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FAZIT DES TAGES
Märkte – Report
Israel, Ukraine
Meldungen
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HELLMEYER-Report (gekürzt)
(inkl. Graphiken und Tabellen!)
MÄRKTE
DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen
DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures
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ISRAEL, UKRAINE
n-tv aktuell ISRAEL
Mehr Konfrontation mit Israel Huthi und Hamas planen „nächste Phase“ des Kriegs
Laut dem Huthi-Chef geht es um nichts weniger als die „Einkesselung“ Israels: Seine Milizen haben an einem geheim gehaltenen Treffpunkt gemeinsam mit der Hamas besprochen, wie sich der Krieg im Gazastreifen weiter anheizen lässt, wenn Israel seine Offensive in Rafah startet.
Zivile Opfer unbedingt vermeiden Scholz: Brauchen ganz schnell Feuerpause in Gaza
Die Angst vor unzähligen zivilen Opfern im Gazastreifen infolge einer neuen Militäroffensive ist groß. Vor seiner Reise nach Israel richtet Kanzler Scholz daher einen Appell an die israelische Regierung.
„Diese Obsession mit Israel“ In Israel blickt man mit großer Sorge auf den Hass
Hass auf Juden ist so alt wie das Christentum selbst. Doch seit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober erlebt die Welt einen seit 1945 noch nie dagewesenen Antisemitismus. Israelis wundern und sorgen sich. Von Tal Leder, Tel Aviv
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n-tv aktuell UKRAINE
+++ 08:27 Abtrünnige georgische Region Südossetien erwägt Anschluss an Russland +++
Die abtrünnige georgische Region Südossetien erwägt die Eingliederung in Russland. Dies könnte über ein Referendum entschieden werden, erklärte der Präsident des südossetischen Parlaments, Alan Alborow, nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA. „Wir erörtern alle diese Fragen in enger Abstimmung mit Russland und unter Berücksichtigung unserer bilateralen Beziehungen und Verträge“, zitierte RIA Alborow. Südossetien hatte sich 1990 für unabhängig erklärt. In der Folge versuchte Georgien wiederholt, die Region wieder unter seine Kontrolle zu bringen. 2008 führten Georgien und Russland einen fünf Tage langen Krieg um Südossetien und das ebenfalls von Georgien abgefallene Abchasien. Seitdem ist Russland in beiden Regionen militärisch präsent.
+++ 07:58 Generalstab meldet 58 Gefechte mit russischen Truppen +++
Zwischen den ukrainischen Verteidigungskräften und dem russischen Militär hat es gestern 58 Gefechte gegeben. Das geht aus Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte hervor, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. Der Mitteilung zufolge startete das russische Militär sechs Raketenangriffe und 62 Luftangriffe sowie 125 Raketensalven auf die Stellungen der ukrainischen Truppen und auf besiedelte Gebiete. „Infolge russischer Terroranschläge gibt es leider auch unter der Zivilbevölkerung Tote und Verletzte“, heißt es in dem Bericht.
+++ 06:36 Macron: Frankreich bereit für weitere Eskalationsrunde Russlands +++
Frankreich ist nach Angaben von Präsident Emmanuel Macron bereit, auf eine weitere Eskalationsrunde Russlands zu reagieren, wird jedoch niemals eine Aggression einleiten. Dies erklärte Macron in einem Interview für den nationalen Telethon der Ukraine, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. „Wenn es zu einer weiteren Eskalationsrunde seitens Russlands kommt, werden wir im Interesse der Sicherheit der Ukraine und der Europäer zu einer Reaktion bereit sein, aber Frankreich wird niemals der Initiator einer Aggression sein“, sagte Macron. Er betonte, dass es in Frankreich nie zu einer Eskalation gekommen sei, weil die Nation immer auf Frieden setze. „Wir glauben an Verhandlungen. Das haben wir schon immer getan. Aber in dieser Situation ist Russland der Aggressor … Sie sind es, die alles bedrohen. Es ist das Kreml-Regime, das die Eskalation vorantreibt“, betonte der französische Staatschef und fügte hinzu, dass er in seiner Einschätzung unterscheidet zwischen dem Kreml-Regime, das „aus den Fugen geraten“ ist, und dem russischen Volk.
+++ 00:32 Macron will Bodenruppen-Operationen weiter nicht ausschließen +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekräftigt seine umstrittene Äußerung zu einem möglichen Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine. In einem Interview mit der Zeitung „Le Parisien“ sagt er, vielleicht würden „Operationen vor Ort“ irgendwann notwendig, „um den russischen Streitkräften etwas entgegenzusetzen“. Er wolle das aber nicht und werde dafür auch nicht die Initiative ergreifen, fügt er hinzu. Macron hatte erstmals Ende Februar gesagt, die Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine dürfe nicht ausgeschlossen werden. Seine Äußerung war bei vielen Verbündeten auf Irritation und Ablehnung gestoßen – auch bei der Bundesregierung.
Bodentruppen in der Ukraine? Macron-Plan „kann nur als gefährlich bezeichnet werden“
Nach Bodentruppen-Eklat Macron: Gab „nie Ärger“ mit dem Bundeskanzler +++ 22:10 Selenskyj lobt neue Drohnen-Reichweite: „Verfügen fortan immer über eigene Schlagkraft am Himmel“ +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj sieht die erweiterte Reichweite ukrainischer Kampfdrohnen als wichtige militärische Stärkung seines Landes. „In diesen Wochen haben viele bereits gesehen, dass das russische System der Kriegsführung Schwachstellen hat und dass wir diese Schwachstellen mit unseren Waffen erreichen können“, sagt er in seiner abendlichen Videobotschaft. Der Präsident bezieht dies offenbar auf erfolgreiche Drohnenangriffe auf russische Raffinerien, die mehr als 1000 Kilometer östlich der Ukraine liegen. Selenskyj dankt der Rüstungsindustrie und dem Militär, die diese Langstreckenfähigkeit erreicht hätten. „Fortan wird die Ukraine immer über eigene Schlagkraft am Himmel verfügen.“
MELDUNGEN
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Euro 2.0 – der Euro wird (auch) digital – Konferenz von OeNB und WKÖ diskutiert mögliche Einführung eines digitalen Euro
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) diskutierte auf einer gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) organisierten Konferenz zum Thema „Euro 2.0 – der Euro wird (auch) digital“ mit Vertreter:innen aus dem Finanzsektor sowie aus Handel und Wirtschaft über eine mögliche Einführung eines digitalen Euro als Ergänzung zum Bargeld. „Für die Zentralbanken des Eurosystems ist der offene Austausch mit allen Interessengruppen von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass der digitale Euro höchsten Ansprüchen gerecht wird“, so OeNB-Gouverneur Robert Holzmann.
Gouverneur Holzmann erinnerte in seinen Eröffnungsworten auch an die Geschichte des Euro, der vor 25 Jahren als Buchgeld in zwölf EU-Mitgliedstaaten eingeführt wurde. Drei Jahre später folgte mit 1. Jänner 2002 die Einführung von Euro-Bargeld. Heute haben 20 Länder den Euro als gemeinsame Währung. Was ein digitaler Euro als Ergänzung von Bargeld bedeuten würde, beschreibt Gouverneur Holzmann so: „Mit dem digitalen Euro könnte eine neue Ära der Währungsunion eingeleitet werden. Erstmals würden Privatpersonen einen Zugang zu digitalem Zentralbankgeld erhalten, also zu öffentlichem Geld, mit dem sie im gesamten Euroraum digital bezahlen könnten. Der digitale Euro würde jene Lücken schließen, wo Bargeld nicht hinreicht, wie zum Beispiel im elektronischen Handel. Und er würde sicherstellen, dass auch benachteiligte Menschen mit einem öffentlichen, kostenlosen Zahlungsmittel digital zahlen können.“
Dass der digitale Euro und Euro-Bargeld zwei einander ergänzende Erscheinungsformen von öffentlichem Geld sind, ist Gouverneur Holzmann besonders wichtig: „Der digitale Euro wird die sicherste Ergänzung zu Bargeld sein. Er wird auch das erste europäische Zahlungsmittel, mit dem im gesamten Euroraum digital gezahlt werden kann. Er sichert die unabhängige Geldpolitik, die Autonomie Europas und die Resilienz im Zahlungsverkehr.“
Petia Niederländer, Direktorin der OeNB-Hauptabteilung für Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung, ergänzt: „Im Vergleich zu privaten mobilen Zahlungslösungen, die oftmals nur regional akzeptiert werden, wird der digitale Euro im ganzen Euroraum ein gesetzliches Zahlungsmittel sein. Er wird auf dem bestehenden Finanzsystem aufbauen und über eine europäische Zahlungsplattform abgewickelt werden. Die Ausgabe sowie alle Basisleistungen in Verbindung mit dem digitalen Euro werden kostenfrei sein. Das Eurosystem wird die Kosten für die Zahlungsinfrastruktur selbst tragen und Zahlungsdienstleistern werden keine Teilnahmegebühren verrechnet.“
„Auf unserem Weg ins digitale Zeitalter würde ein digitaler Euro das Bargeld ergänzen – als einfache, private und kostenfreie digitale Zahlungsmöglichkeit“, erklärte Adviser Alessandro Giovannini von der Europäischen Zentralbank (EZB). „Seit über 20 Jahren können die Menschen überall im Euroraum mit Euro-Bargeld bezahlen. Ein digitaler Euro würde sicherstellen, dass wir künftig auch digital überall mit einem von der Europäischen Zentralbank herausgegebenen Geld bezahlen können und somit eine Lücke im Zahlungsverkehr schließen. Denn bislang dominieren hier private, außereuropäische Zahlungsanbieter. Der digitale Euro betrifft aber nicht nur den Zahlungsverkehr; er bringt auch die Europäerinnen und Europäer näher zusammen.“
„Der Euro ist ein Erfolgsprojekt, das die EU für die Bürgerinnen und Bürger greifbar und verständlich macht. Dass wir heute über die Weiterentwicklung unserer gemeinsamen Währung sprechen, ist nur legitim. Dabei gilt es jedoch, Chancen und Bedenken klug und umsichtig abzuwägen und transparent zu kommunizieren. Wie bei jeder Innovation steht die Wirtschaft einer solchen aufgeschlossen gegenüber. Klar ist aber auch: Der digitale Euro sollte nicht einfach ein Konkurrenzprodukt zu privaten Zahlungslösungen sein, sondern muss der Wirtschaft und der Bevölkerung, aber auch den Banken und sonstigen Zahlungsdienstleistern einen echten Mehrwert bringen“, sagte WKÖ-Vizepräsident Philipp Gady, der weiter betonte: „Gerade bei weitreichenden Entscheidungen in besonders sensiblen Bereichen der Gesellschaft ist ein offener Dialog entscheidend für die Akzeptanz. Mit unserer Veranstaltung möchten wir einen Beitrag dazu leisten und den Austausch der Argumente fördern.“
OeNB rechnet für 2024 mit Inflationsrückgang auf rund 3½ % – Wirtschaft kehrt Anfang 2024 auf moderaten Wachstumspfad zurück
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet in ihrer März-Interimsprognose für Österreich eine Inflationsrate von 3,6% im Jahr 2024. In den Jahren 2025 und 2026 sinkt die Inflation weiter auf 2,7% sowie 2,3%. Die ohne Energie und Nahrungsmittel berechnete Kerninflationsrate wird über den gesamten Prognosehorizont über der HVPI-Inflation liegen. Fallende Inflationsraten und steigende Realeinkommen führen zu einer moderaten Konjunkturbelebung: Das Wirtschaftswachstum wird im Jahr 2024 mit 0,5% wieder ins Plus drehen. Für 2025 rechnet die OeNB mit einer Beschleunigung auf 1,8%. Das Wohnbaupaket der Bundesregierung stützt die Konjunktur um jeweils rund 0,1 Prozentpunkte in den Jahren 2024 und 2025.
HVPI-Inflationsrate in den letzten Monaten stark rückläufig
Nachdem die österreichische HVPI-Inflationsrate im Jänner 2023 mit 11,6% einen Höchstwert erreichte, ging sie bis Februar 2024 auf 4,2% zurück. Fiskalische Maßnahmen wie die Strompreisbremse und der Netzkostenzuschuss dämpften die Inflation im Energiesektor erheblich. Aber auch der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln und Industriegütern ohne Energie verlangsamte sich.
Bis 2026 erwartet die OeNB einen weiteren Rückgang der HVPI-Inflation auf 2,3%
Laut OeNB-Interimsprognose vom März 2024 wird die HVPI-Inflationsrate 2024 auf 3,6% sinken und sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als halbieren. In den Folgejahren ist mit einem weiteren, aber nur noch schwächerem Rückgang zu rechnen. Gegenüber der Dezember Prognose bedeutet das eine Abwärtsrevision in allen drei Jahren. Besonders im Jahr 2024 wirken die geänderten Annahmen für Energiepreise inflationsdämpfend; die Energiepreise sinken im gesamten Prognosehorizont.
Auch die Teuerung im Dienstleistungssektor geht zurück, bleibt aber auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Die gute Entwicklung der Tourismusnachfrage ist dafür mit ausschlaggebend. Hinzu kommt ein steigender Lohndruck aufgrund der verzögerten Inflationsabgeltung. Die auslaufenden fiskalpolitischen Maßnahmen werden 2025 und 2026 den Rückgang der Inflationsrate bremsen. Hingegen wird die Auflösung der Lieferengpässe und die unterdurchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung zu einem raschen Rückgang der Inflationsrate im Industriegütersektor (ohne Energie) beitragen.
Inflationsdifferenz zum Euroraum bildet sich zurück
Die Inflationsdifferenz Österreichs zum Euroraum belief sich 2023 auf etwas mehr als 2 Prozentpunkte. Anfang 2024 hat sich der Inflationsabstand auf rund 1 ½ Prozentpunkte verringert und wird bis 2026 auf 0,6 Prozentpunkte zurückgehen. Eine vollständige Schließung des Inflationsabstandes wird nicht erwartet, da die Inflationsentwicklung im österreichischen Dienstleistungssektor auch mittelfristig über jener im Euroraum liegt. Aber der Abstand wird sich auf den Durchschnittswert der Jahre 2011-2021 zurückbilden.
OeNB sieht wenig Revisionsbedarf zur BIP-Prognose vom Dezember 2023
Beginnend mit dieser Veröffentlichung wird die OeNB jeweils Anfang März und September nicht nur eine detaillierte Inflationsprognose, sondern auch ein Update der Konjunkturaussichten veröffentlichen. Dabei werden auf Basis der internationalen Rahmenbedingungen der aktuellen EZB- Prognose und der OeNB-Kurzfristprognose die Entwicklung der Arbeitslosenquote und des Wirtschaftswachstumes in Österreich prognostiziert. Laut aktueller OeNB-Kurzfristprognose wird die österreichische Volkswirtschaft in den ersten beiden Quartalen 2024 um 0,2% bzw. 0,4% wachsen. Die Wirtschaft schwenkt somit nach der Rezession im Jahr 2023 wieder auf einen moderaten Wachstumspfad ein. Stützend wirken die hohen Zuwächse bei den Nettorealhaushaltseinkommen. Hier machen sich die fallenden Inflationsraten bei gleichzeitig stark steigenden Nominallöhnen bemerkbar. Für das Gesamtjahr 2024 ergibt sich ein Wachstum von 0,5%. 2025 beschleunigt sich die Entwicklung und das Wachstum steigt auf 1,8%. Damit wird die OeNB-Prognose vom Dezember 2023 im Wesentlichen bestätigt (2024: 0,6%; 2025: 1,7%). In der Prognose wurde auch das zuletzt von der Bundesregierung beschlossene Wohnbaupaket berücksichtigt, das einen nicht unwichtigen Konjunkturimpuls liefert. OeNB-Schätzungen zeigen einen Wachstumseffekt von 0,1 PP im Jahr 2024 sowie +0,15 PP im Jahr 2025.
OeNB-Konjunkturindikator – Moderates Wachstum zu Jahresbeginn 2024 (Graphiken online)
Die OeNB erwartet im März 2024 ein positives, aber schwaches BIP-Wachstum im ersten Halbjahr 2024. Die österreichische Wirtschaft beendet damit die Rezessionsphase und schwenkt wieder auf einen Wachstumspfad ein. Die auf dieser Kurzfristprognose aufbauende OeNB-Interimsprognose bestätigt für das Gesamtjahr 2024 im Wesentlichen die Wachstumserwartungen aus der gesamtwirtschaftlichen Prognose vom Dezember 2023.
Basierend auf den verfügbaren Daten bis 4. März 2024 ergibt der OeNB-Konjunkturindikator für das erste Quartal 2024 ein Wachstum des realen BIP von 0,1 % und für das zweite Quartal von 0,3 %. Aufgrund der weiterhin schwachen Stimmungsindikatoren für die Industrie, Dienstleistungen und den Einzelhandel sowie dem starken Rückgang bei den offenen Stellen bleibt das Wachstum gemäß der Modellprognose in der ersten Jahreshälfte unterdurchschnittlich. Wegen der sich abzeichnenden hohen Zuwächse bei den Nettorealhaushaltseinkommen geht die OeNB aber von einer stärkeren Belebung der Konsumnachfrage aus. Da dies nicht vollumfänglich im Informationsset des Konjunkturindikators abgebildet wird, wird die Modellprognose mittels Expert Judgement auf 0,2 % bzw. 0,4 % erhöht.
Wachstumsrisiko durch Zunahme geopolitischer Spannungen
Die größten Risiken für das Wirtschaftswachstum in Österreich gehen von einer weiteren Zu-
nahme der geopolitischen Spannungen aus. Dazu zählen in erster Linie die Angriffe auf den inter-
nationalen Frachtverkehr im Roten Meer sowie eine Intensivierung der Kriegshandlungen in der
Ukraine und im Nahen Osten. All dies könnte zu Störungen der internationalen Lieferketten und
zu Rohstoffpreisanstiegen führen. Auch die heimischen Risiken für das Wirtschaftswachstum sind
nach unten gerichtet. Das hohe Inflationsdifferential zum Euroraum könnte zu einem Verlust an
preislicher Wettbewerbsfähigkeit führen. Das wichtigstes heimisches Abwärtsrisiko stellt die wei-
tere Entwicklung des Immobiliensektors dar. Während das von der Regierung verabschiedete
Wohnbaupaket den Wohnbau stützt, verbleibt eine hohe Unsicherheit für den Bereich gewerblich
genutzter Immobilien.
Den Prognosen liegt ein dynamisches Faktormodell mit gemischten Frequenzen zu Grunde (s. Modellmethodik im Downloadbereich). Dabei wird aus dem realen BIP-Wachstum und einer Reihe an vor- bzw. gleichlaufenden monatlichen Konjunkturindikatoren ein gemeinsamer latenter Faktor modelliert, der die zugrundeliegende Konjunkturdynamik beschreibt. Basierend auf den aktuellen Informationen der monatlichen Konjunkturindikatoren und der Modelldynamik wird dieser Faktor für den Prognosehorizont fortgeschrieben und bildet die Basis der Kurzfristprognose für das Wirtschaftswachstum. …
MEDIZIN
Digitale Verhaltenstherapie gegen Insomnia – Kognitiv-behaviorales Therapie-Training „Bedtime Window“ bringt anhaltende Verbesserungen
Adelaide (pte013/13.03.2024/10:30) – Die selbstgesteuerte digitale Verhaltenstherapie stellt eine Alternative zu Tabletten bei Schlafstörungen dar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung von Alexander Sweetman von der Flinders University. Trotz vieler wissenschaftlicher Belege für die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie in dem Bereich, sei der Zugang zu dieser First-Line-Behandlung derzeit noch extrem eingeschränkt. Denn es gebe nach wie vor zu wenig gut ausgebildete Psychologen.
Tests über 18 Monate
Die Nutzung von Alternative ist einen Versuch wert. In Australien werden rund 90 Prozent der von Schlaflosigkeit betroffenen derzeit mit Schlaftabletten behandelt. Nur ein Prozent der Patienten erhält eine Überweisung zum Psychologen, heißt es. Schlafexperten der Flinders University und der University of Western Australia haben mit „Bedtime Window“ ein kognitiv-behaviorales Therapie-Training für Insomnie entwickelt und getestet. Laut Sweetman zeigen Tests in ganz Australien, dass dieses Programm leicht einzusetzen ist sowie signifikante und anhaltende Verbesserungen beim Schlaf, dem Funktionieren während des Tages und der psychischen Gesundheit mit sich bringt.
62 Erwachsene mit Insomie haben das Programm über einen Zeitraum von 18 Monaten genutzt. Sie berichteten von deutlichen und bleibenden Verbesserungen bei den Symptomen und den damit einhergehenden psychischen Problemen. Insomnie und obstruktive Schlafapnoe (OSA) gelten als die beiden am weitesten verbreiteten Schlafstörungen. Diese beiden Krankheiten treten häufig auch gemeinsam auf. Rund 30 bis 40 Prozent der Patienten mit Schlafproblemen leiden auch unter OSA. Die meisten komorbiden Personen bleiben jedoch ohne Diagnose und Behandlung. Sweetman zufolge ist die Lebensqualität und auch die Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt.
Algorithmen überwachen
Neue Studien haben gezeigt, dass Personen mit komorbider Insomnie und Schlafapnoe (COMISA) in einem Nachverfolgungszeitraum von zehn bis 20 Jahren über ein um 50 bis 70 Prozent erhöhtes Sterberisiko verfügen. Bedtime Window ist auf Menschen mit Insomnie allein und gemeinsam mit COMISA ausgerichtet. Jede wöchentliche Sitzung dauert rund 20 bis 30 Minuten und umfasst kurze Videos, Bilder und textbasierte Informationen. Zu den Behandlungskomponenten gehören Psychoedukation, Stimuluskontrolle, Schlafrestriktionstherapie, Entspannungstherapie, kognitive Therapie und Informationen zur Schlafhygiene.
Sweetman nach beinhaltet das Programm Algorithmen, die laufend Symptome von Schläfrigkeit und Wachheit beurteilen und in der Folge maßgeschneiderte und interaktive Empfehlungen zur Behandlung der Schlaflosigkeit geben, ohne dabei die Schläfrigkeit während des Tages zu verschlimmern. Die Forschungsergebnisse sind dem Fachmagazin „Frontiers in Sleep“ veröffentlicht. (Ende)
UMWELT
Klimawandel reduziert Schneetage in Alpen-Skigebieten empfindlich
Der heurige Rekordwinter – wohlgemerkt was die warmen Temperaturen betrifft – gibt einen Vorgeschmack darauf, was in Zukunft dank des Klimawandels zur Norm werden könnte: „Kalte Jahreszeiten“ mit weniger länger liegen bleibendem Schnee. Ein deutsches Forschungsteam stellt nun im Fachblatt „Plos One“ Prognosen zur Situation in Skigebieten weltweit vor. In den Alpen-Skiressorts kommt man bis Ende des Jahrhunderts im Schnitt auf rund 40 Prozent weniger Tage mit Schneebedeckung.
Die Wissenschafter um Veronika Mitterwallner von der Universität Bayreuth (Deutschland) sammelten Daten zu den wichtigsten sieben Regionen der Welt, in denen der Skitourismus eine bedeutende Rolle spielt. Dann rechneten sie Klimaszenarien mit unterschiedlichem Ausmaß an Treibhausgasausstoß bis zum Ende des Jahrhunderts auf die jeweiligen regionalen Gegebenheiten in den Alpen, den Anden in Südamerika, den nordamerikanischen Appalachen und Rocky Mountains sowie den Japanischen-, Australischen- und Neuseeländischen Alpen (Südalpen) um. Bisherige einschlägige Studien hätten sich meistens nur mit kleinräumigeren Effekten durch die Erderhitzung auf Skigebiete auseinandergesetzt, daher setze man hier auf einen weltweiten Fokus, so die Wissenschafter.
Die Weltregion mit der mit Abstand größten Skigebiet-Konzentration sind die Europäischen Alpen, die laut der Erhebung von Mitterwallner und Kollegen immerhin fast 70 Prozent der Ressorts auf sich vereinen, 15 Prozent der Skigebiete befinden sich demnach in den Rocky Mountains und sieben Prozent in Japan. Aus den neuen Analysen lasse sich ableiten, dass global gesehen eines von acht Skiresorts – also 13 Prozent – damit rechen müsse, im Zeitraum vom Jahr 2071 bis 2100 gar keinen natürlichen Schneefall mehr in der Wintersaison zu erleben, heißt es in der Arbeit.
„In allen großen Skiregionen wird unter jedem bewerteten Emissionsszenario mit einer substanziellen Abnahme der Tage mit natürlicher Schneedecke gerechnet“, so Mitterwallner. Auch für Europa weisen die Zahlen dementsprechend nach unten – allerdings in recht unterschiedlichem Ausmaß: Das günstigste Szenario beschreibt stabile Durchschnittstemperaturen bei etwa 1,8 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau („SSP1-2.6“) um das Jahr 2100. In diesem Fall würde die durchschnittliche Anzahl an Tagen mit natürlicher Schneebedeckung über den gesamten Alpenbogen hinweg von 218 (im Zeitraum zwischen 1981 bis 2010) auf 184 in der Periode 2071 bis 2100 sinken. Bei diesem sehr optimistischen Ansatz würde sich damit die Schneetag-Anzahl gegenüber der momentanen Situation (Zeitspanne 2011-2040) kaum reduzieren.
Verschärftes Szenario
Im Szenario mit hohen Emissionen („SSP3-7.0“) mit einem Temperatur-Plus von um die 3,6 Grad bis Ende des Jahrhunderts verschärft sich der Schneerückgang stark: Von historischen 218 auf aktuell 187 Tage und weiter auf im Schnitt nur 137 um das Jahr 2100. Geht man hingegen von „sehr hohen“ Treibhausgasemissionen mit einem als katastrophal anzusehenden Plus von rund 4,4 Grad aus, landet man bei lediglich 129 Schneetagen in den Alpen-Skigebieten.
Unter solchen Hochemissions-Annahmen gäbe es vor allem in Australiens Skigebieten nahezu gar keinen Schnee mehr. Im SSP3-7.0-Szenario reduzieren sich die jährlichen Schneedeckentage in den Australischen Alpen um 78 Prozent, in den Neuseeländischen Alpen um 51, in den Japanischen Alpen um genau die Hälfte, in den Anden um 43 und den Europäischen Alpen um 42 Prozent. Am geringsten fallen die Reduktionen in den Appalachen (minus 37 Prozent) und den Rocky Mountains mit 23 Prozent im Vergleich zu 1981 bis 2010 aus.
Mit den wirtschaftlichen Effekten der heute schon vollzogenen Klimaerwärmung in Nordamerika setzte sich kürzlich eine andere Studie der Universität Innsbruck und der University of Waterloo (Kanada) auseinander: Im Fachblatt „Current Issues in Tourism“ bezifferte das Team die volkswirtschaftlichen Verluste der US-Skiindustrie durch den Klimawandel in den vergangenen beiden Jahrzehnten mit über fünf Milliarden Dollar (rund, 4,6 Mrd. Euro).
„Unsere Ergebnisse weisen auf potenziell negative Entwicklungen sowohl für den Freizeit- und Wirtschaftswert des Skifahrens als auch für die Bergbiodiversität hin, da gefährdete Hochgebirgsarten durch den Raumverlust bei der Ausdehnung von Skigebieten bedroht sein könnten“, so auch die Sportökonomin Mitterwallner zu der neuen „Plos One“-Arbeit. Das heißt, dass sich rentable Skiresorts klarerweise immer höher oben und damit immer näher an den Hauptkämmen der Gebirgszüge befinden werden. Damit steige der wirtschaftliche Druck auf jetzt noch dünner besiedelte Rückzugsräume für die alpine Natur weiter, weil hier Infrastruktur ausgebaut würde. In dann noch schneeärmeren Ressort in tieferen Lagen näher an den Ballungsräumen müssten Liftbetreiber noch mehr als jetzt schon auf künstliche Beschneiung setzen, um noch möglichst flächendeckenden Betrieb zu garantieren.
Service: „Plos One“-Publikation: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0299735;
Studie in „Current Issues in Tourism“: https://doi.org/10.1080/13683500.2024.2314700
IT – KI
KI-generierte Bilder kaum noch zu erkennen – Forscher der University of Waterloo warnen: Hohe Fehlerquote selbst bei sorgfältiger Betrachtung
Waterloo (pte001/13.03.2024/06:00) – Fast 40 Prozent der Teilnehmer waren bei einem Versuch von Forschern der University of Waterloo nicht in der Lage, echte Fotos von Bildern zu unterscheiden, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) generiert worden waren. Dabei hatten die 260 Teilnehmer alle Zeit der Welt, die Bilder sorgfältig zu betrachten. Und man sagte ihnen, dass sie auf Details wie Finger, Zähne und Augen achten sollten, um echte Fotos von KI-generierten zu unterscheiden. „Aus dem Ergebnis kann man ableiten, dass die Trefferquote noch weit niedriger ist, wenn Menschen Bilder nur flüchtig anschauen, wie es bei Surfen im Internet üblich ist“, sagt Forscherin Andreea Pocol.
Hohe Erwartung weit verfehlt
Den Teilnehmern wurden 20 unbeschriftete Bilder vorgelegt. Zehn waren von echten Personen, die aus Google-Suchen stammten, die anderen zehn waren von Stable Diffusion oder DALL-E generiert worden, zwei gängigen KI-Programmen zur Bilderzeugung. Sie wurden gebeten, jedes Bild als echt oder KI-generiert zu kennzeichnen und zu erklären, warum sie ihre Entscheidung getroffen hatten. Pocol hatte erwartet, dass wenigstens 85 Prozent der Teilnehmer echte von KI-generierten Bildern unterscheiden können.
Die extrem schnelle Entwicklung der KI-Technologie hat ein großes Potenzial für böswillige oder schändliche Handlungen mithilfe von KI-generierten Bildern, warnt Pocol. Seit Beginn der Studie Ende 2022 seien sie noch realistischer geworden.
„Das Tempo der akademischen Forschung und der Gesetzgebung kann da oft nicht mithalten“, sagt sie. KI-generierte Bilder seien als politisches und kulturelles Instrument besonders bedrohlich, da jeder gefälschte Bilder von öffentlichen Personen in peinlichen oder kompromittierenden Situationen erstellen könnte.
Desinformation immer einfacher
„Desinformation ist nicht neu, aber die Instrumente der Desinformation haben sich ständig verändert und weiterentwickelt. Es könnte ein Punkt erreicht werden, an dem die Menschen, egal wie geschult sie sind, echte Bilder von Fälschungen nicht mehr unterscheiden können. Deshalb müssen wir Werkzeuge entwickeln, um KI-generierte Bilder zu erkennen. Es ist wie ein neues KI-Wettrüsten“, unterstreicht Pocol. (Ende)
BILDUNG
UG-Novelle: Freier Hochschulzugang in Gefahr!
Wien (OTS) – Der jüngste Vorschlag zur Änderung des Universitätsgesetzes ist wie viele davor erneut ein Angriff auf das Recht auf Bildung und den freien Hochschulzugang. Unter dem Deckmantel einer Lehramtsnovelle wird hier der Versuch unternommen gesetzliche Verschärfungen zu Lasten aller Studierenden einzuführen. Besonders das Ermöglichen von willkürlichen Zugangsbeschränkungen, die zudem von einigen Rektoraten, unter anderem der TU Wien, medial begrüßt werden, sehen wir als Anlass erneut laute Kritik zu äußern.
“Der betreffende Absatz ist dermaßen schwammig formuliert, dass de facto alle Master und Doktoratsstudien beliebig durch die Rektorate in ihrem Zugang zahlenmäßig beschränkt werden können. Zudem ist es bewusst offen gehalten, wer über das Vorhandensein von “ausreichenden Kenntnissen oder besonderen Befähigungen” entscheidet. Es wird hier bewusst der demokratisch gewählte Senat, in welchem auch Studierende Mitsprache haben, übergangen.
” sagt Lukas Wurth aus dem Vorsitzteam der HTU Wien.
Universitäten sind per Definition ein Ort der freien und offenen Bildung, sie müssen inklusiv und eine diverse Abbildung der Gesellschaft sein. Jede Form von Zugangsbeschränkungen verhindern dies gezielt, sie wirken sozial selektiv und erschweren den Studienabschluss für Studierende aus Nicht-Akademiker_innen-Familien noch weiter. Bereits erreichte Abschlüsse werden entwertet, es wird Studierenden die Möglichkeit genommen, in ihrem gewünschten Fach weiterzustudieren.
Ein weiterer großer Kritikpunkt an der Gesetzesnovelle ist die Einführung einer wahllosen Überprüfung zur Gleichwertigkeit der Dokumente internationaler Studienwerber_innen. Durch diese verzögert sich der bereits langwierige Ablauf der Zulassung auf unbestimmte Zeit, die daraus resultierende fehlenden Fristensicherheit erschwert den komplexen Prozess der Aufenthaltsgenehmigung weiter. Die vorgeschlagene Kaution in Höhe von 200€ wird offensichtlich nicht für den Überprüfungsprozess an sich verwendet, sondern reiht sich in eine Serie von Abschreckungsmaßnahmen, wie etwa dem wesentlich höheren Studienbeitrag, ein. Dieser Änderungsvorschlag stellt für internationale Studierende eine willkürliche, rassistisch motivierte bürokratische Hürde dar und ist daher klar abzulehnen.
Leider lässt es sich auch diese Gesetzesnovelle nicht nehmen, die Universitätsautonomie weiter einzuschränken. Im Stil einer Anlassgesetzgebung par excellence werden nun die politisch besetzten Universitätsräte dazu ermächtigt, die Senate dazu zu verpflichten, dass bei Bewerber_innenmangel auch als ungeeignet befundene Personen auf den Vorschlag für die Rektoratswahl kommen. Dies ist als direkte Antwort auf den gerichtlichen Sieg des Senates der Universität Salzburg zu sehen, deren Vorschlag zur Rektoratswahl vom Ministerium aus politischen Erwägungen aufgehoben worden war. So wird nun das Gesetz für die Regierung und die Universitätsräte “genehmer” gestaltet.
“Wie immer wird auch in dieser Angelegenheit leider außer Acht gelassen, dass der Senat das einzig demokratisch legitimierte Leitungsorgan einer Universität darstellt. Leider sahen sich die Senate schon lange Angriffen auf ihre Kompetenzen ausgesetzt, welche im Gesetz für das IDSA ihren vorläufigen, traurigen Höhepunkt erreichten. Das dortige Äquivalent des Senates wurde zu einem reinen “Abnickorgan” zurechtgestutzt. In diese Richtung bewegt sich nun leider auch das UG, was wir äußerst kritisch sehen.
” betont Josef Fraczek aus dem Vorsitzteam der HTU Wien.
Die HTU Wien begrüßt grundsätzlich die geplante Verkürzung des Lehramtsstudiums. Jedoch muss das bedeuten, dass Lehrinhalte kritisch überprüft und gegebenenfalls gekürzt werden, und nicht einfach derselbe Arbeitsaufwand in weniger Semester gezwängt wird. Es muss weiterhin eine vollständige und qualitativ hochwertige Ausbildung für angehende Lehrkräfte sichergestellt werden.
Die Ermöglichung des berufsbegleitenden Masterstudium Lehramt begrüßen wir, solange die Vereinbarkeit zwischen Lehrberuf und Studium gewährleistet ist. Im Bachelor lehnen wir diese jedoch ab, eine solche Mehrfachbelastung so früh im Studium ist weder im Interesse der Studierenden noch der Schüler_innen und drängt Bachelorstudierende in, für sie nachteilige, Sonderverträge.
“Wir sehen das Problem des Lehrer_innenmangels in Österreich, dies sollten jedoch nicht die Studierenden ausbaden müssen. Wir fordern das Bundesministerium auf, an einer langfristigen Strategie zu arbeiten, mit der eine fachlich und pädagogisch umfassende Lehr_innenausbildung, faire und ansprechende Arbeitsbedingungen und somit auch hochwertige Bildung für Schüler_innen garantiert werden kann.
” so Karin Wittek vom Referat für fachliche und studienbezogene Beratung Lehramtsstudierender der HTU Wien.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Änderungsvorschlägen enthält diese Gesetzesnovelle noch weitere Punkte, die wir als HTU Wien als kritisch erachten. Mitunter betrifft dies Änderungsvorschläge zu zusätzlichen Zulassungsbedingungen für Außerordentliche Studien, geplante Einschränkungen der Einsichtnahme in Prüfungen aber auch die Verkürzung des Ausschreibungszeitraums für das wissenschaftliche und künstlerische Personal sowie Änderungen im Prozess zum Entwicklungsplan.
Die gesamte Stellungnahme der HTU Wien an das Ministerium ist unter https://htu.at/stellungnahme-ugnovelle-2024 einsehbar.
Rückfragen & Kontakt:
Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien
Vorsitzteam
+43 (0)1 58801 49504
vorsitz@htu.at
GESELLSCHAFT – GESCHICHTE
,,21.1 – Eine kurze Geschichte der Gegenwart“ – Mainzer Historiker Andreas Rödder schreibt über rasante Jetzt-Zeit
Prof. Andreas Rödder knüpft in seinem neuen Sachbuch an die Geschichte seiner Gegenwartsanalyse „21.0“ an. Mit „21.1.“ legt er ein Update seines historischen Crashkurses durch die Grundprobleme unserer Zeit vor: „Es war für mich eine spannende Übung zu schauen, wo sich Sichtweisen verändert oder wo sich Einschätzungen bestätigt haben“, so Rödder. Schließlich ist in den acht Jahren seit Erscheinen des Buches „21.0“ so einiges passiert, unter anderem durch das Corona-Virus, aber auch durch den russischen Angriff auf die Ukraine.
Andreas Rödder (* 11. Juli 1967 in Wissen/Sieg) ist ein deutscher Historiker. Er ist seit 2005 Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Senior Fellow am Kissinger Center for Global Affairs an der Johns Hopkins University in Washington D.C. Er ist Leiter der liberal-konservativen Denkfabrik Republik21, die er im November 2021 gründete. Von Frühjahr 2022 bis September 2023 war er Vorsitzender der CDU-Grundwertekommission. …
An der Bischöflichen Kirchenmusikschule Essen absolvierte Rödder die C-Kirchenmusikerprüfung. Er ist seit 1987 als Kirchenorganist und war von 2000 bis 2006 als Jazzpianist bei der Jazzband „Tambosi“ engagiert.
Rödder forscht und publiziert zu diversen Themen der neueren Geschichte und Zeitgeschichte, darunter das Viktorianische Zeitalter und die Geschichte des europäischen Konservatismus, den Wertewandel in Moderne und Postmoderne, die Weimarer Republik und die internationale Politik der Zwischenkriegszeit, die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sowie die Zeitgeschichte nach 1990. …
Rödder ist Mitglied der CDU. Während des Landtagswahlkampfs 2011 und des Landtagswahlkampfs 2016 in Rheinland-Pfalz war Rödder im Schattenkabinett von Julia Klöckner für den Bereich Bildung, Wissenschaft und Kultur verantwortlich. Nach der Wahl des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz wurde Rödder im Frühjahr 2022 zum Leiter der Fachkommission „Wertefundament und Grundlagen der CDU“ berufen. Als Leiter der CDU-Grundwertekommission arbeitete er bis zu seinem Rücktritt im September 2023 an dem neuen Grundsatzprogramm der CDU Deutschlands mit.[13][14][15][16][17]
2019 legte Rödder mit Konservativ 21.0 eine Standortbestimmung eines liberalen Konservatismus als „Agenda für Deutschland“ vor, die Eric Gujer als „das knappste und zugleich präziseste Kompendium dessen, was Bürgerlichkeit heute bedeutet“ charakterisierte.
Anfang 2021 beteiligte er sich an der Gründung des Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, das für freie und kontroverse Sachdebatten und gegen Cancel Culture und Political Correctness eintrete.[18]
Zudem leitet Rödder die Denkfabrik Republik21 e. V. (kurz: R21, Eigenbeschreibung: „Denkfabrik für neue bürgerliche Politik“), die im November 2021 an die Öffentlichkeit ging.[19][20]
In einer CDU-internen Wahlanalyse zur Bundestagswahl 2021 diskutierte Rödder, ob die CDU in ihrem Namen auf den christlichen Bezug verzichten sollte. Einerseits sei das „C“ in Namen „ein festes Identitätsmerkmal“ für Parteimitglieder und ein „eingeführter Markenname“. Andererseits würde dies „Exklusivität signalisieren, wo die Union eigentlich auf Integration“ ziele und es gebe „gute Gründe für eine Flurbereinigung in der Namensfrage“.[21]
Im September 2023 äußerte Rödder, dass er CDU-geführte Minderheitsregierungen ohne Absprachen mit der AfD für akzeptabel halte, Tolerierungsregierungen mit Absprachen hingegen nicht.[22] Er empfahl, die AfD nicht zu überhöhen und erklärte, die „Brandmauer-Hysterie“ würde der AfD nur noch mehr Zulauf verschaffen.[23] Darauf hin forderte der Vorsitzende des „Evangelischen Arbeitskreises“ der Unionsparteien (EAK), Thomas Rachel, die Ablösung von Rödder an der Spitze der CDU-Grundwertekommission.[24]
In Reaktion auf die Kritik an seiner Person aus den Reihen der CDU trat er als Vorsitzender der CDU-Grundwertekommission zurück.
Andreas Rödder im R21-Interview über sein neues Buch: „21.1 – Eine kurze Geschichte der Gegenwart“ – YouTube
EIN HISTORISCHER CRASHKURS DURCH DIE GRUNDPROBLEME DER GEGENWART Was sind die Konfliktkonstellationen unserer Gegenwart, wie sind sie entstanden und woher kommen sie? Haben sie sich radikalisiert, verästelt oder weiter entfaltet? Andreas Rödder knüpft an die Erfolgsgeschichte seiner brillanten Gegenwartsanalyse „21.0“ an und legt mit „21.1“ das lang erwartete Update seines historischen Crashkurses durch die Grundprobleme unserer Zeit vor. Die Welt verändert sich immer rasanter: Während die Covid-Pandemie alte und neue Paradoxien offenbart, der Klimawandel durch die Fridays For Future-Bewegung weiter in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückt und die Reaktionen auf die Ermordung George Floyds auch hierzulande die Debatten um Identitätspolitik neu entfacht haben, lässt der russische Krieg gegen die Ukraine die bestehenden Konfliktlinien zwischen den autoritären Großmächten im Osten auf der einen und den westlichen Demokratien auf der anderen Seite deutlicher denn je hervortreten. In großen Linien zeichnet Andreas Rödder nach, wie unser komplexes Heute wurde, was es ist. Dabei zeigt sich auf beeindruckende Weise, dass in unserer beschleunigten, digitalisierten und globalisierten Welt eine historische Perspektive auf aktuelle Dynamiken für das Verständnis der Gegenwart unerlässlich ist. ▬ Weitere Informationen zur Denkfabrik R21: https://denkfabrik-r21.de/
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