Tagesblick – Sommerausgabe, 8.7.2022 Freitag

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# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

BÖRSEN – DEUTSCHLAND – Aktionärsversammlungen auch nach Corona-Krise virtuell möglich – 8.7.2022

# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – USA – Bullard: Fed muss Erwartung erfüllen – Gute Chance auf weiche Landung – US-Notenbanker Waller unterstützt weiteren großen Zinsschritt im Juli – 8.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Knot: EZB erhöht Zinsen in Wachstumsabschwächung hinein – Agentur – 8.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: 60% der Banken nicht zu ordentlichem Klimastresstest in der Lage – 8.7.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – USA: Löhne wachsen etwas langsamer – 8.7.2022
USA – USA: Verbraucherkredite steigen schwächer als erwartet – 8.7.2022
USA – US-Wirtschaft schafft deutlich mehr zusätzliche Jobs als erwartet – 8.7.2022
USA – USA: Arbeitslosigkeit stagniert auf niedrigem Niveau – 8.7.2022

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: USA liefern weitere Waffen an Ukraine – Putin droht dem Westen – inkl. Links, Video und Tabelle – 9.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Der 134. Kriegstag im Überblick: Lawrow düpiert Außenminister – Kreml will Deutschland wieder mehr Gas liefern – inkl. zahlreicher Links – 8.7.2022

….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

ITALIEN – Italien: Industrieproduktion sinkt – Energieerzeugung besonders schwach – 8.7.2022
ITALIEN – Italien: Region Ligurien beantragt Dürre-Notstand in Rom – 8.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Deutschland reaktiviert mehr Kohlekraftwerke – 8.7.2022
DEUTSCHLAND – Preisansteig um 17,6 Prozent: Stärkster Anstieg der Baupreise seit 52 Jahren – 8.7.2022
DEUTSCHLAND – Lkw-Maut-Fahrleistungsindex steigt im Juni um 0,9 Prozent – 8.7.2022
DEUTSCHLAND – Ifo: Erwartungen deutscher Maschinenbauer verschlechtern sich – 8.7.2022
ÖSTERREICH – Außenhandel im April 2022 mit leichter Zunahme – 8.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Produktionsindex im Mai 2022 11,4 % über Vorjahr – 8.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in
Unternehmen 2021 – 8.7.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Neuer Bahntunnel soll Trasse vor Naturgewalten schützen – 8.7.2022
ÖSTERREICH – Keine Verschiebungen an Spitze der reichsten Österreicher – 8.7.2022
ÖSTERREICH – Pay Gap: Besser gebildet, schlechter bezahlt – 8.7.2022
ÖSTERREICH – City-Videoüberwachung mit Datenschutz vereinbar – 8.7.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

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# # # IN LETZTER MINUTE # # #

# # # CORONA-PANDEMIE # # #

# # # THEMENKRANZ # # #

# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

BÖRSEN – DEUTSCHLAND – Aktionärsversammlungen auch nach Corona-Krise virtuell möglich – 8.7.2022
Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften sind auch nach der Corona-Krise im virtuellen Raum möglich. Der Bundestag beschloss am späten Donnerstagabend eine Änderung des Aktienrechts. Die Unternehmen können die Versammlung ihrer Aktionäre demnach als Präsenzveranstaltung, als hybride Versammlung oder rein virtuell abhalten. Eine Reihe von Vorschriften soll dafür sorgen, dass die Anteilseignerinnen und -eigner auch virtuell ihre Rechte wahrnehmen können. So muss die gesamte Versammlung in Bild und Ton übertragen werden und alle müssen eine Redemöglichkeit haben. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56504724-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USD/EUR
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=FX%3AEURUSD
Bericht:

NATURAL GAS
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=CURRENCYCOM%3ANATURALGAS
LIGHT CRUDE OIL (USA)
https://de.tradingview.com/chart/?symbol=NYMEX%3ACL1!
Bericht:

INFLATIONSERWARTUNG (10 Jahre, USA)
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=FRED%3AT10YIE
10j. US-STAATSANLEIHEN
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=TVC%3AUS10Y
Bericht:

DJI Future
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=CBOT_MINI%3AYM1!

10j. DE-STAATSANLEIHEN
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=TVC%3ADE10Y
Bericht:

DAX30
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=OANDA%3ADE30EUR
Bericht:

WIENER BÖRSE
https://www.wienerborse.at/#tab-content-210
Bericht:

# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – USA – Bullard: Fed muss Erwartung erfüllen – Gute Chance auf weiche Landung – US-Notenbanker Waller unterstützt weiteren großen Zinsschritt im Juli – 8.7.2022
Nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank of St. Louis, James Bullard, haben die Märkte viele Zinserhöhungen der US-Notenbank eingepreist. Es liege nun an der Fed, die Erwartungen der Anleger zu erfüllen. „Die Tatsache, dass die Marktzinsen über ihre präpandemischen Benchmarks gestiegen sind, während der Leitzins nicht gestiegen ist, kann als Illustration für die Wirkung glaubwürdiger ‚Forward Guidance‘ gelesen werden“, sagte Bullard laut dem Text einer Präsentation.
*** US-Notenbanker Waller unterstützt weiteren großen Zinsschritt im Juli
Der US-Notenbank-Gouverneur Christopher Waller plädiert für eine weitere große Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte auf der Sitzung der Federal Reserve am 26. und 27. Juli. Dies sei nötig, um die Zinssätze schnell auf ein Niveau anzuheben, das die Wirtschaft bremsen solle, um die hohe Inflation zu bekämpfen. „Die Inflation ist einfach zu hoch und scheint nicht zurückzugehen“, sagte Waller in einem Webinar. „Wir müssen zu einem viel restriktiveren Rahmen in Bezug auf die Zinssätze und die Politik übergehen, und wir müssen das so schnell wie möglich tun.“ DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56504724-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Knot: EZB erhöht Zinsen in Wachstumsabschwächung hinein – Agentur – 8.7.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Klaas Knot in eine wirtschaftliche Abschwächung hinein erhöhen müssen. „In einer idealen Welt würde man die Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig die Inflation senken wollen“, sagte Knot laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in einer niederländischen Talkshow und fügte hinzu: „Leider können wir das nicht tun, wir müssen uns entscheiden; in diesem Fall ist unser Mandat ganz klar – wir müssen uns dafür entscheiden, die Inflation zu senken.“ Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass die EZB das in den nächsten „Monaten und Quartalen“ tun werde. Knot gilt als einer der stärksten geldpolitischen „Falken“ im EZB-Rat. DJG/hab/smh © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56509408-knot-ezb-erhoeht-zinsen-in-wachstumsabschwaechung-hinein-agentur-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: 60% der Banken nicht zu ordentlichem Klimastresstest in der Lage – 8.7.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem ersten Klimastresstest für die Großbanken des Euroraums eher negative Eindrücke gewonnen. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Bericht der EZB hervorgeht, sind die Banken überwiegend nicht in der Lage, die Auswirkungen des Klimawandels und die mit dem Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft zusammenhängenden Risiken für ihre Bilanzen ordentlich abzuschätzen. Deshalb misst sie dem Ergebnis des Tests, dass Banken in negativen Klimaszenarien kurzfristige Verluste von nur 70 Milliarden Euro erleiden würden, keine besondere Bedeutung bei. Nach Aussage von EZB-Direktor Frank Elderson gibt es noch keinen Termin für einen neuen Klimastresstest. Bei der Vorstellung des Berichts macht er aber deutlich, dass die EZB Klimarisiken über kurz oder lang auch bei der Bemessung ihrer risikobasierten Eigenkapitalanforderungen an Banken berücksichtigen wird.
Der Test gliederte sich in drei Module, die folgende Ergebnisse brachten:
1. Nur ein Drittel der Banken „kann Klimastresstest“
Die Ergebnisse des ersten Moduls zeigen, dass rund 60 Prozent der Banken noch nicht über einen Rahmen für die Prüfung des Klimarisikos verfügen. Zudem beziehen die meisten Banken das Klimarisiko nicht in ihre Kreditrisikomodelle ein, und nur 20 Prozent berücksichtigen das Klimarisiko als Variable bei der Kreditvergabe. Laut EZB erfüllen die Banken derzeit nicht die Anforderung, dass sie Klimastresstests einführen sollten, die mehrere Übertragungswege des Klimarisikos – zum Beispiel über Markt- und Kreditrisiken sowie Portfolios (Unternehmens- und Hypothekenkredite) berücksichtigen. „Wir schätzen die Bemühungen der Banken, aber die müssen ihr Schwächen angehen“, sagte Elderson. Im vierten Quartal wolle die EZB entsprechende „Best Practices“ veröffentlichen.
2. Zwei Drittel der Einnahmen aus Unternehmenskrediten klimagasintensiv
Das zweite Modul des Tests zeigt, dass insgesamt fast zwei Drittel der Erträge der Banken aus Unternehmenskrediten aus treibhausgasintensiven Branchen stammen. In vielen Fällen stammen die von den Banken „finanzierten Emissionen“ von einer kleinen Anzahl großer Geschäftspartner, was ihre Übergangsrisiken erhöht. Banken stützen sich häufig auf Schätzungen, um ihr Engagement in emissionsintensiven Sektoren abzuschätzen. „Dies ist zwar ein guter erster Schritt, um die Datenlücken zu schließen, aber die Banken müssen versuchen, genauere Daten von ihren Kunden zu bekommen“, fordert die EZB.
3. Verluste von 70 Mrd Euro nicht die ganze Wahrheit
Die EZB hat die Banken ausrechnen lassen, wie hoch ihre kurzfristigen Verluste bei einem ungeordneten Übergang zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft sowie bei zwei Erderwärmungsszenarien ausfällen würden. Das Ergebnis von 70 Milliarden Euro betrachtet die EZB aber als eher zweitrangig, weil es auf verschiedenen mildernden Faktoren beruht: Es mangelt an Daten, die verwendeten Modelle berücksichtigen Klimarisiken nur ansatzweise, es werden weder wirtschaftlichen Abschwünge noch Zweitrundeneffekte modelliert, und es beteiligte sich weniger als die Hälfte der insgesamt einbezogenen Banken an diesem Element des Tests.
„Der Fokus liegt weniger auf speziellen Zahlen, sondern mehr auf der qualitativen Erkenntnis, dass die Banken an ihren Fähigkeiten arbeiten müssen“, sagte Elderson.
4. Kein Termin für nächsten Klimastresstest
Der EZB-Direktor sagte auf Nachfrage, dass die EZB noch keinen Termin für einen nächsten Klimastresstest habe. Kurzfristig würden die Ergebnisse keine Auswirkungen für die Eigenkapitalanforderungen haben, sie gingen aber qualitativ in den laufenden Aufsichtsprozess (Srep) ein. Elderson machte zugleich deutlich, dass sich Klimarisiken eines Tages auch direkt in den Eigenkapitalanforderungen niederschlagen werden. „Wie alle Risiken werden auch die Klimarisiken in unseren risikobasierten Ansatz einfließen“, sagte er. DJG/hab/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56506086-ezb-60-der-banken-nicht-zu-ordentlichem-klimastresstest-in-der-lage-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56505491-ezb-banken-muessen-augenmerk-verstaerkt-auf-klimarisiken-richten-016.htm

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – USA: Löhne wachsen etwas langsamer – 8.7.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA ist sich das Lohnwachstum im Juni etwas abgeschwächt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Im Monat zuvor waren die Löhne um revidiert 0,4 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Schnitt für Juni ein Plus von 0,3 Prozent erwartet.
Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Stundenlöhne im Juni um 5,1 Prozent zu. Hier hatten die Experten einen Wert von 5,0 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte der Zuwachs revidiert 5,3 Prozent betragen. Viele US-Firmen klagen bereits seit längerer Zeit über einen Mangel an Arbeitskräften, insofern steigen die Löhne recht deutlich, bleiben aber hinter der Inflationsrate zurück./la/jsl/jha/ © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56508533-usa-loehne-wachsen-etwas-langsamer-016.htm

USA – USA: Verbraucherkredite steigen schwächer als erwartet – 8.7.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den Vereinigten Staaten ist das Volumen der Verbraucherkredite im Mai schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat habe die Kreditvergabe um 22,3 Milliarden US-Dollar zugelegt, teilte die US-Notenbank Fed am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit 30,9 Milliarden Dollar gerechnet. Im Vormonat war die Kreditvergabe um revidierte 36,8 (zuvor: 38,1) Milliarden Dollar gestiegen./jsl/stw © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56511116-usa-verbraucherkredite-steigen-schwaecher-als-erwartet-016.htm

USA – US-Wirtschaft schafft deutlich mehr zusätzliche Jobs als erwartet – 8.7.2022
Von Hans Bentzien
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Zahl der Beschäftigten in der US-Wirtschaft hat im Juni deutlicher als erwartet zugenommen, wobei die Arbeitslosenquote unverändert blieb und die Stundenlöhne wie erwartet leicht zulegten. Nach Angaben des Arbeitsministeriums entstanden außerhalb der Landwirtschaft 372.000 zusätzliche Stellen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Zuwachs von nur 250.000 prognostiziert. Im Privatsektor entstanden per saldo 381.000 Stellen.
In den beiden Vormonaten hatte sich die Beschäftigung schwächer als vorläufig berichtet entwickelt. Im April stieg die Zahl der Beschäftigten um revidiert nur noch 368.000 (vorläufig: 436.000) und im Mai um 384.000 (390.000). Zusammengenommen waren das 94.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
Die im Rahmen einer telefonischen Umfrage ermittelte Arbeitslosenquote blieb wie erwartet bei 3,6 Prozent. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden. Die Erwerbsquote sank auf 62,2 (62,3) Prozent. Diese Quote ist der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich wie erwartet um 0,3 Prozent bzw. 10 Cent auf 32,08 US-Dollar. Auf Jahressicht stiegen die Löhne um 5,1 (5,2) Prozent. Die Prognose hatte auf 5,0 Prozent gelautet. DJG/DJN/hab/smh © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56508795-us-wirtschaft-schafft-deutlich-mehr-zusaetzliche-jobs-als-erwartet-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56508430-usa-beschaeftigung-steigt-staerker-als-erwartet-016.htm

USA – USA: Arbeitslosigkeit stagniert auf niedrigem Niveau – 8.7.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA hat sich die Arbeitslosigkeit im Juni auf niedrigem Niveau kaum verändert. Die Arbeitslosenquote stagnierte auf dem Vormonatswert von 3,6 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit der Entwicklung gerechnet. Nach Angaben des Ministeriums waren etwa 5,9 Millionen Menschen ohne Job, in etwa so viele wie im Vormonat. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 waren es 5,7 Millionen gewesen./bgf/la/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56508429-usa-arbeitslosigkeit-stagniert-auf-niedrigem-niveau-016.htm

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: USA liefern weitere Waffen an Ukraine – Putin droht dem Westen – inkl. Links, Video und Tabelle – 9.7.2022
Die USA wollen die Ukraine zur Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg mit weiteren Waffenlieferungen im Wert von rund 400 Millionen US-Dollar unterstützen. Zu dem neuen Paket gehören vier Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS, 1000 hochpräzise 155-Millimeter-Artilleriegeschosse, Radargeräte zur Artillerieaufklärung und Ersatzteile, wie eine hochrangige Vertreterin des US-Verteidigungsministeriums sagte. Der Samstag ist für die Ukraine der 136. Kriegstag seit Beginn der russischen Invasion Ende Februar. …
https://www.n-tv.de/politik/USA-liefern-weitere-Waffen-an-Ukraine-Putin-droht-dem-Westen-article23452382.html

RUSSLAND – UKRAINE – Der 134. Kriegstag im Überblick: Lawrow düpiert Außenminister – Kreml will Deutschland wieder mehr Gas liefern – inkl. zahlreicher Links – 8.7.2022
Auch wenn die russischen Truppen sich nach britischen Angaben eine Auszeit nehmen, geht der Beschuss ukrainischer Städte – hier Kramatorsk – weiter.
Russland verschnauft britischen Angaben zufolge derzeit im Donbass, will ihn jedoch nach eigener Aussage weiterhin vollständig erobern. Auch die Südukraine wolle man nicht hergeben. Außenminister Lawrow spricht auf dem G20-Gipfel, hört dann aber seinen Amtskollegen [d.i. einer, nämlich die deutsche Außenministerin Baerbock, M.S.] nicht zu, sondern verlässt den Saal. Die deutsche Außenministerin Baerbock spricht von Gesprächsverweigerung. In Sachen Gaslieferungen macht der Kreml Deutschland Hoffnung: Kehrt die gewartete Turbine aus Kanada zurück, würde wieder mehr Gas fließen. Der deutsche Importeur Uniper strebt aus Sorge um ausbleibende Lieferungen dennoch staatliche Hilfe an. Der 134. Kriegstag im Überblick. …
https://www.n-tv.de/politik/Lawrow-duepiert-Aussenminister-Kreml-will-Deutschland-wieder-mehr-Gas-liefern-article23452188.html

….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

ITALIEN – Italien: Industrieproduktion sinkt – Energieerzeugung besonders schwach – 8.7.2022
ROM (dpa-AFX) – Die Industrie in Italien ist im Mai wieder geschrumpft. Die gesamte Produktion fiel im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom mitteilte. Volkswirte hatten ein etwas höheres Minus von 1,4 Prozent erwartet. Zuvor was die Produktion dreimal in Folge gestiegen.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergab sich ein Anstieg um 3,4 Prozent. Hier hatten die Analysten ein Plus von 3,9 Prozent prognostiziert.
Besonders schwach entwickelte sich im Monatsvergleich die Energieproduktion. Auch die Produktion von Vorleistungs- und Konsumgütern ging zurück. Der Index für die Investitionsgüter hingegen legte etwas zu./la/jsl/stk © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56505646-italien-industrieproduktion-sinkt-energieerzeugung-besonders-schwach-016.htm

ITALIEN – Italien: Region Ligurien beantragt Dürre-Notstand in Rom – 8.7.2022
GENUA (dpa-AFX) – Wegen der anhaltenden Trockenheit in Italien hat die Küstenregion Ligurien den Notstand bei der Regierung in Rom beantragt. Das Gesuch umfasse zehn Millionen Euro an Hilfen für dringende Eingriffe, erklärte der konservative Regionalpräsident Giovanni Toti. Mit dem Geld will die norditalienische Region mit der Hauptstadt Genua ihm zufolge das Leitungssystem modernisieren, Brunnen renovieren und kleine Stauanlagen bauen. „Wir erwarten, dass die Regierung so bald wie möglich unseren Antrag annimmt“, schrieb der 53 Jahre alte Politiker am Donnerstagabend auf Facebook. In Ligurien hat es in diesem Jahr deutlich weniger als normalerweise geregnet.
Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi beschloss am Montag bereits den Dürre-Notstand in den fünf Regionen Piemont, Lombardei, Venetien, Emilia-Romagna und Friaul-Julisch Venetien. Vor allem der Norden des Landes leidet unter der anhaltenden Dürre. Die großen Seen und Gewässer führen wenig Wasser. Vor allem der Fluss Po – der längste Strom Italiens – ist extrem von der Trockenheit betroffen, weshalb unter anderem der Agrar-Sektor in dem Gebiet Sorgen um seine Ernte und Produktion hat./jon/DP/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56505088-italien-region-ligurien-beantragt-duerre-notstand-in-rom-016.htm

DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Deutschland reaktiviert mehr Kohlekraftwerke – 8.7.2022
Deutschland hat den Weg dafür frei gemacht, mehr Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung heranzuziehen. So soll Gas für die Einspeicherung frei werden. Gleichzeitig beschlossen die Bundestagsabgeordneten gestern am späten Abend, staatliche Hilfen für angeschlagene Energieunternehmen wie Uniper zu erleichtern.
Als Option kann zudem ein Umlagesystem geschaffen werden, damit Preissprünge beim Gas für Energieversorger gleichmäßiger an Kunden weitergeben werden können – als Ersatz für bisher mögliche Regeln. Die deutsche Regierung will aber vermeiden, dass dieses Instrument zum Einsatz kommen muss. Die vom deutschen Bundestag beschlossenen Gesetzesänderungen passierten heute den Bundesrat.
*** Aktivierung von „Gasersatzreserve“
Das deutsche Wirtschaftsministerium hatte bereits angekündigt, parallel die notwendige Ministerverordnung vorzubereiten, um die Gasersatzreserve in Gang zu setzen. „Wir rufen die Gasersatzreserve ab, sobald das Gesetz in Kraft getreten ist“, hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angekündigt.
„Das bedeutet – so ehrlich muss man sein – dann für eine Übergangszeit mehr Kohlekraftwerke. Das ist bitter, aber es ist in dieser Lage schier notwendig, um den Gasverbrauch zu senken. Wir müssen und wir werden alles daran setzen, im Sommer und Herbst so viel Gas wie möglich einzuspeichern.“ Die Gasspeicher müssten zum Winter hin voll sein. Das habe oberste Priorität.
*** Ruf nach Ausnahmeregelung wegen Emmissionsvorgaben
Der Kraftwerksbetreiber LEAG sieht derzeit allerdings wegen geltender Emissionsvorgaben noch unüberwindbare Hürden für sein Braunkohlekraftwerk in Jänschwalde in Brandenburg. Da die Auflagen für die Kraftwerksblöcke in der Sicherheitsbereitschaft nicht in der notwendigen Zeit erfüllt werden könnten, müsse der Bund eine Ausnahmeregelung für die Braunkohle treffen.
Auch die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Braunkohleländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg baten in einem Schreiben um „eine einheitliche bundesrechtliche Ausnahmeregelung“. Das Verbrennen von Braunkohle gilt als eine der schmutzigsten und klimaschädlichsten Formen der Energiegewinnung. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3275168/

DEUTSCHLAND – Preisansteig um 17,6 Prozent: Stärkster Anstieg der Baupreise seit 52 Jahren – 8.7.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude sind Mai mit der höchsten Rate seit über 50 Jahren gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erhöhten sich die Preise um 17,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise seit Mai 1970.
Im Februar, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich um 14,3 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Februar erhöhten sich die Baupreise im Mai um 6,6 Prozent. Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen im Mai binnen Jahresfrist um 18,6 Prozent. Die Preise für Ausbauarbeiten legten um 16,8 Prozent zu. Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen um 15,9 Prozent zu. DJG/apo/hab © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56504413-staerkster-anstieg-der-baupreise-seit-52-jahren-015.htm

DEUTSCHLAND – Lkw-Maut-Fahrleistungsindex steigt im Juni um 0,9 Prozent – 8.7.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ist im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent gestiegen. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein kalenderbereinigtes Minus von 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Fahrleistung von Lkw ermöglicht frühzeitige Prognosen zur Entwicklung der Industrieproduktion. DJG/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56504174-lkw-maut-fahrleistungsindex-steigt-im-juni-um-0-9-prozent-015.htm

DEUTSCHLAND – Ifo: Erwartungen deutscher Maschinenbauer verschlechtern sich – 8.7.2022
Die deutschen Maschinenbauer blicken angesichts der anhaltenden Krise pessimistischer auf ihr Geschäft in den kommenden sechs Monaten. Nach einer Umfrage des Münchener Ifo-Instituts sank der Wert der Erwartungen im Juni auf minus 23,3 Punkte, nach minus 17,9 im Mai. „Der Einbruch der Erwartungen dürfte zurückzuführen sein auf die andauernden Materialengpässe und die Unsicherheit über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine“, sagt Nicolas Bunde, Branchenexperte am Ifo-Institut. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56504724-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ÖSTERREICH – Außenhandel im April 2022 mit leichter Zunahme – 8.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/07/20220708AHApril2022.pdf
https://www.statistik.at/fileadmin/publications/SB_4-1_Aussenhandel-01-04-2022-vorl.pdf

ÖSTERREICH – STATISTIK – Produktionsindex im Mai 2022 11,4 % über Vorjahr – 8.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/07/20220708ProduktionsindexMai2022.pdf

ÖSTERREICH – STATISTIK – Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in
Unternehmen 2021 – 8.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/publications/IKT_Unternehmen_2021.pdf

ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Neuer Bahntunnel soll Trasse vor Naturgewalten schützen – 8.7.2022
Die ÖBB starten die Planungen für einen umfangreichen Streckenneubau beim Pass Lueg in Salzburg. Parallel zum Hiefler-Autobahntunnel ist ein neuer Tunnel für die Bahnstrecke geplant. Damit sollen die Züge schneller und zuverlässiger werden. Bisher hat es beim Pass Lueg immer wieder Streckensperren wegen Lawinengefahr, Hochwasser und drohender Felsstürze gegeben.
Bei Hochwasser oder Lawinengefahr soll der Zugverkehr am Pass Lueg nicht mehr stillstehen müssen – das ist eines der Hauptziele der neuen Streckenplanung. Derzeit gibt es zwar einen Bahntunnel durch den Ofenauerberg bei Golling (Tennengau), danach biegt die Eisenbahnstrecke aber ab und verläuft direkt entlang der Salzach, nicht weit von den steilen Abhängen des Tennengebirges.
*** Bahntunnel parallel zur Autobahn
Bei Hochwasser oder Lawinengefahr muss die Bahnstrecke oft tagelang gesperrt werden. Deshalb wollen die ÖBB einen Bahntunnel am Streckenabschnitt zwischen Pass Lueg und Stegenwald errichten. Die Einhausung soll parallel zum Hieflertunnel der Tauernautobahn verlaufen.
*** Drei Kilometer in Tunnelführung
„Die neue Streckenführung ist insgesamt fünf Kilometer lang. Davon sind zwei Kilometer freie Strecke mit vier Brücken und dann folgen drei Kilometer im Tunnel. Der Tunnel hat den Hauptzweck, dass man von den Einflüssen von Naturgewalten unabhängiger wird, damit die Streckenverfügbarkeit häufiger wird und es weniger Sperrzeiten gibt“, sagte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair.
*** Baubeginn 2029 realistisch
Der neue Tunnel werde laut ÖBB einen Fahrzeitgewinn von rund drei Minuten bringen. Die Planung stehe aber noch am Anfang, auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung wird nötig werden. Nach allen Verfahren sei aus heutiger Sicht ein Baubeginn 2029 realistisch.
Sobald die Neubaustrecke fertig ist, soll die alte Bahnstrecke entlang der Salzach beim Pass Lueg abgetragen werden. Für das Land Salzburg ist der Start der Planungen ein „wichtiger Schritt“. Die neue Tunnelstrecke beim Pass Lueg werde „viele Verbesserungen für den gesamten Schienenverkehr im Bundesland Salzburg bringen“, betonte Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). red, salzburg.ORF.at
https://salzburg.orf.at/stories/3164030/

ÖSTERREICH – Keine Verschiebungen an Spitze der reichsten Österreicher – 8.7.2022
Das Vermögen der 100 reichsten Österreicher ist im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich geblieben. Wie schon 2021 besaßen diese gemeinsam rund 200 Mrd. Euro, geht aus einer aktuellen Analyse des „trend“ hervor. Zurückzuführen sei die Stagnation unter anderem auf die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs.
An der Spitze der reichsten Österreicherinnen und Österreicher rangieren weiter die Familien Porsche und Piech (41,6 Mrd. Euro) und Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz (24,9 Mrd. Euro).
*** Mateschitz reichste Einzelperson
Da sich das Vermögen der VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piech aber auf Dutzende Personen aufteile, sei Mateschitz mit Abstand die reichste Einzelperson in Österreich.
Im Vorjahr wurde dessen Vermögen noch auf 16,4 Mrd. Euro geschätzt. Der erneute Sprung lasse sich mit dem konstanten Wachstum und der hohen Profitabilität des Getränkeherstellers erklären.
*** Platz drei trotz Verlusten in Milliardenhöhe
Auf Platz drei landete wie im Vorjahr Elisabeth Schaeffler, die gemeinsam mit ihrem Sohn Georg Continental-Großaktionärin ist und ein Vermögen von 6,4 Mrd. Euro besitzt.
Das Vermögen Schaefflers, das auf Anteile an den beiden Automobilzulieferern Contintental und Schaeffler gründet, reduzierte sich infolge von Lieferkettenproblemen und gestiegenen Energiekosten jedoch um rund drei Mrd. Euro, schreibt der „trend“.
*** Novomatic-Gründer auf Platz sieben gerutscht
Auf Platz vier (5,4 Mrd. Euro) folgte die Familie Wlaschek, die Nachfolger des 2015 verstorbenen Milliardärs und einstigen Billa-Gründers Karl Wlaschek. Den fünften Rang belegte der Wiener Immobilienunternehmer Georg Stumpf (fünf Mrd. Euro).
Unverändert auf Platz sechs lag der Immobilieninvestor Rene Benko mit einem Vermögen von 4,9 Mrd. Euro. Weiter abgerutscht ist Novomatic-Gründer Johann Graf, der im Vorjahr den fünften Platz belegte und sich nun auf Rang sieben in der Liste einreiht. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3275178/

ÖSTERREICH – Pay Gap: Besser gebildet, schlechter bezahlt – 8.7.2022
Obwohl Frauen in Österreich im Schnitt höher gebildet sind als Männer, verdienen sie weniger. Eine neue Studie des Momentum Instituts hat das genauer untersucht: Ihr zufolge verdient etwa eine Frau mit Matura rund ein Drittel weniger als ein Mann mit Matura und eine Frau mit einem Uni-Master-Abschluss rund 40 Prozent weniger als ein Mann.
Österreichs Bevölkerung ist heute deutlich höher gebildet als noch vor 50 Jahren. Besonders Frauen haben, was Bildungsabschlüsse betrifft, aufgeholt. Konnten im Jahr 1971 70 Prozent der Frauen nur einen Pflichtschulabschluss als höchsten Bildungsgrad vorweisen, machen sie heute öfters als Männer die Matura, besuchen stärker Fach- oder Handelsschulen und studieren häufiger, berichtet Sophie Achleitner, die am Momentum Institut in Wien forscht, einer zum Großteil von der Arbeiterkammer finanzierten Einrichtung. „Abgesehen von der Lehre und von den Doktoraten haben Frauen in Österreich bei der Bildung die Nase vorn und sind schlichtweg höher gebildet als Männer.“
*** Bildung macht sich für Männer stärker bezahlt
Wer höher gebildet ist, verdient tendenziell besser. Während im höchsten Einkommensfünftel rund 40 Prozent einen Hochschulabschluss haben, sind es im ärmsten Fünftel nur 15 Prozent. Das durchschnittliche Monatseinkommen einer Person mit höchstens Pflichtschulabschluss und einer Person mit Hochschulabschluss unterscheidet sich im Schnitt um mehr als 2.000 Euro. Für Frauen zahle sich die höhere Bildung jedoch weniger aus als für Männer, sagt Achleitner, die für den aktuelle Bildungsreport des Momentum Instituts Daten zu Bildung, Einkommen und Geschlecht analysiert hat.
In Österreich klafft eine große geschlechts- und bildungsspezifische Einkommenslücke. Beispielsweise verdient eine Frau mit Lehrabschluss rund 40 Prozent weniger als ein Mann mit gleichem Bildungsgrad. Ähnliches gilt für Universitätsabschlüsse. Auch nach einem Master oder einem Doktorat verdienen Frauen bei gleichem Abschluss fast 40 Prozent weniger. Bei Bachelorabsolventinnen und -absolventen ist die Lücke mit zehn Prozent am geringsten.
*** Weniger Einkommen trotz höherem Abschluss
Diese Einkommensunterschiede bestehen nicht nur bei gleichen, sondern auch bei unterschiedlichen Bildungsabschlüssen. „Das ist interessant und ernüchternd zugleich“, sagt die Ökonomin. „Aber eine Frau mit Hochschulabschluss verdient im Schnitt pro Monat etwa nur 45 Euro mehr als ein Mann ohne Hochschulabschluss.“
Zudem zeige das Bildungsbezogene Erwerbskarrieremonitoring der Statistik Austria, dass die Einkommensunterschiede in den Studiengängen Sozialwissenschaften, Pädagogik und Ingenieurswesen besonders stark ausgeprägt sind. „Eine Frau, die beispielsweise einen Masterabschluss im Ingenieurswesen hat, verdient weniger als ein Mann in der gleichen Branche, der nur einen Bachelorabschluss hat“, berichtet Achleitner.
*** Auch in Vollzeit verdienen Frauen weniger
Frauen arbeiten viel häufiger als Männer in Teilzeit. Während ein Drittel der Frauen mit Hochschulabschluss teilzeitbeschäftigt ist, sind es nur rund zehn Prozent der Männer mit Hochschulabschluss. Mit 60 Prozent am höchsten ist die Teilzeitquote bei Frauen mit Lehrabschluss. Ein Teil der Einkommenslücke lässt sich durch diese ungleiche Verteilung von Vollzeit- und Teilzeiterwerbstätigkeit erklären. Die Lücke bleibt jedoch bestehen, auch wenn man nur Personen mit Vollzeitbeschäftigung betrachtet.
Frauen verdienen bei einer Vollzeitbeschäftigung nur nach einem Fach- oder Handelsschul-Abschluss in etwa gleich viel wie Männer, bei allen anderen Bildungsgraden verdienen sie im Schnitt weniger. So verdienen Frauen mit Hochschulabschluss in Vollzeit rund ein Viertel weniger als Männer mit einem Hochschulabschluss. Bei Matura sind es rund 22 Prozent. Gleichzeitig verdienen Frauen auch in Teilzeit schlechter als Männer in Teilzeit: Nach der Matura beispielsweise verdient eine Frau im Schnitt rund 40 Prozent weniger, nach einem Lehrabschluss sind es 36 Prozent.
*** Ungleiche Einkommensverteilung
„Dass Frauen die Verliererinnen in Punkto Einkommen sind, sieht man auch sehr deutlich an der Verteilung der Geschlechter in den Einkommenszehnteln“, sagt Sophie Achleitner. Während 60 bis 70 Prozent der erwerbstätigen Personen in den niedrigsten Einkommenszehnteln weiblich sind, bestehe das reichste Einkommenszehntel zu 80 Prozent aus Männern.
Eine Ungleichverteilung die noch stärker wird, wenn man nur Vollzeitbeschäftigte betrachtet. Vollzeitbeschäftigte Frauen seien überwiegend in den unteren Einkommensschichten zu finden. Ein Umstand der laut der Ökonomin die schlechtere Bezahlung von in Vollzeit arbeitenden Frauen widerspiegle. Sie empfiehlt daher ein gesetzliches Verbot von ungleicher Bezahlung für gleiche Arbeit und (inner)betriebliche Gehaltstransparenz von Männern und Frauen. Juliane Nagiller, Ö1-Wissenschaft
https://science.orf.at/stories/3213984/

ÖSTERREICH – City-Videoüberwachung mit Datenschutz vereinbar – 8.7.2022
Ein automatisiertes Zonenzufahrtsmanagement mittels Videoüberwachung in österreichischen Städten – wie in der Wiener Innenstadt geplant – ist mit dem Datenschutz vereinbar. Zu diesem Schluss kommt Nikolaus Forgo von der Universität Wien in einem Gutachten.
„Wir werden das nun vorliegende Gutachten in den nächsten Wochen in Hinblick auf eine nächste StVO-Novelle genau prüfen“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), deren Ministerium das Gutachten gemeinsam mit dem Städtebund in Auftrag gegeben hatte. Um den Datenschutz zu gewährleisten, sind dem Gutachten zufolge eine Reihe von Auflagen zu erfüllen.
*** Sachlichkeitsgebot erfüllt
So dürften lediglich die Kfz-Kennzeichen sowie allenfalls der Fahrzeuglenker oder die Fahrzeuglenkerin auf den Bildern zu sehen sein. Alle anderen Personen müssten sofort unkenntlich gemacht beziehungsweise verpixelt werden. Fotos, die nicht für ein Verwaltungsstrafverfahren benötigt werden, müssten auch unverzüglich gelöscht werden. Zudem ist für eine ordnungsgemäße Verschlüsselung der Daten zu sorgen.
„Die automatisierte Verkehrsüberwachung speziell definierter Bereiche durch ein automatisiertes Zonenzufahrtsmanagement dient der Verkehrssicherheit, der körperlichen Gesundheit und der körperlichen Unversehrtheit, der Fernhaltung von Gefahren oder Belästigungen, insbesondere durch Lärm, Geruch oder Schadstoffe sowie dem Schutz der Bevölkerung und der Umwelt und ist geeignet, diese Ziele zu erreichen, indem das jeweilige Stadt- und Gemeindezentrum vom unberechtigten Autoverkehr entlastet und somit aufgewertet wird. Der Einsatz von bildverarbeitenden technischen Einrichtungen entspricht daher dem Sachlichkeitsgebot und ist verhältnismäßig“, hieß es in dem Gutachten.
*** Sima fordert StVO-Novelle: Studie bremst Videoüberwachung in City
„Österreichs Städte haben eine sehr hohe Lebensqualität, die es zu erhalten und zu stärken gilt. Die automatisierte Kontrolle von nicht-erlaubtem Kfz-Verkehr in Innenstädten kann dazu beitragen, dass sich Menschen in Innenstädten gerne aufhalten, und ein wichtiger Anreiz sein, um auf öffentliche Verkehrsmittel oder Zufußgehen und Radfahren umzusteigen“, so Gewessler. In Wien fließt das Gutachten vor allem in die Arbeiten an einem Modell zur verkehrsberuhigten Innenstadt ein, das die Stadt Wien gemeinsam mit dem Bezirk Innere Stadt entwickelt.
„Für die geplanten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung braucht es Änderungen in der StVO, und ich hoffe auf rasche Novellierung. Das vorliegende Gutachten erklärt eine kamerabasierte Zufahrtskontrolle eindeutig für verhältnismäßig. Wir müssen technische Möglichkeiten nutzen, wenn wir der Klimakrise etwas entgegensetzen wollen, für uns ist unbestritten: Datenschutz und Klimaschutz müssen dabei Hand in Hand gehen, die Studie zeigt ganz klar, dass dies umsetzbar ist“, sagte Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). red, wien.ORF.at/Agenturen
https://wien.orf.at/stories/3164043/
Link:
Das Gutachten im Volltext (PDF)
https://www.staedtebund.gv.at/fileadmin/USERDATA/Service/publikationen/Studien/2022_GA_auto._ZZM_v16_final_NF.pdf