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CORONA – EPIDEMIOLOGIE – COVID-19: Masken haben Infektionsrisiko an US-Schulen gesenkt – 9.3.2022
CORONA – VAKZINOLOGIE – Datenbankauswertung: Nebenwirkungen von COVID-19-mRNA-Impfstoffen sind leicht und vorübergehend – 9.3.2022
CORONA – VAKZINOLOGIE – Valneva-Vakzin für zweite Aprilhälfte erwartet – Wiener Firma sieht sich in „finalen Diskussionen“ mit der EMA – Entwicklungsarbeit läuft über Wien – „Auf der Zielgeraden“ – 9.3.2022
CORONA – FORSCHUNG – Milder COVID-19-Verlauf schädigt das Gehirn – Größerer Verlust des Volumens der grauen Hirnsubstanz sowie Gewebeschäden dokumentiert – Infizierter: auch milde Krankheitsverläufe können Gehirn schädigen – 10.3.2022
CORONA – INTERNATIONAL – Österreich setzt Coronaimpfpflicht aus – Keine Coronamaßnahmen mehr in Rumänien – Frankreich plant engmaschigere Kontrollen in Altersheimen – Hongkonger Regierung: Coronapflichttests für alle derzeit keine Priorität mehr – 9.3.2022
CORONA – EUROPÄISChE UNION – EU-Gesundheitsbehörde: Geflüchtete anfällig für Infektionskrankheiten – 9.3.2022
CORONA – EUROPÄISCHE UNION – ECDC: Flüchtende aus der Ukraine benötigen Impfungen – 9.3.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Bundeskabinett beschließt neues Infektionsschutzgesetz – 9.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Laut Expertenschätzung rund 77 Prozent gegen Omikron immun – Neue Berechnung von Team um Niki Popper – Immunität drückt Reproduktionszahl – Keine Prognose, sondern optimistische Abschätzung für Herbst – 9.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Corona – Rund 45 Prozent der Schüler sind geimpft – Rund ein Viertel der Schüler genesen – 83 Prozent der Lehrer geimpft – 9.3.2022
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HOCHSCHULBILDUNG – ECTS an Hochschulen: „Gutes, aber ungenaues Konzept“ – Der Lernaufwand ist individuell sehr unterschiedlich – Ungleichheit – Unis müssen angemessene ECTS-Verteilung sicherstellen – 9.3.2022
DIGITALE SICHERHEIT / CYBERCRIME – Digitalbranche bereitet sich auf Cyberwar vor – Zwei Drittel der Firmen in Deutschland rechnen wegen Ukraine-Überfall mit verschärfter Bedrohung – 10.3.2022
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BÖRSEN – Rohstoffe sind doch günstig – Chart des Tages – 9.3.2022
BÖRSEN – Zinserwartungen bröckeln – Chart des Tages – NACHTRAG: 8.3.2022
BÖRSEN – Wirtschaftsweise: Anleger müssen Nachhaltigkeit der Lieferketten beachten – 9.3.2022
BÖRSEN – US-Anleihen weiten Verluste aus – T-Note-Future mit Renditeanstieg auf 1,95 Prozent – 9.3.2022, 21:23
BÖRSEN – MÄRKTE USA/Hoffnung im Ukraine-Krieg schiebt Wall Street an – Sichere Häfen werden verkauft – Zarte Hoffnungsschimmer auf diplomatische Lösung des Ukrainekonflikts – Ölpreis, Gold, Renten tiefer – Bericht kursierte: Irak und VAE erhöhen Ölfördermenge – 9.3.2022, 22:43
BÖRSEN – MÄRKTE EUROPA/Diplomatische Annäherung entfacht Erholungsrally – EuroStoxx 50 stieg um 7,44 Prozent auf 3766,02 Punkte – Auto- und Bankaktien vorn – 9.3.2022, 18:52
BÖRSEN – Deutsche Anleihen geben erneut deutlich nach – Kurse tiefer: zehnjährige Bundesanleihe mit Rendite von 0,20 Prozent – Hoffnung auf diplomatische Lösung und Inflationssorgen als Risiken – Zentralbanken zwischen Skylla und Charybdis – 9.3.2022
BÖRSEN – ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax steigt um acht Prozent – Ukraine-Hoffnung – 9.3.2022, 18:41
BÖRSEN – Aktien Wien Schluss: Europaweiter Erholungsschub – Stabilisierung in Wien – Hohe Volatilität: fragile Lage bleibt – 9.3.2022
ZENTRALBANKEN – Australische Notenbank stellt Zinserhöhung in Aussicht – 9.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – MFS: EZB betont Unsicherheiten und Inflationsrisiken – 9.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNKION – DWS: Neuer EU-Fonds könnte Druck von der EZB nehmen – 9.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNKION – Dekabank: EZB führt APP ohne Endtermin fort – 9.3.2022
USA – US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken – 9.3.2022
USA – Biden wird Studie über Kryptowährungsrisiken in Auftrag geben – 9.3.2022
CHINA – China: Erzeugerpreise legen weiter auf hohem Niveau zu – 9.3.2022
JAPAN – Japan: Wirtschaft wächst im Schlussquartal 2021 geringer als angenommen . 9.3.2022
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RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (aktuell)
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 10.3.2022 (aktuell)
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 9.3.2022 (abgeschlossen)
GESAMT-ROUNDUP 4: Selenskyj deutet deutlich Kompromissbereitschaft an – Rettung aus umkämpften Städten – Sanktionen werden erweitert – Kein Boykott russischer Energielieferungen – Streit um Kampfjets für die Ukraine – 9.3.2022, 21:23
RUSSLAND – UKRAINE – Der 14. Kriegstag im Überblick: Evakuierungen laufen langsam an – Ukraine enttäuscht von EU und Deutschland – Rettung aus umkämpften Städten – Weitere Kämpfer, Gefangene, Geflüchtete, Opfer – Hilfe aus China – EU: Sanktionen für Russen, Dämpfer für Ukraine – Kein Boykott russischer Energie – Streit um Kampfjets für die Ukraine – 9.3.2022, 22:15
RUSSLAND – UKRAINE – USA – WDH: USA verlegen ‚Patriot‘-Raketen von Deutschland nach Polen – 9./10.3.2022, 23:59/6:11
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Gesundheitsbehörde: Geflüchtete anfällig für Infektionskrankheiten – 9.3.2022
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – ECDC: Flüchtende aus der Ukraine benötigen Impfungen – 9.3.2022
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Habeck warnt vor sofortigem Importstopp für russisches Öl und Gas – 9.3.2022, 23:16
RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Deutsche Bank: Isolierung Russlands gewinnt innert zehn Tagen erstaunliche Dynamik – Maßnahmenaufschaukelung Westen versus Russland – Künftiger Politik-Mix denkbar: weg von Geldpolitik hin zu Fiskalpolitik – Ab 2010 erwirkte Geldpolitk Stagnation und Disinflation – 9.3.2022, 9:13
COMMENT / GLOSSE: Dass jahrzehntelang mit Schuldenpolitk die nationalen BIPs des Westens hochgepumpt und somit der Klimawandel befeuert wurde, wird ausgeblendet. …
RUSSLAND – UKRAINE – ANALYSE – IfW: Ölembargo der USA hat kaum ökonomische Effekte – 9.3.2022, 13:10
RUSSLAND – UKRAINE – BRANCHENBERICHT – Sanktionen: Warum die MS-21 für Aeroflot und Co. kein Allheilmittel ist – 9.3.2022, 5:36
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – EUROPA – USA: Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 ist „tot“ – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Fitch stuft Russland auf „C“ herab – Kurz vor Zahlungsausfall – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Russland spricht von „Fortschritten“ in Verhandlungen mit Ukraine – 9.3.20222, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Kiew und Moskau vereinbaren erneut mehrere Fluchtkorridore – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Russland spricht von „Fortschritten“ in Verhandlungen mit Ukraine – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Russland setzt Devisenhandel bis September aus – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPA – Europäische Entwicklungsbank schnürt zwei-Milliarden-Euro-Paket für Ukraine – 9.3.2022
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU einig über verschärfte Sanktionen gegen Russland und Belarus – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Von der Leyen: EU unabhängig von russischem Gas bis zum Ende des Winters – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – POLEN – Polen zu Lieferung von Mig-29-Jets an USA bereit – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Bundesregierung rät von Reisen nach Russland ab – 9.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz ruft Putin zur Beendigung des Blutvergießens in der Ukraine auf – 9.3.2022, 15:46
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Polaschek: Unis sollen Kooperation mit Russland einfrieren – Polaschek: „Individuelle Kontakte kritisch überprüfen“ – 9.3.2022
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FRANKREICH – Frankreichs Wirtschaftsminister vergleicht Energiekrise mit Ölkrise 1973 – 9.3.2022
DEUTSCHLAND – KANADA – Scholz: Deutschland und Kanada wollen Energiepartnerschaft vertiefen – 9.3.2022
DEUTSCHLAND – IW: Hohe Energiepreise belasten 62 Prozent der Unternehmen – 9.3.2022
DEUTSCHLAND – Logistik- und Busunternehmen schlagen Alarm wegen Kraftstoffkosten – 9.3.2022
DEUTSCHLAND – Verband: Energiekrise lässt Solarspeicher boomen – 9.3.2022, 14:01
DEUTSCHLAND – WH: Insolvenzgeschehen bleibt im Februar ruhig – 9.3.2022
BDEW: Steigende Energiepreise erfordern weitere Entlastungs-Schritte – 9.3.2022
DEUTSCHLAND – Gesetzliche Krankenversicherungen 2021 mit Rekorddefizit von 5,8 Mrd Euro – 9.3.2022
DEUTSCHLAND – Deutschland: Verteidigungsausgaben seit 1991 gestiegen – anteilig aber gesunken – 9.3.2022
COMMENT: 11-Frage: sind die Verteidigungsausgaben seit 1991 nominal oder real um gut ein Drittel gestiegen? DAS ist die Gretchenfrage.
ÖSTERREICH – STATISTIK – Außenhandel 2021: deutliche Zuwächse bei Importen (+23,2%) und Exporten (+16,1%) – 9.3.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Rund ein Fünftel weniger Pkw-Neuzulassungen im Februar 2022; Anteil alternativ betriebener Pkw bei 39% – 9.3.2022
ÖSTERREICH – Österreich – Heimische Wirtschaft vor Kriegsausbruch in der Ukraine in guter Verfassung – inkl. Schaubild – 9.3.2022
ÖSTERREICH – Psychische Gesundheit bei Jugendlichen: Kampagne und Volksbegehren – 9.3.2022
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Zur freundlichen Erinnerung:
KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html
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CORONA – EPIDEMIOLOGIE – COVID-19: Masken haben Infektionsrisiko an US-Schulen gesenkt – 9.3.2022
Atlanta – Im US-Staat Arkansas kam es während der Delta-Welle in Distrikten mit allgemeiner Maskenpflicht an Schulen unter Schülern und Lehrern zu signifikant weniger Infektionen mit SARS-CoV-2 als in Distrikten ohne Maskenpflicht. Dies kam in einer Studie im Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR 2022; DOI: 10.15585/mmwr.mm7110e1 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] ) heraus.
In den USA ist die Maskenpflicht an Schulen mindestens so umstritten wie in Deutschland. Der US-Staat Arkansas überließ es im Herbst 2021 den Schulbehörden der einzelnen Distrikte, eine Maskenpflicht anzuordnen oder nicht. Dies ermöglichte es jetzt einem Team um Catherine Donovan von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta, die Auswirkungen auf die Infektionszahlen zu untersuchen.
SARS-CoV-2 hatte während der Delta-Welle die Schulen erreicht. Die Inzidenz war in der letzten Augustwoche mit 745 pro 100.000 unter Schülern und dem Schulpersonal (Lehrer und andere Angestellte) deutlich höher als im Rest der Bevölkerung, wo auf 100.000 Personen 359 Infektionen kamen. Die Impfquote unter Schülern war noch niedrig. Sie stieg bis Mitte Oktober leicht von 13,5 % auf 18,6 % an. Vor diesem Hintergrund könnten allgemeine Maßnahmen wie das Tragen von Masken im Unterricht dazu beitragen, die weitere Ausbreitung des Virus zu bremsen.
Tatsächlich kam es in den Distrikten, in denen die schulische Maskenpflicht eingeführt wurde, zu einem um 23 % schnelleren Rückgang der Infektionszahlen als in den Distrikten ohne Maskenpflicht. Die von Donovan ermittelte Relative Inzidenzrate (IRR) von 0,77 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,66 bis 0,88 statistisch signifikant. Der Rückgang war beim Personal (IRR 0,76; 0,64-0,90) und bei Schülern (IRR 0,77; 0,66-0,89) gleich stark. Er war in Grundschulen, Mittel- und Oberstufe nachweisbar.
In Distrikten, in denen eine abgeschwächte Maskenpflicht galt (etwa mit Befreiung von Sport- und Musikunterricht oder auf dem Schulhof), gingen die Infektionen weniger stark und statistisch nicht signifikant zurück (IRR 0,88; 0,77-1,01).
In einer 2. Analyse, die die beobachteten mit den zu erwartenden Infektionen verglich, war ebenfalls eine signifikante Schutzwirkung der Maskenpflicht zu erkennen. Erneut fiel der Effekt in den Distrikten mit vollständiger Maskenpflicht stärker aus als in den Distrikten mit teilweiser Maskenpflicht, was sich als Dosis-Wirkungsbeziehung deuten lässt, die in epidemiologischen Studien auf eine Kausalität hinweist.
Besonders anschaulich wird der Effekt in einer dritten Analyse. Die CDC-Mitarbeiter vergleichen dort in einer Zeitreihenanalyse den zeitlichen Verlauf der Infektionen in den 26 Distrikten, die sich für eine vollständige Maskenpflicht entschieden hatten. Unter Schülern und Lehrern kam es innerhalb von 1 Woche nach der Einführung der Maskenpflicht zu einem sprunghaften Rückgang der Inzidenz um mehr als 400/100.000, während die Infektionszahlen im Rest der Bevölkerung nur langsam und stetig zurückgingen.
Dies spricht dafür, dass die Maskenpflicht und nicht allein der allgemeine Rückgang der Infektionszahlen – die Delta-Welle hatte ihren Höhepunkt bereits überschritten – die sinkenden Infektionen bei Schülern und Schulpersonal erklärt.
Zu den Einschränkungen der Studie gehört, dass die CDC-Mitarbeiter keine Informationen über weitere Maßnahmen der Schulen hatten, etwa zur Belüftung der Klassenräume. Es war auch unklar, in welchem Maße die Regeln an den Schulen umgesetzt wurden. Durch den Vergleich mit der übrigen Bevölkerung lässt sich jedoch ausschließen, dass andere Unterschiede zwischen den Distrikten, etwa die Testintensität, die Ergebnisse verfälscht haben. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132410/COVID-19-Masken-haben-Infektionsrisiko-an-US-Schulen-gesenkt
CORONA – VAKZINOLOGIE – Datenbankauswertung: Nebenwirkungen von COVID-19-mRNA-Impfstoffen sind leicht und vorübergehend – 9.3.2022
Atlanta – In den 6 Monaten nach Markteinführung im Dezember 2020 sind in den USA mehr als 298 Millionen Dosen der COVID-19-mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna verimpft worden. Die meisten Nebenwirkungen der Impfungen waren „leicht und vorübergehend“, wie eine Auswertung der beiden US-Überwachungssysteme in Lancet Infectious Diseases zeigt (2022; DOI: 10.1016/S1473-3099(22)00054-8).
Laut dem Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) und dem v-safe-System waren 92% der gemeldeten Nebenwirkungen von leichter Natur und bildeten sich innerhalb von 1 bis 2 Tagen nach der Impfung zurück. Weniger als 1% der v-safe-Teilnehmer hätten nach der Impfung irgendeine Form von medizinischer Hilfe in Anspruch genommen, schreiben die Autorengruppe von den US-amerikanischen Centers for Disease Control (CDC) in Atlanta.
An die VAERS-Datenbank können US-Bürger, medizinisches Personal oder Impfstoffhersteller alle Ereignisse melden, die nach Erhalt eines Impfstoffes auftreten. Das v-safe-System wurde speziell das COVID-19-Impfprogramm entwickelt. Es besteht aus smartphonebbasierten Befragungen, die in der 1. Woche nach der Impfung einmal täglich versandt werden.
„Die Sicherheitsüberwachung der COVID-19-Impfungen ist die intensivste in der US-Geschichte und die beiden komplementären Überwachungssysteme, die in dieser Studie genutzt wurden, sollten das Vertrauen in die Sicherheit der COVID-19-mRNS-Vakzine stärken“, sagt Erstautorin Hannah Rosenblum (CDC).
In den untersuchten 6 Monaten gingen bei der VAERS-Datenbank mehr als 340.000 Meldungen über Nebenwirkungen von COVID-19-Impfungen ein. Mehr als 313.000 (92%) wurden als nicht schwerwiegend eingestuft, etwa Kopfschmerzen (20%), Müdigkeit (17%), Fieber (16%), Schüttelfrost (16%) und Schmerzen (15%).
Rund 22.000 (6,6%) der Nebenwirkungen wurden als schwerwiegend eingestuft. Am häufigsten war Kurzatmigkeit (15%).
*** Wenige, mit hohem Alter assoziierte Todesfälle
Etwa 4.500 (1,3%) der gemeldeten Ereignisse waren Todesfälle. Bei mehr als 80% davon handelte es sich um Menschen über 60 Jahren. Die Autoren merken an, dass aufgrund der Notfallzulassung der COVID-19-mRNA-Vakzine Ärzte verpflichtet seien, alle Todesfälle nach einer Impfung zu melden, unabhängig davon, ob potenziell ein direkter Zusammenhang bestehe oder nicht. Bei den Angaben zu Todesursachen seien kein ungewöhnlichen Muster erkennbar gewesen.
„Die Geschwindigkeit, mit der COVID-19-Impfstoffe unter Notfallbedingungen verabreicht wurden, speziell in den älteren Bevölkerungsgruppen, ist so noch nie dagewesen. Aufgrund ihres Alters hat diese Gruppe von Vornherein eine höhere Sterberate als die Allgemeinbevölkerung und unsere Ergebnisse entsprechen den Todesraten, die in dieser Altersgruppe bei anderen Impfungen zu beobachten sind“, so Senior David Shay.
*** Mehr Nebenwirkungen nach der 2. Impfung
Von den 8 Millionen Teilnehmern an den v-safe-Befragungen berichtete mehr als die Hälfte lokale (4,6 Millionen) und systemische (3,6 Millionen) Reaktionen nach der Impfung – häufiger nach der 2. Impfung als nach der 1.
Am häufigsten waren Nebenwirkungen am Tag nach der Impfung. Fast alle waren leicht, am häufigsten waren Müdigkeit (34% nach der 1. Dosis, 56% nach der 2. Dosis), Kopfschmerzen (27% nach der 1. Dosis, 46% nach der 2. Dosis), und Schmerzen an der Injektionsstelle (66% nach der 1. Dosis, 69% nach der 2. Dosis).
*** Ärztlicher Behandlungsbedarf extrem gering
Nach der 1. Impfung berichteten die v-safe-Teilnehmer häufiger, dass sie nicht zur Arbeit oder ihren normalen Alltagsaktivitäten nachgehen konnten oder ärztliche Hilfe benötigten als nach der 1. Impfung (32 vs. 12%). Allerdings waren es nach beiden Impfungen weniger als 1% der Teilnehmer, die einen Arzt aufsuchten.
Ein weiterer Studienautor, Tom Shimabukuro, bezeichnete es als „beruhigend“, dass die Reaktionen auf beide mRNA-Vakzine im Allgemeinen leicht ausgefallen und innerhalb von 1 bis 2 Tagen wieder verschwunden seien. „ Das entspricht den Daten aus den klinischen Studien und der Post-Market-Überwachung.“
Die Autoren räumen ein, dass die Daten aus VAERS nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung seien, da die Datenbank auf freiwillige Meldungen angewiesen sei. Auch die Notwendigkeit eines Smartphones für die Teilnahme an v-safe schließe einige Bevölkerungsgruppen aus. Sicherheitsrelevante Unterschiede zwischen den beiden mRNA-Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna könnten beide Überwachungssysteme nicht definitiv messen.
In einem Kommentar zu der Studie bezeichnen auch Matthew Krantz und Elizabeth Phillips von der Vanderbilt University School of Medicine in Nashville die 6-Monats-Daten aus VAERS als „beruhigend“. Sie zeigten zwar, dass etwa einer von 1.000 Geimpften mit Nebenwirkungen rechnen müsse, doch die meisten davon seien nicht schwerwiegend. Auch bei den Todesursachen oder schwerwiegenden Nebenwirkungen seien in den VAERS-Meldungen keine ungewöhnlichen Muster zu sehen gewesen.
„Es ist insbesondere beruhigend, dass es keine unerwarteten Sicherheitssignale gegeben hat, abgesehen von Myokarditis und Anaphylaxie, von denen man bereits wusste, dass sie mit mRNA-Vakzinen assoziiert sind.“ © nec/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132377/Datenbankauswertung-Nebenwirkungen-von-COVID-19-mRNA-Impfstoffen-sind-leicht-und-voruebergehend
CORONA – VAKZINOLOGIE – Valneva-Vakzin für zweite Aprilhälfte erwartet – Wiener Firma sieht sich in „finalen Diskussionen“ mit der EMA – Entwicklungsarbeit läuft über Wien – „Auf der Zielgeraden“ – 9.3.2022
Der austro-französische Impfstoffhersteller Valneva hält eine Zulassung seines Covid-Vakzins VLA2001 durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bis Ende März für möglich. Verfügbar könnte der inaktivierte Impfstoff dann in der zweiten Aprilhälfte sein, wie Firmenvertreter am Mittwoch erklärten. Das maßgeblich in Wien entwickelte Vakzin werde hoffentlich weitere Menschen überzeugen, dass die Impfung „der richtige Weg ist“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
*** Wiener Firma sieht sich in „finalen Diskussionen“ mit der EMA
Angesicht der weiter sehr hohen Infektionszahlen sollte man die Covid-19-Pandemie nicht aus den Augen verlieren, so Hanke vor Journalisten. Das Angebot mit dem auf einer lange erprobten und etablierten Technologie auf Basis von ganzen inaktivierten SARS-CoV-2-Erregern fußenden Impfstoff reihe sich in das mittlerweile recht umfassende Vakzin-Angebot ein. Angesichts dessen sieht es der Stadtrat „mit einem Unverständnis“, dass nun die Impfpflicht seitens der Bundesregierung ausgesetzt wird. Immerhin sei das Gesetz erst kürzlich beschlossen worden. Das jetzt mit „kurzfristigen Hauruckaktionen“ zu konterkarieren, sei schwer nachzuvollziehen. Immerhin seien auch die Belastungen im Gesundheitssystem immer noch hoch.
*** Entwicklungsarbeit läuft über Wien
Der Valneva-Impfstoff zeige jedenfalls, dass Wien im lebenswissenschaftlichen Bereich „in der Spitze der Forschung dabei ist“ und wie zentral Forschung und Entwicklung (F&E) zur Bewältigung der Pandemie sind, so Hanke bei einem Unternehmensbesuch. Valneva unterhält in Wien den größten seiner internationalen Standorte. Unter den rund 250 Mitarbeitern in der Bundeshauptstadt beschäftigen sich über 200 mit F&E, erklärte Valneva-Finanzchef Peter Bühler.
Bei VLA2001 handle es sich um den „einzigen Ganzvirus-Impfstoffkandidaten, der in Europa in Entwicklung ist“. Valneva verfolgt eine Herangehensweise, die seit vielen Jahrzehnten erprobt ist. Dabei wird dem Körper das gesamte abgetötete Virus präsentiert. Somit muss sich das Immunsystem mit allen Erreger-Teilen auseinandersetzen. Produziert wird in Schottland und Schweden, die Entwicklungsarbeit laufe aber großteils über Wien.
Man befinde sich jetzt in den „finalen Diskussionen“ mit der EMA, im Golfstaat Bahrain hat der Impfstoff kürzlich bereits eine Notfallzulassung erhalten. Die entscheidenden Phase-III-Studiendaten liegen seit Oktober 2021 vor. Verabreicht wurde der Valneva-Impfstoff in zwei Dosen im Abstand von vier Wochen. Bei Erwachsenen über 30 Jahren wurde ein Vergleich mit dem Wirkstoff von AstraZeneca (AZD1222) durchgeführt. Der Titer der neutralisierenden Antikörper lag demnach im Durchschnitt über jenem der Teilnehmer, die AZD1222 erhielten, hieß es nach Abschluss der Studie mit über 4.600 Teilnehmern.
*** „Auf der Zielgeraden“
Nun befinde man sich „auf der Zielgeraden“, was die Zulassung betrifft, erklärte der COVID-19-Programmdirektor der Firma, Olivier Jankowitsch. Der Zulassungsinhaber wird Valneva Österreich sein, was auch „prominent am Packerl stehen“ wird. Für die angewendete, traditionelle Herangehensweise sei man „extrem schnell“ unterwegs. Erst kürzlich habe man der EMA weitere Fragen im Rahmen des sogenannten rollierenden Zulassungsverfahren beantworten können. Kommt es zum baldigen positiven Bescheid, habe man ein Vakzin-Angebot auf Basis einer „bewährten Technologie“ im Köcher, das auch Menschen überzeugen könnte, die mit bisher bestehenden Möglichkeiten nicht zufrieden sind.
Ähnlich wie bei einem Grippeimpfstoff könne VLA2001 auch an neue Varianten angepasst werden – wenn vielleicht auch etwas langsamer als mRNA-Vakzine. Wie gut es sich als Booster nach der Gabe anderer Impfstoffe eignet, werde noch in Studien erprobt, erklärte Jankowitsch. In Laboruntersuchungen habe sich gezeigt, dass der aufgebaute Immunschutz die Omikron- und Delta-Varianten gut neutralisiere.
https://science.apa.at/power-search/13478889626933955365
CORONA – FORSCHUNG – Milder COVID-19-Verlauf schädigt das Gehirn – Größerer Verlust des Volumens der grauen Hirnsubstanz sowie Gewebeschäden dokumentiert – Infizierter: auch milde Krankheitsverläufe können Gehirn schädigen – 10.3.2022
Oxford (pte015/09.03.2022/10:30) – COVID-19 kann selbst bei einem milden Verlauf das Gehirn schädigen, wie eine Untersuchung der University of Oxford http://ndcn.ox.ac.uk zeigt. Gwenaëlle Douaud und ihre Kollegen haben Veränderungen im Gehirn von 785 Teilnehmern aus der UK Biobank dokumentiert. Die Teilnehmer waren zwischen 51 und 81 Jahre alt und unterzogen sich zwei Gehirn-Scans im Abstand von durchschnittlich 141 Tagen sowie kognitiven Tests.
401 Teilnehmer wurden zwischen ihren beiden Scans positiv auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet, von denen 15 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die restlichen 384 Personen, die sich nicht infizierten, ähnelten der infizierten Gruppe in Alter, Geschlecht und vielen Risikofaktoren, einschließlich Blutdruck, Fettleibigkeit, Rauchen, sozioökonomischem Status und Diabetes. Details zu der wissenschaftlichen Erhebung wurden in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht.
*** Folgen 4,5 Monate nach Infektion
„Mit der britischen Biobank-Ressource waren wir in einer einzigartigen Position, um Veränderungen im Gehirn nach einer leichten COVID-19-Infektion zu untersuchen.Obwohl die Infektion für 96 Prozent unserer Teilnehmer mild verlief, sahen wir einen größeren Verlust des Volumens der grauen Substanz und größere Gewebeschäden im Gehirn bei den infizierten Teilnehmern, im Durchschnitt 4,5 Monate nach der Infektion. Sie zeigten auch einen größeren Rückgang ihrer geistigen Fähigkeiten, komplexe Aufgaben auszuführen, und diese mentale Verschlechterung war teilweise mit diesen Gehirnanomalien verbunden“, so Douaud.
All diese negativen Effekte sind laut den Experten im höheren Alter ausgeprägter. Eine Schlüsselfrage für künftige Bildgebungsstudien im Gehirn werde zudem zeigen, ob dieser Hirngewebeschaden längerfristig ausheilt. Um zu prüfen, ob diese Gehirnveränderungen nicht nur ein Nebenprodukt einer allgemeinen Erkrankung oder Virusinfektion waren, haben die Forscher ähnliche Vorher-Nachher-Bildgebungsdaten von Probanden gesammelt, die sich mit Lungenentzündung und Influenza infiziert hatten. Die Gehirnveränderungen nach leichtem COVID-19 erwiesen sich als einzigartig und viel signifikanter im Vergleich zu Genesenen von anderen Infektionen, heißt es abschließend.
https://www.pressetext.com/news/20220309015
CORONA – INTERNATIONAL – Österreich setzt Coronaimpfpflicht aus – Keine Coronamaßnahmen mehr in Rumänien – Frankreich plant engmaschigere Kontrollen in Altersheimen – Hongkonger Regierung: Coronapflichttests für alle derzeit keine Priorität mehr – 9.3.2022
Berlin – In vielen Ländern der Welt spielt das Coronavirus SARS-CoV-2 eine Rolle. Die Coronalage in der Welt im Überblick. Heute: Die Lage in Österreich, Rumänien, Frankreich und Hongkong.
*** Österreich setzt Coronaimpfpflicht aus
Wien – Österreich setzt die Impfpflicht gegen das Coronavirus aus. Die Impfpflicht sei bei der vorherrschenden Omikron-Variante nicht verhältnismäßig, sagte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) heute in Wien. Basis für die Entscheidung sei der Bericht einer Expertenkommission. In drei Monaten solle neu entschieden werden, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
Die Impflicht gilt eigentlich seit Anfang Februar. Ab 15. März mussten bisher alle, die sich weigern, mit Geldstrafen von bis zu 3.600 Euro rechnen. Österreich war mit dem Schritt ein Vorreiter in der EU. In anderen Ländern gab es nur altersspezifische Vorschriften. Die Impfquote liegt in Österreich bei rund 70 Prozent.
*** Keine Coronamaßnahmen mehr in Rumänien
Bukarest – In Rumänien sind heute so gut wie alle Coronavorsichtsmaßnahmen außer Kraft getreten. Allein das Gesundheitsministerium plant eigene Restriktionen, die voraussichtlich Krankenhäuser betreffen dürften.
Einreisen nach Rumänien sind nunmehr ohne Coronaimpfnachweis möglich. Die bisher in allen öffentlichen Räumen und auch unter freiem Himmel geltende Maskenpflicht wurde aufgehoben. Für Gaststätten gibt es keine Einschränkungen der Öffnungszeiten und der Gästezahl mehr, ebenso frei ist der Zugang zu allen Veranstaltungen und Kultureinrichtungen.
Der Alarmzustand aufgrund der Coronapandemie, der die Einschränkungen rechtlich möglich gemacht hatte, galt seit dem 18. Mai 2020. Er ist nun abgelaufen und wurde nicht mehr verlängert, wie die Regierung in Bukarest bekanntgab. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen sinkt seit einem Monat stetig und lag heute bei 182 pro 100.000 Einwohner.
*** Frankreich plant engmaschigere Kontrollen in Altersheimen
Paris – Gut einen Monat nach dem Aufkommen heftiger Vorwürfe zum Umgang mit Alten in Heimen hat Frankreichs Regierung regelmäßigere Kontrollen solcher Einrichtungen angekündigt. Die etwa 7.500 Altersheime im Land sollten innerhalb von zwei Jahren überprüft werden, teilte das Gesundheitsministerium gestern mit. Dazu sollten die regionalen Gesundheitsbehörden mehr Personal bekommen. Zuerst sollten die Einrichtungen unter die Lupe genommen werden, bei denen vor Kurzem Verstöße gemeldet worden waren.
Ende Januar hatte ein Enthüllungsbuch über einen Altenheimbetreiber in Frankreich für Aufsehen gesorgt. Der Autor beschuldigte den Betreiber unter anderem, medizinische Betreuung, Hygieneprodukte und Essen der Altenheimbewohner zu rationieren, um mehr Profit zu generieren. Die Regierung kündigte zwei Untersuchungsverfahren an. Der Konzern trennte sich von seinem Geschäftsführer.
Das Ministerium kündigte an, gezielte Schulungen gegen schlechte Behandlung von Heimbewohnern zu schaffen. Über die Einrichtungen solle es zudem transparentere Informationen geben.
*** Hongkonger Regierung: Coronapflichttests für alle derzeit keine Priorität mehr
Hongkong – Nach wochenlanger Unsicherheit über ihre Pläne für Coronapflichttests für alle 7,4 Millionen Einwohner Hongkongs hat die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone verkündet, dass die flächendeckenden Tests vorerst keine Priorität mehr hätten. „Was wir jetzt tun, ist planen und vorbereiten“, sagte die Peking-treue Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam heute über die Pandemiebekämpfung.
Coronapflichttests für die gesamte Bevölkerung hätten „derzeit keine Priorität“. Dennoch sei das Vorhaben damit nicht komplett vom Tisch, fügte Lam hinzu. Es gelte aber: „Wenn wir es tun, muss es zum größten Nutzen von Hongkong sein.“
Lams Regierung steht wegen ihres Umgangs mit der derzeit heftigen Coronawelle in Hongkong in der Kritik. Gesundheitsexperten bemängeln eine unklare Kommunikation, wohin Coronainfizierte sich wenden müssen. Außerdem kritisieren sie die niedrige Coronaimpfquote bei älteren Menschen und eine mangelhafte Vorbereitung medizinischer Einrichtungen und ihres Personals auf die Pandemie.
Vergangene Woche hatte der oberste Gesundheitsberater der Hongkonger Regierung Zweifel an der Effektivität von Massentests geäußert, da es derzeit gar nicht genügend Einrichtungen zur Isolation von Infizierten gebe. © dpa/afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132380/Oesterreich-setzt-Coronaimpfpflicht-aus-Keine-Coronamassnahmen-mehr-in-Rumaenien
CORONA – EUROPÄISChE UNION – EU-Gesundheitsbehörde: Geflüchtete anfällig für Infektionskrankheiten – 9.3.2022
Stockholm – Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC warnt davor, dass Vertriebene aus der Ukraine wegen ihrer Fluchtbedingungen anfällig für bestimmte Infektionskrankheiten sein können.
Verschiedene Impfungen müssten wesentlicher Bestandteil bei der Versorgung von Geflüchteten sein, teilte die in Stockholm ansässige Behörde gestern mit. Der Impfschutz gegen Polio, Masern und COVID-19 sollte dabei Vorrang haben. Es werde davon ausgegangen, dass viele Flüchtlinge aus der Ukraine nicht vollständig gegen COVID-19 geimpft seien.
Seit Russlands Einmarsch in die Ukraine vor knapp zwei Wochen sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als zwei Millionen Menschen außer Landes geflohen. Die meisten von ihnen sind laut einer Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR nach Polen sowie Ungarn, Rumänien, Moldau und in die Slowakei gegangen.
Länder, in denen Ukraine-Flüchtlinge ankommen, sollten diesen Menschen einen ähnlichen Zugang zu Gesundheitsdiensten gewähren wie der lokalen Bevölkerung, riet das ECDC. Dies werde unter anderem dabei helfen, Erkrankungen frühzeitig zu entdecken und Ausbrüche somit zu verhindern.
Insgesamt stellten Infektionskrankheiten aber nur eines der Risiken für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Vertriebenen dar. Die Gegenmaßnahmen gegen diese Krankheiten sollten Teil eines allgemeinen Gesundheitskonzepts darstellen, um die Geflüchteten zu unterstützen. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132393/EU-Gesundheitsbehoerde-Gefluechtete-anfaellig-fuer-Infektionskrankheiten
CORONA – EUROPÄISCHE UNION – ECDC: Flüchtende aus der Ukraine benötigen Impfungen – 9.3.2022
Stockholm – Viele Menschen, die derzeit aus der Ukraine in Länder der Europäischen Union flüchten, sind aufgrund ihrer körperlichen Schwäche und eines oft suboptimalen Impfschutzes, einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) hat deshalb eine Liste von Impfungen veröffentlicht, die bei den Flüchtenden eventuell aufgefrischt werden sollten.
Viele Menschen, die aus der Ukraine fliehen, sind nicht gegen COVID-19 geimpft. Die Impfquote lag zuletzt nur bei 35 % und war damit deutlich niedriger als in den Ländern der EU. Die ECDC raten deshalb, den Fliehenden nach der Einreise eine Impfung anzubieten. Da viele Geflüchtete bei Angehörigen oder Freunden unterkommen, könnte die Nachverfolgung schwierig sein. Das ECDC rät deshalb, den Einmalimpfstoff von Janssen zu erwägen.
Auch die Impfquote gegen Masern, Mumps und Röteln wird mit 81,9 % als suboptimal eingestuft. Die Infektionszahlen waren zwar 2021 gering, in den Jahren 2018 und 2019 hatte es in der Ukraine jedoch eine größere Epidemie mit über 50.000 Masernfällen pro Jahr gegeben. Im Jahr 2018 waren außerdem mehr als 500.000 Menschen an Mumps erkrankt. Das ECDC rät deshalb, den Impfschutz, falls nicht vorhanden, nachzuholen.
Zu den priorisierten Impfungen sollte auch die kombinierte Impfung vor Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio und Haemophilus influenzae Typ B mit dem DTaP-IPV/Hib-Impfstoff gehören. Vor allem der Impfschutz gegen Polio (offiziell 84,2 %) wird vom ECDC als zu gering eingestuft. Das Land ist zwar seit längerem poliofrei. Im letzten Jahr wurden jedoch 2 Erkrankungen durch von impfstoffabgeleitete Polioviren vom Typ 2 gemeldet. Bei 19 Kontakten wurde damals ebenfalls eine Infektion festgestellt, die jedoch nicht zur Erkrankung geführt hatte.
Das ECDC rät dazu, Impfungen gegen Erkrankungen zu erwägen, die sich in Flüchtlingslagern oder Aufnahmezentren leicht ausbreiten können. Dazu gehören invasive Meningokokkenerkrankungen, Windpocken und die Influenza. Bei Menschen mit Kriegsverletzungen sollte auch auf Infektionen mit multiresistenten Organismen geachtet werden, die in solchen Situationen häufig seien. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132411/ECDC-Fluechtende-aus-der-Ukraine-benoetigen-Impfungen
CORONA – DEUTSCHLAND – Bundeskabinett beschließt neues Infektionsschutzgesetz – 9.3.2022
Das Bundeskabinett hat dem neuen Infektionsschutzgesetz zugestimmt, das ab dem 20. März bis zum Herbstbeginn weitreichende Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen vorsieht. Allerdings werden bei Bedarf weiterhin strenge Schutzinstrumente in Hotspot-Regionen möglich sein. Die gesetzliche Grundlage für die aktuellen Corona-Maßnahmen läuft am 19. März aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärte, dass man nicht alles öffnen werde, da gewisse Basismaßnahmen weiter bestehen blieben. Im Öffentlichen Nah- und Fernverkehr sei etwa weiter eine Maskenplicht vorgesehen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55457310-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
CORONA – ÖSTERREICH – Laut Expertenschätzung rund 77 Prozent gegen Omikron immun – Neue Berechnung von Team um Niki Popper – Immunität drückt Reproduktionszahl – Keine Prognose, sondern optimistische Abschätzung für Herbst – 9.3.2022
Gegen eine Infektion mit der weiter für sehr hohe Ansteckungszahlen sorgenden SARS-CoV-2-Omikron-Variante waren laut einer Modellrechnung des Teams um Simulationsforscher Niki Popper Anfang März geschätzte 77 Prozent der Bevölkerung immun. Aufgrund einiger Fragezeichen zu der neueren Omikron-Untervariante BA.2 bezieht sich die Schätzung auf den BA.1-Typ. Die Immunisierungsrate gegenüber Omikron ist demnach im Vergleich zum Februarbeginn um elf Prozentpunkte gestiegen.
*** Neue Berechnung von Team um Niki Popper
Dafür verantwortlich sind laut den Experten des Unternehmens dwh, einem Spin-off der Technischen Universität (TU) Wien, die beständig für Rekordwerte sorgenden hohen Infektionszahlen in den vergangenen Wochen. Aktuell gehen die Forscher davon aus, dass etwas weniger als 20 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung ihren momentan bestehenden Schutz gegen die Omikron-Variante alleine durch eine entweder nachgewiesene oder nicht detektierte Infektion aufgebaut haben. Rund 45 Prozent waren demnach zum Stichtag 1. März sowohl durch Impfung als auch durch eine durchgemachte Erkrankung immunisiert. Der Rest hat seinen Schutz rein von der Impfung.
*** Immunität drückt Reproduktionszahl
Der nunmehr auf 77 Prozent angewachsene Bevölkerungsanteil der Omikron-Immunisierten drücke die effektive Reproduktionszahl – also die durchschnittliche Anzahl an Personen, die ein Infizierter ansteckt – momentan um rund 72 Prozent, schreiben die Experten. Hätte man es immer noch mehrheitlich mit der bis knapp vor Jahreswechsel dominanten Delta-Variante zu tun, gehen die Forscher in ihrer „Modellbasierten Schätzung des Immunisierungsgrades in Österreich“ sogar von einem Anteil von 90 Prozent Geschützten aus.
Viele Fragezeichen ranken sich noch um den Omikron-Subtyp BA.2, der mittlerweile in Österreich dominant ist. „Die internationale Evidenz zum evolutionären Vorteil“ sei hier noch nicht einheitlich. Ob und wie weit der Immunisierungsgrad unter BA.2-Bedingungen niedriger ist, sei „immer noch nicht quantifizierbar“, heißt es in dem Bericht.
In die Schätzung gehen auch Annahmen darüber ein, dass der Impfschutz mit der Zeit abnimmt, eine durch Erkrankung aufgebaute Immunität nachlässt bzw. manche Menschen trotz Impfung nicht ausreichend geschützt sind, weil etwa ihr Immunsystem keine entsprechende Antwort aufgebaut hat. Aktuell sehe man, dass der Infektionsschutz auch bei Menschen wieder nachlasse, deren dritte Impfung aus dem Spätherbst 2021 datiert.
*** Keine Prognose, sondern optimistische Abschätzung für Herbst
In einer anderen Studie mit etwas anderen Grundannahmen haben sich die Wissenschafter mit der Frage beschäftigt, wie sich das Immunitätsniveau bis Oktober entwickeln könnte. Das vereinfachte Modell geht von etwas geringeren Immunisierungsraten aus als die „Modellbasierte Schätzung“. Beim Blick in Richtung Herbst handle es sich um keine Zukunftsprognosen, wie die Experten betonen: Es könne aber „abgeschätzt werden, wie sich das Level der Immunisierung – ohne externe Einflüsse – entwickeln wird“, wodurch es wiederum möglich werde, Vorbereitungen zu treffen.
Demnach könne es sein, dass sich das Immunisierungsniveau bis zum 1. Oktober im Vergleich zu dem Wert vom 28. Februar auf ein Fünftel reduziert. „Das bedeutet, dass bis zum 1. Oktober etwa 4,3 Millionen immune Österreicherinnen und Österreicher auf das momentane Niveau fehlen.“ Der Schutz gegenüber einer Hospitalisierung präsentiere sich aber deutlich stabiler. Diese Berechnungen gelten allerdings nur unter einem „Null-Szenario, in dem ab dem heutigen Tag weder Immunisierung durch Genesung noch durch Impfung stattfindet“.
Service: Die Analysen online unter http://www.dexhelpp.at
https://science.apa.at/power-search/9246056657295853840
CORONA – ÖSTERREICH – Corona – Rund 45 Prozent der Schüler sind geimpft – Rund ein Viertel der Schüler genesen – 83 Prozent der Lehrer geimpft – 9.3.2022
Rund 45 Prozent der Schüler in Österreich waren Anfang Februar gegen Covid-19 geimpft. Laut Zahlen der Statistik Austria waren zu diesem Zeitpunkt außerdem 19 Prozent von einer Erkrankung ausschließlich genesen. 37 Prozent hatten mit dem Virus noch keinen Kontakt (weder geimpft noch genesen). Die Impfquote steigt dabei mit dem Alter: Bei den Volksschülern lag sie bei 21 Prozent, in der Oberstufe bei 73 Prozent.
*** Die Impfquote variiert nach Schulstufen
Konkret verfügten in der Volksschule 21 Prozent der Schüler über ein aufrechtes Impfzertifikat (geimpft bzw. geimpft/genesen). In etwa der gleiche Anteil (22 Prozent) war ausschließlich genesen. 58 Prozent waren damit weder geimpft noch genesen.
In der Sekundarstufe 1 (AHS-Unterstufe/Mittelschule) hatten 44 Prozent ein aufrechtes Impfzertifikat, 21 Prozent waren ausschließlich genesen und 36 Prozent weder geimpft noch genesen. An den Oberstufenschulen waren 73 Prozent geimpft, 13 Prozent ausschließlich genesen und 14 Prozent weder geimpft noch genesen.
*** Rund ein Viertel der Schüler genesen
Aus den Zahlen kann man außerdem ersehen, wieviele Schüler insgesamt bereits eine Infektion überstanden haben (entweder in Verbindung mit einer Impfung oder ohne): Insgesamt war dies in etwa jeder Vierte – in den Unterstufen waren es etwas mehr, an den Oberstufen etwas weniger. Die Volksschulen liegen praktisch im Schnitt.
Über die höchsten Impfquoten bei den Schülern verfügt das Burgenland (55 Prozent), das als einziges Bundesland über der 50-Prozent-Marke liegt. Knapp unter dieser Latte befinden sich Wien (49 Prozent) und Niederösterreich (48 Prozent), die Schlusslichter sind Oberösterreich (39 Prozent) und Kärnten (37 Prozent).
Am häufigsten eine Corona-Infektion eingefangen haben sich die Schüler in Salzburg, wo fast ein Drittel bereits positiv war (entweder in Verbindung mit einer Impfung oder ohne). In Tirol waren es 28 Prozent. Am seltensten infiziert waren die Kinder im Burgenland (16 Prozent), in Niederösterreich und der Steiermark (je 20 Prozent).
*** 83 Prozent der Lehrer geimpft
Bei den Lehrern verfügen 83 Prozent über ein aufrechtes Impfzertifikat (entweder geimpft oder geimpft/genesen). Neun Prozent sind ausschließlich genesen. Am höchsten ist die Impfquote an den AHS (88 Prozent), am niedrigsten in den Volksschulen (79 Prozent). Rund 15 Prozent der Lehrer haben bereits eine Infektion durchgemacht, neun Prozent sind weder geimpft noch genesen.
Bei den Studenten sind die Zahlen ähnlich – hier werden allerdings nur die Personen mit aufrechtem Impfzertifikat (geimpft oder geimpft/genesen) ausgewiesen. Insgesamt waren demnach 84 Prozent der Studierenden geimpft. Große Unterschiede zwischen den Hochschulsektoren gibt es nicht – einzig die extra ausgewiesenen Medizin-Unis kamen auf einen deutlich höheren Wert (90 Prozent), die Privatunis liegen bei 80 Prozent.
https://science.apa.at/power-search/9488677205989748193
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HOCHSCHULBILDUNG – ECTS an Hochschulen: „Gutes, aber ungenaues Konzept“ – Der Lernaufwand ist individuell sehr unterschiedlich – Ungleichheit – Unis müssen angemessene ECTS-Verteilung sicherstellen – 9.3.2022
Seit 1999 soll das „European Credit Transfer and Accumulation System“ (ECTS) Studienleistungen mess- und vergleichbar machen. In der Praxis funktioniert dies aber nur eingeschränkt, zeigte sich bei einer Online-Diskussion der Uni Graz am Dienstag Nachmittag. „ECTS ist ein gutes, aber ungenaues Konzept“, meinte etwa die ehemalige Vizerektorin der Veterinärmedizinischen Universität (Vetmeduni) Wien, Sibylle Kneissl.
*** Der Lernaufwand ist individuell sehr unterschiedlich
Diskutiert wird über die ECTS-Punkte vor allem wieder aufgrund der für die ab dem Studienjahr 2022/23 geltende Mindeststudienleistung für Studienanfänger. Wer ab dem am 1. Oktober ein Bachelor-oder Diplomstudium beginnt, muss in den ersten beiden Studienjahren mindestens 16 ECTS-Punkte in diesem Studium schaffen. Jede Lehrveranstaltung/Prüfung ist dabei mit einer bestimmten ECTS-Anzahl bewertet.
*** Ungleichheit
In der Theorie soll ein ECTS-Punkt 25 Wochenstunden (inklusive Vorbereitung, Lehrveranstaltungsbesuch, wissenschaftliche Recherchen, Lernen) umfassen. In der Realität büffeln aber oft Studierende für die eine Prüfung wochenlang, während andere für die gleiche ECTS-Zahl wesentlich weniger tun müssen.
„Wir sind weit entfernt von der ECTS-Gerechtigkeit“, bemängelte die stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH), Naima Gobara. Das fange schon damit an, dass niemand wisse, woher die Vorgabe der 25 Stunden komme (in Deutschland sind z.B. 30 Stunden pro ECTS-Punkt festgelegt, Anm.).
Bei der Festlegung der ECTS-Punkte habe man die vorher als Bemessungsgrundlage üblichen Semesterwochenstunden einfach umgerechnet, monierte Gobara. Die ECTS seien dann ein „Machtinstrument von Lehrenden geworden, die versuchen, sich in den diversen Kommissionen möglichst viele ECTS zu schnappen“: „Das ist die unipolitische Währung geworden“ – je mehr ECTS-Punkte die eigene Lehrveranstaltung habe, umso bedeutender sei man als Lehrperson. Die Herstellung von ECTS-Gerechtigkeit habe an den Hochschulen leider keine Priorität – im Endeffekt brauche es eine flächendeckende Überarbeitung der Curricula.
*** Unis müssen angemessene ECTS-Verteilung sicherstellen
Klar ist auch nicht, für wen und was die 25 Stunden pro ECTS gelte sollen: Für den Durchschnittsstudenten oder den begabten Studierenden, für ein Sehr Gut, ein Befriedigend oder knappes Genügend? Manche Hochschulen versuchen derzeit, auch aufgrund von Vorgaben des Bildungsministeriums die realen Workloads zu erheben – etwa im Rahmen von Lehrveranstaltungsevaluierungen, Befragungen oder durch den Einsatz elektronischer Tagebücher oder Apps.
An der Vetmeduni wurden Studierende von drei Grund- und einem Masterstudium etwa eingeladen, in einer bestimmten Anzahl an Lehrveranstaltungen ihren individuellen Workload zu erfassen. Die Rückmeldungen seien aber überschaubar gewesen, die Rücklaufquote niedrig, meinte Kneissl. Wo doch eine bestimmte Anzahl an Personen teilgenommen habe, habe sich gezeigt, dass der durch die ECTS vorgegebene Arbeitsaufwand nicht überschritten wurde.
Im Bildungsministerium verweist man auf eine vor kurzem beschlossene Novelle des Universitätsgesetzes: Seither müssen die Unis im Rahmen der Qualitätssicherung Instrumente etablieren, die eine angemessene ECTS-Verteilung in den Curricula sicherstellt, so der stellvertretende Leiter der Hochschulsektion, Heribert Wulz. Als Gesetzgeber könne man nur diesen Rahmen vorgeben, meinte er.
https://science.apa.at/power-search/14703402037906361977
DIGITALE SICHERHEIT / CYBERCRIME – Digitalbranche bereitet sich auf Cyberwar vor – Zwei Drittel der Firmen in Deutschland rechnen wegen Ukraine-Überfall mit verschärfter Bedrohung – 10.3.2022
Berlin (pte023/09.03.2022/11:31) –
Der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine hat auch zu einem Krieg im Internet geführt, vor dem sich immer mehr deutsche Digitalunternehmen fürchten. Laut einer neuen Umfrage des Berliner Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org unter 100 Firmen der Branche rechnen zwei Drittel (67 Prozent) damit, dass sich die Bedrohungslage im Cyber-Raum verschärfen wird. Weitere 17 Prozent sehen sogar bereits konkrete Anzeichen dafür. Jedes dritte Unternehmen hat seine IT-Schutzmaßnahmen kurzfristig hochgefahren.
*** „Risiken definitiv ernst nehmen“
„Alle Unternehmen sollten unbedingt ihren Schutz vor Cyber-Angriffen prüfen und wo nötig verstärken. Es ist kein Geheimnis, dass Russland und mit staatlichen Stellen verbundene Gruppierungen über entsprechende Fähigkeiten verfügen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Angesichts der dynamischen Entwicklung rund um den Krieg gegen die Ukraine sollten Unternehmen die Risiken definitiv ernst nehmen und die eigene Cyber-Resilienz stärken.“
Dem Branchenvertreter nach sollten die unverändert bestehenden Gefahren, die von Cyber-Kriminellen aus aller Welt ausgehen, nicht unterschätzt werden. „Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs werden kriminelle Trittbrettfahrer versuchen, die ‘Gunst der Stunde‘ auszunutzen und sich zum Beispiel auch als vermeintliche Helfer in der Not anbieten.“
*** IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft
Bislang hat jede dritte Firma aus der Digitalbranche aufgrund des Krieges seine IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft, weitere sieben Prozent haben das fest geplant. In drei von zehn Unternehmen wird noch diskutiert – und fast jedes Vierte (23 Prozent) sieht für zusätzliche IT-Sicherheit keinen Bedarf, so die Umfrage. Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg hat jedes dritte Unternehmen einen Krisenstab eingerichtet oder klare Verantwortungen im Unternehmen dafür geschaffen.
https://www.pressetext.com/news/20220309023
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BÖRSEN – Rohstoffe sind doch günstig – Chart des Tages – 9.3.2022
Von Sylvia Walter
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Preisexplosionen an allen Ecken und Enden: Am Mittwochmorgen liegen die Notierungen von Rohöl nochmals 40% höher als bei Kriegsausbruch, europäisches Erdgas rauscht im Vergleich zur Vorwoche über 77% nach oben, und der Preis von Nickel hat dies sogar an einem Tag geschafft. Dabei handelt es sich um Preisschocks historischen Ausmasses. Und dennoch ist der Rohstoffkomplex im Vergleich zu Aktien noch immer auf der günstigen Seite.
Die Analysten der Deutschen Bank haben den S&P-500-Preisindex in Relation gesetzt zum breiten Rohstoffindex des Commodity Research Bureau (CRB) und dieses Verhältnis ab 1916 abgebildet. Noch vor kurzem notierten die Rohstoffe relativ zu den Risikopapieren so günstig wie nie zuvor – Aktien befanden sich etwa auf dem 24-fachen Niveau der Rohstoffe. Doch die Relation hat deutlich gekehrt, und diese Entwicklung ist beiden Indizes zu verdanken: Aktien verbuchen Kursverluste, während einige Rohstoffe eine Rally verzeichnen wie selten zuvor.
Relativ am teuersten war der Rohstoffkomplex Ende 2007 und zu Beginn der Achtzigerjahre. Damit dieses Niveau erreicht wird, braucht es nochmals kräftige Kursexplosionen aufseiten der Rohstoffe oder eine Kernschmelze bei den Aktien – oder eben beides gleichzeitig. Das möchte man sich nicht ausmalen. (Quelle der Grafik: Deutsche Bank)
https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-2266/
BÖRSEN – Zinserwartungen bröckeln – Chart des Tages – NACHTRAG: 8.3.2022
Von Frank Heiniger
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Der Krieg in der Ukraine hat die geldpolitischen Rahmenbedingungen kräftig durcheinandergewirbelt. Noch vor der russischen Invasion schien klar, dass die US-Notenbank (und mit Verspätung dann auch die Europäische Zentralbank) den hohen Inflationsraten mit baldigen Leitzinserhöhungen entgegentreten wird.
Zwar hat sich die Teuerungsproblematik mit den nach oben schiessenden Rohstoffnotierungen nochmals verschärft. Angesichts der Turbulenzen auf den Finanzmärkten und der steigenden Rezessionsrisiken sind die Zinserwartungen inzwischen aber deutlich gesunken.
Das zeigen die Wahrscheinlichkeiten, die aus den an der US-Terminbörse CME gehandelten Kontrakten abgeleitet werden: Noch vor einem Monat schien zu 100% gesichert, dass die US-Notenbank an ihrer geldpolitischen Sitzung von kommender Woche eine Zinserhöhung beschliessen wird. Einem Schritt um 25 Basispunkte wurde eine Chance von rund 70% beigemessen, einem Schritt um 50 Basispunkte immerhin eine Wahrscheinlichkeit von rund 30%.
https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-2265/
BÖRSEN – Wirtschaftsweise: Anleger müssen Nachhaltigkeit der Lieferketten beachten – 9.3.2022
Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs eine deutlich gestiegene Notwendigkeit für Anleger betont, künftig die Aspekte einer nachhaltigen Finanzierung zu berücksichtigen. Bei einer Diskussion des Bundesverbandes deutscher Banken zum Thema „Sustainable Finance“ betonte sie, diese werde immer stark unter dem Aspekt der Klimanachhaltigkeit betrachtet, eine Rolle spiele aber auch Resilienz. „Das haben wir in der Pandemie gesehen, als Lieferketten auf einmal zusammengebrochen sind – wir sehen es jetzt natürlich in der Ukraine-Krise ganz besonders stark.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55457310-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
BÖRSEN – US-Anleihen weiten Verluste aus – T-Note-Future mit Renditeanstieg auf 1,95 Prozent – 9.3.2022, 21:23
NEW YORK (dpa-AFX) – US-Staatsanleihen sind am Mittwoch im späten Handel stärker unter Druck geraten. Marktteilnehmer nannten das insgesamt weniger triste Umfeld als Grund. An den US-Aktienmärkten erholten sich die Kurse deutlich. Am Bondmarkt hingegen fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) zuletzt um 0,42 Prozent auf 126,64 Punkte auf den niedrigsten Stand seit Ende Februar. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 1,95 Prozent.
Schon am Vortag hatten als sicher empfundene Wertpapiere wie US-Anleihen deutlich nachgegeben. Am Mittwoch setzte sich die Tendenz fort. Am Markt wurde zum einen auf eine Gegenbewegung nach zum Teil drastischen Kursgewinnen infolge des Einmarschs Russlands in die Ukraine verwiesen. Zum anderen wurde aber auch die Hoffnung auf eine vorsichtige Entspannung genannt. So scheint die Ukraine Abstand von ihrer Forderung nach einem Nato-Beitritt zu nehmen, während Russland nicht unbedingt auf einen Machtwechsel in der Ukraine zu setzen scheint und sich für weitere Verhandlungen offen gibt./bek/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55457900-us-anleihen-weiten-verluste-aus-016.htm
BÖRSEN – MÄRKTE USA/Hoffnung im Ukraine-Krieg schiebt Wall Street an – Sichere Häfen werden verkauft – Zarte Hoffnungsschimmer auf diplomatische Lösung des Ukrainekonflikts – Ölpreis, Gold, Renten tiefer – Bericht kursierte: Irak und VAE erhöhen Ölfördermenge – 9.3.2022, 22:43
NEW YORK (Dow Jones)–Nach einem gescheiterten Erholungsversuch am Vortag haben sich Händler an der Wall Street am Mittwoch optimistischer gegeben. Getragen von einer deutlichen Erholung an den europäischen Aktienmärkten zeigte sich der US-Aktienmarkt sehr fest. Der Dow-Jones-Index zog um 2,0 Prozent an, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewannen 2,6 und 3,6 Prozent. Auf 2.505 (Dienstag: 1.702) Kursgewinner kamen an der Nyse 824 (1.607) -verlierer, während 125 (166) Titel unverändert schlossen.
Gestützt wurde der Markt von ganz zarten Hoffnungsschimmern auf Entspannung im Ukraine-Krieg. Nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits am Vortag die Bereitschaft zu Zugeständnissen gezeigt hatte, schien sich nun auch der russische Aggressor zu bewegen. Händler sprachen von überraschenden Aussagen aus Moskau.
Denn Russland strebt nach Angaben des Außenministeriums nicht (mehr) den Sturz der ukrainischen Regierung an. Das hatte noch vor wenigen Tagen ganz anders geklungen. In den Verhandlungen mit Vertretern der Regierung in Kiew über eine Beilegung des Konflikts seien „einige Fortschritte erzielt worden“, sagte eine Sprecherin. Auch die staatliche Eigenständigkeit der Ukraine wird nicht mehr in Zweifel gezogen, so wie der russische Präsident Wladimir Putin dies noch vor Beginn des Krieges getan hatte.
Damit stiegen am Markt die Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung, wenn sich die Außenminister beider Länder am Donnerstag in der Türkei treffen. „Auch wenn die Konturen eines Kriegsendes sichtbar werden, bedeutet das nicht unbedingt, dass die Kämpfe in absehbarer Zeit aufhören werden“, sagt Analyst Arne Petimezas von AFS.
*** Sichere Häfen werden verkauft
Im Zuge der neuen Entwicklungen sackte der Ölpreis um den höchsten Tageswert im laufenden Jahr ab. Die Talfahrt des Ölpreises beschleunigte sich nach Berichten, wonach der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate sich für eine Erhöhung der Fördermengen ausgesprochen haben. Zeitweise notierte die europäische Sorte Brent 26 Dollar unter ihrem Tageshoch. Die Preisexplosion bei Erdöl hatte die Börsen zuletzt kräftig belastet hatte. Auch die vermeintlich sicheren Häfen wie Gold oder Renten gerieten unter Druck, die Renditen der US-Staatsanleihen stiegen damit und drückten den Goldpreis zusätzlich. Der US-Dollar, auch ein Profiteur des Sicherheitsbedürfnisses der Anleger im Krieg, gab ebenso nach. Der Dollarindex sank um deutliche 1,2 Prozent.
Die Titel von Kreuzfahrtreedereien wie Carnival (+8,8%) und Royal Caribbean (+5,5%) erholten sich ebenso wie die Papiere von Fluggesellschaften. Mit dem heftigen Rückgang der Erdölpreise sank der Energiesektor um 3,2 Prozent. Im Sektor fielen Halliburton um 5,2 Prozent und Marathon Oil um 2,9 Prozent. Mit den steigenden Marktzinsen gewann der Bankensektor 4,5 Prozent. …
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55458487-maerkte-usa-hoffnung-im-ukraine-krieg-schiebt-wall-street-an-015.htm
BÖRSEN – MÄRKTE EUROPA/Diplomatische Annäherung entfacht Erholungsrally – EuroStoxx 50 stieg um 7,44 Prozent auf 3766,02 Punkte – Auto- und Bankaktien vorn – 9.3.2022, 18:52
FRANKFURT (Dow Jones)–Die europäischen Börsen haben am Mittwoch mit einer beeindruckenden Erholungsrally auf Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung des Ukraine-Krieges reagiert. Der DAX schoss um über 1.000 Punkte oder um 7,9 Prozent auf 13.848 Punkte nach oben. Der Euro-Stoxx-50 gewann 7,4 Prozent. Am Devisenmarkt sprang der Euro erstmals seit fünf Tagen wieder über die Marke von 1,10 US-Dollar und marschierte stramm auf die Marke von 1,11 Dollar zu, während die Anleihekurse nachgaben – die Renditen also stiegen.
Treibend wirkten Hoffnungen auf die Diplomatie im Ukraine-Krieg. Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainisches Gegenüber Dmytro Kuleba wollen sich am Donnerstag in der Türkei treffen. Dabei gab es vorab deutliche Signale der Annäherung. Russland strebe nicht (mehr) den Sturz der Regierung in Kiew an, hieß es überraschend vom russischen Außenministerium. Das hatte sich zuvor ganz anders angehört, als Russland eine „Entnazifizierung“ der Ukraine und einen „Regime-Wechsel“ postuliert hatte. Bereits am Vortag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt, sein Land dringe nicht länger auf eine Nato-Mitgliedschaft. Trotz der Hoffnungen warnten Händler vor übertriebener Euphorie, denn ein schnelles Kriegsende sei wohl unrealistisch.
*** Auto- und Bankaktien vorn
Am stärksten legten bei den Branchen die besonders gebeutelten Autoaktien (+9,5%) und der Sektor Reise- und Freizeit (8,3%) zu – hier zogen vor allem die Aktien der Fluggesellschaften an, was auch an sinkenden Ölpreisen lag. Gesucht waren ferner Bankentitel (+7,5%). Sie wurden auch gekauft, weil am Anleihemarkt die Renditen wieder stiegen, zumal die Inflation global stark erhöht blieb und die Notenbanken darauf auch trotz des Ukraine-Kriegs mit Zinserhöhungen reagieren dürften. Die Titel der österreichischen Raiffeisen Bank International, die rund ein Drittel ihres Vorsteuerergebnisses 2021 in Russland erwirtschaftet hatte, schnellten um 17,3 Prozent hoch. Auch die französische Societe Generale (+11,5%) und die italienische Unicredit (+11,7%) wiesen ein gewisses Russland-Engagement auf.
Zugleich kam es zu Gewinnmitnahmen bei den zuletzt sehr gut gelaufenen Aktien aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Rüstung. Beide Branchen gelten als strukturelle Profiteure des Ukraine-Krieges. Rheinmetall verloren 4,7 Prozent, BAE Systems und Thales jeweils 4,2 Prozent. Nordex fielen um 6,1 Prozent, Vestas um 6,3 Prozent und Siemens Gamesa 2,5 Prozent.
Bei den Einzelwerten bewegen auch Quartalszahlen die Kurse. …
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55457032-maerkte-europa-diplomatische-annaeherung-entfacht-erholungsrally-015.htm
BÖRSEN – Deutsche Anleihen geben erneut deutlich nach – Kurse tiefer: zehnjährige Bundesanleihe mit Rendite von 0,20 Prozent – Hoffnung auf diplomatische Lösung und Inflationssorgen als Risiken – Zentralbanken zwischen Skylla und Charybdis – 9.3.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Mittwoch erneut deutlich nachgegeben. Kleine Hoffnungszeichen im Krieg zwischen Russland und der Ukraine belasteten die Anleihen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel um 0,84 Prozent auf 163,57 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,20 Prozent.
Schon am Vortag hatten als sicher empfundene Anlagen wie Bundeswertpapiere deutlich unter Druck gestanden.Es keimt leichte Hoffnung auf eine Annäherung der beiden Kriegsparteien auf. So strebt Russland nach Angaben des Kreml keinen Machtwechsel mehr in der Ukraine an. Die Ukraine hatte zuvor Bereitschaft zu Verhandlungen über einen neutralen Status signalisiert. An diesem Donnerstag wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen in der Türkei zusammenkommen.
Zudem setzen Inflationssorgen die Festverzinslichen unter Druck. „Belastet wird der Markt vom massiven Anstieg der Inflationserwartungen auf den höchsten Stand seit Ende 2013“, kommentierten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Hintergrund ist der teils drastische Anstieg vieler Rohstoffpreise. Die Zentralbanken sehen sich zunehmend im Dilemma, entweder auf die steigende Inflation oder die absehbar schwächere Konjunktur zu reagieren. Die EZB wird an diesem Donnerstag ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55456241-deutsche-anleihen-geben-erneut-deutlich-nach-016.htm
BÖRSEN – ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax steigt um acht Prozent – Ukraine-Hoffnung – 9.3.2022, 18:41
Von Eduard Holetic, dpa-AFX
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Hoffnung auf eine Annäherung der Kriegsparteien Russland und Ukraine hat den deutschen Aktienmarkt nach der zuletzt herben Verlustserie zur Wochenmitte nach oben katapultiert. Laut dem Kreml strebt Russland keinen Machtwechsel mehr in der Ukraine an. Diese hatte zuvor die Bereitschaft über Verhandlungen über einen Neutralitätsstatus signalisiert. An diesem Donnerstag wollen sich der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen in der Türkei treffen.
Der Dax baute am Mittwoch seine bereits hohen Anfangsgewinne im weiteren Handelsverlauf stetig aus und machte letztlich mehr als 1000 Punkte wett. Der Leitindex schloss auf seinem Tageshoch mit einem Plus von 7,92 Prozent bei 13 847,93 Punkten. Es war der höchste prozentuale Tagesgewinn des Börsenbarometers seit rund zwei Jahren. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Mittwoch um 6,65 Prozent auf 30 043,97 Punkte aufwärts.
Auf europäischer Bühne kam es ebenfalls zu kräftigen Kursanstiegen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 7,44 Prozent auf 3766,02 Punkte. Der Pariser Leitindex rückte um 7,1 Prozent vor. Der FTSE 100 in London gewann gebremst von Kursverlusten bei schwer gewichteten Rohstofftiteln hingegen nur 3,3 Prozent. In den USA zeigte sich der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa 2,2 Prozent höher.
In Deutschland richteten sich die Blicke auf etliche Unternehmenszahlen. Unter anderem berichteten die Dax-Mitglieder Deutsche Post , Adidas , Continental und Brenntag über ihre Geschäftsentwicklung.
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Im Kleinwerte-Index SDax war die Deutsche Pfandbriefbank mit einem Kurssprung von fast 20 Prozent unangefochtener Spitzenreiter. Der Immobilienfinanzierer übertraf sein Gewinnziel im zweiten Corona-Jahr auch dank einer verbesserten Lage bei Kreditausfällen. Die Analysten von Pareto Research sprachen von einem besser als erwarteten vierten Quartal und lobten außerdem eine deutlich höher als erwartete Dividende.
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Der Euro machte einen großen Sprung nach oben und notierte zuletzt bei 1,1077 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag noch auf 1,0993 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,09 Prozent am Vortag auf plus 0,02 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,57 Prozent auf 141,90 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,79 Prozent auf 168,49 Zähler./edh/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55456934-roundup-aktien-frankfurt-schluss-dax-steigt-um-acht-prozent-ukraine-hoffnung-016.htm
BÖRSEN – Aktien Wien Schluss: Europaweiter Erholungsschub – Stabilisierung in Wien – Hohe Volatilität: fragile Lage bleibt – 9.3.2022
WIEN (dpa-AFX) – Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit sehr deutlichen Zuwächsen den Handel beendet. Der ATX steigerte sich um massive 7,16 Prozent auf 3185,96 Einheiten. Inmitten einer sehr starken europäischen Anlegerstimmung wurde am heimischen Aktienmarkt die Vortageserholung beschleunigt. An den vorangegangenen Tagen gab es jedoch wegen des Ukraine-Russland-Kriegs eine Talfahrt am heimischen Aktienmarkt zu beobachten.
Am Vortag hatte der ATX um 1,8 Prozent zugelegt, nachdem er Montag um 3,6 Prozent abgerutscht war und in der Vorwoche einen Einbruch von in Summe etwas mehr als zehn Prozent verbuchen musste. Marktbeobachter verwiesen nun auf Hoffnungen auf eine vorsichtige Annäherung der beiden Kriegsparteien. So schließt die Ukraine Gespräche über einen neutralen Status nicht aus, während Russland nach eigenen Angaben keinen Machtwechsel in der Ukraine anstrebt.
Am Aktienmarkt ist es nach Tagen des Abverkaufs nun zu einer Stabilisierung gekommen, schrieben die Helaba-Analysten. Die Lage bleibt aber fragil und so kann sich das Blatt schnell wieder wenden, zumal auch die Volatilität weiterhin sehr ausgeprägt ist. Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research warnte ebenfalls: „Zu früh sollten sich Investoren allerdings nicht die Hände reiben. Die fundamentale sowie charttechnische Konstellation steht auf wackeligen Füßen. Es ist womöglich nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Eskalationsstufe im Ukraine-Russland-Konflikt gezündet wird.“
Unter den Einzelwerten in Wien zogen vor allem die Bankenwerte massiv nach oben. … /ste/mik/APA/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55456640-aktien-wien-schluss-europaweiter-erholungsschub-016.htm
ZENTRALBANKEN – Australische Notenbank stellt Zinserhöhung in Aussicht – 9.3.2022
Der Gouverneur der Reserve Bank of Australia (RBA), Philip Lowe, sieht das Risiko, dass die höhere Gesamtinflation dazu führen könnte, dass sich das Lohnwachstum schnneller beschleunigt als von der Zentralbank erwartet. Lowe fügte hinzu, dass eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr plausibel sei. Mit diesen Aussagen wird eine Zinserhöhung in der zweiten Jahreshälfte sehr viel wahrscheinlicher.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449678-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – MFS: EZB betont Unsicherheiten und Inflationsrisiken – 9.3.2022
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Ansicht der Analysten von MFS Investment Management Vorsicht walten lassen und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den erhöhten geopolitischen Risiken betonen. Dies wird jedoch durch den steigenden Inflationsdruck und nach oben revidierte kurzfristige Inflationsprognosen ausgeglichen werden, erklären die Experten im Vorfeld der geldpolitischen Sitzung am Donnerstag.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNKION – DWS: Neuer EU-Fonds könnte Druck von der EZB nehmen – 9.3.2022
Die Beratungen des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag könnten nach Aussage von DWS-Volkswirtin Ulrike Kastens noch spannender werden als derzeit von Marktteilnehmern erwartet. „Das hat zum einen mit dem Dilemma der einerseits sehr hohen Inflation und der Notwendigkeit zu tun, möglicherweise bald Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft zu ergreifen“, schreibt sie in einem Kommentar. Andererseits gehe es auch um die Diskussion um einen möglichen neuen EU-Fonds zur Finanzierung von Energie- und Verteidigungsausgaben, der am Donnerstag beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Versailles diskutiert werden könnte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNKION – Dekabank: EZB führt APP ohne Endtermin fort – 9.3.2022
Dekabank-Analyst Kristian Tödtmann erwartet, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) den im Dezember beschlossenen und im Februar bestätigten Pfad der Nettoanleihekäufe unter dem APP-Programm am Donnerstag erneut bestätigen wird. „Das Programm bleibt wie im Dezember beschlossen open ended – aber mit Unterstreichung der Optionalität“, sagte er. Die EZB werde – was sie im Februar unterlassen habe – deutlich machen, dass sich diese Pläne auch ändern könnten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
USA – US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken – 9.3.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 4. März verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,863 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,4 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 2,597 Millionen Barrel reduziert. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 2,8 Millionen Barrel eine Zunahme registriert worden.
Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 1,405 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 1,9 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 0,468 Millionen gesunken waren. Die API-Daten hatten einen Rückgang von 2 Millionen Barrel angezeigt.
Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 11,6 Millionen Barrel pro Tag auf dem Niveau der Vorwoche und des Vorjahreszeitraums.
Webseite: http://www.eia.gov/petroleum/supply/weekly/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55455947-us-rohoellagerbestaende-staerker-als-erwartet-gesunken-015.htm
USA – Biden wird Studie über Kryptowährungsrisiken in Auftrag geben – 9.3.2022
US-Präsident Joe Biden wird am Mittwoch eine Executive Order unterzeichnen, mit der die Bundesbehörden angewiesen werden, die möglichen Risiken zu untersuchen, die sich aus der explosionsartigen Zunahme der Beliebtheit von Kryptowährungen ergeben, und die Schaffung einer digitalen Währung in den USA zu erwägen. Die Exekutivanordnung wird die Bundesbehörden dazu drängen, die Risiken zu prüfen, die der rund 1,75 Billionen Dollar schwere Kryptomarkt für Verbraucher, Investoren und die Wirtschaft im Allgemeinen darstellt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
CHINA – China: Erzeugerpreise legen weiter auf hohem Niveau zu – 9.3.2022
PEKING (dpa-AFX) – In China hat sich der Anstieg der Erzeugerpreise im Februar verlangsamt. Allerdings legen die Preise weiter auf hohem Niveau zu, zudem sind in den Daten die jüngsten Preissprünge bei Rohstoffen infolge der russischen Invasion in der Ukraine kaum enthalten.
Der Preisindex für die Hersteller legte im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent zu, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking berichtete. Der Anstieg fiel etwas höher aus, als Experten erwartet hatten. In den Vormonaten waren die Erzeugerpreise teils zweistellig gestiegen, wobei der Anstieg im Oktober um 13,5 Prozent der höchste seit 26 Jahren war.
Der gebremste Anstieg bei den Erzeugerpreisen geht zum Teil auf Maßnahmen der chinesischen Regierung wie die Freigabe staatlicher Rohstoffreserven zurück. Doch angesichts der Rally an den Rohstoffmärkten wegen des Ukraine-Kriegs gehen Experten davon aus, dass die Teuerung auf der Erzeugerebene im März wieder stärker anziehen wird. So legte zum Beispiel der Preis für Rohöl seit Ende Februar um rund ein Viertel zu.
Weiter auf niedrigem Niveau liegt das Plus bei den Verbraucherpreisen. Diese zogen im Februar wie im Vormonat um 0,9 Prozent zum Vorjahr an. Experten hatten mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet./zb/bgf/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449109-china-erzeugerpreise-legen-weiter-auf-hohem-niveau-zu-016.htm
JAPAN – Japan: Wirtschaft wächst im Schlussquartal 2021 geringer als angenommen . 9.3.2022
TOKIO (dpa-AFX) – Japans Wirtschaft ist im Schlussquartal 2021 nach einem Rückgang im Vorquartal wieder gewachsen, aber geringer als angenommen. Wie die Regierung am Mittwoch auf Basis revidierter Daten bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 4,6 Prozent. Zunächst hatten die amtlichen Statistiker ein Wachstum von 5,4 Prozent errechnet. Bezogen auf das Gesamtjahr 2021 wuchs die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt um 1,6 Prozent und nicht um 1,7 Prozent wie zunächst errechnet. Es war der erste Zuwachs des BIP seit drei Jahren.
Im vergangenen Jahr pendelte Japans Wirtschaft von Quartal zu Quartal zwischen Wachstum und Schrumpfen und spiegelte damit die Wellen der Corona-Pandemie wider. Zwischen Januar und September hatte sich das Inselreich überwiegend im Corona-Notstand befunden. Einen Lockdown mit harten Ausgangssperren wie in anderen Ländern hatte Japan seit Beginn der Pandemie zwar nie verhängt. Dennoch wurde die Wirtschaft durch den Notstand getroffen, Restaurants und Bars mussten früher schließen. Hinzu kamen die Auswirkungen der globalen Lieferengpässe bei Halbleitern, worunter die für Japan wichtige Autoindustrie litt.
Im Schlussquartal 2021 erholte sich die private Nachfrage wieder, nachdem der Notstand Ende September wieder aufgehoben worden war./ln/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55448362-japan-wirtschaft-waechst-im-schlussquartal-2021-geringer-als-angenommen-016.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (aktuell)
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/Russland-Ukraine-Krieg-im-News-Ticker,SyBZtyZ
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 10.3.2022 (aktuell)
https://www.n-tv.de/politik/06-30-Selenskyj-Angriff-auf-Kinderkrankenhaus-ist-Kriegsverbrechen–article23143824.html
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 9.3.2022 (abgeschlossen)
https://www.n-tv.de/politik/20-43-USA-verlegen-Patriot-Flugabwehrraketen-aus-Deutschland-nach-Polen–article23184805.html
GESAMT-ROUNDUP 4: Selenskyj deutet deutlich Kompromissbereitschaft an – Rettung aus umkämpften Städten – Sanktionen werden erweitert – Kein Boykott russischer Energielieferungen – Streit um Kampfjets für die Ukraine – 9.3.2022, 21:23
KIEW/MOSKAU (dpa-AFX) – Vor dem geplanten Treffen der Außenminister beider Seiten wächst die Verzweiflung in den von russischen Truppen belagerten Städten in der Ukraine. Die Rettung von Zivilisten kommt weiter nur langsam voran, vielerorts wurde am Mittwoch von neuen Zwischenfällen berichtet. Allein in der umkämpften Hafenstadt Mariupol sitzen Hunderttausende unter katastrophalen Bedingungen fest. Die Ukraine warf Russland einen Angriff auf eine Geburtsklinik in der Stadt vor, bei dem 17 Schwangere und Mitarbeiter verletzt worden sein sollen.
Russland macht die Ukraine für die Probleme bei der Evakuierung verantwortlich, die Ukraine beschuldigt Russland, die Fluchtkorridore zu beschießen. Trotzdem gibt zumindest etwas Hoffnung auf eine Annäherung. An diesem Donnerstag wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba im türkischen Antalya zusammenkommen – es wäre das ranghöchste Gespräch seit Kriegsbeginn.
*** Selenskyj betont Kompromissbereitschaft
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte vor dem Treffen seine Kompromissbereitschaft. „In jeder Verhandlung ist mein Ziel, den Krieg mit Russland zu beenden. Und ich bin auch bereit zu bestimmten Schritten“, sagte er am Mittwochabend der „Bild“.
Selenskyj und seine Berater deuten inzwischen an, dass die Ukraine nicht mehr auf einer sofortigen Nato-Mitgliedschaft beharrt. Man schließe nicht aus, über eine Neutralität des Landes zu sprechen, sagte Selenskyjs außenpolitischer Berater Ihor Showkwa am Dienstagabend in der ARD. Das würde russischen Forderungen entgegenkommen.
Das russische Außenministerium betonte laut einer Meldung der Agentur Tass seinerseits, dass Russland keinen Machtwechsel in der Ukraine anstrebe. Ziel sei „weder die Besatzung der Ukraine noch die Zerstörung ihrer Staatlichkeit noch der Sturz der aktuellen Führung“.
Was konkret von dem Außenministertreffen zu erwarten ist, blieb aber unklar. Kuleba selbst betonte, dass seine Erwartungen gering seien. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, das Treffen sei „sehr wichtig“, er betonte aber: „Lassen Sie uns nicht vorgreifen. Lassen Sie uns das Treffen selbst abwarten.“
Russland fordert von der Ukraine, die Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium und die abtrünnigen „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anzuerkennen. Zudem soll sich Kiew verpflichten, nicht der Nato beizutreten und neutral zu bleiben.
In Antalya sollen auch Gespräche zur Sicherheit der ukrainischen Atomanlagen geführt werden. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, will selbst anreisen. Nach einer Reihe von Vorfällen seit Beginn des russischen Angriffs hatte Grossi Verhandlungen zu Sicherheitsgarantien für AKWs vorgeschlagen, um einen schweren Atomunfall zu vermeiden.
Russland hat die Ukraine vor zwei Wochen, am 24. Februar, angegriffen. Hunderttausende Menschen sind seit Beginn der Invasion auf der Flucht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) telefonierte am Mittwoch erneut mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Greifbare Ergebnisse wurden nicht bekannt.
*** Rettung aus umkämpften Städten
Die militärischen Fronten schienen am Mittwoch weitgehend statisch. Nach ukrainischen Angaben gab es wieder Angriffe auf mehrere Städte und dabei Tote und viele Verletzte. Allein in Mariupol wurden ukrainischen Angaben zufolge seit Beginn der Kämpfe 1207 Zivilisten getötet.
Bei der Evakuierung von Zivilisten aus umkämpften Städten gibt es inzwischen zumindest leichte Fortschritte. „Innerhalb von 24 Stunden gelang es, 40 000 Frauen und Kinder aus allen Ecken der Ukraine herauszubringen“, sagte David Arachamija von Selenskyjs Präsidentenpartei Sluha Narodu (Diener des Volkes). „Wir haben versucht, 100 000 zu schaffen, doch gelang es nicht.“ Es werde weiter versucht, Menschen zu retten, „am problematischsten sind die Abschnitte Mariupol, Charkiw und das Gebiet Kiew“.
Sicherheitsexperten einer westlichen Regierung warnten unterdessen vor der Gefahr eines Einsatzes nicht-konventioneller Waffen durch russische Truppen in der Ukraine. Die Vorwürfe Moskaus gegenüber Kiew hinsichtlich biologischer Waffen ähnelten einem Muster, das auch bereits in Syrien zu sehen gewesen sei, sagte ein Regierungsexperte am Mittwoch vor Journalisten. „Die Russen haben angefangen, von so etwas zu reden, kurz bevor sie selbst oder ihre Verbündeten solche Waffen eingesetzt haben“, so der Beamte. Die Vereinten Nationen wissen nach eigenen Angaben nichts über angeblich in der Ukraine produzierte Massenvernichtungswaffen.
*** Sanktionen werden erweitert
Die EU-Staaten haben sich angesichts des anhaltenden Kriegs auf eine erneute Ausweitung der Sanktionen gegen Russland und dessen Partnerland Belarus verständigt. Wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte, werden 14 weitere russische Oligarchen und prominente Geschäftsleute auf die Liste derjenigen Personen kommen, deren Vermögenswerte in der EU eingefroren werden und die nicht mehr einreisen dürfen. Zudem sind ein Verbot für die Ausfuhr von Schifffahrtsausrüstung sowie der Ausschluss dreier belarussischer Banken aus dem Kommunikationsnetzwerk Swift vorgesehen.
Auf den von der Ukraine geforderten Stopp von Energieimporten aus Russland konnten sich die EU-Staaten auch nach einem entsprechenden Beschluss der USA weiter nicht verständigen.
*** Kein Boykott russischer Energielieferungen
Die Bundesregierung sieht weiter keine Möglichkeit für einen sofortigen Boykott russischer Energielieferungen nach dem Vorbild der USA. Die USA seien Exporteur von Gas und Öl, was man für Europa insgesamt nicht sagen könne, betonte Bundeskanzler Scholz in Berlin. „Und deshalb sind die Dinge, die getan werden können, auch unterschiedlich.“ Die Spritpreise in Deutschland stiegen am Mittwoch weiter kräftig an. Die Unionsfraktion im Bundestag forderte dagegen einen Stopp des Gasbezugs über die Pipeline Nord Stream 1.
Die USA haben als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine am Dienstag ein Importverbot für Öl aus Russland erlassen. Großbritannien will seine Ölimporte aus Russland zuerst bis Jahresende senken und dann kein Öl mehr von dort importieren.
Kremlsprecher Peskow warf den USA vor, sie führten einen Wirtschaftskrieg gegen Russland. Er betonte, dass Russland ein zuverlässiger Öl- und Gaslieferant sei, drohte aber gleichzeitig mit Einschränkungen. „Feindselige Exzesse des Westens“ machten „die Situation sehr kompliziert und lassen uns intensiv darüber nachdenken“, sagte Peskow mit Blick auf die massiven Sanktionen gegen Russland. Zuvor hatte Vize-Regierungschef Alexander Nowak offen mit einem Gas-Lieferstopp durch die Pipeline Nord Stream 1 gedroht.
*** Streit um Kampfjets für die Ukraine
Der Vorschlag des polnischen Außenministeriums, der Ukraine Kampfflugzeuge zu überlassen, stieß bei Scholz auf Ablehnung. Er verwies auf Finanzhilfen, humanitäre Unterstützung und die Lieferung einzelner Waffensysteme. „Und ansonsten ist es aber so, dass wir sehr genau überlegen müssen, was wir konkret tun. Und dazu gehören ganz sicherlich keine Kampfflugzeuge“, sagte Scholz.
Das polnische Außenministerium hatte am Dienstagabend einen Plan zur indirekten Überlassung von Kampfflugzeugen an die Ukraine vorgestellt: Die Regierung in Warschau sei bereit, Jets vom Typ MiG-29 auf den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz zu verlegen und sie den USA zur Verfügung zu stellen. Das US-Verteidigungsministerium bezeichnete den Vorschlag umgehend als „nicht haltbar“ und verwies unter anderem auf die geopolitische Bedenken, wenn Kampfjets von einem US- beziehungsweise Nato-Stützpunkt in den umkämpften ukrainischen Luftraum flögen./rew/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55457898-gesamt-roundup-4-selenskyj-deutet-kompromissbereitschaft-an-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – Der 14. Kriegstag im Überblick: Evakuierungen laufen langsam an – Ukraine enttäuscht von EU und Deutschland – Rettung aus umkämpften Städten – Weitere Kämpfer, Gefangene, Geflüchtete, Opfer – Hilfe aus China – EU: Sanktionen für Russen, Dämpfer für Ukraine – Kein Boykott russischer Energie – Streit um Kampfjets für die Ukraine – 9.3.2022, 22:15
Seit genau zwei Wochen tobt der Krieg in der Ukraine. Die russischen Soldaten verzeichnen aktuell kaum Landgewinne, dafür laufen die ersten Evakuierungen an. Im besonders umkämpften Mariupol wird eine Geburtsklinik von Raketen getroffen. Derweil erhält die Ukraine humanitäre Unterstützung aus China, fühlt sich aber von der EU in Sachen schneller Mitgliedschaft und von Deutschland in Sachen Waffenlieferungen und Exportverzicht im Stich gelassen. Der Kriegstag im Überblick.
*** Rettung aus umkämpften Städten
Die militärischen Fronten schienen am heutigen Mittwoch weitgehend statisch, größere Gebietsgewinne der russischen Armee wurden nicht bekannt. Nach ukrainischen Angaben gab es aber erneut Angriffe auf mehrere Städte und dabei Tote und viele Verletzte. Die Evakuierungen der Zivilbevölkerung aus den umkämpften Städten sind inzwischen angelaufen. Ukrainische Medien veröffentlichten Bilder aus Irpin bei Kiew, die zeigten, wie alte und kranke Menschen auf Tragen in Sicherheit gebracht wurden. In der Stadt Sumy im Nordosten des Landes, wo seit Beginn der russischen Invasion intensive Kämpfe toben, trafen am Mittag Busse ein. Nach Angaben des Vizechefs des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, fuhren im südukrainischen Enerhodar sowie in Isjum nahe Charkiw im Nordosten die ersten Fahrzeuge mit Zivilisten ab.
In der Hafenstadt Mariupol, in der die Lage seit einigen Tagen besonders dramatisch ist, funktioniert nach Angaben der Separatisten im Gebiet Donezk der vereinbarte „humanitäre Korridor“ weiterhin nicht. „Die Menschen verlassen Mariupol so schnell wie möglich aus eigener Kraft“, sagte der Sprecher der prorussischen Kräfte, Eduard Bassurin, im russischen Staatsfernsehen. Die Ukraine gab den Angreifern die Schuld dafür. Außenminister Dmytro Kuleba schrieb bei Twitter: „Russland hält weiterhin mehr als 400.000 Menschen in Mariupol als Geiseln, blockiert humanitäre Hilfe und Evakuierung.“ Um die Evakuierung von Mariupol wird seit Tagen gerungen. Seit Samstag sind mehrere Anläufe gescheitert. In der Hafenstadt wurde am Nachmittag eine Entbindungsstation von Raketen getroffen, 17 Mitarbeiter wurden nach ukrainischen Angaben verletzt, viele Schwangere mussten evakuiert werden.
Einige Beobachter befürchteten angesichts des Stromausfalls in der Ruine des Atomkraftwerks Tschernobyl eine Katastrophe. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) gab im Laufe des Tages allerdings Entwarnung. Sie sehe „in diesem Fall keine kritischen Auswirkungen auf die Sicherheit“. Der ukrainische Energiekonzern Ukrenergo hatte zuvor erklärt, die Elektrizitätsversorgung der Anlage und ihrer Sicherheitssysteme sei infolge „der militärischen Aktivitäten des russischen Besatzers komplett gekappt“.
*** Weitere Kämpfer, Gefangene, Geflüchtete, Opfer
Nach Angaben des ukrainischen Militärs sind in den vergangenen Tagen etwa 14.500 Menschen zum Kampfeinsatz in die Ukraine eingereist. 12.000 von ihnen seien heimkehrende Ukrainer, die sich der Landesverteidigung anschließen wollten, teilte die Armee mit. Zudem erwartet die Regierung in Kiew zahlreiche Ausländer, die eine sogenannte internationale Legion bilden könnten. Angeblich sollen auch 1000 Deutsche zu dieser Legion gehören.
Derweil wurden nach ukrainischen Angaben etwa 400 Protestierende in der von Russland eroberten Großstadt Cherson im Süden festgenommen. In vielen Städten gehen Ukrainer seit Tagen auf die Straße und Protestieren gegen die Anwesenheit der Besatzer. Bisher kam es dabei nicht zu Zwischenfällen, nun nahm das russische Militär offenbar erstmals im großen Stil Menschen fest.
Die UN dokumentierte bisher 516 tote Zivilisten im Ukraine-Krieg. Darunter sollen 37 Kinder sein. Unter den 908 erfassten Verletzten befinden sich 50 Kinder. Nach ukrainischen Angaben kamen allein in Mariupol seit Kriegsbeginn mehr als 1000 Zivilisten ums Leben. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Zahl der Flüchtlinge bleibt weiterhin hoch. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR meldete allein in den letzten 24 Stunden rund 140.000 Kriegsflüchtlinge, die in den Nachbarländern der Ukrainer angekommen sind. Der Großteil von ihnen, rund 1,3 Millionen Menschen, befindet sich in Polen. Seit Kriegsbeginn sollen gut 2,1 Millionen Menschen die Ukraine bereits verlassen haben.
*** Hilfe aus China
China will der Ukraine Hilfsgüter senden. Auf Bitten der Regierung in Kiew plant das Land, eigentlich Verbündeter Russlands, Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs im Wert von 720.000 Euro an die Ukraine zu senden. Parallel dazu ruft die Regierung in Peking die Konfliktparteien dazu auf, ihre Gespräche fortzusetzen. China könne „zur Beruhigung der Lage beitragen“, wurde Präsident Xi Jinping zitiert.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hat ein Unterstützungspaket von zwei Milliarden Euro für die Betroffenen des Ukraine-Kriegs geschnürt. Von den Zuschüssen und Krediten profitieren sollen Bürgerinnen und Bürger des Kriegslandes sowie Unternehmen und andere Länder, die von dem Angriff betroffen sind – etwa durch die Aufnahme von Flüchtlingen, wie die Bank mitteilte.
*** EU: Sanktionen für Russen, Dämpfer für Ukraine
Die EU-Staaten haben sich angesichts des anhaltenden Kriegs auf eine erneute Ausweitung der Sanktionen gegen Russland und dessen Partnerland Belarus verständigt. Wie der EU-Außenbeauftragte Borrell in Brüssel mitteilte, werden insgesamt 160 russische Oberhaus-Abgeordnete und Oligarchen neu auf die Sanktionsliste gesetzt, da sie den Ukraine-Krieg befürworten oder finanzieren. Zu den 14 betroffenen Oligarchen gehören der Kohle- und Dünger-Magnat Andrej Melnischenko, Aeroflot-Chef Michail Polubojarinow, Pipeline-Tycoon Dmitri Pumpjanski und der Sponsor des Formel-1-Teams Haas, der Chemie-Magnat Dmitri Mazepin. Auch sein Sohn Nikita, der für das Team Haas fuhr, taucht auf der Sanktionsliste auf. Ihre Vermögen in der EU werden eingefroren, gegen sie selbst werden Einreiseverbote verhängt.
An anderer Stelle hält sich die EU bedeckt: beim Antrag der Ukraine auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten werden die Hoffnung der Ukraine auf einen schnellen Beitritt voraussichtlich enttäuschen. Ein Entwurf der Abschlusserklärung für den bevorstehenden EU-Gipfel weist lediglich darauf hin, dass die EU-Kommission um eine Einschätzung zum Antrag der Ukraine auf Mitgliedschaft gebeten wurde.
*** Kein Boykott russischer Energie
Die Bundesregierung sieht weiter keine Möglichkeit für einen sofortigen Boykott russischer Energielieferungen nach dem Vorbild der USA. Die USA seien Exporteur von Gas und Öl, was man für Europa insgesamt nicht sagen könne, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau. „Und deshalb sind die Dinge, die getan werden können, auch unterschiedlich.“
Derweil stiegen die Spritpreise in Deutschland weiter kräftig an. Die EU bezieht nach Brüsseler Angaben gut 40 Prozent ihres Erdgases aus Russland, Deutschland sogar 55 Prozent. Die EU-Kommission drängt die Mitgliedsländer dazu, ihre Nachfrage nach russischer Energie bereits in diesem Jahr um zwei Drittel zu reduzieren und stattdessen Flüssiggas (LNG) aus den USA, Katar oder Ägypten einzukaufen.
Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk warf der Bundesregierung daraufhin mangelndes Engagement im Ukraine-Krieg vor. Berlins Weigerung, ein Embargo auf Gas und Öl aus Russland zu erheben, sei wie ein „Messer in den Rücken der Ukraine“, sagte der Diplomat der „Welt“.
*** Streit um Kampfjets für die Ukraine
Der Vorschlag des polnischen Außenministeriums, der Ukraine Kampfflugzeuge zu überlassen, ist bei Bundeskanzler Scholz ebenfalls auf Ablehnung gestoßen. Er verwies auf Finanzhilfen, humanitäre Unterstützung und die Lieferung einzelner Waffensysteme. „Und ansonsten ist es aber so, dass wir sehr genau überlegen müssen, was wir konkret tun. Und dazu gehören ganz sicherlich keine Kampfflugzeuge“, sagte Scholz.
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WASHINGTON (dpa-AFX) – Die USA haben angesichts des Kriegs in der Ukraine vorsorglich zwei „Patriot“-Raketensysteme von Deutschland nach Polen verlegt. Die „Patriot“-Raketenbatterien seien in Polen positioniert worden, sagte ein hoher US-Verteidigungsbeamter am Mittwoch. „Wir werden nicht darüber sprechen, wo sie stationiert sind, und wir werden auch nicht über ihren Einsatzstatus sprechen.“ Pentagon-Sprecher John Kirby betonte, dass die Verlegung nicht durch ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Handlung seitens der Russen ausgelöst worden sei. Aber angesichts des Kriegs in der Ukraine – Polens Nachbarland – seien die „Patriots“ am besten geeignet, Nato-Gebiet zu verteidigen. „Patriots“ können Flugzeuge, Hubschrauber und Raketen auch in großer Höhe ausschalten./nau/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55460131-wdh-usa-verlegen-patriot-raketen-von-deutschland-nach-polen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Gesundheitsbehörde: Geflüchtete anfällig für Infektionskrankheiten – 9.3.2022
Stockholm – Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC warnt davor, dass Vertriebene aus der Ukraine wegen ihrer Fluchtbedingungen anfällig für bestimmte Infektionskrankheiten sein können.
Verschiedene Impfungen müssten wesentlicher Bestandteil bei der Versorgung von Geflüchteten sein, teilte die in Stockholm ansässige Behörde gestern mit. Der Impfschutz gegen Polio, Masern und COVID-19 sollte dabei Vorrang haben. Es werde davon ausgegangen, dass viele Flüchtlinge aus der Ukraine nicht vollständig gegen COVID-19 geimpft seien.
Seit Russlands Einmarsch in die Ukraine vor knapp zwei Wochen sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als zwei Millionen Menschen außer Landes geflohen. Die meisten von ihnen sind laut einer Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR nach Polen sowie Ungarn, Rumänien, Moldau und in die Slowakei gegangen.
Länder, in denen Ukraine-Flüchtlinge ankommen, sollten diesen Menschen einen ähnlichen Zugang zu Gesundheitsdiensten gewähren wie der lokalen Bevölkerung, riet das ECDC. Dies werde unter anderem dabei helfen, Erkrankungen frühzeitig zu entdecken und Ausbrüche somit zu verhindern.
Insgesamt stellten Infektionskrankheiten aber nur eines der Risiken für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Vertriebenen dar. Die Gegenmaßnahmen gegen diese Krankheiten sollten Teil eines allgemeinen Gesundheitskonzepts darstellen, um die Geflüchteten zu unterstützen. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132393/EU-Gesundheitsbehoerde-Gefluechtete-anfaellig-fuer-Infektionskrankheiten
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – ECDC: Flüchtende aus der Ukraine benötigen Impfungen – 9.3.2022
Stockholm – Viele Menschen, die derzeit aus der Ukraine in Länder der Europäischen Union flüchten, sind aufgrund ihrer körperlichen Schwäche und eines oft suboptimalen Impfschutzes, einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) hat deshalb eine Liste von Impfungen veröffentlicht, die bei den Flüchtenden eventuell aufgefrischt werden sollten.
Viele Menschen, die aus der Ukraine fliehen, sind nicht gegen COVID-19 geimpft. Die Impfquote lag zuletzt nur bei 35 % und war damit deutlich niedriger als in den Ländern der EU. Die ECDC raten deshalb, den Fliehenden nach der Einreise eine Impfung anzubieten. Da viele Geflüchtete bei Angehörigen oder Freunden unterkommen, könnte die Nachverfolgung schwierig sein. Das ECDC rät deshalb, den Einmalimpfstoff von Janssen zu erwägen.
Auch die Impfquote gegen Masern, Mumps und Röteln wird mit 81,9 % als suboptimal eingestuft. Die Infektionszahlen waren zwar 2021 gering, in den Jahren 2018 und 2019 hatte es in der Ukraine jedoch eine größere Epidemie mit über 50.000 Masernfällen pro Jahr gegeben. Im Jahr 2018 waren außerdem mehr als 500.000 Menschen an Mumps erkrankt. Das ECDC rät deshalb, den Impfschutz, falls nicht vorhanden, nachzuholen.
Zu den priorisierten Impfungen sollte auch die kombinierte Impfung vor Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio und Haemophilus influenzae Typ B mit dem DTaP-IPV/Hib-Impfstoff gehören. Vor allem der Impfschutz gegen Polio (offiziell 84,2 %) wird vom ECDC als zu gering eingestuft. Das Land ist zwar seit längerem poliofrei. Im letzten Jahr wurden jedoch 2 Erkrankungen durch von impfstoffabgeleitete Polioviren vom Typ 2 gemeldet. Bei 19 Kontakten wurde damals ebenfalls eine Infektion festgestellt, die jedoch nicht zur Erkrankung geführt hatte.
Das ECDC rät dazu, Impfungen gegen Erkrankungen zu erwägen, die sich in Flüchtlingslagern oder Aufnahmezentren leicht ausbreiten können. Dazu gehören invasive Meningokokkenerkrankungen, Windpocken und die Influenza. Bei Menschen mit Kriegsverletzungen sollte auch auf Infektionen mit multiresistenten Organismen geachtet werden, die in solchen Situationen häufig seien. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132411/ECDC-Fluechtende-aus-der-Ukraine-benoetigen-Impfungen
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Habeck warnt vor sofortigem Importstopp für russisches Öl und Gas – 9.3.2022, 23:16
MAINZ (Dow Jones)–Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in einem Fernsehinterview vor dramatischen wirtschaftlichen Folgen eines sofortigen Importstopps für russisches Öl und Gas gewarnt. „Wir können nur Maßnahmen beschließen von denen ich weiß, dass sie nicht zu schweren wirtschaftlichen Schäden in Deutschland führen und das wäre der Fall, wenn wir jetzt sofort Öl, Kohle und Gas nicht mehr in dieses Land lassen würden“, sagte Habeck im ZDF heute journal.
Es gehe darum, wirtschaftliche Schäden abzuwehren, „die uns dann über Jahre binden und auch politisch lähmen würden. Fünf Prozent wirtschaftlicher Einbruch – wenn es denn so käme – ist mehr als die Covid-Pandemie“, so Habeck.
Der Bundeswirtschaftsminister zog in dem Interview mit dem ZDF auch eine Verbindung zwischen der aktuellen Diskussion und der Notwendigkeit des Ausbaus von erneuerbaren Energien: „Was den Ausstieg aus fossilen Energien insgesamt angeht, ist diese Krise sicherlich auch noch mal ein Mahnruf, ein Beschleuniger. Davor haben wir diese Transformation, diese Notwendigkeit unter Klimaschutzgesichtspunkten diskutiert. Jetzt diskutieren wir sie auch endlich unter sicherheitspolitischen Gesichtspunkten.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55458756-habeck-warnt-vor-sofortigem-importstopp-fuer-russisches-oel-und-gas-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Deutsche Bank: Isolierung Russlands gewinnt innert zehn Tagen erstaunliche Dynamik – Maßnahmenaufschaukelung Westen versus Russland – Künftiger Politik-Mix denkbar: weg von Geldpolitik hin zu Fiskalpolitik – Ab 2010 erwirkte Geldpolitk Stagnation und Disinflation – 9.3.2022, 9:13
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Distanzierung des Westens von Russland gewinnt nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid eine erstaunliche Dynamik. Reid weist in seinem Morgenkommentar auf die Möglichkeit hin, dass Russland die Energielieferungen nach Europa seinerseits stoppen könnte, wenn ein solcher Ausgang ohnehin unvermeidlich erscheine.
„Als der Westen vor zehn Tagen seine massiven Sanktionen verhängte, hatte man den Eindruck, dass sie sich auf das Maximum dessen zubewegten, was die Menschen erwarteten. Doch jetzt hat man den Eindruck, dass die öffentliche Meinung in Europa darauf hinarbeitet, die russische Energieversorgung vollständig abzuschneiden“, schreibt Reid.
Die Meinungen der einzelnen Länder gingen hier allerdings noch weit auseinander, so dass dies nicht einfach sein werde, aber der Druck wachse. „Seien Sie nicht überrascht, wenn Russland den ersten Schritt macht, wenn die Richtung unvermeidlich erscheint“, warnt er gleichwohl.
Bemerkenswert ist Reid zufolge außerdem, dass viele Unternehmen ihr Russland-Engagement unabhängig von der offiziellen Politik beenden. „In den letzten 24 Stunden kündigte McDonald’s an, seine Restaurants in Russland vorübergehend zu schließen, während Coca-Cola und Starbucks erklärten, sie würden ihre Geschäfte in Russland ebenfalls einstellen“, so Reid. Darüber hinaus habe Fitch über Nacht eine weitere Herabstufung der russischen Bonität auf C vorgenommen und erklärt, dass ein Staatsbankrott „unmittelbar bevorstehe“.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine könnte nach Aussage des Analysten außerdem eine Veränderung des europäischen Politik-Mixes weg von der Geldpolitik hin zur Fiskalpolitik beschleunigen. „Europa hat das Jahrzehnt nach 2010 damit verbracht, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die Haushaltsausgaben zu begrenzen, und sich auf die Geldpolitik verlassen“, merkt Reid an. In der Welt nach der Finanzkrise sei dies ein Rezept für Stagnation und Disinflation gewesen.
Die gestrigen Nachrichten deuteten jedoch darauf hin, dass der Politik-Mix in diesem Jahrzehnt anders aussehen werde. „Mit mehr fiskalischer Stützung kann sich die Geldpolitik bis zu einem gewissen Grad normalisieren, vorausgesetzt, die Europäische Zentralbank (EZB) stellt sicher, dass das Fragmentierungsrisiko durch gezieltere Anleihekäufe gesteuert wird, falls dies erforderlich ist“, schreibt Reid und fügt hinzu: „Im Hintergrund wirken also einige große strukturelle Kräfte.“
Laut einem bisher nicht bestätigten Bloomberg-Bericht erwägt die EU eine große Bond-Emission zur Finanzierung von Energie- und Rüstungsinvestitionen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449607-deutsche-bank-isolierung-russlands-gewinnt-erstaunliche-dynamik-015.htm
COMMENT / GLOSSE: Dass jahrzehntelang mit Schuldenpolitk die nationalen BIPs des Westens hochgepumpt und somit der Klimawandel befeuert wurde, wird ausgeblendet. Diese Sichtweise ist derzeit nicht populär, im Gegenteil: New Monetary Theory macht’s möglich. Nicht die Zentralbanken drehen fürderhin an der Geldbeschaffungsschraube, sondern nun die Staaten selbst – fiskalpolitisch. Pardon: sie tun es ja eh schon – von der Maschekseite, so unabhängig sind Zentralbanken schon lange nicht – und waren es auch nie. Die Geldtheoretiker des 19. Jahrhunderts, Chratalisten genannt, beflügeln die Köpfe von Ökonomen und Politikern. Und die Ausbeutung von Menschen und der Erde geht munter weiter: es lebe das ungebremste Wachstum. Austerität? Sparsamer Umgang mit Ressourcen? Pfui gack aber auch. Es lebe das Opium fürs Volk: der Konsum – und die Wiederwahl der Politiker. Nach uns die Sintflut …
Und reden tun wir schon lange nicht mehr miteinander dank Digitalisierung. Nun droht auch das Gespräch, die Kommunikation der Markteilnehmer über Plattformen wie Börsen und sonstige Märkte vermittels Preissignalen, sinnlos zu werden. Interventionismus erstickt: Kusch, setzen, funktioniere widerspruchslos!
RUSSLAND – UKRAINE – ANALYSE – IfW: Ölembargo der USA hat kaum ökonomische Effekte – 9.3.2022, 13:10
Von Andreas Kißler
KIEL/BERLIN (Dow Jones)–Das von den USA verhängte Ölembargo gegen Russland ist nach einer Analyse des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) auf längere Sicht gesamtwirtschaftlich kaum von Bedeutung und schadet der russischen Wirtschaft kaum. Erst eine Beteiligung der Europäischen Union hätte langfristig einen signifikanten Schaden für Russlands Wirtschaft zur Folge, allerdings auch für einige EU-Länder, zeigten Modellrechnungen des IfW.
„Der Importstopp von russischem Öl durch die USA mag symbolisch von hoher Bedeutung sein, einen ökonomischen Schaden bei der russischen Wirtschaft verursacht er praktisch nicht und hat daher auch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die finanziellen Handlungsspielräume Wladimir Putins“, sagte IfW-Handelsforscher Hendrik Mahlkow.
Ein Importstopp für russisches Öl durch die USA, Großbritannien und Kanada hätte für die russische Wirtschaft langfristig nach den Berechnungen des Kieler Instituts nur Einbußen von rund 0,2 Prozent ihrer Wirtschaftskraft zur Folge. Weder für die sanktionierenden Länder noch für andere europäische Staaten hätte die Sanktion auf Dauer nennenswerte ökonomische Effekte. Die größte Veränderung der Wirtschaftskraft würde die Slowakei mit einem Plus von 0,2 Prozent verzeichnen, da das Land von Handelsumlenkungen profitiere.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55452697-ifw-oelembargo-der-usa-hat-kaum-oekonomische-effekte-015.htm
=> Online-Beitrag inkl. Tabelle: https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/medieninformationen/2022/oelembargo-der-usa-hat-kaum-oekonomische-effekte/
RUSSLAND – UKRAINE – BRANCHENBERICHT – Sanktionen: Warum die MS-21 für Aeroflot und Co. kein Allheilmittel ist – 9.3.2022, 5:36 Uhr
MOSKAU – Russlands Airlines geraten durch Sanktionen im Zuge des Ukraine-Kriegs massiv in Bedrängnis. Präsident Wladimir Putin preist derweil die russische Irkut MS-21 als großen Hoffnungsträger für die Zukunft. Doch der ist längst noch nicht so russisch wie man auf den ersten Blick glauben könnte.
Es wirkt irgendwie verzweifelt – und realitätsfern noch dazu: Gerade sind die jüngst vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen drauf und dran, das ganze Land, und mit ihm die heimische Luftfahrt, in ungeahnte Nöte zu stürzen, da trifft sich Wladimir Putin mit Pilotinnen und Stewardessen der Staatsairline Aeroflot zum Tee und stimmt ein Loblied auf die Irkut MS-21 an.
Der heimische Airliner sei westlichen Pendants nicht nur ebenbürtig, sondern habe „in vielen Parametern“ gar die Nase vorn, so Putin bei dem Treffen laut Angaben der Nachrichtenagentur Tass. Schließlich sei seine Kabine breiter, die Sitze seien bequemer und das Flugzeug allgemein absolut konkurrenzfähig.
Auch bereits vor Jahren in Kraft getretene Handelsbeschränkungen hätten den Abschluss des Projekts nicht verhindert, unterstrich der Präsident. Was wohl so viel heißen sollte wie: Wir bekommen das Flugzeug auch im Alleingang zur Serienreife – ohne Zulieferer aus dem Westen.
Für die Aeroflot-Angestellten, mit denen Putin Tee trank, dürften die Worte ihres Staatsoberhaupts ein eher schwacher Trost gewesen sein. Denn zwar hat Putin rein technisch betrachtet durchaus Recht: der Irkut-Jet muss Vergleiche mit den Konkurrenten von Boeing oder Airbus keineswegs fürchten. Das Problem ist nur, dass dies für den Moment – und auf absehbare Zeit – in der Praxis völlig irrelevant ist.
Denn die Flotten der großen russischen Airlines, auch und gerade bei Aeroflot, bestehen nun einmal größtenteils aus westlichen Maschinen. Die stehen – egal ob geleast oder gekauft – aber nur noch sehr beschränkt zur Verfügung, weil einerseits Beschlagnahmungen durch Leasinggeber drohen, andererseits der Support mit Ersatzteilen unterbrochen wurde.
Das Grounding weiter Teile der Flotten scheint nur eine Frage der Zeit. Seit dieser Woche fliegen Aeroflot und andere Airlines nicht mehr ins Ausland. Und die MS-21? Die steht noch nicht einmal im Dienst.
Zwar ist der Serienbau des Musters im Gange, doch selbst langfristig muten die avisierten Stückzahlen, die Irkut jährlich produzieren will, sehr überschaubar an. Für 2022 sind nach jüngstem Stand gerade einmal vier Exemplare geplant. Deutlich mehr als 60 Flugzeuge im Jahr schafft das Werk in Irkutsk auch auf lange Sicht schlichtweg nicht.
Zum Vergleich: Bei Airbus rollt eine vergleichbare Anzahl A320 (und A321) in nur einem Monat aus der Halle. Außerdem besitzt Aeroflot an die 100 A320 und A321, dazu drei Dutzend Boeing 737. Im Flottenregister der Tochter Rossija stehen 18 A319, acht A320 und zwölf 737.
Von weiteren Tochtergesellschaften wie dem Lowcost-Carrier Pobeda, der ausschließlich Boeing 737 nutzt, gar nicht zu reden.
Eine Aeroflot-Pilotin entgegnete Putin nach Tass-Angaben deshalb folgerichtig, die MS-21 sei in Bezug auf die Leistungsmerkmale westlichen Flugzeugen nicht unterlegen, aber ihre Fluggesellschaft werde nicht in der Lage sein, schnell darauf umzusteigen.
*** Viel Ausland im russischen Airliner
Dazu gesellt sich ein weiteres Problem, dessen Dimension durch die jüngsten Entwicklungen weiter angewachsen ist. Denn die MS-21 ist zwar ein russisches Flugzeug – doch nicht überall, wo „Russland“ drauf steht, ist auch Russland drin. Stattdessen bezieht Irkut für den neuen Jet eine Vielzahl an Komponenten von westlichen Zulieferern.
Immerhin stiegen die Russen aufgrund eines Kohlefaser-Embargos Ende 2018 bereits auf heimisch produzierte Verbundwerkstoff-Tragflächen um und entwickelten mit dem Awiadwigatel PD-14 auch einen neuen, einheimischen Turbofan für ihren Hoffnungsträger. Die damit ausgerüstete Variante MS-21-310 ist allerdings noch nicht zugelassen, der Serienbau des Triebwerks läuft noch auf Sparflamme – weshalb mindestens die ersten 25 Serienflugzeuge mit PW1400-Getriebefans des US-Herstellers Pratt & Whitney an den Start gehen sollten.
Das wiederum scheint angesichts der nochmals stark verschärften Handelsbeschränkungen nun ausgeschlossen – ist aber nicht die einzige Baustelle dieser Art.
Denn obwohl Russlands Industrie sich seit Jahren bemüht, westliche Zulieferer durch Firmen aus Russland zu ersetzen, sitzen bei der MS-21 nach wie vor wichtige Firmen aus dem Ausland mit im Boot. So stammen große Teile der Avionik vom US-Hersteller Collins Aerospace sowie von Thales aus Frankreich und Elbit aus Israel.
Collins entwickelte auch die aktiven Sidesticks, die bei der MS-21 zum ersten Mal überhaupt in einem Passagierjet zum Einsatz kommen. Ebenfalls aus den USA, und zwar von Honeywell, kommt die Hilfsgasturbine. All diese Komponenten sollen perspektivisch durch Produkte russischer Hersteller ersetzt werden. Die jedoch sind noch nicht fertig.
*** Abwarten und Tee trinken
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, führt jedoch vor Augen, dass die „Russifizierung“ der MS-21 längst nicht in dem Maße vorangeschritten ist, wie man vielleicht glauben könnte. Inwiefern die einzelnen Verträge mit ausländischen Zulieferern durch die neuen Sanktionen betroffen sind, wird sich vermutlich bald zeigen. Dem ohnehin schon strapazierten Zeitplan des Projekts dürften sie jedenfalls nicht dienlich sein.
Einen Ersatz für die Flugzeuge westlicher Hersteller verkörpert die MS-21 für Russlands Airlines auf absehbare Zeit aber schon rein zahlenmäßig nicht – selbst wenn Putin ihre technischen Vorzüge noch so sehr hervorhebt. Für weite Teile des fliegenden Personals von Aeroflot und anderen russischen Airlines dürfte der Arbeitsalltag in den nächsten Wochen wenig Inhalt bieten – außer Teetrinken, versteht sich.
https://www.aero.de/news-42095/Warum-die-MS-21-fuer-Aeroflot-und-Co-kein-Allheilmittel-ist.html
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – EUROPA – USA: Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 ist „tot“ – 9.3.2022, 9:31
Die US-Regierung stuft das deutsch-russische Pipeline-Projekt Nord Stream 2 angesichts des Ukraine-Kriegs als endgültig „tot“ ein. „Ich denke, dass Nord Stream 2 jetzt tot ist“, sagte US-Außenstaatssekretärin Victoria Nuland bei einer Kongressanhörung in Washington. „Es ist ein Stück Metall am Meeresgrund, und ich denke nicht, dass es jemals wiederbelebt wird.“ Die Bundesregierung hatte das Erdgas-Pipeline-Projekt im Februar kurz vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf Eis gelegt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449678-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Fitch stuft Russland auf „C“ herab – Kurz vor Zahlungsausfall – 9.3.2022, 9:31
Die Ratingagentur Fitch hat Russlands Kreditwürdigkeit auf „C“ von „B“ herabgestuft. Damit steht Russland nach Einschätzung von Fitch unmittelbar vor einem Zahlungsausfall. Fitch hatte Russland bereits zu Monatsbeginn auf Ramschniveau gesenkt und das Rating auf die Beobachtungsliste für mögliche weitere Abstufungen gesetzt. Die seitherigen Entwicklungen hätten die Bereitschaft Russlands zur Bedienung seiner Staatsschulden weiter untergraben, so Fitch.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449678-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Russland spricht von „Fortschritten“ in Verhandlungen mit Ukraine – 9.3.20222, 14:01
Russland strebt nach Angaben des Außenministeriums in Moskau nicht den Sturz der ukrainischen Regierung an. In den Verhandlungen mit Vertretern der Regierung in Kiew über eine Beilegung des Konflikts seien „einige Fortschritte erzielt worden“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, vor Journalisten. Die russischen Truppen hätten nicht den Auftrag, „die aktuelle Regierung zu stürzen“. „Parallel zur militärischen Spezialoperation laufen Verhandlungen mit der ukrainischen Seite, um dem sinnlosen Blutvergießen und dem Widerstand der ukrainischen bewaffneten Truppen ein Ende zu machen“, sagte Sacharowa mit Verweis auf bislang drei Verhandlungsrunden.
Russland spricht von „Fortschritten“ in Verhandlungen mit Ukraine
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Kiew und Moskau vereinbaren erneut mehrere Fluchtkorridore – 9.3.2022, 9:31
Die Ukraine und Russland haben erneut die Einrichtung mehrerer Fluchtkorridore für Zivilisten aus besonders heftig umkämpften Gebieten vereinbart. Wie die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk mitteilte, soll für diese sechs Evakuierungsrouten am Mittwoch eine zwölfstündige Feuerpause bis 21.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ) gelten. Russland hatte die Öffnung der Fluchtkorridore bereits einige Stunden zuvor angekündigt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Russland spricht von „Fortschritten“ in Verhandlungen mit Ukraine – 9.3.2022, 9:31
Russland strebt nach Angaben des Außenministeriums in Moskau nicht den Sturz der ukrainischen Regierung an. In den Verhandlungen mit Vertretern der Regierung in Kiew über eine Beilegung des Konflikts seien „einige Fortschritte erzielt worden“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, vor Journalisten. Die russischen Truppen hätten nicht den Auftrag, „die aktuelle Regierung zu stürzen“. „Parallel zur militärischen Spezialoperation laufen Verhandlungen mit der ukrainischen Seite, um dem sinnlosen Blutvergießen und dem Widerstand der ukrainischen bewaffneten Truppen ein Ende zu machen“, sagte Sacharowa mit Verweis auf bislang drei Verhandlungsrunden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Russland setzt Devisenhandel bis September aus – 9.3.2022, 9:31
Russland setzt den Handel mit ausländischen Devisen bis zum 9. September aus. Das verkündete die russische Zentralbank. Vom 9. März bis zum 9. September „können die Banken den Bürgern keine ausländischen Devisen verkaufen“, hieß es in einer Mitteilung. Ausländische Währung könne aber noch gegen Rubel eingetauscht werden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449678-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU einig über verschärfte Sanktionen gegen Russland und Belarus – 9.3.2022, 9:31
Im Ukraine-Krieg haben sich die EU-Staaten auf verschärfte Sanktionen gegen Russland und Belarus geeinigt. Wie die französische Ratspräsidentschaft auf Twitter mitteilte, zielen die neuen Strafmaßnahmen auf weitere Verantwortliche in Russland ab sowie auf Oligarchen, „die an der russischen Aggression gegen die Ukraine beteiligt sind“. Zudem werden demnach drei belarussische Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Von der Leyen: EU unabhängig von russischem Gas bis zum Ende des Winters – 9.3.2022, 9:31
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Die Europäische Union hat nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen genug Gas, um bis zum Ende dieses Winters ohne Lieferungen aus Russland auszukommen. Dies habe man durch Liefervereinbarungen mit anderen Ländern erreicht. Wichtig sei zudem, dass man gemeinsame Gasspeicher schafft, die erneuerbaren Energien zügig ausgebaut und Energie spart. Gleichzeitig verteidigte sie im ZDF-Morgenmagazin die EU-Entscheidung, anders als die USA weiter Öl aus Russland zu beziehen. „Wenn wir alles das kombinieren, also andere Lieferer von Gas, erneuerbare Energien, Energiesparen und sinnvoll und klug einsetzen, dann können wir sehr viel schneller unabhängig von russischem Gas werden“, sagte von der Leyen im ZDF-Morgenmagazin.
Bei der Frage eines Ölembargos gegen Russland müsse Europa aber aufpassen, sich selbst nicht zu sehr zu schaden. Die bislang gegen Russland verhängten Sanktionspakete aufgrund dessen Angriffskriegs auf die Ukraine zeigten Wirkung und schadeten dem russischen Rubel und der russischen Wirtschaft sehr. „Wir haben die Sanktionspakete so geschnitten, dass wir maximale Wirkung in Russland erreichen, ohne uns zu sehr zu schaden. Dazu gehört dann eben auch, dass die Amerikaner besser auf die Öllieferungen aus Russland verzichten können, als wir das können“, sagte von der Leyen. „Wir müssen immer im Blick behalten, dass die Ölpreise nicht zu sehr eskalieren, nicht zu sehr ansteigen, denn das wiederum würde uns schwächen.“
Von der Leyen lobte besonders Polen, Ungarn, Rumänien und die Slowakei für deren Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen. „Ich fürchte, das ist erst der Anfang“, so von der Leyen. Man werde wohl noch „sehr viel höhere Zahlen“ erleben. „Aber ich finde es zutiefst beeindruckend, welche Aufnahmebereitschaft herrscht und wie geschlossen und geeint die Europäische Union dasteht.“ Dies sei aktuell die Stärke der EU. „Wir sind geschlossen und wir handeln schnell“, so von der Leyen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449677-von-der-leyen-eu-unabhaengig-von-russischem-gas-bis-zum-ende-des-winters-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – POLEN – Polen zu Lieferung von Mig-29-Jets an USA bereit – 9.3.2022, 9:31
Polen ist zur Lieferung seiner Kampfflugzeuge vom Typ Mig-29 an die USA bereit, die diese der Ukraine zur Verfügung stellen könnten. Polen sei bereit, die sowjetischen Kampfjets auf den US-Stützpunkt Ramstein zu liefern und den USA „kostenlos und unverzüglich“ zur Verfügung zu stellen, erklärte das polnische Außenministerium. Berichten zufolge sollen die Maschinen anschließend der Ukraine geliefert werden, deren Piloten an diesem Typ geschult sind.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449678-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Bundesregierung rät von Reisen nach Russland ab – 9.3.2022, 9:31
Die Bundesregierung rät angesichts der jüngsten Entwicklungen von Reisen nach Russland ab. Vor Reisen nach Südrussland in die Grenzregionen zur Ukraine warnt das Auswärtige Amt in seinen aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen zudem ausdrücklich. Die russische Fluggesellschaft Aeroflot habe am Dienstag alle Flüge ins Ausland mit Ausnahme von Belarus eingestellt, weitere Flugverbindungen könnten kurzfristig ausgesetzt werden, betonte das Auswärtige Amt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449678-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz ruft Putin zur Beendigung des Blutvergießens in der Ukraine auf – 9.3.2022, 15:46
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin zur Beendigung des Blutvergießens in der Ukraine aufgefordert. Nur eine diplomatische Lösung könne den Konflikt beenden. Gleichzeitig sprach er sich gegen die Lieferung von polnischen Kampfjets an die ukrainische Armee aus.
Man sehe nun viele Angriffe auf ukrainische Städte, Schulen und Wohnhäuser. „Das Leid der der Bürgerinnen und Bürger der Ukraine, der Menschen im Kriegsgebiet macht uns alle fassungslos“, sagte Scholz auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau. „Was wir jetzt brauchen ist eine Waffenruhe. Und mein Appell auch an den russischen Präsidenten ist: Stoppen Sie das Blutvergießen, ziehen Sie die russischen Truppen zurück.“
Der russische Angriffskrieg sei ein „eklatanter Völkerrechtsbruch“ und bedeute eine Zeitenwende für Europa. „Die Welt, in der wir leben, ist jetzt nicht mehr dieselbe“, sagte Scholz. Die aktuelle Situation sei eine „schlimme Katastrophe“ für das ukrainische Volk, aber auch das russische Volk leide an diesem Krieg.
„Wir brauchen jetzt einen Waffenstillstand“, so Scholz. „Eine militärische Lösung des Konfliktes macht keinen Sinn. Das, was wir jetzt brauchen ist eine diplomatische Lösung und damit bemühen wir uns auch, eng angestimmt mit unseren internationalen Partnern.“
*** Gegen Lieferung von Kampfjets
Auf die Frage, wie Deutschland zu dem polnischen Vorschlag steht, der Ukraine polnische Kampfflugzeuge des Typs MiG-29 zu überlassen, äußerte sich Scholz ablehnend. Deutschland biete der Ukraine finanzielle Hilfen zur Stärkung der Wirtschaft und auch humanitäre Unterstützung an. Auch liefere man an die Ukraine Ausrüstungsgüter und einzelne Waffen.
„Ansonsten ist es aber so, dass wir sehr genau überlegen müssen, was wir genau tun. Und dazu gehören ganz sicherlich keine Kampfflugzeuge“, so Scholz.
Auch Trudeau riet zur Deeskalation. Kanada werde weiterhin in Abstimmung mit den Bündnispartnern der Ukraine Ausrüstungsgegenstände und Waffen zur Verfügung stellen, so wie sie gebraucht würden. Kanada werde der Ukraine hier zusätzlich Güter im Wert von 50 Millionen Dollar schicken.
„Wir müssen alle sehr vorsichtig sein, dass wir hier nicht zu einer Eskalation oder zu einer Ausweitung des Konflikts beitragen“, so Trudeau. „Wir wollen das Gegenteil.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55454931-scholz-ruft-putin-zur-beendigung-des-blutvergiessens-in-der-ukraine-auf-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Polaschek: Unis sollen Kooperation mit Russland einfrieren – Polaschek: „Individuelle Kontakte kritisch überprüfen“ – 9.3.2022
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) verurteilt die russische Invasion in die Ukraine „auf das Schärfste“, diese sei durch nichts zu rechtfertigen. Nachdem die Europäische Kommission Sanktionen im Bereich Wissenschaft und Forschung festgelegt habe, empfiehlt er nun auch den österreichischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die bisherige Zusammenarbeit mit russischen Einrichtungen „bis auf weiteres einzufrieren bzw. individuelle Kontakte kritisch zu überprüfen“.
*** Polaschek: „Individuelle Kontakte kritisch überprüfen“
Polaschek verwies in einem der APA übermittelten Statement auf die Anstrengungen der Bundesregierung, um Ukrainerinnen und Ukrainern in ihrem Land oder auf der Flucht bestmöglich zu unterstützen. So habe sein Ressort den rund 2.300 ukrainischen Studentinnen und Studenten an öffentlichen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Österreich die Studiengebühren für das Sommersemester erlassen. Auch Mitglieder der Österreichischen Hochschulkonferenz würden zusätzliche Unterstützung leisten. Polaschek kündigte zudem „weitere konkrete Maßnahmen“ an, ohne Details zu nennen.
Die EU-Kommission hat in der Vorwoche die Zusammenarbeit mit Russland in der Forschung ausgesetzt. So sind etwa die Kooperationen im Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ mit der Russischen Föderation suspendiert. Auszahlungen an russische Einrichtungen im Rahmen bestehender Verträge wurden gestoppt, und im Rahmenprogramm werden bis auf Weiteres keine neuen Projekte mit russischen Partnern genehmigt bzw. Verträge abgeschlossen. Auch der Wissenschaftsfonds FWF fördert keine neuen Forschungsprojekte mit russischer Beteiligung mehr und hat die bilaterale Zusammenarbeit mit der Russischen Wissenschaftsstiftung RSF ausgesetzt.
https://science.apa.at/power-search/5447018615785523406
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EUROPA – Europäische Entwicklungsbank schnürt zwei-Milliarden-Euro-Paket für Ukraine
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hat ein Unterstützungspaket von zwei Milliarden Euro für die Betroffenen des Ukraine-Kriegs geschnürt. Von den Zuschüssen und Krediten profitieren sollen Bürgerinnen und Bürger des Kriegslandes sowie Unternehmen und andere Länder, die von dem Angriff betroffen sind – etwa durch die Aufnahme von Flüchtlingen, wie die Bank am Mittwoch mitteilte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55453394-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
FRANKREICH – Frankreichs Wirtschaftsminister vergleicht Energiekrise mit Ölkrise 1973 – 9.3.2022
Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hat die aktuelle Energiekrise mit der Ölkrise von 1973 verglichen. Beide Krisen seien vergleichbar „in ihrer Intensität und Brutalität“, sagte Le Maire zum Auftakt einer Konferenz zur Unabhängigkeit der Energieversorgung in Paris. Er bekräftigte, dass die französische Regierung die von den hohen Energiepreisen besonders Betroffenen weiter unterstützen werde.
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DEUTSCHLAND – KANADA – Scholz: Deutschland und Kanada wollen Energiepartnerschaft vertiefen – 9.3.2022
Deutschland setzt nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Kanada auf eine engere Zusammenarbeit in Energiefragen. Beide Länder gingen bei der Energiewende hin zur Klimaneutralität mit am ehrgeizigsten auf der Welt vor, wie er nach einem Gespräch mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau erklärte. Deutschland wolle Wasserstoff aus Kanada beziehen und dies spiele für ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit eine zentrale Rolle.
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DEUTSCHLAND – IW: Hohe Energiepreise belasten 62 Prozent der Unternehmen – 9.3.2022
Hohe Energiepreise und fehlende Gaslieferungen sorgen nach einer aktuellen Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für Belastungen der Wirtschaft und da besonders in der Industrie. Laut der Befragung von 200 Unternehmen während der ersten Kriegswoche erwarteten 62 Prozent der Betriebe „eher große bis sehr große Belastungen infolge der erhöhten Energiepreise“, in der Industrie seien es sogar 70 Prozent, teilte das arbeitgebernahe Wirtschaftsforschungsinstitut mit.
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DEUTSCHLAND – Logistik- und Busunternehmen schlagen Alarm wegen Kraftstoffkosten – 9.3.2022
Angesichts der massiven Preissteigerungen bei Diesel und den klimafreundlicheren Gaskraftstoffen CNG und LNG haben die Verbände der Logistikwirtschaft und der Busbranche Alarm geschlagen. „Die Kraftstoffkosten für den Transport- und Logistiksektor, aber auch für den Reisebusverkehr werden zu einem fundamentalen Belastungsfaktor für den deutschen Mittelstand und die deutsche Verkehrswirtschaft“, erklärten Bundesverband Möbelspedition und Logistik, Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer, Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung und Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik.
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DEUTSCHLAND – Verband: Energiekrise lässt Solarspeicher boomen – 9.3.2022, 14:01
Die Beliebtheit von Solarstromspeichern ist im vergangenen Jahr in Deutschland deutlich gestiegen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) verzeichnete ein Installations-Plus von rund 60 Prozent gegenüber 2020. Unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Energiekrise registriere man derzeit ein weiteres Anziehen der Nachfrage nach Solartechnik und Solarspeichern. Nach Angaben des Verbandes wurden 2021 rund 141.000 neue Heimspeicher in Deutschland installiert. Der geschätzte Bestand an Solarstromspeichern habe sich damit auf über 400.000 Exemplare erhöht.
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DEUTSCHLAND – WH: Insolvenzgeschehen bleibt im Februar ruhig – 9.3.2022
Die Anzahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften liegt im Februar nach Angaben des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Zahl der betroffenen Jobs sei weiter gering, zeige die aktuelle Analyse des Instituts. Etwaige Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine würden nicht vor April in den Insolvenzzahlen sichtbar sein. Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland lag laut IWH-Insolvenztrend im Februar bei 702 und damit um 17 Prozent über der des Vormonats, aber um 2 Prozent unter der des Vorjahresmonats.
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BDEW: Steigende Energiepreise erfordern weitere Entlastungs-Schritte – 9.3.2022
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat wegen der steigenden Energiepreise weitere Entlastungsschritte für Haushalte und Wirtschaft verlangt. „Der Druck auf die Strom- und Gaspreise ist aufgrund des Krieges in der Ukraine enorm“, sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. Hinzu komme, dass die Großhandelspreise bereits vor Kriegsausbruch auf einem außergewöhnlich hohen Niveau gelegen hätten. Das verteuere für die Energieversorger die Beschaffung von Strom und Gas ganz erheblich.
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DEUTSCHLAND – Gesetzliche Krankenversicherungen 2021 mit Rekorddefizit von 5,8 Mrd Euro – 9.3.2022
Die gesetzlichen Krankenversicherungen haben im vergangenen Jahr das höchste Defizit ihrer Geschichte verbucht. Wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte, summierten sich die Fehlbeträge der Kassen 2021 auf rund 5,8 Milliarden Euro. 2020 hatte der Fehlbetrag noch knapp 2,7 Milliarden Euro betragen.
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DEUTSCHLAND – Deutschland: Verteidigungsausgaben seit 1991 gestiegen – anteilig aber gesunken – 9.3.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Die Ausgaben für Verteidigung sind in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren um gut ein Drittel gestiegen. Der Anteil der Verteidigungsausgaben an den staatlichen Gesamtausgaben hat sich seit 1991 aber fast halbiert. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts hervor, die am Mittwoch in Wiesbaden veröffentlicht wurden.
1991 gab die Bundesrepublik – in jeweiligen Preisen – 28,5 Milliarden Euro dafür aus, 2021 waren es 38,7 Milliarden Euro. Die Gesamtausgaben des Staates stiegen nach den Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im selben Zeitraum aber stärker: von 736,9 Milliarden Euro auf 1 838,2 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Verteidigung hatten in diesem Zeitraum den zweitschwächsten Anstieg aller staatlichen Aufgabenbereiche – nach dem für Wohnungswesen und kommunale Einrichtungen. Der Anteil der Verteidigungsausgaben an den Gesamtausgaben des Staates sank zwischen 1991 und 2021 von 3,9 auf 2,1 Prozent.
Die Statistiker blickten auch ins Ausland. Internationale Vergleichszahlen liegen allerdings erst für 2020 vor. Damals lag Deutschland beim Anteil der Verteidigungsausgaben an den Gesamtausgaben des Staates mit 2,2 Prozent unter dem Durchschnitt der Europäischen Union von 2,5 Prozent. Den höchsten Anteil innerhalb der EU erreichte Lettland mit 5,9 Prozent. Einen überdurchschnittlichen Anteil wies auch Frankreich mit 3,1 Prozent aus, den geringsten Anteil verzeichnete Irland mit 0,9 Prozent./sat/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55449637-deutschland-verteidigungsausgaben-seit-1991-gestiegen-anteilig-aber-gesunken-016.htm
COMMENT: 11-Frage: sind die Verteidigungsausgaben seit 1991 nominal oder real um gut ein Drittel gestiegen? DAS ist die Gretchenfrage.
ÖSTERREICH – STATISTIK – Außenhandel 2021: deutliche Zuwächse bei Importen (+23,2%) und Exporten (+16,1%) – 9.3.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127789.html
ÖSTERREICH – STATISTIK – Rund ein Fünftel weniger Pkw-Neuzulassungen im Februar 2022; Anteil alternativ betriebener Pkw bei 39% – 9.3.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127780.html
Österreich – Heimische Wirtschaft vor Kriegsausbruch in der Ukraine in guter Verfassung – inkl. Schaubild – 9.3.2022
Die Wirtschaftsleistung in Österreich lag im Februar erneut über dem Vorkrisenniveau. Die Aussichten in den vom vierten Lockdown am stärksten betroffenen Branchen haben sich zuletzt deutlich aufgehellt, vor allem in der Beherbergung und Gastronomie. Die heimische Arbeitslosenquote befindet sich saisonbereinigt auf dem niedrigsten Stand seit Ausbruch der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008, die Zahl der offenen Stellen hat neuerlich einen Höchststand erreicht. Die Inflation stieg zuletzt auf knapp 6% und dürfte aufgrund der Rohstoffpreisschocks im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg noch länger hoch bleiben. Eine mögliche Unterbrechung der russischen Erdgaslieferungen birgt Risiken für bestimmte Bereiche der heimischen Industrie.
„Der kurze vierte Lockdown hat den Aufschwung in Österreich nicht beeinträchtigt. Vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine herrschte in allen Branchen Zuversicht“, so der Autor des aktuellen Konjunkturberichtes Stefan Schiman.
Die österreichische Wirtschaft hat die Auswirkungen des vierten Lockdown rasch überwunden. Das BIP hatte bereits Ende 2021 wieder das Vorkrisenniveau erreicht und gab zu Jahresbeginn 2022 infolge der Omikron-Welle nur vorübergehend etwas nach. Die Wertschöpfung in der In-
dustrie stagniert zwar derzeit aufgrund der teuren Vorprodukte, der Optimismus der Unternehmen ist angesichts der guten Auftragslage jedoch ungebrochen. Im Bereich der Dienstleistungen haben sich vor allem die Aussichten im Tourismus aufgehellt. Zwar wird die aktuelle Lage
dort noch mehrheitlich als ungünstig beurteilt, die sich abzeichnende Überwindung der COVID-19-Pandemie und die erfreuliche Buchungslage stimmen die Betriebe jedoch zunehmend zuversichtlich.
Der heimische Arbeitsmarkt befindet sich bereits in einer Phase der Hochkonjunktur. Die Beschäftigung und die Zahl der offenen Stellen haben neue Höchstwerte erreicht und die saisonbereinigte Arbeitslosenquote lag im Februar auf dem niedrigsten Niveau seit Ausbruch der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008. Auch der krisenbedingte Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit ist bereits zu 84% wieder abgebaut.
Der Krieg in der Ukraine wird den Aufschwung im Euro-Raum und in Österreich etwas bremsen.
Die bereits sehr hohen Rohstoffpreise erhielten dadurch einen neuerlichen Schub, was die Realeinkommen der privaten Haushalte über längere Zeit dämpfen wird. Falls die Liefermengen an russischem Erdgas gedrosselt werden, würde es im Laufe des Jahres zu Produktionsausfällen
in einigen Bereichen der Industrie kommen. Unter den heimischen Banken hat nur die Raiffeisen Bank International ein bedeutendes Engagement in Russland. Die Kreditvergabe im Inland dürfte von der Verdrängung Russlands aus dem internationalen Finanzsystem aber nicht wesentlich betroffen sein, da diese im Raiffeisenkonzern über regionale Banken und Landesbanken abgewickelt wird. Der direkte Warenaußenhandel mit Russland hat seit der Krim-Krise und den damit zusammenhängenden Sanktionen abgenommen. Das Handelsvolumen ist mittlerweile gering.
Für die Zentralbanken stellen die neuerlichen Rohstoffpreisschocks eine große Herausforderung dar. Schon bisher war der kräftige Anstieg der Inflation wesentlich durch ungünstige Angebotsschocks getrieben, was eine Straffung der Geldpolitik erschwert. Durch den Krieg in der Ukraine
hat sich das Dilemma der Zentralbanken, vor allem der EZB, vergrößert. Trotz der weiteren Beschleunigung der Inflation – in Österreich auf voraussichtlich knapp 6% im Februar – könnten die Zentralbanken wieder etwas vom zuletzt eingeschlagenen Straffungskurs abweichen.
2-Seiten-PDF inkl. Schaubild: https://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=69437&mime_type=application/pdf
ÖSTERREICH – Psychische Gesundheit bei Jugendlichen: Kampagne und Volksbegehren – 9.3.2022
Mit einer Kampagne und einem Volksbegehren will die Initiative „Gut, und selbst?“ das Thema Psychische Gesundheit bei Jugendlichen in den Mittelpunkt rücken. Gefordert werden unter anderem ein Ausbau des Supportpersonals (etwa Sozialarbeiter, Psychologen, Psychotherapeuten) an Schulen und die Integration des Themas in den Unterricht. Das Volksbegehren kommt bis jetzt auf mehr als 20.000 Unterstützungserklärungen und kann von 2. bis 9. Mai unterzeichnet werden.
*** Die Belastung von Kindern und Jugendlichen ist groß
Der Name der Initiative leitet sich aus der häufig nur pro forma gegebenen Antwort auf die häufige Frage „Wie geht’s dir?“ ab. „Die Antwort muss aber nicht immer ‚Gut, und selbst?‘ sein“, meinte die stellvertretende Obfrau der ÖVP-nahen Schülerunion, Mira Lobnig, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Man wolle das Thema psychische Gesundheit endlich enttabuisieren.
Psychische Belastung bei Jugendlichen „wahnsinnig hoch“
*** „Wenn ich Zahnschmerzen habe und deswegen zur Zahnärztin gehe, ist es das Normalste der Welt. Wenn es mir aber psychisch nicht gut geht und ich zum Psychologen gehe, werde ich schräg angesehen“, so Lobnig. Das soll sich grundlegend ändern. „Die psychische Gesundheit darf nichts sein, was wir klein reden oder wofür wir uns schämen. Darüber sprechen, wie über Kopfweh. Betroffenen helfen, wie nach einem Sturz.“
Die psychische Belastung bei den Jugendlichen sei „wahnsinnig hoch“, meinte Christoph Pieh, Professor für Psychosomatische Medizin und Gesundheitsforschung an der Donau-Uni Krems. Deshalb brauche es einen Masterplan, der sämtliche Bereiche von der Prävention über den ambulanten Bereich bis hin zum stationären Setting umfasse. Dabei müsse nicht jedem psychischen Problem mit einer Behandlung entgegengewirkt werden. Oft wirke bereits das bessere Verständnis der eigenen Situation entängstigend, auch Maßnahmen wie Bewegungstherapie bei Depressionen würden gut helfen.
*** In den Schulen ansetzen
Kathrin Sevecke, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendpsychiatrie (ÖGKJP), ortete seit Beginn der Pandemie eine Zunahme von selbstverletzendem Verhalten, Essstörungen sowie Suizidgefährdung bei Jugendlichen. Trotzdem sei die junge Generation keineswegs eine verlorene, betonte Barbara Haid vom Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie (ÖBVP). „Aber sie brauchen Unterstützung, und die brauchen sie jetzt.“ Diese könne wiederum am besten im Lebensraum der Jugendlichen erfolgen – und das sei nun einmal zu einem großen Teil die Schule.
Neben mehr Supportpersonal an Schulen und der Einbindung in die Lehrpläne will die Initiative das Thema Psychische Gesundheit auch in der Lehrerausbildung sowie der Weiterbildung der Pädagoginnen und Pädagogen verpflichtend verankern. Das Thema müsse auch gleich beim ersten Elternabend des Schuljahrs behandelt werden.
Das Volksbegehren kann von 2. bis 9. Mai unterzeichnet werden. Ab 100.000 Unterschriften muss sich das Parlament mit den Anliegen auseinandersetzen. Das Ergebnis dafür setzt sich zusammen aus den bereits gesammelten Unterstützungserklärungen und dann den in der Eintragungswoche abgegebenen Unterschriften. Stimmberechtigt ist, wer am letzten Tag des Eintragungszeitraumes (aktuell also am 9. Mai) 16 Jahre alt, nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen und in einer Wählerevidenz eingetragen ist.
Service: https://gutundselbst.at
https://science.apa.at/power-search/1269902728311387715