Tagesblick, 17.6.2022 Freitag

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# # # CORONA-PANDEMIE # # #

CORONA – FORSCHUNG – Genetik schwerer Corona-Krankheitsverläufe geklärt – 17.6.2022
CORONA – USA – US-Experten für Corona-Vakzin-Zulassung für jüngste Kinder – 17.6.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Bundesregierung erwägt generelle Maskenpflicht ab Oktober – 17.6.2022

….. THEMENKRANZ …..

UMWELT – Forscher warnen: Komplexe Umweltverschmutzung bedroht Artenvielfalt – 17.6.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

INTERNATIONAL – WTO-Mitglieder einigen sich auf mehrere Abkommen – beschränktes Aussetzen von Covid-19-Patenten – Verbot schädlicher Subventionen für illegale und unregulierte Fischerei – 17.6.2022

BÖRSEN – Devisen: Euro dämmt Verluste etwas ein – EZB-Referenzkurs auf 1,0486 (Donnerstag: 1,0400) Dollar – 17.6.202

BÖRSEN – Ölpreise geben deutlich nach – Brent bei 113,72 und WTI bei 110,50 USD je Fass – Angst vor Konjunktureinbruch – 17.6.2022

BÖRSEN – US-Anleihen: Gewinne im späten Handel – Rendite zehnjähriger Staatsanleihen fiel auf 3,24 Prozent – Technische Gegenbewegung belastet Rendite – 17.6.2022

BÖRSEN – Deutsche Anleihen legen zu – Unter Höchst vom Vortag: Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 1,65 Prozent – Deutliche Entspannung in Südeuropa – 17.6.2022

ZENTRALBANKEN – USA – Powell betont volle Konzentration auf Preisstabilität – 17.6.2022
ZENTRALBANKEN – Bank von Japan hält an ultraniedrigen Zinssätzen fest – 17.6.2022
USA – US-Industrieproduktion steigt im Mai im Monatsvergleich mit 0,2 Prozent weniger als erwartet – 17.6.2022
VENEZUELA – Ukraine-Krieg: Ölembargo gegen Venezuela bröckelt – 17.6.2022
CHINA – China lässt dritten Flugzeugträger vom Stapel – 17.6.2022

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 18.6.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Selenskyj: EU-Beitritt „nicht nur für uns positiv“ – jede Straße in Sjewjerodonzek umkämpft *** Selenskyj: Wir sind Europäer – Scholz erwartet Einigkeit zu Kiewer EU-Gesuch – Ukrainische Truppen im Osten unter Druck – Russische Medien führen US-Gefangene vor – Deutsche Waffen lassen auf sich warten – Polen für weiteres Sanktionspaket * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 18.6.2022, 7:03

RUSSLAND – UKRAINE – Der 114. Kriegstag im Überblick: Sjewjerodonezk droht Einkesselung – Putin rechnet mit dem Westen ab *** Schwierige Lage in Sjewjerodonezk – Tote und Verletzte bei Raketenangriff in Südukraine – Russisches Schiff bei Angriff wohl schwer beschädigt – Russisches Kriegsschiff dringt in dänische Hoheitsgewässer ein – Putin rechnet mit dem Westen ab – Putin über Atomwaffen: „Alle sollen wissen, was wir haben“ – EU-Kommission für Kandidatenstatus der Ukraine – Putin: „Wirtschaftlicher Blitzkrieg“ des Westens gescheitert – Angespannte Versorgungslage mit Gas in Deutschland – Eurovision Song Contest nicht in der Ukraine * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 17.6.2022, 21:18

RUSSLAND – UKRAINE RUSSLAND – UKRAINE – Frankreich erhält kein russisches Gas mehr über Pipelines – 17.6.2022

RUSSLAND – UKRAINE – UMFRAGE – Deutschland: Zustimmung zu EU-Beitritt der Ukraine bleibt mit 60 Prozent gleichbleibend hoch – Ein Viertel nur sieht Sieg der Ukraine – Mehr als die Hälfte wünscht Truppenverstärkung der NATO im Osten – 17.6.2022

….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPA – Kernforschungsorganisation Cern beendet Zusammenarbeit mit Russland und Belarus – 17.6.2022

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

GROSSBRITANNIEN – USA – Britische Regierung erlaubt Auslieferung von Julian Assange – 17.6.2022
EUROPÄISCHE UNION – EU-Kommission empfiehlt auch für Moldau Kandidatenstatus – 17.6.2022
EUROZONE – Euroraum-Inflation mit 8,1 Prozent im Mai bestätigt – Kernverbraucherpreise auf Jahressicht bei 3,8 (3,5) Prozent – EZB schafft mit flexiblen Wertpapierkäufen Raum für strengere Zinsstraffungen – Baltische Staaten mit den höchsten Inflationen, am anderen Ende rangieren Frankreich, Malta, Finnland – Deutsche Jahresteuerung bei 8,7 Prozent – 17.6.2022
EUROZONE – EU-Verbraucherpreise Mai nach Ländern – Tabelle – 17.6.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Ministerium: Gas-Lage ist ernst – Versorgungssicherheit stabil – 17.6.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bundesnetzagentur: Telekom soll Zugang zur „letzten Meile“ ermöglichen – 17.6.2022
DEUTSCHLAND – Auch Erzeugerpreise für Dienstleistungen steigen auf breiter Front – 17.6.2022
DEUTSCHLAND – Drei von fünf Unternehmen geben gestiegene Kosten an Kunden weiter – 17.6.2022
DEUTSCHLAND – Wohnbaugenehmigungen in Deutschland im April 5,1 Prozent über Vorjahr – 17.6.2022
DEUTSCHLAND – Deutschland: Bislang weniger Baugenehmigungen für Wohnungen – 17.6.2022
DEUTSCHLAND – Gewerkschaft warnt vor massivem Handwerkermangel auf dem Bau – 17.6.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Inflation im Mai auf 7,7 % gestiegen – 17.6.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – E-Control beruhigt: Österreichs Gasspeicher gut gefüllt – 17.6.2022
ÖSTERREICH – Inflation stieg im Mai auf 7,7 (7,2) Prozent – 17.6.2022
ÖSTERREICH – Spätestens ab Herbst wird Urlaub teurer – 17.6.2022
ÖSTERREICH – Firmen legen wieder mehr Warenlager an – 17.6.2022
ÖSTERREICH – Bauern bekommen 110 Mio. Euro „Entlastungsgeld“ – 17.6.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html

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# # # CORONA-PANDEMIE # # #

CORONA – FORSCHUNG – Genetik schwerer Corona-Krankheitsverläufe geklärt – 17.6.2022
Die größten Risikofaktoren für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung sind hohes Alter und Adipositas sowie bestimmte chronische Erkrankungen (Diabetes etc.). Doch auch junge, sonst gesunde Menschen können schwer erkranken. US-Wissenschafter haben jetzt 1.370 Erbgutvarianten identifiziert, die 77 Prozent dieses Risikos erklären können.
*** Blutproben von 5.101 Covid-19-Patienten untersucht
„Die bestimmenden Faktoren eines schweren Verlaufs von Covid-19 bei sonst gesunden Erwachsenen wurden bisher nur unzureichend verstanden, was die Möglichkeiten für eine frühe Intervention reduziert“, schrieben jetzt Michael Snyder und seine Co-Autoren von der Stanford University im US-Bundesstaat Kalifornien in „Cell Systems“ (DOI:https://doi.org/10.1016/j.cels.2022.05.007).
Mit Medikamenten wie Paxlovid kann man Risikopersonen im Falle einer SARS-CoV-2-Infektion schnell behandeln, um gefährliche Verläufe zu verhindern. Das wird seit der Verfügbarkeit dieser Arzneimittel durchgeführt, allerdings erfolgt die Risikoabschätzung bisher ausschließlich über die klassischen Charakteristika – eben hohes Alter etc.
Die US-Wissenschafter haben Blutproben von 5.101 Covid-19-Patienten untersucht, welche künstlich beatmet werden mussten oder einer SARS-CoV-2-Infektion erlagen. Ihre genetischen Charakteristika wurden mit jenen von fast 1,4 Millionen ohne Covid-19-Erkrankung verglichen, die sonst an Genomstudien teilgenommen hatten.
*** Mehr als 1.000 Risikogene identifiziert
Das Ergebnis, so die Wissenschafter: „Wir haben mehr als 1.000 Risikogene in 19 Zelltypen identifiziert, die für 77 Prozent einer vererbbaren Gefährdung durch schwere Krankheitsverläufe verantwortlich sind.“ Es handle sich um 1.370 sogenannte Single-Nukleotide-Polymorphismen, also Genvarianten, bei denen einzelne Erbgutbestandteile (SNPs) ausgetauscht sind.
Schwere Covid-19-Verläufe basieren vor allem auf einer überschießenden Immunreaktion, welche speziell das Lungengewebe extrem schädigen kann. Die Studienergebnisse entsprechen genau diesem Faktum. „Das genetische Risiko konzentriert sich speziell auf Natural Killer-Zellen (NK-Zellen) und T-Zellen“, stellten die US-Wissenschafter fest. T-Lymphozyten und NK-Zellen sind enorm wichtig für die Immunabwehr, könnten aber auch bei Überaktivierung krank machen.
Eine genetisch bedingte Fehlfunktion dieser Zellen stehe am Beginn lebensgefährlicher Covid-19-Erkrankungen, meinen die Forscher. Auf der Basis der neuen Erkenntnisse wäre eventuell die Entwicklung von Bluttests möglich, um Covid-19-Risikopersonen auch in der Gruppe sonst gesunder und jüngerer Menschen zu identifizieren.
https://science.apa.at/power-search/15529483207415289864

CORONA – USA – US-Experten für Corona-Vakzin-Zulassung für jüngste Kinder – 17.6.2022
Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für den Einsatz von Coronavirus-Impfstoffen bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren ausgesprochen. Sowohl der Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer als auch das Präparat von Moderna könnten dafür zum Einsatz kommen, urteilte das Gremium am Mittwoch nach stundenlanger Diskussion jeweils einstimmig.
*** Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft noch
Das Abstimmungsergebnis ist für die FDA nicht bindend, meist folgt die Behörde aber der Einschätzung der Berater. Auch die Arzneimittelbehörde CDC muss sich dem noch anschließen. Damit könnte es mit den Impfungen gegen das Coronavirus in dieser Altersgruppe in den USA demnächst losgehen. Von der US-Regierung hatte es vor einigen Tagen geheißen, das ab dem 21. Juni damit gerechnet werde.
Derzeit ist der Impfstoff von Biontech/Pfizer in den USA für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassen, der Impfstoff von Moderna für Menschen ab 18 Jahren. Bereits am Dienstag hatte sich das FDA-Beratergremium aber dafür ausgesprochen, den Impfstoff von Moderna auch für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren zuzulassen.
In der EU ist derzeit noch kein Corona-Impfstoff für sehr junge Kinder zugelassen. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA in Amsterdam prüft zur Zeit, ob der Impfstoff des Herstellers Moderna (Spikevax) auch für Kinder unter sechs Jahre zugelassen werden kann. Für den Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer hat eine solche Prüfung noch nicht begonnen. Die Hersteller haben bisher nach Angaben der EMA keinen entsprechenden Antrag auf Erweiterung der Zulassung gestellt.
https://science.apa.at/power-search/11303841620108611387

CORONA – DEUTSCHLAND – Bundesregierung erwägt generelle Maskenpflicht ab Oktober – 17.6.2022
Berlin – Die Bundesregierung erwägt eine generelle Maskenpflicht ab Oktober. Das berichtet die „Welt am Sonntag“.
Demnach setzt sich ein Teil der Ampel-Koalition dafür ein, eine sogenannte „O-bis-O“-Regel einzuführen, also ein Gültigkeitszeitraum von Oktober bis Ostern. In dieser Zeit könnte das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Innenräumen verpflichtend sein. Die aktuellen Regeln aus dem Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Vor einer konkreten Festlegung wolle man aber noch den Bericht eines interdisziplinären Sachverständigenausschusses abwarten, zitiert die Zeitung aus informierten Kreisen.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte am frühen Freitagmorgen 28.118 Corona-Neuinfektionen gemeldet, die Inzidenz liegt bei 427,8 neuen Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 852.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 104.100 mehr als vor einer Woche. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56334131-bundesregierung-erwaegt-generelle-maskenpflicht-ab-oktober-003.htm

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UMWELT – Forscher warnen: Komplexe Umweltverschmutzung bedroht Artenvielfalt – 17.6.2022
Viele hochproblematische Chemikalien verschmutzen die Umwelt und bedrohen dadurch die Artenvielfalt. Davor warnen Wissenschafter im Fachjournal „Science“. Von Entscheidungsträgern würde allerdings die Komplexität dieser Umweltverschmutzung unzureichend erfasst, meinen sie und appellieren dafür, im aktuellen Entwurf für ein neues Biodiversitätsabkommen mehr Umweltschadstoffe zu berücksichtigen.
*** Chemische Verschmutzung ist mehr als Nährstoffe, Pestizide und Plastikmüll
Anlass für den Appell der internationalen Forschergruppe um Gabriel Sigmund vom Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien und Ksenia Groh vom Wasserforschungsinstitut Eawag (Schweiz) sind die ab 21. Juni in Nairobi (Kenia) stattfindenden internationalen Verhandlungen zu einem neuen Biodiversitätsabkommen („post-2020 Global Biodiversity Framework“). Im Entwurf zu dem Abkommen werde chemische Verschmutzung zwar erwähnt, dabei aber nur Nährstoffe, Pestizide und Plastikmüll berücksichtigt. Das Papier „greift damit zu kurz“, so Sigmund.
Damit werde das Abkommen der immensen Vielfalt menschengemachter Chemikalien nicht gerecht. So seien bisher im Entwurf für das Abkommen toxische Metalle, Industriechemikalien, Chemikalien aus Konsumgütern, Arzneimittel sowie die oft unbekannten Umwandlungsprodukte dieser Chemikalien nicht berücksichtigt.
*** Indirekte Wirkung auf Organismen
Bedrohlich für die Artenvielfalt seien diese Chemikalien nicht nur, weil sie Tiere und Pflanzen direkt vergiften können. Sie würden auch indirekt auf Organismen wirken, indem sie deren Lebensbedingungen und Funktionen beeinträchtigen. Das könne zum Rückgang oder sogar zum Aussterben empfindlicher Arten beitragen. Als Beispiel nennen die Forscher die Bedrohung der Populationen von Schwertwalen vor den Küsten Kanadas, Brasiliens, Japans und Gibraltars, die hohe Konzentrationen von Industriechemikalien in ihrem Körper aufweisen.
Eine weitere Gefahr sehen die Forscher in der Verringerung der genetischen Vielfalt von Pflanzen und Tieren, wenn sich diese an die chemische Belastung anpassen. Damit sinke aber auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Stressfaktoren wie der globalen Erwärmung. „Solche indirekten Effekte der chemischen Verschmutzung und unzählige weitere Wechselwirkungen mit anderen Stoffen, die die biologische Vielfalt und die Ökosysteme bedrohen, werden ignoriert, wenn der Fokus auf Nährstoffe, Pestizide und Plastik begrenzt wird“, betonte Sigmund.
Publikation: https://doi.org/10.1126/science.add3070
https://science.apa.at/power-search/3209592337435917232

# # # AUS ALLER WELT # # #

INTERNATIONAL – WTO-Mitglieder einigen sich auf mehrere Abkommen – beschränktes Aussetzen von Covid-19-Patenten – Verbot schädlicher Subventionen für illegale und unregulierte Fischerei – 17.6.2022
Nach einer zweiten Nachtsitzung haben sich Vertreter der 164 Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) auf mehrere Vereinbarungen geeinigt. In der Abschlusssitzung brandete um kurz vor 5.00 Uhr langer Applaus auf, als klar war, dass kein einziges Mitgliedsland Einsprüche erheben würde. „Sie reisen nicht mit leeren Händen nach Hause“, sagte WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala. „Die WTO hat demonstriert, dass sie in der Lage ist, auf die Herausforderungen unserer Zeit zu reagieren.“
Die Länder einigten sich auf ein beschränktes Aussetzen von Covid-19-Patenten, um die Produktion von Impfstoffen in mehr Ländern zu ermöglichen. Sie verabschiedeten ein Fischereiabkommen, das schädliche Subventionen für illegale und unregulierte Fischerei verbietet.
Sie versprachen, sich mehr für Nahrungsmittelsicherheit einzusetzen und verlängerten eine Vereinbarung, vorerst keine Zölle im internationalen Handel zu erheben. Schließlich einigten sie sich auf ein Arbeitsprogramm, um dringende Reformen in der WTO in Angriff zu nehmen. Die geplante Vereinbarung über neue Agrarverhandlungen kamen dagegen nicht zustande. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3271589/

BÖRSEN – Devisen: Euro dämmt Verluste etwas ein – EZB-Referenzkurs auf 1,0486 (Donnerstag: 1,0400) Dollar – 17.6.202
NEW YORK (dpa-AFX) – Der Euro hat am Freitag im späten US-Devisenhandel die Verluste eingegrenzt. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0499 US-Dollar bezahlt. Im europäischen Währungsgeschäft hatte der Euro bis auf 1,0444 Dollar abgewertet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0486 (Donnerstag: 1,0400) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9537 (0,9615) Euro gekostet.
Belastet wurde der Euro von großen Sorgen um die Energieversorgung. So ist die Lieferung von russischem Erdgas nach Frankreich zum Erliegen gekommen. An den vergangenen Tagen hatte Russland seine Erdgaslieferungen an eine Reihe europäische Länder gedrosselt. Betroffen sind auch Deutschland und Italien. So ist der europäische Gaspreis TTF in dieser Woche um rund 50 Prozent gestiegen. Eine vollständige Einstellung könnte die Konjunktur stark belasten und die Inflation weiter nach oben treiben. Die Eurozone ist stark abhängig von russischen Energielieferungen./bek/stw © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56340952-devisen-euro-daemmt-verluste-etwas-ein-016.htm

BÖRSEN – Ölpreise geben deutlich nach – Brent bei 113,72 und WTI bei 110,50 USD je Fass – Angst vor Konjunktureinbruch – 17.6.2022
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Freitag deutlich nachgegeben. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 113,72 US-Dollar. Das waren 6,09 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 7,11 Dollar auf 110,50 Dollar.
Die Erdölpreise waren an den vergangenen Tagen von der trüben Stimmung an den Finanzmärkten belastet worden. Zuletzt hatte der Kampf vieler Notenbanken gegen die Inflation zunehmend Rezessionsängste ausgelöst. Vor allem die deutliche Leitzinserhöhung der US-Notenbank in dieser Woche sorgte für Verunsicherung. Eine wirtschaftliche Schwächephase würde sich auch in einem abnehmenden Rohölverbrauch bemerkbar machen.
Commerzbank-Experte Carsten Fritsch verweist zudem auf die jüngste Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Demnach dürfte der Ölmarkt im zweiten Halbjahr überversorgt sein, da die Ölproduktion in den USA und Kanada deutlich steigen werde. Die russische Förderung sei hingegen weniger geschrumpft als bisher unterstellt./jsl/stw © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56340090-oelpreise-geben-deutlich-nach-016.htm

BÖRSEN – US-Anleihen: Gewinne im späten Handel – Rendite zehnjähriger Staatsanleihen fiel auf 3,24 Prozent – Technische Gegenbewegung belastet Rendite – 17.6.2022
NEW YORK (dpa-AFX) – US-Staatsanleihen haben kurz vor dem Wochenende Gewinne verzeichnet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,36 Prozent auf 116,23 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,24 Prozent. Am Dienstag war sie mit 3,49 Prozent auf den höchsten Stand seit elf Jahren gestiegen.
Marktteilnehmer begründeten die Kursgewinne mit einer Gegenbewegung auf die teils heftigen Verluste in den vergangenen Tagen und Wochen. Aufgrund vielerorts stark steigender Leitzinsen sind die Kurse vieler Anleihen in historisch hohem Tempo eingebrochen. Im Gegenzug sind die Kapitalmarktrenditen stark gestiegen. In der laufenden Woche hatten mit der US-Notenbank Fed, der Bank of England und der Schweizer Notenbank gleich drei prominente Zentralbanken ihre Geldpolitik gestrafft, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen.
Hinzu kamen am Freitag schwache Konjunkturdaten. So ist die Industrieproduktion in den USA im Mai im Vergleich zum Vormonat nur halb so stark gestiegen wie erwartet./bek/stw © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56341000-us-anleihen-gewinne-im-spaeten-handel-016.htm

BÖRSEN – Deutsche Anleihen legen zu – Unter Höchst vom Vortag: Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 1,65 Prozent – Deutliche Entspannung in Südeuropa – 17.6.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag im Kurs deutlich gestiegen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 0,51 Prozent auf 144,40 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 1,65 Prozent. Am Vortag war sie mit bis zu 1,92 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang 2014 gestiegen.
Deutliche Kursgewinne verzeichneten Anleihen aus südeuropäischen Ländern. Besonders kräftig stiegen die Kurse in Griechenland, gefolgt von Italien, Spanien und Portugal. Am Markt wurde auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg verwiesen, wonach EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Finanzminister der Eurozone über das geplante neue Instrument zur Begrenzung der Risikoaufschläge informiert habe. Die Europäische Zentralbank (EZB) will damit die zuletzt stark gestiegenen Anleiherenditen unter Kontrolle bringen.
Für Zinsauftrieb an den Kapitalmärkten sorgt seit Wochen die zunehmend straffe Geldpolitik vieler Notenbanken. Im Gegenzug sind die Kurse vieler Staatsanleihen in historisch hoher Geschwindigkeit eingebrochen. Besonders deutlich erwischte es Anleihen südeuropäischer Länder, da die EZB ihre Neukäufe von Staatsanleihen bald einstellen will.
Zuletzt hatte die Schweizer Notenbank mit einer deutlichen Zinsanhebung viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt. Auch andere große Zentralbanken wie die US-Notenbank Fed und die Bank of England setzten ihren Straffungskurs zuletzt fort. Die Fed hat ihn in diese Woche sogar noch beschleunigt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat für den Juli eine Leitzinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte angekündigt./jsl/stw © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56340312-deutsche-anleihen-legen-zu-deutliche-entspannung-in-suedeuropa-016.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Powell betont volle Konzentration auf Preisstabilität – 17.6.2022
Die US-Notenbank ist nach den Worten ihres Chefs Jerome Powell derzeit voll auf die Wiederherstellung von Preisstabilität konzentriert. „Meine Kollegen und ich sind sehr stark auf die Rückführung der Inflation zur Zielmarke von 2 Prozent fokussiert“, sagte Powell laut veröffentlichtem Redetext bei einer Konferenz zur internationalen Rolle des US-Dollar. Der Fed-Chairman fügte hinzu, dass zur Erfüllung des Doppelmandats der Fed (Preisstabilität und Maximalbeschäftigung) auch Preisstabilität notwendig sei. DJG/DJN/AFP/hab/sha © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56340664-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – Bank von Japan hält an ultraniedrigen Zinssätzen fest – 17.6.2022
Die Bank of Japan behält ihre ultraniedrigen Zinssätze bei. Das Ziel für die kurzfristigen Zinssätze liegt weiter bei minus 0,1 Prozent und für die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen bei etwa Null, wie die japanische Notenbank mitteilte. Sie geht weiterhin davon aus, dass die Langfristzinsen auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden. Bestätigt wurde zudem das Ziel, jährlich ETFs für 12 Billionen Yen zu erwerben, sowie die Bereitschaft, unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen. Sie schließt sich damit den großen Zentralbanken der Welt nicht an, die derzeit alle ihre Geldpolitik straffen. Devisenhändler haben den Yen wegen der sich ausweitenden Zinsdifferenz zwischen Japan und den USA in diesem Jahr nach unten getrieben. DJG/DJN/AFP/hab © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56334494-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – US-Industrieproduktion steigt im Mai im Monatsvergleich mit 0,2 Prozent weniger als erwartet – 17.6.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Industrie in den USA hat im Mai ihre Produktion hochgefahren. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,4 Prozent prognostiziert.
Die Kapazitätsauslastung verbesserte sich auf 79,0 Prozent von 78,9 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von 79,2 Prozent ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 78,9 (vorläufig: 79,0) Prozent revidiert.
Die Industrieproduktion war im vorangegangen Monat um 1,4 (vorläufig: +1,1) Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich wurde im Mai 5,8 Prozent mehr produziert.
Im verarbeitenden Gewerbe, das für einen Großteil der Industrieproduktion steht, wurde gegenüber dem Vormonat ein Produktionsrückgang von 0,1 Prozent verzeichnet nach plus 0,8 Prozent. Die Jahresrate lag bei plus 4,9 Prozent. DJG/DJN/mus/sha © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56338993-us-industrieproduktion-im-mai-gestiegen-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56338916-usa-industrieproduktion-steigt-weniger-als-erwartet-016.htm

VENEZUELA – Ukraine-Krieg: Ölembargo gegen Venezuela bröckelt – 17.6.2022
Auf der Suche nach Ersatz für russisches Öl richten sich die Blicke verstärkt auf Venezuela. Das Land mit den weltweit größten nachgewiesenen Ölreserven ist vom Westen mit einem Ölembargo belegt – dieses bröckelt im Schatten des russischen Angriffskrieges in der Ukraine aber zunehmend. Deutlich machten das zuletzt Berichte über die erste anstehende Öllieferung Richtung Europa seit rund zwei Jahren.
Nachdem das US-Außenministerium zwei europäischen Ölkonzernen – konkret der italienischen ENI und der spanischen Repsol – grünes Licht für die Verschiffung von venezolanischem Rohöl nach Europa gegeben hat, sind Medienberichten zufolge die Vorbereitungen voll angelaufen. ENI hat nach Angaben des Finanzportals Bloomberg zwei Schiffe gebucht, und diese könnten noch im Juni mit der Beladung beginnen.
Einer der von ENI gecharterten Öltanker ist offenbar bereits in venezolanischen Gewässern eingetroffen. Die unter griechischer Flagge fahrende „Aframax Minerva Zoe“ nähert sich laut Angaben des Nachrichtenportals Euronews einem Gebiet, in dem nach Venezuela fahrende Tanker auf zugewiesene Ladefenster warten.
*** Maßnahme gegen „Lieferengpässe“
In Venezuela herrscht seit Jahren ein Machtkampf zwischen dem sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro und der Opposition. Die USA und die meisten westlichen Staaten haben Maduros Wiederwahl im Jahr 2018 nicht anerkannt. In diesem Zusammenhang hatten die USA scharfe Sanktionen verhängt, und das betraf insbesondere Öl. Nun gelte es aber „Lieferengpässe zu lindern, die durch das EU-Embargo für die meisten russischen Rohöllieferungen entstanden sind“, wie mit der Sache vertraute Personen gegenüber Reuters sagten.
Während Brüssel in den seit 2017 gegen Venezuela verhängten Strafmaßnahmen unter anderem auf Waffenembargos und Sanktionen gegen bestimmte Personengruppen setzt, haben Washingtons Sanktionen auch in Venezuela tätige EU-Unternehmen erreicht. Auch die USA haben vor rund fünf Jahren die ersten Sanktionen gegen Venezuela verhängt – 2019 folgte ein weitreichendes Ölembargo und 2020 schließlich ein generelles Verbot aller Geschäfte mit venezolanischen Staatsunternehmen.
*** Comeback von Öl-gegen-Schulden-Geschäft
In direkter Folge sind mit Ende 2020 Erdöllieferungen aus Venezuela nach Europa eingestellt – und so wie bei anderen langjährigen PDVSA-Kunden liegen seitdem auch bei ENI und Repsol die mit mehreren Beteiligungen an Erdgas- und Erdölprojekten an sich umfangreichen Venezuela-Geschäfte auf Eis.
Die nun genehmigten Lieferungen sind an strenge Bedingungen geknüpft. Unter anderem dürfe das Rohöl von Venezuela nur nach Europa transportiert werden und nicht in andere Länder.
Neben Ersatz für Öl aus Russland ziele die Vereinbarung auch auf die Abgeltung offener Rechnungen – mit ENI und Repsol werde somit der Öl-gegen-Schulden-Tausch wieder aufgenommen, der bis zur US-Sanktionsverschärfung im Jahr 2020 den Export von venezolanischem Rohöl ermöglichte.
*** Milliardenschwere Ausnahmegenehmigung
So wie viele andere Unternehmen habe auch ENI gegenüber dem verstaatlichten Ölkonzern Petroleos de Venezuela (PDVSA) einen Berg an Forderungen angehäuft, so die Zeitung „Il Fatto Quotidiano“, der zufolge die US-Ausnahmegenehmigung für den italienischen Konzern einen Gegenwert von bis zu 1,3 Milliarden Euro habe.
So wie ENI und Repsol bemühten sich offenbar auch andere Unternehmen, konkret der US-Konzern Chevron, die indische Oil and Gas Corp. und Maurel & Prom aus Frankreich, um ähnliche Genehmigungen – US-Außen- und -Finanzministerium hätten das Medienberichten zufolge aber verwehrt.
*** „Sanktionen bleiben in Kraft“
Offiziell sei auch eine schnelle Abkehr der unter US-Präsident Donald Trump eingeführten und auch von dessen Nachfolger Joe Biden beibehaltenen Sanktionen gegenüber Venezuela nicht angedacht. „Unsere Sanktionen gegen Venezuela bleiben in Kraft“, sagte dazu ein Sprecher des US-Außenministeriums gegenüber Bloomberg. Beobachter orten dennoch eine klare Abkehr von der bisherigen starren Embargopolitik.
Hinweis dafür gab es zuletzt jedenfalls zuhauf. Bereits im März wurde etwa eine hochrangige US-Delegation in Venezuela empfangen. Wenig später berichtete unter anderem die „Washington Post“ von einer „engen Lizenz“, die Chevron nun wieder direkte Verhandlungen mit der sozialistischen Regierung Venezuelas über eine etwaige Wiederaufnahme der Ölförderung in Venezuela ermögliche.
Mit dem grünen Licht für die ersten Ölexporte Richtung Europa gibt es schließlich auch den ersten Fall von gelockerten Sanktionen. Damit gehen weitere Spekulationen einher – in Deutschland etwa als mögliche „neue Hoffnung“ (Zitat „Handelsblatt“, Anm.) rund um die bisher vom russischen Ölkonzern Rosneft betriebene und von russischem Öl abhängige Raffinerie in Schwedt (Brandenburg).
*** „Paradoxien bestimmter Konflikte“
Vor dem Ölembargo gegen Venezuela war Europa mit rund zehn Prozent aller Ölverkäufe ein Großabnehmer für das südamerikanische Land. Nun lasse „die Idee der USA, nach dem verhängten Ölboykott gegen Russland den Ausfall durch Lieferungen aus Venezuela zu kompensieren“ womöglich ein Sanktionsende näher rücken, heißt es bei der Deutschen Welle (DW).
Das seien „die Paradoxien bestimmter Konflikte“, zitierte DW dazu den Politikwissenschaftler Jacques d’Adesky von der Universität Federal Fluminense in Rio de Janeiro. Die „Washington Post“ erinnert in diesem Zusammenhang indes an einen Beitrag aus dem Jahr 2020, demzufolge der von Trump gegen Maduro erklärte Wirtschaftskrieg „einige klare Verlierer hervorgebracht“ habe – mit „Wladimir Putins Russland“ habe es damals aber auch einen „klaren Gewinner“ gegeben.
Nun sorgt die durch den russischen Überfall auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise für Venezuelas „spektakuläre Rückkehr“ auf der Weltbühne, so die „Welt“ mit Verweis auf den zuletzt viel gereisten, unter anderem in Ankara, Teheran, Kuwait und Katar empfangenen Maduro. Dessen letzte große Auslandsreise liegt schon Jahre zurück und führte 2019 unter anderem zu Putin nach Russland.
*** „Unzerstörbare Freundschaft“ mit dem Iran
Neben Russland zählt allen voran der Iran zu den engsten Verbündeten des von Maduro regierten Venezuela. Maduro unterzeichnete in Teheran nun eine auf 20 Jahre ausgelegte Kooperationsvereinbarung zur weiteren Vertiefung der bilateralen Beziehungen.
„Ich glaube, dass zwischen uns beiden eine unzerstörbare Freundschaft für die Zukunft unserer Völker wachsen wird“, sagte Maduro dazu an den iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi gerichtet. Dieser sprach von strategischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Nach Angaben beider Regierungschefs soll die Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Energie, Finanzen, Verteidigung, Lebensmittelproduktion und Tourismus vertieft werden.
Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Es fehlt an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff – obwohl das südamerikanische Land über die größten Ölreserven der Welt verfügt. Die iranische Regierung erklärte sich solidarisch mit Venezuela und schickte zwischenzeitlich mehrere Öltanker und Frachter mit Lebensmitteln. Vor knapp zwei Jahren konfiszierten die USA vier Tanker mit iranischem Öl für Venezuela. pepr, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3270927/

CHINA – China lässt dritten Flugzeugträger vom Stapel – 17.6.2022
China hat am Freitag seinen dritten Flugzeugträger in einer feierlichen Zeremonie vom Stapel gelassen. Die Fujian, die technisch fortschrittlicher als die bisherigen Schiffe ist, wurde am Freitag in einer Shanghaier Werft zu Wasser gelassen, wie der staatliche Sender CCTV berichtete. Das Schiff ist der erste vollständig im Land entwickelte und gebaute Flugzeugträger und stellt für China einen wichtigen militärischen Fortschritt dar. DJG/DJN/AFP/hab © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56334494-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 18.6.2022
https://www.n-tv.de/politik/23-10-Fabrik-in-Isjum-brennt-nach-Raketenbeschuss–article23408228.html

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Selenskyj: EU-Beitritt „nicht nur für uns positiv“ – jede Straße in Sjewjerodonzek umkämpft *** Selenskyj: Wir sind Europäer – Scholz erwartet Einigkeit zu Kiewer EU-Gesuch – Ukrainische Truppen im Osten unter Druck – Russische Medien führen US-Gefangene vor – Deutsche Waffen lassen auf sich warten – Polen für weiteres Sanktionspaket * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 18.6.2022, 7:03
Wolodymyr Selenskyj erhielt die Zusagen Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Rumäniens, sich für den EU-Beitrittskandidatenstatus der Ukraine starkzumachen. In der Debatte über die Europa-Tauglichkeit der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den Wert seines Landes für die Europäische Union betont. „Unsere Annäherung an die Europäische Union ist nicht nur für uns positiv“, sagte er in einer Videoansprache. „Das ist der größte Beitrag zur Zukunft Europas seit vielen Jahren.“ Bundeskanzler Olaf Scholz ist zuversichtlich, dass die EU-Mitglieder eine gemeinsame Position zum Beitrittsgesuch der Ukraine finden werden. Im Osten der Ukraine dauerten die heftigen Gefechte auch in der Nacht zum Samstag an.
*** Selenskyj: Wir sind Europäer
„Wir sind einen Schritt vor dem Beginn einer vollwertigen Integration in die Europäische Union“, sagte der ukrainische Präsident. Die Werte der Ukraine seien europäische Werte. „Die ukrainischen Institutionen bleiben stabil auch unter den Umständen des Krieges.“ Nur mit der Ukraine werde die EU in Zukunft ihre Macht, Selbstständigkeit und Entwicklung sichern können. Die Integration werde sich positiv für die Bürger auswirken: „Je enger wir uns an andere europäische Länder halten, desto mehr Möglichkeiten werden wir haben, allen Ukrainern ein modernes, gesichertes Leben zu gewährleisten.“
*** Scholz erwartet Einigkeit zu Kiewer EU-Gesuch
Zum EU-Gipfel am kommenden Donnerstag und Freitag sagte Scholz: „Wir müssen akzeptieren, dass dies ein einstimmiges Votum von 27 Mitgliedstaaten ist, und wir werden einen gemeinsamen Ansatz finden müssen, aber ich bin recht optimistisch, dass wir das schaffen werden.“ Die EU habe infolge der russischen Aggression gegen die Ukraine geschlossen gehandelt, „und wir werden das weiterhin tun“, sagte der Kanzler. Die Hürden für einen EU-Beitritt seien hoch, sagte Scholz. Er verwies unter anderem auf die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie auf nötige Antikorruptionsgesetze. Dies gelte für alle Länder, die in die EU strebten.
*** Ukrainische Truppen im Osten unter Druck
Im Osten der Ukraine lieferten sich russische und ukrainische Truppen heftige Kämpfe, ohne dass sich an den Fronten viel änderte. In der östlichsten Stadt der Frontlinie, Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk, war nach Angaben des ukrainischen Generalstabs weiter jede Straße umkämpft. Die Stadt und ihre Umgebung liegen unter schwerem Artilleriefeuer. In Sjewjerodonezk würden viele russische Soldaten getötet, aber immer wieder durch neue ersetzt, sagte der Gouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj. Es sei unmöglich, die in Bunkern unter dem Stahlwerk Azot versteckten Zivilisten in Sicherheit zu bringen.
Dagegen sei die Nachbarstadt Lyssytschansk noch unter ukrainischer Kontrolle. Die Straße nach dort liege aber unter dem Feuer russischer Artillerie. Als Erfolg meldete der Generalstab die Rückeroberung eines Dorfes bei Isjum im Gebiet Charkiw. Im nordostukrainischen Gebiet Sumy verzeichnete die Regionalverwaltung vielfachen russischen Beschuss.
*** Russische Medien führen US-Gefangene vor
Russische Medien führten indes zwei in der ukrainischen Armee kämpfende und von moskautreuen Truppen gefangen genommene Soldaten aus den USA vor. Er habe der westlichen „Propaganda“ von den „schlechten Russen“ geglaubt und sei deswegen in den Krieg gezogen, rechtfertigte sich einer der Männer im Interview mit der kremlnahen Zeitung „Iswestija“, das das Blatt auf seinem Telegram-Kanal zeigte. „In den westlichen Medien wird uns nicht gesagt, wie inkompetent und korrupt die ukrainische Armee ist“, sagte er. Der zweite Gefangene trat beim Kremlsender RT auf. Er übermittelte nur einen Gruß an seine Mutter und sprach von der Hoffnung, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Beide Soldaten stammen laut den russischen Medien aus dem US-Bundesstaat Alabama und sollen in der Nähe von Charkiw gefangen genommen worden sein.
*** Deutsche Waffen lassen auf sich warten
Weil die Ukraine in ihrem Abwehrkampf auf ausländische Waffen angewiesen ist, nannte Grünen-Chef Omid Nouripour die Engpässe bei deutschen Lieferungen tief frustrierend. „Die Bundesregierung arbeitet daran, mehr und schneller zu liefern“, sagte er T-Online. Er könne verstehen, dass es den Ukrainern nicht schnell genug gehe. Auch Scholz versicherte, dass die von Berlin zugesagten Lieferungen schwerer Waffen rechtzeitig eintreffen werden, um die angegriffene Ukraine im Kampf um den Donbass zu unterstützen. „Sie werden rechtzeitig ankommen.“
*** Polen für weiteres Sanktionspaket
Vor einem Treffen der EU-Außenminister am Montag in Luxemburg forderte Polen weitere Strafmaßnahmen gegen Russland, um Moskau im Ukraine-Krieg zum Einlenken zu bewegen. „Es geht darum, die Sanktionen auszuweiten. Aus unserer Sicht muss ein siebtes Sanktionspaket so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden. Wir müssen den Druck aufrechterhalten“, sagte der Sprecher des polnischen Außenministeriums, Lukasz Jasina, der „Welt am Sonntag“. Vizeaußenminister Marcin Przydacz sagte, das sechste Sanktionspaket habe Russland hart getroffen. „Doch konnten wir Putin und seine Militärmaschine noch nicht ausreichend schwächen. Es braucht also weitere und härtere Sanktionen.“ Quelle: ntv.de, jog/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Selenskyj-EU-Beitritt-nicht-nur-fuer-uns-positiv-jede-Strasse-in-Sjewjerodonzek-umkaempft-article23407002.html
Weitere Meldungen zum Ukrine-Krieg
„Absolut notwendig“ Scholz kündigt weitere Gespräche mit Putin an
https://www.n-tv.de/politik/Scholz-kuendigt-weitere-Gespraeche-mit-Putin-an-article23406837.html
EU-Politikerin zur Ukraine Barley: „Überstürzte Beitritte darf es nicht geben“
https://www.n-tv.de/politik/Barley-Uberstuerzte-Beitritte-darf-es-nicht-geben-article23406936.html

RUSSLAND – UKRAINE – Der 114. Kriegstag im Überblick: Sjewjerodonezk droht Einkesselung – Putin rechnet mit dem Westen ab *** Schwierige Lage in Sjewjerodonezk – Tote und Verletzte bei Raketenangriff in Südukraine – Russisches Schiff bei Angriff wohl schwer beschädigt – Russisches Kriegsschiff dringt in dänische Hoheitsgewässer ein – Putin rechnet mit dem Westen ab – Putin über Atomwaffen: „Alle sollen wissen, was wir haben“ – EU-Kommission für Kandidatenstatus der Ukraine – Putin: „Wirtschaftlicher Blitzkrieg“ des Westens gescheitert – Angespannte Versorgungslage mit Gas in Deutschland – Eurovision Song Contest nicht in der Ukraine * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 17.6.2022, 21:18
Im Osten und Süden der Ukraine toben weiter heftige Gefechte. Der Stadt Sjewjerodonezk bleibt weiterhin ein Ziel der russischen Offensive. Derweil will die Ukraine ein russisches Kriegsschiff schwer beschädigt haben. Russlands Präsident dreht nicht nur den Gashahn zu, sondern beim Wirtschaftforum verbal auf und wettert gegen den Westen. Auf diplomatischer Ebene könnte der Ukraine bald der Kandidatenstatus winken. Der 114. Kriegstag im Überblick.
*** Schwierige Lage in Sjewjerodonezk
Der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk droht laut britischen Geheimdienstexperten weiterhin eine Einkreisung. Die russischen Truppen hätten ihre Bemühungen fortgesetzt, den Ring um die strategisch wichtige Stadt von Süden zu schließen. „In den vergangenen 24 Stunden haben russische Kräfte wahrscheinlich weiterhin versucht, auf der Popasna-Achse die Oberhand zu bekommen, von der sie den Kessel von Sjewjerodonezk vom Süden her einkreisen wollen“, hieß es vom britischen Verteidigungsministerium. Nach ukrainischen Angaben ist die Chemiefabrik, wo noch Soldaten und Hunderte Zivilisten ausharren sollen, durch russischen Artillerie- und Raketenbeschuss fast vollständig zerstört. „Es gibt insgesamt auf dem Territorium des Chemiegiganten keine erhalten gebliebenen Verwaltungsgebäude mehr“, schrieb der Militärgouverneur der ostukrainischen Region Luhansk, Serhij Hajdaj, auf Telegram.
Tote und Verletzte bei Raketenangriff in Südukraine
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine sind mindestens zwei Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden. Wie der Gouverneur der Region, Vitaly Kim, im Online-Dienst Telegram mitteilte, ereignete sich der Raketenangriff in einem Wohngebiet. Zuvor hatte er am Morgen bekannt gegeben, dass vier Hochhäuser sowie eine Infrastruktur-Einrichtung von russischen Raketen getroffen worden seien, ohne Angaben dazu zu machen, ob es sich um eine militärische Einrichtung handelte. Unter den Verletzten befindet sich demnach auch ein Kind. Die Hafen- und Industriestadt Mykolajiw hatte vor dem Krieg fast eine halbe Million Einwohner und befindet sich noch in ukrainischer Hand. Allerdings ist sie nicht weit von der Stadt Cherson entfernt, die bereits seit kurz nach Krisgbeginn unter russischer Kontrolle ist. Da Mykolajiw auf der Route nach Odessa, dem größten Hafen der Ukraine, liegt, ist die Stadt ein wichtiges strategisches Ziel für Russland.
*** Russisches Schiff bei Angriff wohl schwer beschädigt
Im Schwarzen Meer hat das ukrainische Militär nach eigenen Angaben einen russischen Schlepper mit Raketen angegriffen und schwer beschädigt. Selbst das an Bord vorhandene Luftabwehrsystem habe den Angriff der ukrainischen Seestreitkräfte nicht abwehren können, teilte die ukrainische Marine in sozialen Netzwerken mit. Das 2017 in Dienst genommene Schiff habe Munition, Waffen und Soldaten zur seit Ende Februar von Russland besetzten Schlangeninsel bringen sollen. Der Militärgouverneur von Odessa, Maxym Martschenko, hatte anfänglich vom Einsatz westlicher „Harpoon“-Raketen geschrieben. Er änderte seinen Eintrag beim Nachrichtendienst Telegram später wieder. Eine Bestätigung der russischen Flotte lag zunächst nicht vor. Schiffsabwehrraketen des Typs „Harpoon“ (Harpune) sind von Dänemark geliefert worden.
*** Russisches Kriegsschiff dringt in dänische Hoheitsgewässer ein
Abseits des Kriegsgebiet sorgte ebenfalls ein Schiff der russischen Marine für Aufsehen, in dem es zweimal dänische Hoheitsgewässer in der Ostsee verletzte. Wie die dänischen Streitkräfte mitteilten, durchkreuzte die russische Korvette zunächst um 2.30 Uhr morgens dänische Gewässer nördlich der Insel Christianso, die im Süden von Schweden liegt. „Einige Stunden später überquerte dieselbe Korvette erneut die Hoheitsgewässergrenze, ebenfalls nördlich von Christianso“, hieß es in der Erklärung des dänischen Militärs. Demnach verließ das Schiff nach einem Aufruf über UKW-Funk der Marine sofort wieder das dänische Gebiet. Das Außenministerium in Kopenhagen erklärte später, es habe mit dem russischen Botschafter über den Vorfall gesprochen. Ende April habe bereits ein Spionageflugzeug des russischen Militärs dänischen Luftraum verletzt. „Russland ignoriert erneut die internationalen Regeln, indem es die Grenzen nicht respektiert. Wir haben dem russischen Botschafter sehr deutlich mitgeteilt, dass ein solches Vorgehen vollkommen inakzeptabel ist“, erklärte der dänische Außenminister Jeppe Kofod.
*** Putin rechnet mit dem Westen ab
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Wirtschaftspolitik der USA und der EU für die weltweite Inflation verantwortlich gemacht. „Was jetzt geschieht, ist nicht das Ergebnis der letzten Monate und schon gar nicht das Ergebnis eines militärischen Spezialeinsatzes, den Russland im Donbass durchführt“, sagte Putin beim St. Petersburger Wirtschaftsforum. Grund für die Preissteigerungen seien „systematische Fehler in der Wirtschaftspolitik der derzeitigen US-Regierung und der europäischen Bürokratie“. Der Militäreinsatz in der Ukraine habe den westlichen Ländern lediglich eine Ausrede geliefert. „Das erlaubt ihnen, ihre eigenen Fehleinschätzungen auf andere, in diesem Fall auf Russland, zu schieben“, sagte Putin in seiner im Fernsehen übertragenen Ansprache bei der Veranstaltung weiter.
*** Putin über Atomwaffen: „Alle sollen wissen, was wir haben“
In der gleichen Rede sprach Putin auch über eine von Russland ausgehende Gefahr eines Atomkriegs. Sobald man auf Äußerungen ausländischer Politiker reagiere, hieße es sofort, Russland drohe irgendjemandem, sagte Putin. Dann fügte er hinzu: „Wir bedrohen nichts. Aber alle sollen wissen, was wir haben und was wir gegebenenfalls einsetzen werden, um unsere Souveränität zu schützen.“ Wegen des seit fast vier Monaten andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine machen sich viele Sorgen, dass es im schlimmsten Fall sogar zum Einsatz von Atomwaffen kommen könnte. Moskau weist diese Absicht stets zurück. Russland betont vielmehr immer wieder, dass es – anders als die USA – in seiner Militärdoktrin kein Erstschlagrecht verankert habe.
*** EU-Kommission für Kandidatenstatus der Ukraine
„Die Ukrainer sind bereit, für die europäische Perspektive zu sterben“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Sie stellte eine Empfehlung an die 27 EU-Mitgliedstaaten zur der Frage vor, ob und wie schnell die Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhalten soll. „Die Ukraine verdient eine europäische Perspektive“, sagte sie. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich erfreut. „Das ist der erste Schritt zur Mitgliedschaft in der EU“, schrieb er bei Twitter. Russland dagegen reagierte reserviert. Es handele sich hier nicht um eine militärpolitische Ebene, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Trotzdem erfordere diese Entwicklung Russlands erhöhte Aufmerksamkeit, weil man über die „Stärkung der Verteidigungskomponente der Europäischen Union“ Bescheid wisse. Einer neuen Umfrage zufolge sind mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Bundesbürger für die Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union innerhalb der nächsten Jahre. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von ntv/RTL befürworten 55 Prozent, wenn die Ukraine EU-Mitglied werden würde.
*** Putin: „Wirtschaftlicher Blitzkrieg“ des Westens gescheitert
Nach Ansicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben die westlichen Sanktionen gegen sein Land ihre Wirkung verfehlt. „Der wirtschaftliche Blitzkrieg hatte von Anfang an keine Chancen auf Erfolg“, sagte Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Die Sanktionen, die westliche Staaten als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine verhängt haben, bezeichnete er als „wahnsinnig“ und „gedankenlos“. Die Strafmaßnahmen träfen die EU ebenfalls hart. Er bezifferte den Schaden für Europa mit 400 Milliarden US-Dollar.
*** Angespannte Versorgungslage mit Gas in Deutschland
Erstmals seit Ende März bezeichnete die Bundesnetzagentur die Situation der Gasversorgung in Deutschland als „angespannt“. Sie sei „im Moment aber stabil“, schrieb die Behörde in einem täglich erscheinenden Bericht. Die Versorgungssicherheit in Deutschland sei derzeit weiter gewährleistet. Zuvor hatte der russische Energieriese Gazprom die maximalen Liefermengen für russisches Gas durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 drastisch reduziert. Begründet hatte dies Gazprom mit Verzögerungen bei der Reparatur von Verdichterturbinen. „Von dieser Reduktion ist seit Mitte der Woche auch die Weitergabe von Gas in andere europäische Länder wie zum Beispiel Frankreich, Österreich und Tschechien betroffen“, berichtete die Behörde.
Frankreich hingegen hat sich von russischen Gaslieferungen über eine Pipeline aus Deutschland komplett losgesagt. Die Gasversorgung werde dadurch nicht beeinträchtigt, und das Auffüllen der Speicher für den Winter gehe weiter, teilte der Gasnetzbetreiber GRTgaz mit. Selbst wenn Russland den Gashahn vollständig zudrehe, drohten in einem normalen Winter keine Probleme in Frankreich. Für Frankreich spielt Erdgas aus Russland eine untergeordnete Rolle. Außer per Pipeline wird russisches Erdgas auch per Schiff eingeführt.
*** Eurovision Song Contest nicht in der Ukraine
Der nächste Eurovision Song Contest (ESC) findet wegen des russischen Angriffskriegs nicht beim diesjährigen Sieger Ukraine statt. Stattdessen wolle man Gespräche mit der BBC führen, ob der ESC 2023 in Großbritannien ausgerichtet werden könne, teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf mit. Die ukrainische Band Kalush Orchestra hatte Mitte Mai mit dem Hiphop-Lied „Stefania“ den 66. ESC in Turin gewonnen. Damit wäre die Ukraine der ESC-Tradition zufolge als Gastgeber des Wettbewerbs im Folgejahr gesetzt gewesen. Quelle: ntv.de, mba/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Sjewjerodonezk-droht-Einkesselung-Putin-rechnet-mit-dem-Westen-ab-article23406730.html
Weitere wichtige Artikel zum Ukraine-Krieg
Osteuropa-Expertin zur Ukraine EU-Beitritt „rückt in Bereich des Wahrscheinlichen“
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/EU-Beitritt-rueckt-in-Bereich-des-Wahrscheinlichen-article23406219.html
Munz zu Rede in St. Petersburg „Wichtiger Satz Putins: Es wird kein Zurück geben“
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Putins-Rede-in-St-Petersburg-Es-wird-kein-Zurueck-geben-was-steckt-dahinter-article23406619.html
Kommt Nordstream-1-Lieferstopp? Deutschland muss beim Energiesparen Gas geben
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Deutschland-muss-beim-Energiesparen-Gas-geben-article23405938.html
Intratext-Link
https://www.n-tv.de/politik/Mehrheit-lobt-Scholz-Besuch-in-Kiew-article23406660.html
Ferner
„Kalter Krieg nicht vorbei“ Merkel räumt Ohnmacht gegenüber Putin ein
https://www.n-tv.de/politik/Merkel-raeumt-Ohnmacht-gegenueber-Putin-ein-article23406569.html
Verbalattacke auf den Westen Putin erklärt „Blitzkrieg“ für gescheitert
https://www.n-tv.de/politik/Wladimir-Putin-erklaert-wirtschaftlichen-Blitzkrieg-gegen-Russland-fuer-gescheitert-article23406252.html
15 Schiffe in ukrainischen Häfen Ankara sieht Weizentransporte vor Durchbruch
https://www.n-tv.de/politik/Ankara-sieht-Weizentransporte-vor-Durchbruch-article23406134.html
Putin zeigt keinerlei Schwäche
https://www.n-tv.de/politik/Putin-zeigt-keinerlei-Schwaeche-article23406318.html
Mehrheit lobt Scholz‘ Besuch in Kiew
https://www.n-tv.de/politik/Mehrheit-lobt-Scholz-Besuch-in-Kiew-article23406660.html
Dubai ist das Eldorado für Russlands Superreiche
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Dubai-ist-das-Eldorado-fuer-Russlands-Superreiche-article23399956.html
Meldungen in anderen Medien
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56340851-umfrage-mehrheit-lobt-scholz-besuch-in-kiew-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE RUSSLAND – UKRAINE – Frankreich erhält kein russisches Gas mehr über Pipelines – 17.6.2022
Frankreich erhält kein russisches Gas mehr über Pipelines. Wie der französische Netzbetreiber GRTgaz am Freitag mitteilte, ist dies bereits seit Mittwoch der Fall und der „Unterbrechung des Gasflusses zwischen Frankreich und Deutschland“ geschuldet. Frankreich bekommt 17 Prozent seiner Gaslieferungen aus Russland, das meiste normalerweise über Pipelines, den Rest als Flüssigerdgas. DJG/DJN/AFP/hab © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56337686-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – UMFRAGE – Deutschland: Zustimmung zu EU-Beitritt der Ukraine bleibt mit 60 Prozent gleichbleibend hoch – Ein Viertel nur sieht Sieg der Ukraine – Mehr als die Hälfte wünscht Truppenverstärkung der NATO im Osten – 17.6.2022
Mainz – Die Zustimmung zu einem EU-Beitritt der Ukraine bleibt in Deutschland groß. Ganz ähnlich wie im März, April und Mai befürworten das auch jetzt drei von fünf Befragten (60 Prozent), so das am Freitag veröffentlichte ZDF-Politbarometer.
31 Prozent lehnen eine Aufnahme des Landes in den nächsten Jahren ab, darunter mehrheitlich nur die Anhängerschaft der AfD. 43 Prozent (April II: 50 Prozent) bewerten die Unterstützung, die die Bundesregierung der Ukraine zukommen lässt, als gerade richtig. Für 33 Prozent (32 Prozent) macht sie zu wenig und für 16 Prozent (13 Prozent) zu viel. Besonders zufrieden mit dem, was die Regierung leistet, ist die Anhängerschaft der SPD (63 Prozent). Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten glauben nicht, dass die Ukraine mithilfe schwerer Waffen den von Russland begonnenen Krieg gewinnen wird.
Von einem Sieg für die Ukraine gehen nur 26 Prozent aus. In dieser Einschätzung sind sich die Anhängerschaften aller Parteien einig. Eine Mehrheit von 54 Prozent spricht sich dafür aus, dass die NATO zum Schutz ihrer östlichen Mitgliedsländer die Truppen dort deutlich verstärkt. 38 Prozent sind dagegen, darunter die meisten Anhänger von AfD (66 Prozent) und Linke (81 Prozent).
2014, nach der Annexion der Krim durch Russland und den Kämpfen im Osten der Ukraine, war die Einschätzung insgesamt noch anders. Damals war nur knapp ein Drittel (September 2014: 31 Prozent) für eine solche Verstärkung der NATO-Truppen, 57 Prozent lehnten sie ab. Dass Finnland und Schweden die Aufnahme in die NATO beantragt haben wird von einem Großteil der Befragten (79 Prozent) unterstützt, lediglich zwölf Prozent sind dagegen. Die Umfrage zum Politbarometer wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt.
Die Interviews wurden in der Zeit vom 13. bis 15. Juni 2022 bei 1.133 Wahlberechtigten telefonisch erhoben.
© 2022 dts Nachrichtenagentur

….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPA – Kernforschungsorganisation Cern beendet Zusammenarbeit mit Russland und Belarus – 17.6.2022
Die europäische Organisation für Kernforschung (Cern) will aufgrund des russischen Angriffskriegs die Zusammenarbeit mit Russland und Belarus beenden. Der Cern-Rat habe am Donnerstag beschlossen, die Kooperationsabkommen nach ihrem Auslaufen 2024 nicht mehr zu erneuern, teilte die Forschungseinrichtung am Freitag mit. Die 23 Mitgliedsstaaten der Organisation hatten den Beobachterstatus Russlands bereits im März ausgesetzt.
DJG/DJN/AFP/hab/sha © 2022 Dow Jones News

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

GROSSBRITANNIEN – USA – Britische Regierung erlaubt Auslieferung von Julian Assange – 17.6.2022
London – Die britische Regierung hat grünes Licht für eine Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julia Assange an die USA gegeben. Innenministerin Priti Patel stellte die entsprechende Erlaubnis aus, wie am Freitag in London mitgeteilt wurde.
Assange hat nach Angaben des Innenministeriums aber erneut 14 Tage Zeit, um gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. In den USA wird seit über 10 Jahren gegen Assange ermittelt wegen des angeblichen Verrats von Staatsgeheimnissen. Seit über drei Jahren sitzt Assange in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis, nachdem er zuvor sieben Jahre in der Botschaft von Ecuador in London ausgeharrt hatte. 2010 hatte Wikileaks interne Dokumente von US-Streitkräften und -Behörden veröffentlicht, die Folter, mutmaßliche Kriegsverbrechen und Korruption offenlegten. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56336174-britische-regierung-erlaubt-auslieferung-von-julian-assange-003.htm

EUROPÄISCHE UNION – EU-Kommission empfiehlt auch für Moldau Kandidatenstatus – 17.6.2022
BRüSSEL (AFP) — Die EU-Kommission will der Ukraine und dem Nachbarland Moldau den Status als Beitrittskandidaten gewähren. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen knüpfte dies aber am Freitag in Brüssel in beiden Fällen an umfangreiche Reformen. Für Georgien empfahl sie dagegen vorerst nur eine „europäische Perspektive“ ohne offiziellen Kandidatenstatus. DJG/cbr © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56336997-eu-kommission-empfiehlt-auch-fuer-moldau-kandidatenstatus-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56336443-eil-eu-kommission-empfiehlt-auch-kandidatenstatus-fuer-moldawien-003.htm

EUROZONE – Euroraum-Inflation mit 8,1 Prozent im Mai bestätigt – Kernverbraucherpreise auf Jahressicht bei 3,8 (3,5) Prozent – EZB schafft mit flexiblen Wertpapierkäufen Raum für strengere Zinsstraffungen – Baltische Staaten mit den höchsten Inflationen, am anderen Ende rangieren Frankreich, Malta, Finnland – Deutsche Jahresteuerung bei 8,7 Prozent – 17.6.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Inflationsdruck im Euroraum hat im Mai wie erwartet zugenommen. Wie Eurostat in zweiter Veröffentlichung mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent und lagen um 8,1 (April: 7,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats – das war die höchste Teuerung seit Beginn der Datenreihe. Die Kernverbraucherpreise erhöhten sich um 0,5 Prozent auf Monats- und 3,8 (3,5) Prozent auf Jahressicht. Eurostat bestätigte damit wie erwartet die Ergebnisse der ersten Veröffentlichung vom 31. Mai.
Seither hat die Europäische Zentralbank (EZB), die mittelfristig 2 Prozent Inflation anstrebt, ein Ende der Nettoanleihekäufe und Zinserhöhungen im Juli und September beschlossen. Sie geht damit bei der Inflationsbekämpfung weiterhin weniger entschlossen als die US-Notenbank Fed, die Bank of England oder die Schweizerische Nationalbank vor.
Allerdings beschloss sie in dieser Woche bei einer Sondersitzung des Rats, Maßnahmen gegen eine Ausweitung der Renditeabstände (Spreads) einzuleiten. Aus Sicht mancher Beobachter schafft sie damit die Voraussetzungen für einen Zinskurs, der möglicherweise etwas aggressiver als der zuletzt signalisierte ist.
Die höchsten Inflationsraten verzeichneten im Mai die baltischen Staaten: In Estland wurde eine Teuerung von 20,1 Prozent gemessen, in Litauen 18,5 Prozent und in Lettland 16,8 Prozent. Am niedrigsten war die Inflation in Frankreich und Malta (5,8 Prozent) und in Finnland (7,1 Prozent). In Deutschland betrug sie 8,7 Prozent. DJG/hab/smh © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56335991-euroraum-inflation-mit-8-1-prozent-im-mai-bestaetigt-015.htm

EUROZONE – EU-Verbraucherpreise Mai nach Ländern . Tabelle – 17.6.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56335992-tabelle-eu-verbraucherpreise-mai-nach-laendern-015.htm

DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Ministerium: Gas-Lage ist ernst – Versorgungssicherheit stabil – 17.6.2022
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Die Bundesregierung ist besorgt wegen der jüngsten Lieferkürzungen von russischem Gas, hält die aktuelle Versorgungssicherheit mit Gas in Deutschland aber dennoch für stabil. Das erklärte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. „Das Signal, die Gasversorgung ist sicher, die gibt es jeden Tag mit dem Lagebericht der BNetzA (Bundesnetzagentur). Dort steht, wie sich die Versorgungssicherheit darstellt, drin“, erklärte sagte Ministeriumssprecher Stephan Gabriel Haufe. Die Füllstände der Gasspeicher lagen laut Bundesnetzagentur Stand Donnerstag bei knapp 56 Prozent.
Einen Grund zur Auslösung der zweiten Stufe des Gas-Notfallplans – der Alarmstufe – sieht Haufe aktuell nicht. Man beobachte die Lage sehr genau, aber die dafür notwendigen konkreten Kriterien seien noch nicht erfüllt worden. „Die Lage ist ernst, aber die Versorgungssicherheit ist nach wie vor stabil“, so Haufe.
Auch habe bislang kein anderes EU-Land den Solidaritätsmechanismus wegen ausbleibender Gaslieferungen ausgelöst und Hilfe angefordert. Gleichwohl wolle jedes Land die Gasspeicher, auffüllen in Vorbereitung des kommenden Herbstes und Winters.
Die Ankündigung Frankreichs, dass das Land kein russisches Gas mehr über Pipelines erhalte, ist nach Angaben von Haufe Folge der bereits bekannten Lieferkürzungen des russischen Konzerns Gazproms über die Nord Stream Gaspipeline. Daher fließe auch kein Gas von Deutschland nach Frankreich, so Haufe.
Insgesamt habe Deutschland Vorbereitungen für die Kürzungen von russischen Gaslieferungen getroffen. Dazu zähle, dass Kohlekraftwerke notfalls die Stromerzeugung von den Gaskraftwerken übernehmen könnten. Auch gehe es um das Einsparen von Energie.
In Deutschland bereite zudem die Bundesnetzagentur eine Auktionsplattform vor, „um dann zwischen Unternehmen freie Gaskapazitäten leichter übertragen zu können“, so Haufe. DJG/aat/hab © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56337466-ministerium-gas-lage-ist-ernst-versorgungssicherheit-stabil-015.htm

DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bundesnetzagentur: Telekom soll Zugang zur „letzten Meile“ ermöglichen – 17.6.2022
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Die Deutsche Telekom soll ihren Wettbewerbern künftig beim Glasfaser- und Kupfernetzausbau gegen ein Entgelt den Zugang zur sogenannten „letzten Meile“ zu Häusern bereitstellen. Diese Forderung nach einem Leerrohrzugang hat die Bundesnetzagentur der Europäischen Kommission in ihrem Vorschlag zur zukünftigen Regulierung des Festnetzes der Telekom vorgelegt.
„Wir setzen uns konsequent für den Glasfaserausbau, fairen Wettbewerb und stabile und transparente Rahmenbedingungen ein“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Der Leerrohrzugang ist ein wirksames Instrument zur Beschleunigung des Glasfaserausbaus. Zudem fördert er den Wettbewerb. Es belastet Bürger und Kommunen, wenn Bürgersteige und Straßen wiederholt aufgerissen werden. Der Leerrohrzugang schont die ohnehin knappen und teuren Tiefbaukapazitäten. Sie anderweitig einzusetzen, ist sinnvoll.“
So soll die Telekom als marktbeherrschendes Unternehmen anderen Netzbetreibern verfügbare und ungenutzte Kapazitäten in ihren Leerrohren gegen ein angemessenes Entgelt zugänglich machen. Wettbewerber sollen damit ihre Leitungen in diesen Rohren schnell und effizient verlegen können.
Dabei ist die Frage nach der angemessenen Höhe des Mietzinses für die freien Kapazitäten zentral für den Leerrohrzugang, so die Bundesnetzagentur. Hierbei müssten insbesondere Anreize für den Glasfaserausbau erhalten bleiben. Die Bundesnetzagentur will Unsicherheiten der Marktteilnehmer unter anderem dadurch vorbeugen, dass Leerrohrkapazitäten erst dann beauftragt werden können, wenn sie die kommerziellen und weiteren vertraglichen Rahmenbedingungen festgelegt hat. Die entsprechenden Verfahren sollten bis Ende 2023 abgeschlossen werden.
Die Einsichtnahme in freie Leerrohrkapazitäten soll nach Vorstellung der Behörde über den Infrastrukturatlas, das neue „Gigabitgrundbuch“ erfolgen.
Bei der Regulierung der „Kupferentgelte“, dem Preisanker für den Glasfaserausbau, sieht sich die Bundesnetzagentur durch die der Europäischen Kommission bereits vorliegende, erstmals sehr langfristige Entgeltgenehmigung bestätigt.
Der Entwurf der Bundesnetzagentur kann nun innerhalb eines Monats durch die Europäische Kommission sowie das Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation und die anderen Regulierungsbehörden der Mitgliedsstaaten kommentiert werden.
Davon hängt ab, wann die Regulierungsverfügung endgültig verabschiedet werden kann und ob es zu weiteren Änderungen kommt.
DJG/aat/sha © 2022 Dow Jones News
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DEUTSCHLAND – Auch Erzeugerpreise für Dienstleistungen steigen auf breiter Front – 17.6.2022
Wiesbaden – Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland waren im 1. Quartal 2022 um 9,0 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, stiegen die Preise gegenüber dem 4. Quartal 2021 um 1,1 Prozent.
Im Vergleich der Wirtschaftsabschnitte stiegen die Dienstleistungspreise im Abschnitt Verkehr und Lagerei im 1. Quartal 2022 mit einem Plus von 20,2 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2021 am stärksten. Innerhalb dieses Wirtschaftsabschnitts verzeichnete die See- und Küstenschifffahrt mit +73,6 Prozent den stärksten Preisanstieg. Hauptverantwortlich dafür seien weiterhin die coronabedingten Störungen der weltweiten Lieferketten, so die Statistiker. Fehlende Schiffscontainer, längere Ladezeiten und daraus resultierende Schiffsstaus führten zu Kapazitätsengpässen und gestiegenen Frachtraten.
Gegenüber dem 4. Quartal 2021 sanken die Preise zwar leicht um 3,3 Prozent, sie blieben aber auf einem hohen Niveau. In der Luftfahrt stiegen die Preise gegenüber dem 1. Quartal 2021 um 8,6 Prozent. Neben den pandemiebedingten Engpässen wirkten hier die stark gestiegenen Kerosinpreise preistreibend, so das Bundesamt. Mit +1,4 Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2021 stiegen die Preise aber nicht mehr ganz so stark wie im Vorquartal (+5,6 Prozent).
Hohe Kraftstoffpreise sowie der Mangel an Fahrern und gestiegene Lohnkosten führten auch im Güterkraftverkehr mit einem Anstieg um 9,1 Prozent zu deutlich höheren Preisen als im 1. Quartal 2021. Die gleichen Ursachen führten auch bei Kraftwagenspeditionen zu einem deutlichen Preisanstieg. Da auch die Preise für Luft- und Seespedition weiter stark stiegen, lagen die Preise im Speditionsgewerbe insgesamt mit +15,7 Prozent deutlich über dem Niveau des Vorjahresquartals. Dienstleistungen im Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation waren im 1. Quartal 2022 um 2,1 Prozent teurer als im 1. Quartal 2021.
Relativ stark war der Anstieg der Erzeugerpreise für Telekommunikationsleistungen mit +4,9 Prozent. So stiegen die Tarife für Festnetz- und Internetanschlüsse um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Mobilfunkbereich stiegen die Preise dagegen mit +1,5 Prozent vergleichsweise moderat. Bei den IT-Dienstleistungen stiegen die Preise gegenüber dem 1. Quartal 2021 mit +0,7 Prozent kaum, während die Preise für Datenverarbeitung und Hosting gegenüber dem 1. Quartal 2021 um 0,5 Prozent sanken.
Im Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen stiegen die Preise im 1. Quartal 2022 recht deutlich um 3,3 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2021. Vergleichsweise stark getrieben wurde diese Preissteigerung durch Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros, die 4,9 Prozent mehr als im 1. Quartal 2021 kosteten. Verantwortlich für diese Steigerung waren allgemeine Preisanpassungen als Reaktion auf gestiegene Kosten. Im Baubereich wirken zudem höhere Planungskosten und Baustoffpreise mittelbar auf die Honorare für die genannten Dienstleistungen.
Der Bereich technische, physikalische und chemische Untersuchungen verzeichnete mit +3,2 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2021 ebenfalls einen Preisanstieg, der vor allem auf Preiserhöhungen zum Jahresbeginn und steigende Gebühren für Kraftfahrzeuguntersuchungen zurückzuführen ist. Im Bereich Werbung waren die Preise 3,6 Prozent höher als im 1. Quartal 2021. Dieser Preisanstieg spiegelt die mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen einhergehende Erwartung eines verbesserten Konsumklimas und einer erhöhten Nachfrage nach Werbedienstleistungen wider. Der Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen verzeichnete im 1. Quartal 2022 einen Preisanstieg von 3,0 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2021. Mit +5,4 Prozent erhöhten sich hier die Preise für die Vermittlung von Arbeitskräften am stärksten. Preisbestimmend waren Provisionen, die für die erfolgreiche Arbeitskräftevermittlung gezahlt werden. Durch den starken Rückgang der Kurzarbeit sowie Lohn- und Gehaltssteigerungen ist das Lohnniveau im Vergleich zum Vorjahresquartal insgesamt gestiegen, sodass auch die Vermittlungskosten beziehungsweise -provisionen stiegen. Weitere Preissteigerungen in den betreffenden Wirtschaftszweigen ließen sich hauptsächlich mit zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Tarifänderungen erklären, so das Statistische Bundesamt. Die Preise im Wirtschaftszweig Reinigung von Gebäuden, Straßen und Verkehrsmitteln lagen 3,1 Prozent über dem Vorjahresquartal, in der Überlassung von Arbeitskräften stiegen sie um 2,9 Prozent. Preise der privaten Wach- und Sicherheitsdienste stiegen dagegen mit +1,8 Prozent nur moderat.
© 2022 dts Nachrichtenagentur
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DEUTSCHLAND – Drei von fünf Unternehmen geben gestiegene Kosten an Kunden weiter – 17.6.2022
Drei von fünf deutschen Unternehmen geben die durch den Ukraine-Krieg und die Lockdowns in China ausgelösten ungewöhnlich hohen Kosten- und Preisanstiegen an ihre Kunden weiter. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Allerdings bleiben 40 Prozent der Firmen auf den hohen Kosten sitzen.
DJG/DJN/AFP/hab/sha © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56340664-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Wohnbaugenehmigungen in Deutschland im April 5,1 Prozent über Vorjahr – 17.6.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland hat im April bei 31.152 gelegen. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) waren das 5,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, saisonbereinigt 7,6 Prozent weniger als im Vormonat. Für den Zeitraum Januar bis April ergibt sich mit 123.659 im Vorjahresvergleich jedoch ein Minus von 1,5 Prozent.
Die Zahl der Genehmigungen für neu zu errichtende Wohngebäude lag von Januar bis April um 1,4 Prozent unter Vorjahresniveau, darunter bei Einfamilienhäusern um 22,0 Prozent und bei Zweifamilienhäusern um 1,2 Prozent. Dagegen nahm die Zahl der Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser um 11,6 Prozent zu. DJG/hab/cbr © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56334102-wohnbaugenehmigungen-in-deutschland-im-april-5-1-prozent-ueber-vorjahr-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutschland: Bislang weniger Baugenehmigungen für Wohnungen – 17.6.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – In Deutschland haben die Behörden im laufenden Jahr trotz eines Anstiegs im April bisher weniger Baugenehmigungen für Wohnraum erteilt als ein Jahr zuvor. Von Januar bis einschließlich April wurde der Neu- oder Umbau von 123 659 Wohnungen bewilligt, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das waren nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Nach zwei Monaten mit rückläufigen Zahlen gab es im April jedoch wieder mehr Baugenehmigungen für Wohnungen als vor Jahresfrist: 31 152 waren 5,1 Prozent mehr als im April 2021.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres 107 507 Wohnungen genehmigt und damit 1,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei sank die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 22 Prozent auf 27 506. Auch bei Zweifamilienhäusern ging die Zahl zurück – und zwar um 1,2 Prozent auf 11 170 Einheiten. Einen Anstieg verzeichneten die Statistiker bei Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser mit plus 11,6 Prozent auf 66 107.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit Blick auf die Wohnungsnot in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Allerdings werden häufig genehmigte Wohnungen zunächst nicht gebaut, weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage keine Kapazitäten haben./ben/DP/jha © 2022 dpa-AFX
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DEUTSCHLAND – Gewerkschaft warnt vor massivem Handwerkermangel auf dem Bau – 17.6.2022
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor einem massivem Handwerkermangel: Dem Bau drohe ein „Burnout“, erklärte die Gewerkschaft am Freitag. Allein der Wohnungsbau mit Neubau, Umbau, klima- und seniorengerechter Sanierung sei ein Mammutprogramm für die Firmen, das mit den vorhandenen, ohnehin voll ausgelasteten Kräften kaum zu schaffen sei. © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56337686-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – Inflation im Mai auf 7,7 % gestiegen – 17.6.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/06/20220617VPIMai2022.pdf

ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – E-Control beruhigt: Österreichs Gasspeicher gut gefüllt – 17.6.2022
E-Control-Vorstand Alfons Haber beruhigt ob der Wartungsarbeiten bei der Gaspipeline „Nord Stream“. Österreichs Gasspeicher seien gut gefüllt, die Reparaturen in Schwechat ein üblicher und angekündigter Vorgang und für etwaige Notfälle sei man mit großen wie kleinen Firmen in Kontakt, sagte er im Ö1-Morgenjournal. „Im Vergleich zu anderen Ländern stehen wir gut da.“ Der Jahresverbrauch sei zu 40 Prozent abgedeckt, das sei im Vergleich zu anderen Ländern hoch.
*** E-Control-Vorstand Haber: „Gasspeicher gut gefüllt“
Außerdem hätte Österreich auch andere Lieferländer als Russland, etwa aus dem kaspischen Raum, Nordafrika und Norwegen. Sollte ein Notfall eintreten, dann seien die Firmen vorbereitet und hätten eine Vorlaufzeit von mehreren Tagen. Welche Firmen im Ernstfall Gas im vollen Umfang bekommen, nannte Haber nicht, das hänge von vielen Faktoren ab, wie etwa der Jahreszeit.
Gestern hatte auch die teilstaatliche OMV beruhigt, gab aber auch eine Reduktion der Gasversorgung über die Ostseepipeline „Nord Stream“ bekannt. Die Versorgung der Kunden sei aber nicht in Gefahr. Auch das Klimaministerium sieht keine Anzeichen eines Lieferstopps, beobachtet die Lage aber, hieß es gestern. In Europa sind auch Deutschland, Tschechien, Frankreich und Italien von der Lieferreduktion betroffen.
Der russische Ölkonzern Gasprom hatte diese Woche zwei Tage lang Gaslieferungen durch „Nord Stream“ zurückgefahren und zur Begründung auf Verzögerungen bei der Reparatur von Kompressoren verwiesen. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck ortet dagegen eine politische Motivation. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3271619/

ÖSTERREICH – Inflation stieg im Mai auf 7,7 (7,2) Prozent – 17.6.2022
Die Teuerung in Österreich hat sich weiter beschleunigt. Im Mai lag die Inflationsrate laut Statistik Austria bei 7,7 Prozent – nach 7,2 Prozent im April. Im Mai wurde damit die höchste Teuerungsrate seit April 1976 erreicht. Gegenüber dem Vormonat stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,8 Prozent.
„Erste Schätzungen des Mai-Wertes hatten noch einen Anstieg der Verbraucherpreise von 8,0 Prozent erwarten lassen, der durch die Reduktion der Energieabgaben auf Strom und Gas nun geringer ausgefallen ist“, sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
*** Geringfügige Entspannung bei Haushaltsenergie
Die steuerliche Entlastung wirkte sich laut der Statistikbehörde stärker bei den Strom- als bei den Gaspreisen aus. Bei letzteren lag die Teuerungsrate im Mai bei 72,4 Prozent, Strom verbilligte sich sogar um leichte 0,1 Prozent. Beim Heizöl ist die Inflation mit plus 97,8 Prozent weiter hoch, im Vergleich zum April (+100,4 Prozent) beruhigte sich die Dynamik aber etwas. Fernwärme war im Mai 16,5 Prozent teurer als noch ein Jahr zuvor. Allgemein ließ der Preisdruck bei der Haushaltsenergie etwas nach. Im Mai lag die entsprechende Inflationsrate bei 25,4 Prozent nach 28,8 Prozent im April.
Die Kosten für Verkehr legten im Schnitt 19,1 Prozent zu. Dominanter Preistreiber waren hier die Treibstoffpreise, die um 50,5 Prozent stiegen. Flugtickets wurden im Jahresvergleich 57,3 Prozent teurer. Deutlich teurer wurden auch gebrauchte Kraftwagen (+24,4 Prozent), etwas geringer war die Teuerung bei neuen Kraftwagen (+7,8 Prozent).
Bei Nahrungsmitteln stiegen die Preise um 8,8 Prozent. Die Preise für Gemüse legten um 12,5 Prozent zu. Fleisch wurde um 11,3 Prozent teurer, Brot und Getreideerzeugnisse um 8,6 Prozent. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3271626/

ÖSTERREICH – Spätestens ab Herbst wird Urlaub teurer – 17.6.2022
Die Wiener Reisebüros sind mit den Sommerbuchungen sehr zufrieden – sie befinden sich schon auf Vor-Pandemie-Niveau. Doch auf das Jahr gesehen seien die Verluste nicht mehr aufzuholen. Spätestens ab Herbst schlagen die Teuerungen beim Reisen voll durch.
Seit Anfang April verzeichne man Buchungseingänge, die durchwegs über 2019 waren“, sagte Eva Buzzi vom Österreichischen Reiseverband am Freitag gegenüber Radio Wien. Auf das Gesamtjahr gesehen erwartet Buzzi aber, dass man „man bei 70 bis 75 Prozent zu liegen kommen werde, weil wir natürlich das erste Quartal nicht aufholen können“.
Und auch der Herbst sei noch ungewiss. Fix ist aber, dass die Teuerung auch die Preise für den Urlaub nach oben treibt. Für Frühbucher gelten teils noch die besseren Preise. Doch spätestens „für den Herbst erwarten wir selbstverständlich aufgrund der Sachlage momentan Preiserhöhungen“, so Buzzi weiter. Wie hoch diese in welchen Destinationen ausfallen, könne sie im Momentan noch nicht sagen.
*** Kroatien, Italien oder Griechenland sehr gut gebucht
Wer noch im Sommer nach Kroatien, Italien oder Griechenland will, braucht unterdessen mittlerweile Glück. Die Destinationen seien sehr gut gebucht. Kapazitäten gebe es derzeit vor allem noch in der Türkei, so Buzzi. Wegen des Ukraine-Kriegs kämen derzeit viele Russen nicht in die Türkei, deshalb gebe es da noch Möglichkeiten.
Beine von Menschen am Graben
*** CoV: „Eine ganz leise Unruhe beginnt“, aber Buchungslage gut wie lange nicht mehr
Derzeit zufrieden sind die Reisebüros mit den Buchungen in Wien. Die Wiener Hotels sind derzeit zu rund 70 Prozent ausgelastet. Man befinde sich „auf einem guten Weg zurück, aber wir sind noch nicht da, wo wir 2019 waren. Und Corona ist jetzt schon wieder stärker präsent – eine ganz leise Unruhe beginnt. Wir hoffen, dass die Politik wirkliche Konzepte für den Herbst hat“, sagte Alexander Ipp, Landesvorsitzender der Österreichischen Hoteliervereinigung(ÖHV Wien) gegenüber Radio Wien red, wien.ORF.at
https://wien.orf.at/stories/3161072/

ÖSTERREICH – Firmen legen wieder mehr Warenlager an – 17.6.2022
Die akuten Probleme in den weltweiten Lieferketten führen dazu, dass Firmen wieder größere Lagerbestände anlegen. Das sei eine Trendwende nach Jahrzehnten, in denen Lagerbestände immer kleiner geworden waren, heißt es bei der Salzburger Wirtschaftskammer.
Die Lieferschwierigkeiten in Folge von Ukraine-Krieg, Corona-Lockdowns in China und Containerschiff-Stau machen den Salzburger Betrieben große Sorgen: Die Hälfte der Firmen sieht Probleme in der Lieferkette als größte Herausforderung im nächsten halben Jahr, zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer.
Dem entsprechend, würden wieder Lagerbestände aufgebaut, sagt der Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik in der Salzburger Wirtschaftskammer, Christoph Fuchs. „Auch seitens der Banken wird die Lagerhaltung wieder stärker beurteilt – etwa auch bei Bonitätsprüfungen, wenn es darum geht, wie robust ein Betrieb ist. Und der Aufbau dieser Lager erzeugt natürlich zusätzliche Nachfrage, was dazu führt, dass es auch hier Lieferschwierigkeiten gibt, und nicht nur die Problematik der Lieferketten.“
Wirtschaftskammer-Präsident sieht „echte Trendwende“
Diese Entwicklung sei eine echte Trendwende, sagt der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller. Jahrzehntelang sei es immer darum gegangen, Lager möglichst klein zu halten, um dort nicht zu viel Kapital zu binden. Jetzt werde umgedacht – das bemerke er auch im eigenen Lebensmittel-Handelsbetrieb, schildert Buchmüller.
„Die Entwicklung geht wieder zurück Richtung mehr Lager – so, wie es auch früher einmal war. Ich merke es bei mir selber, wenn ich etwa sage ‚gut, kauft halt einige Paletten, damit wir es vorrätig haben.‘ Ein aktuelles Beispiel ist Sonnenblumenöl, das derzeit nachgefragt wird wie verrückt. Was früher das Toilettenpapier war, ist jetzt eben das Sonnenblumenöl. Auch in anderen Branchen gibt es so stark gefragte Artikel – zum Beispiel Fliesen am Bau.“ red, salzburg.ORF.at
https://salzburg.orf.at/stories/3161021/

ÖSTERREICH – Bauern bekommen 110 Mio. Euro „Entlastungsgeld“ – 17.6.2022
Zur Abfederung der gestiegenen Kosten bei Energie, Futter- und Düngemitteln bekommen die österreichischen Bauern vom Landwirtschaftsministerium zusätzliche Förderungen in Höhe von 110 Millionen Euro. 80 Millionen Euro aus diesem „Versorgungssicherungspaket“ werden laut Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) für die Energiekostenentlastung verwendet, 30 Millionen Euro für die Unterstützung der tierhaltenden Betriebe. Insgesamt sollen rund 110.000 Betriebe unterstützt werden.
„Alle Bäuerinnen und Bauern, die einen Antrag gestellt haben auf EU-Ausgleichszahlungen, werden diese Entlastung automatisch bekommen“, sagte Totschnig heute. „Sie brauchen also keinen neuerlichen Antrag stellen, sie müssen nicht eine zusätzliche Arbeit investieren. Das Entlastungsgeld wird mit Ende des Jahres ausgezahlt.“
Abgewickelt wird die Auszahlung über die Agrarmarkt Austria (AMA) auf Basis der beantragten beihilfefähigen Flächen und Großvieheinheiten. Dabei entspricht eine GVE einem erwachsenen Rind oder Pferd, Schweine, Schafe, Ziegen oder jüngere Tiere werden nach einem Schlüssel in GVE umgerechnet. Der durchschnittliche Versorgungssicherungsbeitrag je Betrieb beträgt laut Totschnig rund 1.000 Euro.
red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3271669/