Tagesblick – Sommerausgabe, 20.7.2022 Mittwoch

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# # # CORONA-PANDEMIE # # #

CORONA – VAKZINOLOGIE – Laborstudie: Alle Coronaimpfstoffe verbessern Schutzwirkung nach dem Booster – 20.7.2022

# # # THEMENKRANZ # # #

ARBEITSWELT – Frauen im Homeoffice: Möglicher Weg aus der Teilzeitfalle – 20.7.2022

# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – CHINA – Chinas Notenbank lässt LPR-Referenzzins für Bankkredite stabil – 10.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: früherer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank übt scharfe Kritik am geplanten neuen Antifragmentierungsinstrument Transmission Protection Machanism (TPM) – 20.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Deutsche Bank: EZB-Zinserhöhung um 50 Basispunkte möglich – 20.7.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – INFRASTRUKTUR – US-Rohöllagerbestände sinken – 20.7.2022
USA – USA: Verkäufe bestehender Häuser fallen den fünften Monat in Folge – Inflation bedingt geringere Erschwinglichkeit von Wohnraum 20.7.2022
SRI LANKA – Sri Lankas Parlament wählt Wickremesinghe zum neuen Präsidenten – 20.7.2022
SAUDI ARABIEN – USA – Saudi-Arabien nähert sich seiner Ölfördergrenze – Kreise – 20.7.2022
IRAN – RUSSLAND – Irans geistliches Oberhaupt ruft zu dauerhafter Zusammenarbeit mit Russland auf – 20.7.2022

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: CIA geht von 15.000 gefallenen Russen aus – Kiew bittet um Luftabwehrwaffen – 21.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Der 146. Kriegstag im Überblick: Moskau erweitert Kriegsziele – Wartender Putin sorgt für Häme im Netz – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Putin sendet widersprüchliche Signale zu Gaslieferungen – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Gazprom hat keine Dokumente für Rückgabe der Nord-Stream-Gasturbine erhalten – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Staaten beschließen Importstopp für Gold aus Russland und weitere Sanktionen – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – RUSSLAND – Bundesregierung fordert von Russland Einhaltung zugesagter Gaslieferungen – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – UKRAINE – Bundesregierung will Rückzahlung von Schulden für Ukraine vorerst aussetzen – 20.7.2022

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

EUROPA – INFRASTRUKTUR – RUSSLAND – Citi: Risiko von Gasstopp gering wegen gegenseitiger Abhängigkeit – 20.7.2022
GROSSBRITANNIEN – INFRASTRUKTUR – Britische Regierung genehmigt Bau von neuem Atomkraftwerk – 20.7.2022
GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Inflation steigt im Juni mit 9,4 Prozent erneut auf 40-Jahreshoch – Energie- und Lebensmittelpreise treiben – 20.7.2022
GROSSBRITANNIEN – Sunak und Truss in Stichwahl um Nachfolge von Boris Johnson – 20.7.2022
EUROPÄISCHE UNION – INFRASTRUKTUR – 15 Prozent Reduktion gefordert: EU will im Notfall Sparzwang für Gas – 20.7.2022
EUROPÄISCHE UNION – Anteil der Elektroautos nimmt in EU zu – Österreich eines von nur vier EU-Ländern – Mit Zulassungsrückgang von Elektroautos – 20.7.2022
EUROZONE – Euroraum-Leistungsbilanzdefizit im Mai konstant bei 4 Mrd Euro – 20.7.2022
EUROZONE – Stimmung der Verbraucher im Euroraum verschlechtert sich weiter – 20.7.2022
ITALIEN – Italien: Draghi spricht am Donnerstag in Abgeordnetenkammer – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Netzagentur: Gaslieferungen durch Nord Stream 1 sind angekündigt – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bundesregierung will Vorfahrt für Güterzüge mit Kohle und Öl – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bundesregierung plant Datenspeicher im Ausland – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Erzeugerpreise steigen im Juni weniger stark als erwartet – Monatsteuerung bei 0,6 und Jahresteuerung bei 32,7 (Mai: 33,6) Prozent – Monatsteuerung ohne Energie bei 0,1 und Jahresteuerung ohne Energie bei 15,5 Prozent – Energiepreise treiben weiter an – Gaspreise auf Jahressicht um 141,9 (Kraftwerke: 227,0) und Strom um 93,3 Prozent gestiegen – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – IWF senkt Deutschlands Wachstumsprognosen deutlich – BIP 2022e bei 1,2 und 2023e bei 0,8 Prozent – Hauptursache Ukrainekrieg – Infaltion 2022e bei 7,7 und 2023e bei 4,8 Prozent – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Exporte in Drittstaaten steigen im Juni um 4,2 Prozent – 20.7.2022
ÖSTERREICH – AK: Kategoriemieten steigen dreimal um insgesamt 16 Prozent – 20.7.2022
ÖSTERREICH – Vorerst keine großen Ernteeinbußen erwartet – 20.7.2022
ÖSTERREICH – Jeden Tag sechs Hektar mehr Wald – 20.7.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

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# # # CORONA-PANDEMIE # # #

CORONA – VAKZINOLOGIE – Laborstudie: Alle Coronaimpfstoffe verbessern Schutzwirkung nach dem Booster – 20.7.2022
Seattle – Die neuen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 verdanken ihre hohe Infektiosität vor allem der stär­keren Bindung am ACE2-Rezeptor, während die Fusion mit der Zelle eher schwächer ausfällt als bei dem Wuhan-Wildtyp. Dies geht aus umfangreichen Laborstudien in Science (2022; DOI: 10.1126/science.abq0203) hervor. Sie erklären auch, warum geboosterte Personen weiter vor schweren Verläufen geschützt sind.
Der 1. Schritt einer Infektion mit SARS-CoV-2 besteht in der Bindung des Spikeproteins an den ACE2-Rezeptor der Zelle. BA.4 und BA.5 können dies von allen Varianten am besten. Das internationale Forscherteam um David Veesler von der University of Washington School of Medicine in Seattle ermittelt für BA.4/5 eine 6,1-fach höhere Affinität zum ACE2-Rezeptor als beim Wildtyp Wuhan-Hu-1. Die Varianten BA.1 und BA.2, die für die vorangegangenen Wellen verantwortlich waren, sind nur 4,4 und 3,7 Mal so affin wie Wuhan-Hu-1.
Der nächste Schritt der Infektion ist die Fusion mit der Zellmembran, ohne die kein Eindringen in die Zelle möglich ist. Die Fusogenität sämtlicher Omikron-Varianten ist geringer als beim Wildtyp. Delta erreichte hier die höchsten Werte. Diese Schwäche wird laut Veesler jedoch durch die erhöhte Affinität am Rezeptor mehr als ausgeglichen, was sich auch an den Erkrankungszahlen der letzten Monaten zeigt.
Die Forscher haben dann die neutralisierende Wirkung von 7 verschiedenen Impfstoffen untersucht. Dies waren die beiden mRNA Impfstoffe mRNA-1273 von Moderna und BNT162b2 von Biontech/Pfizer, 3 virale Vektorimpfstoffe (Ad26.COV2.S von Janssen, AZD1222 von AstraZeneca und Sputnik V von Gamaleya), der Protein-Untereinheit-Impfstoff NVX-CoV2373 von Novavax und der Impfstoff BBIBP-CorV von Sinopharm, der aus inaktivierten Viren besteht.
Bei allen Impfstoffen ist die neutralisierende Wirkung mit jeder neuen Omikron-Variante weiter gefallen. Bei mRNA-1273, dem stärksten Impfstoff der Serie, fielen die Titer (GMT) von 633 bei Wuhan-Hu-1 auf 33 bei BA.1, auf 44 bei BA.2, auf 30 bei BA.2.12.1 und auf 22 bei BA.4/5, wenn das Plasma von Personen mit abge­schlossener Grundimmunisierung untersucht wurde.
Bei den anderen Vakzinen war die Entwicklung ähnlich, wobei der Einmalimpfstoff Ad26.COV2.S sowie Sputnik V und BBIBP-CorV eine etwas geringere neutralisierende Wirkung erzielten.
Der 1. Booster hat das Blatt dann wieder gewendet. Die 3-malige Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erzielte die höchsten GMT: 2.371, 406, 448, 472 und 392 gegen Wuhan-Hu-1, BA.1, BA.2, BA.2.12.1 und BA.4/5. Dies erklärt, warum derzeit unter den schwer erkrankten Patienten nur wenige Personen sind, die geboostert wurden.
Auch das Intervall zwischen den Dosierungen könnte von Bedeutung sein. So erzielten Personen, die 4 Monate nach dem Einmalimpfstoff Ad26.COV2.S eine 2. Dosis erhielten, eine stärkere Schutzwirkung als Personen, die eine normale Grundimmunisierung mit einem der anderen Impfstoffe erhielten, bei denen das Intervall zwischen den beiden Dosierungen 4 bis 5 Wochen beträgt.
Viele Menschen haben bereits den 2. Booster erhalten, andere warten vielleicht auf die neuen Impfstoffe, die auf Omikron angepasst sind. Veesler ist nicht überzeugt, dass die neuen Impfstoffe die Boosterwirkung steigern werden. Die bisherigen Ergebnisse an Mäusen und Affen hätten keine signifikant bessere Wirkung gezeigt als ein Booster mit den auf den Wildtyp von SARS-CoV-2 ausgerichteten Impfstoffen. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136082/Laborstudie-Alle-Coronaimpfstoffe-verbessern-Schutzwirkung-nach-dem-Booster

# # # THEMENKRANZ # # #

ARBEITSWELT – Frauen im Homeoffice: Möglicher Weg aus der Teilzeitfalle – 20.7.2022
Homeoffice ist für viele nicht mehr aus dem Arbeitsleben wegzudenken. Doch nicht alle profitieren gleichermaßen. Für Frauen ist das Arbeiten von zu Hause aus häufig mit einer Mehrbelastung verbunden, bei Männern ist das weniger der Fall. Allerdings könnte das Homeoffice gerade in Österreich Frauen aus der Teilzeitfalle helfen, sagen Expertinnen gegenüber ORF.at. Voraussetzung dafür wären geänderte Rahmenbedingungen – vor allem bei der Kinderbetreuung.
Unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern besteht nach wie vor ein deutlicher Wunsch nach Homeoffice. Laut einer Umfrage des Portals Karriere.at unter 1.000 Personen würden 47 Prozent der Befragten eine Stelle sogar ablehnen, wenn keine Möglichkeit besteht, von daheim zu arbeiten.
Besonders unter Jüngeren genießt das Homeoffice einen hohen Stellenwert, zeigt eine Erhebung der Leitbetriebe Austria, für die 1.000 Personen aus der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen interviewt wurden. Fast 83 Prozent der Befragten hatten den starken Wunsch nach freier Gestaltung der Arbeitszeit, 73 Prozent wollen den Arbeitsort frei wählen können.
*** Vorstellung und Realität
Potenzial für das örtlich flexible Arbeiten ist in Österreich durchaus vorhanden. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) arbeiten 45 Prozent der unselbstständig Beschäftigten in Österreich in Branchen, in denen Homeoffice prinzipiell möglich wäre. Bei Frauen ist dieser Wert etwas höher als bei Männern (47 versus 43 Prozent).
So reizvoll die Vorstellung des flexiblen Arbeitens in den eigenen vier Wänden auch erscheinen mag, die Realität sieht vor allem für Frauen und speziell Mütter anders aus. Eine „Gefahr“ sei das „Verschwimmen von Haushaltstätigkeiten, Care- und Erwerbsarbeit“, sagt Ulrike Famira-Mühlberger vom WIFO. „Die Umfragen, die wir kennen, zeigen, dass Frauen in der Corona-Zeit insgesamt wesentlich mehr Arbeit geleistet haben“, so die Ökonomin.
*** Knackpunkt Kinderbetreuung
Einer der Knackpunkte ist die Kinderbetreuung. Ökonominnen der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) rund um Katharina Mader befragten während des ersten Lockdowns Frauen und Männer zu diesem Thema. Von 529 Befragten mit Kindern unter 15 Jahren gab ein Viertel der Frauen an, dass sich der Partner während ihrer Arbeitszeit um die Kinder kümmere. Bei den Männern dagegen erklärte mehr als Hälfte, während der eigenen Arbeitszeit liege die Kinderbetreuung bei der Partnerin.
38 Prozent der befragten Frauen gaben an, die Kinder während der Arbeitszeit im selben Raum zu beaufsichtigen, unter Männern waren es 19 Prozent. Eine der „Implikationen“ dieses Ergebnisses sei, dass Frauen sich weniger gut auf die Arbeit konzentrieren könnten, schreiben die Wissenschaftlerinnen in einem Blogbeitrag. Das spiegelte sich auch in der Arbeitszufriedenheit wider, wo sich deutlich mehr Frauen unzufrieden mit ihrer Situation zeigten.
*** Homeoffice und die Lohnschere
Eine von manchen Ökonominnen und Ökonomen geäußerte Hoffnung ist, dass flexible Arbeitsmodelle beim Schließen oder zumindest beim Verringern der Lohnschere helfen können. Die Rolle des Homeoffice bei der Bekämpfung des Gender Pay Gap sollte nicht überschätzt werden, hieß es dazu in einer im Februar 2021 veröffentlichten Kurzanalyse von EcoAustria. „Solange die Geschlechterrollen durch das Homeoffice nicht beeinflusst werden, wird sich an den Einkommensunterschieden zwischen Frauen und Männern wenig ändern.“
*** Das Büro hat für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Reiz verloren – Homeoffice steht hoch im Kurs
Die Studienlage zum Thema Lohnschere und Homeoffice sei nach wie vor uneindeutig, sagt die Autorin des Papiers, EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna, auf Nachfrage von ORF.at. Neuere Untersuchungen aus Italien, Ungarn und Japan etwa hätten gezeigt, dass Frauen während der Pandemie signifikant mehr Arbeit übernommen hätten. In Deutschland dagegen sei das nicht so gewesen.
*** Mehr Arbeitsstunden – kleinere Lücke
Zum Zusammenhang zwischen Homeoffice und Gender Pay Gap verweist Köppl-Turyna auf eine aktuelle deutsche Studie, die in der Kurzanalyse von 2021 noch nicht berücksichtigt ist. Dieser zufolge haben es flexible Arbeitsmodelle Frauen ermöglicht, mehr Arbeitsstunden zu leisten, was den Lohnunterschied verkleinerte.
„Zumindest im deutschen Set-up zeigte sich, dass es zu mehr gearbeiteten Stunden bei Frauen kommt und dass das die Einkommen erhöht. Bei Männern ist dieser Effekt nicht so stark, was die Schere ein bisschen geschlossen hat“, fasst Köppl-Turyna zusammen. Die Ergebnisse lassen sich ihr zufolge relativ gut auf Österreich umlegen. In beiden Ländern ist der Anteil der Frauen, die Teilzeit arbeiten, hoch.
*** „Männerberufe“ zahlen sich für Frauen aus
Die hohe Teilzeitquote hat nicht zuletzt mit fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten zu tun, „und das kann man mit dem Homeoffice wahrscheinlich ein bisschen beseitigen“, sagt die Ökonomin. In Österreich brauche es besonders in den ländlichen Regionen eine deutliche Ausweitung der Öffnungszeiten. Köppl-Turyna spricht sich für einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung aus, wie er in Deutschland bereits seit fast einem Jahrzehnt besteht.
*** Pandemie befeuert Debatte über Vereinbarkeit
Die durch die Pandemie beschleunigten Transformationen in der Arbeitswelt können aus Sicht der von ORF.at befragten Ökonominnen durchaus positive Seiten haben. „Wenn flexiblere Arbeitsmodelle dazu führen, dass sich Frauen weniger vom Arbeitsmarkt zurückzuziehen, wenn die Kinder klein sind, dann kann es eine positive Wirkung haben“, sagt WIFO-Ökonomin Famira-Mühlberger.
„Das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat in der Pandemie massiv an Bedeutung gewonnen“, sagt Köppl-Turyna. Es sei völlig normal geworden, dass bei einem Videocall das Kind ins Zimmer marschiere. Entsprechende Videos eines Südkorea-Experten oder der neuseeländischen Regierungschefin gingen um die Welt. Zudem habe die CoV-Krise das Thema Kinderbetreuung verstärkt auf die Agenda der Politik gebracht.
Philip Pfleger, ORF.at
https://orf.at/stories/3274662/
Links:
WIFO-Studie zum Homeoffice-Potenzial
https://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=65899&mime_type=application/pdf
EcoAustria-Kurzanalyse
https://ecoaustria.ac.at/wp-content/uploads/2021/02/Kurzanalyse13.pdf
WU-Blog: „Home-Office, Fluch und Segen zugleich?“
https://www.wu.ac.at/vw3/forschung/laufende-projekte/genderspezifscheeffektevoncovid-19/blog7

# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

USD/EUR
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=FX%3AEURUSD

NATURAL GAS
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=CURRENCYCOM%3ANATURALGAS
LIGHT CRUDE OIL (USA)
https://de.tradingview.com/chart/?symbol=NYMEX%3ACL1!

INFLATIONSERWARTUNG (10 Jahre, USA)
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=FRED%3AT10YIE
10j. US-STAATSANLEIHEN
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=TVC%3AUS10Y

DJI Future
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=CBOT_MINI%3AYM1!

10j. DE-STAATSANLEIHEN
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=TVC%3ADE10Y

DAX30
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=OANDA%3ADE30EUR

WIENER BÖRSE
https://www.wienerborse.at/#tab-content-210

# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – CHINA – Chinas Notenbank lässt LPR-Referenzzins für Bankkredite stabil – 10.7.2022
PEKING (Dow Jones)–Die People’s Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert belassen. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate – LPR) bei 3,7 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,45 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert und dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.
Die Beibehaltung war am Markt erwarten worden. Die PBoC hat vergangene Woche auch den Zinssatz für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) und damit den Leitzins stabil gehalten.
Die Zentralbank führte dem Finanzsystem am Mittwoch zudem Liquidität im Volumen von 3 Milliarden Yuan (435 Millionen Euro) über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte zu. DJG/DJN/mgo/brb © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56592735-chinas-notenbank-laesst-lpr-referenzzins-fuer-bankkredite-stabil-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: früherer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank übt scharfe Kritik am geplanten neuen Antifragmentierungsinstrument Transmission Protection Machanism (TPM) – 20.7.2022
Jürgen Stark, früherer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, übt scharfe Kritik am geplanten neuen Instrument der EZB zur Einengung der Renditeaufschläge von Staatsanleihen hoch verschuldeter Länder der Eurozone gegenüber Bundesanleihen. „Ich halte es für völlig überzogen, in der jetzigen Situation die Erwartungen zu wecken, die EZB stehe Gewehr bei Fuß und werde intervenieren, wenn sich die Spreads in Italien oder Griechenland ausweiten“, sagte Stark mit Blick auf das sogenannte Antifragmentierungsprogramm. „Eine solche Intervention wäre nicht gerechtfertigt, das wäre dann eindeutig monetäre Staatsfinanzierung.“ Für die bevorstehende Ratssitzung der EZB am Donnerstag erwartet Stark nicht, dass der Rat über die in Aussicht gestellte Zinserhöhung von 25 Basispunkten hinausgehen wird. (Welt) DJG/kla/brb
© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56592915-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Deutsche Bank: EZB-Zinserhöhung um 50 Basispunkte möglich – 20.7.2022
Die Analysten der Deutschen Bank halten eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag um 25 Basispunkte weiterhin für das wahrscheinlichste Szenario. Sie wollen aber inzwischen auch nicht mehr einen Schritt von 50 Basispunkten ausschließen. Grund sind zwei am Mittwoch gelaufene „Kreise“-Meldungen, die von „offenen Diskussionen“ über einen großen Zinsschritt berichteten. „Diese Meldungen wirkten koordiniert – es ist möglich, dass die EZB die Option von 50 Basispunkten wegen noch unveröffentlichter Daten zu den Inflationserwartungen braucht“, schreiben sie in einem Kommentar. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56597747-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – INFRASTRUKTUR – US-Rohöllagerbestände sinken – 20.7.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 15. Juli verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 0,445 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Wall Street Journal befragte Analysten hatten einen Anstieg um 0,6 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,254 Millionen Barrel erhöht. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 1,9 Millionen Barrel eine Zunahme registriert worden.
Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 3,498 Millionen Barrel zu. Analysten hatten ein Plus von 0,2 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 5,825 Millionen gestiegen waren. Die API-Daten hatten einen Anstieg von 1,3 Millionen Barrel angezeigt.
Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 12,0 Millionen Barrel pro Tag auf dem Niveau der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 0,6 Millionen Barrel.
Webseite: http://www.eia.gov/petroleum/supply/weekly/
DJG/DJN/sha/smh © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56600108-us-rohoellagerbestaende-sinken-015.htm

USA – USA: Verkäufe bestehender Häuser fallen den fünften Monat in Folge – Inflation bedingt geringere Erschwinglichkeit von Wohnraum 20.7.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA sind im Juni die Verkäufe bestehender Häuser einmal mehr gesunken. Gegenüber dem Vormonat fiel die Zahl der Bestandsverkäufe um 5,4 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch in Washington mitteilte. Es war der fünfte Rückgang in Folge. Analysten hatten ein wesentlich geringeres Minus von 1,1 Prozent erwartet.
Auf das Jahr hochgerechnet lag die Zahl der Verkäufe saisonbereinigt bei 5,12 Millionen. Hier waren 5,35 Millionen erwartet worden. Im Vormonat waren es noch 5,41 Millionen gewesen.
„Die geringere Erschwinglichkeit von Wohnraum fordert weiterhin einen Tribut von potenziellen Hauskäufern“, sagte Lawrence Yun, Chefökonom des NAR. Sowohl die Hypothekenzinsen als auch die Immobilienpreise seien in kurzer Zeit zu stark gestiegen./la/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56599672-usa-verkaeufe-bestehender-haeuser-fallen-den-fuenften-monat-in-folge-016.htm

SRI LANKA – Sri Lankas Parlament wählt Wickremesinghe zum neuen Präsidenten – 20.7.2022
Sri Lankas Interimspräsident Ranil Wickremesinghe ist zum neuen Staatschef in dem südasiatischen Krisenland gewählt worden. Laut dem offiziellen Abstimmungsergebnis sicherte sich der 73-Jährige bei dem Votum im Parlament die Unterstützung von 134 Abgeordneten. Auf Ex-Bildungsminister Dullas Alahapperuma entfielen demnach 82 Stimmen. Für den Chef der linken Oppositionspartei JVP, Anura Dissanayak, votierten nur drei Abgeordnete. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56597747-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

SAUDI ARABIEN – USA – Saudi-Arabien nähert sich seiner Ölfördergrenze – Kreise – 20.7.2022
Saudi-Arabien verfügt nach Angaben von informierten Personen, die mit den Fördermöglichkeiten vertraut sind, nur über begrenzte zusätzliche Kapazitäten zur Produktionssteigerung, eine Einschränkung, die es Riad erschweren würde, das weltweite Angebot zu erhöhen, selbst wenn es dazu bereit wäre. US-Präsident Joe Biden beendete vor kurzem eine viel beachtete Reise nach Saudi-Arabien und sagte, er erwarte, dass das Königreich den USA bei der Steigerung der weltweiten Lieferungen helfen werde. DJG/DJN/AFP/apo© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56597747-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

IRAN – RUSSLAND – Irans geistliches Oberhaupt ruft zu dauerhafter Zusammenarbeit mit Russland auf – 20.7.2022
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hat nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zur dauerhaften engen Zusammenarbeit mit Russland aufgerufen. Dies käme „beiden Ländern sehr zugute“, erklärte Chamenei auf seiner Website. „Es gibt viele Abkommen zwischen beiden Ländern, auch zu Öl und Gas, die gänzlich umgesetzt werden müssen.“ DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56594217-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: CIA geht von 15.000 gefallenen Russen aus – Kiew bittet um Luftabwehrwaffen – 21.7.2022
Bei ihrem Besuch in Washington wirbt die ukrainische Präsidentengattin Selenska eindringlich um die Lieferung weiterer Luftabwehrsysteme für ihr Land. Unterdessen gehen die USA davon aus, dass seit Beginn des Krieges 15.000 Kreml-Soldaten gefallen sind. Außenministerin Baerbock will die Ringtausch-Praxis einer Überprüfung unterziehen. …
https://www.n-tv.de/politik/CIA-geht-von-15-000-gefallenen-Russen-aus-Kiew-bittet-um-Luftabwehrwaffen-article23478084.html
=> Selenskyj: Russland nutzt Ukraine als Testfeld – 20.7.2022
https://www.n-tv.de/politik/Selenskyj-Russland-nutzt-Ukraine-nur-als-Testfeld-article23477980.html

RUSSLAND – UKRAINE – Der 146. Kriegstag im Überblick: Moskau erweitert Kriegsziele – Wartender Putin sorgt für Häme im Netz – 20.7.2022
Ein Videoclip Wladimir Putins sorgt für Häme im Netz, während der russische Machthaber den Donbass wieder aufbauen will und in Russland einen Sündenbock des Westens erkennt. Derweil soll ab Donnerstag wieder Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 fließen und Moskau erweitert die Kriegsziele. Der 146. Kriegstag im Überblick. … https://www.n-tv.de/politik/Moskau-erweitert-Kriegsziele-Wartender-Putin-sorgt-fuer-Haeme-im-Netz-article23477820.html

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Putin sendet widersprüchliche Signale zu Gaslieferungen – 20.7.2022
Von Georgi Kantchev
BERLIN (Dow Jones)–Der russische Präsident Wladimir Putin hat angedeutet, dass Moskau die Nord-Stream-1-Pipeline nach Europa am Donnerstag wieder in Betrieb nehmen wird. Er warnte jedoch auch davor, dass der Gasfluss kurz darauf gedrosselt werden könnte, wenn Sanktionen weitere Wartungsarbeiten an den Anlagen verhinderten.
Nord Stream 1, die Hauptschlagader für russisches Gas nach Europa, ist derzeit wegen regelmäßiger Wartungsarbeiten außer Betrieb, und die europäischen Regierungen sind besorgt, dass der Kreml den Durchfluss nicht wiederherstellen wird, wenn die Arbeiten am Donnerstag beendet sind. Ein längerer Ausfall könnte die Regierungen dazu veranlassen, Energie zu rationieren, was der Industrie schaden und das ohnehin schwache Wirtschaftswachstum beeinträchtigen würde.
Während seines Besuchs in Teheran sagte Putin am späten Dienstagabend, dass „Gazprom immer alle seine Verpflichtungen erfüllt hat und erfüllen wird“. Der russische Präsident fügte jedoch hinzu, dass die Durchflussmenge in der nächsten Woche auf etwa 20 Prozent der Kapazität sinken könnte, wenn die Turbinen nicht bald wieder in Betrieb genommen werden. Putin sagte, dass eine weitere Turbine am 26. Juli in die Wartung gehen müsse. DJG/DJN/apo/brb © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56595799-putin-sendet-widerspruechliche-signale-zu-gaslieferungen-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56592736-putin-droht-mit-weiter-sinkenden-gaslieferungen-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Gazprom hat keine Dokumente für Rückgabe der Nord-Stream-Gasturbine erhalten – 20.7.2022
Von Jaime Llinares Taboada
MOSKAU (Dow Jones)–Gazprom hat nach eigenen Angaben noch keine Dokumente für die Rückkehr einer Gasturbine für die wichtige Gaspipeline Nord Stream 1 erhalten. Der staatliche russische Energiekonzern erklärte am Mittwoch, er habe wiederholt Dokumente von der Siemens Energy AG angefordert, die die Lieferung der Gasturbine für die Verdichterstation Portowaja unter den aktuellen von Kanada und der Europäischen Union gegen Russland verhängten Sanktionen ermöglichen. Bislang seien noch keine offiziellen Unterlagen dazu eingegangen.
Der Konzern wies darauf hin, dass die garantierte Rückkehr der Turbine, die zuvor während der Sanktionsbeschränkungen zur Reparatur geschickt worden war, und die anschließende umfassende Reparatur anderer Turbinen für die Portowaja-Station „einen direkten Einfluss auf die Betriebssicherheit der Nord Stream-Gaspipeline“ haben.
Von Siemens Energy war kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten. DJG/DJN/sha/smh © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56598636-gazprom-hat-keine-dokumente-fuer-rueckgabe-der-nord-stream-gasturbine-erhalten-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56598844-russland-kuendigt-gaslieferungen-ueber-nord-stream-1-an-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Staaten beschließen Importstopp für Gold aus Russland und weitere Sanktionen – 20.7.2022
Die EU-Mitgliedsstaaten haben einen Einfuhrstopp von Gold und weitere Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine beschlossen. „Das Hauptziel besteht darin, sich mit den G7-Partnern abzustimmen, die Umsetzung zu verstärken und Schlupflöcher zu schließen, wo dies notwendig ist“, erklärte die tschechische Regierung, die derzeit turnusgemäß den Vorsitz im EU-Rat innehat, im Online-Dienst Twitter. JG/DJN/AFP/apo/sha © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56601139-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – RUSSLAND – Bundesregierung fordert von Russland Einhaltung zugesagter Gaslieferungen – 20.7.2022
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Die Bundesregierung hat vor Ablauf der Wartungsarbeiten an der Ostseepipeline Nord Stream 1 Russland an seine vertraglichen Verpflichtungen zur Wiederaufnahme der Gaslieferungen erinnert. Die zehntägigen Wartungsarbeiten sollten nach ursprünglichen Planungen des Betreibers am Mittwoch abgeschlossen werden.
Die Bundesregierung geht „davon aus“, dass nach Ablauf der Wartungsfrist an Nord Stream 1 das Gas „im vollen Umfang“ fließen wird und Russland sich „an die Verträge hält“, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann erklärte.
Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums wollte sich aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht dazu äußern, ob die in Kanada gewartete Gasturbine von Siemens Energy mittlerweile in Russland eingetroffen ist. Sprecherin Beate Baron betonte aber erneut, dass es sich aus Sicht von Deutschland um „einen Vorwand der russischen Seite“ handle und Deutschland alles tue, um die Turbine zu liefern und so den russischen Vorwand für die Drosselung der Gaslieferungen zu entkräften. Es handle sich bei besagter Turbine um eine Ersatzturbine, die für den Einsatz im September geplant sei.
Die Nutzung der Ostseepipeline Nord Stream 2, die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin zuletzt ins Spiel gebracht wurde, sei keine Option, da die Gasröhre nicht zertifiziert sei, so Baron.
Die Pipeline Nord Stream 1 befindet sich seit dem 11. Juli in Wartungsarbeiten. Daher wird durch diese Röhre aktuell kein Gas geliefert. Bereits vor den Wartungsarbeiten hatte Russland lediglich 40 Prozent der möglichen Gaslieferkapazitäten bereitgestellt.
In der Bundesregierung gibt es Befürchtungen, dass auch nach Ende der Wartungsarbeiten weiter weniger oder gar kein Gas fließen könnte.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Hoffmann betonte, dass die Bundesregierung sich auf alle Szenarien einstelle. DJG/aat/brb © 2022 Dow Jones News
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – UKRAINE – Bundesregierung will Rückzahlung von Schulden für Ukraine vorerst aussetzen – 20.7.2022
Die Bundesregierung will einer Bitte der Ukraine um eine Aussetzung von Rückzahlungen für Staatsschulden nachkommen. Für den Zeitraum vom 1. August 2022 bis Ende des Jahres 2023 soll demnach eine „koordinierte Schuldendienstaussetzung der Ukraine für ihre bilateralen Schulden“ umgesetzt werden, wie das Bundesfinanzministerium erklärte. Auch andere internationale Gläubiger der Ukraine forderte das Finanzministerium auf, der Bitte stattzugeben. Nach Angaben des Finanzministeriums hatte die Ukraine um eine Aussetzung des Schuldendienstes und eine Verlängerung der Zahlungsfristen gebeten. DJG/DJN/AFP/apo/sha © 2022 Dow Jones News
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….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

EUROPA – INFRASTRUKTUR – RUSSLAND – Citi: Risiko von Gasstopp gering wegen gegenseitiger Abhängigkeit – 20.7.2022
Das Risiko einer längeren Unterbrechung der Nord-Stream-1-Lieferungen scheint aufgrund der hohen gegenseitigen Abhängigkeit zwischen Russland und Europa gering zu sein, schreiben die Citi-Ökonomen in einer Researchnote. „Ein vollständiger Stopp der Gaslieferungen wäre sehr kostspielig“, meinen die Experten. Etwa 32 Prozent des europäischen Gasverbrauchs kommen aus Russland, 90 Prozent davon über Pipelines. Auch Russland ist in hohem Maße vom europäischen Markt abhängig, denn 82 Prozent seiner Gasexporte über Pipelines sind für Europa bestimmt. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
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GROSSBRITANNIEN – INFRASTRUKTUR – Britische Regierung genehmigt Bau von neuem Atomkraftwerk – 20.7.2022
Die britische Regierung hat grünes Licht für den Bau eines neuen Atomkraftwerks im Osten des Landes gegeben. Das Kraftwerk Sizewell C werde „emissionsfreien Strom für sechs Millionen Haushalte“ produzieren, erklärte die Regierung. Mit dem Bau der Anlage, die über eine Leistung von 3.200 Megawatt verfügt, will Großbritannien seine Klimaziele erreichen: Bis 2050 will das Vereinigte Königreich netto emissionsfrei sein. DJG/DJN/AFP/apo/sha © 2022 Dow Jones News
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GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Inflation steigt im Juni mit 9,4 Prozent erneut auf 40-Jahreshoch – Energie- und Lebensmittelpreise treiben – 20.7.2022
LONDON (dpa-AFX) – Die hohe Inflation in Großbritannien zieht weiter an. Im Juni erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,4 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Beginn der Erfassung im Jahr 1997. Laut einer Rückrechnung des ONS dürfte die Inflation zuletzt im Jahr 1982 höher gelegen haben. Ähnlich hatten sich die Statistiker im Vormonat geäußert, als die Inflationsrate 9,1 Prozent betrug.
Das Statistikamt erklärt die hohen Lebenshaltungskosten vor allem mit steigenden Preisen für Energie und Nahrungsmittel. Gebrauchtwagen seien hingegen etwas günstiger gewesen. Die britische Zentralbank stemmt sich seit einiger Zeit mit Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation. Sie hat ihren Leitzins seit November mehrfach auf aktuell 1,25 Prozent angehoben./bgf/mis © 2022 dpa-AFX
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GROSSBRITANNIEN – Sunak und Truss in Stichwahl um Nachfolge von Boris Johnson – 20.7.2022
Der frühere Finanzminister Rishi Sunak und Außenministerin Liz Truss gehen in Großbritannien in die Stichwahl um die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson. Dies gab die konservative Tory-Partei bekannt. Deren Mitglieder entscheiden nun bis Anfang September über den neuen Parteivorsitzenden, der dann auch das Amt des Regierungschefs übernimmt. In mehreren Wahlrunden der Abgeordneten der Partei war das Kandidatenfeld in den vergangenen Tagen schrittweise verkleinert worden. DJG/DJN/AFP/apo/sha© 2022 Dow Jones News
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EUROPÄISCHE UNION – INFRASTRUKTUR – 15 Prozent Reduktion gefordert: EU will im Notfall Sparzwang für Gas – 20.7.2022
Die EU-Kommission hat am Mittwoch ihren Notfallplan im Falle eines Gasengpasses vorgestellt. Bis zum Frühling sollen 15 Prozent des Bedarfs in der EU eingespart werden. Im Notfall sollen Ziele verbindlich vorgegeben werden, heißt es weiter in dem Vorschlag.
Unter dem Motto „Gas sparen für einen sicheren Winter“ präsentierte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die neuen EU-Pläne, um die Abhängigkeit von russischem Gas weiter zu reduzieren. Sie verwies auf „zwölf Staaten, die entweder teilweise oder komplett von russischem Gas“ abgeschnitten wurden. „Russland erpresst uns, Russland setzt Energie als Waffe ein“, Europa müsse „bereit sein“, so von der Leyen.
Konkret geht es nun darum, dass die Mitgliedsstaaten ihren Verbrauch in den kommenden Monaten um 15 Prozent im Vergleich zum Schnitt der vergangenen fünf Jahre verringern. Das soll an sich freiwillig geschehen – doch die EU will gegebenenfalls einen „Unionsalarm“ ausgeben können. Dieser würde den Mitgliedsstaaten eine Reduktion des Gasverbrauchs vorschreiben.
Ausgelöst kann er nur werden, wenn „ein substanzielles Risiko einer Gasknappheit oder besonders hohen Gasbedarfs“ bestehe, heißt es in einer Aussendung. Mindestens drei Staaten oder die Kommission müssten diese Notlage feststellen. Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen.
*** Gaslieferstopp „wahrscheinliches Szenario“
Von der Leyen sagte, sie halte eine vollständige Unterbrechung der russischen Gaslieferungen nach Europa für „ein wahrscheinliches Szenario“. Ein kompletter Lieferstopp würde von der Leyen zufolge alle EU-Staaten schwer treffen. Doch: „Wenn wir vereint agieren, können wir jede Krise überwinden“, so von der Leyen weiter.
Damit äußerte sie sich ähnlich wie Österreichs EU-Kommissar Johannes Hahn diese Woche. Es gibt jedenfalls Sorgen, dass Russland bei der Pipeline „Nord Stream 1“ nach einer geplanten Wartung, die am Donnerstag beendet werden soll, den Gashahn nicht wieder aufdreht. Russlands Präsident Wladimir Putin warnte in der Nacht auf Mittwoch vor einem weiteren Sinken der russischen Gaslieferungen, nicht zuletzt, weil für „Nord Stream 1“ weitere Wartungen anstehen.
*** Länder sollen Notfallpläne überarbeiten
Um das Ziel der Reduktion von 15 Prozent bis 31. März 2023 zu erreichen, sollen die Mitgliedsstaaten ihre Notfallpläne so überarbeiten, dass sie dieses Ziel beinhalten. Die Staaten sollen etwa den öffentlichen Sektor, Unternehmen und auch Haushalte dazu auffordern, den Gasverbrauch zu reduzieren. Bis Ende September sollen diese Ziele von den Ländern festgeschrieben sein, heißt es in der Aussendung der Kommission.
Von der Kommission wird betont, dass die Maßnahmen in erster Linie auf die Industrie abzielen. Allerdings könnten alle Sektoren zusammenarbeiten, um den Bedarf zu reduzieren, heißt es weiter. Die EU verweist auf die „geschützten Konsumenten“, also Privathaushalte und wesentliche soziale Dienstleistungen, etwa Schulen und Spitäler, die von verpflichtenden Rationierungen ausgeschlossen sind.
Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans sagte aber, dass sich auch Bürgerinnen und Bürger an den Anstrengungen beteiligen können. „Müssen wir die Klimaanlage auf 20 Grad einstellen?“ Sie ein bisschen höher einzustellen bedeute zwar möglicherweise geringeren Komfort. Gleichzeitig könnte es aber beitragen, den Gasverbrauch erheblich zu verringern.
*** Bestehende Regeln werden überarbeitet
Generell gibt es für den Fall einer Gasnotlage bereits einheitliche Regeln in der EU, die in der „SoS-Verordnung“ verankert sind, die Österreich bereits 2019 umgesetzt hat. Diese regelt etwa, welche Kunden in einem Ernstfall noch mit Gas versorgt werden sollen. Haushalte und essenzielle soziale Dienste werden als geschützte Verbraucher besonders behandelt. Sie genießen eine besondere Stellung, und ihnen kann von den Mitgliedsländern Vorrang eingeräumt werden.
Nach den derzeit geltenden EU-Regeln gilt grundsätzlich die Industrie zum Beispiel in einem Notfall nicht als geschützter Verbraucher, und ihre Versorgung würde im äußersten Fall eingestellt.
*** Mitgliedsstaaten meldeten im Vorfeld Bedenken an
Schon jetzt gibt es Mitgliedsstaaten, die sich nicht an die Regeln halten wollen. So hat Ungarn vergangene Woche einen Notstand ausgerufen und angekündigt, dass es ab August kein Gas und andere Energieträger mehr an andere EU-Länder liefern will. Die EU-Kommission untersucht diesen Schritt gerade.
Auch Polen hält nicht viel von der Idee: „Wir sind gegen die Auferlegung verbindlicher Reduktionsziele“, sagte die polnische Klimaministerin Anna Moskwa letzte Woche. Polen hat seine Gasspeicher zu 98 Prozent gefüllt, nachdem Russland im April die Gaslieferungen an das Land eingestellt hatte.
Eine vollständige russische Gasabschaltung in Verbindung mit einem kalten Winter könnte das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU um bis zu 1,5 Prozent sinken lassen, wenn die Länder sich nicht darauf vorbereiten würden, heißt es vonseiten der Kommission. Auch in einem durchschnittlichen Winter könnte sich das BIP um bis zu ein Prozent reduzieren.
*** Gewessler: Wichtiger Schritt
In einer Aussendung bezeichnete Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) die EU-Pläne als wichtigen Schritt. „Wir bereiten uns gemeinsam auf alle Szenarien vor. Und es ist gut, dass wir das in der EU solidarisch tun und aufeinander Rücksicht nehmen. Ich halte die Vorschläge der Kommission für vernünftig“, so Gewessler. Die Pläne für den gemeinsamen Gaseinkauf seien aber weiterhin vage, sie wünsche sich mehr Tempo. Welche Maßnahmen die Staaten zur Erreichung des Sparzieles treffen, bleibe ihnen überlassen.
*** Energieminister beraten am Dienstag
Am Dienstag wird es einen außerordentlichen Rat der Energieministerinnen und Energieminister in Brüssel geben. Dort wird die aktuelle Situation bewertet und der neue Vorschlag der Kommission diskutiert. Dort könnte es noch zu viel Gegenwind für die EU-Pläne kommen: Nicht zuletzt die Solidarität wird wohl Streitthema sein. Die österreichischen Gasspeicher seien heute zu mehr als 50 Prozent gefüllt, der Vorrat entspreche etwa der Hälfte des österreichischen Jahresverbrauchs, so Gewessler noch vor der EU-Ankündigung.
„Wir können im Notfall auf alle Mengen zugreifen“, sagte Gewessler. Im Sinne der europäischen Solidarität würde sie das aber „nicht vorschlagen in einem ersten Schritt“, man werde vielmehr „darauf schauen müssen, dass wir unsere europäischen Verpflichtungen erfüllen“.
*** „Am Energiesparen führt kein Weg mehr vorbei“
Für NEOS-Europaabgeordnete Claudia Gamon führt „am Energiesparen jetzt kein Weg mehr vorbei“. In Österreich sehe sie derzeit allerdings „wenig Engagement und wenig Plan“. Der Vorschlag der EU-Kommission sei ebenfalls zu kurz gedacht. Man habe es verabsäumt, die Energieinfrastruktur und den Gasmarkt zu modernisieren.
FPÖ-Chef Herbert Kickl forderte unterdessen ein „sofortiges Ende“ der Sanktionen gegen Russland. Europa stehe „vor den Trümmern der Sanktionspolitik“. Man sei „mitten in einem Wirtschaftskrieg, in dem leider Russland mit seinen Gasvorkommen die schärferen Waffen in der Hand hat“, so Kickl. Der Krieg in der Ukraine könne nicht durch Sanktionen, sondern nur am Verhandlungstisch beendet werden.
Auch aus Sicht der Arbeiterkammer (AK) wird in Österreich „sehr viel geredet und geprüft, aber wenig umgesetzt“. Sie wünscht sich eine umfassende Energiesparkampagne und ein neues Energieeffizienzgesetz. Österreich müsse sich außerdem auf EU-Ebene für eine Entkopplung des Strommarktes vom Gasmarkt einsetzen.
*** Mahrer: „Realistische Lösungsmöglichkeiten“
Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer hält die Vorschläge der EU-Kommission für „erfreulicherweise realistische Lösungsmöglichkeiten“. Die Regierung müsse die Vorgaben nun rasch umsetzen. Gleichzeitig sei es notwendig, im Notfallplan für Österreich konkreter festzuhalten, welche Gruppen im Falle eines Gasengpasses vorrangig versorgt werden. Die Chemische Industrie forderte einen „umfassenden Masterplan“ für die österreichische Gasversorgung der kommenden Monate.
Die Umweltorganisation WWF wünscht sich unterdessen einen „Energiespargipfel im Kanzleramt“. Sie will ebenfalls ein neues Energieeffizienzgesetz und den Ausstieg aus Erdgas beim Heizen. Auch die Umweltorganisation Global 2000 wünscht sich umweltfreundliche Heizsysteme in Österreich und kritisiert, dass die Umstellung von Gasheizungen im Eneuerbaren-Wärme-Gesetz (EWG) nicht vorgesehen sei. bock, ORF.at, aus Brüssel/Agenturen
https://orf.at/stories/3277071/

EUROPÄISCHE UNION – Anteil der Elektroautos nimmt in EU zu – Österreich eines von nur vier EU-Ländern – Mit Zulassungsrückgang von Elektroautos – 20.7.2022
Die Zahl der batteriebetriebenen Fahrzeuge in der EU nimmt zu. Von April bis Juni machten Elektroautos 9,9 Prozent der gesamten Pkw-Zulassungen aus, teilte der europäische Branchenverband ACEA heute mit. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 7,5 Prozent.
Auch der Anteil der Plug-in-Hybridfahrzeuge legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wenngleich die Stückzahlen zurückgingen. Gleichzeitig schrumpfte der Marktanteil von Benzin- und Dieselfahrzeugen erheblich.
Unter den fünf wichtigen Absatzmärkten trugen vor allem Spanien und Frankreich zur Entwicklung der reinen Elektrofahrzeuge bei. Hier gab es jeweils zweistellige Wachstumsraten. In Italien wurden deutlich weniger E-Fahrzeuge abgesetzt, während die Neuzulassungen in Deutschland nur leicht schrumpften.
Die herkömmlichen Verbrenner machten im zweiten Quartal noch 55,8 Prozent aus. Ein Jahr zuvor lag der Marktanteil noch bei 62 Prozent. Vor allem Dieselautos werden immer seltener verkauft.
*** Österreich als Ausreißer
Österreich ist eines von nur vier EU-Ländern, in denen es im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang an Neuzulassungen für Elektroautos gab. Laut ACEA wurden heuer in Österreich von April bis Juni um 16,1 Prozent weniger Elektroautos zugelassen als im Vorjahresquartal.
Im ersten Halbjahr 2022 gab es hierzulande einen Rückgang von 5,5 Prozent bei den Elektroauto-Neuzulassungen, während in der gesamten EU ein Plus von 28,4 Prozent verzeichnet wurde.
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) betonte, dass bei der Energiewende bei den Neuwagen der Hebel bei den Firmen liege. Laut Statistik Austria entfielen 2021 zwei Drittel der Neuzulassungen auf Unternehmen und andere juristische Personen. Firmenwagen, die Diesel oder Benzin verbrennen, sollen nicht mehr steuerlich begünstigt werden, so der VCÖ. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3277146/

EUROZONE – Euroraum-Leistungsbilanzdefizit im Mai konstant bei 4 Mrd Euro – 20.7.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Leistungsbilanz des Euroraums hat im Mai ein konstantes Leistungsbilanzdefizit aufgewiesen. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) war die Leistungsbilanz saisonbereinigt wie im April mit 4 Milliarden Euro negativ. Der Handelsbilanzsaldo betrug minus 1 (April: 0) Milliarden Euro, wobei die Exporte bei 247 (243) Milliarden Euro lagen und die Importe bei 249 (243) Milliarden Euro. Die Dienstleistungsbilanz wies dagegen einen Überschuss von 12 (11) Milliarden Euro auf.
In der Bilanz der Primäreinkommen ergab sich eine ausgeglichene Bilanz, nachdem im April ein Defizit von 1 Milliarde Euro angefallen war. Der Saldo der Sekundäreinkommen war wie üblich negativ, und zwar mit 16 (14) Milliarden Euro.
In der Kapitalbilanz ergab sich für die zwölf Monate bis Mai 2022 ein positiver Saldo von 162 Milliarden Euro. In den zwölf Monaten bis Mai 2021 waren es 428 Milliarden gewesen. Bei den Direktinvestitionen kam es in diesem Zeitraum zu Nettokapitalabflüssen von 253 (Zufluss 2) Milliarden Euro und bei den Portfolioinvestitionen zu Nettokapitalexporten von 249 (780) Milliarden Euro.
Über Aktien flossen netto 167 Milliarden Euro zu, nachdem im Vorzeitraum 215 Milliarden abgeflossen waren. Über Anleihen kam es zu einem Nettokapitalexport von 416 (565) Milliarden Euro. DJG/hab/brb © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56595231-euroraum-leistungsbilanzdefizit-im-mai-konstant-bei-4-mrd-euro-015.htm

EUROZONE – Stimmung der Verbraucher im Euroraum verschlechtert sich weiter – 20.7.2022
BRÜSSEL (Dow Jones)–Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Juli weiter eingetrübt. Der von der EU-Kommission ermittelte Index verringerte sich um 3,2 auf minus 27,0 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 24,5 prognostiziert. Der Wert für Juni wurde auf minus 23,8 von minus 23,6 Punkte korrigiert. Für die EU-27 ging der Wert um 3,0 Punkte zurück auf minus 27,3.
Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Juli wird in der kommenden Woche veröffentlicht. DJG/sha/smh © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56599550-stimmung-der-verbraucher-im-euroraum-verschlechtert-sich-weiter-015.htm

ITALIEN – Italien: Draghi spricht am Donnerstag in Abgeordnetenkammer – 20.7.2022
ROM (dpa-AFX) – Italiens Ministerpräsident Mario Draghi will nach seinem verpassten Ziel beim Vertrauensvotum im Senat am Donnerstag in der Abgeordnetenkammer erscheinen. Auf der Tagesordnung kündigte die größere der beiden Parlamentskammern die Rede Regierungschefs für Donnerstag 9.00 Uhr an. Draghis Regierung steht vor dem Aus, und ein Rücktritt des 74-Jährigen gilt als wahrscheinlich. Diesen müsste er bei Staatschef Sergio Mattarella einreichen.
Ein Treffen Draghis mit Mattarella am Mittwoch stand aber nicht mehr auf dem Programm, wie ein Sprecher des Quirinalspalastes am Mittwochabend bestätigte. Wann und ob Draghi am Donnerstag zu dem 80 Jahre alten Staatsoberhaupt kommt, war demnach noch nicht klar.
Draghi gewann zwar am Mittwoch das Vertrauensvotum im Senat, jedoch nicht mit der von ihm erwünschten breiten Mehrheit, denn die drei Regierungsparteien Lega, Forza Italia und die Fünf-Sterne-Bewegung stimmten nicht mit ab. Wie üblich bei Parlamentsentscheidungen, muss auch die Abgeordnetenkammer votieren.
Draghi hatte bereits am Donnerstag vergangene Woche bei Mattarella um seinen Rücktritt ersucht. Auslöser der Regierungskrise war das ausgebliebene Vertrauen der Fünf-Sterne-Bewegung im Senat für das Kabinett des parteilosen Ex-Chefs der Europäischen Zentralbank. Mattarella lehnte Draghis Gesuch damals aber ab./jon/DP/he © 2022 dpa-AFX
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DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Netzagentur: Gaslieferungen durch Nord Stream 1 sind angekündigt – 20.7.2022
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Nach aktuellem Stand sind laut Bundesnetzagentur für den morgigen Donnerstag russische Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 geplant. Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, erklärte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass rund 800 Gigawatt Gas für den Donnerstag „initial nominiert auf den deutschen Entries aus der Nord Stream 1“ seien. Dies wäre eine leicht höher Liefermenge als die rund 700 GW, die laut Bundesnetzagentur am letzten Tag vor der Wartung von Nord Stream 1 durch die Gasröhre flossen.
Müller betonte allerdings, dass sich die Ankündigungen bis zum morgigen Donnerstag noch ändern könnten. Es grundsätzlich möglich, dass nominierte Lieferungen wieder zurückgenommen werden können.
Nord Stream 1 ist am 11. Juli für eine turnusgemäße zehntägige Wartung vom Netz gegangenen. In der Bundesregierung gab es zuletzt Befürchtungen, dass der russische Staatskonzern Gazprom nur wenig oder gar kein Gas durch Nord Stream 1 fließen lassen könnte. DJG/aat/cbr © 2022 Dow Jones News
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DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bundesregierung will Vorfahrt für Güterzüge mit Kohle und Öl – 20.7.2022
Wegen der kritischen Energiesituation will die Bundesregierung den Transport von Kohle und Öl per Bahn beschleunigen. Entsprechende Güterzüge sollten „Vorrang im Netz erhalten“, sagte Verkehrs-Staatssekretär Michael Theurer (FDP) der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Eine entsprechende Regelung sei in Arbeit. Der vorrangige Transport auf der Schiene solle die Beförderung auf den Wasserwegen ergänzen. „Wir müssen auch bei niedrigen Pegelständen für die Schifffahrt sicherstellen, dass Öl- und Kohlekraftwerke ausreichende Nachschub erhalten“, sagte Theurer. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
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DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser – 20.7.2022
Die niedrigen Pegelstände in deutschen Flüssen bedrohen laut Einschätzung des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) die Binnenschifffahrt in Deutschland. „Die deutsche Industrie sieht die Gefahr, dass die niedrigen Pegelstände die Kapazitäten in der bereits hoch ausgelasteten Binnenschifffahrt weiter verknappen“, erklärte der BDI. Noch sei die Versorgung der Industrie über die Wasserwege zwar sichergestellt, die Lage könne sich aber „schnell zuspitzen“. DJG/DJN/AFP/apo/sha© 2022 Dow Jones News
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DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bundesregierung plant Datenspeicher im Ausland – 20.7.2022
Berlin – Unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs plant das Auswärtige Amt die Einrichtung eines Rechenzentrums mit Regierungsdaten im Ausland als Backup-Lösung für den Notfall. Ziel sei die „Schaffung eines digitalen Ausweichsitzes der Bundesregierung als ‚digitaler Zwilling des Regierungshandelns'“, heißt es in einem Strategiepapier mit dem Titel „Aktionsplan Cybersicherheit“, über das die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Mittwochausgaben berichten.
Dadurch könne Deutschland „nicht nur seine Resilienz stärken, sondern auch ein starkes cyberaußenpolitisches Zeichen setzen“. Der Hochsicherheits-Datenspeicher im Ausland müsse völkerrechtlich durch ein bilaterales Abkommen mit dem betreffenden Staat abgesichert werden. Als Vorbild wird Estland genannt, das seit 2018 eine sogenannte „Datenbotschaft“ mit staatlichen Daten, darunter Renten-, Steuer-, Pass- und Katasterdaten, in Luxemburg eingerichtet hat. In Regierungskreisen hieß es, das Vorhaben des Servers im Ausland stehe „noch unter Finanzierungsvorbehalt“.
Eine Festlegung auf ein Land, in dem das Rechenzentrum stehen soll, gibt es in dem Papier nicht. Im Bereich der Cybersicherheit bestehe „dringender Handlungsbedarf“, heißt es in der Strategie-Festlegung weiter. Ausdrücklich wird dabei auf den Ukrainekrieg verwiesen: „Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg in der Ukraine markiert auch eine Zeitenwende für den Cyberraum als Schauplatz moderner Kriegsführung und legt unsere eigene Verwundbarkeit offen“, heißt es dort. Das Auswärtige Amt schließt sich zudem der Forderung von Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) an, die die Zuständigkeit für Cybersicherheit beim Bund konzentrieren und dafür eine Grundgesetzänderung anstoßen will.
Eine Bundeskompetenz über eine „gefahrenabwehrrechtliche Sonderzuständigkeit“ sei notwendig, „um bei bedeutenden, komplexen länderübergreifenden Cybergefahrenlagen aktiv werden zu können“, heißt es in dem Ministeriums-Strategiepapier. Wichtig sei es zudem, zu klären, „welche Behörde(n) auf Bundesebene für Cyberabwehr zuständig sein sollen“, fordern die Diplomaten weiter. Auch müsse festgelegt werden, wie der Bundestag einbezogen werde: „Fragen der parlamentarischen Kontrolle sind im Vorfeld zu klären.“ © 2022 dts Nachrichtenagentur
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DEUTSCHLAND – Deutsche Erzeugerpreise steigen im Juni weniger stark als erwartet – Monatsteuerung bei 0,6 und Jahresteuerung bei 32,7 (Mai: 33,6) Prozent – Monatsteuerung ohne Energie bei 0,1 und Jahresteuerung ohne Energie bei 15,5 Prozent – Energiepreise treiben weiter an – Gaspreise auf Jahressicht um 141,9 (Kraftwerke: 227,0) und Strom um 93,3 Prozent gestiegen – 20.7.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juni weniger stark als in den Vormonaten gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 32,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten Raten von 1,0 und 33,9 Prozent erwartet. Im Mai hatte die jährliche Preissteigerung 33,6 Prozent und im April 33,5 Prozent betragen.
Den größten Beitrag zum Anstieg der Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich lieferte weiterhin die Preisentwicklung bei Energie. Die Energiepreise waren im Juni im Durchschnitt 86,1 Prozent höher. Zudem stiegen auch die Preise für Vorleistungsgüter (22,3 Prozent), Investitionsgüter (7,4 Prozent) sowie Ge- und Verbrauchsgüter (10,5 und 14,7 Prozent) deutlich an.
Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten Erdgas in der Verteilung mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 141,1 Prozent und elektrischer Strom mit 93,3 Prozent. Kraftwerke zahlten für Erdgas 227,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für Industrieabnehmer war Erdgas 182,6 Prozent teurer und für Wiederverkäufer 159,5 Prozent. Mineralölerzeugnisse waren 52,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat.
Ohne Berücksichtigung von Energie erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich ergab sich in dieser Betrachtung ein Plus von 15,5 Prozent. DJG/apo/brb © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56593785-deutsche-erzeugerpreise-steigen-im-juni-weniger-stark-als-erwartet-015.htm
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DEUTSCHLAND – IWF senkt Deutschlands Wachstumsprognosen deutlich – BIP 2022e bei 1,2 und 2023e bei 0,8 Prozent – Hauptursache Ukrainekrieg – Infaltion 2022e bei 7,7 und 2023e bei 4,8 Prozent – 20.7.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT/WASHINGTON (Dow Jones)–Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognosen für Deutschland wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine erneut deutlich gesenkt und davor gewarnt, dass ein kompletter Stopp russischer Gaslieferungen und erneut steigende Corona-Infektionszahlen zu einem noch schwächeren Ergebnis führen könnten. Wie der IWF zum Abschluss von Artikel-4-Konsultationen mitteilte, rechnet er für 2022 und 2023 nur noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,2 und 0,8 Prozent. Im Mai hatte er noch Wachstumsraten von „rund“ beziehungsweise „gut“ 2 Prozent vorausgesagt.
„Der Krieg in der Ukraine hat neuen Gegenwind gebracht, darunter eine Drosselung der Gaslieferungen aus Russland, höhere Energiepreise, eine Verknappung wichtiger Vorleistungen, eine schwächere Auslandsnachfrage und ein schlechteres Geschäftsklima sowie ungünstigere Finanzierungsbedingungen“, heißt es in dem Bericht. Die Unsicherheiten sind laut IWF sehr hoch, wobei die Risiken für die Wachstumsprognose eher nach unten und die Risiken für die Inflationsprognose eher nach oben gerichtet sind. Der IWF erwartet Inflationsraten von 7,7 und 4,8 Prozent.
*** Alternativszenario mit frühem Gaslieferstopp zeigt BIP-Rückgänge
Alternativ hat der IWF ein Szenario durchgerechnet, in dem Europa bereits am 1. Juni komplett und für immer von der russischen Gasversorgung abgeschnitten worden wäre. Dies hätte laut IWF zu einer Gasverknappung von 9 Prozent des nationalen Verbrauchs in der zweiten Hälfte des Jahres 2022, von 10 Prozent im Jahr 2023 und von 4 Prozent im Jahr 2024 geführt. Die Auswirkungen des geringeren Gasangebots für die Produktion wurden in diesem Szenario mit den Auswirkungen der verringerten Lieferung von Zwischenprodukten und Dienstleistungen für nachgelagerte Unternehmen und mit einer geringeren Wirtschaftstätigkeit aufgrund steigender Unsicherheit kombiniert.
Zusammengenommen verringern diese drei Kanäle das deutsche BIP im Vergleich zum Ausgangsniveau um 1,5 Prozent im Jahr 2022, 2,7 Prozent im Jahr 2023 und 0,4 Prozent im Jahr 2024. Der damit verbundene Anstieg der Großhandelspreise für Gas könnte die Inflation in den Jahren 2022 und 2023 im Durchschnitt um etwa 2 Prozentpunkte erhöhen.
Der IWF hält den Plan der Bundesregierung, 2023 wieder zur sogenannten Schuldenbremse zurückzukehren, für umsetzbar. Er rät aber dazu, flexibel zu bleiben und die Fiskalpolitik falls erforderlich kurzfristig anzupassen.
*** Deutscher Finanzsektor „weitgehend widerstandsfähig“
Im Rahmen seines Financial Sector Assessment Programme (FSAP) hat der IWF außerdem erstmals seit 2016 die Stabilität des deutschen Finanzsektors überprüft. Laut seinem aktuellen Urteil sind die Banken „weitgehend widerstandsfähig“ gegenüber Solvenz- und Liquiditätsschocks.
Seit dem vorigen FSAP hätten die Behörden die mikroprudenziellen Rahmenbedingungen für Banken und Versicherungen, die Abwicklungsplanung und die Krisenvorsorge gestärkt. „Die geringe Rentabilität der Banken bleibt jedoch eine Quelle der Anfälligkeit, und Stresstests zeigen bei einigen Banken unter ungünstigen Szenarien Defizite bei Eigenkapital und Dollar-Liquidität.“ DJG/hab/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56599549-iwf-senkt-deutschlands-wachstumsprognosen-deutlich-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutsche Exporte in Drittstaaten steigen im Juni um 4,2 Prozent – 20.7.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutschen Ausfuhren in Staaten außerhalb der EU sind im Juni gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 4,2 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden im Juni kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 60,8 Milliarden Euro exportiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 16,9 Prozent höher.
Wie auch in den Vormonaten waren die USA der wichtigste Handelspartner für die deutschen Exporteure. Dorthin wurden Waren im Wert von 14,5 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber dem Vorjahr um 40,9 Prozent.
In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 9,1 Milliarden Euro exportiert, das waren 3,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen im Vorjahresvergleich um 9,7 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro.
Die deutschen Exporte nach Russland sanken im Juni vor dem Hintergrund der Sanktionen und nicht sanktioniertem Verhalten der Marktteilnehmer um 41,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. DJG/apo/brb © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56593824-deutsche-exporte-in-drittstaaten-steigen-im-juni-um-4-2-prozent-015.htm

ÖSTERREICH – AK: Kategoriemieten steigen dreimal um insgesamt 16 Prozent – 20.7.2022
Auf Mieterinnen und Mieter dürfte heuer gleich mehrere Erhöhungen zukommen. Nach Sprüngen im April und Juni dürften die Kategoriemieten – ausgelöst durch die Juli-Inflation – mit November bzw. Dezember ein drittes Mal steigen, befürchtet die Arbeiterkammer (AK). In nur sieben Monaten würden die Kategoriemieten damit insgesamt um mehr als 16 Prozent steigen, so AK-Wohnexperte Thomas Ritt heute laut einer Aussendung.
Anders als die Richtwertmieten, die im Prinzip alle zwei Jahre per 1. April an die Inflation angepasst werden, verteuern sich die Kategoriemieten in Altbauten immer dann, wenn das durchschnittliche Preisniveau seit der letzten Erhöhung um fünf Prozent gestiegen ist. Auch bei vielen freien Mieten gibt es eine entsprechende Regelung.
*** 450 Euro Mehrkosten pro Durchschnittshaushalt
Die Erhöhung im Juni war durch die Inflationszahl aus dem Februar ausgelöst worden. Die dritte Erhöhung wird aller Voraussicht nach durch die Inflationszahl für Juli ausgelöst werden – schlagend würde sie für Neuverträge dann mit 1. November, für bestehende mit 1. Dezember. Im Juni lag die Teuerung bereits bei 8,7 Prozent.
Laut Arbeiterkammer bedeuten drei Erhöhungen für einen durchschnittlichen Miethaushalt (etwa 70 Quadratmeter) Mehrkosten von 450 Euro im Jahr. Die AK fordert daher erneut, dass Mieten nicht öfter als einmal im Jahr erhöht werden und die Erhöhung auf zwei Prozent begrenzt werden soll – so lange, bis die Mietrechtsreform kommt. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3277102/

ÖSTERREICH – Vorerst keine großen Ernteeinbußen erwartet – 20.7.2022
Die Hitze setzt derzeit auch der Landwirtschaft zu. Ertragsverluste sind nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer (LKÖ) nicht auszuschließen, gewichtige Einbußen befürchtet man vorerst jedoch nicht.
*** Getreideernte vielerorts abgeschlossen
Das hänge stark an den unterschiedlichen Pflanzenkulturen und Anbauregionen, sagte LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger gegenüber der APA. „Im Osten wie dem Burgenland oder Teilen Niederösterreichs ist die Getreideernte großteils abgeschlossen, ebenso wie in den tiefen Lagen des Westens“, so der LKÖ-Funktionär.
„Die enorme Hitze hat in diesen Regionen somit keine Auswirkungen mehr auf Kulturen wie Weizen, Roggen, Gerste und Raps.“ Volle Entwarnung gab Moosbrugger aber nicht. So gestalte sich die Lage im Westen sowie im Zentralraum Österreichs, wo die Ernte größtenteils erst anlaufe, schwieriger.
*** Herbstkulturen stärker betroffen
Von den Wetterverhältnissen generell stärker betroffen sind Herbstkulturen wie Mais und Hirse. Diese seien an und für sich hitzerobust, die extremen Temperaturen würden aber auch ihnen zusetzen. Unter Stress stehen zudem Ölkürbisse und Erdäpfel.
Herausgefordert ist auch die Alm- und Weidewirtschaft. Mit den zu erwartenden Temperaturen werde das Graswachstum gebremst, wodurch sich kein optimales Futter mehr gewinnen lasse. Besser gerüstet sei der Wein-, Obst- und Gemüsebau, da dieser in der Regel an Standorten mit Bewässerungsmöglichkeiten erfolge. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3277038/

ÖSTERREICH – Jeden Tag sechs Hektar mehr Wald – 20.7.2022
„In den vergangenen zehn Jahren hat die Waldfläche jeden Tag um sechs Hektar zugenommen.“ So lautet die Bilanz, die Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) bei der Präsentation der Waldinventur für den Zeitraum 2016 bis 2021 am Mittwoch zog.
Es wächst also mehr Wald nach, als genutzt wird, und dieser macht 47,9 Prozent der Staatsfläche aus. Eine Fläche von mehr als vier Millionen Hektar ergibt das in Summe, der meiste Zuwachs wird in den gebirgigen Regionen im Westen verzeichnet, entweder durch Aufforstung oder auf natürliche Weise.
„Der Klimawandel führt zwar zu einem Anstieg der Waldgrenze, dieser verläuft aber sehr langsam“, sagte der Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW), Peter Mayer, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien.
*** „Ungeplante Nutzungen“ nehmen zu
Ebenso geht aus der Waldinventur hervor, dass derzeit 89 Prozent des Zuwachses geerntet werden, einst waren es nur zwei Drittel. Aber hier kommen die negativen Einflüsse ins Spiel, denn nur ein Teil ist auch eine von den Waldbewirtschaftern gewollte Ernte, den Rest erzwingen die eingangs genannten Unwetter oder die Borkenkäfer, wenn sie die durch Trockenheit geschwächten Bäume befallen: „Der Anteil an Nutzungen wegen ungeplanten Natureinflüssen ist in den vergangenen Jahren gestiegen“, resümierte der Landwirtschaftsminister.
GRAPHIK: bewaldete Fläche in Österreich
https://oekastatic.orf.at/mims/2022/30/85/crops/w=800,q=70,r=1/1431194_body_516585_oest_wald_a_o.png
COPYRIGHT: APA/ORF.at; Quelle: Bundesforschungszentrum für Wald 2022
Für die auch in Zukunft mögliche geplante Nutzung der österreichischen Wälder will sich Totschnig gegenüber der EU einsetzen, so sein Statement zur EU-Waldstrategie. Mit dieser kämen Vorgaben, bei denen er klar sage, er sei „für eine aktive Bewirtschaftung und nicht für eine Außernutzungsstellung“. Da würde man sich mit anderen waldreichen EU-Staaten assoziieren. „Es wird gewisse Vorgaben für einen strengen Schutz geben, aber die Verhandlungen laufen noch“, so der Minister.
*** Tendenz Richtung Mischwald
Mit knapp unter 50 Prozent Wäldern an Staatsfläche liegt Österreich jedenfalls weit über dem EU-Schnitt, die drei waldreichsten Bundesländer sind die Steiermark mit 62 Prozent, Kärnten mit 61 Prozent und Salzburg mit 52 Prozent, Wien liegt als Stadt natürlich an letzter Stelle, weist aber immerhin noch 22 Prozent Waldfläche auf.
Weitere Daten aus der aktuellen Waldinventur zeigen, dass die Fichte mit rund 46 Prozent noch die häufigste Baumart in Österreich ist. Allgemein geht die Tendenz in Richtung Mischwald. Damit sei die Biodiversität gewährleistet, sagte Mayer. Insgesamt gibt es bei Laubholz eine Zunahme von acht Prozent, bei Laubmischbeständen sind es sechs Prozent, während der reine Nadelwald ein gleich hohes Minus verzeichne.
*** Deutlich mehr Totholz
„Totholz hat in den vergangenen Jahren um 18 Prozent zugenommen“, sagte Mayer. Das klingt vielleicht negativ, ist aber ein weiterer positiver Aspekt im Bereich der Biodiversität: Das sich zersetzende Holz dient Tieren und Pflanzen als Nist-, Entwicklungs-, Nahrungs- oder Überwinterungshabitat.
Tatsächlich negativ hat sich hingegen das Verhältnis von Wald und Wild entwickelt, letzteres sei ein zunehmendes Problem bei der Waldverjüngung: 420 Hektar seien durch Verbiss geschädigt worden, hier brauche es eine Trendumkehr. Besonders der Aufbau von Schutzwald gestalte sich schwierig, hier käme es auch zu „Schälschäden“.
*** Wichtig im Kampf gegen Klimawandel
Insgesamt sei der Wald auch eine wichtige Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. „Damit die Klimaanlage weiter funktioniert, ist aktive Waldwirtschaft wichtig“, sagte Totschnig unter Erwähnung des 350 Millionen Euro schweren Waldfonds zur Entwicklung „klimafitter Wälder“. Zunehmend wird der Wald auch ein Opfer der Klimakrise, noch sei die Situation in Österreich jedoch nicht dermaßen akut wie in Südeuropa, sagte Mayer.
Österreich werde sich der Herausforderung aber stellen. Genannt wurde in diesem Zusammenhang das „Aktionsprogramm Waldbrand“, das demnächst vorgestellt werde, ebenso werde bereits jetzt bei der Neubepflanzung auf das Thema reagiert, denn „ein resilienterer Wald soll der Wald der Zukunft werden“. red, oesterreich.ORF.at/Agenturen
https://oesterreich.orf.at/stories/3165655/

Sonstige Vermerke

# # # CORONA-PANDEMIE # # #

CORONA – VAKZINOLOGIE – Laborstudie: Alle Coronaimpfstoffe verbessern Schutzwirkung nach dem Booster – 20.7.2022

# # # THEMENKRANZ # # #

ARBEITSWELT – Frauen im Homeoffice: Möglicher Weg aus der Teilzeitfalle – 20.7.2022

# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – CHINA – Chinas Notenbank lässt LPR-Referenzzins für Bankkredite stabil – 10.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: früherer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank übt scharfe Kritik am geplanten neuen Antifragmentierungsinstrument Transmission Protection Machanism (TPM) – 20.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Deutsche Bank: EZB-Zinserhöhung um 50 Basispunkte möglich – 20.7.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – INFRASTRUKTUR – US-Rohöllagerbestände sinken – 20.7.2022
USA – USA: Verkäufe bestehender Häuser fallen den fünften Monat in Folge – Inflation bedingt geringere Erschwinglichkeit von Wohnraum 20.7.2022
SRI LANKA – Sri Lankas Parlament wählt Wickremesinghe zum neuen Präsidenten – 20.7.2022
SAUDI ARABIEN – USA – Saudi-Arabien nähert sich seiner Ölfördergrenze – Kreise – 20.7.2022
IRAN – RUSSLAND – Irans geistliches Oberhaupt ruft zu dauerhafter Zusammenarbeit mit Russland auf – 20.7.2022

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: CIA geht von 15.000 gefallenen Russen aus – Kiew bittet um Luftabwehrwaffen – 21.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Der 146. Kriegstag im Überblick: Moskau erweitert Kriegsziele – Wartender Putin sorgt für Häme im Netz – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Putin sendet widersprüchliche Signale zu Gaslieferungen – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Gazprom hat keine Dokumente für Rückgabe der Nord-Stream-Gasturbine erhalten – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Staaten beschließen Importstopp für Gold aus Russland und weitere Sanktionen – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – RUSSLAND – Bundesregierung fordert von Russland Einhaltung zugesagter Gaslieferungen – 20.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – UKRAINE – Bundesregierung will Rückzahlung von Schulden für Ukraine vorerst aussetzen – 20.7.2022

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

EUROPA – INFRASTRUKTUR – RUSSLAND – Citi: Risiko von Gasstopp gering wegen gegenseitiger Abhängigkeit – 20.7.2022

GROSSBRITANNIEN – INFRASTRUKTUR – Britische Regierung genehmigt Bau von neuem Atomkraftwerk – 20.7.2022
GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Inflation steigt im Juni mit 9,4 Prozent erneut auf 40-Jahreshoch – Energie- und Lebensmittelpreise treiben – 20.7.2022
GROSSBRITANNIEN – Sunak und Truss in Stichwahl um Nachfolge von Boris Johnson – 20.7.2022
EUROPÄISCHE UNION – INFRASTRUKTUR – 15 Prozent Reduktion gefordert: EU will im Notfall Sparzwang für Gas – 20.7.2022
EUROPÄISCHE UNION – Anteil der Elektroautos nimmt in EU zu – Österreich eines von nur vier EU-Ländern – Mit Zulassungsrückgang von Elektroautos – 20.7.2022
EUROZONE – Euroraum-Leistungsbilanzdefizit im Mai konstant bei 4 Mrd Euro – 20.7.2022
EUROZONE – Stimmung der Verbraucher im Euroraum verschlechtert sich weiter – 20.7.2022
ITALIEN – Italien: Draghi spricht am Donnerstag in Abgeordnetenkammer – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Netzagentur: Gaslieferungen durch Nord Stream 1 sind angekündigt – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bundesregierung will Vorfahrt für Güterzüge mit Kohle und Öl – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bundesregierung plant Datenspeicher im Ausland – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Erzeugerpreise steigen im Juni weniger stark als erwartet – Monatsteuerung bei 0,6 und Jahresteuerung bei 32,7 (Mai: 33,6) Prozent – Monatsteuerung ohne Energie bei 0,1 und Jahresteuerung ohne Energie bei 15,5 Prozent – Energiepreise treiben weiter an – Gaspreise auf Jahressicht um 141,9 (Kraftwerke: 227,0) und Strom um 93,3 Prozent gestiegen – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – IWF senkt Deutschlands Wachstumsprognosen deutlich – BIP 2022e bei 1,2 und 2023e bei 0,8 Prozent – Hauptursache Ukrainekrieg – Infaltion 2022e bei 7,7 und 2023e bei 4,8 Prozent – 20.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Exporte in Drittstaaten steigen im Juni um 4,2 Prozent – 20.7.2022
ÖSTERREICH – AK: Kategoriemieten steigen dreimal um insgesamt 16 Prozent – 20.7.2022
ÖSTERREICH – Vorerst keine großen Ernteeinbußen erwartet – 20.7.2022
ÖSTERREICH – Jeden Tag sechs Hektar mehr Wald – 20.7.2022