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COMMENT – FAZIT – oder: Nachrichten aus dem irrwitzigen Weltzirkus
- Israel-Hamas-Hisbollah-Krieg: keine nennenswerten Meldungen
- Ukraine-Krieg: ATACMS-Raketen und britische Storm-Shadow-Marschflugkörper gehen in der Ukraine zur Neige und sind in den USA und Großbritannien selbst Mangelware.
Russen schießen vom Flugziel abgekommenes Passagierflugzeug über Aserbeidschan ab, das legen Augenzeugenberichte und erste Trümmeranalysen nahe; das Flugzeug war von Baku (Aserbeidschan) nach Grosny (Tschetschenien) unterwegs.
Die Slowakei bietet sich als Ort von Friedensverhandlungen an und droht der Ukraine, Notstromlieferungen einzustellen, sofern ukrainische Gaslieferungen mit Jahresanfang gestoppt werden.
Moldau beschließt Einstellung von Stromexporten als Reaktion auf den ukrainischen Stopp von Gaslieferungen. - USA: Robuster Arbeitsmarkt dämpft Zinssenkungsphantasien.
- Österreich: Renten- und in geringem Ausmaß Aktienfonds verzeichnen heuer bis 30.9. Mittelzuflüsse, aber Immobilien- und Mischfonds erleiden Abflüsse. Das gesamte, in Fonds veranlagte Vermögen beträgt am Ende von 2024Q3 228 Mrd. Euro.
- Stellt die Europäische Union ein Veranlagungsrisiko dar? – COMMENT/ANALYSE
- Weitere COMMENTS vorhanden
Märkte – Hohe US-Anleihezinsen verstimmen Anleger – Neue Aktienanalysen zum 16.12.2024: Energie-, Telekommunikation-, österreichische Bauunternehmen; darunter Aktien unter 10 Euro. – Wichtige Kriterien beim Aktienkauf
Israel, Ukraine
Meldungen
Themenreigen – GESUNDHEITSSYSTEM: Zwei Drittel der deutschen Krankhäuser berichten von Verlusten in diesem Jahr.
Viel Stoff – Nutze die Suchfunktion!
Apropos Weltzirkus: Zirkus ist was für Kinder und Junggebliebene, Staunen und Lachen über die Clowns! Im Weltzirkus tummeln sich viele Zauberkünstler und Clowns. Lachen wir also, Lachen ist die beste Medizin gegen Depressionen.
EMPFEHLUNG
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Das INFORADIO ist eine wertvolle Ergänzung zu anderen Agenturmeldungen und zum ORF.
Dazu allerdings ca. 15 bis 20 Minuten Zeit für konzentriertes Zuhören einplanen.
MÄRKTE
DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen
DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures
Fr | NACHBÖRSE/XDAX -0,1% auf 19.965 Pkt – Impulsloser Handel | Dow Jones News | |||
Fr | MÄRKTE USA/Wall Street schwach – Technologie-Werte unter Druck DOW JONES–Gewinnmitnahmen haben zum Wochenausklang an der Wall Street für Abgaben gesorgt. Vor allem bei den Technologiewerten ging es nach unten. Allerdings konnten sich die Indizes von ihren Tagestiefs wieder etwas erholen. Zudem belasteten die steigenden Renditen am Anleihemarkt. Händler verwiesen aber auf die niedrigen Umsätze, weil viele Marktteilnehmer noch in der Weihnachtspause sein dürften. Die Nachrichtenlage war dünn. Es standen weder wichtige Konjunkturdaten noch Unternehmenstermine auf der Agenda. Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 42.992 Punkte. Der S&P-500 verlor 1,1 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 1,5 Prozent nach unten. An der Nyse standen dabei den 409 (Donnerstag: 1.670) Kursgewinnern 2.399 (1.095) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 46 (51) Titel. Bremsend wirkten die erneut zulegenden Anleiherenditen. Die Rendite zehnjähriger Papiere kletterte auf ein Mehrmonatshoch über der Marke von 4,60 Prozent. Hier dominierte die Erwartung, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr die Zinsen in einem langsameren Tempo senken wird. Neue Nahrung hatte die Erwartung am Donnerstag von den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe erhalten. Diese waren in der Vorwoche weniger stark angestiegen als erwartet, was von einer unverändert guten Beschäftigungslage zeugt. Der Dollar kam trotz der steigenden Marktzinsen leicht zurück; der Dollar-Index sank um 0,1 Prozent. Der Euro erholte sich zwar etwas dank steigender Anleiherenditen in der Eurozone, wurde aber gebremst vom ausufernden französischen Haushaltsdefizit, das nach Einschätzung von Swissquote auch die neue Regierung nicht in den Griff bekommen dürfte. Fester zeigten sich die Ölpreise. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um bis zu 0,8 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf den fünften wöchentlichen Rückgang der US-Lagerdaten in Folge. Die Akteure spekulierten zudem auf weitere Wirtschaftsstimuli der chinesischen Regierung und eine in der Folge steigende chinesische Ölnachfrage, hieß es zur Begründung. Der Goldpreis gab nach. Die Feinunze verlor 0,7 Prozent auf 2.616 Dollar. Der Pessimismus hinsichtlich der Aussicht auf deutliche US-Zinssenkungen im neuen Jahr hat den Goldpreis Ende Dezember kontinuierlich unter Druck gesetzt, was auf die Kommentare der US-Notenbank und den inflationären Charakter vieler vom designierten US-Präsidenten Donald Trump geplanter Maßnahmen zurückzuführen ist, hieß es. Längerfristig höhere Zinssätze dämpfen in der Regel die Attraktivität des zinslosen Goldes. Technologiewerte mit deutlichen Abgaben Besonders unter Druck standen die Werte aus dem Technologie-Sektor. Hier fielen im Dow-Jones-Index die Aktien von Nvidia, Apple, Amazon und Microsoft zwischen 1,3 und 2,0 Prozent … | Dow Jones News | |||
Fr | Aktien New York Schluss: Verluste – Gewinnmitnahmen bei Tech-Werten | dpa-AFX | |||
Fr | MÄRKTE EUROPA/Fester bei dünnen Umsätzen – Delivery Hero fallen | Dow Jones News | |||
Fr | XETRA-SCHLUSS/DAX tastet sich an die 20.000 – Delivery Hero schwach | Dow Jones News | |||
Fr | Aktien Wien Schluss: ATX schließt mit Zuwächsen | dpa-AFX | |||
Fr | Aktien Europa Schluss: EuroStoxx steigt nach den Weihnachtsfeiertagen | dpa-AFX | |||
Fr | Aktien Schweiz fester bei dünnen Umsätzen | Dow Jones News | |||
Fr | US-Anleihen: Kaum verändert NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben sich Freitag kaum verändert. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel um 0,01 Prozent auf 108,64 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen lag bei 4,59 Prozent. Dem Markt fehlte es nach den Weihnachtsfeiertagen an Impulsen. Es wurden am Freitag keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Kurse haben sich in der Weihnachtswoche wenig bewegt, nachdem die US-Notenbank Fed in der Vorwoche die Anleihekurse belastet hatte. Sie hatte nach ihrer Zinssenkung am 18. Dezember die Erwartungen an weitere Lockerungen im kommenden Jahr gedämpft./jsl/he © 2024 dpa-AFX | dpa-AFX | |||
Fr | Aktien Frankfurt Schluss: Dax stabilisiert sich nach Verlustserie | dpa-AFX | |||
Fr | Dax legt am vorletzten Handelstag zu | ||||
Fr | ROUNDUP/Aktien New York: Kursverluste – Gewinnmitnahmen bei Tech-Werten | ||||
Fr | Deutsche Anleihen: Kursverluste FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Nachmittag um 0,42 Prozent auf 133,12 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,38 Prozent. Belastet wurden die Anleihen durch Neuigkeiten aus den Vereinigten Staaten. Dort waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung unerwartet gefallen, wie am Donnerstag bekannt wurde. Die Daten dürften die Erwartungen auf weitere Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank eher dämpfen. Die Fed hatte in der vergangenen Woche bereits weniger entsprechende Maßnahmen in Aussicht gestellt. Dem Markt fehlte es ansonsten nach den Weihnachtsfeiertagen an Impulsen. In der Eurozone und den USA wurden am Freitag keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht./jsl/he © 2024 dpa-AFX | ||||
AKTIENEMPFEHLUNGEN – BUY & SELL
Aktuell (27.12.2024): Unter den 19 Empfehlungen gibt es 5 Verkaufs- und 14 Kaufempfehlungen.
Es geht vornehmlich um die Zukunft der Energiegewinnung und die Energielieferanten. Renner bleiben Telekommunikations-Unternehmen, deren Dienstleistungen in einer digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft unabkömmlich sind. Unter den Logistik-Aktien sind in der Regel die Post-Aktien interessant. Diese Branchen sind weniger konjunkturabhängig als z.B. Konsumaktien.
Hinzu kommt, dass die klassischen erdölverarbeitenden Energielieferanten (Up- und Downstream) mehr oder weniger energisch in großem Stil auf Alternativenergien umstellen. Es bleibt ihnen angesichts des Klimawandels, der öffentlichen Meinung und der in absehbarer Zeit erschöpften Welt-Erdölreserven auch nichts anderes übrig. Über das Kapital für den weltlebensnotwendigen Umbau verfügen sie dank ihrer Aktionäre. Es geht aus Sicht der Unternehmen um zukunftsträchtige Geschäftsmodelle in einer überschaubaren Branche – Energie – und aus Sicht der Aktionäre um steigende Unternehmenswerte / Aktienkurse als Inflationsschutz und sichere, möglichst stabil wachsende Dividenden, ebenfalls hinsichtlich des Inflationsschutzes.
Aktienkauf – der Erwerb einer Unternehmensbeteiligung – bedeutet Übernahme eines Risikos in Hinblick auf das künftige Unternehmensschicksal. Die Dividende stellt eine Risikoprämie dar.
Aktienanalytischer Blick auf Aktien im Euroraum und speziell Österreich (Stand: 16.12.2024):
Im Folgenden sind Aktien um 10 Euro je Stück und darunter FETT hervorgehoben.
Ein Kaufsignal liefern ENI, UNICREDIT und ### TOTAL ENERGIES, jeweils mit fünf Sternen bewertet; ### neu aufgenommen..
Ein niedriges KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) zeichnet aus PORR, UNICREDIT, TOTAL ENERGIES, STRABAG, OMV, TELECOM AUSTRIA, WIENERBERGER, PALFINGER,
### VIENNA INSURANCE GROUP, ### UNIQA, ORANGE, EVN; ### neu aufgenommen.
Im Vergleich zum 26.11.2024 gehören nicht mehr dazu: ENEL, RWE.
Ein niedriges dynamisches KGV (PEG, Price-Earning-to-Growth) weisen u.a. auf: ENI, UNICREDIT, PORR, OMV, SHELL, ### VIENNA INSURANCE GROUP, WIENERBERGER, TELECOM AUSTRIA, PALFINGER; ### neu aufgenommen.
Als Aktien mit langfristigem Kurspotential werden u.a. gesehen TOTAL ENERGIES, ENI, UNICREDIT, ### VERBUND, ### TELEKOM AUSTRIA; ### neu aufgenommen.
Als Aktien mit hoher Sicherheit werden u.a. bewertet VIENNA INSURANCE GROUP, VERBUND; die Bewertungen bleiben unverändert zum 26.11.2024..
Aktien mit hoher Dividendenrendite sind: OMV, ORANGE, ### UNIQA, ENI,
### TELEFONICA, ### UNICREDIT, ENEL; ### neu aufgenommen.
ACHTUNG – KEINE KAUFEMPFEHLUNGEN, denn: es handelt sich um aktienanalytische Kennzeichnungen, es handelt sich nicht um blind zu folgenden Kaufempfehlungen. Wer will eine Bank kaufen, wer einen sehr teuren Verbund usw. usf.?
KAUFKRITERIEN neben den aktienanalytischen Kennzeichnungen sind der Reihe nach: WER? – Qualität und Charakter (Psychologie!) des Managements, Häufigkeit des Managementwechsels, Unternehmenskultur; WAS? – Produkteinfachheit: „einfach gestrickte“, leicht zu durchschauende/transparente Produkte oder Dienstleistungen, eher kleine Produktpalette bzw. enger umschriebenes Dienstleistungsangebot, Konstanz der Nachfrage; WIE? – Sicherheit, Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Wechselfällen, finanzielle Stabilität des Unternehmens, Konkurrenzsituation; WO? – geographische und „politische“ Lage möglichst fern von Krisengebieten inkl. solchen mit politischer Unruhe oder in Ländern mit totalitären Systemen oder deutlich defekten Demokratien (illiberale Demokratien); WANN? – Lebensdauer bzw. Überlebensdauer (Weltkriege etc.) des Unternehmens bisher, Stetigkeit der Dividendenzahlungen.
FAZIT: vor dem Kauf einer Unternehmensbeteiligung sich zur Aktiengesellschaft schlau machen: WER, WAS, WIE, WO, WANN.
ZWEI DINGE sind zusätzlich zu beachten:
# Langfristanlage durch Erwerb von Defensiv-Aktien (u.a. Energie, Telekom),
# Verbleib in einem Währungsraum, das ist der Euroraum. Daher werden die allseits seit Jahren gehypten US-Aktien hier mit Absicht außen vor gelassen, um das Währungsrisiko klein zu halten. Gleiches gilt für den Erwerb von Schweizer Aktien, wie die Vergangenheit mit Blick auf das sehr wechselhafte Wechselkursverhältnis Schweizer Franken / Euro gezeigt hat.
Die Europäischen Union als Veranlagungsrisiko?
Das Staatssystem der Europäischen Union kommt einer defekten Demokratie gleich und erstreckt sich in den Währungsraum (Euroland), in dem gehandelt wird. Risiken dieser defekten Demokratie, um einige zu nennen, sind: Regelungen „von oben herab“ auf nicht sehr transparente Weise und Steuervorgaben, die sich durch Negieren realer Alltagserfordernisse auszeichnen, Überwachungsbestrebungen, hoher Bürokratieaufwand für Unternehmen und Bürger. All dies markiert Abgehobenheit und Bürgerferne der EU-Politik.
Kennzeichnend für das Gebaren der EU ist ein Ineinandergreifen von EU-Exekutive (Kommission mit ihren Kommissariaten) und einem nicht gut überschaubaren Geflecht zahlreicher, der EU nahestehenden und von ihr geförderten Institutionen, Organisationen und Einrichtungen, die auf vielen Ebenen EU-Kommissionsvorgaben umsetzen helfen. Sie helfen insbesondere dabei, die von EU-Rat- und EU-Kommission angedachten, aber für Bürger und Unternehmen noch nicht „akzeptablen“ Vorgaben „schmackhaft“ zu machen, um so zu einer ausreichend hohen Akzeptanz in der Bevölkerung zu führen, die eine politische Umsetzung ermöglicht.
Claude Junker sagte 1999 dazu sehr verkürzt und sinngemäß: was wir heute als EU nicht durchsetzen, das werden wir dann schon später durchsetzen. Dem Lobbyismus Richtung EU-Exekutive (insbesondere seitens der Unternehmen) steht ein „Lobbyismus“ seitens der EU in Richtung auf die Einrichtungen der Mitgliedsländer sowie auf die Unternehmen und die Bevölkerung gegenüber, dessen Räderwerk für den Normalbürger praktisch nicht durchschaubar ist. Inwieweit kommt dies einem autokratischen Verhalten von der Maschek-Seite gleich?
Hauptziel der EU-Bestrebungen ist die Etablierung der Vereinigten Staaten von Europa, die den derzeit bestehenden Verbund der Mitgliedsstaaten ersetzen soll. Das deutet auch der Wechsel der Namensgebungen im Zeitverlauf an:
# Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, umgangssprachlich auch Montanunion, 1951)
# Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1957 inklusive EURATOM)
# Europäische Gemeinschaften (EG, 1965 ff., Fusion von EWG, EURATOM und einzelnen EG-Organen, Fusions- und Folgeverträge)
# Europäische Gemeinschaft (EG, seit 1993 ff., Maastricht- und Folgeverträge)
# Europäische Union (EU, 2007, Lissabon- und Folgeverträge)
1948 1948 Brüsseler Pakt | 1951 1952 Paris | 1954 1955 Pariser Verträge | 1957 1958 Rom | 1965 1967 Fusions- vertrag | 1986 1987 Einheitliche Europäische Akte | 1992 1993 Maastricht | 1997 1999 Amsterdam | 2001 2003 Nizza | 2007 2009 Lissabon | ||||||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaften | Drei Säulen der Europäischen Union | ||||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) | → | ← | |||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) | Vertrag 2002 ausgelaufen | Europäische Union (EU) | |||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) | Europäische Gemeinschaft (EG) | ||||||||||||||||||||||||||||||
→ | Justiz und Inneres (JI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS) | ← | ||||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) | → | Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) | ← | ||||||||||||||||||||||||||||
Westunion (WU) | Westeuropäische Union (WEU) | ||||||||||||||||||||||||||||||
aufgelöst zum 1. Juli 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiele der Machtfülle durch Zentralisierung liefern alle großen Staaten, u.a. Russland und China, die geradezu Musterbeispiele dafür darstellen.
Ein Problem des Staates an sich ist das Machtmonopol, das bei ihm liegt und liegen muss, will er Gesellschaft – das Staatsvolk – und die Abläufe darin mit Erfolg, also: durchsetzungskräftig organisieren. Das Problem ergibt sich aus dem Spannungsfeld zwischen unbeschränkter Freiheit des Individuums (Libertarismus) und unbeschränkter Freiheit des Staates (Totalitarismus).
Wie dieses Machtmonopol ausgestaltet wird, unterliegt in Demokratien dem Willen des Wahlvolkes, in nicht-demokratischen Staaten dem Willen des autoritären, totalitären oder autokratischen Machthabers. In defekten Demokratien ist die Mitbestimmung des Volkes eingeschränkt. Defekte Demokratien existieren in einer Grauzone, deren Konstituenten und ihre gegenseitige Einflussnahme nicht leicht zu bestimmen sind. Somit ist auch der Defektheitsgrad einer defekten Demokratie nicht leicht zu bestimmen und unterliegt, je nach politischer resp. ideologischer Perspektive, unterschiedlichen Wertungen.
Hinsichtlich des staatlichen Machtmonopols, das zudem bei anwachsender Zentralisation der Staatsgewalt zur Zunahme neigt, ergibt sich die Erkenntnis: so wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig als einer Einrichtung, die mit einem mit Rechtsgewalt in das Leben seiner Bürger eingreifenden Machtmonopol versehen ist, das für das „Funktionieren“ einer Gesellschaft unaufgebbar ist.
Die dafür notwendigen rechtlichen Verregelungen des Alltagslebens durch Allgemeines Gesetzbuch, Strafgesetzbuch, Angestelltengesetz etc.etc. sind zahllos und gelten bei ausnahmslos jeder Handlung, werden aber – ebenso regelhaft – dem Bürger erst dann bewusst, wenn es zu schwerwiegenden Regelverstößen oder Regelbruch-Sanktionierungen kommt.
Rechtliche Verregelungen sind Ausdruck der jeweiligen Ausprägungen eines Rechtsstaates; dieser wird in einer idealen Demokratie nicht durch Willküreinwirkungen korrumpiert: das ist ein wesentliches Kennzeichen demokratischer Rechtsstaatlichkeit. Auf Rechtsstaatlichkeit pflegen sich auch autoritäre, totalitäre oder autokratische, kurz: diktatorische Systeme zu berufen, doch wird der Rechtsstaat dort durch Willküreingriffe korrumpiert: Rechtsbiegung als Kennzeichen von Autokratien etc. In einer defekten Demokratie wird die Rechtsstaatlichkeit (leicht) eingeschränkt, womit das Risiko entsteht, in eine Autokratie abzugleiten.
Nur in formalrechtlicher Hinsicht war zum Beispiel auch der NS-Staat ein Rechtsstaat, besaß er doch gemäß der NS-Grundsätze umgearbeitete Gesetze aus der Weimarer Republik und neue Gesetze im Sinne der NS-Ideologie, auf die er sich in der Rechtsprechung berief und von denen viele in einem „normalen“, d.h. hier NS-konformen Rechtssetzungsprozess entwickelt wurden. Daran ändert nichts die Gepflogenheit, den NS-Staat in inhaltlich-ethischer Hinsicht als Unrechtsstaat zu bezeichnen. Ein krasses Beispiel für einen NS-Rechtserlass im autokratischen Sinn ist unter diesem Link einsehbar.
Kennzeichnend für die Biegsamkeit des Rechts je nach Staatsraison ist die Tatsache, dass Juristen nach einem Regimewechsel ihre Posten in der Regel nicht verloren, sondern im neuen Regime weiter im Dienst des Rechts ihre berufliche Tätigkeit frei oder im öffentlichen Dienst ausübten. So wurden Juristen und Richter nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes ohne weiteres in den öffentlichen Dienst der entstehenden Bundesrepublik Deutschland übernommen. Vergleichbares geschah nach dem Fall der UdSSR oder DDR.
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit bedeutet in einer Demokratie das Herstellen eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen einerseits den rechtsstaatlich gesicherten Freiheitsbedürfnissen des Individuums unter für ihn zureichenden wirtschaftlichen Gegebenheiten und andererseits den „Freiheitsbestrebungen“, somit Machtbestrebungen des Staates, mit dem Ziel, ein Höchstmaß an Gemeinwohl resp. Sozialfrieden in Freiheit herzustellen. Als Garant dafür dient die Gewaltenteilung und ein entsprechend stark regulierter und damit gewaltgebändigter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie als vierte Gewalt die Sicherstellung einer freien Presse. MOTTO: Nimm Freiheitsbeschränkungen mit Blick auf das Gemeinwohl aus Überzeugung an, wir helfen dir dabei durch politische Aufklärung und sachliche Bildungsarbeit!
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit bedeutet in einer Autokratie, im Autoritarismus und vor allem im Totalitarismus Ausgesetztheit vor rechtsbeugenden willkürlichen Staatseingriffen auf die ohnehin reduzierten Freiheitsmöglichkeiten des Individuums unter nicht selten unzureichenden wirtschaftlichen Gegebenheiten zu Gunsten der Machtbestrebungen des Staates mit dem Ziel, ein Höchstmaß an „Gemeinwohl“ resp. „sozialem Frieden“ in Unfreiheit zu erzwingen. Als Garant dafür dient die Einschränkung, womöglich Aufhebung der Gewaltenteilung sowie ein entsprechend stark ausgeprägter und mit gering regulierter Gewalt ausgestatteter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie eine allgegenwärtige Brachial-Propaganda unter Ausschaltung der Pressefreiheit. MOTTO: Kusch, sonst trifft dich der Polizeiknüppel und du landest im Gulag, folgst du nicht den Propaganda-vermittelten Staatszielen!
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit in einer defekten Demokratie gibt in (noch) geringem Ausmaß jene Prinzipien auf, die eine Demokratie hervorheben. Als Garant dafür dient eine Einschränkung der Gewaltenteilung und ein nicht allzu gestärkter und nicht allzu sehr mit herabgesetzter regulierter Gewalt ausgestatteter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie eine verhältnismäßig subtil eingesetzte Propaganda und Beeinflussungsmaschinerie. MOTTO: Folge der politischen Verführung und glaube, es sei deine Entscheidung, sonst zwiebeln wir dich mit Exekutivmaßnahmen!
Eine solche Beeinflussungsmaschinerie hat die exekutiv im Grunde genommen schwach aufgestellte EU entwickelt, was zu eben der Ausbildung dieser „Schattenexekutive“ geführt hat. Sie trägt damit – nicht so ohne weiteres sichtbar für den Normalbürger – das Kennzeichen einer defekten Demokratie. Damit steht die Gefahr im Raum, weiter an demokratischen Eigenschaften einzubüßen und zu einem politischen oder wirtschaftlichen Risiko heranzureifen. In der Tat bemüht sich die EU um Stärkung ihrer Polizeigewalt (Frontex, 2004, weiterer Ausbau) und damit um Ausbildung eines weiteren Kennzeichens defekter Demokratien insofern der Vorwurf stimmte, dass Frontex auch innerhalb der EU eingesetzt werden könnte.
Dieses Auseinanderbrechen der Europäischen Union ist derzeit unwahrscheinlich, aber denkmöglich als Folge von: fortgesetzter Wirtschaftsschwäche; weiter zunehmender Unzufriedenheit der Bevölkerung mit Zunahme nationalkonservativer bis rechtsextremer Haltungen; fortgesetztem „Rütteln an den Ketten“ seitens ehemaliger UdSSR-Bruderstaaten; fortgesetzter Aufnahme neuer Mitgliedsländer speziell aus dem Balkan und dem ehemaligem UdSSR-Einflussbereich (Serbien, Ukraine); gravierenden, von den Bevölkerungen der Mitgliedsstaaten nicht mitgetragenen außen- und innenpolitischen Entscheidungen.
Bräche die EU, so bräche spätestens dann auch der Euro; im Übrigen weist die Geschichte der Währungsunionen auf deren Brüchigkeit hin: sie halten in der Regel nicht lange. Den Anleger zwingt unter anderem auch dies beizeiten zu überlegen, in welcher Währung er außerhalb des Euroraumes investieren soll. Angesichts des unsicheren Status des US-Dollars als Weltwährung ist dies eine herausfordernde Frage. Sie stellt sich glücklicherweise derzeit nicht, sondern taucht nur schemenhaft als Denkmöglichkeit am Horizont einer eher ferneren Zukunft auf. Aber: sie taucht auf und kann blitzesschnell elefantengroß im Raum stehen.
FAZIT: die Europäische Union birgt für den Anleger derzeit nur am Zukunftshorizont sich abzeichnende Risiken. Sie entspringen u.a. daraus, dass die EU weniger aus der Position der Stärke als eher aus der der Schwäche handelt. Im Vergleich zur Situation des Kalten Krieges und damit zur Gründerzeit der EU-Vorläufereinrichtungen, in der es nur einen wirtschaftsmächtigen geopolitischen Spieler und gleichzeitigen Verbündeten – die USA – gab, steht die Europäische Union heute zwischen zwei Wirtschaftsblöcken: dem des USA-geführtem Westens und dem des sog. globalen Südens. Das erzeugt Druck, allzumal Zeitdruck, treibt die EU an und lässt sie, will sie nicht aufgerieben werden, nach Machtvergrößerung durch Zentralisierung streben – ein Demokratierisiko ersten Ranges, damit in der weiteren Folge ein Wirtschafts- und letztlich Veranlagungsrisiko.
Grundsätzliches zur Währungsspekulation
Währungs-Spekulation ist ein äußerst schwieriges, glitschiges, hochriskantes Geschäft, bedarf langjähriger Erfahrung, tagtäglicher Marktbeobachtung und eines guten Magens: Schocks und erratische Marktbewegungen müssen ausgehalten werden – psychisch und finanziell. Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Währungsspekulanten im deutschsprachigen Raum ist Folker Hellmeyer (Hellmeyer-Website, Hellmeyer-Kurzportrait (Goldseiten), Hellmeyer auf Netfonds usf.).
Zweck der Währungsspekulation?
Wie bei den Warenoptionsmärkten dient auch der Währungsoptionsmarkt dazu, sehr starke Schwankungen im Wert einer Währung (Devise) zu verhindern: sehr starken Verteuerungen oder Verbilligungen einer Währung im Devisenmarkt (Währungs- oder FOREX-Markt) wird so gegengesteuert. Dafür sorgen die vielen Marktteilnehmer, von denen ein Teil den künftigen Wert einer Währung (Devise) höher, der andere diesen Wert tiefer einschätzt. Dies führt dazu, dass sich eine Art mittlerer Wert für diese Währung einstellt. Währungsoptionsmärkte sind rund um den Globus nahezu 24/7, also nahezu täglich rund um die Uhr, offen (Warenoptionsmarkt, Optionen im Freihandel).
Anders ausgedrückt: Die Spekulanten sichern sich mit ihrem Engagement gegen das Risiko eines Währungsverfalls oder eines Währungsanstiegs ab. Währungsanstiege sind ein Risiko für Käufer auf Warenmärkten, Währungsabwertungen sind ein Risiko für Verkäufer auf Warenmärkten. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Dienstleistungen im internationalen Dienstleistungsaustausch. Die gegenläufigen Interessen auf dem Währungsoptionsmarkt „mitteln“ sich aus.
Allgemein gesprochen handelt es sich bei den Geschäften auf Optionsmärkten um Absicherungsgeschäfte oder Hedging.
Nochmals anders ausgedrückt: Auf aggregiertem Niveau (Makroebene) sorgt der Währungsoptionsmarkt für die Stabilität einer bestimmten Währung im Konzert der anderen Währungen im Devisen- resp. Währungsmarkt (Kassa- oder Spot-Markt, das Pendant zum Optionsmarkt).
Eine stabile Währung ist für die Volkswirtschaft, in deren Bereich diese Währung als Zahlungsmittel dient, eine Lebensnotwendigkeit für das optimale Funktionieren der volkswirtschaftlichen Grundvorgänge Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Erratische Schwankungen im Währungs- oder Devisenmarkt erschweren auf der Ebene der Unternehmen (Mikroebene) innerhalb und außerhalb einer Volkswirtschaft erheblich Kalkulationen mit Sicht auf künftig geplante Käufe und Verkäufe. Erratische Schwankungen einer Währung schwächen die Wirtschaftsleistung der zugehörigen Volkswirtschaft, eine stabile Währung fördert sie. Dies gilt auch für Volkswirtschaften außerhalb des entsprechenden Währungsraumes, sofern sie mit dieser Volkswirtschaft handelnd in Verbindung stehen.
FAZIT: Währungsoptionsmärkte sind für das Wirtschaftsgeschehen im Konzert der verschiedenen Volkswirtschaften überlebenswichtig.
Die heilige Trias
Diese Zusammenhänge bleiben in der Regel für Otto Normalverbraucher genauso verborgen wie die Bedeutung der nicht-demokratisch agierenden Zentralbanken, die mit ihren Zinsentscheidungen tief in das Wirtschaftsleben und somit in das Alltagsgeschehen der Menschen eingreifen. Warenmärkte, Währungsmärkte und Zentralbanken sind in einem fortlaufenden Marktgeschehen untrennbar und maßgeblich untereinander verbunden. Dabei modulieren und moderieren die Zentralbanken über den Zinssatz die Abläufe in Waren- und Währungsmärkten und den zugehörigen Optionsmärkten.
Für Otto Normalverbraucher sind Spekulanten auf diesen Märkten in aller Regel ganz, ganz böse Subjekte, die sich mit ihren Spekulationsgewinnen die Taschen vollstopfen.
Wer sind diese Subjekte auf Währungsoptionsmärkten?
Auf Währungs- und Währungsoptionsmärkten agieren in großer Zahl Staatsstellen, staatliche und private Pensionsfonds, multinationale und andere Unternehmen, Finanzinstitute (Banken u.a.), Hedgefonds u.a.
Otto Normalverbraucher verkennt in aller Regel den Sinn dieser Märkte und die Rolle der Spekulanten dort; denn:
Die Währungsoptionsmärkte zeichnen für das Wohl und Wehe im höchstpersönlichen Alltagsleben des kleinen Mannes auf der Straße verantwortlich, indem sie für relative Währungsstabilität sorgen. Doch Märkte sind keine Subjekte. Somit sind präzise gesprochen nicht „die Märkte“, sondern die Teilnehmer an Währungsoptionsmärkten – also die risikoübernehmenden Spekulanten – für das Wohl und Wehe von Otto Normalverbrauchers alltäglichem Leben verantwortlich.
Daher lässt sich interpretieren: In der Erhaltung der Währungsstabilität liegt der soziale Sinn der Spekulation. Dabei dient der Spekulationsgewinn als Entgelt für die risikobehaftete Sorge um eine stabile Währung.
Die Umsätze in Devisen- und Währungsoptionsmärkten sind die größten weltweit und erreichen täglich Milliarden bis Billionen von Währungseinheiten. Im Jahr 2022 wurden allein im Devisenmarkt täglich durchschnittliche Umsätze in Höhe von 7,5 Billionen US-Dollar gehandelt. Zu beachten ist, dass dabei immer Währungspaare gehandelt werden und zudem die Umsätze „doppelt“ anfallen: als Verkaufs- und als Kaufpreis in Summe. Das plustert das tägliche Handelsvolumen ordentlich auf.
Was für die Währungsoptionsmärkte gilt, gilt ebenso für die Warenoptionsmärkte: es geht um die Stabilisierung von in großen Mengen gehandelten Waren wie Weizen, Schweinehälften Orangensaft, Kaffee und vieles andere mehr. Die aufgezählten Waren stehen für solche, die für die Bevölkerungen hohe Bedeutung haben.
Wozu Optionsmärkte gut sind
Aber es gibt doch nach wie vor Preissprünge auf den Warenmärkten, von erratischen Ausschlägen an den Devisenmärkten war auch schon die Rede: wie passt das ins Bild?
Ohne die Terminbörsen wären die Ausschläge um einiges stärker, die Preise höher.
#1 Hitler verbot die große Bremer Kaffeebörse. Daraufhin sicherte sich der Großhandel gegen Preisanstiege bei Kaffee ab, indem er von Haus aus deutlich höhere Preise für den Handel, die Geschäfte, einforderte. Resultat war der berühmt-berüchtigte Blümchenkaffee: die Konsumenten sparten am Kaffee, indem sie möglichst wenig davon zum Aufbrühen verwandten, also sah man durch den dünnen Kaffee das Blümchen am Grund der Kaffeetasse.
# 2 Waren, die nicht abgesichert werden können, weisen größere Preissprünge und höhere Preise auf; bremsend auf den Warenpreis (Aktienpreis, Devisenkurs) wirkt allein die Konkurrenz oder eine schwache Nachfrage oder ein überreichliches Angebot.
# 3 Die erste Warenoptionsbörse wurde 1848 in Chicago. Hintergrund war der bereits gewachsene Welthandel mit Waren, die großteils noch mit Segelschiffen über die Weltmeere transportiert wurden. Zwar befuhren die ersten Dampfschiffe Ende der 1830er Jahre den Atlantik, doch die eigentliche Verdrängung des Segelschiffs als Transportmittel setzte erst ab den 1870er Jahren ein.
Die Notwendigkeit, sich gegen den Verlust der Waren infolge Schiffuntergangs zu schützen oder sich überhaupt vor unerwarteten Preisveränderungen während der langen Schiffsfuhren abzusichern, führte zur Einrichtung der Chicagoer Warenbörse (Chicago Board of Trade), 1848 zunächst als Kassen- oder Spotmarkt, 1864 dann als Warenterminmarkt. Fortan konnten Käufer und Verkäufer Warenpreise vereinbaren für Warenlieferungen in ein, zwei, drei, sechs Monaten, was die Sicherheit der unternehmerischen Kalkulation erheblich erhöhte, da nun die Preisrisiken nicht von den Warenverkäufern und -käufern selbst, sondern von den Spekulanten übernommen wurden. Es entstand eine hochspezialisierte Zunft von Spekulanten, darunter viele Versicherungen.
Die Spekulanten hatten die Zeit und die Informationsmittel, sich über Warenpreisänderungen am Warenursprungsort und über Transportverzögerungen oder Schiffsunfälle zu informieren. Schlechte Kaffee- oder Kakao-Ernten, transportverzögernde Windflauten oder Schiffsunglücke blieben für sie kein Geheimnis, entsprechend diesen Informationen disponierten sie am Warenterminmarkt ihre Preisvorstellungen, doch in der Vergangenheit geschlossene Warenpreise für eine bestimmte Ware zu einem bestimmten Termin blieben davon unberührt.
HELLMEYER (Märkte u.a.m.)
entfällt bis 2.Januar 2025
ISRAEL-HAMAS-HISBOLLAH-KRIEG
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WEITERE ISRAEL-MELDUNGEN
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URAINE-KRIEG im n-tv Liveticker
Detaillierte Meldungsübersicht. Daraus eine Auswahl:
+++ 11:42 Ukraine baut zahlreiche unterirdische Schulen +++
Wegen der russischen Luftangriffe will die Ukraine weitere unterirdische Schulen einrichten. Bis September sollen 139 Schulen sowie Dutzende weitere Bildungseinrichtungen gebaut werden, sagt die stellvertretende Bildungsministerin Nadiia Kuzmychova laut dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Ukraine. Unterirdische Schulen gibt es zum Beispiel schon in Charkiw. Die Stadt nutze dafür U-Bahnhöfe, schreibt das Nachrichtenportal „Kyiv Indepdendent“. Im Februar hatte das Bildungsministerium erklärt, dass jede siebte Schule in der Ukraine beschädigt sei, fast 400 davon seien vollständig zerstört.
+++ 10:58 Oberst a.D. zu hohen Verlustzahlen: „Nordkoreaner getrimmt, auf Teufel komm raus durchzuhalten“ +++
Viele der für Russland gegen die Ukraine kämpfenden Nordkoreaner kommen offenbar ums Leben. Oberst a.D. Ralph Thiele erklärt deren besondere Situation – betont aber auch, welch hohe Opferzahlen der Krieg die ganze Zeit fordert. Die erneute Sabotage in der Ostsee sieht er als „Teil eines eskalierenden Gesamtplans“.
Oberst a.D. zu hohen Verlustzahlen „Nordkoreaner getrimmt, auf Teufel komm raus durchzuhalten“
+++ 10:28 Flugbetrieb in Kasan vorübergehend eingeschränkt +++
Am Flughafen der russischen Metropole Kasan an der Wolga ist der Flugbetrieb am Morgen vorübergehend eingeschränkt gewesen. Das teilt ein Sprecher der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsia bei Telegram mit. Der Schritt sei unternommen worden, um die Sicherheit der zivilen Flüge zu gewährleisten. Seinen Angaben zufolge wurden die Beschränkungen nach vier Stunden wieder aufgehoben. Der Hintergrund ist unklar. Im Zuge ukrainischer Drohnenattacken wurde zuletzt immer wieder der Betrieb auf russischen Flughäfen zeitweilig eingestellt. Am Mittwoch stürzte in Kasachstan ein Passagierflieger ab, nachdem dieser russisches Gebiet überflogen hatte. Etliche Experten gehen davon aus, dass die Maschine unter Beschuss von russischen Luftverteidigungssystemen geraten sei, die ukrainische Drohnen abgewehrt hätten.
+++ 09:29 „NYT“: Ukraine gehen ATACMS-Raketen aus +++
Der ukrainische Vorrat an Raketen einer größeren Reichweite vom Typ ATACMS geht einem Bericht zufolge zur Neige. Die Ukraine habe den Einsatz dieser Raketen verlangsamt, schreibt die „New York Times“. US-Präsident Joe Biden hatte Kiew im November genehmigt, mit ATACMS-Raketen aus US-Produktion auch bestimmte Ziele in Russland anzugreifen. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Ukrainer nur noch eine Stückzahl im zweistelligen Bereich übriggehabt, sagen zwei US-Beamte der Zeitung. Es könnten demnach um die 50 Raketen gewesen sein. Es sei unwahrscheinlich, dass die Ukrainer mehr bekommen, sagen sie. Die begrenzten amerikanischen Vorräte seien bereits für den Nahen Osten und Asien vorgesehen. Laut dem Bericht erklärten kürzlich auch britische Beamte mit Blick auf britische Storm-Shadow-Marschflugkörper, dass für die Ukraine nicht viel mehr zur Verfügung gestellt werden könne. ATACMS-Raketen haben eine Reichweite von 300 Kilometern, bei dem der Ukraine gelieferten Storm-Shadow-Typ sollen es mehr als 250 Kilometer sein. Zum Vergleich: Das Raketenwerfersystem HIMARS hat eine Reichweite von rund 80 Kilometern.
+++ 07:38 Transatlantik-Koordinator warnt davor, sich mit Russland „kuschelig zu machen“ +++
Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Tobias Lindner, setzt darauf, dass auch die neue US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump die Führung in Kiew und die westlichen NATO-Partner in jedwede mögliche Nachkriegsordnung für die Ukraine einbezieht. „Wir erwarten natürlich von den Vereinigten Staaten, dass nicht über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer und der Europäerinnen und Europäer hinweg irgendetwas zur Ukraine entschieden wird, denn es betrifft ihre und unsere Sicherheit“, sagt der Grünen-Politiker. So dürfe eine Friedensregelung Kremlchef Wladimir „Putin nicht den Anreiz geben, einfach irgendwo beim nächsten Nachbarland, etwa in Moldau, in Georgien oder im Baltikum, weiterzumachen“. Lindner verweist zudem auf die Unterstützung Russlands durch China im Ukraine-Krieg und die Rivalität der USA mit China im Indopazifik. „Wer eine härtere Politik im Indopazifik fahren will, kann nicht beginnen, mit Russland irgendwie sich kuschelig zu machen oder ins Benehmen zu setzen.“
+++ 07:01 Russisches Woronesch beklagt Schaden an Bahnstrecke +++
Die russische Region Woronesch meldet nach einem ukrainischen Drohnenangriff Schäden an einer Eisenbahnstrecke. Durch herabgestürzte Drohnentrümmer sei das Oberleitungssystem beschädigt worden, schreibt Gouverneur Alexander Gusev bei Telegram. Deswegen sei es im Zugverkehr zu Verspätungen gekommen. Später schreibt er, der Zugverkehr sei wiederaufgenommen worden. Insgesamt seien letzte Nacht 28 Drohnen über Woronesch zerstört worden, sagt er. Nach vorläufigen Erkenntnissen sei niemand verletzt worden. Überprüfen lässt sich das nicht.
+++ 06:34 Taurus ist laut Merz Baustein für Frieden +++
Mit Blick auf die von der Union unterstützte und von Kanzler Olaf Scholz strikt abgelehnte ukrainische Forderung nach einer Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus sagt CDU-Chef Friedrich Merz, es gebe mindestens drei Länder, die vergleichbare Waffensysteme heute schon an die Ukraine lieferten – die USA, Frankreich und Großbritannien. „Sie alle drei sind durch die Lieferung nicht zur Kriegspartei geworden.“ Taurus sei ein „Baustein, um den Frieden in der Ukraine wiederherzustellen“.
CSU-Verteidigungsexperte mahnt „Die Bundeswehr muss sofort 100.000 Drohnen anschaffen“
+++ 05:43 Merz: Ukraine-Friedenstruppe nur mit einwandfreiem Mandat +++
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz verlangt für eine deutsche Beteiligung an einer Ukraine-Friedenstruppe ein völkerrechtliches Mandat – möglichst im Konsens mit Moskau. „Wenn es zu einem Friedensschluss kommen sollte und wenn die Ukraine für eine Absicherung Garantien braucht, dann kann man darüber nur diskutieren, wenn es ein einwandfreies völkerrechtliches Mandat dafür gibt. Das sehe ich im Augenblick nicht“, sagt der CDU-Chef in Berlin. Merz fügt aber hinzu: „Mein Wunsch wäre, dass es ein solches Mandat dann im Konsens mit Russland gibt und nicht im Konflikt.“ Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 04:44 USA kündigen Milliarden-Militärpaket für Kiew an +++
Die USA werden nach Angaben von Regierungsvertretern weitere Militärhilfen an die Ukraine im Umfang von 1,25 Milliarden Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) ankündigen. Das Hilfspaket solle voraussichtlich am Montag offiziell bekannt gegeben werden und umfasse eine beträchtliche Menge an Munition, unter anderem für die Luftabwehrsysteme Nasams und Hawk, sagt ein Regierungsvertreter. Außerdem würden Stinger-Raketen und Artilleriegeschosse der Kaliber 155 und 105 Millimeter bereitgestellt. Die Regierung von Präsident Joe Biden versucht, vor ihrem Ausscheiden aus dem Amt am 20. Januar noch so viele Hilfen wie möglich an die Ukraine zu schicken.
+++ 02:41 Waffenhilfe ab 2025: Melnyk fordert 20 Milliarden pro Jahr für die Ukraine +++
Der designierte ukrainische UN-Botschafter Andrij Melnyk fordert von Deutschland eine massive Ausweitung der Waffenlieferungen an die Ukraine. „Ich erwarte von der neuen Bundesregierung, dass die Militärhilfe für die Ukraine im Koalitionsvertrag auf eine stabile Basis gestellt wird. Die künftige Koalition sollte für die nächsten vier Jahre mindestens 80 Milliarden Euro einplanen, also 20 Milliarden Euro pro Jahr“, sagt Melnyk den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Das wäre eine gewinnbringende Investition auch für Deutschlands Sicherheit. Außerdem wäre das ein Signal der Stärke an Trump, an die Europäer und vor allem an Putin.“ Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 01:23 Militärexperte Masala sieht in der Ostsee die NATO am Zug +++
Der Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München sieht in den hybriden Angriffen Russlands in der Ostsee einen Fall für die NATO. „Die Bedrohung, die von Russland ausgeht, ist schon relativ groß“, sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf die jüngste Attacke auf ein Unterseestromkabel zwischen Finnland und Estland. Mit den Attacken auf die Infrastruktur greife Russland zugleich die Wirtschaft an. „Die Attacken zuzuschreiben, ist schwierig“, so Masala. „Deshalb muss man die kritische Infrastruktur besser schützen – national wie international, indem man die Vorfälle auf die Ebene der NATO hebt, und zwar nach Artikel 4 des NATO-Vertrages.“
+++ 00:21 Republik Moldau fährt Stromverbrauch runter +++
Die Republik Moldau will in Vorbereitung auf ein Ende der russischen Erdgaslieferungen Stromexporte einschränken und den Verbrauch ab Januar um mindestens ein Drittel senken. Die Regierung teilt mit, sie habe einen Beschluss zur Einschränkung der Stromexporte während der Spitzenverbrauchszeiten von 6.00 bis 23.00 Uhr gefasst. Zur Senkung des Stromverbrauchs sollen die Straßenbeleuchtung eingeschränkt, die Rolltreppen in einigen öffentlichen und gewerblichen Gebäuden abgeschaltet sowie die Arbeitszeiten der meisten energieintensiven Unternehmen geändert werden. Voraussichtlich ab Anfang 2025 werden die russischen Gaslieferungen nach Moldau unterbrochen. Moldau erhält russisches Erdgas über die Ukraine, die ihren Transitvertrag mit dem russischen Gaskonzern Gazprom nicht verlängern will. Der Vertrag läuft am 31. Dezember aus. Moldau erhält jährlich rund zwei Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland.
+++ 23:21 Russische Schattenflotte: Bundesregierung drängt auf härtere Sanktionen +++
Nach der mutmaßlichen Sabotage an einem weiteren Unterwasserkabel in der Ostsee will sich die Bundesregierung für zusätzliche EU-Sanktionen einsetzen. „Wir setzen uns stark für weitere Sanktionen gegen die Schiffe aus der russischen Schattenflotte ein“, erklärt das Auswärtige Amt gegenüber dem „Tagesspiegel“. „Unsere europäische Sicherheit wird nicht nur durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, sondern auch durch hybride Bedrohungen von Seiten böswilliger Akteure bedroht.“ Dabei sei der Schutz der gemeinsamen kritischen Infrastruktur „zentral“, heißt es weiter. Die Europäische Union hatte Mitte Dezember erstmals wegen hybrider russischer Angriffe Sanktionen verhängt, darunter Strafmaßnahmen gegen die sogenannte russische Schattenflotte. Damit sind Tanker unter fremder Flagge gemeint, mit denen Russland das vor zwei Jahren verhängte Öl-Embargo umgeht. Die EU belegte 52 Schiffe mit einem Anlegeverbot in europäischen Häfen. Elf dieser Schiffe seien auf deutsche Initiative hin auf der Sanktionsliste gelandet, berichtet der „Tagesspiegel“.
+++ 22:20 Selenskyj: Mehrere nordkoreanische Soldaten in ukrainischer Gefangenschaft gestorben +++
Wegen des Einsatzes nordkoreanischer Soldaten in Russlands Krieg gegen die Ukraine ruft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj China auf, auf Nordkorea einzuwirken. „Das koreanische Volk sollte seine Leute nicht in den Kämpfen in Europa verlieren. Und das kann unter anderem von Koreas Nachbarn einschließlich Chinas beeinflusst werden“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Wenn China es ernst meint mit seinen Erklärungen, dass der Krieg nicht ausgeweitet werden soll, muss es einen entsprechenden Einfluss auf Pjöngjang ausüben.“ Peking ist der engste Verbündete des isolierten kommunistischen Landes. Moskau setze die Nordkoreaner vor allem bei der versuchten Rückeroberung des russischen Gebietes Kursk ein, sagt Selenskyj in Kiew. Sie erlitten dort hohe Verluste. „Wir sehen, dass das russische Militär und die nordkoreanischen Vorgesetzten überhaupt nicht am Überleben dieser Koreaner interessiert sind.“ Aufseiten der Angreifer werde alles getan, damit die Nordkoreaner nicht in ukrainische Gefangenschaft gerieten. Selenskyj behauptete, dass sie eher von ihren eigenen Leuten getötet würden. Diese Darstellung ist nicht überprüfbar. Nachdem es zunächst Berichte über einen gefangenen nordkoreanischen Soldaten gegeben hatte, sprach Selenskyj nun von mehreren Soldaten. Sie seien an ihren Verletzungen gestorben. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:40 Bericht: Assads Sturz hat russischen Rekrutierungsmaßnahmen geschadet +++
Der Sturz des Regimes von Bashar al-Assad in Syrien hat laut einer Recherche des „Kyiv Independent“ Russlands Rekrutierungsmaßnahmen in dem Land beeinträchtigt. Zuvor habe Moskau syrische Kämpfer für den Krieg in der Ukraine rekrutiert. Der „Kyiv Independent“ kam bei seiner mehrmonatigen Recherche zum Schluss, dass Russland mindestens von März 2022 bis Oktober 2024, also nicht lange vor der Übernahme des Landes durch die regierungsfeindlichen Rebellen im Dezember, Syrer zum Kampf in der Ukraine angeworben hat. Die Rekrutierungskampagne sei systematisch durchgeführt worden. Augenzeugen berichten von Gruppen aus 45 bis 500 Menschen, die aus Syrien nach Russland geschickt wurden.
+++ 21:13 USA sanktionieren russlandfreundlichen georgischen Milliardär +++
Die USA verhängen Sanktionen gegen den Ehrenvorsitzenden der georgischen Regierungspartei, Bidsina Iwanischwili. „Sein Handeln hat Menschenrechtsverletzungen ermöglicht und die demokratische und europäische Zukunft des georgischen Volkes zugunsten Russlands untergraben“, erklärt der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Iwanischwili, ein milliardenschwerer Unternehmer und Gründer der Partei Georgischer Traum, steht im Zentrum wachsender Spannungen in Georgien. Seit der Parlamentswahl im Oktober gehen dort massenweise Menschen auf die Straße. Hintergrund sind Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Wahl sowie die Ankündigung der Regierung, den EU-Beitrittsprozess bis 2028 auf Eis legen zu wollen. Die Sanktionen gegen Iwanischwili sind Teil einer umfassenden Reihe von Maßnahmen der USA und anderer Staaten. Geplante EU-Sanktionen scheiterten zuletzt jedoch am Widerstand Ungarns und der Slowakei.
„Anti-europäische Wende“ Baerbock will EU-Beitrittsprozess Georgiens prüfen
+++ 20:46 Slowakei droht Kiew wegen Gastransit-Stopp +++
Die Slowakei droht Kiew mit Gegenmaßnahmen, sollte die Ukraine wie erwartet den Transit von russischem Gas in das mitteleuropäische Land stoppen. Die Slowakei denke darüber nach, die Notstromversorgung nach dem 1. Januar einzustellen, sagt Premierminister Robert Fico in einem auf Facebook veröffentlichten Video. „Wenn es unvermeidlich ist, werden wir die Stromlieferungen, die die Ukraine während der Netzausfälle benötigt, stoppen. Oder wir werden uns auf ein anderes Vorgehen einigen.“ Die Ukraine hat mitgeteilt, dass sie ab dem 1. Januar kein russisches Gas mehr über ihr Territorium fließen lassen wird.
+++ 18:55 Ukraine will militärische Grundausbildung verlängern +++
Die ukrainische Militärführung plant, die militärische Grundausbildung auf zwei Monate zu verlängern, um die Vorbereitung und Sicherheit der Soldaten zu verbessern, kündigt Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi laut „Kyiv Independent“ an. Der Initiative gingen Konsultationen mit dem Generalstab, den Kommandeuren der Teilstreitkräfte und den Führern der einzelnen Kampfeinheiten voraus. „Wir arbeiten derzeit daran, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Ausbildung insgesamt zwei Monate dauert. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung bedeutet in erster Linie die Erhaltung des Lebens und der Gesundheit unserer Soldaten“, sagt Syrskyi. Ursprünglich habe es die Standardausbildung 30 Tage gedauert, die jüngsten Absolventen haben bereits einen eineinhalbmonatigen Kurs erhalten. Zwar ist eine zusätzliche bis zu zwei Wochen andauernde Ausbildung innerhalb der Militäreinheiten geplant. Wegen der intensiven Bedingungen auf dem Schlachtfeld soll dieser Teil der Ausbildung jedoch manchmal nicht möglich gewesen sein.
+++ 18:22 Aserbaidschan geht von Waffeneinsatz gegen Jet aus +++
Die aserbaidschanische Regierung spricht erstmals öffentlich von einem Waffeneinsatz gegen das in Kasachstan abgestürzte Passagierflugzeug. „Die Ermittlungen werden klären, mit welcher Art Waffe die Einwirkung von außen geschah“, sagt Verkehrsminister Rashad Nabiyev nach Angaben der staatlichen aserbaidschanischen Nachrichtenagentur Azertag in Baku. Schäden am Wrack und Zeugenaussagen legten nahe, dass das Flugzeug von außen beschädigt worden sei. Dies sei über dem ursprünglichen Zielflughafen Grosny in Russland geschehen. „Demnach gab es ein Explosionsgeräusch außen, und dann wurde das Flugzeug von etwas getroffen.“
Russische Behörde druckst herum Airline nennt „Einwirkungen von außen“ als Absturzursache
+++ 17:51 USA berichten von massiven Verlusten unter nordkoreanischen Truppen +++
Die auf Seiten Russlands kämpfenden Truppen aus Nordkorea erleiden nach Einschätzung der US-Regierung massive Verluste. Allein in der vergangenen Woche seien in der russischen Region Kursk tausend nordkoreanische Soldaten getötet oder verwundet worden, sagt der Sprecher des US-Präsidialamts, John Kirby, vor der Presse. Die Zahl geht weit über die bisher von den USA veröffentlichten Schätzungen hinaus. „Es ist klar, dass die russischen und nordkoreanischen Militärführer diese Truppen als entbehrlich betrachten und ihnen Befehle für hoffnungslose Angriffe auf die ukrainische Verteidigung geben.“ Die Vertretungen Russlands und Nordkoreas bei den Vereinten Nationen in New York reagieren zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.
+++ 17:14 Karasek: Russland „schießt auf alles, was eine Gefahr sein könnte“ +++
Die Sabotage von Ostseekabeln und der Abschuss einer Passagiermaschine – hinter beidem soll womöglich Russland stecken. Beweise gibt es dafür keine, nun ordnet im ntv-Gespräch Russlandexperte Niko Karasek die Vorwürfe ein und erklärt mögliche Motive Russlands.
Karasek zum Flugzeugabsturz Russland „schießt auf alles, was eine Gefahr sein könnte“
+++ 16:04 Ukraine: Vorbereitungen für zweiten Friedensgipfel abgeschlossen +++
Die Ukraine hat die Vorbereitungen für einen zweiten Friedensgipfel abgeschlossen. Das berichtet „Kyiv Independent“ mit Bezug auf einen Sprecher des ukrainischen Außenministeriums. Nach dem ersten Friedensgipfel in der Schweiz im Juni 2024 sagte Präsident Selenskyj, das zweite Treffen solle „die Grundlagen für einen dauerhaften und gerechten Frieden schaffen“. Die Ukraine wollte den Gipfel ursprünglich vor Ende 2024 abhalten. Der Sprecher verweist jedoch auf die globalen politischen Veränderungen, einschließlich der US-Wahlen und der Wahlen in mehreren europäischen Regierungen. Man wolle „substanzielle Ergebnisse erzielen“ und nicht nur ein „Ereignis um eines Ereignisses willen“ organisieren „Die Ukraine befindet sich jetzt in einer starken diplomatischen Position, da alles vorbereitet ist. Aber natürlich müssen wir uns darauf vorbereiten, dass dieser Gipfel stattfinden und effektiv sein kann“, sagt er. Kiew hat angedeutet, dass ein russischer Vertreter zum zweiten Gipfel eingeladen werden soll, was eine mögliche Verlagerung hin zu einer Beteiligung Moskaus an den Gesprächen signalisiert.
+++ 15:35 Slowakei: Stehen als Gastgeber für Ukraine-Verhandlungen bereit +++
Die Slowakei steht als Gastgeber für mögliche Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine bereit. „Wir bieten an, solche Verhandlungen auf slowakischem Boden abzuhalten“, erklärte Außenminister Juraj Blanar am Freitag im Onlinedienst Facebook. An den Gesprächen müssten Vertreter aller Konfliktparteien „und deshalb auch Russland“ teilnehmen, betonte Blanar. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Vortag gesagt, die Slowakei habe vorgeschlagen, als „Plattform“ für Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine zu dienen. Putin bezeichnete den Vorschlag als „akzeptabel“ und lobte die „neutrale Position“ der Slowakei. Der slowakische Regierungschef Robert Fico ist einer der wenigen Staatenlenker in Europa, die weiterhin Nähe zum Kreml pflegen. Kurz vor Weihnachten hatte er Putin in Moskau einen von anderen EU-Staaten kritisierten Besuch abgestattet.
+++ 15:03 Moskau: Ukrainischer Angriff verhinderte Flugzeuglandung in Grosny +++
Das in Kasachstan abgestürzte Passagierflugzeug aus Aserbaidschan konnte nach Moskauer Angaben aus Sicherheitsgründen nicht an seinem Zielort in Grosny landen. „Die Situation an diesem Tag und während dieser Stunden im Bereich des Flughafens von Grosny war sehr kompliziert“, sagt der Chef der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija, Dmitri Jadrow. „Ukrainische Kampfdrohnen führten zu diesem Zeitpunkt terroristische Angriffe auf die zivile Infrastruktur in den Gebieten Grosny und Wladikawkas durch.“ Demnach waren wegen der Gefahr durch die Drohnen keine Starts und Landungen in Grosny, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, erlaubt. Nach Darstellung Jadrows mussten alle Piloten in dem Zeitraum des Alarms den Luftraum verlassen. Es war das erste Mal, dass eine offizielle russische Stelle einen zeitlichen Zusammenhang zwischen einem Drohnenalarm und dem Absturz herstellte. Fotos des Heckteils der Unglücksmaschine zeigen Schäden, die den Einschlaglöchern von Schrapnell aus Flugabwehrwaffen ähneln.
+++ 14:21 Airline: „Einwirkung von außen“ führte zu Flugzeugabsturz in Kasachstan +++
Der Absturz einer aserbaidschanischen Passagiermaschine in Kasachstan ist nach ersten Erkenntnissen der Fluggesellschaft durch „Einwirkung von außen“ verursacht worden. Nach ersten Untersuchungsergebnissen habe „physische und technische Einwirkung von außen“ den Crash verursacht, bei dem am Mittwoch 38 Menschen ums Leben kamen, erklärt Azerbaijan Airlines im Onlinedienst Telegram. Medienberichten zufolge gehen die Behörden in Aserbaidschan davon aus, dass die Maschine von einer russischen Boden-Luft-Rakete getroffen wurde.
+++ 14:04 Ukrainer schicken Roboterfahrzeug „Schnecke“ zur Front +++
An der Front kann das ukrainische Militär ein neues unbemanntes Geländefahrzeug mit dem Spitznamen „Schnecke“ einsetzen. Das Verteidigungsministerium habe die Erlaubnis erteilt, schreibt die Nachrichtenwebseite „Ukrajinska Prawda“. Die „Schnecke“ könne zum Beispiel einen fast zwei Tonnen schweren Anhänger ziehen oder mehrere hundert Kilogramm Fracht transportieren, heißt es. Das Roboterfahrzeug ist für Einsätze in schwierigem Gelände ausgelegt, wie etwa im Schlamm oder auf Sandhügeln. Auch soll die „Schnecke“ schmale Gräben und niedrige vertikale Hindernisse überwinden können.
+++ 13:21 Russland verkündet Eroberung weiterer Dörfer in der Region Charkiw +++
Russland meldet erneut Erfolge an der Front im Osten der Ukraine. Die Streitkräfte hätten die Dörfer Iwaniwka im Donbass und Sahrysowe in der Region Charkiw eingenommen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA. Darüber hinaus meldet RIA, vergangene Woche seien vier britische Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgeschossen worden.
+++ 12:53 Ukraine liefert Nahrungsmittelhilfen nach Syrien +++
Die Ukraine hat als einer der weltweit führenden Exporteure von Getreide erste Nahrungsmittelhilfen nach Syrien geschickt. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, 500 Tonnen Weizenmehl seien auf dem Weg als Teil der humanitären Initiative „Getreide aus der Ukraine“ in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. „Das Weizenmehl soll in den kommenden Wochen an 33.250 Familien oder 167.000 Menschen verteilt werden“, schreibt Selenskyj. „Jedes Paket wiegt 15 Kilogramm und kann eine fünfköpfige Familie einen Monat lang ernähren.“
+++ 12:15 Klinikmitarbeiter in Kursk über Nordkoreas Soldaten: „Dachte, es wären Fake News, bis sie ankamen“ +++
Zwei Mitarbeitende einer Klinik in der russischen Stadt Kursk berichten von der Versorgung verletzter nordkoreanischer Soldaten. „Ich dachte, es wären alles Fake News, bis sie ankamen“, sagt ein medizinischer Mitarbeitender dem britischen „Guardian“. Die meisten hätten Schrapnellwunden gehabt. „Wir hatten Gerüchte gehört, dass Nordkoreaner dort kämpfen, aber ich habe es nicht geglaubt. Niemand hatte sie tatsächlich schon einmal gesehen.“ Ein weiterer Mitarbeitender der Klinik, der ebenfalls anonym bleiben will, erklärt, ohne Übersetzer sei es „unmöglich“ mit den Nordkoreanern zu kommunizieren. Einige hätten „verängstigt und nervös“ gewirkt, ergänzen beide. Dem Bericht zufolge wurden die nordkoreanischen Soldaten in eine speziell dafür vorgesehene Etage der Klinik gebracht, die von der Polizei bewacht wird. Nur Übersetzter und medizinisches Personal hätten Zutritt. Bisher habe es kaum Interaktionen zwischen nordkoreanischen Soldaten und Einheimischen in der russischen Region Kursk gegeben, heißt es beim „Guardian“. Die Begegnungen in der Klinik seien bislang eine Ausnahme. Südkoreas Militär behauptet, dass etwa 1000 nordkoreanische Soldaten, die an Russlands Seite kämpfen, verletzt oder getötet wurden. Die Ukraine spricht sogar von 3000 Toten und Verletzten.
+++ 11:40 NATO verstärkt Militärpräsenz in der Ostsee +++
Nach der erneuten Beschädigung eines Unterwasserkabels will die NATO ihre militärische Präsenz in der Ostsee verstärken. Dies teilt NATO-Generalsekretär Mark Rutte mit. An dem Stromkabel Estlink 2 zwischen Finnland und Estland war am ersten Weihnachtstag eine Störung festgestellt worden – finnische Behörden sprechen von „Sabotage“. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:37 Aserbaidschanische Ermittlerkreise vermuten Flugzeug-Abschuss +++
Das in Kasachstan abgestürzte Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines ist nach vorläufigen Erkenntnissen der aserbaidschanischen Behörden von einer russischen Flugabwehrrakete oder einem Fragment davon getroffen worden. Das sagen mit den Ermittlungen vertraute Personen. Luftfahrtexperten gehen davon aus, dass die sichtbaren Schäden an der Maschine, die 67 Menschen an Bord hatte, auf einen Munitionstreffer hindeuten. Einige der Überlebenden berichteten von einer lauten Explosion, die dem Absturz voraus ging. Die Maschine war auf dem Flug von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nach Grosny in der russischen Region Tschetschenien plötzlich vom Kurs abgekommen, als sie über ein Gebiet Russlands flog, in dem das Militär Flugabwehrsysteme gegen ukrainische Drohnenangriffe einsetzt. Das Flugzeug stürzte in der Nähe der Stadt Aktau am Kaspischen Meer ab.
Jäger zu Flugzeugabschuss-Indizien „Macht Russland immer, wenn es etwas vertuschen möchte“
+++ 11:26 Luftraum im südlichen Russland gesperrt +++
Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan sperrt Russland den Luftraum im Süden des Landes. Eine Maschine der Azerbaijan Airlines auf dem Weg in die südrussische Stadt Mineralnie sei daher nach Baku zurückgekehrt, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS. Die russische Regierung habe erklärt, es sei wichtig, die Untersuchung des Flugzeugabsturzes abzuwarten, um zu verstehen, was passiert sei. Zu aserbaidschanischen Berichten, wonach die Maschine durch Beschuss der russischen Luftabwehr abgestürzt sei, nahm die Regierung in Moskau zunächst nicht Stellung. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete, Azerbaijan Airlines habe Flüge in sieben russische Städte eingestellt. Die Gesellschaft fliege aber weiterhin sechs große russische Städte an, darunter Moskau und St. Petersburg. In Russland stellen immer wieder Flughäfen zeitweilig ihren Betrieb ein, wenn bei ukrainischen Drohnenangriffen die Flugabwehr im Einsatz ist.
+++ 10:30 Bericht: Nordkoreanischer Soldat nach Gefangennahme gestorben +++
Ein in ukrainische Gefangenschaft geratener nordkoreanischer Soldat ist einem Bericht zufolge gestorben. Er sei seinen schweren Verletzungen erlegen, teilt der südkoreanische Geheimdienst (NIS) der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge mit. Demnach war er am Tag zuvor gefangengenommen worden. Der NIS wiederum bezieht sich auf den „Nachrichtendienst eines befreundeten Landes“. Um welches es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Medienberichten zufolge war der Nordkoreaner in der russischen Region Kursk im Einsatz gewesen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:01 Oberst a.D.: Westliche Friedensideen teils „abenteuerlich“ +++
Russland greift die Ukraine weiter massiv an, gleichzeitig redet Putin über Friedensgespräche. Oberst a.D. Ralph Thiele führt aus, wie das zusammenpasst und sieht zwar etwas positive Bewegung in der Sache, aber noch einen langen und nicht absehbaren Weg. Derweil kommt es in Nordeuropa erneut zu einem Zwischenfall.
„Gruppierung der Sprücheklopfer“ Oberst a.D.: Westliche Friedensideen teils „abenteuerlich“
+++ 09:35 Slowakei begrüßt Putins Äußerungen zu möglichen Friedensgesprächen +++
Die slowakische Regierung begrüßt die Reaktion des russischen Präsidenten Wladimir Putins auf ihr Angebot, mögliche Friedensgespräche mit der Ukraine auszurichten. Putins Äußerungen seien ein „positives Signal“ für ein Ende des Ukraine-Kriegs, sagt der slowakische Außenminister Juraj Blanar. „Die slowakische Diplomatie ist bereit, auf diese Weise aktiv zum Friedensprozess beizutragen, und wir haben diese Option auch den ukrainischen Partnern mitgeteilt“, so Blanar. Putin hatte sich am Donnerstag offen für die Slowakei als Verhandlungsort für mögliche Friedensgespräche gezeigt. Er bekräftigte dabei, Russland sei offen für Gespräche zur Beendigung des Konflikts, werde aber dennoch seine Ziele in der Ukraine durchsetzen.
+++ 08:14 Moskau warnt Trump vor Atomtests +++
Russland warnt die künftige US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump davor, nach mehr als drei Jahrzehnten Atomtests wieder aufzunehmen. „Die internationale Lage ist im Moment äußerst schwierig, die amerikanische Politik in ihren verschiedenen Aspekten ist uns heute gegenüber äußerst feindselig“, zitiert die russische Zeitung „Kommersant“ den stellvertretenden Außenminister Sergej Rjabkow. Russland erwäge im Fall von US-Atomtests eine Reihe möglicher Schritte. Während Trumps erster Amtszeit soll die US-Regierung einem damaligen Bericht der „Washington Post“ zufolge intern über die Möglichkeit von Atomtests diskutiert haben. Der bislang letzte US-Atomtest fand 1992 statt, der letzte der Sowjetunion kurz vor ihrem Ende 1990, Russland führte seitdem noch keinen Atomtest durch.
Neue Bewegung zu Ukraine-Frieden? Lawrow: „Waffenstillstand bringt uns nicht weiter“
+++ 07:48 ISW: Putin lehnt verzögerten NATO-Beitritt der Ukraine ab +++
Die Analysten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) gehen davon aus, dass eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, die um zehn bis 20 Jahre verschoben wird, für Kremlchef Wladimir Putin nicht infrage kommt, um den Krieg zu beenden. Auf eine entsprechende Frage eines Journalisten am Donnerstag habe Putin geantwortet, es sei egal, ob die Ukraine „heute, morgen oder in zehn Jahren“ der NATO beitritt. Das Team des künftigen US-Präsidenten Donald Trump soll einen verschobenen NATO-Beitritt der Ukraine laut Medienberichten Anfang November als Vorschlag in Betracht gezogen haben.
WEITERE UKRAINE-MELDUNGEN
USA: Nordkoreanische Soldaten kämpfen in großer Zahl in Kursk – Freitag, 27.12.2024
WASHINGTON (dpa-AFX) – Nach Angaben der US-Regierung sind nordkoreanische Streitkräfte mittlerweile in großer Zahl an der Frontlinie bei Kursk im Ukraine-Krieg im Einsatz. Man gehe davon aus, dass die Soldaten dort massive „Infanterieangriffe gegen ukrainische Stellungen“ durchführten, erklärte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.
Er betonte jedoch, dass die Taktik von „Wellen“ ungeschützter Angriffe zu Fuß sich als wenig effektiv erwiesen habe. Sie habe zu erheblichen Verlusten bei den nordkoreanischen Streitkräften geführt. Allein in der vergangenen Woche seien nach US-Schätzungen mehr als 1.000 Soldaten getötet oder verwundet worden.
Zudem gebe es Berichte, dass nordkoreanische Soldaten sich lieber das Leben nähmen, als sich den ukrainischen Streitkräften zu ergeben – „wahrscheinlich aus Angst vor Repressalien gegen ihre Familien in Nordkorea, falls sie gefangen genommen werden“, fügte er hinzu.
Nordkorea hat Berichten zufolge etwa 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, um Moskau im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen. Nach einer kurzen Ausbildung und der Ausstattung mit russischen Waffen wurden diese Kämpfer in die russischen Streitkräfte integriert, die in der Region Kursk operieren. Insgesamt sollen mehr als 3.000 nordkoreanische Soldaten getötet oder verwundet worden sein. Diese Schätzung, die unabhängig nicht überprüft werden kann, nannte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kürzlich nach einer Sitzung des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte./gei/DP/nas
© 2024 dpa-AFX
Bericht: Ukraine tauscht Botschafter in Deutschland aus – Freitag, 27.12.2024
Berlin – Die Ukraine tauscht offenbar ihren Botschafter in Deutschland aus. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf diplomatische Kreise.
Demnach muss Botschafter Oleksij Makejew den Posten räumen. Sein Nachfolger soll der derzeitige ukrainische Botschafter in Israel, Jewhen Korniychuk, werden, schreibt die Zeitung weiter.
Makejew war seit Oktober 2022 im Amt. Er folgte auf Andrij Melnyk, der das Amt in Berlin zuvor mehr als sieben Jahre bekleidete. Makejews Ablösung sei Teil einer regulären Rotation zahlreicher ukrainischer Diplomaten weltweit, zitiert die „Bild“ aus Diplomatenkreisen.
© 2024 dts Nachrichtenagentur
Serbiens Präsident sieht China im Ukraine-Krieg als Vermittler – Freitag, 27.12.2024
Belgrad – Serbiens Präsident Aleksandar Vucic geht davon aus, dass China eine wichtige Rolle bei der Vermittlung im Ukraine-Konflikt spielen könnte. Das sagte er dem „Handelsblatt“.
Er habe bereits im Mai mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping über das Thema gesprochen. „Nach meinen Gesprächen mit Xi gehe ich davon aus, dass China vermittelt“, so Vucic. „Es wäre auch ein gutes Zeichen, da China einen größeren Einfluss auf Moskau nehmen könnte.“
Deutschland, die USA und andere Verbündete der Ukraine kritisieren hingegen immer wieder, dass China die russische Rüstungsindustrie massiv unterstützt und damit maßgeblich dazu beiträgt, dass Moskau den Krieg gegen die Ukraine weiterführen kann. Über Xi, der seit seinem Amtsantritt die Kontrolle über alle Bereiche Chinas drastisch erhöht und das chinesische Militär massiv aufgerüstet hat, äußerte sich Vucic positiv. Er sei ein „sehr ruhiger, bescheidener und angstfreier Charakter“, so der serbische Präsident.
© 2024 dts Nachrichtenagentur
WIRTSCHAFTSMELDUNGEN IM ÜBERBLICK
WEITERE MELDUNGEN
USA
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NAHER OSTEN – MENA WATCH (Mena-Watch auf Wikipedia)
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DEUTSCHLAND – WAHLUMFRAGEN
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ÖSTERREICH – WAHLUMFRAGEN
FMA-Bericht Asset Management im 3. Quartal 2024: Verwaltetes Vermögen steigt um 2,2% auf 227,6 Mrd. – APA/ots, Freitag, 27.12.2024
Quartalsbericht der Finanzmarktaufsicht zeigt aber Nettoabflüsse vor allem bei Aktien- und Immobilienfonds
Wien (APA-ots) – Mit Ende des 3. Quartals wurden in österreichischen Fonds insgesamt etwa 227,6 Mrd. (+2,2 % bzw. +4,9 Mrd. im Vergleich zum Vorquartal) an Fondsvermögen [1] verwaltet. Davon entfielen etwa 104,4 Mrd. auf 880 Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapieren (OGAW) (+2,2 %) und 123,1 Mrd. auf 1.206 Alternative Investmentfonds (AIF) (+2,2 %). Seit Jahresbeginn (YTD) ist das gesamte Fondsvermögens um 6,7% bzw. 14,4 Mrd. gewachsen.
COMMENT: Real oder nominal – das ist bei Vermögensmessungen immer die Gretchenfrage! Hier handelt es sich um die nominale Größe.
Auf Nettomittelbasis verzeichneten die Fonds im 3. Quartal aggregiert Abflüsse in Höhe von – 201 Mio.
Seit Jahresbeginn stehen Nettozuflüsse von 779 Mio. zu Buche.
Die Abflüsse im Quartal wurden getrieben von Aktienfonds ( -600 Mio.; +62 Mio. YTD), Immobilienfonds ( -343 Mio., -1,29 Mrd. YTD) und Mischfonds ( – 279 Mio., -317 Mio. YTD).
Nettomittelzuflüsse gab es im Quartal hingegen bei Rentenfonds ( +995 Mio., +2,32 Mrd. YTD) und sonstigen Fonds ( +26,0 Mio., +8 Mio. YTD).
Das verwaltete Vermögen österreichischer Fonds teilt sich auf in Mischfonds mit 104,3 Mrd. (+2,1 % zum Vorquartal), Rentenfonds mit 62,6 Mrd. (+4,1 %), Aktienfonds mit 45,9 Mrd. (+0,4 %), Immobilienfonds mit 8,4 Mrd. (-3,6 %), kurzfristige Rentenfonds mit 4,7 Mrd. (+9,7 %), Private Equity Fonds mit 1,3 Mrd. (jährliche Datenbasis) sowie sonstige Fonds mit 0,4 Mrd. (+8,7 %).
In Österreich zugelassen waren zum Stichtag 30. September 14 Kapitalanlagegesellschaften (KAG) nach dem InvFG 2011 und 60 Alternative Investmentfonds Manager (AIFM) nach dem AIFMG. Nach Veranlagungsstrategie kategorisiert teilen sich diese in 1.138 Misch-, 432 Renten-, 353 Aktien-, 50 kurzfristige Rentenfonds, 45 Private Equity Fonds, 17 Immobilienfonds sowie 51 Sonstige Fonds. Davon sind 685 Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug nach der EU-Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosures Regulation SFDR) kategorisiert.
Zum Stichtag 30. September konnte bei österreichischen Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug laut SFDR ein Fondsvermögen in Höhe von insgesamt 110,2 Mrd. ausgewiesen werden. Das entspricht nahezu der Hälfte des in Österreich verwalteten Fondvermögens.
Im Vergleich zum Vorquartal ist das Fondsvermögen der „hellgrünen“ Fonds (Artikel 8 SFDR) um +1,9 % auf insgesamt 107,5 Mrd. gestiegen. Die „dunkelgrünen“ Fonds (Artikel 9 SFDR) verzeichneten einen Anstieg von +3,1 % auf 2,7 Mrd.
Zum Ende des 3. Quartals waren 8.196 OGAW (+39 im Vergleich zum Vorquartal) und 3.372 AIF (+80 im Vergleich zum Vorquartal) ausländischer KAG/AIFM zum Vertrieb in Österreich notifiziert. Gemessen an ihrem Anteil an der Anzahl der grenzüberschreitend vertriebenen Fonds sind insbesondere Luxemburg, Irland, Frankreich und Deutschland hervorzuheben.
Der vollständige Bericht kann auf der FMA-Website heruntergeladen werden: https://www.fma.gv.at/investmentfonds-und-verwaltungsgesellschaften/quartalsberichte/
[1] Aggregiertes Fondsvermögen als Net Asset Value (NAV)
Rückfragehinweis:
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Boris Gröndahl
Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995
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GESUNDHEITSSYSTEM
Umfrage: Krankenhäuser mit wirtschaftlichen Problemen – Freitag, 27.12.2024
BERLIN (dpa-AFX) – Die wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser ist laut einer Umfrage so schlecht wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. So haben 61 Prozent der befragten Häuser nach eigenen Angaben im Jahr 2023 Verluste gemacht, 9 Prozent meldeten ein ausgeglichenes Ergebnis und 30 Prozent einen Überschuss.
Das geht aus einer in Berlin veröffentlichten Umfrage im Auftrag unter anderem der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hervor, über die zuvor das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet hatte. Die Befragung wird jährlich durchgeführt, die Werte sind die schlechtesten seit 2003. Bei 64 Prozent der befragten Häuser hat sich das Jahresergebnis demnach zuletzt verschlechtert.
Die Situation hat sich aus Sicht der befragten Krankenhäuser im laufenden Jahr weiter verschlechtert. Für 2024 erwarteten sogar 79 Prozent ein negatives Ergebnis, 11 Prozent ein ausgeglichenes Ergebnis und 10 Prozent einen Überschuss.
Belastend wirken sich der Umfrage zufolge besonders Preissteigerungen bei Personal- und Sachkosten aus. Es fehle an der Förderung von Investitionen, bemängelte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Auch die Teuerungsrate schlage zu Buche. „Kliniken dürfen ihre Preise nicht eigenverantwortlich an die Inflation anpassen, haben aber dieselben erhöhten Ausgaben wie alle anderen Wirtschaftszweige.“ Er warnte vor negativen Auswirkungen auf die Versorgung.
Der Sozialverband Deutschland nannte die Zahlen besorgniserregend. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier lobte die jüngst beschlossene Krankenhausreform als Schritt in die richtige Richtung, nun müsse es aber weitergehen.
Das „Krankenhaus Barometer“ hat das Deutsche Krankenhausinstitut erstellt, das unter anderem von der DKG getragen wird. Die Ergebnisse beruhen den Angaben zufolge auf einer repräsentativen Umfrage unter Allgemeinkrankenhäusern mit mindestens 100 Betten, die zwischen Mitte Mai und Mitte August durchgeführt wurde. Demnach haben sich 366 Krankenhäuser beteiligt./hrz/DP/nas
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