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COMMENT – FAZIT – oder: Nachrichten aus dem irrwitzigen Weltzirkus
- Israel-Hamas-Hisbollah-Krieg: keine nennenswerten Meldungen
- Ukraine-Krieg: Pokrowsk hat umkämpft.
Millionenkosten für die Slowakei: Selenskyj kontert dem slowakischen Notstrom-Stopp als Reaktion auf den ukrainischen Gaslieferungsstopp Anfang Januar.
Weltpolitische Spekulationen um Trumps Ukraine-Politik: ukrainisches Land für Russland samt Lockerung von US-Sanktionen sollen Russland von China lösen.
Kursk geht Ukraine im Frühjahr verloren, spekulieren US-Beamte, und damit ein Faustpfand für Friedensverhandlungen.
Moldau zahlt Gazprom-Rechnung nicht, sieht Gaslieferstopp aber als Erpressung durch Russland.
Russland ändert Kriegstaktik: weniger häufige, aber umso heftigere Angriffe sollen ukrainische Luftabwehr überfordern.
Ukraine entwickelte 2000 km weit fliegende Drohne.
Deutsche Bundeswehr nur zu 50 Prozent einsatzfähig.
Putin straft Vorwürfen Lüge und entschuldigt sich für Flugzeugabsturz. - Deutsche halten laut Umfrage Wirtschaftswachstum wichtiger als letztes Jahr; Inflation, Pensionssicherung, leistbarer Wohnraum, Energiesicherung u.a.m. Erst danach bleibt die Ukrainehilfe ein wichtiges Thema.
- Wahlumfragen: Deutschland stabil, Österreichs FPÖ weiter im Aufwind.
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Märkte
Neue Aktienanalysen zum 16.12.2024: Energie-, Telekommunikation-, österreichische Bauunternehmen; darunter Aktien unter 10 Euro.
Wichtige Kriterien beim Aktienkauf
Israel, Ukraine
Meldungen
Viel Stoff – Nutze die Suchfunktion!
Apropos Weltzirkus: Zirkus ist was für Kinder und Junggebliebene, Staunen und Lachen über die Clowns! Im Weltzirkus tummeln sich viele Zauberkünstler und Clowns. Lachen wir also, Lachen ist die beste Medizin gegen Depressionen.
EMPFEHLUNG
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Das INFORADIO ist eine wertvolle Ergänzung zu anderen Agenturmeldungen und zum ORF.
Dazu allerdings ca. 15 bis 20 Minuten Zeit für konzentriertes Zuhören einplanen.
MÄRKTE
DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen
DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures
AKTIENEMPFEHLUNGEN – BUY & SELL
Aktuell (—):
Es geht vornehmlich um die Zukunft der Energiegewinnung und die Energielieferanten. Renner bleiben Telekommunikations-Unternehmen, deren Dienstleistungen in einer digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft unabkömmlich sind. Unter den Logistik-Aktien sind in der Regel die Post-Aktien interessant. Diese Branchen sind weniger konjunkturabhängig als z.B. Konsumaktien.
Hinzu kommt, dass die klassischen erdölverarbeitenden Energielieferanten (Up- und Downstream) mehr oder weniger energisch in großem Stil auf Alternativenergien umstellen. Es bleibt ihnen angesichts des Klimawandels, der öffentlichen Meinung und der in absehbarer Zeit erschöpften Welt-Erdölreserven auch nichts anderes übrig. Über das Kapital für den weltlebensnotwendigen Umbau verfügen sie dank ihrer Aktionäre. Es geht aus Sicht der Unternehmen um zukunftsträchtige Geschäftsmodelle in einer überschaubaren Branche – Energie – und aus Sicht der Aktionäre um steigende Unternehmenswerte / Aktienkurse als Inflationsschutz und sichere, möglichst stabil wachsende Dividenden, ebenfalls hinsichtlich des Inflationsschutzes.
Aktienkauf – der Erwerb einer Unternehmensbeteiligung – bedeutet Übernahme eines Risikos in Hinblick auf das künftige Unternehmensschicksal. Die Dividende stellt eine Risikoprämie dar.
Aktienanalytischer Blick auf Aktien im Euroraum und speziell Österreich (Stand: 16.12.2024):
Im Folgenden sind Aktien um 10 Euro je Stück und darunter sind FETT hervorgehoben.
Ein Kaufsignal liefern ENI, UNICREDIT und ### TOTAL ENERGIES, jeweils mit fünf Sternen bewertet; ### neu aufgenommen..
Ein niedriges KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) zeichnet aus PORR, UNICREDIT, TOTAL ENERGIES, STRABAG, OMV, TELECOM AUSTRIA, WIENERBERGER, PALFINGER,
### VIENNA INSURANCE GROUP, ### UNIQA, ORANGE, EVN; ### neu aufgenommen.
Im Vergleich zum 26.11.2024 gehören nicht mehr dazu: ENEL, RWE.
Ein niedriges dynamisches KGV (PEG, Price-Earning-to-Growth) weisen u.a. auf: ENI, UNICREDIT, PORR, OMV, SHELL, ### VIENNA INSURANCE GROUP, WIENERBERGER, TELECOM AUSTRIA, PALFINGER; ### neu aufgenommen.
Als Aktien mit langfristigem Kurspotential werden u.a. gesehen TOTAL ENERGIES, ENI, UNICREDIT, ### VERBUND, ### TELEKOM AUSTRIA; ### neu aufgenommen.
Als Aktien mit hoher Sicherheit werden u.a. bewertet VIENNA INSURANCE GROUP, VERBUND; die Bewertungen bleiben unverändert zum 26.11.2024..
Aktien mit hoher Dividendenrendite sind: OMV, ORANGE, ### UNIQA, ENI,
### TELEFONICA, ### UNICREDIT, ENEL; ### neu aufgenommen.
ACHTUNG – KEINE KAUFEMPFEHLUNGEN, denn: es handelt sich um aktienanalytische Kennzeichnungen, es handelt sich nicht um blind zu folgenden Kaufempfehlungen. Wer will eine Bank kaufen, wer einen sehr teuren Verbund usw. usf.?
KAUFKRITERIEN neben den aktienanalytischen Kennzeichnungen sind der Reihe nach: WER? – Qualität und Charakter (Psychologie!) des Managements, Häufigkeit des Managementwechsels, Unternehmenskultur; WAS? – Produkteinfachheit: „einfach gestrickte“, leicht zu durchschauende/transparente Produkte oder Dienstleistungen, eher kleine Produktpalette bzw. enger umschriebenes Dienstleistungsangebot, Konstanz der Nachfrage; WIE? – Sicherheit, Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Wechselfällen, finanzielle Stabilität des Unternehmens, Konkurrenzsituation; WO? – geographische und „politische“ Lage möglichst fern von Krisengebieten inkl. solchen mit politischer Unruhe oder in Ländern mit totalitären Systemen oder deutlich defekten Demokratien (illiberale Demokratien); WANN? – Lebensdauer bzw. Überlebensdauer (Weltkriege etc.) des Unternehmens bisher, Stetigkeit der Dividendenzahlungen.
FAZIT: vor dem Kauf einer Unternehmensbeteiligung sich zur Aktiengesellschaft schlau machen: WER, WAS, WIE, WO, WANN.
ZWEI DINGE sind zusätzlich zu beachten:
# Langfristanlage durch Erwerb von Defensiv-Aktien (u.a. Energie, Telekom),
# Verbleib in einem Währungsraum, das ist der Euroraum. Daher werden die allseits seit Jahren gehypten US-Aktien hier mit Absicht außen vor gelassen, um das Währungsrisiko klein zu halten. Gleiches gilt für den Erwerb von Schweizer Aktien, wie die Vergangenheit mit Blick auf das sehr wechselhafte Wechselkursverhältnis Schweizer Franken / Euro gezeigt hat.
Die Europäischen Union als Veranlagungsrisiko?
Das Staatssystem der Europäischen Union kommt einer defekten Demokratie gleich und erstreckt sich in den Währungsraum (Euroland), in dem gehandelt wird. Risiken dieser defekten Demokratie, um einige zu nennen, sind: Regelungen „von oben herab“ auf nicht sehr transparente Weise und Steuervorgaben, die sich durch Negieren realer Alltagserfordernisse auszeichnen, Überwachungsbestrebungen, hoher Bürokratieaufwand für Unternehmen und Bürger. All dies markiert Abgehobenheit und Bürgerferne der EU-Politik.
Kennzeichnend für das Gebaren (Governance) der EU ist ein Ineinandergreifen von EU-Exekutive (Kommission mit ihren Kommissariaten) und einem nicht gut überschaubaren Geflecht zahlreicher, der EU nahestehenden und von ihr geförderten Institutionen, Organisationen und Einrichtungen, die auf vielen Ebenen EU-Kommissionsvorgaben umsetzen helfen. Sie helfen insbesondere dabei, die von EU-Rat- und EU-Kommission angedachten, aber für Bürger und Unternehmen noch nicht „akzeptablen“ Vorgaben „schmackhaft“ zu machen, um so zu einer ausreichend hohen Akzeptanz in der Bevölkerung zu führen, die eine politische Umsetzung ermöglicht.
Junker sagte 1999 dazu sehr verkürzt und sinngemäß: was wir heute als EU nicht durchsetzen, das werden wir dann schon später durchsetzen. Dem Lobbyismus Richtung EU-Exekutive (insbesondere seitens der Unternehmen) steht ein „Lobbyismus“ seitens der EU in Richtung auf die Einrichtungen der Mitgliedsländer sowie auf die Unternehmen und die Bevölkerung gegenüber, dessen Räderwerk für den Normalbürger praktisch nicht durchschaubar ist. Inwieweit kommt dies einem autokratischen Verhalten von der Maschek-Seite gleich?
Hauptziel der EU-Bestrebungen ist die Etablierung der Vereinigten Staaten von Europa, die den derzeit bestehenden Verbund der Mitgliedsstaaten ersetzen soll. Das deutet auch der Wechsel der Namensgebungen im Zeitverlauf an:
# Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, umgangssprachlich auch Montanunion, 1951)
# Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1957 inklusive EURATOM)
# Europäische Gemeinschaften (EG, 1965 ff., Fusion von EWG, EURATOM und einzelnen EG-Organen, Fusions- und Folgeverträge)
# Europäische Gemeinschaft (EG, seit 1993 ff., Maastricht- und Folgeverträge)
# Europäische Union (EU, 2007, Lissabon- und Folgeverträge)
1948 1948 Brüsseler Pakt | 1951 1952 Paris | 1954 1955 Pariser Verträge | 1957 1958 Rom | 1965 1967 Fusions- vertrag | 1986 1987 Einheitliche Europäische Akte | 1992 1993 Maastricht | 1997 1999 Amsterdam | 2001 2003 Nizza | 2007 2009 Lissabon | ||||||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaften | Drei Säulen der Europäischen Union | ||||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) | → | ← | |||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) | Vertrag 2002 ausgelaufen | Europäische Union (EU) | |||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) | Europäische Gemeinschaft (EG) | ||||||||||||||||||||||||||||||
→ | Justiz und Inneres (JI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS) | ← | ||||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) | → | Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) | ← | ||||||||||||||||||||||||||||
Westunion (WU) | Westeuropäische Union (WEU) | ||||||||||||||||||||||||||||||
aufgelöst zum 1. Juli 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Problematisch bleibt dabei: je größer die Zentralisation von Staatsmacht, umso größer die Machtfülle, die mit „eiserner Harke“ über berechtigte (!) Einzelinteressen der Mitgliedsstaaten und damit der Bürger drüberfährt. Das Prinzip der Subsidiarität bleibt dabei auf der Strecke, so wie dieses Prinzip z.B. Österreich 1994 anlässlich der Vorabstimmungskampagnen versprochen wurde. Wurde das Versprechen eingelöst?
Beispiele der Machtfülle durch Zentralisierung liefern alle großen Staaten, u.a. Russland und China, die geradezu Musterbeispiele dafür darstellen.
Ein Problem des Staates an sich ist das Machtmonopol, das bei ihm liegt und liegen muss, will er Gesellschaft – das Staatsvolk – und die Abläufe darin mit Erfolg, also: durchsetzungskräftig organisieren. Das Problem ergibt sich aus dem Spannungsfeld zwischen unbeschränkter Freiheit des Individuums (Libertarismus) und unbeschränkter Freiheit des Staates (Totalitarismus).
Wie dieses Machtmonopol ausgestaltet wird, unterliegt in Demokratien dem Willen des Wahlvolkes, in nicht-demokratischen Staaten dem Willen des autoritären, totalitären oder autokratischen Machthabers. In defekten Demokratien ist die Mitbestimmung des Volkes eingeschränkt. Defekte Demokratien existieren in einer Grauzone, deren Konstituenten und ihre gegenseitige Einflussnahme nicht leicht zu bestimmen sind. Somit ist auch der Defektheitsgrad einer defekten Demokratie nicht leicht zu bestimmen und unterliegt, je nach politischer resp. ideologischer Perspektive, unterschiedlichen Wertungen.
Hinsichtlich des staatlichen Machtmonopols, das zudem bei anwachsender Zentralisation der Staatsgewalt zur Zunahme neigt, ergibt sich die Erkenntnis: so wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig als einer Einrichtung, die mit einem mit Rechtsgewalt in das Leben seiner Bürger eingreifenden Machtmonopol versehen ist, das für das „Funktionieren“ einer Gesellschaft unaufgebbar ist.
Die dafür notwendigen rechtlichen Verregelungen des Alltagslebens durch Allgemeines Gesetzbuch, Strafgesetzbuch, Angestelltengesetz etc.etc. sind zahllos und gelten bei ausnahmslos jeder Handlung, werden aber – ebenso regelhaft – dem Bürger erst dann bewusst, wenn es zu schwerwiegenden Regelverstößen oder Regelbruch-Sanktionierungen kommt.
Rechtliche Verregelungen sind Ausdruck der jeweiligen Ausprägungen eines Rechtsstaates; dieser wird in einer idealen Demokratie nicht durch Willküreinwirkungen korrumpiert: das ist ein wesentliches Kennzeichen demokratischer Rechtsstaatlichkeit. Auf Rechtsstaatlichkeit pflegen sich auch autoritäre, totalitäre oder autokratische, kurz: diktatorische Systeme zu berufen, doch wird der Rechtsstaat dort durch Willküreingriffe korrumpiert: Rechtsbiegung als Kennzeichen von Autokratien etc. In einer defekten Demokratie wird die Rechtsstaatlichkeit (leicht) eingeschränkt, womit das Risiko entsteht, in eine Autokratie abzugleiten.
Nur in formalrechtlicher Hinsicht war zum Beispiel auch der NS-Staat ein Rechtsstaat, besaß er doch gemäß der NS-Grundsätze umgearbeitete Gesetze aus der Weimarer Republik und neue Gesetze im Sinne der NS-Ideologie, auf die er sich in der Rechtsprechung berief und von denen viele in einem „normalen“, d.h. hier NS-konformen Rechtssetzungsprozess entwickelt wurden. Daran ändert nichts die Gepflogenheit, den NS-Staat in inhaltlich-ethischer Hinsicht als Unrechtsstaat zu bezeichnen. Ein krasses Beispiel für einen NS-Rechtserlass im autokratischen Sinn ist unter diesem Link einsehbar.
Kennzeichnend für die Biegsamkeit des Rechts je nach Staatsraison ist die Tatsache, dass Juristen nach einem Regimewechsel ihre Posten in der Regel nicht verloren, sondern im neuen Regime weiter im Dienst des Rechts ihre berufliche Tätigkeit frei oder im öffentlichen Dienst ausübten. So wurden Juristen und Richter nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes ohne weiteres in den öffentlichen Dienst der entstehenden Bundesrepublik Deutschland übernommen. Vergleichbares geschah nach dem Fall der UdSSR oder DDR.
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit bedeutet in einer Autokratie, im Autoritarismus und vor allem im Totalitarismus Ausgesetztheit vor rechtsbeugenden willkürlichen Staatseingriffen auf die ohnehin reduzierten Freiheitsmöglichkeiten des Individuums unter nicht selten unzureichenden wirtschaftlichen Gegebenheiten zu Gunsten der Machtbestrebungen des Staates mit dem Ziel, ein Höchstmaß an „Gemeinwohl“ resp. „sozialem Frieden“ in Unfreiheit zu erzwingen. Als Garant dafür dient die Einschränkung, womöglich Aufhebung der Gewaltenteilung sowie ein entsprechend stark ausgeprägter und mit gering regulierter Gewalt ausgestatteter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie eine allgegenwärtige Brachial-Propaganda unter Ausschaltung der Pressefreiheit. MOTTO: Kusch, sonst trifft dich der Polizeiknüppel und du landest im Gulag, folgst du nicht den Propaganda-vermittelten Staatszielen!
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit in einer defekten Demokratie gibt in (noch) geringem Ausmaß jene Prinzipien auf, die eine Demokratie hervorheben. Als Garant dafür dient eine Einschränkung der Gewaltenteilung und ein nicht allzu gestärkter und nicht allzu sehr mit herabgesetzter regulierter Gewalt ausgestatteter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie eine verhältnismäßig subtil eingesetzte Propaganda und Beeinflussungsmaschinerie. MOTTO: Folge der politischen Verführung und glaube, es sei deine Entscheidung, sonst zwiebeln wir dich mit Exekutivmaßnahmen!
Eine solche Beeinflussungsmaschinerie hat die exekutiv im Grunde genommen schwach aufgestellte EU entwickelt, was zu eben der Ausbildung dieser „Schattenexekutive“ geführt hat. Sie trägt damit – nicht so ohne weiteres sichtbar für den Normalbürger – ein Kennzeichen einer defekten Demokratie. Damit steht die Gefahr im Raum, weiter an demokratischen Eigenschaften einzubüßen und zu einem politischen oder wirtschaftlichen Risiko heranzureifen. In der Tat bemüht sich die EU um Stärkung ihrer Polizeigewalt (Frontex, 2004, weiterer Ausbau) und damit um Ausbildung eines weiteren Kennzeichens defekter Demokratien insofern der Vorwurf stimmte, dass Frontex auch innerhalb der EU eingesetzt werden könnte.
Die geschilderte Gefahr liegt nicht darin, sich im Euro-Währungsraum zu bewegen. Sie liegt darin, dass infolge mangelnder demokratischer Kontrolle politisch einer Gesinnungsethik und nicht einer Verantwortungsethik gefolgt wird. Damit einher ginge eine Abgehobenheit von den Realitäten des täglichen Lebens der Bürger und Unternehmen. Das führte kurz über lang zu einer Schwächung des Euros im Währungskonzert. Ein Risiko erwüchse dann eher daraus, dass es nicht sicher ist, ob der Währungsraum „Euro“ eines Tages zerbricht, zum Beispiel dadurch, dass im Konzert mit anderen Währungen die derzeit ohnehin angekratzte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Europäischen Union noch weiter geschwächt würde und der Euro fortgesetzt an Wert verlöre. Letzteres erleichterte das Auseinanderbrechen der Europäischen Union, die Eigeninteressen der Mitgliedsländer träten wieder stärker hervor.
Dieses Auseinanderbrechen der Europäischen Union ist derzeit unwahrscheinlich, aber denkmöglich als Folge von: fortgesetzter Wirtschaftsschwäche; weiter zunehmender Unzufriedenheit der Bevölkerung mit Zunahme nationalkonservativer bis rechtsextremer Haltungen; fortgesetztem „Rütteln an den Ketten“ seitens ehemaliger UdSSR-Bruderstaaten; fortgesetzter Aufnahme neuer Mitgliedsländer speziell aus dem Balkan und dem ehemaligem UdSSR-Einflussbereich (Serbien, Ukraine); gravierenden, von den Bevölkerungen der Mitgliedsstaaten nicht mitgetragenen außen- und innenpolitischen Entscheidungen.
Bräche die EU, so bräche spätestens dann auch der Euro; im Übrigen weist die Geschichte der Währungsunionen auf deren Brüchigkeit hin: sie halten in der Regel nicht lange. Den Anleger zwingt unter anderem auch dies beizeiten zu überlegen, in welcher Währung er außerhalb des Euroraumes investieren soll. Angesichts des unsicheren Status des US-Dollars als Weltwährung ist dies eine herausfordernde Frage. Sie stellt sich glücklicherweise derzeit nicht, sondern taucht nur schemenhaft als Denkmöglichkeit am Horizont einer eher ferneren Zukunft auf. Aber: sie taucht auf und kann blitzesschnell elefantengroß im Raum stehen.
FAZIT: die Europäische Union birgt für den Anleger derzeit nur am Zukunftshorizont sich abzeichnende Risiken. Sie entspringen u.a. daraus, dass die EU weniger aus der Position der Stärke als eher aus der der Schwäche handelt. Im Vergleich zur Situation des Kalten Krieges und damit zur Gründerzeit der EU-Vorläufereinrichtungen, in der es nur einen wirtschaftsmächtigen geopolitischen Spieler und gleichzeitigen Verbündeten – die USA – gab, steht die Europäische Union heute zwischen zwei Wirtschaftsblöcken: dem des USA-geführtem Westens und dem des sog. globalen Südens. Das erzeugt Druck, allzumal Zeitdruck, treibt die EU an und lässt sie, will sie nicht aufgerieben werden, nach Machtvergrößerung durch Zentralisierung streben – ein Demokratierisiko ersten Ranges, damit in der weiteren Folge ein Wirtschafts- und letztlich Veranlagungsrisiko.
Grundsätzliches zur Währungsspekulation
Währungs-Spekulation ist ein äußerst schwieriges, glitschiges, hochriskantes Geschäft, bedarf langjähriger Erfahrung, tagtäglicher Marktbeobachtung und eines guten Magens: Schocks und erratische Marktbewegungen müssen ausgehalten werden – psychisch und finanziell. Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Währungsspekulanten im deutschsprachigen Raum ist Folker Hellmeyer (Hellmeyer-Website, Hellmeyer-Kurzportrait (Goldseiten), Hellmeyer auf Netfonds usf.).
Zweck der Währungsspekulation?
Wie bei den Warenoptionsmärkten dient auch der Währungsoptionsmarkt dazu, sehr starke Schwankungen im Wert einer Währung (Devise) zu verhindern: sehr starken Verteuerungen oder Verbilligungen einer Währung im Devisenmarkt (Währungs- oder FOREX-Markt) wird so gegengesteuert. Dafür sorgen die vielen Marktteilnehmer, von denen ein Teil den künftigen Wert einer Währung (Devise) höher, der andere diesen Wert tiefer einschätzt. Dies führt dazu, dass sich eine Art mittlerer Wert für diese Währung einstellt. Währungsoptionsmärkte sind rund um den Globus nahezu 24/7, also nahezu täglich rund um die Uhr, offen (Warenoptionsmarkt, Optionen im Freihandel).
Anders ausgedrückt: Die Spekulanten sichern sich mit ihrem Engagement gegen das Risiko eines Währungsverfalls oder eines Währungsanstiegs ab. Währungsanstiege sind ein Risiko für Käufer auf Warenmärkten, Währungsabwertungen sind ein Risiko für Verkäufer auf Warenmärkten. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Dienstleistungen im internationalen Dienstleistungsaustausch. Die gegenläufigen Interessen auf dem Währungsoptionsmarkt „mitteln“ sich aus.
Allgemein gesprochen handelt es sich bei den Geschäften auf Optionsmärkten um Absicherungsgeschäfte oder Hedging.
Nochmals anders ausgedrückt: Auf aggregiertem Niveau (Makroebene) sorgt der Währungsoptionsmarkt für die Stabilität einer bestimmten Währung im Konzert der anderen Währungen im Devisen- resp. Währungsmarkt (Kassa- oder Spot-Markt, das Pendant zum Optionsmarkt).
Eine stabile Währung ist für die Volkswirtschaft, in deren Bereich diese Währung als Zahlungsmittel dient, eine Lebensnotwendigkeit für das optimale Funktionieren der volkswirtschaftlichen Grundvorgänge Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Erratische Schwankungen im Währungs- oder Devisenmarkt erschweren auf der Ebene der Unternehmen (Mikroebene) innerhalb und außerhalb einer Volkswirtschaft erheblich Kalkulationen mit Sicht auf künftig geplante Käufe und Verkäufe. Erratische Schwankungen einer Währung schwächen die Wirtschaftsleistung der zugehörigen Volkswirtschaft, eine stabile Währung fördert sie. Dies gilt auch für Volkswirtschaften außerhalb des entsprechenden Währungsraumes, sofern sie mit dieser Volkswirtschaft handelnd in Verbindung stehen.
FAZIT: Währungsoptionsmärkte sind für das Wirtschaftsgeschehen im Konzert der verschiedenen Volkswirtschaften überlebenswichtig.
Die heilige Trias
Diese Zusammenhänge bleiben in der Regel für Otto Normalverbraucher genauso verborgen wie die Bedeutung der nicht-demokratisch agierenden Zentralbanken, die mit ihren Zinsentscheidungen tief in das Wirtschaftsleben und somit in das Alltagsgeschehen der Menschen eingreifen. Warenmärkte, Währungsmärkte und Zentralbanken sind in einem fortlaufenden Marktgeschehen untrennbar und maßgeblich untereinander verbunden. Dabei modulieren und moderieren die Zentralbanken über den Zinssatz die Abläufe in Waren- und Währungsmärkten und den zugehörigen Optionsmärkten.
Für Otto Normalverbraucher sind Spekulanten auf diesen Märkten in aller Regel ganz, ganz böse Subjekte, die sich mit ihren Spekulationsgewinnen die Taschen vollstopfen.
Wer sind diese Subjekte auf Währungsoptionsmärkten?
Auf Währungs- und Währungsoptionsmärkten agieren in großer Zahl Staatsstellen, staatliche und private Pensionsfonds, multinationale und andere Unternehmen, Finanzinstitute (Banken u.a.), Hedgefonds u.a.
Otto Normalverbraucher verkennt in aller Regel den Sinn dieser Märkte und die Rolle der Spekulanten dort; denn:
Die Währungsoptionsmärkte zeichnen für das Wohl und Wehe im höchstpersönlichen Alltagsleben des kleinen Mannes auf der Straße verantwortlich, indem sie für relative Währungsstabilität sorgen. Doch Märkte sind keine Subjekte. Somit sind präzise gesprochen nicht „die Märkte“, sondern die Teilnehmer an Währungsoptionsmärkten – also die risikoübernehmenden Spekulanten – für das Wohl und Wehe von Otto Normalverbrauchers alltäglichem Leben verantwortlich.
Daher lässt sich interpretieren: In der Erhaltung der Währungsstabilität liegt der soziale Sinn der Spekulation. Dabei dient der Spekulationsgewinn als Entgelt für die risikobehaftete Sorge um eine stabile Währung.
Die Umsätze in Devisen- und Währungsoptionsmärkten sind die größten weltweit und erreichen täglich Milliarden bis Billionen von Währungseinheiten. Im Jahr 2022 wurden allein im Devisenmarkt täglich durchschnittliche Umsätze in Höhe von 7,5 Billionen US-Dollar gehandelt. Zu beachten ist, dass dabei immer Währungspaare gehandelt werden und zudem die Umsätze „doppelt“ anfallen: als Verkaufs- und als Kaufpreis in Summe. Das plustert das tägliche Handelsvolumen ordentlich auf.
Was für die Währungsoptionsmärkte gilt, gilt ebenso für die Warenoptionsmärkte: es geht um die Stabilisierung von in großen Mengen gehandelten Waren wie Weizen, Schweinehälften Orangensaft, Kaffee und vieles andere mehr. Die aufgezählten Waren stehen für solche, die für die Bevölkerungen hohe Bedeutung haben.
Wozu Optionsmärkte gut sind
Aber es gibt doch nach wie vor Preissprünge auf den Warenmärkten, von erratischen Ausschlägen an den Devisenmärkten war auch schon die Rede: wie passt das ins Bild?
Ohne die Terminbörsen wären die Ausschläge um einiges stärker, die Preise höher.
#1 Hitler verbot die große Bremer Kaffeebörse. Daraufhin sicherte sich der Großhandel gegen Preisanstiege bei Kaffee ab, indem er von Haus aus deutlich höhere Preise für den Handel, die Geschäfte, einforderte. Resultat war der berühmt-berüchtigte Blümchenkaffee: die Konsumenten sparten am Kaffee, indem sie möglichst wenig davon zum Aufbrühen verwandten, also sah man durch den dünnen Kaffee das Blümchen am Grund der Kaffeetasse.
# 2 Waren, die nicht abgesichert werden können, weisen größere Preissprünge und höhere Preise auf; bremsend auf den Warenpreis (Aktienpreis, Devisenkurs) wirkt allein die Konkurrenz oder eine schwache Nachfrage oder ein überreichliches Angebot.
# 3 Die erste Warenoptionsbörse wurde 1848 in Chicago. Hintergrund war der bereits gewachsene Welthandel mit Waren, die großteils noch mit Segelschiffen über die Weltmeere transportiert wurden. Zwar befuhren die ersten Dampfschiffe Ende der 1830er Jahre den Atlantik, doch die eigentliche Verdrängung des Segelschiffs als Transportmittel setzte erst ab den 1870er Jahren ein.
Die Notwendigkeit, sich gegen den Verlust der Waren infolge Schiffuntergangs zu schützen oder sich überhaupt vor unerwarteten Preisveränderungen während der langen Schiffsfuhren abzusichern, führte zur Einrichtung der Chicagoer Warenbörse (Chicago Board of Trade), 1848 zunächst als Kassen- oder Spotmarkt, 1864 dann als Warenterminmarkt. Fortan konnten Käufer und Verkäufer Warenpreise vereinbaren für Warenlieferungen in ein, zwei, drei, sechs Monaten, was die Sicherheit der unternehmerischen Kalkulation erheblich erhöhte, da nun die Preisrisiken nicht von den Warenverkäufern und -käufern selbst, sondern von den Spekulanten übernommen wurden. Es entstand eine hochspezialisierte Zunft von Spekulanten, darunter viele Versicherungen.
Die Spekulanten hatten die Zeit und die Informationsmittel, sich über Warenpreisänderungen am Warenursprungsort und über Transportverzögerungen oder Schiffsunfälle zu informieren. Schlechte Kaffee- oder Kakao-Ernten, transportverzögernde Windflauten oder Schiffsunglücke blieben für sie kein Geheimnis, entsprechend diesen Informationen disponierten sie am Warenterminmarkt ihre Preisvorstellungen, doch in der Vergangenheit geschlossene Warenpreise für eine bestimmte Ware zu einem bestimmten Termin blieben davon unberührt.
HELLMEYER (Märkte u.a.m.)
entfällt bis 2.Januar 2025
ISRAEL-HAMAS-HISBOLLAH-KRIEG
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WEITERE ISRAEL-MELDUNGEN
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URAINE-KRIEG im n-tv Liveticker
Detaillierte Meldungsübersicht. Daraus eine Auswahl:
+++ 08:58 Historiker erwartet weltpolitischen Wendepunkt +++
Der Historiker Gerd Koenen rechnet mit einem Wendepunkt in der Weltpolitik. Er gehe von „einer deutlichen Schwächung, vielleicht sogar einem Bruch der transatlantischen Achse“ aus, sagt Koenen der „Frankfurter Allgemeinen“ mit Blick auf die Rückkehr des designierten US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus und den Krieg in der Ukraine.
Koenen erwartet, dass Trump den Europäern sagen wird, „das ist euer Krieg, nicht unserer“. „Er möchte die Ukraine als Verhandlungsmasse in irgendeinen großen weltpolitischen Deal einbringen.“
Trump werde dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vermutlich „für die Einstellung der Aggression ein Stück Ukraine als Trophäe hinwerfen und ihn mit einer schrittweisen Aufhebung der Sanktionen locken, um ihn von China zu lösen“, fährt der Historiker fort. „Kiew soll sich mit ein paar vagen Garantien für seinen neutralisierten Restbestand zufriedengeben.“
Ob ein solcher Plan aufginge, sei jedoch fraglich. Denkbar sei auch, dass ein gekränkter Trump die Unterstützung für die Ukraine sogar hochfährt, wenn Putin sein Angebot ablehnt.
+++ 08:09 Front bei Pokrowsk schwer umkämpft +++
Zu den am meisten umkämpften Gebieten an der Front gehört der Bereich um die Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine. Insgesamt seien an der Front am Samstag 149 russische Angriffe gemeldet worden, davon 48 im Sektor Pokrowsk, teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Allein in diesem Sektor seien mehr als 200 russische Soldaten getötet worden, heißt es in dem Lagebericht. Insgesamt seien am Samstag rund 1730 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Diese Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.
+++ 06:53 Telegram-Kanäle mehrerer russischer Medien nicht erreichbar +++
Die Telegram-Kanäle mehrerer russischer Medien sind in einer Reihe europäischer Länder Medienberichten zufolge nicht zu erreichen. Darunter sind demnach die Kanäle der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, der Sender Rossiya 1, Channel One, sowie der Zeitungen „Rossiyskaya Gazeta“ und „Iswestija“. „Der Kanal ist nicht verfügbar, da er gegen lokale Gesetze verstoßen hat“, sei Nutzern beim Versuch, den Kanal zu öffnen, als Mitteilung angezeigt worden, heißt es in ukrainischen und russischen Medienberichten. Unter anderem Nutzer in Deutschland, Polen, Belgien, Griechenland und Litauen hätten davon berichtet. Ein Statement von Telegram liegt bisher nicht vor. Bereits 2022 wurden in der EU mehrere russische Medien wegen Desinformations-Kampagnen rund um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gesperrt. Im Mai dieses Jahres sanktionierten die EU-Staaten Ria Nowosti, „Rossiyskaya Gazeta“, die Plattform „Voice of Europe“ sowie „Iswestija“. Damit wurden sie in der gesamten EU gesperrt. Brüssel wirft ihnen vor, kreml-freundliche Propaganda zu verbreiten. Nach Angaben der EU-Staaten dürfen die Medien und ihre Mitarbeiter aber weiterhin in der EU arbeiten.
+++ 06:17 Högl: Einsatzbereitschaft der Bundeswehr teils nur bei 50 Prozent +++
Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, fordert mehr Anstrengungen, um Personal für die Bundeswehr zu gewinnen. Bis zur Zielgröße von 203.000 Soldaten fehlten weiter rund 20.000 Männer und Frauen, sagt die SPD-Politikerin in Berlin. „Außerdem sind viele Dienstposten nicht besetzt“, beklagt sie. Und die tatsächliche Einsatzbereitschaft liege in vielen Verbänden nur um die 50 Prozent. „Das ist deutlich zu wenig“, warnt Högl angesichts der angespannten Sicherheitslage nach der Invasion Russlands in die Ukraine.
Seit Russlands Vollinvasion Zahl von Kriegsdienstverweigerern steigt massiv
+++ 03:45 Russland meldet Plus bei Wirtschaftsleistung +++
Das russische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im November im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent gestiegen. Das teilt das russische Wirtschaftsministerium mit. Im Oktober hatte die Wirtschaftsleistung den russischen Angaben zufolge um 3,2 Prozent zugelegt. Im Zeitraum von Januar bis November habe das BIP um vier Prozent zugenommen.
+++ 02:48 Gazprom dreht Moldau den Hahn zu: „Unterdrückungs-Taktiken“ +++
Der russische Energiekonzern Gazprom dreht Moldau inmitten eines Energie-Notstands den Gashahn zu. „Gazprom wird die Erdgaslieferungen an die Republik Moldau ab dem 1. Januar 2025 um 05.00 Uhr GMT (06.00 MEZ) auf null Kubikmeter pro Tag reduzieren“, teilt das Unternehmen mit. Der Schritt erfolge in Zusammenhang mit der Weigerung des Landes, seine Schulden zu begleichen. Moldaus Regierungschef wirft Russland daraufhin „Unterdrückungs-Taktiken“ vor.
+++ 01:30 Baerbock erwartet von künftiger Regierung Fortsetzen der Ukraine-Hilfe +++
Außenministerin Annalena Baerbock erwartet von der künftigen Bundesregierung, dass sie die Ukraine bei der Verteidigung gegen Russlands Aggression weiter unterstützt. „Keine Bundesregierung, der die Sicherheit Deutschlands und Europas am Herzen liegt, wird die Menschen in der Ukraine allein lassen“, sagt die Grünen-Politikerin der „Bild am Sonntag“. „Denn nur ein gerechter Frieden für die Ukraine sichert unseren Frieden in Freiheit in Europa.“ Die Ukraine könne sich auf Deutschland verlassen, auch über die Bundestagswahlen hinaus. Am 24. Februar jährt sich der Einmarsch der Russen in die Ukraine zum dritten Mal. Einen Tag vorher findet die vorgezogene Bundestagswahl statt.
+++ 00:23 Sabotagevorwurf: Finnland beschlagnahmt russischen Tanker +++
Nach der mutmaßlichen Sabotage an einem Unterwasserkabel in der Ostsee hat die finnische Polizei den verdächtigen Tanker „Eagle S“ beschlagnahmt. Das Schiff sei für weitere Ermittlungen zum Hafen von Kilpilahti eskortiert worden, erklärt die Polizei. Zuvor hatte der Tanker im Meer vor der finnischen Küste gelegen. An dem Stromkabel Estlink 2 zwischen Finnland und Estland war am ersten Weihnachtstag ein Schaden festgestellt worden. Die finnischen Behörden vermuten, dass der Anker des vom russischen St. Petersburg aus gestarteten Öltankers „Eagle S“ das am Boden der Ostsee verlaufende Kabel beschädigt hat. Finnland hatte den Tanker daher gestoppt und in finnische Gewässer eskortiert.
+++ 23:25 Neue Proteste in Georgien: Demonstranten in Tiflis bilden Menschenkette +++
Tausende Georgier demonstrieren am Abend erneut in Tiflis gegen die ihrer Ansicht nach illegitime Regierung und für die Freilassung inhaftierter Teilnehmer früherer Protestkundgebungen. Aus einer Menschenkette, die sich durch die ganze Hauptstadt zieht, wird nach Medienberichten eine große Menschenmenge, die sich vor dem Parlamentsgebäude der Südkaukasusrepublik versammelt. Die Kundgebung verläuft zunächst friedlich. Auch aus anderen Städten werden Proteste gemeldet.
Am Sonntag ist in Tiflis die Amtseinführung des neuen Präsidenten Michail Kawelaschwili angesetzt.
+++ 22:15 Kreml definiert erstmals „Russophobie“ und erklärt Ukraine offiziell zur Bedrohung +++
Der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnet ein Dekret zur Genehmigung der aktualisierten „Strategie zur Bekämpfung des Extremismus in der Russischen Föderation“, wie das offizielle Webportal des Landes berichtet. In dem neuen Dekret wird die Ukraine zu den „Hauptquellen des Extremismus“ gezählt und das Konzept der „Russophobie“ zum ersten Mal verankert.
Die frühere russische Strategie zur Bekämpfung des Extremismus, die von Putin im Jahr 2020 verabschiedet wurde, enthielt diesen Begriff nicht und bezeichnete die Ukraine auch nicht als Bedrohung. Die jüngste Fassung des Dokuments warnt vor „ernsten Bedrohungen“ aus der Ukraine und wiederholt die Behauptungen der russischen Propaganda über die Zunahme neonazistischer Aktivitäten unter den Ukrainern. Es wird behauptet, dass radikale bewaffnete Gruppen von „externen Kräften unterstützt werden, die die Begehung krimineller Handlungen auf dem Territorium Russlands fördern“.
Das Dokument enthält auch eine Definition von „Russophobie“, die als „eine unfreundliche, voreingenommene, feindliche Haltung gegenüber russischen Bürgern, der russischen Sprache und Kultur, die sich unter anderem in aggressiven Gefühlen und Handlungen einzelner Vertreter und politischer Kräfte sowie in diskriminierenden Handlungen der Behörden russlandfeindlicher Staaten äußert“, beschrieben wird.
+++ 21:48 Männer an der Front, in der Fabrik oder geflohen: russische Arbeitslosenquote bleibt gering +++
In Russland verharrt die Arbeitslosenquote im November auf einem niedrigen Niveau. Die Zahl der Arbeitslosen in Russland liegt im Berichtsmonat bei 1,797 Millionen und damit bei 2,3 Prozent der Erwerbsbevölkerung, teilt die Statistikbehörde mit. Im Oktober belief sich die Arbeitslosenzahl auf 1,753 Millionen und die Quote auf ebenfalls 2,3 Prozent. Seit Moskau im Februar 2022 Truppen in die Ukraine entsandt hat, wirkt sich der zunehmende Arbeitskräftemangel auf alle Lebensbereiche aus. Die massive Rekrutierung durch die Streitkräfte und die Rüstungsindustrie hat Arbeitskräfte aus den zivilen Unternehmen abgezogen, ebenso wie die Auswanderung, die die Arbeitslosigkeit auf ein Rekordtief gedrückt hat.
+++ 20:46 Griechenland unterstützt Kiew mit 24 Sea-Sparrow-Raketen +++
Griechenland wird der Ukraine 24 Sea-Sparrow-Flugabwehrraketen zur Verfügung stellen, um sich gegen die anhaltenden russischen Luftangriffe zu verteidigen, berichtet die griechische Nachrichtenagentur Kathimerini. Sea Sparrows sind in den USA hergestellte Kurzstreckenraketen, die vom Meer oder vom Boden aus gestartet werden können, um Marschflugkörper oder Flugzeuge abzufangen. Die Ukraine erhielt ihre erste Charge Sea Sparrows von den USA im Januar 2023. Griechenland wird der Ukraine Sea Sparrows aus seinen Marine- und Luftwaffenbeständen schicken, die für die Verteidigungsoperationen des Landes als unnötig erachtet wurden, berichtet Kathimerini. Die Raketen sind Berichten zufolge seit 40 Jahren im Einsatz. Athen hat in der Vergangenheit die Anfragen Kiews nach bestimmten Luftabwehrsystemen abgelehnt. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis erklärte im April 2024, er werde der Ukraine weder Patriots noch S-300-Raketensysteme schicken, da Griechenland selbst Verteidigungsbedarf habe. Die Verlegung der Sea Sparrow werde die griechischen Verteidigungskapazitäten in der Ägäis nicht beeinträchtigen, so Kathimerini.
+++ 19:12 US-Beamte glauben, Ukraine steht in Kursk bald vor der Wahl: Rückzug oder Einkesselung +++
Nach Angaben von US-Beamten droht der Ukraine der Verlust des von ihr eroberten Gebiets in der russischen Region Kursk innerhalb weniger Monate. Dieser könnte die Position Kiews bei künftigen Waffenstillstandsverhandlungen schwächen, berichtet Bloomberg.
Am 6. August 2024 startete die Ukraine ihre Kursk-Operation und eroberte über 1263 Quadratkilometer Territorium und zahlreiche Siedlungen. Das Kalkül: russische Offensiven auf die benachbarte ukrainische Region Sumy zu unterbinden und durch die aufgezeigte Verwundbarkeit Russlands eine stärkere Position in Friedensverhandlungen zu erzielen. Laut AP und Bloomberg haben die ukrainischen Streitkräfte jedoch mehr als 40 Prozent des ursprünglich eroberten Territoriums verloren, da es ihnen an Personal mangelt und die Nachschublinien der westlichen Verbündeten unsicher sind.
Die Situation wird durch die Anwesenheit von schätzungsweise 12.000 nordkoreanischen Truppen, die die russischen Streitkräfte in der Region unterstützen, noch komplizierter. Laut Bloomberg deuten US-Beamte darauf hin, dass Moskau bereits im nächsten Monat eine konzentrierte Aktion zur Vertreibung der ukrainischen Streitkräfte aus Kursk starten könnte. Sie deuten darauf hin, dass die ukrainischen Truppen ihre Position möglicherweise nur bis zum Frühjahr halten können, bevor sie vor die Wahl zwischen Rückzug oder möglicher Einkesselung gestellt werden.
+++ 18:34 Melnyk im RTL/ntv-Interview: „Es kann nicht sein, dass das irgendjemand für uns entscheidet“ +++
Im Interview mit RTL/ntv äußert sich der neue UN-Botschafter der Ukraine zu seiner Sicht auf den kommenden US-Präsidenten Donald Trump und dessen Vorgehen bezüglich der russischen Invasion in der Ukraine.
Was Trump vorhabe, wisse im Moment keiner, so Melnyk. „Aber wir erwarten in den kommenden Tagen seinen Sonderbotschafter in Kiew.“ Der werde sich dort ein Bild machen, wie die Erwartungen der Ukraine sind. Melnyk stellt vorab aber bereits klar: „Es kann nicht sein, dass das irgendjemand für uns entscheidet, welche Kompromisse vorgenommen werden können im künftigen Verhandlungsprozess. […] Wir wollen eine gemeinsame, eine starke gemeinsame Position mit den Amerikanern, aber auch mit den Deutschen und mit den Europäern koordinieren und aus dieser Position der Stärke auch Putin herausfordern.
+++ 17:52 Seltener, aber massiver – Russland soll Taktik bei Raketenangriffen verändert haben +++
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums setzt Russland bei seinen Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine auf eine veränderte Taktik. Russland habe sich im August 2024 höchstwahrscheinlich entschieden, zwischen den Angriffen mehr Zeit vergehen zu lassen, um Bestände aufzubauen, schreiben die Briten auf der Plattform X. Moskau setze eher auf seltenere, größere Angriffswellen statt auf häufigere, kleinere. Das Ministerium in London blickt in seiner Analyse auf eine Angriffswelle Mitte Dezember. Russland hatte in der Nacht vom 12. auf 13. Dezember einen der massivsten Angriffe aus der Luft auf die Ukraine geführt. Nach Angaben aus London wurden insgesamt etwa 90 Raketen und 180 Kampfdrohnen abgefeuert. Mit dieser Menge an Waffen bei einem Angriff soll die ukrainische Flugabwehr überlastet werden.
+++ 17:09 Erste Lieferung von Flüssiggas aus den USA erreicht die Ukraine +++
Die Ukraine erhält erstmals eine Lieferung von Flüssigerdgas aus den USA. „Dies ist mehr als nur eine Lieferung – es ist ein strategischer Schritt“, erklärt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak. „Trotz der Versuche Russlands, unser Energiesystem im Krieg zu zerstören, haben wir einen weiteren Sieg an der Energiefront errungen“, schreibt Jermak auf X. Die Lieferung erfolgt über Griechenland und ging an den Versorger DTEK, das größte private Energieunternehmen in der Ukraine.
+++ 14:43 Selenskyj kontert Fico-Drohung: Sie kosten slowakisches Volk Millionen Dollar +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagiert auf die Drohungen des slowakischen Premierministers Robert Fico, die Stromversorgung der Ukraine zu unterbrechen, wenn Kiew beschließt, den russischen Gastransit nach 2024 auszusetzen. Selenskyj betont, dass der Bedarf der Ukraine an Stromimporten nur durch die Besetzung des Kernkraftwerks Saporischschja durch Russland und die vorsätzliche Zerstörung der ukrainischen Energieinfrastruktur durch Russland entstanden sei.
„Es scheint, dass Putin Fico den Auftrag gegeben hat, die zweite Energiefront gegen die Ukraine auf Kosten der Interessen des slowakischen Volkes zu eröffnen. Ficos Drohungen, die Notstromversorgung der Ukraine in diesem Winter abzuschalten, während Russland unsere Kraftwerke und unser Energienetz angreift, lassen sich nur so erklären“, twittert der ukrainische Präsident.
An Fico gerichtet stellte er fest, dass dessen „kurzsichtige Politik die slowakische Bevölkerung bereits um eine Entschädigung für den Verlust des russischen Gastransits gebracht“ habe. „Sie riskiert nun, den Slowaken weitere 200 Millionen US-Dollar pro Jahr zu entziehen, die die Ukraine für den importierten Strom bezahlt“, fügt Selenskyj hinzu.
+++ 13:59 Geheimdienst: Explosion beschädigt russischen Güterzug +++
Eine Explosion in der Region Moskau hat nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes mehrere Waggons eines Güterzugs beschädigt. Der Transport habe der Logistik der russischen Armee gedient, behauptet der Geheimdienst. Das Ausmaß des Schadens werde noch ermittelt, heißt es. Demnach ereignete sich die Explosion in der Nacht zum Freitag am Bahnhof von Woskressens – einer Stadt in der Nähe von Moskau.
+++ 13:36 Krim ruft wegen Ölpest Notstand aus +++
Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der Krim ist auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel der Notstand ausgerufen worden. Er habe den Notstand verhängt, „weil Ölprodukte in die Meerenge von Kertsch gelangt sind“, erklärt der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow. Das russische Verkehrsministerium gibt dagegen bekannt, dass „alle identifizierten verschmutzten Zonen“ im Schwarzen Meer gereinigt worden seien. Laut dem Notfallminister Alexander Kurenkow besteht weiterhin die Gefahr eines erneuten Austretens von Öl aus den gesunkenen Tankern. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow spricht von einer „wirklich kritischen“ Lage. Peskow fordert die Regierung zu „größten Anstrengungen“ auf, um die Folgen der Ölpest, insbesondere an den Stränden im Südwesten Russlands, zu bewältigen, wie russische Nachrichtenagenturen berichten. „Leider ist es derzeit nicht möglich, das Ausmaß des Schadens für die Umwelt zu bestimmen“, aber Spezialisten kümmerten sich um diese Aufgabe.
+++ 13:03 Laut Kiews Geheimdienst können seine Drohnen 2000 Kilometer weiter fliegen +++
Ein Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes äußert sich zur Reichweite ukrainischer Langstreckendrohnen. Diese könnten „theoretisch bis zu 2000 Kilometer weit operieren“, sagt Andriy Yusov dem Nachrichtenportal „Kyiv Independent“ zufolge in einem Fernsehinterview am Freitag. Dies sei kein Geheimnis mehr, fügt er hinzu. Weiter wird er wie folgt zitiert: „In den meisten anderen Fällen bestätigen oder dementieren wir nicht. Ich kann nur sagen, dass es einen Grund für die Explosionen gibt.“ Letzte Woche hatte Russland der Ukraine vorgeworfen, Drohnenangriffe auf die Metropole Kasan verfügt zu haben. Kasan liegt etwa 1000 Kilometer von der Frontlinie in der Ukraine entfernt.
Ukraine attackiert Zentralrussland Hochhäuser in Kasan brennen nach Drohnenangriffen
+++ 12:21 Ukraine verkündet Schlag gegen Drohnen-Depot +++
Das ukrainische Militär verkündet einen wichtigen Schlag gegen eine russische Militäreinrichtung in der Region Oryol. Bei dem Angriff am Donnerstag sei eine Lager-, Wartungs- und Reparatureinrichtung für „Shahed“-Kamikaze-Drohnen zerstört worden, erklärt der Generalstab der Streitkräfte. „Durch diese Kampfhandlung wurde die Fähigkeit des Feindes, Luftangriffe mit Kamikaze-Drohnen gegen die zivile Infrastruktur der Ukraine durchzuführen, erheblich eingeschränkt.“ Russland äußert sich dazu nicht.
+++ 11:42 Ukraine baut zahlreiche unterirdische Schulen +++
Wegen der russischen Luftangriffe will die Ukraine weitere unterirdische Schulen einrichten. Bis September sollen 139 Schulen sowie Dutzende weitere Bildungseinrichtungen gebaut werden, sagt die stellvertretende Bildungsministerin Nadiia Kuzmychova laut dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Ukraine. Unterirdische Schulen gibt es zum Beispiel schon in Charkiw. Die Stadt nutze dafür U-Bahnhöfe, schreibt das Nachrichtenportal „Kyiv Indepdendent“. Im Februar hatte das Bildungsministerium erklärt, dass jede siebte Schule in der Ukraine beschädigt sei, fast 400 davon seien vollständig zerstört.
WEITERE UKRAINE-MELDUNGEN
Baerbock sichert Ukraine unabhängig von Wahl Unterstützung zu – Sonntag, 29.12.2024
Berlin – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Ukraine unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl langfristige Unterstützung zugesichert. „Die Ukraine kann sich auf Deutschland verlassen, auch über die Bundestagswahlen hinaus“, sagte Baerbock der „Bild am Sonntag“.
„Keine Bundesregierung, der die Sicherheit Deutschlands und Europas am Herzen liegt, wird die Menschen in der Ukraine allein lassen. Denn nur ein gerechter Frieden für die Ukraine sichert unseren Frieden in Freiheit in Europa.“
„Die Brutalität der Angriffe der letzten Tage“ zeige, dass Putin weiter „auf absolute Zerstörung aus“ sei, so Baerbock. „Die Unterstützung der Ukraine ist daher weiterhin ein absoluter Selbstschutz unserer eigenen Sicherheit und unseres Friedens.“
Klar sei, so die Außenministerin: „Ein echter Frieden bedeutet, dass kein Unrecht zementiert wird.“ Für eine „verhandelte Friedenslösung“ brauche die Ukraine deshalb „mehr als Worte“. Baerbock ist sicher: „Nur verlässliche, langfristig angelegte und vor allem wirklich belastbare Sicherheitsgarantien werden Putin von weiteren Eroberungsfeldzügen abhalten. Nur dann wird es für die Ukraine einen nachhaltigen Frieden und Stabilität geben.“
© 2024 dts Nachrichtenagentur
Putin entschuldigt sich für Flugzeugabsturz – APA, Samstagnachmittag, 28.12.2024
Ohne direkt Verantwortung für den Absturz einer aserbaidschanischen Passagiermaschine zu übernehmen hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin für den Vorfall entschuldigt. Die russische Luftabwehr sei beim Landeversuch der Maschine im russischen Grosny aktiv gewesen, sagte Putin am Samstag in einem Telefonat mit seinem aserbaidschanischen Kollegen Ilham Aliyev. Er äußerte sich jedoch nicht explizit dazu, ob russische Luftabwehrraketen das Flugzeug trafen.
Grosny sei „von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen“ worden – „und die russische Luftverteidigung wehrte diese Angriffe ab“, sagte Putin nach Angaben des Kreml im Telefonat mit Aliyev. Putin „sprach den Familien der Opfer erneut sein tiefes und aufrichtiges Beileid aus und wünschte den Verletzten eine baldige Genesung.“ Der Kreml teilte weiter mit, Putin und Aliyev hätten ausführlich Fragen rund um den Absturz besprochen. Russland arbeite eng mit Aserbaidschan und Kasachstan zusammen.
Aliyev selbst sprach von „externer physischer und technischer Einwirkung“ auf das Flugzeug, während es im russischen Luftraum flog. Dies habe zum „vollständigen Kontrollverlust“ und zum Absturz der Maschine über Kasachstan geführt.
Die Löcher im Flugzeugrumpf, die Verletzungen von Passagieren und Besatzung durch während des Fluges in die Kabine eingedrungene Fremdkörper und die Aussagen Überlebender bestätigten die „externe physische und technische Einwirkung“, sagte Aliyev. Baku wolle eine Untersuchung, „um sicherzustellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden“. Aliyev beschuldigte allerdings Russland nicht direkt.
Putin telefonierte wenig später auch mit dem kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew. Die beiden Präsidenten hätten sich angesichts russischer und kasachischer Todesopfer gegenseitig ihr Beileid ausgesprochen, teilte der Pressedienst des Kreml mit. Beide Seiten erwarten eine „objektive und transparente“ Untersuchung.
Die Maschine von Aserbaidschan Airlines mit 67 Insassen war ursprünglich auf dem Weg von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nach Grosny in Tschetschenien, flog dann aber Richtung Aktau in Kasachstan, wo sie am Mittwoch abstürzte und in Flammen aufging. Mehrere westliche Länder und auch Experten stellten die Hypothese auf, dass eine russische Flugabwehrrakete das Flugzeug getroffen haben könnte.
Es gebe „vorläufige Hinweise“, welche die Vermutung nahelegen, „dass dieses Flugzeug von russischen Luftabwehrsystemen abgeschossen wurde“, erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, ohne genauere Angaben zu machen. Aserbaidschan Airlines hatte seinerseits erklärt, „physische und technische Einwirkung von außen“ hätten ersten Ermittlungen zufolge den Crash verursacht.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas forderte am Samstag eine „rasche, unabhängige internationale Untersuchung“ des Absturzes. Der Vorfall sei eine deutliche Erinnerung an den Malaysia-Airlines-Flugs MH17 – die Maschine war 2014 über der Ukraine von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden.
In der Mitteilung des Kreml hieß es weiter, russische Ermittler hätten ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Regeln für die Sicherheit des Flugverkehrs eingeleitet. „Die ersten Ermittlungsmaßnahmen sind im Gange, und es werden zivile und militärische Spezialisten befragt.“ Zwei Mitarbeiter der aserbaidschanischen Generalstaatsanwaltschaft seien bereits in Grosny, wo sie mit Vertretern der russischen Seite zusammenarbeiteten. Auch an der Absturzstelle in der Nähe von Aktau gingen die Arbeiten der Ermittler aus Russland, Aserbaidschan und Kasachstan weiter, hieß es.
„Die Ermittlungen werden klären, mit welcher Art Waffe die Einwirkung von außen geschah“, sagte Aserbaidschans Verkehrsminister Rashad Nabiyev nach Angaben der staatlichen aserbaidschanischen Nachrichtenagentur Azertag in Baku. Nabiyev listete noch weitere Fragen an Moskau auf. Nach der Beschädigung sei das Flugzeug über den russischen Flughafen Machatschkala geflogen, sagte er. Ermittler müssten klären, ob dort eine Notlandung genehmigt oder abgelehnt worden sei. Zu klären sei auch, warum die GPS-Positionsbestimmung des Flugzeugs gestört worden sei.
Der Chef der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija, Dmitri Jadrow, sagte, den Piloten seien mehrere russische Ausweichflughäfen angeboten worden. Sie hätten aber über das Kaspische Meer nach Aktau in Kasachstan fliegen wollen. Das sei ihre Entscheidung gewesen. Aserbaidschanische Medien zogen diese Darstellung in Zweifel.
Die aserbaidschanische Regierung hatte zuvor erstmals öffentlich von einem Waffeneinsatz gegen das Passagierflugzeug gesprochen. Schäden am Wrack und Zeugenaussagen legten nahe, dass das Flugzeug von außen beschädigt worden sei. Dies sei über dem ursprünglichen Zielflughafen Grosny in Russland geschehen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb seinerseits auf der Plattform X, er habe ebenfalls mit Aliyev gesprochen und sein Beileid ausgedrückt. Russland müsse Erklärungen geben und damit aufhören, Desinformation zu verbreiten. Fotos und Videos zeigten eindeutig den Schaden am Flugzeugrumpf, der stark darauf hindeute, dass die Maschine von einer Flugabwehrrakete getroffen worden sei.
Mehrere Fluggesellschaften stellten unterdessen ihre Flüge nach Russland ein. Turkmenistan Airlines teilte am Samstag mit, dass Verbindungen zwischen der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat und Moskau von Montag bis zum 31. Jänner annulliert worden seien. Flydubai gab bekannt, bis zum kommenden Freitag seine Flüge von Dubai in den Süden Russlands zu streichen. Auch die kasachische Gesellschaft Qazaq Air erklärte, ihre Flüge ins russische Jekaterinburg würden bis Ende Jänner ausfallen.
Die israelische Fluggesellschaft El Al hatte am Donnerstag angekündigt, ihre Flüge nach Russland aufgrund der Situation „im russischen Luftraum“ für eine Woche abzusagen. Westliche Fluggesellschaften fliegen Russland bereits seit Beginn des Ukraine-Kriegs nicht mehr an.
Künftiger UN-Vertreter der Ukraine dringt auf mehr deutsche Hilfen – Samstag, 28.12.2024
Brasilia – Der künftige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen, Andrij Melnyk, hat seine Forderung nach weiteren Milliardenhilfen aus Deutschland bekräftigt. „Es geht darum, dass das keine Wohltätigkeit zu Weihnachten sein sollte, wie manche das bezeichnen. Es geht darum, dass das eine Investition auch in die eigene Sicherheit Deutschlands sein kann“, sagte er der RTL/ntv-Redaktion.
Es gehe darum, dass die Kriegsgefahr auch für Deutschland, für Europa akut bleiben werde. Auch nach dem Ende des Krieges gegen die Ukraine. Man müsse dafür sorgen, dass die Abschreckung funktioniere. Melnyk hatte für die nächsten vier Jahre Hilfen von mindestens 20 Milliarden Euro jährlich gefordert.
© 2024 dts Nachrichtenagentur
Melnyk erwartet von Trump Beendigung des Ukraine-Krieges – Samstag, 28.12.2024
Brasilia – Nur wenige Wochen vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Trump blickt der künftige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen, Andrij Melnyk, optimistisch auf dessen Einflussmöglichkeiten. Trump habe gesagt, dass er den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden will, sagte Melnyk der RTL/ntv-Redaktion.
„Das nehmen wir natürlich wörtlich“, so Melnyk. Er hoffe, dass „die Amerikaner, auch der neue Staatschef in Washington verstehen, wie schrecklich dieser Krieg ist, dass das wirklich etwas ist, was man nicht mehr tolerieren kann. Und dann auch Wege findet, wie man auf Putin Einfluss nehmen kann, um ihn zum Frieden zu zwingen.“
Er hoffe, dass der neue US Präsident Donald Trump so schnell wie möglich auch Kiew besuchen könne, um mit eigenen Augen zu schauen, was das bedeutete „so ein Krieg mitten in Europa im 21. Jahrhundert. Wie stark vor allem die Zivilbevölkerung leidet. Und wenn es uns gelingt, auch diesen Schritt zu machen, wenn der neue Präsident wirklich am eigenen Leib spürt, wenn er dann vielleicht im Bunker übernachten müsste wegen des Luftalarms, der fast jede Nacht jetzt erklingt, das wird schon dazu beitragen, dass auch Donald Trump dann versteht.“
© 2024 dts Nachrichtenagentur
WIRTSCHAFTSMELDUNGEN IM ÜBERBLICK
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WEITERE MELDUNGEN
USA
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NAHER OSTEN – MENA WATCH (Mena-Watch auf Wikipedia)
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DEUTSCHLAND – WAHLUMFRAGEN
Umfrage: Wirtschaftswachstum wird für Deutsche immer wichtiger – Sonntag, 29.12.2024
Berlin – Die Lage der deutschen Wirtschaft wird für die Menschen in Deutschland immer wichtiger. Es ist eines der wichtigsten Themen (Platz 4), die die Politik im Jahr 2025 angehen muss, ist das Ergebnis der „Jahresendumfrage“ des Meinungsforschungsinstitutes Insa für die „Bild am Sonntag“.
Demnach geben 50 Prozent der Befragten an, dass sich die Regierung mehr um die Wirtschaft kümmern sollte. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im letzten Jahr. Damit ist es das Thema, das im Vergleich zum Vorjahr am meisten an Bedeutung gewonnen hat.
Das wichtigste Thema bleibt allerdings für die Menschen auch in diesem Jahr (wie schon 2022 und 2023) das Thema Inflation. 56 Prozent der Befragten (-1 im Vergleich zum Vorjahr) fordern von der Regierung, diese zu stoppen. Auf Platz zwei folgt die Sicherung der Rente mit 54 Prozent (-1), auf Platz drei die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum mit 51 Prozent (-4).
Die Sicherung der Energieversorgung verliert leicht an Bedeutung (48 Prozent, -2), bleibt aber auf Platz fünf.
Die Steuerung der Migration (47 Prozent, -4) hat zwar an Bedeutung verloren, bleibt auf Platz 6 aber eines der Top-Themen der Deutschen.
Die Unterstützung der Ukraine ist für die Befragten im Vergleich zum letzten Jahr zwar wieder wichtiger geworden (19 Prozent, +4), insgesamt bleibt es aber eines der unwichtigeren Themen.
Am unwichtigsten von den 20 genannten Themen war für die Befragten die Förderung von Elektromobilität (elf Prozent, +1).
Für die Erhebung befragte Insa für die „Bild am Sonntag“ insgesamt 1.004 Personen im Zeitraum vom 18. bis zum 19. Dezember 2024.
© 2024 dts Nachrichtenagentur
ÖSTERREICH – WAHLUMFRAGEN
COMMENT: Stetiger Aufschwung der FPÖ auf fast vier Fünftel der Umfragestimmen seit der steirischen Landtagswahl. Die KPÖ gewinnt im gleichen Zeitraum leicht dazu, die ÖVP und die NEOS verlieren leicht. Nicht vom Fleck kommen die SPÖ und die Grünen; letztere verharren stabil unter 10 Prozent.
Bundesheer – Zwölf Leonardo M-346FA Jets folgen auf Saab 105 – APA, Samstag, 28.12.2024
Die Nachfolge der im Jahr 2020 ausgemusterten Trainingsjets Saab 105 ist entschieden: Österreich kauft in Kooperation mit Italien zwölf Stück Leonardo M-346FA Jets, teilte das Verteidigungsministerium am Samstag in einer Aussendung mit. Die Ausbildung von Pilotinnen und Piloten werde zu 100 Prozent nach Österreich geholt, die Luftraumverteidigung gestärkt, betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).
Die erforderlichen Budgetmittel für den Kauf seien bereits im Jahr 2022 im mehrjährigen Finanzrahmen sowie im Aufbauplan des Bundesheeres eingeplant und beschlossen, hieß es in der Aussendung. Die Kosten würden sich auf eine Milliarde Euro belaufen, sagte Generalstabschef Rudolf Striedinger im Ö1-„Mittagsjournal“. Darin seien nicht nur die Flugzeuge umfasst, sondern auch „Begleiterscheinungen“ wie Systemkosten und wahrscheinlich auch ein Teil der benötigten Infrastruktur.
Der Vertrag wird aktuell noch mit der italienischen Regierung verhandelt. Das italienische Verteidigungsministerium, das selbst Jet-Trainer anschaffen will, hatte diese Kooperation angeboten. Tanner hatte im Sommer die Generaldirektion Präsidium beauftragt, die Anschaffung der Leonardo-Jet-Trainer zu prüfen. Die italienischen Streitkräfte würden nun für sich selbst und für das Bundesheer Flugzeuge anschaffen, Österreich der italienischen Regierung diese dann abkaufen, so Striedinger gegenüber Ö1. Er schätzt, dass die ersten Leonardo-Jets zwischen 2027 und 2029 in Österreich eintreffen. Auch die österreichische Wirtschaft soll durch Industriekooperationen eingebunden werden, hieß es seitens des Verteidigungsministeriums.
Der Leonardo M-346 FA ist ein zweisitziger, waffenfähiger Unterschall-Jet. Er soll in Österreich für die Ausbildung von Pilotinnen und Piloten, zur Unterstützung der Landstreitkräfte und zur Luftraumverteidigung eingesetzt werden. „Mit dem Kauf der Jets schließen wir eine wesentliche Fähigkeitslücke bei unseren Luftstreitkräften“, wird Tanner zitiert. Sie folge mit dem Kauf der Empfehlung des Generalstabes. Auch für das Land Oberösterreich sei die Entscheidung positiv, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Der Fliegerhorst Vogler in Linz-Hörsching werde damit in seiner militärischen Relevanz gestärkt.
Für Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist die Kooperation ein Beweis für die „gute Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Italien und Österreich. Mein besonderer Dank gilt Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die einen wesentlichen Beitrag zum Zustandekommen dieser Vereinbarung beigetragen hat.“
Weil die Saab 105 altersbedingt ausgeschieden werden mussten, gab das Bundesheer sein Zwei-Flotten-System auf. Seitdem hat sich die Ausbildung der Eurofighter-Piloten komplett vom Inland ins Ausland verlagert, was kostenintensiv ist. 2022 ordnete Tanner die Prüfung des Kaufs neuer Jet-Trainer an.
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