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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Massive Einschränkungen im Zahlungsverkehr: Verbündete beschließen Ausschluss bereits sanktionierter russischer Banken aus SWIFT – Stützung des Rubels durch russische Zentralbank wird erschwert – Sanktionen gegen Unterstützer russischer Aggression – Beschaffung erschweren: kein „goldener Pass“ mehr für russische Oligarchen und deren Familienangehörige – Arbeitsgruppe prüft Umsetzung: Einfrieren von Vermögenswerten santionierter Individuen samt deren Familie sowie von sanktionierten Unternehmen – 26.2.2022, 23:47 / 27.2.2022, 1:11
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Russland schließt Luftraum für mehrere EU-Staaten – 27.2.2022, 0:23
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU schließt Luftraum für russische Airlines – EU folgt darin Rumänien, Polen, Tschechien, Bulgarien und baltischen Staaten – Lufthansa dreht um – 26.2.2022, 21:58
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – ROUNDUP: EU setzt neue Russland-Sanktionen laut Amtsblatt in der Nacht zum Samstag in Kraft – Ziel: russische Wirtschaft stark schädigen – Refanzierungsmöglichkeiten für Russland und ausgewählte Privatbanken und Unternehmen erschwert – Ausfuhrbeschränkungen für strategisch wichtige Güter – Russische Flugzeughersteller und Eisenbahn besonders betroffen – Sanktionen gegen Putin und Lawrow von unklarer Auswirkung auf deren Privatvermögen – 26.2.2022, 17:35
RUSSLAND UKRAINE – ANALYSE – Experten: Russland kann Swift mit Krypto-Währungen mittel- und langfristig teilweise umgehen – Zwei Digitalwährungen für Russland greifbar – 26.2.2022, 10:11
RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Ex-NATO-Generalinspekteur: Putin zum Einsatz von Atomwaffen bereit – Deutsche Waffenlieferungen fallen womöglich russischen Truppen in die Hände – Landauernder Guerillakrieg wie in Afghanistan denkbar – Große Afghanistan-Verluste in Russland noch präsent: öffentliche Stimmung könnte sich gegen Putin wenden – 26.2.2022, 2:10
RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Heribert Prantl: „Die EU ist politisch zu schwach“ – Denk‘ ich an Europa (14:05-min-Audio) – 26.2.2022 (verfügbar bis 26.02.2023)
RUSSLAND – UKRAINE – DOKUMENTATION – Russland dementierte Invasionspläne bis fast zum Schluss – Zitate – 26.2.2022, 10:11
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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Russland-Resolution scheitert im Sicherheitsrat – China, Indien und VAE enthalten sich – Westliche Diplomaten werden Chinas Enthaltung als vorsichtige Distanzierung von Russland – Resolution verurteilt Russlands Aggression „aufs Schärfste“ – 27.2.2022, 10:23
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – Nato verlegt schnelle Eingreiftruppe ins Ukraine-benachbarte Rumänien – 26.2.2022, 18:59
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – ROUNDUP: Britische Regierung meldet: Zwei Dutzend Staaten sagen Hilfen für Ukraine zu – 26.2.2022, 15:11
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – GESAMT-ROUNDUP: Druck auf Sport-Verbände wegen Ukraine-Krieg wächst – Boykotts – 26.2.2022, 17:35
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP: USA geben Ukraine 350 Millionen Dollar für ’sofortige Verteidigung‘ – 26.2.2022, 20:23
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP: Pentagon: Russen ‚frustriert‘ – Langsamer militärischer Fortschritt – „Entschlossener Widerstand“ ukrainischer Truppen – 26.2.2022, 20:23
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Menschen in Russland berichten über erste Probleme beim Geldabheben – 26.2.2022, 14:11
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Russische Truppen sprengen ukrainischen Damm – Wasserversorgung für Krim seit 2014 erstmals wieder gesichert – 26.2.2022, 18:11
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Bürgerrechtler: Schon über 3000 Festnahmen bei Protesten in Russland – 26.2.2022, 23:47
RUSSLAN – UKRAINE – RUSSLAND – Russischer Sicherheitsrat, Medwedew: Militäreinsatz in Ukraine wird trotz Sanktionen unbeirrbar fortgesetzt – Sanktionen bleiben „ohnmächtig“, werden „spiegelbildlich von Russland beantwortet – 26.2.2022, 11:23
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor in Moskau: Begriffe wie ‚Angriff‘ für Ukraine-Krieg in Medien verboten – Vorwurf: kremlkritische Medien verbreiten Falschinformationen – 26.2.2022, 12:25
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Kreml: Ukraine lehnt Friedensverhandlungen ab – 26.2.2022, 15:11
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Kiew weist Angaben aus Moskau zu abgesagten Verhandlungen zurück – 26.2.2022, 17:23
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainische Straßenverwaltung ruft zum Abbau von Schildern von Ortschaften auf – „Erbärmliche Mobilverbindung“: russischen Truppen Orientierung erschweren – 26.2.2022, 16:11
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainischer Präsident Selenskyj fordert Aufnahme in die EU – 26.2.2022, 9:59
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Falschmeldungen widerlegt: Ukrainischer Präsident Selenskyj in Kiew: ‚Ich bin hier‘ – 26.2.2022, 9:59
RUSSLAND – UKRAINE – WEISSRUSSLAND – FRANKREICH – Macron warnt Lukaschenko vor Stationierung russischer Atomwaffen – Weissrussland vor Abstimmung über Verfassungsänderungen zur dauerhaften Stationierung russischer Truppen und Atomwaffen – 27.2.2022, 0:23
RUSSLAND – UKRAINE – TÜRKEI – Türkei: Meerengen zu Schwarzem Meer für Russland nicht geschlossen – 26.2.2022, 17:23
RUSSLAND – UKRAINE – WESTEUROPA – Niederlande und Norwegen verstärken Bundeswehr-geführte Nato-Truppe in Kaliningrad-nahem Litauen – 27.2.2022, 22:59
RUSSLAND – UKRAINE – SCHWEIZ – Bis zu 20 000 demonstrieren in Bern für Frieden in der Ukraine – 26.2.2022, 18:59
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Krieg in der Ukraine: Videokonferenz der EU-Außenminister für Sonntagabend einberufen –
RUSSLAND – UKRAINE – FINNLAND – Über 10 000 Menschen demonstrieren friedlich in Helsinki gegen Ukraine-Krieg – 26.2.2022, 18:11
RUSSLAND – UKRAINE – BALTISCHE STAATEN – Baltenstaaten sperren Luftraum für russische Flugzeuge – 26.2.2022, 21:47
RUSSLAND – UKRAINE – POLEN – ROUNDUP: Polen: Bislang 115 000 Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen – 26.2.2022, 18:59
RUSSLAND – UKRAINE – BULGARIEN – Bulgarien: Proteste gegen Russlands Einmarsch in die Ukraine – 26.2.2022, 17:35
RUSSLAND – UKRAINE – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Tschechien schickt Ukraine Maschinengewehre und Munition – 26.2.2022, 12:35
RUSSLAND – UKRAINE – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Erster Sonderzug mit Ukraine-Flüchtlingen in Tschechien eingetroffen – 26.2.2022, 18:11
RUSSLAND – UKRAINE – SLOWAKISCHE REPUBLIK – Ukraine-Nachbar Slowakei erwartet 1200 Nato-Soldaten – 27.2.2022, 14:11
RUSSLAND – UKRAINE – BELGIEN – Belgien will Waffen und Heizöl an die Ukraine liefern – 26.2.2022, 15:11
RUSSLAND – NIEDERLANDE – Niederlande liefern 200 Stinger-Raketen an Ukraine – 26.2.2022, 10:11
RUSSLAND – UKRAINE – GRIECHENLAND – Griechischer Premier sichert Selenskyj ‚volle Unterstützung‘ zu – 100.000 griechische Staatsbürger auf der Krim: griechische Konsulate in Odessa und Mariupol bleiben geöffnet – 26.2.2022, 13:35
RUSSLAND – UKRAINE – ITALIEN – Italien schickt vier weitere Kampfflugzeuge nach Rumänien – 26.2.2022, 15:11
RUSSLAND – UKRAINE- FRANKREICH – GEORGIEN – MOLDAWIEN – Macron sichert Moldau und Georgien Unterstützung zu – Fokus auf prorussisch-separatistische Bewegungen – 26.2.2022, 16:11
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Frankreich will mehr Waffen und Kraftstoff an die Ukraine liefern – 26.2.2022, 23:11
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Sanktionen: Französische Behörden stoppen russisches Handelsschiff – 26.2.2022, 14:11
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Kurswechsel in der Krise: Deutschland liefert schwere Waffen an Ukraine – 1000 Panzerabwehrwaffen und 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ – Scholz: russische Aggression bedroht gesamte Nachkriegsordnung – Lob Selenskys’s – Liste der gelieferten Waffen, darunter Fahrzeuge und Treibstoff – 26.2.2022, 20:47
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Marine-Aufklärer ‚Alster‘ zur Verstärkung der Nato-Nordflanke ausgelaufen – 26.2.2022, 14:11
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Korvette „Erfurt“ zur Stärkung der Nato-Nordflanke aufgebrochen – Korvette verstärkt NATO-Marineverband – Marineverband besteht aus Zerstöreren und Fregatten sowie einem Versorgungsschiff – 26.2.2022, 11:11
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – 5000 Helme aus Deutschland an das ukrainische Militär übergeben – 26.2.2022, 12:47
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Ukrainer flüchten – bisher wenige Ankünfte in Deutschland – 26.2.2022, 16:11
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Tausende protestieren gegen Angriff Russlands auf Ukraine – 26.2.2022, 18:11
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Verkehrsminister will Luftraum für russische Maschinen schließen – FlightRadar24: Flugzeuge drehten um – 26.2.2022, 23:11
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Demo in Wien: Ukrainer rufen Russen zum Widerstand gegen Putin auf – 26.2.2022, 18:59
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DEUTSCHLAND – Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit: Warnstreik am Flughafen Köln/Bonn: Zahlreiche Flugausfälle möglich – 26.2.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Bundeswehrverband verlangt Sofortprogramm für Ausrüstung der Truppe – Politikerstimmen – 26.2.2022, 17:23
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Zur freundlichen Erinnerung:
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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Massive Einschränkungen im Zahlungsverkehr: Verbündete beschließen Ausschluss bereits sanktionierter russischer Banken aus SWIFT – Stützung des Rubels durch russische Zentralbank wird erschwert – Sanktionen gegen Unterstützer russischer Aggression – Beschaffung erschweren: kein „goldener Pass“ mehr für russische Oligarchen und deren Familienangehörige – Arbeitsgruppe prüft Umsetzung: Einfrieren von Vermögenswerten santionierter Individuen samt deren Familie sowie von sanktionierten Unternehmen – 26.2.2022, 23:47 / 27.2.2022, 1:11
BERLIN/BRÜSSEL (dpa-AFX) – Deutschland, die USA und andere westliche Verbündete haben einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift beschlossen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstagabend in Berlin mit. Getroffen wurde die Entscheidung demnach von den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Italien, Großbritannien, der EU-Kommission und Deutschland. Zudem soll es zusätzliche Sanktionen gegen die russische Zentralbank und auch gegen Oligarchen aus dem Umfeld von Russlands Präsident Wladimir Putin geben.
Betroffen von dem Swift-Ausschluss werden den Angaben zufolge alle russischen Banken sein, die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind. Hinzu kommen sollen – soweit erforderlich – weitere russische Banken. Damit sollten diese Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden, was ihr globales Agieren massiv einschränken werde, teilte die Bundesregierung mit. „Höchstwahrscheinlich werden die meisten Banken der Welt ihre Transaktionen mit den russischen Banken, die aus Swift ausgeschlossen werden, ganz einstellen“, sagte ein hoher Beamter des Weißen Hauses in Washington.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte zur Begründung: „Die russischen Streitkräfte setzen mit unverminderter Härte ihre Angriffe auf Kiew und andere ukrainische Städte fort.“ Vor diesem Hintergrund sei man entschlossener denn je, „Russland einen hohen Preis für diese Aggression aufzuerlegen und das Land weiter vom internationalen Finanzsystem und wirtschaftlich zu isolieren“. Der Regierungsbeamte in Washington sagte, Russland sei dank der Sanktionen zu einem „globalwirtschaftlichen und finanziellen Geächteten geworden“.
Der Ausschluss russischer Finanzinstitute aus Swift gilt als die bislang weitreichendste Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine und könnte dazu führen, dass der Handel zwischen dem Land und dem Westen weitreichend eingeschränkt wird.
Dies liegt daran, dass Swift die Infrastruktur zur Verfügung stellt, mit der Finanzinstitute bei Geldtransfers über Landesgrenzen hinweg sicher miteinander kommunizieren können. Ein Ausschluss daraus bedeutet, dass die Betroffenen praktisch vom globalen Finanzsystem abgeschnitten würden. Mehr als 11 000 Teilnehmer in über 200 Ländern nutzen nach Angaben von Swift den Dienst, vor allem Banken, aber auch Wertpapierfirmen und große Konzerne.
Darüber hinaus legten die Länder nach Angaben der Bundesregierung fest, die Möglichkeiten der russischen Zentralbank weiter einzuschränken, mit internationalen Finanzgeschäften den Kurs des Rubels zu stützen. Dies soll unter anderem verhindern, dass Russland seine staatlichen Rücklagen für die Finanzierung seines Krieges nutzen kann. „Dafür werden wir das Vermögen der russischen Zentralbank blockieren“, erklärte von der Leyen. „Ihre Transaktionen werden eingefroren. Und wir nehmen der Zentralbank die Möglichkeit, ihr Guthaben international einzusetzen.“
Dieser Schritt dürfte die internationale Isolierung der russischen Wirtschaft weiter verstärken und auch die Stabilität der Landeswährung, des Rubels, untergraben. Die Zentralbank hatte Ende Januar nach eigenen Angaben massive Reserven in Höhe von rund 630 Milliarden US-Dollar aufgebaut, darunter Fremdwährungen wie Dollar, Euro und Yuan im Wert von 470 Milliarden US-Dollar und 132 Milliarden US-Dollar in Gold.
Als vor allem symbolisch wichtig gelten die vereinbarten Sanktionen gegen Einzelpersonen und Einrichtungen in Russland und andernorts, die den Krieg gegen die Ukraine unterstützen. Sie sollen insbesondere wohlhabenden Russen die Möglichkeit nehmen, sich und ihren Familienangehörigen einen so genannten goldenen Pass und damit eine europäische Staatsbürgerschaft zu verschaffen.
Von der Leyen nannte konkret auch Oligarchen. „Wir arbeiten intensiv daran, dass sie über ihr Geldvermögen nicht mehr unbeschränkt verfügen können“, erklärte sie. In Washington hieß es, dass man es auf „ihre Jachten, ihre Luxuswohnungen, ihr Geld und ihre Möglichkeit, ihre Kinder auf schicke Hochschulen im Westen zu schicken“ abgesehen habe.
Formell müssen die Sanktionen unter anderem noch vom EU-Ministerrat beschlossen werden. Um eine zügige Umsetzung zu gewährleisten, soll eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der USA und der Europäischen Union eingesetzt werden. Die Teilnehmerstaaten der Beratungen betonten zudem ihre Bereitschaft, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte Russland seinen Angriff gegen die Ukraine und damit gegen die europäische Friedensordnung nicht beenden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war wegen seiner Zurückhaltung beim Thema Swift-Sanktionen zuletzt international stark unter Druck geraten. Deutschland galt wegen der voraussichtlich hohen Kosten des Schrittes zuletzt als einflussreicher Bremser bei den Planungen für einen Ausschluss russischer Institute. Die Strafmaßnahme dürfte nämlich dazu führen, dass Unternehmen nicht mehr in der Lage sind, Importe zu bezahlen oder Einnahmen für Exporte zu verbuchen.
Kurz vor der Videokonferenz hatten mehrere deutsche Minister bestätigt, dass die Bundesregierung einem Ausschluss russischer Finanzinstitute aus Swift nicht mehr im Wege stehen will. „Wir arbeiten daran, Russland so vom Swift-System abzukoppeln, dass Kollateralschäden möglichst klein bleiben“, erklärte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Samstag auf Twitter.
Die vereinbarten Strafmaßnahmen werden schwere Sanktionen ergänzen, die bereits an diesem Samstag und den Tagen zuvor in Kraft getreten sind. Sie zielten zum Beispiel darauf ab, die Refinanzierungsmöglichkeiten des Staates und von ausgewählten privaten Banken und Unternehmen einzuschränken. Zudem erließ die EU unter anderem Ausfuhrbeschränkungen für strategisch wichtige Güter, die insbesondere Unternehmen aus dem Verkehrs- und Energiesektor treffen sollen./aha/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353204-roundup-verbuendete-schliessen-russische-banken-aus-swift-aus-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353146-verbuendete-beschliessen-ausschluss-russischer-banken-aus-swift-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353127-eu-will-bestimmte-russische-banken-von-swift-ausschliessen-003.htm
=> ROUNDUP: Scholz gerät bei Russland-Sanktionen immer stärker unter Druck – 26.2.2022, 17:23
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352713-roundup-scholz-geraet-bei-russland-sanktionen-immer-staerker-unter-druck-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Russland schließt Luftraum für mehrere EU-Staaten – 27.2.2022, 0:23
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland hat in der Nacht zum Sonntag seinen Luftraum für Flugzeuge aus einer Reihe von EU-Staaten geschlossen. Nach einer Mitteilung der russischen Luftfahrtbehörde dürfen Maschinen aus Lettland, Estland und Litauen sowie Slowenien nicht mehr nach Russland einfliegen, wie die Agentur Tass berichtete. Das Verbot gelte auch für Transitflüge sowie Überflüge durch den russischen Luftraum. Damit werde auf entsprechende Schritte dieser Staaten reagiert.
Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine haben bereits mehrere EU-Staaten ihren Luftraum für Flugzeuge russischer Gesellschaften gesperrt. Neben den baltischen Staaten und Slowenien haben sich auch Bulgarien, Rumänien, Polen und Tschechien zu dieser Maßnahme entschlossen. Auch Großbritannien hat russische Flüge ausgesperrt. Russland hat seinerseits bereits ein Überflug- und Einflugverbot für Maschinen aus diesen Ländern verhängt.
Deutschland bereitet ebenfalls eine Sperrung seines Luftraums für russische Maschinen vor. Auch Finnland wollte sich diesen Maßnahmen anschließen, wie Transport- und Kommunikationsminister Timo Harakka in der Nacht zum Sonntag twitterte./cha/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353175-russland-schliesst-luftraum-fuer-mehrere-eu-staaten-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU schließt Luftraum für russische Airlines – EU folgt darin Rumänien, Polen, Tschechien, Bulgarien und baltischen Staaten – Lufthansa dreht um – 26.2.2022, 21:58
Frankfurt/Main – Die EU-Staaten machen ihren Luftraum für russische Airlines dicht. Das verlautete am Samstagabend aus informierten Kreisen in Brüssel.
Zuvor hatten bereits mehrere einzelne EU-Länder wie Rumänien, Polen, Tschechien, Bulgarien und die baltischen Staaten dies getan. Mehrere deutsche Flugzeuge, die am Samstagabend über Russland fliegen wollten oder sich schon im russischen Luftraum befanden, haben unterdessen umgedreht und sind nach Deutschland zurückgeflogen. Das zeigen öffentlich zugängliche Flugdaten. So kehrte unter anderem Flug LH716, der am Abend von Frankfurt in Richtung Tokio gestartet war, kurz vor erreichen des russischen Luftraums über Estland um.
Flug LH718, der von München aus in Richtung Seoul gestartet war, war bereits über dem Ural und drehte ebenfalls um. Eine 180-Grad-Wendung machte auch ein DHL-Frachtflug aus Leipzig in Richtung Tokio. Es kursierten Berichte, wonach Russland den Luftraum gesperrt haben soll. Eine Bestätigung dafür war zunächst nicht zu erhalten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353054-eu-schliesst-luftraum-fuer-russische-airlines-lufthansa-dreht-um-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – ROUNDUP: EU setzt neue Russland-Sanktionen laut Amtsblatt in der Nacht zum Samstag in Kraft – Ziel: russische Wirtschaft stark schädigen – Refanzierungsmöglichkeiten für Russland und ausgewählte Privatbanken und Unternehmen erschwert – Ausfuhrbeschränkungen für strategisch wichtige Güter – Russische Flugzeughersteller und Eisenbahn besonders betroffen – Sanktionen gegen Putin und Lawrow von unklarer Auswirkung auf deren Privatvermögen – 26.2.2022, 17:35
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Die neuen EU-Sanktionen gegen Russland sind in Kraft. Das geht aus Rechtsakten hervor, die in der Nacht zum Samstag im EU-Amtsblatt veröffentlicht wurden. Die wegen Russlands Angriff auf die Ukraine erlassenen Strafmaßnahmen zielen darauf ab, dem Land und seiner Wirtschaft erheblichen Schaden zuzufügen.
Dafür werden zum Beispiel die Refinanzierungsmöglichkeiten des Staates und von ausgewählten privaten Banken und Unternehmen eingeschränkt. Konkret werden die Alfa Bank, Bank Otkritie, Bank Rossija und Promswjasbank genannt. Zudem erlässt die EU Ausfuhrbeschränkungen für strategisch wichtige Güter, die insbesondere Unternehmen aus dem Verkehrs- und Energiesektor treffen sollen.
Darüber hinaus setzt die EU auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Außenminister Sergej Lawrow auf ihre Sanktionsliste. Möglicherweise in der EU vorhandene Vermögen der beiden Politiker können so eingefroren werden. Unklar blieb zunächst allerdings, ob Putin und Lawrow überhaupt Vermögen in der EU haben, das eingefroren werden könnte. Wenn nicht, wären die Maßnahmen allein symbolischer Natur.
Konkret sieht das Sanktionspaket zum Beispiel vor, die russische Luftverkehrsbranche von der Versorgung mit neuen Flugzeugen und Ersatzteilen und anderer Technik abzuschneiden. „Dieses Verbot des Verkaufs aller Flugzeuge, Ersatzteile und Ausrüstungen an russische Luftfahrtunternehmen wird einen der Schlüsselsektoren der russischen Wirtschaft und die Konnektivität des Landes beeinträchtigen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Drei Viertel der derzeitigen russischen Verkehrsflugzeugflotte seien in der EU, den USA und Kanada gebaut worden.
Von Sanktionen betroffen ist aber auch die russische Eisenbahn, weil diese sich an dem Transport von Truppen in Richtung der Ukraine beteiligten. In dem Sanktionsbeschluss werden zudem der Rüstungskonzern Almas-Antei, der Fahrzeughersteller Kamaz, der Seehandelshafen von Noworossijsk, der IT-Konzern Rostec, der Werftkomplex Sewmasch, die Reederei Sowkomflot sowie die United Shipbuilding Corporation erwähnt.
Russische Erdölraffinerien dürfen künftig nicht mehr mit bestimmten Produkten beliefert werden. Erklärtes Ziel ist es, dass Russland keine Möglichkeit hat, seine Ölraffinerien zu modernisieren. Auch Unternehmen, die zum Beispiel Elektrogeräte, Computer, Telekommunikationsgeräte und Sensoren herstellen, sind betroffen.
Mit was für Einnahmeausfällen europäische Unternehmen wegen der Sanktionen rechnen müssen, wollten EU-Beamte in den vergangenen Tagen nicht sagen. Sie räumten allerdings ein, dass es insgesamt um einen Milliardenbetrag gehen dürfte.
Noch schärfere Sanktionen, wie ein Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift, die Listung der beiden wichtigsten Banken und Ausfuhrverbote etwa für Erdgas sind zunächst nicht Teil des Pakets. Dies wurde vor allem damit begründet, dass solche Maßnahmen auch der europäischen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen würden. Sie handelt deutlich mehr mit der Russlands als zum Beispiel die US-amerikanische oder britische.
Nichtsdestotrotz wird es allerdings für gut möglich gehalten, dass es schon bald ein weiteres Sanktionspaket gibt, das auch die genannten Maßnahmen enthält. Die Arbeiten an weiteren Maßnahmen laufen bereits./mjm/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352731-roundup-eu-setzt-neue-russland-sanktionen-in-kraft-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – ANALYSE – Experten: Russland kann Swift mit Krypto-Währungen mittel- und langfristig teilweise umgehen – Zwei Digitalwährungen für Russland greifbar – 26.2.2022, 10:11
FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) – Ein Ausschluss Russlands vom internationalen Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift muss nach Einschätzung von Experten mittel- und langfristig nicht zu einer kompletten finanziellen Isolation führen. Russland stünden im Bereich der Digitalwährungen zumindest theoretisch zwei Swift-Alternativen zu Verfügung, sagte Philipp Sandner, Wirtschaftswissenschaftler an der Frankfurt School of Finance & Management, der Deutschen Presse-Agentur. Zum einen könne Russland auf klassische Kryptowährungen ausweichen. Zum anderen könne Präsident Wladimir Putin versuchen, sein Land an die neue chinesische Digitalwährung e-Yuan (eCNY) anzudocken.
„Kurzfristig sind die Ausweichmöglichkeiten in Richtung Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum sowie e-Yuan noch eher theoretischer Natur“, sagte Sandner, der als einer der führenden Experten für Digitalwährungen in Deutschland gilt. Mittelfristig könnte dies aber ganz anders aussehen. „In einem Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten kann man schon viel bewegen. Man wird das aber nicht in wenigen Tagen umsetzen können.“
Höhere Hürden sieht Sandner bei einem Ausweichen auf die chinesische Digitalwährung, die zu den Olympischen Winterspielen in China eingeführt wurde: „Beim digitalen e-Yuan ging es bislang nur um den Zahlungsverkehr im Inland. Eine Anbindung von Menschen und Firmen aus dem Ausland stand bislang dort nicht im Fokus.“
Man könne über Kryptowährungsplattformen seit Jahren Werte verschieben, sagte Sandner. Das gelte nicht nur für den Bitcoin oder Ethereum, sondern auch für so genannte Stablecoins, die fest an den US-Dollar gebunden sind wie Tether (USDT), USD Coin von Circle oder PAX. „Der Transfer auch von großen Summen funktioniert. Bislang machen da aber vor allem Individuen mit, hauptsächlich junge Leute, die technikaffin sind. Die machen aber nur rund fünf Prozent der Bevölkerung aus.“ Firmen hätten in der Regel gar keine Erfahrungen mit Bitcoin & Co., sondern seien fest im Swift-System verankert.
Ross S. Delston, ein Experte für die Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Vorschriften, glaubt, dass Russland sich bereits seit längerer Zeit auf die Finanzsanktionen vorbereitet hat. „Wenn die Russen beschließen – und ich bin mir sicher, dass sie das bereits tun -, keine andere Währung als Kryptowährungen zu verwenden, können sie praktisch alle Sanktionen umgehen“, sagte er im US-Fernsehsender CNN. Es sei allerdings nicht so einfach, Sanktionen zu umgehen, indem man sein gesamtes Dollar-Vermögen in Bitcoin umschichte. „Es ist schwer, etwas mit Kryptowährungen zu kaufen, vor allem große Dinge.“
Sandner forderte die europäische Politik auf, sich intensiver mit dem Thema Blockchain zu beschäftigen. „Auf der politischen Ebene in Europa herrscht zu wenig Verständnis über die Dinge, die in diesem Bereich geschehen, egal ob wir jetzt über den Bitcoin oder den e-Yuan sprechen. Und das ist schon gefährlich, weil man dann nicht richtig damit umgehen kann.“/chd/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55351985-experten-russland-kann-swift-mit-krypto-waehrungen-teilweise-umgehen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Ex-NATO-Generalinspekteur: Putin zum Einsatz von Atomwaffen bereit – Deutsche Waffenlieferungen fallen womöglich russischen Truppen in die Hände – Landauernder Guerillakrieg wie in Afghanistan denkbar – Große Afghanistan-Verluste in Russland noch präsent: öffentliche Stimmung könnte sich gegen Putin wenden – 26.2.2022, 2:10
Brüssel – Der ehemalige Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Ex-Generalinspekteur Harald Kujat, befürchtet den Befehl zum Einsatz von Atomwaffen durch Russlands Präsident Wladimir Putin. Das sagte er der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“ (Samstagausgaben).
„Man kann Putins Worte durchaus so verstehen, dass er bereit ist, auch Nuklearwaffen einzusetzen, falls es durch das Eingreifen des Westens zu einem großen Krieg zwischen Russland und der NATO kommt.“ Auch US-Präsident Joe Biden habe dieses Risiko eines russischen Atomwaffeneinsatzes gesehen, als er den Einsatz von US-Truppen in der Ukraine ausgeschlossen habe. Zugleich sprach sich Kujat dagegen aus, der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt noch Waffen aus Deutschland zu liefern. „Wenn Deutschland jetzt, in dieser Lage, weiteres Material an die Ukraine liefern will, ist das ziemlich naiv. Wenn Russland den Krieg so wie bisher weiterführt, was ich für sicher halte, kommt dieses Gerät bei den Russen an, nicht mehr bei den Ukrainern.“
Der frühere Vorsitzende des NATO-Militärausschusses hält einen lang andauernden Guerilla-Krieg in der Ukraine für möglich. „Wladimir Putin muss sich auf einen Krieg nach dem Krieg einstellen“, so Kujat. Am Beispiel der Sowjetunion in Afghanistan könne Putin sehen, „wie lang, verlustreich und letztlich erfolglos ein Guerilla-Krieg ist. Auch in der Ukraine könnte ihm so etwas drohen, wenn etwa die USA den Widerstand der Ukrainer mit Waffen unterstützen, so, wie sie die Mudschaheddin seinerzeit mit Flugabwehrwaffen und anderen modernen Waffen ausgerüstet haben.“
Die großen Verluste der Sowjets in Afghanistan seien bis heute in Russland präsent. „Es besteht also auch die Möglichkeit, dass die Stimmung im Land kippen und sich auch gegen den Präsidenten richten könnte.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55351327-ex-nato-generalinspekteur-putin-zum-einsatz-von-atomwaffen-bereit-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Heribert Prantl: „Die EU ist politisch zu schwach“ – Denk‘ ich an Europa (14:05-min-Audio) – 26.2.2022 (verfügbar bis 26.02.2023)
In der Führung europäischer Staaten fehlt es an begeisterten Europäerinnen und Europäern, kritisiert Publizist Heribert Prantl. Mit Blick auf Russlands Ukraine-Krieg fordert Prantl eine starke EU: „Putin muss Europa nicht fürchten, er nimmt es nicht einmal richtig ernst.“
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-denk-ich-an-europa/index.html
Heribert Prantl (*1953) ist ein deutscher Autor, Journalist und Jurist. Er war von 1995 bis 2017 Leiter des Ressorts Innenpolitik und von 2018 bis 2019 Leiter des Ressorts Meinung der Süddeutschen Zeitung in München; von 2011 bis 2019 war er Mitglied der Chefredaktion.[1] Er ist Autor zahlreicher Bücher und Träger zahlreicher Auszeichnungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_Prantl
=> Podcast-Reihe „Denk‘ ich an Europa‘ des Westdeutschen Rundfunks
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-denk-ich-an-europa/index.html
https://podcasts.apple.com/de/podcast/wdr-5-denk-ich-an-europa/id1519258068
https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly93d3cxLndkci5kZS9tZWRpYXRoZWsvYXVkaW8vd2RyNS93ZHI1LWRlbmstaWNoLWFuLWV1cm9wYS9kZW5rLWljaC1hbi1ldXJvcGEtMTAwLnBvZGNhc3Q=
RUSSLAND – UKRAINE – DOKUMENTATION – Russland dementierte Invasionspläne bis fast zum Schluss – Zitate – 26.2.2022, 10:11
MOSKAU (dpa-AFX) – „Wir wurden eiskalt belogen“, hat jüngst Bundesaußenministerin Annalena Baerbock über die Absichten des Kreml zum Einmarsch in die Ukraine gesagt. Noch bis kurz vor der russischen Invasion am 24. Februar hatten Spitzenpolitiker aus Moskau Angriffspläne auf das Nachbarland verneint. Einige Beispiele:
„Wollen wir das oder nicht? Natürlich nicht.“ (Russlands Präsident Wladimir Putin auf der Pressekonferenz nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Moskau am 15. Februar auf die Frage, ob es Krieg in Europa geben könne)
„Propaganda, Falschnachrichten und Ausgedachtes“ (Außenminister Sergej Lawrow am 18. Februar in einem Interview des russischen Staatsfernsehens über den Vorwurf, Moskau plane einen Einmarsch in die Ukraine)
„Es gibt keine „russische Invasion“ in die Ukraine, (…) und sie ist auch nicht geplant.“ (Lawrow am 17. Februar in einem Brief an die USA)
„Es gibt keine Invasion, und es gibt auch keine solchen Pläne.“ (Russlands Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, am 20. Februar in einem Interview des US-Senders CBS)
„Nach Abschluss der Übung werden die Verbände und militärischen Einheiten der Russischen Föderation wie immer zu ihren ständigen Stationierungsorten zurückkehren.“ (der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am 17. Februar in Moskau über die Militärübungen in Belarus an der Grenze zur Ukraine)
„Wir werden in kein Land einmarschieren.“ (Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow am 9. Februar in einem BBC-Interview)
„Wir wollen keinen Krieg, wir brauchen ihn überhaupt nicht.“ (Russlands Sicherheitsratschef Nikolai Patruschew am 30. Januar in St. Petersburg)/sfi/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55351996-zitat-russische-invasionsplaene-bis-fast-zum-schluss-von-moskau-verneint-016.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Russland-Resolution scheitert im Sicherheitsrat – China, Indien und VAE enthalten sich – Westliche Diplomaten werden Chinas Enthaltung als vorsichtige Distanzierung von Russland – Resolution verurteilt Russlands Aggression „aufs Schärfste“ – 27.2.2022, 10:23
NEW YORK (dpa-AFX) – Eine gegen Russlands Einmarsch in die Ukraine gerichtete Resolution ist im UN-Sicherheitsrat wie erwartet am Veto Moskaus gescheitert. Doch westliche Diplomaten werteten die Abstimmung vor dem mächtigsten UN-Gremium am Freitagabend (Ortszeit) dennoch als Erfolg bei ihrem Versuch, Russland international zu isolieren und einen Keil zwischen Moskau und Peking zu treiben. Kein anderes Land stimmte mit Russland. China – sonst enger UN-Partner der Russen – enthielt sich genauso wie Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate. 11 Staaten stimmten zu, während über 70 weitere nicht stimmberechtigte Länder die Resolution unterstützten.
Das Stimmverhalten Chinas wurde dabei als vorsichtige Distanzierung von Russland gewertet. UN-Botschafter Zhang Jun erklärte in der Sitzung: „China ist zutiefst besorgt über die jüngsten Entwicklungen der Lage in der Ukraine. Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, den wir nicht sehen wollen“. China glaube, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Staaten respektiert werden müssten. Zhang kritisierte dabei jedoch auch die Nato und sprach Moskau legitime Sicherheitsinteressen zu.
Der Entwurf der Resolution, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verurteilt Russlands Aggression „aufs Schärfste“ und bekräftigt die Souveränität und territoriale Integrität sowie die Unabhängigkeit und Einheit der Ukraine. Von Russland wird darin der sofortige Rückzug sowie die Rückkehr zum Minsker Abkommen verlangt. In dem Text – der unter Federführung der USA entstand – heißt es, der Sicherheitsrat möge beschließen, „dass die Russische Föderation ihre Streitkräfte unverzüglich, vollständig und bedingungslos aus dem Hoheitsgebiet der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen abzieht“.
Da Russland im Sicherheitsrat wie auch China, die USA, Frankreich und Großbritannien ein Vetorecht besitzt, schien eine Annahme von vornherein unmöglich. Die USA und ihre westlichen Verbündeten hofften jedoch, Moskau diplomatisch weitgehend isolieren zu können. Die Verhandlungen dafür dauerten bis in die letzten Minuten vor der Abstimmung an – der Text wurde in der Folge noch einmal geändert, um China von einem Veto abzuhalten und die Zustimmung von Wackelkandidaten zu erreichen. Letzteres wurde aufgrund der Enthaltungen Indiens und der Vereinigten Arabischen Emirate jedoch nicht erreicht.
Peking war zumindest bei den UN in New York zuletzt zurückhaltend gewesen und hatte es vermieden, seinen Partner Russland zu verteidigen. In den vergangenen Jahren hatten Moskau und Peking regelmäßig zusammen abgestimmt und werden als Allianz im Sicherheitsrat gesehen. Nach dem Scheitern der Resolution soll der Text nun nach Angaben mehrerer Diplomaten an die UN-Vollversammlung überstellt werden. Dort können alle 193 Mitgliedsstaaten abstimmen. Sie könnten die Entschließung mit einfacher Mehrheit annehmen.
In seiner Rede vor dem Sicherheitsrat griff der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kyslyzja Russland erneut scharf an, gleichzeitig bedankte er sich für die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Er griff zu einer ungewöhnlichen Maßnahme, als er das Gremium und die ebenfalls anwesenden Vertreter Dutzender weiterer Staaten um eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges bat. Nach kurzer Stille ertönte Applaus im Saal./scb/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352022-russland-resolution-scheitert-im-sicherheitsrat-china-enthaelt-sich-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55351172-us-resolution-gescheitert-china-indien-und-vae-enthalten-sich-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – Nato verlegt schnelle Eingreiftruppe ins Ukraine-benachbarte Rumänien – 26.2.2022, 18:59
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Zur Verstärkung der Ostflanke und zur Abschreckung Russlands verlegt die Nato Kräfte der schnellen Einsatztruppe NRF in das ukrainische Nachbarland Rumänien. Die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder bestätigte am Samstag entsprechende Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Vortag.
Konkret kündigte Dedonder die Entsendung von 300 Soldaten an, die derzeit Teil der sogenannten Nato-„Speerspitze“ VJTF sind. Diese ist wiederum Teil der NRF.
Neben den belgischen Kräften werden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur insbesondere französische Truppen nach Rumänien verlegt. Frankreich führt in diesem Jahr die rund 5000 Soldaten starke VJTF.
Deutschland stellt für die schnellste Eingreiftruppe der Nato derzeit rund 750 Kräfte. Sie wurden nach Angaben eines Sprechers des Bundesverteidigungsministeriums vom Samstagnachmittag bislang allerdings nicht vom Nato-Oberbefehlshaber für den Einsatz angefordert. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 13 700 deutsche Bundeswehrsoldaten für die NRF zur Verfügung.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte am Freitagabend nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten die Verlegung von NRF-Kräften in den östlichen Teil des Bündnisgebiets angekündigt, aber keine Ländernamen genannt. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Allianz, dass Teile der NRF zur Abschreckung und Verteidigung des Bündnisgebiets verlegt werden. Sie besteht nach Nato-Angaben insgesamt aus rund 40 000 Soldaten.
Bereits am Donnerstag hatte die Nato angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine die Verteidigungspläne für das östliche Bündnisgebiet aktiviert. Der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte bekam damit weitreichende Befugnisse, um zum Beispiel Truppen anzufordern und zu verlegen./aha/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352868-nato-verlegt-schnelle-eingreiftruppe-in-nachbarland-der-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – ROUNDUP: Britische Regierung meldet: Zwei Dutzend Staaten sagen Hilfen für Ukraine zu – 26.2.2022, 15:11
LONDON (dpa-AFX) – Bei einer Geberkonferenz für die Ukraine haben nach britischen Angaben rund zwei Dutzend Staaten „militärische und humanitäre Hilfe“ zugesagt. Man erwäge jede Option, um Kiew in seiner Verteidigung gegen „Präsident Putins grundlose und illegale Invasion“ zu unterstützen, teilte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace per Twitter mit.
Die Konferenz fand unter britischer Führung am Freitagabend virtuell statt. Auch Deutschland nahm nach dpa-Informationen daran teil. Unklar war zunächst, ob und welche Zusagen die Bundesrepublik dabei gemacht hat.
Aus Ministeriumskreisen in London hieß es, die militärische Unterstützung der Geberländer beinhalte Munition und Anti-Panzer-Waffen. Großbritannien habe zudem angeboten, mit „logistischen Operationen die Spenden in die Ukraine zu bringen. Dänemark teilte am Samstag mit, 2000 schusssichere Westen und 700 Sanitätstaschen in die Ukraine schicken zu wollen. Verteidigungsstaatssekretär James Heappey bestätigte in einem BBC-Interview, dass Großbritannien weitere Waffen schicken wolle. Bislang haben die Briten 2000 Panzerabwehrraketen zur Verfügung gestellt. Es werde auch an Plänen gearbeitet, eine ukrainische Exilregierung und Widerstand im Land zu unterstützen, sollten die russischen Truppen die Oberhand gewinnen, so Heappey weiter.
„Ich freue mich, dass weitere Verbündete defensive und humanitäre Hilfe angeboten haben“, twitterte Premierminister Boris Johnson am Samstag. Einem Bericht des britischen Senders Sky-News zufolge waren an der Konferenz auch die USA und mehrere Länder beteiligt, die nicht der Nato angehören./cmy/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352523-roundup-britische-regierung-zwei-dutzend-staaten-sagen-hilfen-fuer-ukraine-zu-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – GESAMT-ROUNDUP: Druck auf Sport-Verbände wegen Ukraine-Krieg wächst – Boykotts – 26.2.2022, 17:35
BERLIN (dpa-AFX) – Boykottankündigungen setzen den Fußball-Weltverband FIFA unter Druck, in Skandinavien formiert sich massiver Widerstand gegen den Start von Russen und Belarussen: Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine werden die Rufe nach drastischeren Sanktionen auch im Weltsport immer lauter. Weder Polen noch Schweden wollen in den Playoffs zur Fußball-WM 2022 in Katar noch gegen Russland antreten. Die Sport-Dachverbände in Norwegen und Dänemark forderten derweil am Samstag den Ausschluss von russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten von allen internationalen Sportveranstaltungen.
„Das ist die richtige Entscheidung! Ich kann mir nicht vorstellen, ein Spiel gegen das russische Nationalteam in einer Situation zu spielen, wenn die bewaffnete Aggression in der Ukraine weitergeht“, schrieb Polens Nationalstürmer Robert Lewandowski vom FC Bayern. „Russische Fußballer und Fans sind nicht dafür verantwortlich, aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert.“
Eigentlich soll Polen am 24. März in Russland im Halbfinale der Playoffs zur WM 2022 in Katar antreten. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine keine Option für den polnischen Verband PZPN. „Schluss mit Worten, es ist Zeit zum Handeln!“, twitterte Verbandspräsident Cezary Kulesza am Samstag. „Im Zusammenhang mit der Eskalation der Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine wird die polnische Nationalmannschaft kein Playoff-Spiel gegen das russische Team spielen. Das ist die einzige anständige Entscheidung.“
Man führe Gespräche mit den Verbänden Schwedens und Tschechiens, um der FIFA eine gemeinsame Stellungnahme zu präsentieren. Die FIFA war für eine Stellungnahme zu der Ankündigung des polnischen Verbands angefragt.
Mehr als deutliche Worte wählten auch die Skandinavier. „Russlands Angriffe auf das ukrainische Volk und Verstöße gegen das Völkerrecht erfordern internationale Verurteilung und Sanktionen“, hieß es vom Nationalen Olympischen Komitee Norwegens: „Der norwegische Sport wird künftig weitere international koordinierte Sanktionen gegen Russland und den russischen und belarussischen Sport aggressiv unterstützen.“ Eine weitere Forderung war, russische und belarussische Funktionäre in internationalen Verbänden von ihren Ämtern zu suspendieren.
Im nächsten Schritt sollen neben den nationalen Verbänden und internationalen Sportorganisationen auch das Internationale Olympische Komitee und das Internationale Paralympische Komitee dazu ermutigt werden, „denselben Standpunkt einzunehmen“, hieß es aus Norwegen.
Auch der Dachverband in Dänemark suche derzeit nach Wegen, „wie wir den größtmöglichen Druck auf Russland ausüben können“, sagte der Vorsitzende Hans Natorp: „Gleichzeitig üben einige unserer Verbände Druck auf ihre europäischen und internationalen Organisationen aus, um eine gemeinsame Grundlage für den Ausschluss Russlands von Sportwettkämpfen zu finden.“
Geht es nach den Norwegern, sollen bei den anstehenden Winter-Weltcups in den kommenden Wochen auch keine Russen in Norwegen antreten dürfen. „Wir haben deutlich gemacht, dass wir keine Beteiligung Russlands wollen. Wir werden dies der Fis mitteilen und warten dann auf Feedback dazu“, sagte Erik Röste, der Präsident des norwegischen Skiverbands, der Zeitung „Verdens Gang“. Bei den Gesprächen mit dem Ski-Weltverband Fis geht es um die anstehenden Veranstaltung im Skilanglauf, Skispringen und Ski alpin. Zudem ist im März noch das Weltcup-Finale der Biathleten in Oslo geplant.
Sollten die Skijägerinnen und Skijäger aus Russland und Belarus am Holmenkollen antreten dürfen, müssen sie das unter neutraler Flagge tun. Wie der Weltverband IBU am Samstag bekanntgab, wurde das bei einer Vorstandssitzung als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine entschieden und gilt auch für die beiden Veranstaltungen zuvor im finnischen Kontiolahti und in Otepää in Estland.
Demnach dürfen künftig weder die russische noch die belarussische Flagge an den Biathlon-Wettkampforten zur Schau gestellt werden. Die Teamkleidung muss ohne die Nationalfarben neutral bleiben, nationale Symbole sind strikt verboten. Auch die Hymnen werden bis auf Weiteres nicht gespielt, zudem können neutrale Athleten keine Weltcup-Punkte für die Nationenwertung mehr sammeln.
Am Freitagabend hatte bereits der Ski-Weltverband entschieden, dass russische Athleten trotz der derzeitigen Situation weiter an den Start gehen dürfen – allerdings ohne russische Fahne und Hymne, die durch die Fis-Fahne und Hymne ersetzt werden.
Die Biathleten aus der Ukraine hatten am Freitag mitgeteilt, bei den verbleibenden Weltcups nicht mehr anzutreten. Die IBU teilte mit, das Team bei einer Rückkehr in Zukunft finanziell, logistisch und technisch unterstützen zu wollen. Der ehemalige Weltmeister Dmytro Pidrutschnji bat indes um finanzielle und moralische Unterstützung für sein Land. „Ich bitte euch, uns zu helfen! Ich bitte dich, bleib‘ nicht weg!“, schrieb der 30-Jährige bei Instagram: „Mein Team und ich bleiben in der Ukraine, um unser Zuhause und unsere Familien vor den russischen Streitkräften zu beschützen.“
Nach derzeitigem Stand können das russische und das belarussische Team nicht in Otepää starten, da sie nach Auskunft der estnischen Regierung nicht mehr in das Land einreisen dürfen. Die IBU nahm das zur Kenntnis, will den Premieren-Weltcup in Otepää aber trotzdem wie vorgesehen durchführen./two/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352732-gesamt-roundup-druck-auf-sport-verbaende-wegen-ukraine-krieg-waechst-boykotts-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP: USA geben Ukraine 350 Millionen Dollar für ’sofortige Verteidigung‘ – 26.2.2022, 20:23
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung stellt Kiew bis zu 350 Millionen US-Dollar (312 Millionen Euro) zur „sofortigen Unterstützung der Verteidigung der Ukraine“ zur Verfügung. Die militärische Unterstützung werde helfen, sich gegen die Bedrohungen durch Panzer und aus der Luft zu wehren, erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Samstag. „Das ist ein weiteres Signal, dass die Vereinigten Staaten zu den Menschen in der Ukraine stehen, während sie ihr souveränes, mutiges und stolzes Land verteidigen“, erklärte Blinken.
Mit der neuen Tranche summierten sich die Militärhilfen für die Ukraine seit dem vergangenem Jahr auf eine Milliarde US-Dollar, hieß es weiter. US-Präsident Joe Biden hatte die Auszahlung der neuen Militärhilfen in der Nacht zum Samstag angeordnet. Die USA haben der Ukraine bereits viele Waffensystem und auch Munition geliefert.
Ein ranghoher Vertreter des US-Verteidigungsministeriums erklärte am Samstag, die neue Lieferung werde auch Panzerabwehrlenkwaffen vom Typ Javelin umfassen. Obwohl der ukrainische Luftraum nun umkämpft sei, könne das US-Militär die Ukrainer weiter mit Lieferungen unterstützen, sagte der Beamte einer Mitschrift des Pentagons zufolge. Er machte keine Angaben dazu, wie die Waffenlieferungen die ukrainischen Streitkräfte derzeit erreichen können./jbz/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352965-roundup-usa-geben-ukraine-350-millionen-dollar-fuer-sofortige-verteidigung-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP: Pentagon: Russen ‚frustriert‘ – Langsamer militärischer Fortschritt – „Entschlossener Widerstand“ ukrainischer Truppen – 26.2.2022, 20:23
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die russische Militäroffensive in der Ukraine macht nach Angaben eines ranghohen Vertreters des US-Verteidigungsministeriums langsamer Fortschritte als von Moskau erwartet. „Der Widerstand ist größer, als die Russen es erwartet haben“, sagte der Vertreter des Pentagons am Samstag in einem Briefing für Journalisten. In Bezug auf den Vormarsch auf die Hauptstadt Kiew sagte er: „Wir haben Hinweise, dass die Russen angesichts des mangelnden Fortschritts in den vergangenen 24 Stunden, vor allem im Norden der Ukraine, zunehmend frustriert sind.“
Die ukrainischen Truppen leisteten „entschlossenen Widerstand“, sagte er einer vom Pentagon veröffentlichten Mitschrift zufolge weiter. Es gebe bis Samstagnachmittag (MEZ) keine Hinweise, dass es den Russen gelungen sei, eine größere Stadt einzunehmen.
Bereits am Freitag hatte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums erklärt: „Unserer Einschätzungen zufolge leisten die Ukrainer mehr Widerstand als die Russen erwartet hatten.“/jbz/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352967-roundup-pentagon-russen-frustriert-langsamer-militaerischer-fortschritt-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Menschen in Russland berichten über erste Probleme beim Geldabheben – 26.2.2022, 14:11
MOSKAU (dpa-AFX) – Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und darauf folgenden westlichen Sanktionen gegen Banken haben Menschen in Moskau und anderen russischen Städten über erste Probleme beim Abheben von Bargeld geklagt. Ein Mann erzählte der Deutschen Presse-Agentur, dass er am Samstag erst nach längerem Suchen in der Moskauer Innenstadt einen Sberbank-Automaten habe finden können, der 7500 Rubel (rund 80 Euro) auswarf. Ein Automat der Rosbank im Luxus-Kaufhaus „Gum“, wo sonst auch Dollar und Euro gezogen werden können, gab keine Fremdwährungen mehr aus, wie der 41-Jährige sagte.
Auch andere Moskauer berichteten von solchen Problemen. Ein Mann aus der Ostsee-Metropole St. Petersburg schickte ein Foto von einem Automaten der Raiffeisen Bank, auf dessen Bildschirm stand: „Der Bankautomat ist vorübergehend abgestellt.“ Ein anderer Automat habe die gewünschte Summe von 50 000 Rubel (530 Euro) nicht ausgegeben – und stattdessen die Empfehlung angezeigt, es mit dem Abheben mehrerer kleinerer Summen noch einmal zu versuchen.
Als Reaktion auf den groß angelegten Angriff Russlands gegen das Nachbarland hatten sowohl die EU als auch die USA Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor verhängt. Von den US-Strafmaßnahmen waren sechs russische Banken – darunter das zweitgrößte Institut des Landes, die VTB Bank – komplett betroffen. Das bedeutet, US-Bürger und Firmen dürfen mit ihnen keine Geschäfte machen, ihr Vermögen in den USA – oder auch nur ihre Guthaben, die mit dem US-Finanzsystem in Berührung kommen – werden eingefroren. Zudem verbietet die Regierung allen US-Instituten, weiter Konten für das größte russische Geldhaus, die Sberbank, zu unterhalten.
Am Freitag hatten daraufhin mehrere große russische Banken – darunter auch die Sberbank und die VTB Bank – den Russen in einer gemeinsamen Mitteilung versichert, dass es nicht zu Problemen beim Abheben von Bargeld kommen werde./haw/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352440-menschen-in-russland-berichten-ueber-erste-probleme-beim-geldabheben-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Russische Truppen sprengen ukrainischen Damm – Wasserversorgung für Krim seit 2014 erstmals wieder gesichert – 26.2.2022, 18:11
SIMFEROPOL (dpa-AFX) – Russland hat nach eigenen Angaben die Wasserversorgung der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim nach acht Jahren wieder sichergestellt. Russische Truppen sprengten einen von der Ukraine errichteten Damm, der seit 2014 den wichtigen Nord-Krim-Kanal vom Fluss Dnipro abgeschnitten hatte, wie der Armee-Fernsehsender Swesda am Samstag berichtete. Fallschirmjäger hatten den Kanal nach dem Angriff auf die Ukraine erobert.
Über das Bauwerk bezog die Krim bis zur Annexion durch Russland bis zu 90 Prozent ihrer Wasserversorgung. Wegen der Blockade hatte der Chef der Krim-Republik, Sergej Aksjonow, einen sparsamen Umgang mit Wasser angeordnet. Der Grundwasserspiegel auf der Halbinsel sank deutlich, weite Flächen trockneten auch wegen fehlender Niederschläge aus./bvi/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352779-russische-truppen-sprengen-damm-wasserversorgung-fuer-krim-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Bürgerrechtler: Schon über 3000 Festnahmen bei Protesten in Russland – 26.2.2022, 23:47
MOSKAU (dpa-AFX) – Bei landesweiten Protesten gegen den Krieg in der Ukraine sind in den vergangenen Tagen in Russland schon über 3000 Demonstranten festgenommen worden. Die Bürgerrechtsgruppe OWD-Info berichtete am Samstagabend von mindestens 3093 Festnahmen in den vergangenen drei Tagen. Allein am ersten Tag, unmittelbar nach dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine, seien knapp 2000 Menschen festgenommen worden.
Das Entsetzen über den Krieg des eigenen Landes gegen die Ukraine hat in Russland viele Menschen zu Protesten auf die Straße getrieben. Allerdings gehen die russischen Sicherheitskräfte überaus brutal gegen Demonstranten vor. Die russischen Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen. Unter dem Vorwand der Sicherheit vor Ansteckung in der Corona-Pandemie werden Demonstrationen nicht erlaubt./cha/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353147-buergerrechtler-schon-ueber-3000-festnahmen-bei-protesten-in-russland-016.htm
RUSSLAN – UKRAINE – RUSSLAND – Russischer Sicherheitsrat, Medwedew: Militäreinsatz in Ukraine wird trotz Sanktionen unbeirrbar fortgesetzt – Sanktionen bleiben „ohnmächtig“, werden „spiegelbildlich von Russland beantwortet – 26.2.2022, 11:23
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland will laut Ex-Präsident Dmitri Medwedew trotz westlicher Sanktionen den Einmarsch in die Ukraine nicht abbrechen. „Die Militäroperation zum Schutz des Donbass wird vollständig und bis zum Erreichen aller Ergebnisse durchgeführt. Nicht mehr und nicht weniger“, schrieb der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats am Samstag im sozialen Netzwerk Vkontakte. Daran änderten auch die Strafmaßnahmen des Westens nichts.
Medwedew bezeichnete die Sanktionen des Westens als „politische Ohnmacht, die sich aus der Unfähigkeit ergibt, den Kurs Russlands zu ändern“. „Jetzt werden wir von überall vertrieben, bestraft, verängstigt, aber wir haben wieder keine Angst“, sagte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin. Russland werde „spiegelbildlich“ antworten./cht/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352133-medwedew-militaereinsatz-in-ukraine-wird-trotz-sanktionen-fortgesetzt-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor in Moskau: Begriffe wie ‚Angriff‘ für Ukraine-Krieg in Medien verboten – Vorwurf: kremlkritische Medien verbreiten Falschinformationen – 26.2.2022, 12:25
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland will seinen Medien in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine Begriffe wie „Angriff“, „Invasion“ und „Kriegserklärung“ verbieten. Diese müssten gelöscht werden, teilte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor am Samstag in Moskau mit. Das gelte auch für die Verbreitung „unwahrer Informationen über den Beschuss ukrainischer Städte und den Tod von Zivilisten in der Ukraine durch Handlungen der russischen Armee“.
Roskomnadsor beschuldigte unabhängige Medien wie die von dem Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow geführte kremlkritische Zeitung „Nowaja Gaseta“, den Internetsender Doschd und den Radiosender Echo Moskwy, falsche Informationen verbreitet zu haben. Russland bezeichnet die Invasion in die Ukraine offiziell als „Militäroperation“ und spricht von einer „Friedensmission“ in den Separatistengebieten in der Ostukraine./cht/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352264-moskau-begriffe-wie-angriff-fuer-ukraine-krieg-in-medien-verboten-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Kreml: Ukraine lehnt Friedensverhandlungen ab – 26.2.2022, 15:11
MOSKAU (dpa-AFX) – Die Ukraine hat nach Kremlangaben Friedensverhandlungen mit Russland abgelehnt. „Da sich die ukrainische Seite grundsätzlich weigerte zu verhandeln, wurde der Vormarsch der wichtigsten russischen Streitkräfte heute Nachmittag gemäß dem Operationsplan wieder aufgenommen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der Agentur Interfax zufolge. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht.
Am Freitagabend hatte Präsident Wladimir Putin mit Blick auf die erwarteten Verhandlungen angeordnet, den Vorstoß einiger Truppen vorübergehend auszusetzen, wie Peskow sagte. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Friedensverhandlungen vorgeschlagen über einen neutralen Status seines Landes. Putin hatte gefordert, dass die Ukraine auf einen Nato-Beitritt verzichtet. Danach gab es zunächst das Signal, dass beide Seiten verhandeln wollten.
Nach russischen Angaben wurde der ukrainischen Seite umgehend ein Angebot unterbreitet. Danach habe sich Kiew zunächst nicht mehr gemeldet, hieß es. Dem Kreml zufolge wurden die Gespräche über den russischen Vorschlag nun abgelehnt. Putin hatte seinen Krieg gegen die Ukraine am vergangenen Donnerstag begonnen mit der Begründung, die Ex-Sowjetrepublik entwaffnen und die ukrainische Regierung stürzen zu wollen./mau/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352528-kreml-ukraine-lehnt-friedensverhandlungen-ab-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Kiew weist Angaben aus Moskau zu abgesagten Verhandlungen zurück – 26.2.2022, 17:23
KIEW (dpa-AFX) – Die ukrainische Führung hat Vorwürfe aus Moskau zurückgewiesen, sie habe Friedensverhandlungen mit Russland abgesagt. Präsidentenberater Mychajlo Podolak warf der russischen Regierung Lügen vor. „Ihre Kommentare, dass wir Verhandlungen abgesagt hätten, sind lediglich Teil ihrer Taktik“, sagte Podolak einer Mitteilung vom Samstag zufolge. „Sie scheinen die Verhandlungen in eine Sackgasse lenken zu wollen, bevor sie überhaupt begonnen haben.“ Podolak forderte, Gespräche müssten eine „ehrliche Lösung“ im Interesse der Ukrainer und der ukrainischen Staatlichkeit ergeben.
Podolak kritisierte auch Kreml-Angaben, denen zufolge Russland seine Offensive am Freitagabend angesichts erwarteter Verhandlungen ausgesetzt habe. Die Realität habe gezeigt, dass dies eine Lüge sei. „Die Kämpfe waren brutal, mit maximaler Intensität. Gerade weil Präsident (Wolodymyr) Selenskyj kategorisch inakzeptable Bedingungen und Ultimaten für die Ukraine ablehnt. Nur vollwertige Verhandlungen.“/bvi/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352712-kiew-weist-angaben-aus-moskau-zu-abgesagten-verhandlungen-zurueck-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainische Straßenverwaltung ruft zum Abbau von Schildern von Ortschaften auf – „Erbärmliche Mobilverbindung“: russischen Truppen Orientierung erschweren – 26.2.2022, 16:11
KIEW (dpa-AFX) – Um den russischen Vormarsch in der Ukraine zu stören, hat die ukrainische Straßenverwaltung zum Abbau aller Straßenschilder aufgefordert. Die zuständige Behörde Ukrawtodor rief am Samstag alle Reiseorganisationen und Gebietsverwaltungen dazu auf, unverzüglich mit der Demontage von Schildern in ihrer Nähe zu beginnen. Priorität hätten Namen von Siedlungen und Orten. „Der Feind hat eine erbärmliche Mobilverbindung, er kann sich nicht am Terrain orientieren“, teilte die Behörde über den Nachrichtenkanal Telegram mit. „Helfen wir ihm, direkt zur Hölle zu fahren.“/ast/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352628-ukrainische-strassenverwaltung-ruft-zum-abbau-von-schildern-auf-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainischer Präsident Selenskyj fordert Aufnahme in die EU – 26.2.2022, 9:59
KIEW (dpa-AFX) – Angesichts des russischen Angriffs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Aufnahme seines Landes in die Europäische Union gefordert. „Es ist ein entscheidender Moment, um die langjährige Diskussion ein für alle Mal zu beenden und über die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU zu entscheiden“, twitterte Selenskyj am Samstag. Er habe mit EU-Ratspräsident Charles Michel über „weitere wirksame Hilfe“ sowie den „heldenhaften Kampf der Ukrainer für ihre freie Zukunft“ diskutiert.
Eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine galt bisher als ausgeschlossen. Ein solcher Schritt dürfte zudem nach Ansicht von Experten eine Einigung mit Russland unmöglich machen.
Die Frage einer Annäherung an die EU war Auslöser der Massenproteste auf dem zentralen Kiewer Platz Maidan. Sie führten 2014 zum Sturz des prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. In der Folge annektierte Russland die Schwarzmeerhalbinsel Krim, in der Ostukraine brach Krieg aus./bvi/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55351956-ukrainischer-praesident-selenskyj-fordert-aufnahme-in-die-eu-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Falschmeldungen widerlegt: Ukrainischer Präsident Selenskyj in Kiew: ‚Ich bin hier‘ – 26.2.2022, 9:59
KIEW (dpa-AFX) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in einem neuen Video aus der Hauptstadt Kiew gemeldet und Russland den Kampf angesagt. Die ukrainische Armee werde die Waffen nicht niederlegen, sie werde sich verteidigen, sagte der übernächtigt wirkende Staatschef auf der Straße in Kiew am Samstag. Er wünsche „allen einen guten Morgen“, sagte er mit einem Lächeln. Er wolle kursierende Falschnachrichten widerlegen, wonach er das Land verlassen habe. „Ich bin hier.“ Das Land müsse verteidigt werden. „Ruhm der Ukraine!“ Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor die ukrainische Armee aufgefordert, die Waffen niederzulegen. Das zeichnete sich nicht ab./mau/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55351957-ukrainischer-praesident-selenskyj-in-kiew-ich-bin-hier-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – WEISSRUSSLAND – FRANKREICH – Macron warnt Lukaschenko vor Stationierung russischer Atomwaffen – Weissrussland vor Abstimmung über Verfassungsänderungen zur dauerhaften Stationierung russischer Truppen und Atomwaffen – 27.2.2022, 0:23
PARIS (dpa-AFX) – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko davor gewarnt, Russland die Stationierung von Atomwaffen auf belarussischem Boden zu erlauben. Das teilte der Elysée-Palast nach einem Telefonat der beiden Staatsmänner am Samstag mit. Darin hatte Macron Lukaschenko aufgefordert, so schnell wie möglich den Abzug der russischen Truppen von seinem Boden zu veranlassen.
Zuvor hatten Staatsmedien in Minsk ohne Angaben von Details von dem Telefongespräch berichtet. Wie es aus dem Elysée weiter hieß, bat Macron den belarussischen Machthaber, bei der Durchführung humanitärer Hilfsaktionen für die Ukraine mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten.
An diesem Sonntag wird in Belarus ein Referendum über eine Verfassungsänderung abgehalten, die Lukaschenko weitere Amtszeiten ermöglichen soll sowie eine künftige dauerhafte Stationierung russischer Truppen und Atomwaffen im Land./sg/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353176-macron-warnt-lukaschenko-vor-stationierung-russischer-atomwaffen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – TÜRKEI – Türkei: Meerengen zu Schwarzem Meer für Russland nicht geschlossen – 26.2.2022, 17:23
ISTANBUL (dpa-AFX) – Nach einem Tweet des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die Türkei dementiert, Bosporus und Dardanellen geschlossen zu haben. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan habe Selenskyj nicht gesagt, dass die Türkei die Meerengen zum Schwarzen Meer für russische Kriegsschiffe geschlossen habe oder schließen werde, sagte ein türkischer Beamter mit direkter Kenntnis der Angelegenheit der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Die Türkei bewerte das Thema noch, die Äußerungen Selenskyjs „spiegeln nur seine Erwartungen wider“.
Selenskyj schrieb nach einem Gespräch mit Erdogan am Samstag auf Twitter, er danke ihm für die Unterstützung und fügte hinzu: „Das Verbot der Durchfahrt von russischen Kriegsschiffen ins Schwarze Meer und die erhebliche militärische und humanitäre Unterstützung für die Ukraine sind heute von größter Bedeutung. Das werden die Ukrainer nie vergessen!“
Die Türkei hat die Hoheit über die Meerengen, die Mittelmeer und Schwarzes Meer verbinden. Durchfahrtsrechte sind im Vertrag von Montreux von 1936 geregelt. In Kriegszeiten kann Ankara alleinig über die Schließung entscheiden. „Der Vertrag verpflichtet die Türkei, die Meerengen zu schließen, wenn Krieg im Schwarzen Meer herrscht und die Türkei nicht beteiligt ist“, sagte Sinan Ülgen, Vorsitzender des türkischen Zentrums für Wirtschaft und Außenpolitik Edam, der dpa. Ein weiterer Passus bestimmt allerdings, dass Schiffe von Schwarzmeer-Flotten auch im Kriegsfall noch in ihre Heimathäfen zurückkehren dürfen. Davon würde Russland dann vermutlich Gebrauch machen, so Ülgen.
Hintergrund der ukrainischen Bitte zur Blockade der Meerengen dürfte der Versuch sein, Russland daran zu hindern, weitere Kriegsschiffe in das Schwarze Meer zu bringen. Moskau hat in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Kriegsschiffe über die Meerengen in das Schwarze Meer geschafft – im Voraus eines Militärmanövers Mitte Februar./apo/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352711-tuerkei-meerengen-zu-schwarzem-meer-fuer-russland-nicht-geschlossen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – WESTEUROPA – Niederlande und Norwegen verstärken Bundeswehr-geführte Nato-Truppe in Kaliningrad-nahem Litauen – 27.2.2022, 22:59
VILNIUS (dpa-AFX) – Die Niederlande werden nach Angaben der litauischen Regierung ihren Beitrag zu dem von der Bundeswehr geführten Nato-Einsatz in Litauen verstärken. „Weitere 70 niederländische Soldaten kommen nach Litauen“, sagte der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas der Agentur BNS zufolge am Samstag auf einer Pressekonferenz in Vilnius. Nähere Angaben machte er zunächst nicht.
Die Bundeswehr führt in Litauen auf dem Militärstützpunkt Rukla seit 2017 eine Nato-Einheit zur Abschreckung Russlands und stellte bislang etwa die Hälfte der rund 1200 Soldaten. Wegen der schweren Spannungen im Ukraine-Konflikt hatte das Verteidigungsministerium zuletzt weitere etwa 350 Soldaten in das Partnerland entsandt. Auch Norwegen hat beschlossen weitere 60 Soldaten zu schicken.
Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus./awe/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353106-litauen-auch-niederlande-verstaerkt-bundeswehr-gefuehrte-nato-truppe-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – SCHWEIZ – Bis zu 20 000 demonstrieren in Bern für Frieden in der Ukraine – 26.2.2022, 18:59
BERN (dpa-AFX) – In der Schweizer Regierungsstadt Bern haben bis zu 20 000 Menschen für Frieden in der Ukraine demonstriert. Die geschätzte Teilnehmerzahl wurde von den Organisatoren bekanntgegeben. Der Protest am Samstag richtete sich nicht nur gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seinen Einmarsch in die Ukraine, sondern auch gegen die Schweizer Regierung, die die EU-Sanktionen gegen Moskau nicht vollständig mitträgt. „Es ist verantwortungslos, dass der Bundesrat die Milliarden in russischem Besitz nicht sofort einfriert“, sagte Cédric Wermuth, Co-Präsident der Schweizer Sozialdemokraten, in einer Rede. Unter den Demonstranten waren sowohl Schweizer als auch Ukrainer verschiedener Altersgruppen./al/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352871-bis-zu-20-000-demonstrieren-in-bern-fuer-frieden-in-der-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Krieg in der Ukraine: Videokonferenz der EU-Außenminister für Sonntagabend einberufen – Beschluss weiterer Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine – Militärhilfen sollen erleichtert werden –
BRÜSSEL (dpa-AFX) – EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat für diesen Sonntag eine weitere Sondersitzung der EU-Außenminister zu Russlands Krieg gegen die Ukraine einberufen. Bei dem Treffen sollen weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine beschlossen werden. „Ich werde ein Nothilfepaket für die ukrainischen Streitkräfte vorschlagen, um sie in ihrem heldenhaften Kampf zu unterstützen“, schrieb Borrell. Das Treffen ist als Videokonferenz für 18.00 Uhr angesetzt.
EU-Ratspräsident Charles Michel schrieb, dass Lieferungen von Militärhilfe aus der EU an die Ukraine erleichtert werden sollten. „Die demokratische Ukraine wird sich durchsetzen“, so Michel auf Twitter.
Denkbar ist zum Beispiel, dass die EU-Staaten die sogenannte Europäische Friedensfazilität nutzen, um das ukrainische Militär zu unterstützen. Es handelt sich dabei um einen milliardenschweren Fonds, der dazu genutzt werden kann, die Fähigkeiten der Streitkräfte von Partnerländern zur Wahrung von Frieden und Sicherheit in ihrem Hoheitsgebiet zu stärken./mjm/DP/stk
RUSSLAND – UKRAINE – FINNLAND – Über 10 000 Menschen demonstrieren friedlich in Helsinki gegen Ukraine-Krieg – 26.2.2022, 18:11
HELSINKI (dpa-AFX) – Mehr als 10 000 Menschen haben am Samstag in der finnischen Hauptstadt Helsinki bei mehreren Kundgebungen gegen die russische Invasion in die Ukraine demonstriert. Wie die finnische Polizei mitteilte, verliefen die Demonstrationen allesamt friedlich. Auf Bildern war zu sehen, wie Menschen in der Innenstadt Helsinkis ukrainische Fahnen schwenkten oder Banner hochhielten mit Slogans wie: „Stop Putin – Stop war“. Teilweise zogen die Demonstranten auch vor die russische Botschaft. Auch in anderen Städten des Landes gingen Menschen auf die Straßen, um ihre Kritik an der Invasion zum Ausdruck zu bringen.
Finnland hat eine mehr als 1300 Kilometer lange Grenze mit Russland. Die Menschen betrachten die Ereignisse in der Ukraine daher mit besonderer Sorge. Erst am Freitag hatte eine russische Regierungssprecherin eine Drohung in Richtung Finnland ausgesprochen. Sollte das Land der Nato beitreten, würde das „ernsthafte militärische und politische Konsequenzen“ nach sich ziehen, sagte sie./cmy/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55338615-roundup-2-buergerrechtler-1700-festnahmen-bei-anti-kriegs-demos-in-russland-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – BALTISCHE STAATEN – Baltenstaaten sperren Luftraum für russische Flugzeuge – 26.2.2022, 21:47
TALLINN/RIGA/VILNIUS (dpa-AFX) – Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen werden wegen Russlands Invasion in die Ukraine ihren Luftraum für russische Flugzeuge sperren. Das Flugverbot gilt ab Mitternacht am Sonntag für Luftfahrzeuge von Luftfahrtunternehmen mit Lizenzen, die von der Russischen Föderation erteilt wurden. Die Schließung des Luftraums der drei EU- und Nato-Länder erfolge dabei gleichzeitig und auf unbestimmte Zeit, teilte das Verkehrsministerium in Vilnius am Samstag mit. Ausnahmen soll es für Notlandungen und humanitäre Flüge geben. Zuvor hatten bereits Polen, Tschechien und Bulgarien ihren Luftraum für russische Maschinen gesperrt./awe/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353047-baltenstaaten-sperren-luftraum-fuer-russische-flugzeuge-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – POLEN – ROUNDUP: Polen: Bislang 115 000 Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen – 26.2.2022, 18:59
MEDYKA-SCHEHYNI (dpa-AFX) – In Polen sind nach Regierungsangaben seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine 115 000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. Viele Beamte des Grenzschutzes hätten sich freiwillig gemeldet, um die Kollegen bei der Passkontrolle der Flüchtlinge zu unterstützen, sagte Polens Vize-Innenminister Pawel Szefernaker am Samstag am Grenzübergang in Dorohusk. Die Wartezeiten auf der ukrainischen Seite der Grenze würden wegen des großen Andrangs immer länger. „Wir haben auch schon erste Versuche illegaler Grenzübertritte“, sagte Szefernaker weiter. Personen, die versucht hätten, über die grüne Grenze nach Polen zu gelangen, seien festgenommen worden.
Die Abfertigung der Flüchtlinge auf der ukrainischen Seite werde auch dadurch langsamer, weil es durch die Kriegssituation zu Ausfällen im Computersystem des ukrainischen Grenzschutzes komme, hatte Szefernaker zuvor dem öffentlich-rechtlichen Sender TVP gesagt. Polen sei in der Lage, täglich bis zu 50 000 Flüchtlinge aus der Ukraine an der Grenze abzufertigen. Es hätten sich auch viele Privatpersonen, Firmen und Kommunalverwaltungen gemeldet, die bereit seien, Flüchtlinge aufzunehmen.
Die polnische Eisenbahngesellschaft PKP gab am Samstag bekannt, dass ukrainische Staatsbürger gegen Vorlage ihres Reisepasses kostenlos mit allen Zügen mit Ausnahme der Intercity-Premium-Verbindungen im Land reisen können./dhe/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352866-roundup-polen-bislang-115-000-fluechtlinge-aus-der-ukraine-eingetroffen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – BULGARIEN – Bulgarien: Proteste gegen Russlands Einmarsch in die Ukraine – 26.2.2022, 17:35
SOFIA (dpa-AFX) – Im EU- und Nato-Mitgliedsland Bulgarien haben Demonstranten nach der russischen Invasion ihre Solidarität mit der Ukraine bekundet. Vor dem Präsidialamt im Zentrum der Hauptstadt Sofia versammelten sich am Samstag etwa 200 Menschen mit ukrainischen Fahnen, um gegen den Einmarsch Russlands zu protestieren. Unter ihnen waren viele Ukrainerinnen und Ukrainer, die in Bulgarien leben. Ähnliche Veranstaltungen gab es auch in den Schwarzmeerstädten Warna und Burgas. Die bulgarische Vertretung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rief zu einer Kundgebung vor der ukrainischen Botschaft in Sofia auf.
Unterdessen wurden erste bulgarisch-stämmige Ukrainerinnen und Ukrainer sowie bulgarische Staatsbürger mit zwei Bussen aus der Ukraine nach Bulgarien in Sicherheit gebracht. Die Busse kamen aus der ukrainischen Stadt Odessa, wie das bulgarische Staatsradio berichtete. Bulgarien hat sich bereiterklärt, ethnische Bulgarinnen und Bulgaren aus der Ukraine aufzunehmen und etwa in Hotels unterzubringen. Die bulgarische Minderheit in der Ukraine wird nach Angaben der Akademie der Wissenschaften in Sofia auf 250 000 bis 500 000 Menschen beziffert./el/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352733-bulgarien-proteste-gegen-russlands-einmarsch-in-die-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Tschechien schickt Ukraine Maschinengewehre und Munition – 26.2.2022, 12:35
PRAG (dpa-AFX) – Tschechien schickt der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Militärhilfe. Es handele sich um Maschinengewehre, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehre und passende Munition, teilte Verteidigungsministerin Jana Cernochova am Samstag bei Twitter mit. Die Lieferung habe einen Gesamtwert von umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro.
Das tschechische Innenministerium übernimmt demnach den Transport in die Ex-Sowjetrepublik. „Unsere Hilfe hört nicht auf“, betonte die Liberalkonservative Cernochova. Bereits Ende Januar hatte die Regierung in Prag entschieden, der Ukraine 4000 Artilleriegranaten zur Verfügung zu stellen. Zudem ist man bereit, verletzte ukrainische Soldaten in tschechischen Krankenhäusern zu behandeln.
Für die Stärkung der Ostflanke der Nato hat das tschechische Kabinett bis zu 580 Soldaten bereitgestellt, die im Rahmen der schnellen Reaktionskräfte des Verteidigungsbündnisses innerhalb kurzer Zeit zum Einsatz kommen können. Darunter sind auch Spezialisten für die Abwehr von Chemiewaffen. Tschechien ist seit 1999 Nato-Mitglied./hei/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352262-tschechien-schickt-ukraine-maschinengewehre-und-munition-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Erster Sonderzug mit Ukraine-Flüchtlingen in Tschechien eingetroffen – 26.2.2022, 18:11
PRAG/BOHUMIN (dpa-AFX) – In Tschechien ist ein erster Sonderzug mit Flüchtlingen aus der von Russland angegriffenen Ukraine eingetroffen. Er erreichte am Samstag den Bahnhof Bohumin im Osten des Landes, wie die staatliche Eisenbahngesellschaft Ceske Drahy (CD) mitteilte. An Bord waren zunächst nur etwas mehr als ein Dutzend Frauen und Kinder. Begründet wurde die geringe Zahl mit dem Informationschaos und den Verkehrsproblemen an der ukrainisch-polnischen Grenze.
Eine Frau berichtete von langen Warteschlangen: „Meine Tochter steht schon den zweiten Tag an der Grenze, ohne nach Polen durchkommen zu können.“ Eine andere sprach von einer „humanitären Katastrophe“. Ein zweiter Zug der tschechischen Eisenbahn blieb vorerst in der Grenzstadt Przemysl im äußersten Südosten Polens, um weitere Menschen aufnehmen zu können.
Auf dem Hinweg aus Tschechien waren Hilfsgüter wie 700 Decken sowie Mitarbeiter des Roten Kreuzes befördert worden. Hinter der Aktion steht die Initiative „Zeleznice pomaha“ (Eisenbahn hilft). Das Innenministerium in Prag hat bereits rund tausend kostenlose Unterbringungsangebote für Flüchtlinge aus der Ukraine erhalten. Die Solidarität ist groß. Viele Menschen fühlen sich an den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in die damalige Tschechoslowakei im August 1968 erinnert./hei/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352778-erster-sonderzug-mit-ukraine-fluechtlingen-in-tschechien-eingetroffen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – SLOWAKISCHE REPUBLIK – Ukraine-Nachbar Slowakei erwartet 1200 Nato-Soldaten – 27.2.2022, 14:11
BRATISLAVA (dpa-AFX) – Der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad hat bestätigt, dass demnächst 1200 Nato-Soldaten in das direkt an die Ukraine grenzende EU- und Nato-Land kommen sollen. Außerdem werde Deutschland die slowakische Verteidigungsbereitschaft durch „Patriot“-Flugabwehrsysteme verstärken, erklärte der Minister am Samstag nach einer Sondersitzung der Regierung in Bratislava. Die Nato-Soldaten sollen demnach gemeinsam mit 300 slowakischen Soldaten eine gemeinsame Einheit bilden.
Noch am Freitagabend hatte eine entsprechende Ankündigung der deutschen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) in der Slowakei für Verwirrung gesorgt, wonach Deutschland eine Kompanie Soldaten entsenden werde. Das Verteidigungsministerium in Bratislava wollte diese Information zunächst nicht bestätigen.
Hintergrund für das anfängliche Zögern des slowakischen Verteidigungsministeriums könnten Befürchtungen über negative Reaktionen aus der Bevölkerung sein. Nach jüngsten Umfragen, die kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine veröffentlicht wurden, lehnt eine deutliche Mehrheit der slowakischen Bevölkerung ausländische Soldaten im Land grundsätzlich ab./ct/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352439-ukraine-nachbar-slowakei-erwartet-1200-nato-soldaten-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – BELGIEN – Belgien will Waffen und Heizöl an die Ukraine liefern – 26.2.2022, 15:11
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Belgien will die Ukraine angesichts des russischen Angriffs mit Waffen und Heizöl unterstützen. „Die Ukraine hat Belgien um große Mengen an Treibstoff gebeten, um ihre Truppen zu versorgen“, schrieb Belgiens Premierminister Alexander de Croo am Samstag auf Twitter. Man werde 3800 Tonnen Heizöl liefern. „Belgien wird außerdem 2000 Maschinengewehre an die ukrainische Armee liefern“, schrieb er weiter. Darüber hinaus werde Belgien 300 Soldaten nach Rumänien entsenden./mjm/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352525-belgien-will-waffen-und-heizoel-an-die-ukraine-liefern-016.htm
RUSSLAND – NIEDERLANDE – Niederlande liefern 200 Stinger-Raketen an Ukraine – 26.2.2022, 10:11
DEN HAAG (dpa-AFX) – Die Niederlande werden 200 Stinger Flugabwehrraketen an die Ukraine liefern. Das teilte die Regierung dem Parlament am Samstag in Den Haag mit. Die Regierung reagiere damit auf ein Ersuchen der Ukraine. Die sogenannten Stinger-Raketen können zum Beispiel Flugzeuge und Helikopter treffen.
Bereits in der vergangenen Woche hatten die Niederlande der Lieferung von Waffen und militärischen Gütern zugestimmt. Dazu gehörten 100 Scharfschützengewehre mit 30 000 Stück Munition sowie Radargeräte und Minen-Detektoren. Ein Teil davon sei am Samstag verschickt worden, der Rest solle so schnell wie möglich folgen. Die Niederlande hätten allerdings ebenso wie auch andere Verbündete „logistische“ Probleme./ab/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55351983-niederlande-liefern-200-stinger-raketen-an-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – GRIECHENLAND – Griechischer Premier sichert Selenskyj ‚volle Unterstützung‘ zu – 100.000 griechische Staatsbürger auf der Krim: griechische Konsulate in Odessa und Mariupol bleiben geöffnet – 26.2.2022, 13:35
ATHEN (dpa-AFX) – Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat am Samstag volle Unterstützung zugesagt. Er habe zugesichert, dass Griechenland von Anfang an strenge Sanktionen der EU gegen Russland befürwortet habe und auch bereit sei, der Ukraine in den angeforderten Bereichen Hilfe zu leisten, twitterte Mitsotakis im Anschluss. Zudem seien medizinische Hilfsgüter auf dem Weg.
Außerdem blieben die griechischen Generalkonsulate in Odessa und Mariupol weiterhin geöffnet, versprach Mitsotakis. Allein in der Region von Mariupol leben schätzungsweise 100 000 griechische Staatsbürger. Geöffnete griechische Konsulate kommen auch anderen EU-Bürgern zugute, wenn deren eigene Konsulate geschlossen sind./axa/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352361-griechischer-premier-sichert-selenskyj-volle-unterstuetzung-zu-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – ITALIEN – Italien schickt vier weitere Kampfflugzeuge nach Rumänien – 26.2.2022, 15:11
ROM/CONSTANTA (dpa-AFX) – Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine schickt Italien vier weitere Kampfflugzeuge zur Stärkung der Nato-Südostflanke nach Rumänien. Das kündigte Verteidigungsminister Lorenzo Guerini am Samstag in Rom an. Bislang hatten die Italiener auf dem Militärflughafen Mihail Kogalniceanu bei Constanta bereits vier Eurofighter stationiert, von Sonntag an kommen vier weitere dazu. Seit Dezember ist innerhalb der Nato die italienische Luftwaffe für die Luftraumüberwachung in der Region verantwortlich („Southern Air Policing“).
Die Bundeswehr hatte in den vergangenen Tagen insgesamt sechs Kampfflugzeuge nach Rumänien geschickt./msw/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352526-italien-schickt-vier-weitere-kampfflugzeuge-nach-rumaenien-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE- FRANKREICH – GEORGIEN – MOLDAWIEN – Macron sichert Moldau und Georgien Unterstützung zu – Fokus auf prorussisch-separatistische Bewegungen – 26.2.2022, 16:11
PARIS (dpa-AFX) – Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den östlichen EU-Nachbarn Moldau und Georgien im Falle eines russischen Angriffs seine Unterstützung bekräftigt. Man stehe entschlossen an ihrer Seite, um ihre Souveränität und Sicherheit zu verteidigen, sagte Macron nach Angaben des Élysée-Palasts in einem Gespräch am Samstag mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu und der georgischen Amtskollegin Salome Surabischwili. Man werde sie gegen jeden Versuch von Spannungen und Destabilisierung verteidigen.
Surabischwili wird Anfang kommender Woche in Paris erwartet. In den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken gibt es prorussische separatistische Bewegungen. Bereits am Freitag hatte der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian gewarnt, dass Moskau seinen Angriff auf die beiden Staaten ausweiten könnte./sg/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352627-macron-sichert-moldau-und-georgien-unterstuetzung-zu-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Frankreich will mehr Waffen und Kraftstoff an die Ukraine liefern – 26.2.2022, 23:11
PARIS (dpa-AFX) – Frankreich will an die Ukraine angesichts des russischen Angriffs mehr militärische Ausrüstung liefern und das Land mit Kraftstoff unterstützen. Das teilte der Elysée-Palast am Samstag nach dem von Präsident Emmanuel Macron einberufenen Verteidigungsrat mit. Wie viel an Ausrüstung und Kraftstoff geliefert werden soll, wurde nicht präzisiert. Frankreich beabsichtigt zudem in Abstimmung mit den Europäern und den Amerikanern die Wirtschafts- und Finanzsanktionen zu verschärfen, insbesondere auf der Ebene des Banken-Kommunikationsnetzwerks Swift.
Zudem sollen nationale Maßnahmen zum Einfrieren der finanziellen Vermögenswerte russischer Persönlichkeiten ergriffen werden. Wie es aus dem Amtssitz weiter hieß, sollen auch Maßnahmen gegen die Propaganda russischer Influencer und Medien auf europäischem Boden beschlossen werden./sg/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55353122-frankreich-will-mehr-waffen-und-kraftstoff-an-die-ukraine-liefern-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Sanktionen: Französische Behörden stoppen russisches Handelsschiff – 26.2.2022, 14:11
PAS-DE-CALAIS (dpa-AFX) – Französische Behörden haben in der Straße von Pas-de-Calais, dem engsten Teil des Ärmelkanals, ein russisches Frachtschiff abgefangen. Das mit Fahrzeugen beladene Handelsschiff sei in der Nacht auf Samstag in den Hafen von Boulogne-sur-Mer umgeleitet worden, als es die Meerenge zwischen Großbritannien und Kontinentaleuropa überqueren wollte, bestätigte die maritime Präfektur der Deutschen Presse-Agentur in Paris.
Es wird vermutet, dass das Handelsschiff mit russischen Finanzinteressen in Zusammenhang steht. Die EU hat gegen Russland als Reaktion auf den Einmarsch in die Ukraine Sanktionen in den Bereichen Energie, Finanzen und Transport, Exportkontrollen und Visabeschränkungen ergriffen. Eine Zollkontrolle werde durchgeführt und die Papiere überprüft, hieß es von der französischen Behörde./sg/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352436-sanktionen-franzoesische-behoerden-stoppen-russisches-handelsschiff-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352254-russisches-frachtschiff-im-aermelkanal-gestoppt-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Kurswechsel in der Krise: Deutschland liefert schwere Waffen an Ukraine – 1000 Panzerabwehrwaffen und 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ – Scholz: russische Aggression bedroht gesamte Nachkriegsordnung – Lob Selenskys’s – Liste der gelieferten Waffen, darunter Fahrzeuge und Treibstoff – 26.2.2022, 20:47
BERLIN (dpa-AFX) – Deutschland hat einen Kurswechsel in der Ukraine-Krise vollzogen und rüstet die Streitkräfte des von Russland attackierten Landes nun mit schweren Waffen aus. Zwei Tage nach Kriegsbeginn entschied die Bundesregierung am Samstag, 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ aus Bundeswehrbeständen so schnell wie möglich in die Ukraine zu liefern. Außerdem wurde den Nato-Partnern Niederlande und Estland die Lieferung von Waffen an die Ukraine genehmigt, die aus deutscher Produktion oder DDR-Beständen stammen. Bisher hatte die Bundesregierung die Lieferung tödlicher Waffen in die Ukraine mit der Begründung abgelehnt, dass es sich um ein Krisengebiet handelt.
„Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung“, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz. „In dieser Situation ist es unsere Pflicht, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen bei der Verteidigung gegen die Invasionsarmee von Wladimir Putin. Deutschland steht eng an der Seite der Ukraine.“
Außenministerin Annalena Baerbock und Vizekanzler Robert Habeck (beide Grüne) erklärten: „Nach dem schamlosen Angriff Russlands muss sich die Ukraine verteidigen können. Sie hat ein unabdingbares Recht auf Selbstverteidigung. Die Bundesregierung unterstützt daher die Ukraine auch bei der Ausstattung mit dringend benötigtem Material.“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßte die deutsche Entscheidung. „Weiter so, Kanzler Olaf Scholz“, schrieb er auf Twitter. Die Ukraine hatte monatelang Waffenlieferungen gefordert. Die Bundesregierung blockte sie unter Verweis auf die strengen deutschen Rüstungsexportrichtlinien und den Koalitionsvertrag ab. Nach den Richtlinien, die vor mehr als 20 Jahren unter der rot-grünen Bundesregierung entstanden, werden keine Waffen in Krisengebiete geliefert.
Es hat aber bereits Ausnahmen gegeben: So wurden den kurdischen Peschmerga-Kämpfern im Irak Waffen geliefert, um einen Völkermord der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) an den Jesiden zu verhindern. Auch an Israel werden aus historischer Verantwortung für die Sicherheit Israels wegen des Holocaust Waffen geliefert, obwohl es sich um ein Krisengebiet handelt.
Konkret werden nun folgende Waffen an die Ukraine geliefert:
– 500 Waffen vom Typ „Fliegerfaust 2 Stinger“ der Bundeswehr: Mit der 1,5 Meter langen Waffe können von der Schulter aus Ziele in der Luft in bis zu sechs Kilometern Entfernung abgeschossen werden.
– 1000 Waffen vom Typ „Panzerfaust 3“ der Bundeswehr: Mit der 13 Kilogramm schweren Waffe können Soldaten Ziele in 300 bis 400 Metern Entfernung treffen. Je nach Munition kann damit 70 Zentimeter dicker Panzerstahl oder 24 Zentimeter dicker Stahlbeton zum Beispiel in Bunkeranlagen durchschlagen werden.
– 400 Panzerfäuste aus den Niederlanden: Dem Nachbarland wurde die Lieferung von 400 weiteren Panzerfäusten vom Typ 3 aus deutscher Produktion genehmigt.
– Neun Haubitzen aus Estland: Dem kleinen baltischen Land erlaubte die Bundesregierung den Export von neun Artilleriegeschützen aus DDR-Altbeständen. Die Haubitzen waren in den 90er Jahren von der Bundeswehr zuerst an Finnland geliefert und später an Estland weitergegeben worden. Dass Deutschland einem Export in die Ukraine zustimmen muss, ist in dem Vertrag zwischen Finnland und Estland geregelt. Es geht dabei um Waffen vom Modell D-30, die Mitte der 50er Jahre in der Sowjetunion entwickelt wurden. Die mehr als drei Tonnen schweren Haubitzen mit ihrem fast fünf Meter langen Kanonenrohr können eingesetzt werden, um feindliche Truppen oder Panzer auf eine Entfernung von bis zu etwa 15 Kilometern zu beschießen.
– Fahrzeuge und Treibstoff: Zudem soll die Ukraine von Deutschland 14 gepanzerte Fahrzeuge für Personenschutz, gegebenenfalls auch zu Evakuierungszwecken erhalten. Außerdem sollen bis zu 10 000 Tonnen Treibstoff über Polen in die Ukraine geliefert werden.
Auch die Opposition unterstützte die Waffenlieferungen. „Jetzt, wo man deutlich erkennt, dass man mit der Diplomatie am Ende ist, muss man auch eine Bereitschaft haben, (…) diejenigen, die ganz offensichtlich von dieser Aggression massiv bedroht werden, und in ihrem Leben bedroht werden, die zu unterstützen“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt./mfi/DP/stk
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Marine-Aufklärer ‚Alster‘ zur Verstärkung der Nato-Nordflanke ausgelaufen – 26.2.2022, 14:11
ECKERNFÖRDE (dpa-AFX) – Das Marine-Aufklärungsschiff „Alster“ ist am Samstag von Eckernförde aus zur Verstärkung der Nato-Nordflanke in die Ostsee ausgelaufen. Nach Angaben eines dpa-Fotografen legte das Schiff am Mittag ab. Vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in der Ukraine bräuchten die Deutsche Marine, die Bundeswehr und das gesamte Bündnis ein gesichertes Lagebild, hatte Vizeadmiral Jan C. Kaack, der Befehlshaber der Flotte, am Freitag bei der Ankündigung des Einsatzes gesagt.
Nach Marineangaben dient die „Alster“ in der Ostsee als „Auge und Ohr“. Das Flottendienstboot ist auf das Überwachen von See- und Küstengebieten spezialisiert. Es verfügt dazu über besonders effiziente elektronische, hydroakustische und elektro-optische Sensoren./fi/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352527-wdh-aufklaerer-alster-zur-verstaerkung-der-nato-nordflanke-ausgelaufen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Korvette „Erfurt“ zur Stärkung der Nato-Nordflanke aufgebrochen – Korvette verstärkt NATO-Marineverband – Marineverband besteht aus Zerstöreren und Fregatten sowie einem Versorgungsschiff – 26.2.2022, 11:11
WILHELMSHAVEN (dpa-AFX) – Die Korvette „Erfurt“ ist am Samstagvormittag von Wilhelmshaven aus zur Verstärkung der Nato-Nordflanke aufgebrochen. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine die zusätzliche Korvette, die sich dem Marineverband „Standing Nato Maritime Group 1“ anschließen wird.
Dieser Verband ist vor allem für die Kontrolle und den Schutz wichtiger Seewege im Nordatlantik sowie in der Nord- und Ostsee zuständig. „Es ist alles planmäßig gelaufen, die Besatzung ist entschlossen für ihren Auftrag“, sagte von Siemtje Möller, Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium.
Es habe eine ernsthafte Verabschiedung gegeben, sagte Möller. Anders als sonst üblich, konnten die Familien der Soldaten nicht an der Zeremonie teilnehmen.
Die Verstärkung der Nordflanke der Nato sei ein konkreter Ausdruck für die enge Verbundenheit mit ihren Bündnispartnern, teilte die Marine mit. Das rund 90 Meter lange Kriegsschiff mit rund 60 Soldatinnen und Soldaten an Bord wurde von einer anderen Mission im Mittelmeer abgezogen. Wie die Marine mitteilte, war die Korvette am vergangenen Samstag von ihrem Heimathafen Warnemünde ausgelaufen, um an der UN-Friedensmission Unifil vor der libanesischen Küste teilzunehmen.
Der Marineverband „Standing Nato Maritime Group 1“ besteht laut der Bundeswehr in der Regel aus mehreren Zerstörern und Fregatten sowie einem Versorgungsschiff von Flotten nahezu aller Mitgliedsstaaten der Nato. Deutschland beteiligt sich immer mit einem Schiff./koe/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352117-korvette-zur-staerkung-der-nato-nordflanke-aufgebrochen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – 5000 Helme aus Deutschland an das ukrainische Militär übergeben – 26.2.2022, 12:47
BERLIN (dpa-AFX) – Die von der Bundesregierung versprochenen 5000 Helme sind am Samstag an das ukrainische Militär übergeben worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin. Die Helme waren am Freitag in zwei Lastwagen auf den Weg gebracht worden. Es ist bisher die einzige Rüstungshilfe, die die Bundesregierung der Ukraine in der aktuellen Krise zugesagt hat. Die Lieferung tödlicher Waffen schließt sie auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aus. Eine Wunschliste der ukrainischen Botschaft mit militärischer Ausrüstung wird seit mehr als drei Wochen geprüft.
Auch die Helme waren von der ukrainischen Regierung angefordert worden. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Rüstungshilfe als „ganz deutliches Signal“ gewertet, dass Deutschland an der Seite der Ukraine stehe. Die Ukraine kritisiert die deutsche Zurückhaltung bei den Rüstungslieferungen dagegen scharf. Andere Nato-Staaten wie die USA, Großbritannien und auch baltische Ländern unterstützen die Ukraine mit Waffen./cn/mfi/DP/stk
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Ukrainer flüchten – bisher wenige Ankünfte in Deutschland – 26.2.2022, 16:11
BERLIN (dpa-AFX) – Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bisher weit mehr als 100 000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Allein nach Polen seien an den ersten beiden Tagen der Invasion etwa 75 000 Menschen geflüchtet, sagte der deutsche UNHCR-Sprecher Chris Melzer am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Russland hatte die Ukraine am Donnerstagmorgen angegriffen.
Die polnische Regierung spricht von 100 000 Flüchtlingen, die seit Beginn der russischen Invasion aus der Ukraine allein nach Polen gekommen seien. Wegen der langen Staus auf der ukrainischen Seite der Grenze habe man sich entschieden, an allen Grenzpunkten auch einen Übergang für Fußgänger zu öffnen, sagte Polens Vize-Innenminister Pawel Szefernaker am Grenzübergang Medyka-Schehyni.
Nach seinen Angaben handelt es sich hauptsächlich um Frauen mit Kindern sowie Männer im nichtwehrfähigen Alter. Polen sei in der Lage, täglich bis zu 50 000 Flüchtlinge aus der Ukraine an der Grenze abzufertigen. Flüchtlinge am Grenzübergang Medyka-Schehyni berichteten laut einer Reporterin der Deutschen Presse-Agentur von stundenlangen Wartezeiten auf der ukrainischen Seite auch für Menschen, die die Grenze zu Fuß überqueren wollen.
UNHCR-Sprecher Melzer betonte: „Wir gehen davon aus, dass die größte Fluchtbewegung im Land stattfindet.“ Schätzungen zufolge waren bereits vor Beginn der russischen Invasion etwa 860 000 Binnenflüchtlinge in der Ukraine unterwegs, vor allem aus den ostukrainischen Separatistengebieten sowie der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Die Zahl sei nun natürlich gestiegen, sagte Melzer. Seriöse Schätzungen zur Zahl der Binnenflüchtlinge seit Kriegsbeginn seien aber bisher nicht möglich.
Das UNHCR habe auf der ukrainischen Seite bereits vor Tagen seine Vorräte aufgestockt. Dazu zählten Zelte, Decken und Kanister ebenso wie Hygieneartikel, Windeln oder Seife. Der Notfallplan der polnischen Regierung funktioniere zudem bisher sehr gut. „Was unglaublich beeindruckend ist, ist die Solidarität der Menschen“, sagte Melzer. Er beklagte fehlende finanzielle Mittel. „Das erschwert unsere Hilfe, die dringend benötigt wird.“
Erste Kriegsflüchtlinge sind auch in Deutschland eingetroffen. Ihre Zahl war aber zunächst noch relativ gering. An der sächsisch-polnischen Grenze bei Görlitz sei seit Freitag eine einstellige Zahl von Menschen aus der Ukraine angekommen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Pirna am Samstag. In Brandenburg nahm die Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt bis zum Samstagmittag nach eigenen Angaben sechs Geflüchtete auf. Eine ukrainische Familie traf in Brandenburg/Havel ein. Die Stadt Hamburg hatte bereits am Freitag drei bis vier Flüchtlinge im Ankunftszentrum der Hansestadt registriert.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Freitag über die mögliche Aufnahme von Flüchtlingen beraten. Allein Brandenburg macht sich nach den Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bereit für mindestens 10 000 Ukraine-Flüchtlinge in den nächsten Tagen. Schon dieses Wochenende hält Brandenburg nach offiziellen Angaben 800 Plätze bereit.
Auch Niedersachsen bereitet sich auf die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine vor und wird seine Kapazitäten noch erweitern, wie Innenminister Boris Pistorius (SPD) im NDR sagte. Völlig offen ist, wie viele Flüchtlinge von dort kommen könnten – laut Pistorius könnten es ein paar Hunderttausend, aber auch eine Million oder zwei Millionen Menschen sein. Thüringen kann nach Angaben von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Migrationsminister Dirk Adams (Grüne) sofort etwa 3000 Menschen aus der Ukraine aufnehmen./hrz/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55352635-roundup-ukrainer-fluechten-bisher-wenige-ankuenfte-in-deutschland-016.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Tausende protestieren gegen Angriff Russlands auf Ukraine – 26.2.2022, 18:11
BERLIN (dpa-AFX) – Tausende Menschen haben am Samstag in mehreren deutschen Städten gegen den russischen Angriff auf die Ukraine protestiert. Alleine in München waren es nach Polizeiangaben 5000 Menschen. In Frankfurt sprach die Polizei von 6000 bis 7000 Teilnehmern einer Kundgebung unter dem Motto „Solidarität mit der Ukraine – Frieden in Osteuropa“. In Düsseldorf kamen laut Polizei am Nachmittag knapp 4000 Menschen zusammen.
Kundgebungen, Demonstrationen und Mahnwachen waren für den Samstag in vielen Orten Deutschlands geplant. Bis zum frühen Abend gab es entsprechende Veranstaltungen unter anderem auch in Leipzig, Koblenz, Chemnitz, Hannover, Vechta, Göttingen, Trier, Magdeburg, Jena, Saarbrücken, Stuttgart, Freiburg und Mannheim. Mehrere Städte zeigten zudem symbolisch ihre Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine. In Ludwigsburg etwa leuchtete am Abend das Riesenrad in Gelb und Blau – den Nationalfarben der Ukraine. Auch das Neue Schloss in Stuttgart sollte erneut in diesen Farben angestrahlt werden.
Die CDU rief für den Samstagabend zu einer Mahnwache in Berlin auf – für „den heroischen Freiheitskampf der Ukraine“. Sie solle um 20.00 Uhr vor der russischen Botschaft in Berlin sein, teilte die CDU über ihren Twitter-Account mit. Demnach werden Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz, Generalsekretär Mario Czaja und zahlreiche Abgeordnete der Unions-Bundestagsfraktion teilnehmen.
Am Sonntag wollten in Berlin zahlreiche Organisationen mit einer großen Demonstration gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine protestieren. Angemeldet sind bei der Polizei 20 000 Teilnehmer ab 13.00 Uhr am Brandenburger Tor und auf der Straße des 17. Juni.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstagmorgen den Angriff auf die Ukraine begonnen. Bereits am Freitag drangen russische Truppen an den Rand der Hauptstadt Kiew vor, die auch aus der Luft beschossen wurde. In Kiew leben rund 2,8 Millionen Menschen./bg/DP/stk
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Verkehrsminister will Luftraum für russische Maschinen schließen – FlightRadar24: Flugzeuge drehten um – 26.2.2022, 23:11
BERLIN (dpa-AFX) – Im Konflikt mit Russland bereitet die Bundesregierung eine Sperrung des deutschen Luftraums für russische Maschinen vor. Bundesverkehrsminister Volker Wissing befürworte dies und habe angeordnet, alles dafür vorzubereiten, teilte sein Ministerium am Samstagabend mit. Ein EU-Diplomat sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die anderen EU-Länder ihren Luftraum schließen werden.“
Die Lufthansa teilte mit, zunächst nicht mehr nach oder über Russland zu fliegen. Dies geschehe aufgrund „der aktuellen und sich abzeichnenden regulatorischen Situation“ und gelte für sieben Tage. Verbindungen nach Russland werden demnach ausgesetzt. „Flüge, die sich im russischen Luftraum befinden, werden diesen in Kürze wieder verlassen“, hieß es in der Mitteilung. Die Lufthansa beobachte die Situation genau und stehe in engem Austausch mit nationalen und internationalen Behörden. „Die Sicherheit unserer Passagiere und Besatzungsmitglieder hat für uns zu jeder Zeit oberste Priorität.“
Nach Daten der Tracking-Website „Flightradar24“ drehte ein Lufthansa-Airbus A340 auf dem Weg von Frankfurt nach Tokio über Estland um, während ein Airbus A350 der Gesellschaft von München nach Seoul über Russland seinen Kurs änderte und wieder Richtung Westen flog.
Der Tokio-Flug wurde auf der Lufthansa-Seite als „Umgeleitet“ angegeben und landete demnach gegen 22.00 Uhr wieder in Frankfurt. Die Maschine, die auf dem Weg nach Seoul war, sollte in München um kurz vor Mitternacht landen. Laut „Flightradar24“ kehrte auch eine Boeing 777 der deutschen Frachtgesellschaft Aerologic über Russland um, die von Leipzig nach Tokio fliegen sollte.
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges haben bereits mehrere EU-Staaten ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Die Bundesrepublik war bisher nicht darunter. Maschinen von Deutschland nach Asien nehmen seit dem Ende des Kalten Krieges oft Routen, die über russischen Luftraum führen./sey/DP/stk
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RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Demo in Wien: Ukrainer rufen Russen zum Widerstand gegen Putin auf – 26.2.2022, 18:59
WIEN (dpa-AFX) – Mehrere tausend Menschen haben in Wien gegen Russlands Präsident Wladimir Putin und seine Invasion in die Ukraine demonstriert. Eine Ukrainerin forderte dabei am Samstag Russen zum aktiven Widerstand gegen ihren Staatschef auf. „Macht doch verdammte Scheiße etwas“, sagte sie auf Russisch. Eine andere Demonstrantin forderte anwesende Russen auf, ihre Verwandten in der Heimat zu kontaktieren und zum Protest zu bewegen.
Auch in anderen österreichischen Städten kam es zu Kundgebungen. In Linz und Graz zählte die Polizei jeweils mehrere hundert Menschen, die ein Ende des Krieges forderten./al/DP/stk
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DEUTSCHLAND – Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit: Warnstreik am Flughafen Köln/Bonn: Zahlreiche Flugausfälle möglich – 26.2.2022
KÖLN/BONN (dpa-AFX) – Am Flughafen Köln/Bonn drohen am Montag zahlreiche Flugausfälle. Grund ist ein angekündigter ganztägiger Warnstreik des Sicherheitspersonals. Alle Passagiere sollen sich deshalb nach einem Appell des Airports vor der Anreise zum Flughafen bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand ihres Fluges informieren. Außerdem wurden die Passagiere gebeten, ihr Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren, um die Kontrollen zu beschleunigen.
Durch den Warnstreik „ist mit erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und zahlreichen Flugstreichungen zu rechnen“, teilte der Flughafen am Samstag mit. Geplant sind laut Mitteilung 64 Abflüge und 62 Landungen mit 13 000 Fluggästen.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich des Airports dazu aufgerufen, von 0.00 bis 24.00 Uhr die Arbeit niederzulegen. Betroffen von dem Warnstreik ist laut Verdi die Fluggastkontrolle. Zuletzt hatte die Gewerkschaft am Freitag zu einem Warnstreik am Flughafen Düsseldorf aufgerufen. Dort mussten 160 Flüge gestrichen werden.
Der Hintergrund: In der Luftsicherheitsbranche läuft derzeit ein Tarifstreit. In zwei Gesprächsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Verdi verhandelt bundesweit für etwa 25 000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Verhandlungen werden am 1. und 2. März 2022 in Berlin fortgesetzt./lic/DP/stk
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DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Bundeswehrverband verlangt Sofortprogramm für Ausrüstung der Truppe – Politikerstimmen – 26.2.2022, 17:23
BERLIN (dpa-AFX) – Als Reaktion auf die Ukraine-Krise hat der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, André Wüstner, ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Ausrüstung der Truppe und eine weitere Aufstockung des Verteidigungsetats gefordert. „Warten ist nicht mal mehr die zweitbeste Option“, sagte Wüstner am Samstag im ZDF. „Wir haben im Bereich Munition, Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge, Ersatzteile massive Probleme.“ Die Politik müsse jetzt „endlich aufwachen“. Das gelte nicht nur für die strategische Neuausrichtung in der Russlandpolitik, sondern auch für die Aufstellung der Bundeswehr.
Der neue CSU-Generalsekretär Stephan Mayer forderte ebenfalls im ZDF eine starke Aufstockung des Verteidigungshaushalts. Es gelte, „die Bündnis- und die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu verbessern und ganz konkret das Zwei-Prozent-Ziel auch möglichst bis 2023 dann auch anzustreben“, sagte Mayer. Gemeint ist die Zusage der Nato-Partner, bis 2024 zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Zuletzt lag Deutschland bei 1,55 Prozent und damit sehr weit vom Ziel entfernt.
Mayer sagte, es gebe Meldungen, dass der Bundeswehr elementare Dinge wie warme Unterwäsche fehlten. Das müsse „ein Alarmsignal für die deutsche Politik sein“. Nötig sei eine sachgerechte Ausstattung. Das sei nicht gleichzusetzen mit Aufrüstung.
Der Heeresinspekteur Alfons Mais hatte am Donnerstag Alarm geschlagen, was die Ausrüstung der Bundeswehr angeht. In seinem 41. Dienstjahr im Frieden habe er nicht geglaubt, noch einen Krieg erleben zu müssen. „Und die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da“, sagte er.
Zu den ukrainischen Forderungen nach deutschen Waffen und militärischer Ausrüstung sagte Wüstner im ZDF, dass die Bundeswehr selbst an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer Vorräte sei. „Wir können ja nicht das liefern, was wir selbst nicht haben“, sagte er.
Die Ukraine hat der Bundesregierung eine Wunschliste vorgelegt, auf der unter anderem Nachtsicht-, Ortungs- oder Minenräumgeräte stehen. Die Bundesregierung lehnt die Lieferung tödlicher Waffen aus prinzipiellen Gründen ab, will aber gegebenenfalls sonstige Rüstungsgüter liefern. Die Prüfung der Liste läuft noch.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich warnte unterdessen davor, höhere Militärausgaben als alleinige Reaktion auf den Ukraine-Krieg einzuplanen. „Wir werden der Bundeswehr alles zur Verfügung stellen, was sie für ihren Auftrag benötigt. Aber immer noch mehr Aufrüstung kann nicht die Antwort sein“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Klüger wäre es, in Europa endlich unsere militärischen Kräfte zu bündeln.“
Ein SPD-Fraktionssprecher ergänzte am Samstag, dass Mützenich nicht gegen eine bessere Ausstattung der Bundeswehr sei, also auch nicht wie in vergangenen Haushaltsjahren gegen einen höheren Verteidigungsetat. Er weise nur darauf hin, dass Aufrüstung nicht die alleinige und klügste Antwort sein könne.
Mützenich sagte der Zeitung, die Nato-Staaten gäben 1000 Milliarden US-Dollar pro Jahr für Verteidigung aus, und die Europäer investierten schon jetzt ein Vielfaches des russischen Etats in ihr Militär. Er setze seine Hoffnung in internationale Abrüstung und Rüstungskontrollverträge. „Nur so können wir die Welt langfristig sicherer machen.“
Finanzminister und FDP-Chef Lindner hatte zuvor gesagt, „dass die Mittel für die Bundeswehr verstärkt werden müssen“, da die deutschen Streitkräfte „seit vielen, vielen Jahren auf Verschleiß gemanagt wurden“. Die deutsche Politik müsse lernen, „dass auch Bündnisverteidigung eine politische Priorität ist“.
Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Jürgen Trittin, geht davon aus, dass der Krieg Auswirkungen auf den ersten Haushalt der Regierung aus SPD, Grünen und FDP haben wird. „Die Ausrüstungs- und Fähigkeitsmängel der Bundeswehr müssen ebenso behoben werden wie die Defizite, die wir im Bereich der Diplomatie und Entwicklungszusammenarbeit haben.“ Das stehe schon im Koalitionsvertrag. Bei der Bundeswehr gebe es „eklatante Ausrüstungsmängel“.
Zudem müsse Deutschland bei seinen Fähigkeiten zur gemeinsamen Selbstverteidigung im Nato-Bündnis nachbessern, etwa bei der Luftabwehr. „Das wird die Koalition vor Diskussionen stellen.“ Trittin betonte: „Mehr Geld für äußere Sicherheit in der jetzigen krisenhaften Situation passt mit dem Dogma der schwarzen Null nicht zusammen.“/hrz/DP/stk
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