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CORONA – DEUTSCHLAND – Corona-Impfungen mit Novavax-Präparat nehmen Fahrt auf – 27.2.2022, 14:23
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BÖRSE – SENTIX-Sentimente: Lebenszeichen – 27.2.2022
NORDKOREA – Nordkorea testet offenbar erneut Rakete – 27.1.2022, 18:31
IRAN – Iran prüft Vertragsentwurf für Wiederbelebung des Atomabkommens – 27.1.2022, 18:31
IRAN – Irans Chefverhandler fliegt für Endphase der Atomgespräche nach Wien – 27.2.2022, 15:47
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RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 3: Heftige Gefechte um die Millionenstädte Kiew und Charkiw in der Ukraine – Bundeswehr wird aufgerüstet – Putin droht mit „Abschreckungswaffen“ – 27.2.2022, 17:35
RUSSLAND – UKRAINE – USA – S&P senkt Russland-Rating auf Ramschniveau – 27.1.2022, 18:31
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – ROUNDUP 2: Putin versetzt russische Abschreckungswaffen in Alarmbereitschaft – 27.2.2022, 17:11
RUSSLAND – UKRAINE – WEISSRUSSLAND – Lukaschenko: Zwei russische Raketen von Belarus aus abgefeuert – 27.2.2022, 10:11
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukraine bestätigt Verhandlungen mit Moskau an belarussischer Grenze – Westliche Staaten schließen russische Banken von Swift-System aus – 27.2.2022, 18:31
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj glaubt nicht an Verhandlungserfolg – ‚aber mal versuchen‘ – 27.2.2022, 17:59
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU finanziert Waffen und Ausrüstung für die Ukraine – 27.2.2022, 20:47
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Luftraum wird für alle russischen Flugzeuge gesperrt – 27.2.2022, 21:35
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Ukraine-Krieg: EU-Kommission erwartet sieben Millionen Vertriebene – 27.2.2022, 19:47
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2: ‚Wir werden umsteuern‘ – Scholz will raschen Bau von LNG-Terminals – 27.2.2022, 16:59
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Sondersitzung: 19. Sitzung des Deutschen Bundestages von 11:00-14:10 Uhr: Rede Bundeskanzler Scholz (ab Minute 16 bis Minute 46) – 3:46:19-min-Video – 27.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ifo-Chef: Verschiebung des Atom- und Kohleausstiegs prüfen – 27.2.2022, 15:47
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – APA ots news: FMA ordnet im Auftrag des SRB ein Moratorium für die „Sberbank Europe AG“ an – Zahlungs- und Lieferverpflichtungen bis 1. März 2022 ausgesetzt – EZB: Sberbank Europe AG in ernsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Ausfall der Bank wahrscheinlich – 28.2.2022, 1:23
HINTERGRUND – SBERBANK in Europa: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Tschechische Republik, Ungarn, Serbien, Slowenien, Deutschland, Österreich
f]RUSSLAND – UKRAINE – ANALYSE – Russia’s FX reserves slip from its grasp – The Central Bank of Russia’s substantial reserves stockpile was meant to maintain the currency’s stability in the face of market panic – Officials in Moscow will be hard pressed to halt a collapse in the rouble. Here’s why. – 27.2.2022[/f]
RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Nina L. Chruschtschewa: Was hat Putin im Sinn? – NACHTRAG: 25.2.2022
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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/UN – UN: Vorstellung eines nuklearen Konflikts ‚einfach unvorstellbar‘ – 27.2.2022, 19:59
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – Nato-Chef: Putins Ankündigung zu Atomwaffen ‚unverantwortlich‘ – 27.2.2022, 16:23
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/ NATO – Nato-Generalsekretär: Putins Ankündigung zeigt ‚Ernst der Lage‘ – 27.2.2022, 15:47
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Wirtschaftsweise: Neue Sanktionen werden Russland hart treffen – Rückwirkungen auf Deutschland überschaubar – 27.2.2022, 11:35
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – SWIFT-Auschluss mit „Streueffekten“: Wirtschaftskreise befürchten, dass Handel mit Russland fast zum Erliegen kommt – 27.2.2022, 14:47
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Westliche Staaten schließen russische Banken von Swift-System aus – 27.2.2022, 8:16
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – G7-Minister: Russland wird wegen Ukraine zur Verantwortung gezogen – 27.2.2022, 20:47
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Weißes Haus: Putin fabriziert Bedrohung, USA können sich verteidigen – 27.2.2022, 18:47
RUSSLAND – UKRAINE – KANADA – Kanada zieht mit Sperrung von Luftraum für russische Flieger nach – 27.2.2022, 16:47
RUSSLAND – UKRAINE – JAPAN – Japan schließt sich Swift-Ausschluss von russischen Banken an – 27.2.2022, 14:35
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Russlands Zentralbank sichert auch bei Swift-Ausschluss Stabilität zu – 27.2.2022, 14:59
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Gazprom liefert weiter russisches Gas nach Europa – 27.2.2022, 11:47
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Ohne Zahlennennung: Russland räumt erstmals eigene Opfer in der Ukraine ein – Ukraine spricht von 4.300 getöteten russischen Soldaten – Russisches Verteidigungsministerium droht ukrainischer Führung: Verstoß gegen internationale Kriegsgefangenen-Konvention – 27.2.2022, 18:47
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Bürgerrechtler: Mehr als 2000 Festnahmen bei Protesten in Russland – 27.2.2022, 18:47
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukraine verklagt Russland vor Internationalem Gerichtshof – 27.2.2022, 12:34
RUSSLAND – UKRAINE – ISRAEL – Israel schickt humanitäre Hilfsgüter in die Ukraine – 27.2.2022, 12:11
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPA – Agenturen-Verbund EANA schließt russische Staatsagentur TASS vorläufig aus – 27.2.2022, 16:35
RUSSLAND – UKRAINE – NORWEGEN – Norwegens Pensionsfonds zieht Investitionen aus Russland ab – 27.2.2022, 21:35
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – WDH/ROUNDUP 2: EU-Kommission will Regeln für ‚Massenzustrom‘ Vertriebener nutzen –
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU kündigt neue Strafmaßnahmen gegen Russland und Belarus wegen Ukraine-Kriegs an – 27.2.2022, 18:31
RUSSLAND – UKRAINE – SCHWEDEN – DÄNEMARK – Schweden und Dänemark schicken Waffen und Ausrüstung an die Ukraine – 27.2.2022, 20:11
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2: Bundestag fordert von Russland sofortigen Stopp des Ukraine-Kriegs – 27.2.2022, 19:11
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2: Bundeswehr erhält 100 Milliarden Euro für Rüstungsvorhaben – Politikerstimmen – 27.2.2022, 15:11
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Massive Investitionen in Bundeswehr als Reaktion auf Ukraine-Krieg – Scholz: Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten überwinden – 27.2.2022, 18:31
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Über 100.000 Menschen bei Anti-Kriegs-Demo in Berlin – 27.2.2022, 18:10
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Österreich will EU-Luftraumsperre für russische Flugzeuge mittragen – 27.2.2022, 12:11
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DEUTSCHLAND – Taxigewerbe unter Druck – Kräftige Preiserhöhung erwartet um +25 Prozent – Spritpreise und Mindestlohnerhöhung im Oktober – Mindestlohn macht zwei Drittel der gesamten Personalkosten aus – 27.2.2022, 10:11
DEUTSCHLAND – Merz bietet Scholz Zusammenarbeit bei Sanktionen an – Bedingungen – 27.2.2022, 14:59
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Zur freundlichen Erinnerung:
CORONA – DEUTSCHLAND – Corona-Impfungen mit Novavax-Präparat nehmen Fahrt auf – 27.2.2022, 14:23
BERLIN (dpa-AFX) – Die Impfungen gegen das Coronavirus mit dem neuen Vakzin des US-Herstellers Novavax nehmen in Deutschland Fahrt auf. Erste Bundesländer begannen am Wochenende damit, das Präparat zu verabreichen. Am Montag wollen unter anderem Rheinland-Pfalz und Berlin nachziehen. Weitere Länder folgen im Wochenverlauf.
Die Bundesregierung hofft, dass das Mittel Nuvaxovid der Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleiht. Es wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen – für Menschen ab 18 Jahren. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff – es basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparate von Pfizer und Moderna , gegen die manche Menschen Bedenken haben.
Der Leiter des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, sagte der „Wirtschaftswoche“: „Wir haben mit dem Novavax-Impfstoff jetzt sicher noch einmal eine neue Möglichkeit, diejenigen von einer Impfung zu überzeugen, die sich bislang gegen mRNA-Impfstoffe entschieden haben.“ Er warnte trotz fallender Inzidenz-Zahlen zugleich vor Leichtsinn: „Wir können noch längst nicht von einem Pandemieende sprechen.“ Die Omikron-Welle sei offenbar bezwungen, erste Lockerungen seien möglich, „aber wir müssen vorsichtig bleiben – und auch damit rechnen, dass es Richtung Herbst wieder zu verschärften Maßnahmen kommen kann“.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank erneut. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntag mit 1240,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1253,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1346,3 (Vormonat: 1017,4). Dem RKI wurden binnen eines Tages 107 913 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Fast 40 Länder wurden am Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete gestrichen, darunter EU-Staaten wie Italien, Polen und Belgien. Tausende Menschen beteiligten sich bundesweit am Wochenende an Demonstrationen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen, mancherorts kamen aber weniger Teilnehmer als erwartet.
Erste Dosen des neuen Corona-Impfstoffs von Novavax waren am Samstag in Hamburg, Schleswig-Holstein und im Saarland verabreicht worden – teils auch in offenen Impfaktionen. Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich dafür ausgesprochen, das Vakzin zunächst vorrangig ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitswesen anzubieten. In der Branche greift ab dem 15. März eine einrichtungsbezogene Impflicht.
Möglich sind Impfungen mit Nuvaxovid ab Montag auch in Rheinland-Pfalz, Berlin und Thüringen sowie in einem Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern. Die übrigen Bundesländer wollen im Wochenverlauf Impfungen mit dem Mittel anbieten. Die Auslieferung an die Länder hatte am Freitag begonnen./seb/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354134-corona-impfungen-mit-novavax-praeparat-nehmen-fahrt-auf-016.htm
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BÖRSE – SENTIX-Sentimente: Lebenszeichen
Der Aktien-Bias (hier USA) sendet seit langer Zeit wieder einmal ein Lebenszeichen, während die Aktienstimmung weiter gedrückt bleibt. Auf dem erniedrigten Kursniveau erklären sich mehr Anleger nun bereit, Aktien kaufen zu wollen. Die Investitionsgrade der Institutionellen belegt: Die nunmehr starke Unterinvestierung eröffnet deutliches Potential für eine Kurserholung. Ein ähnliches Lebenszeichen senden auch die US-Bonds, deren Bias deutlich ansteigt.
Weitere Ergebnisse: Aktien: * Lebenszeichen * US-Renten: Lebenszeichen * Rohstoffe: TD-Extreme auf der Oberseite * • sentix Anlegerpositionierung in Aktien und Renten
https://www.sentix.de/index.php/sentix-Weekly/ergebnisse-des-sentix-global-investor-survey-kw-08-2022.html
NORDKOREA – Nordkorea testet offenbar erneut Rakete – 27.1.2022, 18:31
Nordkorea hat offenbar erneut eine Rakete abgefeuert. „Nordkorea hat ein nicht identifiziertes Projektil gen Osten abgefeuert“ erklärte das südkoreanische Militär am Sonntag. Ein Sprecher des japanischen Verteidigungsministeriums sagte, dass es sich möglicherweise um eine oder mehrere ballistische Raketen gehandelt habe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354601-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-26-und-27-februar-2022-015.htm
IRAN – Iran prüft Vertragsentwurf für Wiederbelebung des Atomabkommens – 27.1.2022, 18:31
Teheran prüft nach eigenen Angaben den Rohentwurf eines Vertrags über die Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015. Der Iran „prüft ernsthaft (den) Entwurf der Vereinbarung“, teilte Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Samstag im Online-Dienst Twitter mit. Er habe mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell telefoniert, fügte er hinzu. Die EU agiert bei den Atomverhandlungen als Vermittlerin zwischen den iranischen Unterhändlern und einer US-Delegation.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354601-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-26-und-27-februar-2022-015.htm
IRAN – Irans Chefverhandler fliegt für Endphase der Atomgespräche nach Wien – 27.2.2022, 15:47
WIEN (dpa-AFX) – Für die Schlussphase der Gespräche zur Rettung des Atompaktes von 2015 kehrt Irans Chefverhandler Ali Bagheri in der Nacht auf Montag nach Wien zurück. Wie das Außenministerium in Teheran am Sonntag bekanntgab, soll Bagheri dann die Verhandlungspartner über die Entscheidung des iranischen Nationalen Sicherheitsrates zu dem vorliegenden Lösungsentwurf informieren.
Nach Angaben von Diplomaten waren zuletzt nur mehr wenige Punkte in dem Dokument strittig, das von europäischen Diplomaten ausgearbeitet wurde. Unter anderem will der Iran, dass die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Untersuchungen zu geheimen Aktivitäten in der Vergangenheit fallenlässt.
Die Verhandlungen haben das Ziel, dass die Vereinigten Staaten wieder in den Atompakt eintreten und Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aufheben. Im Gegenzug soll die Islamische Republik sich wieder an die 2015 vereinbarten Beschränkungen seines Atomprogrammes halten. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China vermitteln seit Monaten in der österreichischen Hauptstadt Wien zwischen dem Iran und den USA.
Aus westlicher Sicht muss in den nächsten Tagen entschieden werden, ob der Pakt zur Verhinderung von iranischen Atomwaffen wiederhergestellt werden kann oder ob er endgültig scheitert. Bereits Mitte Dezember hatten europäische Diplomaten eine Lösung innerhalb von Wochen, und nicht Monaten, gefordert. Andernfalls werde Iran sein Atomprogramm so weit vorantreiben, dass es auch durch neuerliche Einschränkungen nicht mehr ausreichend unter Kontrolle gebracht werden könne, warnten sie damals./al/fmb/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354308-irans-chefverhandler-fliegt-fuer-endphase-der-atomgespraeche-nach-wien-016.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 3: Heftige Gefechte um die Millionenstädte Kiew und Charkiw in der Ukraine – Bundeswehr wird aufgerüstet – Putin droht mit „Abschreckungswaffen“ – 27.2.2022, 17:35
KIEW/MOSKAU/BERLIN (dpa-AFX) – Während in der Ukraine die Kämpfe toben, leitet Deutschland eine historische Wende ein: Bundeskanzler Olaf Scholz will die Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro massiv stärken. An Tag vier des russischen Feldzugs im Nachbarland gab es am Sonntag wieder heftige Gefechte um die Millionenstädte Kiew und Charkiw. Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht. Russlands Präsident Wladimir Putin sorgte für eine weitere Verschärfung des Konflikts, indem er die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen ließ. Die Ukraine stimmte Friedensverhandlungen mit Russland an der Grenze zu Belarus zu.
In zahlreichen Städten Deutschlands und anderer Länder demonstrierten Menschen für Frieden und forderten ein Ende des Ukraine-Krieges. Allein in Berlin gingen mehr als 100 000 Menschen auf die Straße, die Polizei sprach von einer Teilnehmerzahl im unteren sechsstelligen Bereich.
Putin hatte am Donnerstag den Angriff auf die Ukraine gestartet – eine Zeitenwende, wie Scholz in einer Sondersitzung des Bundestags sagte. „Das bedeutet: Die Welt danach ist nicht mehr dieselbe wie die Welt davor.“ Deshalb werde Deutschland in einer „großen nationalen Kraftanstrengung“ mehr in Sicherheit investieren. Ein „Sondervermögen“ von 100 Milliarden Euro solle für Investitionen und Rüstungsvorhaben genutzt werden.
Auch das lange verfehlte Nato-Rüstungsziel soll nun erfüllt werden. „Wir werden von nun an – Jahr für Jahr – mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren“, sagte Scholz, der für sein Vorgehen die ausdrückliche Unterstützung von CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz erhielt.
Damit ist klar, dass der Ukraine-Krieg indirekt fast alle Menschen in Deutschland betreffen wird, denn das Geld für die Bundeswehr kann nicht für andere Dinge ausgegeben werden.
Scholz traf am Wochenende zudem zwei weitere tiefgreifende Entscheidungen, gegen die er sich lange gesträubt hatte: Deutschland wird nun doch Waffen an die Ukraine liefern, nämlich 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ aus Bundeswehrbeständen.
Und die Bundesregierung einigte sich mit westlichen Verbündeten doch auf einen Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Kommunikationssystem Swift, obwohl dies die Bezahlung russischer Energielieferungen an Deutschland berühren könnte. Dabei folgte die Bundesregierung dem Druck westlicher Partner und der Ukraine. Deren Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte auf Twitter: „Weiter so, Kanzler Olaf Scholz.“
Außenministerin Annalena Baerbock kündigte an, dass Deutschland seine humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine aufstocken werde. Unter anderem würden dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das in der Ukraine und in den Nachbarstaaten aktiv ist, kurzfristig zehn Millionen Euro bereitgestellt. Deutschland, Österreich, Frankreich und andere europäische Staaten sperrten ihren Luftraum für russische Flugzeuge.
Gesicherte Informationen zum Kampfgeschehen in der Ukraine sind rar. Vieles kann nicht unabhängig geprüft werden. Nach ukrainischen Angaben lieferten sich in der Großstadt Charkiw im Osten russische und ukrainische Truppen Straßenkämpfe. Die Angreifer seien ins Zentrum der Stadt mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern gelangt. In der Nähe von Charkiw ging nach Darstellung der ukrainischen Agentur Unian eine Gasleitung in Flammen auf.
Zur Verteidigung von Kiew zog die Ukraine nach eigenen Angaben weitere Kräfte zusammen. Das Verteidigungsministerium sprach von russischen Angriffen im Norden und Nordwesten der Hauptstadt. Von Süden her stoße eine große Kolonne russischer Militärfahrzeuge auf Kiew vor. In der Nacht zum Sonntag soll ein Lager mit radioaktiven Abfällen von russischen Granaten getroffen worden sein, wie Medien meldeten. Nach ersten Messungen bestehe „keine Bedrohung für die Bevölkerung außerhalb der Schutzzone“.
Der ukrainische Generalstab erklärte, das Tempo des russischen Angriffs sei gebremst worden. Der Feind habe Nachschubprobleme, Soldaten seien erschöpft, die Truppe dezimiert. Bisher seien etwa 4300 Soldaten getötet worden, schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar bei Facebook. Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber, Hunderte Panzer und weitere Fahrzeuge sollen zerstört worden sein.
Russland konterte mit eigenen militärischen Erfolgsmeldungen. Präsident Putin lobte, die russischen Streitkräfte hätten unter schwierigsten Bedingungen maximal effektiv ihre Aufgaben erfüllt. Das Verteidigungsministerium meldete die Festnahme von 471 ukrainischen Soldaten. Ukrainer hätten massenhaft den Kampf verweigert. Russland gibt an, seit Donnerstagmorgen 975 militärische Objekte zerstört zu haben – Fluggeräte, Panzer und andere Kampffahrzeuge. Weder die russischen noch die ukrainischen Angaben können unabhängig überpüft werden.
Die südukrainischen Städte Cherson und Berdjansk seien von russischen Truppen umzingelt, hieß es weiter. Im Donbass hätten die von Russland unterstützten Separatisten ihren Vormarsch fortgesetzt. Zu eigenen Opferzahlen macht Moskau keine Angaben.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bezeichnete die Ankündigung, die Abschreckungswaffen in Alarmbereitschaft zu versetzen, als „unverantwortlich“. Präsident Putin bediene sich „gefährlicher Rhetorik“, sagte Stoltenberg dem TV-Sender CNN. Putin hatte zuvor in einem vom Kreml verbreiteten Video nicht explizit von Atomwaffen gesprochen. Er sagte: „Die Spitzenpersönlichkeiten der führenden Nato-Staaten lassen aggressive Äußerungen gegen unser Land zu, deshalb befehle ich dem Verteidigungsminister und dem Chef des Generalstabs die Streitkräfte der Abschreckung der russischen Armee in ein besonderes Regime der Alarmbereitschaft zu versetzen.“
Offen ist, wann die Kriegsparteien den Gesprächsfaden wieder aufnehmen. Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte mit, eine russische Delegation sei für Verhandlungen mit der Ukraine nach Belarus gereist, in die Stadt Gomel. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte sich aufgeschlossen für Verhandlungen gezeigt, aber nicht in Belarus, da das Land nicht neutral sei. Er schlug Warschau, Budapest, Istanbul und Baku als Verhandlungsort vor, lenkte später jedoch ein.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind infolge des Krieges etwa 368 000 Menschen auf der Flucht. Die Zahl basiere auf den Daten nationaler Behörden – und sie steige weiter, teilte das UNHCR am Sonntag über Twitter mit. Allein in Polen registrierte der Grenzschutz bislang mehr als 200 000 Flüchtlinge. Auch in Deutschland suchen Menschen aus der Ukraine Zuflucht. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) setzt auf schnelle und unbürokratische Hilfe Deutschlands und der anderen EU-Staaten für die Kriegsflüchtlinge, wie sie vor einem Krisentreffen mit ihren EU-Kollegen in Brüssel sagte.
Nato, EU und die USA hatten früh entschieden, nicht militärisch in den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland einzugreifen. Sie hatten aber in den vergangenen Tagen harte Sanktionen verhängt, auch gegen Putin selbst. Die Ausweitung der Strafmaßnahmen gegen Russland wurde am späten Samstagabend von Deutschland, den USA und weiteren Verbündeten vereinbart.
Der Ausschluss russischer Finanzinstitute aus Swift gilt als die bislang weitreichendste Reaktion und könnte dazu führen, dass der Handel zwischen Russland und dem Westen weitgehend eingeschränkt wird. Betroffen werden nach Angaben der Bundesregierung alle russischen Banken sein, die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind.
Hinzukommen sollen – soweit erforderlich – weitere russische Banken. Damit sollten diese Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden. Zudem soll es zusätzliche Sanktionen gegen die russische Zentralbank und auch Oligarchen aus Putins Umfeld geben./sk/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354478-gesamt-roundup-3-heftige-gefechte-in-der-ukraine-bundeswehr-wird-aufgeruestet-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – S&P senkt Russland-Rating auf Ramschniveau – 27.1.2022, 18:31
Die internationalen Sanktionen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben Folgen für die Bonitätseinstufung des Aggressors. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) senkte das Fremdwährungs-Kreditrating für Russland auf BB+ von BBB-. Damit gilt es nicht mehr als sogenanntes Investmentgrade-Rating. Moody’s prüft unterdessen eine Abstufung Russlands.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354601-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-26-und-27-februar-2022-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – ROUNDUP 2: Putin versetzt russische Abschreckungswaffen in Alarmbereitschaft – 27.2.2022, 17:11
MOSKAU/KIEW (dpa-AFX) – In einem beispiellosen Schritt hat der russische Präsident Wladimir Putin während des Krieges in der Ukraine angewiesen, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. Putin nannte als Grund die historisch scharfen Sanktionen der Nato-Staaten gegen Russland. Er sprach in einem vom Kreml am Sonntag verbreiteten Video von Abschreckungswaffen, aber nicht explizit von Atomwaffen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nannte den Befehl „unverantwortlich“.
Die Ukraine stimmte unterdessen Friedensverhandlungen mit Russland zu. Für die Gespräche an der ukrainisch-belarussischen Grenze seien Kiew keine Bedingungen gestellt worden, teilte das ukrainische Präsidialamt mit.
Putin kritisierte die Nato scharf. „Die Spitzenpersönlichkeiten der führenden Nato-Staaten lassen aggressive Äußerungen gegen unser Land zu“, sagte der Kremlchef. „Deshalb befehle ich dem Verteidigungsminister und dem Chef des Generalstabs, die Streitkräfte der Abschreckung der russischen Armee in ein besonderes Regime der Alarmbereitschaft zu versetzen.“
Der russische Präsident sagte außerdem: „Sie sehen, dass die westlichen Länder nicht nur unfreundliche Handlungen gegen unser Land unternehmen. Im wirtschaftlichen Bereich – ich meine die illegitimen Sanktionen, über die alle gut Bescheid wissen.“
Putin bediene sich „gefährlicher Rhetorik“, kritisierte Nato-Generalsekretär Stoltenberg im Gespräch mit dem TV-Sender CNN. „Das ist ein Verhalten, das unverantwortlich ist.“ Die Ankündigung unterstreiche den Ernst der gegenwärtigen Situation. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, verurteilte die Entscheidung „auf das Schärfste“.
Putin hatte am Donnerstag in seiner Erklärung zum Beginn des Einmarsches in die Ukraine vor Aggressionen gegen Russland gewarnt. Er drohte mit den härtesten Konsequenzen und betonte, Russland sei heute eine „der mächtigsten Nuklearmächte der Welt“. Putin hatte am 19. Februar auch eine großangelegte Übung der nuklearen Streitkräfte abgehalten. Dabei kamen Waffen ohne Atomsprengköpfe zum Einsatz.
Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri teilte nach Putins Rede mit, es rechne nicht damit, dass der Ukraine-Krieg zum Einsatz von nuklearen Waffen führen wird. „Ich glaube nicht, dass ein Atomkrieg eine wahrscheinliche Folge dieser Krise ist“, sagte Sipri-Direktor Dan Smith der Deutschen Presse-Agentur in Skandinavien. „Wenn Atomwaffen existieren, dann gibt es aber leider natürlich immer diese kleine Möglichkeit. Und das wäre katastrophal.“ Geschichtlich betrachtet habe es seit dem Koreakrieg Anfang der 1950er Jahre keine gefährlichere Situation gegeben, sagte Smith.
Zu den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine hieß es aus Kiew, der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko habe die Verantwortung dafür übernommen, dass alle in Belarus stationierten Flugzeuge, Hubschrauber und Raketen während der Anreise der ukrainischen Delegation am Boden blieben. Ein Zeitpunkt für den Beginn der Gespräche wurde nicht genannt. „Die russische Seite und die russische Delegation vor Ort sind vollständig auf die Verhandlungen vorbereitet“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Bisher hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Verhandlungen in Belarus abgelehnt. Das Nachbarland sei nicht neutral, sagte er zur Begründung. Lukaschenko hatte zugegeben, dass auch von belarussischem Gebiet aus zwei Raketen auf die Ukraine gefeuert worden seien./mau/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354443-roundup-2-putin-versetzt-russische-abschreckungswaffen-in-alarmbereitschaft-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – WEISSRUSSLAND – Lukaschenko: Zwei russische Raketen von Belarus aus abgefeuert – 27.2.2022, 10:11
MINSK (dpa-AFX) – Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat eingeräumt, dass russische Truppen von seinem Land aus die Ukraine angegriffen hätten. Zwei Raketen seien abgefeuert worden, „weil Kiew drei bis vier Raketendivisionen an der Grenze“ zu Belarus stationiert habe, sagte Lukaschenko am Sonntag Staatsmedien zufolge in Minsk. Vorwürfe, dass auch belarussische Soldaten an der Seite Russlands in der Ukraine kämpfen, wies er mit Nachdruck zurück. „Dort gibt es keine einzige belarussische Patrone.“ Allerdings helfe Belarus „natürlich“ den Russen. Verwundete würden versorgt.
Zugleich forderte Lukaschenko, den Krieg zu beenden. „Ich würde dies allerdings nicht Krieg nennen. Es ist ein Konflikt. In zwei Tagen ist es ein Krieg, in drei Tagen eine Schlacht“, sagte er. „Wir müssen uns an den Verhandlungstisch setzen und die Fragen lösen, auch diejenigen, die von Russland vorgebracht wurden.“ Er betonte, Russland sei zu Verhandlungen in der belarussischen Stadt Gomel bereit. „Wenn (die Ukrainer) nicht kommen (…), was soll man dann machen, es ist ihre Wahl.“ Die Ukraine lehnt Gespräche in Belarus ab, weil das Nachbarland nicht neutral sei.
In Belarus fand am Sonntag ein umstrittenes Verfassungsreferendum statt. Damit will Lukaschenko, der oft als „letzter Diktator Europas“ bezeichnet wird, seine Macht weiter festigen. Nach Oppositionsangaben ist auch eine lebenslange Straffreiheit für Lukaschenko vorgesehen, dem Mord, Folter und weitere schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen werden./bvi/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353740-lukaschenko-zwei-russische-raketen-von-belarus-aus-abgefeuert-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukraine bestätigt Verhandlungen mit Moskau an belarussischer Grenze – Westliche Staaten schließen russische Banken von Swift-System aus – 27.2.2022, 18:31
Die Ukraine hat sich zu Verhandlungen mit Russland an der Grenze zu Belarus bereit erklärt. Wie das ukrainische Präsidialamt am Sonntag mitteilte, hat Kiew auf Vermittlung des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zugestimmt, eine russische Delegation am Fluss Prypjat in der Nähe von Tschernobyl zu treffen. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich schon zuvor grundsätzlich zu Gesprächen mit Moskau bereit erklärt, allerdings nicht in Belarus.
*** Westliche Staaten schließen russische Banken von Swift-System aus
Westliche Verbündete haben russische Banken aufgrund der andauernden russischen militärischen Angriffe auf die Ukraine am Samstagabend von dem Swift-Zahlungssystem ausgeschlossen. Das erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Außerdem beschlossen die Staaten weitere weitreichende Finanzsanktionen gegen Russland, die neben der russischen Zentralbank auch reiche Russen betreffen. Sollte Russland die Angriffe gegen die Ukraine nicht beenden, seien die westlichen Verbündeten zu weiteren Maßnahmen bereit, erklärte Hebestreit.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354601-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-26-und-27-februar-2022-015.htm
=> ROUNDUP: Ukraine stimmt Verhandlungen mit Russland an Grenze zu Belarus zu – 27.2.2022, 15:11
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354228-roundup-ukraine-stimmt-verhandlungen-mit-russland-an-grenze-zu-belarus-zu-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354190-ukraine-stimmt-verhandlungen-mit-moskau-zu-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj glaubt nicht an Verhandlungserfolg – ‚aber mal versuchen‘ – 27.2.2022, 17:59
KIEW (dpa-AFX) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich angesichts der geplanten Friedensverhandlungen mit Russland skeptisch gezeigt. „Ich glaube nicht an ein Ergebnis dieses Treffens, aber lasst es uns versuchen“, sagte Selenskyj in einer Stellungnahme. Er versuche, den Krieg zu stoppen, solange es eine minimale Chance gebe. Daran dürfe kein einziger Ukrainer zweifeln, sagte Selenskyj.
Er hatte zuvor betont, dass der Ukraine keine Bedingungen für die Gespräche an der ukrainisch-belarussischen Grenze gestellt worden seien. Nach einem Telefonat mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko stimmte Selenskyj den Verhandlungen zu. Sie sollen am Grenzfluss Pripjat nahe des Grenzübergangs Alexandrowka (Belarus) und Wiltscha (Ukraine) stattfinden. Lukaschenko habe ihm zugesagt, dass Belarus keine Soldaten in die Ukraine schicken werde, sagte Selenskyj./bvi/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354525-selenskyj-glaubt-nicht-an-verhandlungserfolg-aber-mal-versuchen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU finanziert Waffen und Ausrüstung für die Ukraine – 27.2.2022, 20:47
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Die EU wird eine halbe Milliarde Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Darauf einigten sich die ständigen Vertreter der 27 Mitgliedstaaten am Sonntagabend in Brüssel, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten./aha/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354842-eu-finanziert-waffen-und-ausruestung-fuer-die-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Luftraum wird für alle russischen Flugzeuge gesperrt – 27.2.2022, 21:35
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Der Luftraum über den EU-Staaten wird für russische Flieger komplett geschlossen. Das haben die EU-Außenminister am Sonntagabend entschieden, wie EU-Chefdiplomat Josep Borrell in Brüssel mitteilte. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte den Schritt bereits vorher angekündigt. Sie betonte, der Luftraum werde für jedes russische Flugzeug gesperrt sein, auch für die Privatjets von Oligarchen.
In den vergangenen Tagen hatten bereits einzelne Länder – darunter Deutschland – ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt beziehungsweise dies angekündigt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing etwa hatte in der Nacht zum Sonntag mitgeteilt, er befürworte eine entsprechende Schließung des deutschen Luftraums und habe angeordnet, alles dafür vorzubereiten. Die Maßnahme trat einige Stunden darauf in Kraft. Nun dürfen russische Flugzeuge nur noch in wenigen Ausnahmen, etwa für humanitäre Zwecke, den deutschen Luftraum nutzen, wie aus Angaben der Luftsicherheitsorganisation Eurocontrol hervorgeht.
Neben Deutschland hatten zuvor etwa schon Polen, Italien, Belgien, Irland sowie die baltischen und skandinavischen EU-Staaten diesen Schritt angekündigt und umgesetzt.
In der Nacht zum Sonntag hatte auch Russland seinen Luftraum für Flugzeuge aus einer Reihe von EU-Staaten geschlossen. Nach einer Mitteilung der russischen Luftfahrtbehörde dürfen Maschinen aus Lettland, Estland und Litauen sowie Slowenien nicht mehr über russisches Territorium fliegen, wie die Agentur Tass berichtete. Dies sei eine Reaktion auf entsprechende Schritte dieser Staaten.
Die Lufthansa hatte in der Nacht zu Sonntag mitgeteilt, zunächst nicht mehr nach oder über Russland zu fliegen. Dies geschehe aufgrund „der aktuellen und sich abzeichnenden regulatorischen Situation“ und gelte für sieben Tage. Verbindungen nach Russland werden demnach ausgesetzt.
Zuletzt hatten sich die EU-Staaten geschlossen auf die Sperrung ihres Luftraums für Flugzeuge aus einem bestimmten Land geeinigt, als eine Ryanair-Maschine zur Landung in Belarus gezwungen worden war. Machthaber Alexander Lukaschenko ließ damals den an Bord reisenden regierungskritischen Blogger Roman Protassewitsch und seine Freundin Sofia Sapega festnehmen. Die Maschine sollte eigentlich von Athen in die litauische Hauptstadt Vilnius fliegen./mjm/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354908-eu-luftraum-wird-fuer-alle-russischen-flugzeuge-gesperrt-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Ukraine-Krieg: EU-Kommission erwartet sieben Millionen Vertriebene – 27.2.2022, 19:47
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Die EU-Kommission rechnet wegen des Ukraine-Kriegs mit mehreren Millionen Vertriebenen innerhalb und außerhalb des Landes. Die derzeit erwartete Anzahl vertriebener Ukrainer liege bei mehr als sieben Millionen, sagte der für EU-Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarcic am Sonntag in Brüssel. Im schlimmsten Fall – falls dieser Krieg andauere – würden sie dringenden Bedarf an humanitärer Hilfe haben. Die Vereinten Nationen würden deshalb einen dringenden Hilfsappell an die Staatengemeinschaft richten. Die EU-Kommission habe deshalb bereits 90 Millionen Euro an Hilfsgeldern mobilisiert/wim/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354744-ukraine-krieg-eu-kommission-erwartet-sieben-millionen-vertriebene-016.htm
=> Hunderttausende Ukrainer auf der Flucht – 27.2.2022, 19:47
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354745-hunderttausende-ukrainer-auf-der-flucht-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2: ‚Wir werden umsteuern‘ – Scholz will raschen Bau von LNG-Terminals – 27.2.2022, 16:59
BERLIN (dpa-AFX) – Die Energieversorgung Deutschlands soll als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine unabhängiger von russischem Erdgas werden – auch mit eigenen Terminals für Flüssigerdgas (LNG). Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Sonntag bei einer Sondersitzung des Bundestags, die Bundesregierung habe die Entscheidung getroffen, zwei LNG-Aufnahmestellen in Brunsbüttel und Wilhelmshaven an der Nordsee schnell zu bauen. „Wir werden umsteuern, um unsere Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten zu überwinden.“
Eine Folge des Kurswechsel könnten allerdings höhere Energiepreise sein, weil LNG teurer als russisches Erdgas ist. Die Koalition hatte wegen der Inflation bereits ein Entlastungspaket beschlossen. Scholz kündigte mögliche weitere Maßnahmen an. Die Bundesregierung behalte die hohen Energiepreise im Blick, versicherte er in Berlin.
Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte, Deutschland sei nicht achtsam genug gewesen, in welche Abhängigkeit man gerade durch die hohen Öl-, Gas- und Kohleimporte aus Russland geraten sei. Er will nun einen „Ausstiegsplan“ aus fossilen Energien vorlegen. Die Versorgung sei zu einer Frage der nationalen Sicherheit geworden. Für einen schnelleren Ausbau des Ökostromangebots in Deutschland soll das Kabinett nach den Plänen Habecks bis Ostern umfassende Maßnahmen vorlegen. Derzeit gibt es viele Hemmnisse.
Habeck hatte bereits angekündigt, den Bau eines eigenen deutschen LNG-Terminals vorantreiben zu wollen. In einem Papier des Ministeriums hieß es, es sei eine finanzielle staatliche Unterstützung zu prüfen. Die Anlage müsse so gebaut werden, dass sie „wasserstoff-ready“ sei. Das bedeutet, dass sie künftig auch genutzt werden kann, um klimafreundlichen Wasserstoff umzuschlagen. Dieser ist vor allem ein wichtiges Speichermedium in der Energiewende, muss aber zunächst selbst mit viel Strom aus Verbindungen gelöst werden.
Zwar gibt es in der EU viele Terminals für LNG, das etwa aus den USA oder Katar kommt – aber bisher kein eigenes in Deutschland. Planungen gibt es seit längerem. Die Gasbranche beklagte aber unzureichende Rahmenbedingungen für Investitionen. Als Standorte für ein LNG-Terminal waren Brunsbüttel, Wilhelmshaven sowie Stade westlich von Hamburg im Gespräch.
Warum Scholz Stade nun nicht mehr erwähnte, ist offen. Auch die Festlegung auf Wilhelmshaven mag für manchen überraschend kommen, denn der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper hatte frühere Pläne für die Stadt mit Tiefwasserhafen am Jadebusen zurückgestellt. Stattdessen sollte zuletzt die Wasserstoff-Nutzung aus Ammoniak im Vordergrund stehen – das Element soll dann unter anderem für die Produktion CO2-armen Stahls weitergeleitet werden. Nach Informationen des „Handelsblatts“ bat der Bund das Unternehmen, sein Vorhaben für eine LNG-Aufnahme in Wilhelmshaven zu reaktivieren.
LNG wird unter Druck tiefgekühlt, flüssig per Schiff transportiert, angelandet, erwärmt, „regasifiziert“ und dann in die Netze eingegeben. Umweltverbände sind gegen ein deutsches LNG-Terminal. „Klimaschädliches Fracking-Gas ist keine Antwort auf eine sichere Energieversorgung, sondern Teil der fossilen Sackgasse“, hatte Greenpeace-Energieexperte Gerald Neubauer kritisiert. Auch die Klimaschutzbewegung Fridays for Future gab sich am Sonntag kritisch.
Niedersachsens Energieminister Olaf Lies sagte hingegen, die Landesregierung werde alles daran setzen, die Planungen gemeinsam mit der Stadt Wilhelmshaven und dem Bund voranzutreiben. „Es gibt keinen Zweifel mehr daran, dass der Import aus Russland nicht mehr Grundlage unserer Versorgungssicherheit sein kann. (…) Die Alternative ist, am Tropf russischer Lieferungen hängen zu bleiben.“ Er halte es für realistisch, dass 2024 erste LNG-Lieferungen ankommen könnten. Lies deutete an, man werde mehr Tempo in die Pläne bringen.
Scholz sagte außerdem, es solle eine Kohle- und Gasreserve in Deutschland aufgebaut werden. Dies hatte Habeck bereits angekündigt. Bisher gibt es in Deutschland eine staatliche Ölreserve. Der Kanzler sagte weiter, die Bundesregierung habe beschlossen, die Speichermenge an Erdgas über sogenannte Long Term Options um zwei Milliarden Kubikmeter zu erhöhen. Zudem solle – rückgekoppelt mit der EU – zusätzliches Erdgas auf den Weltmärkten erworben werden.
Die Gasspeicher waren in diesem Winter vergleichsweise gering gefüllt – in Deutschland waren die Stände zuletzt bei knapp 30 Prozent. Ein Grund war, dass Russlands Staatskonzern Gazprom seine Speicher in Deutschland nicht mehr auffüllt.
Die Energiewirtschaft geht davon aus, dass sie in diesem Winter ihre Gaslieferverpflichtungen erfüllen kann – unabhängig von Russland, wie es beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hieß. In Europa gebe es zudem Sicherungsmechanismen für Engpasssituationen.
Im Moment beziehe Europa auch verstärkt Flüssigerdgas über Großtanker aus den USA und Katar. Insbesondere dort und in Australien seien Produzenten in der Lage, ihre Angebotsmenge kurzfristig auszuweiten. Es bestehe damit die Möglichkeit, zusätzliche Flüssigerdgas-Mengen zu beziehen – allerdings bei voraussichtlich hohen Preisen. „Als Engpass könnte sich aber die weltweite Nachfrage sowie die Verfügbarkeit von Terminals und Transportleitungen herausstellen.“/hoe/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354421-roundup-2-wir-werden-umsteuern-scholz-will-raschen-bau-von-lng-terminals-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Sondersitzung: 19. Sitzung des Deutschen Bundestages von 11:00-14:10 Uhr: Rede Bundeskanzler Scholz (ab Minute 16 bis Minute 46) – 3:46:19-min-Video – 27.2.2022
11:00 Uhr – Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundeskanzler zur aktuellen Lage
Der Deutsche Bundestag tritt aus Anlass des von Russland völkerrechtswidrig begonnenen Krieges gegen die Ukraine zu einer Sondersitzung zusammen. In der Sitzung wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine halbstündige Regierungserklärung zur aktuellen Lage abgeben. Danach ist eine rund zweieinhalbstündige Aussprache der Fraktionen vorgesehen.
14:10 Uhr – Sitzungsende
https://www.youtube.com/watch?v=KeyAhCw8y34
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ifo-Chef: Verschiebung des Atom- und Kohleausstiegs prüfen – 27.2.2022, 15:47
BERLIN (dpa-AFX) – Der Präsident des ifo Instituts, Clemens Fuest, hat sich dafür ausgesprochen, bei eventuell entfallenden Energieimporten aus Russland eine Verschiebung des Atom- und Kohleausstiegs zu prüfen. Fuest begrüßte am Sonntag außerdem die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagene Erhöhung der Verteidigungsausgaben angesichts des Ukraine-Kriegs. Die Bundeswehr soll über ein Sondervermögen 100 Milliarden Euro für Investitionen und Rüstungsvorhaben erhalten.
Nun stelle sich die Frage der Finanzierung, so Fuest laut Mitteilung. Der Krieg in der Ukraine könne Überschreitungen der Schuldenbremse rechtfertigen. Allerdings dürften die zusätzlichen Ausgaben mittelfristig nicht komplett durch Schulden finanziert werden. In den kommenden Jahren sollten Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen aber einen Finanzierungsbeitrag leisten.
Die Debatte um den Atom- und Kohleausstieg hatte bereits eingesetzt. Drei Atomkraftwerke in Deutschland liefern bis Ende 2022 noch Strom, dann sollen sie vom Netz gehen und der Atomausstieg vollendet werden. Bis spätestens 2038 soll schrittweise der Kohleausstieg vollzogen werden, die Ampel strebt aber ein Vorziehen auf 2030 an./hoe/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354307-ifo-chef-verschiebung-des-atom-und-kohleausstiegs-pruefen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – APA ots news: FMA ordnet im Auftrag des SRB ein Moratorium für die „Sberbank Europe AG“ an – Zahlungs- und Lieferverpflichtungen bis 1. März 2022 ausgesetzt – EZB: Sberbank Europe AG in ernsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Ausfall der Bank wahrscheinlich – 28.2.2022, 1:23
Wien (APA-ots) – Die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA als nationale Abwicklungsbehörde hat heute, 28. Februar 2022, im Auftrag der zuständigen europäischen Abwicklungsbehörde für Banken, des Single Resolution Board (SRB) mit Sitz in Brüssel, über die „Sberbank Europe AG“ mit sofortiger Wirkung per Bescheid ein bis 1. März 2022, 23:59 Uhr befristetes Moratorium verhängt. Für die Zeit des Moratoriums gelten folgende Einschränkungen:
* Alle Zahlungs- und Lieferverpflichtungen der Sberbank Europe AG gegenüber ihren Gläubigern sind ausgesetzt.
* Gläubiger können keine Sicherungsrechte gegenüber der Sberbank Europe AG durchsetzen.
* Kündigungsrechte von Vertragspartnern der Sberbank Europe AG werden vorübergehend ausgesetzt.
* Die Durchsetzung von Sicherungsrechten abgesicherter Gläubiger der Sberbank Europe AG wird untersagt.
* Die Kündigungsrechte einer Partei eines Vertrags mit der Sberbank Europe AG werden ausgesetzt.
Die Sberbank Europe AG darf daher während des Moratoriums keinerlei Auszahlungen, Überweisungen oder andere Transaktionen durchführen. Einleger erstattungsfähiger Einlagen haben aber zur Sicherung des nötigsten täglichen Bedarfs bis zum Ende des Moratoriums Zugang zu einem Betrag von maximal 100 pro Tag. Einlagen bis 100.000 sind weiterhin durch das österreichische Einlagensicherungssystem besichert.
Diese Maßnahme war erforderlich, da die Europäische Zentralbank EZB, deren direkter Aufsicht sie untersteht, dem SRB angezeigt hat, dass die Sberbank Europe AG in ernsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt und wahrscheinlich ein Ausfall der Bank („fail or likely to fail“) droht. Aufbauend auf der Analyse der EZB hat der SRB nach eingehender Prüfung festgestellt, dass die Sberbank Europe AG tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen wird, und zur Prüfung der weiteren erforderlichen Schritte dieses zeitlich befristete Moratorium verhängt. Die Maßnahme dient dem Ziel, die Finanzmarktstabilität in der Bankenunion zu sichern und zu stärken.
Sberbank Europe AG ist eine 100-Prozent-Tochter der Sberbank mit Sitz in Moskau, die mehrheitlich im Besitz des russischen Staates ist.
Weiterführende Informationen finden Sie auf den Webseiten des SRB sowie jener der EZB unters folgenden Links:
https://www.srb.europa.eu/en/content/srb-determines-sberbank-europe- ag-austria-and-its-subsidiaries-croatia-and-slovenia-failing
https://www.bankingsupervision.europa.eu/press/pr/date/2022/html/ssm .pr220228~3121b6aec1.de.html
https://www.sberbank.at/sites/default/files/pdf/Mandatsbescheid%20Moratorium%20FMA.pdf
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55355471-apa-ots-news-fma-ordnet-im-auftrag-des-srb-ein-moratorium-fuer-die-sberbank-europe-ag-an-016.htm
HINTERGRUND – SBERBANK in Europa: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Tschechische Republik, Ungarn, Serbien, Slowenien, Deutschland, Österreich
https://www.sberbank.at/de
https://www.sberbank.at/de/die-sberbank-europe-ag/sberbank-in-europa
RUSSLAND – UKRAINE – ANALYSE – Russia’s FX reserves slip from its grasp – The Central Bank of Russia’s substantial reserves stockpile was meant to maintain the currency’s stability in the face of market panic – Officials in Moscow will be hard pressed to halt a collapse in the rouble. Here’s why. – 27.2.2022
The Central Bank of Russia’s substantial reserves stockpile was meant to maintain the currency’s stability in the face of market panic.
The reserves — worth $630bn, as of the end of January — are made up of assets and deposits denominated in the world’s major currencies (that is, the dollar, euro, sterling and the yuan). As well almost 2,300 tonnes of gold.
The stockpile was there so that the central bank could intervene in foreign exchange markets, shoring up the rouble in the event of volatility. There’s a Jedi mind-trick aspect to building up reserves too — if markets know you’ve got a load of them, they’re less likely to challenge you to use them.
The sanctions imposed by the US, EU and UK against the central bank are likely to render a lot, if not quite all, of these reserves useless. To understand what the CBR is, and isn’t, likely to have at its disposal when the banks open tomorrow morning, it’s worth taking a close look at what’s known as the “Data Template for International Reserves and Foreign Currency Liquidity”.
The snapshot below was taken from the Twitter account of former Alphavillain Matthew Klein. We tried to find the official data on the central bank’s website, but it was no longer available.
Securities make up a little more than half ($311bn) of what the CBR had at its disposal. According to its annual report, these assets were mostly highly rated, with just 6.8 per cent of them holding less than an A rating.
Given their high ratings, most of them will probably be highly liquid and easy to sell in times of panic. But how does the Russian central bank turn these securities into cash in the event that it needs access to dollars or euros fast? Well, it needs to rely on global finance.
Here’s how Ousmène Mandeng, a visiting fellow at the London School of Economics and Political Science who has spent decades working in the field of central bank reserve management, explained it to us:
ZITAT: „Foreign exchange reserves are not held by central banks. Securities and money never move, everything is external . . .
In the case of securities, central banks would ask their brokers to sell the asset in question . . . In the case of, say, a German government bond [that the CBR owns], the broker in Frankfurt will call other brokers to announce the sale and, once a price is agreed, will instruct the custodian of the security to transfer it to the buyer. Upon receipt of payment into a bank account, typically in Frankfurt, the custodian will instruct the central security depository to assign the buyer as the new owner. The central bank’s then credited the proceeds at their account with the broker.
The proceeds could then be used to instruct the broker, or foreign exchange dealers, most of whom are in London, to buy the rouble at a specific rate. The seller will usually be a Russian commercial bank. Seller and buyer may well share the same correspondent bank. Once the purchase is made, the Bank of Russia would instruct its correspondent bank to credit the seller’s account with euros.“
Stopping the central bank using its securities to stabilise the rouble would, therefore, involve instructing the financial intermediaries that feature on this chain — brokers, custodians, central security depositories, foreign-exchange dealers, and correspondent banks — to freeze assets and stop acting on behalf of the central bank.
Judging by its recent behaviour, there’s much to suggest the US will be willing to do just that. In recent years, Washington has often furthered its foreign policy through what’s referred to as the “weaponsitation of finance”. What that has meant in practice is using the dollar’s global dominance to cut the monetary authorities of Iran, Venezuela, and (most recently and very controversially) Afghanistan off from access to their own reserves.
There is a paradox at play here, between what the US is willing to do to its political enemies and the rules for the private sector. Sovereign immunity normally protects a foreign central bank’s assets, usually held at the New York Fed, if they are “held for its own account.” That balm has, however, been tested over the years in various US lawsuits against defaulting governments, as bondholders spied rich pickings in their foreign-exchange reserves. Yet none of those lawsuits has gone as far as the US government’s evermore frequent targeting of the central banks of its enemies.
In targeting central banks, the authorities have invoked counter-terrorist and human rights legislation, alongside the US International Emergency Economic Powers Act. The latter in particular has proven a potent measure.
The most direct way to sanction the CBR will be to put it on the so-called SDN list of individuals and institutions that bar US entities from dealing with them. When it comes to dollar access, that would put to a stop to every step of the process outlined by Mandeng.
The second chunk of reserves the CBR holds are in the form of currency and deposits. These are worth $152bn. Of this $152bn, about two-thirds is held in official institutions. That includes other central banks, the Bank for International Settlements and the IMF.
Central banks in the Eurosystem, where about a quarter of the CBR’s assets are held, have already frozen the central bank’s accounts. The European Central Bank has said it will implement all sanctions decided by the EU and European governments. Joachim Nagel, the Bundesbank’s president, said earlier today that he “welcomes the fact that comprehensive financial sanctions have now been imposed and has campaigned for them.”
The BIS said: “[Our] policy is that the institution does not acknowledge or discuss banking relationships. The BIS will follow sanctions, as applicable.”
It’s unclear how other authorities will behave. Notably China. According to the CBR’s annual report, as of the start of 2021, 14 per cent of foreign exchange reserves were held in China — the biggest share for any one state. Almost 13 per cent of the reserves are in yuan or assets denominated in yuan.
Mandeng says that China may offer a means for Russia to continue trading with at least some parts the world:
ZITAT: „Russia may accept payments for its exports in renminbi and increase imports paid in renminbi from China and possibly other countries accepting renminbi. As renminbi-based payments will most likely be conducted by institutions outside the immediate influence sphere of the West, this would work. I’m not sure if China is willing to undermine the West’s efforts to isolate Russia, but it may. It would mean reorganising Russia’s international financial and economic relations, but that may be something it has been pursuing in any event.“
The other third of the CBR’s deposits are held at private banks. Again, it’s impossible to say what share of this $57bn is held in the US, UK or EU. But as almost 60 per cent of the CBR’s reserves are in either dollars, euro or sterling, it’s fair to guess that it’s more than half.
Financial intermediaries in the rest of the world may also not want to deal with the CBR, even if they are not directly covered by the sanctions. When the US puts you on its blacklist, it can have a chilling effect. Famously, Carrie Lam, Hong Kong’s leader, resorted to “piles of cash” after local institutions were reluctant to bank her and other city officials who came under US sanctions.
And then there’s gold, the historical favourite of central banks worldwide. Including Russia’s monetary guardian. The CBR’s holdings are large — the fifth largest in the world — and, according to industry trade body the World Gold Council, they’ve been among the biggest buyers of late. According to its annual report, the entirety of the $130bn-worth of bullion is all stored in vaults within the Russian Federation.
Holding all your gold this close to home is unusual. Most of the world’s central banks keep a large portion in vaults beneath the Bank of England’s headquarters in Threadneedle Street, or close to Wall Street, in the coffers of the New York Federal Reserve. The reason being that the City of London and New York are the twin centres of the global gold market, making it easier to buy and sell bars.
Holding the gold in Russia, and not in London or New York, will make it more difficult for the central bank to dispose of it in large quantities. At the same time, having it close to home makes it very difficult for the US, UK and EU to successfully impose sanctions on Russia’s bullion. Financial pariah it might be, but people who know the market believe it would be foolish to assume that Russia will be entirely frozen out. The lure of gold has been an ever-present throughout history — particularly in periods of geopolitical uncertainty. If Russia is selling below market rates, then we think someone, somewhere will be willing to take the risk.
We’re not going to pay too much attention to what else the CBR may, or may not, have at its disposal come the morning. SDRs or a few billions in banknotes are not going to halt a currency’s collapse.
Think differently? Thoughts in the usual place. Along with any guesses on where the rouble will end the day tomorrow.
https://www.ft.com/content/526ea75b-5b45-48d8-936d-dcc3cec102d8
RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Nina L. Chruschtschewa: Was hat Putin im Sinn? – NACHTRAG: 25.2.2022
Der russische Präsident Wladimir Putin hofft vielleicht, die NATO durch die Zerstörung der militärischen Infrastruktur der Ukraine zu bestrafen oder eine Marionettenregierung in dem Land zu installieren. Doch sein wahrer Grund für den Einmarsch in die Ukraine ist weit weniger pragmatisch und sogar noch beunruhigender.
NEW YORK – Die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, eine groß angelegte Invasion in der Ukraine anzuordnen, widerspricht jeglicher politischen Logik, ja sogar seiner eigenen autoritären Denkweise. Mit seinem unprovozierten Angriff reiht sich Putin in eine lange Reihe irrationaler Tyrannen ein, nicht zuletzt in die von Josef Stalin, der glaubte, dass der Erhalt seiner Macht eine ständige Ausweitung derselben erfordere. Diese Logik veranlasste Stalin dazu, schreckliche Gräueltaten an seinem eigenen Volk zu begehen und unter anderem eine Hungersnot zu verursachen, bei der Millionen von Ukrainern verhungerten.
Die wahrscheinlichen Auswirkungen von Russlands Einmarsch in der Ukraine sollten nicht unterschätzt werden. Die Welt erlebt derzeit einen geopolitischen Regimewechsel, der tiefgreifende wirtschaftliche und finanzielle Folgen haben wird, die mit den bestehenden politischen Instrumenten nur schwer einzudämmen sein werden.
Ein anderer Massenmörder des zwanzigsten Jahrhunderts, Mao Zedong, erklärte bekanntermaßen, dass politische Macht aus dem Lauf einer Waffe – oder, wie es schien, einer Atomrakete – wächst. Mao verlangte von meinem Urgroßvater, dem sowjetischen Führer Nikita Chruschtschow, China mit Atomwaffen auszustatten, damit Mao seine Gegner im In- und Ausland effektiv als Geiseln nehmen konnte.
Nur eine ähnliche Denkweise kann Putins Vorgehen in der Ukraine erklären. Er sagt, er wolle die Ukraine „entnazifizieren“, aber die Sinnlosigkeit dieser Behauptung sollte offensichtlich sein, nicht zuletzt, weil der ukrainische Präsident, Wolodymyr Zelenski, Jude ist. Was ist also Putins Endspiel? Will er die NATO durch die Zerstörung der militärischen Infrastruktur der Ukraine bestrafen? Hofft er auf die Einsetzung einer Marionettenregierung, sei es durch die Ablösung Zelenskys oder dadurch, dass er ihn in einen ukrainischen Philippe Pétain verwandelt, Frankreichs Kollaborationsführer während des Zweiten Weltkriegs?
Die Antwort auf diese Fragen könnte ja lauten. Doch Putins wahrer Grund für den Einmarsch in die Ukraine ist weit weniger pragmatisch und viel alarmierender. Putin scheint seiner von seinem Ego getriebenen Besessenheit erlegen zu sein, Russlands Status als Großmacht mit einer eigenen, klar definierten Einflusssphäre wiederherzustellen.
Putin träumt von einer Konferenz wie Jalta und Potsdam, auf der er und seine Mitstreiter, US-Präsident Joe Biden und der chinesische Präsident Xi Jinping, die Welt unter sich aufteilen. Dort würden er und sein neuer Verbündeter Xi vermutlich ihre Kräfte bündeln, um den Einflussbereich des Westens zu verringern – und den Russlands drastisch auszuweiten.
Wie der regimekritische Schriftsteller und Nobelpreisträger Alexander Solschenizyn hat auch Putin seit langem den Wunsch geäußert, das christlich-orthodoxe Königreich Rus‘ – die Grundlage der russischen Zivilisation – durch den Aufbau einer „Russischen Union“ wiederherzustellen, die Russland, die Ukraine, Weißrussland und die ethnisch-russischen Gebiete Kasachstans umfasst. Mit dem Einmarsch in die Ukraine begannen andere ehemalige Sowjetrepubliken, sich Sorgen zu machen, aber wie Putin dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew versicherte, hat Russland nicht vor, „das Imperium in den früheren Grenzen wiederherzustellen“. Es ist die slawische Nation, die zu Unrecht unter der Kontrolle von „Drittländern [und nicht seiner] Kontrolle“ steht, um die er sich so sehr sorgt.
Trotz Putins Bemühungen, Solschenizyns Vision zu verwirklichen, sind seine militärischen Aktionen eine Abweichung davon. Selbst in seinem nationalistischen Wahn verlor Solschenizyn nie die grundlegende Moral aus den Augen. So sehr er auch das historische Russland wiederherstellen wollte, kann man sich nicht vorstellen, dass er das Abschlachten von Ukrainern (und Russen) in diesem Prozess unterstützte. Putin hingegen erklärt, die Ukraine zu lieben, während er den russischen Streitkräften befiehlt, ihre Städte zu bombardieren.
Putin geht offenbar davon aus, dass China ihn unterstützen wird. Doch während er die Invasion nur wenige Wochen, nachdem er mit Xi in Peking so etwas wie ein Bündnisabkommen geschlossen hatte, startete, waren die Reaktionen chinesischer Offizieller sehr distanziert und riefen zur „Zurückhaltung“ auf.
Angesichts der Tatsache, dass Putin bei der Infragestellung der von den USA geführten internationalen Ordnung nahezu vollständig auf die Unterstützung Chinas angewiesen ist, hätte eine Lüge gegenüber Xi weder einen politischen noch einen strategischen Vorteil. Das ist es, was so beunruhigend ist: Putin scheint nicht mehr in der Lage zu sein, Berechnungen anzustellen, die die Entscheidungsfindung einer Führungspersönlichkeit leiten sollten. Russland ist weit davon entfernt, ein gleichberechtigter Partner zu sein, und ist nun auf dem besten Weg, eine Art chinesischer Vasallenstaat zu werden.
Der Einmarsch in die Ukraine hat auch andere Verbündete und Unterstützer Putins verprellt. Einige seiner treuesten Gefolgsleute im Westen, vom tschechischen Präsidenten Miloš Zeman bis zum ungarischen Premierminister Viktor Orbán, haben sein Vorgehen verurteilt. Aber, was vielleicht noch viel wichtiger ist, Putins wahnhafte Tiraden haben die Russen entfremdet. Mit seinem barbarischen Angriff auf die Ukraine hat er Jahrzehnte der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung geopfert und die Hoffnungen der Russen für die Zukunft zerstört. Russland wird nun für Jahrzehnte ein globaler Paria sein. Als ich einen Freund in Kiew anrief, um herauszufinden, was los ist, erzählte er mir, dass Bombenbunker geöffnet sind und sich die Menschen auch in U-Bahn-Stationen verstecken.
Als ich einen Freund in Kiew anrief, um herauszufinden, was los ist, erzählte er mir, dass die Luftschutzbunker geöffnet sind und sich die Menschen auch in den U-Bahn-Stationen verstecken. „Ganz wie im Zweiten Weltkrieg“, witzelte er, bevor er bemerkte, wie bemerkenswert es sei, dass „ein Mann, der so viel über den Schaden spricht, den ein Krieg anrichten kann, einer brüderlichen Nation einen Krieg zufügt.“ Und dann wandte er sich mit meiner Frage an mich: „Sagen Sie mir, was hier los ist. Ihr Russen seid diejenigen, die diesen Faschisten immer wieder gewählt haben.“
Der Eindruck ist zwar verständlich, aber das stimmt nicht ganz. Die Russen haben Putin zunächst gewählt, aber in den letzten Jahren haben sie sich seiner Herrschaft einfach ergeben, weil unsere Stimmen nicht mehr zählen. Auch die Behauptung, dass 73 % der Russen Putins Vorgehen in der Ukraine unterstützen, ist reine Propaganda. Tausende versammeln sich in russischen Städten und sagen „Nein zum Krieg“, trotz Verhaftungen und Polizeibrutalität. Es ist unwahrscheinlich, dass die Russen dieses Mal stillschweigend kapitulieren werden. In den kommenden Tagen und Wochen kann die Welt mit vielen weiteren Signalen rechnen, dass die Russen diesen Krieg nicht wollen.
Der Stalinismus ist erst gestorben, als Stalin starb. Das Gleiche galt für den Maoismus. Wird es auch für den Putinismus gelten?
https://www.project-syndicate.org/commentary/putin-irrational-invasion-of-ukraine-by-nina-l-khrushcheva-2022-02
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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/UN – UN: Vorstellung eines nuklearen Konflikts ‚einfach unvorstellbar‘ – 27.2.2022, 19:59
NEW YORK/MOSKAU (dpa-AFX) – Die Vereinten Nationen haben sich äußerst besorgt über den russischen Schritt geäußert, die Abschreckungswaffen der Atommacht in Alarmbereitschaft zu versetzen. „Die bloße Vorstellung eines nuklearen Konflikts ist einfach unvorstellbar“, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin während des Kriegs in der Ukraine Russlands Abschreckungswaffen in besondere Alarmbereitschaft versetzen lassen.
Putin nannte als Grund die historisch scharfen Sanktionen der Nato-Staaten gegen Russland. Er sprach in einem vom Kreml am Sonntag verbreiteten Video von Abschreckungswaffen, aber nicht explizit von Atomwaffen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nannte den Befehl „unverantwortlich“./scb/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354762-un-vorstellung-eines-nuklearen-konflikts-einfach-unvorstellbar-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – Nato-Chef: Putins Ankündigung zu Atomwaffen ‚unverantwortlich‘ – 27.2.2022, 16:23
WASHINGTON (dpa-AFX) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russlands Ankündigung, die Abschreckungswaffen der Atommacht in Alarmbereitschaft zu versetzen, als „unverantwortlich“ bezeichnet. Präsident Wladimir Putin bediene sich „gefährlicher Rhetorik“, sagte Stoltenberg am Sonntag dem TV-Sender CNN. „Das ist ein Verhalten, das unverantwortlich ist.“ Die Ankündigung unterstreiche den Ernst der gegenwärtigen Situation. Dies sei auch der Grund, wieso Nato-Staaten sowohl die Ukraine unterstützten als auch ihre eigene Verteidigung in den osteuropäischen Staaten stärkten, sagte Stoltenberg.
Putin ordnete am Sonntag in einem vom Kreml verbreiteten Video an, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. Er sprach dabei von Abschreckungswaffen und nannte die Atomwaffen nicht explizit./jbz/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354373-nato-chef-putins-ankuendigung-zu-atomwaffen-unverantwortlich-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/ NATO – Nato-Generalsekretär: Putins Ankündigung zeigt ‚Ernst der Lage‘ – 27.2.2022, 15:47
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich in einer ersten Reaktion besorgt über die Entscheidung von Kremlchef Wladimir Putin gezeigt, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. „Das zeigt, wie ernst die Lage ist und warum wir wirklich zusammenstehen müssen (…)“, sagte er am Sonntag in einem BBC-Interview.
Zu einer möglichen Reaktion der Nato auf Putins Ankündigung machte er zunächst keine Angaben. Automatismen für einen solchen Fall gibt es nach Bündnisangaben nicht. Nato-Entscheidungen müssen von allen 30 Mitgliedstaaten im Konsens getroffen werden. Die Nato-Atommächte USA, Frankreich und Großbritannien könnten aber bereits reagieren./aha/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354309-nato-generalsekretaer-putins-ankuendigung-zeigt-ernst-der-lage-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Wirtschaftsweise: Neue Sanktionen werden Russland hart treffen – Rückwirkungen auf Deutschland überschaubar – 27.2.2022, 11:35
BERLIN (dpa-AFX) – Die verschärften westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs werden aus Sicht der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm starke Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben. Grimm sagte der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag, vor allem die Sanktionen gegen die Zentralbank würden die russische Wirtschaft hart treffen. Russland habe hohe Devisenbestände, könne nun damit aber nicht mehr den Rubel stabilisieren, der bereits unter Druck geraten sei.
Der Ausschluss russischer Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift sei ein wichtiger Schritt. „Er ist dringend notwendig“, sagte Grimm. „Ziel muss es sein, eine Eskalationsspirale und damit menschliches Leid sowie eine Ausweitung des Kriegs zu verhindern.“
Es sei kein Komplett-Ausschluss Russlands aus Swift. „Die Rechnungen für russische Rohstofflieferungen sollen offenbar noch bezahlt werden können“, sagte Grimm. Damit wolle man vermutlich verhindern, dass Russland mit einem Lieferstopp reagiere. Ein solcher könnte zwar mittelfristig auch Produktionsbeschränkungen deutscher Unternehmen zur Folge haben, es müsse jetzt aber die höchste Priorität haben, die Eskalation zu verhindern. „Die unmittelbaren ökonomischen Kosten mögen hoch sein, aber der Schaden durch eine weitere militärische Eskalation weit größer.“
Selbst bei einem Ausfall des gesamten deutsch-russischen Handels wären die Auswirkungen überschaubar, weil Russland eine vergleichsweise geringe Rolle beim Handel spiele. Grimm sagte, sie erwarte bei einem Ausfall, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt unter einem Prozent sinken könnte.
Grimm ist Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, welcher die Bundesregierung berät. Seine Mitglieder werden auch als Wirtschaftsweise bezeichnet.
Deutschland, die USA und andere westliche Verbündete haben einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus Swift beschlossen. Zudem soll es zusätzliche Sanktionen gegen die russische Zentralbank und auch gegen Oligarchen aus dem Umfeld von Russlands Präsident Wladimir Putin geben./hoe/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353858-wirtschaftsweise-neue-sanktionen-werden-russland-hart-treffen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – SWIFT-Auschluss mit „Streueffekten“: Wirtschaftskreise befürchten, dass Handel mit Russland fast zum Erliegen kommt – 27.2.2022, 14:47
BERLIN (dpa-AFX) – Die westlichen Sanktionspakete gegen Russland könnten schwerwiegende Folgen auch für die deutsche Wirtschaft haben. Der deutsch-russische Handel könnte nahezu zum Erliegen kommen, hieß es am Sonntag aus Wirtschaftskreisen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei vor allem der Ausschluss russischer Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift. Zwar solle dies zielgenau gemacht werden, es seien aber „Streueffekte“ zu befürchten. Für deutsche Firmen könnte es schwierig bis unmöglich werden, Rechnungen russischer Lieferanten noch zu zahlen. Davon wären dann Warenströme betroffen./hoe/DP/he
=> DIHK erwartet Stillstand im Handel mit Russland – 28.2.2022, 1:10 https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354183-wirtschaftskreise-handel-mit-russland-koennte-fast-zu-erliegen-kommen-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55355412-dihk-erwartet-stillstand-im-handel-mit-russland-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Westliche Staaten schließen russische Banken von Swift-System aus – 27.2.2022, 8:16
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Westliche Verbündete haben russische Banken aufgrund der andauernden russischen militärischen Angriffe auf die Ukraine am Samstagabend von dem Swift-Zahlungssystem ausgeschlossen. Das erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Außerdem beschlossen die Staaten weitere weitreichende Finanzsanktionen gegen Russland, die neben der russischen Zentralbank auch reiche Russen betreffen. Sollte Russland die Angriffe gegen die Ukraine nicht beenden, seien die westlichen Verbündeten zu weiteren Maßnahmen bereit, erklärte Hebestreit.
Laut dem Regierungssprecher haben die Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Italien, Großbritannien, die EU-Kommission und Deutschland beschlossen, alle russischen Banken, die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind, und, soweit erforderlich, weitere russische Banken vom internationalen Zahlungsdienstleistungssystem Swift auszuschließen.
„Damit sollen diese Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden, was ihr globales Agieren massiv einschränken wird“, erklärte Hebestreit.
Die westlichen Verbündeten beschlossen außerdem, die Möglichkeiten der russischen Zentralbank weiter einzuschränken, mit internationalen Finanzgeschäften den Kurs des russischen Rubels zu stützen.
Darüber hinaus vereinbarten die Verbündeten Sanktionen gegen Individuen und Einrichtungen in Russland und andernorts, die den Krieg gegen die Ukraine unterstützen, wie Hebestreit erklärte.
„Insbesondere die Möglichkeit wohlhabender Russen, sich und ihren Familienangehörigen einen so genannten goldenen Pass und damit eine europäische Staatsbürgerschaft zu verschaffen, sollen beendet werden“, sagte der Regierungssprecher.
Die westlichen Staaten vereinbarten eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der USA und der Europäischen Union, um die zügige Umsetzung der Sanktionen zu gewährleisten und die Vermögenswerte von sanktionierten Individuen, ihren Familien und Firmen einzufrieren.
„Die Länder betonten ihre Bereitschaft, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte Russland seinen Angriff gegen die Ukraine und damit gegen die europäische Friedensordnung nicht beenden“, erklärte Hebestreit in einer Pressemitteilung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353528-westliche-staaten-schliessen-russische-banken-von-swift-system-aus-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – G7-Minister: Russland wird wegen Ukraine zur Verantwortung gezogen – 27.2.2022, 20:47
BERLIN (dpa-AFX) – Die G7-Außenminister haben Russlands Präsidenten Wladimir Putin gedroht, ihn für den Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen. „Russland wird für alle Schäden zur Verantwortung gezogen werden, die seine militärische Aggression der Ukraine und ihrer Bevölkerung sowie internationalen Organisationen und ihrem Eigentum zufügt“, heißt es in einer vom Auswärtigen Amt in Berlin verbreiteten Erklärung der G7-Gruppe der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte nach Beratungen vom Sonntag.
Der Gruppe gehören neben den USA und Deutschland auch Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Japan an. Den Vorsitz führt derzeit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). An der Konferenz nahm auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba teil. Die Runde sei sich einig gewesen, dass „diese eklatante Verletzung der Grundprinzipien des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit und die Verletzung zwingender Normen des Völkerrechts nicht unbeantwortet bleiben darf“.
Die G7-Minister wiesen auf die gegen Russland und Belarus auf den Weg gebrachten massiven Sanktionen hin und kündigten weitere Schritte an, sollte Moskau seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht beenden.
Zugleich seien weitere kraftvolle Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine und ihrer Bevölkerung erörtert worden, darunter Sicherheits- und Cyberhilfen sowie die Unterstützung bei der Bekämpfung von Desinformation. Die Gruppe habe sich verpflichtet, ihre humanitäre Hilfe entsprechend den sich entwickelnden Bedürfnissen zu erhöhen. Humanitärem Personal müsse schneller, sicherer und ungehinderter Zugang gewähren werden. Zudem müsse dieses Personal sowie die Binnenvertriebenen im ganzen Land geschützt werden.
Die Ministerinnen und Minister unterstrichen demnach, es würden keinerlei Statusänderungen anerkannt, die durch die russische Aggression erreicht würden. Man werde sich eng abstimmen, „um eine breite und starke internationale Verurteilung des nicht zu rechtfertigenden Verhaltens Russlands sicherzustellen“. Die Runde forderte alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen auf, eine klare Haltung gegenüber Russlands Aggression einzunehmen und dessen Vorgehen insbesondere in der UN-Generalversammlung und im Menschenrechtsrat zu verurteilen./bk/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354843-g7-minister-russland-wird-wegen-ukraine-zur-verantwortung-gezogen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Weißes Haus: Putin fabriziert Bedrohung, USA können sich verteidigen – 27.2.2022, 18:47
WASHINGTON (dpa-AFX) – Moskaus Ankündigung, auch Abschreckungswaffen in besondere Alarmbereitschaft zu versetzen, zeigt nach Ansicht des Weißen Hauses das „Muster“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin, „Bedrohungen zu fabrizieren“. Er wolle damit sein weiteres kriegerisches Vorgehen rechtfertigen, sagte US-Präsident Joe Bidens Sprecherin, Jen Psaki, am Sonntag dem TV-Sender ABC.
„So hat er es immer wieder gemacht“, sagte sie. „Russland ist zu keinem Zeitpunkt von der Nato bedroht worden oder von der Ukraine bedroht worden“, sagte Psaki weiter. „Wir haben die Fähigkeiten, uns zu verteidigen“, betonte sie. Die Sprecherin erklärte zudem, die USA seien bereit, bei einer Zuspitzung des Konflikts weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen.
Putin ordnete am Sonntag in einem vom Kreml verbreiteten Video an, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. Er sprach dabei von Abschreckungswaffen und nannte die Atomwaffen nicht explizit./jbz/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354651-weisses-haus-putin-fabriziert-bedrohung-usa-koennen-sich-verteidigen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – KANADA – Kanada zieht mit Sperrung von Luftraum für russische Flieger nach – 27.2.2022, 16:47
OTTAWA (dpa-AFX) – Auch Kanada sperrt seinen Luftraum für russische Flugzeuge. „Wir werden Russland für seine unprovozierten Angriffe auf die Ukraine zur Rechenschaft ziehen“, teilte Transportminister Omar Alghabra am Sonntag bei Twitter mit. Kanadas Luftraum gilt wegen seiner flächenmäßigen Größe als bedeutend und wird oft für Überflüge aus Europa in die USA benutzt.
Kanada folgt mit seiner Ankündigung mehreren EU-Staaten, darunter Deutschland. Für die Bundesrepublik gilt ein entsprechendes Verbot zunächst für drei Monate. Auch andere Staaten wie beispielsweise Belgien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und Bulgarien haben eine solche Maßnahme bereits ergriffen./scb/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354411-kanada-zieht-mit-sperrung-von-luftraum-fuer-russische-flieger-nach-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – JAPAN – Japan schließt sich Swift-Ausschluss von russischen Banken an – 27.2.2022, 14:35
TOKIO (dpa-AFX) – Japan schließt sich dem Ausschluss russischer Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift an. Das gab der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida am Sonntagabend (Ortszeit) in Tokio bekannt. Sein Land werde zudem Sanktionen gegen russische Regierungsvertreter, einschließlich Präsident Wladimir Putin, verhängen. Zudem stelle Japan der Ukraine humanitäre Nothilfe in Höhe von 100 Millionen Dollar (89 Mio Euro) bereit. Damit schließt sich Japan seinen Partnern in der Gruppe der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsnationen (G7), darunter Deutschland und die USA, an.
„Wir begrüßen und unterstützen die rasche Entscheidung von Japans Premierminister Kishida, sich der gemeinsamen Erklärung vom 26. Februar über weitere restriktive Wirtschaftsmaßnahmen gegen Russland anzuschließen“, erklärte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit. „Deutschland freut sich darauf, sich in den kommenden Tagen als G7-Vorsitz eng mit Japan und den übrigen Partnern über die in der besagten Erklärung genannten Maßnahmen abzustimmen“.
Der Ausschluss russischer Finanzinstitute aus Swift gilt als die bislang weitreichendste Reaktion und könnte dazu führen, dass der Handel zwischen Russland und dem Westen weitgehend eingeschränkt wird. Betroffen werden nach Angaben der Bundesregierung alle russischen Banken sein, die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind. Hinzu kommen sollen – soweit erforderlich – weitere russische Banken. Damit sollten diese Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden./ln/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354156-japan-schliesst-sich-swift-ausschluss-von-russischen-banken-an-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Russlands Zentralbank sichert auch bei Swift-Ausschluss Stabilität zu – 27.2.2022, 14:59
MOSKAU (dpa-AFX) – Russlands Zentralbank will auch nach einem Ausschluss der Banken des Landes aus dem internationalen Finanz-Kommunikationssystem Swift die Stabilität gewährleisten. Es gebe genügend Kapital und Liquidität für eine ununterbrochene Funktion bei jeder beliebigen Situation, teilte die Bank am Sonntag mit. „Alle Mittel der Kunden auf den Konten bleiben und sind jeden beliebigen Moment zugänglich“, hieß es in der Mitteilung. Auch Bankdienstleistungen würden wie gehabt funktionieren. Zahlreiche russische Bankkunden hatten allerdings über Probleme berichtet, Geld an Automaten abzuheben und mit Karten zu bezahlen.
Finanztransaktionen innerhalb Russlands würden gesichert durch das neue russische System SPFS, hieß es. Als Reaktion auf Russlands Krieg in der Ukraine beschloss die Bundesregierung gemeinsam mit westlichen Verbündeten einen Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Finanz-Kommunikationssystem Swift.
Schon nach Russlands Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 waren Forderungen laut geworden, Russland von Swift auszuschließen. Seither bereitet sich die Führung des Landes deshalb auf einen solchen möglichen Schritt vor und hat das russische Äquivalent SPFS geschaffen, auf das Banken ausweichen können.
„Der Ausschluss Russlands von Swift ist natürlich eine unangenehme Sache, aber sie ist nicht dramatisch oder tödlich“, sagte der Vorsitzende des Finanzmarkt-Ausschusses im russischen Parlament, Anatoli Aksakow. Auch vor Swift habe es internationale Geldüberweisungen gegeben. Am eigenen System SPFS seien 400 russische Geldinstitute beteiligt. Der Politiker betonte, dass die Sanktionen auch für den Westen schwere Folgen hätten. Allein an der größten russischen Bank Sberbank seien viele US-Investoren beteiligt./mau/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354191-russlands-zentralbank-sichert-auch-bei-swift-ausschluss-stabilitaet-zu-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Gazprom liefert weiter russisches Gas nach Europa – 27.2.2022, 11:47
MOSKAU (dpa-AFX) – Trotz des Angriffs russischer Truppen auf die Ukraine liefert Russland nach eigenen Angaben weiter Erdgas nach Europa. Der Gasfluss durch die Pipeline im Nachbarland Ukraine sei im „Normalmodus“, sagte der Sprecher des Staatskonzerns Gazprom , Sergej Kuprijanow, am Sonntag laut Nachrichtenagentur Interfax. „In Übereinstimmung mit den Anfragen der europäischen Verbraucher“ sollten am Sonntag 107,5 Millionen Kubikmeter Gas nach Europa gepumpt werden. Sollten die Kapazitäten der Leitung ausgeschöpft sein, werde die russisch-europäische Leitung Jamal genutzt.
Im Zuge des schweren Konflikts zwischen Russland und dem Westen wird befürchtet, dass Russland seine Gaslieferungen nach Europa stoppen könnte. Moskau hatte zuletzt seine Rolle als zuverlässiger Lieferant betont. Deutschland hatte die Zertifizierung der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland ausgesetzt. In Russland gab es bereits Forderungen, „feindliche Staaten“ nicht mehr mit Öl und Gas „aufzuwärmen“./cht/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353898-gazprom-liefert-weiter-russisches-gas-nach-europa-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Ohne Zahlennennung: Russland räumt erstmals eigene Opfer in der Ukraine ein – Ukraine spricht von 4.300 getöteten russischen Soldaten – Russisches Verteidigungsministerium droht ukrainischer Führung: Verstoß gegen internationale Kriegsgefangenen-Konvention – 27.2.2022, 18:47
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland hat erstmals eigene Opfer beim Krieg gegen die Ukraine eingeräumt. „Die russischen Soldaten beweisen Tapferkeit und Heldentum bei der Ausführung der Spezialoperation“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow, der Agentur Tass zufolge am Sonntag. „Leider gibt es unter unseren Kameraden Tote und Verletzte.“
Zahlen nannte Konaschenkow nicht. Er betonte aber, die Verluste seien um ein Vielfaches niedriger als die Zahl „ausgelöschter Nationalisten“. Russland bezeichnet die ukrainischen Streitkräfte als Neonazis. Die Ukraine gab an, dass bisher etwa 4300 russische Soldaten getötet worden sein sollen. Diese Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Konaschenkow drohte erneut der ukrainischen Führung. Die „Anführer des Kiewer Regimes und ihre Ausführenden“ seien bekannt. „Ihr werdet alle gefunden und unweigerlich schwere Verantwortung tragen“, kündigte Konaschenkow an. Er warf der Ukraine vor, gegen die Konvention zur Behandlung von Kriegsgefangenen zu verstoßen.
Ukrainische Vertreter hatten dazu aufgefordert, Fotos und Videos getöteter und gefangen genommener russischer Soldaten im Internet zu zeigen. Damit sollten die hohen russischen Verluste belegt werden. Russland spricht bei dem Angriff auf die Ukraine nicht von einem Krieg, sondern von einer „Sonder-Militäroperation“./bvi/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354653-russland-raeumt-erstmals-eigene-opfer-in-der-ukraine-ein-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Bürgerrechtler: Mehr als 2000 Festnahmen bei Protesten in Russland – 27.2.2022, 18:47
MOSKAU (dpa-AFX) – Bei weiteren regierungskritischen Protesten sind in Russland am Sonntag mehr als 2000 Menschen festgenommen. Die Menschen im flächenmäßig größten Land der Erde gingen in verschiedenen Städten sowohl gegen den Krieg in der Ukraine als auch in Erinnerung an den vor sieben Jahren ermordeten Kreml-Kritiker Boris Nemzow auf die Straßen. Das Bürgerrechtsportal Owd-Info zählte bis zum Abend alleine in der Hauptstadt Moskau 993 in Moskau und 632 weitere in der Ostsee-Metropole St. Petersburg.
Der frühere Vizeregierungschef Nemzow war am 27. Februar 2015 in Kremlnähe erschossen worden. Der Mord an dem Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin wirft noch immer viele Fragen auf. Die EU drängte Russland wiederholt dazu, den Fall weiter aufzuklären. Ein Gericht in Moskau verurteilte 2017 den mutmaßlichen Mörder und vier Komplizen aus dem Nordkaukasus zu langen Haftstrafen. Die Familie Nemzows beklagte, dass nach den Drahtziehern nie wirklich gesucht worden sei. Nemzow galt auch als Freund der freien und unabhängigen Ukraine.
Das Entsetzen über den Krieg des eigenen Landes gegen die Ukraine ist auch in Russland bei vielen Menschen groß. Allerdings gehen die russischen Sicherheitskräfte vielerorts brutal gegen Demonstranten vor. Die russischen Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen./haw/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354650-buergerrechtler-mehr-als-2000-festnahmen-bei-protesten-in-russland-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukraine verklagt Russland vor Internationalem Gerichtshof – 27.2.2022, 12:34
Den Haag – Die Ukraine hat eine Klage gegen Russland vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag eingereicht. Russland müsse dafür zur Rechenschaft gezogen werden, „dass es den Begriff des Völkermords manipuliert hat, um eine Aggression zu rechtfertigen“, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag mit.
Man erwarte eine schnelle Entscheidung, wobei Russland aufgefordert werden solle, die militärischen Aktivitäten sofort einzustellen. Er hoffe, dass die Gerichtsverfahren bereits in der kommenden Woche beginnen, so Selenskyj. Der IGH ist das Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen. Seine Funktionsweise und Zuständigkeit sind in der Charta der UN geregelt, deren Bestandteil das Statut des Internationalen Gerichtshofs ist.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353961-ukraine-verklagt-russland-vor-internationalem-gerichtshof-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – ISRAEL – Israel schickt humanitäre Hilfsgüter in die Ukraine – 27.2.2022, 12:11
JERUSALEM (dpa-AFX) – Israel will zu Beginn der Woche ein Flugzeug mit 100 Tonnen Hilfsgütern in die Ukraine schicken. Binnen zwei Tagen sollten Zivilisten in dem umkämpften Land Ausrüstung zur Wasserreinigung, medizinische Güter und Medikamente, Decken, Zelte und Schlafsäcke erhalten, erklärte der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett am Sonntag.
Bennett äußerte sich nicht zu Medienberichten, wonach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihn bei einem Telefonat gebeten haben soll, in Israel Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszurichten.
Seit Donnerstagmorgen haben nach Angaben des Außenministeriums rund 2000 Israelis die Ukraine verlassen. Israel stellt sich auf eine verstärkte Einwanderung von Juden aus der Ukraine an. Nach Angaben der zuständigen Jewish Agency sollen dafür sechs Anlaufstellen an Grenzübergängen der Ukraine nach Polen, Rumänien, Ungarn und Moldawien eingerichtet werden.
Israels Außenminister Jair Lapid hat den Angriff Russlands auf die Ukraine zwar verurteilt. Der jüdische Staat unterhält aber gute Beziehungen zu beiden Ländern und befindet sich daher in einem Zwiespalt. Israel will seinen wichtigsten Bündnispartner, die USA, nicht verärgern, ist aber gleichzeitig aus strategischen Gründen vom Wohlwollen Moskaus abhängig, unter anderem in den Konflikten mit Syrien und dem Iran./le/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353926-israel-schickt-humanitaere-hilfsgueter-in-die-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPA – Agenturen-Verbund EANA schließt russische Staatsagentur TASS vorläufig aus – 27.2.2022, 16:35
BERN (dpa-AFX) – Der europäische Nachrichtenagenturen-Verbund EANA setzt die Mitgliedschaft der russischen Staatsagentur Tass wegen der jüngsten russischen Medienregulierung aus. Das teilte die European Alliance of News Agencies (EANA) am Sonntag in der Schweiz mit.
Die russische Regulierung schränke die Medienfreiheit stark ein. Der EANA-Vorstand sei der Ansicht, dass Tass gegen die Statuten und das Leitbild des Verbundes verstoße, weil die Agentur nicht mehr in der Lage sei, unvoreingenommene Nachrichten zu verbreiten.
Davor war bekanntgeworden, dass Russland seinen Medien in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine Begriffe wie „Angriff“, „Invasion“ und „Kriegserklärung“ verbieten will. Diese müssten gelöscht werden, hatte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor in Moskau am Samstag mitgeteilt.
Russland bezeichnet die Invasion in die Ukraine offiziell als „Militäroperation“ und spricht von einer „Friedensmission“ in den Separatistengebieten in der Ostukraine.
Die vorläufige Suspendierung der russischen Staatsagentur durch den EANA-Vorstand gilt ab sofort – bis eine Generalversammlung satzungsgemäß entscheidet, ob Tass aus der Allianz ausgeschlossen werden soll, wie es weiter hieß. Zu der Allianz der Nachrichtenagenturen zählen zahlreiche Partner in mehreren europäischen Ländern, darunter auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Die Allianz vertritt die Interessen der Agenturen und ist ein Forum für Kooperation./rin/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354388-agenturen-verbund-schliesst-russische-staatsagentur-vorlaeufig-aus-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – NORWEGEN – Norwegens Pensionsfonds zieht Investitionen aus Russland ab – 27.2.2022, 21:35
OSLO (dpa-AFX) – Norwegens Staatlicher Pensionsfonds zieht seine Investitionen aus Russland ab. Das teilte die Regierung in Oslo am Sonntag mit. „So wie sich die Situation entwickelt hat, glauben wir, dass es notwendig ist, das sich der Pensionsfonds aus Russland zurückzieht“, sagte Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum.
Einem Bericht des öffentlich-rechtlichen norwegischen Rundfunks NRK zufolge hatte der Pensionsfonds des Landes zum Jahreswechsel 25 Milliarden norwegische Kronen (umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro) in Russland investiert. Er habe die norwegische Zentralbank angewiesen, umgehend alle Investitionen in Russland zu stoppen und den Fonds aus dem Land zurückzuziehen, sagte Vedum.
Der norwegische Pensionsfonds ist einer der größten Staatsfonds der Welt. Er legt die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft des Landes zum Wohle künftiger Generationen an.
Neben dem Rückzug des Fonds will sich Oslo auch den Sanktionen der EU gegen Moskau anschließen, sowie die Ukraine mit Geld für humanitäre Hilfe und militärischer Schutzausrüstung unterstützen, teilte die Regierung am Abend mit./cmy/DP/stk
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RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – WDH/ROUNDUP 2: EU-Kommission will Regeln für ‚Massenzustrom‘ Vertriebener nutzen – Ukrainische Flüchtlinge sollen ohne langes Asylverfahren unverzüglich vorübergehenden Schutz erhalten – 27.2.2022, 20:23
BRÜSSEL (dpa-AFX) – In Erwartung einer riesigen Fluchtbewegung aus der Ukraine will die EU-Kommission erstmals vorschlagen, Regeln für den Fall eines „massenhaften Zustroms“ von Vertriebenen in Kraft zu setzen. Sie werde dazu beim nächsten Treffen der EU-Innenminister an diesem Donnerstag einen Vorschlag vorlegen, sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson am Sonntag nach einem Krisentreffen in Brüssel.
Konkret könnte Vertriebenen, die wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine in die EU kommen, ohne langes Asylverfahren unverzüglich vorübergehender Schutz mit bestimmten Mindeststandards gewährt werden.
„Wir haben heute erstmals einen Schulterschluss aller Staaten der Europäischen Union zur gemeinsamen, schnellen und unbürokratischen Aufnahme von Kriegsflüchtlingen erreicht“, sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) am Sonntag nach dem Treffen mit ihren EU-Kollegen. Europa sei angesichts der russischen Bedrohung enger zusammengerückt. „Alle EU-Staaten sind zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine bereit. Das ist eine starke Antwort Europas auf das furchtbare Leid, das Putin mit seinem verbrecherischen Angriffskrieg verursacht.“
Die entsprechende Richtlinie ist eine Folge der Kriege in den 1990er Jahren im ehemaligen Jugoslawien. Sie wurde bislang noch nie – auch nicht während der großen Fluchtbewegung 2015 und 2016 – genutzt. Die Richtlinie soll angewendet werden, wenn es möglicherweise so viele Asylanträge gibt, dass das Standardprozedere zu einer Überlastung der zuständigen Behörden führen könnte.
Nach dem Krisentreffen der EU-Innenminister am Sonntag kommen sie am Donnerstag wieder zu einem regulären Innen-Rat zusammen. Dann müssten mindestens 15 Länder mit mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung zustimmen, die Richtlinie zu nutzen. Johansson sprach nach dem Treffen am Sonntag von breiter Unterstützung der EU-Staaten dafür.
Zu den Mindeststandards, die alle EU-Länder garantieren müssen, gehören etwa eine Arbeitserlaubnis für die Vertriebenen sowie Zugang zu Sozialhilfe, medizinischer Versorgung, Bildung für Minderjährige und unter bestimmten Bedingungen auch die Möglichkeit zur Familienzusammenführung. „Geflüchtete aus der Ukraine müssen kein Asylverfahren durchlaufen. Sie erhalten einen vorübergehenden Schutz in der EU für bis zu drei Jahre“, sagte Faeser. Auch die freiwillige Umverteilung von Flüchtlingen in der EU ist möglich. Darum habe bislang jedoch noch kein EU-Land gebeten, auch keines direkt an der Grenze zur Ukraine wie Polen oder Ungarn, sagte Johansson.
Die EU müsse sich auf eine riesige Fluchtbewegung aus der Ukraine einstellen, sagte die Schwedin. Sie wisse nicht, wie viele Menschen kommen werden. „Aber ich denke, wir müssen uns auf Millionen vorbereiten.“ Bislang seien wegen des russischen Kriegs rund 300 000 Ukrainer in die EU gekommen. Nur wenige hätten jedoch Asyl beantragt oder Schutz in den Unterkünften der Mitgliedstaaten gesucht. Stattdessen seien sie bei Freunden oder Verwandten untergekommen.
Die EU streitet seit Jahren um den richtigen Weg in der Asyl- und Migrationspolitik. Im Kern geht es dabei vor allem um die Frage, ob und wie Schutzsuchende unter den Mitgliedstaaten verteilt werden sollen. Vor allem Länder wie Polen, Ungarn oder Österreich lehnen eine verpflichtende Quote zur Umverteilung der Menschen ab./wim/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354810-wdh-roundup-2-eu-kommission-will-regeln-fuer-massenzustrom-vertriebener-nutzen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU kündigt neue Strafmaßnahmen gegen Russland und Belarus wegen Ukraine-Kriegs an – 27.2.2022, 18:31
Die Europäische Union hat neue Strafmaßnahmen gegen Russland und Belarus wegen des Ukraine-Krieges angekündigt. Der gesamte EU-Luftraum werde für russische Flugzeuge gesperrt, sagte EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen am Sonntag in Brüssel. Zudem werden die russischen Staatssender RT und Sputnik in der EU verboten, gegen Belarus werden demnach weitere Exportverbote verhängt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354601-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-26-und-27-februar-2022-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – SCHWEDEN – DÄNEMARK – Schweden und Dänemark schicken Waffen und Ausrüstung an die Ukraine – 27.2.2022, 20:11
KOPENHAGEN/STOCKHOLM (dpa-AFX) – Schweden und Dänemark wollen Panzerabwehrwaffen und weitere Ausrüstung an die Ukraine schicken. Das teilten die dänische Premierministerin Mette Frederiksen in Kopenhagen und Schwedens Regierungschefin Magdalena Andersson in Stockholm am Sonntag mit. Für Dänemark ist es das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Waffen in eine Kriegsregion geschickt werden. Das Land will bis zu 2700 Panzerabwehrraketen spenden. „Diese Waffen kann die Ukraine benutzen, um sich gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge zu verteidigen“, sagte Frederiksen. Schweden will neben 5000 Panzerabwehrraketen auch 135 000 Feld-Rationen sowie Tausende Helme und andere Schutzausrüstung zur Verfügung stellen./cmy/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2: Bundestag fordert von Russland sofortigen Stopp des Ukraine-Kriegs – 27.2.2022, 19:11
BERLIN (dpa-AFX) – Der Bundestag hat von Russland einen sofortigen Stopp des Kriegs in der Ukraine verlangt. „Die Bundesrepublik Deutschland steht fest und unverbrüchlich an der Seite unserer ukrainischen Freundinnen und Freunde“, heißt es in einem Antrag, dem die Koalition und die oppositionelle Union am Sonntag im Parlament zustimmten. Sie hatten ihn gemeinsam eingebracht. Eine sofortige Waffenruhe sei das Gebot der Stunde, heißt es in dem Antrag weiter. Humanitäre Hilfe müsse ins Land gelassen werden. Der Bundestag forderte die russische Regierung auf, ihre Truppen sofort vom Gebiet der Ukraine abzuziehen.
Das Parlament stellte sich hinter die Entscheidungen, russische Banken vom internationalen Kommunikationsnetz Swift auszuschließen, und die Ukraine „im Rahmen ihres Selbstverteidigungsrechts zu unterstützen“. Mit dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, der Ukraine „alle infrage kommenden politischen, wirtschaftlichen, finanziellen und humanitären Unterstützungsmaßnahmen zukommen zu lassen“. Die Regierung solle prüfen, „ob weitere militärische Ausrüstungsgüter“ zur Verfügung gestellt werden könnten.
Sie solle zudem die Aufnahme Schutzsuchender aus der Ukraine in Deutschland ermöglichen und europäische Nachbarn bei Aufnahme und Versorgung von Flüchtenden unterstützen. Der Bundestag forderte die Regierung ferner dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass es zu keinem finanziellen Schaden des Europarats durch die Suspendierung Russlands kommt. Sie solle daher gemeinsam mit den anderen Mitgliedstaaten eine Kompensation für die wegfallenden Mitgliedsbeiträge schaffen.
Der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE), Tiny Kox, begrüßte die Initiative des Bundestags und forderte die Parlamente der 46 anderen Mitgliedsstaaten auf sich anzuschließen. Damit solle ein möglicher Verlust russischer Beiträge an die Organisation ausgeglichen werden, erklärte er in einer Mitteilung. Am Freitag hatte der Europarat Russland in einem historischen Schritt suspendiert. Das Land bleibt dennoch formell Mitglied./sam/sk/mfi/tam/bk/faa/hoe/bw/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2: Bundeswehr erhält 100 Milliarden Euro für Rüstungsvorhaben – Politikerstimmen – 27.2.2022, 15:11
BERLIN (dpa-AFX) – Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine will Deutschland die Bundeswehr massiv aufrüsten. Über ein Sondervermögen soll sie 100 Milliarden Euro für Investitionen und Rüstungsvorhaben erhalten. Das Geld werde mit dem Bundeshaushalt 2022 bereitgestellt, kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag im Bundestag an. Zugleich sagte er zu, Deutschland werde „von nun an – Jahr für Jahr – mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren“. Dies war seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr der Fall.
Russlands Aggression bedeute eine Zeitenwende, Präsident Wladimir Putin wolle „ein russisches Imperium errichten“. Daher müsse Deutschland jetzt alles tun, was für die Sicherung des Friedens in Europa gebraucht werde, sagte Scholz. Dafür brauche die Bundeswehr aber „neue, starke Fähigkeiten“.
Das Ziel sei eine leistungsfähige, hochmoderne und fortschrittliche Bundeswehr. „Aber machen wir uns nichts vor: Bessere Ausrüstung, modernes Einsatzgerät, mehr Personal – das kostet viel Geld“, sagte Scholz. Er forderte alle Fraktionen des Bundestags auf, das Sondervermögen mitzutragen.
Finanzminister Christian Lindner (FDP) sagte im Parlament, die Bundeswehr sei jahrelang vernachlässigt worden, damit müsse es jetzt vorbei sein. Der laufende Betrieb müsse aus den normalen Haushalten unter Achtung der Schuldenbremse finanziert werden. Die Versäumnisse der Vergangenheit könne man so aber nicht korrigieren. Deshalb solle es ein Sondervermögen – und damit auch neue Schulden – geben. Die Kredite seien in der aktuellen Weltlage eine Investition in die Freiheit, betonte Lindner.
Das Sondervermögen solle über das Grundgesetz abgesichert werden, dort solle auch festgelegt werden, dass das Geld ausschließlich „für die Stärkung unserer Bündnisfähigkeit“ gedacht sei. Hierfür warb Lindner um Unterstützung der Union, denn der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP fehlt allein die nötige Mehrheit zur Änderung des Grundgesetzes.
Unions-Fraktionschef Friedrich Merz befürwortete eine bessere Ausstattung der Bundeswehr. Er betonte aber, ein Sondervermögen bedeute eben zunächst einmal auch die Aufnahme neuer Schulden. „Darüber müssen wir dann in Ruhe und im Detail sprechen“, sagte der CDU-Politiker.
Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel sagte: „Eine heruntergewirtschaftete Armee und eine marginalisierte Rüstungsindustrie, das ist das Erbe von 16 Jahren Angela Merkel.“ Kritik am Regierungsvorhaben kam von der Linken. „Dieses Hochrüsten, diese Militarisierung, die können und werden wir als Linke nicht mittragen“, sagte Linke-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali. Nötig seien Abrüstung und Diplomatie.
Scholz betonte, die Anhebung der jährlichen Verteidigungsausgaben – derzeit mehr als 50 Milliarden Euro – auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung passiere nicht nur, weil man es den Alliierten versprochen habe. „Wir tun dies auch für uns, für unsere eigene Sicherheit.“ Der Anteil war in Deutschland nach dem Ende des Kalten Kriegs Anfang der 1990er Jahre auf deutlich unter zwei Prozent gefallen und erst in den vergangenen Jahren auf den Druck der Nato-Partner hin wieder leicht gestiegen – auf 1,55 Prozent im Jahr 2020. Bei Verbündeten wie den USA oder Frankreich liegt er deutlich höher – weltweiter Spitzenreiter bei den großen Ländern ist Russland.
Technologisch müsse die Bundeswehr auf der Höhe der Zeit bleiben, sagte der Bundeskanzler. Deshalb habe etwa der Bau einer nächsten Generation von Kampfflugzeugen und Panzern gemeinsam mit Frankreich oberste Priorität. Auch die Anschaffung der bewaffneten Heron-Drohne aus Israel werde vorangetrieben.
Der Bundeswehrverband hatte zuletzt ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Ausrüstung der Truppe gefordert. Im Bereich Munition, Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge und Ersatzteile gebe es massive Probleme. Mit einem ungewöhnlichen Schritt hatte Heeresinspekteur Alfons Mais am Tag des Kriegsausbruches Alarm geschlagen: In einem sozialen Netzwerk schrieb er, in seinem 41. Dienstjahr im Frieden habe er nicht geglaubt, noch einen Krieg erleben zu müssen. „Und die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da.“
Auch die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, hatte erschreckende Ausrüstungsmängel festgestellt bei den Bundeswehrsoldaten, die derzeit in Litauen für die Nato im Einsatz sind – bis hin zu fehlender Unterwäsche. Außerdem zieht sich seit Jahren ein Rechtsstreit darüber hin, welcher Hersteller 120 000 neue Sturmgewehre für die Streitkräfte liefern soll. In der kommenden Woche steht dazu ein weiterer Gerichtstermin an. Das bisherige Modell erhielt die Bundeswehr 1996./tam/mi/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Massive Investitionen in Bundeswehr als Reaktion auf Ukraine-Krieg – Scholz: Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten überwinden – 27.2.2022, 18:31
Deutschland wird als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine massiv in die Bundeswehr investieren. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rief zu einer Kraftanstrengung auf, um Präsident Wladimir Putin „von seinem Kriegskurs abzubringen“. Die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine begründete Scholz damit, dass es „auf Putins Aggression“ keine andere Antwort geben könne. In einem Entschließungsantrag fordern die Ampel-Fraktionen und die Union weitere – auch militärische – Unterstützung für die Ukraine.
*** Scholz: Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten überwinden
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in seiner Regierungserklärung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine die Notwendigkeit einer unabhängigeren Energieversorgung in Deutschland betont. „Wir werden umsteuern, um unsere Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten zu überwinden“, sagte Scholz am Sonntag im Bundestag. Eine verantwortungsvolle Energiepolitik sei nicht nur entscheidend für Wirtschaft und Klima, „sondern entscheidend auch für unsere Sicherheit“.
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Über 100.000 Menschen bei Anti-Kriegs-Demo in Berlin – 27.2.2022, 18:10
Berlin – In Berlin sind am Sonntag mehr als 100.000 Menschen bei einer Anti-Kriegs-Demo auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach am Nachmittag von Teilnehmerzahlen im unteren sechsstelligen Bereich.
Zu diesem Zeitpunkt fand aber noch ein Zustrom an Teilnehmern statt. Ein Bündnis aus gesellschaftlichen Organisationen sowie Kirchen und Gewerkschaften hatte angesichts des Krieges in der Ukraine zu der Demonstration aufgerufen. Das Veranstalterbündnis selbst sprach später von 500.000 Teilnehmern – offiziell wurden Zahlen in dieser Größenordnung zunächst nicht bestätigt. Die Demonstranten forderten den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf Plakaten und in Redebeiträgen auf, den Krieg in der Ukraine zu beenden und sich aus dem Land zurückzuziehen.
Zudem wurden Forderungen an die Bundesregierung formuliert, die Grenzen für Flüchtlinge aus der Ukraine offenzuhalten.
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RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Österreich will EU-Luftraumsperre für russische Flugzeuge mittragen – 27.2.2022, 12:11
WIEN (dpa-AFX) – Österreich befürwortet eine EU-weite Luftraumsperre für russische Flugzeuge. „Wir haben bereits alle notwendigen Vorkehrungen getroffen. Österreich wird seinen Luftraum nach der Entscheidung umgehend für alle russischen Flugzeuge sperren“, schrieb Klimaschutz- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler am Sonntag auf Twitter. Solche Maßnahmen seien am wirksamsten, wenn die Europäische Union geeint vorgehe. Deshalb sei es wichtig, rasch die notwendigen Beschlüsse zu fassen.
Mehrere EU-Staaten, darunter Rumänien, Polen, Tschechien und Bulgarien, haben wegen der russischen Invasion in die Ukraine bereits den Luftraum für russische Maschinen gesperrt. Auch in Deutschland soll solch ein Verbot am Sonntag in Kraft treten./al/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353925-oesterreich-will-eu-luftraumsperre-fuer-russische-flugzeuge-mittragen-016.htm
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DEUTSCHLAND – Taxigewerbe unter Druck – Kräftige Preiserhöhung erwartet um +25 Prozent – Spritpreise und Mindestlohnerhöhung im Oktober – Mindestlohn macht zwei Drittel der gesamten Personalkosten aus – 27.2.2022, 10:11
BERLIN (dpa-AFX) – Das deutsche Taxigewerbe steht mit dem Rücken zur Wand. Seit Beginn der Corona-Krise ist die Zahl der Taxis, Unternehmen und Fahrer in Deutschland um rund ein Fünftel gesunken, schätzt der Bundesverband Taxi und Mietwagen. Insbesondere in den Großstädten, wo der Großteil der deutschen Taxis stehe, seien die Betriebe unter Druck, erklärt Geschäftsführer Michael Oppermann. Und die Schrumpfung ist wohl noch nicht vorbei, denn es ist eine Vielzahl von Effekten, die der Branche das Leben derzeit schwer macht.
Bundesweite aktuelle Zahlen zum Taxigewerbe gibt es nicht. Immerhin für Berlin liegen sie vor: Vor Corona gab es dort gut 8000 Taxen, im Januar 2022 nur noch 5905, wie das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten meldet. Zwar ist der Rückgang in der Hauptstadt wohl stärker als im Bundesdurchschnitt, doch er zeigt das Ausmaß des Problems.
Zum einen hat Corona viele Taxi-Geschäftsbereiche einbrechen lassen. Tourismus, Messen, Geschäftsreisen, Flughafenfahrten und Nachtleben – all das ging enorm zurück – besonders in den Großstädten. Und Oppermann ist skeptisch, dass in allen Bereichen die Werte vor der Pandemie wieder erreicht werden. Daneben war das Gewerbe bereits vor Pandemieausbruch durch Konkurrenten wie den Fahrdienstvermittler Uber unter Druck. Zu alledem kommen auch noch Rückforderungen von Corona-Hilfen, die anstehende Erhöhung des Mindestlohns und die kräftig gestiegenen Preise für Werkstattbesuche und Sprit.
Das größte finanzielle Problem ist laut Oppermann der Mindestlohn, denn Personal mache rund zwei Drittel der Kosten im Taxigewerbe aus. Die hohen Spritpreise fallen da – obwohl sie bei Diesel rund 40 Cent pro Liter über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen – deutlich weniger ins Gewicht. Doch auch das könne der Tropfen sein, der das Fass für ein Unternehmen überlaufen lasse, denn die Tarife seien „auf Kante genäht“, betont Oppermann.
Um die Belastungen auszugleichen, müssten die Tarife für Taxifahrten steigen, sagt Oppermann. Und zwar möglichst bis zur für Oktober anstehenden Erhöhung des Mindestlohns. Dies muss von den jeweiligen Kommunen genehmigt werden. Normalerweise könne das ein Jahr dauern, doch jetzt hoffe er auf eine zügigere Umsetzung – möglichst bis zum Einsetzen des Mindestlohns.
Im Schnitt hält er eine Anhebung der Taxi-Tarife um rund ein Viertel für notwendig – je nachdem wann und wie stark zuletzt erhöht wurde. Dennoch glaubt Oppermann nicht, dass der Taxi-Schwund bereits beendet ist. Insgesamt geht er durch die Pandemie von einem Rückgang um ein Drittel bei Fahrzeugen, Fahrern und Unternehmen aus, mit dem bisherigen Fünftel sei das bei weitem noch nicht erreicht. Und auch die anstehenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden das wohl kaum verhindern können. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Branchen seien keine Nachholeffekte zu erwarten, sagt Oppermann. „Die Leute fahren ja nicht jetzt zweimal um den Block, weil sie die letzten zwei Jahre so wenig Taxi gefahren sind.“/ruc/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353744-taxigewerbe-unter-druck-kraeftige-preiserhoehung-erwartet-016.htm
DEUTSCHLAND – Merz bietet Scholz Zusammenarbeit bei Sanktionen an – Bedingungen – 27.2.2022, 14:59
BERLIN (dpa-AFX) – Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat der Bundesregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) Unterstützung für die Sanktionen gegen Russland nach dem Angriff auf die Ukraine zugesagt. Die Union werde umfassende Maßnahmen unterstützen „und nicht im Kleinen herummäkeln“, sagte der CDU-Vorsitzende am Sonntag in seiner Antwort auf die Regierungserklärung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin. Wenn Scholz eine umfassende Ertüchtigung der Bundeswehr wolle, werde die Union auch gegen Widerstände den Weg mit dem Kanzler gehen, sagte Merz.
Auch wenn Scholz es für nötig halte, die Energiepolitik der Regierung neu auszurichten, und mit der Union der Meinung sei, „dass wir jetzt endgültig auf keine weiteren Optionen der Energieerzeugung mehr verzichten dürfen, dann finden Sie dabei unserer tatkräftige Unterstützung“, betonte Merz.
Zugleich warnte der Unionsfraktionschef aber, das von Scholz angekündigte Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für Investitionen und Rüstungsvorhaben der Bundeswehr bedeute zunächst neue Schulden. Wie man diese neuen Schulden aufnehme und möglicherweise in der Verfassung verankere, „das geht nicht allein mit einer Regierungserklärung am Sonntagmorgen zu machen. Darüber müssen wir dann in Ruhe und im Detail sprechen.“
„Das machen wir dann in allen Teilen gemeinsam“, sagte Merz. „Nicht in der Arbeitsteilung, dass wir mit Ihnen für die unangenehmen Dinge den Kopf hinhalten und Sie in Ihrer Koalition dann unverändert weiter alle Wohltaten zu Lasten der jungen Generation verteilen“, warnte er Scholz. „Das machen wir dann nicht.“
Deutschland stehe „vor einem Scherbenhaufen der deutschen und europäischen Außen- und Sicherheitspolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte“, kritisierte Merz. Einige der vermeintlichen Gewissheiten gehörten der Vergangenheit an. So führe einseitige Abrüstung nicht zu mehr, sondern zu weniger Sicherheit. Verantwortlich für den Angriffskrieg Russlands sei der russische Präsident Wladimir Putin. „Aus diesem „lupenreinen Demokraten“, der er nie war, ist nun endgültig und für alle Welt sichtbar ein Kriegsverbrecher geworden“, sagte Merz mit einem Seitenhieb auf den früheren SPD-Kanzler Gerhard Schröder, ohne diesen beim Namen zu nennen. Schröder hatte Putin früher einen „lupenreinen Demokraten“ genannt./bk/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55354194-merz-bietet-scholz-zusammenarbeit-bei-sanktionen-an-bedingungen-016.htm