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CORONA – EPIDEMIOLOGIE – Deutsche Studie: Schnelltests erkennen Omikron oft nicht – 22.2.2022
CORONA – MEDIZIN – WHO-Studie: Wie lange hält der Impfschutz gegen COVID-19? – Ausgenommen Moderna: Impfstoffwirksamkeit lässt nach einigen Monaten nach – 22.2.2022
CORONA – PSYCHOLOGIE – Befragung: Corona-Pandemie belastet junge Menschen immer stärker – 22.2.2022
CORONA – SÜDAFRIKA – Südafrika: Omikron-Variante BA.2 führt nicht zu schwereren Erkrankungen – 22.2.2022
CORONA – USA – SÜDAFRIKA – Omikron: Anstieg der Hospitalisierungen von Kleinkindern in Südafrika und den USA – 22.2.2022
CORONA – KANADA – Kanadisches Parlament stimmt Notstandsgesetz zu – 22.2.2022
CORONA – SCHOTTLAND – Schottland beendet fast alle Corona-Regeln am 21. März – 22.2.2022
CORONA – DÄNEMARK – Dänemark: Zwei Omikron-Infektionen kurz nacheinander sind möglich – 22.2.2022
CORONA – USA – Hospitalisierungen bei COVID-19, Influenza und RSV: MIS-C treibt Belastung nach oben – 22.2.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Krankenhäuser sehen Omikron-Höhepunkt noch nicht erreicht – 22.2.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Coronapandemie belastet Ärzte schwer – 22.2.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Anteile aufrechter COVID-19-Impf- und Genesungszertifikate innerhalb der Bevölkerung abhängig von Erwerbstätigkeit, Bildung und Alter – Höchster Anteil von Geimpften in der älteren Bevölkerung – Bildung und Erwerbsstatus beeinflussen die Impfquoten erheblich – Branchenunterschiede: Baubranche und Land- und Forstbetriege bilden Schlusslicht – Niedrige Impfquoten bei nicht-österreichischen Staatsangehörigen, aber differenzierte Betrachtung enthüllt deutlich anderes Bild – 22.2.2022
CORONA – ÖSTERREICH – 22 Prozent in Österreich ohne Impf- oder Genesungszertifikat – 22.2.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Wie man mit Abwasser-Monitoring Überblick über die Corona-Situation behält – 22.2.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Uni Wien im Sommersemester mit Präsenz und ohne G-Regeln – 22.2.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Ab Montag wieder Präsenzpflicht an Schulen – 22.2.2022
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BÖRSE – Ölpreise steigen wegen Ukraine-Konflikt – Zuletzt unter Tageshöchstkursen – 22.2.2022, 17:41
BÖRSE – US-Anleihen geben leicht nach: Rendite für zehnjährige Bonds bei 1,94 Prozent – T-Note-Future gibt um 0,15 Prozent nach – Ukrainekrise, steigende Ölpreise und Inflationssorgen als Faktoren – 22.2.2022, 21:41
BÖRSE – Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste, Rendite bei 0,24 Prozent – Euro-Bund-Future fällt um 0,71 Prozent – Ukraine-Lage stützt nur kurzzeitig – Europäische Anleihen geben nach – Russische Staatsanleihen erneut stark unter Druck: Renditeanstieg auf knapp 11 Prozent – 22.2.2022, 18:05
ZENTRALBANKEN – INTERNATIONAL – Rabobank: Ukraine-Konflikt verschärft Klemme für Geldpolitik – Inflationsanstieg versus Nachfrageverschlechterung durch Kaufkraftverlust – Energie- und Getreidepreise treiben – 22.2.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – TABELLE/EZB: PEPP-Anleihebestände steigen in Vorwoche langsamer – 22.2.2022
USA – Markit: Aktivität in US-Wirtschaft legt im Februar zu – Lockerung der Omikron-Maßnahmen stimmen optimistischer – 22.2.2022
USA – Stimmung der US-Verbraucher im Februar eingetrübt – 22.2.2022
USA – USA: Hauspreise steigen in Rekordtempo – Case-Shiller-Index – 22.2.2022
USA – USA: Häuserpreise steigen stärker als erwartet – FHFA – 22.2.2022
CHINA – DEUTSCHLAND – IfW Kiel: „Abhängigkeit von China gefährlich“ – „Deutsche Firmen dienen Machtanspruch, wenn sie Know-how
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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/UN – UN-Chef: Ukraine-Krise ist größte globale Friedens- und Sicherheitskrise der vergangenen Jahre und Test für gesamtes internationales System – „Pervertierung des Konzepts einer Friedensmission“: Russische Soldaten sind keine unparteiischen Friedenswächter – Kein Völkermord in der Ostukraine – 22.2.2022, 23:41
RUSSLAND – UKRAINE – ZUSAMMENFASSUNG – GESAMT-ROUNDUP 4: USA, EU und Deutschland reagieren auf Putins Aggression – USA, EU: Erschwerung der internationalen Kreditaufnahme Russlands – USA, Biden: Beginn einer russischen Invasion in die Ukraine – USA: Lawrow-Blinken Donnerstag-Treffen in Genf abgesagt – Deutschland: Nord Stream 2 möglicherweise dauerhaft vom Tisch – 22.2.2022, 22:05
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Konflikt mit Russland: Selenskyj lässt Reservisten einberufen – 22.2.2022, 22:41
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Opec-Mitglieder wollen trotz Ukraine-Krise untätig bleiben – 22.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – KOMMENTAR – Feri: Russland und China nutzen Chance zur „Triangulation“ – Von langer Hand geplante Änderung des geopolitischen Status Quo – 22.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – KOMMENTAR – Deutsche Bank: Wie einheitlich reagiert Westen auf Russland? – 22.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – KOMMENTAR – „Sanktionen gegen Russland angemessen, EU zahlt dafür aber auch einen Preis“ – 22.2.2022, 17:25
DEUTSCHLAND – Deutsche Wirtschaft besorgt wegen Russland-Konflikt: wirtschaftlicher Schaden versus künftigen politischen Schaden abwägen, sonst steht Putin „2036 nicht mehr nur vor den Toren Kiews“ – Unternehmer Fischer: Sanktionen bringen nichts, bereits vor Jahren hätten intensive Gespräche mit Russland und Putin geführt werden müssen – 2001 hat man Putin im Bundestag auflaufen lassen: Angebot zur Vereinigung mit weiten Teilen Europas wurde ausgeschlagen – 22.2.2022, 18:10
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RUSSLAND -UKRAINE – INTERNATIONAL/UN – UN hoffen weiter auf diplomatische Lösung von Ukraine-Krise – 22.2.2022, 19:05
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/UN – Deutschland: Russland hat sich ‚entlarvt‘ – 22.2.2022, 5:35
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Baerbock: G7-Außenminister bereiten weitere Sanktionen gegen Russland vor – 22.2.2022, 21:10
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Putin: Russland strebt nicht nach Imperium – 22.2.2022, 15:17
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Putin: Russland wird Gaslieferungen nicht stoppen – 22.2.2022, 12:11
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – Gefährlichste Lage für Europa innerhalb einer Generation: Nato-Generalsekretär Stoltenberg warnt vor „groß angelegtem Angriff“ Russlands auf die Ukraine – Lob für Stopp von Nord Stream 2 – 22.2.2022, 18:05
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – NATO-Generalsekretär spricht von „Großangriff“ – Truppenverstärkung – 22.2.2022, 17:34
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung: Neue Sanktionen gegen Russland sind nur der Anfang – Den Sanktionen gegen zwei russische Staatsbanken mit Bilanzsumme von zusammen 85 Milliarden US-Dollar können Sanktionen gegen Sverbank und VRB mit Bilanzsumme von 750 Milliarden US-Dollar folgen – 22.2.2022, 22:53
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Wie angekündigt: US-Außenminister Blinken sagt Donnerstag-Treffen mit Lawrow in Genf ab – Russland wollte am Termin festhalten – Russisches Außenministerium: „haben schlimmsten Momenten immer gesagt, dass wir zum Verhandlungsprozess bereit sind.“ – 22.2.2022, 23:17
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP 2: Biden befürchtet weitere Eskalation durch Moskau: Russland plant Grossangriff auf die Ukraine – Neue US-Sanktionen gegen (1) zwei Großbanken, (2) den Handel mit russischen Staatsanleihen auch im Sekundärmarkt, (3) Unterstützer von Putin und deren Familien – Weitere US-Sanktione folgen im Falle russischer Eskalation – Biden: weitere militärische Hilfe und Truppenverlegungen – Biden: USA weiter offen für diplomatische Lösung – Biden: großer Zusammenhanlt im Westzen – Nach Ankündigung am Wochenende: Biden spricht Treffen mit Putin nicht an – 22.2.2022, 21:17
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden: Sind in Ukraine-Krise weiter offen für Diplomatie – 22.2.2022, 21:05
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden befürchtet weiter großangelegten russischen Angriff auf Ukraine – 22.2.2022, 20:53
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA verlegen weitere US-Soldaten und Ausrüstung nach Osteuropa – Zweck: Beruhigung der US-NATO-Verbündeten, Abschreckung, Trainingsmöglichkeit schaffen – US-Militär in Europa umfasst aktuell 90.000 Soldaten und Soldatinnen – 22.2.2022, 22:53
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP/Biden: Ankündigung weiterer Truppenverlegungen nach Osteuropa und Hilfe für Kiew – 22.2.2022, 22:05
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Ukraine-Konflikt: Biden kündigt neue Sanktionen gegen Russland an – 22.2.2022, 20:41
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden bei Ansprache im Weißen Haus stellt klar: Putins Entscheidung ist ‚Beginn einer Invasion‘ in die Ukraine – [Revision einer zuvor gegebenen verwirrenden Aussage] – 22.2.2022, 20:41
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung spricht vom ‚Anfang einer Invasion‘ in die Ukraine – Biden-Aussage verwirrt – 22.2.2022, 17:17
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Luftwaffe hat Tarnkappenjets in die Eifel verlegt – 22.2.2022, 17:29
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung begrüßt vorübergehenden Stopp von Nord Stream 2 – 22.2.2022, 15:05
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Russland weiter bereit zum Dialog von Lawrow mit Blinken – 22.2.2022, 8:35
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA: Entsendung von russischen Truppen Grundlage für weitere Invasion – 22.2.2022, 5:35
RUSSLAND – UKRAINE – KUBA – Kuba zum Ukraine-Konflikt: Europa schürt das Feuer – Nicaraguas Präsident Daniel Ortega äußert sich wohlwollend: Russland verteidigt sich bloß – 22.2.2022, 21:29
RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – Ukraine-Krise: China ruft alle Parteien zur Zurückhaltung auf – 22.2.2022, 9:59
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – OSTUKRAINE – Russland nimmt diplomatische Beziehung mit Separatistengebieten auf – 22.2.2022, 20:59
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Russland zieht Botschaftspersonal aus Ukraine ab – 22.2.2022, 19:05
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – ROUNDUP 3: Putin erkennt Anspruch von Separatisten auf gesamte Gebiete in ihren deutlich größeren ursprünglichen ukrainischen Grenzen an – Minsker Friedensplan laut Putin „erledigt“ – Russisches Oberhaus genehmigte Putins Vorgehen – Putin: beste Lösung ist Verzicht der Ukraine auf NATO-Mitgliedschaft – 22.2.2022, 18:53/23:05
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Lawrow kritisiert Sanktionsdrohungen des Westens – 22.2.2022, 11:23
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Medwedew warnt Europäer auf Twitter vor steigenden Gaspreisen wegen Nord-Stream-2-Stopps –
RUSSLAND – UKRAINE – WEISSRUSSLAND – Belarus unterstützt Anerkennung der Separatistengebiete – 22.2.2022, 14:53
RUSSLAND – UKRAINE – OSTUKRAINE – Separatistengebiete besiegeln Vertrag mit Russland – 22.2.2022, 10:47
RUSSLAND – UKRAINE – OSTUKRAINE – Russland: Weitere 20 000 Flüchtlinge aus Ostukraine aufgenommen – 22.2.2022, 10:23
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukraine lobt US-Sanktionen: Sind ’schmerzhaft‘ für Russland – 22.2.2022, 23:41
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj erwägt Abbruch der Beziehungen mit Russland – 20.2.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainischer Außenminister wirft Putin ‚Angriff auf Weltordnung‘ vor – 22.2.2022, 23:29
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj: ‚Es wird keinen großen Krieg gegen die Ukraine geben‘ – 22.2.2022, 12:35
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Nach umstrittener Anerkennung der Volksrepubliken: Selenskyj will Stopp von Nord Stream 2 – 22.2.2022, 12:23
RUSSLAND – UKRAINE – TÜRKEI – ROUNDUP 2: Erdogan nennt Entscheidung Russlands ‚inakzeptabel‘ – 22.2.2022, 15:41
RUSSLAND – UKRAINE – GROSSBRITANNIEN – ROUNDUP/London kündigt Sanktionen gegen Moskau an: ‚Nabelschnur zertrennen‘ – 22.2.2022, 11:11
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Kommission hält Gasversorgung trotz Ukraine-Konflikt für gesichert – 22.2.2022, 15:05
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU setzt weiter auf Diplomatie, aber kein Treffen mit französischem Außenminister Le Drians mit Lawrow – Le Drian: kein Treffen, da Lawrow Anerkennung der Volksrepubliken in Montagstelefonat nicht erwähnt habe – 22.2.2022, 19:53
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Von der Leyen begrüßt Einigung auf Sanktionen und Nord-Stream-2-Stopp – Weitere
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Putin kommt vorerst nicht auf die EU-Sanktionsliste – 22.2.2022, 21:05
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – ROUNDUP: EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russland – Sanktionen laut Meldung von 13:37: (1) Sanktionen gegen Duma-Mitglieder, Verbot des Kaufs russischer Anleihen, Verbot der Kreditvergabe an die russische Regierung und Zentralbank – (2) Duma-Mitglieder: Vermögens- und Reiseverbot – (3) Einfrieren der Vermögenswerte dreier russischer Banken – (4) Bestehendes Handelsverbot für EU-Geschäfte mit annektierter Krim auf Separatistenregionen ausgedehnt – 22.2.2022, 18:41
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU schlägt unerwartet weitreichendes Sanktionspaket gegen Russland vor – In Diskussion: (1) Sanktionen gegen Duma-Mitglieder, Verbot des Kaufs russischer Anleihen, Verbot der Kreditvergabe an die russische Regierung und Zentralbank – (2) Duma-Mitglieder: Vermögens- und Reiseverbot – (3) Einfrieren der Vermögenswerte dreier russischer Banken – (4) Bestehendes Handelsverbot für EU-Geschäfte mit annektierter Krim auf Separatistenregionen ausgedehnt – 22.2.2022, 13:37
Von Laurence Norman
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Kommissar sieht in Ukraine-Krise keine Gefahr für EU-Wirtschaft – 22.2.2022, 00:10
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Ratspräsident Michel: Volle Solidarität mit der Ukraine – 22.2.2022, 7:11
RUSSLAND – UKRAINE – SCHWEDEN – Schweden zu Russlands Vorgehen: ‚Klarer Verstoß gegen Völkerrecht‘ – 22.2.2022, 12:23
RUSSLAND – UKRAINE – IRLAND – Irischer Außenminister erwartet ‚gezielte Sanktionen‘ gegen Moskau – 22.2.2022, 11:47
RUSSLAND – UKRAINE – BALTISCHE STAATEN – Baltenstaaten begrüßen Biden-Ankündigung zur Verlegung von US-Truppen – 22.2.2022, 23:53
RUSSLAND – UKRAINE – ESTLAND – Estlands Staatspräsident reist in die Ukraine – 22.2.2022, 10:47
RUSSLAND – UKRAINE – LETTLAND – Lettlands Außenminister: Sanktionen bringen Sowjet-Erfahrung zurück – 22.2.2022, 9:11
RUSSLAND – UKRAINE – LITAUEN – Litauen begrüßt vorübergehenden Stopp von Nord Stream 2 – 22.2.2022, 17:53
RUSSLAND – UKRAINE – BULGARIEN – Bulgarien verurteilt Anerkennung ostukrainischer Gebiete – 22.2.2022, 13:11
RUSSLAND – UKRAINE – UNGARN – Ungarn kritisiert Moskau nicht, will aber EU-Sanktionen mittragen – 22.2.2022, 11:35
RUSSLAND – UKRAINE – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Tschechiens Regierungschef: Europa einen Schritt von Krieg entfernt – 22.2.2022,
RUSSLAND – UKRAINE – GRIECHENLAND – Athen wirft Russland schwere Verletzung internationalen Rechts vor – 22.2.2022, 8:59
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Frankreich kündigt geschlossenes EU-Auftreten gegenüber Russland an – 22.2.2022, 9:47
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Frankreich: Bereiten mit Europäern Sanktionen gegen Russland vor – 22.2.2022, 5:35
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Hoch gefährliche Lage“: Steinmeier macht Putin für Eskalation verantwortlich – 22.2.2022, 19:31
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Frieden in Europa durch Russland bedroht – Zukunft von Nord Stream 2 ungewiss – Russland will Geographie Europas ändern – Scholz, Ampelkoalition: keine Waffen an die Ukraine – 22.2.2022, 22:25
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Scholz: Niemand sollte auf Nord Stream 2 wetten – 22.2.2022, 21:53
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Scholz nach Zertifizierungs-Stopp wegen russischem Völkerrechts-Bruch: Niemand sollte auf Nord Stream 2 wetten – Weitergehende Sanktionen möglich – Keine Waffenlieferungen an die Ukraine – 22.2.2022, 21:53
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz warnt: Putin wartet auf Vorwand zur Besetzung der Ukraine – 22.2.2022, 12:47
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz weiter gegen Waffenlieferungen an Ukraine – 22.2.2022, 12:47
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock kündigt harte Konsequenzen für Russland an – 22.2.2022, 17:41
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Deutschland stoppt vorerst Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 – Russlands Anerkennung der ostukrainischen Volksrepubliken ist „schwerwiegender Bruch des Völkerrechts“ – 22.2.2022, 13:19
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ischinger zu Ukraine-Konflikt: Neue und gefährlichere Ära steht bevor – 22.2.2022, 8:59
RUSSLAND – DEUTSCHLAND – AfD-Fraktion gegen Russland-Sanktionen – 22.2.2022, 11:47
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Zertifizierungsstopp für Nord Stream 2: DIW sieht deutsche Energieversorgung nicht gefährdet – Bei russischem Exportstopp für alle fossilen Brennstoffe bedarf es „erheblicher Anstrengungen“ zu deren Kompensation – 22.2.2022, 15:22
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Österreich sieht OSZE als geeignetes Forum für neuen Ost-West-Dialog – 22.2.2022, 12:35
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TÜRKEI – GRIECHENLAND – Griechenland und Türkei setzen schwierige Rohstoff-Gespräche fort – 22.2.2022
EUROPÄISCHE UNION – ÖSTERREICH – EU-TAXONOMIE – Wenige Tage vor dem Treffen der EU-Finanzminister am Freitag hat der österreichische Ressortchef Magnus Brunner einen Kompromissvorschlag im Streit um Atomkraft und Gas in der EU-Taxonomie gemacht. Der Vorschlag sieht eine doppelte Taxonomie vor: eine für den Übergang, die Gas einschließt, und eine ohne die beiden umstrittenen Energiequellen. – 22.2.2022
EUROPÄISCHE UNION – LIEFERKETTENGESETZ – Die Europäische Kommission will rund 13.000 europäische Unternehmen verpflichten, ihre gesamte Lieferkette daraufhin zu kontrollieren, ob die Zulieferer gegen Umwelt-, Klima- und Menschenrechte verstoßen. – 22.2.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301296-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
ITALIEN – Italien: Inflationsrate auf höchstem Stand seit Einführung des Euro – 22.2.2022
BELGIEN – Belgiens Geschäftsklima sinkt im Februar – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – Habeck betont Versorgungssicherheit mit Gas – 22.2.2022, 14:55
DEUTSCHLAND – GASVERSORGUNG – Die Sorgen der Bundesregierung vor einem nationalen Versorgungsengpass beim Erdgas sind etwas gesunken. Nach aktuellen Berechnungen dürfte Deutschland selbst dann über den Winter kommen, wenn Russland seine Erdgaslieferungen komplett einstellen würde, heißt es aus Regierungskreisen gegenüber dem Spiegel. – 22.2.2022, 7:28
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301296-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
DEUTSCHLAND – Nach sechs Rückgängen in Folge: Ifo-Geschäftsklimaindex trotz Ukraine-Krise gestiegen – Trotz weiter bestehenden Lieferengpässen: Ende der Pandemie erwartet, aber Ukraine-Krise als neues Risiko – Sprung anch oben für die Dienstleistungsunternehmen – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – VP Bank: Ifo-Anstieg leider nur Momentaufnahme – EU bezieht Hälfte ihres Gases aus Russland: „Russische Gaslieferungen können nicht vollständig kompensiert werden – und genau hierbei fangen die Sorgen der Industrie an“ – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – ING: Ukraine-Krise und Inflation erhöhen Unsicherheit – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – Commerzbank: Ukraine-Krise verunsichert Wirtschaft – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Exporte in Drittstaaten steigen im Januar um 9,4 Prozent – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – DIHK: Rechtliche Hürden erschweren Nutzung von Daten – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – IG BCE fordert Lohnsteigerung oberhalb der Teuerungsrate – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Steuereinnahmen legen im Januar kräftig zu – 22.2.2022
DEUTSCHLAND – BUNDESHAUSHALT – In der Bundesregierung droht Streit über die Finanzierung wichtiger Vorhaben. Mehrere Ministerien
DEUTSCHLAND – STEUERBETRUG – Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach geht von deutlich mehr Fällen organisierter Steuerhinterziehung zulasten der Bürger aus. „Es gibt starke Verdachtsmomente dafür, dass Cum-ex nur die Spitze des Eisbergs ist“ – 22.2.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Anteile aufrechter COVID-19-Impf- und Genesungszertifikate innerhalb der Bevölkerung abhängig von Erwerbstätigkeit, Bildung und Alter – 22.2.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Landwirtschaftliche Einkommen 2021 laut vorläufigen Schätzungen moderat gestiegen . 22.2.2022
Zur freundlichen Erinnerung:
CORONA – EPIDEMIOLOGIE – Deutsche Studie: Schnelltests erkennen Omikron oft nicht – 22.2.2022
Viele gängige Corona-Schnelltests erkennen eine Omikron-Infektion oft nicht. Forscher um den Münchner Virologen Oliver Keppler von der Ludwig-Maximilians-Universität haben neun Antigen-Schnelltests für die Erkennung einer Infektion mit der Omikron- oder Delta-Variante untersucht – und ziehen eine ernüchternde Bilanz: Acht der vom deutschen Paul-Ehrlich-Institut für frühere Virusvarianten geprüfte Tests wiesen eine Omikron-Infektion schlechter nach als eine Delta-Infektion.
*** Bei Omikron sind Schnelltests oft nicht aussagekräftig
Das ergab eine Studie, die im Fachmagazin „Medical Microbiology and Immunology“ veröffentlicht wurde. „Man darf niemals ein negatives Ergebnis als Freifahrtschein nehmen“, warnte Keppler. Gerade in der Omikron-Welle seien weiter Vorsichtsmaßnahmen wie das Abstandhalten und das Tragen von Masken wichtig, um andere und sich zu schützen.
Das Testen von Menschen ohne Symptome schaffe gerade in der aktuellen Welle eine trügerische Sicherheit, warnte Keppler. „Das asymptomatische Testen mit Selbsttests macht aus meiner Sicht wenig Sinn“, sagte der Mediziner. Sinnvoll sei es aber, bei Symptomen neben einer Einschränkung der Kontakte auch mit guten Antigen-Schnelltests zu testen. Dann sei die Viruslast meist höher; Tests schlagen eher an.
*** Derzeit 580 Schnelltests auf dem Markt
Keppler fordert, dass eine Liste mit gut für den Omikron-Nachweis geeigneten Tests veröffentlicht wird – immerhin seien mittlerweile 580 Schnelltests auf dem Markt. „Die einäugigen unter den blinden Tests für die Erkennung von Omikron müssen nun rasch durch das Paul-Ehrlich-Institut identifiziert und veröffentlicht werden.“ Etwa zehn problemlos verfügbare Tests würden hierfür ausreichen.
Die Wissenschaftler hatten zwischen Ende Oktober 2021 bis zur dritten Jännerwoche dieses Jahres 166 Corona-Fälle untersucht, die mittels PCR und Sequenzierung charakterisiert worden waren, davon 101 Omikron-Infektionen und 65 Delta-Infektionen. Acht der neun untersuchten Tests waren vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte als CE-gekennzeichneter Antigentest gelistet und erfüllten zumindest basierend auf Herstellerangaben auch die erforderlichen Mindestkriterien.
*** Keine falschen positive Testergebnisse
Die ersten Untersuchungen zeigten ein erfreuliches Teilergebnis: Zumindest habe es keine falsch positiven Testergebnisse gegeben, sagte Keppler. Untersucht wurden dazu 115 Abstriche, bei denen ein negativer PCR-Test vorlag. Bei der Testempfindlichkeit traten jedoch Probleme zutage: Bei sehr hoher Omikron-Viruslast (mit einem Ct-Wert kleiner 25) schlugen die Schnelltests bei nur 31 bis rund 78 Prozent der Abstrichproben an. Bei mittlerer Viruslast (mit Ct-Werten zwischen 25 und 30) lag die Trefferquote bei Omikron-Infektionen nur bei null bis gut acht Prozent.
Delta-Infektionen erkannten bei sehr hoher Viruslast fast alle Tests zu mehr als 70 Prozent. Bei mittlerer Viruslast lag die Trefferquote hier allerdings auch nur noch bei null bis 28 Prozent. Um eine 95-prozentige Nachweiswahrscheinlichkeit zu erreichen, musste bei manchen untersuchten Tests die Viruslast in einem Abstrich bei Omikron bis zu hundertmal so hoch sein wie bei Delta.
Service: Studie: https://link.springer.com/article/10.1007/s00430-022-00730-z
https://science.apa.at/power-search/854347146401710280
CORONA – MEDIZIN – WHO-Studie: Wie lange hält der Impfschutz gegen COVID-19? – Ausgenommen Moderna: Impfstoffwirksamkeit lässt nach einigen Monaten nach – 22.2.2022
Genf – Die Schutzwirkung einer Impfung gegen COVID-19 kann bereits in den ersten Monaten nachlassen. Nach einer Meta-Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Lancet muss in den ersten 6 Monaten mit einem Rückgang der Impfstoffwirksamkeit um etwa 20 % gerechnet werden. Der Schutz vor schweren Erkrankungen könnte länger erhalten bleiben (2022; DOI: 10.1016/S0140-6736(22)00152-0) .
Die Erfahrungen im ersten Jahr seit Einführung der Coronaimpfstoffe haben gezeigt, dass die Dauer des Impfschutzes kaum vorhersehbar ist und durch jede neue Variante infrage gestellt wird. Ein Team um Daniel Feikin von der WHO in Genf hat dennoch versucht, den Rückgang in Zahlen zu fassen.
Grundlage der Meta-Analyse waren 18 Studien, darunter 3 randomisierte klinische Studien, die alle vor dem Auftreten von Omikron durchgeführt wurden und die Möglichkeit eines Boosters nicht berücksichtigen.
Die Studien betreffen die ersten 4 Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, Janssen und Astrazeneca, die im vergangenen Jahr in westlichen Ländern breit eingesetzt wurden. Die Ergebnisse dürften deshalb nur eine grobe Orientierung für die anstehende Frage sein, in welchen Intervallen Impfungen aufgefrischt werden müssen.
Die meisten Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Impfstoffwirksamkeit schon nach einigen Monaten nachlässt. Die einzige Ausnahme war die Zulassungsstudie zum Moderna-Impfstoff mRNA-1273, der auch in der Nachbeobachtungszeit unverändert wirksam blieb. Dies könnte allerdings damit zusammenhängen, dass in dieser Zeit in den USA, wo die Studie durchgeführt wurde, keine neuen Varianten aufgetreten sind.
In der Gesamtschau aller 4 Impfstoffe kommt Feikin zu dem Ergebnis, dass der Schutz vor einer Infektion in den ersten 6 Monaten um 21,0-%-Punkte abnimmt (95-%-Konfidenzintervall 13,9 bis 29,8-%-Punkte).
Die Impfstoffwirksamkeit gegen schwere Erkrankungen verringerte sich nur um 10,0-%-Punkte (6,1 bis 15,4-%-Punkte). Dies könnte bedeuten, dass die Schutzwirkung nach 6 Monaten noch bei über 70 % liegt.
Auch wenn die Studie keine Aussagen über Omikron zulässt, könnte diese anhaltende Wirkung der Impfung mit erklären, warum die Zahl der schweren Erkrankungen in der aktuellen Omikron-Welle niedrig geblieben ist.
Interessant ist, dass die Impfstoffwirksamkeit in den höheren Altersgruppen nicht schneller nachließ als bei jungen Menschen, so dass die älteren im Prinzip nicht frühzeitig geboostert werden müssten. Feikin gibt aber keine konkreten Ratschläge für die politischen Entscheidungsträger. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132020/WHO-Studie-Wie-lange-haelt-der-Impfschutz-gegen-COVID-19
CORONA – PSYCHOLOGIE – Befragung: Corona-Pandemie belastet junge Menschen immer stärker – 22.2.2022
HANNOVER (dpa-AFX) – Die psychischen Belastungen und Zukunftsängste junger Menschen verschärfen sich einer Online-Befragung zufolge. Gleichzeitig fühlen sich Jugendliche politisch inzwischen zwar mehr gehört, haben aber noch immer den Eindruck, politische Entscheidungen nicht beeinflussen zu können, wie am Dienstag vorgestellte erste Ergebnisse der dritten Befragung „JuCo III“ von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Corona-Zeit zeigen. 6159 junge Menschen beteiligten sich im Dezember 2021 an der Online-Befragung der Universität Hildesheim und der Frankfurter Goethe-Universität.
Der Studie zufolge stimmten 54 Prozent der Teilnehmer der Frage, ob sie besonders psychisch belastet seien, voll zu – in der Vorgängerstudie vom November 2020 mit rund 7000 Befragten lag der Anteil bei 41,2 Prozent.
„Junge Menschen bemühen sich auch in dieser schwierigen Zeit, ihre Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen“, erklärte Tanja Rusack, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Hildesheim. Johanna Wilmes von der Goethe-Universität machte klar: „Das können sie aber nur, wenn sie sozial und ökonomisch abgesichert sind.“
Aufhorchen lasse daher der Befund, dass der Anteil junger Menschen wächst, deren finanzielle Sorgen seit der Pandemie größer geworden sind, urteilten die Forscher. Über größere Geldsorgen berichteten demnach in der neuen Studie 43,4 Prozent der Befragten – im November 2020 lag der Anteil bei 33,8 Prozent.
Die lange Dauer der Pandemie habe bei den jungen Menschen deutliche Spuren hinterlassen, so die Forscher. Es gebe noch immer starke Einschränkungen in Bildung und Freizeit, das Lernen zu Hause falle vielen schwer. Mehr als die Hälfte der befragten jungen Menschen habe die Erfahrung wegbrechender sozialer Kontakte in der Pandemie gemacht (56,3 Prozent). 24,5 Prozent der Befragten sprachen von der Erfahrung intensiverer Beziehungen./tst/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306289-befragung-corona-pandemie-belastet-junge-menschen-immer-staerker-016.htm
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132016/Pandemiebelastung-fuer-junge-Menschen-steigt
CORONA – SÜDAFRIKA – Südafrika: Omikron-Variante BA.2 führt nicht zu schwereren Erkrankungen – 22.2.2022
Johannesburg – Erkrankungen mit dem Oikron-Subtyp BA.2, der sich derzeit aufgrund seiner höheren Infektiosität in vielen Ländern ausbreitet, unterscheiden sich im klinischen Verlauf offenbar nicht wesentlich von der original Omikron-Variante von SARS-CoV-2. Dies zeigt eine klinische Studie in medRxiv (2022: DOI: 10.1101/2022.02.17.22271030 ) aus Südafrika, wo BA.2 sich frühzeitig durchgesetzt hat.
Der Subtyp BA.2 wurde in Südafrika bereits am 17. November 2021 entdeckt. Mit BA.1 hat er 32 Mutationen gemeinsam, was auf dieselbe Herkunft hindeutet. Es gibt aber auch 28 genetische Unterschiede, die das Verhalten von BA.2 verändern könnten.
Die erste Auffälligkeit war, dass bei BA.2 die Deletion an Position 69-70 des S-Gens fehlt. Sie führt bei BA.1 im PCR-Test zu einem (falsch) negativen Nachweis des S-Gens. Dieser „S-Gene-target failure“ (SGTF) fehlt bei BA.2. Der Nachweis des S-Gens gelingt also.
Anhand der S-Gen-Positivität kann die Ausbreitung von BA.2 auch ohne Genotypisierung leicht verfolgt werden. Südafrika ist vermutlich das erste Land, in dem sich BA.2 durchgesetzt hat. In der Provinz Gauteng war BA.2 schon in der 3. Kalenderwoche die dominierende Variante. Eine Woche später lag der Anteil bereits bei 80 %, wie Nicole Wolter vom „National Institute for Communicable Diseases“ in Johannesburg und Mitarbeiter jetzt mitteilen.
Andere Länder wie Großbritannien und Dänemark folgten. In Deutschland lag der Anteil zuletzt bei 14,9 %. Aufgrund der (nach derzeitigen Schätzungen) um 40 % höheren Infektiosität, dürfte sich BA.2 in den nächsten Wochen auch in Deutschland durchsetzen.
Die Sorgen betreffen zum einen die Qualität des Impfschutzes, der durch die genetischen Abweichungen verändert werden könnte. Zum anderen wurde befürchtet, dass BA.2 zu schwereren Erkrankungen führen könnte. Dies scheint nach den aus Südafrika gemeldeten Daten nicht der Fall zu sein.
Die Hospitalisierungsrate liegt bei einem SGTF, sprich einer BA.1-Infektion, bei 3,4 %. Patienten mit einer S-Gen-Positivität, also einer BA.2-Infektion, wurden zu 3,6 % hospitalisiert. In einer adjustierten Analyse betrug die Odds Ratio 0,96, wobei diese Zahl mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,85 bis 1,09 eine recht genaue Abschätzung ermöglicht. Die Berechnungen beruhen auf insgesamt 92.962 Infektionen aus der Zeit bis zum 20. Januar 2022.
*** Patienten mit BA.2-Infektion wurden etwas seltener auf Intensivstationen verlegt
Der Anteil der hospitalisierten Patienten, die auf Intensivstation verlegt werden mussten, Sauerstoff oder eine Beatmung oder ECMO benötigten oder starben, war bei einer BA.2-Infektion tendenziell niedriger als nach einer BA.1-Infektion (30,5 % versus 33,5 %). Wolter ermittelt eine Odds Ratio von 0,91 mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,68 bis 1,22.
Unter den hospitalisierten Patienten war der Anteil der Patienten mit einer Reinfektion bei den BA.2-Infizierten mit 2,6 % übrigens niedriger als beim BA.1-Subtyp (3,5 %). Wolter ermittelt eine Odds Ratio von 0,99 (0,86-1,14). Dies deutet darauf hin, dass sich BA.2 einer Immunität nicht häufiger entzieht als BA.1, was ebenfalls ein beruhigendes Ergebnis ist.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält die Studie, sofern sich die Ergebnisse bestätigen würden, für „sehr bedeutsam“. Auf Twitter schrieb er dazu: „Die ansteckendere Omicron Variante BA.2verläuft klinisch nicht schwerer. Da sie sich in Deutschland immer mehr verbreitet ist das für uns wichtig.“
Auch Michael Hallek, Leiter der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Köln, äußerte sich auf Twitter vorsichtig optimistisch.
Er wies aber auch darauf hin, was möglicherweise nicht erfasst wurde: langsame Verläufe von (vor allem immunsupprimierten) Omikron-Patienten, die sich erst nach 2 bis 3 Wochen – zum Teil dramatisch – verschlechtern würdem. Diese Einordnung führte er auf eigene Beobachtungen bei seinen Patienten am Universitätsklinikum Köln zurück (siehe Screenshot). © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132004/Suedafrika-Omikron-Variante-BA-2-fuehrt-nicht-zu-schwereren-Erkrankungen
CORONA – USA – SÜDAFRIKA – Omikron: Anstieg der Hospitalisierungen von Kleinkindern in Südafrika und den USA – 22.2.2022
Pretoria/Atlanta – Zu den Besonderheiten der Omikron-Welle gehört eine ungewöhnliche Zunahme der Krankenhausbehandlungen von kleinen Kindern. Sie war nach einem Bericht in Lancet Child & Adolescent Health (2022: DOI: 10.1016/S2352-4642(22)00027-X) in Südafrika bereits im November aufgefallen.
Im Januar wurde ein ähnliches Phänomen auch in den USA beobachtet (Morbidity and Mortality Weekly Report, MMWR 2022; 71; 271-278). Die meisten Kinder konnten die Klinik nach kurzer Zeit verlassen.
Kleinkinder sind lange Zeit vor COVID-19 verschont geblieben oder nur so leicht erkrankt, dass die Infektionen gar nicht bemerkt wurden. Dies änderte sich mit der Omikron-Welle, die Mitte November in der Provinz Gauteng in Südafrika begann. Dort war den Medizinern zunächst der ungewöhnlich milde Verlauf bei Erwachsenen aufgefallen. Die meisten Infektionen waren bei Patienten entdeckt worden, die wegen anderer Erkrankungen im Krankenhaus waren. Eine starke Zunahme von COVID-19-Patienten blieb aus.
Ganz anders war die Situation an den Kinderkliniken. Hier kam es Mitte November zu einer starken Zunahme von COVID-19-Patienten, auf die viele Kliniken nicht vorbereitet waren. Wie Jeané Cloete vom Steve Biko Academic Hospital in Pretoria und Mitarbeiter berichten, waren Fieber und Husten die häufigsten Gründe für die Hospitalisierung, gefolgt von Erbrechen, Atembeschwerden und Durchfall.
Auffällig war ein hoher Anteil von Krampfanfällen, die bei fast jedem 5. Kind der Anlass für die Hospitalisierung waren. Die Krampfanfälle waren offenbar nicht schwerwiegend. Sie passten allerdings nicht in das Altersschema von Fieberkrämpfen, die vor allem im ersten Lebensjahr auftreten. Die Ärzte vermuteten deshalb eine ernste Ursache, etwa eine bakterielle Meningitis, und überwiesen die Kinder vorsichtshalber in die Klinik. Der Verdacht bestätigte sich allerdings nicht, und die meisten Kinder konnten nach kurzer Zeit wieder entlassen werden. Die mittlere Liegedauer aller hospitalisierten Patienten betrug nur 2 Tage.
Von den 133 Kindern, deren Daten Cloete auswerten konnte, mussten 7 (5 %) beatmet werden. Der Grund war allerdings nur in einem Fall COVID-19. Bei den anderen Kindern waren Sepsis, Beinahe-Ertrinken, perforierte Appendizitis, septischer Schock und eine Aspirationspneumonie die Ursache und der Nachweis von SARS-CoV-2 wohl nur ein Nebenbefund.
Cloete vermutet, dass die fehlenden Impfungen mit ein Grund für die Zunahme der Hospitalisierungen waren. Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangen Kristin Marks vom COVID-NET Surveillance Team der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta und Mitarbeiter, die die Hospitalisierungen in 99 US-Bezirken ausgewertet haben.
Auch in den USA ist es in der Omikron-Welle zu einer starken Zunahme von Hospitalisierungen bei Kindern gekommen. Auf dem Höhepunkt der Welle im Januar wurden 4 Mal so viele Kinder im Krankenhaus behandelt wie in der vorausgegangenen Delta-Welle. Noch deutlicher fiel der Anstieg bei den unter 5-Jährigen aus, der einzigen Altersgruppe, die noch nicht geimpft werden darf.
Ein Zusammenhang mit dem fehlenden Impfschutz liegt für Marks nahe, da den ungeimpften Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren die Hospitalisierungsrate in den letzten beiden Dezemberwochen, als Omikron das Infektionsgeschehen bereits beherrschte, 6 Mal höher war als bei geimpften Teenagern. Marks riet deshalb, alle Kinder soweit möglich gegen COVID-19 impfen zu lassen. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131974/Omikron-Anstieg-der-Hospitalisierungen-von-Kleinkindern-in-Suedafrika-und-den-USA
CORONA – KANADA – Kanadisches Parlament stimmt Notstandsgesetz zu – 22.2.2022
Der wegen Blockaden und massiver Demonstrationen gegen die Corona-Politik verhängte Ausnahmezustand in Kanada bleibt vorerst bestehen. Die Straßenblockaden landesweit seien zwar beseitigt, die Grenzen wieder offen und die Lage in der Hauptstadt Ottawa bessere sich stark, sagte Regierungschef Justin Trudeau. Er habe aber noch „echte Sorge für die kommenden Tage“. Das Parlament stimmte nach tagelanger Debatte dem Notstandsgesetz zu.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55302832-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
CORONA – SCHOTTLAND – Schottland beendet fast alle Corona-Regeln am 21. März – 22.2.2022
EDINBURGH (dpa-AFX) – Gut einen Monat nach dem Nachbarn England will auch Schottland fast alle Corona-Regeln aufheben. Vom 21. März an soll es keine staatlich verordneten Maßnahmen mehr geben, wie Regierungschefin Nicola Sturgeon am Dienstag im Parlament in Edinburgh sagte. Sie betonte aber, die Regionalregierung rate auch danach dazu, in Geschäften sowie im öffentlichen Nahverkehr eine Maske zu tragen. Bereits am 28. Februar endet die Vorschrift zum Vorzeigen eines Impfnachweises bei Großveranstaltungen und für Discos. Wirtschaftsvertreter begrüßten die Pläne.
Schottland werde sich statt auf Vorschriften künftig auf Impfungen und Behandlungen verlassen, sagte Sturgeon. Bereits an diesem Donnerstag fällt in England die Vorschrift zur Selbstisolation für Corona-Infizierte – und damit die letzte staatliche Vorgabe. Sturgeon betonte aber, in Schottland bleibe die Isolationspflicht nach einem positiven Corona-Test vorerst bestehen.
Gesundheitspolitik ist im Vereinigten Königreich Sache der Regionalregierungen. Schottland, Wales und Nordirland hatten stets einen etwas vorsichtigeren Weg als der größte Landesteil England gewählt, für den die Zentralregierung in London entscheidet.
Sturgeon kritisierte die Ankündigung des britischen Premierministers Boris Johnson, vom 1. April an in England die kostenlosen Corona-Tests zu streichen. Schottland wolle auch danach Gratis-Tests anbieten. Dafür warte sie aber noch auf Informationen, welche Mittel die Zentralregierung dafür bereitstelle, sagte Sturgeon./bvi/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309901-schottland-beendet-fast-alle-corona-regeln-am-21-maerz-016.htm
CORONA – DÄNEMARK – Dänemark: Zwei Omikron-Infektionen kurz nacheinander sind möglich – 22.2.2022
KOPENHAGEN (dpa-AFX) – Dänischen Erkenntnissen zufolge ist es in seltenen Fällen möglich, sich nacheinander mit zwei unterschiedlichen Untervarianten der Omikron-Variante des Coronavirus anzustecken. Eine Infektion mit dem BA.2-Subtyp könne kurz nach einer ursprünglichen BA.1-Infektion vorkommen, schrieb das dänische Gesundheitsinstitut SSI in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Im Allgemeinen werde aber davon ausgegangen, dass dies nur relativ selten auftrete und dann vor allem bei jüngeren, ungeimpften Menschen.
Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden nach SSI-Angaben 47 Fälle, bei denen sich dieselbe Person in einem Zeitraum von 20 bis 60 Tagen erst mit BA.1 und dann mit BA.2 ansteckte. Die meisten hätten lediglich milde Symptome erlebt, ins Krankenhaus habe keiner davon gemusst.
In Dänemark macht der Subtyp BA.2 derzeit den mit Abstand größten Anteil an Corona-Neuinfektionen aus, laut Studie liegt dieser Anteil bei 88 Prozent. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) hat BA.2 auch in Deutschland merklich zugelegt. Der Anteil in einer Stichprobe untersuchter Corona-Fälle sei zuletzt auf 14,9 Prozent gestiegen, hielt das RKI vergangenen Donnerstag in seinem Wochenbericht fest. Diese Angabe bezieht sich auf die Woche bis zum 6. Februar. Für die Woche davor gab das RKI den Anteil mit 10,4 Prozent an./trs/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55308448-daenemark-zwei-omikron-infektionen-kurz-nacheinander-sind-moeglich-016.htm
CORONA – USA – Hospitalisierungen bei COVID-19, Influenza und RSV: MIS-C treibt Belastung nach oben – 22.2.2022
Rockville – Das Multisystemische Entzündungssyndrom bei Kindern (MIS-C) als Folge einer Infektion mit SARS-CoV-2 ist bei Kindern bis elf Jahren möglicherweise nicht so selten wie bisher angenommen. In den USA kam im Winter 2020/2021 auf jede COVID-19-Hospitalisierung eine MIS-C-Hospitalisierung, wie eine Querschnittstudie in JAMA Pediatrics zeigt (DOI: 10.1001/jamapediatrics.2021.6566).
„Obwohl MIS-C seltener auftritt als Influenza sorgt die extreme Schwere der Erkrankung dafür, dass COVID-19 und MIS-C eine ähnliche ökonomische und gesundheitliche Belastung verursachen wie vergangene Influenzaausbrüche“, schreiben die Autoren um William Encinosa von der Agency for Healthcare Research and Quality in Rockville.
Ihre Studie brachte darüber hinaus zu Tage, dass neben MIS-C auch andere COVID-19-Komplikationen bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren von Bedeutung sind.
*** COVID-19- und MIS-C-Hospitalisierungen korrespondieren miteinander
Insgesamt umfasst die Querschnittstudie die Daten von 2.269 Kindern in den USA im Alter von fünf bis elf Jahren. Die Wissenschaftler berichten, dass die Hospitalisierungsrate für COVID-19 und MIS-C bei 10,8 pro 100.000 Kindern gelegen habe. „Für jede COVID-19-Hospitalisierung gab es eine korrespondierende MIS-C-Hospitalisierung“, schreiben sie.
Da es im ersten Quartal pandemiebedingt kaum Fälle von Influenza und Respiratorische Synzytial-Virus (RSV)-Infektionen gab, zogen die Wissenschaftler zum Vergleich Daten aus dem Jahr 2017 heran. Damals lagen die Hospitalisierungsrate für Influenza bei 17 pro 100.000 Kindern und für RSV bei 6,2 pro 100.000 Kindern.
*** Todesfälle sind selten, Komplikationen aber häufig
Die Datenauswertung zeigt, dass Todesfälle bei allen drei Viruserkrankungen selten sind. Ganz anders sieht das Bild bei Komplikationen aus: Kinder mit MIS-C hatte die höchsten Raten an kardiovaskulären (29,8 %), hämatologischen (55,4 %), Nieren- (21,9 %) und gastrointestinalen (47,2 %) Komplikationen.
Bei Kindern mit RSV-Infektion fand sich die höchste Rate an respiratorischen Komplikationen (75,8 %), während Kinder mit COVID-19 (ohne MIS-C) die höchste Rate an neurologischen Komplikationen (9,6 %) aufwiesen. Kinder mit Influenza hatten die höchste Rate an muskuloskelettalen Komplikationen (9,5 %).
*** MIS-C bedarf der längsten stationären Behandlung
Was die Dauer des Krankenhausaufenthaltes anging, standen Kinder mit MIS-C an der Spitze: Im Median mussten sie fünf Tage stationär behandelt werden – verglichen mit Kindern mit Influenza, die im Median nur zwei Tage im Krankenhaus bleiben mussten.
Bei schwarzen Kindern, aber auch asiatischen, jenen von einer der Inseln im Pazifischen Ozean, hispanischen oder anderen ethnischen Gruppen verlief das MIS-C schwerer als bei weißen Kindern. Sie verbrachten zusammengenommen fast doppelt so viel Zeit im Krankenhaus als weiße Kinder (1.647 versus 867 Tage) – und dies obwohl nicht weiße Kinder nur 56,8 % der MIS-C-Fälle ausmachten.
*** Ethnizität und Infektionsart mit Zahl der Krankenhaustage assoziiert
Im Gegensatz dazu verbrachten weiße Kinder mehr Tage wegen COVID-19, Influenza oder RSV im Krankenhaus als Kinder anderer ethnischer Gruppen (zusammengenommen 5.174 versus 3.197 Tage).
Eine Erklärung für diese Beobachtung geben die Autoren nicht. Es liegen jedoch Studien vor, die zeigen konnten, dass die COVID-19-Pandemie zu zuzätzlichen ethnischen Ungleichheiten geführt hat.
Obwohl die Hospitalisierungsrate bei ihnen geringer war (10,8 versus 17 pro 100.000) mussten Kinder mit COVID-19 und MIS-C etwa die gleiche Zahl an Tagen im Krankenhaus verbringen wie Kinder mit Influenza (4384 versus 4202 Tage). © nec/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132019/Hospitalisierungen-bei-COVID-19-Influenza-und-RSV-MIS-C-treibt-Belastung-nach-oben
CORONA – DEUTSCHLAND – Krankenhäuser sehen Omikron-Höhepunkt noch nicht erreicht – 22.2.2022
Berlin – Den Krankenhäusern in Deutschland steht der Höhepunkt der Belastung durch die Omikron-Welle offenbar noch bevor. Dies sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Andreas Wagener, der Rheinischen Post.
„Der Scheitelpunkt der Omikron-Belastung in den Krankenhäusern ist noch nicht ganz erreicht. Aktuell sind weiterhin steigende Belegungszahlen in den Krankenhäusern zu verzeichnen, wobei sich die Dynamik weiter abschwächt.“
Wagener sagte, vor allem auf den Normalstationen verzeichne man weiterhin steigende Fallzahlen. Die Belegung der Intensivstationen sei deutschlandweit derzeit beständig. „Wir gehen gegenwärtig davon aus, dass wir bei der Intensivbelegung weiter im stabilen Bereich bleiben werden. Dennoch bleibt die Situation für die Krankenhäuser belastend.“
Experten hatten darauf hingewiesen, dass sinkende Inzidenzen sich mit zeitlichem Verzug in den Belegungszahlen der Krankenhäuser niederschlagen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte vor etwas mehr als einer Woche zum ersten Mal seit Wochen eine zurückgehende Sieben-Tage-Inzidenz vermeldet. Dies beförderte Rufe nach Lockerungen der staatlichen Coronaregeln zusätzlich.
Bund und Länder hatten einen Drei-Stufen-Plan für Öffnungen bis hin zu einem möglichen Ende aller tiefgreifenderen Auflagen am 20. März vereinbart – ein „Basisschutz“ soll aber auch danach bleiben. Dafür ist eine neue bundesweite Rechtsbasis erforderlich, da die bisherige am 19. März ausläuft. Von SPD, Grünen und FDP sind unterschiedliche Einschätzungen laut geworden, welche Maßnahmen weiter gebraucht werden. Die FDP pochte zuletzt auf „Normalität“ ab 20. März.
Die Vize-Chefin des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), Elke Bruns-Philipps, riet davon ab, sich ein Beispiel an Großbritannien zu nehmen. „Ich halte es für falsch, die Isolation für Infizierte aufzugeben, wie es Großbritannien plant“, sagte Bruns-Philipps der Rheinischen Post. „Wer sich infiziert hat, muss sich isolieren, bis er nicht mehr infektiös ist, das sind bei COVID-19 mindestens fünf Tage.“ Das gelte auch für Geimpfte, die sich infizieren.
Der britische Premierminister Boris Johnson hatte gestern angekündigt, dass sich vom 24. Februar an Menschen nach einem positiven Coronatest nicht mehr isolieren müssen. © dpa/aerzteblatt.de
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CORONA – DEUTSCHLAND – Coronapandemie belastet Ärzte schwer – 22.2.2022
Münster – Die COVID-19-Pandemie ist für Ärzte eine außerordentliche Belastung – auch, weil die Versorgung von Patienten mit anderen Erkrankungen mitunter stark eingeschränkt war. Das geht aus einer Befragung hervor, an der sich 1.476 Mitglieder der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) beteiligt haben.
Initiatoren sind Andreas Goette vom St. Vincenz‐Krankenhaus Paderborn und Karl-Heinz Ladwig von der Technischen Universität München – zusammen mit dem Kompetenznetz Vorhofflimmern (AFNET) und der Ärztekammer Westfalen-Lippe.
Die Mehrheit (84 Prozent) der Teilnehmer der Umfrage hat selbst COVID-19-Patienten behandelt. Nach Aussage der Befragten ging dies mit großen Einschränkungen im Arbeitsalltag einher.
Rund drei Viertel fühlten sich in ihrer Arbeit beeinträchtigt und berichteten, die akute Behandlung von Nicht-COVID-19-Patienten sei eingeschränkt, wobei 52 Prozent „etwas eingeschränkt“ angaben, 29 Prozent „stark eingeschränkt“.
Nach Einschätzung der befragten Ärzte konnte in etwa einem Drittel dieser Fälle die Patientenwürde nicht gewahrt werden. 43 Prozent fühlten sich durch externe Vorgaben in ihrem ärztlichen Handeln behindert.
Rund 60 Prozent der Befragten fühlten sich in der Folge hilflos. Mehr als die Hälfte litt an Schlafstörungen und über drei Viertel berichteten über Erschöpfungssymptome und „Mitgefühlsmüdigkeit“ in der ärztlichen Arbeit.
Klinische Anzeichen einer Depression zeigten sich bei zwölf Prozent der Befragten und Anzeichen einer Angststörung bei weiteren zwölf Prozent. Die Beeinträchtigungen bei den Krankenhausärzten sind laut der Auswertung ausgeprägter als bei den Niedergelassenen.
Die Teilnehmer der Befragung sind etwa zur Hälfte Krankenhaus- und zur Hälfte niedergelassene Ärzte. Sie arbeiten in Kliniken und Praxen der Fachgebiete Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie sowie Kinder- und Jugendheilkunde. Die meisten von ihnen haben bereits mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.
„Wie wir sehen, gehen die extremen Belastungen auch an erfahrenen Medizinern nicht spurlos vorüber, sondern führen zu schwer beherrschbarem psychosozialem Stress. Verbreitete Hilflosigkeit bei Ärzten, einer Berufsgruppe, die es eigentlich gewohnt ist, Situationen zu beherrschen und zu meistern, ist alarmierend“, sagte Ladwig. © hil/aerzteblatt.de
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CORONA – ÖSTERREICH – Anteile aufrechter COVID-19-Impf- und Genesungszertifikate innerhalb der Bevölkerung abhängig von Erwerbstätigkeit, Bildung und Alter – Höchster Anteil von Geimpften in der älteren Bevölkerung – Bildung und Erwerbsstatus beeinflussen die Impfquoten erheblich – Branchenunterschiede: Baubranche und Land- und Forstbetriege bilden Schlusslicht – Niedrige Impfquoten bei nicht-österreichischen Staatsangehörigen, aber differenzierte Betrachtung enthüllt deutlich anderes Bild – 22.2.2022
Wien, 2022-02-22 – Der COVID-19-Geimpft/Genesen-Status der Wohnbevölkerung Österreichs variiert in Abhängigkeit von sozioökonomischen Merkmalen. Das geht aus Auswertungen zum Impfverhalten unter Berücksichtigung von COVID-19-Erkrankungen Anfang Februar hervor, die Statistik Austria im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) erstellt hat und die den aktuell gültigen Kriterien des Grünen Passes folgen.
„Rund 22% der Wohnbevölkerung Österreichs sind Stand Anfang Februar weder gegen COVID-19 geimpft noch genesen. Dabei haben 69% der Bevölkerung ein aufrechtes Impfzertifikat und der Anteil der nur Genesenen beträgt 9%. Die individuelle Impfbereitschaft hängt dabei wesentlich vom Bildungsniveau und von der Teilnahme am Erwerbsleben ab. Die Impfquote liegt unter 25- bis 64-Jährigen mit Hochschulabschluss mit knapp 82% deutlich höher als bei Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss mit 69%. Die Erwerbstätigen dieser Altersgruppe haben mit 76% eine deutlich höhere Impfquote als diejenigen, die nicht erwerbstätig sind mit 71%“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
*** Höchster Anteil von Geimpften in der älteren Bevölkerung
Über alle Altersgruppen hinweg liegt der Anteil der Geimpften (inklusive der sowohl Geimpft als auch Genesenen) bei insgesamt rund 69%. Knapp unter 9% der Bevölkerung sind nur genesen und rund 22% sind weder geimpft noch genesen (Tabelle 1). Zwischen Männern und Frauen bestehen dabei keine wesentlichen Unterschiede, sehr wohl aber zwischen Altersgruppen. Zum Zeitpunkt des Datenabzuges aus dem Nationalen Impfregister am 3. Februar 2022 waren 18% der Kinder zwischen fünf und neun Jahren geimpft, allerdings weitere 19% dieser Altersgruppe bereits nur genesen. Ab dem zehnten Geburtstag steigen die Anteile der Geimpften stark an. Die Zehn- bis 14-Jährigen haben neben einer Impfquote von 42% zudem mit rund 20% den höchsten Anteil an nur Genesenen. In der Altersgruppe 20 bis 24 Jahre liegt die Impfquote bei 73%, weitere 11% sind nur genesen. Danach gehen die Anteile der Geimpften bis zur Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen leicht zurück (rund 70%). Ab 35 Jahren steigt die Impfquote kontinuierlich bis ins hohe Erwachsenenalter an, während der Anteil der Genesenen abnimmt. Die höchsten Anteile von Personen mit aufrechten Impfzertifikaten zeigten sich in den Altersgruppen zwischen 75 und 84 Jahren (über 87% sind geimpft bzw. geimpft und genesen und rund 2% nur genesen). Bei den Hochaltrigen sinken die Impfquoten von Männern und Frauen wieder: In der Altersgruppe ab 85 Jahre waren Anfang Februar rund 83% geimpft und weitere 2% nur genesen.
*** Bildung und Erwerbsstatus beeinflussen die Impfquoten erheblich
Die bereits seit Oktober 2021 von Statistik Austria im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung ermittelten Ergebnisse der Impfquoten von Studierenden zeigen eine hohe Impfbereitschaft von Studierenden. Auch die Analysen von speziellen Berufsgruppen, wie etwa von Lehrenden an Schulen, ergeben hohe Anteile von Geimpften. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren zeigen sich höhere Impfquoten sowohl bei Personen mit höherer Ausbildung als auch bei aktiv Erwerbstätigen im Vergleich zu nicht aktiv erwerbstätigen Personen. Insgesamt ist der Anteil der Geimpften (inklusive der sowohl geimpft als auch genesenen Personen) bei aktiv erwerbstätigen Personen mit Hochschulbildung mit 83,6% am höchsten. Er liegt damit um rund 13 Prozentpunkte höher als bei aktiv Erwerbstätigen mit höchstens Pflichtschulabschluss (70,3%; Tabelle 2). Bei Personen, die nur über ein Genesungszertifikat verfügen, verhält es sich umgekehrt: Rund 10% der Erwerbstätigen mit Pflichtschulabschluss, aber nur rund 7% der erwerbstätigen Personen mit Hochschulabschluss gelten als nur genesen.
Unter nicht aktiv Erwerbstätigen haben zwar auch Personen mit Pflichtschulabschluss die niedrigsten Anteile an Geimpften (68,1% inklusive der sowohl geimpft als auch genesenen Personen), die höchsten Anteile sind aber unter jenen mit Lehr- bzw. BMS-Abschluss (73,4%) zu finden. Nicht aktiv Erwerbstätige mit Hochschulabschluss sind zu 72,7% geimpft bzw. geimpft und genesen. Allerdings sind die Unterschiede zwischen nicht aktiv Erwerbstätigen mit unterschiedlichem Bildungsniveau insgesamt weniger deutlich als bei Erwerbstätigen. Zudem haben aktiv Erwerbstätige höhere Anteile von COVID-19-Genesenen (4,8% geimpft und genesen; 9,6% nur genesen) als nicht aktiv Erwerbstätige (3,3% geimpft und genesen; 7,0% nur genesen).
*** Branchenunterschiede: Baubranche und Land- und Forstbetriege bilden Schlusslicht
Personen in aktiver Erwerbstätigkeit weisen höhere Impfquoten auf als nicht Erwerbstätige. Innerhalb der Erwerbstätigen gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Branchen (Tabelle 3). Eine sehr hohe Impfquote gibt es in der Informations- und Kommunikationsbranche (83,4% sind geimpft bzw. geimpft und genesen), in der öffentlichen Verwaltung (82,1%), in Unternehmen der Finanz- und Versicherungsleistungen (81,8%), der freiberuflichen und technischen Dienstleistungen (81,2%), in Erziehung und Unterricht (80,8%) und in der Energieversorgung (80,5%). Die geringsten Impfquoten sind in der Baubranche (67,6%) und in der Land- und Forstwirtschaft (69,6%) zu finden. Unterschiede zeigen sich aber auch in Hinblick auf den Genesen-Status: In der Baubranche waren rund 17% im vergangenen halben Jahr von einer COVID-19-Infektion betroffen (4,8% geimpft und genesen, 12,4% nur genesen), in der Warenherstellung 16% (4,6% geimpft und genesen, 11,4% nur genesen). Aber auch etwa im Handel, im Gesundheitswesen oder in der Beherbergung und Gastronomie lag der Anteil der Genesenen insgesamt über 15%, während er in der Informations- und Kommunikationsbranche mit knapp 11% wesentlich niedriger war.
*** Niedrige Impfquoten bei nicht-österreichischen Staatsangehörigen, aber differenzierte Betrachtung enthüllt deutlich anderes Bild
Die Impfquote (inklusive der sowohl Geimpft als auch Genesenen) bei österreichischen Staatsangehörigen liegt mit 72,1% deutlich über jener von Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit (54,5%; Tabelle 4). Bei der Betrachtung nach Geburtsland ist der Unterschied mit 6 Prozentpunkten weniger stark ausgeprägt (in Österreich Geborene: 70,4%; nicht in Österreich Geborene: 64,4%). Diese Unterschiede sind zu einem Teil Struktureffekte: So ist der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter nicht-österreichischen Staatsangehörigen höher als unter im Ausland geborenen Personen; zugleich sind die Impfquoten unter jüngeren Personen generell niedriger. Dennoch bestehen auch deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Nationalitäten. In Tschechien (74,0%), Deutschland (73,1%) oder Afghanistan (73,0%) geborene Personen weisen eine höhere Impfquote auf als in Österreich Geborene. Dagegen ist die Impfquote bei Personen, die in Rumänien (48,1%) oder der Russischen Föderation (50,7%) geboren wurden, sehr niedrig. Bei dieser Betrachtung ist allerdings zu berücksichtigen, dass vermutlich ein Teil der im (benachbarten) Ausland erfolgten Impfungen im Nationalen Impfregister Österreich nicht nachgetragen wurde. Darauf deutet zumindest ein Vergleich der Impfquote der Herkunftsländer mit der Impfquote der in Österreich lebenden Personen entsprechender Herkunft hin.
http://www.statistik.at/web_de/presse/127657.html
CORONA – ÖSTERREICH – 22 Prozent in Österreich ohne Impf- oder Genesungszertifikat – 22.2.2022
Rund 22 Prozent der Einwohner Österreichs waren Anfang Februar weder ausreichend gegen Covid-19 geimpft noch gültig genesen. „Dabei haben 69 Prozent der Bevölkerung ein aufrechtes Impfzertifikat und der Anteil der nur Genesenen beträgt neun Prozent“, berichtete Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Dienstag. Die Impfquote hängt stark vom Bildungsniveau und der Erwerbstätigkeit ab. Von den Kindern im schulpflichtigen Alter sind zudem auffällig viele nur genesen.
„Die Impfquote liegt unter 25- bis 64-Jährigen mit Hochschulabschluss mit knapp 82 Prozent deutlich höher als bei Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss mit 69 Prozent. Die Erwerbstätigen dieser Altersgruppe haben mit 76 Prozent eine deutlich höhere Impfquote als diejenigen, die nicht erwerbstätig sind mit 71 Prozent“, erläuterte Thomas in einer Aussendung. Die Auswertung anhand aktuell gültiger Kriterien des Grünen Passes wurde im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstellt.
*** Kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern, dafür in den Altersgruppen
Zwischen Männern und Frauen wurden keine wesentlichen Unterschiede bemerkt, sehr wohl aber in den Altersgruppen. Am 3. Februar 2022 waren 18 Prozent der Kinder zwischen fünf und neun Jahren geimpft, allerdings weitere 19 Prozent dieser Altersgruppe nur genesen. Ab dem zehnten Geburtstag steigen die Anteile der Geimpften stark an. Die Zehn- bis 14-Jährigen haben neben einer Impfquote von 42 Prozent zudem mit rund 20 Prozent den höchsten Anteil an nur Genesenen.
In der Altersgruppe 20 bis 24 Jahre liegt die Impfquote bei 73 Prozent, weitere elf Prozent sind nur genesen. Danach gehen die Anteile der Geimpften bis zur Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen leicht zurück auf rund 70 Prozent. Ab 35 Jahren steigt die Impfquote kontinuierlich bis ins hohe Erwachsenenalter an, während der Anteil der nur Genesenen abnimmt. Die höchsten Anteile von Personen mit aufrechten Impfzertifikaten zeigten sich in den Altersgruppen zwischen 75 und 84 Jahren, über 87 Prozent sind hier geimpft bzw. geimpft und genesen und rund zwei Prozent nur genesen.
*** Hohe Impfbereitschaft bei Studenten
Bereits seit Oktober 2021 im Auftrag des Bildungsministeriums ermittelte Daten zeigen weiterhin eine hohe Impfbereitschaft von Studierenden. Auch in speziellen Berufsgruppen, wie etwa von Lehrenden an Schulen, gibt es hohe Anteile von Geimpften. Personen in aktiver Erwerbstätigkeit weisen höhere Impfquoten auf als nicht Erwerbstätige. Innerhalb der Erwerbstätigen gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Branchen.
Eine sehr hohe Impfquote zeigt sich unter den Informations- und Kommunikationsberufen, wo 83 Prozent geimpft bzw. geimpft und genesen sind. 82 Prozent sind es in der öffentlichen Verwaltung sowie in Unternehmen der Finanz- und Versicherungsleistungen. Dahinter folgen die freiberuflichen und technischen Dienstleistungen, der Bereich Erziehung und Unterricht sowie die Energieversorgungsbrache mit je rund 81 Prozent.
Die geringsten Impfquoten finden sich in der Baubranche mit 68 Prozent und in der Land- und Forstwirtschaft mit 70 Prozent. In der Baubranche waren jedoch rund 17 Prozent im vergangenen halben Jahr von einer Covid-19-Infektion betroffen (fünf Prozent geimpft und genesen, zwölf Prozent nur genesen), in der Warenherstellung waren es insgesamt 16 Prozent. Auch im Handel, im Gesundheitswesen sowie in der Beherbergung und Gastronomie lag der Anteil der Genesenen insgesamt über 15 Prozent, während er in der Informations- und Kommunikationsbranche mit knapp elf Prozent wesentlich niedriger war.
*** Hohe Impfquote bei österreichischen Staatsbürgern
Die Impfquote inklusive der Geimpften und Genesenen bei österreichischen Staatsbürgern liegt mit 72 Prozent deutlich über jener von Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit mit 55 Prozent. Bei der Betrachtung nach Geburtsland ist der Unterschied weniger stark – in Österreich Geborene weisen eine Impfquote von 70 Prozent auf, nicht in Österreich Geborene liegen bei 64 Prozent. Das ist laut Statistik Austria auch darauf zurückzuführen, dass der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter nicht-österreichischen Staatsbürgern höher als unter im Ausland geborenen Personen ist, zugleich sind die Impfquoten unter jüngeren Personen generell niedriger.
*** Höhere Impfquote bei bestimmten Gruppen von Nicht-Österreichern
In Tschechien geborene Personen mit 74 Prozent sowie in Deutschland oder Afghanistan geborene Personen mit je 73 Prozent haben sogar eine höhere Impfquote als in Österreich Geborene. Dagegen ist die Impfquote bei Personen, die in Rumänien (48 Prozent) oder der Russischen Föderation (51 Prozent geboren wurden, sehr niedrig. Hier ist zu beachten, dass vermutlich ein Teil der im Ausland erfolgten Impfungen im Nationalen Impfregister Österreichs nicht nachgetragen wurde, betonte die Statistik Austria.
Service: Links zu detaillierten Ergebnissen und Tabellen der Statistik Austria unter: http://go.apa.at/qj7a8Bf4
https://science.apa.at/power-search/801922752286445998
CORONA – ÖSTERREICH – Wie man mit Abwasser-Monitoring Überblick über die Corona-Situation behält – 22.2.2022
Obgleich die Omikron-Welle ein sehr hohes Plateau an Neuinfektionen erreicht hat, rechnen Experten in Richtung Frühling und Sommer auch wieder mit Niedriginzidenz hierzulande. Einhellig erklang zuletzt der Ruf, dann ein System bei der Hand zu haben, das einen zeitnahen Überblick über das Infektions- und Variantengeschehen ermöglicht, ohne ständig massenweise zu testen. Ein etabliertes Kläranlagen-Monitoringsystem könne hier ein wichtiger Baustein sein, wie Forscher zeigen.
„Es gibt Optimierungspotenzial für zeitnahe, repräsentative und flächendeckende Überwachungssysteme“, sagte der an der auf der Preprint-Plattform „medRxiv“ erschienenen Studie beteiligte Virologe Andreas Bergthaler von der Medizinischen Universität Wien und dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zur APA. Das Ziel ist es, einen möglichst guten Überblick über das Infektionsgeschehen im gesamten Bundesgebiet zu bewahren. Dazu müssen möglichst aktuelle Proben auf die Anwesenheit des SARS-CoV-2-Erregers untersucht werden, um zirkulierende Varianten zu identifizieren.
Die Abwasservirusanalysen wurden bereits 2020 von einem weitreichenden Forschungsverbund um Heribert Insam vom Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck, Norbert Kreuzinger vom Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement der Technischen Universität (TU) Wien sowie Herbert Oberacher vom Institut für Gerichtliche Medizin der Medizinischen Universität Innsbruck entwickelt. Dies wurde im Rahmen des damaligen „Coron-A“-Projekts vom Bildungsministerium, dem Landwirtschaftsministerium und mehreren Bundesländern gefördert. Mittlerweile werden die nationalen Kläranlagen-Monitoringsysteme vom Bildungs- und Gesundheitsministerium unterhalten. Die Virussequenzierungen von Abwasserproben von rund 100 Kläranlagen in ganz Österreich werden dabei laufend von Bergthalers Team in Zusammenarbeit mit den Partnern analysiert.
*** Wichtige Informationen für das Pandemiemanagement
Dass das System wertvolle Informationen für das Pandemiemanagement bringt, zeigt man nun gemeinsam mit Infektionsepidemiologen der AGES und vielen weiteren Forschern in einer noch nicht von Fachkollegen überprüften Arbeit. Dort berichten die Wissenschafter über die Viruserbgutsequenzierung von über 2.000 Proben aus 94 Kläranlagen, deren Einzugsgebiet rund 57 Prozent der österreichischen Bevölkerung entspricht. Es zeigte sich, dass sich zwischen Dezember 2020 und September 2021 die Variantenverteilung im Abwasser nachverfolgen und die Ablöse der dominanten Varianten Alpha und Delta nachvollziehen ließen. Darüber hinaus konnten auch lokale Cluster anderer Varianten identifiziert werden.
Die Ergebnisse glich das Team mit Daten zu rund 130.000 von der AGES dokumentierten epidemiologischen Einzelfällen aus dem Einzugsgebiet der jeweiligen Kläranlagen ab. Aus den Abwasserdaten ließ sich das epidemiologische Geschehen genau ableiten und bestätigen. Ein solches Programm kann daher ein effektiver Weg für Ländern sein, in denen individuelles Testen und Sequenzieren nicht groß ausgerollt werden können bzw. in denen dies schrittweise zurückgefahren wird.
*** Abwasserüberwachungssystem in Österreich top
Das Abwasserüberwachungssystem in Österreich sei im Vergleich zu vielen anderen Ländern sehr gut aufgestellt, so Bergthaler. Diese führende Rolle sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass sich frühzeitig wissenschaftliche Kooperationsnetzwerke zwischen den Forschungseinrichtungen etabliert hatten und die Behörden dies auch unterstützten.
Zuletzt bezweifelten einige Forscher und Politiker den Sinn des österreichischen Systems mit dem im internationalen Vergleich breit aufgestellten Testen und forderten eine Neuausrichtung des Pandemiemanagements in Richtung Herbst. Zudem gibt es eine schwelende Debatte zur Aufrechterhaltung des Gratistest-Angebots. Für Bergthaler stellen die Abwasseranalysen einen wichtigen Puzzlestein für einen möglichst guten epidemiologischen Überblick über das Infektionsgeschehen dar. Das zeige sich gerade in den vergangenen Wochen am Beispiel der Ausbreitung der Omikron-Untervariante BA.2.
Dieser Überblick sei wichtig, um sich Fragen hinsichtlich Maßnahmen und Testinfrastruktur überhaupt erst sinnvoll stellen zu können, so Bergthaler. Das nun etablierte Monitoring wäre mittelfristig auch über SARS-CoV-2 hinaus zur Beobachtung anderer Erkrankungen bundesweit sehr interessant.
Service: Die Publikation als Preprint: https://doi.org/10.1101/2022.01.14.21267633 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] ; Das Abwasser-Monitoring online: https://corona.hydro-it.com/
https://science.apa.at/power-search/9562195531011132540
CORONA – ÖSTERREICH – Uni Wien im Sommersemester mit Präsenz und ohne G-Regeln – 22.2.2022
Die Universität Wien streicht mit dem Beginn des Sommersemesters alle G-Regeln und kehrt grundsätzlich zum Präsenzbetrieb zurück. In einem gewissen Ausmaß können aber weiter digitale oder gemischte Lehrveranstaltungen stattfinden – entscheidend bei der Auswahl des Formats soll die Qualität sein, hieß es aus der Uni auf APA-Anfrage. Vorerst aufrecht bleibt die Maskenpflicht in allen Innenräumen – ausgenommen sind Vortragende und andere Redebeiträge.
Ab 1. März müssen also etwa Studierende nicht mehr nachweisen, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind, um an Lehrveranstaltungen teilzunehmen. Trotzdem werden alle aufgefordert, die Testangebote zu nutzen bzw. sich eine Booster-Impfung zu holen. Bestehend bleibt die Infektionsfall-Meldung über den Servicedesk der Uni.
Über die Auswahl des jeweiligen Lehrveranstaltungsformats werden die Studierenden über das u:find-Onlineangebot der Uni informiert. Die Maßnahmen sollen laufend überprüft und entsprechende Änderungen umgehend kommuniziert werden.
https://science.apa.at/power-search/16287484374393307834
CORONA – ÖSTERREICH – Ab Montag wieder Präsenzpflicht an Schulen – 22.2.2022
Ab der kommenden Woche gilt an den Schulen wieder die Präsenzpflicht. Das kündigte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) an, berichtete das Ö1-„Morgenjournal“. Außerdem fällt die Regel, wonach ab zwei Corona-Infektionsfällen innerhalb von drei Tagen eine Klasse geschlossen wird. Die Entscheidung darüber sollen künftig die Gesundheitsbehörden der Länder treffen. Ab 5. März dürfen außerdem geimpfte und genesene Lehrer auch ohne Maske unterrichten.
*** Bildungsminister Polaschek will kontrolliert in den Präsenzunterricht
Derzeit ist die Präsenzpflicht noch ausgesetzt. Eltern können ihre Kinder also auch ohne ärztliches Attest vom Unterricht entschuldigen. Ab 28. Februar müssen die Schüler wieder verpflichtend in die Schule kommen.
Außerdem fällt ab der kommenden Woche die Regel, dass bei einem Infektionsfall in der Klasse normal (ohne das infizierte Kind) weiter unterrichtet wird und ab dem zweiten Coronafall innerhalb von drei Tagen Distance Learning (für fünf Tage) angeordnet wird. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen soll dann der jeweiligen Gesundheitsbehörde des Bundeslands obliegen. Zuletzt hatte bereits Wien auf eigene Faust über die Gesundheitsbehörde eine solche Änderung implementiert: In der Bundeshauptstadt dürfen auch bei zwei oder mehr Infektionsfällen geimpfte und von der Omikron-Variante genesene Schüler weiter in die Schule gehen.
Weitere Änderung ab 28. Februar: Externe Personen wie Trainer von Sportvereinen, Lese-Omas etc. dürfen wieder an die Schulen kommen. Eine Woche später fällt die Maskenpflicht für genesene und geimpfte Pädagoginnen und Pädagogen. Alle anderen Maßnahmen wie die Testpflicht dreimal pro Woche sowie die Maskenpflicht abseits vom Sitzplatz bleiben aufrecht.
*** Kontrolliert einen Schritt nach dem anderen
„Schritt für Schritt kehren wir kontrolliert wieder zur Normalität in den Schulen zurück“, betonte Polaschek in einer Aussendung. „Wir beobachten die Lage genau und setzen daher einen Schritt nach dem anderen.“ Die nunmehrigen Maßnahmen habe man auf Basis der Empfehlungen der Corona-Kommission im Gesundheitsministerium erstellt.
Von der Sprecherin der AHS-Direktorinnen und -Direktoren, Isabella Zins, werden die geplanten Änderungen großteils positiv aufgenommen. Vor allem die Rückkehr zur Präsenzpflicht begrüßte sie gegenüber der APA. „Das hätten wir uns schon vor einigen Wochen gewünscht“, die Ausnahmeregelung sei nämlich teilweise von den Schülern ausgenützt worden. Skeptischer zeigten sich im Ö1-„Mittagsjournal“ Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger von der ÖVP-nahen Schülerunion und Christoph Drexler vom Bundesverband der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen (BEV), sei doch die ausgesetzte Schulpflicht vor allem für jene, die mit Risikopersonen den Haushalt teilen oder selbst Vorerkrankungen haben, eine Erleichterung gewesen. Öllinger hätte die Schulpflicht deshalb gerne noch bis Ostern ausgesetzt, Drexler plädiert nun für Online-Unterricht für vulnerable Kinder. Vom Ministerium wurden gegenüber Ö1 noch Ausnahmeregelungen für diese Gruppe angekündigt.
Für Zins ist auch die Rückkehr externer Personen in die Schulen wichtig, um für die Schülerinnen und Schüler „ein buntes Schulleben“ mit Workshops etc. organisieren zu können. Auch Öllinger unterstützt diese Änderung.
*** Gelockerte Maskenpflicht mit „Pferdefuß“
Dass Lehrer ohne Maske unterrichten können, sei eine wichtige Gleichstellung mit den Schülern, so Zins. Allerdings habe die gelockerte Maskenpflicht generell einen „Pferdefuß“: Bisher wurden die Schüler wegen der durchgängigen Maskenpflicht nicht als Kontaktpersonen eingestuft, nun müssten die Schulen bei den aktuell hohen Infektionszahlen wieder extrem viel Zeit für Contact Tracing aufbringen.
Durchwachsen sieht Zins deshalb auch die Ankündigung, dass künftig wieder die Gesundheitsbehörden der Länder über Klassenschließungen entscheiden. Bei mehreren Fällen in einer Klasse müssten die Schulleitungen rasch agieren können, die Gesundheitsbehörden seien aber oft überfordert und würden teils lange brauchen. „Da braucht es einen gewissen Spielraum für uns“, so Zins. Auch Öllinger betont, dass Schülerinnen und Schüler nicht einer Gefahr ausgesetzt werden dürften, nur weil die Behörden nicht schnell genug agieren.
Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer hat unterdessen in „Heute“ (Dienstagsausgabe) dafür plädiert, bis zum Ende des Schuljahrs am aktuellen PRC-Testsystem an den Schulen festzuhalten. „Wenn wir schon aus einem fahrenden Auto springen – um Gesundheitsstadtrat Peter Hacker zu zitieren -, dann sollten wir das zumindest mit entsprechender Schutzausrüstung tun“. Besonders kritisch seien Mai und Juni, wenn Prüfungen anstehen. Ausfälle wären hier „dreifach bitter“.
https://science.apa.at/power-search/14711254254260255420
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BÖRSE – Ölpreise steigen wegen Ukraine-Konflikt – Zuletzt unter Tageshöchstkursen – 22.2.2022, 17:41
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hat die Ölpreise am Dienstag zeitweise stark steigen lassen. Es wurden jeweils die höchsten Stände seit Herbst 2014 erreicht. Für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April mussten bis zu 99,50 US-Dollar gezahlt werden. Zuletzt kostete ein Barrel noch 96,60 Dollar. Das waren 1,21 Dollar mehr als am Vortag.
Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete bis zu 94,95 Dollar. Zuletzt wurde WTI noch mit 92,04 Dollar gehandelt. Das waren 1,91 Dollar mehr als am Vortag. Die Erdgaspreise entwickelten sich ähnlich.
Der Russland-Ukraine-Konflikt dominiert das Geschehen an den Finanz- und Rohstoffmärkten. Russland hat die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt. Der russische Präsident Wladimir Putin ordnete die Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten des Nachbarlandes an. Aus dem Westen kam scharfe Kritik. Die EU-Kommission hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unerwartet weitreichende Sanktionen gegen Russland vorgeschlagen. Die deutsche Bundesregierung hat vorerst das Genehmigungsverfahren für die umstrittene Pipeline Nord Stream 2 gestoppt.
Mit Sanktionen des Westens nehme auch das Risiko von Unterbrechungen der russischen Öl- und Gaslieferungen zu, kommentierte Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. Die hohe Abhängigkeit der EU von russischem Öl und Gas spreche zwar gegen Sanktionen in diesem Bereich. Allerdings könnte Russland, das zu den größten Ölproduzenten der Welt gehört, als Vergeltung die Liefermengen reduzieren.
Die Sorge über Lieferunterbrechungen aus Russland lasse auch die Preisdifferenzen zwischen den verschiedenen Kontraktfälligkeiten weiter steigen, sagte Fritsch. Mit anderen Worten: Der Preisaufschlag für weiter in der Zukunft liegende Rohöllieferungen nimmt zu. „Auf zusätzliches Öl seitens der OPEC+ sollte man zumindest vorerst nicht zählen.“ Unlängst haben sich Vertreter aus mehreren Staaten des Erdölverbunds, darunter Saudi-Arabien und Irak, gegen eine Förderausweitung zur Begrenzung des Preisanstiegs ausgesprochen./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309652-oelpreise-steigen-wegen-ukraine-konflikt-zuletzt-unter-tageshoechstkursen-016.htm
BÖRSE – US-Anleihen geben leicht nach: Rendite für zehnjährige Bonds bei 1,94 Prozent – T-Note-Future gibt um 0,15 Prozent nach – Ukrainekrise, steigende Ölpreise und Inflationssorgen als Faktoren – 22.2.2022, 21:41
NEW YORK (dpa-AFX) – US-Staatsanleihen haben nach der Feiertagspause leichte Kursverluste erlitten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) gab am Dienstag um 0,15 Prozent auf 126,48 Punkte nach. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 1,94 Prozent.
Der Dreh- und Angelpunkt an den Finanzmärkten bleibt der eskalierende Ukraine-Konflikt. Russland hat die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt. Der russische Präsident Wladimir Putin ordnete die Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten des Nachbarlandes an. US-Präsident Joe Biden rechnet nach der jüngsten Eskalation in der Ukraine-Krise weiter mit einem großangelegten Angriff Russlands auf das Nachbarland. Viele Länder kündigten Sanktionspakete an.
Börsianer verweisen im Zuge dessen als Belastung für Anleihen auf die nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts gestiegenen Ölpreise, die Inflationssorgen geschürt und die den Anleihekursen gegenläufigen Renditen nach oben getrieben hätten. Das Risiko von Unterbrechungen der russischen Öl- und Gaslieferungen nehme zu, kommentierte Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. In den USA betrug die Inflation zuletzt 7,5 Prozent. An den Finanzmärkten wird derzeit fest mit einer Zinsanhebung der US-Notenbank Fed auf der nächsten Sitzung Mitte März gerechnet, um die hohe Teuerung zu bekämpfen.
Zudem waren einige US-Konjunkturdaten im Blickfeld. Gleich zwei veröffentlichte Indikatoren vom US-Immobilienmarkt zeigten einen weiteren Anstieg der US-Hauspreise im Dezember. Außerdem hatte sich die Stimmung der US-Verbraucher im Februar aber etwas weniger eingetrübt als erwartet./la/bgf/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311372-us-anleihen-geben-nach-016.htm
BÖRSE – Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste, Rendite bei 0,24 Prozent – Euro-Bund-Future fällt um 0,71 Prozent – Ukraine-Lage stützt nur kurzzeitig – Europäische Anleihen geben nach – Russische Staatsanleihen erneut stark unter Druck: Renditeanstieg auf knapp 11 Prozent – 22.2.2022, 18:05
FRANKFURT (dpa-AFX) – Trotz der Zuspitzung des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine sind die Kurse deutscher Bundesanleihen am Dienstag deutlich unter Druck geraten. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel um 0,71 Prozent auf 165,68 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,24 Prozent. Auch in den anderen Ländern der Eurozone gaben die Renditen nach.
In der Nacht zum Dienstag war der Bund-Future zunächst deutlich bis auf 167,17 Punkte gestiegen. Anleihen wurden als sichere Alternative gesucht. Am Vormittag setzte jedoch eine Gegenbewegung ein. Mit den Verlusten am Vormittag notierte der Bund-Future wieder auf dem Niveau vom Montagnachmittag.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montagabend zwei von Separatisten besetzte Regionen in der Ostukraine als unabhängige Staaten anerkannt. Zudem will er Truppen in diese beiden Regionen schicken, die er als „Friedenstruppen“ bezeichnet. Die deutsche Bundesregierung hat daher vorerst das Genehmigungsverfahren für die umstrittene Pipeline Nord Stream 2 gestoppt. Großbritannien verhängte Sanktionen gegen russische Geschäftsleute und Banken. Die US-Regierung wollte noch am Dienstag weitere Strafmaßnahmen vorlegen.
Die EU-Kommission hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unerwartet weitreichende Sanktionen gegen Russland vorgeschlagen. Ein am Dienstag den Mitgliedstaaten präsentierter Entwurf sieht Angaben von Diplomaten zufolge vor, den Handel mit russischen Staatsanleihen zu verbieten, um eine Refinanzierung des russischen Staats zu erschweren.
Russische Staatsanleihen gerieten daher erneut stark unter Druck. Bereits am Montag waren die Kurse regelrecht eingebrochen. Bis zum Dienstagmittag stieg die Rendite zehnjähriger Anleihen im Gegenzug um 0,30 Prozentpunkte auf 10,88 Prozent. Am Montagmorgen hatte die Rendite noch unter 10 Prozent gelegen.
Unterdessen hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Februar deutlich verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschland wichtigstes Konjunkturbarometer, stieg auch stärker als erwartet. Die jüngste Zuspitzung im Ukraine-Konflikt spielte bei den Daten aber noch keine Rolle. Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank sprach daher von einer „Momentaufnahme“./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309902-deutsche-anleihen-deutliche-kursverluste-ukraine-lage-stuetzt-nur-kurzzeitig-016.htm
ZENTRALBANKEN – INTERNATIONAL – Rabobank: Ukraine-Konflikt verschärft Klemme für Geldpolitik – Inflationsanstieg versus Nachfrageverschlechterung durch Kaufkraftverlust – Energie- und Getreidepreise treiben – 22.2.2022
Die sich zuspitzende Situation zwischen Russland und der Ukraine verschärft nach Aussage der Rabobank die widerstreitenden Handlungsanreize, denen sich die politischen Entscheidungsträger weltweit ausgesetzt sehen: Einerseits steige die Inflation wegen der eingeschränkten Energielieferungen aus Russland und Getreideexporte aus der Ukraine, und andererseits verschlechterten sich Aussichten für die Nachfrage, weil Verbraucher mit immer teureren Lebensmittel- und Kraftstoffrechnungen zu kämpfen hätten, schreiben die Analysten dieses Hauses in einem Kommentar.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306725-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – TABELLE/EZB: PEPP-Anleihebestände steigen in Vorwoche langsamer – 22.2.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Anleihebestände der Zentralbanken des Eurosystems haben sich in der Woche zum 18. Februar 2022 im Rahmen des Anleihekaufprogramms PEPP weniger stark als zuvor erhöht. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) stiegen sie um 11 (Vorwoche: 13) Milliarden Euro. Zum APP-Programm machte die EZB folgende Angaben: …
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55308332-tabelle-ezb-pepp-anleihebestaende-steigen-in-vorwoche-langsamer-015.htm
USA – Markit: Aktivität in US-Wirtschaft legt im Februar zu – Lockerung der Omikron-Maßnahmen stimmen optimistischer – 22.2.2022
NEW YORK (Dow Jones)–Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich im Februar belebt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – stieg auf 56,0 von 51,1 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 57,5 von 55,5 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 56,0 erwartet. Der Index für den Servicesektor legte zu auf 56,7 von 51,2 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 52,2 gelautet.
„Das Tempo des Wirtschaftswachstums hat sich im Februar mit der Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Omikron-Virus kräftig beschleunigt“, sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Er verwies auf eine wiederbelebte Nachfrage und nachlassende Lieferkettenprobleme.
Link: https://www.markiteconomics.com/Public/Release/PressReleases?language=en
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55308834-markit-aktivitaet-in-us-wirtschaft-legt-im-februar-zu-015.htm
USA – Stimmung der US-Verbraucher im Februar eingetrübt – 22.2.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Februar abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 110,5. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 109,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 111,1 von zunächst 113,8 nach unten revidiert.
Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte sich auf 145,1 (Vormonat: 144,5), jener für die Erwartungen fiel auf 87,5 (88,8).
Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. Im Rahmen der Umfrage des Conference Board wurden insgesamt 5.000 Haushalte befragt.
&&& dpa-AFX: … Die Bewertung der aktuellen Lage hellte sich etwas auf. Allerdings nur, weil der Vormonatswert merklich nach unten revidiert wurde./jsl/bgf/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55308981-stimmung-der-us-verbraucher-im-februar-eingetruebt-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55308853-usa-verbrauchervertrauen-truebt-sich-leicht-ein-016.htm
USA – USA: Hauspreise steigen in Rekordtempo – Case-Shiller-Index – 22.2.2022
NEW YORK (dpa-AFX) – Der Anstieg der US-Hauspreise hat sich im Dezember von hohem Niveau aus beschleunigt. In den 20 großen Metropolregionen der Vereinigten Staaten stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat um 18,6 Prozent, wie aus dem am Dienstag in New York veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Das ist der stärkste Zuwachs seit Erhebungsbeginn vor 34 Jahren. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 18,1 Prozent gerechnet.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Hauspreise um 1,5 Prozent. Wie schon in den Vormonaten erklärte S&P-Direktor Craig Lazzara den starken Preisanstieg mit Nachfrageveränderungen in der Corona-Pandemie. Es müsse sich aber noch zeigen, ob diese Veränderungen nachhaltig seien oder eine Art vorgezogene Nachfrage darstellten.
In der Pandemie zog es viele Menschen aus den großen Städten in die Vorstädte. Die hohe Nachfrage traf auf ein knappes Angebot. Gestützt wird der Markt auch durch die niedrigen Hypothekenzinsen. Es zeichnet sich jedoch eine Wende ab, da die US-Notenbank aus ihrer sehr lockeren Geldpolitik aussteigen will./bgf/jsl/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55308267-usa-hauspreise-steigen-in-rekordtempo-case-shiller-index-016.htm
USA – USA: Häuserpreise steigen stärker als erwartet – FHFA – 22.2.2022
NEW YORK (dpa-AFX) – In den USA sind die Häuserpreise im Dezember stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten sie um 1,2 Prozent zu, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag in New York mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet.
Im Jahresvergleich stiegen die Häuserpreise erneut deutlich. Die Rate betrug 17,6 Prozent. Die Nachfrage nach Immobilien ist weiterhin hoch. Ein Grund ist die Corona-Pandemie, die den Bedarf an Wohnraum etwa aufgrund von Heimarbeit in die Höhe getrieben hat. Zudem werden die Häuserpreise durch Lieferengpässe bei Baumaterialien getrieben.
Die FHFA ist die Aufsichtsbehörde für die in der Finanzkrise verstaatlichten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Bei der Index-Berechnung werden die Verkaufspreise von Häusern verwendet, deren Hypotheken von den Agenturen gekauft oder garantiert worden sind./jsl/la/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55308044-usa-haeuserpreise-steigen-staerker-als-erwartet-fhfa-016.htm
CHINA – DEUTSCHLAND – IfW Kiel: „Abhängigkeit von China gefährlich“ – „Deutsche Firmen dienen Machtanspruch, wenn sie Know-how transferieren und verdrängt werden“ – Prressetext, 21./22.2.2022
Kiel (pte023/21.02.2022/11:30) – Die Abhängigkeit großer deutscher Wirtschaftsbranchen vom Geschäft in China könnte sich mittelfristig zum Problem auswachsen. „Deutsche Firmen befinden sich auf dem Weg zu einer gefährlichen Abhängigkeit vom Wohlwollen der chinesischen Führung. Sie dienen dem geopolitischen Machtanspruch Chinas, wenn sie ihr Know-how in das Land transferieren, und können von heimischen Firmen verdrängt werden“, so Rolf J. Langhammer, Handelsforscher am IfW Kiel http://ifw-kiel.de .
*** Zahl der Tochterfirmen gestiegen
Seine Sicht untermauert der Wirtschaftsforscher damit, dass die Zahl an Tochterunternehmen und Produktionsstätten deutscher Unternehmen in China seit den 1990er-Jahren kontinuierlich angestiegen ist. So seien zuletzt rund sieben Prozent der gesamten Auslandsinvestitionen Deutschlands in China getätigt wurden. Laut Langhammer entspricht dies etwa 89 Mrd. Euro (Datenbasis 2019). 2000 waren es noch nur rund ein Prozent, hält der Ökonom fest.
Im Verarbeitenden Gewerbe, also etwa in den Bereichen Chemie, Maschinenbau oder Automobil, stiegen die Auslandsinvestitionen in China laut dem Experten von gut zwei Prozent im Jahr 2000 auf zuletzt sogar 14 Prozent (61 Mrd. Euro). Allein die Autoindustrie investierte demnach jüngst 24 Prozent ihrer ausländischen Geldanlagen in der Volksrepublik (26 Mrd. Euro).
Demgegenüber meiden die USA als weltgrößter Auslandsinvestor bislang diese Wachstumsregion, sie setzen stattdessen auf Investitionen in Europa. 2020 flossen nur rund zwei Prozent aller Auslandsinvestitionen nach China (110 Mrd. Euro). Bei Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes waren es gut sechs Prozent (54 Mrd. Euro). 2000 lag der Anteil der US-Auslandsinvestitionen in China gleichauf mit denen Deutschlands, also bei rund einem Prozent beziehungsweise zwei Prozent im Verarbeitenden Gewerbe.
*** Staaten üben sich in Zurückhaltung
„Die Zurückhaltung von US-Firmen ist umso erstaunlicher, als China seit vielen Jahren eine der am dynamischsten wachsenden Weltregionen ist und Firmen einen äußerst lukrativen Absatzmarkt bietet. Außerdem gewährt China ausländischen Firmen in den letzten Jahren auch allmählich Zugang zum Dienstleistungssektor, in dem US-Firmen weltweit führend sind. Ganz offenbar sind die Bedenken zu groß, von China für den Wissenstransfer oder das Ausspähen sensibler und sicherheitsrelevanter Informationen ausgenutzt zu werden“, meint Langhammer.
Dem Fachmann nach führen die USA Investitionskontrollen zum Schutz der nationalen Sicherheit nicht nur gegenüber ausländischen Firmen durch, die sich in den USA niederlassen wollen. Auch die Expansion von US-Firmen außerhalb der USA wird reguliert, um sicherzugehen, dass dadurch nicht sensible Infos in ausländische Hände fallen können. Deutschland dagegen reguliert über das Außenhandelsgesetz nur die Aktivitäten ausländischer Firmen im Inland, nicht die Investitionen inländischer Firmen im Ausland. China drängt ausländische Unternehmen dazu, den eigenen Markt weniger durch Handel als über Tochterunternehmen vor Ort zu beliefern.
https://www.pressetext.com/news/20220221023
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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/UN – UN-Chef: Ukraine-Krise ist größte globale Friedens- und Sicherheitskrise der vergangenen Jahre und Test für gesamtes internationales System – „Pervertierung des Konzepts einer Friedensmission“: Russische Soldaten sind keine unparteiischen Friedenswächter – Kein Völkermord in der Ostukraine – 22.2.2022, 23:41
NEW YORK (dpa-AFX) – UN-Generalsekretär António Guterres hat Russland für die Eskalation im Ukraine-Konflikt verurteilt und die Einhaltung des Völkerrechts gefordert. „Wenn Truppen eines Landes ohne dessen Zustimmung das Hoheitsgebiet eines anderen Landes betreten, sind diese keine unparteiischen Friedenswächter, sie sind überhaupt keine Friedenswächter“, sagte Guterres am Dienstag in New York in einer selten offenen Kritik an einer UN-Vetomacht. Bei der Darstellung Moskaus bezüglich einer militärischen Unterstützung der Regionen Donezk und Luhansk handle es sich um eine „Pervertierung des Konzepts einer Friedensmission“.
Zudem schätze er die Vorkommnisse in der Ostukraine anders als vom russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert nicht als Völkermord ein, sagte Guterres. Dabei handle es sich um ein klar definiertes Verbrechen. „Ich glaube nicht, dass dies der Fall ist.“ Der Portugiese forderte einen sofortigen Waffenstillstand in der Ostukraine. „Die Prinzipien der UN-Charta sind kein À-la-carte-Menü“. Die Krise sei eine der größten globalen Friedens- und Sicherheitskrise der vergangenen Jahre und ein Test für das gesamte internationale System./scb/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55312549-un-chef-russische-soldaten-sind-keine-unparteiischen-friedenswaechter-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – ZUSAMMENFASSUNG – GESAMT-ROUNDUP 4: USA, EU und Deutschland reagieren auf Putins Aggression – USA, EU: Erschwerung der internationalen Kreditaufnahme Russlands – USA, Biden: Beginn einer russischen Invasion in die Ukraine – USA: Lawrow-Blinken Donnerstag-Treffen in Genf abgesagt – Deutschland: Nord Stream 2 möglicherweise dauerhaft vom Tisch – 22.2.2022, 22:05
MOSKAU/BERLIN (dpa-AFX) – Nach der Aggression in der Ostukraine kann Russlands Präsident Wladimir Putin milliardenschwere Geschäfte mit der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 erst einmal abschreiben. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stoppte am Dienstag das Genehmigungsverfahren für die Pipeline. Die EU beschloss harte Strafen gegen Russland. Auch die USA kündigten neue Sanktionen an. US-Präsident Joe Biden nannte Putins Pläne den „Beginn einer Invasion“. Er rechnet weiter mit einem großangelegten Angriff Russlands auf das Nachbarland.
Der Kremlchef hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angeordnet. Putin plant zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Das Parlament in Moskau ratifizierte am Dienstag die Anerkennung. Das Oberhaus des Parlaments stimmte einem Truppeneinsatz zu.
Der Westen wirft Putin vor, gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen.
Die von Biden angekündigten US-Strafmaßnahmen werden sich gegen zwei große Banken, gegen den Handel mit russischen Staatsanleihen und gegen Unterstützer Putins und deren Familien richten. Biden betonte, die USA seien zu noch härteren Schritten bereit, falls Russland sein Vorgehen gegen die Ukraine weiter vorantreiben sollte.
Russland strebt nach den Worten Putins nicht nach der Wiedererrichtung eines Imperiums. „Das entspricht absolut nicht der Wirklichkeit“, sagte Putin. Bei einer Fernsehansprache am Vorabend hatte er den Staat Ukraine infrage gestellt.
Die Kriegsgefahr könnte durch die Entscheidung Putins steigen, die Separatistenregionen in ihren ursprünglichen ukrainischen Grenzen anzuerkennen. Der Anspruch der Aufständischen, die bislang nur etwa 32 Prozent der Gebiete Luhansk und Donezk kontrollieren, geht damit deutlich über ihr bisher verwaltetes Gebiet hinaus. Das birgt die Gefahr neuer Kämpfe mit den ukrainischen Regierungstruppen. Bei einer Pressekonferenz erklärte Putin auch den Minsker Friedensplan für die Ostukraine für erledigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht trotz allem keine erhöhte Kriegsgefahr. Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, wertete die Rede Putins allerdings als „Kriegserklärung“.
Scholz verurteilte die Entscheidung Putins. Er hält es für möglich, dass die vorläufig gestoppte Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland nie in Betrieb geht. „Jetzt jedenfalls ist das eine Situation, in der niemand darauf wetten sollte“, sagte der Kanzler. Er hatte zuvor das Genehmigungsverfahren für den Betrieb der fertiggestellten Pipeline ausgesetzt.
Die 1230 Kilometer lange Pipeline ist nach Angaben des russischen Gaskonzerns Gazprom im September 2021 fertiggestellt worden.
Die USA begrüßten den Schritt der Bundesregierung, wie Jen Psaki, Sprecherin von Präsident Joe Biden, auf Twitter schrieb: „Wir haben uns im Lauf der Nacht eng mit Deutschland abgestimmt.“
Die Gasversorgung der Europäischen Union ist nach Einschätzung der EU-Kommission trotz des Konflikts vorerst sicher. Die Gasspeicher seien derzeit zu etwa 30 Prozent gefüllt.
Putin will trotz bevorstehender Sanktionen des Westens die Gaslieferungen ins Ausland nicht stoppen. „Russland beabsichtigt, die ununterbrochenen Lieferungen dieses Rohstoffs, einschließlich des Flüssiggases, an die Weltmärkte fortzusetzen“, sagte er.
Nach dem Stopp des Genehmigungsverfahrens für Nord Stream 2 droht Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew mit deutlich steigenden Gaspreisen. „Nun gut, herzlich willkommen in der neuen Welt, in der die Europäer bald 2000 Euro pro 1000 Kubikmeter Gas zahlen“, schrieb der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats bei Twitter.
Ein für Donnerstag geplantes Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow sagte US-Außenminister Antony Blinken ab. Mit Blick auf das Vorgehen Moskaus habe es keinen Sinn, an dem in Genf angesetzten Gespräch festzuhalten, sagte Blinken. Die US-Regierung sei jedoch grundsätzlich weiter zu diplomatischen Gesprächen bereit.
Trotz der Eskalation will die Führung in Moskau am Treffen ihres Außenministers Sergej Lawrow mit seinem US-Kollegen Antony Blinken an diesem Donnerstag in Genf festhalten.
Die EU verhängt neue Sanktionen gegen Russland. Die Außenminister der 27 Mitgliedstaaten stimmten bei einem Sondertreffen in Paris einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission und des Auswärtigen Dienstes zu. Die Strafmaßnahmen sollen bereits an diesem Mittwoch in Kraft treten.
Demnach sollen der Handel mit russischen Staatsanleihen verboten werden. Zudem sollen mehrere Hundert Personen und Unternehmen auf die EU-Sanktionsliste kommen. Darunter wären nach Angaben von Diplomaten rund 350 Abgeordnete des russischen Parlaments, die für die Anerkennung gestimmt haben, aber auch Banken, die in der Ostukraine Geschäfte machen. Sie sollen sich jedoch vorerst nicht gegen Putin persönlich richten.
Auch Großbritanniens Premierminister belegte fünf russische Banken sowie drei wohlhabende russische Staatsbürger mit Sanktionen./rom/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55312547-gesamt-roundup-4-berlins-antwort-auf-putins-aggression-nord-stream-2-auf-eis-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311492-gesamt-roundup-3-berlins-antwort-auf-putins-aggression-nord-stream-2-auf-eis-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309900-gesamt-roundup-2-berlins-antwort-auf-putins-aggression-nord-stream-2-auf-eis-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305653-roundup-duma-erkennt-volksrepubliken-an-genehmigung-nordstream-2-auf-eis-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55300887-russische-staatsduma-will-putins-dekret-zur-ostukraine-ratifizieren-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Konflikt mit Russland: Selenskyj lässt Reservisten einberufen – 22.2.2022, 22:41
KIEW (dpa-AFX) – Vor dem Hintergrund der schweren Krise mit Russland hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Teilmobilmachung von Reservisten angekündigt. „Wir müssen operativ die Armee und andere militärische Formationen auffüllen“, sagte das Staatsoberhaupt am Dienstag in einer Videobotschaft. Bei den Gebietsverteidigungseinheiten werde es zudem Wehrübungen geben. Wie viele Männer betroffen sein werden, sagte der 44-Jährige nicht.
Parallel dazu werde ein Programm zur Erhöhung der Unabhängigkeit der Wirtschaft gestartet. Dazu gehöre auch die Senkung der Mehrwertsteuer für Benzin und Diesel. Er kündigte ein Treffen mit den 150 wichtigsten Unternehmern an und forderte alle Geschäftsleute auf, im Lande zu bleiben.
Außerdem arbeite Kiew daran, dass es einen Gipfel der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates zusammen mit der Türkei und Deutschland gebe, sagte er weiter. Zu den ständigen Mitgliedern gehören die USA, Großbritannien, Frankreich, China und Russland.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag ungeachtet großen internationalen Protests die Separatistengebiet Donezk und Luhansk in der Ostukraine als unabhängige Staaten anerkannt./ast/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311888-konflikt-mit-russland-selenskyj-laesst-reservisten-einberufen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Opec-Mitglieder wollen trotz Ukraine-Krise untätig bleiben – 22.2.2022, 14:01
Die führenden Opec-Produzenten Irak und Nigeria haben erklärt, es bestehe keine Notwendigkeit, jetzt noch mehr Öl zu pumpen, während die Preise nach der russischen Anerkennung der Separatistengebiete näher an die 100-Dollar-Marke pro Barrel stiegen. Die Nachricht kommt, nachdem Saudi-Arabien, der weltweit größte Exporteur, bereits vorige Woche die Aufforderung der USA zurückgewiesen hatte, zusätzliche Barrel zu fördern.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306725-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – KOMMENTAR – Feri: Russland und China nutzen Chance zur „Triangulation“ – Von langer Hand geplante Änderung des geopolitischen Status Quo – 22.2.2022, 14:01
Das Feri Cognitive Finance Institute sieht eine neue „geopolitische Triangulation“. „Mit seinem Einmarsch in die Ostukraine schafft Russlands Präsident Vladimir Putin neue geopolitische Fakten. Wie schon zuvor bei der Krim folgt diese Annexion einem präzisen und von langer Hand geplanten Drehbuch“, schreibt Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des Feri Cognitive Finance Institute. „Auch wenn die Theatralik dabei kaum zu übersehen ist, verändert Putin so mit einem Schlag den geopolitischen Status Quo.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306725-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – KOMMENTAR – Deutsche Bank: Wie einheitlich reagiert Westen auf Russland? – 22.2.2022, 14:01
Aus Sicht von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid ist im Russland-Ukraine-Konflikt der nächste interessante Punkt, welche Sanktionen der Westen gegen Russland verhängt und ob die Reaktion der USA und Großbritanniens mit der der EU koordiniert wird. „Europa hat wirtschaftlich mehr zu verlieren, daher wird dies sehr interessant sein“, schreibt Reid in seinem Morgenkommentar. Die meisten Länder hätten sich über Nacht geäußert und angekündigt, dass sie in Kürze Sanktionen gegen Russland verhängen würden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306725-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – KOMMENTAR – „Sanktionen gegen Russland angemessen, EU zahlt dafür aber auch einen Preis“ – 22.2.2022, 17:25
Prof. Dr. Stefan Kooths, Vizepräsident und Konjunkturchef des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel), kommentiert die ökonomischen Folgen der jüngsten Eskalation Russlands im Konflikt um die Ukraine:
„Die bisher angekündigten Sanktionen der westlichen Länder sind eine angemessene Reaktion auf die russische Aggression. Insbesondere nimmt der Genehmigungsstopp für Nord Stream 2 Putin ein geoökonomisches Druckmittel gegenüber der Ukraine aus der Hand, ohne die Versorgungssicherheit der EU zu gefährden.
Die viel beklagte Abhängigkeit von Russland ist eine gegenseitige. Und nur weil es diese Verflechtung gibt, steht dem ökonomisch stärkeren Westen jetzt überhaupt ein nichtmilitärischer Sanktionshebel zur Verfügung. Insofern bietet die internationale Arbeitsteilung immer auch ein Mittel, die Kosten von aggressiver Politik auf friedlichem Wege zu erhöhen.
Die Sanktionen treffen Russland mit Abstand am stärksten, aber auch die EU-Länder und vor allem Deutschland zahlen dafür einen Preis. Dass sie ihr Ziel erreichen – im Sinne eines Rückzugs Russlands – ist nach den historischen Erfahrungen mit Sanktionen gegen größere Länder eher unwahrscheinlich. Dies zeigt auch schon die Erfahrung mit den 2014 gegen Russland verhängten Sanktionen. Gleichwohl wird damit das Signal gesetzt, dass die ökonomischen Kosten mit der fortschreitenden Destabilisierung der Ukraine für Russland steigen.
Kurzfristig lässt sich an der Abhängigkeit Deutschlands von russischen Gaslieferungen nichts ändern. Knapp 40 Prozent des Erdgasverbrauchs in der EU werden durch russisches Gas gedeckt; in Deutschland liegt dieser Anteil sogar bei über 50 Prozent. Aber ein Lieferstopp durch die russische Seite ist noch immer sehr unwahrscheinlich, weil er Russland langfristig erheblich schaden würde. Das über viele Jahrzehnte aufgebaute Vertrauen in die Lieferzuverlässigkeit würde so über Nacht verspielt. Mittelfristig lässt sich die Abhängigkeit nur durch neue Energieformen und Bezugsquellen und durch größere Lager senken, das alles bedeutet aber auch höhere Energiekosten.
Neben sicherheitspolitischen Risiken bringt der Konflikt für Deutschland höhere Energiepreise und vermehrte Unsicherheit, beides belastet das Investitions- und Konsumklima. Allerdings sind die Auftriebskräfte in der Weltwirtschaft so stark, dass dieser Gegenwind – solange es nicht zu einem Abbruch der ökonomischen Beziehungen kommt – den Aufholprozess der Konjunktur nach der Corona-Pandemie allenfalls bremsen, aber nicht abbrechen wird.“
https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/medieninformationen/2022/sanktionen-gegen-russland-angemessen-eu-zahlt-dafuer-aber-auch-einen-preis/
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Deutsche Wirtschaft besorgt wegen Russland-Konflikt: wirtschaftlicher Schaden versus künftigen politischen Schaden abwägen, sonst steht Putin „2036 nicht mehr nur vor den Toren Kiews“ – Unternehmer Fischer: Sanktionen bringen nichts, bereits vor Jahren hätten intensive Gespräche mit Russland und Putin geführt werden müssen – 2001 hat man Putin im Bundestag auflaufen lassen: Angebot zur Vereinigung mit weiten Teilen Europas wurde ausgeschlagen – 22.2.2022, 18:10
Berlin – Wirtschaftsverbände und Unternehmer zeigen sich besorgt angesichts der Eskalation im Russland-Ukraine-Konflikt und drängen nun auf ein einheitliches Vorgehen der europäischen Politik. „Natürlich muss Europa der russischen Regierung jetzt endlich hart und in aller Konsequenz entgegentreten, damit dieser Alptraum beendet wird – am besten in einer geschlossenen Formation“, sagte der langjährige Inhaber und Geschäftsführer des Motorenöl-Herstellers Liqui Moly, Ernst Prost, der „Welt“.
Sanktionen sollten dabei nach Ansicht von Prost spürbar ausfallen, dabei aber nicht das russische Volk, sondern die Machthaber und die Clique um Russlands Präsident Wladimir Putin treffen. Und das ohne Rücksicht auf Verluste. „Die Frage nach dem wirtschaftlichen Schaden von Sanktionen für uns selbst und unsere Geschäfte darf man sich in Anbetracht einer noch viel größeren Bedrohung überhaupt nicht stellen“, sagte Prost und wurde sarkastisch. „Wenn wir Putin jetzt nicht einbremsen, steht er am Ende seiner Regierungszeit 2036 nicht mehr nur vor den Toren Kiews.“
Anders sieht es Klaus Fischer, der Inhaber der Unternehmensgruppe Fischer, die mit der Erfindung des Dübels bekannt geworden ist. „Sanktionen haben noch nie etwas gebracht“, sagte der Unternehmer der „Welt“. „Die deutsche und die europäische Politik hätten schon vor Jahren viel intensivere Gespräche mit Russland und Präsident Putin suchen müssen. Miteinander reden – das ist der einzig vernünftige Weg.“
Er erinnere sich noch gut daran, dass Putin am 25. September 2001 im Deutschen Bundestag eine Vereinigung mit weiten Teilen Europas angeboten hat. „Dieses Angebot aber hat Europa nie angenommen“, kritisierte Fischer. „Das, was wir jetzt haben, ist auch die Folge der politischen Fehleinschätzung des Westens.“ Dass die eskalierende Lage das Geschäft von Unternehmen in Russland nun beeinträchtigen wird, sagte der Maschinenbauverband VDMA. „Natürlich wird die aktuelle Lage das künftige Russland-Geschäft beeinflussen“, sagte Monika Hollacher, die Russland-Expertin in der Abteilung Außenwirtschaft beim VDMA. „Wir müssen auf absehbare Zeit mit einer gewissen Zurückhaltung bei den Unternehmen rechnen, was das Russland-Geschäft angeht.“
Denn die politischen Risiken seien immer weniger kalkulierbar. Für Deutschlands Maschinenbauer steht Russland mit einem Exportvolumen von knapp 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf Platz neun im Ausfuhrranking der Vorzeigebranche. Getroffen werden nach Ansicht von Reinhold von Eben-Worlée, dem Präsidenten des Verbandes Die Familienunternehmer, aber nicht nur Firmen mit direktem Geschäft in Russland – aufgrund von absehbar steigenden Energiepreisen. „Daher müssen Bundesregierung und EU-Kommission einen Ausgleich schaffen, damit es nicht zu schlimmen Wettbewerbsverzerrungen kommt.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309951-deutsche-wirtschaft-besorgt-wegen-russland-konflikt-003.htm
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RUSSLAND -UKRAINE – INTERNATIONAL/UN – UN hoffen weiter auf diplomatische Lösung von Ukraine-Krise – 22.2.2022, 19:05
NEW YORK (dpa-AFX) – Nach der Eskalation in der Ukraine-Krise hoffen die Vereinten Nationen weiter auf eine diplomatische Lösung. „Wir haben gesehen, dass noch Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und der Russischen Föderation geplant sind – hoffentlich später in dieser Woche in Genf. Wir hoffen, dass diese weitergehen“, sagte Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag in New York. Es sei wichtig, dass auf allen möglichen Wegen versucht werde, die Lage zu deeskalieren. „Ein militärischer Konflikt wäre katastrophal.“/scb/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310475-un-hoffen-weiter-auf-diplomatische-loesung-von-ukraine-krise-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/UN – Deutschland: Russland hat sich ‚entlarvt‘ – 22.2.2022, 5:35
NEW YORK (dpa-AFX) – Russland hat nach dem Entsendungsbefehl von Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine nach Ansicht Deutschlands seine wahren Absichten in der Region offenbart. „Russland hat wiederholt darauf bestanden, nicht an dem (Ukraine)-Konflikt beteiligt zu sein. Heute hat es sich entlarvt und zeigt, dass es das schon immer war“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse vor einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Montagabend (Ortszeit). Zusammen mit den Verbündeten werde Deutschland „entschiedene und angemessene Maßnahmen“ ergreifen, um auf den Verstoß Russlands gegen das Völkerrecht zu reagieren. Dies werde schwerwiegende wirtschaftliche, politische und geostrategische Folgen haben./scb/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55300810-deutschland-russland-hat-sich-entlarvt-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Baerbock: G7-Außenminister bereiten weitere Sanktionen gegen Russland vor – 22.2.2022, 21:10
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Die Außenminister der sieben führenden Industrienationen (G7) werden ihre enge Koordination zu den nächsten Schritten und Sanktionen gegen Russland aufgrund der jüngsten russischen Aggressionen gegen die Ukraine fortsetzen, erklärte Außenminister Annalena Baerbock nach einem Telefonat mit ihren Kollegen von den G7-Staaten. Die G7-Außenminister sicherten der Ukraine „ihre unerschütterliche Unterstützung und ihr Engagement für die Souveränität und territoriale Integrität“ des Landes innerhalb seiner international anerkannten Grenzen zu.
„In ihrem Gespräch verurteilten die Ministerinnen und Minister nachdrücklich die Anerkennung der nicht von der Regierung kontrollierten Gebiete in Donezk und Luhansk durch Russland, sowie die Entscheidung, russische Truppen in diese Gebiete zu entsenden“, erklärte Deutschland, dass in diesem Jahr den Vorsitz der G7 innehält, in einer Pressemitteilung.
„Angesichts dieser Entwicklungen bereiteten die Außenministerinnen und Außenminister auf der Grundlage ihres Treffens am 19. Februar in München nächste Schritte vor, einschließlich der Ausweiterung restriktiver Maßnahmen als Reaktion auf das russische Vorgehen. Sie kamen überein, ihre enge Abstimmung fortzusetzen“, so die Mitteilung.
Die G7-Außenminister brachten zudem ihre klare Solidarität mit der frei gewählten Regierung und den Menschen der Ukraine zum Ausdruck.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montagabend die Unabhängigkeit der ostukrainischen Separatistengebiete Donezk und Luhansk anerkannt. Das Oberhaus des russischen Parlaments hat zudem einer Truppenentsendung zugestimmt. Der Westen befürchtet einen russischen Großangriff auf die Ukraine und hat ein erstes Sanktionspaket gegen Russland verhängt, inklusive der Aussetzung des Genehmigungsverfahrens der russisch-deutschen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 und Sanktionen gegen Banken und Einzelpersonen. US-Präsident Joe Biden sieht in den jüngsten Schritten den Beginn einer russischen Invasion der Ukraine.
Der Gruppe der G7 gehören außer Deutschland noch die Länder Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311194-baerbock-g7-aussenminister-bereiten-weitere-sanktionen-gegen-russland-vor-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Putin: Russland strebt nicht nach Imperium – 22.2.2022, 15:17
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland strebt nach den Worten von Präsident Wladimir Putin ungeachtet der umstrittenen Anerkennung der Separatistengebiete in der Ostukraine nicht nach der Wiedererrichtung eines Imperiums. „Das entspricht absolut nicht der Wirklichkeit“, sagte Putin am Dienstag im Kreml. Moskau habe die „Spekulationen“ zu dem Thema gesehen, „dass Russland das Reich in den imperialen Grenzen wiedererrichten“ wolle, sagte Putin. Er hatte zuvor die „Volksrepubliken Luhansk und Donezk“ als unabhängige Staaten anerkannt.
Bei einer Fernsehansprache hatte Putin am Montag erklärt, dass die Ukraine ihre Existenz dem russischen und dem kommunistischen Imperium der Sowjetunion zu verdanken habe. Er stellte auch die Staatlichkeit der Ex-Sowjetrepublik infrage. Im Westen gibt es seit langem Vorwürfe, Putin wolle aus einem Phantomschmerz der verlorenen Großmacht heraus ein neues Imperium wie zu Sowjet- oder zu Zarenzeiten schaffen. Er wies das nun erneut zurück – bei einem Treffen mit dem aserbaidschanischen Staatschef Ilham Aliyev.
Der ölreiche Südkaukasusstaat Aserbaidschan am Kaspischen Meer gehörte einst auch zu dem Imperium. „Nach dem Zerfall der Sowjetunion hat Russland alle neuen geopolitischen Realitäten anerkannt und arbeitet, wie Sie wissen, an der Festigung der Zusammenarbeit aller Länder, der unabhängigen Staaten, die auf dem postsowjetischen Gebiet hervorgegangen sind“, sagte Putin.
Die vor 100 Jahren gegründete Sowjetunion zerfiel vor 30 Jahren. Putin äußerte erneut sein Bedauern, dass sich die Ukraine nach einem blutigen Umsturz und einer gewaltsamen Machtübernahme von dieser Zusammenarbeit mit Russland verabschiedet habe. In seiner Rede am Montag hatte er von einem „Marionetten-Regime“ in Kiew gesprochen, das keine eigene Politik verfolge, sondern von den USA gesteuert und instrumentalisiert werde, um Russland zu schwächen./mau/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55307884-putin-russland-strebt-nicht-nach-imperium-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Putin: Russland wird Gaslieferungen nicht stoppen – 22.2.2022, 12:11
MOSKAU (dpa-AFX) – Russlands Präsident Wladimir Putin will trotz der schweren Krise mit dem Westen die Gaslieferungen ins Ausland nicht stoppen. „Russland beabsichtigt, die ununterbrochenen Lieferungen dieses Rohstoffs, einschließlich des Flüssiggases, an die Weltmärkte fortzusetzen“, sagte der Staatschef am Dienstag in Moskau dem Kreml zufolge. Putin äußerte sich auf einem Forum erdgasexportierender Länder.
Russland hat am Montag gegen internationalen Protest die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine als souveräne Länder anerkannt. Der Westen droht deshalb mit neuen Sanktionen gegen das Riesenreich. Befürchtet wird, dass sich das auf die Energie-Lieferungen auswirken könnte.
Moskau betont stets, dass auch im Kalten Krieg in der Konfrontation zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik das Gas immer geflossen sei. Putin sagte nun, Russland wolle Investitionen in den Gassektor erhöhen und die Infrastruktur verbessern.
Zudem hatte er zuletzt mehrfach die Hoffnung geäußert, dass die von Russland nach Deutschland durch die Ostsee verlegte Gaspipeline Nord Stream 2 rasch in Betrieb genommen wird. Das würde nach Darstellung Putins zu einer Entspannung auf dem wegen hoher Preise überhitzten Energiemarkt führen./cht/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305085-putin-russland-wird-gaslieferungen-nicht-stoppen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – Gefährlichste Lage für Europa innerhalb einer Generation: Nato-Generalsekretär Stoltenberg warnt vor „groß angelegtem Angriff“ Russlands auf die Ukraine – Lob für Stopp von Nord Stream 2 – 22.2.2022, 18:05
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den deutschen Stopp des Genehmigungsverfahrens für die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2 begrüßt. Das sagte der Norweger am Dienstag nach einem Sondertreffen der Nato-Ukraine-Kommission in Brüssel. Zugleich verurteilte Stoltenberg die Entscheidung Russlands zur Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk sowie „den weiteren russischen Einmarsch in die Ukraine“.
Russland sei nun von verdeckten Versuchen, die Ukraine zu destabilisieren, zu offenen militärischen Aktionen übergegangen. „Das ist eine ernsthafte Eskalation Russlands“, sagte Stoltenberg. Er sprach vom „gefährlichsten Moment für die europäische Sicherheit seit einer Generation“.
Auf die Frage, ob er das russische Vorgehen als Invasion bezeichnen würde, antwortete Stoltenberg, dass Russland die Ukraine bereits 2014 überfallen habe. Nun sehe man eine weitere Invasion eines Landes, das bereits überfallen worden sei./wim/DP/jha
&&& Dow Jones: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat vor einem „groß angelegten Angriff“ Russlands auf die Ukraine gewarnt. Das Militärbündnis beobachte einen fortgesetzten russischen Truppenaufmarsch und Vorbereitungen für einen solchen Angriff, sagte Stoltenberg nach einer Sondersitzung des Nato-Ukraine-Komitees. Er sprach von der gefährlichsten Lage für Europa innerhalb einer Generation.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309903-nato-generalsekretaer-stoltenberg-lobt-stopp-von-nord-stream-2-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – NATO-Generalsekretär spricht von „Großangriff“ – Truppenverstärkung – 22.2.2022, 17:34
Brüssel – NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat als Reaktion auf Russlands Entscheidung, Truppen in die Ukraine entsenden zu wollen, angekündigt, die militärische Präsenz an der NATO-Ostflanke verstärken zu wollen. „Wir haben mehr als 100 Jets in Bereitschaft gesetzt“, sagte Stoltenberg am Dienstag.
Die NATO sei fest entschlossen, alle Bündnispartner zu verteidigen und zu schützen. Stoltenberg sagte, es gebe klare Anzeichen für einen russischen Großangriff auf die Ukraine. „Wir sehen eine laufende militärische Aufrüstung. Es wurde gesagt, dass Russland die Truppen abziehen wolle, aber es kommen immer mehr Truppen dazu“, so Stoltenberg.
„Wir sehen die vielen inszenierten Operationen, mit dem Ziel, einen Vorwand für einen Angriff zu finden“, sagte Stoltenberg weiter. Dass Russland die abtrünnigen, ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk als eigenständige Staaten anerkennt, verurteilte Stoltenberg scharf. „Das ist noch eine größere Drohung und Verletzung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine“, sagte Stoltenberg.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309520-nato-generalsekretaer-spricht-von-grossangriff-truppenverstaerkung-003.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310477-stoltenberg-alles-deutet-auf-russischen-grossangriff-auf-ukraine-hin-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung: Neue Sanktionen gegen Russland sind nur der Anfang – Den Sanktionen gegen zwei russische Staatsbanken mit Bilanzsumme von zusammen 85 Milliarden US-Dollar können Sanktionen gegen Sverbank und VRB mit Bilanzsumme von 750 Milliarden US-Dollar folgen – 22.2.2022, 22:53
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung könnte ihre neuen Sanktionen gegen Russland nach Angaben eines führenden Vertreters des Weißen Hauses noch dramatisch verschärfen. Die Finanzsanktionen gegen zwei russische Staatsbanken, die zusammen eine Bilanzsumme von rund 85 Milliarden US-Dollar hätten, seien nur der Anfang, sagte der Beamte am Dienstag. Falls Russland weiter gegen die Ukraine vorgehe, sei „keine russische Finanzinstitution sicher“, warnte er. Auch die größten russischen Banken wie Sberbank und VTB, die zusammen rund 750 Milliarden Dollar verwalteten, könnten dann in Abstimmung mit den EU-Partnern von westlichen Kapitalmärkten ausgeschlossen werden.
Mit Blick auf Moskaus Vorgehen in der Ostukraine sagte der Beamte: „Das ist der Anfang einer Invasion und das ist der Anfang unserer Antwort.“ Falls Russlands Präsident Wladimir Putin weiter auf Eskalation setzen sollte, werde die US-Regierung ihre Sanktionen weiter ausbauen und neue Exportkontrollen einführen, sagte er. Auch ein Ausschluss Russlands aus dem internationalen Bezahlungssystem Swift sei bei einer Eskalation immer noch möglich, betonte der Beamte. Zunächst setze man aber auf Maßnahmen, die Russland ähnlich hart träfen und dabei aber weniger Nachteile für Dritte hätten.
US-Präsident Joe Biden hatte unmittelbar zuvor angekündigt, Sanktionen gegen zwei Banken, den Handel mit russischen Staatsanleihen und gegen Unterstützer Putins und deren Familien einzuführen. Biden bezeichnete die Maßnahmen als „erste Tranche“ möglicher Sanktionen.
Von den neuen Sanktionen betroffen war die russische Staatsbank VEB, die der Beamte als „glorifiziertes Sparschwein für den Kreml“ bezeichnete. Die zweite Bank sei ein etwas kleineres Institut, das Aktivitäten der russischen Streitkräfte finanziere, sagte er./jbz/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55312088-us-regierung-neue-sanktionen-gegen-russland-sind-nur-der-anfang-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311112-biden-droht-russland-mit-noch-weiteren-sanktionen-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Wie angekündigt: US-Außenminister Blinken sagt Donnerstag-Treffen mit Lawrow in Genf ab – Russland wollte am Termin festhalten – Russisches Außenministerium: „haben schlimmsten Momenten immer gesagt, dass wir zum Verhandlungsprozess bereit sind.“ – 22.2.2022, 23:17
WASHINGTON (dpa-AFX) – Angesichts der jüngsten Eskalation durch Moskau im Ukraine-Konflikt hat US-Außenminister Antony Blinken ein geplantes Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow abgesagt. Mit Blick auf das Vorgehen Moskaus habe es keinen Sinn, an dem ursprünglich für diesen Donnerstag in Genf angesetzten Gespräch festzuhalten, sagte Blinken nach einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Washington. Er habe Lawrow schriftlich über diese Entscheidung informiert, sagte Blinken weiter. Er habe sich auch mit internationalen Partnern dazu beraten.
Blinken betonte, er habe dem Treffen mit Lawrow unter der Bedingung zugestimmt, dass Russland nicht in die Ukraine einmarschiere. Da sich Moskau nun für den Beginn einer Invasion und komplett gegen Diplomatie entschieden habe, sei es nicht sinnvoll, dieses Treffen abzuhalten. Die US-Regierung sei grundsätzlich weiter zu diplomatischen Gesprächen bereit. „Aber Moskau muss zeigen, dass es ihnen ernst ist. Die vergangenen 24 Stunden haben das Gegenteil gezeigt.“ Sollte Russland seinen Kurs ändern, sei man offen für Gespräche.
Das russische Außenministerium hatte zuvor mitgeteilt, an dem Termin von Lawrow und Blinken festhalten zu wollen. Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte am Dienstag im Youtube-Kanal Soloviev.Live: „Wir haben sogar in den schlimmsten Momenten immer gesagt, dass wir zum Verhandlungsprozess bereit sind.“
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angeordnet. Putin plant zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Das Parlament in Moskau ratifizierte am Dienstag die Anerkennung. Das Oberhaus des Parlaments stimmte einem Truppeneinsatz zu.
Der Westen wirft Putin vor, gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen.
Die US-Regierung verurteilte das Vorgehen Moskaus scharf. US-Präsident Joe Biden bezeichnete Moskaus Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk und die geplante Entsendung russischer Truppen in die ostukrainischen Gebiete als „Beginn einer Invasion“ in die Ukraine. Putin liefere „eine Begründung für die gewaltsame Einnahme weiterer Gebiete“.
Biden beklagte: „Wir glauben nach wie vor, dass Russland bereit ist, deutlich weiterzugehen und einen massiven Militärschlag gegen die Ukraine zu starten.“ Er kündigte neue Sanktionen gegen Russland an. Auch die EU und Großbritannien brachten Strafmaßnahmen auf den Weg.
Trotz der Eskalation zeigte sich Biden weiter offen für eine diplomatische Lösung: „Die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten und Partner sind weiterhin offen für Diplomatie. Wenn sie ernst gemeint ist.“ Biden äußerte sich nicht dazu, ob er selbst weiter bereit sei, Putin zu einem persönlichen Gespräch zu treffen. Einer solchen möglichen Zusammenkunft hatte Biden am Wochenende unter der Bedingung zugestimmt, dass Russland vorher nicht in die Ukraine einmarschiert./jac/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55312369-us-aussenminister-blinken-sagt-treffen-mit-lawrow-in-genf-ab-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP 2: Biden befürchtet weitere Eskalation durch Moskau: Russland plant Grossangriff auf die Ukraine – Neue US-Sanktionen gegen (1) zwei Großbanken, (2) den Handel mit russischen Staatsanleihen auch im Sekundärmarkt, (3) Unterstützer von Putin und deren Familien – Weitere US-Sanktione folgen im Falle russischer Eskalation – Biden: weitere militärische Hilfe und Truppenverlegungen – Biden: USA weiter offen für diplomatische Lösung – Biden: großer Zusammenhanlt im Westzen – Nach Ankündigung am Wochenende: Biden spricht Treffen mit Putin nicht an – 22.2.2022, 21:17
WASHINGTON (dpa-AFX) – US-Präsident Joe Biden rechnet nach der jüngsten Eskalation in der Ukraine-Krise weiter mit einem großangelegten Angriff Russlands auf das Nachbarland. „Wir glauben nach wie vor, dass Russland bereit ist, deutlich weiterzugehen und einen massiven Militärschlag gegen die Ukraine zu starten“, sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus in Washington. Er bezeichnete Moskaus Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk und die geplante Entsendung russischer Truppen in die ostukrainischen Gebiete als „Beginn einer Invasion“ in die Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin liefere „eine Begründung für die gewaltsame Einnahme weiterer Gebiete“.
Biden kündigte wegen der jüngsten Eskalation durch Moskau neue Sanktionen gegen Russland an. Die Strafmaßnahmen werden sich demnach gegen zwei große Banken, gegen den Handel mit russischen Staatsanleihen und gegen Unterstützer Putins und deren Familien richten. Biden betonte, die USA seien zu noch härteren Schritten bereit, falls Russland sein Vorgehen gegen die Ukraine weiter vorantreiben sollte.
Die Sanktionen, die US-Banken künftig den Handel mit russischen Staatsanleihen verbieten sollen, würden Moskaus Zugang zu den westlichen Kapitalmärkten abschneiden, betonte Biden. Die US-Regierung hatte amerikanischen Finanzinstitutionen im vergangenen Jahr bereits den Handel mit Staatsanleihen auf dem Primärmarkt verboten, nicht aber im wichtigen Sekundärmarkt.
Auch die Europäische Union brachte am Dienstag ein Verbot des Handels mit russischen Staatsanleihen auf den Weg. Zudem sollen mehrere Hundert Personen und Unternehmen auf die EU-Sanktionsliste kommen. Großbritannien verhängte Sanktionen gegen fünf russische Banken und drei russische Oligarchen. Die Bundesregierung wiederum legte die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 vorerst auf Eis.
Putin hatte am Montagabend die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine an. Das Oberhaus des Parlaments stimmte einem Truppeneinsatz in der Ostukraine zu. Putin plant damit bereits zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen wirft ihm vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen.
Biden kündigte weitere militärische Hilfe und Truppenverlegungen an. „Die Vereinigten Staaten werden der Ukraine in der Zwischenzeit weiterhin Verteidigungshilfe leisten, und wir werden unsere Nato-Verbündeten weiterhin stärken“, sagte er. Er habe zusätzliche Verlegungen von US-Streitkräften und Ausrüstung genehmigt, die sich bereits in Europa befänden.
Trotz der Eskalation zeigte sich Biden weiter offen für eine diplomatische Lösung. „Wenn alles gesagt und getan ist, werden wir Russland nach seinen Taten und nicht nach seinen Worten beurteilen“, betonte er. „Die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten und Partner sind weiterhin offen für Diplomatie. Wenn sie ernst gemeint ist.“ Zugleich betonte Biden den Zusammenhalt des Westens in dem Konflikt: „Wir sind uns einig in unserer Unterstützung für die Ukraine. Wir sind uns einig in unserem Widerstand gegen die russische Aggression und wir sind uns einig in unserer Entschlossenheit, unser Nato-Bündnis zu verteidigen.“
Biden äußerte sich nicht dazu, ob er weiterhin bereit sei, Putin zu einem persönlichen Gespräch zu treffen. Einer solchen möglichen Zusammenkunft hatte er am Wochenende unter der Bedingung zugestimmt, dass Russland vorher nicht in die Ukraine einmarschiert./jac/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311224-roundup-2-biden-befuerchtet-weitere-eskalation-durch-moskau-neue-us-sanktionen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden: Sind in Ukraine-Krise weiter offen für Diplomatie – 22.2.2022, 21:05
WASHINGTON (dpa-AFX) – US-Präsident Joe Biden hat sich trotz der Eskalation in der Ukraine-Krise weiter offen für eine diplomatische Lösung gezeigt. „Wenn alles gesagt und getan ist, werden wir Russland nach seinen Taten und nicht nach seinen Worten beurteilen“, sagte Biden am Dienstag in Washington. „Die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten und Partner sind weiterhin offen für Diplomatie. Wenn sie ernst gemeint ist“, sagte Biden. Er äußerte sich nicht dazu, ob er weiterhin bereit sei, Russlands Präsident Wladimir Putin zu treffen. Einem möglichen Treffen hatte er am Wochenende unter der Bedingung zugestimmt, dass Russland vorher nicht in die Ukraine einmarschiert./nau/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311169-biden-sind-in-ukraine-krise-weiter-offen-fuer-diplomatie-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden befürchtet weiter großangelegten russischen Angriff auf Ukraine – 22.2.2022, 20:53
WASHINGTON (dpa-AFX) – US-Präsident Joe Biden rechnet nach der jüngsten Eskalation in der Ukraine-Krise weiter mit einem großangelegten Angriff Russlands auf das Nachbarland. „Wir glauben nach wie vor, dass Russland bereit ist, deutlich weiterzugehen und einen massiven Militärschlag gegen die Ukraine zu starten“, sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus in Washington./jac/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311106-biden-befuerchtet-weiter-grossangelegten-russischen-angriff-auf-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA verlegen weitere US-Soldaten und Ausrüstung nach Osteuropa – Zweck: Beruhigung der US-NATO-Verbündeten, Abschreckung, Trainingsmöglichkeit schaffen – US-Militär in Europa umfasst aktuell 90.000 Soldaten und Soldatinnen – 22.2.2022, 22:53
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung verlegt angesichts der Eskalation in der Ukraine-Krise zusätzliche Soldaten und Ausrüstung nach Osteuropa. Das habe Verteidigungsminister Lloyd Austin auf Geheiß von Präsident Joe Biden angeordnet, erklärte ein hoher Regierungsbeamter am Dienstag. Die Kräfte umfassen demnach ein Infanteriebataillon mit etwa 800 Militärs, das von Italien ins Baltikum verlegt wird. Aus Deutschland sollen bis zu acht F-35-Kampfjets „an mehrere Einsatzorte entlang der Nato-Ostflanke“ sowie ein Kampfhubschrauberbataillon mit 20 AH-64-Kampfhubschraubern ins Baltikum geschickt werden. Außerdem wird ein Kampfhubschrauber-Kommando von Griechenland nach Polen verlegt.
„Dieses zusätzliche Personal wird verlegt, um unsere Nato-Verbündeten zu beruhigen, mögliche Aggressionen gegen Nato-Mitgliedstaaten abzuschrecken und mit den Streitkräften des Gastlandes zu trainieren“, so der Beamte. Er betonte, dass die Verlegungen vorübergehender Natur seien. Das US-Militär hat nach eigenen Angaben derzeit mehr als 90 000 Soldatinnen und Soldaten in Europa – zuvor war von 80 000 die Rede. Zuletzt hatte Biden wegen des Ukraine-Konflikts zusätzlich rund 5000 Soldatinnen und Soldaten aus den USA nach Osteuropa verlegt.
Der russische Präsident Wladimir Putin erkannte am Montagabend die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine an. Er gab zudem eine Entsendung russischer Soldaten in die Separatistenregionen bekannt. Biden hatte daraufhin in einer Ansprache am Dienstagnachmittag (Ortszeit) weitere militärische Hilfen für Kiew und Truppenverlegungen nach Osteuropa angekündigt./nau/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55312089-usa-verlegen-weitere-us-soldaten-und-ausruestung-nach-osteuropa-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP/Biden: Ankündigung weiterer Truppenverlegungen nach Osteuropa und Hilfe für Kiew – 22.2.2022, 22:05
WASHINGTON (dpa-AFX) – US-Präsident Joe Biden hat angesichts der Eskalation in der Ukraine-Krise weitere militärische Hilfen für Kiew und Truppenverlegungen nach Osteuropa angekündigt. „Die Vereinigten Staaten werden der Ukraine in der Zwischenzeit weiterhin Verteidigungshilfe leisten, und wir werden unsere NATO-Verbündeten weiterhin stärken“, sagte Biden am Dienstag. Kurz zuvor hatte Biden im Weißen Haus auch den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba getroffen, der sich zu Gesprächen in Washington aufhielt.
Er habe die Verlegung zusätzlicher US-Soldaten und Ausrüstung in die Staaten der drei baltischen Nato-Partner Estland, Lettland und Litauen genehmigt, zumal Russland seine Truppen in Belarus nicht abziehen wolle, sagte Biden. Die US-Soldaten befänden sich bereits in Europa, fügte er hinzu. „Lassen Sie mich deutlich sein: Das sind von unserer Seite aus defensive Schritte. Wir haben keinen Plan, gegen Russland zu kämpfen“, sagte Biden. Die USA würden aber „jeden Zentimeter“ des Nato-Bündnisgebiets verteidigen, falls nötig.
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben derzeit mehr als 80 000 Soldaten in Europa, darunter rund 35 000 in Deutschland. Zuletzt hatte Biden wegen des Ukraine-Konflikts zusätzlich rund 5000 Soldatinnen und Soldaten aus den USA nach Osteuropa verlegt.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montagabend die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Separatistenregionen an./scb/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311493-roundup-biden-weitere-truppenverlegungen-nach-osteuropa-und-hilfe-fuer-kiew-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311107-biden-zusaetzliche-truppenverlegungen-und-militaerische-hilfe-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Ukraine-Konflikt: Biden kündigt neue Sanktionen gegen Russland an – 22.2.2022, 20:41
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die USA haben wegen der dramatischen Eskalation im Ukraine-Konflikt neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Die Strafmaßnahmen werden sich gegen zwei große Banken, gegen den Handel mit russischen Staatsanleihen und gegen Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin richten, wie US-Präsident Joe Biden am Dienstag ankündigte./jbz/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311057-ukraine-konflikt-biden-kuendigt-neue-sanktionen-gegen-russland-an-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden bei Ansprache im Weißen Haus stellt klar: Putins Entscheidung ist ‚Beginn einer Invasion‘ in die Ukraine – [Revision einer zuvor gegebenen verwirrenden Aussage] – 22.2.2022, 20:41
WASHINGTON (dpa-AFX) – US-Präsident Joe Biden hat Moskaus Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk und die geplante Entsendung russischer Truppen in die ostukrainischen Gebiete als „Beginn einer Invasion“ in die Ukraine bezeichnet. Russlands Präsident Wladimir Putin liefere „eine Begründung für die gewaltsame Einnahme weiterer Gebiete“, sagte Biden am Dienstag bei einer Ansprache im Weißen Haus in Washington./nau/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311058-biden-putins-entscheidung-ist-beginn-einer-invasion-in-die-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung spricht vom ‚Anfang einer Invasion‘ in die Ukraine – Biden-Aussage verwirrt – 22.2.2022, 17:17
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung hat Moskaus Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk und die geplante Entsendung russischer Truppen in die ostukrainischen Gebiete als „Anfang einer Invasion“ bezeichnet. Die USA stünden bereit, mit zusätzlichen Sanktionen und Gegenmaßnahmen zu reagieren, je mehr sich Russland in Richtung eines Einmarsches in die Ukraine bewege, sagte US-Präsident Joe Bidens stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater Jon Finer am Dienstag dem TV-Sender CNN.
„Eine Invasion ist eine Invasion, und das ist es, was hier passiert. Aber Russland ist schon seit 2014 in die Ukraine einmarschiert“, sagte er. Auf Nachfrage der CNN-Reporterin, wieso er Russlands jüngste Handlungen nicht uneingeschränkt als „Invasion“ bezeichne, sagte Finer, er könne es nicht viel deutlicher sagen. „Das ist der Anfang einer Invasion.“
Die US-Regierung will demnach noch am Dienstag weitere Strafmaßnahmen gegen Russland bekanntgeben. Die USA hatten Russland im Falle eines Einmarsches in die Ukraine immer wieder mit massiven Sanktionen gedroht.
US-Außenminister Antony Blinken hatte im Januar gesagt: „Wenn ein russischer Soldat über die Grenze in die Ukraine eindringt, dann haben wir es mit einem wirklich profunden Problem zu tun, denn das ist ein ganz klarer Angriff auf die Ukraine, ob es sich nun um einen oder um tausend Soldaten handelt.“
US-Präsident Joe Biden hatte zuvor mit einer Äußerung für Verwirrung gesorgt, wonach die Reaktion auf das Eindringen einer kleineren Zahl russischer Kräfte in die Ukraine anders ausfallen könnte als auf einen großangelegten Angriff. Im Anschluss hatte er sich um Schadensbegrenzung bemüht./jbz/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309359-us-regierung-spricht-vom-anfang-einer-invasion-in-die-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Luftwaffe hat Tarnkappenjets in die Eifel verlegt – 22.2.2022, 17:29
BERLIN (dpa-AFX) – Die US-Streitkräfte haben bereits vor einigen Tagen Tarnkappenjets auf den Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel verlegt. Fotos zeigten die Maschinen am Dienstag beim Start. Die US-Luftwaffe hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, die Kampfflugzeuge vom Typ F-35A Lightning II seien angekommen. Diese und andere Verlegungen erfolgten in vollständiger Zusammenarbeit mit den Gastnationen und der Nato vorübergehend. Es handele sich um „umsichtige Maßnahmen“, um Bereitschaft und die gemeinsame Verteidigung in einer Phase der Ungewissheit zu verstärken. Die vom US-Konzern Lockheed-Martin gebaute Maschine gilt als das modernste Tarnkappen-Kampfflugzeug der Welt./cn/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309484-us-luftwaffe-hat-tarnkappenjets-in-die-eifel-verlegt-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung begrüßt vorübergehenden Stopp von Nord Stream 2 – 22.2.2022, 15:05
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung hat den von Deutschland beschlossenen vorübergehenden Stopp des Genehmigungsverfahrens für die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 begrüßt. US-Präsident Joe Biden habe klargemacht, dass die Erdgas-Pipeline bei einem russischen Angriff auf die Ukraine nicht in Betrieb gehen dürfe, erklärte seine Sprecherin Jen Psaki auf Twitter. „Wir haben uns im Lauf der Nacht eng mit Deutschland abgestimmt und begrüßen die Ankündigung“, schrieb sie am Dienstagmorgen (Ortszeit) weiter. Die US-Regierung werde wie angekündigt noch im Laufe des Tages weitere Strafmaßnahmen gegen Russland vorlegen, schrieb Psaki./jbz/DP/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55307675-us-regierung-begruesst-voruebergehenden-stopp-von-nord-stream-2-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Russland weiter bereit zum Dialog von Lawrow mit Blinken – 22.2.2022, 8:35
MOSKAU (dpa-AFX) – Moskau hält im Konflikt mit dem Westen um die Ukraine am Treffen des russischen Außenministers Sergej Lawrow mit seinem US-Kollegen Antony Blinken an diesem Donnerstag in Genf fest. Das sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Dienstag im Youtube-Kanal Soloviev.Live. „Wir haben sogar in den schlimmsten Momenten immer gesagt, dass wir zum Verhandlungsprozess bereit sind“, sagte Sacharowa nach der Anerkennung der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donzek als unabhängige Staaten. Die USA haben den Schritt verurteilt. Es war unklar, ob Blinken weiter bereit ist zu dem Treffen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die Grenzen der Ukraine erneut verschoben und gegen internationalen Protest die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als souveräne Länder anerkannt. Er wies per Dekret auch die Entsendung russischer Soldaten an. Das kremlnahe Portal Soloviev.live berichtete, dass die russischen Soldaten bereits in der Konfliktregion Donbass seien. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Die prorussischen Separatisten berichteten weiter von Beschuss von ukrainischer Seite.
Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zum Nachbarland Ukraine zusammengezogen. Moskau widerspricht seit Wochen hartnäckig Befürchtungen des Westens, dass ein Einmarsch in die Ukraine bevorstehen könnte. Die Anerkennung der Volksrepubliken belastet die ohnehin gespannten Beziehungen weiter. Russland fordert von den USA einen militärischen Rückzug aus weiten Teilen Osteuropas und Verhandlungen über eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa./mau/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55302122-russland-weiter-bereit-zum-dialog-von-lawrow-mit-blinken-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA: Entsendung von russischen Truppen Grundlage für weitere Invasion – 22.2.2022, 5:35
NEW YORK (dpa-AFX) – Die USA haben den Entsendungsbefehl russischer Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine als ersten Schritt zum vollständigen Einmarsch bezeichnet. „Darüber hinaus ist dieser Schritt von Präsident Putin eindeutig die Grundlage für den Versuch Russlands, einen Vorwand für eine weitere Invasion der Ukraine zu schaffen“, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Montagabend (Ortszeit). Putin habe das Minsker Abkommen mit seiner Anerkennung der Regionen Luhansk und Donezk „in Stücke gerissen“.
Er träume von einem russischen Großreich, sagte Thomas-Greenfield weiter. „Putin möchte, dass die Welt in der Zeit zurückreist, in die Zeit vor den Vereinten Nationen, in eine Zeit, als Imperien die Welt beherrschten – aber der Rest der Welt hat sich vorwärts bewegt. Es ist nicht 1919, sondern 2022.“ Die Geschichte lehre, dass die Länder der Welt in einer solchen Situation nicht wegschauen dürften. Es handle sich um einen Angriff auf jeden UN-Mitgliedsstaat. Die Botschafterin kündigte schwere Konsequenzen für Moskau an./scb/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55300813-usa-entsendung-von-russischen-truppen-grundlage-fuer-weitere-invasion-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – KUBA – Kuba zum Ukraine-Konflikt: Europa schürt das Feuer – Nicaraguas Präsident Daniel Ortega äußert sich wohlwollend: Russland verteidigt sich bloß – 22.2.2022, 21:29
HAVANNA (dpa-AFX) – In der Ukraine-Krise hat sich Kuba hinter Russland gestellt. In einem Bericht über Russlands Anerkennung zweier sogenannter Volksrepubliken in der Ostukraine hieß es am Dienstag bei Granma, der Zeitung der Kommunistischen Partei Kubas: „Der Kreml agiert sehr zurückhaltend und ruft zu einer friedlichen Lösung auf, während Europa die Flammen anfacht und das Feuer schürt.“
Die Kommunistische Partei ist die einzige in Kuba zugelassene. Nach der Kubanischen Revolution von 1959 war die Sowjetunion bis zu ihrem Zerfall der wichtigste Verbündete des sozialistischen Karibikstaates.
Auch der Präsident Nicaraguas, Daniel Ortega, äußerte Wohlwollen über das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Russland verteidige sich lediglich, sagte Ortega in einer Rede am Montag (Ortszeit). Dem früheren linken Revolutionär werfen viele in dem mittelamerikanischen Land vor, sich zum Diktator gewandelt zu haben./nk/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311291-kuba-zum-ukraine-konflikt-europa-schuert-das-feuer-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – Ukraine-Krise: China ruft alle Parteien zur Zurückhaltung auf – 22.2.2022, 9:59
PEKING (dpa-AFX) – Angesichts der Eskalation im Ukraine-Konflikt ruft China alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. „China fordert erneut alle Parteien auf, Zurückhaltung walten zu lassen“, sagte Außenminister Wang Yi am Dienstag (Ortszeit) nach Angaben des chinesischen Außenministeriums in einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Antony Blinken. Es sollen Anstrengungen unternommen werden, „die Situation zu deeskalieren und Differenzen durch Dialog und Verhandlungen“ zu lösen.
Die chinesische Botschaft in der Ukraine sprach eine Warnung an ihre Staatsbürger vor Ort aus. Es sei zu „großen Veränderungen der Lage in der Ostukraine“ gekommen. Von Reisen in die instabilen Regionen solle daher abgesehen werden, hieß es. Auch wurden Chinesen in der Ukraine dazu aufgerufen, sich mit Lebensmitteln, Wasser und anderen täglichen Notwendigkeiten einzudecken.
Wang Yi hatte am Wochenende in einer Video-Rede bei der Münchener Sicherheitskonferenz Hinweise auf die chinesische Haltung in dem Konflikt geliefert. Dort sprach er sich zwar erneut gegen eine Osterweiterung der Nato aus. Er sagte aber zugleich, dass die territoriale Integrität eines jeden Landes geschützt und respektiert werden müsse. Die Ukraine sei hier „keine Ausnahme“.
Auch auf der Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Montagabend (Ortszeit) rief China zu einer friedlichen Lösung auf. „Alle betroffenen Parteien müssen Zurückhaltung üben und alles vermeiden, was Spannungen schüren könnte“, sagte der chinesische UN-Botschafter Zhang Jun. „Wir glauben, dass alle Länder internationale Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln im Einklang mit den Zielen und Grundsätzen der UN-Charta lösen sollten.“/jpt/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55303313-ukraine-krise-china-ruft-alle-parteien-zur-zurueckhaltung-auf-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – OSTUKRAINE – Russland nimmt diplomatische Beziehung mit Separatistengebieten auf – 22.2.2022, 20:59
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland nimmt nach der Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken in der Ostukraine diplomatische Beziehungen mit den Regionen auf. Wie das Außenministerium am Dienstagabend in Moskau mitteilte, will Russland die Zusammenarbeit mit den Gebieten Donezk und Luhansk ausbauen. Ziel sei „Frieden, die Stabilität in der Region und die Stärkung der Sicherheit“.
Kremlchef Wladimir Putin hatte ungeachtet großen internationalen Protests sowohl Donezk als auch Luhansk am Montag als unabhängige Staaten anerkannt. In diesem Zuge wies Putin auch das Außenministerium an, diplomatische Beziehungen zu den beiden Regionen aufzunehmen, die völkerrechtlich zur Ukraine gehören.
In der EU und den USA wurden umgehend weitreichende Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht./cht/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310984-russland-nimmt-diplomatische-beziehung-mit-separatistengebieten-auf-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Russland zieht Botschaftspersonal aus Ukraine ab – 22.2.2022, 19:05
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland zieht angesichts der sich weiter zuspitzenden Lage in der Ukraine sein Botschaftspersonal aus dem Nachbarland ab. „Für den Schutz ihres Lebens und der Sicherheit, hat die russische Führung die Entscheidung über die Evakuierung des Personals der russischen Auslandsvertretungen in der Ukraine getroffen“, teilte das russische Außenministerium am Dienstagabend in Moskau mit. Das solle „in sehr naher Zukunft“ umgesetzt werden. Das betreffe die Botschaft in Kiew und die Generalkonsulate. Zuvor hatten bereits westliche Länder angesichts eines befürchteten russischen Einmarsches in der Ukraine Personal reduziert oder komplett abgezogen.
Anders als der Westen hat Russland wiederholt betont, eine Kriegsgefahr eher von ukrainischer Seite zu sehen. Moskau behauptet, Kiew könne versuchen, sich die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk mit Gewalt zurückzuholen und kritisiert die Ausstattung der Ukraine mit modernen Waffen durch den Westen.
Nun beklagte das Außenministerium in Moskau, russische Diplomaten seien in der Ukraine immer wieder „Angriffen und Provokationen“ ausgesetzt gewesen. Russland hatte am Montag Luhansk und Donezk unter massiven internationalen Protest anerkannt./cht/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310476-russland-zieht-botschaftspersonal-aus-ukraine-ab-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – ROUNDUP 3: Putin erkennt Anspruch von Separatisten auf gesamte Gebiete in ihren deutlich größeren ursprünglichen ukrainischen Grenzen an – Minsker Friedensplan laut Putin „erledigt“ – Russisches Oberhaus genehmigte Putins Vorgehen – Putin: beste Lösung ist Verzicht der Ukraine auf NATO-Mitgliedschaft – 22.2.2022, 18:53/23:05
MOSKAU (dpa-AFX) – Russlands Präsident Wladimir Putin erkennt die Separatistenregionen Luhansk und Donezk in ihren deutlich größeren ursprünglichen ukrainischen Grenzen an. Das bedeutet, dass der Territorialanspruch der Separatisten, die bislang nur etwa 32 Prozent der Gebiete Luhansk und Donezk kontrollieren, deutlich über ihr bisher verwaltetes Gebiet hinausgeht. Das birgt die Gefahr neuer Kämpfe mit den ukrainischen Regierungstruppen, die den übrigen Teil kontrollieren. Putin sagte am Dienstag, dass die Führungen in den als unabhängige Staaten anerkannten „Volksrepubliken Luhansk und Donezk“ mit der ukrainischen Regierung darüber verhandeln müssten.
Bei einer Pressekonferenz erklärte Putin auch den Minsker Friedensplan für die Ostukraine für erledigt. Die Vereinbarungen hätten sich mit der Anerkennung der souveränen Staaten erübrigt, sagte Putin. Er sagte auch, die Ukraine-Krise könne gelöst werden, wenn das Nachbarland entmilitarisiert werde und nicht der Nato beitrete. So könne auch der Westen sein Gesicht wahren, meinte er.
Zudem sollten die „demokratischen Länder“ laut Putin die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim als Teil von Russland anerkennen. Moskau hatte sie sich 2014 gegen internationalen Protest einverleibt. Der Wille der Menschen dort müsse anerkannt werden, sagte Putin mit Blick auf ein Referendum, das auf der Krim abgehalten wurde.
Der Präsident hatte sich am Dienstag auch vom Föderationsrat – dem Oberhaus des Parlaments – die Erlaubnis geben lassen für einen Einsatz russischer Truppen im Ausland. Ob er von dem Recht Gebrauch mache, entscheide sich gemäß der Lage in den Regionen Luhansk und Donezk. Zuvor hatten staatsnahe Medien berichtet, dass bereits russische Truppen im Donbass seien.
Der Kremlchef sagte, dass die beste Lösung für den Konflikt um die Ukraine wäre, wenn das Land auf eine Mitgliedschaft in der Nato verzichten würde. So könne auch der Westen sein Gesicht wahren, meinte er. Die Ukraine besteht auf Aufnahme in dem westlichen Bündnis, weil sie sich von Russland bedroht sieht. Die Nato betont das Prinzip der freien Bündniswahl der Länder. Russland wiederum sieht sich laut Putin bedroht durch die Nato vor seinen Grenzen./mau/DP/he + /mau/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55312191-roundup-3-putin-erkennt-anspruch-von-separatisten-auf-gesamte-gebiete-an-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310388-putin-erkennt-anspruch-von-separatisten-auf-gesamte-gebiete-an-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Lawrow kritisiert Sanktionsdrohungen des Westens – 22.2.2022, 11:23
MOSKAU (dpa-AFX) – Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die Androhung neuer Sanktionen des Westens gegen Moskau kritisiert. Der Westen mache Russland für das Scheitern des Friedensplans für die Ostukraine verantwortlich, sagte Lawrow am Dienstag im Staatsfernsehen. Die Amerikaner und Europäer würden sich erst dann beruhigen, wenn „sie ihre Möglichkeiten für die sogenannte Bestrafung Russlands ausgeschöpft haben“. Lawrow sagte: „Sie drohen bereits mit allen möglichen Sanktionen. (…) Wir haben uns daran gewöhnt.“
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die Grenzen der Ukraine erneut verschoben und gegen internationalen Protest die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als souveräne Länder anerkannt. Der Westen will deshalb neue Sanktionen verhängen.
Zugleich rief das russische Außenministerium andere Länder auf, dem Beispiel Russlands zu folgen und die Gebieten in der Ostukraine ebenfalls anzuerkennen./cht/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304482-lawrow-kritisiert-sanktionsdrohungen-des-westens-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Medwedew warnt Europäer auf Twitter vor steigenden Gaspreisen wegen Nord-Stream-2-Stopps – „Bald 2.000 Euro für 1.000 Kubikmeter Gas“ – 22.2.2022, 19:31
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat die Europäer wegen des Stopps der deutsch-russischen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 vor einem Anstieg der Gaspreise gewarnt. „Der deutscher Kanzler Olaf Scholz hat gefordert, die Zertifizierung von Nord Stream 2 auszusetzen“, erklärte der heutige stellvertretende Vorsitzende des russischen Nationalen Sicherheitsrates auf Twitter. „Na dann, willkommen in einer neuen Welt, in der die Europäer bald 2.000 Euro für 1.000 Kubikmeter Gas bezahlen werden.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310649-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – WEISSRUSSLAND – Belarus unterstützt Anerkennung der Separatistengebiete – 22.2.2022, 14:53
MINSK (dpa-AFX) – Belarus befürwortet die russische Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk. Man nehme diese Entscheidung mit Respekt und Verständnis auf, teilte das Außenministerium in Minsk am Dienstag mit. „Dieser Schritt Russlands hat nicht nur eine politische, sondern auch eine ernste menschliche, humanitäre Dimension, wenn man bedenkt, wie viele russische Bürger in den betreffenden Gebieten leben und seit fast acht Jahren unter Entbehrungen leiden“.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko, der wirtschaftlich und politisch von Moskau abhängig ist, hatte zuletzt auch die Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim anerkannt.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montagabend die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Er ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine an und plant damit bereits zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen wirft ihm vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen./dhe/DP/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55307486-belarus-unterstuetzt-anerkennung-der-separatistengebiete-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – OSTUKRAINE – Separatistengebiete besiegeln Vertrag mit Russland – 22.2.2022, 10:47
KIEW (dpa-AFX) – Die nun von Moskau anerkannten „Volksrepubliken“ in der Ostukraine haben eine engere Zusammenarbeit mit Russland besiegelt. Die Parlamente der Gebiete Donezk und Luhansk stimmten am Dienstag in getrennten Sitzungen einem Vertrag über „Freundschaft und Beistand“ zu. Fernsehbilder zeigten die Separatistenvertreter nach der Entscheidung mit stehenden Ovationen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag in Moskau mit Vertretern der prorussischen Separatistengebiete die Verträge geschlossen. Russland könnte damit zum Beispiel Militärstützpunkte in der Ostukraine errichten. Darüber sei aber nicht gesprochen worden, sagte Russlands Vize-Außenminister Andrej Rudenko der Agentur Interfax zufolge.
Der Kremlchef hatte die Gebiete gegen internationale Kritik als unabhängig anerkannt und die Entsendung von Soldaten angekündigt./cht/DP/mis
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RUSSLAND – UKRAINE – OSTUKRAINE – Russland: Weitere 20 000 Flüchtlinge aus Ostukraine aufgenommen – 22.2.2022, 10:23
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland hat eigenen Angaben zufolge weitere Tausende Flüchtlinge aus den nun von Moskau anerkannten „Volksrepubliken“ in der Ostukraine aufgenommen. „In den vergangenen 24 Stunden haben mehr als 20 000 Bürger, die aus dem Gebiet der Donbass-Republiken evakuiert wurden, die Grenze über Kontrollpunkte überquert“, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB in der russischen Region Rostow am Dienstag der Staatsagentur Tass zufolge mit.
Mehr als 11 000 Geflüchtete seien in andere Regionen Russlands gebracht worden, hieß es vom Geheimdienst, der auch für den Grenzschutz zuständig ist. Am Dienstag waren russischen Angaben zufolge bereits insgesamt mehr als 90 000 Menschen aus den selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk ausgereist.
Gegen großen internationalen Protest hatte der russische Präsident Wladimir Putin am Montag die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als souveräne Länder anerkannt. Er wies per Dekret auch die Entsendung russischer Soldaten an.
Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zum Nachbarland Ukraine zusammengezogen. Moskau widerspricht seit Wochen hartnäckig Befürchtungen des Westens, dass ein Einmarsch in die Ukraine bevorstehen könnte. Die Anerkennung der Volksrepubliken belastet die ohnehin gespannten Beziehungen weiter./haw/DP/eas
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukraine lobt US-Sanktionen: Sind ’schmerzhaft‘ für Russland – 22.2.2022, 23:41
WASHINGTON (dpa-AFX) – Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Sanktionen der USA gegen Russland begrüßt. „Die Sanktionen, die heute angekündigt wurden, richten sich gegen Russland und sind sehr spezifisch. Sie sind schmerzhaft“, sagte er. Man sei allerdings am Montag etwas „verwundert“ gewesen, als die US-Regierung ihre ersten Maßnahmen ankündigte, so Kuleba. Die US-Regierung hatte nach Moskaus Entscheidung, die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anzuerkennen, Geschäfte mit oder in diesen Gebieten für US-Personen verboten.
„Wir haben nicht gesehen, wie Russland, das diese Anerkennung gewährt hat, bestraft wird“, sagte Kuleba. Das habe sich nun aber geändert. Am Dienstag hatte US-Präsident Joe Biden schließlich angekündigt, Sanktionen gegen zwei russische Banken, gegen den Handel mit russischen Staatsanleihen und gegen drei Unterstützer Putins und deren Angehörige einzuführen. „Wir können ihn immer noch stoppen, wenn wir (…) weiterhin Druck auf ihn ausüben“, sagte der Ukrainer mit Blick auf Putin. Er betonte außerdem: „Es gibt keine kleine, mittlere oder große Invasion. Eine Invasion ist eine Invasion.“
Putin plant zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Das Parlament in Moskau ratifizierte am Dienstag die Anerkennung. Das Oberhaus des Parlaments stimmte einem Truppeneinsatz zu. Der Westen wirft Putin vor, gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. US-Präsident Joe Biden kündigte wegen der jüngsten Eskalation durch Moskau neue Sanktionen gegen Russland an. Auch die EU und Großbritannien brachten Strafmaßnahmen auf den Weg./nau/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj erwägt Abbruch der Beziehungen mit Russland – 20.2.2.2022, 14:01
Nach der Anerkennung der ostukrainischen Separatisten-Gebiete Luhansk und Donezk durch Kremlchef Wladimir Putin erwägt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj einen Abbruch der Beziehungen zu Russland. Er habe ein entsprechendes Ersuchen seines Außenministeriums erhalten und werde dieses nun „prüfen“, sagte Selenskyj in Kiew. Kurz darauf berief das ukrainische Außenministerium seinen Geschäftsträger in Moskau zu Konsultationen nach Kiew zurück. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnte, ein Abbruch der bilateralen Beziehungen würde die Lage nur weiter verschärfen. „Das ist ein Szenario, das äußerst bedauerlich wäre, das alles nur noch schlimmer machen würde, nicht nur für die Staaten, sondern auch für die Bevölkerung“, sagte Peskow in Moskau.
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainischer Außenminister wirft Putin ‚Angriff auf Weltordnung‘ vor – 22.2.2022, 23:29
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die Ukraine wirft Russlands Präsident Wladimir Putin einen „Angriff auf die Weltordnung“ vor. „Präsident Putin hat die Minsker Vereinbarungen zunichte gemacht. Im weiteren Sinne hat er die Weltordnung angegriffen“, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Dienstag nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Antony Blinken in Washington. „Die Ukraine will und wird diese Absurdität nicht anerkennen, und die Welt wird sie auch nicht anerkennen“, sagte Kuleba mit Blick auf Putins Entscheidung, die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anzuerkennen.
Putin plant zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Das Parlament in Moskau ratifizierte am Dienstag die Anerkennung. Das Oberhaus des Parlaments stimmte einem Truppeneinsatz zu. Der Westen wirft Putin vor, gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. US-Präsident Joe Biden kündigte wegen der jüngsten Eskalation durch Moskau neue Sanktionen gegen Russland an. Auch die EU und Großbritannien brachten Strafmaßnahmen auf den Weg./nau/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj: ‚Es wird keinen großen Krieg gegen die Ukraine geben‘ – 22.2.2022, 12:35
KIEW (dpa-AFX) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht trotz der Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken in der Ostukraine durch Russland keine erhöhte Kriegsgefahr. „Wir glauben daran, dass es keinen großen Krieg gegen die Ukraine geben wird“, sagte das Staatsoberhaupt nach einem Treffen mit dem estnischen Kollegen Alar Karis am Dienstag in Kiew. Das Kriegsrecht werde jedoch im Falle einer Eskalation verhängt.
Forderungen von Separatistenvertretern nach einem Rückzug aus den unter Regierungskontrolle stehenden Teilen der Gebiete Donezk und Luhansk lehnte er ab. „Wir reden mit ihnen nicht. Wir wissen nicht, wer das ist“, sagte der 44-Jährige.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montagabend die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine an. Er plant damit bereits zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen wirft ihm vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen./cht/DP/eas
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Nach umstrittener Anerkennung der Volksrepubliken: Selenskyj will Stopp von Nord Stream 2 – 22.2.2022, 12:23
KIEW (dpa-AFX) – Nach der Anerkennung der „Volksrepubliken“ in der Ostukraine durch Russland fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Aus der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2. „Diese Sanktionen müssen den vollständigen Stopp von Nord Stream 2 vorsehen“, sagte Selenskyj nach einem Treffen mit dem estnischen Kollegen Alar Karis am Dienstag in Kiew. Europa dürfe die Fehler von 2008 beim Georgienkrieg nicht wiederholen. Der Westen droht Moskau nach der Anerkennung mit neuen Sanktionen.
An die Adresse des Westens sagte er: „Wir waren uns einig, dass unverzüglich Sanktionen im Falle eines weiteren Angriffsaktes gegen die Ukraine verhängt werden müssen.“ Die Ukraine befürchtet Milliardenverluste, wenn sie bei Inbetriebnahme von Nord Stream 2 nicht mehr als Transitland genutzt wird.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich zuletzt bereit erklärt, auch die Ukraine über das Jahr 2024 hinaus weiter als Transitland für Lieferungen von Erdgas nach Europa zu nutzen – sollte es Bedarf dafür im Westen geben. Die Leitung ist betriebsbereit, muss aber noch zertifiziert werden. Wann das abgeschlossen ist, ist unklar./cht/DP/jha
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RUSSLAND – UKRAINE – TÜRKEI – ROUNDUP 2: Erdogan nennt Entscheidung Russlands ‚inakzeptabel‘ – 22.2.2022, 15:41
ISTANBUL (dpa-AFX) – Auch die Türkei hat die russische Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine als unabhängige Staaten scharf kritisiert. „Wir halten die Entscheidung für inakzeptabel“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu den Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Dienstag. Man rufe die Konfliktparteien dazu auf, mit „gesundem Menschenverstand“ und im Einklang mit dem Völkerrecht zu handeln.
In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte Erdogan laut Anadolu am Nachmittag, die Türkei sei gegen jede Entscheidung, die auf die territoriale Integrität der Ukraine abziele.
Das türkische Außenministerium hatte den Schritt zuvor bereits als eine „klare Verletzung der politischen Einheit und territorialen Integrität der Ukraine“ gewertet. Bürgerinnen und Bürger der Türkei wurden „nachdrücklich“ aufgefordert, die östlichen Regionen der Ukraine zu verlassen.
Als Schwarzmeeranrainer sei die Türkei verpflichtet, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, sagte Erdogan. Das geschehe und sei bereits geschehen. Welche Maßnahmen das seien, konkretisierte er nicht.
Das Nato-Land Türkei pflegt enge Beziehungen zu Russland und zur Ukraine. Russland liefert dem ressourcenarmen Land beispielsweise Gas, an Kiew verkauft Ankara unter anderem Kampfdrohnen. Ankara sieht sich zudem traditionell als Schutzmacht für die muslimische Minderheit der Krimtataren auf der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel. Erdogan hatte sich zuletzt mehrmals als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine angeboten./apo/DP/eas
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RUSSLAND – UKRAINE – GROSSBRITANNIEN – ROUNDUP/London kündigt Sanktionen gegen Moskau an: ‚Nabelschnur zertrennen‘ – 22.2.2022, 11:11
LONDON (dpa-AFX) – Die britische Regierung will scharf auf die russische Anerkennung der ostukrainischen Separatistengebiete reagieren. Es werde ein Sofortpaket von Wirtschaftssanktionen geben, kündigte Premierminister Boris Johnson am Dienstag in London nach einer Sitzung seines Sicherheitskabinetts an. „Wir müssen sicherstellen, dass wir die Nabelschnur durchtrennen“, sagte Johnson. Er betonte, dass auch die Gaspipeline Nord Stream Ziel von Sanktionen sein müsse. Kabinettsmitglied Sajid Javid sagte, die russische Invasion habe bereits begonnen.
Die britischen Maßnahmen zielten nicht nur auf die selbst ernannten Volksrepubliken, sondern „auf Russland selbst, indem wir die russischen Wirtschaftsinteressen so hart wie möglich ins Visier nehmen“, sagte Johnson. Es sollten diejenigen getroffen werden, die Russlands „Kriegsmaschinerie“ unterstützen. „Dies ist, ich betone, nur das erste Sperrfeuer britischer Wirtschaftssanktionen gegen Russland, weil wir davon ausgehen, dass noch mehr russisches irrationales Verhalten folgen wird“, sagte Johnson.
Der russische Präsident Wladimir Putin habe das internationale Recht „vollständig zerrissen“, sagte Johnson. Er warnte, Putin strebe eine großangelegte Invasion an. Großbritannien werde alles tun, dass Putin damit scheitere. Johnson räumte ein, der Westen habe nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 versagt. Europa habe zu wenig getan, um sich von russischem Öl und Gas zu lösen.
In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj drückte Johnson in der Nacht zum Dienstag seine „tiefe Besorgnis“ über die Entwicklung aus, teilte Downing Street mit. Er werde „weitere defensive Unterstützung“ für die frühere Sowjetrepublik erwägen, wenn Kiew dies wünsche. Großbritannien hat unter anderem Panzerabwehrwaffen an die Ukraine geliefert./bvi/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304317-roundup-london-kuendigt-sanktionen-gegen-moskau-an-nabelschnur-zertrennen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Kommission hält Gasversorgung trotz Ukraine-Konflikt für gesichert – 22.2.2022, 15:05
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Die Gasversorgung der Europäischen Union ist nach Einschätzung der EU-Kommission trotz des eskalierenden Konflikts mit Russland vorerst sicher. Man sei nicht in einer Situation, in der man sich im Fall von Lieferunterbrechungen „von einem Tag zum anderen ohne Gas befinden würde“, sagte ein Sprecher am Dienstag in Brüssel. Die Gasspeicher seien derzeit zu etwa 30 Prozent gefüllt.
Zudem gibt es den Angaben zufolge mehrere Länder, die in der Lage wären, ihre Flüssiggaslieferungen in die EU zu erhöhen. Als Beispiel wurden Aserbaidschan, Ägypten, Nigeria und Norwegen genannt. Verwiesen wurde auch auf Äußerungen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie hatte am Wochenende bei der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, die EU sei diesen Winter selbst bei einer völligen Unterbrechung der Gasversorgung durch Russland auf der sicheren Seite.
In der EU wird seit Wochen befürchtet, dass der derzeitige Konflikt mit Russland zu einer Unterbrechung von Gaslieferungen führen könnte. Bis zuletzt deckte die EU nach Kommissionsangaben knapp ein Viertel (24 Prozent) ihres Energiebedarfs mit Gas, wovon wiederum 90 Prozent importiert werden. 40 Prozent der Importe stammten von dem russischen Unternehmen Gazprom ./aha/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55307674-eu-kommission-haelt-gasversorgung-trotz-ukraine-konflikt-fuer-gesichert-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU setzt weiter auf Diplomatie, aber kein Treffen mit französischem Außenminister Le Drians mit Lawrow – Le Drian: kein Treffen, da Lawrow Anerkennung der Volksrepubliken in Montagstelefonat nicht erwähnt habe – 22.2.2022, 19:53
PARIS (dpa-AFX) – Parallel zu Sanktionen setzt die EU im Ukraine-Konflikt trotz der Eskalation weiter auf Verhandlungen. Die diplomatischen Anstrengungen gingen weiter, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Dienstagabend bei der Ankündigung eines EU-Sanktionspakets in Paris. Es gehe darum, Russland wieder an den Verhandlungstisch zu bringen, die Gefahr eines großen Konflikts sei real. „Wir haben die Befürchtung, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende ist.“
Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian sagte ebenso, dass die Türe offen stehe für die Diplomatie, man sei in den letzten Wochen aber in Russland auf eine Mauer gestoßen. Sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow habe bei einem Telefonat mit ihm am Montag die Anerkennung der Separatistengebiete kurz darauf mit keinem Wort erwähnt. Deshalb finde ein für Freitag geplantes Treffen mit Lawrow in Paris nicht statt.
Auf die Frage, ob Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sich bei seinen diplomatischen Bemühungen von Russland habe vorführen lassen, sagte Le Drian, der Präsident habe alles getan, um Krieg zu verhindern. Kremlchef Wladimir Putin habe sich aber nicht an Zusagen gehalten, die er Macron gegeben habe, außerdem habe er sich über von Russland unterschriebene Verträge hinweggesetzt./evs/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310763-eu-setzt-weiter-auf-diplomatie-kein-treffen-le-drians-mit-lawrow-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Von der Leyen begrüßt Einigung auf Sanktionen und Nord-Stream-2-Stopp – Weitere Maßmahmen folgen im Falle eines russischen Angriffs auf die Ukraine – 22.2.2022, 19:17
BRÜSSEL (dpa-AFX) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Einigung der 27 Mitgliedstaaten auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland begrüßt. „Die Entscheidung Russlands, die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk anzuerkennen, ist unrechtmäßig und völlig inakzeptabel“, sagte sie am Dienstagabend in Brüssel. Dasselbe gelte für den Beschluss, Truppen in diese Gebiete zu entsenden.
Von der Leyen kündigte an, das geplante Sanktionspaket nun zügig fertigstellen. Ihren Angaben zufolge richten sich die Strafmaßnahmen gezielt gegen Personen und Unternehmen, die an dem völkerrechtswidrigen Vorgehen beteiligt sind. „Sie treffen Banken, die den russischen Militärapparat finanzieren und damit zur Destabilisierung der Ukraine beitragen“, erklärte sie. Außerdem führe man robuste Beschränkungen ein im Handel der beiden abtrünnigen Regionen mit der EU. Vorbild dafür seien die Handelssanktionen, die man 2014 nach der Annexion der Krim beschlossen habe.
Als letzten großen Teil des Sanktionspakets nannte von der Leyen Maßnahmen, die den Zugang des russischen Staats zu den EU-Finanzmärkten beschneiden sollen. Man wolle es dem Kreml so schwer wie möglich machen, seine aggressive Politik zu finanzieren, sagte sie.
Die Entscheidung der Bundesregierung, das Genehmigungsverfahren für Nord Stream 2 auf Eis zu legen, bezeichnete von der Leyen als „völlig richtig“. „Nord Stream 2 muss völlig neu betrachtet werden unter dem Gesichtspunkt der Versorgungssicherheit für ganz Europa“, sagte sie. Denn die Krise zeige, dass Europa immer noch viel zu abhängig von russischem Gas sei.
Für den Fall weiterer Aggressionen Russlands gegen die Ukraine kündigte von der Leyen weitere Schritte an. „Wenn der Kreml diese Krise weiter eskaliert, dann werden wir nicht zögern, weitere Maßnahmen zu ergreifen“, sagte sie. „Die Europäische Union steht geschlossen zusammen und ist vorbereitet, zügig zu handeln.“/aha/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310557-von-der-leyen-begruesst-einigung-auf-sanktionen-und-nord-stream-2-stopp-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Putin kommt vorerst nicht auf die EU-Sanktionsliste – 22.2.2022, 21:05
PARIS (dpa-AFX) – Gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin persönlich werden trotz seiner Verantwortung für die jüngste Eskalation im Ukraine-Konflikt vorerst keine EU-Sanktionen verhängt. „Herr Putin ist nicht auf der Liste der Sanktionierten“, bestätigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Dienstagabend nach einem Sondertreffen der EU-Außenminister in Paris. Man habe so entschieden, weil es die Notwendigkeit gebe, weitere Maßnahmen in Reserve zu haben.
Die aktuelle Einigung der EU-Staaten sieht nach Angaben von Borrell unter anderem vor, diejenigen 351 Abgeordneten des russischen Parlaments auf die EU-Sanktionsliste zu setzen, die für die Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine gestimmt haben. Hinzu kommen 27 Personen und Organisationen, die dazu beitragen, die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine zu untergraben.
Von Personen und Organisationen, die auf die EU-Sanktionsliste gesetzt werden, werden sämtliche in der EU vorhandenen Vermögenswerte eingefroren. Zudem dürfen gelistete Personen nicht mehr in die EU einreisen und mit den Betroffenen dürfen auch keine Geschäfte mehr gemacht werden./aha/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311168-putin-kommt-vorerst-nicht-auf-die-eu-sanktionsliste-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – ROUNDUP: EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russland – Sanktionen laut Meldung von 13:37: (1) Sanktionen gegen Duma-Mitglieder, Verbot des Kaufs russischer Anleihen, Verbot der Kreditvergabe an die russische Regierung und Zentralbank – (2) Duma-Mitglieder: Vermögens- und Reiseverbot – (3) Einfrieren der Vermögenswerte dreier russischer Banken – (4) Bestehendes Handelsverbot für EU-Geschäfte mit annektierter Krim auf Separatistenregionen ausgedehnt – 22.2.2022, 18:41
PARIS (dpa-AFX) – Die EU verhängt angesichts der Eskalation im Ukraine-Konflikt neue Sanktionen gegen Russland. Die Außenminister der Mitgliedstaaten stimmten am Dienstag bei einem Sondertreffen in Paris einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission und des Auswärtigen Dienstes zu, wie der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian bestätigte. Die Strafmaßnahmen sollen noch in dieser Woche nach Abschluss technischer Vorbereitungen in Kraft treten.
Das Sanktionspaket der EU umfasst nach Angaben aus Brüssel ein Handelsverbot für russische Staatsanleihen, um eine Refinanzierung des russischen Staates zu erschweren. Zudem sollen mehrere Hundert Personen und Unternehmen auf die EU-Sanktionsliste kommen.
Darunter wären nach Angaben von Diplomaten rund 350 Abgeordnete des russischen Parlaments, die für die russische Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine gestimmt haben, aber auch Banken, die in der Ostukraine Geschäfte machen. Auch sollen die Freihandelsregelungen der EU mit der Ukraine nicht mehr für die Gebiete in der Ostukraine gelten.
Von Personen, Organisationen und Unternehmen, die auf die EU-Sanktionsliste gesetzt werden, werden sämtliche in der EU vorhandenen Vermögenswerte eingefroren. Zudem dürfen gelistete Personen nicht mehr in die EU einreisen und mit den Betroffenen dürfen auch keine Geschäfte mehr gemacht werden.
Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen und der Auswärtige Dienst hatten den Vorschlag für das Sanktionspaket am Dienstagvormittag vorgelegt. Demnach ist es Ziel der Finanzsanktionen, den Zugang Russlands zu den Kapital- und Finanzmärkten sowie Finanzdienstleistungen der EU ins Visier zu nehmen, um „die Finanzierung eskalierender und aggressiver Maßnahmen zu begrenzen“. Von den russischen Banken sollen diejenigen bestraft werden, die an der Finanzierung russischer Militäroperationen und anderer Maßnahmen in den Separatistengebieten beteiligt sind.
Die vorgeschlagenen Beschränkungen des Handels zwischen der EU und der Separatistengebiete würden den Angaben zufolge sicherstellen, „dass die Verantwortlichen die wirtschaftlichen Folgen ihres rechtswidrigen und aggressiven Handelns deutlich spüren“.
Das Sanktionspaket ist schärfer als zunächst am Montagabend angedacht. Hintergrund ist die Entscheidung Putins, auch Truppen in die Separatistengebiete zu entsenden./aha/wim/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310269-roundup-eu-staaten-einigen-sich-auf-neue-sanktionen-gegen-russland-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310125-aussenminister-der-eu-staaten-stimmen-sanktionen-gegen-russland-zu-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU schlägt unerwartet weitreichendes Sanktionspaket gegen Russland vor – In Diskussion: (1) Sanktionen gegen Duma-Mitglieder, Verbot des Kaufs russischer Anleihen, Verbot der Kreditvergabe an die russische Regierung und Zentralbank – (2) Duma-Mitglieder: Vermögens- und Reiseverbot – (3) Einfrieren der Vermögenswerte dreier russischer Banken – (4) Bestehendes Handelsverbot für EU-Geschäfte mit annektierter Krim auf Separatistenregionen ausgedehnt – 22.2.2022, 13:37
Von Laurence Norman
BRÜSSEL (Dow Jones)–Die Europäische Union hat vorgeschlagen, als Reaktion auf die Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken in der Ostukraine durch Russland Sanktionen gegen alle Duma-Abgeordneten sowie ein Verbot des Kaufs russischer Anleihen und der Kreditvergabe an die russische Regierung und Zentralbank zu verhängen. Ein solches Sanktionspaket werde in Brüssel diskutiert, sagten Diplomaten.
Die EU-Außenminister werden am Nachmittag in Paris zusammentreffen, um die Situation zu erörtern, und eine endgültige Entscheidung über das Sanktionspaket könnte am Dienstagabend getroffen werden. Das Paket sieht nicht nur ein Vermögens- und Reiseverbot für alle russischen Parlamentarier sowie ein Verbot der Staatsverschuldung und der Kreditvergabe vor, sondern auch das Einfrieren der Vermögenswerte dreier russischer Banken, die Verbindungen zu den Separatistengebieten in der Ostukraine unterhalten.
Außerdem würde das derzeitige Handelsverbot für EU-Geschäfte mit der annektierten Krim auf die Separatistenregionen ausgedehnt. Derzeit gibt es keinen Vorschlag für direkte Sanktionen gegen Präsident Wladimir Putin, obwohl Diplomaten sagten, dass dies als Teil eines umfassenderen Sanktionspakets geschehen könnte.
Der Schritt kommt zu dem Zeitpunkt, als die Bundesregierung ankündigte, das Genehmigungsverfahren für die Nord Stream 2 Gaspipeline nach Russland zu stoppen. Das EU-Sanktionspaket bedarf der Zustimmung aller 27 Mitgliedstaaten, und innerhalb der Gruppe gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber.
Am Dienstag sagte der Sprecher des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, der enge Beziehungen zu Putin unterhält und die EU-Sanktionen gegen Russland in der Vergangenheit kritisiert hat, dass die Regierung „Teil der gemeinsamen EU-Position sein wird“.
&&& dpa-AFX ROUNDUP 2 – WEITERE DETAILS: Die EU-Kommission hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unerwartet weitreichende Sanktionen gegen Russland vorgeschlagen. Ein am Dienstag den Mitgliedstaaten präsentierter Entwurf sieht Angaben von Diplomaten zufolge vor, den Handel mit russischen Staatsanleihen zu verbieten, um eine Refinanzierung des russischen Staats zu erschweren. Zudem sollen mehrere Hundert Personen und Unternehmen auf die EU-Sanktionsliste kommen.
Darunter wären rund 350 Abgeordnete des russischen Parlaments, die für die russische Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine gestimmt haben, aber auch Banken, die in der Ostukraine Geschäfte machen. Auch sollen die Freihandelsregelungen der EU mit der Ukraine nicht mehr für die Gebiete in der Ostukraine gelten.
Von Personen, Organisationen und Unternehmen, die auf die EU-Sanktionsliste gesetzt werden, werden sämtliche in der EU vorhandenen Vermögenswerte eingefroren. Zudem dürfen gelistete Personen nicht mehr in die EU einreisen und mit den Betroffenen dürfen auch keine Geschäfte mehr gemacht werden.
An den Beratungen beteiligte Personen betonten, dass das volle Arsenal der Sanktionsmöglichkeiten noch nicht genutzt werde. Sanktionen zum Beispiel gegen den russischen Energiesektor und Ausfuhrverbote für Hightech-Technologie sind für den Fall vorbereitet worden, dass Russland einen Angriff auf die ganze Ukraine startet. Auch Kremlchef Wladimir Putin wird voraussichtlich noch nicht auf die EU-Sanktionsliste kommen.
Beschlossen werden müssen alle Sanktionen letztlich vom EU-Ministerrat. Die Entscheidung kann auch im schriftlichen Verfahren erfolgen. Über das genaue Vorgehen werden sich voraussichtlich die Außenminister bei einem Sondertreffen an diesem Dienstag in Paris abstimmen./aha/DP/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306432-eu-schlaegt-sanktionspaket-gegen-russland-vor-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304896-roundup-kreise-eu-kommission-will-weitreichende-sanktionen-gegen-russland-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304776-kreise-eu-kommission-schlaegt-weitreichende-sanktionen-gegen-russland-vor-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Kommissar sieht in Ukraine-Krise keine Gefahr für EU-Wirtschaft – 22.2.2022, 00:10
Brüssel – Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, sieht in der Russland-Ukraine-Krise keine große Gefahr für die Erholung der europäischen Wirtschaft. „Derzeit sehen wir keine größeren Auswirkungen auf die Konjunktur. Wir erwarten, dass die EU-Wirtschaft in diesem Jahr um 4 Prozent wachsen wird“, sagte Dombrovskis dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).
„Es gibt Risiken, aber die sehen wir eher in der Pandemie, den hohen Energiepreisen und der Inflation als in der russischen Ukraine-Politik“, so der Stellvertreter von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weiter. Sanktionen gegen Russland werden nach Dombrovskis Ansicht auch den internationalen Handel nicht substanziell stören. „Ich glaube nicht, dass es da größere Schwierigkeiten geben wird. Wir importieren aus Russland hauptsächlich fossile Energie. Das globale Handelssystem ist ebenso wenig in Gefahr wie die internationalen Lieferketten“, sagte der EU-Handelskommissar.
Gänzlich folgenlos werde das diskutierte Sanktionspaket allerdings auch für die europäische Wirtschaft nicht bleiben, schränkte Dombrovskis ein. „Wenn wir über dieses Sanktionspaket diskutieren, dann ist auch klar, dass es gewisse Auswirkungen auf die EU-Wirtschaft haben wird. Solche Sanktionen bleiben niemals folgenlos“, sagte Dombrovskis.
Aber es stelle sich die Frage der Alternative. „Wir sind mit einer möglichen militärischen Aggression in Europa konfrontiert, die die gesamte europäische Sicherheitsordnung gefährdet“, sagte der EU-Kommissar. „Da sollten wir auch akzeptieren, dass auf uns einige Kosten zukommen.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55300034-eu-kommissar-sieht-in-ukraine-krise-keine-gefahr-fuer-eu-wirtschaft-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Ratspräsident Michel: Volle Solidarität mit der Ukraine – 22.2.2022, 7:11
BRÜSSEL (dpa-AFX) – EU-Ratspräsident Charles Michel hat in einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die „volle Solidarität“ der EU mit der Ukraine bekräftigt. „Die EU steht fest an Ihrer Seite und unterstützt uneingeschränkt die territoriale Integrität der Ukraine“, schrieb Michel am Dienstag bei Twitter. Russlands Vorstoß sei ein Angriff auf internationales Recht und die auf Regeln basierende internationale Ordnung.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine befohlen. Die Einheiten sollen in den selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk für „Frieden“ sorgen, wie es in einem Dekret heißt, das der Kremlchef am Montagabend in Moskau unterzeichnete. Zugleich erkannte Putin die beiden von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete, die völkerrechtlich zur Ukraine gehören, als unabhängige Staaten an. Wann die russischen Soldaten dort einrücken, blieb zunächst unklar./nif/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301192-eu-ratspraesident-michel-volle-solidaritaet-mit-der-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – SCHWEDEN – Schweden zu Russlands Vorgehen: ‚Klarer Verstoß gegen Völkerrecht‘ – 22.2.2022, 12:23
STOCKHOLM (dpa-AFX) – Schweden wirft Russland nach der Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine Verstöße gegen internationales Recht vor. „Das ist ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht und das Minsker Abkommen“, sagte die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Es handele sich um eine Kränkung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine. Schweden verurteile das russische Vorgehen mit Nachdruck. Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bezeichnete die Situation in der Ukraine zeitgleich in Kopenhagen als „ungeheuerlich ernst“.
Russland habe Europa in eine sehr ernste sicherheitspolitische Lage versetzt, die Aggressionen gegen die Ukraine gingen alle in Europa an, sagte Andersson weiter. „Es gibt keinen Platz für Interessensphären im heutigen Europa.“
Schon am Montagabend hatten verschiedene Toppolitiker der nordischen EU-Länder Schweden, Dänemark und Finnland das russische Vorgehen öffentlich verurteilt. „Wir stehen Seite an Seite mit der Ukraine“, hatte Frederiksen in einem Tweet ihrer Staatskanzlei beteuert. Sie warf Russland ebenso wie die finnische Regierungschefin Sanna Marin Verstöße gegen die Souveränität der Ukraine vor./trs/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305276-schweden-zu-russlands-vorgehen-klarer-verstoss-gegen-voelkerrecht-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – IRLAND – Irischer Außenminister erwartet ‚gezielte Sanktionen‘ gegen Moskau – 22.2.2022, 11:47
DUBLIN (dpa-AFX) – Der irische Außenminister Simon Coveney erwartet „gezielte Sanktionen“ der EU gegen Russland wegen Moskaus Anerkennung der Separatistengebiete in der Ostukraine. Er rechne mit deutlicher Kritik der EU, sagte Coveney dem irischen Radiosender RTÉ am Dienstag. „Aber ob das als Beginn einer umfassenden Invasion der Ukraine bezeichnet werden wird? Wahrscheinlich nicht“, sagte Coveney. Die USA und die EU hatten stets gewarnt, eine Invasion werde umgehend harte Sanktionen gegen Russland auslösen.
Es werde vermutlich keine Entscheidung geben, das gesamte vorbereitete Sanktionspaket voranzutreiben, das für den Fall einer vollständigen russischen Invasion der Ukraine vorgesehen ist, sagte Coveney der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Die EU könne einen solch offensichtlichen Bruch internationalen Rechts allerdings nicht ignorieren. Die Gemeinschaft werde darauf „in koordinierter Weise mit einer sehr klaren Botschaft reagieren“./bvi/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304781-irischer-aussenminister-erwartet-gezielte-sanktionen-gegen-moskau-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – BALTISCHE STAATEN – Baltenstaaten begrüßen Biden-Ankündigung zur Verlegung von US-Truppen – 22.2.2022, 23:53
TALLINN/RIGA/VILNIUS (dpa-AFX) – Estland, Lettland und Litauen haben die Ankündigung von US-Präsident Joe Biden begrüßt, zusätzliche Truppen und Militärausrüstung in die baltischen Staaten zu verlegen. Die sei eine „sehr gute und starke Botschaft“, sagte die estnische Außenministerin Eva-Maria Liimets am Dienstagabend. Es sei wichtig, angesichts des russischen Vorgehens in der Ukraine die Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten der Nato anzupassen.
In Lettland würdigten Staatspräsident Egils Levits, Regierungschef Krisjanis Karins und Außenminister Edgars Rinkevics den Schritt Washingtons. Die Verstärkung der Präsenz der US-Streitkräfte in den baltischen Staaten sei gelebte Bündnissolidarität und ein wichtiges Signal, schrieben sie sinngemäß auf Twitter.
Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda bezeichnete die Entscheidung als „entscheidend in der aktuellen Sicherheitslage“. „Je stärker die östliche Nato-Flanke ist, desto sicherer ist ganz Europa“, schrieb er auf Twitter. Regierungschefin Ingrida Simonyte betonte: „Wir können uns unsere Nachbarn nebenan nicht aussuchen. Aber Gott sei Dank können wir uns unsere Freunde und Verbündeten aussuchen.“
US-Präsident Joe Biden hat angesichts der Eskalation in der Ukraine-Krise die Verlegung zusätzlicher US-Soldaten und Ausrüstung nach Estland, Lettland und Litauen genehmigt. Die drei baltischen EU- und Nato-Mitglieder grenzen alle an Russland, Lettland und Litauen zudem an Russlands Verbündeten Belarus./awe/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55312690-baltenstaaten-begruessen-biden-ankuendigung-zur-verlegung-von-us-truppen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – ESTLAND – Estlands Staatspräsident reist in die Ukraine – 22.2.2022, 10:47
TALLINN (dpa-AFX) – Estlands Staatspräsident Alar Karis wird noch am Dienstag nach Kiew reisen. In der ukrainischen Hauptstadt sind Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Regierungschef Denis Schmygal geplant. „Die Ukraine hat die feste Unterstützung Estlands sowie der Nato und der Europäischen Union als Ganzes“, betonte Karis vor seiner Abreise in Tallinn einem Berichts des estnischen Rundfunks zufolge.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten anerkannt. Der Kremlchef ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine an. Die EU und die USA kündigten Sanktionen an.
Auch der litauische Staatschef Gitanas Nauseda plant nach Angaben seiner außenpolitische Beraterin einen Besuch in Kiew.
Lettland bestellte unterdessen den Geschäftsträger der russischen Botschaft in Riga zu einem Gespräch ins Außenministerium ein. Dabei seien die russische Aggression gegen die Ukraine und die Anerkennung der Separatistengebiete auf das Schärfste verurteilt worden, hieß es in einer Mitteilung./awe/DP/mis
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RUSSLAND – UKRAINE – LETTLAND – Lettlands Außenminister: Sanktionen bringen Sowjet-Erfahrung zurück – 22.2.2022, 9:11
LONDON/RIGA (dpa-AFX) – Der lettische Außenminister Edgars Rinkevics hat die langfristige Bedeutung von Sanktionen gegen Russland betont. „Kurzfristig können Sanktionen Russland natürlich nicht davon abhalten, in die Ukraine einzumarschieren oder zu tun, was es getan hat“, sagte Rinkevics am Dienstag dem Sender BBC Radio 4. Langfristig aber würden Sanktionen auf Technologietransfers und den Finanzsektor die Entwicklung in Russland verlangsamen. „Das würde die Sowjet-Erfahrungen aufleben lassen“, sagte Rinkevics mit Blick auf die Mangelwirtschaft in der früheren Sowjetunion. Die Sowjetunion sei dann zusammengebrochen, sagte der Minister.
Rinkevics erneuerte die lettischen Forderungen. Großbritannien, die EU und die USA müssten Sanktionen gegen Oligarchen und „zentrale Kontakte“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin erlassen, die Nato-Präsenz in Osteuropa erhöhen, die russische Zivilgesellschaft unterstützen und der Ukraine finanziell sowie mit militärischem Gerät helfen./bvi/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55302659-lettlands-aussenminister-sanktionen-bringen-sowjet-erfahrung-zurueck-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – LITAUEN – Litauen begrüßt vorübergehenden Stopp von Nord Stream 2 – 22.2.2022, 17:53
VILNIUS/RUKLA (dpa-AFX) – Litauen hat den von Deutschland beschlossenen vorübergehenden Stopp des Genehmigungsverfahrens für die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 begrüßt. Die Entscheidung der Bundesregierung sei „eine rechtzeitige und starke Reaktion auf die militärische Eskalation Russlands in der Ukraine“, twitterte Außenminister Gabrielius Landsbergis. „Jeder Schritt, den Putin in der Ukraine unternimmt, muss einen Preis haben.“ Auch Staatschef Gitanas Nauseda begrüßte das vorläufige Aus für die Gasleitung.
Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas sprach von einer „wichtigen Botschaft“ für die Ukraine und die Staaten der Region. „Gas wird zu einer geopolitischen Waffe“, sagte er nach einem Treffen mit Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht auf dem litauischen Militärstützpunkt Rukla. Dort führt die Bundeswehr einen Nato-Gefechtsverband.
Lambrecht bezeichnete die Aussetzung von Nord Stream 2 bei ihrem Besuch in Litauen als „ganz wichtiges Signal“. „Es muss deutlich werden, dass die Sanktionen, die jetzt folgen, auch ganz harte Konsequenzen haben werden für Russland“, sagte sie. Mit der Entscheidung solle ein „klares Stoppschild“ aufgezeigt werden./awe/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309800-litauen-begruesst-voruebergehenden-stopp-von-nord-stream-2-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – BULGARIEN – Bulgarien verurteilt Anerkennung ostukrainischer Gebiete – 22.2.2022, 13:11
SOFIA (dpa-AFX) – Bulgarien hat die Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk durch Russland verurteilt. „Eine nachhaltige Lösung dieser Krise kann nicht durch Verletzung des internationalen Rechts und durch militärische Mittel gefunden werden“, schrieb Staatschef Rumen Radew am Dienstag auf Twitter, ohne Russlands Präsidenten zu erwähnen. „Wir unterstützen die territoriale Integrität der Ukraine in ihren international anerkannten Grenzen“, hieß es zudem in einem Tweet von Ministerpräsident Kiril Petkow. Das Parlament des EU- und Nato-Landes wollte eine Erklärung zur Entwicklung der Ukraine-Krise verabschieden./el/DP/eas
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RUSSLAND – UKRAINE – UNGARN – Ungarn kritisiert Moskau nicht, will aber EU-Sanktionen mittragen – 22.2.2022, 11:35
BUDAPEST (dpa-AFX) – Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat die Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine durch Russland bislang nicht verurteilt. Zugleich ließ er aber auch erkennen, dass er die geplanten EU-Sanktionen gegen Moskau nicht durch ein Veto zu verhindern gedenkt. „Ungarn teilt den gemeinsamen Standpunkt der EU“, schrieb Orban in der Nacht zum Dienstag auf Twitter.
Dies habe er in einem Telefongespräch mit EU-Ratspräsident Charles Michel deutlich gemacht, fügte er hinzu. Orban pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.
In öffentlichen Äußerungen hatte der rechtsnationale Budapester Regierungschef die bisherigen Sanktionen der EU gegen Russland kritisiert, die wegen der Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel verhängt worden waren. Sie würden „nicht wirken“, meinte er. Zugleich trug das mitteleuropäische EU-Land die entsprechenden Sanktionsbeschlüsse stets mit./gm/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304635-ungarn-kritisiert-moskau-nicht-will-aber-eu-sanktionen-mittragen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Tschechiens Regierungschef: Europa einen Schritt von Krieg entfernt – 22.2.2022, 12:23
PRAG (dpa-AFX) – Der tschechische Regierungschef Petr Fiala hat gewarnt, dass Europa einen Schritt von einem Krieg entfernt sei. In einer Rede vor dem Parlament in Prag verurteilte er die Anerkennung der Separatistengebiete im Osten der Ukraine durch Russland erneut als einen „Akt der Aggression gegenüber einem souveränen Staat“. Der liberalkonservative Politiker sprach sich für EU-Sanktionen aus, die für Russland sehr harte Auswirkungen haben sollten. Er bezeichnete es als einen Fehler, dass der Westen nach der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim durch Russland 2014 nicht nachdrücklich genug vorgegangen sei.
Wer glaube, dass die Bemühungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin um eine Wiederbelebung der Sowjetunion in der Ostukraine enden werden, sei naiv, betonte Fiala. Tschechien sei bereit, sich an einer Verstärkung des Nato-Ostflügels zu beteiligen, unter anderem mit Chemiewaffenspezialisten. Zugleich bereite man sich auf mögliche Krisenszenarien wie einen Ausfall von Energielieferungen aus Russland oder eine Flüchtlingswelle aus der Ukraine vor.
Derweil forderte der tschechische Generalstabschef Ales Opata eine baldige Modernisierung der Armee. „Die Welt wird kein sicherer Ort sein“, sagte er der Agentur CTK zufolge vor Führungsoffizieren. Er bedauerte, dass Tschechien im November die Ausschreibung für 210 neue Schützenpanzer ergebnislos abgebrochen hatte. Im Rennen war auch der deutsche Lynx gewesen./hei/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305279-tschechiens-regierungschef-europa-einen-schritt-von-krieg-entfernt-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – GRIECHENLAND – Athen wirft Russland schwere Verletzung internationalen Rechts vor – 22.2.2022, 8:59
ATHEN (dpa-AFX) – Das griechische Außenministerium hat die Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine durch Russland verurteilt. Dieser Akt sei „eine schwere Verletzung der Grundprinzipien des internationalen Rechts, der territorialen Integrität der Ukraine und der Vereinbarungen von Minsk“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums am Dienstag.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montagabend die Unabhängigkeit der ostukrainischen „Volksrepubliken“ von Donezk und Luhansk anerkannt. Der Kremlchef ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine an. Die EU und die USA kündigten umgehend Sanktionen an.
Das Verhältnis Griechenlands mit Russland ist gespalten. Einerseits stehen sich die beiden orthodoxen Staaten traditionell nahe – andererseits kann Griechenland wegen der Abtrennung des Nordteils Zyperns nach einer türkischen Militärintervention im Jahr 1974 kein Verständnis zu ähnlichen Aktionen Moskaus zeigen./tt/axa/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55302417-athen-wirft-russland-schwere-verletzung-internationalen-rechts-vor-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Frankreich kündigt geschlossenes EU-Auftreten gegenüber Russland an – 22.2.2022, 9:47
PARIS (dpa-AFX) – Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian hat die Einheit der Europäer gegenüber Russland betont sowie ein geschlossenes Auftreten mit Maßnahmen und Sanktionen angekündigt. Die russische Anerkennung der Separatistengebiete in der Ostukraine verurteilte Le Drian am Dienstagmorgen in Paris aufs Stärkste. Es handele sich um eine Verletzung internationalen Rechts und der Integrität der Ukraine sowie eine Aufkündigung internationaler Verpflichtungen und der Verträge von Minsk. Angesichts des inakzeptablen Verhaltens Russland betonte Le Drian die Solidarität mit der Ukraine. Frankreich hat im Moment die EU-Ratspräsidentschaft inne./evs/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55303081-frankreich-kuendigt-geschlossenes-eu-auftreten-gegenueber-russland-an-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Frankreich: Bereiten mit Europäern Sanktionen gegen Russland vor – 22.2.2022, 5:35
NEW YORK (dpa-AFX) – Frankreich hat Sanktionen gegen Russland wegen des Entsendungsbefehls russischer Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine angekündigt. „Mit unseren europäischen Partnern bereiten wir gezielte Sanktionen gegen diejenigen vor, die an dieser rechtswidrigen Entscheidung beteiligt waren“, sagte der französische UN-Botschafter Nicolas de Rivière bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Montagabend (Ortszeit). Russland müsse nun von allen weiteren Schritten der Eskalation absehen./scb/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55300815-frankreich-bereiten-mit-europaeern-sanktionen-gegen-russland-vor-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Hoch gefährliche Lage“: Steinmeier macht Putin für Eskalation verantwortlich – 22.2.2022, 19:31
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich für die Eskalation in der Ostukraine verantwortlich gemacht. Mit der Anerkennung der prorussischen Separatistengebiete habe Putin de facto eine „Vernichtung des Minsker Abkommens“ bewirkt – „der einzigen Grundlage, auf der noch Gespräche stattgefunden haben“, sagte Steinmeier. „Durch die Entscheidung, die Präsident Putin getroffen hat, ist diese Grundlage weggefallen.“ Putins Politik sei eine „Suche nach Konfrontation“ und habe eine „hoch gefährliche Lage“ herbeigeführt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310649-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Frieden in Europa durch Russland bedroht – Zukunft von Nord Stream 2 ungewiss – Russland will Geographie Europas ändern – Scholz, Ampelkoalition: keine Waffen an die Ukraine – 22.2.2022, 22:25
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht durch die jüngsten russischen Aggressionen gegen die Ukraine den Frieden in Europa bedroht. Im ZDF heute journal sagte Scholz, dass Russlands Staatschef Wladimir Putin mit der Anerkennung der Unabhängigkeit der ostukrainischen Separatistengebiete Donezk und Luhansk Völkerrecht gebrochen habe. Wer die Äußerungen Putins in den vergangenen Jahren verfolgt habe, wisse, dass Pläne existierten, die nicht gut seien für eine friedliche Entwicklung in Europa.
Die Europäische Union und die USA würden daher mit Sanktionen auf die Verletzung der territorialen Integrität und Souveränität reagieren. Gleichzeitig würde man „alle möglichen Gesprächskanäle“ nutzen, um eine diplomatische Lösung der Krise voranzubringen.
„Der Frieden in Europa ist bedroht. Es droht Krieg um ein Land im Osten Europas“, sagte Scholz. Dies besorge auch ihn. „Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns darauf geeinigt haben, dass die nationale Souveränität nicht in Frage gestellt wird und dass Grenzen nicht mehr verschoben werden.“
Es sei eine „schwierige und bedrohliche Situation für den Frieden“.
Scholz sieht zudem geringe Chancen, dass Deutschland das am Dienstag ausgesetzte Genehmigungsverfahren für die russisch-deutsche Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 in naher Zukunft wieder aufnehmen könnte.
„Ich jedenfalls würde mich da nicht auf eine Wette einlassen“, sagte Scholz im ZDF.
In der ARD sagte Scholz, dass Putin „tatsächlich vorhat, etwas zu verändern an der Geografie Europas“. Außerdem lehnte Scholz trotz der jüngsten russischen Aggression erneut eine Lieferung deutscher Waffen an die Ukraine ab.
Die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP halte sich an die strikten Waffenexportkontrollgesetze, die seit langem in Deutschland gälten. „Es wäre eine falsche Entscheidung, das jetzt zu ändern“, sagte Scholz.
Man wolle die Ukraine nicht mit der Lieferung von Waffen schützen, sondern indem die internationale Gemeinschaft zusammensteht und sage, dass man einen solchen Bruch des Völkerrechts nicht einfach hinnehmen werde. Deutschland werde außerdem der „größte finanzielle Unterstützer“ der Ukraine bleiben. (Mit Material von AFP)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311762-scholz-frieden-in-europa-durch-russland-bedroht-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Scholz: Niemand sollte auf Nord Stream 2 wetten – 22.2.2022, 21:53
BERLIN (dpa-AFX) – Bundeskanzler Olaf Scholz hält es für möglich, dass die vorläufig gestoppte Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland nie in Betrieb geht. „Jetzt jedenfalls ist das eine Situation, in der niemand darauf wetten sollte“, sagte er am Dienstag in der ARD. „Da sind wir jetzt erstmal weit von entfernt.“ Ähnlich äußerte sich der SPD-Politiker zu dieser Frage auch im ZDF.
Scholz hatte zuvor das Genehmigungsverfahren für den Betrieb der fertiggestellten Pipeline ausgesetzt. Damit reagierte er auf die russische Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine. Der Kanzler sprach erneut von einem „Bruch des Völkerrechts“. Er betonte, dass Russland genug Truppen entlang der ukrainischen Grenze für eine vollständige Invasion habe.
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Scholz nach Zertifizierungs-Stopp wegen russischem Völkerrechts-Bruch: Niemand sollte auf Nord Stream 2 wetten – Weitergehende Sanktionen möglich – Keine Waffenlieferungen an die Ukraine – 22.2.2022, 21:53
BERLIN (dpa-AFX) – Bundeskanzler Olaf Scholz hält es für möglich, dass die vorläufig gestoppte Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland nie in Betrieb geht. „Jetzt jedenfalls ist das eine Situation in der niemand darauf wetten sollte“, sagte er am Dienstag in der ARD. „Da sind wir jetzt erstmal weit von entfernt.“
Scholz hatte zuvor das Genehmigungsverfahren für den Betrieb der fertiggestellten Pipeline ausgesetzt. Damit reagierte er auf die russische Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine. Der Kanzler sprach erneut von einem „Bruch des Völkerrechts“. Er betonte, dass Russland genug Truppen entlang der ukrainischen Grenze für eine vollständige Invasion habe.
Zu den geplanten EU-Sanktionen gegen Russland sagte Scholz den Sendern RTL/ntv: „Wir sind auch in der Lage, noch weitere Sanktionen zu beschließen, wenn das passiert, was man angesichts des Militäraufmarsches nicht ausschließen kann, nämlich, dass es tatsächlich zu einer vollständigen militärischen Invasion der Ukraine seitens Russlands kommt.“
Der Kanzler bekräftigte auch sein Nein zur Lieferung tödlicher Waffen an die Ukraine. „Das wäre eine falsche Entscheidung, das jetzt zu ändern.“ Die Bundesregierung begründet das Nein mit einer grundsätzlichen Ablehnung von Waffenexporten in Krisengebiete./mfi/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311429-roundup-scholz-niemand-sollte-auf-nord-stream-2-wetten-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55311167-scholz-niemand-sollte-auf-nord-stream-2-wetten-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz warnt: Putin wartet auf Vorwand zur Besetzung der Ukraine – 22.2.2022, 12:47
BERLIN (dpa-AFX) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Regierung der Ukraine Respekt gezollt, weil sie sich bisher nicht von Russland habe provozieren lassen. „Im UN-Sicherheitsrat haben wir und andere Staaten gestern Nacht bereits deutlich gemacht, dass Russland keinerlei Rückhalt hat in der Welt für sein Vorgehen“, sagte Scholz am Dienstag in Berlin bei einer Pressekonferenz mit dem irischen Ministerpräsidenten Micheál Martin. Der russische Präsident Wladimir Putin warte nun auf eine Provokation, „um einen Vorwand zu haben, möglicherweise die gesamte Ukraine zu besetzen“.
Mit der Anerkennung der beiden Provinzen im Osten der Ukraine als Staaten habe Russland gegen Grundprinzipien verstoßen. „Nun ist es an der internationalen Gemeinschaft, auf diese einseitigen, unverständlichen und ungerechtfertigten Handlungen des russischen Präsidenten zu reagieren“, sagte Scholz. „Eng abgestimmt, gut koordiniert und zielgerichtet, damit wir ein klares Signal an Moskau senden, dass solche Handlungen nicht ohne Konsequenz bleiben.“
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montagabend die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine an. Er plant damit bereits zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen wirft ihm vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen./cn/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305656-scholz-warnt-putin-wartet-auf-vorwand-zur-besetzung-der-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz weiter gegen Waffenlieferungen an Ukraine – 22.2.2022, 12:47
BERLIN (dpa-AFX) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat auch nach der jüngsten Eskalation im Ukraine-Konflikt deutsche Waffenlieferungen an das Land abgelehnt. „Das ist eine unveränderte Situation“, sagte er am Dienstag in Berlin. „Das, was wir machen, ist die ökonomische und wirtschaftliche Resilienz der Ukraine zu stärken, indem wir unverändert der größte finanzielle Stabilisator der Ukraine sind. Und das werden wir auch bleiben.“
Der Bundeskanzler betonte in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem irischen Ministerpräsidenten Micheál Martin, das diplomatische Normandie-Format mit Vertretern Russlands und der Ukraine unter deutsch-französischer Moderation sei „unverändert wichtig“. Er habe mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sehr sorgfältig besprochen, „dass wir die Plattform auch weiter nutzen wollen“.
Auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei dies abgestimmt worden. „Wir arbeiten jetzt daran, einen Weg zu suchen, wie wir in der schwierigen Situation darauf aufbauen können, dass es das gibt als Gesprächsformat“, sagte Scholz. „Die Lage bleibt ja ernst.“/sk/mfi/cn/bk/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305654-scholz-weiter-gegen-waffenlieferungen-an-ukraine-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock kündigt harte Konsequenzen für Russland an – 22.2.2022, 17:41
PARIS (dpa-AFX) – Außenministerin Annalena Baerbock hat Russland für sein Vorgehen in der Ukraine harte Konsequenzen in Aussicht gestellt. „Wir erleben seit Wochen eine zynische Inszenierung von Seiten Russlands, einen unglaublichen Truppenaufmarsch und dann haben sich die schlimmsten Befürchtungen jetzt bewahrheitet“, sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Sondertreffens der EU-Außenminister zur Absprache von Sanktionen am Dienstag in Paris. „Wir verurteilen gemeinsam diesen Bruch des Völkerrechts und werden Maßnahmen auf den Weg bringen“, sagte Baerbock zur russischen Anerkennung der Separatistengebiete im Osten der Ukraine. „Darauf müssen wir jetzt gemeinsam deutlich reagieren.“
Es gehe um ein deutliches Stoppschild, dass das russische Vorgehen nicht akzeptiert wird und darum, eine weitere Eskalation zu verhindern. „Das ist ein Bruch für die Verhältnisse in Europa.“ Gemeinsam bringe man Sanktionen auf den Weg, die noch verschärft werden könnten. „Russland muss jetzt Konsequenzen fühlen, auch in Bezug auf Nord Stream 2“, sagte Baerbock mit Blick auf das gestoppte Genehmigungsverfahren für die deutsch-russische Erdgasleitung.
„Wir fordern Russland auf, die Maßnahmen zurückzunehmen und machen deutlich, dass wir alles tun, um eine weitere Eskalation zu verhindern“, sagte Baerbock. „Auch in der härtesten Krise darf Diplomatie niemals gescheitert sein.“/evs/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309657-baerbock-kuendigt-harte-konsequenzen-fuer-russland-an-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Deutschland stoppt vorerst Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 – Russlands Anerkennung der ostukrainischen Volksrepubliken ist „schwerwiegender Bruch des Völkerrechts“ – 22.2.2022, 13:19
Von Andrea Thomas und Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Deutschland wird aufgrund des russischen Vorgehens in der Ostukraine den Zertifizierungsprozess für die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 vorerst stoppen, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Scholz warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, mit der Anerkennung von zwei ostukrainischen Separatistengebieten einen „schwerwiegenden Bruch des Völkerrechts“ vorgenommen zu haben. Dies werde eine robuste und massive Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft zur Folge haben, so Scholz.
„Ich habe das Bundeswirtschaftsministerium heute gebeten, den bestehenden Bericht zur Analyse der Versorgungssicherheit bei der Bundesnetzagentur zurückzuziehen. Das klingt zwar technisch, ist aber der nötige verwaltungsrechtliche Schritt, damit jetzt keine Zertifizierung der Pipeline erfolgen kann, und ohne diese Zertifizierung kann Nord Stream 2 ja nicht in Betrieb gehen“, sagte Scholz vor einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten von Irland, Micheál Martin, in Berlin.
Die zuständige Abteilung des Bundeswirtschaftsministeriums werde nun eine neue Bewertung der Sicherheit der Versorgung unter Berücksichtigung dessen vornehmen, was sich in den vergangenen Tagen verändert habe, so Scholz. Diese neue Bewertung werde dauern.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag die Unabhängigkeit der ostukrainischen Separatistengebiete Donezk und Luhansk anerkannt. Russland lehnt eine Annäherung der Ukraine an die Europäische Union und eine mögliche ukrainische Mitgliedschaft im transatlantischen Verteidigungsbündnis Nato ab.
Scholz erklärte, mit der Anerkennung der Separatistengebiete Donezk und Luhansk breche Putin nicht nur das Abkommen von Minsk von 2014 und 2015 zur Beilegung des ukrainischen Konflikts, sondern er breche auch mit den Grundprinzipen der Charta der Vereinten Nationen, die die Wahrung der territorialen Integrität und Souveränität von Staaten vorsieht sowie den Verzicht von Androhung und Anwendung von Gewalt und die Verpflichtung zur friedlichen Beilegung von Konflikten.
Mit der Anerkennung der beiden Provinzen im Osten der Ukraine habe Russland gegen diese Grundprinzipien verstoßen. „Die Lage heute ist damit eine grundlegend andere“, so Scholz. „Nun ist es an der internationalen Gemeinschaft, auf diese einseitigen, unverständlichen und ungerechtfertigten Handlungen des russischen Präsidenten zu reagieren, eng abgestimmt und koordiniert und zielgerichtet, damit wir ein klares Signal an Moskau senden, dass solche Handlungen nicht ohne Konsequenz bleiben werden.“
Die Europäische Union werde dazu im Laufe des Tages Sanktionen gegen Russland vorlegen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306201-scholz-deutschland-stoppt-vorerst-ostsee-pipeline-nord-stream-2-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305268-kanzler-stoppt-zertifizierung-von-nord-stream-2-003.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305084-kreise-bundesregierung-stoppt-zertifizierung-von-nord-stream-2-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ischinger zu Ukraine-Konflikt: Neue und gefährlichere Ära steht bevor – 22.2.2022, 8:59
BERLIN (dpa-AFX) – Nach der Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk durch Russland sieht der scheidende Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz eine neue und gefährliche Ära kommen. „Dieser Tag wird lange als der Tag in Erinnerung bleiben, an dem die Hoffnung und der Traum einer europäischen Architektur auf der Grundlage der Charta von Paris endgültig zu Ende gegangen ist“, schrieb Wolfgang Ischinger am Dienstag auf Twitter. Eine neue und gefährlichere Ära stehe nun bevor.
Ischinger bezog sich damit auf einen Tweet des russischen Politologen Dmitri Trenin, wonach die Anerkennung von Donezk und Luhansk durch Moskau eine wichtige Grenze überschreite. Die Charta von Paris sollte nach der Wiedervereinigung Deutschlands im November 1990 das Ende der Ost-West-Konfrontation besiegeln.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montagabend die Unabhängigkeit der ostukrainischen „Volksrepubliken“ von Donezk und Luhansk anerkannt. Der Kremlchef ordnete auch eine Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine an. Die EU und die USA kündigten umgehend Sanktionen an./rew/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55302419-ischinger-zu-ukraine-konflikt-neue-und-gefaehrlichere-aera-steht-bevor-016.htm
RUSSLAND – DEUTSCHLAND – AfD-Fraktion gegen Russland-Sanktionen – 22.2.2022, 11:47
BERLIN (dpa-AFX) – Die AfD-Fraktion im Bundestag lehnt Sanktionen gegen Russland im Konflikt mit der Ukraine ab. Der Ehrenvorsitzende Alexander Gauland und der außenpolitische Sprecher der Fraktion, Petr Bystron, machten zudem den Westen in einer Mitteilung mitverantwortlich für die aktuelle Lage. Man dürfe nicht den Fehler machen, Russland allein die Verantwortung für diese Entwicklung zuzuschreiben. „Die jetzige Situation ist eine Folge der entgegen allen Absprachen mit Moskau vorangetriebenen Osterweiterung der Nato nach dem Ende des Kalten Krieges. Dadurch hat der Westen die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands verletzt.“
Man unterstütze jeden Versuch, die Situation durch Gespräche und Verhandlungen auf Augenhöhe zu entschärfen. „Sanktionen gegen Russland lehnen wir hingegen ab. Sie würden zu einer weiteren Eskalation führen“, schrieben Gauland und Bystron. Sie sprachen sich für eine Neutralität der Ukraine aus. Über die Zukunft der Gebiete im Osten der Ukraine müssten am Ende die Menschen vor Ort in einer Volksabstimmung selbst entscheiden./jr/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304777-afd-fraktion-gegen-russland-sanktionen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Zertifizierungsstopp für Nord Stream 2: DIW sieht deutsche Energieversorgung nicht gefährdet – Bei russischem Exportstopp für alle fossilen Brennstoffe bedarf es „erheblicher Anstrengungen“ zu deren Kompensation – 22.2.2022, 15:22
Berlin – Die Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert hat den angekündigten Stopp der Zertifizierung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 als „richtig“ bezeichnet. „Wir benötigen diese Pipeline nicht, da sie auch zur Sicherung der Energieversorgung nicht notwendig ist“, sagte die Energie-Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
„Wir können Gas aus ausreichenden anderen Quellen beziehen.“ Die Frage sei eher, ob es zu einem generellen Lieferstopp von Gas aus Russland kommt. Kemfert: „Auch dies könnten wir überbrücken, zumindest für einen gewissen Zeitraum.“ Verbraucher müssten sich allerdings auf weiter steigende Heizkosten einstellen, erläuterte die Forscherin: „Es ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen, aber nicht, weil Nord Stream 2 gestoppt wird, sondern weil es sich generell um eine sehr ernste geopolitische Krise handelt.“
Sollten jedoch die gesamten fossilen Energiebezüge aus Russland gestoppt werden, bedürfe es „erhebliche Anstrengungen“, diese auszugleichen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55307975-diw-sieht-deutsche-energieversorgung-nicht-gefaehrdet-003.htm
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Österreich sieht OSZE als geeignetes Forum für neuen Ost-West-Dialog – 22.2.2022, 12:35
WIEN (dpa-AFX) – Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist aus Sicht Österreichs aktuell das geeignete Forum für diplomatische Initiativen in der Ukraine-Krise. Dort sei ein Dialog mit Russland am ehesten möglich, sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag in Wien. „Wir müssen wieder von vorne anfangen“, sagte der Regierungschef über das zerbrochene Vertrauen zwischen Ost und West. Die Spitze der Eskalation sei wohl noch nicht erreicht.
Die OSZE hat 57 Mitgliedsländer und gilt mit ihrer Mission in der Ostukraine als unparteiischer und unbewaffneter Beobachter der Situation. Am Nachmittag sollten hochrangige Diplomaten im Ständigen Rat der OSZE über die Regelverstöße Russlands beraten, wie das OSZE-Vorsitzland Polen bekanntgab.
Österreich sei zwar ein neutrales Land, aber nicht neutral in seiner Meinung, sagte Nehammer weiter. Es unterstütze wie alle anderen EU-Länder das stufenweise Auslösen von Sanktionen gegen Russland. Obendrein sei wegen der Zuspitzung der Lage in der Ukraine der russische Botschafter in Wien ins Außenministerium einbestellt worden./mrd/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305443-oesterreich-sieht-osze-als-geeignetes-forum-fuer-neuen-ost-west-dialog-016.htm
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TÜRKEI – GRIECHENLAND – Griechenland und Türkei setzen schwierige Rohstoff-Gespräche fort – 22.2.2022
ATHEN (dpa-AFX) – Vertreter Griechenlands und der Türkei sind erneut zu Gesprächen über den Streit um Rohstoffe im östlichen Mittelmeer und in der Ägäis zusammengekommen. Die Beratungen am Dienstag in der griechischen Hauptstadt Athen wurden von neuen Spannungen begleitet: Die Regierung in Ankara stellte zuletzt die Zugehörigkeit zahlreicher bewohnter Inseln wie Rhodos, Lesbos, Kos und Samos zu Griechenland in Frage.
Experten beider Länder gehen davon aus, dass die Gespräche kaum eine Chance auf konkrete Erfolge haben. Vielmehr stellen die Treffen eine Art Sicherheitsventil dar: Im Rohstoff-Streit standen die beiden Nato-Mitglieder 2020 kurz vor einem militärischen Konflikt. Der diplomatische Austausch soll dazu dienen, dass der Kontakt zwischen den Nachbarn nicht abreißt, falls die Situation erneut eskaliert. Die Gespräche waren nach langer Unterbrechung im Jahr 2021 erst durch Vermittlung Deutschlands wieder aufgenommen worden.
Die Vorstellungen über die offiziell zu behandelnden Themen gehen derweil weit auseinander: Geht es nach Ankara, sollen alle strittigen Themen auf den Tisch, darunter die jeweiligen Hoheitsgebiete und Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) in der Ägäis, die Forderung nach Entmilitarisierung griechischer Inseln vor der türkischen Küste und Differenzen über die Ausdehnung des jeweiligen Luftraums. Griechenland hingegen will ausschließlich den Erdgaskonflikt erörtern. Alle anderen Themen seien längst durch Verträge und das internationale Rechts sowie das Seerecht geklärt, argumentiert Athen./tt/axa/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306069-griechenland-und-tuerkei-setzen-schwierige-rohstoff-gespraeche-fort-016.htm
EUROPÄISCHE UNION – ÖSTERREICH – EU-TAXONOMIE – Wenige Tage vor dem Treffen der EU-Finanzminister am Freitag hat der österreichische Ressortchef Magnus Brunner einen Kompromissvorschlag im Streit um Atomkraft und Gas in der EU-Taxonomie gemacht. Der Vorschlag sieht eine doppelte Taxonomie vor: eine für den Übergang, die Gas einschließt, und eine ohne die beiden umstrittenen Energiequellen. (Welt) – 22.2.2022
&&& dts: Österreichs Finanzminister für doppelte Gas-Taxonomie
Wien – Wenige Tage vor dem Treffen der EU-Finanzminister am Freitag hat der österreichische Finanzminister Magnus Brunner einen Kompromissvorschlag im Streit um Atomkraft und Gas in der EU-Taxonomie gemacht. Der Vorschlag sieht eine doppelte Taxonomie vor: Eine für den Übergang, die Gas einschließt, und eine ohne die beiden umstrittenen Energiequellen, berichtet die „Welt“.
„Die Positionen sind nun einmal so wie sie sind. Wir brauchen deshalb zwei Taxonomien, damit die EU ihre Glaubwürdigkeit bewahren kann“, sagte Brunner der „Welt“. „Eine grüne Taxonomie, in der Atomkraft und Gas nicht auftauchen, und eine Taxonomie für den Übergang, die auch Erdgas berücksichtigt.“ Atomkraft habe allerdings in beiden Taxonomien keinen Platz, andernfalls gefährde die EU die Glaubwürdigkeit des ganzen Vorhabens.
„Atomkraft kommt bei beiden Taxonomien aus meiner Sicht nicht in Frage. Die EU macht sich sonst auf den internationalen Finanzmärkten, für die sie die Taxonomie schreibt, lächerlich. Die wollen blütenrein grüne Produkte haben und mit Atomkraft auf gar keinen Fall etwas zu tun haben“, sagte der ÖVP-Politiker. Österreich setzt darauf, dass Deutschland sich dem Vorschlag anschließt.
„Wir stehen mit vielen anderen Ländern im Kontakt und ich habe über diesen Vorschlag auch mit Christian Lindner gesprochen. Und wir werden das Thema auch auf dem Treffen der Finanzminister ansprechen“, sagte Brunner. „Uns ist klar, dass Erdgas selbstverständlich eine Rolle spielen wird als Brückentechnologie. In den kommenden Jahren geht es nicht ohne Gas, keine Frage. So realistisch muss man sein. Aber auch Gas muss grüner und nachhaltiger werden.“
Der deutschen Bundesregierung ist wichtig, dass Gas Teil der Taxonomie ist, während Frankreich auf der Einbeziehung der Atomkraft besteht. Bei den Grünen sorgt das Öko-Label für Atomenergie für großen Unmut – ein Streit, der die Ampel-Koalition belastet.
Die österreichische Regierung droht zudem weiter damit, gegen den Vorschlag der Europäischen Kommission zu klagen. „Wir behalten uns weiter vor, gegen den Delegierten Rechtsakt der Kommission zu klagen. Unsere Umweltministerin wird dazu einen Vorschlag machen, und wir als Bundesregierung unterstützen das“, sagte Brunner. Andere Mitgliedsländer haben bereits angekündigt, sich der Klage anzuschließen, und auch das Europäische Parlament hat Widerstand gegen den Delegierten Rechtsakt angekündigt, mit dem Atomenergie und Gas unter bestimmten Bedingungen als nachhaltig klassifiziert werden sollen.
Mit der Taxonomie für die Finanzmärkte will die EU-Kommission einheitliche Standards für ökologisches Wirtschaften festlegen und so Anlegern signalisieren, welche Unternehmen sich für grüne Anlagen eignen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55309816-oesterreichs-finanzminister-fuer-doppelte-gas-taxonomie-003.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301296-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
EUROPÄISCHE UNION – LIEFERKETTENGESETZ – Die Europäische Kommission will rund 13.000 europäische Unternehmen verpflichten, ihre gesamte Lieferkette daraufhin zu kontrollieren, ob die Zulieferer gegen Umwelt-, Klima- und Menschenrechte verstoßen. Sie sollen dabei unter bestimmten Umständen auch für Verstöße der an ihrer Lieferkette beteiligten Zulieferer haften. Das meldet die FAZ unter Berufung auf einen aktuellen Entwurf für ein neues europäisches Lieferkettengesetz, das die EU-Kommission Mitte der Woche präsentieren will. Die Kommission will weiterhin die Bonuszahlungen für Manager direkt mit der Überwachung der Lieferketten verknüpfen. (FAZ) – 22.2.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301296-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
ITALIEN – Italien: Inflationsrate auf höchstem Stand seit Einführung des Euro – 22.2.2022
ROM (dpa-AFX) – Die Inflation in Italien ist weiter gestiegen und hat den höchsten Stand seit der Einführung des Euro im Jahr 1999 erreicht. Im Januar zogen die Verbraucherpreise laut europäischer Berechnung (HVPI) zum Vorjahresmonat um 5,1 Prozent an, wie das Statistikamt Istat am Dienstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Im Dezember hatte die Rate nur bei 4,2 Prozent gelegen. Eine erste Erhebung für den Januar wurde damit für Analysten überraschend um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert. Im Vergleich zum Vormonat kam der Preisauftrieb sogar zum Stillstand.
Stärkster Preistreiber bleiben im Jahresvergleich die Kosten für Energie. Ein Grund dafür sind die erheblichen Verspannungen im internationalen Warenhandel, die sich überwiegend mit der Corona-Pandemie erklären lassen. Hinzu kommt eine deutlich anziehende Güternachfrage als Begleiterscheinung einer sich erholenden Konjunktur. Kommunikationsdienstleistungen aber wurden günstiger.
Die Inflationsrate in Italien liegt genauso hoch wie in der Eurozone insgesamt, wo die Teuerung im Januar auf einen Rekordwert von 5,1 Prozent gestiegen ist. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt auf mittelfristig nur eine Rate von 2 Prozent an. Momentan wird am Markt damit gerechnet, dass die EZB mit einer ersten Zinserhöhung im Dezember gegensteuern könnte, um die hohe Inflation im Währungsraum zu bekämpfen./la/jsl/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304636-italien-inflationsrate-auf-hoechstem-stand-seit-einfuehrung-des-euro-016.htm
BELGIEN – Belgiens Geschäftsklima sinkt im Februar – 22.2.2022
BRÜSSEL (Dow Jones)–Das belgische Geschäftsklima hat sich im Februar zum dritten Mal in Folge eingetrübt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, sank der Index um 0,4 Punkte auf 2,3 Zähler. Das ist der niedrigste Stand seit April 2021.
Das Geschäftsklima hat sich im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen verschlechtert, nachdem es sich im Januar etwas verbessert hatte. Im verarbeitenden Gewerbe hat es sich geringfügig verschlechtert. Im Handel und im Baugewerbe hat sich die wirtschaftliche Lage dagegen erholt.
Zur Ermittlung des Geschäftsklimas befragt die belgische Notenbank rund 4.500 Unternehmen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55308213-belgiens-geschaeftsklima-sinkt-im-februar-015.htm
DEUTSCHLAND – Habeck betont Versorgungssicherheit mit Gas – 22.2.2022, 14:55
Von Andreas Kißler
DÜSSELDORF/BERLIN (Dow Jones)–Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat angesichts der Zuspitzung der Ukraine-Krise und damit verbundener Konsequenzen für die Gaspreise eine Versorgungssicherheit Deutschlands betont. Deutschland beziehe ungefähr 55 Prozent seines Verbrauches aus russischen Quellen, hob er bei einer Pressekonferenz bei einem Besuch Nordrhein-Westfalens in Düsseldorf hervor. „Die Potenziale über LNG den Winter versorgungssicher zu gestalten, sind gegeben“, hob er aber hervor. „Deutschland ist versorgungssicher.“
Allerdings sei zu erwarten, dass ein militärischer Konflikt, in das einer der großen Gaslieferanten eingebunden sei, „den Gaspreis nach oben treiben“ werde. „Ich nehme an, wir werden jetzt kurzfristig ein Ansteigen der Gaspreise erleben, mittelfristig hoffe ich, dass sich der Markt schnell wieder beruhigt“, sagte Habeck. Langfristig über das Jahr 2022 hinaus wolle man „große Anstrengungen unternehmen, dass der Gaspreis insgesamt nicht mehr auf dem Niveau ist, auf dem er jetzt ist“.
Habeck kündigte an, die Regierung wolle Schritte ergreifen, um die Gasversorgung künftig besser politisch zu kontrollieren. Die einseitige Abhängigkeit von einem Lieferanten, der sich nun auch noch als geopolitisch unverlässlich erwiesen habe, gelte es zu überwinden. Ziel solle es insgesamt sein, möglichst schnell aus fossilen Energieträgern auszusteigen. „Bis dahin muss die politische Aufsicht über die Versorgungssicherheit im Gasbereich gestärkt werden“, betonte er. Anders als bei Öl, für das es eine strategische Reserve gebe, sei der Markt komplett dereguliert, und einer der Hauptenergieträger unterliege der schwächsten politischen Kontrolle. „Das war ein schwerer Fehler, und der wird jetzt behoben“, kündigte der Grünen-Politiker an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55307507-habeck-betont-versorgungssicherheit-mit-gas-015.htm
DEUTSCHLAND – GASVERSORGUNG – Die Sorgen der Bundesregierung vor einem nationalen Versorgungsengpass beim Erdgas sind etwas gesunken. Nach aktuellen Berechnungen dürfte Deutschland selbst dann über den Winter kommen, wenn Russland seine Erdgaslieferungen komplett einstellen würde, heißt es aus Regierungskreisen gegenüber dem Spiegel. Zusätzliches Gas müsste dafür nicht mobilisiert werden. Die restlichen Vorräte der deutschen Speicher sowie das Flüssiggas, das sich über den Spotmarkt und über Kurzzeitverträge einkaufen lasse, würden ausreichen, um die Versorgung sicherzustellen, heißt es. Voraussetzung sei, dass die Temperaturen in etwa im langzeitlichen Durchschnitt liegen. Bei einem länger anhaltenden Kälteeinbruch gelte dieses Szenario nicht. (Der Spiegel) – 22.2.2022, 7:28
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301296-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
DEUTSCHLAND – Nach sechs Rückgängen in Folge: Ifo-Geschäftsklimaindex trotz Ukraine-Krise gestiegen – Trotz weiter bestehenden Lieferengpässen: Ende der Pandemie erwartet, aber Ukraine-Krise als neues Risiko – Sprung anch oben für die Dienstleistungsunternehmen – 22.2.2022
München – Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Februar erneut gestiegen. Er verbesserte sich auf 98,9 Punkte, teilte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München am Dienstag mit.
Der neue Wert liegt über den Erwartungen von Experten. Im Januar war der Index nach sechs Rückgängen in Folge auf saisonbereinigt korrigiert 96,0 Punkte gestiegen. Die Unternehmen seien mit ihren laufenden Geschäften zufriedener, so das Ifo-Institut. Die Erwartungen verbesserten sich sogar deutlich.
Die deutsche Wirtschaft setze auf ein Ende der Coronakrise. Die Zuspitzung der Krise um die Ukraine bleibe aber ein Risikofaktor, fügte das Institut hinzu. Im Verarbeitenden Gewerbe stieg der Index deutlich.
Die Unternehmen waren demnach merklich zufriedener mit ihrer aktuellen Lage. Auch ihre Erwartungen fielen optimistischer aus. Der Auftragsbestand legte erneut zu. Materialengpässe behindern jedoch weiterhin die Produktion.
Im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima merklich. Die Indikatoren zur aktuellen Lage und den Erwartungen machten einen Sprung nach oben. In nahezu allen Dienstleistungsbereichen konnte der Geschäftsklimaindex zulegen. Im Gastgewerbe ist der Optimismus zurückgekehrt. Auch im Handel stieg der Geschäftsklimaindikator.
Die Händler waren deutlich zufriedener mit den laufenden Geschäften. Zudem hellten sich die Erwartungen merklich auf. Die Umsätze konnten im Vorjahresvergleich zulegen. Sowohl die Groß- als auch die Einzelhändler berichten allerdings weiter von Lieferengpässen.
Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima nur leicht. Dies war laut Ifo auf positivere Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückzuführen. Der Ausblick fiel hingegen etwas pessimistischer aus.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtigster Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf circa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels sowie des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55303694-ifo-geschaeftsklimaindex-trotz-ukraine-krise-gestiegen-003.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55303867-deutschland-ifo-geschaeftsklima-hellt-sich-deutlich-auf-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55304047-ifo-geschaeftsklimaindex-steigt-im-februar-unerwartet-deutlich-015.htm
DEUTSCHLAND – VP Bank: Ifo-Anstieg leider nur Momentaufnahme – EU bezieht Hälfte ihres Gases aus Russland: „Russische Gaslieferungen können nicht vollständig kompensiert werden – und genau hierbei fangen die Sorgen der Industrie an“ – 22.2.2022
Der unerwartet deutliche Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex im Februar ist nach Meinung von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, „leider nur eine Momentaufnahme“. „Die jüngsten Entwicklungen im Osten der Ukraine überlagern derzeit gute Konjunkturindikatoren. Klar ist, dass in Anbetracht des eskalierenden Konflikts auch Sorgen im Unternehmenslager zunehmen“, schreibt Gitzel in einem Kommentar. Europa sei hochgradig von russischem Gas abhängig, knapp die Hälfte ihres Gases beziehe die EU aus Russland. „Russische Gaslieferungen können nicht vollständig kompensiert werden – und genau hierbei fangen die Sorgen der Industrie an“, konstatiert der Ökonom.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306725-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – ING: Ukraine-Krise und Inflation erhöhen Unsicherheit – 22.2.2022
Die Eskalation der Ukraine-Krise und die Gefahr weiter steigender Inflationsraten erhöhen nach Aussage von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski die Unsicherheit deutlich und lassen den unerwartet starken Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex als Blick in die Vergangenheit erscheinen. „Wir wollen nicht über die nächsten Schritte in der Russland-Ukraine-Krise spekulieren, aber es ist klar, dass die neue Ungewissheit die Stimmung in der Wirtschaft belasten, die Kaufkraft dämpfen wird, wenn die Energiepreise weiter steigen, und schließlich auch die Unternehmensinvestitionen vorübergehend dämpfen könnte“, schreibt Brzeski in einem Kommentar.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306725-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – Commerzbank: Ukraine-Krise verunsichert Wirtschaft – 22.2.2022
Die Eskalation der Ukraine-Krise verursacht nach Aussage von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer eine große Unsicherheit, die Gift für die Wirtschaft ist. „Außerdem ist es zumindest denkbar, dass Russland bei einer weiteren Eskalation der Krise den Gashahn zudreht“, schreibt Krämer in einem Kommentar zum unerwartet deutlichen Anstieg des Info-Geschäftsklimaindex im Februar.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55306725-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – Deutsche Exporte in Drittstaaten steigen im Januar um 9,4 Prozent – 22.2.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutschen Ausfuhren in Staaten außerhalb der EU sind im Januar gegenüber dem Vormonat um 9,4 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen sie damit um 10,5 Prozent über dem Stand des Vorjahresmonats und um 19,3 Prozent über dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
Nach vorläufigen Ergebnissen wurden im Januar Waren im Wert von 56,3 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert. Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren im Januar die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber dem Vorjahr um 17,6 Prozent.
In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 8,1 Milliarden Euro exportiert, das waren 7,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen im Vorjahresvergleich um 23,4 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55302343-deutsche-exporte-in-drittstaaten-steigen-im-januar-um-9-4-prozent-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301779-exporte-in-drittstaaten-legen-weiter-kraeftig-zu-003.htm
DEUTSCHLAND – DIHK: Rechtliche Hürden erschweren Nutzung von Daten – 22.2.2022
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Rechtliche Unsicherheiten sind für Deutschlands Betriebe laut einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) das größte Problem bei der stärkeren Nutzung von Daten. Wie der DIHK nach eigenen Angaben in einer Sonderauswertung der bundesweiten IHK-Digitalisierungsumfrage unter 4.300 Unternehmen aller Größenklassen ermittelte, fühlen sich 57 Prozent der Unternehmen durch „datenschutzrechtliche Hemmnisse“ bei der Datennutzung behindert.
„Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen werden überproportional stark belastet“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Hier seien vereinfachte Vorschriften oder Ausnahmeregelungen dringend erforderlich. Wansleben schlug vor, „Erleichterungen dann einzuführen, wenn die Verarbeitung der Daten nicht der Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit darstellt“.
Hinzu kommen laut der Umfrage aus Sicht der Unternehmen weitere juristische Unklarheiten, zum Beispiel über Art und Umfang von Nutzungsrechten, die für 38 Prozent eine Herausforderung darstellen. Ebenso viele führten „technische Hürden“ ins Feld. Jeweils 36 Prozent gaben „mangelnde Datenqualität“ und „fehlendes Know-how“ an.
„Es fehlt den deutschen Unternehmen jedenfalls nicht am Bewusstsein, dass Daten mittlerweile einer der wichtigsten Treiber des wirtschaftlichen Wachstums sind“, betonte Wansleben. 60 Prozent der Betriebe bezeichneten den gezielten Einsatz von Daten als „sehr wichtig“ für ihre eigene Unternehmensentwicklung, weitere 31 Prozent als „wichtig“. Neun von zehn Betrieben gingen davon aus, dass sie künftig stärker mit Daten arbeiten würden. „Aber die deutschen Unternehmen brauchen jetzt die richtigen Regeln, um ihre Möglichkeiten rechtssicher und zukunftsorientiert nutzen zu können“, mahnte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Mit großem Interesse blickten die Unternehmen deshalb auf den europäischen „Data Act“ zum Umgang mit Daten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55305165-dihk-rechtliche-huerden-erschweren-nutzung-von-daten-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301296-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
DEUTSCHLAND – IG BCE fordert Lohnsteigerung oberhalb der Teuerungsrate – 22.2.2022
Die Chemiegewerkschaft IG BCE will in der aktuellen Chemietarifrunde für die 580.000 Beschäftigten in der Chemie- und Pharmaindustrie einen Zuwachs bei Entgelten und Ausbildungsvergütungen erreichen, der oberhalb der Teuerungsrate liegt. Damit sind zwar nicht die aktuellen 5 Prozent gemeint, aber mehr als die von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane als Benchmark für mittelfristige Preisstabilität genannten 3 Prozent sollten schon herauskommen. Eine exakte Prozentangabe nannte die Gewerkschaft nicht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55310649-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – Deutsche Steuereinnahmen legen im Januar kräftig zu – 22.2.2022
Die deutschen Steuereinnahmen sind im Januar um 22,4 Prozent nach oben geschossen. Das gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt. Der Einnahmezuwachs sei überwiegend auf ein Plus bei den Gemeinschaftssteuern von 25,9 Prozent zurückzuführen gewesen. Ein außergewöhnlich großer Anstieg der Umsatzsteuereinnahmen um 48,0 Prozent sei vor allem in einer niedrigen Vorjahresbasis durch die Verschiebung des Fälligkeitstermins bei der Einfuhrumsatzsteuer und die temporäre Umsatzsteuersatzsenkung im zweiten Halbjahr 2020 begründet gewesen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55302832-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
=> DEUTSCHLAND – Steuereinnahmen steigen im Januar 2022 um 22,4 Prozent im Jahresvergleich auf Rekord-Wert – Umsatzsteuer-Zuwachs 48 , Einkommenssteuer-Zuwachs 11 Prozent – Gesamt-Steuereinnahmen im Januar bei 58 Mrd. (47 Mrd.) Euro – Lindner: Sondereffekte überzeichnen Steuereinnahmen: Kurzarbeits- und Umsatzsteuer-Basiseffekt wurden im Wechsel von 2020 zu 2021 schlagend – Haushaltslage unverändert – 20.2.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55290010-steuereinnahmen-im-januar-auf-rekordwert-gestiegen-003.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55290223-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-19-und-20-februar-2022-015.htm
DEUTSCHLAND – BUNDESHAUSHALT – In der Bundesregierung droht Streit über die Finanzierung wichtiger Vorhaben. Mehrere Ministerien haben nach Informationen der Süddeutschen Zeitung in den Haushaltsverhandlungen milliardenschwere Zusatzwünsche bei Finanzminister Christian Lindner (FDP) angemeldet. So macht das Verteidigungsministerium unter Führung von Christine Lambrecht (SPD) für die Jahre bis 2026 einen zusätzlichen Bedarf von gut 27 Milliarden Euro allein für Rüstungsvorhaben geltend. Ginge es nach ihrem Haus, dann müsste der Etat bereits im nächsten Jahr um mindestens 3 Milliarden Euro ansteigen. Dies geht aus Dokumenten hervor, die der SZ vorliegen. Auch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) würde allein für 2022 gerne etwa 5 Milliarden Euro mehr ausgeben, als für sein Ressort zunächst vorgesehen war. (Süddeutsche Zeitung) – 22.2.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301296-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
DEUTSCHLAND – STEUERBETRUG – Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach geht von deutlich mehr Fällen organisierter Steuerhinterziehung zulasten der Bürger aus. „Es gibt starke Verdachtsmomente dafür, dass Cum-ex nur die Spitze des Eisbergs ist“, sagt der CDU-Politiker im Interview. Seit seinem Amtsantritt 2017 hat das Bundesland massiv in neue Planstellen für Staatsanwälte und Ermittler investiert. Biesenbach rechnet mit einer starken Zunahme an Ermittlungsverfahren. Staatsanwälte in Köln ermitteln gegen mehr als 1.300 Personen. (FAZ) 22.2.2022
&&& dts: *** NRW-Justizminister: Cum-Ex wohl nur „Spitze des Eisbergs“
Düsseldorf – Nach dem „Cum-Ex“-Skandal arbeiten Staatsanwälte aus Köln an der Aufdeckung weiterer Fälle des organisierten Steuerbetrugs. „Es gibt starke Verdachtsmomente dafür, dass Cum-Ex nur die Spitze des Eisbergs ist“, sagte NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Man sei nahe dran an den Erkenntnissen, versicherte der CDU-Politiker und verwies darauf, dass es zeitnah zu weiteren öffentlich wirksamen Aktionen kommen kann. Erst vor wenigen Tagen hatte Biesenbach eine Initiative im Bundesrat auf den Weg gebracht, die erheblich schärfere Strafe für Steuerhinterziehung vorsieht. „Wer glaubt, den Staat plündern zu können, muss damit rechnen, dass der Staat die Herausforderung annimmt. Wir wollen das Geld“, so der Justizminister.
Die Strafjustiz in Nordrhein-Westfalen setzt auf die Einlassungen und Geständnisse von Kronzeugen. „Sobald wieder Beschuldigte anfangen zu plaudern – und das ist nur eine Frage der Zeit -, werden wir noch mehr Beamte bei der Polizei und der Finanzverwaltung brauchen“, so Biesenbach. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2017 hat er die zuständige Staatsanwaltschaft von drei auf mittlerweile 29 Planstellen ausgebaut. In den vergangenen Monaten durchsuchten die Strafverfolger und Ermittler zahlreiche Banken, Verbände und auch Räume der Finanzbehörden in Hamburg.
Biesenbach geht davon aus, dass die Zahl der Ermittlungsverfahren im Jahr 2022 deutlich ansteigen wird: „Für alle Erkenntnisse, die wir jetzt erst erlangen, wird eine Unterbrechung der Verjährung für Cum-Ex-Fälle noch in diesem Jahr stattfinden.“ Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt mittlerweile gegen mehr als 1.350 Beschuldigte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301296-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55301186-nrw-justizminister-cum-ex-wohl-nur-spitze-des-eisbergs-003.htm
ÖSTERREICH – STATISTIK – Anteile aufrechter COVID-19-Impf- und Genesungszertifikate innerhalb der Bevölkerung abhängig von Erwerbstätigkeit, Bildung und Alter – 22.2.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127657.html
ÖSTERREICH – STATISTIK – Landwirtschaftliche Einkommen 2021 laut vorläufigen Schätzungen moderat gestiegen . 22.2.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127655.html