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IN EIGENER SACHE
Der Osterhase nähert sich, er winkt schon mit seinen Pfoten von der Ferne. Signal für den „Redakteur“, eine Ruhepause einzulegen. Mitte oder Ende April gibt es hier wieder Neues zu lesen. Meinen Lesern frohes Ostereiersuchen!
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CORONA – VAKZINOLOGIE – USA: Impfstoffe haben in der Omikron-Welle hohe Schutzwirkung bei Kindern erzielt – 31.3.2022
CORONA – FORSCHUNG – COVID-19: Ivermectin bleibt in randomisierter Studie erneut ohne Wirkung – 31.3.2022
CORONA – PSYCHOLOGIE – Zweiter COVID-19-Lockdown: Zahl der Suizidversuche bei Jugendlichen in Deutschland nahm zu – 31.3.2022
CORONA – ENTREPRENEURSHIP – Corona bremst Generationswechsel in Firmen – PwC-Erhebung in 68 Ländern – Viele Familienunternehmer klammern sich an ihren Führungsjob – In den Startlöchern: neue Generation muss noch warten – NACHTRAG: 30.3.2022
CORONA – PSYCHOLOGIE – Zunahme psychischer Störungen während der COVID-19-Pandemie – die Rolle beruflicher und finanzieller Belastungen – Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 179-87; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0133 – 9.3.2022
CORONA – USA – USA planen Aufhebung von Pandemiebestimmung für Migranten – 31.3.2022
CORONA – CHINA – Corona in Shanghai: Krankenhäuser „kurz vor Zusammenbruch“ – 31.3.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – BioNTtech steckt Milliardengewinn in Forschung und Aktienrückkauf – 31.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Corona: Test-Einschränkung mit etlichen Ausnahme – 31.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – An Unis Trend zur Aussetzung der 3G-Kontrollen – 31.3.2022
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OPIOIDE – Opioide: Regionaler Verbrauch variiert stark – Werte in Afrika und Südamerika laut neuer Studie des University College London drastisch niedrig – Opioide: Zugang und Nutzung weltweit sehr unterschiedlich – 31.3.2022
BILDUNG – Gene sagen kaum etwas über Bildungserfolg aus – 31.3.2022
SOCIALMEDIA – Soziale Medien gefährden die Zufriedenheit – Mädchen und Jungen nehmen das laut Studie des Oxford Internet Institute unterschiedlich wahr – Am Smartphone: Glücklich und zufrieden sieht anders aus – NACHTRAG: 30.3.2022
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INTERNATIONAL – Ölpreise fallen nach Berichten über Anzapfen der US-Ölreserven deutlich -31.3.2022.
INTERNATIONAL – Felbermayr: Ukraine-Krieg markiert das Ende der Globalisierung – 31.3.2022
INTERNATIONAL – OPEC+ bleibt bei moderater Ausweitung der Ölfördermenge – 31.3.2022
BÖRSEN – Ölpreise fallen nach Berichten über Anzapfen der US-Ölreserven deutlich – 31.3.2022, 9:31
BÖRSEN – USA – US-Anleihen im späteren Verlauf weiter im Plus – Rendite sinkt auf 2,329 [Vortag: 2,35] Prozent – 31.3.2022, 21:41
BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Kurse stoppen vorerst Talfahrt und legen kräftig zu – Rendite sinkt auf 0,54 [Vortag: 0,64] Prozent – Zurück in sicheren Hafen: Putins Forderung nach Rubelzahlung für Gaslieferungen verunsichert – 31.3.2022, 18:35
ZENTRALBANKEN – USA – George: Müssen „zügig“ von der lockeren Politik abrücken 31.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Enria: Sanktionen große Herausforderung für Banken – 31.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Lane: EZB muss Kapitalflucht aus einzelnen Ländern verhindern – 31.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Lane: EZB muss sich auf verschiedene Inflationsszenarien einstellen – 31.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNIKON – Zum letzten Mal vergößerte Bilanz: EZB zieht vorläufigen Schlussstrich unter PEPP-Nettokäufe – Hohe Aktivität am Kapitalmarkt künftig erforderlich: Tilgungsbeträge sind bis mindestens 2024 wieder anzulegen – Wiederveranlagung nicht unbedingt im gleichen Wertpapier: Reinvestition in bestimmte Staatpapiere kann übergewichtet werden – 31.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Aufsicht: Direkte Folgen des Krieges auf Euro-Banken begrenzt – 31.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB/Enria: Sanktionen große Herausforderung für Banken – 31.3.2022
USA – USA: Chicago-Geschäftsklima hellt sich unerwartet deutlich auf – 31.3.2022
USA – Konsum der US-Haushalte wächst im Februar leicht – 31.3.2022
USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen – 31.3.2022
CHINA – Chinas Industrie- und Dienstleistungssektor im März gesunken 31.3.2022
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RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (aktuell)
RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (abgeschlossen)
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 1.4.2022 (aktuell)
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 31.3.2022 (abgeschlossen)
RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick – folgt
GESAMT-ROUNDUP 2: Gaszahlungen künftig über russische Konten – Neue Sanktionen – 31.3.2022
RUSSLAND – UKRAINE – Der 36. Kriegstag im Überblick Russland weitet Luftschläge auf Kiew aus – Putin unterzeichnet Dekret zu Gaszahlungen – 31.3.2022, 21:01
RUSSLAND – UKRAINE – USA – GROSSBRITANNIEN – Geheimdienste der USA und Großbritanniens sehen falsche Beratung Putins – 31.3.2022, 9:31
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden will mehr Öl aus der strategischen Reserve freigeben – Kreise – 31.3.2022
RUSSLAND UKRAINE – USA – Pentagon: Russische Streitkräfte ziehen sich von Tschernobyl zurück – 31.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – SÜDOSSETIEN – Südossetische Separatisten planen Volksbefragung zu Beitritt zu Russland – 31.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Kiew entsendet 45 Busse zur Evakuierung von Einwohnern Mariupols – 31.3.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukraine bezeichnet Feuerpause für Mariupol als weitere russische „Manipulation“ – 31.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Bundesregierung: Putin sichert Scholz Möglichkeit von Gaszahlungen in Euro zu – 31.3.2022, 9:31
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RUSSLAND – EBWE: Russische Wirtschaft schrumpft in diesem Jahr um 10 Prozent – 31.3.2022
GROSSBRITANNIEN – Britische Wirtschaft erreicht Vorkrisenniveau – 31.3.2022
SCHWEDEN – Schwedische Regierungschefin schließt Nato-Beitritt ihres Landes nicht aus – 31.3.2022
EUROZONE – Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im Februar auf 6,8 Prozent – 31.3.2022
ITALIEN – Italien: Inflation erreicht höchsten Stand seit Euro-Einführung – 31.3.2022
FRANKREICH – Frankreich: Inflation zieht im März weiter auf 5,1 Prozent an – 31.3.2022
DEUTSCHLAND – Deutscher Einzelhandel verbucht kleines Umsatzplus im Februar – 31.3.2022
DEUTSCHLAND – Gewerkschafter fordern wegen Inflation starkes Lohnplus – 31.3.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt im März weiter – 31.3.2022
DEUTSCHLAND – Deutschland: Schuldenberg im zweiten Corona-Jahr weiter gewachsen – 31.3.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Sparquote der privaten Haushalte 2021 auf 11,8% gesunken – 31.3.2022
ÖSTERREICH – Deutlicher Anstieg bei Weinexporten – 31.3.2022
ÖSTERREICH – Reale Einkommen immer noch niedriger als vor Pandemie – 31.3.2022
ÖSTERREICH SPÖ will Änderungen bei der Matura – 31.3.2022
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Zur freundlichen Erinnerung:
KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html
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CORONA – VAKZINOLOGIE – USA: Impfstoffe haben in der Omikron-Welle hohe Schutzwirkung bei Kindern erzielt – 31.3.2022
Atlanta – Die Impfung von Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren, die in den USA seit Oktober 2021 möglich ist, hat während der Omikron-Welle eine Impfstoffwirksamkeit von 68 % erzielt, die nach den Ergebnissen einer Test-negativen Fall-Kontrollstudie im New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMoa2202826) sogar höher ausfiel als bei 12- bis 18-Jährigen, deren Impfung wegen der früheren Zulassung zumeist länger zurücklag.
Die Impfung von Kindern gegen COVID-19 wird in den USA nur zögerlich angenommen. Bis Mitte März waren erst 27 % der 5- bis 11-Jährigen geimpft. Dabei kam die Zulassung der FDA im Oktober gerade rechtzeitig zur Omikron-Welle, die 2 Monate später die Fallzahlen vor allem bei Kindern und Jugendlichen ansteigen ließ.
Viele Kinder, die im November oder Dezember geimpft wurden, hatten bei einer Infektion im Januar und Februar einen optimalen Impfschutz, während es bei den Jugendlichen, die ab Mai 2021 geimpft werden konnten, bereits zu einem Rückgang der Antikörpertiter gekommen sein dürfte.
Die Auswirkungen zeigen sich in der jüngsten Analyse des „Overcoming COVID-19“-Netzwerk, das für die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) den Verlauf der Epidemie an 31 Kinderkliniken beobachtet. Die Forscher berechnen dabei die Impfstoffwirksamkeit mit einer Test-negativen Fall-Kontrollstudie, die sich bei der Beurteilung der Grippeimpfstoffe bewährt hat. Die Studie vergleicht den Anteil der Geimpften unter den Kindern und Jugendlichen, die wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt wurden, mit einer Kontrollgruppe ohne COVID-19. Je weniger Kinder trotz einer Impfung an COVID-19 erkranken, desto höher ist die Impfstoffwirksamkeit.
Das Team um Manish Patel von den CDC in Atlanta ermittelt für die Delta-Welle eine Impfstoffwirksamkeit gegen eine Hospitalisierung von 93 % (95-%-Konfidenzintervall 89 % bis 95 %) für Jugendliche (Alter 12 bis 18 Jahre), deren Impfung 2 bis 22 Wochen zurücklag. Auch eine 23 bis 44 Wochen zurückliegende Impfung erzielte noch eine Impfstoffwirksamkeit von 92 % (80-97 %).
In der Omikron-Welle ging die Schutzwirkung deutlich zurück. Sie betrug nur noch 40 % (9-60 %) vor einer Hospitalisierung. Kritische Erkrankungen, die eine Intensivbehandlung erforderlich machen, wurden jedoch noch mit einer Impfstoffwirksamkeit von 79 % (51-91 %) verhindert. Die 2. Dosis der Impfung lag im Durchschnitt 162 Tage zurück.
Bei den Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren lag die Impfung dagegen im Mittel erst 34 Tage zurück. Die Impfstoffwirksamkeit gegen eine Hospitalisierung betrug 68 % (42-82 %). Dies zeigte sich anschaulich daran, dass 93 % der Kinder, die wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt werden mussten, nicht geimpft waren. Der Anteil der Kinder, die trotz einer Impfung erkrankten, lag nur bei 7 %. Bei den Jugendlichen, deren Impfung schon länger zurücklag, betrug der Anteil 13 %. Aber auch hier war die überwiegende Mehrheit mit 87 % ungeimpft.
Die Zahlen sprechen laut Patel klar für eine Impfung von Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren. Einigen Eltern, die sich für die Impfung entschieden haben, dürfte durch den frischen Impfschutz eine schwere Erkrankung ihres Kindes mit Hospitalisierung und eventuellem Aufenthalt auf einer Intensivstation erspart geblieben sein. Den Jugendlichen wird derzeit bereits zur Boosterung geraten, deren Wirkung in der aktuellen Studie noch nicht untersucht werden konnte. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133064/USA-Impfstoffe-haben-in-der-Omikron-Welle-hohe-Schutzwirkung-bei-Kindern-erzielt
CORONA – FORSCHUNG – COVID-19: Ivermectin bleibt in randomisierter Studie erneut ohne Wirkung – 31.3.2022
Belo Horizonte/Brasilien – Das Antiparasitikum Ivermectin, das vor allem in Südamerika als „Wundermittel“ gegen COVID-19 gilt, hat in der bisher größten randomisierten Studie in Brasilien keine Wirkung erzielt, wie die jetzt im New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMoa2115869) publizierten Ergebnisse zeigen.
Ivermectin hat seit seiner Einführung in den 1980er Jahren die Behandlung eines Parasitenbefalls vor allem in der Tiermedizin deutlich erleichtert. In der Humanmedizin hat es sich bei der Behandlung der Flussblindheit und der Elephantiasis bewährt, die in tropischen Regionen verbreitet sind. Das Mittel ist zudem kostengünstig.
Die Ergebnisse von australischen Forschern, nach denen Ivermectin in Zellkulturen die Vermehrung von SARS-CoV-2 nach einer einmaligen Gabe um den Faktor 5.000 verminderte (Antiviral Research, 2020; DOI: 10.1016/j.antiviral.2020.104787 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] ), hat deshalb vor allem in Ressourcen-ärmeren Ländern das Interesse an dem Wirkstoff geweckt. Auch in den USA, wo die Begeisterung für das Malariamittel Hydroxychloroquin inzwischen nachgelassen hat, wurde die Behandlung populär.
Die Ergebnisse der zumeist kleineren klinischen Studien waren dagegen nicht überzeugend. Der Virologe Andrews Hill von der Universität Liverpool kam im letzten Sommer in einer Metaanalyse auf der Basis von 23 Studien mit 3.349 Patienten zu dem Ergebnis, dass ein Rückgang der Sterberate durch Ivermectin nicht belegt ist. Allein eine Verkürzung der Behandlungszeit im Krankenhaus um 1,14 Tage war nach der Publikation in Open Forum Infectious Diseases (2021; DOI: 10.1093/ofid/ofab394 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] ) grenzwertig signifikant.
Es stellte sich jedoch heraus, dass eine von Hill verwendete Studie, die eine auffällig deutliche Reduktion der Sterblichkeit um 92 % gefunden hatte, vermutlich gefälscht war. Ohne Berücksichtigung dieser und anderer zweifelhafter Studien war keine Wirksamkeit von Ivermectin mehr erkennbar, wie Hill kürzlich in Open Forum Infectious Diseases (2022; DOI: 10.1093/ofid/ofab645) klarstellte.
Der Fall zeigt, wie problematisch Metaanalysen sein können, wenn die Autoren die Qualität der Studien nur aufgrund der Publikationen beurteilen und keinen Zugang zu den Patientendaten haben.
Auch die bisher größte randomisierte Studie, deren Ergebnisse Hill noch nicht berücksichtigen konnte, hat jetzt keine Wirksamkeit von Ivermectin nachweisen können.
In 12 Städten in Brasilien waren zwischen März und August 2021 insgesamt 3.515 Patienten auf eine dreitägige Behandlung mit Ivermectin (Tagesdosis 400 µg pro kg Körpergewicht) oder Placebo randomisiert worden. Die Teilnehmer durften nicht länger als 7 Tage unter COVID-19-verdächtigen Symptomen gelitten haben, und es musste mindestens 1 Risikofaktor für einen schweren Verlauf vorliegen. Bei den Teilnehmern im mittleren Alter von 49 Jahren waren dies häufig eine Adipositas, ein Typ-2-Diabetes, eine unkontrollierte Hypertonie oder andere chronische Erkrankungen.
Tatsächlich wurde in der Placebogruppe bei 111 Patienten (16,3 %) eine Hospitalisierung oder ein Besuch in der Notfallambulanz erforderlich. In der Ivermectingruppe trat dieser primäre Endpunkt bei 100 Patienten (14,7 %) auf. Der leichte Vorteil für Ivermectin war jedoch trotz der großen Teilnehmerzahl der Studie nicht signifikant. Das von Gilmar Reis vom Forschungsinstitut Cardresearch in Belo Horizonte/Brasilien und Mitarbeitern ermittelte relative Risiko von 0,90 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,70 bis 1,16 nicht signifikant.
In einer „Per protocol“-Analyse, die nur Patienten berücksichtigt, die die Behandlung auch erhalten haben, war der Vorteil mit einem relativen Risiko von 0,94 (0,67-1,35) noch geringer und ebenfalls nicht signifikant. Auch in den sekundären Analysen zur Dauer der Infektion, der Dauer der Hospitalisierung, der Notwendigkeit einer maschinellen Beatmung und der Sterberate waren keine sicheren Vorteile für Ivermectin erkennbar.
In einer Subgruppenanalyse konnten keine Personen ermittelt werden, in denen die Behandlung mit Ivermectin vorteilhaft sein könnte. Die Studie stützt demnach die Empfehlungen der WHO, die sich in ihrer „living guideline“ bisher gegen den Einsatz von Ivermectin ausgesprochen hat. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen dürften auch künftige Metaanalysen keine Hinweise auf eine Wirksamkeit finden. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133063/COVID-19-Ivermectin-bleibt-in-randomisierter-Studie-erneut-ohne-Wirkung
CORONA – PSYCHOLOGIE – Zweiter COVID-19-Lockdown: Zahl der Suizidversuche bei Jugendlichen in Deutschland nahm zu – 31.3.2022
Essen – In Deutschland ist es während des zweiten COVID-19-bedingten Lockdowns zu einer fast 3-fachen Zunahme der Suizidversuche bei Jugendlichen im Alter von im Alter von 12 bis 17 Jahren gekommen im Vergleich zu den Jahren 2017 bis 2019. Zu diesem Schluss kamen Forschende des Universitätsklinikums Essen anhand der Daten von einem Fünftel der deutschen Kinderintensivstationen. Über die Ergebnisse, die demnächst in Pediatrics erscheinen sollen, sprach der Kinderintensivmediziner Christian Dohna-Schwake mit dem Deutschen Ärzteblatt.
Bereits am 5. Januar hatte er über die noch nicht publizierten Daten auf You Tube berichtet. Die Analyse ergab auch, dass es im ersten Lockdown von März bis Mai 2020 bei Mädchen zu einer leichten Abnahme der Zahl der Suizidversuche kam. Bei Jungen sei eine tendenzielle Zunahme zu beobachten gewesen, die allerdings nicht signifikant war, berichtete Dohna-Schwake. Die Ergebnisse des 1. Lockdowns hat das Autorenteam inzwischen in dem Open-Access-Journal MDPI Children veröffentlicht (DOI: 10.3390/children9030363 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] ).
*** Kinderintensivstationen zeigen Veränderungen auf
Die retrospektive Kohortenstudie zu Suizidversuchen im ersten Lockdown umfasst Daten von 1.444 Aufnahmen auf 37 deutschen Kinderintensivstationen, das entspricht 21,5 % der deutschen Kinderintensivkapazitäten.
„Kinderintensivstationen sind von Veränderungen in diesem Bereich betroffen, da sie häufig an der Stabilisierung der Vitalfunktionen von Patienten und der Überwachung nach Selbstverletzungen und Suizidversuchen beteiligt sind“, erklären Dohna-Schwake und seine Kollegen.
Im Vergleich zu den entsprechenden Zeiträumen in den Jahren 2017 bis 2019 war die Rate der Suizidversuche (standard morbidity ratio, SMR) bei Jugendlichen im 1. Lockdown um 32 % reduziert (SMR 0,68 [0,46–0,98]; p=0,04).
Eine Stratifizierung nach Geschlecht ergab eine Zunahme bei adoleszenten Jungen, die allerdings statistisch nicht signifikant war (SMR 1,38 [95-%-KI 0,51–3,02] p=0,54). Die Abnahme bei den Mädchen hingegen blieb signifikant (SMR 0,56 [95-%-KI 0,32–0,79]; p=0,00).
*** Niedrige Suizidversuchszahlen erschweren Schlussfolgerungen
Diesen Rücklauf bei Mädchen zu beurteilen, fällt auch Dohna-Schwake schwer: „Im ersten Lockdown gab es noch eine positive Aussicht, ein Ende schien in Sicht zu sein.“ Hingegen hätte sich der zweite Lockdown in die Länge gezogen, der positive Ausgang war daher nicht mehr sicher. „Zudem nahmen Ängste zu, sich oder Familienangehörige anzustecken. Ebenso die zunhemende Angst vor sozialen Nöten könnte eine Rolle gespielt haben, spekuliert der Letzautor Dohna-Schwake. Als mögliche Vorteil der Mädchen nennen die Autoren der Studie auch Schutzmechanismen wie ein erhöhtes Zugehörigkeitsgefühl und soziale Verbundenheit, die bei Jungen weniger zum Tragen gekommen sein könnten.
Die Suizidversuchszahlen waren 2020 mit 16 Fällen bei Mädchen und 6 bei Jungen allerdings niedrig. In den Jahren 2017 bis 2019 waren es 25 bis 37 Suizidversuche pro Jahr, darunter 2 bis 5 Fälle bei Jungen.
*** Verdreifachung der Suizidversuche erst im 2. Lockdown
Deutlich höhere Zahlen dokumentierte das Team um den Kinderintensivmediziner aus Essen im zweiten Lockdown. Dem DÄ teilte Dohna-Schwake die Ergebnisse mit: Bei Jungen und Mädchen hat sich die Rate der Suizidversuche (n = 93) im zweiten Lockdown demnach im Vergleich zu 2017 bis 2019 fast verdreifacht (SMR 2,84 [95-%-KI 2,29-3,49]). Meist habe es sich um Medikamentenintoxikationen gehandelt, 2 der 93 Jugendlichen seinen später gestorben.
Bei adoleszenten Jungen war der Anstieg stärker ausgeprägt – aufgrund der kleinen Fallzahl (n=13) allerdings wie auch schon im ersten Lockdown mit einem breiten Konfidenzintervall (SMR 3,25 [95-%-KI 1,73-5,56]). Bei den Mädchen (n = 80) kam es zu einem Anstieg der Suizidversuche um das 2,79-Fache (95-%-KI 2,20-3,48).
*** Kein Abwägen zwischen mentaler und physischer Gesundheit
Dohna-Schwanke sieht den Anstieg der Suizidversuche während des zweiten Lockdowns als belegt an. Auch die amerikanischen pädiatrischen Fachgesellschaften hätten das Thema zu einem Notfall erklärt.
Allerdings wisse man nicht, wie es nach dem zweiten Lockdown weitergegangen sei, räumt der leitende Oberarzt der Pädiatrischen Intensivmedizin am Universitätsklinikum Essen ein. Die Erhebung wurde abgeschlossen. „Aus meiner persönlichen Erfahrung war das der Peak an Suizidversuchen im zweiten Lockdown“, sagte er dem DÄ. In der Zeit danach seien die Suizidversuche wieder deutlich zurückgegangen, so seine persönliche Beurteilung.
Es sei absolut unzweifelhaft, dass die mentale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen gelitten habe, ergänzte Dohna-Schwake. Studien belegen, dass auch Angsstörungen, Depressionen oder etwa Essstörungen um das 2- bis 2,5-fache zugenommen haben. Er wolle aber nicht den Schaden durch die akute Infektion und deren Folgen, wie etwa einem pädiatrischen inflammatorischen Multiorgansyndrom (pediatric inflammatory multisystem syndrome, PIMS) oder Long COVID, mit dem Schaden der mentalen Gesundheit gegeneinander aufwiegen.
Zunahme psychischer Störungen während der COVID-19-Pandemie – die Rolle beruflicher und finanzieller Belastungen
Die COVID-19-Pandemie ist eine globale Krise, die sich auf die Lebens- und Arbeitssituation vieler Menschen auswirkt. Es wurde daher früh vermutet, dass die Häufigkeit psychischer Störungen und Erkrankungen ansteigen könnte (1–3). Vorliegende Studien aus verschiedenen Ländern mit Messungen vor und während der Pandemie deuten darauf hin, dass sich die psychische Gesundheit der Bevölkerung
Den Aussagen einer Stellungnahme der Initiative Familie, die auch Vertreter verschiedener Kinderfachgesellschaften unterzeichnet haben, möchte Dohna-Schwake daher so nicht zustimmen. Hier heißt es unter anderem: „Niemals zuvor stand die Angst vor einer Atemwegsinfektion in einem so eklatanten Widerspruch zur damit verbundenen Krankheitslast. Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass die Kollateralschäden (u.a. Fehlernährung, Bewegungsmangel, Anstieg der Suizidversuchsrate, Suchterkrankungen sowie Gewalttaten gegen Kinder) durch die während der Pandemie verhängten Maßnahmen die Risiken einer Coronainfektion bei Kindern und Jugendlichen um ein Mehrfaches übersteigen.“
*** Schwierige Interpretation
Dass Daten zu Suizidraten immer nach einer vorsichtigen Interpretation verlangen, zeigen auch Studien aus dem Ausland. Für England waren im November 2021 Daten veröffentlicht worden, nach denen sich die Todesrate durch Suizide bei Kindern in der COVID-19-Pandemie insgesamt nicht verändert hat. Gleichzeitig gab es Hinweise darauf, dass es zu einer vorübergehenden Zunahme der suizidbedingten Todeszahlen während des ersten Lockdowns im Vereinigten Königreich gekommen war.
GRAPHIK: Suizidalität im ersten Lockdown und späteren Lockdownphasen
https://cfcdn.aerzteblatt.de/bilder/2022/03/img265915757.JPG
Bei Twitter betonte der Kinder- und Jugendpsychologe Julian Schmitz von der Universität Leipzig: „Diese neuen Daten aus England zu Suizidalität bei Kindern zeigen gut, wie schwierig eine Interpretation von Suizidraten hinsichtlich der Effekte von Lockdowns und Schulschließungen sind.“ Hilfreicher seien seiner Meinung nach Studien, die Kinder direkt nach ihrer Belastung im Lockdown befragen würden und nach dem Einfluss der Lockdownmaßnahmen, schreibt Schmitz und verweist auf eine niederländische Studie. Die Risikofaktoren für Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen seien sehr vielfältig.
Suizidversuche müssen kein Prädiktor für tatsächliche Suizide sein. Eine Studie im DÄ zeigte zumindest für Rheinland-Pfalz und Emilia-Romagna (Italien), dass die Suizidraten im Jahr 2020 konsistent waren mit jenen der Vorjahre von 2011 bis 2019. Sobald die Suizidraten für das 2021 veröffentlicht werden, können auch Aussagen über den 2. Lockdown gemacht werden. © nec/gie/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132970/Zweiter-COVID-19-Lockdown-Zahl-der-Suizidversuche-bei-Jugendlichen-in-Deutschland-nahm-zu
CORONA – ENTREPRENEURSHIP – Corona bremst Generationswechsel in Firmen – PwC-Erhebung in 68 Ländern – Viele Familienunternehmer klammern sich an ihren Führungsjob – In den Startlöchern: neue Generation muss noch warten – NACHTRAG: 30.3.2022
London (pte003/30.03.2022/06:10) – Familienunternehmer zögern wegen der durch die COVID-19-Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Unsicherheiten, die Verantwortung für ihr Unternehmen an eine jüngere Generation abzugeben. Das zeigt eine neue PwC-Befragung http://pwc.com von über 1.000 Personen in 68 Ländern, die gegenwärtig auf eine Übergabe warten.
*** Junge mit schlechtem Image
Nur 28 Prozent der Mitglieder der nächsten Generation sagen, dass ihnen wichtige innerbetriebliche Aufgaben zugewiesen wurden, verglichen mit 48 Prozent im PwC-Bericht 2019. 32 Prozent bestätigen, dass ihr Rat gesucht wird, verglichen mit 36 Prozent vor drei Jahren. 45 Prozent sagen zudem, dass es ihnen schwer gemacht wird zu zeigen, was sie unternehmerisch leisten können. 57 Prozent klagen darüber, dass sie in entscheidenden Fragen nicht mitreden dürfen.
Fast 40 Prozent geben an, dass es innerhalb ihrer Unternehmen Widerstände gegen Veränderungen gibt. 61 Prozent führen an, dass die Familie einen Nachfolgeplan hat, doch weniger als 40 Prozent der Mitglieder der nächsten Generation war an dessen Entwicklung beteiligt. 35 Prozent der Frauen glauben, dass von ihren männlichen Kollegen eher erwartet wird, dass sie das Geschäft führen. Im Vergleich zu Männern (79 Prozent) haben weniger Frauen (66 Prozent) eine klare Vorstellung von ihren persönlichen Ambitionen für eine künftige Rolle im Familienunternehmen. Darüber hinaus gibt nur die Hälfte der Frauen (53 Prozent) an, sich aktiv zu engagieren, verglichen mit 69 Prozent der Männer.
*** Wachstum oft an erster Stelle
Wenn man die nächste Generation ließe, legte sie den meisten Wert auf wirtschaftliches Wachstum. Dazu bekennen sich deutlich mehr als 60 Prozent. Etwa ebenso viele wollen möglichst umweltverträglich produzieren. Mehr als sieben von zehn Mitgliedern der nächsten Generation geben an, dass ihr Unternehmen in der Verantwortung steht, den Klimawandel und die damit verbundenen Folgen zu bekämpfen. Aber fast die Hälfte (45 Prozent) glaubt nicht, dass ihr Familienunternehmen das in den Mittelpunkt ihres Geschäfts stellt.
https://www.pressetext.com/news/20220330003
CORONA – PSYCHOLOGIE – Zunahme psychischer Störungen während der COVID-19-Pandemie – die Rolle beruflicher und finanzieller Belastungen – Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 179-87; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0133 – 9.3.2022
Die COVID-19-Pandemie ist eine globale Krise, die sich auf die Lebens- und Arbeitssituation vieler Menschen auswirkt. Es wurde daher früh vermutet, dass die Häufigkeit psychischer Störungen und Erkrankungen ansteigen könnte (1, 2, 3). Vorliegende Studien aus verschiedenen Ländern mit Messungen vor und während der Pandemie deuten darauf hin, dass sich die psychische Gesundheit der Bevölkerung tatsächlich gegenüber der Zeit vor der Pandemie verschlechtert hat (4, 5, 6, 7, 8, 9). Als Risikofaktoren für die Zunahme psychischer Störungen werden zahlreiche Einflüsse diskutiert. Hierzu zählen etwa soziale Isolation, Arbeit im Homeoffice, Homeschooling, Angst vor Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus, tatsächlich erfolgte Infektionen oder Lebensstiländerungen wie ein erhöhter Substanzkonsum (beispielsweise Alkohol) (10, 11, 12, 13, 14). Zudem haben kollektive gesellschaftliche Krisen allgemein das Potenzial, Menschen selbst dann psychisch zu belasten, wenn sie von den Folgen nicht unmittelbar betroffen sind (15, 16). …
https://www.aerzteblatt.de/archiv/223957/Zunahme-psychischer-Stoerungen-waehrend-der-COVID-19-Pandemie-die-Rolle-beruflicher-und-finanzieller-Belastungen
CORONA – USA – USA planen Aufhebung von Pandemiebestimmung für Migranten – 31.3.2022
Washington – US-Präsident Joe Biden will die als „Title 42“ bekannte Notstandsverordnung aufheben, die Flüchtlingen wegen Infektionsgefahr den Grenzübertritt von Mexiko in die USA verwehrt hatte. Es sei zu erwarten, dass die US-Regierung bereits in dieser Woche Details bekannt geben werde, berichtete die New York Times gestern (Ortszeit) unter Berufung auf Personen, die mit der Planung vertraut sind.
Menschenrechtsaktivisten und religiöse Gruppen, darunter die katholischen Bischöfe, fordern seit langem das Ende der Pandemiebestimmungen aus der Zeit von Präsident Donald Trump. Gesundheitsexperten kritisieren, dass es wissenschaftlich nicht bewiesen sei, dass Flüchtlinge die Coronainfektionsgefahr in den USA vergrößerten. Gegner der „Title 42“-Verordnung halten der US-Regierung zudem vor, sie habe den Infektionsschutz vorgeschoben, um die Einwanderung zu kontrollieren.
Die Aufhebung der Infektionsschutzbestimmungen sei auch notwendig, um die Einreise von bis zu 100.000 Flüchtlingen aus der Ukraine zu ermöglichen. Deren Aufnahme hatte Biden bei seinem Europabesuch vergangene Woche zugesagt. Die US-Behörden gehen davon aus, dass die Aufhebung der Regel einen neuen Flüchtlingsstrom aus Mittelamerika auf die Südwestgrenze auslösen wird. Das Heimatschutzministerium bereite sich bereits auf die Aufnahme von bis zu 18.000 Flüchtlingen pro Tag vor, heißt es im Bericht.
Seit Oktober haben Grenzbeamte demnach rund 900.000 Migranten ohne gültige Papiere aufgegriffen. Derzeit würden etwa 7.000 Menschen pro Tag an der Grenze festgenommen. Für die US-Regierung steht neben der humanitären Versorgung des erwarteten Flüchtlingsansturms auch politisch viel auf dem Spiel. Befürchtet werden Auswirkungen auf die Zwischenwahlen in diesem Jahr, falls die Situation an der Grenze außer Kontrolle gerät. © kna/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133033/USA-planen-Aufhebung-von-Pandemiebestimmung-fuer-Migranten
CORONA – CHINA – Corona in Shanghai: Krankenhäuser „kurz vor Zusammenbruch“ – 31.3.2022
Shanghai – Mit den Massentests während des zweistufigen Lockdowns in Shanghai klettern die entdeckten Coronainfektionen in der 26-Millionen-Metropole in die Höhe.
Die medizinische Versorgung stehe „kurz vor dem Zusammenbruch“, zitierte die parteinahe Zeitung Global Times heute eine anonyme Quelle im nationalen Gesundheitsamt. Die Zahl der Kranken werde in den nächsten Tagen noch ansteigen. Es werde eine „sehr schwere Aufgabe für Shanghai“, die Zahl der Fälle zu drücken und die ganze Stadt bis Montag zu testen.
Die Gesundheitskommission in Peking berichtete, in Shanghai allein seien gestern rund 20 Prozent der landesweit 1.800 neuen Ansteckungen und rund 80 Prozent der 6.600 Fälle ohne Symptome entdeckt worden. Schwer betroffen ist weiterhin auch die nordostchinesische Provinz Jilin. China verfolgt eine strenge Null-COVID-Politik. So kommt jeder, der positiv getestet wird, in ein Krankenhaus oder in zentrale Quarantäne.
Shanghais Parteichef Li Qiang sagte, die Testkapazitäten müssten erweitert und der Bau von Isolationseinrichtungen vorangetrieben werden. Auf dem internationalen Ausstellungsgelände in Pudong im Osten wird bald die größte Quarantäneeinrichtung mit 15.000 Betten eröffnet. Dort sollen Kranke mit leichten Symptomen oder asymptomatische Fälle aufgenommen werden. In diesem Monat hat die Stadt schon 20.000 COVID-19-Fälle gezählt.
Seit Montag gilt im Osten und Süden der Metropole für Millionen ein Lockdown, der morgen aufgehoben werden soll. Dann werden die gleichen Ausgangssperren für vier Tage im älteren Teil der Stadt westlich vom Huangpu-Fluss verhängt.
Die Bevölkerung wird zweimal getestet. Das Volkswagenwerk im Vorort Anting musste heute teilweise schließen, weil Zulieferteile fehlen. In Changchun in der Provinz Jilin steht die Produktion in drei Werken des VW-Konzerns mit seinem Joint Venture-Partner schon länger still. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133040/Corona-in-Shanghai-Krankenhaeuser-kurz-vor-Zusammenbruch
CORONA – DEUTSCHLAND – BioNTtech steckt Milliardengewinn in Forschung und Aktienrückkauf – 31.3.2022
Der Coronaimpfstoffhersteller BioNTech hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro eingestrichen. Der Umsatz lag bei knapp 19 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Sowohl beim Nettogewinn als auch beim Umsatz lag BioNTech damit erheblich über den Werten von 2020 mit damals 15,2 Millionen Euro beziehungsweise 482 Millionen Euro.
BioNTech bekräftigte nun die Umsatzprognose für seinen Covid-19-Impfstoff von 13 Milliarden bis 17 Milliarden Euro in diesem Jahr. Ein Teil des Milliardengewinns soll in die weitere Forschung, aber auch in den Rückkauf eigener Aktien und eine Sonderdividende gesteckt werden.
„Rückblickend war 2021 ein außergewöhnliches Jahr, in dem BioNTech mit dem ersten zugelassenen Impfstoff auf Basis von unserer mRNA-Technologie einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und die Weltwirtschaft hatte“, sagte Vorstandschef und Mitgründer Ugur Sahin in einer Mitteilung. BioNTech möchte seine „Vorreiterrolle in der Branche“ ausbauen und seine weiteren Programme zügig weiterentwickeln, erklärte Sahin.
*** Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 50 Prozent steigern
BioNTech arbeitet unter anderem an der Erforschung von Ansätzen in der Immuntherapie auf Basis des Botenmoleküls mRNA und bei der Bekämpfung von Infektions- und Autoimmunkrankheiten sowie Krebs. In einer Analystenkonferenz sprach Sahin von einem „historisch einmaligen Moment“, um Fortschritte in der Medizin zu erzielen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 um etwa 50 Prozent auf 1,4 Milliarden bis 1,5 Milliarden Euro steigen.
Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, im April erste Daten seiner klinischen Studie zur Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit eines an die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffs zu veröffentlichen, die mögliche Zulassungsanträge unterstützen sollen. An der Studie nehmen rund 2.150 Erwachsene teil. Untersucht werden das derzeitige Covid-19-Vakzin und ein Omikron-basierter Impfstoff sowohl bei Probanden, die bereits geimpft wurden, als auch bei bisher Ungeimpften.
Medizin-Vorstand und BioNTech-Mitgründerin Özlem Türeci betonte, bei den aktuellen Studien gehe eher „um ein an Omikron angepasstes als um eine Omikron-spezifisches“ Vakzin, da das Ziel eine breitere Immunreaktion von Impfungen auch gegen andere Varianten sei.
*** Aktienrückkaufprogramm für zwei Jahre
Die Unternehmensführung will sich ein Aktienrückkaufprogramm bis zu 1,5 Milliarden Dollar (1,35 Mrd. Euro) in den kommenden zwei Jahren genehmigen lassen und eine Sonderdividende von 2 Euro pro Aktie vorschlagen. Die Sonderdividende will sich das Unternehmen knapp 500 Millionen Euro kosten lassen. Darüber soll die Hauptversammlung am 1. Juni entscheiden.
Im vergangenen Jahr zahlte BioNTech nach eigenen Angaben rund 4,7 Milliarden Euro Steuern. Sowohl in Mainz, dem Hauptsitz des Unternehmens, aber auch an anderen wichtigen Standorten wie Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) und Marburg (Hessen) hatte der Erfolg von BioNTech erhebliche Steuersummen in die Stadtkassen gespült. Und auch am stark überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum in Rheinland-Pfalz hatte BioNTech maßgeblichen Anteil: Dort legte das Bruttoinlandsprodukt nach vorläufigen Berechnungen vom Mittwoch um 9,6 Prozent zu, in Deutschland lag das Plus bei 2,9 Prozent.
Im vergangenen Jahr lieferten BioNTech und sein US-Partner Pfizer 2,6 Milliarden Coronaimpfstoffdosen aus und damit 100 Millionen mehr als erwartet. Bis Mitte März haben BioNTech und Pfizer Liefervereinbarungen für rund 2,4 Milliarden Impfstoffdosen für das laufende Jahr in den Auftragsbüchern. Gespräche über zusätzliche Lieferungen für 2022 und darüber hinaus laufen den Angaben zufolge.
*** US-Zulassung für zweite Auffrischungsimpfung
Am Donnerstag hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA eine zweite Auffrischungsimpfung für Erwachsene ab 50 Jahren und immungeschwächte Menschen zugelassen. Die Notfallzulassungen für die Auffrischungsimpfungen beziehen sich laut FDA auf die Vakzine von BioNTech/Pfizer und des US-Unternehmens Moderna.
Die Börse nahm die neuen Zahlen von BioNTech am Mittwoch positiv aus. Der Kurs der an der New Yorker Nasdaq gehandelten Aktie legte zwischenzeitlich um über zehn Dollar im Vergleich zum Vortagsschluss von rund 172 Dollar zu. Allerdings liegt der Kurs damit weit unter seinem Allzeithoch vom September 2021 mit damals rund 450 Dollar.
https://science.apa.at/power-search/1542403177024329309
CORONA – ÖSTERREICH – Corona: Test-Einschränkung mit etlichen Ausnahme – 31.3.2022
Gut 24 Stunden vor Inkrafttreten kommt mehr Licht in die Einschränkung der Corona-Tests. Denn die Details regelnde Verordnung liegt nun vor. Sie zeigt, dass in sensiblen Settings wie Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Kindergärten weiter unbeschränkt gratis getestet werden kann. Ansonsten gibt es monatlich fünf PCR- und fünf Antigen-Tests, allerdings können weitere bereits jetzt beschaffte Tests im April zusätzlich verwendet werden.
***Wien will weiter auf „Alles gurgelt“ setzen
Konkret legt die ziemlich schlanke – der APA vorliegende – Verordnung vor allem fest, in welchen Bereichen weiter ohne Einschränkungen kostenlos getestet werden kann. Es sind dies zunächst Pflegeeinrichtungen, wobei neben Bewohnern und Mitarbeitern auch Besuchern gratis der Test ermöglicht wird. Gleiches gilt für Behinderteneinrichtungen, Krankenanstalten und Kurhäuser.
Von der Einschränkung ausgenommen sind auch 24-Stunden-Pflegerinnen und persönliche Assistenten von Behinderten. In Kindergärten können weiter Personal und Kinder ohne Kontingentierung getestet werden. Für die Schulen ist das Bildungsministerium zuständig. Nämliche Regel wie in Kindergärten wird für Flüchtlingseinrichtungen etabliert. Schließlich sind auch Mitarbeiter von Rettungsdiensten unter die Ausnahmen gekommen.
*** Weiterhin kostenlose Tests für symptomatische Personen
Klar ist weiters, dass symptomatische Personen kostenlos zu ihren Tests kommen. Hierfür braucht es in der Verordnung keine Änderung. Als zuständig empfindet man im Gesundheitsministerium an sich die Hotline 1450. Allerdings gibt es seitens des Bundes keine Vorgabe für die Organisationsform. Das heißt, man kann auch anderweitig die Tests Symptomatischer durchführen. Wäre z.B. Wien der Meinung, symptomatische Personen sollen sich am besten über „Alles gurgelt“ testen lassen, wäre das dort kostenlos möglich.
Wer quasi Tests schon gebunkert hat, kann diese zumindest im April noch einlösen, allerdings nicht unbeschränkt. Zusätzlich zu den fünf „neuen“ PCR-Testkits können noch fünf gratis ausgewertet werden, die schon davor bezogen wurden.
Wie das Ganze im jeweiligen Bundesland organisiert wird, obliegt diesem. So hat Wien bereits angekündigt, weiter auf „Alles gurgelt“ zu setzen. Die Steiermark präferiert dagegen eine Abwicklung über die Apotheken.
*** Testsystem in Grundzügen erhalten, um auf Herbst vorbereitet zu sein
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) meinte Mittwochabend in einer Aussendung, es gelte das Testsystem in seinen Grundzügen zu erhalten, um gut auf den Herbst vorbereitet zu sein. Denn sollte eine neue Virusvariante es notwendig machen, könnte alles rasch wieder hochgefahren werden. Aktuell sei aber eine Redimensionierung des Testregimes am sinnvollsten. Tests würden nun primär dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden.
Diese Regel, die im Wesentlichen fixiert, inwieweit der Bund den Ländern die Kosten ersetzt, läuft nun einmal von Anfang April bis Ende Juni. Spätestens dann muss eine neue Regelung her oder die nun anlaufende wird verändert.
*** Kritik von SPÖ und FPÖ
SPÖ und FPÖ sind über das Vorgehen der Regierung bei der Abschaffung der Gratis-Coronatests empört. SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried kritisierte, dass die Verordnung wieder einmal zu spät gekommen sei. Das „absolut ungehörig“, meinte Leichtfried bei einem Online-Pressegespräch. Die gestern Nacht veröffentlichte Verordnung könne man nur als einen Aprilscherz erster Güte bezeichnen, sagte FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak. Kritik kam auch vom ÖGB.
Die Vorgangsweise der Regierung sei „so was von handwerklich verpfuscht“, es würden „funktionierende Testsysteme zerschlagen“. Zum x-ten Mal werde sich hinten und vorne keiner auskennen, so Leichtfried, der betonte, seinen Informationen nach sei bis heute um 10.45 Uhr die Verordnung noch nicht vorgelegen. Das sei im Hinblick auf fehlende Vorlaufzeiten „schon ein fast unglaublicher Skandal“.
*** Auch ÖGB sieht Planungssicherheit nicht gegeben
Scharfe Kritik am Vorgehen der Bundesregierung in Sachen Covid-Test-Verordnung kam auch vom Österreichischen Gewerkschaftsbund. „Eine Verordnung wenige Stunden vor Inkrafttreten bekannt zu machen, ist das Gegenteil eines sinnvollen Pandemiemanagements. Ein derartiges Vorgehen macht jede Planungssicherheit unmöglich – sowohl für die Bundesländer, die die Verordnung ja vollziehen müssen, aber auch für die Beschäftigten und alle anderen Betroffenen. Was die Bundesregierung hier tut, ist schlicht unverantwortlich“, bemängelte Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB, in einer Aussendung.
Reischl kritisiert auch die Verordnung selbst, die mehr Fragen aufwerfe als sie beantwortet. „Für Menschen, die Risikopersonen besuchen wollen, die sich nicht in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern befinden, sieht die Verordnung keinen erweiterten Zugang vor. Außerdem gibt es keine klaren Regelungen, wie oft Berufsgruppen in vulnerablen Settings getestet werden und auch keine Vorgabe über die Sicherstellung eines niederschwelligen Zugangs für die fünf PCR-Tests oder die Testung von Verdachtspersonen“, so Reischl.
Empört zeigte sich auch Kaniak. „Was hier dem grünen Gesundheitsminister Rauch eingefallen ist, weiß der Kuckuck. Auch dieser Gesundheitsminister kann sich weder durchsetzen noch für geordnete Verhältnisse sorgen.“
Tausende Tests, welche bei den Menschen zuhause lagern, müssten in den Müll geworfen werden. Geld spiele bei Schwarz und Grün offensichtlich keine Rolle. Kaniak forderte den Rücktritt der gesamten Regierung und Neuwahlen.
https://science.apa.at/power-search/7216924890388706152
CORONA – ÖSTERREICH – An Unis Trend zur Aussetzung der 3G-Kontrollen – 31.3.2022
An den Universitäten dürften demnächst die 2,5G- bzw. 3G-Kontrollen zurückgefahren werden. An der Uni Wien und der Technischen Universität (WU) Wien gibt es schon jetzt keine mehr, die Wirtschaftsuniversität (WU) und die Uni Klagenfurt wollen in der Karwoche umstellen. Andere Universitäten dürften nach den Osterferien folgen. Die Maskenpflicht bleibt dagegen zumindest vorerst aufrecht.
*** Die Unis wollen wieder ihre Pforten öffnen
Als einzige Universität hat sich mit der Uni Wien gleich die größte Hochschule des Landes dazu entschlossen, schon mit Beginn des Sommersemesters Anfang März auf alle G-Regeln zu verzichten. Für den Besuch von Lehrveranstaltungen war also weder eine Impfung oder Genesung noch ein Testnachweis erforderlich. Zwei Wochen später folgte die TU Wien mit der Aufhebung der G-Kontrollen.
Die WU plant nun ab 9. April die Streichung der G-Kontrollen, hieß es auf APA-Anfrage. Allerdings müsse diese Entscheidung noch durch die Gremien. Die Uni Klagenfurt verzichtet ab 11. April auf den Check des G-Status für den Zutritt in ihre Gebäude. An allen diesen Unis bleibt aber die FFP2-Maskenpflicht vorerst weiter aufrecht.
An anderen Unis dürften Änderungen der G-Regeln dann nach den Osterferien (an den meisten Hochschulen bis 25. April) anstehen – an einigen Einrichtungen sind die derzeitigen Regelungen bis Ostern befristet. So wird an der Uni Graz etwa am Freitag darüber beraten. Auch an der Uni Innsbruck steht nächste Woche eine Sitzung dazu an. Hier soll es zumindest vorerst aber noch keine Änderung geben – das betrifft vor allem aber die Maskenpflicht, die man als einzige Maßnahme auch gut kontrollieren könne.
*** Einschränkung der Gratistests als Auslöser
Hintergrund der Änderungen ist unter anderem die Einschränkung der Gratistests. Es sind zwar fast neun von zehn Uni-Studierenden gegen Corona geimpft. Ausländische Studierende sind allerdings zum Teil mit einem in Österreich nicht anerkannten Impfstoff immunisiert und deshalb auf das Testangebot angewiesen.
Die Hochschulen dürfen aufgrund einer eigenen Regelung selbst über ihre Covid-Schutzmaßnahmen bestimmen. Das betrifft neben den G-Bestimmungen etwa auch für die Maskenpflicht. Die FPÖ verlangt die Aufhebung sowohl der Sonderregelung als auch sämtlicher Beschränkungen.
https://science.apa.at/power-search/15845871777968711813
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OPIOIDE – Opioide: Regionaler Verbrauch variiert stark – Werte in Afrika und Südamerika laut neuer Studie des University College London drastisch niedrig – Opioide: Zugang und Nutzung weltweit sehr unterschiedlich – 31.3.2022
London (pte026/31.03.2022/10:30) – Zwischen 2015 und 2019 sind die weltweiten Verkäufe von Opioiden jährlich geschätzt um vier Prozent gestiegen. Es bestehen zwischen den einzelnen Ländern jedoch weiter massive Unterschiede beim Zugang zu diesen Schmerzmedikamenten, wie eine Studie des University College London http://ucl.ac.uk zeigt. Demnach macht der Opioid-Einsatz in manchen Ländern in Afrika und Südamerika weniger als ein Zehntel von einem Prozent der Werte in reicheren Ländern Nordamerikas, Europas und Australiens aus. Details wurden in „The Lancet Public Health“ publiziert.
*** 66 Länder untersucht
Einige Länder beginnen der Erhebung nach jedoch aufzuholen. Das Gesamtbild ist eines der allmählichen geografischen Annäherung. In Nordamerika geht der Einsatz von Opioiden zurück. Das ist wahrscheinlich das Ergebnis von Anstrengungen, die unangemessene Verschreibung zu reduzieren, um den häufig tödlich endenden Missbrauch dieser Medikamente einzudämmen. Mittlerweile haben zahlreiche europäische Länder die USA beim Verkauf von Opioiden überholt. Angeführt werden diese Länder von der Schweiz, Deutschland und Spanien.
Die Forscher haben die weltweiten pharmazeutischen Absatzdaten von 66 Ländern oder Regionen mittels der „IQVIA-Multinational Integrated Data Analysis System“-Datenbank zu Opioid-Analgetika für den Zeitraum 2015 bis 2019 analysiert. Enthalten waren Medikamente wie Morphine und Kodeine, aber auch verschreibungspflichtige Medikamente sowie Produkte, die frei zugänglich sind. Bei den untersuchten Ländern stieg der Verkauf von Opioid-Analgetika von 27,52 Milligramm Morphinäquivalent pro 1.000 Einwohner pro Tag im Jahr 2015 auf 29,51 im Jahr 2019. Die höchsten Werte wurden in Kanada mit 988 festgestellt. Sie hatten sich von 1.581 in 2015 bereits verringert. In Großbritannien lag der Wert bei 639. Auch hier war es zu einem leichten Rückgang gekommen.
*** Vielschichtige Ursachen
Eine Gruppe von zwölf westafrikanischen Ländern meldete 0,01 Milligramm Morphinäquivalent pro 1.000 Einwohner pro Tag. Wenige andere Länder, dazu gehören auch drei Länder in Südamerika, meldeten ebenfalls Werte unter 1. Laut den Experten gehen die Unterschiede über Faktoren wie Reichtum, gesamte Qualität der Gesundheitsversorgung oder Krebserkrankungen hinaus. Es gebe Unterschiede bei der Haltung von Ärzten und Patienten in Bezug auf den Einsatz von Opioiden. Einige relativ reiche Länder, wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien, meldeten mit 0,79 und 1,24 sehr niedrige Werte. Länder wie Kasachstan meldeten trotz vieler Krebserkrankungen oder Todesfälle aufgrund von Krebs mit 5,4 ebenfalls sehr niedrige Werte. Der Verbrauch der Opioide stieg während der Laufzeit in den meisten Ländern, die niedrige Werte gemeldet hatten. Das war in Osteuropa, Asien und Südamerika der Fall, aber nicht in Afrika.
https://www.pressetext.com/news/20220331026
BILDUNG – Gene sagen kaum etwas über Bildungserfolg aus – 31.3.2022
Im Erbgut von über drei Mio. Menschen hat ein Forscherteam mit Beteiligung aus Graz nach Gen-Orten gesucht, die mit dem Bildungserfolg zusammenhängen. Die laut Autoren größte Studie ihrer Art hat 3.952 Erbgut-Stellen identifiziert, die einen Zusammenhang mit erfolgreich im Bildungssystem absolvierten Jahren haben. Zusammen erklären sie aber nur zwölf bis 16 Prozent des Erfolges, heißt es im Fachblatt „Nature Genetics“.
In die Analyse gingen einerseits Daten aus vorherigen Untersuchungen sowie eine Vielzahl neuer genetischer Informationen ein. In derartigen sogenannten genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) wird das Erbgut möglichst vieler Menschen auf einen Zusammenhang mit einem bestimmten Merkmal, etwa einer Erkrankung oder in der aktuellen Studie mit dem Bildungserfolg, gescreent. Damit will man vor allem Stellen im Genom finden, die entweder für sich alleine oder im Zusammenspiel mit anderen Gen-Orten ein lohnendes Ziel für tiefergehende Analysen abgeben.
*** Suche nach Zusammenhängen zwischen Erbgut-Stellen und Bildungserfolg
Im Fall der Studie des weitverzweigten Teams um Aysu Okbay von der Vrije Universiteit Amsterdam (Niederlande), an der auch mehrere Forscher von der Medizinischen Universität Graz beteiligt waren, suchten die Wissenschafter Zusammenhänge von Erbgut-Stellen und dem Bildungserfolg, den sie an der Anzahl der erfolgreich absolvierten Jahre in Bildungseinrichtungen festmachten. Die Gestaltung von Bildungskarrieren sei natürlich vor allem von zahlreichen sozialen und anderen Umweltfaktoren abhängig. Allerdings spielen hier auch tausende genetische Faktoren mit, erklärten die Autoren vom Social Science Genetic Association Consortium (SSGAC) in Zusatzinformationen zu der Arbeit.
In einer umfassenden vorhergehenden Studie des Konsortiums wurden 1.271 damit potenziell im Zusammenhang stehende Gen-Varianten gefunden, nun erhöhte sich deren Anzahl auf fast 4.000. All diese Erbgutinformationen fassten die Wissenschafter in einen Gesamtindex (PGI) zusammen. Der neue PGI erhöht aber die statistische Aussagekraft für Unterschiede im Bildungserfolg lediglich von bisher elf bis 13 auf nun zwölf bis 16 Prozent, heißt es in der Arbeit.
Trotzdem berge ein höherer genetischer Indexwert im Schnitt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass eine Person beispielsweise einen höheren Bildungsabschluss erreicht – auch wenn die Genauigkeit gering sei, wie die Forscher einräumen. Zusätzlich fand das Team 57 Varianten auf dem Geschlechtschromosom „X“, die ebenfalls einen Zusammenhang mit der Bildung haben könnten.
Die Wissenschafter betonen, dass man bei den gefundenen Gen-Orten nicht von „den verantwortlichen Genen für Bildungserfolg“ sprechen könne. Sie sehen in ihrer Arbeit vor allem auch einen Beitrag dazu, sich verstärkt dem Einfluss der Umgebungsfaktoren wie zu widmen, die mit dem Bildungserfolg nachweislich im Zusammenhang stehen. Letztlich zeigt die Studie nämlich, dass die Gene zwar eine Rolle spielen, diese aber auch nicht überbewertet werden sollte.
Service: https://doi.org/10.1038/s41588-022-01016-z
SOCIALMEDIA – Soziale Medien gefährden die Zufriedenheit – Mädchen und Jungen nehmen das laut Studie des Oxford Internet Institute unterschiedlich wahr – Am Smartphone: Glücklich und zufrieden sieht anders aus – NACHTRAG: 30.3.2022
Oxford/Cambridge (pte004/30.03.2022/06:15) – Mädchen und Jungen sind in unterschiedlichem Alter anfälliger für die negativen Auswirkungen der Nutzung sozialer Medien, so eine Studie von einem internationalen Team von Wissenschaftlern unter Beteiligung des Oxford Internet Institute http://oii.ox.ac.uk der University of Oxford und der University of Cambridge http://cam.ac.uk . Mädchen bis zu 13 Jahren empfinden bereits einen negativen Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien und ihrer Lebenszufriedenheit. Bei Jungs ist das erst von 14 bis 15 Jahren der Fall. Die Forscher haben zwei britische Datensätze von rund 84.000 Personen im Alter zwischen zehn und 80 Jahren analysiert. Dazu gehörten Längsschnittdaten von 17.400 jungen Menschen im Alter von zehn bis 21 Jahren.
*** Pubertät könnte schuld sein
Dies deutet darauf hin, dass die Empfindlichkeit gegenüber der Nutzung sozialer Medien mit Entwicklungsveränderungen, möglicherweise Veränderungen in der Struktur des Gehirns oder mit der Pubertät zusammenhängen könnte, die bei Jungen später auftritt als bei Mädchen. Im Alter von 19 Jahren hatte sich das ausgeglichen. Wer zuvor soziale Medien intensiv genutzt hatte, büßt dafür im letzten Teenie-Jahr mit geringerer Lebenszufriedenheit. In diesem Alter, so die Forscher, sei es möglich, dass soziale Veränderungen – wie der Auszug aus dem Elternhaus oder die Aufnahme bezahlter Arbeit – die Jugendlichen verletzlicher machen.
„Der Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien und dem psychischen Wohlbefinden ist sehr komplex“, sagt Amy Orben, Studienleiterin und Psychologin der University of Cambridge. „Ich würde nicht sagen, dass es eine bestimmte Altersgruppe gibt, um die wir uns alle Sorgen machen sollten. Wir sollten alle über unsere Nutzung sozialer Medien nachdenken und diese Gespräche fördern. Aber wir müssen verstehen, was diese Veränderungen in den Altersgruppen und zwischen den Geschlechtern antreibt. Es gibt sehr große individuelle Unterschiede, so dass es bestimmte Teenager geben kann, die von ihrer Nutzung sozialer Medien profitieren, während andere geschädigt werden.“
*** Daten der Plattformen wichtig
„Um herauszufinden, welche Personen von sozialen Medien beeinflusst werden, ist mehr Forschung erforderlich, die objektive Verhaltensdaten mit biologischen und kognitiven Messungen der Entwicklung kombiniert“, ergänzt Andrew Przybylski, Professor für experimentelle Psychologie und Forschungsdirektor am Oxford Internet Institute. „Wir fordern Social-Media-Unternehmen und andere Online-Plattformen daher auf, mehr zu tun, um ihre Daten mit unabhängigen Wissenschaftlern zu teilen.“ Notfalls solle die Regierung sie zu mehr Offenheit zwingen.
https://www.pressetext.com/news/20220330004
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INTERNATIONAL – Ölpreise fallen nach Berichten über Anzapfen der US-Ölreserven deutlich -31.3.2022.
Die Ölpreise fallen am Donnerstag deutlich zurück. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verliert 5,5 Prozent auf 101,86 Dollar. Die Nordsee-Sorte Brent reduziert sich um 4,5 Prozent auf 108,30 Dollar. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass US-Präsident Joe Biden die Freigabe von 1 Million Barrel pro Tag aus den US-Ölreserven über einen Zeitraum von mehreren Monaten in Erwägung zieht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55652810-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
INTERNATIONAL – Felbermayr: Ukraine-Krieg markiert das Ende der Globalisierung – 31.3.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Weltwirtschaftsexperte Gabriel Felbermayr sieht den Krieg in der Ukraine als historisches Ende der Ära der Globalisierung. „Die 30 glorreichen Jahre der Globalisierung sind vorbei“, sagte der Chef des Wiener Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo der Augsburger Allgemeinen. „Die Idee eines weltweiten Marktes müssen wir beerdigen.“ Die Weltwirtschaft zerfalle nun wieder in einzelne Blöcke des Westens, einen von China dominierten Einflussbereich, das sich zunehmend emanzipierende Indien und ein sich isolierende Russland.
Schon seit der Finanzmarktkrise der Jahre 2008 und 2009 steht fest, dass die Hyper-Globalisierung vorbei ist“, sagte der frühere frühere Direktor des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. „Spätestens seit dem Wirtschaftskrieg des Donald Trump und der Invasion der Russen ist klar, dass vermutlich ein neuer Eiserner Vorhang zwischen dem Westen und dem russischen Einflussgebiet herabgelassen wird.“
An der deutschen Politik der vergangenen Jahre übte Felbermayr scharfe Kritik. „Hier haben wenige Leute aus Energiewirtschaft und Politik in Deutschland die falsche Entscheidung getroffen, sich derart von Russland abhängig zu machen“, sagte der Ökonom. Dieses hohe Maß an Abhängigkeit widerspreche allen ökonomischen Grundlehren. „Die Bürgerinnen und Bürger zahlen jetzt die Zeche für diese Politik“, sagte Felbermayr.
An dem Geschäftsmodell hätten sich vor dem Krieg in der Ukraine viele Menschen in Deutschland, Österreich und Russland bereichert. Die deutsche Bevölkerung habe das Recht zu erfahren, wer in der Bundesregierung hier welche Entscheidungen befördert habe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55654019-felbermayr-ukraine-krieg-markiert-das-ende-der-globalisierung-015.htm
INTERNATIONAL – OPEC+ bleibt bei moderater Ausweitung der Ölfördermenge – 31.3.2022
Trotz der hohen Rohölpreise halten die in der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zusammengeschlossenen Ölförderstaaten und ihre von Russland angeführten Partnerländer an einer nur moderaten Ausweitung der Fördermenge fest. Im Mai soll die Förderung um weitere 432.000 Barrel pro Tag erhöht werden, wie die Gruppe OPEC+ heute mitteilte. Das ist nur wenig mehr als die 400.000 Barrel, die in den vergangenen Monaten zusätzlich gefördert wurden und für April vereinbart sind.
Die 23 Mitglieder der OPEC+ erklärten nach ihrem Ministertreffen in Wien, Grund für die aktuellen Schwankungen auf dem Ölmarkt seien „geopolitische Entwicklungen“ – die „Fundamentaldaten“ hätten sich nicht geändert. Beobachter hatten mit der nur moderaten Ausweitung gerechnet.
*** USA wollten stärkere Erhöhung
Die 13 Mitgliedsländer der von Saudi-Arabien angeführten OPEC und ihre zehn Partner hatten die Förderung im ersten Pandemiejahr 2020 stark gedrosselt, weil die Preise mangels Nachfrage eingebrochen waren. 2021 beschloss die OPEC+ dann, die Förderung langsam wieder auszuweiten, die Entscheidung wird monatlich überprüft. Die USA hatten die OPEC+ zuletzt aufgefordert, die Förderung stärker zu erhöhen.
Die Befürchtungen angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs für die Energieversorgung haben den Ölpreis weiter nach oben getrieben. Zwischenzeitlich erreichte er den höchsten Stand seit dem Jahr 2014. Aktuell liegt er knapp über 100 Dollar (knapp 90 Euro) pro Barrel (159 Liter). red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3257039/
BÖRSEN – Ölpreise fallen nach Berichten über Anzapfen der US-Ölreserven deutlich – 31.3.2022, 9:31
Die Ölpreise fallen am Donnerstag deutlich zurück. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verliert 5,5 Prozent auf 101,86 Dollar. Die Nordsee-Sorte Brent reduziert sich um 4,5 Prozent auf 108,30 Dollar. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass US-Präsident Joe Biden die Freigabe von 1 Million Barrel pro Tag aus den US-Ölreserven über einen Zeitraum von mehreren Monaten in Erwägung zieht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55652810-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
BÖRSEN – USA – US-Anleihen im späteren Verlauf weiter im Plus – Rendite sinkt auf 2,329 [Vortag: 2,35] Prozent – 31.3.2022, 21:41
NEW YORK (dpa-AFX) – US-Staatsanleihen haben sich am Donnerstag nach einem freundlichen Start nur wenig bewegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg im späten Handel um 0,20 Prozent auf 122,88 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,329 Prozent.
Am Markt wurde zum einen die wieder etwas trübere Aktienmarktstimmung als Unterstützung für sichere Anlageformen wie US-Anleihen genannt. Zudem hätten die deutlich fallenden Erdölpreise für Kursauftrieb gesorgt. Die Renditen gaben im Gegenzug nach. Die Rohölpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung stark. Gehen sie zurück, dämpft das etwas die hohen Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed, was am Kapitalmarkt meist für Zinsdruck sorgt./ck/he
BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Kurse stoppen vorerst Talfahrt und legen kräftig zu – Rendite sinkt auf 0,54 [Vortag: 0,64] Prozent – Zurück in sicheren Hafen: Putins Forderung nach Rubelzahlung für Gaslieferungen verunsichert – 31.3.2022, 18:35
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Donnerstag ihrer Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Nachdem es zum Auftakt noch leicht nach unten gegangen war, drehten die Kurse in die Gewinnzone und haben die Gewinne im Verlauf des Vormittagshandel deutlich ausgebaut.
Der für den Anleihemarkt richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Nachmittag um 0,93 Prozent auf 158,62 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel um Gegenzug auf 0,54 Prozent. In dieser Woche war sie zeitweise bis über 0,70 Prozent gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Anfang 2018.
Jüngste Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Lieferung von Erdgas sorgten für Unsicherheit an den Finanzmärkten, was für eine stärkere Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlagen wie Bundesanleihen sorgte. Putin hat mit Wirkung zum 1. April angeordnet, dass westliche Staaten Konten bei der Gazprombank eröffnen müssen, um weiter russisches Gas zu erhalten. Andernfalls würden die Lieferungen für die „unfreundlichen“ Länder eingestellt, sagte der Kremlchef im russischen Staatsfernsehen. Unklar war zunächst, ob die Staaten selbst bereits in Rubel zahlen müssen oder eine Euro-Zahlung konvertiert wird.
Der Krieg in der Ukraine bleibt ein bestimmendes Thema an den Finanzmärkten. Viele Anleger zeigten sich skeptisch angesichts jüngster Ankündigungen Russlands, Truppen aus der Region um Kiew abzuziehen, was zu einer stärkeren Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlagen wie Bundesanleihen führte./jkr/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55661653-deutsche-anleihen-kurse-stoppen-vorerst-talfahrt-und-legen-kraeftig-zu-016.htm
ZENTRALBANKEN – USA – George: Müssen „zügig“ von der lockeren Politik abrücken 31.3.2022
Nach Einschätzung von Kansas-Fed-Präsidentin Esther George muss die Bilanzsumme der US-Notenbank von 9 Billionen US-Dollar deutlich verringert werden. Die Fed müsse ihren derzeitigen geldpolitischen Kurs, der so locker wie nie zuvor sei, rascher verlassen, und das zu einer Zeit, in der die Inflation weit über dem Ziel der Fed liege und die Arbeitsmärkte angespannt seien, sagte George im Economic Club of New York. https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55652810-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Enria: Sanktionen große Herausforderung für Banken – 31.3.2022
Die Einhaltung der gegen Russland verhängten Sanktionen stellt für die Banken des Euroraums nach Aussage von Andrea Enria, Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), eine große Herausforderung dar. In einer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments wies Enria laut veröffentlichtem Redetext darauf hin, dass die EZB die Umsetzung der Sanktionen durch Banken nicht überwache, wohl aber, ob die Banken intern so organisiert seien, dass sie die Sanktionen einhalten können.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55657213-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Lane: EZB muss Kapitalflucht aus einzelnen Ländern verhindern – 31.3.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) muss nach Aussage ihres Chefvolkswirts Philip Lane bereit sein, einen sich selbst beschleunigenden Kapitalabfluss aus einzelnen Euro-Ländern zu verhindern. Lane sagte bei einer Vorlesung in Paris laut veröffentlichtem Redetext, ohne eine aktive Marktstabilisierung durch die Zentralbank könne das Ausmaß einer Flucht in sichere Häfen ungerechtfertigte Ausmaße annehmen, weil dabei auch immer Elemente einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung wirkten.
„In einer Währungsunion, in der es keinen gemeinsamen sicheren Vermögenswert gibt, hat die Flucht in Sicherheit angesichts der hohen Substituierbarkeit zwischen den nationalen Finanzsystemen, die durch das Fehlen eines Währungsrisikos gegeben ist, eine geografische Dimension“, sagte Lane. Ein klassisches Beispiel aus der Geschichte des Euroraums ist die Kapitalflucht aus Griechenland nach Deutschland und Frankreich 2011.
„Das Wesen solcher Episoden besteht darin, dass eine erhöhte Risikoaversion nicht nur eine Neubewertung der auf den Fundamentaldaten basierenden Risiken mit sich bringen, sondern auch einen sich selbst beschleunigenden Rückzug in so genannte sichere Häfen auslösen kann“, sagte Lane. Beschleunigt würde eine solche Flucht durch die Annahme, dass andere Anleger sich ebenfalls für die gleiche geografische Umverteilung entscheiden könnten.
Unter Geldpolitikern, Marktteilnehmern und Analysten gibt es die Befürchtung, dass das bevorstehende Ende der Nettoanleihekäufe und die danach zu erwartenden Zinserhöhungen zu einem unterschiedlich starken Anstieg der Staatsanleiherenditen der Euro-Länder führen werden. Werden die so genannten Spreads zu groß, würde das die Finanzierungsbedingungen einiger Länder stärker beeinträchtigen als in anderen Ländern.
Die EZB könnte das als Anzeichen dafür interpretieren, dass ihre Geldpolitik nicht überall gleich wirkt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte kürzlich gesagt, die EZB könne einer solchen Entwicklung entgegenwirken, in dem sie bei der Wiederanlage der Tilgungsbeträge von unter dem PEPP-Programm erworbenen, fällig gewordenen Anleihen flexibel agiere. Allerdings müsste die Spread-Ausweitung ihre Ursache in der Corona-Pandemie haben.
Lagarde sprach aber auch explizit die Möglichkeit an, dass die EZB neue Instrumente zur Begrenzung der Spreads entwickelt. Manche Ökonomen erwarten, dass sie dazu ein neues Kaufprogramm entwickeln wird, dass der Bewahrung der Finanzstabilität dienen soll.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55656217-lane-ezb-muss-kapitalflucht-aus-einzelnen-laendern-verhindern-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Lane: EZB muss sich auf verschiedene Inflationsszenarien einstellen – 31.3.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) muss sich nach den Worten ihres Chefvolkswirts Philip Lane auf das Risiko sowohl zu hoher als auch zu niedriger Inflationsraten einstellen. Lane sagte bei einer Vorlesung in Paris: „Einerseits sollten wir dafür sorgen, dass unsere Geldpolitik angepasst wird, wenn die Inflationserwartungen nicht mehr verankert sind, wenn sich die Aufholjagd bei den Löhnen verstärkt oder wenn sich die Angebotskapazität nachhaltig verschlechtert und die Inflation mittelfristig über dem Zielwert zu bleiben droht.“
Andererseits müsse die EZB aber auch voll und ganz darauf vorbereitet sein, ihre Geldpolitik entsprechend zu ändern, wenn der Energiepreisschock und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu einer erheblichen Verschlechterung der makroökonomischen Aussichten führen und dadurch die mittelfristigen Inflationsaussichten schwächen sollte.
Lane, der als ausgesprochene „geldpolitische Taube“ gilt, ist weiterhin optimistisch, dass die derzeit hohe Inflation nicht von Dauer sein wird. „Selbst wenn die Energiepreise … in der Nähe des derzeitigen Niveaus bleiben sollten, fällt die Niveauverschiebung bei der Inflationsberechnung im Laufe der Zeit mechanisch weg“, sagte er.
Ebenso dürften die relativen Preisverwerfungen im Zusammenhang mit Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage abnehmen, wenn zusätzliches Angebot verfügbar werde und sich die Nachfrageschübe normalisierten. Andererseits hält Lane es aber für plausibel, dass die mittelfristige Inflation nicht wieder auf unter 2 Prozent sinken wird.
Die EZB müsse genau die Entwicklung der Inflationserwartungen beobachten, weil die derzeitige lang anhaltende Phase weit über dem Ziel liegender „Spot-Inflationsraten“ einige Wirtschaftsakteure dazu veranlassen könnte, ihre kurz- und mittelfristigen Inflationserwartungen weiter nach oben zu korrigieren.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55655061-lane-ezb-muss-sich-auf-verschiedene-inflationsszenarien-einstellen-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNIKON – Zum letzten Mal vergößerte Bilanz: EZB zieht vorläufigen Schlussstrich unter PEPP-Nettokäufe – Hohe Aktivität am Kapitalmarkt künftig erforderlich: Tilgungsbeträge sind bis mindestens 2024 wieder anzulegen – Wiederveranlagung nicht unbedingt im gleichen Wertpapier: Reinvestition in bestimmte Staatpapiere kann übergewichtet werden – 31.3.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Banken des Eurosystems haben am Donnerstag voraussichtlich zum letzten Mal ihre Bilanz über den Ankauf von Anleihen unter dem Pandemieprogramm PEPP vergrößert. Zwar ist die Pandemie selbst nicht vorbei, aber die Auswirkungen des Virus auf den erwarteten Inflationspfad sind aus verschiedenen Gründen geschwunden. Deshalb enden die so genannten Nettokäufe wie geplant Ende März, also am heutigen Donnerstag.
Am Dienstag um 15.00 Uhr informiert die EZB darüber, wie sich die Käufe im Februar und März mengenmäßig entwickelt und wie sich die Staatsanleihekäufe über die Euro-Länder verteilt haben. Wie aus den bis Februar veröffentlichten Daten hervor geht, haben die Nationalen Zentralbanken in etwa so viele Staatsanleihen unter dem PEPP erworben, wie ihrem Anteil am eingezahlten EZB-Kapital entspricht.
Deutschlands und Spaniens Bestände liegen leicht darüber, Frankreichs leicht darunter. Nur die Bestände der Banca d’Italia weichen etwas deutlicher nach oben vom Kapitalschlüssel ab. Gemäß den Regelungen des PEPP sollte dieser Überbestand bis zum Ende des PEPP abgebaut sein. Dieser Punkt ist mit der Beendigung der Nettokäufe noch nicht erreicht.
Die EZB hat nämlich beschlossen, dass die Tilgungsbeträge fällig gewordener Papiere bis mindestens Ende 2024 wieder anzulegen sind. Angesichts eines PEPP-Anleihebestands von knapp 1,7 Billionen Euro werden die Zentralbanken am Markt sehr aktiv bleiben müssen, um ihre Bestände konstant zu halten.
Die EZB hat zudem bestimmt, dass die Tilgungsbeträge nicht unbedingt im gleichen Wertpapier angelegt werden müssen. Sie kann anordnen, dass die Papiere eines bestimmten Staats bei der Reinvestition übergewichtet werden. Damit hofft sie eventuelle Renditeunterschiede zwischen den Anleihen verschiedener Ländern vermindern zu können. Notfalls sollen die Nettokäufe auch wiederaufgenommen werden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55659282-ezb-zieht-vorlaeufigen-schlussstrich-unter-pepp-nettokaeufe-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Aufsicht: Direkte Folgen des Krieges auf Euro-Banken begrenzt – 31.3.2022
FRANKFURT/BRÜSSEL (dpa-AFX) – Die direkten Auswirkungen des Ukraine-Krieges für die Banken im Euroraum halten sich nach Einschätzung der EZB-Bankenaufsicht in überschaubaren Grenzen. Die direkten Engagements in Russland, der Ukraine und Belarus beliefen sich auf rund 100 Milliarden Euro, wobei die sanktionierten Unternehmen nur einen kleinen Teil dieser Summe ausmachten, sagte der Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Andrea Enria, am Donnerstag laut Redetext bei in einer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments in Brüssel.
„Selbst in dem Extremszenario, in dem europäische Banken grenzüberschreitende Engagements abschreiben müssten und beschließen oder gezwungen wären, sich von ihren Niederlassungen in der Region zu trennen, würden die Auswirkungen auf das Gesamtkapital ihre kontinuierliche Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Puffer nicht gefährden“, sagte Enria.
Der Bankensektor im Euroraum sei insgesamt „dank seiner starken Kapital- und Liquiditätsposition“ gut auf diese zweite Krise innerhalb von weniger als zwei Jahren vorbereitet. Allerdings stelle die Umsetzung der Strafmaßnahmen gegen Russland für die Geldhäuser „eine große Herausforderung dar, da sie ihre Tätigkeit ständig an die vielfältigen und sich weiterentwickelnden Sanktionsregelungen anpassen müssen“, sagte Enria./ben/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55660321-ezb-aufsicht-direkte-folgen-des-krieges-auf-euro-banken-begrenzt-016.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB/Enria: Sanktionen große Herausforderung für Banken – 31.3.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Einhaltung der gegen Russland verhängten Sanktionen stellt für die Banken des Euroraums nach Aussage von Andrea Enria, Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), eine große Herausforderung dar. In einer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments wies Enria laut veröffentlichtem Redetext darauf hin, dass die EZB die Umsetzung der Sanktionen durch Banken nicht überwache, wohl aber, ob die Banken intern so organisiert seien, dass sie die Sanktionen einhalten können.
„Die wirksame Umsetzung der Sanktionen stellt für die Banken eine große Herausforderung dar, da sie ihre Geschäftsabläufe ständig an die vielschichtigen und sich weiterentwickelnden Sanktionsregelungen anpassen müssen“, sagte Enria. Die EZB habe nicht das Mandat, die Einhaltung der verschiedenen Regelungen durch die Banken zu bewerten und durchzusetzen. Dennoch beobachte und bewerte sie die aufsichtsrechtlichen Auswirkungen der Sanktionen sehr ernsthaft.
„Unsere Aufsichtsteams tauschen sich täglich mit den Banken aus, um die aufsichtsrechtlichen Auswirkungen der Sanktionsregelungen zu erörtern und die getroffenen Maßnahmen zu bewerten. Insbesondere prüfen wir, ob die Banken angemessene interne Governance-Regelungen und Kontrollen eingeführt haben, um die Sanktionen einzuhalten“, sagte der Bankenaufseher.
Enria zufolge halten sich die direkten Auswirkungen des Ukraine-Krieges für die Banken des Euroraums in Grenzen. Die direkten Engagements in Russland, der Ukraine und Belarus beliefen sich auf rund 100 Milliarden Euro und seien handhabbar. Neben den direkten Auswirkungen des Krieges beobachtet die EZB aber auch mögliche Zweitrundeneffekte auf die Banken.
„Zum jetzigen Zeitpunkt sind diese indirekten Auswirkungen schwieriger zu schätzen“, sagte Enria. Sie könnten durch konzentrierte Engagements in Sektoren oder bei einzelnen Kunden, die indirekt von den Sanktionen betroffen seien, durch den Anstieg und die Volatilität auf den Energie- und Rohstoffmärkten, durch eine erhöhte Volatilität auf den Finanzmärkten und durch die allgemeine Verschlechterung der makroökonomischen Aussichten in der EU entstehen.
„Wir beobachten die Risikoprofile der europäischen Banken genau und fordern die Banken auf, ihre internen Abwehrmaßnahmen gegen Cyberangriffe zu verstärken und ihre operative Widerstandsfähigkeit zu verbessern“, sagte der Chef der EZB-Bankenaufsicht. Die EZB sei bereit, rasch aufsichtliche Maßnahmen zu ergreifen, sollte sich die Risikosituation einzelner Banken verschlechtern.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55653375-ezb-enria-sanktionen-grosse-herausforderung-fuer-banken-015.htm
USA – USA: Chicago-Geschäftsklima hellt sich unerwartet deutlich auf – 31.3.2022
CHICAGO (dpa-AFX) – Das Geschäftsklima in der Region Chicago hat sich im März überraschend stark aufgehellt. Der Indikator legte im Vergleich zum Vormonat um 6,6 Punkte auf 62,9 Punkte zu, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Donnerstag in Chicago mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem leichten Anstieg auf 57,0 Punkte gerechnet.
Der Indikator notiert auf einem hohen Niveau. Werte über 50 Punkten signalisieren wirtschaftliches Wachstum, Werte darunter deuten auf eine Schrumpfung hin./la/jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55659880-usa-chicago-geschaeftsklima-hellt-sich-unerwartet-deutlich-auf-016.htm
USA – Konsum der US-Haushalte wächst im Februar leicht – 31.3.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die US-Konsumausgaben sind im Februar angesicht der hohen Inflation nur leicht gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten die Ausgaben um 0,2 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet. Für Januar wurde ein revidiertes Plus von 2,7 Prozent (vorläufig: 2,1 Prozent) genannt.
Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg von 0,5 Prozent. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,5 Prozent erwartet. Die für Januar zunächst gemeldete Stagnation wurde auf einen Zuwachs von 0,1 Prozent revidiert.
Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent. Auf Jahressicht erhöhte sich der Index um 6,4 Prozent. In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie stieg der Index um 0,4 Prozent auf Monats- und 5,4 Prozent auf Jahressicht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55658542-konsum-der-us-haushalte-waechst-im-februar-leicht-015.htm
&&& dpa-AFX: … Der Preisauftrieb verstärkte sich weiter. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE stieg im Februar um 6,4 Prozent im Jahresvergleich und damit wie von Analysten erwartet. Im Vormonat hatte die Jahresrate 6,0 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vormonat stieg der PCE im Februar um 0,6 Prozent.
Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel zog auf Jahressicht um 5,4 Prozent an, während Analysten 5,5 Prozent erwartet hatten. Im Vergleich zum Vormonat legte der Kernindex wie prognostiziert um 0,4 Prozent zu.
Die US-Notenbank Fed bevorzugt den Preisindikator PCE gegenüber dem bekannteren Index CPI. Letzterer liegt in der Regel höher. Im Februar betrug die Inflationsrate hier 7,9 Prozent.
Die Fed stemmt sich gegen die hohe Teuerung, indem sie ihren Leitzins erstmals in der Pandemie angehoben hat und weitere Erhöhungen in Aussicht stellt. Der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen sorgen aber für hohe Unsicherheit./la/bgf/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55658542-konsum-der-us-haushalte-waechst-im-februar-leicht-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55658746-usa-konsumausgaben-steigen-leicht-inflation-zieht-weiter-an-016.htm
USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen – 31.3.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 26. März zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 14.000 auf 202.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 195.000 vorhergesagt.
Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 188.000 von ursprünglich 187.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 3.500 auf 208.500.
In der Woche zum 19. März erhielten 1,307 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 35.000.
&&& dpa AFX: … Die wöchentlichen Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Mittlerweile hat die Zahl der Hilfsanträge in etwa das Niveau erreicht, das kurz vor der Corona-Pandemie herrschte. Einen umfassenderen Überblick zur Lage am Jobmarkt bietet der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung, der an diesem Freitag veröffentlicht wird.
Die US-Notenbank Fed berücksichtigt die Entwicklung am Arbeitsmarkt stark bei ihren geldpolitischen Entscheidungen. Angesicht des robusten Arbeitsmarktes und der hohen Inflation hat die US-Notenbank ihren Leitzins zuletzt angehoben und für den Jahresverlauf weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt. Für Verunsicherung sorgt allerdings der Ukraine-Krieg, dessen wirtschaftliche Folgen noch nicht absehbar sind./bgf/la/jha/
Tabelle: http://www.dol.gov/ui/data.pdf
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55658440-erstantraege-auf-us-arbeitslosenhilfe-gestiegen-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55658194-usa-erstantraege-auf-arbeitslosenhilfe-steigen-wieder-016.htm
CHINA – Chinas Industrie- und Dienstleistungssektor im März gesunken 31.3.2022
Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im März nach offiziellen Angaben wie erwartet gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,5 (Februar: 50,2), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten exakt diesen Stand prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55652810-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (aktuell)
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/russland-ukraine-krieg-news-ticker-kw-13,T1La59T
RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (abgeschlossen)
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ereignisse-im-russland-ukraine-krieg-im-rueckblick-kw-12,T02AMPD
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ereignisse-im-russland-ukraine-krieg-im-rueckblick-kw-11,SyBZtyZ
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 1.4.2022 (aktuell)
https://www.n-tv.de/politik/04-23-Greenpeace-blockiert-russische-Ol-Lieferung-vor-daenischer-Kueste–article23143824.html
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 31.3.2022 (abgeschlossen)
https://www.n-tv.de/politik/23-54-Lage-in-Kiew-beruhigt-sich-etwas–article23239013.html
RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick:
folgt
GESAMT-ROUNDUP 2: Gaszahlungen künftig über russische Konten – Neue Sanktionen – 31.3.2022
MOSKAU/KIEW (dpa-AFX) – Auf Anordnung von Russlands Präsident Wladimir Putin müssen westliche Staaten Konten bei der Gazprombank eröffnen, um weiter russisches Gas zu bekommen. Andernfalls würden die Lieferungen eingestellt, drohte Putin am Donnerstag in Moskau an. Dazu unterzeichnete der Kremlchef ein Dekret, das an diesem Freitag in Kraft tritt. Demnach kann auf das russische Konto weiter in Euro oder Dollar eingezahlt werden. Die Gazprombank konvertiert das Geld in Rubel und überweist den Betrag an Gazprom. Deutschland und andere westliche Staaten pochen darauf, weiter in Euro und Dollar zu zahlen.
Die Kämpfe in der Ukraine gingen unterdessen in die sechste Woche. Die ukrainischen Behörden berichteten ungeachtet der von Russland angekündigten militärischen Deeskalation von weiteren Kämpfen in der Nähe der Hauptstadt. Unabhängig überprüfen ließ sich dies nicht. Unklar war auch, ob die Bemühungen Erfolg hatten, Menschen vor Hunger und Zerstörung aus der besonders hart umkämpften Hafenstadt Mariupol zu retten.
Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko warb bei einem Besuch in Berlin eindringlich um Unterstützung für die Ukraine. Sein Land brauche finanzielle Hilfe, weil die Wirtschaft am Boden liege, es brauche humanitäre Hilfe, weil es in manchen Städten weder Lebensmittel noch Wasser noch medizinische Versorgung gebe. Und: „Wir brauchen Waffen“, sagte Klitschko bei Bild TV. Entscheidungen darüber müssten schnell getroffen werden. Klitschko traf sich am Donnerstag auch mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Klitschkos Bruder Vitali ist der Bürgermeister von Kiew.
Die ukrainische Hauptstadt ist nach Einschätzung der US-Regierung weiter stark durch russische Luftangriffe gefährdet. Russlands Gerede von Deeskalation sei „schöne Rhetorik“, sagte ein hochrangiger Pentagon-Vertreter. „Aber es bedeutet nicht, dass die Bedrohung aus der Luft weniger wird.“ Auch wenn die Bodenpräsenz rund um Kiew verringert werde, setze das russische Militär die Stadt weiter mit Luftangriffen unter Druck. In den vergangenen 24 Stunden sei die Zahl der Lufteinsätze deutlich erhöht worden. Die Angriffe konzentrierten sich vor allem auf Kiew oder auch Tschernihiw.
In Verhandlungen mit der Ukraine über ein Ende des Kriegs hatte Russland angekündigt, dort die Kampfhandlungen deutlich zurückzufahren. Nach Erkenntnissen der US-Regierung zog Russland binnen 24 Stunden etwa ein Fünftel seiner Truppen aus der Umgebung der Hauptstadt ab.
Auch die Nato sieht darin keine Signale der Entspannung. „Nach unseren Geheimdienstinformationen ziehen sich russische Einheiten nicht zurück, sondern positionieren sich neu“, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Russland versuche, seine Truppen neu zu gruppieren, Nachschub zu organisieren und die Offensive im Donbass zu verstärken.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) forderte Putin auf, den Krieg einzustellen. „Gemeinsam fordern wir Präsident Putin auf, jetzt einem Waffenstillstand zuzustimmen, humanitäre Versorgung zu ermöglichen und wirkliche Friedensverhandlungen zu führen“, sagte Scholz bei einem Treffen mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer.
Putin drohte unterdessen im Staatsfernsehen damit, die Gaslieferungen für „unfreundliche“ Länder einzustellen, wenn sie sich nicht an die neuen Regeln hielten. „Wir beschäftigen uns nicht mit Wohltätigkeit.“ Zuvor hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigt, dass Deutschland wohl weiter wie bisher in Euro für Gaslieferungen bezahlen könne. Italiens Ministerpräsident Mario Draghi sagte nach einem Telefonat mit Putin, auch alle anderen Staaten in Europa könnten ihre Rechnung weiter in Euro oder Dollar begleichen.
Putin hatte vor einer Woche angekündigt, russisches Gas an „unfreundliche“ Staaten künftig nur noch gegen Rubel zu verkaufen. Begründet hatte Moskau sein Vorgehen mit einem angeblichen „Wirtschaftskrieg“ des Westens. Putin begründete seine Rubel-Initiative damit, „dass unter Verstoß gegen die Normen des internationalen Rechts die Devisenreserven der Bank Russlands von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union eingefroren wurden“. Damit hatte die EU auf Russlands Krieg gegen die Ukraine reagiert.
Die Gruppe der G7-Wirtschaftsmächte, darunter Deutschland, sowie die Europäische Union insgesamt lehnen Zahlungen in Rubel jedoch strikt ab. Die Bundesregierung warf Russland Vertragsbruch vor. Am Mittwochabend hatte Putin mit Kanzler Olaf Scholz telefoniert – und sicherte dabei laut Kreml bereits zu, dass die Umstellung nicht zu Nachteilen für Deutschland führen solle. Auch vielen Experten scheint unklar, was Putin genau bezweckt.
Die Bundesnetzagentur teilte mit, die Gasversorgung in Deutschland sei stabil. Es seien keine Beeinträchtigungen der Lieferungen zu verzeichnen, hieß es in einem neuen Lagebericht. So liefere die Pipeline Nord Stream 1 von Russland nach Deutschland auf einem hohen Niveau. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am Mittwoch die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen, die erste von drei Stufen.
Die US-Regierung verhängte weitere Sanktionen gegen russische Firmen und Personen. Das US-Außenministerium und das US-Finanzministerium teilten am Donnerstag in Washington mit, 21 Unternehmen und 13 Personen würden mit Strafmaßnahmen belegt. Zuvor hatte auch Bundeswirtschaftsminister Habeck weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt. Das letzte Sanktionspaket sollte nicht das letzte gewesen sein, sagte er nach einem Treffen mit dem französischen Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire. Einzelheiten nannte er nicht.
Als Antwort auf die europäischen Sanktionen verhängte Moskau Einreiseverbote gegen führende Vertreter der Europäischen Union. „Die Beschränkungen gelten für die höchste Führung der Europäischen Union (…) sowie für die Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments“, teilte das Außenministerium in Moskau am Donnerstag mit. Die „schwarze Liste“ umfasse auch Vertreter von Regierungen und Parlamenten einzelner EU-Staaten. Namen wurden keine genannt./trö/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55662849-gesamt-roundup-2-gaszahlungen-kuenftig-ueber-russische-konten-neue-sanktionen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – Der 36. Kriegstag im Überblick Russland weitet Luftschläge auf Kiew aus – Putin unterzeichnet Dekret zu Gaszahlungen – 31.3.2022, 21:01
Kiew ist weiterhin hart umkämpft. Angriffe auf Irpin nahe der Hauptstadt Kiew richteten schwere Zerstörungen an. Die Bodenangriffe sind zwar zurückgegangen, dafür weitet Russland seine Luftschläge auf die Hauptstadt aus. In Tschernihiw sollen russische Truppen einen humanitären Hilfskonvoi beschossen haben. Präsident Putin kündigt an, Gaszahlungen nur noch in Rubel zu akzeptieren. Derweil besucht eine Delegation um Wladimir Klitschko überraschend Berlin. Der 36. Kriegstag im Überblick. …
https://www.n-tv.de/politik/Russland-weitet-Luftschlaege-auf-Kiew-aus-Putin-unterzeichnet-Dekret-zu-Gaszahlungen-article23238821.html
Weitere Artikel zum Ukraine-Krieg:
Der Ukraine-Konflikt – David gegen Goliath Der Ukraine-Konflikt – David gegen Goliath – 31.3.2022
https://www.tvnow.de/filme/der-ukraine-konflikt-david-gegen-goliath-20491
Jahresbericht zu Militärbündnis Stoltenberg erläutert, wie die NATO aufgestellt ist – 31.3.2022
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Stoltenberg-erlaeutert-wie-die-NATO-aufgestellt-ist-article23237804.html
Leichen in zurückeroberten Orten Gefallene Russen „sind Kinder, sie sind Kanonenfutter“ – 31.3.2022
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Gefallene-Russen-sind-Kinder-sie-sind-Kanonenfutter-article23237447.html
Russland zieht Kräfte zusammen Isjum könnte ein zentraler Kriegsschauplatz werden – 31.3.2022
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Isjum-koennte-ein-zentraler-Kriegsschauplatz-werden-article23237342.html
Putins Macht ist vor einem Putsch geschützt
https://www.n-tv.de/politik/Putins-Macht-ist-vor-einem-Putsch-geschuetzt-article23234182.html
„Putins nützliche deutsche Idioten“
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Putins-nuetzliche-deutsche-Idioten-article23237836.html
Hightech-Guerilla-Kämpfe schwächen Russen
https://www.n-tv.de/politik/Hightech-Guerilla-Kaempfe-schwaechen-Russen-article23237650.html
Tschetschenen-Kommandeur in Mariupol verwundet
https://www.n-tv.de/politik/Tschetschenen-Kommandeur-in-Mariupol-verwundet-article23238403.html
Russland sanktioniert massenhaft EU-Vertreter
https://www.n-tv.de/politik/Russland-sanktioniert-massenhaft-EU-Vertreter-article23238718.html
Ukrainischer Staatskonzern feuert Antonow-Boss
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ukrainischer-Staatskonzern-feuert-Antonow-Boss-article23237998.html
RUSSLAND – UKRAINE – USA – GROSSBRITANNIEN – Geheimdienste der USA und Großbritanniens sehen falsche Beratung Putins – 31.3.2022, 9:31
Die Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin fürchten sich laut Geheimdienstvertretern der USA und Großbritanniens, dem Staatschef die Wahrheit über seinen „gescheiterten“ Krieg in der Ukraine zu sagen. „Und auch wenn Putins Berater Angst haben, ihm die Wahrheit zu sagen, müssen dem Regime die Vorgänge und das Ausmaß dieser Fehleinschätzungen glasklar sein“, sagte der Direktor des britischen Geheimdienstes GCHQ, Jeremy Fleming, bei einem Vortrag an einer australischen Universität in Canberra.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55652810-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden will mehr Öl aus der strategischen Reserve freigeben – Kreise – 31.3.2022
US-Präsident Joe Biden bereitet sich darauf vor, die Freigabe von bis zu 1 Million Barrel Öl pro Tag aus der strategischen Erdölreserve der USA anzukündigen, wie mit den Plänen vertraute Personen berichten. Es wird erwartet, dass sich Biden am Donnerstag zu den Bemühungen der Regierung äußern wird, den Anstieg der Energiepreise nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine einzudämmen. Die Ankündigung könnte während der geplanten Ansprache erfolgen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55657213-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55662676-roundup-2-hohe-spritpreise-usa-wollen-180-millionen-barrel-oelreserven-abstossen-016.htm
RUSSLAND UKRAINE – USA – Pentagon: Russische Streitkräfte ziehen sich von Tschernobyl zurück – 31.3.2022, 9:31
Die russischen Streitkräfte haben nach US-Angaben mit einem Rückzug von der Zone um die Atomruine Tschernobyl begonnen. Russische Soldaten würden die Gegend verlassen und in das benachbarte Belarus abziehen, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. „Wir denken, dass sie gehen. Ich kann nicht sagen, dass alle gegangen sind.“ Der Pentagon-Vertreter sprach von einer „Neupositionierung“ der Streitkräfte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55652810-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – SÜDOSSETIEN – Südossetische Separatisten planen Volksbefragung zu Beitritt zu Russland – 31.3.2022, 9:31
Die Kaukasusregion Südossetien plant eine Volksbefragung über einen möglichen Beitritt zur russischen Föderation. „Natürlich müssen wir das Volk nach seiner Meinung fragen“, sagte der Präsident des Gebietes, Anatoli Bibilow, im russischen Fernsehen. Das könne rasch getan werden. „Wie man so schön sagt, ist es eine technische Frage“.
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Kiew entsendet 45 Busse zur Evakuierung von Einwohnern Mariupols – 31.3.2022, 14:01
Nach der russischen Ankündigung einer Feuerpause für Mariupol will die Regierung in Kiew 45 Busse zur Evakuierung von Einwohnern aus der seit Wochen massiv beschossenen Hafenstadt entsenden. In der vergangenen Nacht sei die ukrainische Regierung vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) darüber informiert worden, „dass Russland bereit ist, den Zugang für humanitäre Konvois aus Mariupol zu öffnen“, schrieb Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk im Onlinedienst Telegram. Deshalb würden nun die 45 Busse zum „Korridor“ aus Mariupol geschickt.
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukraine bezeichnet Feuerpause für Mariupol als weitere russische „Manipulation“ – 31.3.2022, 9:31
Russland hat erneut eine Feuerpause für die schwer zerstörte südukrainische Hafenstadt Mariupol angekündigt. Die Maßnahme werde am Donnerstag um 10.00 Uhr (Ortszeit; 09.00 Uhr MESZ) in Kraft treten und solle die Möglichkeit schaffen, Zivilisten über einen humanitären Korridor herauszuholen, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die ukrainische Regierung bezeichnete die russische Ankündigung als Versuch der „erneuten Manipulation“.
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Bundesregierung: Putin sichert Scholz Möglichkeit von Gaszahlungen in Euro zu – 31.3.2022, 9:31
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Angaben der Bundesregierung zugesichert, dass europäische Unternehmen ihre Rechnungen für russisches Gas weiterhin in Euro begleichen können. Putin habe in einem Telefonat zwar gesagt, dass Gaslieferungen ab dem 1. April in Rubel zu begleichen seien, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. „Zugleich betonte er in dem Gespräch, dass sich für die europäischen Vertragspartner nichts ändern werde.“
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RUSSLAND – EBWE: Russische Wirtschaft schrumpft in diesem Jahr um 10 Prozent – 31.3.2022
Als Folge des Ukraine-Kriegs wird die russische Wirtschaft in diesem Jahr laut Einschätzung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) um 10 Prozent schrumpfen. Für die Ukraine sagt die Bank in ihrer Prognose einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 20 Prozent voraus. Die vor fünf Wochen begonnene russische Invasion im Nachbarland habe „den „größten Versorgungsschock seit 50 Jahren“ ausgelöst, erklärte die EBWE.
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GROSSBRITANNIEN – Britische Wirtschaft erreicht Vorkrisenniveau – 31.3.2022
Die britische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2021 stärker gewachsen als ursprünglich geschätzt und hat das Produktionsniveau vor der Pandemie erreicht. Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von September bis Dezember revidiert um 1,3 (vorläufig: 1,0) Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie aus den Daten des Office for National Statistics hervorgeht.
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SCHWEDEN – Schwedische Regierungschefin schließt Nato-Beitritt ihres Landes nicht aus – 31.3.2022
Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson schließt einen möglichen Nato-Beitritt ihres Landes nicht mehr aus. „Ich schließe einen Beitritt zur Nato keineswegs aus“, sagte Andersson in einem Interview mit dem Sender SVT. Die Sozialdemokratin galt bislang als Verfechterin der schwedischen Bündnisneutralität.
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EUROZONE – Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im Februar auf 6,8 Prozent – 31.3.2022
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich im Februar verringert. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Arbeitslosenquote auf 6,8 Prozent, nachdem sie im Januar bei revidiert 6,9 (vorläufig: 6,8) Prozent gelegen hatte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten auf der Basis des vorläufigen Januar-Werts einen Rückgang auf 6,7 Prozent prognostiziert.
In der gesamten EU-27 betrug die Arbeitslosenquote 6,2 (Vormonat: 6,3) Prozent. Nach Schätzungen von Eurostat waren im Februar in der Eurozone 11,16 Millionen Menschen und in der gesamten EU 13,27 Millionen Menschen arbeitslos. Bei den Eurostat-Zahlen handelt es sich um saisonbereinigte Daten, die gemäß den Kriterien der International Labour Organization (ILO) ermittelt werden.
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ITALIEN – Italien: Inflation erreicht höchsten Stand seit Euro-Einführung – 31.3.2022
ROM (dpa-AFX) – Der bereits hohe Preisauftrieb in Italien hat sich im März noch einmal beschleunigt. Die nach europäischer Methode errechneten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen gegenüber einem Jahr zuvor um 7,0 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Einfügung des Euro im Jahr 1999. Im Vormonat hatte die Rate 6,2 Prozent betragen. Analysten hatten für März mit einem etwas höheren Anstieg auf 7,2 Prozent gerechnet. Auf Monatssicht zog das Preisniveau um 2,6 Prozent an.
Stärkster Preistreiber bleiben die Kosten für Energie. Aber auch die Preise für Transportdienstleistungen sowie für Lebensmittel und Getränke stiegen weiter. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für die gesamte Eurozone auf mittlere Sicht eine Rate von zwei Prozent an. Auch im Euro-Gebiet liegt die Teuerung deutlich über dem Zielwert. Der Ukraine-Krieg hat die Entwicklungen noch verschärft./la/jkr/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55655087-italien-inflation-erreicht-hoechsten-stand-seit-euro-einfuehrung-016.htm
FRANKREICH – Frankreich: Inflation zieht im März weiter auf 5,1 Prozent an – 31.3.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die Inflation in Frankreich zieht weiter an. Im März stiegen die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) auf Jahressicht um 5,1 Prozent, wie das Statistikamt insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 4,9 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Rate 4,2 Prozent betragen. Auf Monatssicht zog das Preisniveau um 1,6 Prozent an.
Preisauftrieb kam laut Insee vor allem von steigenden Preisen für Energie, Lebensmittel und Dienstleistungen. Industriell gefertigte Güter verteuerten sich dagegen etwas weniger stark.
Die Inflation in Frankreich ist zwar ungewöhnlich hoch, allerdings nicht so hoch wie in anderen großen Euroländern. In Deutschland ist der HVPI im März nach Zahlen vom Mittwoch um 7,6 Prozent gestiegen, in Spanien sogar um 9,8 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den gesamten Euroraum mittelfristig 2 Prozent an. Inflationszahlen für den Währungsraum werden am Freitag erwartet./bgf/la/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55652902-frankreich-inflation-zieht-weiter-an-016.htm
DEUTSCHLAND – Deutscher Einzelhandel verbucht kleines Umsatzplus im Februar – 31.3.2022
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Februar leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, erhöhten sich die Umsätze nach Abzug der Inflation um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs um 0,5 Prozent prognostiziert. Für Januar wurde eine monatliche Stagnation der Umsätze gemeldet.
„Nach dem Umsatzrückgang im Dezember 2021 konnte sich der Einzelhandel somit in den ersten Monaten des Jahres 2022 trotz weiterhin geltender 2G-Regeln erholen“, erklärten die Statistiker. Mit einem realen Plus von 7,0 Prozent lagen die Umsätze im Februar 2022 auch deutlich höher als im Februar 2021. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 verzeichneten die Umsätze real, kalender- und saisonbereinigt ein Plus von 4,4 Prozent.
Der starke Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat hängt nach Angaben von Destatis zum einen mit dem Teil-Lockdown im Februar 2021 zusammen. Zum anderen hatten viele Verbraucher größere Anschaffungen aufgrund der befristeten Mehrwertsteuersenkung in das Jahr 2020 vorgezogen. Diese Entwicklungen betrafen besonders den Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln am Jahresanfang 2021.
Der Einzelhandel macht rund 25 Prozent des privaten Konsums in Deutschland aus. Die Daten zum Einzelhandel unterliegen häufig größeren Revisionen.
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DEUTSCHLAND – Gewerkschafter fordern wegen Inflation starkes Lohnplus – 31.3.2022
Angesichts des erneuten Sprungs der Inflation auf 7,3 Prozent fordern mehrere Gewerkschaften kräftige Lohnsteigerungen für ihre Beschäftigten bei den nächsten Tarifrunden. Der Bild-Zeitung sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, nötig sei ein Lohnplus von 10 Prozent. Der Lohnzuwachs müsse schließlich nicht nur die Inflation ausgeglichen, „sondern deutlich überkompensieren“, begründete Wendt seine Forderung. Ulrich Silberbach, Chef des Deutschen Beamtenbundes, forderte in Bild ebenfalls ein Plus von mehr als 6 Prozent. Es müsse „reale Einkommenszuwächse“ geben.
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DEUTSCHLAND – Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt im März weiter – 31.3.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im März im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung gesunken. Nach Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit (BA) fiel die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 18.000, nachdem sie im Vormonat um 32.000 zurückgegangen war. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten ein Minus von 20.500 erwartet. Die Arbeitslosenquote verharrte gegenüber dem Vormonat bei 5,0 Prozent.
Ohne Berücksichtigung von Saisoneffekten verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 66.000 auf 2,362 Millionen. Sie lag damit um 465.00 niedriger als vor Jahresfrist. Die unbereinigte Arbeitslosenquote ging auf 5,1 (5,3) Prozent zurück. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sank um 23.000 auf 3,110 Millionen Personen. Das waren 479.000 weniger als vor einem Jahr.
„Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter. Durch die Lockerungen und die beginnende Frühjahrsbelebung sinkt die Arbeitslosigkeit und steigt die Beschäftigung. Folgen des Krieges in der Ukraine zeigen sich in den Arbeitsmarktdaten momentan nur vereinzelt“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach. „Die Gefahren, die von einer weiteren Eskalation und beispielsweise Lieferstopps fossiler Rohstoffe ausgehen, belasten jedoch die weitere wirtschaftliche Entwicklung.“
Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen 1. und 27. März konjunkturelle Kurzarbeit für 113.000 (Vormonat: 201.000) Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Januar zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 654.000 (641.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Im April 2020 war mit knapp 6 Millionen der Höhepunkt erreicht worden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55653761-deutsche-arbeitslosenzahl-sinkt-im-maerz-weiter-015.htm
DEUTSCHLAND – Deutschland: Schuldenberg im zweiten Corona-Jahr weiter gewachsen – 31.3.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Schuldenberg Deutschlands ist auch im zweiten Corona-Jahr gewachsen – wenn auch in etwas geringerem Tempo als im ersten Jahr der Pandemie. Nach Berechnungen der Bundesbank nahm die Staatsschuld 2021 um 162 Milliarden auf 2,476 Billionen Euro zu. Haupttreiber waren die staatlichen Corona-Hilfen.
Die Schuldenquote – also das Verhältnis der Schulden zur gesamten nominalen Wirtschaftsleistung – stieg nach vorläufigen Angaben der vom Donnerstag binnen Jahresfrist um 0,6 Punkte auf 69,3 Prozent. Damit überschritt Deutschland zum zweiten Mal Folge die in den europäischen Verträgen von Maastricht vereinbarte Höchstmarke von 60 Prozent.
In den Jahren vor der Pandemie war die Schuldenquote sieben Jahre in Folge gesunken. 2019 hatte Deutschland mit – nach neuesten Berechnungen – 58,9 Prozent erstmals seit 2002 wieder die Marke von 60 Prozent unterschritten.
Die bisher höchste Schuldenquote wies Deutschland 2010 mit 82 Prozent aus. Damals hatte der Bund in der Wirtschafts- und Finanzkrise unter anderem Milliarden in die Rettung von Banken gesteckt. Im vergangenen Jahr gaben Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 132,5 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen./ben/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55654896-deutschland-schuldenberg-im-zweiten-corona-jahr-weiter-gewachsen-016.htm
ÖSTERREICH – STATISTIK – Sparquote der privaten Haushalte 2021 auf 11,8% gesunken – 31.3.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127921.html
ÖSTERREICH – Deutlicher Anstieg bei Weinexporten – 31.3.2022
Österreichs Weine waren 2021 im Ausland stärker nachgefragt als im Jahr davor. 70,2 Mio. Liter gingen über die Grenzen, die Erlöse stiegen rekordverdächtig stark auf 216,8 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte des 2021 gelesenen heimischen Weins kam aus Niederösterreich. …
https://noe.orf.at/stories/3149853/
ÖSTERREICH – Reale Einkommen immer noch niedriger als vor Pandemie – 31.3.2022
Das Jahr 2021 brachte den Österreicherinnen und Österreichern einen geringfügigen Anstieg ihres realen Einkommens. Der große Einbruch des ersten Pandemiejahres 2020 konnte damit aber nicht wettgemacht werden – 2021 lag das verfügbare Einkommen der Haushalte preisbereinigt immer noch um 1,7 Prozent unter dem Wert des Jahres 2019.
https://oesterreich.orf.at/stories/3149962/
ÖSTERREICH SPÖ will Änderungen bei der Matura – 31.3.2022
SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler will Änderungen bei der Matura. „Man muss die Frage stellen, wie sinnvoll die Matura überhaupt noch ist“, meinte sie in der „Presse“ (Donnerstag-Ausgabe). Sie gehöre zu einem veralteten Schulsystem. Zwar müsse es einen Abschluss einer Schulform geben. „Aber die Matura in dieser Form wird man, genauso wie das gesamte Schulsystem, immer kritisch evaluieren müssen.“
*** Ist die Matura noch zeitgemäß?
Die derzeitige Form der Matura wurde unter Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) 2009 beschlossen und wird seit 2015 (AHS) bzw. 2016 (BHS) umgesetzt. Sie besteht aus drei Säulen: Vorwissenschaftliche Arbeit (AHS) bzw. Diplomarbeit (BHS), schriftliche Prüfung (Zentralmatura) und mündliche Prüfung. In den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 war die mündliche Matura allerdings nicht verpflichtend, heuer soll sie es wieder sein.
Nach Elternvertretern und Gewerkschaftern fordert auch Vorderwinkler den Rücktritt von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) – eben weil dieser heuer wieder an der Rückkehr zur Antrittspflicht bei der mündlichen Reifeprüfung festhält. Die Maturanten könnten sich wegen zahlreicher Quarantänefälle und den Unterrichtsausfällen in den vergangenen zwei Jahren nicht gut vorbereiten. „Ein Minister, der nur wegschaut, nichts tut und den Schülern das Leben noch zusätzlich erschweren will, muss zurücktreten.“ Das Zurückfahren der PCR-Tests nach den Osterferien hält Vorderwinkler für falsch.
https://science.apa.at/power-search/10307449637835564566