bookmark_borderTagesblick 3.1.2022, Montag

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CORONA – WISSEN – Jahresrückblick: Im 2. Jahr von Alpha bis Omikron – 3.1.2022
Berlin – Die Impfungen gegen COVID-19 haben im vergangenen Jahr vielen Menschen das Leben geret­tet. Die hohe Mutationsrate des Virus SARS-CoV-2 hat jedoch mehrere Varianten hervorgebracht, die den Immunschutz von Geimpften und Genesenen untergraben haben.
Omikron gefährdet auch den Einsatz der gerade zuge­lassenen Antikörperpräparate. Die Entwicklung der 1. oralen Virustatika könnte künftig die Behandlung erleichtern. Long COVID und die Herkunft des Virus dürften auch 2022 ein Thema bleiben.
[Es folgt eine Reihe von Meldungen]
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130525/Jahresrueckblick-Im-2-Jahr-von-Alpha-bis-Omikron

CORONA – EPIDEMIOLOGIE – Biontech-Chef im Interview: „Das Virus wird fitter werden“ – 11:21-min-Video – NACHTRAG: 22.12.2021
Ab dem 27. Dezember soll die Verabreichung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer zeitgleich in allen EU-Staaten beginnen. Über den Ausnahme-Kraftakt für das Entwicklerteam und den besonderen Prozess der EU-Zulassung spricht ntv mit Biontech-Chef Ugur Sahin.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Das-Virus-wird-fitter-werden-article22251722.html

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bookmark_borderN+C – Zeitenblick KW 50/51 – Teil 1

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Zu Teil 2: https://www.news-and-comment.at/2021/12/20/nc-zeitenblick-kw-50-51-teil-2/

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Nicht ein, gleich mehrere Hoffnungsschimmer glimmen, besser: leuchten auf, folgt man den Aussagen der Wirtschaftsinstitute Deutschlands und Österreichs. Motto: die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Wirtschaftsrückgang der letzten Wochen wird nicht übersehen, aber “weggesteckt”, dafür glänzen die Äuglein der Forscher, geht es um Voraussagen in 2022 und insbesondere 2023. Gerade auch Österreichs Institute tun sich hervor, speziell das WIFO, vertreten durch Herrn Felbermayer. Und dieser ist – richtig! – geborener Österreicher.

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Ist sie wirklich hoffnungslos?

Nein, das zuletzt eingebremste Wirtschaftswachstum bremst sich – Basiseffekt hin oder her – auf relativ hohem Niveau ein. Das macht die hoffnungsvollen Prognosen, auch wenn ein paar Stirnfalten im Gesicht aufziehen, letztlich nachvollziehbar.

Das Damoklesschwert, das über all diesen Prognosen schwebt, hat einen Namen: Omikron. Und wie fest das Seil oder der Faden ist, an dem dieses Schwert hängt, lässt sich noch nicht ausmachen.

Das zweite Damoklesschwert, das schon länger über unseren Köpfen schwebt, trägt den Namen Inflation – und da gibt es auch in der zurückliegenden Wochen einige Meldungen, die von einem Anschwellen der Teuerung ebenso berichten wie von Zentralbanken, die den Pfad der Tauben zu verlassen beginnen, allen voran die Federal Reserve Bank der Vereinigten Staaten von Amerika.

Anderes zaubert aber eher Sorgenfalten auf die Stirn: die zunehmende Fragmentierung der Gesellschaften Österreichs und Deutschlands und überhaupt in den europäischen Staaten, ja, in vielen Staaten der Welt. Der Demokratiemonitor des Sora-Instituts liefert dafür ein beredtes Beispiel.

Hier könnte sich ein Aggressionspotential aufbauen, dass über gehässige und untergriffige Worte handgreiflich hinausgeht.

Dazu kommen aus den weltpolitischen Gegenden nicht gerade Glückswallungen hervorrufende Meldungen, wie im Zeitenblickt KW 49/50 summarisch aufgezählt.

Angst und Unsicherheit – ein geniales Geschwisterpaar – lassen nach dem starken Staat rufen, der in seiner so erwünschten Totalität endlich einmal “aufräumt” – den Augiasstall nämlich, wie Jörg Haider einst meinte. Auch ein gewisser Herr A.H. versprach in martialischem Tonfall aufzuräumen und auszumisten.

Angst und Unsicherheit könnte sich auch an den Börsen ausbreiten. Betrifft das nun nur jene, die als Professionelle oder Private an den Börsen handeln?

Mitnichten. Börsen sind feine, seismographisch empfindliche Gradmesser mit der Neigung, stark nach oben oder unten auszuschlagen. Sie zu beobachten, dazu muss man an Börsen nicht aktiv sein. Aber sehen, was dort vorgeht, ist lehrreich und lässt besser abschätzen, wohin die Reise geht.

Um es klarer auszudrücken: der Gang der Börsen betrifft den Wirtschaftsgang mit all seinen internationalen Verflechtungen und damit die Gesellschaft mit all ihren Interdependenzen mit anderen Gesellschaften rund um die Welt auf das Nachhaltigste. Börsenspekulant oder Börsenspekulantin braucht man wirklich nicht zu sein, um den Sturm, der von den Finanzmärkten ausgeht – sei es vorwärts oder zurück, gen Norden oder Süden – wahrnehmen zu können.

Börsen und Warenterminmärkte abschaffen? Kein Problem. Besagter Herr A.H. schloss die Bremer Kaffeebörse. Fortan tranken die deutschen Volksgenossen Blümchenkaffee. So teuer wurde der Kaffee, dass sein dünner Sud die Blümchen am Grunde der sonntäglichen Kaffeetassen sichtbar werden ließ.

Aus der Corona-Welt kommen Meldungen, die eher apokalyptischen Charakter tragen – Gradmesser der kakophonischen Hysterie, die sich inzwischen landauf, landab meldungsüberreich breit macht. Omikron, oh Omikron, dich haben wir zu unserem Glück noch gebraucht. Wie war das doch mit der Hoffnung: diese stürbe zuletzt? Womit ich meinen hoffnungsvollen Schlusspunkt setze.

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Die Parlamentswochen vom 20. Dezember 2021 bis 7. Jänner 2022
Bundesrat, BR-EU-Ausschuss, Hauptausschuss, Jahresbilanz-Pressekonferenz
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2021/PK1485/index.shtml

Inflationsmonitor des IHS
https://www.myinflationtool.com/
Thema Inflation – Sebastian Koch vom IHS erklärt die Teuerung – 5:53-min-Video
https://www.youtube.com/watch?v=w4NNuwGVbGw&t=129s

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ÜBERSICHT – Teil 1: Montag, 13.12., bis Mittwoch, 15.12.2021

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bookmark_borderIm Fokus KW 49/50: Cybersicherheit

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Die hier wiedergegebenen Artikel zur Sicherheitslücke Log4Shell / Log4j (JAVA) sind weit eher für Fachleute geschrieben, allen voran für Administratoren von Servern. Weshalb werden sie hier wiedergegeben? Denn: dieser Blog ist ja kein Austauschplatz für IT-bewegte Geister.

Der Grund liegt darin: wer die Artikel aufmerksam liest wird, so meine ich, unschwer erkennen können, welche Unsicherheiten in der Einschätzung der Bedrohungslage bestehen. Da stellt sich zumindest für mich bald die Frage: welcher Bug, welche Schwachstelle könnte in Zukunft die weltumspannende informationstechnologische Architektur nicht nur da oder dort kurz erschüttern, sondern für einen längeren informationstechnologischen Blackout sorgen?

Schon höre ich die Heerscharen der IT-Kundigen, diese Besorgnis gleiche einer weltverschwörungsnahen Idee.

Keine Angst, liebe IT-Fachleute, wenn es denn mit der Sicherheit unseres WWW so gut bestellt ist, dann kann ich mich ja beruhigt zurücklehnen. Alles ist machbar, wir sind die Herren der Welt. Meilenweit sind wir von jeglicher Hybris entfernt. Immerhin hat es ja bloß gut sechs Tage gedauert, bis sich die Nachricht von einem weit offenen Einfallstor – es besteht seit Jahren – verbreitet hat.

Wie viele solcher unbekannten IT-sicherheitsbedrohenden offenen Einfallstore gibt es noch? Nun denn …

ÜBERSICHT

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bookmark_borderN+C – Zeitenblick KW 49/50

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Ein Hoffnungsschimmer glimmt auf: England und Israel weisen darauf hin, dass Boosterimpfungen gegen die Omikron-Variante des Coronavirus einen gewissen Schutz bieten. Die Wirksamkeit soll zwischen 70 und 75 Prozent liegen – zumindest in der ersten Zeit nach der Boosterung. Israel sieht gar ein Ende der Pandemie kommen, ausgelöst durch die stark infektiöse, aber wenig krankmachende Omikron-Variante. Ich träumte davon hier schon vor zwei Wochen. Wie auch immer: Pandemien kommen, Pandemien gehen. Es gibt keinen Grund zur Panik.

Lichtblicke auch hinsichtlich der Lieferketten: Hinweis dafür gibt unter anderem die deutsche Exportwirtschaft, die im Oktober kräftig expandierte; die Blockaden für deutsche Exporteure seien gelöst, heißt es. Der Wermutstropfen kommt allerdings in Gestalt einer schwächeren deutschen Auftragslage – ebenfalls im Oktober.

Wo man hinblickt, die Wirtschaftsnachrichten halten mäßig Erfreuliches und Unerfreuliches nebeneinander bereit – aber das auf relativ hohem Niveau.

Störfeuer gibt es allerdings von der Inflationsfront, insbesondere der US-amerikanischen und der deutschen. Die Anlegerstimmung bezüglich Aktien und Anleihen ist ebenfalls durchwachsen. Droht ein stärkerer Ausverkauf von Anleihen? Sollte dies eintreten, steigen die Sekundärmarktrenditen, in zunehmenden Maße werden Aktienveranlagungen uninteressant. Es geht dabei nicht um Kleinanleger*innen und Kleinstspekulanten*innen im privaten Bereich, hier ist die Rede von professionellen Vermögensverwalter*innen von Fonds und speziell von Pensionsfonds, die große, von der Potenz her Index-verändernde Volumina bewegen.

Ein weiterer Aspekt liefern die Staatsverschuldungen: diese spielten keine Rolle, für Europa wird die Anhebung der Neuverschuldungsrate gefordert, ebenso die Anhebung der Obergrenze der staatlcihen Gesamtschuldenstände in der Europäischen Union von 60 auf 80 Prozent. Freuen dürfen sich die Kapitalhalter: deren Vermögen wird zunehmen. Eine Umverteilungspolitik via Schuldenmachen, welche die Ungleichheit weiter befördern wird.

Vom weltpolitischen Parkett erschallen vermehrt aggressivere Töne. Das nährt die Unsicherheit: Ukrainekonflikt, USA-China-Konflikt in doppelter Hinsicht: Handel und Taiwan. Wie steht es um das Verhältnis Russland-China? Zwischendrin ringt die Europäische Union um Positionierung: zwischen Drohen und – aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Gründen – Gewährenlassen. Heikel: die EU ist weder mit den USA oder China gleichzusetzen, wohl auch nicht mit Russland. Aus der weltpolitischen Ecke drohen somit weitere Störfeuer für Anleger*innen.

Ein drittes Störfeuer bilden die großen Immobilienunternehmen Chinas, welche finanziell am Rande des Grabes wanken. Werden sie zum Auslöser einer Weltfinanzkrise? Experten verneinen dies.

Dauerbrenner ist der Klimawandel. In dieser Hinsicht gibt es Unerfreuliches: die Einhaltung der Klimaziele ist nicht gewährleistet, die Zerstörung von Korallenriffen schreitet weiter fort. Umwelttechnologisches tut sich Gutes: Batteriebau ohne Lithium. Das beflügelt vermutlich die Elektromobilisierung und würde so den Klimawandel mit einbremsen.

Deutsche Betriebswirtschaftler haben sich dem Thema Studienabbrecher gewidmet: Studienabbruch bedeute eine Verlustposition für Studienabbrecher und den kostentragenden Staat. Betriebswirtschaftliche Perspektiven sind m.E. nicht alles: es gibt auch Gewinne für die Gesellschaft in Form eines höheren Bildungsgrades derjenigen, die vor einem erfolgreichen Abschluss eines Studiums eine Hochschule verlassen. Aber: wie lässt sich das messen?

Mit dieser Frage setze ich meinen hochschulpolitisch kritischen Schlusspunkt.

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bookmark_borderN+C – Zeitenblick KW 48/49

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UPDATE 8.12.2021

Oh Omikron zum zweiten Mal! 

Alles ist möglich: eine Verschlechterung der Pandemie-Situation mit wirtschaftlich und gesellschaftlich unabsehbaren Folgen; eine Verbesserung der Gesamt-Situation im Sinne einer Überwindung der Pandemie-Situation: hochinfektiöse Virus-Variante verdrängt die „alten“, sorgt für Immunisierung auch der Ungeimpften, ist aber selbst kaum krankmachend und schon gar nicht in großem Maßstab tödlich. Als unverbesserlicher Optimist neige ich – mangels derzeit erhellender und statistisch belastbarer Datenlage – einesweilen der zweiten Variante zu. Die Zukunft wird es weisen, wie es sich wirklich verhält. Im positiven Fall würde die Impfpflicht-Debatte eine Art Klimax-Indikator: der Höhepunkt wäre erreicht, die demokratiepolitische Impfpflicht-Debatte käme zu spät und mit politischem sowie zerspaltendem gesellschaftlichen Schaden.

Wirtschaftlich gibt es – auf hohem Niveau – gemischte Zeichen, darunter auch solche möglicher Entspannung: die Frachter dürften wieder besser ihren transkontinentalen Lieferpflichten nachkommen können.

Während die US-Zentralbank die Zinsen eher anzuziehen bereit zu sein scheint, so ist es die der Europäischen Union nach wie vor nicht. Die Finanzmärkte können weiter jubeln.

Die Inflation weitet sich aus – angeblich mit einem Hoch im November. Nun denn.

Kurzdiagnose – ohne Gewähr für Präzision: das Welttheater spielt nicht „Cosi fan tutte“, sondern „Alles ist möglich“; keinesfalls steht auf dem Spielplan das Stück „Wünsch‘ dir was“ mit garantierter Wunscherfüllung.

Womit ich für dieses Mal meinen kurzgefassten Schlusspunkt setze.

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bookmark_borderN+C – Zeitenblick KW 47/48

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Oh Omikron! 

Die Woche fing für Österreich mit sinkenden Inzidenzen recht gut an. Dann aber kam Mittwoch die Omikron-Meldung der WHO – und schon war ein medialer Hype um etwas entstanden, das man in seinen Folgen noch nicht abschätzen kann; dies offenbart die Meldungsübersicht. Panik ist keinesfalls angesagt. Aber üblicherweise gilt: Ungewissheit macht Angst.

Die Finanzmärkte reagierten rasch deutlich nach unten. Vermutlich werden sie sich bald fangen. Ist die Zeit für eine nachhaltige Korrektur schon reif? M.E. nein.

Von der „normalen“ Corona-Front machen sich die medizinischen Meldungen eher rar, dafür gibt es Berichte über sehr merkwürdige Verhaltensweisen: ein Theologe impft, ein Arzt verimpft selbstentwickelten Imfpstoff, gefälschte Corona-Impfpässe u.a.m. Vor allem „erschrecken“ die kakophonischen Meldungen aus Europa zur Pandemie: Impflicht, 2G, 3G, PCR-Tests – ja oder nein? All dies angesichts sich füllender Intensivstationen mit Covid-Erkrankten: die Triage stünde bevor, zumindest tönt es so vernehmlich aus Deutschland, andernorts ist sie schon verwirklicht.

Erschütternd auch die Zunahme an Selbstötungsabsichten insbesondere unter Jugendlichen: “ Depressionen und Essstörungen sind gestiegen. Und Suizidversuche haben sich laut AKH Wien im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Im ersten halben Jahr sind dort 110 Fälle behandelt worden.“ So heißt es lapidar in einer APA-Meldung.

In Österreich stehen die Schulen im Mittelpunkt der Corona-Diskussionen: auf oder zu? Und wie?

Zentralbanken streiten intern um die Position zur Inflation – das hatten wir schon in deutlicherer Manier vorletzte Woche, nun köcheln die Streitereien weiter: bleibt die Inflation, gar Stagflation, oder ist sie nur eine vorübergehende Erscheinung. Manche Zentralbanken erhöhen indessen die Leitzinsen.

Ominöses ist auch von chinesischen Küsten zu hören: die Frachtschiffe sind nicht erfaßbar – ein Datenloch oder ein tatsächliches? Auswirkungen auf die Lieferketten könnte es allemal haben.

Für die weltwirtschaftliche Entwicklung wäre das kein gutes Omen. Tatsächlich schwächen sich Erwartungen für die Zukunft eher weiter ab.

Unangenehme Meldungen zum Klimawandel bleiben im Hintergrund, zu sehr beherrscht das Tagesgeschehen die neue Omikron-Variante. Im Hintergrund bleiben medial auch die Bestrebungen der Europäischen Union, privaten Nachrichtenverkehr zu überwachen – ein seit Monaten kontrovers diskutiertes Thema. Ein Dauerbrenner bleiben die cyberkriminellen Risiken, die im Homeoffice anscheinend in Vergessenheit geraten. Ein weiteres gut bekanntes Thema sind sterotype Einstellungen in Hinsicht auf die Berufswahl: MINT-Fächer Studieren für Frauen? Warum, bitte, nicht? Glänzende Mathematikerinnen, Physikerinnen und Informatikerinnen gibt es allemal.

Weltpolitisch bleibt die Lage fragil: Ukraine, Weißrussland, China und das chinesische Meer; Russland, China und die USA im Zusammen- oder besser Gegeneinanderspiel. Auch innerhalb Europas knistert es: Frankreich und Großbritannien streiten, Polen will eigene Wege gehen u.a.m. Die österreichischen innenpolitischen Untiefen sind bekannt.

Positives tut sich an der Front klimaschonender Technikinnovationen: von nützlichen Bakterien und Ressourcensparen ist u.a. die Rede.

Gibt es katastrophale Entwicklungen nur heute? Ein Blick zurück verrät: der Contergan-Skandal brachte viel Leid für Familien und die betroffenen Kindern; davon handelt eine Bilderstrecke, auch davon, wie mit allen Rechtsmitteln ein Unternehmen sich aus der Affäre zu ziehen versucht.

Neues aus Virologie und Bakteriologie – HIV, Influenza (Grippe) und Antibiotikaresistenzen im Blickpunkt.

Fertig ist das Potpourri, das Welttheater hält uns auf Trab, womit ich meinen gar nicht panischen Schlusspunkt setze.

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bookmark_borderN+C – Zeitenblick KW 46/47

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Oh Corona! Die vergangene Woche dominierte die Pandemie meine Informationsquellen auf gewohnt kakophonische Weise, Wirtschaftsmeldungen gerieten geradezu in den Hintergrund.
Impfpflicht, Impfzwang, Sanktionen bei Zuwiderhandeln: ein demokratiepolitisches Problem tut sich auf. Wenn es brennt, dann werden nicht komplizierte und langwierige basisdemokratische Vorgangsweisen in Gang gesetzt; allenfalls berät ein ausgesuchtes und erfahrenes Expertenteam – die Elite! – wie der Feuersbrunst zu begegnen sei. So geschehen bei der Löschung des Brandes von Notre Dame in Paris: mit gutem Erfolg – Rettung in letzter Minute.

Was epidemiologisch-medizinisch relativ einfach zu beantworten ist, ist es in Hinsicht auf die Impfpflicht nicht so ohne Weiteres. Wie ist das mit dem Tuberkulose-Gesetz? Siehe dazu §§ 14 bis 20 des österreichischen Tuberkulosegesetzes i.d.g.F., insbesondere den §18 dieses Gesetzes, sowie die §§ 7 und 7a des österreichischen Epidemiegesetzes i.d.g.F. Aber diese Paragraphen betreffen Krankheitsverdachtsfälle und diagnostisch gesicherte Krankheitsfälle.

Demokratie – eine Schönwetter-Regierungsform?

Vorsicht! Das frugen auch Hermann Heller und Carl Schmitt, wie auf diesen Seiten bereits andernorts ausgeführt: macchiavellisch aus Staatsräson die Verfassung beugen, zur Rettung der Demokratie? Angelehnt an Schmitt: Der Souverän jener, der den Ausnahmezustand beherrscht? Souverän gar der, der den Bürgerkrieg verhindert?
Heller und vor allem Schmitt öffneten mit ihrem Demokratierettungsdenken die Büchse der Pandora. Ihr entstieg das Ungeheuer des Nationalsozialismus. Wehret den Anfängen der Auflösung verfassungsbasierter Demokratie. Wann liegt ein Notstand vor, wann darf ein demokratischer Staat über Notstandsgesetze verfügen? Wie ging man 1968 in der Bundesrepublik Deutschland mit der Frage der Notstandsgesetzgebung um? Welche Folgen hatte dies 1968? Ging man da nicht auch auf die Straße, brannten da nicht Autos, wurden da nicht Schaufenster eingeschlagen? Kam es da nicht zur Rebellion?

Aber Halt! Kann man die 1968er Jahre mit heutigen Anti-Corona-Demonstrationen legitimer Weise vergleichen?

Wir dürfen gespannt sein, ob und wie man in Österreich die Corona-Impfpflicht verfassungsgemäß verankern wird. Die Zukunft wird es zeigen. Österreichische Juristen und Verfassungsjuristen zeigen sich diesbezüglich schon jetzt optimistisch.

Nach zurückhaltender Diskussion im Sommer (pars pro toto hier; 25.7.2021) meldeten sich neben anderen einige prononcierte Stimmen in jüngerer und jüngster Zeit zu Wort, so der Verfassungsjurist Heinz Mayer hier (23.8.2021), hier (7.9.2021) und speziell hier (20.11.2021: Zwangsisolierung), hier (21.11.2021: Zwangsisolierung) und hier (21.11.2021: hohe Geldstrafen) sowie der steirische Star-Jurist Hubert Niedermayr hier (2.11.2021), der vor Kurzem über seine beruflichen Füße stolperte (hier; 10.11.2021).

Ist die Regierung unfähig, die Pandemie zu meistern? Und falls sie sich erst jetzt zu sachnotwendigen Maßnahmen aufschwang: warum erst jetzt, warum nicht schon früher?

Wie mir zugetragen wird aus regierungsfernen und im politischen Apparat tätigen Personen: seit den Zeiten sachlich über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeitender Sozialpartnerschaft noch bis in die 1980er Jahre dominierten – so meine Zuträger*innen – zunehmend Unfähigkeit und mangelnde Kommunikation zwischen den einzelnen Einrichtungen unserer schönen Republik, vor allem: zwischen ihnen und der Regierung. Stattdessen gebe es einen der Sache nach nicht dienlichen Hang zu Glanz und Glamour, zu Schönredereien und so etwas wie Fake News.

Doch zurück: mehr oder weniger eng stehen demokratiepolitische Bedenken, mehr aber noch covidiotische Bestrebungen hinter Krawall-begleiteten Demonstrationen nicht nur in Österreich. Dabei bedienen sich aufwiegelnder Weise rechtsextreme, nationalistische und antisemitische Kräfte der Instrumentalisierung geistesarmer Covidioten. Hier liegen mehr oder weniger gute Anknüpfungspunkte zur 1968er-Bewegung in Deutschland.

Die Masse ist verführbar, das wissen die der Massenpsychologie nicht unbaren Propagandisten und Indoktrinierer. Es empfiehlt sich für das nähere Verständnis eine Lektüre, die aus der Frankfurter Schule Horkheimer’scher und Adorno’scher Prägung hervorgegangen ist, nämlich die der „Studien über Autorität und Familie“ und dort ab Seite 77 die des „Sozialpsychologische[n] Teil[s]“, verfasst von Erich Fromm (1936) (Text hier). Ein Licht wird aufgehen! Die erleuchtende Sonne gibt hier die Psychoanalyse Fromm’scher Prägung – gut verständlich und lesenswert! In einer Art gekürzter Version auch hörenswert!

Was brachte die vergangene Woche noch an Meldungen?

Die Geldentwertung schreitet in mehreren europäischen Ländern und in den USA fort, die Kaufkraft sinkt entsprechend. Diese Erscheinung geht nach monetaristischer Theorie mit einer Erhöhung, einem „Aufblasen“ (inflare, lat.; aufblasen) der umlaufenden Geldmenge einher, eine Sicht, die neuere Geldtheorien ablehnen. Inflationär im engen Sinn ist die Entwicklung nicht, will man diesen neuen Geldtheorien glauben. Was aber die Preise treibt und damit die Kaufkraft erniedrigt, das ist die Warenknappheit in Folge der Lieferengpässe einerseits und die nach längeren Lockdown-Entbehrungen hinaufschnellende Nachfrage nach allerlei Waren – vom Rohstoff über Halbfabrikate und Investitionsgütern bis hin zu Dingen des täglichen und des Luxusbedarfs. Der zurückgedrängten Kaufmöglichkeiten halber haben sich die Ersparnisse in den privaten und Unternehmenshaushalten erhöht, vermehrt ströme Nachfrager-Geld in den Markt. So die verbreitete Sicht der Ökonomen. Also dreht doch ein Geldmengen-Überhang an der Preisschraube, aber eben nicht über die Druckerpresse der Zentralbanken – so die Modern Monetary Theory. Nun ja.

Abermals steht im Raum die Furcht vor einer Stagflation. Entsprechend reichlich die teils sehr widersprüchlichen Äußerungen der Zentralbanken zur Inflationsfrage: sie sei vorübergehend, so die einen; sie könne durchaus bleiben so die anderen.

Unter den Zentralbank-Aussagen stechen jene zu den Risiken hervor: Blasenentwicklungen auf den Immobilien- und Finanzmärkten werden nur stärker als je thematisiert – allen voran mit erfrischender Deutlichkeit von der US-amerikanischen Notenbank in ihrem jüngsten Finanzstabilitätsbericht vom heurigen November; die europäische Zentralbank äußert sich verhaltener: langfristig könnten Risiken entstehen. Wie letzte Woche schon ist es das Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel, das zur verstärkten Inflationsbeobachtung rät. Zaghaft stimmt Generallissima Lagarde ein, um wenige Tage danach rasch zu beschwichtigen: nicht zu schnell brauche man die Inflation bekämpfen, die Geldpolitik straffen; aber vielleicht 2023.

Doch Blasenentwicklungen bedürfen eines, um im Absturz zu enden: Kreditaufnahmen auf Aktienbeständen und Immobilien. Geht die Wirtschaft schlecht, steigt die Zinserhöhungs-gebietende Inflation, dann ist’s Oha mit der Aktien- und Immobilienparty. Baissen auf beiden Märkten sind angesagt, die sich gegenseitig verstärken – schon ist ein eindrücklicher Immobilien- und Aktienkrach im Gange. Was sagen uns diesbezügliche Margin-Debt-Statistiken? Nichts Gutes. Wenn ich richtig höre, so höre ich ein Knistern im Gebälk hoch hinaufgepreister Immobilien und Unternehmensanteile. Das hören auch die Damen und Herren in den Notenbanken – daher u.a. die Unruhe dort.

Wer zahlt dann die Misere? Alle, allen voran die kleine Frau, der kleine Mann auf der Straße.

Die bösen Börsenspekulanten*innen aber auch, weg mit ihnen!

Ok, nehmt sie an die Kandare, schon versiegt die vornehmste und wichtigste Aufgabe von Börsen und Märkten, nämlich die, Informationen und Transparenz zu ernötigen. In den Hinterzimmern staatlicher Zentralplanung wird dann wieder intransparent „interveniert“ und auf der Vorderbühne Pseudo-Parlamentarismus zelebriert werden. Wohin das führte, das konnte die Welt in allen Staaten zentralplanerischen Wirtschaftens erleben.

Davon war nicht nur die historisch gewordenen UdSSR betroffen, sondern auch die ach so marktaffinen Vereinigten Staaten von Amerika. Finanzkrisenauslösend waren politische Wünsche Reagans und Clintons, allen US-Amerikaner*innen den Erwerb von Grund und Boden zu ermöglichen, den amerikanischen Traum zu verwirklichen. Schließlich wollten beide Herren wiedergewählt werden, Greenspan erwies sich als willkommener Begünstiger solcher Träume. Aber um welchen Preis? Nun, der ist inzwischen bekannt.

Doch zurück zu den Blasen: was bringt sie zum Platzen? Oftmals Kleinigkeiten. Die weltpolitische Lage hält allerdings schon eher Großigkeiten denn Kleinigkeiten parat, wie die weiter unten versammelten Meldungen erzählen.

Eine davon ist diese: Blähung, Aufblasen auch von Staatsschulden, und dies nicht erst seit der Coronakrise. Nun ist es in den USA wieder einmal so weit: Mitte Dezember ist die mächtige USA zahlungsunfähig, wenn nicht, tja, wenn nicht die US-Verschuldungsgrenze angehoben werden wird. Wozu kann eine Theorie, vor allem eine ökonomische, dienen? Um zu begründen, was politisch gewollt ist. Staatsschulden sind wurscht, also hinauf mit der Verschuldensgrenze, das ist gut für die Wirtschaft.

Noch nicht ganz in den Gehirnen der Entscheidungsträger angekommen ist aber dies: geht’s der Wirtschaft gut, geht’s dem Klima mies.

Womit wir beim dilemmatösen Zustand sind, in den sich die Welt seit Jahren, nein: seit Jahrzehnten interventionistisch schuldentreibend und ungleichheitsfördernd aktiv hineinbemüht hat: Wirtschaft rauf, Lebensqualität auf der Erde infolge fortschreitenden Klimawandels runter. Oder: Konsum- und Energieeinschränkung rauf, Wirtschaft runter. Schon stehen die Arbeitslosen auf den Straßen. Sie werden aber kaum Freudenlieder anstimmen, sondern ihre Fäuste schwingen – und dreinschlagen. An Stelle einer Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der üblichen Defintion bedarf es einer ökologisch-ökonomisch ausgerichteten Gesamtrechnung. In dieser bekäme das Sparen im Sinne einer Ressourcenschonung anderen „Klang“, anderes Gewicht. Diese Art der Gesamtrechnung aber ist noch nicht Allgemeingut in den Volkswirtschaftslehrbüchern geworden.

Dilemmata aller Arten fördern Unsicherheiten und Ängste, ein großes Dilemma wie das geschilderte große Unsicherheiten und Ängste. Diese wiederum fördern – je größer, umso mehr – Aggressionen und Faschismus, und zwar bei allen Beteiligten.

Sehr hoffe ich, dass meine Sichtweise viel, viel zu schwarz ist. Und glücklicherweise: ich könnte mich ja irren.

Und ja: … die vornehmste und wichtigste Aufgabe von Börsen und Märkten, nämlich die, Informationen und Transparenz zu ernötigen. Eine blauäugige Sicht?

Ist es diese auch: Straßen werden gebaut, um geordneten Waren- und Personenverkehr zu ermöglichen – und dies spätestens und in gekonnter Weise seit römischen Zeiten? Werden Straßen gebaut, damit sich dort Verkehrsrowdys auf asoziale Weise austoben können? Nach langem historischen Prozess: Sind Börsen und Märkte eingerichtet, damit gierig-schmierige Spekulanten*innen sich dort auf asoziale Weise bereichern können?

Hier wie dort bedarf es Regelungen, um die soziale Funktion von Verkehrswegen und Märkten sicherzustellen. Im Falle der Wirtschaft gewährleistet dieses meines Erachtens noch am ehesten der Ordoliberalismus, die Soziale Marktwirtschaft, womit ich meinen (ordo)liberalen Schlusspunkt setze.

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bookmark_borderN+C – Zeitenblick KW 45/46

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Gleich eingangs zur Erinnerung: hier gibt es keine üblichen tagesaktuellen Mainstream-Meldungen, die in der Regel jeder und jede kennt und begierig verfolgt. Hier gibt es frisches Quellwasser unmittelbar aus den unterschiedlichen Agenturquellen. Dazugemischt werden die in meinen Augen interessanten Kommentare „mit Weitblick“.

Die Übersicht reiht die Schlagzeilen auf, wer Näheres dazu lesen möchte, sei auf die Suchfunktion seines Browsers verwiesen; denn: die Schlagzeilen werden selbstredend am Anfang der Meldungen wortgleich wiederholt – das Auffinden in Sekundenschnelle des entsprechenden Artikels ist garantiert.

Was tat sich in der abgelaufenen Woche?

Die Inflationswolken werden dunkler, die Wirtschaftseintrübungen stärker. Es wird sich zeigen, ob Inflation und schlechterer Wirtschaftsgang Dauergäste für viele Monate bleiben werden. Kommt es zu einer Stagflation? Lösen sich die Lieferkettenprobleme tatsächlich rasch anfangs 2022 auf?

Börsianer und Ökonomen sind diesbezüglich optimistisch – und die Damen und Herren der Zentralbanken auch.

Nicht ganz. Unruhe vor und hinter den Kulissen der Zentralbanken schlägt sich in entsprechenden Meldungen nieder: Inflationswarnungen und Inflationsbeschwichtigungen stehen teils schroff nebeneinander.

Bemerkenswert die Rede von Isabell Schnabel in Hinsicht auf den Beitrag der Europäischen Zentralbank zur fortwährenden Verschärfung der sozioökonomischen Ungleichheit in der Eurozone. Lesenswert!

Kritisch äußert sich auch „Der Chefökonom“ zur EZB-Geldpolitik. Das war von Bert Rürup auch nicht anders zu erwarten. Die EZB als „prudenzpolitische“ Instanz zwecks Erleichterung der Staatsfinanzierung auf Pump? Ist das mit den Aufgaben einer Zentralbank vereinbar? Und erzeugt das nicht unerwünschte Umverteilungseffekte? Letztere Frage knüpft an Schnabels „EZB-Selbsterkenntnis“ an. Ebenfalls durchaus lesenswert.

Nochmals sei es deutlich gemacht: wir hängen alle, alle an den geldpolitischen Marionettenfäden der Zentralbanken. Und diese sind keineswegs demokratisch gewählte Institutionen. Ihre angebliche Unabhängigkeit von jeglicher Politik ist es Wert, hinterfragt zu werden.

Ach ja, die Corona-Pandemie sorgt ebenfalls und wieder einmal für zunehmende Unruhe unter Politiker*innen. Nur die Covidioten sind sich sicher, es handele sich bei den offiziellen Pandemie-Meldungen um Fake-News. Ihr Argumentationsschatz ist bemerkenswert, wie man in der Rubrik „CORONA-LEUGNER …“ einem 1:36-min-Video entnehmen kann. Man gönne sich dazu gleich das Satire-Video der Kabarettistin Kroymann. Viel Spaß dabei! Weniger Spaß bereiten die nicht ganz so optimistischen Aussagen zur Weiterentwicklung der Pandemie in der nächsten Zeit.

Welttheater life: was kommt als Nächstes?

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bookmark_borderN+C – Zeitenblick KW 42-44

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„Und wenn er gsturbn is, muaßt bei dem de Goschn extra daschlogn.“ Ja, der Wiener Charme und das Wiener goldene Herz bringen es auf dem Punkt: schon bin ich wieder da, dieses Mal mit dem „Zeitenblick“. Der wird aber nur gelegentlich zum Seitenblick: innenpolitische Querelen und höher geweihte Persönlichkeiten interessieren mich wenig. Es gibt andere, die sich gar hingebungsvoll dazu das Maul zerreißen. Wos for a Tagesgeschäft?!

Der „Zeitenblick“ ersetzt einstweilen den „Montagsblick“, ist insgesamt „schlampiger“ in der Ausführung und subjektiver in der Auswahl der Meldungen; denn: viele Meldungen systematisch ausgewählt erfüllen den Anspruch „objektiv“ und „neutral“ journalistisch vermittelter Information eher als der dürre Blumenstrauß von ein paar Meldungen, die mit der Brille eigener Einstellungen auf der Nase gemustert und ausgesucht wurden.

Auch die Meldungen selbst sind hier „schlampiger“ wiedergegeben, es erscheinen nur die Schlagzeilen, das Datum, und die p.t. Leserschaft darf aus dem Link dann gütigst selbst erschließen, an welchem Brunnquell der Schreiber dieser Zeilen sich informationsdurstig gelabt hat. Gespart wurde ferner daran: die Schlag- und Zwischenzeilen sind nicht mehr fett wiedergegeben. Kurzum: es wurde abgespeckt nach dem Motto: Schnelligkeit soll nicht Trump, aber doch Trumpf sein – sozusagen Zeittrumpf für den Schreiber dieses Blogs. Der ist nämlich in ganz anderen Obliegenheiten tagtäglich unterwegs, und das Blogschreiben ist wie eh und je ein Abfallprodukt, das sich aus seiner, des Schreibers staatsbürgerlichen Verpflichtung zu möglichst gediegener Information quasi zwangsläufig ergibt.

Ja, richtig gelesen! Es geht um die staatsbürgerliche Verpflichtung zur qualitativ möglichst hochstehenden Information. Ohne inhaltsstarke gute Information keine sinnvolle demokratische Teilhabe. Wer sich in Echokammern und sonstigen dunklen Ecken informiert, wird formiert, aber nicht in gesellschaftlich zuträglicher Weise. Das erleben wir zur Zeit tagtäglich auf erstaunliche Weise.

Aber warum nicht sich in Innenpolitischem ergehen und darin herumwühlen? In aller Regel ist die innenpolitische Informationslage dünn, zu dünn, um qualitativ gut zu sein. Gut genug allerdings, um all jenen, die sich gerne empören und echauffieren, genügend Stoff genau dafür zu geben. „Im Dunkeln ist gut munkeln, aber nicht gut Flöhe fangen.“ Wer also am mühsamen, zeitaufwendigen und daher redlichen Flöhefangen nicht so interessiert ist, der ist oft weit eher zwecks Aufpeppen seines emotionsarmen Alltagslebens an Skandal und Randale interessiert. „Üb immer Treu und Redlichkeit!“ ist eine sittliche Aufforderung, der zu keiner Zeit in Massen gerne gefrönt wurde: zu mühevoll ist’s doch, da folgen die lieben Mitmenschen schon eher dem Lob der Faulheit (hier im deutschen Text (74-Seiten-PDF) eines Erasmus von Rotterdam, erfreuen sich am Boulvard, in welchem gefalteten Aggregat er auch immer daher kommen möge.

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Was brachten die zurückliegenden zwei Wochen an Neuem? Nun ja, unterm Strich nicht viel:

  • Der Wirtschaft geht es noch immer gut, wie in den „Montagsblicken“ vielfach beschworen. Und dies auch dann, wenn sich die schwarzen Flecken schlechteren Wirtschaftsganges in den letzten zwei Wochen mehrten.
  • Die Politik hadert noch immer – wie seit Jahren und Jahrzehnten – tatsächlich etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Das würde nämlich bedeuten: runter mit dem Konsum, und das wiederum bringt die Arbeitslosen auf die Straße.
  • Die Zentralbanken huldigen – ganz in diesem Sinn – einem Negativzinswahn, der kurzfristig segensreich ist, doch in seinen langfristig Effekten sehr kritisch zu sehen ist. Wie jedoch kommt man von dieser Arznei gegen die Krankheit Arbeitslosigkeit wieder los?
  • Die Wortverrenkungen von Mrs. Lagarde zu diesem Dilemma verraten einiges. Nota bene: wir alle, und da ausnahmlos, leben ein gutes oder schlechtes wirtschaftliches Leben in Abhängigkeit vom Tun und Lassen der Notenbanken. Und dies, seit dem es seit wenigen Jahrhunderten Notenbanken gibt. In der notenbankenlosen Zeit davor wußten Politiker*innen kaum dem für sie undurchschaubaren Gang der Konjunktur vernünftig etwas entgegenzusetzen: ein bisschen Silber und Gold dem Münzgeld entziehen, und schon sank die Kaufkraft, beflügelte aber anfänglich mehr oder weniger die Wirtschaft. Munteres Pröbeln anstelle einer prudentiellen Geldpolitik von heute dank makro-prudentieller Steuerung des Wirtschaftslaufs. Prudentiell und Niedrigzinswahn? Vernünftig? Die Geschichte lehrt: was heute vernünftig erscheint, wird morgen schon als unklug gewertet. Und umgekehrt. Wir dürfen alle gespannt sein, was die Zukunft bringen wird.
  • Das vielfach politisch überstrapaziert eingesetzte „Deficit spending“ des klugen und durchaus mit Erfolg agierenden Vermögensverwalters, Vermögensberaters und Aktienspekulanten John Maynard Keynes (1883-1946) – ein beliebtes sozialdemokratisches politisches Instrument zwecks Zuckerlvergabe an das Wahlvolk – hat, verstärkt nach dem Nixon-Schock 1971, weiter munter zum Klimawandel beigetragen. Immer mehr, immer schneller: geht’s der Wirtschaft gut, geht’s dem Klima schlecht – und damit à la longue uns allen.
  • Ressourcenschonung dank sparsamer Haushaltsgebarung – ein Gottseibeiuns für alle sozialdemokratische Wirtschafts- und Sozialpolitik mit verehrendem Blick auf RooseveltsNew Deal“ und in Europa vor allem ab den 1960ern modern – wird nun vielleicht wieder modern, es sei denn, es gibt andere „Arzneien“ aus dem Schatzkästlein der New Monetary Theory. Neoklassisch-monetaristische Auffassungen in der Art einer Austerität sind derzeit ein No-go – zu Recht. Aber eine makro-prudentielle Steuerung des Wirtschaftsganges unter dem Primat der Ressourcenschonung und Konsumeindämmung? Ist das nicht ein Gebot der Stunde? Ach was: nicht schon ein Gebot seit Jahren?
  • Ein Ringen um Lösungen, ein Gerangel der Gesinnungen lässt sich ausmachen. Wer wird den Sieg davon tragen? Ressourcen gibt es nicht unbeschränkt, und auch Geld ist eine Ressource, von der allzuviel eben nicht nur segensreiche Wirkungen entfaltet: moral hazard als Investitionsmodell? Nun ja …
  • Doch auch andere Zores plagen uns – und dies seit längerem: wie schaut es mit cyberkriminellen Umtrieben aus, wie ist es um Cybersicherheit bestellt? Was erzählt uns quasi im Bad Kreuznacher Schrittmuster die Wissenschaft von der Pandemie? Wie verhält es sich mit dem Verhältnis der Europäischen Union zu der von ihr einstmals vielbeschworenen Subsidiarität? Wie steht es um die Lieferkettenprobleme? Führen sie zu einer vorübergehenden oder bleibenden Inflation? Und überhaupt: werden sie eine Stagflation bedingen?
  • Bezahlen wird all die Kosten einer fragmentierten, unrund und damit ineffizient laufenden Wirtschaft wer? Wie immer: der kleine Mann und die kleine Frau. Darauf kann man ein Stamperl Gift nehmen. Die Masse macht’s. Und die muss tunlichst zwecks besserer Regierbarkeit via Beeinflussbarkeit – die Zuckerln und Subventionen! – arm gehalten werden. Reiche und umverteilen? Ein schöner Plan von Menschlichkeit, sozialer Gerechtigkeit und Solidarität. Nett. Aber nicht mehr. Staaten und ihre Volkswirtschaften sind angewiesen auf akkumlierten Reichtum in den Händen weniger – reiche Einzelpersonen, Familien, Fonds, Pensionsfonds. Pensionsfonds! Daher wird es Scheinlösungen zur „Umverteilung“ geben, um die ungleichheitsgeplagt aufgeregten Gemüter zu beruhigen. Denkbar sind auch Zwangs-Vermögensabschöpfungen. Die sind spätestens seid der Finanzkrise angedacht, gut durchsetzbar dank digitalem Geld als alleinigem Zahlungsmittel. Aber das alles ist Zukunftsmusik – noch. Motto bei alle diesem Entreicherungstreiben: nur nicht zu viel davon. Nach dem Entreichern kommen dann schon wieder die Streicheleinheiten für Kapitalhalter. Die braucht nämlich ein funktionierendes Staatswesen.
  • Staaten und ihre Volkswirtschaften sind angewiesen auf akkumlierten Reichtum in den Händen weniger? In den Händen vieler zerrinnt Vermögen in Klein- und Kleinstvermögen und bleibt dort jeweils ohne Investitionskraft für „große“ Unternehmungen. Das ist m.E. die Quintessenz der Wirtschaftsgeschichte bis heute. Eine andere künftig zu schreiben ist sicher möglich: aber wie? Bislang sind Gemeinschaftsunternehmen via genossenschaftlicher Organisation – Gemeinwohl-Ökonomie und ähnliches – nicht gerade von überwältigendem Erfolg gekrönt. Vom zentralplanwirtschaftlichem Modell ganz zu schweigen: geplante Mangelökonomie als Ziel?

Der jüngeren oder einer künftigen Generation bleibt wohl vorbehalten, andere und neue, sozial gerechtere Wege zu gehen. Doch was heißt soziale Gerechtigkeit? Damit setze ich für heute meinen hoffnungsvoll-nachdenklichen Schlusspunkt.

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bookmark_borderN+C – Montagsblick KW 41/42

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Die zurückliegende Woche ging neuerlich mit einer großen Menge an Meldungen einher – Lesestoff für eine ganze Woche – in der Tat: es geht um die Rezeption, die Behirnung, das inhaltliche Verstehen des Berichteten. Schon das Lesen der Schlagzeilen in der ÜBERSICHT hält auf dem Laufenden und die kleinen, grauen Hirnzellen in Schwung.
Mit Hilfe der Suchfunktion lassen sich einzelne Artikel rasch auffinden; dazu dient z.B. auf der MICROSOFT-Arbeitsoberfläche „WINDOWS“ die simultane Tastenkombination CTRL bzw. STRG (Control, Steuerung) und F (Find, Finde) zur Suche.

FÜR DEN EILIGEN LESER wiederholt sich – es ist schon fast langweilig! Wo ist der News-Wert? – das wöchentliche Mantra, denn summa summarum gibt es weiterhin nur zu vermerken, das es der Wirtschaft rund um den Erdball noch – noch! – immer “supertoll” geht.

Ganz so „supertoll“ geht es freilich nicht mehr zu, aber noch „toll“ genug. Doch die steckengebliebenen Containerfrachtschiffe, die fehlenden Lastkraftwagenfahrer, die mangelnden Chips für die Elektronikteile, die die Autoindustrie – und nicht nur diese – so dringend benötigt, fehlen. Meldungen dazu gab es in der zurückliegenden Woche in vielfacher Form. Genug Sand im Getriebe, um Preise steigen zu lassen und gleichzeitig die Wirtschaftsaktivitäten einzubremsen. Stagflationäre Warnleuchten glimmen auf.

Tatsächlich fordern Gewerkschaften kräftige Lohnerhöhungen – zumindest jene in Deutschland. Ein Startschuss für die von Zentralbanken gefürchteten und eine Geldentwertung befestigenden Zweitrundeneffekte?

Geöffnete Geldschleusen tun ein Übriges, wie die Empfehlung des Internationalen Währungsfonds (IWF) sie nahelegt. Doch Zentralbanker und Wirtschaftsforscher sind sich einig: die Inflation bleibt kein Dauergast, 2022 wird sie schon Geschichte sein. Auch der neue WIFO-Chef Felbermayr äußert sich mit Blick auf Österreich im gleichen Sinn. Nur wenige Experten sehen dies anders.

Reihum fielen die Wirtschaftsprognosen gedämpfter aus, vom IWF und der OECD über den New Yorker Konjunkturindex, von den stockenden Autoverkäufen in China und in der Eurozone zu den pessimistischer eingestellten Wirtschaftsprognostikern in Deutschland und Österreich gibt es eines zu hören: leichtes Jammern auf hohem Niveau. Auf Mittelfrist wird wohl der Rebound-getriebene Wirtschaftsboom enden und zu schwachen Wachstumsraten der Vorjahre zurückkehren, so Felbermayr vom österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut. Damit dürfte er nicht nur allein die österreichische Wirtschaftssituation der Jahre nach 2022, 2023 skizziert haben, sondern auch die von Europa. Doch zuvor werden die derzeit fragmentierten Wirtschaftsdynamiken der einzelnen Branchen wieder gekittet sein: Jubel in der produzierenden Industrie, banges Warten auf Umsätze bei den Dienstleistern, allen voran dem Tourismus- und Beherbergungsgewerbe. Tu felix Austria aber bewirte Deine ausländischen Gäste zahlreich – so könnte es, kommt nichts seitens der Pandemie dazwischen, Ende dieses Jahres heißen.

Einer Gratwanderung gleich scheinen die Bemühungen um die Eindämmung des CO2-Ausstoßes, welche wirtschaftlich sowohl dämpfend als auch antreibend, unterm Strich vermutlich positiv wirken. Grundproblem bleibt hier: wie lassen sich Konsumwünsche der seit langem in der westlichen Welt verwöhnten Nachfrager in Einklang mit einer wirkungsvollen Klimapolitik bringen? Kritische Stimmen meinen, dass dies nahezu unmöglich sei: die vorherrschenden sozial treibenden Kräfte stünden dem entgegen. Für die jüngeren und jüngsten Generationen ist das kein gutes Omen.

Wie gerne schaut man da Richtung Innovation: die Weiterentwicklung des Menschen zum technoiden Mensch, die digitale Anthropologie als Hoffnungsgebiet. Aber nicht nur: Digitalisierung und Kriminalität haben schon längst Hochzeit gehalten. Und soziale Medien sowie Digitalisierung erweisen sich nicht nur als segensreich, sondern für viele heimlich, still und leise als digitale Stasi, als digitalisiertes stählernes Gehäuse der Bürokratie und Quelle für Überlastung, als Ursache für Negativstress und Burnout; nicht zuletzt als gesellschaftsspaltender Keil: immer schneller, immer schneller, wer – atemlos geworden – nicht mithalten kann oder will, was dann?

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