Tagesblick – 1.11.2022 Dienstag

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MOTTO

MÄRKTE – Börsenberichte

MARKTKOMMENTARE – F. HELLMEYER 1.11.2022

F.H. Berichte & Kommentare
F.H. Marktbericht: Finanzmärkte konsolidieren vor Fed – Energie: OPEC, Japan und Deutschland (FH)
F.H. Bericht: Prognosen der OPEC
F.H. Bericht: Japan will russische Energie …
F.H. Bericht: Energie: Status Quo Deutschland
Auswahl aus dem F.H. Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

VERMISCHTE MELDUNGEN

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
u.a.:
+ Klitschko: Strom- und Wasserversorgung in Kiew wiederhergestellt
+ Drei weitere Getreide-Frachter aus ukrainischen Häfen aufgebrochen
+ Russische Besatzer kündigen weitere Evakuierungen in Region Cherson an

Italien: Nazi-Foto von neuem Staatssekretär sorgt für Aufregung
Lagarde: EZB würde Zinsen trotz Rezession erhöhen

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Astrazeneca-Coronaimpfstoff Vaxzevria wird in der EU voll zugelassen
Erster Rückgang der Importpreise seit April 2020
Deutschland: Anstieg der Einfuhrpreise schwächt sich etwas ab
China: Einkaufsmanagerstimmung bei kleineren Industriefirmen bleibt eingetrübt

PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
+ CHINA – Steigender Einfluss von chin. Parteizellen in dtsch. Konzernen in China
lässt Teil ihrer Kontrolle über das Geschäft vor Ort entgleiten.
+ ENERGIEKRISE – Energiekrise drosselt Industrie: viele Unternehmen sehen sich bald zu
schwerwiegende Konsequenzen veranlasst: 17% wollen Produktion wegen hoher Energiepreise drosseln. 8 % wollen Produktion verlagern

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
+ Opec erhöht langfristige Ölnachfrageprognose

Chicagoer Einkaufsmanagerindex sinkt im Oktober wider Erwarten
EZB: Analysten rechnen spätestens für November 2023 mit erster Zinssenkung

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Banken fragen 1,483 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
IAB-Arbeitsmarktbarometer fällt zum sechsten Mal in Folge
Industrie pocht auf mehr europäische Souveränität
Eurozone-Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 0,2 Prozent
Euroraum-Inflation steigt im Oktober auf 10,7 Prozent – Kernratenanstieg 5%
TABELLE/EU-Verbraucherpreise Oktober nach Ländern (Vorabschätzung)
BA: Nachfrage nach Arbeitskräften lässt spürbar nach
Italien: Wirtschaft legt überraschend zu

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Deutschland: Umsätze im Einzelhandel steigen überraschend trotz hoher Inflation
Deutscher Einzelhandel verzeichnet reales Umsatzplus im September

PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/29. und 30. Oktober 2022

FERNER

Klares Signal für US-Rezession – Der Chart des Tages, 1.11.2022

ROUNDUP: Tarifabschluss bei Lufthansa – Flugbegleiter verzichten auf Streik – Stattliche Lohnzugewinne
Kanzleramt: Gaspreisbremse soll rückwirkend ab 1. Februar gelten
Jusos erneuern Forderung nach Vermögensabgabe
Ifo: Firmen sehen Existenz weniger bedroht als während Coronakrise
Schnellschätzung: Inflation in Österreich im Oktober bei elf Prozent – 31.10.2022, 16:50
Inflation: Mieten in Österreich stärker gewachsen als Löhne – 31.10.2022
US-Unternehmen verlieren Vertrauen in China: COVID-19-Lockdown und Handelskrieg sind laut neuem „China Business Report“ Hauptursachen – 31.10.2022

MEDIZIN – CORONA

RKI: Zehn Infektionen von West-Nil-Virus – vor allem im Osten
Heftige Menstruation mögliche Nebenwirkung von mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen – 31.10.2022
Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom: Studie bestätigt leicht erhöhtes Risiko bei Vaxzevria – 27.10.2022
COVID-19: Hohes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Thrombosen – 31.10.2022

INTERNET – SOCIAL MEDIA

Bernd Oswald: Behörden und Datenschutz Macht die Bürger-ID gläsern? – AUDIO

TECHNIK – TECHNOLOGIE

Wasserstoff: Licht beschleunigt Herstellung: Forscher der National University of Singapore machen Prozess effizienter und sparen Kosten – 31.10.2022

PSYCHOLOGIE – ETHOLOGIE

Clevere Eichelhäher haben mehr Selbstkontrolle: Marshmallow-Test von Cambridge-Forschern weist Zusammenhang erstmals bei Vögeln nach – 31.10.2022

RECHT

Ungarn Rechtsstaat und EU-Gelder
BayObLG zu Israelkritik

RUSSLAND – UKRAINE

ROUNDUP: Streit um ukrainische Getreideexporte – Die Nacht im Überblick
Der 250. Kriegstag im Überblick: Ukraine: Großteil angreifender Raketen abgefangen – Getreideexporte gehen ohne Russland weiter – 31.10.2022, 20:10
n-tv +++ Kurzmeldungen +++
KOMMENTARE
Mobilisierung laut Moskau beendet Munz: Putins Armee „fehlt es an allen Fronten an Kräften“, aber zur Verteidigung reicht es – Krieg für Ukraine dennoch nicht entschieden – 02:59-min-VIDEO – 29.10.2022 08:52 Uhr
Militärexperte erklärt Kalkül Welche Rolle das Getreide für Putins Krieg spielt – 17:16-min-VIDEO – 31.10.2022 16:18 Uhr
Munz: Lob des Wagner-Chefs ist Affront gegen Putin – 1:35-min-VIDEO – 1.11.2022, 10:33

…oooOOOooo…

Zur freundlichen Erinnerung:

…oooOOOooo…

MOTTO

„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Wer damit aufhört, treibt zurück.“
Lao-Tse (6. Jhdt. v.d.Z.) zugeschrieben Mehr dazu hier.
Das Volk bedarf anschaulicher und nicht begrifflicher Wahrheiten. – Antoine de Rivarol (1753-1801), frz. Moralist
Rückkehr zur Blogaktivität ist in absehbarer Zeit „angedacht“.
Verständlichkeitshalber ungegenderte Sprache, Verwendung des generischen Maskulinum.

MÄRKTE

16:16 MÄRKTE EUROPA/Fester – „Tag der gefallenen Engel“
15:59 ROUNDUP/Aktien New York: Gewinne weg – Gute Wirtschaftsdaten stimmen vorsichtig
15:11 Aktien Frankfurt: Dax startet stark in den November nach Erholung im Oktober
Hoffnungen: Fed-Chef Jerome Powell könnte am Mittwoch Ende des Leitzinserhöhungszyklus
in Aussicht stellen. In Europa erhält die Spekulation um ein Ende der geldpolitischen Straffung
in Europa auch von den wieder deutlich fallenden Gaspreisen neue Nahrung.
14:47 US-Anleihen legen deutlich zu, Rendite bei 3,94% – Konjunktursorgen stützen
13:47 Deutsche Anleihen: Zur Kasse gestiegen – Umlaufrendite 2,01 Prozent

Mo Aktien Osteuropa Schluss: Mehrheitlich fester
Mo Aktien Schweiz steigen weiter – Credit Suisse klar Tagessieger
Mo Aktien Europa Schluss: Rekord-Inflation hält die Börsen kaum auf – Starker Monat
Mo Aktien Wien Schluss: ATX gut behauptet – Warten auf Fed-Entscheid
Mo Aktien Frankfurt Schluss: Kaum verändert – Dax mit starker Oktoberbilanz
Mo Deutsche Anleihen: Kursverluste – Eurozone-Inflation auf Rekordhoch

MARKTKOMMENTARE – F. HELLMEYER 1.11.2022

HINWEIS: Hellmeyer Report am 31.10.2022 nicht eingelangt

BÖRSENAMPEL AKTUELL Gelb – Rot ab 12.670 – Grün ab 13.600

F.H. Berichte & Kommentare
+ Washington: Präsident Biden forderte Ölkonzerne auf, Teile ihrer Gewinne in
Senkung der Kosten für US-Familien zu investieren. Bei Weigerung könne der
Kongress Strafsteuern und andere Restriktionen erwägen. => Interessant

F.H. Marktbericht: Finanzmärkte konsolidieren vor Fed – Energie: OPEC, Japan und Deutschland (FH)

F.H. Bericht: Prognosen der OPEC
Laut OPEC (Oil Outlook) wird Öl der am stärksten nachgefragte fossile Brennstoff bis 2045
bleiben. Die Nachfrage würde von 88 Millionen Fass pro Tag per 2021 auf 101 Millionen Fass pro
Tag per 2045 zunehmen. Der Anteil an dem Mix aller Energieträger würde in diesem Zeitraum von
31% auf 29% sinken. Der kombinierte Anteil von Öl und Gas werde bis 2045 über 50% bleiben.
F.H. Kommentar: Studien sind Studien. Die OPEC hat eigene Interessen. Dennoch sollten diese
Prognosen ernst genommen werden, denn auch die Internationale Energieagentur erwartet, dass
der Verbrauch fossiler Brennstoffträger bis 2050 auf dem Niveau des Jahres 2021 oszillieren wird.

F.H. Bericht: Japan will russische Energie …
Tokio meint es doch nicht so ernst mit den Russland Sanktionen und damit auch mit der
Solidarität mit den USA, dem UK, Kanada, Australien, Neuseeland, Taiwan, Südkorea und der EU.
Japan beabsichtigt (Link), im Sachalin 1 Energieprojekt neben Sachalin 2 (Gas) zu bleiben.
F.H. Kommentar: Wählte Japan nur temporären „ökonomischen/energetischen Masochismus“?

F.H. Bericht: Energie: Status Quo Deutschland
Der Gasverbrauch in Deutschland ist laut einer Studie der Hertie School (Methode: Vergleich
Standardverbrauch zu realem Verbrauch) gesunken. Die Industrie hätte im September 2022
den Verbrauch um 19% reduziert (6 Terrawattstunden). Private Haushalte und das
Kleingewerbe verringerten den Verbrauch um 36% (6 Terrawattstunden). In der Studie heißt es,
seit der ersten Analyse im Juli sei der Verbrauch deutlich gesunken. Das seien gute
Nachrichten, denn niedrigere Energieverbräuche seien eine wesentliche Voraussetzung zur
Bewältigung der Energiekrise. Aktuell liegt der Gasfüllstand in Deutschland bei 98,52% und in
Europa über 94%.
Der Gaspreis stellte sich zuletzt an der Börse in den Niederlanden (31.10.2022, TTF) auf 27,98
EUR (Quelle finanzen.net) und lag damit gut 55% unterhalb des Jahresvergleichswerts
(Höchstnotierungen 2022 bei gut 300 EUR). Der Strompreis sank laut Agrarheute gestern am
Spotmarkt auf 6,9 Cent pro Kilowattstunde (aktueller Neukundenpreis bei 40 Cent,
Spitzenpreise in jüngerer Vergangenheit bei circa 70 Cent).
F.H. Kommentar:Der Rückgang des Verbrauchs ist grundsätzlich strukturell positiv. Er vermindert
Abhängigkeiten und fortgesetzten Preisdruck. Die Einlagerung der Gasvorräte, allerdings zu
historischen Höchstpreisen, schafft eine verbesserte Situation hinsichtlich des Aspekts der
Versorgungssicherheit. Es ergeben sich aber auch Probleme (GuV) hinsichtlich der aktuellen
Preise für die Unternehmen, die das Gas einlagerten.
Der Rückgang der Preise ist eine Momentaufnahme. Sie ist in Teilen der aggressiven
Beschaffung in den Vormonaten (vorgezogene Nachfrage bei weitgehend konstantem
Angebot) als auch moderater Wetterbedingungen geschuldet. Ergo ist sie nicht in die Zukunft
extrapolierbar. Gleichwohl erfreut die Entspannung.

F.H. Bericht: Deutschland: Thema Energie/Stadtwerke
Der Mittelstand (BVMV) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) warnten vor einem
Scheitern der Stadtwerke.
In einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz fordern sie ein noch stärkeres Engagement der
Regierung. Der Staat müsse als Garantieträger eingreifen, um Produktion und Wertschöpfung
aufrechtzuerhalten. Die Versorgung des Mittelstands sei in Gefahr.
Höchster Handlungsdruck sei gegeben, da Stadtwerke immer öfter mit
Liquiditätsschwierigkeiten konfrontiert seien. Die Leidtragenden seien mittelständische
Unternehmen, die von ihren Versorgern immer weniger Angebote für neue Energielieferverträge
bekommen. Viel zu oft sei es unmöglich, überhaupt noch Lieferangebote zu bekommen.
In dem Kontext plädierten beide Verbände für einen Schutzschirm für Stadtwerke. Dieser würde
der Versorgungssicherheit dienen und damit der gesamten Wirtschaft helfen. Konkret fordern
die Verbände, zur Liquiditätssicherung mehr staatliche Kredite sowie Bürgschaften oder
Garantien, um das Ausfallrisiko von Handelspartnern an der Börse abzusichern.
F.H. Kommentar:Das Thema stellt eine reale Herausforderung dar. Daran zeigt sich, dass losgelöst
von der zuvor angesprochenen Entspannung am europäischen Energiemarkt Probleme weiter
virulent sind. Die Wirtschaft braucht mittel- und langfristige Planungssicherheit. Die ist derzeit
nicht gegeben. Damit wird der Investitionszyklus zur Erhaltung des Kapitalstocks (Basis der
staatlichen und privaten Einkommen) in Deutschland und Europa markant behindert, wenn
nicht sogar verhindert. Addiert man dann Japans zumindest partielles Ausscheren aus der
Phalanx der sanktionierenden Länder hinzu, verschlechtern sich die Standortbedingungen im
globalen Kontext für Deutschland und Europa weiter. Ist man in Berlin, Paris und Brüssel wach?

Auswahl aus dem F.H. Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:
+ Eurozone: BIP okay, CPI nicht …
Das BIP der Eurozone legte laut Erstschätzung per 3. Quartal 2022 im Quartalsvergleich um
0,2% (Prognose 0,2%) nach zuvor 0,8% zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um
2,1% (Prognose 2,1%) nach zuvor 4,1%.
Die Verbraucherpreise nahmen per Oktober gemäß Erstschätzung im Jahresvergleich um
10,7% (Prognose 10,2%) nach zuvor 9,9% zu. Die Kernrate verzeichnete einen Anstieg im
Jahresvergleich um 5,0% (Prognose 4,9%) nach zuvor 4,8%.
+ Deutschland: Die Einzelhandelsumsätze (real!) legten per Berichtsmonat September um 0,9%
zu (Prognose -0,3%). Der Vormonat wurde von -1,3% auf -1,4% revidiert. Im Jahresvergleich
kam es zu einem Rückgang um 0,9% (Prognose -4,9%) nach zuvor -1,5% (revidiert von -4,3%).
+ USA: Leicht fortgesetzte Stimmungseintrübung
Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago verzeichnete per Oktober einen Rückgang von 45,7 auf
45,2 Punkte (Prognose 47,0).
Der Dallas Fed Manufacturing Business Index sank per Oktober von -17,2 auf -19,4 Zähler.
+ China: Staatliche PMIs von NBS per Oktober schwächer
NBS PMI Verarbeitendes Gewerbe: 49,2 (Prognose 50,0) nach zuvor 50,1
NBS PMI Dienstleistungssektor: 48,7 (keine Prognose verfügbar) nach zuvor 50,6
NBS Composite PMI: 49,0 (keine Prognose verfügbar) nach zuvor 50,9
Der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete
per Oktober einen Anstieg von 48,1 auf 49,2 Punkte (Prognose 49,0).
+ Japan: Datensätze uneindeutig
Die Industrieproduktion nahm per Berichtsmonat September im Monatsvergleich um 1,6% ab
(Prognose -1,0%) nach zuvor +3,4%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 9,7%
nach zuvor 4,2% (alles vorläufige Werte).
Die Einzelhandelsumsätze nahmen per September im Jahresvergleich um 4,5% (Prognose
4,1%) nach zuvor 4,1% zu.
Der Index des Verbrauchervertrauens sank per Oktober von zuvor 30,8 auf 29,9 Zähler.
Bauaufträge stiegen per September im Jahresvergleich um 36,6% nach zuvor 17,9%.
Neubaubeginne nahmen per September im Jahresvergleich um 1,0% nach zuvor 4,6% zu.
+ Australien: Zinserhöhung um 0,25%
Die Reserve Bank of Australia erhöhte den Leitzins erwartungsgemäß von zuvor 2,60% auf
2,85%.
Hier den Hellmeyer Report 1.11.2022 herunterladen!

VERMISCHTE MELDUNGEN

14:01 [ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik[](https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57457343-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htmhttps://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57457343-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm)/f]
u.a.:
+ Klitschko: Strom- und Wasserversorgung in Kiew wiederhergestellt
+ Drei weitere Getreide-Frachter aus ukrainischen Häfen aufgebrochen
+ Russische Besatzer kündigen weitere Evakuierungen in Region Cherson an Dow Jones News

12:11 Italien: Nazi-Foto von neuem Staatssekretär sorgt für Aufregung
dpa-AFX

10:04 Lagarde: EZB würde Zinsen trotz Rezession erhöhen
EZB hat Leitzinsen in vergangener Woche um 75 Basispunkte angehoben und etwas
vorsichtigere Gangart für Dezember signalisiert. Die am Montag veröffentlichten
Verbraucherpreisdaten für Oktober haben aber gezeigt, dass Inflation immer noch nicht
ihren Höhepunkt erreicht haben dürfte. Das macht einen erneut sehr großen Zinsschritt
im Dezember wahrscheinlicher. Dow Jones News

09:31 ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Dow Jones News

08:49 Astrazeneca-Coronaimpfstoff Vaxzevria wird in der EU voll zugelassen
Dow Jones News

08:43 Erster Rückgang der Importpreise seit April 2020
Dow Jones News

08:41 Deutschland: Anstieg der Einfuhrpreise schwächt sich etwas ab
dpa-AFX

07:41 China: Einkaufsmanagerstimmung bei kleineren Industriefirmen bleibt eingetrübt
dpa-AFX

07:19 PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
u.a.:
+ CHINA – Steigender Einfluss von chin. Parteizellen in dtsch. Konzernen in China
lässt Teil ihrer Kontrolle über das Geschäft vor Ort entgleiten.
+ ENERGIEKRISE – Energiekrise drosselt Industrie: viele Unternehmen sehen sich bald zu
schwerwiegende Konsequenzen veranlasst: 17% wollen Produktion wegen hoher Energiepreise drosseln. 8 % wollen Produktion verlagern.
Mo ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
u.a.:
+ Opec erhöht langfristige Ölnachfrageprognose Dow Jones News

Mo Chicagoer Einkaufsmanagerindex sinkt im Oktober wider Erwarten
Dow Jones News

Mo EZB: Analysten rechnen spätestens für November 2023 mit erster Zinssenkung
Wie aus den Ergebnissen des aktuellen Survey of Monetary Analysts hervorgeht,
rechnen diese Experten damit, dass die EZB ihre Leitzinsen frühestens schon im
Januar 2023, spätestens aber im November 2023 um 25 Basispunkte reduzieren wird.
Als Median – das ist der Wert in der Mitte der Datenreihe, nicht der Durchschnitt – ergab sich der März. Dow Jones News

Mo ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Dow Jones News

Mo Banken fragen 1,483 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Dow Jones News

Mo IAB-Arbeitsmarktbarometer fällt zum sechsten Mal in Folge
Dow Jones News

Mo Industrie pocht auf mehr europäische Souveränität
Dow Jones News

Mo Eurozone-Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 0,2 Prozent
Dow Jones News

Mo Euroraum-Inflation steigt im Oktober auf 10,7 Prozent – Kernratenanstieg 5%
Dow Jones News

Mo TABELLE/EU-Verbraucherpreise Oktober nach Ländern (Vorabschätzung)
Dow Jones News

Mo BA: Nachfrage nach Arbeitskräften lässt spürbar nach

Mo Italien: Wirtschaft legt überraschend zu
dpa-AFX

Mo ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Dow Jones News

Mo Deutschland: Umsätze im Einzelhandel steigen überraschend trotz hoher Inflation
dpa-AFX

Mo Deutscher Einzelhandel verzeichnet reales Umsatzplus im September
Dow Jones News

Mo PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Dow Jones News

Mo WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/29. und 30. Oktober 2022
Dow Jones News

[f]FERNER

Klares Signal für US-Rezession – Der Chart des Tages, 1.11.2022
Eine Kombination aus Frühindikatoren zeigt, dass sich der Ausblick für die US-Wirtschaft verdüstert. Auch wenn die Konjunktur noch läuft.

Graphik: https://cdn.unitycms.io/images/9WbyQl6aKAUB5oyKGwXZba.jpg?op=ocroped&val=2001,2000,1000,1000,0,0∑=0vL4HqGL36Q

Erst ein Warnsignal. Dann seit September ein klares Rezessionssignal. Der vorausschauende Index der US-Wirtschaftsorganisation The Conference Board zeigt eindrücklich die stetige Abschwächung der amerikanischen Konjunktur über die vergangenen sechs Monate (vgl. Grafik oben).
Die blaue Linie in der Grafik ist der Leading Economic Index – er ist so gebaut, dass er in der Vergangenheit einen Wendepunkt in der Konjunktur sieben Monate im Voraus angezeigt hat. Eine schwarze Linie zeigt eine Warnung, Rot ist dann das Signal für die Rezession. Die grau eingefärbten Zeiträume repräsentieren die Perioden, auf die das Wirtschaftsinstitut NBER eine US-Rezession datiert hat.
Im Gegensatz zum vorausschauenden Indikator zeigt der Coincident Economic Index – also der Indikator, der die jetzige Wirtschaftslage abzeichnet – immer noch eine wachsende US-Wirtschaft an, auch wenn das Wachstum kleiner ausfällt.
Gemäss Ataman Ozyildirim, Ökonom bei The Conference Board, ist eine US-Rezession gemäss dem Frühindikator vor dem Jahresende immer wahrscheinlicher geworden. Die Schwäche der Indikatoren, aus denen der Index gebaut sei, sei breit ausgeprägt. Neben der Erwartungskomponente im Einkaufsmanagerindex ISM werden Aktienkurse, die Steigung der Zinskurve, die Kreditvergabe und die Konsumentenerwartungen berücksichtigt.

DI ROUNDUP: Tarifabschluss bei Lufthansa – Flugbegleiter verzichten auf Streik – Stattliche Lohnzugewinne

DI Kanzleramt: Gaspreisbremse soll rückwirkend ab 1. Februar gelten

Mo Jusos erneuern Forderung nach Vermögensabgabe

Mo Ifo: Firmen sehen Existenz weniger bedroht als während Coronakrise

Schnellschätzung: Inflation im Oktober bei elf Prozent – 31.10.2022, 16:50
Die Verbraucherpreise ziehen in Österreich weiter kräftig an. Laut Schnellschätzung der Statistik Austria dürfte die Inflationsrate im Oktober auf elf Prozent geklettert sein und damit weiter im zweistelligen Bereich bleiben. Angeheizt wurde die Teuerung insbesondere von den hohen Preisen für Haushaltsenergie und Treibstoffe, teilten die Statistiker heute in einer Aussendung mit.
„Die Teuerung hat mittlerweile fast alle Bereiche erfasst, neben Nahrungsmitteln und Gastronomie sind deutliche Preissteigerungen nun auch bei der Bekleidung zu verzeichnen“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Gegenüber dem Vormonat steigt das Preisniveau voraussichtlich um einen Prozent. Im September waren die Preise noch um 10,5 Prozent höher als vor einem Jahr.
Nach oben geschnellt ist auch der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der laut vorläufiger Schätzung gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,5 Prozent gestiegen sein dürfte. Im Vergleich zum Vormonat stieg das Preisniveau laut HVPI um 1,2 Prozent. Die endgültigen Zahlen werden am 17. November bekanntgegeben.
Graphik: https://assets.orf.at/mims/2022/45/16/crops/w=800,q=70,r=1/1554774_body_567916_inflation_oesterreich_a_o.png?s=ac8a0f703662a71e7efce1925283a3e547522c6a
+ WIFO rechnet mit weiteren Preissteigerungen
Der WIFO-Inflationsexperte Josef Baumgartner erwartet für die kommenden Monate weitere Preissteigerungen. „Es haben noch nicht alle Energieversorger ihre Preise angepasst, insbesondere in Westösterreich sind für Bestandskunden die Strompreise noch deutlich niedriger als in Restösterreich“, sagte der Ökonom im Ö1-Mittagsjournal. Es sei aber davon auszugehen, dass auch dort die Preise im nächsten Jahr erhöht werden.
Im November könnte die Inflation noch höher ausfallen. Im Dezember greift dann erstmals die angekündigte Strompreisbremse, die dem Ökonomen zufolge preisdämpfend wirkt. Wie groß diese Wirkung aber sein wird, hänge stark von den Entwicklungen auf den Energiemärkten ab. …
Weiters: + SPÖ bekräftigt Forderung nach Gaspreisdeckel + „Deutlich geändertes Konsumverhalten“ + Auch in Euro-Zone neuer Rekordwert + Wirtschaft im Euro-Raum leicht gestiegen
https://orf.at/stories/3291858/

Inflation: Mieten stärker gewachsen als Löhne – 31.10.2022
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie sind die meisten Mieten deutlich stärker gestiegen als die KV-Löhne und -Gehälter. Letztere wurden laut dem gewerkschaftsnahen Momentum Institut von Jänner 2020 bis jetzt um durchschnittlich 5,8 Prozent erhöht.
Freie Mieten hätten sich im selben Zeitraum um 12,2 Prozent erhöht, Altbau-Kategoriemieten um 11,2 Prozent. „Mit Dezember flattert den Mieter:innen dieser Wohnungen zudem eine weitere Mieterhöhung ins Haus, womit die Miete um 17,5 Prozent über der aus 2020 liegen wird“, sagte Alexander Huber, Ökonom des Momentum Instituts, mit Blick auf die Kategoriemieten.
Bei den Richtwertmieten (Altbauvertrag nach 1. März 1994) wiederum entsprach die Entwicklung der vergangenen drei Jahre den kollektivvertraglichen Gehalts- und Lohnerhöhungen.
Auch für 2023 rechnet das Momentum Institut mit einer Verschärfung dieser Entwicklung. Bis Mitte 2023 sollen die KV-Löhne demnach gegenüber Anfang 2020 im Schnitt um rund 13 Prozent steigen, bei den Richtwertmieten prognostiziert man dagegen einem Anstieg um etwa 15 Prozent. Bei Kategorie- und freien Mieten werden sogar Wachstumswerte von rund 24 und 19 Prozent vorausgesagt.
Bei den Mieterhöhungen handle es sich um eine hausgemachte Inflation, moniert das Momentum Institut und empfiehlt die Mieten dementsprechend gesetzlich einzubremsen.
https://oesterreich.orf.at/stories/3180230/

US-Unternehmen verlieren Vertrauen in China: COVID-19-Lockdown und Handelskrieg sind laut neuem „China Business Report“ Hauptursachen – 31.10.2022
Der zermürbende monatelange COVID-19-Lockdown in Schanghai hat das Vertrauen amerikanischer Unternehmen in China erschüttert. Sie sehen drohende Risiken von Werkschließungen, Reisebeschränkungen und Störungen der Lieferketten. Das könne zu Umleitungen bei Investitionen führen, so der jährliche „China Business Report“ der American Chamber of Commerce in Shanghai. …
https://www.pressetext.com/news/20221031003

MEDIZIN – CORONA

06:41 RKI: Zehn Infektionen von West-Nil-Virus – vor allem im Osten

Deutsche Studie sieht Ursprung von SARS-CoV-2 aus dem Labor: Die Diskussion geht weiter – Kritik an Methodik, ungenügende Beweiskraft – 31.10.2022
Die Frage, wie SARS-CoV-2 entstanden ist, beschäftigt weiterhin die Forschung. Nun gibt es eine neue Debatte um eine als Preprint veröffentlichte, noch keinem Peer-Review unterzogenen Studie (BioRxiv 2022, DOI: 10.1101/2022.10.18.512756 ). Darin kommen Wissenschaftler aus Deutschland und den USA zu dem Schluss, SARS-CoV-2 könnte sehr wahrscheinlich in einem Labor und nicht durch natürliche Evolution entstanden sein.
Doch es regt sich Widerstand: Experten von der Universität Würzburg haben die Daten geprüft. Ihrer Meinung nach liegen nicht genügend Hinweise für einen synthetischen Ursprung des Virus vor. Zudem weisen sie auf erhebliche methodische Mängel der Untersuchung hin.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138451/Ursprung-von-SARS-CoV-2-Die-Diskussion-geht-weiter

Heftige Menstruation mögliche Nebenwirkung von mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen – 31.10.2022
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) will heftige Menstruationsblutungen als mögliche Nebenwirkung in die Fach- und Gebrauchsinformationen der Coronaimpfstoffe von Pfizer/Biontech und Mo¬derna aufnehmen. Das teilte die Behörde am vergangenen Freitag in Amsterdam mit.
Die bei einigen Personen beobachteten Beschwerden seien jedoch meist vorübergehend und nicht schwer¬wie¬gend. Nach der ersten, zweiten und dritten Impfung war über schwere Menstruationsblutungen berichtet worden, die sich als verlängerte und/oder verstärkte Blutungen äußerten.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138486/Heftige-Menstruation-moegliche-Nebenwirkung-von-mRNA-basierten-COVID-19-Impfstoffen

Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom: Studie bestätigt leicht erhöhtes Risiko bei Vaxzevria – 27.10.2022
Erkrankungen an schweren Hirnvenenthrombosen in Kombination mit einem Mangel an Thrombozyten haben zu Beginn der Impfkampagne gegen COVID-19 das Vertrauen in den vektorbasierten Impfstoff Vaxzevria erschüttert. Eine Analyse von Datenbanken aus Europa und den USA im britischen Ärzteblatt (BMJ 2022; DOI: 10.1136/bmj-2022-071594) bestätigt jetzt das Risiko, das jedoch absolut gesehen sehr gering ist.
Für den Impfstoff Jcovden von Janssen/Johnson & Johnson ließ sich ein Zusammenhang nicht sicher belegen. Es wird jedoch allgemein angenommen, dass alle vektorbasierten Impfstoffe betroffen sind.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138439?rt=e260337935cc1f5277df6c1add14371c

COVID-19: Hohes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Thrombosen – 31.10.2022
In den ersten beiden Krankheitswellen von COVID-19 ist es zu einem deutlichen Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und venösen Thrombosen gekommen. Letztere waren nach einer Auswertung in Heart (2022; DOI: 10.1136/heartjnl-2022-321492) auch bei leichteren Erkrankungen zu beobachten.
Die UK Biobank begleitet seit 2006/2010 eine Gruppe von knapp einer halben Million Briten. Die Forscher registrieren seither, ob die Teilnehmer von Hausärzten oder im Krankenhaus behandelt wurden. Sie haben Einblick in die Klinikdiagnosen und in die Sterberegister. Zwischen März 2020 und März 2021 war bei 17.871 Teil¬nehmern ein SARS-CoV-2-Test positiv ausgefallen.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138483/COVID-19-Hohes-Risiko-von-Herz-Kreislauf-Erkrankungen-und-Thrombosen

INTERNET – SOCIAL MEDIA

Bernd Oswald: Behörden und Datenschutz Macht die Bürger-ID gläsern? – AUDIO
Es ist ein altbekanntes Klischee: die deutsche Bürokratie steht auf Kriegsfuß mit dem Internet. Tatsächlich aber versuchen Behörden gerade, sich besser zu vernetzen und dadurch „kundenfreundlicher“ zu werden. Schnittstelle soll die Bürger-ID sein. Allerdings könnten die Bemühungen am Datenschutz scheitern.
WhatsApp und die globale Angststörung – AUDIO
Diese Woche gab es eine weltweite Störung des Messenger Dienstes Whatsapp. Der Totalausfall dauerte am Ende zwar nur 2 Stunden. Dafür wurde 2 Tage lang darüber in vielen Medien berichtet. Für die einen werden die 2 Stunden wie im Flug vergangen sein. Für die anderen dauerte es dramatisch lange. Die weltweite Whatsapp-Störung hat unsere eigene Angststörung sichtbar gemacht.
COMMENT: Hörenswert! Bürger-ID – Der gläserne Bürger und der gläserne Patient: ist der Datenschutz gefährdet? Ein Experte sieht Probleme. WhatsApp-Störung: nicht nur Vielnutzer, auch solche, die WhantsApp nur dann und wann benutzen, geraten bei Störungen aus dem Häuschen. Warum, das wird hier erklärt und entspricht ganz meinen Erfahrungen. Segen und Risiken liegen bei Social-Media-Nutzung nahe beieinander.
https://www.br.de/mediathek/podcast/das-computermagazin/das-computermagazin-1/1886282
https://www.br.de/radio/br24/sendungen/computermagazin/index.html

TECHNIK – TECHNOLOGIE

Wasserstoff: Licht beschleunigt Herstellung: Forscher der National University of Singapore machen Prozess effizienter und sparen Kosten – 31.10.2022
Licht beschleunigt die Wasserspaltung, obwohl der oft verwendete Nickeloxyhydroxid-basierte Katalysator als nicht lichtempfindlich gilt. Zu dem Schluss kommt ein Forscher-Team unter der Leitung von Xue Jun Min von der National University of Singapore. Mit den neuen Erkenntnissen im Hinterkopf arbeitet das Team nun daran, einen besseren Weg zur Verbesserung industrieller Prozesse zur Erzeugung von Wasserstoff zu entwickeln. …
https://www.pressetext.com/news/20221031002

PSYCHOLOGIE – ETHOLOGIE

Clevere Eichelhäher haben mehr Selbstkontrolle: Marshmallow-Test von Cambridge-Forschern weist Zusammenhang erstmals bei Vögeln nach – 31.10.2022
Eichelhäher können eine Version des Marshmallow-Tests absolvieren. Die Vögel mit der größten Selbstkontrolle schneiden auch bei Intelligenztests am höchsten ab, wie eine Studie der University of Cambridge zeigt. Sie beweist erstmals einen Zusammenhang zwischen Selbstkontrolle und Intelligenz bei Vögeln. Selbstkontrolle, die Fähigkeit einer Versuchung zu Gunsten einer besseren, aber verzögerten Belohnung zu widerstehen, ist eine entscheidende Fähigkeit für ein effektives Treffen von Entscheidungen und die künftige Planung.
+ Selbstkontrolle bei Vorräten
Bei Eichelhähern handelt es sich um Mitglieder der Familie der Rabenvögel, die häufig als „gefiederte Affen“ bezeichnet werden, da sie nicht-menschlichen Primaten mit ihren kognitiven Fähigkeiten Konkurrenz machen. Rabenvögel verstecken oder sichern ihr Futter für später. Dafür müssen sie die unmittelbare Befriedigung aufschieben, um für künftige Mahlzeiten zu planen. Den Forschern nach könnte das die Evolution der Selbstkontrolle bei diesen Vögeln angetrieben haben.
Selbstkontrolle wurde bereits bei Menschen, Schimpansen und in einer früheren Studie dieser Forscher mit Tintenfischen in Zusammenhang gebracht. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen Intelligenz und Selbstkontrolle bei entfernt verwandten Tiergruppen besteht. Damit liegt nahe, dass sich diese Fähigkeit unabhängig mehrere Male ausgebildet hat. Bei den Rabenvögeln sind die Eichelhäher besonders gefährdet, dass ihre Vorräte von anderen Vögeln gestohlen werden. Die Selbstkontrolle ermöglicht es ihnen, auf den richtigen Moment für das Verstecken ihrer Vorräte zu warten, ohne dabei gesehen oder gehört zu werden.
+ Unterschiedliche Futtervorlieben
Um die Selbstkontrolle bei Eichelhähern, Garrulus glandarius, zu testen, haben die Forscher ein Experiment entwickelt, das vom Marshmallow-Test aus dem Jahr 1972 inspiriert ist. Dabei wurde Kindern die Wahl zwischen einem Marshmallow sofort oder zwei Süßigkeiten angeboten, wenn sie etwas warteten. Den Vögeln wurden Mehlwürmer, Brot und Käse angeboten. Mehlwürmer gehören zu den gängigen Favoriten. Brot und Käse stehen an zweiter Stelle. Die jeweiligen Vorlieben sind jedoch bei den Vögeln verschieden.
Die Eichelhäher mussten zwischen Brot oder Käse wählen, die sofort verfügbar waren, oder Mehlwürmern, die sie sehen, aber nur erreichten konnten, nachdem eine Plexiglasscheibe entfernt wurde. Es wurde eine ganze Reihe von Verzögerungszeiten getestet. Die Bandbreite reichte von fünf Sekunden bis zu 5,5 Minuten. Alle Vögel schafften es, auf den Wurm zu warten. Manche konnten jedoch viel länger warten als andere. Am besten schnitt der Vogel „JayLo“ ab, der 5,5 Minuten auf den Mehlwurm wartete. Die am schlechtesten abschneidenden Vögel „Dolci“ und „Homer“ schafften nur maximal 20 Sekunden. Wurden den Vögeln Brot oder Käse angeboten, schauten sie weg, also wollten sie so der Versuchung widerstehen. Ein ähnliches Verhalten wurde auch bei Schimpansen und Kindern bereits beobachtet.
+ Kognitive Versuche durchgeführt
Das Team um Erstautor Alex Schnell hat bei den Vögeln auch fünf kognitive Tests durchgeführt, um die allgemeine Intelligenz festzustellen. Die Eichelhäher, die bei diesen Aufgaben besser abschnitten, konnten auch länger auf den Mehlwurm warten. Das legt nahe, dass bei Eichelhähern Selbstkontrolle mit Intelligenz in Verbindung steht. Die Leistung der Vögel war bei den einzelnen Tieren unterschiedlich. Manche schnitten bei allen Aufgaben sehr gut ab, andere wieder mittelmäßig. Laut Schnell waren Vögel, die gut bei einer Aufgabe abschnitten, dann auch bei allen anderen gut. Der Performance liegt somit ein allgemeiner Intelligenzfaktor zugrunde.
Die Eichelhäher passten ihr Verhalten bei der Selbstkontrolle auch an die Umstände an. Bei einem anderen Experiment waren die Mehlwürmer zwar sichtbar, aber immer außer Reichweite. In dem Fall fraßen die Vögel das sofort zugängliche Futter, also Brot oder Käse. Die Zeit, die die Vögel auf den Wurm zu warten bereit waren, nahm ab, wenn er gegen das zweite am meisten bevorzugte Futter als sofortige Belohnung antrat. Diese Flexibilität zeigt, dass Eichelhäher die Belohnung nur dann verzögern, wenn es gerechtfertigt ist. Details wurden in „Philosophical Transactions of the Royal Society B Biological Sciences“ publiziert.
https://www.pressetext.com/news/20221031015
Belohnungsaufschub / Marsh-Mellow-Test – WIKIPEDIA https://de.wikipedia.org/wiki/Belohnungsaufschub
Walter Mischel – WIKIPEDIA https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Mischel

RECHT

Ungarn Rechtsstaat und EU-Gelder: Im Interview mit dem Spiegel (Ralf Neukirch) spricht Rechtsprofessor András Jakab über den drohenden ungarischen Verlust von EU-Geldern. Bei den von Ungarn präsentierten Reformpaketen, mit denen die Regierung EU-Sanktionen abwehren will, solle man weniger auf die gesetzlichen Regelungen und mehr auf die Rechtskultur des Landes zu schauen. Es gebe bereits zahlreiche Gesetze gegen Korruption, das Problem sei die Art, wie diese Gesetze angewendet oder wie sie gerade nicht angewendet würden. Die EU-Kommission hätte Ungarn zur Zusammenarbeit mit der Europäischen Staatsanwaltschaft drängen sollen.
https://www.lto.de/recht/presseschau/p/2022-10-31-neuwahl-vds-toennies/

BayObLG zu Israelkritik: Das Bayerische Oberste Landesgericht hat einen Mann wegen Volksverhetzung nach § 130 StGB verurteilt, der eine Karikatur verbreitet hat, in der ein Vergleich von Israels Politik gegenüber den Palästinensern zu den Verbrechen der Nazis gezogen wurde. Es sei eine erstaunlich harte Entscheidung, die für die oft hitzigen Diskussionen um die israelische Politik hierzulande aufhorchen lasse, schreibt die Sa-SZ (Ronen Steinke) im Bayernteil. Die Vorinstanz hatte noch die Ansicht vertreten, dass die Karikatur von der Meinungsfreiheit gedeckt sei. Das BayObLG meint nun dagegen, dass die „abwegige“, bei Betrachtung der Karikatur ersichtlich werdende, Gleichsetzung des Verhaltens staatlicher Organe in Israel „mit Vorgängen in deutschen Konzentrationslagern während der NS-Zeit“ eine „grobe Verzerrung der geschichtlichen Fakten“, bedeute.
https://www.lto.de/recht/presseschau/p/2022-10-31-neuwahl-vds-toennies/

RUSSLAND – UKRAINE

AKTUELL https://www.n-tv.de/politik/16-51-Ukraine-sieht-Bedrohung-durch-iranische-Mittelstreckenraketen–article23143824.html

ROUNDUP: Streit um ukrainische Getreideexporte – Die Nacht im Überblick
KIEW (dpa-AFX) – Der Streit um die ukrainischen Getreideexporte über das Schwarze Meer dauert an. Russland hat seinen Ausstieg aus dem Getreideabkommen erklärt und will nicht hinnehmen, dass die anderen Beteiligten – Vereinte Nationen, Türkei und Ukraine – einfach weitermachen. Das russische Verteidigungsministerium verlangte am Montagabend von der Ukraine zusätzliche Zusagen, den Seekorridor nicht militärisch zu nutzen.
Die Ukraine wiederum hatte bis in die Nacht zum Dienstag mit der Beseitigung von Schäden zu tun, die russische Raketenangriffe am Montagmorgen angerichtet hatten. Erstmals seit zwei Wochen wurde auch wieder ein Ziel in der Hauptstadt Kiew getroffen, wo große Teile der Wasserversorgung ausfielen. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko waren abends noch 250 000 Haushalte der Millionenmetropole ohne Strom. Nach russischen Vorwürfen, Kiew wolle eine „schmutzige Bombe“ einsetzen, begannen Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) unterdessen mit ihren geplanten Kontrollen in der Ukraine.
Der Dienstag ist für die Ukraine der 251. Tag ihres Abwehrkampfes gegen die russische Invasion.
+ Moskau will Alleingänge bei Getreideexporten nicht dulden …
+ UN-Nothilfekoordinator: Nachts ist das Schwarze Meer frei
Dieser Auffassung trat in New York der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths entgegen. „Wenn sich Schiffe der Initiative nicht in dem Gebiet befinden, hat der Korridor keinen besonderen Status“, sagte er im Sicherheitsrat. In der Nacht des angeblichen Angriffs am Samstag seien auch keine Frachtschiffe in dem Seegebiet gewesen. „Der geschützte Schiffskorridor ist morgens um vier nicht offen.“ Deshalb habe es keine Verletzung der Vereinbarungen gegeben.
Viele Kiewer noch ohne Strom und Wasser
Nach dem russischen Raketenangriff auf die Energieversorgung der ukrainischen Hauptstadt waren dort am Montagabend immer noch rund 250 000 Wohnungen ohne Strom. Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, in 40 Prozent der Verbrauchsstellen gebe es noch kein Wasser. Damit hat sich die Lage gegenüber dem Morgen zwar gebessert, die Reparaturarbeiten gingen aber weiter. Klitschko kündigte für Dienstag weitere Stromsparmaßnahmen im öffentlichen Nahverkehr an. So werde die U-Bahn seltener fahren. Stromgetriebene Straßenbahnen und Oberleitungsbusse sollten durch normale Busse ersetzt werden.
+ Lob von Selenskyj für die Luftabwehr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstrich nach dem Tag mit schweren russischen Raketenangriffen die Erfolge der Flugabwehr. Von etwa 50 russischen Marschflugkörpern und Raketen seien 45 abgeschossen worden, sagte er in seiner Videobotschaft. Sein Land brauche weitere Waffen zur Abwehr der Angriffe aus der Luft, forderte er. Schon jetzt müsse Russland für einen Treffer mehr Raketen einsetzen als früher.
Die russische Armee verfolgt mit den Raketenangriffen seit Oktober eine neue Taktik und beschießt vor allem Anlagen der Energieversorgung. Deshalb sagten viele Staaten Hilfe zur Verstärkung der Flugabwehr zu. Aus Deutschland traf das erste von vier Systemen vom Typ Iris-T ein, das die Ukrainer als sehr treffsicher loben.
+ Scholz und Selenskyj telefonieren
Das Lob für die Iris-T brachte Selenskyj auch in einem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag an. Es sei über weitere Möglichkeiten gesprochen worden, wie Deutschland die Ukraine unterstützen könne, so Selenskyj. Vor allem gehe es um die Erneuerung der ukrainischen Infrastruktur nach den russischen Luftangriffen.
Scholz sagte nach Regierungsangaben, Deutschland werde die Ukraine politisch, finanziell und humanitär bei der Verteidigung ihrer Souveränität unterstützen, „einschließlich bei Waffenlieferungen“. Der Bundeskanzler habe den „anhaltenden gezielten Beschuss“ ziviler Infrastruktur durch die russischen Streitkräfte verurteilt, sagte ein Sprecher. Scholz und Selenskyj hätten dazu aufgerufen, das Getreideabkommen unter Ägide der UN nicht zu gefährden, um die globale Ernährungssituation nicht weiter zu belasten.
+ Bomben-Vorwurf: IAEA beginnt Inspektionen in der Ukraine
Die IAEA hat nach russischen Vorwürfen, Kiew wolle eine „schmutzige Bombe“ einsetzen, mit ihren geplanten Inspektionen in der Ukraine begonnen, wie Behördenchef Rafael Grossi am Montag mitteilte. Überprüft werden demnach zwei Standorte, um mögliche nicht deklarierte nukleare Aktivitäten und Materialien aufzuspüren. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte der Ukraine vorgeworfen, an einer atomar verseuchten Bombe zu arbeiten. Kiew hatte die Vorwürfe entschieden dementiert und um eine IAEA-Mission gebeten. Grossi will noch in dieser Woche über die Ergebnisse der Kontrollen berichten.
Das wird am Dienstag wichtig
Bundeskanzler Scholz besucht ein Werk des Chemiekonzerns BASF in Schwarzheide in der Lausitz. Dabei geht es auch um die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Chemiebranche ist einer der größten Verbraucher des knapp und teuer gewordenen Erdgases./fko/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57452054-roundup-streit-um-ukrainische-getreideexporte-die-nacht-im-ueberblick-016.htm

Der 250. Kriegstag im Überblick: Ukraine: Großteil angreifender Raketen abgefangen – Getreideexporte gehen ohne Russland weiter – 31.10.2022, 20:10
Russland greift Kiew und weitere Großstädte an- Selenskyj telefoniert mit Scholz – und dankt für Luftabwehr – Kiew teils ohne Wasserversorgung nach Raketentreffer – Russisches Raketenteil trifft Dorf in Republik Moldau – Moskau schickt Reservisten schlecht ausgerüstet an Front – Großbritannien warnt Russland vor Atomwaffeneinsatz – Ukrainische Getreideexporte gehen weiter – Moskau: Keine Passage ohne Inspektion – UN: Keine Getreidefrachter in Drohnenangriff auf Flotte involviert – Millionen Tonnen über alternative Korridore exportiert
Russland greift erneut ukrainische Städte massiv aus der Luft an und trifft wichtige Infrastruktur. In der Hauptstadt Kiew fällt zwischenzeitlich die Wasserversorgung aus. Die Ukraine will jedoch einen Großteil der angreifenden Raketen und Marschflugkörper abgeschossen haben. Unterdessen droht sich die Lage rund um die ukrainischen Getreideexporte zuzuspitzen. Nach dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen will die Ukraine die Transporte über das Schwarze Meer fortsetzen – Moskau will das jedoch ohne Inspektionen nicht zulassen. Der 250. Kriegstag im Überblick.
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-Grossteil-angreifender-Raketen-abgefangen-Getreideexporte-gehen-ohne-Russland-weiter-article23687108.html

+++ 16:51 Ukraine sieht Bedrohung durch iranische Mittelstreckenraketen +++
Die ukrainische Armee befürchtet, dass Russland neben Drohnen auch Mittelstreckenraketen aus dem Iran kauft und gegen die Ukraine einsetzen wird. Dies sei gefährlich, weil die Ukraine keine geeigneten Abwehrwaffen habe, sagt Luftwaffensprecher Jurij Ihnat in Kiew. „Wir haben eine Luftverteidigung, keine Raketenabwehr“, sagt er. Es gehe um ballistische Raketen iranischer Bauart mit Reichweiten von 300 bis 700 Kilometern, die den russischen Boden-Boden-Raketen vom Typ Iskander-M ähnelten. Der Iran werde Russland mit Mittelstreckenraketen und weiteren Drohnen beliefern, berichtet am Dienstag auch der US-Sender CNN (Eintrag 13.45 Uhr).
+++ 16:34 Wagner-Chef fordert Oligarchen-Kinder zum Kriegsdienst auf +++
Der Gründer der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kritisiert den Umfang der russischen Teilmobilmachung. „Das Wichtigste, was nicht geschehen ist, ist die Mobilisierung der Eliten. Oligarchen und andere Vertreter der Elite, die im Zustand des unendlichen Komforts lebten und weiterhin leben“, teilte der kremlnahe Geschäftsmann auf seinem Telegram-Kanal mit. „Solange ihre Kinder nicht in den Krieg ziehen, wird es keine vollständige Mobilisierung des Landes geben.“
+++ 16:19 Russische Besatzung lässt Zivilisten auch Südufer des Dnipro räumen +++
Die russische Besatzung im ukrainischen Gebiet Cherson lässt nach dem Nordufer des Flusses Dnipro jetzt auch einen Streifen am Südufer von Zivilisten räumen. Die Aktion werde in höchstens drei Tagen abgeschlossen sein, sagt Verwaltungschef Wladimir Saldo im russischen Fernsehen. Es gehe um einen 15 Kilometer breiten Streifen auf dem südlichen Ufer. Saldo macht keine Angaben zur Zahl der Zivilisten in dem Gebiet. Die russische Armee erwartet einen großen ukrainischen Angriff auf ihren Brückenkopf nördlich des Dnipro, vor allem auf die Gebietshauptstadt Cherson. Von dort sind seit Mitte Oktober Zivilisten tiefer in russisch kontrolliertes Gebiet gebracht worden, die Ukraine spricht von einer Verschleppung ihrer Bürger. Russland hat das Gebiet Cherson für annektiert erklärt.
+++ 15:54 Schoigu: Russland will weiter ukrainische Infrastruktur angreifen +++
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu kündigt eine Fortsetzung der Raketenangriffe auf die ukrainische Infrastruktur an. Damit würden „effektiv“ Objekte zerstört und das militärische Potenzial der Ukraine reduziert, sagt Schoigu bei einer Militärsitzung in Moskau. Am Vortag hatte Russland einmal mehr viele ukrainische Energieanlagen beschossen. Die Ukraine wirft Russland „Energieterror“ vor. In vielen Regionen gibt es wegen der Schäden an Kraftwerken keinen Strom. Minister Schoigu informiert auch über den Beginn der Einberufung neuer Soldaten zum Wehrdienst mit dem 1. November. Er betont, dass die neuen Rekruten nicht ins Kriegsgebiet geschickt werden sollten. Solche Ankündigungen gab es auch zu Kriegsbeginn im Februar; danach stellte sich heraus, dass dort auch Wehrdienstleistende kämpften. Alle würden nach dem Dienst nach Hause geschickt, sagte Schoigu nun.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57459126-moskau-will-angriffe-auf-ukrainische-infrastruktur-fortsetzen-016.htm
+++ 15:29 Macron sagt Ukraine Hilfe bei Reparatur von Wasser- und Energieversorgung +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron sagt der Ukraine Hilfe bei der Reparatur der Wasser- und Energieinfrastruktur zu, die durch die russischen Angriffe schwer beschädigt wurde. Frankreich werde der Ukraine helfen, den Winter zu überstehen und auch die ukrainische Luftabwehr stärken, teilt Macron nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit. Er habe zudem mit Selenskyj vereinbart, am 13. Dezember in Paris eine internationale Konferenz für eine Unterstützung der ukrainische Zivilbevölkerung im Winter auszurichten. Eine bilaterale Konferenz am Tag zuvor werde auch darauf abzielen, die Unterstützung der Ukraine durch französische Unternehmen zu verstärken.
+++ 14:42 Nord-Stream-Explosionen: Moskau beschuldigt weiter London +++
Nach den Explosionen an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 beschuldigt Russland erneut Großbritannien eines „Terroranschlags“. Die russischen Geheimdienste hätten Informationen, nach denen „Großbritannien etwas mit dieser Sabotage oder – auf Russisch gesagt – mit diesem Terroranschlag gegen die lebenswichtige Energie-Infrastruktur zu tun hat, die keine russische, sondern, das ist wichtig zu berücksichtigen, eine internationale Energie-Infrastruktur ist“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. London hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Peskow wirft der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge den europäischen Hauptstädten ein „sträfliches Schweigen“ vor. Die Handlungen der Briten müssten Folgen haben. Kremlchef Wladimir Putin hatte zuvor gesagt, „Angelsachsen“ hätten die Explosionen an den Pipelines verursacht. Dabei bezogen sich Peskows Vorwürfe nicht nur auf Nord Stream, sondern auch auf Drohnenangriffe gegen die Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Auch diese seien von britischen Offizieren gesteuert worden.
+++ 14:18 Ukrainisches Außenministerium fordert Ausschluss Russlands aus G20 +++
Wegen der russischen Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine fordert das Außenministerium in Kiew erneut einen Ausschluss Russlands aus der G20. Der russische Präsident Wladimir Putin müsse vom Gipfeltreffen großer Industrie- und Schwellenländer Mitte November auf Bali in Indonesien ausgeladen werden. Das sagt der Sprecher des Außenministeriums, Oleh Nikolenko. „Putin hat öffentlich zugegeben, Raketenangriffe auf ukrainische Zivilisten und die Energie-Infrastruktur befohlen zu haben“, schreibt Nikolenko auf Twitter. „Mit diesem Blut an den Händen darf er nicht mit den Führern der Welt am Tisch sitzen.“
+++ 13:45 Bericht: Iran will Russland Raketen liefern +++
Der Iran bereitet laut einem Medienbericht die Lieferung weiterer rund 1000 Waffen an Russland vor. Dazu zählten Raketen und Drohnen, zitiert CNN Beamte eines westlichen Landes. Die modernen Raketen könnten den russischen Truppen demnach erheblichen Auftrieb geben.
+++ 13:28 Japans Premier warnt Russland vor Atomschlag +++
Japans Ministerpräsident Fumio Kishida warnt Russland vor einem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine. Entsprechende Signale Russlands seien „sehr beunruhigend“, sagt er in Tokio nach einem Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die Geschichte der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 77 Jahren dürfe nicht vernachlässigt werden. „Wenn Russland Atomwaffen einsetzen würde, wäre dies ein feindseliger Akt gegen die gesamte Menschheit.“ Die internationale Gemeinschaft würde dies niemals dulden.
+++ 13:15 Russland beliefert Pakistan mit Weizen +++
Pakistan hat einen neuen Vertrag mit Russland über die Lieferung von mehr als 300.000 Tonnen Weizen geschlossen. Die Regierung in Islamabad hofft damit nach eigenen Angaben, einer drohenden Hungerkrise entgegenzuwirken. Der Ertrag von Getreide in dem südasiatischen Land mit mehr als 225 Millionen Einwohnern ist in diesem Jahr deutlich zurückgegangen, Gründe waren eine Hitzewelle und dann Rekordfluten.
https://www.n-tv.de/politik/Drei-weitere-Getreidefrachter-verlassen-Ukraine-article23688211.html
+++ 11:45 Stromversorgung in vielen Regionen weiter eingeschränkt +++
Nach den russischen Raketenangriffen auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine kommt es in Kiew und sechs weiteren Regionen zu Einschränkungen bei der Stromversorgung. Das Licht werde für Kunden zeitlich gestaffelt abgeschaltet, teilt der Energieversorger Ukrenerho mit. Betroffen seien auch die Regionen Tschernihiw, Tscherkassy, Schytomyr sowie Sumy, Charkiw und Poltawa. Durch die Abschaltungen solle eine Überlastung des Stromnetzes verhindert werden. Das gebe Experten auch die Möglichkeit, die Anlagen zu reparieren.
+++ 11:23 Drei weitere Getreide-Frachter fahren aus +++
Trotz Russlands Aussetzung des Getreide-Abkommens haben drei weitere Frachtschiffe mit Getreide ukrainische Häfen verlassen. Die Schiffe seien auf dem Weg zu dem sogenannten humanitären Seekorridor im Schwarzen Meer, teilt das Gemeinsame Koordinierungszentrum in Istanbul mit. Die Fahrten seien von der ukrainischen, der türkischen und der UN-Delegation gebilligt worden. „Die Delegation von Russland wurde informiert.“ Gestern hatten bereits mehrere Frachter ukrainische Häfen verlassen.
+++ 10:05 Russland will weitere 70.000 Menschen aus Cherson evakuieren +++
Angesichts der ukrainischen Offensive zur Rückeroberung von Cherson kündigen die russischen Besatzungsbehörden in der südukrainischen Region die Evakuierung zehntausender weiterer Menschen an. „Wir werden bis zu 70.000 Personen neu ansiedeln und verlegen“, sagt der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Cherson, Wladimir Saldo, in einer Live-Sendung im Rundfunk. Betroffen sind demnach die Menschen auf einem 15 Kilometer breiten Streifen östlich des Flusses Dnipro. Vergangene Woche hatte die russische Armee bereits mitgeteilt, dass 70.000 Zivilisten ihre Häuser am Westufer des Dnipro verlassen hätten. Saldo führte aus, die neuen Evakuierungen seien angesichts des Risikos eines „möglichen Raketenangriffs“ auf einen Staudamm an dem Fluss beschlossen worden, der zu einer Überschwemmung des linken Ufers führen könnte.
+++ 09:39 Luftalarm in der gesamten Ukraine +++
Der Journalist Denis Trubetskoy, der auch für ntv.de aus der Ukraine berichtet, twittert, dass der Tag mit Luftalarm in der gesamten Ukraine begonnen habe – mit Ausnahme der annektierten Krim.
+++ 09:09 Russland stationierte wohl Kampfjets in Belarus +++
Am 17. Oktober waren sehr wahrscheinlich zwei MiG-31K-Abfangjäger auf dem belarussischen Flugplatz Machulischtschi geparkt, wie das britische Verteidigungsministerium mit Verweis auf Satellitenbilder mitteilt. Der „Foxhound“ genannte Kampfjet ist auf die „Killjoy“-Rakete ausgelegt, deren russische Bestände begrenzt seien. Da die Stationierung der Langstreckenrakete in Belarus kaum Vorteile für Ziele in der Ukraine bringe, stufen die britischen Geheimdienste diese vor allem als Botschaft ein: an den Westen und dass Belarus zunehmend in den Krieg verwickelt sei.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-stationierte-wohl-Kampfjets-in-Belarus-article23687872.html
+++ 08:44 Raketenangriff auf Mykolajiw +++
Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht auch die südukrainische Hafenstadt Mykolajiw angegriffen. Vier Raketen seien eingeschlagen, berichten Reuters-Reporter. Ein Wohngebäude wurde beschädigt. Aus den Trümmern zogen Rettungskräfte am Morgen die Leiche einer älteren Frau.
+++ 08:22 Kiews Wasserversorgung läuft laut Klitschko wieder +++
Nach dem russischen Raketenbeschuss auf die Ukraine ist die Wasserversorgung in Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wiederhergestellt. Experten der kommunalen Dienstleister hätten auch die Stromversorgung wieder instandgesetzt, teilt Klitschko mit. Trotzdem komme es zu Ausfällen, weil das Defizit im Energiesystem nach den „barbarischen Angriffen des Aggressors“ von gestern bedeutend sei. Am Abend hatte Klitschko mitgeteilt, dass es an 40 Prozent der Verbrauchsstellen noch kein Wasser gebe und rund 250.000 Wohnungen ohne Strom seien.
https://www.n-tv.de/politik/Wasserversorgung-in-Kiew-groesstenteils-unterbrochen-article23686181.html
+++ 07:56 Iran und Russland wollen Beziehungen ausbauen +++
Der russische Botschafter im Iran, Alexei Dedov, und Irans Außenminister Hossein Amirabdollahian haben sich gegenseitig versichert, dass sie die russisch-iranischen Beziehungen ausbauen wollen. Ein Bild von dem Treffen teilt die russische Botschaft bei Twitter.
+++ 07:28 Ukraine meldet Luftangriff auf Poltawa +++
Die zentralukrainische Region Poltawa wurde in der Nacht aus der Luft angegriffen, wie ihr Gouverneur Dmytro Lunin laut dem „Kyiv Independent“ berichtet. Vier Drohnen trafen demnach zivile Objekte. Drei Drohnen seien abgeschossen worden.
+++ 06:55 Russische Truppen ziehen sich am Dnipro offenbar weiter zurück +++
Russische Streitkräfte bereiten sich zwar offenbar auf Kämpfe bei der Stadt Cherson vor, ziehen sich aber weiter vom Westufer des Dnipro zurück. Das berichtet die US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ (ISW).
+++ 06:30 Ukraine: Zwei Hubschrauber in Cherson abgeschossen +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe haben Flugabwehrraketen in der Region Cherson am Montag zwei Ka-52-Hubschrauber abgeschossen – innerhalb von drei Minuten. Das meldet der „Kyiv Independent“.
+++ 03:17 „Ihre Profite sind Kriegsgewinne“: Biden droht Öl- und Gaskonzernen mit Übergewinnsteuer +++
US-Präsident Joe Biden hat Energiekonzernen mit einer Übergewinnsteuer gedroht, falls sie ihre gestiegenen Profite infolge hoher Erdöl- und Gaspreise nicht an die Verbraucher weitergeben. Wenn die Unternehmen nicht die Produktionskosten senkten und ihre Fördermengen erhöhten, „werden sie höhere Steuern auf ihre Übergewinne zahlen und weitere Restriktionen erfahren“, sagte Biden vor Journalisten. Regierungsmitarbeiter würden gemeinsam mit dem Kongress an dem Thema arbeiten. „Ihre Profite sind Kriegsgewinne“, sagte Biden zudem mit Blick auf die jüngsten Unternehmenszahlen mehrerer Energiekonzerne. In den vergangenen Tagen hatten die Unternehmen Exxon Mobil und Chevron aufgrund der massiv gestiegenen Erdölpreise infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine drastisch gestiegene Gewinne vermeldet.
https://www.n-tv.de/politik/Biden-droht-Olkonzernen-mit-Ubergewinnsteuer-article23687363.html
+++ 02:26 Vorwurf „schmutzige Bombe“: IAEA beginnt Inspektionen +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach russischen Vorwürfen, Kiew wolle eine „schmutzige Bombe“ einsetzen, mit ihren geplanten Inspektionen in der Ukraine begonnen. Die Inspekteure sollten ihre Arbeit schon bald beenden, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi mit. Die Inspektionen finden demnach auf Einladung ukrainischer Behörden statt. Überprüft werden den Angaben zufolge zwei Standorte, an denen nach russischen Vorwürfen an einer „schmutzigen Bombe“ gearbeitet werde, um mögliche nicht deklarierte nukleare Aktivitäten und Materialien aufzuspüren. Grossi will noch in dieser Woche über die Ergebnisse der Kontrollbesuche berichten.

+++ 23:54 Putin: Wir beenden Getreideabkommen nicht +++
Russland beendet nach Worten von Präsident Wladimir Putin nicht das Getreideabkommen. Moskau setze dieses nur aus, sagt der russische Staatschef bei einer Pressekonferenz. Russland hatte das von den UN und der Türkei vermittelte Abkommen am Samstag gestoppt, das ukrainische Getreideausfuhren über das Schwarze Meer ermöglicht. Begründet wurde dies mit einem Drohnenangriff auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte.
+++ 22:10 Putin: Attacke auf Infrastruktur ist Reaktion auf Flottenangriff +++
Die russischen Attacken auf die ukrainische Infrastruktur sind nach Worten von Präsident Wladimir Putin teilweise eine Antwort auf die Drohnenangriffe auf die russische Schwarzmeerflotte. Die russischen Angriffe von heute Morgen seien nicht alles, was Russland noch machen könne, sagt Putin. Nach russischen Angaben wurden am Samstag Schiffe der Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Krim mit Hilfe von Drohnen angegriffen. Russland macht die Ukraine dafür verantwortlich.
+++ 21:39 Putin: Russland wird Verhandlungsposition nicht im Voraus „auf den Tisch legen“ +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte vor wenigen Tagen behauptet, Moskau sei zu den Verhandlungen mit der Ukraine bereit. Die Ukraine ihrerseits nannte einen vollständigen russischen Truppenabzug als Voraussetzung dafür. Auf Moskaus Position bei eventuellen Verhandlungen angesprochen, teilt Kremlchel Wladimir Putin mit, Russland werde seine Verhandlungsposition nicht im Voraus „auf den Tisch legen“. Das sagt Kremlchef Wladimir Putin bei einer Pressekonferenz in Sotschi.
+++ 20:44 Moskau: Fahrten durch Schiffskorridor im Schwarzen Meer „inakzeptabel“ +++
Russland bezeichnet die Nutzung eines Schiffkorridors im Schwarzen Meer nach seiner Aussetzung des Abkommens für einen ukrainischen Getreideexport als „inakzeptabel“. Denn die Ukraine nutze den sogenannten Sicherheitskorridor für militärische Einsätze gegen die Russische Föderation, teilt das Verteidigungsministerium mit und bekräftigt damit die russischen Vorwürfe. Die Regierung in Moskau hatte das von den Vereinten Nationen (UN) und der Türkei vermittelte Abkommen für unbestimmte Zeit ausgesetzt. Begründet wurde dies mit einem Drohnenangriff am Samstag auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte. Die UN hatten zuvor erklärt, eine Beteiligung von Getreidefrachtern an dem angeblichen Drohnen-Angriff auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte auszuschließen.
+++ 20:18 Hunderttausende Wohnungen in Kiew weiter ohne Strom, 40 Prozent ohne Wasser +++
Nach dem russischen Raketenangriff auf die Energieversorgung der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind dort immer noch rund 250.000 Wohnungen ohne Strom. Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, in 40 Prozent der Verbrauchsstellen gebe es noch kein Wasser. Damit hat sich die Lage gegenüber dem Morgen gebessert, als noch 80 Prozent der Anschlüsse kein Wasser hatten. In rund 350.000 Wohnungen war der Strom ausgefallen. Klitschko erwartet eine weitere Stabilisierung der Lage in den späteren Abendstunden. Für Dienstag kündigt er weitere Stromsparmaßnahmen im öffentlichen Nahverkehr an. So werde die U-Bahn seltener fahren. Stromgetriebene Straßenbahnen und Oberleitungsbusse sollten durch normale Busse ersetzt werden.
+++ 19:09 Selenskyj: Ukraine will Getreide-Export fortsetzen +++
Die Ukraine will den Getreide-Export über das Schwarze Meer trotz der russischen Aussetzung des Abkommens fortsetzen. Sein Land werde fortfahren wie mit den Vereinten Nationen (UN) und der Türkei vereinbart, kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Er äußerte sich nach Gesprächen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala. Die Türkei forderte von Russland, die Aussetzung des Abkommens zu überdenken. Verteidigungsminister Hulusi Akar teilte mit, er habe seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu in einem Telefonat gesagt, dass dies unabhängig von den Bedingungen des Konflikts stattfinden müsse. Denn es gehe um eine rein humanitäre Sache.
+++ 18:40 UN: Keine Getreidefrachter in Drohnen-Angriff auf Flotte involviert +++
Die Vereinten Nationen (UN) schließen eine Beteiligung von Getreidefrachtern an dem angeblichen Drohnen-Angriff auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte nahe Sewastopol auf der Krim aus. Getreidefrachter, die im Rahmen des UN-Abkommens unterwegs gewesen seien, seien nicht involviert gewesen, sagt UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths. Die Regierung in Moskau hatte zuvor das von den UN und der Türkei vermittelte Abkommen für unbestimmte Zeit ausgesetzt, das ukrainische Getreideausfuhren über das Schwarze Meer ermöglicht. Begründet wurde dies mit einem Drohnenangriff am Samstag auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte.
+++ 18:05 London: Atomwaffeneinsatz „hätte schwerwiegende Konsequenzen für Russland“ +++
Großbritannien warnt den russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Fall eines Einsatzes von Atomwaffen in der Ukraine vor schwerwiegenden Konsequenzen. Ein solcher Schritt würde die Art des Konflikts verändern, sagt Außenminister James Cleverly vor Abgeordneten in London. „Kein anderes Land spricht über den Einsatz von Atomwaffen. Kein Land bedroht Russland oder Präsident Putin“, erklärt der Minister. „Er sollte sich darüber im Klaren sein, dass für Großbritannien und unsere Verbündeten jeder Einsatz von Atomwaffen den Charakter des Konflikts verändern würde. Das hätte schwerwiegende Konsequenzen für Russland.“ Zudem fordert Cleverly Russland auf, die Getreideexporte aus der Ukraine über das Schwarze Meer nicht zu behindern. Die „zunehmend verzweifelten Äußerungen“ der russischen Führung dienten dazu, von den stockenden Kriegsanstrengungen abzulenken.
+++ 16:56 Kiew: Drei russische Hubschrauber bei Explosion nordwestlich von Moskau zerstört +++
Der ukrainische Geheimdienst gibt die Zerstörung von drei russischen Kampfhubschraubern auf einem Flugplatz in der Region Pskow bekannt. Durch die Verminung seien zwei Hubschrauber Ka-52 sowie ein Мi-28N vollständig zerstört worden, teilt der ukrainische Militärnachrichtendienst bei Telegram mit. Zwei weitere Helikopter seien schwer beschädigt worden. Der Flugwaffenstützpunkt Weretje, auf dem sich den Angaben zufolge die Explosionen ereigneten, liegt in der Region Pskow nordwestlich von Moskau, rund 150 Kilometer von der Grenze zu Lettland und mehr als 700 Kilometer von der Ukraine entfernt.
+++ 15:55 Russlands Verteidigungsministerium: Teilmobilmachung abgeschlossen +++
Russland hat die von Präsident Wladimir Putin im September angeordnete Teilmobilmachung nach Angaben des Verteidigungsministeriums abgeschlossen. „Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Einberufung … von Bürgern in die Reserve wurden eingestellt“, so das Ministerium. Mit der Teilmobilmachung sollten 300.000 Reservisten eingezogen werden. Putin hatte die Mobilisierung am 21. September ausgerufen. Am vergangenen Freitag hatte Verteidigungsminister Sergei Schoigu dem Kremlchef bereits mitgeteilt, die Teilmobilmachung sei abgeschlossen.
+++ 11:57 Kiew zu großen Teilen ohne Wasserversorgung nach Raketentreffer +++
80 Prozent der Kiewer Verbrauchsstellen müssen derzeit ohne fließendes Wasser auskommen. Das gibt Bürgermeister Vitali Klitschko als Folge der russischen Raketenangriffe am Morgen an. Nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums feuerte Russland mehr als 50 Raketen ab, davon seien 44 durch die Luftabwehr abgefangen worden. Insgesamt seien 10 Regionen von den Angriffen mit Raketen und Drohnen betroffen gewesen, 18 Objekte der kritischen Infrastruktur seien beschädigt worden.
https://www.n-tv.de/politik/Wasserversorgung-in-Kiew-groesstenteils-unterbrochen-article23686181.html
+++ 11:21 Kiew: Mehr als 600 russische Soldaten an einem Tag gefallen +++
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs sind nach Angaben des ukrainischen Militärs 71.280 russische Soldaten getötet worden. Allein am gestrigen Sonntag sind laut Berichten von „Ukrinform“ und der „Kyiv Post“ 620 russische Kämpfer gefallen. Am nunmehr 250. Tag des Krieges beziffert Kiew die Materialverluste Moskaus mit unter anderem 2686 Panzern, 253 Helikoptern, 16 Kriegsschiffen und 1728 Artillerie-Systemen. Die russischen Angaben zu Verlusten im Zuge der Invasion weichen deutlich von den ukrainischen ab. Eine unabhängige Überprüfung der veröffentlichen Informationen ist nicht möglich.
+++ 10:57 Rekordmenge von 354.500 Tonnen Agrarprodukten verlässt Schwarzmeer-Häfen +++
Nach ukrainischen Angaben haben 354.500 Tonnen Agrarprodukte heute per Schiff die Schwarzmeer-Häfen des Landes verlassen. Das sei eine Rekordmenge, teilt die Militärverwaltung in der Hafenstadt Odessa mit. Die Produkte werden im Rahmen des Getreidelieferabkommens zwischen der Ukraine und Russland verschifft, obwohl die Regierung in Moskau am Wochenende die von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelte Vereinbarung auf unbestimmte Zeit ausgesetzt hat.
https://www.n-tv.de/politik/Zwoelf-Getreidefrachter-verlassen-Ukraine-article23685732.html
+++ 10:29: Ukraine: 44 von 50 russischen Raketen abgeschossen +++
Die ukrainische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben einen Großteil der am Morgen von Russland abgefeuerten Raketen abgefangen. Demnach seien 44 von 50 Marschflugkörpern abgeschossen worden. Der frühere Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, twittert, dass der Luftalarm in Kiew inzwischen beendet sei. Die sechs Raketen, die in ihr Ziel trafen, beschädigten Berichten zufolge vor allem die kritische Infrastruktur. In Kiew gibt es für zahlreiche Haushalte derzeit kein Leitungswasser. Der Strom ist an einigen Orten ausgefallen.
+++ 09:57 London: Moskau schickt Reservisten schlecht ausgerüstet an die Front +++
Russland schickt nach Einschätzung britischer Militärexperten Reservisten oft nur mit schlechter Ausrüstung an die Front. „Im September zeigten sich russische Offiziere besorgt darüber, dass einige frisch mobilisierte Reservisten ohne Waffen in der Ukraine eintrafen“, heißt es in einem Bericht, den das Verteidigungsministerium in London veröffentlichte. Demnach legen Fotos auch nahe, dass Reservisten mit veralteten Waffen ausgestattet wurden, die wegen schlechter Lagerung kaum noch zu benutzen sein dürften.
+++ 00:42 UN: Getreidefrachter sollen weiter über Schwarzes Meer ausfahren +++
Trotz der russischen Aussetzung des Abkommens zum Export von Getreide aus der Ukraine sollen am heutigen Montag weiter Schiffe über den Korridor im Schwarzen Meer ausfahren. Die Delegationen der Vereinten Nationen, der Türkei und der Ukraine hätten sich auf einen entsprechenden Plan geeinigt, heißt es in einer Mitteilung des Koordinierungszentrums in Istanbul.
https://www.n-tv.de/politik/Getreidefrachter-sollen-weiter-ausfahren-article23685170.html

KOMMENTAR

Mobilisierung laut Moskau beendet Munz: Putins Armee „fehlt es an allen Fronten an Kräften“, aber zur Verteidigung reicht es – Krieg für Ukraine dennoch nicht entschieden – 02:59-min-VIDEO – 29.10.2022 08:52 Uhr
Wie der britische Geheimdienst meldet, seien die russischen Truppen zu geschwächt für eine Offensive in Cherson. Auch Rainer Munz sieht die Armee für weitere Vorstöße zu dünn besetzt. Doch die Kräfte reichten für eine zermürbende Verteidigung aus, berichtet der ntv-Reporter aus Moskau.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Munz-Putins-Armee-fehlt-es-an-allen-Fronten-an-Kraeften-article23683224.html

Militärexperte erklärt Kalkül Welche Rolle das Getreide für Putins Krieg spielt – 17:16-min-VIDEO – 31.10.2022 16:18 Uhr
Moskau kündigt das Abkommen zur Absicherung der Getreidetransporte durch das Schwarze Meer auf. Militärexperte Gustav Gressel erklärt, wie Putin so versucht, gleichzeitig die Ukraine und den Westen unter Druck zu setzen. Er führt außerdem aus, warum echte Friedensverhandlungen derzeit eine Illusion sind.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Welche-Rolle-das-Getreide-fuer-Putins-Krieg-spielt-article23686428.html

Munz: Lob des Wagner-Chefs ist Affront gegen Putin – 1:35-min-VIDEO – 1.11.2022, 10:33
Dass der Chef der russischen Wagner-Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Interview als „harten, pragmatischen und sympathischen Kerl“ bezeichnet, bedeutet laut ntv-Reporter Rainer Munz einen echten Affront gegen den russischen Präsidenten.
https://www.n-tv.de/politik/15-29-Macron-sagt-Ukraine-Hilfe-bei-Reparatur-von-Wasser-und-Energieversorgung–article23143824.html