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COMMENT – FAZIT – oder: Nachrichten aus dem irrwitzigen Weltzirkus
- Israel-Hamas-Hisbollah-Krieg: Neuer Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israel. Israel tötet weiteren Hamas-Kommandanten.
- Ukraine-Krieg: Größere ukrainische Nadelstiche, weitere technische Aufrüstung.
Russische Angriffe auf Kiew.
Russland stoppt wie angekündigt Gaszufuhr Richtung Westeuropa. - USA: Finanzministerium von chinesischen Hackern korrumpiert.
- Syrien und Kurden gehen aufeinander zu. Weitere Gespräche vereinbart.
- Europa: Proteste in Georgien und Serbien.
- Österreich: Neues Pfandsystem in Betrieb.
- Weitere COMMENTS vorhanden
- Märkte – Wie wird man zum Millionär? Geduld und Disziplin: Mit 20 Euro täglich oder 600 Euro monatlich.
Israel, Ukraine
Meldungen
- Themenreigen – MEDIZIN: Psycho-kranke Studenten. SOCIAL MEDIA: Verblödung durch häufigen Social Media-Konsum medizinsch nachweisbar. Studenten verlernen, zusammenhängende Texte zu verfassen. CYBERKRIINALITÄT: US-Finanzministerium von chinesischen Hackern korrumpiert. GESELLSCHAFT: Generation Z: hohe Mieten und Eintritt in den „kuschelweichen“ Arbeitsmarkt als Problemfelder: Hackeln für die geldscheffelnden Bosse wie früher wollen wir nicht!
Viel Stoff – Nutze die Suchfunktion!
Apropos Weltzirkus: Zirkus ist was für Kinder und Junggebliebene, Staunen und Lachen über die Clowns! Im Weltzirkus tummeln sich viele Zauberkünstler und Clowns. Lachen wir also, Lachen ist die beste Medizin gegen Depressionen.
EMPFEHLUNG
INFORADIO als Nachrichtensender am laufenden Band ist mit einem DAB-fähigen Radio zu empfangen. Es wird betrieben von RTR – KommAustria.
Das INFORADIO ist eine wertvolle Ergänzung zu anderen Agenturmeldungen und zum ORF.
Dazu allerdings ca. 15 bis 20 Minuten Zeit für konzentriertes Zuhören einplanen.
MÄRKTE
DAX-Jahresschlussstand – DJI-Jahresschlussstand
DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen
DAX-Jahresschlussstand
DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures
Di | Die Tops und Flops im Nasdaq 100 im Jahr 2024 NEW YORK (dpa-AFX) – Technologie-Anleger können sich über ein weiteres erfolgreiches Börsenjahr freuen. Nach einem Anstieg um mehr als die Hälfte im vergangenen Jahr steht für den US-Index Nasdaq 100 2024 ein Plus von immerhin 24,88 Prozent zu Buche. Technologiewerte haben damit – wie schon 2023 – alle anderen wichtigen Industrieländer-Börsen hinter sich gelassen. Sein Rekordhoch erreichte der Nasdaq 100 Mitte Dezember bei 22.133,22 Punkten. Als wichtigste Triebfeder für die Tech-Werte erwies sich einmal mehr der Megatrend Künstliche Intelligenz (KI). Hinzu kam die von der US-Notenbank mit einer deutlichen Zinssenkung von 0,5 Prozentpunkten eingeleitete geldpolitische Wende, nachdem sich die Inflation in den USA deutlich abgeschwächt hatte. Denn fallende Zinsen machen zukünftige, aber ungewisse Gewinne, wie sie von stark wachsenden Tech-Konzernen in Aussicht gestellt werden, aus heutiger Sicht wertvoller. Schließlich trieb auch der Hype um die im Rekordrausch befindliche Kryptowährung Bitcoin die Kurse bestimmter Unternehmen an. Die größten Nasdaq-100-Gewinner und -Verlierer des Jahres im Überblick: 1. Applovin +712,62%: Im Gegensatz zum Vorjahr geht der erste Platz dieses Mal nicht an den KI-Überflieger Nvidia, sondern an das erst seit dem 18. November im Nasdaq 100 gelistete Unternehmen Applovin Corporation. Dieses hilft Entwicklern, ihre Apps zu analysieren, zu veröffentlichen und letztlich zu Geld zu machen. Dabei gilt eine KI-gestützte Werbetechnologie als wichtiger Erfolgsfaktor. Analysten schätzen offenbar das Geschäftsmodell: Von den vom Wirtschaftsdienst Bloomberg erfassten Analysten raten 20 zum Kauf der Aktien. Lediglich 6 Experten sprechen sich dafür aus, erst einmal abzuwarten, während kein Fachmann einen Verkauf empfiehlt. 2. Microstrategy +358,54%: Das Software-Unternehmen hat sein Geschäftsmodell völlig umgekrempelt und investiert nun massiv in Bitcoins, denn Firmenchef Michael Saylor gilt als Hardcore-Bitcoiner. Das Unternehmen verschafft sich mit stetigen Fremd- und Eigenkapitalerhöhungen immer wieder frische Liquidität für weitere Käufe. In den kommenden Jahren will Microstrategy weitere Milliarden in die Kryptowährung stecken. Über die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells scheiden sich allerdings die Geister. Nach klassischen Maßstäben ist das Wertpapier heillos überbewertet. 3. Palantir +340,48% – Das Datenanalyse-Unternehmen hatte zuletzt dank seiner KI-basierten Angebote einen Rekordgewinn erzielt. Palantir wächst derzeit besonders stark in den USA. Für die Analysten der Großbank UBS sind die Amerikaner einer der größten Gewinner im Bereich der KI-gestützten Datenverarbeitung. Aktuell nehme das Interesse institutioneller Anleger an den Titeln zu. (—) 98. Biogen -40,91% – Schwächere Geschäfte mit Medikamenten gegen Multiple Sklerose hatten 2023 auf den Umsatz von Biogen gedrückt. Die jüngsten Markteinführungen seien zwar positiv verlaufen, allerdings auf einem eher überschaubaren Niveau, schrieben die Experten der DZ Bank. Die Pipeline sei spannend und umfasse neben dem vielseitigen Antikörper Felzartamab auch ein Alzheimermedikament. Der Weg zu einer Realisierung dieses Potenzials jedoch sei weit und nicht ohne Rückschlagrisiko. 99. MongoDB -43,06% – Das Unternehmen bietet Dokumentendatenbanken an, die bei Entwicklern webbasierter Anwendungen beliebt sind. Ende Mai aber hatte MongoDB die Anleger mit seinem Umsatzausblick schwer enttäuscht. Im Dezember ging der Aktienkurs dann trotz überraschend guter Geschäftszahlen auf Talfahrt, denn nach fast zehn Jahren verlässt per Ende Januar 2025 mit Michael Gordon ein wichtiger Manager das Unternehmen. Seine Kompetenzen umfassen sowohl das Finanzmanagement als auch das Tagesgeschäft. 100. Intel -60,10% – Das Chip-Urgestein musste Anfang November seinen Platz im US-Auswahlindex Dow Jones Industrial Average räumen – für Nvidia. Anfang Dezember trat dann Unternehmenschef Pat Gelsinger überraschend zurück. Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte Nvidia eine Spitzenposition. Zudem steht Intel im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren stärker unter Druck./la/gl/he © 2024 dpa-AFX | 2.529 | dpa-AFX | |
Di | ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Zurückhaltung am Ende eines guten Jahres NEW YORK (dpa-AFX) – Anleger an den wichtigsten US-Börsen haben sich am letzten Handelstag eines erfolgreichen Jahres in Vorsicht geübt. Marktbewegende Unternehmensnachrichten lagen nicht vor. Auch an Konjunkturindikatoren herrschte Mangel. Zudem hatten bereits am Montag wichtige europäische Börsen zum letzten Mal in 2024 geöffnet, andere handeln nur verkürzt. Der Dow Jones Industrial verlor 0,07 Prozent auf 42.544,22 Punkte. Auf Jahressicht konnte der Index aber einen Gewinn von knapp 13 Prozent einfahren. Der S&P 500 fiel am Dienstag um 0,43 Prozent auf 5.881,63 Zähler. Im Jahresverlauf verbuchte der den breiten Markt abbildende Index einen Gewinn von gut 23 Prozent. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es am Dienstag um 0,87 Prozent auf 21.012,17 Punkte nach unten. Sein Jahresgewinn beträgt allerdings fast 25 Prozent. Der Immobilienmarkt in den USA hat sich im Oktober wie von Experten erwartet entwickelt. Der FHFA-Hauspreisindex legte um 0,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zu. Der Kurs des Euro lag im US-Handel zuletzt bei 1,0359 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0389 (Montag: 1,0444) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9625 (0,9574) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen auf 4,58 Prozent. Der Terminkontrakt für die Papiere mit dieser Laufzeit sank um 0,20 Prozent auf 108,75 Punkte./he — Von Stefan Heider, dpa-AFX — | 2.759 | dpa-AFX | |
Di | US-Anleihen: Verluste NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Dienstag nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,16 Prozent auf 108,80 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen lag bei 4,58 Prozent. Marktbewegende Nachrichten lagen am letzten Handelstag des Jahres nicht vor./he © 2024 dpa-AFX | 1.744 | dpa-AFX | |
Di | Aktien Europa Schluss: Freundlich – diverse Märkte bereits geschlossen PARIS/LONDON (dpa-AFX) – Die an Silvester noch geöffneten europäischen Aktienmärkte haben den Handel freundlich beendet. Der EuroStoxx 50 schloss 0,55 Prozent höher bei 4.895,98 Punkten. Damit hat er 2024 einen Zuwachs von gut 8 Prozent erzielt. Der britische FTSE 100 legte am Dienstag um 0,64 Prozent auf 8.173,02 Punkte zu. Sein Jahresgewinn beträgt damit mehr als fünfeinhalb Prozent. Einige wichtige Märkte wie Frankfurt und Zürich hatten bereits am Montag den letzten Handelstag in diesem Jahr gehabt. Marktbewegende Konjunkturdaten aus der Eurozone gab es keine. Unternehmensmeldungen waren rar gesät. In London legten Wizz Air [???] verloren 4,2 Prozent. Der portugiesische Energiekonzern hatte enttäuschende Neuigkeiten zu einem Projekt in Namibia veröffentlicht./he © 2024 dpa-AFX | 1.641 | dpa-AFX | |
Di | Devisen: Euro unter Druck – deutlich unter 1,04 US-Dollar | 1.363 | dpa-AFX |
Di | MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet – Viele Börsen an Silvester geschlossen DOW JONES–In Europa waren viele Börsen am letzten Handelstag des Jahres geschlossen. An den wenigen noch geöffneten Aktienmärkten, darunter London und Paris, fanden verkürzte Sitzungen statt. Die Stimmung war trotz negativer Vorgaben aus den USA und Asien leicht optimistisch. Der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe war nach Angaben aus dem Handel positiv aufgenommen worden, auch wenn sich die Aktivität der chinesischen Industrie im Dezember verglichen mit dem Vormonat abgeschwächt hatte. Die Umsätze waren äußerst gering, da viele Marktteilnehmer zum Jahreswechsel im Urlaub waren. Dazu kam eine dünne Nachrichtenlage. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,5 Prozent höher bei 4.896 Punkten. Der FTSE-100 in London und der CAC-40 in Paris beendeten den Handel 0,6 und 0,9 Prozent im Plus. Unter den Einzelwerten legten Wizz Air in London um 1,2 Prozent zu. Der Billigflieger, der aktuell von einer Zwangspause etlicher Flugzeuge gebremst wird, die wegen anstehender Triebwerksinspektionen am Boden bleiben müssen, will ab 2026 dank der Lieferung neuer Airbus-Maschinen auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die europäischen Börsen blicken auf ein sehr gutes Jahr 2024 zurück. Viele Anleger erwarten, dass es dank der widerstandsfähigen US-Wirtschaft und einer US-Notenbank, die die Zinsen senkt – wenngleich nicht so stark wie von manchen erhofft – 2025 weiter nach oben geht, wenn auch nicht in dem rasanten Tempo der zurückliegenden beiden Jahre. Marktteilnehmer verweisen auf viele Unwägbarkeiten, etwa die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der demnächst sein Amt antritt und höhere Zölle auf Importe aus China und anderen Ländern angekündigt hat. Die Stärke der US-Wirtschaft hatte in Verbindung mit der Annahme, dass die US-Notenbank die Zinsen 2025 langsamer senken werde, den Dollar zuletzt gestützt. Am Dienstag gab der Dollarindex indessen um 0,1 Prozent nach. Der Euro stand knapp über 1,04 Dollar. Sollte die Gemeinschaftswährung den Widerstand bei 1,0446 Dollar überwinden, wäre ein Anstieg auf 1,05 Dollar möglich, so Analyst Chris Weston von Pepperstone. Haupttreiber für die Börsen im abgelaufenen Jahr waren die Einleitung des Zinssenkungszyklus durch die Zentralbanken und das kräftige Wachstum der US-Wirtschaft. Angesichts der sehr schwachen deutschen Wirtschaft im internationalen Vergleich überrascht die DAX-Outperformance. Hintergrund war die starke Entwicklung einiger Schwergewichte wie SAP, Siemens, Rheinmetall oder Deutsche Telekom sowie die globale Aufstellung vieler DAX-Konzerne, welche nur noch einen Bruchteil ihrer Gewinne auf dem Heimatmarkt erzielen. Die gesamtdeutsche Misere spiegelt der MDAX wesentlich besser wider – hier ging es 2024 um 5,7 Prozent nach unten. Starkes Jahr für Banken und Finanzdienstleister – Automobilsektor im Stimmungstief Bei der Branchenentwicklung gab es 2024 einige Überraschungen. Nicht wenige dürften mit Blick auf die Sektorentwicklung den Technologiesektor vorne vermutet haben. Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und die Nvidia-Aktie kam 2024 an der Nasdaq auf eine Performance von über 170 Prozent. KI ist allerdings ein Thema, das fast ausschließlich in den USA gespielt wird. Europa ist weitgehend außen vor, der hiesige Technologiesektor kam auf vergleichsweise magere 6 Prozent. Allein am Berichtstag verlor er mit schwachen US-Vorgaben 1,5 Prozent. Zu den großen Branchengewinnern gehörten vielmehr Banken (+25%), Finanzdienstleister (+15%) und Versicherer (+18%). Die Entwicklung dürften nur die wenigsten Anleger antizipiert haben, galt der Sektor doch angesichts der Erwartung starker Zinssenkungen Anfang des Jahres als einer der Verlierer der zinspolitischen Wende. Es kam aber anders als gedacht, denn die hartnäckige Inflation hat die Währungshüter zwar nicht davon abgehalten, die Zinsen zu senken, allerdings bei weitem nicht so stark wie zu Jahresbeginn erwartet. Viel erwartbarer sieht das Bild bei den Branchenverlierern aus. Für Rohstoff- bzw Ölwerte ging es um rund 12 bzw 7 Prozent im Jahresvergleich nach unten. Hier belasteten 2024 nicht nur die teilweise aufkommenden Rezessionsängste, sondern auch die wirtschaftliche Malaise in China. Das Reich der Mitte hat sich von der Corona-Pandemie nie wirklich erholt, daran haben auch zahlreiche Stimuli nichts geändert. Daneben droht ein Handelskrieg unter einem US-Präsidenten Donald Trump. Ein Trauerspiel aus deutscher Sicht war die Entwicklung des Automobilsektors mit einer Jahresperformance von knapp minus 12 Prozent. Die Energiewende im Straßenverkehr droht zu scheitern und den Automobilkonzernen mithin ein Milliardengrab. Die Verbraucher wollen nur bedingt E-Autos. Zu teuer in der Anschaffung, zu teuer im Betrieb, zu wenige Ladestationen, zu gering die Reichweite. Für Aktien aus dem Nahrungsmittelsektor ging es ebenfalls um rund 12 Prozent nach unten – hier machten sich die Nachwehen der Großen Inflation bemerkbar. DJG/DJN/cln/kla (END) © 2024 Dow Jones News | 1.576 | Dow Jones News |
Mit nur 20 Euro am Tag zu 1,5 Millionen Euro Vermögen – Die geheime Reichmacherformel – Börse online, Dienstag, 31.12.2024
Sie wollen es auch eines Tages zu einem stattlichen Vermögen schaffen und womöglich davon leben oder ihre Rente aufbessern? Das geht ganz einfach mit dieser geheimen Reichmacherformel für die sie nicht mehr als 20 Euro am Tag brauchen.
Viele Menschen legen an der Börse an, um später ein stattliches Vermögen aufzubauen, doch dabei wissen die meisten gar nicht, wie das geht und was es dazu braucht. Wir zeigen Ihnen zu 1,5 Millionen Euro an Kapital kommen können.
Mit nur 20 Euro am Tag zu 1,5 Millionen Euro Vermögen
Denn tatsächlich ist das gar nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick scheint. In Wahrheit brauchen Anleger bei einem langfristigen Anlagehorizont lediglich eine Summe von 20 Euro am Tag (oder 600 Euro im Monat) zu investieren. Denn über mehrere Jahre zu 7 Prozent p.a. angelegt (historische Rendite des Aktienmarktes), ergeben sich folgende Summen:
20 Jahre: 314.379,24 Euro
30 Jahre: 736.252,50 Euro
40 Jahre: 1.584.074,89 Euro
Allerdings würde es mit der Zeit für Anleger immer einfacher werden, die 20 Euro am Tag zu sparen, wegen der Inflation und den entsprechenden Lohnsteigerungen. Dynamisiert man also jährlich die Summe der Einzahlungen ebenfalls um die zu erwartende zwei Prozent Teuerungsrate, so ergeben sich folgende Summen:
20 Jahre: 365.119,66 Euro
30 Jahre: 901.808,51 Euro
40 Jahre: 2.017.171,55 Euro
Die geheime Reichmacherformel
Dementsprechend zeigt sich eindeutig: Es braucht keine riesigen Beträge, um an der Börse ein stattliches Vermögen aufzubauen, sondern lediglich Zeit, Disziplin und ein gesundes Sparverhalten mit entsprechendem Verdienst.
AKTIENEMPFEHLUNGEN – BUY & SELL
Aktuell (31.12.2024): —
Allgemeine Emfpehlungen: Es geht vornehmlich um die Zukunft der Energiegewinnung und die Energielieferanten. Renner bleiben Telekommunikations-Unternehmen, deren Dienstleistungen in einer digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft unabkömmlich sind. Unter den Logistik-Aktien sind in der Regel die Post-Aktien interessant. Diese Branchen sind weniger konjunkturabhängig als z.B. Konsumaktien, darunter die Post-Aktien noch am ehesten.
Hinzu kommt, dass die klassischen erdölverarbeitenden Energielieferanten (Up- und Downstream) mehr oder weniger energisch in großem Stil auf Alternativenergien umstellen. Es bleibt ihnen angesichts des Klimawandels, der öffentlichen Meinung und der in absehbarer Zeit erschöpften Welt-Erdölreserven auch nichts anderes übrig. Über das Kapital für den weltlebensnotwendigen Umbau verfügen sie dank ihrer Aktionäre. Es geht aus Sicht der Unternehmen um zukunftsträchtige Geschäftsmodelle in einer überschaubaren Branche – Energie – und aus Sicht der Aktionäre um steigende Unternehmenswerte / Aktienkurse als Inflationsschutz und sichere, möglichst stabil wachsende Dividenden, ebenfalls hinsichtlich des Inflationsschutzes.
Aktienkauf – der Erwerb einer Unternehmensbeteiligung – bedeutet Übernahme eines Risikos in Hinblick auf das künftige Unternehmensschicksal. Die Dividende stellt eine Risikoprämie dar.
Aktienanalytischer Blick auf Aktien im Euroraum und speziell Österreich (Stand: 16.12.2024):
Im Folgenden sind Aktien um 10 Euro je Stück und darunter FETT hervorgehoben.
Neu aufgenommene Aktien werden mit ### gekennzeichnet.
Ein Kaufsignal liefern ENI, UNICREDIT und ### TOTAL ENERGIES, jeweils mit fünf Sternen bewertet.
Ein niedriges KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) zeichnet aus PORR, UNICREDIT, TOTAL ENERGIES, STRABAG, OMV, TELECOM AUSTRIA, WIENERBERGER, PALFINGER,
### VIENNA INSURANCE GROUP, ### UNIQA, ORANGE, EVN.
Im Vergleich zum 26.11.2024 gehören nicht mehr dazu: ENEL, RWE.
Ein niedriges dynamisches KGV (PEG, Price-Earning-to-Growth) weisen u.a. auf: ENI, UNICREDIT, PORR, OMV, SHELL, ### VIENNA INSURANCE GROUP, WIENERBERGER, TELECOM AUSTRIA, PALFINGER.
Als Aktien mit langfristigem Kurspotential werden u.a. gesehen TOTAL ENERGIES, ENI, UNICREDIT, ### VERBUND, ### TELEKOM AUSTRIA.
Als Aktien mit hoher Sicherheit werden u.a. bewertet VIENNA INSURANCE GROUP, VERBUND; die Bewertungen bleiben unverändert zum 26.11.2024.
Aktien mit hoher Dividendenrendite sind: OMV, ORANGE, ### UNIQA, ENI,
### TELEFONICA, ### UNICREDIT, ENEL.
KAUFKRITERIEN neben den aktienanalytischen Kennzeichnungen sind der Reihe nach: WER? – Qualität und Charakter (Psychologie!) des Managements, Häufigkeit des Managementwechsels, Unternehmenskultur; WAS? – Produkteinfachheit: „einfach gestrickte“, leicht zu durchschauende/transparente Produkte oder Dienstleistungen, eher kleine Produktpalette bzw. enger umschriebenes Dienstleistungsangebot, Konstanz der Nachfrage; WIE? – Sicherheit, Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Wechselfällen, finanzielle Stabilität des Unternehmens, Konkurrenzsituation; WO? – geographische und „politische“ Lage möglichst fern von Krisengebieten inkl. solchen mit politischer Unruhe oder in Ländern mit totalitären Systemen oder deutlich defekten Demokratien (illiberale Demokratien); WANN? – Lebensdauer bzw. Überlebensdauer (Weltkriege etc.) des Unternehmens bisher, Stetigkeit der Dividendenzahlungen.
FAZIT: vor dem Kauf einer Unternehmensbeteiligung sich zur Aktiengesellschaft schlau machen: WER, WAS, WIE, WO, WANN.
ZWEI DINGE sind zusätzlich zu beachten:
# Langfristanlage durch Erwerb von Defensiv-Aktien (u.a. Energie, Telekom),
# Verbleib in einem Währungsraum, das ist der Euroraum. Daher werden die allseits seit Jahren gehypten US-Aktien hier mit Absicht außen vor gelassen, um das Währungsrisiko klein zu halten. Gleiches gilt für den Erwerb von Schweizer Aktien, wie die Vergangenheit mit Blick auf das sehr wechselhafte Wechselkursverhältnis Schweizer Franken / Euro gezeigt hat.
Die Europäischen Union als Veranlagungsrisiko?
Das Staatssystem der Europäischen Union kommt einer defekten Demokratie gleich und erstreckt sich in den Währungsraum (Euroland), in dem gehandelt wird. Man spricht auch von einem Demokratie-Defizit der Europäischen Union. Risiken dieser defekten Demokratie, um einige zu nennen, sind: Regelungen „von oben herab“ auf nicht sehr transparente Weise und Steuervorgaben, die sich durch Negieren realer Alltagserfordernisse auszeichnen, Überwachungsbestrebungen, hoher Bürokratieaufwand für Unternehmen und Bürger. All dies markiert Abgehobenheit und Bürgerferne der EU-Politik.
Kennzeichnend für das Gebaren (Governance) der EU ist ein Ineinandergreifen von EU-Exekutive (Kommission mit ihren Kommissariaten) und einem nicht gut überschaubaren Geflecht zahlreicher, der EU nahestehenden und von ihr geförderten Institutionen, Organisationen und Einrichtungen, die auf vielen Ebenen EU-Kommissionsvorgaben umsetzen helfen. Sie helfen insbesondere dabei, die von EU-Rat- und EU-Kommission angedachten, aber für Bürger und Unternehmen noch nicht „akzeptablen“ Vorgaben „schmackhaft“ zu machen, um so zu einer ausreichend hohen Akzeptanz in der Bevölkerung zu führen, die eine politische Umsetzung ermöglicht.
Junker sagte 1999 dazu sehr verkürzt und sinngemäß: was wir heute als EU nicht durchsetzen, das werden wir dann schon später durchsetzen. Dem Lobbyismus Richtung EU-Exekutive (insbesondere seitens der Unternehmen) steht ein „Lobbyismus“ seitens der EU in Richtung auf die Einrichtungen der Mitgliedsländer sowie auf die Unternehmen und die Bevölkerung gegenüber, dessen Räderwerk für den Normalbürger praktisch nicht durchschaubar ist. Inwieweit kommt dies einem autokratischen Verhalten von der Maschek-Seite gleich?
Hauptziel der EU-Bestrebungen ist die Etablierung der Vereinigten Staaten von Europa, die den derzeit bestehenden Verbund der Mitgliedsstaaten ersetzen soll. Das deutet auch der Wechsel der Namensgebungen im Zeitverlauf an:
# Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, umgangssprachlich auch Montanunion, 1951)
# Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1957 inklusive EURATOM)
# Europäische Gemeinschaften (EG, 1965 ff., Fusion von EWG, EURATOM und einzelnen EG-Organen, Fusions- und Folgeverträge)
# Europäische Gemeinschaft (EG, seit 1993 ff., Maastricht- und Folgeverträge)
# Europäische Union (EU, 2007, Lissabon- und Folgeverträge)
1948 1948 Brüsseler Pakt | 1951 1952 Paris | 1954 1955 Pariser Verträge | 1957 1958 Rom | 1965 1967 Fusions- vertrag | 1986 1987 Einheitliche Europäische Akte | 1992 1993 Maastricht | 1997 1999 Amsterdam | 2001 2003 Nizza | 2007 2009 Lissabon | ||||||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaften | Drei Säulen der Europäischen Union | ||||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) | → | ← | |||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) | Vertrag 2002 ausgelaufen | Europäische Union (EU) | |||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) | Europäische Gemeinschaft (EG) | ||||||||||||||||||||||||||||||
→ | Justiz und Inneres (JI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS) | ← | ||||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) | → | Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) | ← | ||||||||||||||||||||||||||||
Westunion (WU) | Westeuropäische Union (WEU) | ||||||||||||||||||||||||||||||
aufgelöst zum 1. Juli 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Problematisch bleibt dabei: je größer die Zentralisation von Staatsmacht, umso größer die Machtfülle, die mit „eiserner Harke“ über berechtigte (!) Einzelinteressen der Mitgliedsstaaten und damit der Bürger drüberfährt. Das Prinzip der Subsidiarität bleibt dabei auf der Strecke, so wie dieses Prinzip z.B. Österreich 1994 anlässlich der Vorabstimmungskampagnen versprochen wurde. Wurde das Versprechen eingelöst?
Beispiele der Machtfülle durch Zentralisierung liefern alle großen Staaten, u.a. Russland und China, die geradezu Musterbeispiele dafür darstellen.
Ein Problem des Staates an sich ist das Machtmonopol, das bei ihm liegt und liegen muss, will er Gesellschaft – das Staatsvolk – und die Abläufe darin mit Erfolg, also: durchsetzungskräftig organisieren. Das Problem ergibt sich aus dem Spannungsfeld zwischen unbeschränkter Freiheit des Individuums (Libertarismus) und unbeschränkter Freiheit des Staates (Totalitarismus).
Wie dieses Machtmonopol ausgestaltet wird, unterliegt in Demokratien dem Willen des Wahlvolkes, in nicht-demokratischen Staaten dem Willen des autoritären, totalitären oder autokratischen Machthabers. In defekten Demokratien ist die Mitbestimmung des Volkes eingeschränkt. Defekte Demokratien existieren in einer Grauzone, deren Konstituenten und ihre gegenseitige Einflussnahme nicht leicht zu bestimmen sind. Somit ist auch der Defektheitsgrad einer defekten Demokratie nicht leicht zu bestimmen und unterliegt, je nach politischer resp. ideologischer Perspektive, unterschiedlichen Wertungen.
Die idealtypische Dreiteilung der Regierungsformen existiert in der Wirklichkeit nicht: keine Demokratie der Welt entspricht der idealen Form, weist also im Ansatz Eigenschaften einer defekten Demokratie auf, kein totalitärer Staat schränkt die individuellen Freiheiten vollständig ein, es verbleibt den Bürgern dort ein mehr oder weniger großer Freiheitsraum.
Hinsichtlich des staatlichen Machtmonopols, das zudem bei anwachsender Zentralisation der Staatsgewalt zur Zunahme neigt, ergibt sich die Erkenntnis: so wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig als einer Einrichtung, die mit einem mit Rechtsgewalt in das Leben seiner Bürger eingreifenden Machtmonopol versehen ist, das für das „Funktionieren“ einer Gesellschaft unaufgebbar ist.
Die dafür notwendigen rechtlichen Verregelungen des Alltagslebens durch Allgemeines Gesetzbuch, Strafgesetzbuch, Angestelltengesetz etc.etc. sind zahllos und gelten bei ausnahmslos jeder Handlung, werden aber – ebenso regelhaft – dem Bürger erst dann bewusst, wenn es zu schwerwiegenden Regelverstößen oder Regelbruch-Sanktionierungen kommt.
Rechtliche Verregelungen sind Ausdruck der jeweiligen Ausprägungen eines Rechtsstaates; dieser wird in einer idealen Demokratie nicht durch Willküreinwirkungen korrumpiert: das ist ein wesentliches Kennzeichen demokratischer Rechtsstaatlichkeit. Auf Rechtsstaatlichkeit pflegen sich auch autoritäre, totalitäre oder autokratische, kurz: diktatorische Systeme zu berufen, doch wird der Rechtsstaat dort durch Willküreingriffe korrumpiert: Rechtsbiegung als Kennzeichen von Autokratien etc. In einer defekten Demokratie wird die Rechtsstaatlichkeit (leicht) eingeschränkt, womit das Risiko entsteht, in eine Autokratie abzugleiten.
Nur in formalrechtlicher Hinsicht war zum Beispiel auch der NS-Staat ein Rechtsstaat, besaß er doch gemäß der NS-Grundsätze umgearbeitete Gesetze aus der Weimarer Republik und neue Gesetze im Sinne der NS-Ideologie, auf die er sich in der Rechtsprechung berief und von denen viele in einem „normalen“, d.h. hier NS-konformen Rechtssetzungsprozess entwickelt wurden. Daran ändert nichts die Gepflogenheit, den NS-Staat in inhaltlich-ethischer Hinsicht als Unrechtsstaat zu bezeichnen. Ein krasses Beispiel für einen NS-Rechtserlass im autokratischen Sinn ist unter diesem Link einsehbar.
Kennzeichnend für die Biegsamkeit des Rechts je nach Staatsraison ist die Tatsache, dass Juristen nach einem Regimewechsel ihre Posten in der Regel nicht verloren, sondern im neuen Regime weiter im Dienst des Rechts ihre berufliche Tätigkeit frei oder im öffentlichen Dienst ausübten. So wurden Juristen und Richter nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes ohne weiteres in den öffentlichen Dienst der entstehenden Bundesrepublik Deutschland übernommen. Vergleichbares geschah nach dem Fall der UdSSR oder DDR.
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit bedeutet in einer Autokratie, im Autoritarismus und vor allem im Totalitarismus Ausgesetztheit vor rechtsbeugenden willkürlichen Staatseingriffen auf die ohnehin reduzierten Freiheitsmöglichkeiten des Individuums unter nicht selten unzureichenden wirtschaftlichen Gegebenheiten zu Gunsten der Machtbestrebungen des Staates mit dem Ziel, ein Höchstmaß an „Gemeinwohl“ resp. „sozialem Frieden“ in Unfreiheit zu erzwingen. Als Garant dafür dient die Einschränkung, womöglich Aufhebung der Gewaltenteilung sowie ein entsprechend stark ausgeprägter und mit gering regulierter Gewalt ausgestatteter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie eine allgegenwärtige Brachial-Propaganda unter Ausschaltung der Pressefreiheit. MOTTO: Kusch, sonst trifft dich der Polizeiknüppel und du landest im Gulag, folgst du nicht den Propaganda-vermittelten Staatszielen!
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit in einer defekten Demokratie gibt in (noch) geringem Ausmaß jene Prinzipien auf, die eine Demokratie hervorheben. Als Garant dafür dient eine Einschränkung der Gewaltenteilung und ein nicht allzu gestärkter und nicht allzu sehr mit herabgesetzter regulierter Gewalt ausgestatteter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie eine verhältnismäßig subtil eingesetzte Propaganda und Beeinflussungsmaschinerie. MOTTO: Folge der politischen Verführung und glaube, es sei deine Entscheidung, sonst zwiebeln wir dich mit Exekutivmaßnahmen!
Eine solche Beeinflussungsmaschinerie hat die exekutiv im Grunde genommen schwach aufgestellte EU entwickelt, was zu eben der Ausbildung dieser „Schattenexekutive“ geführt hat. Sie trägt damit – nicht so ohne weiteres sichtbar für den Normalbürger – ein Kennzeichen einer defekten Demokratie. Damit steht die Gefahr im Raum, weiter an demokratischen Eigenschaften einzubüßen und zu einem politischen und wirtschaftlichen Risiko heranzureifen. In der Tat bemüht sich die EU um Stärkung ihrer Polizeigewalt (Frontex, 2004, weiterer Ausbau) und damit um Ausbildung eines weiteren Kennzeichens defekter Demokratien insofern der Vorwurf stimmte, dass Frontex auch innerhalb der EU eingesetzt werden könnte.
Was die Beeinflussungsmaschinerie der EU betrifft, hat 2011 der deutsche Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger (1929-2022) die Europäische Union als “sanftes Monster Brüssel“ bezeichnet und von der „Entmündigung Europas“ gesprochen. Er anerkennt segensreiche Folgen ihres Wirkens, macht aber zugleich auf die strukturellen Defizite dieser überstaatlichen Einrichtung aufmerksam, die durch massive Öffentlichkeitsarbeit, um nicht zu sagen: Propaganda – geschickt durch das vorbeschriebene Geflecht an Organisationen, Instituten, Einrichtungen etc. vermittelt –, übertüncht werden. Bezeichnend ist sein Ausspruch: „Je dünner die Legitimität [ihres politischen Handelns], umso dicker der Glibber der PR.“
Die geschilderte Gefahr liegt nicht darin, sich im Euro-Währungsraum zu bewegen. Sie liegt darin, dass infolge mangelnder demokratischer Kontrolle politisch einer Gesinnungsethik und nicht einer Verantwortungsethik gefolgt wird. Damit einher ginge eine Abgehobenheit von den Realitäten des täglichen Lebens der Bürger und Unternehmen. Das führte kurz über lang zu einer Schwächung des Euros im Währungskonzert. Ein Risiko erwüchse dann eher daraus, dass es nicht sicher ist, ob der Währungsraum „Euro“ eines Tages zerbricht, zum Beispiel dadurch, dass im Konzert mit anderen Währungen die derzeit ohnehin angekratzte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Europäischen Union noch weiter geschwächt würde und der Euro fortgesetzt an Wert verlöre. Letzteres erleichterte das Auseinanderbrechen der Europäischen Union, die Eigeninteressen der Mitgliedsländer träten wieder stärker hervor.
Dieses Auseinanderbrechen der Europäischen Union ist derzeit unwahrscheinlich, aber denkmöglich als Folge von: fortgesetzter Wirtschaftsschwäche; weiter zunehmender Unzufriedenheit der Bevölkerung mit Zunahme nationalkonservativer bis rechtsextremer Haltungen; fortgesetztem „Rütteln an den Ketten“ seitens ehemaliger UdSSR-Bruderstaaten; fortgesetzter Aufnahme neuer Mitgliedsländer speziell aus dem Balkan und dem ehemaligem UdSSR-Einflussbereich (Serbien, Ukraine); gravierenden, von den Bevölkerungen der Mitgliedsstaaten nicht mitgetragenen außen- und innenpolitischen Entscheidungen.
Bräche die EU, so bräche spätestens dann auch der Euro; im Übrigen weist die Geschichte der Währungsunionen auf deren Brüchigkeit hin: sie halten in der Regel nicht lange. Den Anleger zwingt unter anderem auch dies beizeiten zu überlegen, in welcher Währung er außerhalb des Euroraumes investieren soll. Angesichts des unsicheren Status des US-Dollars als Weltwährung ist dies eine herausfordernde Frage. Sie stellt sich glücklicherweise derzeit nicht, sondern taucht nur schemenhaft als Denkmöglichkeit am Horizont einer eher ferneren Zukunft auf. Aber: sie taucht auf und kann blitzesschnell elefantengroß im Raum stehen.
FAZIT: die Europäische Union birgt für den Anleger derzeit nur am Zukunftshorizont sich abzeichnende Risiken. Sie entspringen u.a. daraus, dass die EU weniger aus der Position der Stärke als eher aus der der Schwäche handelt. Im Vergleich zur Situation des Kalten Krieges und damit zur Gründerzeit der EU-Vorläufereinrichtungen, in der es nur einen wirtschaftsmächtigen geopolitischen Spieler und gleichzeitigen Verbündeten – die USA – gab, steht die Europäische Union heute zwischen zwei Wirtschaftsblöcken: dem des USA-geführten Westens und dem des sog. globalen Südens. Das erzeugt Druck, allzumal Zeitdruck, treibt die EU an und lässt sie, will sie nicht aufgerieben werden, nach Machtvergrößerung durch Zentralisierung streben – ein Demokratierisiko ersten Ranges, damit in der weiteren Folge ein Wirtschafts- und letztlich Veranlagungsrisiko.
Grundsätzliches zur Währungsspekulation
Währungs-Spekulation ist ein äußerst schwieriges, glitschiges, hochriskantes Geschäft, bedarf langjähriger Erfahrung, tagtäglicher Marktbeobachtung und eines guten Magens: Schocks und erratische Marktbewegungen müssen ausgehalten werden – psychisch und finanziell. Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Währungsspekulanten im deutschsprachigen Raum ist Folker Hellmeyer (Hellmeyer-Website, Hellmeyer-Kurzportrait (Goldseiten), Hellmeyer auf Netfonds usf.).
Zweck der Währungsspekulation?
Wie bei den Warenoptionsmärkten dient auch der Währungsoptionsmarkt dazu, sehr starke Schwankungen im Wert einer Währung (Devise) zu verhindern: sehr starken Verteuerungen oder Verbilligungen einer Währung im Devisenmarkt (Währungs- oder FOREX-Markt) wird so gegengesteuert. Dafür sorgen die vielen Marktteilnehmer, von denen ein Teil den künftigen Wert einer Währung (Devise) höher, der andere diesen Wert tiefer einschätzt. Dies führt dazu, dass sich eine Art mittlerer Wert für diese Währung einstellt. Währungsoptionsmärkte sind rund um den Globus nahezu 24/7, also nahezu täglich rund um die Uhr, offen (Warenoptionsmarkt, Optionen im Freihandel).
Anders ausgedrückt: Die Spekulanten sichern sich mit ihrem Engagement gegen das Risiko eines Währungsverfalls oder eines Währungsanstiegs ab. Währungsanstiege sind ein Risiko für Käufer auf Warenmärkten, Währungsabwertungen sind ein Risiko für Verkäufer auf Warenmärkten. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Dienstleistungen im internationalen Dienstleistungsaustausch. Die gegenläufigen Interessen auf dem Währungsoptionsmarkt „mitteln“ sich aus.
Allgemein gesprochen handelt es sich bei den Geschäften auf Optionsmärkten um Absicherungsgeschäfte oder Hedging.
Nochmals anders ausgedrückt: Auf aggregiertem Niveau (Makroebene) sorgt der Währungsoptionsmarkt für die Stabilität einer bestimmten Währung im Konzert der anderen Währungen im Devisen- resp. Währungsmarkt (Kassa- oder Spot-Markt, das Pendant zum Optionsmarkt).
Eine stabile Währung ist für die Volkswirtschaft, in deren Bereich diese Währung als Zahlungsmittel dient, eine Lebensnotwendigkeit für das optimale Funktionieren der volkswirtschaftlichen Grundvorgänge Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Erratische Schwankungen im Währungs- oder Devisenmarkt erschweren auf der Ebene der Unternehmen (Mikroebene) innerhalb und außerhalb einer Volkswirtschaft erheblich Kalkulationen mit Sicht auf künftig geplante Käufe und Verkäufe. Erratische Schwankungen einer Währung schwächen die Wirtschaftsleistung der zugehörigen Volkswirtschaft, eine stabile Währung fördert sie. Dies gilt auch für Volkswirtschaften außerhalb des entsprechenden Währungsraumes, sofern sie mit dieser Volkswirtschaft handelnd in Verbindung stehen.
FAZIT: Währungsoptionsmärkte sind für das Wirtschaftsgeschehen im Konzert der verschiedenen Volkswirtschaften überlebenswichtig.
Die heilige Trias
Diese Zusammenhänge bleiben in der Regel für Otto Normalverbraucher genauso verborgen wie die Bedeutung der nicht-demokratisch agierenden Zentralbanken, die mit ihren Zinsentscheidungen tief in das Wirtschaftsleben und somit in das Alltagsgeschehen der Menschen eingreifen. Warenmärkte, Währungsmärkte und Zentralbanken sind in einem fortlaufenden Marktgeschehen untrennbar und maßgeblich untereinander verbunden. Dabei modulieren und moderieren die Zentralbanken über den Zinssatz die Abläufe in Waren- und Währungsmärkten und den zugehörigen Optionsmärkten.
Für Otto Normalverbraucher sind Spekulanten auf diesen Märkten in aller Regel ganz, ganz böse Subjekte, die sich mit ihren Spekulationsgewinnen die Taschen vollstopfen.
Wer sind diese Subjekte auf Währungsoptionsmärkten?
Auf Währungs- und Währungsoptionsmärkten agieren in großer Zahl Staatsstellen, staatliche und private Pensionsfonds, multinationale und andere Unternehmen, Finanzinstitute (Banken u.a.), Hedgefonds u.a.
Otto Normalverbraucher verkennt in aller Regel den Sinn dieser Märkte und die Rolle der Spekulanten dort; denn:
Die Währungsoptionsmärkte zeichnen für das Wohl und Wehe im höchstpersönlichen Alltagsleben des kleinen Mannes auf der Straße verantwortlich, indem sie für relative Währungsstabilität sorgen. Doch Märkte sind keine Subjekte. Somit sind präzise gesprochen nicht „die Märkte“, sondern die Teilnehmer an Währungsoptionsmärkten – also die risikoübernehmenden Spekulanten – für das Wohl und Wehe von Otto Normalverbrauchers alltäglichem Leben verantwortlich.
Daher lässt sich interpretieren: In der Erhaltung der Währungsstabilität liegt der soziale Sinn der Spekulation. Dabei dient der Spekulationsgewinn als Entgelt für die risikobehaftete Sorge um eine stabile Währung.
Die Umsätze in Devisen- und Währungsoptionsmärkten sind die größten weltweit und erreichen täglich Milliarden bis Billionen von Währungseinheiten. Im Jahr 2022 wurden allein im Devisenmarkt täglich durchschnittliche Umsätze in Höhe von 7,5 Billionen US-Dollar gehandelt. Zu beachten ist, dass dabei immer Währungspaare gehandelt werden und zudem die Umsätze „doppelt“ anfallen: als Verkaufs- und als Kaufpreis in Summe. Das plustert das tägliche Handelsvolumen ordentlich auf.
Was für die Währungsoptionsmärkte gilt, gilt ebenso für die Warenoptionsmärkte: es geht um die Stabilisierung von in großen Mengen gehandelten Waren wie Weizen, Schweinehälften Orangensaft, Kaffee und vieles andere mehr. Die aufgezählten Waren stehen für solche, die für die Bevölkerungen hohe Bedeutung haben.
Wozu Optionsmärkte gut sind
Aber es gibt doch nach wie vor Preissprünge auf den Warenmärkten, von erratischen Ausschlägen an den Devisenmärkten war auch schon die Rede: wie passt das ins Bild?
Ohne die Terminbörsen wären die Ausschläge um einiges stärker, die Preise höher.
#1 Hitler verbot die große Bremer Kaffeebörse. Daraufhin sicherte sich der Großhandel gegen Preisanstiege bei Kaffee ab, indem er von Haus aus deutlich höhere Preise für den Handel, die Geschäfte, einforderte. Resultat war der berühmt-berüchtigte Blümchenkaffee: die Konsumenten sparten am Kaffee, indem sie möglichst wenig davon zum Aufbrühen verwandten, also sah man durch den dünnen Kaffee das Blümchen am Grund der Kaffeetasse.
# 2 Waren, die nicht abgesichert werden können, weisen größere Preissprünge und höhere Preise auf; bremsend auf den Warenpreis (Aktienpreis, Devisenkurs) wirkt allein die Konkurrenz oder eine schwache Nachfrage oder ein überreichliches Angebot.
# 3 Die erste Warenoptionsbörse wurde 1848 in Chicago. Hintergrund war der bereits gewachsene Welthandel mit Waren, die großteils noch mit Segelschiffen über die Weltmeere transportiert wurden. Zwar befuhren die ersten Dampfschiffe Ende der 1830er Jahre den Atlantik, doch die eigentliche Verdrängung des Segelschiffs als Transportmittel setzte erst ab den 1870er Jahren ein.
Die Notwendigkeit, sich gegen den Verlust der Waren infolge Schiffuntergangs zu schützen oder sich überhaupt vor unerwarteten Preisveränderungen während der langen Schiffsfuhren abzusichern, führte zur Einrichtung der Chicagoer Warenbörse (Chicago Board of Trade), 1848 zunächst als Kassen- oder Spotmarkt, 1864 dann als Warenterminmarkt. Fortan konnten Käufer und Verkäufer Warenpreise vereinbaren für Warenlieferungen in ein, zwei, drei, sechs Monaten, was die Sicherheit der unternehmerischen Kalkulation erheblich erhöhte, da nun die Preisrisiken nicht von den Warenverkäufern und -käufern selbst, sondern von den Spekulanten übernommen wurden. Es entstand eine hochspezialisierte Zunft von Spekulanten, darunter viele Versicherungen.
Die Spekulanten hatten die Zeit und die Informationsmittel, sich über Warenpreisänderungen am Warenursprungsort und über Transportverzögerungen oder Schiffsunfälle zu informieren. Schlechte Kaffee- oder Kakao-Ernten, transportverzögernde Windflauten oder Schiffsunglücke blieben für sie kein Geheimnis, entsprechend diesen Informationen disponierten sie am Warenterminmarkt ihre Preisvorstellungen, doch in der Vergangenheit geschlossene Warenpreise für eine bestimmte Ware zu einem bestimmten Termin blieben davon unberührt.
HELLMEYER (Märkte u.a.m.)
entfällt bis 2.Januar 2025
ISRAEL-HAMAS-HISBOLLAH-KRIEG
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WEITERE ISRAEL-MELDUNGEN
Israel meldet neuen Beschuss aus dem Gazastreifen – ORF, Mittwoch, 1.1.2025
Aus dem Gazastreifen sind nach Angaben der israelischen Armee in der Neujahrsnacht erneut zwei Geschoße auf Israel abgefeuert worden. Ein Geschoß sei gegen Mitternacht abgefangen worden und das andere in unbewohntem Gebiet eingeschlagen, teilte die Armee mit.
Israel hatte bereits am Samstag, Sonntag und Montag Beschuss aus dem Gazastreifen gemeldet. Alle Geschoße waren den Angaben zufolge aber abgefangen worden oder in unbewohnten Gebieten eingeschlagen.
Seit Oktober konzentrieren sich die israelischen Armeeeinsätze im Gaza-Krieg gegen die Terrororganisation Hamas auf den Norden des Palästinensergebiets. Nach offiziellen Angaben zielt die Offensive zu Lande und aus der Luft darauf ab, eine Neuorganisation und ein Wiedererstarken der Hamas zu verhindern.
Kein Geiseldeal in Sicht
Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der mehr als 100 weiter in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln kommen derweil einmal mehr nicht vom Fleck. Nach dem beispiellosen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erklärte Israel der Hamas den Krieg. Ein Ende der kriegerischen Auseinandersetzung ist trotz des enormen menschlichen Leids auf beiden Seiten bisher nicht in Sicht.
Armee: Hamas-Kommandanten getötet
Die israelische Armee tötete nach eigenen Angaben zugleich einen Kommandanten der islamistischen Hamas. Er soll führend am Terrorangriff auf Israels Grenzorte am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein und den Überfall auf den Kibbuz Nir Os angeführt haben. Der Kommandant der Hamas-Eliteeinheit „Nuchba“ habe sich in Chan Junis im Süden Gazas in der dortigen Humanitären Zone aufgehalten.
red, ORF.at/Agenturen
Israel meldet Tötung eines weiteren Hamas-Kommandeurs – Mittwoch, 1.1.2025
Jerusalem – Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen einen weiteren hochrangigen Kommandeur der Hamas getötet. Man habe ihn bei einem nachrichtendienstlich gestützten Drohnenangriff ausgeschaltet, teilten die Streitkräfte mit.
Der Mann soll einer der Anführer des Terrorangriffs auf Israel gewesen sein, bei dem am 7. Oktober 2023 Dutzende Zivilisten entführt und getötet worden waren. Darüber hinaus soll er während des gesamten Krieges zahlreiche Attacken gegen IDF-Truppen geleitet und vorangetrieben haben, so die israelische Armee.
Der Drohnenangriff fand in der von Israel ausgewiesenen humanitären Zone im Gebiet von Chan Yunis im südlichen Gazastreifen statt. Man habe im Vorfeld „zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Schaden für die Zivilbevölkerung zu begrenzen“, hieß es. Dazu zählten demnach der Einsatz von Präzisionsmunition, Aufklärungsmaßnahmen und Luftüberwachung.
© 2025 dts Nachrichtenagentur
URAINE-KRIEG im n-tv Liveticker
Detaillierte Meldungsübersicht. Daraus eine Auswahl:
+++ 09:53 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 790.800 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1250. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen zudem unter anderem vier Panzer, vier Artilleriesysteme und 50 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 9.672 Panzer, 21.532 Artilleriesysteme und 369 Flugzeuge, 330 Hubschrauber, 21.131 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 09:20 Ukraine: Zahl der Verletzten nach russischem Angriff auf Kiew steigt auf sechs +++
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge Kiew am frühen Morgen mit Drohnen angegriffen (siehe Eintrag 07:57 und 06:22). Dabei sind mindestens sechs Menschen verletzt worden. Das teilt der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, auf Telegram mit. Vier der Verletzten seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, zwei wurden von den Sanitätern vor Ort behandelt. Die Rettungskräfte sowie die Feuerwehr sind weiter im Einsatz, schreibt Klitschko.
+++ 08:46 Ukraine: Brände in Saporischschja nach russischem Angriff +++
Russland überzieht in der Silvesternacht Teile der Ukraine mit Drohnenangriffen (siehe Eintrag 06:22). Dabei gerieten nach Behördenangaben in der Stadt Saporischschja nach Explosionen mehrere Wohnhäuser in Brand. Eine Frau sei gerettet worden. Über mögliche Opfer oder Verletzte teilte die Stadt im Süden des Landes zunächst nichts mit.
+++ 08:17 Selenskyj ernennt neuen Geheimdienst-Chef für Spionageabwehr +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen neuen Leiter für Spionageabwehr des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes, des sogenannten „Sluschba bespeky Ukrajiny“ (SBU), ernannt. Die Ernennung geht aus einem Präsidialdekret hervor, das auf der Webseite der ukrainischen Regierung veröffentlicht wurde. Demnach wird Andrii Anatoliyovych Tupikov zum Leiter der Spionageabwehrabteilung des SBU. Tupikov ist ein Major des ukrainischen Innenministeriums. Er wurde 2015 „Verteidigung der staatlichen Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine“ mit dem Militär-Orden Danylo Halytskyi ausgezeichnet.
+++ 07:57 Klitschko: Zwei Brände und mindestens eine Verletzte nach russischem Luftangriff auf Kiew +++
Bei einem russischen Luftangriff (siehe Eintrag 06:22) auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat es mindestens eine verletzte Person gegeben. Das teilt der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, auf Telegram mit. Klitschko schreibt, eine Person wurde verletzt ins Krankhaus gebracht. In Folge des russischen Angriffs soll ein unbewohntes Gebäude im Bezirk Pechersk und unbewohntes Gebäude im Bezirk Swjatoschynski in Brand geraten sein. Auch die Straßenbahn sei von herabfallenden Trümmerteilen beschädigt worden. Zudem soll ein Wohnhaus im Bezirk Pechersk teilweise zerstört worden sein. Rettungsdienste seien im Einsatz.
+++ 07:21 Russland stoppt Gasexport durch Ukraine +++
Russland hat wie erwartet die Gaslieferungen nach Europa durch die Ukraine gestoppt. Seit 08.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr MEZ) fließe kein Gas mehr, teilt der russische Konzern Gazprom mit. Der Transitvertrag zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz war zum Jahreswechsel abgelaufen. Das Abkommen ermöglichte das Durchleiten von Gas aus Russland durch Pipelines durch die Ukraine nach Mitteleuropa. Die Ukraine hat sich mehrfach geweigert, den Vertrag mit Russland zu verlängern. Es sei im nationalen Interesse der Ukraine, erklärte Energieminister German Galuschtschenko. „Aufgrund der wiederholten und deutlich zum Ausdruck gebrachten Weigerung der ukrainischen Seite, diese Vereinbarung zu verlängern, wurde Gazprom die technische und rechtliche Möglichkeit genommen, ab dem 1. Januar 2025 Gas für den Transit durch das Gebiet der Ukraine zu liefern“, heißt es. Die Einstellung des Gastransits durch die Ukraine ist eine historische Wende in der europäischen Erdgasversorgung. Für die Slowakei, Tschechien, Ungarn und Österreich, die noch Pipeline-Gas aus Russland bezogen, birgt ein Ende der Lieferungen Probleme.
+++ 06:22 Ukraine: Russen überziehen Ukraine mit Drohnenangriffen +++
Die Russen greifen weite Teile der Ukraine in der Nacht mit Drohnen an. Das schreibt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram. Von den russischen Luftangriffen betroffen sind demnach die Regionen Tschernihiw, Poltawa, Charkiw und Sumy. Auch die ukrainische Hauptstadt Kiew sei Ziel russischer Angriffe. Deshalb ruft die ukrainische Luftwaffe Luftalarm für Kiew aus.
+++ 05:47 Putin lobt Tapferkeit russischer Soldaten in Neujahrsansprache +++
Der russische Präsident Wladimir Putin lobt in seiner aufgezeichneten Neujahrsansprache das russische Militär. Zudem versichert Putin den Russen, dass alles gut gehen werde, während das Land in das dritte Jahr des Krieges in der Ukraine eintritt. Er wendet sich in seiner Rede auch direkt an die russischen Streitkräfte und sagt, das Land sei stolz auf ihren Mut und ihre Tapferkeit. Putin würdigt die russischen Soldaten, die im Krieg in der Ukraine kämpfen, und bezeichnet sie als „wahre Helden“. Er geht aber nicht näher auf den Stand des Konflikts ein und macht auch keine Vorhersagen darüber, wie sich die Lage auf dem Schlachtfeld im Jahr 2025 entwickeln wird.
+++ 22:35 Selenskyj: „2024 war ein hart erkämpftes und freies Jahr“ +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Leistungen der Soldaten im zu Ende gehenden Jahr in einer Neujahrsbotschaft gewürdigt. „Jeder einzelne Tag davon wurde von unseren Kämpfern, von all unseren Menschen, von allen, die verteidigen, arbeiten, stärken und helfen, gewonnen“, schreibt Selenskyj auf X. „Wir Ukrainer wissen, was es bedeutet, nicht auf das Morgen zu warten, sondern für jeden einzelnen Tag und jedes Jahr der Freiheit zu kämpfen“, so der ukrainische Präsident. „Und 2024 war genau das – ein hart erkämpftes und freies Jahr. Ein weiterer Schritt in Richtung Gerechtigkeit, einem fairen Frieden, unserem Sieg und einem Leben ohne Krieg.“
+++ 20:08 Bericht: Russisches Militär trainierte für mögliche Angriffe auf Japan und Korea +++
Russland hat Offensivpläne entwickelt, die im Falle eines Krieges mit der NATO auf zivile und militärische Einrichtungen in Japan und Südkorea abzielen. Das berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf Dokumente, die der Zeitung von namentlich nicht genannten Quellen vorgelegt wurden. Die Pläne, die zwischen 2008 und 2014 erstellt wurden, um Militäroffiziere für einen möglichen Konflikt an Russlands Ostflanke auszubilden, werden dem Bericht zufolge auch heute noch als „relevant für die russische Strategie“ angesehen. In den Dokumenten werden 160 potenzielle Ziele genannt, darunter zivile und militärische Infrastruktur, wie Straßen, Brücken, Fabriken und Militäreinrichtungen.
+++ 19:18 Präsident Xi richtet Botschaft an Putin +++
Chinas Staatschef Xi Jinping hat in einer Neujahrsbotschaft an Kreml-Chef Wladimir Putin angekündigt, sich für die Förderung des „Weltfriedens“ einzusetzen. „Egal, wie sich die internationale Lage entwickelt, China wird sich weiterhin fest dazu verpflichten, seine Reformen umfassend zu vertiefen, die Modernisierung nach chinesischem Vorbild zu fördern und zum Weltfrieden beizutragen“, erklärt Xi nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Die beiden Präsidenten Xi und Putin verbindet eine enge persönliche Bindung. Xi bezeichnet Putin als seinen „besten Freund“. Er weist den Kreml-Chef in seiner Neujahrsbotschaft darauf hin, dass 2024 der 75. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Russland gefeiert worden sei. „Nach einem Dreivierteljahrhundert voller Höhen und Tiefen sind die chinesisch-russischen Beziehungen zunehmend reifer und stabiler geworden“, so Xi.
+++ 18:37 Russland meldet Angriff mit neuer ukrainischer Drohnenrakete +++
Russland hat den Einsatz der ukrainischen Drohnenrakete vom Typ „Peklo“ (auf Deutsch: „Hölle“) gegen sich vermeldet. Das berichtet das proukrainische Portal Militarnyi unter Berufung auf das russische Online-Medium Mash. Die ukrainische „Deep-Strike“-Waffe soll die Infrastruktur der Druschba-Ölpipeline angegriffen haben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Anfang Dezember berichet, dass die Waffe ihren ersten Kampfeinsatz bereits erfolgreich hinter sich gebracht habe. Die Drohnenrakete hat Berichten zufolge eine Reichweite von 700 Kilometern. Damit könnte Kiew auch Ziele tief im russischen Hinterland erreichen.
+++ 17:45 Ukrainischer Generalstab bestätigt Angriff auf russisches Öldepot +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein russisches Öldepot in der Region Smolensk getroffen und bestätigte damit entsprechende Berichte (siehe Eintrag 13:25). Der ukrainische Generalstab teilt auf Telegramm mit, das Depot werde für militärische Zwecke genutzt. Es habe starke Explosionen gegeben und Tanks mit Ölprodukten seien in Brand geraten. Zuvor hatte der Gouverneur von Smolensk, Wassili Anochin, erklärt, Trümmer einer abgeschossenen ukrainischen Drohne hätten in einem Öldepot in der Region einen Treibstoffaustritt und einen Brand verursacht, die Situation sei aber unter Kontrolle.
+++ 17:08 Deutscher Generalmajor spricht über „Prioritätenliste“ für Ukraine +++
Der deutsche Generalmajor Hartmut Renk erklärt, welche Prioritäten das Ukraine-Unterstützungskommandos der NATO setzt. „Natürlich haben wir eine Prioritätenliste – und ganz oben steht die Flug- und Raketenabwehr“, so der stellvertretende Kommandeur des Kommandos gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Wir nennen das ‚Integrated Air and Missile Defence‘, und dazu gehört eine sehr große Bandbreite an Systemen, von Patriots über IRIS-T, Hawks und Gepard bis hin zu russischen Modellen wie BUK und S-300.“ Die Vielzahl der Waffen, die in der Ukraine zum Einsatz komme, sei auf der einen Seite den sehr unterschiedlichen Anforderungen auf dem Gefechtsfeld und den Fähigkeiten der einzelnen Systeme geschuldet, so Renk. „Auf der anderen Seite aber auch der Vielzahl der Gebernationen und deren unterschiedlicher Ausrüstung“.
+++ 16:29 Slowakei: Trotz Ende von Transitabkommen droht kein Gasmangel +++
Der Slowakei droht nach Angaben des Wirtschaftsministeriums kein Gasmangel, wenn die Ukraine den Transit russischer Lieferungen über ihr Territorium stoppt. Das Land werde aber zusätzliche 177 Millionen Euro an Gebühren für alternative Routen zahlen müssen, teilt das Wirtschaftsministerium mit. Mit dem voraussichtlichen Auslaufen eines Transitabkommens zwischen der Ukraine und Russland um Mitternacht am Dienstag werden auch die Gaslieferungen in die Slowakei enden, die einen langfristigen Vertrag mit der russischen Gazprom hat. Das slowakische Wirtschaftsministerium erklärt, das Land verfüge über genügend Gasspeicher und alternative Lieferungen für 2025.
+++ 15:56 Putin in Neujahrsansprache: Russland wird 2025 „vorankommen“ +++
Russland wird nach Worten von Präsident Wladimir Putin im Jahr 2025 „mit Zuversicht voranschreiten“. „Und jetzt, an der Schwelle zum neuen Jahr, denken wir an die Zukunft. Wir sind zuversichtlich, dass alles gut wird und wir nur vorwärts gehen werden. Wir sind uns sicher, dass das Schicksal Russlands, das Wohlergehen seiner Bürger, für uns das Allerwichtigste war, ist und sein wird“, sagt Putin in seiner Neujahresansprache. Russland habe im ersten Quartal des 21. Jahrhunderts seine Einheit gestärkt, wichtige Ziele erreicht und Schwierigkeiten überwunden. Putin würdigt die russischen Soldaten, die im Krieg in der Ukraine kämpfen, und bezeichnet sie als „wahre Helden“. Er geht aber nicht näher auf den Stand des Konflikts ein und macht auch keine Vorhersagen darüber, wie sich die Lage auf dem Schlachtfeld im Jahr 2025 entwickeln wird.
+++ 14:56 Wie reagiert Trump auf Russland-Zurückweisungen? Jäger nennt zwei Szenarien +++
Vom einstigen Wahlversprechen, den Ukraine-Krieg innerhalb von Stunden zu beenden, ist das Trump-Lager inzwischen abgerückt. Russland weist die neuen Pläne des designierten US-Präsidenten zurück. Mit welchen Reaktionen des Republikaners zu rechnen ist, erklärt Politikwissenschaftler Thomas Jäger.
Jäger nennt zwei Szenarien Wie reagiert Trump auf Russland-Zurückweisungen?
+++ 14:25 Italien stellt 13 Millionen Euro für den Energiefonds der Ukraine bereit +++
Auf Anweisung des Außenministers Antonio Tajani hat Italien 13 Millionen Euro für den Energiefonds der Ukraine bereitgestellt. Das schreibt das italienische Außenministerium auf seiner Website. „In einer Zeit, in der die Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur zunehmen, stellt diese Entscheidung einen wichtigen Schritt in den Bemühungen um die Wiederherstellung der durch den Konflikt beschädigten Energiesysteme dar“, heißt es. Italiens Beitrag soll demnach dazu beitragen, die Stromversorgung von Millionen von kriegsgeschädigten Ukrainern in dieser schwierigen Zeit zu stabilisieren. Der Ukraine Energy Support Fund wurde im Frühjahr 2022 auf Initiative des ukrainischen Energieministers German Galushchenko und der EU-Energiekommissarin Kadri Simson ins Leben gerufen.
+++ 13:53 Russland hat 2024 fast 4000 Quadratkilometer in der Ukraine erobert +++
Russische Streitkräfte haben in diesem Jahr rund 3985 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums erobert. Das ergab eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in den USA. Ein großer Teil der russischen Geländegewinne fiel demnach auf die Herbstmonate Oktober und November. Allein im November waren es demnach 725 Quadratkilometer, im Oktober 610 Quadratkilometer. Es waren die größten Geländegewinne seit März 2022 zu Beginn des Krieges. Der russische Vorstoß verlangsamte sich im Dezember: In den ersten 30 Tagen des Monats konnten Moskaus Soldaten 465 Quadratkilometer einnehmen. Fast zwei Drittel der eroberten Gebiete befanden sich 2024 in der ostukrainischen Region Donezk. Russland kontrolliert heute 70 Prozent der Region oder ist dort präsent. Das Jahr 2024 war auch von einer ukrainischen Großoffensive in der russischen Grenzregion Kursk geprägt, die im Juli begann. Der ukrainische Vorstoß erreichte am 20. August seinen Höhepunkt. Zu diesem Zeitpunkt hatten ukrainische Streitkräfte dort mehr als 1320 Quadratkilometer erobert. Ende Dezember waren es nur noch 482 Quadratkilometer.
+++ 13:25 Videos zeigen Großbrand in russischem Öldepot +++
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der westrussischen Region Smolensk nach Angaben der örtlichen Behörden einen Brand in einem Öldepot verursacht (siehe Eintrag 05:29). Die Drohnen seien von der Luftabwehr abgefangen worden, erklärt Regionalgouverneur Wassili Anochin. Eine zerstörte Drohne sei auf das Gelände eines Öldepots gestürzt. „Infolgedessen lief Treibstoff aus und ein Feuer brach aus“, schreibt Anochin in Onlinenetzwerken. In den sozialen Medien veröffentlichte Videos zeigen Flammen und Rauch, die in der Nähe einer Ölraffinerie in der russischen Region Smolensk aufstiegen. In einem Video, das auf einer Straße in der Nähe des Rosneft-Öldepots in Yartsevo aufgenommen wurde, sind auch Sirenen zu hören. Der Aufnahmeort dieses Videos wurde anhand von Gebäuden, Strommasten, Bäumen und der Straßenführung von Reuters verifiziert, die mit der Straßenansicht und den Satellitenbildern übereinstimmte.
+++ 12:44 „The Telegraph“: Putin hat sein Volk in die Finsternis geführt +++
Am 31. Dezember 1999 erklärte der damalige russische Präsident Boris Jelzin seinen Rücktritt. Jelzin war das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt Russlands. Mit seinem Rücktritt übergab Jelzin die Amtsgeschäfte an den damaligen, russischen Ministerpräsidenten, Wladimir Putin, der damit zunächst kommissarisch Präsident wurde. 25 Jahre später ist Putin immer noch an der Macht. Zunächst sei Putin „scheinbar eifrig bemüht, sich wie ein westlicher demokratischer Führer zu verhalten“, heißt es in einem Bericht der britischen Zeitung „The Telegraph„. Dann habe Putin sich „in einen russischen Autokraten alten Stils“ verwandelt, „der seine Amtszeit per Dekret verlängert“. Gleichzeitig behaupte Putin, „Russland wieder groß gemacht zu haben, doch nicht zum ersten Mal wurde sein Volk in die Finsternis geführt,“ schreibt „The Telegraph“.
+++ 12:00 Russland drosselt Gasfluss durch Ukraine – Transitabkommen läuft aus +++
Russland drosselt am letzten Tag des Transitvertrages mit der Ukraine die Gaslieferungen. Am Dienstag würden 37,2 Millionen Kubikmeter Gas fließen, teilt der russische Gaskonzern Gazprom mit. Am Montag waren es noch 42,4 Millionen. Am 1. Januar 2025 dürfte die Gaslieferung komplett eingestellt werden, da der Transitvertrag zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz ausläuft. Das Abkommen ermöglichte das Durchleiten von Gas aus Russland durch Pipelines durch die Ukraine nach Mitteleuropa. Die Ukraine hat sich mehrfach geweigert, den Vertrag mit Russland zu verlängern. Wird der Gastransit eingestellt, wäre das eine historische Wende in der europäischen Erdgasversorgung.
+++ 11:22 Ukrainische Spezialeinheit veröffentlicht Video über Gebietseroberung in russischem Kursk +++
Eine Spezialeinheit des ukrainischen Militärs, das sogenannte „Ranger“-Korps, meldet über die sozialen Medien die Rückeroberung eines Dorfes in der russischen Region Kursk. Dazu postet die Einheit ein Video auf ihren Kanälen in den sozialen Medien. In dem Post heißt es, das Dorf wurde sowohl von russischen als auch von nordkoreanischen Streitkräften gehalten.
+++ 10:29 „Infrastrukturschäden“ nach russischem Raketenangriff im Gebiet Sumy +++
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der nordukrainischen Stadt Schostka im Gebiet Sumy laut Behördenangaben „Infrastrukturobjekte“ zerstört worden (siehe Eintrag 07:33). Zudem seien zwölf mehrstöckige Wohnhäuser und zwei Bildungseinrichtungen beschädigt worden, teilt Bürgermeister von Schostka, Mykola Noha, bei Facebook mit. Angaben zu Opfern macht er nicht. In der Stadt, die vor dem Krieg über 70.000 Einwohner hatte, befinden sich mehrere Rüstungsfabriken.
+++ 10:00 Ukrainischer Geheimdienst verkündet „historischen Angriff“ auf russischen MI-8-Hubschrauber +++
Der ukrainische Geheimdienst HUR veröffentlicht in den sozialen Medien ein Video, das die Zerstörung eines russischen Militärhubschraubers Typ MI-8 während einer Seeschlacht im Schwarzen Meer vor Tarchankut zeigt, eine Halbinsel im Westen der seit 2014 von Russland besetzen Krim. Nach Angaben des HUR soll eine ukrainische Spezialeinheit zum ersten Mal in der Geschichte mithilfe einer mit Waffen ausgerüsteten Marineangriffsdrohne „Magura V5“ ein Luft-Ziel zerstört haben. Demnach soll der russischen Mi-8-Hubschrauber durch den Einsatz von R-73-Raketen zerstört worden sein. Ein weiterer Hubschrauber soll dem HUR zufolge beschädigt worden sein.
Die R-73 ist eine Luft-Luft-Kurzstreckenrakete. Der Raketentyp trägt den Spitznamen „Seedrache“ und wurde in den 1970er-Jahren in der Sowjetunion entwickelt. Der NATO-Codename lautet AA-11 „Archer“. Von russischer Seite gibt es zunächst keine Stellungnahme. Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol teilt auf Telegram mit, dass in der Nacht in Küstennähe zwei unbemannte Drohnen zerstört worden seien.
Ukraine meldet Kriegs-Novum Video soll ersten Heli-Abschuss mit Wasserdrohne zeigen
+++ 09:34 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 789.550 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1610. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen zudem unter anderem fünf Panzer, 34 Artilleriesysteme und 12 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 9.668 Panzer, 21.528 Artilleriesysteme und 369 Flugzeuge, 329 Hubschrauber, 21.081 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 08:59 Munz: So feiert Russland die Silvester-Nacht +++
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert beinahe drei Jahre an. Durch die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus werden die Karten im Ukraine-Krieg 2025 neu gemischt. ntv-Reporter Rainer Munz berichtet über einen ungewissen Jahresausblick und die russische Silvesternacht.
Munz zu Syrien, Trump und Ukraine So feiert Russland die Silvester-Nacht
+++ 08:32 Kim Jong Un grüßt in Neujahrsbotschaft „besten Freund“ Putin +++
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un bezeichnet den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einer Neujahrsbotschaft als „besten Freund und Kameraden“. Kim habe „im Namen des koreanischen Volkes“ und der nordkoreanischen Streitkräfte „dem russischen Brudervolk und allen Angehörigen der tapferen russischen Armee herzliche Grüße und beste Wünsche“ übermittelt, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Der nordkoreanische Machthaber habe nach der „bedeutsamen Reise“ beider Länder im vergangenen Jahr seine Bereitschaft geäußert, „neue Projekte zu entwerfen und voranzubringen“, heißt es weiter. Bei einem Besuch Putins in Nordkorea im Juni 2024 unterzeichneten beide ein Verteidigungsabkommen, in dem sie sich gegenseitige militärische Hilfe im Falle eines Angriffs von außen zusagen.
Folgen neue Soldaten? Selenskyj: 3000 Nordkoreaner in Kursk tot oder verwundet
WEITERE UKRAINE-MELDUNGEN
Russische Drohnenangriffe auf Kiew zu Silvester – Mittwoch, 1.1.2025
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge Kiew auch in der Silvesternacht mit Drohnen angegriffen. Dabei seien drei Menschen verletzt worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Luftabwehr sei im Einsatz, sagte Bürgermeister Vitali Klitschko. Bei einem Wohnhaus seien zwei Stockwerke durch die Angriffe teilweise zerstört worden. In einem anderen Teil der Stadt sei ein Gebäude durch herabfallende Trümmer beschädigt worden.
Die Ukraine zerstörte nach Angaben der Luftstreitkräfte 63 von 111 russischen Angriffsdrohnen. 46 Drohnen seien aus dem Blickfeld geraten, vermutlich aufgrund von elektronischen Störsignalen. Die Drohnen seien über Teilen der Nord-, Zentral-, West- und Südukraine abgeschossen worden.
red, ORF.at/Agenturen
Russischer Gasexport durch Ukraine gestoppt – Mittwoch, 1.1.2025
Moskau/Kiew – Russland hat seine Gaslieferungen nach Europa durch die Ukraine wie erwartet zum Jahreswechsel gestoppt. Das entsprechende Transitabkommen sei am Mittwoch um 8 Uhr Ortszeit (6 Uhr deutscher Zeit) abgelaufen, teilte der russische Energiekonzern Gazprom mit.
Konkret geht es um den Transitvertrag zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz. Aufgrund der „wiederholten und ausdrücklichen Weigerung“ der ukrainischen Seite, diese Vereinbarungen zu verlängern, sei Gazprom die technische und rechtliche Möglichkeit genommen worden, ab 1. Januar 2025 Gas für den Transit durch die Ukraine zu liefern, so der russische Konzern.
„Wir haben den Transit von russischem Gas gestoppt, das ist ein historisches Ereignis“, sagte unterdessen der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko. Russland verliere dadurch Märkte, es werde finanzielle Verluste erleiden. „Europa hat bereits eine Entscheidung getroffen, russisches Gas abzulehnen.“ Und die europäische Initiative „Repower EU“ sehe genau das vor, was die Ukraine am Mittwoch getan habe, so Haluschtschenko.
Über den Gastransit durch die Ukraine waren bis zuletzt noch mehrere europäische Länder mit russischem Gas versorgt worden, darunter die Slowakei und Ungarn.
© 2025 dts Nachrichtenagentur
Slowakei: Sind auf Gaslieferstopp der Ukraine vorbereitet – Dienstag, 31.12.2024
BRATISLAVA (dpa-AFX) – Im Streit zwischen der Ukraine und der Slowakei um den Gastransit hat die Regierung in Bratislava erklärt, man sei auf den Stopp der Durchleitung russischen Gases durch das Nachbarland vorbereitet. Die Gasspeicher seien zu hundert Prozent gefüllt, es gebe genug Reserven für das neue Jahr, teilte das Wirtschaftsministerium mit.
„Ich möchte allen Menschen und Unternehmen in der Slowakei versichern, dass wir auf dieses Szenario vorbereitet sind und dass derzeit keine Gefahr einer Gasknappheit besteht“, erklärte Wirtschaftsministerin Denisa Sakova.
Die Ukraine, die sich seit fast drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg wehrt, stellt mit Jahresbeginn den Transit von russischem Gas ein. Ein entsprechender Vertrag läuft ab und Kiew hatte lange im Voraus angekündigt, ihn nicht zu verlängern.
Der Stopp der Durchleitung stellt das EU-Land Slowakei vor Probleme. Der slowakische Regierungschef Robert Fico hatte der Ukraine am Freitag gedroht, sein Land könne im Gegenzug die Lieferung von Strom stoppen./dhe/DP/he
© 2024 dpa-AFX
EU stärkt Ukraine im Gastransit-Streit mit der Slowakei – Dienstag, 31.12.2024
BRÜSSEL/KIEW (dpa-AFX) – Im Gastransit-Streit zwischen der Ukraine und dem EU-Mitglied Slowakei stärkt die Europäische Kommission Kiew den Rücken. Eine Sprecherin der Kommission in Brüssel machte klar, die EU sei auf den Stopp des Transits russischen Gases durch das kriegsgeplagte Land vorbereitet; die europäische Gasinfrastruktur sei flexibel genug, um Gas nicht-russischen Ursprungs über alternative Routen nach Mittel- und Osteuropa zu liefern. Derweil sicherte Bundeskanzler Olaf Scholz der Ukraine weitere Unterstützung in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zu.
Die Ukraine, die sich seit fast drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg wehrt, stellt mit Jahresbeginn den Transit von russischem Gas ein. Ein entsprechender Transitvertrag läuft ab, Kiew hatte lange im Voraus angekündigt, ihn nicht zu verlängern. Der Stopp der Durchleitung stellt in der EU die Slowakei vor Probleme, ebenso das Nichtmitglied Moldau. Der slowakische Regierungschef Robert Fico hatte der Ukraine am Freitag gedroht, sein Land könne im Gegenzug die Lieferung von Strom stoppen.
Am Sonntag schrieb Fico in einem Brief an die EU-Kommission, die „stillschweigende Akzeptanz der einseitigen Entscheidung“ des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyjs, den Transit von russischem Gas zu unterbinden, sei falsch und irrational und werde zu „verstärkten Spannungen und gegenseitigen Maßnahmen“ führen. Seiner Einschätzung nach würde die Unterbrechung des Gas-Transports der EU mehr schaden als Russland.
Die Sprecherin der EU-Kommission sagte dazu: „Die Auswirkungen des Endes des Transits über die Ukraine auf die Versorgungssicherheit der EU sind begrenzt.“ Die Behörde arbeite in Abstimmung mit den Mitgliedstaaten seit mehr als einem Jahr an der Vorbereitung auf ein Szenario ohne den Transit russischen Gases durch die Ukraine und an der Sicherstellung alternativer Lieferungen für die betroffenen Mitgliedstaaten. Europas Gasinfrastruktur sei unter anderem durch erhebliche Importkapazitäten von Flüssiggas (LNG) verstärkt worden.
Scholz versichert Bürgern, Ukraine weiter zu unterstützen
Bundeskanzler Scholz sagte in seiner Neujahrsansprache nach dem vorab verbreiteten Redetext, viele in Deutschland blickten mit einem Gefühl wachsender Beklemmung auf Russlands brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Ich versichere Ihnen, dass wir die Ukraine nicht alleine lassen und weiter unterstützen wie niemand sonst in Europa – und dass wir weiter kühlen Kopf bewahren, damit der Krieg sich nicht ausweitet.“
Selenskyj: US-Hilfen stärken Front
Derweil bedankte sich der ukrainische Präsident Selenskyj für die jüngsten milliardenschweren US-Hilfen. „Dies wird in naher Zukunft die Front stärken, uns helfen, russische Angriffe abzuwehren, und die Ukraine bei der Rettung von Menschenleben unterstützen“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Diese Unterstützung komme zu einem kritischen Zeitpunkt, da Russland seine Angriffe intensiviere, sogar nordkoreanische Soldaten einbeziehe und weiterhin Waffen aus Nordkorea und dem Iran erhalte.
Kurz vor Jahresschluss hatte die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden der Ukraine noch einmal milliardenschwere Hilfen zugesagt. Der Präsident selbst kündigte Militärhilfen im Wert von knapp 2,5 Milliarden US-Dollar (2,36 Mrd. Euro) an. Sie umfassen zum einen Waffen und Munition im Wert von 1,25 Milliarden US-Dollar für das ukrainische Militär sowie weitere 1,22 Milliarden US-Dollar Sicherheitshilfe.
Zudem kündigte US-Finanzministerin Janet Yellen an, der Ukraine 3,4 Milliarden US-Dollar (3,27 Milliarden Euro) als Haushaltshilfe auszuzahlen. Bei den von Biden und Yellen angekündigten Summen handelt sich um Mittel, die bereits vom US-Kongress freigegeben wurden.
Zusätzlich begann die Auszahlung eines US-Kredits an die Ukraine über 15 Milliarden US-Dollar als Teil eines großen Hilfspakets der Gruppe von sieben großen demokratischen Industriestaaten (G7). Das sei zwischen der Weltbank als Verwalterin des Geldes und dem Finanzministerium in Kiew vereinbart worden, teilte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal mit. Das Geld solle für soziale und humanitäre Zwecke verwendet werden. Abgesichert ist die Summe zum Ärger Moskaus durch Zinseinkünfte auf russisches Staatsvermögen, das im Westen eingefroren ist.
Die USA sind der größte Unterstützer der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Ungewiss ist, welchen Kurs Bidens Amtsnachfolger Donald Trump einschlagen wird, der am 20. Januar als 47. US-Präsident vereidigt wird.
Im Jahr 2024 bekam die kriegsgeplagte Ukraine knapp 40 Milliarden Euro ausländischer Finanzhilfe zur Stützung ihres Haushalts. Diese Zahl teilte das Finanzministerium in Kiew am vorletzten Tag des Jahres mit. Etwa 30 Prozent der Hilfen seien als Zuschuss gewährt worden, der Rest als Kredite zu günstigen Bedingungen. „Im Jahr 2024 konnten wir damit alle vorrangigen sozialen und humanitären Ausgaben abdecken“, sagte Finanzminister Serhij Martschenko.
Gefangenenaustausch und Angriffe
Kurz vor dem Neujahrsfest tauschten Russland und die Ukraine noch einmal Kriegsgefangene aus. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ging es dabei um jeweils 150 Gefangene. Selenskyj teilte dagegen mit, dass es gelungen sei, 189 Ukrainer nach Hause zu holen. Beide Seiten dankten den Vereinigten Arabischen Emiraten für deren Vermittlung.
Die russische Kleinstadt Lgow im Grenzgebiet Kursk wurde nach Behördenangaben zum zweiten Mal binnen weniger Tage von der ukrainischen Armee mit Raketen beschossen. Dabei dementierte die regionale Verwaltung größere Schäden. Videos aus der Stadt zeigten aber Brände und legten nahe, dass es durchaus Treffer gab. Nach inoffiziellen ukrainischen Angaben dient Lgow russischen Truppen als Aufmarschgebiet, um ukrainische Soldaten aus ihrem Brückenkopf im Gebiet Kursk zu vertreiben.
Die Nacht auf Dienstag begann für die Ukraine mit Luftalarm in mehreren Gebieten, weil am Himmel russische Kampfdrohnen geortet wurden. „Bleiben Sie in Schutzräumen!“, warnte der Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, auf seinem Telegramkanal. Zugleich berichteten proukrainische Telegramkanäle von Explosionen nahe dem Marinehafen Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Die Besatzungsverwaltung bestätigte, dass die Flugabwehr ukrainische Drohnen bekämpfe.
In der westlich von Moskau gelegenen Region Smolensk brannte es nach Angaben des dortigen Gouverneurs, Wassili Anochin, auf dem Gelände eines Öldepots. Nach vorläufigen Information seien Wrackteile einer Drohne auf das Gelände gefallen, schrieb Anochin auf seinem Telegram-Kanal. Dadurch sei Treibstoff ausgelaufen und Brenn- und Schmiermittel hätten sich entzündet. Für Wohngebäude bestehe keine Gefahr./fko/DP/he
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WIRTSCHAFTSMELDUNGEN IM ÜBERBLICK
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WEITERE MELDUNGEN
USA
USA: Finanzministerium Ziel von chinesischem Hackerangriff – Dienstag, 31.12.2024
WASHINGTON (dpa-AFX) – Das US-Finanzministerium ist eigenen Angaben zufolge Ziel einer chinesischen Cyberattacke geworden. In einem Brief an die Kongress-Abgeordneten teilte das Ministerium laut Medienberichten mit, dass es am 8. Dezember von einem Softwareunternehmen darüber informiert worden sei, dass ein Hacker einen Sicherheitsschlüssel erlangt habe. Dieser habe ihm aus der Ferne Zugang zu bestimmten Arbeitsstationen des Finanzministeriums und den darauf befindlichen – nicht als geheim eingestuften – Dokumenten ermöglicht.
Es werde davon ausgegangen, dass hinter dem „schwerwiegenden Sicherheitsvorfall“ ein vom chinesischen Staat geförderter Akteur stecke, hieß es weiter. Das Finanzministerium erklärte, es habe mit dem FBI, den Geheimdiensten und anderen Ermittlern zusammengearbeitet, um die Auswirkungen der Attacke zu ermitteln.
Zugriff auf „mehrere“ Benutzerarbeitsplätze
Es gebe keine Anzeichen dafür, dass der chinesische Akteur noch immer Zugang zu den Daten des Finanzministeriums habe, hieß es weiter. Laut Ministerium wurde auf „mehrere“ Benutzerarbeitsplätze des Finanzministeriums zugegriffen. Das Finanzministerium ist verpflichtet, in einem zusätzlichen Bericht innerhalb von 30 Tagen weitere Informationen zu geben.
Das chinesische Außenamt wies die Vorwürfe zurück und erklärte, es gebe keine Beweise dafür. China habe stets jegliche Formen von Hackerangriffen abgelehnt und lehne die Verbreitung falscher Informationen gegen China für politische Zwecke noch mehr ab, sagte Sprecherin Mao Ning in Peking.
Hackerangriffe schon in Vergangenheit
Die USA werfen China seit Jahren staatlich gesteuerte Hackerangriffe vor, was China stets abstreitet. Anfang Dezember waren laut US-Angaben chinesische Hacker in die Systeme von mindestens acht US-Telekommunikationsanbietern eingedrungen, um hochrangige Politiker auszuspionieren.
Bereits im Oktober war bekanntgeworden, dass mutmaßlich chinesische Hacker auch Telefondaten des designierten US-Präsidenten Donald Trump – damals noch Präsidentschaftskandidat – und seines Vizes J.D. Vance ins Visier genommen hatten. Auch das Umfeld des Wahlkampfteams der demokratischen Kandidatin Kamala Harris sowie weitere hochrangige Mitglieder der Regierung von Joe Biden sollen damals ins Blickfeld der Kriminellen geraten sein./hme/DP/he
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NAHER OSTEN – MENA WATCH (Mena-Watch auf Wikipedia)
Syrien: Dschawlani traf erstmals kurdische Kämpfer – Mittwoch, 1.1.2025
Der neue syrische Machthaber Mohammed al-Dschawlani (mit bürgerlichem Namen Ahmed al-Scharaa), hat sich erstmals mit einer Delegation der von kurdischen Kämpferinnen und Kämpfern dominierten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) getroffen. Ein Vertreter der neuen Führung in Damaskus berichtete gestern von einem „positiven“ Gespräch. Ziel sei es gewesen, „die Grundlage für einen künftigen Dialog zu schaffen“. Beide Seiten hätten weitere Treffen vereinbart.
Dschawlani hatte am Sonntag angekündigt, dass kurdische Kampfverbände im Norden und Nordosten des Landes in die reguläre Armee des Landes integriert werden sollen. „Waffen dürfen sich nur in der Hand des Staates befinden. Wer bisher bewaffnet war und qualifiziert ist, sich dem Verteidigungsministerium anzuschließen – wir werden ihn willkommen heißen“, sagte Dschawlani.
Kurdische Kämpfer spielten zentrale Rolle beim Sieg über den IS
Die USA hatten sich im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) mit den innerhalb der SDF dominierenden kurdischen YPG-Einheiten verbündet. Die kurdischen Kämpfer spielten beim im Jahr 2019 erreichten Sieg über den IS, der vormals weite Teile Syriens und des Irak beherrscht hatte, eine zentrale Rolle.
Die Türkei betrachtet die YPG-Einheiten aber als Ableger der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die von der Türkei wie von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird. In den vergangenen Wochen hatten sich protürkische Kämpfer schwere Gefechte mit den SDF geliefert, die den Nordosten Syriens kontrollieren.
red, ORF.at/Agenturen
OSTEUROPA
Georgier protestieren zum Jahreswechsel gegen Regierung – Mittwoch, 1.1.2025
In Georgien sind am Silvesterabend Zehntausende Menschen zu erneuten Demonstrationen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Tiflis trafen sich gestern am 34. Tag in Folge Protestierende vor dem Parlament, zahlreiche von ihnen schwenkten Flaggen der EU und Georgiens.
Viele der Gegnerinnen und Gegner der Regierung von Ministerpräsident Irakli Kobachidse brachten Essen mit. Einige von ihnen trafen sich an einem Esstisch, der auf einer mit Weihnachtsbeleuchtung dekorierten Hauptverkehrsstraße in Tiflis aufgestellt wurde.
EU-Beitrittsverhandlungen ausgesetzt
Die georgische Regierung hatte Ende November angekündigt, die Beitrittsverhandlungen mit der EU bis zum Jahr 2028 auszusetzen. Seither gibt es Massenproteste in Georgien. Die Polizei ging gewaltsam gegen Demonstrierende vor, Hunderte Menschen wurden festgenommen.
Am Sonntag wurde der ultrarechte Micheil Kawelaschwili als neuer Präsident des Landes vereidigt. Er war durch ein von der Opposition boykottiertes Gremium gewählt worden. Die bisherige proeuropäische Präsidentin Salome Surabischwili erkennt Kawelaschwilis Legitimität nicht an und fordert eine Wiederholung der Parlamentswahl von Ende Oktober.
red, ORF.at/Agenturen
BALKAN-EUROPA
Tausende Serben starteten neues Jahr mit Schweigeprotest – Mittwoch, 1.1.2025
Tausende Menschen haben in Serbien den Übergang ins neue Jahr mit einem Schweigeprotest begangen. In der Hauptstadt Belgrad und der nördlichen Stadt Novi Sad legten die Teilnehmer der von Studenten angeführten Demonstrationen von 23.52 Uhr bis 0.07 Uhr 15 Schweigeminuten ein, wie Medien berichteten. Damit gedachten sie der 15 Todesopfer des Bahnhofsdacheinsturzes am 1. November in Novi Sad.
Das Unglück, das sich nach mutmaßlich unsachgemäß ausgeführten Umbauarbeiten ereignet hatte, erschütterte das ganze Land und löste eine riesige Protestwelle gegen die Regierung und Präsident Aleksandar Vucic aus. Studenten von mehr als 50 Fakultäten besetzten ihre Universitäten. Die Tragödie von Novi Sad führen sie auf die Inkompetenz und Korruption der Machthabenden zurück.
In der Silvesternacht demonstrierten Studenten mit Plakaten, die unter anderem Aufschriften wie „Es gibt kein neues Jahr, ihr schuldet uns noch das alte“ trugen. Vucic hatte kurz davor im regierungsnahen TV-Sender Prva eines seiner häufigen Interviews gegeben, in dem er sagte, er habe keine Angst vor den Studenten. Er lade sie zum Gespräch ein, sagte er, aber sie würden nicht kommen, weil „sie keine Argumente haben“. Studentenvertreter hatten in der Vergangenheit gefordert, dass Institutionen wie Staatsanwaltschaft und Gerichte ihrer Arbeit ohne Einmischung der Politik nachgehen müssten.
Vucic hat als Präsident laut Verfassung zwar eher zeremonielle Befugnisse, in Wirklichkeit trifft er aber – kraft seiner informellen Macht – alle wichtigen Entscheidungen im Land allein. Auch die Justiz steht weitgehend unter seiner Kontrolle.
red, ORF.at/Agenturen
EUROPÄISCHE UNION
BERICHT – 30 Jahre EU-Beitritt: Viele Erfolge, trotzdem Ernüchterung – ORF, Mittwoh, 1.1.2025
Am 1. Jänner 1995 ist Österreich nach knapp zweijährigen Beitrittsverhandlungen gemeinsam mit Schweden und Finnland der Europäischen Union beigetreten. Begeisterung und Zuspruch waren groß, vor allem die Wirtschaft blühte auf. Über die Jahrzehnte machte sich jedoch Ernüchterung breit. Allzu viel Grund gibt es dafür aber eigentlich gar nicht.
Am 17. Juli 1989 wurde mit dem Beitrittsansuchen Österreichs an die (damals noch) Europäische Gemeinschaft (EG) der Prozess gestartet. Österreichs Außenminister Alois Mock (ÖVP) übermittelte den „Brief nach Brüssel“, in dem die österreichische Regierung formell um die Aufnahme Österreichs in die EG ansuchte.
Nachdem Rat und Kommission den Beitritt Österreichs befürwortet hatten, konnten am 1. Februar 1993 offiziell Beitrittsverhandlungen beginnen. Mehr als ein Jahr später, am 1. März 1994, begrüßte Mock, der auch „Mister Europe“ genannt wurde, mit den Worten „Österreichs Weg nach Europa ist frei“ euphorisch die erzielte Einigung über den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union.
Wirtschaftsvorteile als Wahlempfehlung
Für den EU-Beitritt starkgemacht hatten sich besonders die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP, vor allem vertreten durch Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ), Vizekanzler Erhard Busek (ÖVP), Mock und EU-Staatssekretärin Brigitte Ederer (SPÖ). Sie hatten besonders die wirtschaftlichen Vorteile des gemeinsamen EU-Binnenmarktes hervorgehoben und damit geworben.
Gegen den Beitritt hatte sich die FPÖ unter Jörg Haider ausgesprochen. Obwohl die Freiheitlichen anfänglich einen Beitritt befürwortet hatten, war ihr großes Gegenargument der befürchtete Bürokratismus und Zentralismus in Brüssel. Auch die Grünen unter dem damaligen Obmann Peter Pilz und kleinere Gruppierungen im linken Politspektrum waren dagegen.
Volksabstimmung großer Erfolg
Am 4. Mai gab auch das EU-Parlament grünes Licht und machte damit den Weg frei für die Volksabstimmung. Diese fand am 12. Juni 1994 statt und war ein großer Erfolg für die damalige Regierung. Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher (rund 66,6 Prozent) sagten Ja zur EU-Mitgliedschaft, rund 33,4 Prozent entschieden sich dagegen.
Wenige Wochen später, am 24. Juni, wurde der Beitrittsvertrag von Vranitzky und Mock beim EU-Gipfel auf der griechischen Insel Korfu unterzeichnet. Nachdem das österreichische Parlament den Vertrag im November 1994 ratifiziert hatte, trat Österreich mit 1. Jänner 1995 der Europäischen Union bei.
Grafik: APA/ORF
Gleichzeitig mit Österreich traten Schweden und Finnland bei, wobei das Ja-Votum in Österreich am deutlichsten ausfiel und das zweitbeste Ergebnis nach jenem Irlands im Jahr 1972 darstellte. Mit den drei neuen Ländern war die Zahl der Mitgliedsstaaten damit von zwölf auf 15 gewachsen. Auch Norwegen wollte ursprünglich der EU beitreten, bei der anberaumten Volksabstimmung stimmten jedoch 52,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler gegen einen Beitritt.
Wirtschaftsboom
Der EU-Beitritt hat für Österreich vor allem Vorteile gebracht. Am eigenen Leib verspürt man das insbesondere am Recht, sich innerhalb der Europäischen Union frei bewegen zu können. Durch den Wegfall von Zollkontrollen und den Zugang zum gemeinsamen EU-Binnenmarkt begann auch die Wirtschaft zu boomen.
Der Zugang zum Binnenmarkt erspart heimischen Unternehmen jährlich einige Milliarden Euro an Kosten für Bürokratie, Grenzwartezeiten und Ähnliches. Viele, gerade mittelgroße Unternehmen seien als Zulieferer nur dank des Binnenmarktes im Geschäft mit den ganz großen Firmen Europas, wie es von der WKO heißt.
Grafik: APA/ORF; Quelle: Statistik Austria
COMMENT: Die Graphik gibt die nominale, nicht die reale Veränderung wieder.
Eine Berechnung des WIFO ergab, dass der Außenhandel dank EU-Mitgliedschaft pro Jahr real 0,7 Prozentpunkte zum Wachstum beigetragen hat. Österreichs Handel mit den EU-Ländern lag um rund 40 Prozent höher, als es ohne EU-Mitgliedschaft der Fall gewesen wäre. Der Außenhandel Österreichs mit den Ländern der heutigen EU hat sich in 30 Jahren vervierfacht.
Arbeitsmarkt nachhaltig geprägt
Auch der Arbeitsmarkt in Österreich wurde durch den Beitritt nachhaltig geprägt. Einerseits können Österreicherinnen und Österreicher einfacher in anderen EU-Staaten arbeiten, andererseits wurde der heimische Arbeitsmarkt für Arbeitskräfte aus anderen Mitgliedsländern geöffnet. Der Zustrom fiel deutlich höher aus als ursprünglich erwartet. Vor allem die EU-Osterweiterung ab 2004 brachte viele neue Beschäftigte.
Generell ist Österreich seit dem EU-Beitritt deutlich europäischer geworden – auch was die Bevölkerung betrifft. Mehr als 900.000 Personen aus anderen EU-Staaten lebten zu Jahresbeginn 2024 in Österreich. Mehr als ein Viertel davon waren Deutsche, dahinter folgten Bürgerinnen und Bürger aus Rumänien und Ungarn. Umgekehrt leben mehr als 340.000 Österreicherinnen und Österreicher in anderen Mitgliedsstaaten.
Skepsis und schlechte Stimmung
Österreichs erster EU-Kommissar Franz Fischler (ÖVP), der damals selbst als Agrarminister mitverhandelt hatte, sah durch den EU-Beitritt und die Jahre danach einen „enormen Aufschwung in Österreichs Wirtschaft“, wie er zur APA sagte. Auch die Zustimmung zur Europäischen Union war in den ersten Jahren „sehr hoch“.
Die Wende sei dann mit der Euro-Krise gekommen. In weiterer Folge sei dann vor allem auch durch die CoV-Pandemie und durch den Beginn des Ukraine-Krieges eine „sehr, sehr schlechte“ Stimmung entstanden, bilanziert Fischler. In den letzten Jahren sei die EU wieder verstärkt „stark Projektionsfläche für alles, was nicht funktioniert“, geworden, kritisierte auch Paul Schmidt von der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) gegenüber der APA.
In den letzten Jahren habe es vor allem in der Öffentlichkeit einen präsenten „Anti-EU-Diskurs“ gegeben, in dem die Union als Bürokratiemonster dargestellt wurde und beispielsweise die Impfstoffbeschaffung und der Stillstand in der Migrationspolitik kritisiert wurden. Innenpolitisch sei das vor allem auf „Kosten der EU-Stimmung in Österreich“ passiert.
Neue Umfrage zeichnet tristes Bild
Die Stimmung schlägt sich auch in Umfragen nieder. Die Unterstützung für die EU-Mitgliedschaft Österreichs ist in einer neuen Umfrage auf den zweitniedrigsten Wert seit dem Beitritt gesunken. Nur 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Österreich EU-Mitglied bleiben soll, ergab eine Umfrage kurz vor dem Jahreswechsel der ÖGfE. Nur im Sommer 2008 gab es mit 59 Prozent einen niedrigeren Wert.
COMMENT: Die Austrittswilligen machen aktuell 40 Prozent aus, im Vergleich zu den Ablehnern der EU 1994 – siehe unten – hat sich der Wert um 6,6 Prozent vergrößert. Allerdings handelt es sich um eine aktuelle Momentaufnahme. Fraglich ist, ob die Austrittswilligen, gemessen in Prozent, im Schnitt wieder dem 30-jährigen Durchschnitt von 21,9 Prozent – siehe unten – annähern werden.
Noch im Juni hatten 76 Prozent der Befragten Unterstützung für die EU-Mitgliedschaft geäußert.
Im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre habe die Befürwortung für einen Austritt jedoch lediglich 21,9 Prozent betragen und lag damit deutlich unter den Nein-Stimmen von 33,4 Prozent beim Beitrittsreferendum 1994.
flam (Text), goll (Video), sana (Lektorat), alle ORF.at/Agenturen
Links:
- Österreichs Weg in die EU (Bundeskanzleramt)
- EU
- EU-Kommission
- EU-Parlament
Ungarn verliert Anspruch auf Milliardenhilfe – ORF, Mittwoch, 1.1.2025
Ungarn hat wegen Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit den Anspruch auf EU-Hilfen in Höhe von rund einer Milliarde Euro verloren. Zur Freigabe des Geldes hätte das Land bis Ende 2024 Reformauflagen umsetzen müssen, wie eine Sprecherin der Europäischen Kommission der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Bei den verfallenen Mitteln handelt es sich um 1,04 Milliarden Euro, die für Ungarn aus Programmen zur Förderung strukturschwacher Gebiete vorgesehen waren. Die Gelder waren Ende 2022 eingefroren worden, weil die EU-Kommission nach Analysen zum Schluss gekommen war, dass Ungarn verschiedene EU-Standards und Grundwerte missachtet.
Zur Freigabe der Gelder hätte Ungarn bis Jahresende ausreichende Reformen umsetzen müssen. Dazu gehören unter anderem Änderungen von Gesetzen zur Vermeidung von Interessenkonflikten und Korruptionsbekämpfung. Das ist aber nicht passiert.
Milliardenkredit aus China als Plan B
Um Finanzierungslücken zu füllen, setzte Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban zuletzt unter anderem auf China. Im April rief Ungarn einen Kredit in Höhe von einer Milliarde Euro ab, den das Land bei chinesischen Staatsbanken aufnahm.
Das geschah diskret und wurde erst im Juli bekannt, als das ungarische Zentrum für Staatsschulden (AKK) ein paar Eckdaten dazu veröffentlichte. Demnach hat das Darlehen eine Laufzeit von drei Jahren. Die Höhe der Zinsen und die Tilgungsintervalle sind nicht bekannt.
red, ORF.at/Agenturen
Rumänien und Bulgarien im grenzkontrollfreien Schengen-Raum – ORF, Mittwoch, 1.1.2025
Rumänien und Bulgarien sind ab heute vollwertige Mitglieder des grenzkontrollfreien Schengen-Raums. Österreich gab nach rund zwei Jahren im Dezember sein Veto gegen den Beitritt der beiden osteuropäischen Länder auf.
Konkret hatte Österreich seine Blockade der Schengen-Erweiterung mit hohen Asylantragszahlen begründet. Laut Zahlen des Innenministeriums verbesserte sich die Migrationslage inzwischen jedoch deutlich. Teils soll es auch noch Kontrollen geben.
Als einer der größten Vorteile der EU überhaupt gilt das grenzkontrollfreie Reisen innerhalb der Gemeinschaft. Grundlage für die Reisefreiheit ist das Schengener Abkommen, bei dem mit Rumänien und Bulgarien aktuell 25 von 27 EU-Staaten mitmachen und auch einige Nicht-EU-Länder. Denn nicht jedes EU-Mitglied ist auch automatisch Schengen-Mitglied.
red, ORF.at/Agenturen
DEUTSCHLAND – WAHLUMFRAGEN
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ÖSTERREICH – WAHLUMFRAGEN
Neues Pfandsystem für Einwegverpackungen von Getränken – ORF, Dienstag, 31.12.2024
Mit dem Beginn des Jahres 2025 startet in Österreich das Einwegpfandsystem. Wer Plastikflaschen und Aludosen kauft, bezahlt 25 Cent extra. Verkaufsstellen müssen die leeren Verpackungen aus ihrem Sortiment auch zurücknehmen und das Pfand zurückzahlen.
Ausnahmen gibt es für kleinere Betriebe an frequentierten Orten, die sich etwa mit Supermärkten zusammenschließen können. Das Pfandsystem gilt für alle Einweggetränke von 0,1 bis drei Litern mit Ausnahme von Milchprodukten.
Symbole zur Kennzeichnung
Jene Verpackungen, die das Pfandsystem abdeckt, sind mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet. Damit Produkte ohne Pfandsymbol, die noch nicht verkauft wurden, nicht vernichtet werden müssen, gilt eine Übergangsfrist. Mit 1. Jänner werden zudem Kunststoff- und Metallverpackungen österreichweit einheitlich in Gelbem Sack bzw. Gelber Tonne gesammelt.
Mehrere Bundesländer hatten bereits auf die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen umgestellt. Die österreichweite Einführung soll bei der Erreichung der EU-Recyclingquoten helfen. Diese schreiben bis Ende 2030 vor, dass 55 Prozent aller Kunststoffverpackungen recycelt werden müssen.
red, ORF.at/Agenturen
Österreich gerüstet: Kein russisches Gas mehr via Ukraine – ORF, Mittwoch, 1.1.2025
Der Gastransitvertrag zwischen der russischen Gasprom Export und der ukrainischen Naftogas ist zum Jahreswechsel ausgelaufen. Seit 6.00 Uhr in der Früh am ersten Tag des neuen Jahres kommt daher kein russisches Gas mehr über die Ukraine nach Österreich. Die heimische Gasversorgung ist freilich gesichert.
Denn die österreichische Energiebranche habe sich auf den Wegfall des Ukraine-Transits eingestellt, teilte der Systembetreiber AGGM bereits Dienstagabend mit. Damit ist die heimische Gasversorgung auch weiterhin gesichert.
Sowohl an den Knotenpunkten von der Ukraine in die Slowakei als auch beim Übergabepunkt Baumgarten von der Slowakei nach Österreich verzeichnete die AGGM einen Einbruch der Liefermengen – der bereits am Vortag absehbar war. Schließlich wurden praktisch keine Gaskapazitäten angemeldet. Auch der slowakische Gasfernleitungsbetreiber Eustream bestätigte, dass die Gasflüsse aus Uzhorod in der Ukraine nach Velke Kapusany in der Slowakei gestoppt wurden.
Österreich hat vorgesorgt
Dieser Schritt kam jedoch nicht überraschend und war mehrfach angekündigt worden. „Die Ukraine hat lange im Voraus klargestellt, dass sie den Transitvertrag mit dem Aggressor Russland nicht verlängern wird“, merkte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) in einer Aussendung an. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und waren auf dieses Szenario gut vorbereitet.“
Wie E-Control-Vorstand Alfons Haber gegenüber Ö1 betonte, wurden die „ähnlichen Mengen“ sofort durch zusätzliche Lieferungen aus Deutschland (via Oberkappl) und Italien (via Arnoldstein) ersetzt.
Österreich kaufte 2022 nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine und der darauf folgenden Energiekrise knapp 20 Terawattstunden (TWh) Gas als strategische Reserve an und speicherte diese. Im Vorjahr wurden in Österreich rund 76 TWh Gas verbraucht, und die österreichischen Speicher sind mit rund 80 TWh zu 79 Prozent gefüllt. Zusätzlich könne Österreich über Deutschland und Italien bis zu 185 TWh pro Jahr importieren, teilte das Energieministerium weiters mit. Marktteilnehmer wechselten daher zu alternativen Gasquellen. Damit konnte die Liefereinschränkung kompensiert werden. Die Versorgung in Österreich ist somit auch weiterhin sichergestellt.
Protest der Slowakei
Kiew hatte sich dazu entschlossen, um Russland von weiteren Einkünften abzuschneiden, mit denen der Kreml auch seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland finanziert. Auf EU-Drängen wurde der Transit aber erst jetzt gekappt. Kiew hatte das bereits früher umsetzen wollen.
Die an die Ukraine grenzende Slowakei hatte gegen diese Entscheidung Kiews bis zuletzt protestiert. Der linkspopulistische Ministerpräsident Robert Fico, dem Kritiker eine prorussische Haltung vorwerfen, drohte damit, Stromlieferungen aus der Slowakei an die Ukraine zu stoppen. Auch die Slowakei ist allerdings vorbereitet und hat ihre Lager gefüllt.
EU: Europäische Gasinfrastruktur flexibel genug
Eine Sprecherin der Kommission in Brüssel hatte im Vorfeld klargemacht, die EU sei auf den Stopp des Transits russischen Gases durch das kriegsgeplagte Land vorbereitet. Die europäische Gasinfrastruktur sei flexibel genug, um Gas nicht russischen Ursprungs über alternative Routen nach Mittel- und Osteuropa zu liefern.
Eigentlich wäre auch Moldawien von dem ukrainischen Transitstopp betroffen gewesen. Der russische Gasriese Gasprom hatte jedoch zuvor schon beschlossen, wegen angeblicher Schulden die Lieferungen an die frühere Sowjetrepublik zu stoppen, in der proeuropäische und prorussische Kräfte um die Macht ringen. In Moldawien war bereits zuvor der Stromnotstand ausgerufen worden.
red, ORF.at/Agenturen
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MEDIZIN
Deutlich mehr Studierende mit Gesundheitsproblemen – APA, Dienstag, 31.12.2024
Studierende schätzen ihre Gesundheit seit der Coronapandemie schlechter ein, zeigt die jüngste Ausgabe der Studierendensozialerhebung. Während bei früheren Erhebungen stets zwölf Prozent angaben, dass ihr Studium durch eine oder mehrere gesundheitliche Beeinträchtigungen erschwert wird, waren es bei der Befragung im Sommersemester 2023 bereits 21 Prozent. Der Anteil an Studierenden mit psychischer Erkrankung hat sich auf neun Prozent fast verdoppelt.
Psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen oder Angststörungen) wurden damit von den rund 43.000 befragten Studierenden als häufigste Form der Gesundheitsbeeinträchtigung genannt. Fünf Prozent der Studierenden haben laut Erhebung eine chronisch-somatische Beeinträchtigung (etwa chronische Schmerzen, Stoffwechselstörung, Post-Covid-Syndrom), ein Prozent sieht sein Studium durch Atemwegserkrankungen oder Allergien erschwert. Jeweils weniger als ein Prozent der Studierenden hat eine Beeinträchtigung bei der Mobilität bzw. beim Sehen, beim Hören oder Sprechen angegeben.
Der Zuwachs sei mitunter auf die Coronapandemie zurückzuführen, heißt es in der Studie. Die Daten deckten sich mit Befunden, wonach ein Viertel der 16- bis 29-Jährigen der österreichischen Gesamtbevölkerung seinen Gesundheitszustand schlechter bewertet als noch vor der Pandemie. Eine der Studierendensozialerhebung ähnliche Befragung aus Deutschland zeigte ebenfalls einen Anstieg der studienerschwerenden Beeinträchtigungen von elf auf 16 Prozent zwischen 2016 und 2021 (damals gab es noch große Einschränkungen durch die Pandemie, Anm.).
Dass an vielen Hochschulen bereits Beratungs- und Servicestellen eingerichtet wurden, die Studierende mit Beeinträchtigungen beraten und unterstützen, ist laut der jüngsten Ausgabe der alle vier Jahre erscheinenden Studierendensozialberatung kaum bekannt. Mit 28 Prozent waren es diesmal zwar mehr als noch bei der letzten Erhebung von 2019 (damals 19 Prozent). Die Ergebnisse würden allerdings auch weiter auf eine sehr zielgruppenspezifische Ausrichtung dieser Unterstützungs- und Beratungseinrichtungen hinweisen, heißt es im Bericht. Am höchsten ist der Bekanntheitsgrad unter Studierenden mit Seh- oder Mobilitätsbeeinträchtigung. Hier weiß jeweils etwa ein Drittel, wo man Beratung bekommt.
SOCIAL MEDIA
Gen Z verliert eine Fähigkeit, welche die Menschheit seit 5.500 Jahren besitzt – Uni-Professoren: Schreiben von Textabschnitten in zusammenhängenden Sätzen fällt zunehmend schwerer – Mein MMO, Sonntag, 29.12.2024
In einer aktuellen Studie einer norwegischen Universität stellen die Forscher fest, dass 40 % der Studenten die Fähigkeit verloren haben, handschriftliche Texte zu verfassen. Auch türkische Professoren machen ähnliche Erfahrungen, mit ihren Studenten, die zur Gen Z gehören.
Das ist die Erkenntnis: Wie IGN Brasilien berichtet, verlieren Angehörige der Generation Z die Fähigkeit, handschriftlich zu schreiben und sich verständlich auszudrücken. Das sind Fähigkeiten, welche die Menschheit seit 5.500 Jahren besitzt und weitergibt.
In einem Artikel der türkischen Seite Türkiye Today spricht die Professorin Nedret Kiliceri darüber, dass sogar Universitäts-Studenten die Kenntnis grundlegender Schreibregeln fehlt. Die Studenten seien in eine digitale Welt geboren worden. Ihnen fehle jede Praxis im Verfassen von handschriftlichen Texten:
Die Schrift der Studenten ist entweder nach unten oder nach oben geneigt, und ihre Handschrift ist oft unleserlich. Früher waren die Studenten eher daran gewöhnt, mit Papier und Stift zu schreiben, aber heute haben sie schon früh mit Bildschirmen und Tastaturen zu tun. Darunter leidet ihre Handschrift, insbesondere in der Sekundarstufe und an der Universität.
Gen Z schreibt nur noch einzelne Sätze, keine Absätze mehr
Wie zeigen sich die Probleme? Zu den Schwierigkeiten, Texte auf Papier zu bringen, kommt noch ein Problem, dass den jungen Leuten die Kenntnis fehlt, um komplexere Gedanken in Texten zu formulieren.
So führt die Professorin aus: Studenten würden lange Sätze vermeiden und keine sinnhaften Absätze mehr schreiben. Sie ziehen einzelne, für sich stehende Sätze den Absätzen vor, die im Sinn zusammenhängende Sätze bündeln. Studenten kämen auch ohne Stifte in die Uni und würden Tastaturen für alles nutzen. Die Professorin sieht darin einen Einfluss von Social Media:
Die Schüler bevorzugen es heute, grundlegende Informationen mit wenigen Worten zu vermitteln. Sie versuchen, Ideen in weniger als 10 Wörtern zusammenzufassen
Durch Social Media ist es die Gen Z gewohnt, sich kurz auszudrücken
Wie sehen es die Studenten? Eine befragte Studentin aus der Türkei sieht das Problem in der Art, wie Schule funktioniert. Sie sagt, seit der Grundschule hätte man nur Tests geschrieben, aber nie Aufsätze, außer es sei unbedingt notwendig gewesen.
Dazu hätten die sozialen Medien eine eigene Sprache, alles sei verkürzt und werde mit Emojis ausgedrückt.
Eine andere Studentin ergänzt: Früher habe sie noch viel geschrieben, heute kaum noch. Und Fähigkeiten, die man nicht nutzt, verkümmerten nun mal.
Was sagt die Studie? In einer Studie der norwegischen Universität Stavanger hat man 585 Schüler aus 33 Schulen untersucht. 40 % der Schüler hätten die Fähigkeit zum handschriftlichen Verfassen von Texten in Folge der Digitalisierung eingebüßt.
Allerdings sieht man auch gute Nachrichten: Die Fähigkeit, Konzepte in weniger als 10 Wörtern zusammenzufassen, sei gestiegen. Mit anderen Problemen der Gen Z befassen wir uns auf MeinMMO in diesem Artikel: Die Gen Z steht gerade vor zwei großen Problemen, von denen sie eins nicht ohne Hilfe lösen kann
Doomscrolling: „Brain-Rot“ durch Social Media ist medizinisch nachweisbar – Der Standard, Montag, 30.12.2024
Studien weisen darauf hin, dass eine übermäßige Handynutzung zum Abbau der grauen Substanz im Gehirn führt
„Brain-Rot“ und „Doomscrolling“ sind stehende Begriffe, die auch in die deutsche Sprache eingezogen sind und meist selbstironisch benutzt werden. Eine Studie hat nun herausgefunden, dass die Abstumpfung, die man durch einen überhöhten Social-Media-Konsum erfährt, tatsächlich medizinisch nachweisbar ist.
Erkenntnisse
Der Begriff „Brain-Rot“, zu Deutsch so viel wie „Hirnfäule“, wurde von mehr als 37.000 Menschen zum Oxford-Wort des Jahres 2024 gewählt. Hier definiert man den Begriff als „die vermeintliche Verschlechterung des geistigen oder intellektuellen Zustands einer Person, die vor allem als Folge eines übermäßigen Konsums von als trivial oder unterfordernd angesehenem Material (heute vor allem Online-Inhalte) angesehen wird“. Diese Wahl spiegelt laut den Oxford-Sprachexperten eine wachsende Besorgnis über die Thematik wider.
Wie die spanische Zeitung El País berichtet, ist diese nicht ganz unbegründet: Studien zufolge hätten sich in den letzten zehn Jahren immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse dahingehend verdichtet, dass der Konsum von „betäubenden Inhalten“ tatsächlich die graue Substanz im menschlichen Gehirn, also eine wesentliche Komponente des Zentralnervensystems, reduzieren kann. Weitere Effekte sind eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne sowie ein geschwächtes Gedächtnis.
Wie bei Alkohol
Michoel Moshel von der Macquarie University in Sydney ist der Hauptautor einer Metaanalyse aus dem Jahr 2023, die die neuropsychologischen Auswirkungen einer unangemessenen Bildschirmnutzung dokumentiert. Gegenüber El País erklärt er, dass Doomscrolling „die Aufmerksamkeit und die exekutiven Funktionen erheblich beeinträchtigt, indem es unseren Aufmerksamkeitsfokus überfordert und die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen und auf sie reagieren, verändert“.
Seine Metaanalysen zeigen, dass exzessive Internetnutzung mit der Verringerung des Volumens der grauen Substanz in Gehirnregionen, die an der Entscheidungsfindung, der Belohnungsverarbeitung und der Impulskontrolle beteiligt sind, zusammenhängen. Der Forscher erklärt, dass diese Veränderungen Muster widerspiegeln, die auch bei Substanzabhängigkeiten beobachtet werden, und zieht den Vergleich zu den Auswirkungen von Methamphetaminen oder Alkohol.
Laut Moshel ist das endlose Scrollen eine Folge der natürlichen Tendenz unseres Gehirns, nach neuen Dingen zu suchen, insbesondere wenn es sich um potenziell schädliche oder beunruhigende Informationen handelt. Er erklärt, dass diese Eigenschaft den Menschen einst beim Überleben geholfen hat. Andere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass dieser gedankenlose digitale Konsum einen dissoziativen Zustand hervorruft, weshalb Menschen oft das Zeitgefühl verlieren, wenn sie an ihrem Handy sind. Genau darauf wird jedoch vonseiten der großen Social-Media-Plattformen abgezielt, werfen Kritiker ihnen vor. (hlk, 30.12.2024)
Nachlese:
Ist die Jagd nach Likes der neue Narzissmus?
Der Wunsch nach „Likes“ triggert Körperunzufriedenheit
Tiktok: „Wenn ein Verstoß vorliegt, moderieren wir das bis hin zu einer Löschung“
CYBERKRIMINALITÄT
USA: Finanzministerium Ziel von chinesischem Hackerangriff – Dienstag, 31.12.2024
WASHINGTON (dpa-AFX) – Das US-Finanzministerium ist eigenen Angaben zufolge Ziel einer chinesischen Cyberattacke geworden. In einem Brief an die Kongress-Abgeordneten teilte das Ministerium laut Medienberichten mit, dass es am 8. Dezember von einem Softwareunternehmen darüber informiert worden sei, dass ein Hacker einen Sicherheitsschlüssel erlangt habe. Dieser habe ihm aus der Ferne Zugang zu bestimmten Arbeitsstationen des Finanzministeriums und den darauf befindlichen – nicht als geheim eingestuften – Dokumenten ermöglicht.
Es werde davon ausgegangen, dass hinter dem „schwerwiegenden Sicherheitsvorfall“ ein vom chinesischen Staat geförderter Akteur stecke, hieß es weiter. Das Finanzministerium erklärte, es habe mit dem FBI, den Geheimdiensten und anderen Ermittlern zusammengearbeitet, um die Auswirkungen der Attacke zu ermitteln.
Zugriff auf „mehrere“ Benutzerarbeitsplätze
Es gebe keine Anzeichen dafür, dass der chinesische Akteur noch immer Zugang zu den Daten des Finanzministeriums habe, hieß es weiter. Laut Ministerium wurde auf „mehrere“ Benutzerarbeitsplätze des Finanzministeriums zugegriffen. Das Finanzministerium ist verpflichtet, in einem zusätzlichen Bericht innerhalb von 30 Tagen weitere Informationen zu geben.
Das chinesische Außenamt wies die Vorwürfe zurück und erklärte, es gebe keine Beweise dafür. China habe stets jegliche Formen von Hackerangriffen abgelehnt und lehne die Verbreitung falscher Informationen gegen China für politische Zwecke noch mehr ab, sagte Sprecherin Mao Ning in Peking.
Hackerangriffe schon in Vergangenheit
Die USA werfen China seit Jahren staatlich gesteuerte Hackerangriffe vor, was China stets abstreitet. Anfang Dezember waren laut US-Angaben chinesische Hacker in die Systeme von mindestens acht US-Telekommunikationsanbietern eingedrungen, um hochrangige Politiker auszuspionieren.
Bereits im Oktober war bekanntgeworden, dass mutmaßlich chinesische Hacker auch Telefondaten des designierten US-Präsidenten Donald Trump – damals noch Präsidentschaftskandidat – und seines Vizes J.D. Vance ins Visier genommen hatten. Auch das Umfeld des Wahlkampfteams der demokratischen Kandidatin Kamala Harris sowie weitere hochrangige Mitglieder der Regierung von Joe Biden sollen damals ins Blickfeld der Kriminellen geraten sein./hme/DP/he
© 2024 dpa-AFX
GESELLSCHAFT
Die Gen Z steht gerade vor zwei großen Problemen, von denen sie eins nicht ohne Hilfe lösen kann – Mein MMO, 25.11.2024
Die Generation Z ist abseits von Kritik von zwei großen Problemen konfrontiert. Zum einen werden die Mieten immer teurer und zum anderen will man nicht mehr jede Arbeit annehmen, um Geld zu verdienen. Und das heißen vor allem ältere Generationen nicht gut, die sich auf ihren eigenen Lebensweg berufen.
Die aktuelle Situation ist für viele Personen nicht besonders einfach. Doch besonders betroffen ist gerade die Generation Z, von denen viele derzeit ins Berufsleben einsteigen oder sich nach einer eigenen Wohnung umsehen.
Als Generation Z bezeichnet man Männer und Frauen, die zwischen 1996 und 2012 geboren worden sind.
Das erste Problem: Rasch steigende Mietpreise
Wie ist die aktuelle Lage? In Deutschland steigen die Mieten seit einigen Monaten stark an und das hat selbst die von der Bundesregierung vorgeschriebene Mietpreisbremse nicht verhindern können.
So schreibt etwa der Tagesspiegel, dass man 2009 noch 5,60 Euro pro Quadratmeter für eine Wohnung in Berlin zahlen musste. 14 Jahre später (2023) haben sich die Preise mit 11,90 Euro mehr als verdoppelt. Und auch in anderen deutschen Städten sind die Mieten ähnlich stark gestiegen. Allein im ersten Quartal 2024 sollen die Mieten in Deutschland um fast 6 % gestiegen sein (via Deutschlandfunk.de).
Was ist das Problem für Gen Z? Junge Menschen, die jetzt eine Wohnung suchen, stehen vor dem großen Problem, dass sie sich die Preise kaum noch leisten können. Die spanische Webseite Genbeta nennt ein spanisches Beispiel: Heute kostet ein WG-Zimmer in Madrid die Hälfte von dem, wofür man vor einigen Jahren noch ein ganzes Haus hätte kaufen können. Jungen Menschen fehle auch die Möglichkeit, eine Hypothek aufzunehmen. Hinzu kommt aber auch, dass die Gen Z vor allem während Corona viel Geld ausgegeben hat und jetzt hohe Zinsen für ihren Lebensstandard zahlen muss.
Aus diesem Grund melden sich selbst mittlerweile große Beratungsfirmen wie Ernst & Young, welche sagen: Es brauche dringend Maßnahmen für junge Menschen, damit diese Zugang zu Wohnraum haben und vor allem noch ihre Miete zahlen können. Denn genau das sorge gerade für eine Ungleichheit, die dann in dem Generationenkonflikt münde, den man aktuell habe.
Das zweite Problem: Nicht jede Arbeit, egal zu welchem Preis
Die aktuelle Situation mag aktuell schwierig sein, doch das bringt viele junge Menschen noch nicht dazu, einfach irgendeine Arbeit anzunehmen. Man besitze gewisse Prinzipien und an die wolle man sich halten, auch wenn man dafür wenig oder kein Geld verdiene. Erst kürzlich wurde festgestellt, dass viele aus der Gen Z nicht die Büro-Karriere im Auge haben, sondern am Handwerk interessiert sind.
Was ist das Problem? Hier folgt dann auch der abschätzige Kommentar älterer Generationen: Ja, wir haben damals noch jede Art von Beruf und Arbeit auf uns genommen, um über die Runden zu kommen und die Gen Z will das nicht. Doch die Generation Z ist in einem ganz anderen Verhältnis als die früheren Generationen aufgewachsen.
Denn die Generation Z ist mit modernen Arbeits- und Menschenrechten aufgewachsen. Und sie weiß aus der jüngeren Vergangenheit, dass man durch lange Arbeitszeiten selten zum Eigentümer eines Unternehmens wird, sondern eher dazu dient, die Taschen der Bosse und Investoren in großen Unternehmen zu füllen.
Deshalb schätzen junge Menschen Arbeitsumgebungen, die die Arbeitszeiten respektieren, und noch mehr flexible Arbeitsplätze, die es jedem Einzelnen ermöglichen, seine Aufgaben ohne starre zeitliche oder räumliche Vorgaben zu erfüllen: Die Generation Z findet jetzt doch endlich einen Grund, um aus dem Homeoffice ins Büro zu gehen
Quelle(n): genbeta.com
COMMENT: Junge Ärzte stellen sich 3-Tage-Arbeitswochen vor, damit die Work-Life-Balance-stimme. Arbeitszeiten werden strikt eingehalten: das Stethoskop wird zum offiziellen Arbeitsschluss fallen gelassen. …
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