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FAZIT DES TAGES
Märkte – Report
Israel, Ukraine
Meldungen
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Viel Stoff – Nutze die Suchfunktion!
HELLMEYER-Report (gekürzt)
- Märkte: Ausgeprägte Risikobereitschaft
- IFO: Geschäftsklima in Chemieindustrie trübt sich weiter ein
Hinsichtlich der Geopolitik gab es keine Entspannungen. Im Gegenteil, der Wille zur weiteren
Eskalationen der aktuellen Krisenherde ist ausgeprägt. Nachdem 12 Sanktionspakete der EU
gegenüber Russland ultimativ Europa belasteten und gegenteilige Wirkungen bezüglich der
Themen Isolierung Russlands und Zerstörung der russischen Wirtschaft entgegen aller
Erwartungen und Versprechungen („Mutter aller Sanktionen“) zeitigten, steht das 13.
Sanktionspaket der EU auf der Agenda. Ist das smart? Wollte man zu Beginn nur nicht letale
Waffen liefern, stehen jetzt ultimative Waffensystem wie Taurus-Raketen auf der Agenda. Täglich
nimmt das Risiko einer globalen Kriegsauseinandersetzung zu. Was haben wir aus der Geschichte
gelernt?
Das EZB-Protokoll und diverse Einlassungen von Vertretern der US-Notenbank implizieren eine
abwartende Haltung bezüglich der Zinswende. Entsprechend verschnupft agierten die
Rentenmärkte. 10 jährige Bundesanleihen rentieren aktuell mit 2,45%, 10 jährige US-
Staatsanleihen mit 4,35%. Es sind die höchsten Renditeniveaus seit November 2023.
IFO: Geschäftsklima in Chemieindustrie trübt sich weiter ein
Die schlechte Stimmung in der deutschen Chemiebranche hat sich im Januar laut IFO-
Barometer weiter eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima sank auf -15,9 Punkte
nach zuvor -15,4 Punkten im Dezember. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten die
Unternehmen mit -17,1 Punkten. Die Geschäftserwartungen fielen mit -14,6 Punkten nahezu
unverändert pessimistisch aus. IFO-O-Ton: „Die deutsche Chemie steckt noch tief in der Krise.
Das liegt nicht zuletzt an der schwachen Nachfrage: Diese habe sich im Januar weiter
verschlimmert.“ Ihren Auftragsbestand bewerteten die Unternehmen als sehr niedrig. Auch die
Hoffnungen auf mehr Aufträge aus dem Ausland hätten sich weitgehend zerschlagen.
Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Chemieunternehmen gegenüber dem inner- und
außer europäischen Ausland würde weiter als nachteilig bewertet. Die energieintensive
Branche litt unter den vergleichsweise hohen Energiepreisen in Deutschland.
Kommentar: Schlüsselbranchen der deutsche Wirtschaft stehen unter zunehmenden Stress.
Korrekterweise verweist die Chemieindustrie auf die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit des
deutschen Standorts. Es ist kein Mangel bezüglich unserer Technologien! Das Versagen der
Politik wird täglich deutlicher. Der BDI konstatierte, dass die erneute Vertagung im
Vermittlungsausschuss bezüglich der steuerlichen Entlastungen für Unternehmen
(Wachstumschancengesetz) ein katastrophales Signal für die Wirtschaft sei. Ja, in Berlin hat
man Mittel für jeden und jedes, aber nicht für den Teil unseres Geschäftsmodells, die
Wirtschaft, den Kapitalstock, der alles trägt. Diese Nonchalance in der Ignoranz der Realität ob
der uns tragenden Elemente wird täglich grotesker und stellt eine Verneinung der
Verantwortung für Deutschland dar. Jeder Tag, der vergeht, ist ein Tag, der die ultimativen
Kosten der Gesundung erhöht.
Die nachfolgend im Datenpotpourri dargestellten Entwicklungen der Erstschätzungen der
Einkaufsmanagerindices belegen eindrucksvoll, wie Deutschland immer weiter zurückfällt im
Vergleich innerhalb Europas und im Vergleich zum Rest der Welt. Hier hilft keine milde
Verbalakrobatik Habecks, der von Hoffnungsschimmern redet. Hier geht es um Fakten. Habeck
freut sich über gesunkene Gaspreise. Es zählt aber der relative Vergleich zu anderen
Standorten. Werfen wir einen Blick auf die Gaspreise Europa versus USA im
Dreijahresvergleich: Europa +50,3% versus USA -38,5% – Delta knapp 90%! Noch Fragen?
Eurozone: Verbraucherpreise wie erwartet
Die Verbraucherpreise sanken laut finaler Berechnung per Januar im Monatsvergleich um 0,4%
und stiegen im Jahresvergleich um 2,8%. Beides entsprach den Prognosen und vorläufigen
Werten. Gleiches gilt für die Kernrate, die im Monatsvergleich um 0,9% fiel und im
Jahresvergleich um 3,3% zulegte.
USA: National Acticity Index schwächer, ansonsten Daten positiver als erwartet
Der von der Chicago Fed ermittelte National Activity Index (Sammelindex aus 85 US-
Einzelindikatoren) stellte sich per Januar auf -0,30 Punkte nach zuvor +0,02 Zählern (revidiert
von -0,15).
Die Arbeitslosenerstanträge lagen per 17. Februar 2023 bei 201.000 (Prognose 218.000) nach
zuvor 213.000 (revidiert von 212.000).
Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien (annualisierter Wert) legte von 3,88 Millionen
(revidiert von 3,78 Mio.) auf 4,00 Millionen (Prognose 3,97 Mio.) zu.
Russland: Devisenreserven sinken
Die Devisenreserven stellten sich per 16. Februar 2023 auf 573,8 Mrd. USD nach zuvor 580,4
Mrd. USD.
Hier den Hellmeyer Report lesen! (inkl. Graphiken und Tabellen!)
ISRAEL, UKRAINE
ROUNDUP: Neuer Anlauf für Geisel-Deal im Gaza-Krieg – Die Nacht im Überblick
TEL AVIV/KAIRO/WASHINGTON (dpa-AFX) – Im Gaza-Krieg verdichten sich nach wochenlangem Stillstand die Anzeichen für mögliche Fortschritte in den Verhandlungen über eine Feuerpause und Freilassung von Geiseln. Die Gespräche der internationalen Vermittler verliefen „konstruktiv“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Die Vermittler kommen laut Medienberichten an diesem Freitag in Paris zu einer neuen Verhandlungsrunde zusammen. Auch Israel wolle eine Delegation schicken angesichts von Berichten, wonach die islamistische Hamas ihre Position abgeschwächt habe, meldete die „Times of Israel“.
Israels Verteidigungsminister Yoav Galant sagte laut der Nachrichtenseite „Ynet“am Donnerstag nach einem Treffen mit dem Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, Israel werde das Mandat seiner Verhandlungsführer für die Geisel-Gespräche „ausweiten“. Ein Anführer der Hamas sagte am selben Tag, er halte ein neues Geisel-Abkommen in naher Zukunft für möglich. Während einer einwöchigen Feuerpause im vergangenen November waren im Rahmen eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas 105 Geiseln im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge freigelassen worden. Von den restlichen Geiseln dürften nach israelischen Informationen höchstens noch rund 100 am Leben sein. …
ROUNDUP: Tote und Verletzte bei Angriffen auf Ukraine – Nacht im Überblick
ODESSA (dpa-AFX) – Bei neuen russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach offiziellen Angaben mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Bei Drohnenangriffen auf die Schwarzmeer-Stadt Odessa kamen laut örtlichen Behörden mindestens drei Menschen ums Leben. Auch aus der Stadt Dnipro wurden am Freitagmorgen Zerstörungen nach einem Drohnenangriff gemeldet. Die Behörden dort veröffentlichten Bilder eines beschädigten Hochhauses, acht Menschen seien verletzt worden. Es werde nach Verschütteten unter Trümmern gesucht, hieß es.
An diesem Samstag jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zum zweiten Mal. Kremlchef Wladimir Putin, der die Invasion am 24. Februar 2022 befohlen hatte, beglückwünschte die russischen Soldaten in der Nacht zum Freitag zum Tag des Vaterlandsverteidigers, einem der wichtigsten nationalen arbeitsfreien Feiertage Russlands. Das Land überzieht die Ukraine immer wieder mit Drohnen- und Raketenangriffen.
Nach Angaben der ukrainischen Luftverteidigung wurden insgesamt 23 von 31 russischen Drohnenangriffen in der Nacht zum Freitag abgewehrt, davon allein neun in Odessa. Die Führung in Kiew fordert immer wieder noch mehr Unterstützung vom Westen beim Ausbau der Flugabwehr, um die Städte im Land noch besser vor Angriffen mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen schützen und so mehr Menschenleben retten zu können.
Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Freitagmorgen in Kiew mit, dass die Ukraine auch auf die zugesagten Kampfjets vom US-Typ F-16 warte – für einen besseren Schutz des Luftraums. Die Ausbildung der ukrainischen Piloten an den Flugzeugen dauere an.
Zuvor hatten die Behörden nach russischen Angriffen auf das ostukrainische Gebiet Donezk den Tod eines Menschen gemeldet. Zudem gab es in dem Dorf Kostjantynopilske neun Verletzte, unter ihnen vier Jugendliche, wie der Militärgouverneur der Region Donezk am Donnerstag auf Telegram mitteilte. 13 feindliche Geschosse seien in dem Ort eingeschlagen. …
MELDUNGEN
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Zunahme der Kriebelmücken in Deutschland erwartet
Frankfurt am Main – Kriebelmücken (Simuliidae) könnten aufgrund des voranschreitenden globalen Klima- und Landnutzungswandels als Krankheitsüberträger für Mensch und Tier an Bedeutung gewinnen. Insbesondere medizinisch relevante Arten könnten vermehrt auftreten.
Davor warnen Forschende der Goethe-Universität und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (SBiK-F) in Frankfurt am Main. Sie haben erstmalig die räumlichen Verbreitungsmuster von Kriebelmücken in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen modelliert.
Unter den 12 betrachteten Arten gelten 5 Arten als medizinisch relevant: Simulium equinum, Simulium erythrocephalum, Simulium lineatum, Simulium ornatum und Simulium reptans.
„Diese sind durch ein aggressives Blutsaugeverhalten gekennzeichnet, bevorzugen den Menschen und Säugetiere als Wirte und treten durch synchronisierten Schlupf oftmals in Massen auf“, erklärte Erstautorin Sarah Cunze, Abteilung für Integrative Parasitologie und Zoophysiologie, Goethe-Universität, Frankfurt am Main.
Die flugfähigen und überwiegend schwarzen Insekten gehören zu den sogenannten Poolsaugern: Weibliche Tiere raspeln mit scharfen „Zähnchen“ die Haut des Wirts auf und nehmen anschließend den sich dort bildenden Blutstropfen zu sich.
„Durch die von den Mücken in die Wunde eingetragenen gerinnungshemmenden und betäubenden Substanzen können die Stiche schwerwiegende allergische Reaktionen auslösen, oder es kann zu bakteriellen Sekundärinfektionen kommen“, erklärt Sven Klimpel vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt am Main. Zu den pathologischen Reaktionen zählen auch lokale Hautläsionen, schmerzhafte Erytheme und Ödeme, Atemwegs- und Kreislaufbeschwerden.
Kriebelmücken seien zudem in der Lage, durch ihren Stich Infektionskrankheiten auslösende Erreger zu übertragen, so Klimpel, der auch am LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG) und dem Fraunhofer IME Gießen tätig ist. …
Persistierende Infektionen mit SARS-CoV-2 sind nicht ungewöhnlich
Oxford – Persistierende Infektionen mit SARS-CoV-2, die ursprünglich nur bei immungeschwächten Personen vermutet wurden, treten auch in der Allgemeinbevölkerung auf. Eine repräsentative Stichprobe aus Großbritannien ermittelt in Nature (2024; DOI: 10.1038/s41586-024-07029-4 ) eine Prävalenz von 1 % bis 3 %. Die Betroffenen hatten ein erhöhtes Risiko auf Long COVID.
Bei den meisten Menschen dauert eine Infektion mit SARS-CoV-2 nur ein bis zwei Wochen. Während der Pandemie wurde immer wieder über Patienten berichtet, bei denen der PCR-Test über Monate hinweg immer wieder positiv ausfiel.
Meist handelte es sich um multimorbide Personen, deren Immunsystem zu schwach war, um die Viren dauerhaft zu eliminieren. Bei diesen Patenten kam es häufiger zu Mutationen im Virusgenom. Sie wurden deshalb auch als „Brutstätten“ für die Entwicklung neuer Virusvarianten angesehen.
Ein Team um Katrina Lythgoe vom „Big Data Institute“ der Universität Oxford kann jetzt zeigen, dass persistierende Infektionen keine Einzelfälle sind. Die Forscher werteten die Daten der „Office for National Statistics Covid Infection Survey“ aus, die eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung unabhängig von Symptomen um die regelmäßige Abgabe von Abstrichen gebeten hatte.
Von den über 90.000 Teilnehmern hatten im Zeitraum von November 2020 bis August 2022 insgesamt 3.603 zwei oder mehr positive Proben. Die Sequenzierungen der Virusgene ergaben, dass 381 Personen über einen Zeitraum von einem Monat oder länger mit derselben Virusvariante infiziert waren. Bei 54 Personen dauerte die Infektion sogar mehr als zwei Monate. Die Forscher schätzen die Häufigkeit einer Persistenz auf 0,7 % bis 3,5 % nach 30 Tagen und von 0,1 bis 0,5 % nach 60 Tagen.
In einigen Fällen blieben Einzelpersonen mit Virusvarianten infiziert, die in der Allgemeinbevölkerung bereits verschwunden waren. Dagegen waren erneute Infektionen mit derselben Variante sehr selten. Die Forscher vermuten, dass die Immunität nach einer Infektion dies in der Regel auf lange Zeit verhindert. Reinfektionen waren in der Studie in der Regel auf andere Varianten zurückzuführen.
Bei 65 der 381 Personen mit persistierenden Infektionen wurden drei oder mehr PCR-Tests durchgeführt. Die meisten (82 %) dieser Personen zeigten eine wechselnde Virusdynamik: Auf hohe Viruslasten konnten niedrige und dann wieder hohe Viruslasten folgen. Laut den Forschern zeigt dies, dass das Virus die Fähigkeit zur aktiven Vermehrung auch bei längeren Infektionen behalten kann.
Insgesamt 32 von 356 Patienten gaben an, dass sie auch nach zwölf Wochen noch unter Symptomen litten. Sie erfüllten damit eine gängige Definition von Long COVID. Von den Teilnehmern, bei denen die Infektion weniger als 30 Tage gedauert hatte, waren 5,4 % an Long COVID erkrankt. Die Forscher ermitteln eine adjustierte Odds Ratio von 1,55, die mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 1,07-2,25 signifikant war.
Eine persistierende Infektion erhöht damit das Risiko auf Long COVID um 55 %. Lythgoe weist aber darauf hin, dass persistierende Infektionen insgesamt nur einen sehr kleinen Anteil an allen Long COVID-Fällen haben und deshalb sicherlich nicht die einzige Erklärung sind.
Bei den meisten Patienten ist es im Verlauf der verlängerten Infektion nur zu vereinzelten Virusmutationen gekommen. Die Ausnahme bildete ein Patient, dessen BA.1-Infektion über mindestens 133 Tage andauerte. In dieser Zeit kam es zu 33 Mutationen. Aufgrund der Häufung bestimmter Mutationen vermutet Lythgoe, dass der Patient mit Molnupiravir behandelt wurde. Das Medikament verhindert eine Replikation des Virus, indem es zahlreiche Mutationen erzeugt. Das Mittel wird heute nicht mehr eingesetzt, da es die Bildung von neuen Virusvarianten fördert. © rme/aerzteblatt.de
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Hotel Astoria Wien: Juwel der Wiener Gründerzeit eröffnet nach Komplettumbau in frischem Art-Deco-Look
Wien (OTS) – „Im prächtigen Hotel Astoria vereinigen sich solider Luxus, Komfort und höchste Behaglichkeit, sodass sich jeder Gast just so wie zu Hause fühlt“, so wurde das „allermodernste Etablissement“ in der Wiener Kärntnerstraße bei seiner Eröffnung am 1. August 1912 beworben[1].
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