Tagesblick 11.2.2022, Freitag

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CORONA – VAKZINOLOGIE – COVID-19: Novavax-Impfstoff erzielt auch bei Jugendlichen hohe Schutzwirkung – 11.2.2022
CORONA – MEDIZIN – Covid-19 macht kranke Menschen kränker – 11.2.2022
CORONA – MEDIZIN – Ergebnisse pneumologischer Frührehabilitation bei COVID-19 – 11.2.2022
CORONA – MEDIZIN – COVID-19: Impfung in der Schwangerschaft bleibt ohne Folgen für das Kind – 11.2.2022
CORONA – FORSCHUNG – Studie: Genesene nur bedingt vor Omikron geschützt – 11.2.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – SARS-CoV-2: Impftempo lässt weiter nach – Aktuell haben mindestens 55,2 Prozent der Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung erhalten – Knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung weiterhin ungeimpft – 11.2.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Karlsruhe stoppt einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht, sieht aber offene Fragen – Betroffen sind Krankhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen – Öffentliches Wohl vor individuellem: sehr geringes individuelles Impfrisiko als Kriterium – 11.2.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Süddeutsche Rubrik Österreich: Editorial: [Absurde Impflicht und österreichischen Lösung] – 11.2.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Deutlich mehr positive PCR-Tests an den Schulen als in der Vorwoche – 11.2.2022
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KOMMERZIALISIERUNG – Kommerzialisierung: Entmenschlichung der Medizin – Kommerzialisierung im Gesundheitswesen erzeugt enormen Druck – Finanzieller Optimierungszwang: Verrechnung sorgt für Über- und Untertherapie – Weniger Druck im niedergelassenen Bereich, aber durch Benchmarking – Seit Jahren stark steigende Interesse von Private-Equity-Gesellschaften am Kauf von Arztpraxen – Private oder kirchlichen Krankenhauskonzernen, börsennotierten Gesundheits-, Labor- oder Dialysekonzernen sowie in Arzt- oder Apothekerbesitz befindliche MVZ-Konzernen mischen mit – 11.2.2022
NACHRUF – Nobelpreisträger und HIV-Entdecker Luc Montagnier gestorben – 11.2.2022
UMWELT – Schweiz könnte CO2-Fußabdruck mit Alternativenergien fast halbieren – 11.2.2022
MICROSOFT WINDOWS – Darum sollten Sie Ihren Windows-Computer auch nachts laufen lassen und nicht abschalten – 1:22-min-Video – 11.02.2022

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INTERNATIONAL – IEA: Opec-Engpässe können Volatilität auf Ölmarkt verstärken – 11.2.2022
BÖRSE – FONDSBRANCHE – Die Fondsbranche hat im zurückliegenden Jahr den bisherigen Absatzrekord in Deutschland weit hinter sich gelassen. – 11.2.2022
BÖRSE – Deutschland: AKTIE IM FOKUS: Delivery Hero am Pranger mit knapp 40 Prozent Wertverlust seit gestern – Zweiter Tag im Ausverkauf – 11.2.2022
ZENTRALBANKEN – Fed erwägt größeren Zinsschritt im März – 11.2.2022
ZENTRALBANKEN – USA – Fed-Notenbanker Bullard: Bis Juli 100 Basispunkte Zinserhöhung erwünscht – 11.2.2022
ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbank stellt Szenarien für Bankenstresstest vor – 11.2.2022
ZENTRALBANKEN – RUSSLAND – Russische Zentralbank erhöht Leitzins um 100 Basispunkte – 11.2.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – European Systemic Risk Board (ESRB) warnt Deutschland wegen Anfälligkeit des Wohnimmobilienmarkts – 11.2.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHEN UNION – DIGITALER EURO: Nach Einschätzung der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, sprechen mehrere Gründe für das Projekt der EZB, einen digitalen Euro einzuführen. … Einer Abschaffung von Bargeld erteilt Lagarde eine klare Absage. – 11.2.2022
EUROPÄISCHE ZENTRALBANK – INFLATION/GREENFLATION: Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hält die Gefahr eines zusätzlichen Preisschubs durch die Energiewende oder die anstehenden Tarifrunden für gering. – 11.2.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Chefin sieht kein Durchschlagen der Inflation auf Lohnforderungen – 11.2.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Präsidentin Lagarde will berühmte Europäer auf Euro-Scheinen – 11.2.2022
USA – Stimmung der US-Verbraucher trübt sich im Februar ein – Michigan-Index – 11.2.2022
USA – USA: Inflation drückt Konsumklima auf tiefsten Stand seit 2011 – Michigan-Index – 11.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Telefonschalte von Scholz mit Biden und Macron geplant – 11.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP 3: USA verlegen wegen Ukraine-Konflikt weitere 3000 Soldaten nach Polen – 11.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Streitkräfte verlegen F-16-Kampfjets von Deutschland nach Rumänien – 11.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Blinken: Russischer Einmarsch in die Ukraine „jederzeit“ möglich – 11.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden fordert US-Bürger zum sofortigen Verlassen der Ukraine auf – 11.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – NORWEGEN – Norwegens Militärgeheimdienst: Russland bereit für Einsätze breiten Spektrums in der Ukraine – 11.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Sanktionen gegen Russlands Finanz- und Energiesektor bei Angriff auf Ukraine – 11.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – DEUTSCHLAND – Gespräche im Normandie-Format in Berlin enden nach über neun Stunden ergebnislos – 11.2.2022
RUSSLAND – DEUTSCHLAND – Baerbock: Situation in Ukraine „wahnsinnig angespannt“ – 11.2.2022
RUSSLAND – WEISSRUSSLAND – USA – Generalstabschefs der USA und von Belarus telefonieren – 11.2.2022
AFGHANISTAN – USA – US-Regierung beschlagnahmt 7 Mrd USD von afghanischer Zentralbank – 11.2.2022
GROSSBRITANNIEN – INTERNATIONAL – US-Langstreckenbomber für Nato-Übung in England eingetroffen – 11.2.2022
GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Wirtschaft wächst 2021 nach Corona-Einbruch deutlich um 7,5 Prozent – 11.2.2022
EUROPÄISCHE UNION – SOZIALE TAXONOMIE: Nach dem Streit um das Nachhaltigkeitslabel für Atom und Gas droht der EU die nächste große Taxonomie-Debatte zum gesellschaftlichen Nutzen der europäischen Wirschaft. – 11.2.2022
DEUTSCHLAND – IMK: Haushaltsenergie wird zunehmend Preistreiber – 11.2.2022
DEUTSCHLAND – Deutschland: Keine Entspannung an der Preisfront – Inflation bei 4,9 (Dezember: 5,3) Prozent – 11.2.2022DEUTSCHLAND – Deutsche HVPI-Inflation bleibt trotz Rückgang im Januar mit 5,1 (Dezember: 5,7) Prozent auf hohem Niveau – 11.2.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Großhandelspreise steigen im Januar weiter kräftig um 16,2 (Dez: 16,1; Nov: 16,6) Prozent im Jahresvergleich – Mineralölerzeugnisse, Rohstoffe und Vorprodukte treiben – 11.2.2022
DEUTSCHLAND – DIHK senkt Wachstumsprognose für 2022 auf 3,0 (3,6) Prozent nach enttäuschender Umfrage – Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung erst zur Jahresmitte erreichbar – 11.2.2022
DEUTSCHLAND – DIHK senkt Wachstumsprognose für 2022 auf 3,0 (3,6) Prozent nach enttäuschender Umfrage – Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung erst zur Jahresmitte erreichbar – 11.2.2022
DEUTSCHLAND – INVESTITIONEN: Nachdem die Investitionen deutscher Unternehmen in Maschinen, Fahrzeuge oder Ausstattung 2020 eingebrochen und 2021 wenig gewachsen waren, ist weiter kaum Besserung in Sicht. -11.2.2022
DEUTSCHLAND – BUNDESHAUSHALT: Der Bund hat seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 gegenüber seiner eigenen Haushaltsplanung 228 Milliarden Euro weniger Zinsen zahlen müssen. – 11.2.2022
ÖSTERREICH – PARLAMENT – Die Parlamentswoche vom 14. bis 18. Februar 2022 – Ausschüsse, Präsidiale, Nationalratsdelegation in Paris – Parlamentskorrespondenz Nr. 126 vom 11.02.2022 – 11.2.2022
ÖSTERREICH – WIFO-Experte erwartet 3,5 Prozent Jahresinflation – 11.2.2022

Zur freundlichen Erinnerung:

CORONA – VAKZINOLOGIE – COVID-19: Novavax-Impfstoff erzielt auch bei Jugendlichen hohe Schutzwirkung – 11.2.2022
Gaithersburg/Maryland – Der Hersteller des ersten in Nordamerika und Europa zugelassenen proteinba­sierten Coronaimpfstoffs Nuvaxovid strebt eine Erweiterung auf Jugendliche an. Grundlage sind die Da­ten einer klinischen Studie, in der die zweimalige Impfung mit NVX-CoV2373 in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren eine Schutzwirkung von fast 80 % erzielte. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Her­stellers hervor. Eine Publikation steht noch aus.
Der Hersteller Novavax aus Gaithersburg/Maryland hatte in der Studie PREVENT-19 ursprünglich nur Er­wachsene geimpft. Der mit einem Adjuvans verstärkte Impfstoff, der den Immunsystem das Spike-Protein direkt präsentiert (und nicht über den Umweg einer mRNA) hatte eine ausgezeichnete Schutzwirkung von 90,4 % (95-%-Konfidenzintervall 82,9 % bis 94,6 %) erzielt. Mittelschwere und schwere Erkrankun­gen waren komplett verhindert worden (Impfstoffwirksamkeit 100 %; 87,0 bis 100 %).
Da sich ein Bedarf für eine Impfung von Jugendlichen abzeichnete, wurden im Frühjahr 2021 an 73 Stand­orten in den USA 2.247 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren im Verhältnis 2:1 auf eine Im­pfung mit NVX-CoV2373 oder Placebo randomisiert. Nach den Angaben bei der Registrierung erhielten die Jugendlichen dieselbe Dosis wie Erwachsene (5 µg Antigen plus 50 µg Matrix-M Adjuvans). Die beiden Injektionen erfolgten im Abstand von 21 Tagen.
Laut dem Hersteller wurde eine Impfstoffwirksamkeit von 79,5 % (46,8 % bis 92,1 %) gegen eine symp­tomatische Infektion erzielt. Die Wirksamkeit sei über alle Altersgruppen hinweg konsistent, heißt es. Alle Erkrankungen, die trotz der Impfung aufgetreten waren, seien milde verlaufen.
Die Wirksamkeitsendpunkte wurden vom 24. Mai bis zum 27. September 2021 ermittelt, als die Delta-Variante der vorherrschende Stamm in den USA war. Bei 11 von 20 an COVID-19 Erkrankten konnten die Viren sequenziert werden. Alle waren mit der Delta-Variante infiziert. Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die Delta-Variante beträgt laut dem Hersteller 82,0 % (32,4 % bis 95,2 %).
Als die Omikron-Variante auftrat, war die Studie bereits abgeschlossen. Laboranalysen ergaben jedoch, dass die Impfung eine robuste IgG-Antwort gegen das Spike-Protein aller untersuchten ​​Varianten ein­schließlich Omikron erzeugt hatte, die 2 bis 3 mal stärker war als nach der Impfung von Erwachsenen. In einem funktionellen Test (hACE2-Rezeptor-Hemmung) war die Reaktion bei allen Varianten 2,4 bis 4 mal höher als bei Erwachsenen.
Sicherheitsprobleme sind bei den Jugendlichen nicht aufgetreten. Die lokalen und systemischen Neben­wirkungen waren nach der ersten und zweiten Dosis im Allgemeinen milder oder ähnlich wie bei Er­wachsenen, heißt es in der Pressemitteilung. Am häufigsten waren Empfindlichkeit/Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Myalgie, Müdigkeit und Unwohlsein. Es gab laut Hersteller keine Unterschiede zwischen den jüngeren (12- bis 14-jährigen) und älteren (15- bis 18 jährigen) Jugendlichen.
Die Teilnehmerzahl war zu gering, um die Häufigkeit seltener Reaktionen wie einer Myokarditis beurteilen zu können, zu der es bei jüngeren Menschen nach einer Impfung mit mRNA-Impfstoffen kommen kann.
Der Hersteller kündigte an, noch im ersten Quartal die Erweiterung der Zulassung auf die Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren zu beantragen. Im zweiten Quartal sollen Studien zur Wirksamkeit bei noch jüngeren Kindern beginnen. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131736/COVID-19-Novavax-Impfstoff-erzielt-auch-bei-Jugendlichen-hohe-Schutzwirkung

CORONA – MEDIZIN – Covid-19 macht kranke Menschen kränker – 11.2.2022
Mehr als 400 Millionen Menschen sind weltweit seit Anfang 2020 an Covid-19 erkrankt, 5,8 Millionen der SARS-CoV-2 Infizierten gestorben. Doch auch wenn damit die meisten Betroffenen die Erkrankung bisher überlebt haben, wissenschaftliche Untersuchungen zeigen immer deutlicher: Covid-19 macht Dutzende Millionen Kranke noch kränker. Das gilt laut aktuellen Studien aus Deutschland und den USA für Betagte und Personen mit Depressionen.
Andreas Czaplicki von der deutschen Stiftung für Depressionen und Co-Autoren des von der Stiftung finanzierten Forschungszentrums an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main haben den Effekt der Lockdown-Maßnahmen auf Menschen mit Depressionen untersucht. Die Studie ist am vergangenen Freitag in „Frontiers in Psychology“ (https://doi.org/10.3389/fpsyg.2022.789173) erschienen.
Die Analyse basierte auf einer repräsentativen Umfrage unter 5.135 Menschen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren. Von ihnen gaben 1.038 an, laut ärztlicher Diagnose an Depressionen zu leiden. 598 Personen hatten die Lockdowns in Deutschland vor allem in Isolation zu Hause durchlebt. 49 Prozent der Depressiven gaben an, dass die Anti-Covid-19-Maßnahmen ihre psychische Erkrankung negativ beeinflusst hätte: mehr depressive Phasen, Verschlechterung der Symptome, mehr suizidale Impulse, Suizidversuche oder andere negative Konsequenzen.
*** Schwierigerer Zugang zu Betreuung als Faktor
Die Betroffenen behinderte offenbar besonders das Zurückfahren der medizinischen Versorgung während der Anfangsphase der Covid-19-Pandemie: 70 Prozent jener Menschen mit Depressionen, die einen schwieriger gewordenen Zugang zur Betreuung registrierten, berichteten von einer Verschlechterung ihres Zustandes, hingegen 36 Prozent der Patienten, die keine schlechtere Betreuung bemerkten. 58 Prozent der Depressiven, die einen Verlust an Tagesstruktur und weniger körperliche Aktivitäten registrierten oder mehr Zeit im Bett verbrachten, konstatierten eine Verschlechterung ihres Zustandes. Das waren doppelt so viele als Depressive, die nicht von einer solchen Situation berichteten.
Das Fazit der Autoren: „Diese Ergebnisse zeigen die Bedeutung, dass auch das Leid und das höhere Suizidrisiko, das mit Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 einhergeht, berücksichtigt werden muss. Bei Pandemie-Maßnahmen sollte eine Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Unsere Studie zeigt aber auch die Bedeutung von Maßnahmen, um auch in Krisensituationen die Gesundheitsversorgung von Menschen mit dringendem Bedarf an Leitlinien-orientierten Therapien sicherzustellen.“
*** Gesundheitsbelastung für Senioren
Eine riesige Gesundheitsbelastung ist Covid-19 auch für Dutzende Millionen Senioren nach der akuten Erkrankung. Das ergab eine Studie aus den USA, die jetzt im angesehenen British Medical Journal (BMJ, 2022; DOI: 10.1136/bmj-2021-068414) erschienen ist. Ken Cohen von Optum Labs, einer Beratungsfirma aus Minnetonka bei Minneapolis, und Co-Autoren haben die Daten von 87.337 Betagten ausgewertet, die ihre medizinische Versorgung über das staatliche US-Medicare-System erhielten und sich 2020 mit SARS-CoV-2 infiziert hatten. Die Wissenschafter ermittelten, wie viele genesene Senioren danach wegen anderer Erkrankungen in Behandlung waren. Gewählt wurde ein Zeitraum von 120 Tagen ab dem 21. Tag nach der Diagnose von Covid-19, wie jetzt das Deutsche Ärzteblatt berichtete.
Da Folgeerkrankungen nicht zwangsläufig mit Covid-19 im Zusammenhang stehen müssen, bildeten die Forscher vier Vergleichsgruppen: Im Jahr 2020 an Covid-19 Erkrankte, nicht an Covid-19 Erkrankte, Senioren mit ihren Gesundheitsdaten aus dem Jahr 2019 (vor der Pandemie) und Menschen, die an Pneumonien aus anderen Ursachen erkrankt waren.
„Die Forscher ermittelten, dass 32 Prozent der Genesenen in der postakuten Phase (Covid-19; Anm.) wegen einer oder mehrerer neuer oder anhaltender Erkrankungen einen Arzt aufgesucht hatten. Der Anteil lag um elf Prozentpunkte-Punkte höher als in der Vergleichsgruppe ohne Covid-19 aus dem Jahr 2020“, schrieb das Deutsche Ärzteblatt am Donnerstag. Die Genesenen erkrankten häufiger an Atemversagen (plus 7,55 Fälle pro 100 Personen), Abgeschlagenheit (plus 5,66 Fälle), Bluthochdruck (plus 4,43 Fälle), Gedächtnisstörungen (plus 2,63 Fälle), Nierenfunktionsstörungen (plus 2,59 Fälle), psychische Erkrankungen (plus 2,50 Fälle), Gerinnungsstörungen (plus 1,47 Fälle) und Herzrhythmusstörungen (plus 2,19 Fälle).
*** Herausforderungen durch Folgeschäden
Alle diese Folgeerkrankungen waren insgesamt auch häufiger als in der Vergleichsgruppe der Senioren mit den Daten aus dem Jahr vor der Pandemie (2019). Im Vergleich zu den Genesenen von anderen Erkrankungen der unteren Atemwege (Pneumonien) kam es bei den Covid-19-Genesenen häufiger zu schweren Atembeschwerden, Demenz und Müdigkeit (plus 2,39, 0,71 beziehungsweise 0,18 Fälle pro 100 Personen). Besonders deutlich waren die Unterschiede bei Patienten über 75 Jahren und bei Personen, die im Rahmen ihrer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt worden waren. Laut den Autoren könnten damit auf das Gesundheitswesen auch noch Jahre nach der Covid-19-Pandemie größere Herausforderungen durch Folgeschäden herankommen.
Service: Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at
https://science.apa.at/power-search/7155013213955478428

CORONA – MEDIZIN – Ergebnisse pneumologischer Frührehabilitation bei COVID-19 – 11.2.2022
Berlin – Bei Patienten mit schwerer COVID-19-Erkrankung kann die Kombination einer akutmedizini­schen mit einer möglichst früh einsetzenden rehabilitationsmedizinischen Behandlung zu deutlichen Verbesse­rungen bei funktionellen Parametern und verschiedenen Assessmenttests führen.
Das zeigt eine retrospektive Analyse einer pneumologischen Frührehabilitation bei 114 Patienten, über die aktuell (online first) im Deutschen Ärzteblatt berichtet wird (DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0130 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] ).
Bei dieser Maßnahme in einem Lungenzentrum erfolgten neben der fachärztlich pneumologischen Be­treu­­ung eine aktivierend-therapeutische Pflege durch besonders geschultes Pflegepersonal sowie zu­sätz­lich tägliche multidisziplinäre Therapiemaßnahmen (90–120 Minuten Dauer) durch Physiothera­peuten, Ergo­therapeuten, Logopäden und klinische Psychologen.
So kam es etwa im Verlauf der Frührehabilitation zu deutlichen Verbesserungen im 6-Minuten-Gehtest (von 20 auf 260 Meter) oder beim Sturzrisikoassessment (Tinetti-Test von 12 auf 24 Punkte).
Die Autoren sehen in der pneumologischen Frührehabilitation bei schweren COVID-19-Fällen ein wich­tiges Bindeglied zwischen akutmedizinischer und konventioneller rehabilitationsmedizinischer Behand­lung. © tg/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131762/Ergebnisse-pneumologischer-Fruehrehabilitation-bei-COVID-19

CORONA – MEDIZIN – COVID-19: Impfung in der Schwangerschaft bleibt ohne Folgen für das Kind – 11.2.2022
Tel Aviv – Die Impfung von Schwangeren mit dem mRNA-Impfstoff BNT162b2 hat in Israel nicht zu einem Anstieg von Früh- und Mangelgeburten geführt. Auch eine Zunahme von Fehlbildungen war in der Analyse von Versichertendaten in JAMA Pediatrics (2022; DOI: 10.1001/jamapediatrics.2022.0001) nicht zu erkennen, selbst wenn die Impfung entgegen den Empfehlungen im 1. Trimenon erfolgte.
Israel hat die Coronaimpfung bereits Mitte Januar 2021 auch für Schwangere empfohlen, da Schwangere ein erhöhtes Risiko auf einen schweren Verlauf haben. Die Entscheidung war mutig, da die Sicherheit von BNT162b2 (und anderer mRNA-Vakzinen) nicht in Studien untersucht wurde. Die Hersteller scheuen die damit verbundenen Risiken und schließen Schwangere von der Teilnahme an klinischen Studien aus.
Inzwischen wurden zahlreiche Kinder geboren. Darunter auch 16.697 Kinder nach einer Einzelschwan­ger­schaft von Frauen, die bei Maccabi Healthcare Services krankenversichert sind. Inbal Goldshtein und Mitarbeiter haben in den elektronischen Krankenakten der Versicherten ermittelt, wie häufig es zu Stö­run­gen der vorgeburtlichen Entwicklung kam.
Allgemeine Parameter sind hier die Schwangerschaftsdauer und das Geburtsgewicht. Aus beiden lässt sich das auf das Reifealter bezogene Gewicht berechnen. Wenn es zu gering ist, spricht man von einer Mangel- oder SGA-Geburt („small for gestational age“).
Die Forscher haben die Kinder der geimpften Schwangeren mit Kindern von nicht geimpften Schwange­ren verglichen, wobei sie einige Ungleichgewichte mathematisch ausgeglichen haben. Dazu gehörte beispielsweise, dass mehr ungeimpfte Schwangere bereits (vor der Schwangerschaft) an COVID-19 erkrankt waren. Außerdem ist die Impfquote bei orthodoxen Juden und bei Arabern niedriger.
Goldshtein und Mitarbeiter fanden weder einen Anstieg der Frühgeburten noch der SGA-Geburten. Bei den Frühgeburten betrug die Risk-Ratio 0,95. Das 95-%-Konfidenzintervall von 0,83 bis 1,10 war relativ eng, so dass die Gefahr, dass eine Schädigung übersehen wurde, gering ist. Dasselbe trifft auf die Häufig­keit einer SGA zu. Der Anteil war nach einer Coronaimpfung der Schwangeren nicht erhöht. Die Risk-Ratio betrug 0,97 (0,87 bis 1,08).
Die Kinder der geimpften Mütter mussten auch nicht häufiger in der Klinik behandelt werden. Für Kran­ken­hauseinweisungen aus allen Gründen betrug die Risk Ratio 0,99 (0,88-1,12), für Krankenhauseinwei­sun­gen unmittelbar nach der Geburt lag sie bei 0,95 (0,84-1,07). Auch die Säuglingssterblichkeit war nicht erhöht (Risk Ratio 0,84; 0,43-1,72). Werte unter 1 zeigen, dass die Kinder geimpfter Mütter sogar tendenziell seltener betroffen waren.
Ein besonderes Augenmerk legte das Team auf Fehlbildungen, zumal 2.134 Schwangere im 1. Trimenon geimpft worden waren. Davon wird in der Regel abgeraten, da in diese Zeit die Embryogenese mit der Anlage der einzelnen Organe und Extremitäten fällt. Störungen können schnell zu Fehlbildungen führen. Dafür fanden Goldshtein und Mitarbeiter jedoch keine Hinweise. Weder die Gesamtzahl der Fehlbildun­gen (Risk Ratio 0,69; 0,44-1,04) noch die der Herzfehler (Risk Ratio 0,75; 0,43-1,26) war erhöht.
Das einzige Sicherheitssignal fand sich in einer Analyse, die auf Kinder beschränkt war, deren Mütter vor der Schwangerschaft kein COVID-19 gehabt hatten. Hier kam es bei exponierten Kindern häufiger zu einer neonatalen Gelbsucht, die eine Phototherapie erforderlich machte (Risk Ratio 1,46; 1,06-2,06).
Eine plausible Erklärung gibt es nicht. Möglicherweise handelt es sich um einen Zufallsbefund. Die Komplikation trat bei weniger als 1 % der Kinder auf. Sie bleibt in der Regel ohne bleibende Folgen. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131764/COVID-19-Impfung-in-der-Schwangerschaft-bleibt-ohne-Folgen-fuer-das-Kind

CORONA – FORSCHUNG – Studie: Genesene nur bedingt vor Omikron geschützt – 11.2.2022
Doha/Katar – Die Schutzwirkung einer früheren COVID-19-Erkrankung fällt gegen Omikron offenbar schwächer aus als gegen andere Varianten von SARS-CoV-2. Dies geht aus einer Test-negativen Fall-Kontrollstudie im New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMc2200133) hervor.
Die zahlreichen Mutationen im Genom von Omikron, die die Antigenität des Spike-Proteins deutlich ver­ändert haben, gefährden nicht nur die Wirksamkeit der Impfstoffe. Auch der Immunschutz durch eine frühere Erkrankung kann verloren gehen.
Ob dies der Fall ist, hat ein Team um Laith Abu-Raddad von Weill Cornell Medicine-Qatar in einer Test-negativen Fall-Kontrollstudie untersucht. Die Epidemiologen stellten Personen mit einem positiven und negativen PCR-Test im Zeitraum zwischen dem 23. Dezember und den 2. Januar gegenüber.
Damals dominierte in dem Emirat die Omikron-Variante. Wenn eine frühere Erkrankung vor einer erneu­ten Infektion mit Omikron schützt, dann sollte es in der Gruppe mit positivem PCR-Ergebnis weniger Menschen mit einer früheren Infektion geben, als in der Test-negativen Kontrollgruppe.
Dies war der Fall, doch die Schutzwirkung, die Abu-Raddad und Mitarbeiter ermitteln, fällt mit 55,9 % relativ moderat aus. Das 95-%-Konfidenzintervall reicht von 50,5 % bis 60,8 %. Zwischen der früheren Erkrankung und der Omikron-Infektion waren im Mittel 314 Tage vergangen.
Interessant ist der Vergleich mit anderen Varianten. Die Schutzwirkung einer früheren Erkrankung gegen Delta lag mit 91,9 % (87,8-94,7 %) deutlich höher. Seit der früheren Erkrankung waren 254 Tage vergan­gen. Auch vor einer Erkrankung durch die Alpha-Variante waren die Genesenen 279 Tage nach ihrer ersten COVID-19-Erkrankung besser geschützt. Abu-Raddad ermittelt eine Schutzwirkung von 90,3 % (60,4-97,6 %).
Die Schutzwirkung vor schweren Erkrankungen scheint nach einer früheren Infektion stärker zu sein. Abu-Raddad gibt sie mit 87,8 % an. Diese Zahl ist allerdings mit einem weiten 95-%-Konfidenzintervall von 47,5 % bis 97,1 % verbunden, was an der geringen Gesamtzahl der Omikron-Erkrankungen liegt. (Die Ergebnisse zu den anderen Varianten waren ebenfalls unsicher).
Auf Intensivstation musste kein Patient behandelt werden, der eine COVID-19-Episode in der Vorge­schichte hatte. Todesfälle gab es auch nicht. Hier scheint eine Parallele zu den Impfungen zu bestehen, die nur bedingt vor einer Infektion mit Omikron schützen, schwere Erkrankungen jedoch meist abwen­den. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131768/Studie-Genesene-nur-bedingt-vor-Omikron-geschuetzt

CORONA – DEUTSCHLAND – SARS-CoV-2: Impftempo lässt weiter nach – Aktuell haben mindestens 55,2 Prozent der Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung erhalten – Knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung weiterhin ungeimpft – 11.2.2022
Berlin – Das Tempo bei den Coronaimpfungen in Deutschland lässt weiter nach. Gestern wurden 231.000 Dosen verabreicht, deutlich weniger als in den Wochen zuvor an einem Donnerstag, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) von heute hervorgeht.
Es haben bisher mindestens 45,9 Millionen Personen oder 55,2 Prozent der Bevölkerung eine Auffrisch­ungs­impfung erhalten.
Den Grundschutz, für den meist zwei Impfungen nötig sind, haben 62,1 Millionen Menschen oder 74,7 Prozent der Bevölkerung erhalten. Mindestens eine Impfdosis haben 63,3 Millionen Menschen oder 76,1 Prozent der Bevölkerung bekommen.
Eine große Gruppe von 19,9 Millionen Menschen bleibt weiterhin ungeimpft. Das entspricht 23,9 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelas­sen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu ver­stehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131755/SARS-CoV-2-Impftempo-laesst-weiter-nach

CORONA – DEUTSCHLAND – Karlsruhe stoppt einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht, sieht aber offene Fragen – Betroffen sind Krankhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen – Öffentliches Wohl vor individuellem: sehr geringes individuelles Impfrisiko als Kriterium – 11.2.2022
Karlsruhe – Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat einen Eilantrag abgelehnt, der gefordert hat, das Gesetz zur Ein­führung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht vorläufig auszusetzen. Der Erste Senat in Karlsruhe lehnte das gestern ab (Az.: 1 BvR 2649/21).
Die abschließende Prüfung der Ver­fassungsmäßigkeit bleibt dem Haupt­sacheverfahren vorbehalten. Zu­nächst kann damit aber die Impf­pflicht für Personal in medizinischen Bereich und der Pflege am 15. März in Kraft treten.
Die Verabschiedung der Impfpflicht in Bundestag und Bundesrat Mitte Dezember des vergangenen Jahres hatte eine Klagewelle in Karlsruhe ausgelöst. Bis zum 3. Februar dieses Jahres waren 74 Verfassungsbe­schwerden von rund 300 Klägern eingegangen, viele davon mit Eilanträgen. Geklagt haben überwiegend ungeimpfte Be­schäftigte und auch Einrichtungsleiter, die weiter ungeimpftes Personal beschäftigen wollen.
Die Richter nahmen im Eilverfahren eine Folgenabwägung vor. Sie prüften, was die schlimmeren Konse­quenzen hätte: Wenn sie erst einmal das Gesetz in Kraft treten lassen, obwohl die Klagen berechtigt wä­ren – oder wenn sie die einrichtungsbezogene Impfpflicht vorübergehend aussetzen und sich diese spä­ter als verfassungsgemäß herausstellt.
Diese Abwägung ging zum Nachteil der Kläger aus. „Der sehr geringen Wahrscheinlichkeit von gravieren­den Folgen einer Impfung steht die deutlich höhere Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung von Leib und Leben vulnerabler Menschen gegenüber“, teilte das Gericht heute mit. Die Impfpflicht begegne „zum Zeit­punkt dieser Entscheidung keinen durchgreifenden verfassungsrechtlichen Bedenken“.
Die Pandemie ist den Richtern zufolge nach wie vor durch eine besondere Infektionsdynamik mit hohen Fallzahlen geprägt, mit der eine große Infektionswahrscheinlichkeit und dadurch ein entsprechend ho­hes Gefährdungspo­tenzial für vulnerable Personen einhergeht.
Für diese ist auch im Hinblick auf die Omikronvariante des Virus weiterhin eine möglichst frühzeitige Unterbrechung von Übertragungsketten besonders wichtig, wie Sachverständige weitgehend überein­stimmend gesagt hätten.
Insoweit ist dem Ersten Senat nach auch zu berücksichtigen, dass sich gerade vulnerable Personen grundsätzlich nur eingeschränkt selbst gegen eine Infektion schützen können und sie zudem auf die Inanspruchnahme der Leistungen, die die der Gesundheit und Pflege dienenden Einrichtungen und Unternehmen erbringen, angewiesen sind.
*** Folgeabwägung
Bei der Folgenabwägung der jeweils zu erwartenden Nachteile muss aus Sicht des Gerichts „das Interes­se der Beschwerdeführenden zurücktreten, bis zur Entscheidung über die Verfassungsbeschwerde wei­terhin ungeimpft in den betroffenen Einrichtungen und Unternehmen tätig sein zu können“.
Die Richter wiesen aber auch darauf hin, dass eine Impfung das körperliche Wohlbefinden „jedenfalls vorübergehend“ beeinträchtigen kann. Im Einzelfall könnten auch schwerwiegende Impfnebenwirkungen eintreten, die im extremen Ausnahmefall auch tödlich sein könnten. Eine erfolgte Impfung sei auch im Falle eines Erfolgs der Verfassungsbeschwerde irreversibel.
Allerdings verlange das Gesetz den Betroffenen nicht unausweichlich ab, sich impfen zu lassen, so das Gericht. Für jene, die eine Impfung vermeiden wollten, könne dies zwar vorübergehend mit einem Wech­sel der bislang ausgeübten Tätigkeit oder des Arbeitsplatzes oder sogar mit der Aufgabe des Berufs ver­bunden sein.
„Dass die in der begrenzten Zeit bis zur Entscheidung über die Verfassungsbeschwerde möglicherweise eintretenden beruflichen Nachteile irreversibel oder auch nur sehr erschwert revidierbar sind oder sonst sehr schwer wiegen, haben die Beschwerdeführenden jedoch nicht dargelegt; dies ist auch sonst – je­den­falls für den genannten Zeitraum – nicht ersichtlich“, erklärte der Erste Senat.
Die Richter merkten in Bezug auf den Gesetzgeber allerdings kritisch an, dass im Gesetz nichts Genaue­res zum Impf- und Genesenen­nach­weis steht. Es werde lediglich auf eine Verordnung mit weiteren Ver­weisen auf Internetseiten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und des Robert-Koch-Instituts (RKI) verwiesen. Diese Vorgehensweise stellten die Richter infrage.
Die einrichtungsbezogene Impfpflicht soll alte und geschwächte Menschen vor einer Anste­ckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schützen, die ein besonders hohes Risiko haben, sehr schwer zu erkranken oder daran zu sterben.
Sie gilt für Beschäftigte in Pflegeheimen und Krankenhäusern, aber zum Beispiel auch in Arztpraxen und bei ambulanten Diensten, für Hebammen, Physiotherapeuten und Masseure. Sie alle müssen bis 15. März 2022 nachweisen, dass sie vollständig geimpft oder kürzlich genesen sind.
Neue Beschäftigte benötigen den Nachweis ab dem 16. März von vornherein. Für Menschen, die sich aus medi­zinischen Gründen nicht impfen lassen können, gilt eine Ausnahme. Fehlt der Nachweis, muss das Ge­sundheitsamt informiert werden, um den Fall zu untersuchen. Es kann Geldbußen anordnen und dem Betroffenen verbie­ten, die Einrichtung zu betreten oder seine Tätigkeit weiter auszuüben.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßte die Entscheidung aus Karlsruhe. „Das Bun­des­verfassungsgericht setzt richtige Priorität. Der Geimpfte trägt ein minimales Risiko der Nebenwirkung. Damit schützt er Ältere und Kranke, die ihm anvertraut sind, vor Tod und schwerer Krankheit. Auch Omi­kron ist eine Gefahr für diese Menschen“, twitterte er heute.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Britta Haßelmann, sieht in der Eilentscheidung „ein Zeichen für den Schutz älterer und vulnerabler Menschen in Kliniken und Pflegeeinrichtungen“. Sie begrüße ausdrücklich, dass das Gericht mit seiner Abwägung der betroffenen Grundrechte für diesen konkreten Fall die ver­fas­sungsmäßigen Möglichkeiten aufgezeigt habe und sehe der Entscheidung in der Hauptsache entgegen.
Die Einführung der einrichtungesbezogenen Impfpflicht hatte in den vergangenen Tagen zu heftigem Streit zwischen Bayern und dem Bund geführt, weil Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an­gekündigt hatte, den Vollzug zunächst auszusetzen zu wollen. Er hatte offene Fragen bei der Umsetzung bemängelt.
Bayern sieht sich trotz des gescheiterten Eilantrags bestätigt. Das Gericht habe klar gesagt, dass be­stimmte Fragen in dem Gesetz zu klären seien, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) heute. „Deshalb bestätigt das im Prinzip genau die Linie der bayerischen Staatsregierung.“
Auch von anderer Seite hatte es immer wieder Be­denken gegeben, dass die Prüfung der einzelnen Fälle durch die Gesundheitsämter kaum zu leisten sei. Außerdem wird befürchtet, dass die Durchsetzung zu große Lücken beim Pflegepersonal reißt. © may/kna/dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131733/Karlsruhe-stoppt-einrichtungsbezogene-Impfpflicht-nicht-sieht-aber-offene-Fragen

CORONA – ÖSTERREICH – Süddeutsche Rubrik Österreich: Editorial: [Absurde Impflicht und österreichischen Lösung] – 11.2.2022
Liebe Leserin, lieber Leser,
an dieser Stelle haben wir schon öfter von der sogenannten österreichischen Lösung geschrieben. Damit werden in Österreich Kompromisse tituliert, die nicht Fisch, nicht Fleisch sind; ein bisserl streng, aber eben nur ein bisserl, um niemanden dauerhaft zu verärgern. Positiv gesehen ist sie also das Ergebnis eines Kompromisses – oder, wenn man es nicht so gönnerhaft sehen möchte, das Ergebnis von Entscheidungsschwäche. Nun gibt es wieder ein aktuelles Beispiel dafür: die allgemeine Corona-Impfpflicht.
Der Weg zu ihrer Umsetzung ist mit Seltsamkeiten gepflastert, die sich eigentlich nur darauf zurückführen lassen, dass sich die Politik nicht sicher zu sein scheint, ihr Gesicht zu wahren versucht, ja keinen Fehler zugeben mag – und es sowieso jedem recht machen möchte.
In der Praxis sieht das nun so aus: Als Ungeimpfter macht man sich wegen seiner Ungeimpftheit strafbar – darf aber getestet wieder ins Restaurant. Denn seit Samstag ist die allgemeine Corona-Impfpflicht in Kraft. Und von kommender Woche an gilt im ganzen Land, mit Ausnahme der vorsichtigeren Bundeshauptstadt Wien, wieder die 3-G-Regel in der Gastronomie.
Nicht weniger seltsam ist, dass das Gesetz erst von Mitte März an wirklich Konsequenzen haben wird. Die Polizei kann erst dann den Impfnachweis prüfen und gegebenenfalls einen Verstoß anzeigen. Zu einem automatischen Datenabgleich, um Ungeimpfte zu eruieren, kommt es laut Gesetz überhaupt zu einem noch späteren Zeitpunkt, der noch gar nicht fixiert ist. Da überrascht es wenig, dass die Impfquote zuletzt nicht mehr gestiegen ist.
Insgesamt ist die Impfpflicht mittlerweile eine reichlich absurde Angelegenheit. Angesichts stabiler Zahlen in den Krankenhäusern wird sie immer unbeliebter – auch bei den Landeshauptleuten. Die Verhältnismäßigkeit solle überprüft werden, heißt es aus Kärnten. Salzburg will die Eignung infrage stellen. Das Burgenland sieht sogar eine Sackgasse, in die sich die Bundesregierung mit der Impfpflicht manövriert habe.
Niederösterreich ruft nach der Wissenschaft, die ein klares Meinungsbild abgeben müsse, ob das Gesetz noch sinnvoll sei. Wien hingegen will keinen Zickzackkurs: „Ich glaube nicht, dass wir dem Hobby frönen sollten, ständig zu hinterfragen, was wir gerade entschieden haben“, sagt SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
Und wie reagiert die türkis-grüne Bundesregierung? „Füße still halten, ruhig Blut“, erklärt die grüne Klubchefin Sigrid Maurer.
Wer die aktuelle Debatte um die Impfpflicht in Deutschland verfolgt, muss allerdings zugeben, dass es hier kaum besser zugeht. Mit einem Unterschied: In der Bundesrepublik wird das Aus der Impfpflicht schon diskutiert, bevor sie überhaupt verabschiedet wurde. Die Bundestagsdebatte zur Impfpflicht wurde auf Mitte März verschoben, da die zu diskutierenden Gesetzesentwürfe noch nicht vorliegen. Und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lässt sogar die bereits beschlossene einrichtungsbezogene Impfpflicht aussetzen; lesen Sie dazu mit SZ Plus die Analyse Was treibt Söder an? Die Zeichen mehren sich also, dass die Impfpflicht nicht so wie geplant kommen wird.
Vielleicht ist das mit Blick auf Österreich, die dortigen Hürden und Absurditäten, aber auch besser so. Das Hauptmerkmal der österreichischen Lösung ist ja schließlich vor allem eines: dass sie österreichisch ist.
Schönes Wochenende!
Leila Al-Serori
Stellvertretende Nachrichtenchefin
nicht verlinkbar

ÖSTERREICH – Deutlich mehr positive PCR-Tests an den Schulen als in der Vorwoche – 11.2.2022
Die Zahl der positiven PCR-Tests an den Schulen ist im Vergleich zur Vorwoche in den einzelnen Testdurchgängen teils deutlich gestiegen. In dieser Woche wurden mit Ausnahme von Wien und Niederösterreich, wo die Schülerinnen und Schüler gerade Semesterferien haben, erstmals erfolgreich zwei PCR-Tests durchgeführt. Insgesamt haben in den sieben Bundesländern laut Informationen des Bildungsministerium 8.700 Tests angeschlagen, aktuell sind sieben Schulen und 1.466 Klassen zu.
Eigentlich sollte bereits seit Mitte Jänner in allen Bundesländern das Testsystem umgestellt werden: Von den drei Tests pro Woche sollten dann mindestens zwei nach der aussagekräftigeren PCR-Methode abgenommen werden statt wie bisher nur einer. Lediglich in Wien wurden schon seit Schulbeginn zwei PCR-Tests durchgeführt, zuletzt auch in Nieder- und Oberösterreich. Allerdings hatte jener Testanbieter, der nach den Weihnachtsferien die Abwicklung in allen Bundesländern abseits von Wien übernommen hat, zunächst mit gröberen technischen Problemen zu kämpfen: Testergebnisse wurden falsch bzw. zu spät zugestellt, außerdem gab es laut Ministerium eine nicht nachvollziehbar niedrige Zahl von positiven Fällen. Die Umstellung auf zwei Tests wurde verschoben, in dieser Woche hat es nun laut Bildungsministerium geklappt.
*** Oberösterreich „Spitzenreiter“
Die meisten positiven Ergebnisse wurden dabei diese Woche aus Oberösterreich gemeldet: Beim ersten Durchgang waren es 1.789, beim zweiten 1.128. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorwoche mit 292. Verhältnismäßig groß war die Steigerung auch in der Steiermark (1.054 bzw. 1.025, Vorwoche: 522), in Salzburg (349 bzw. 362, Vorwoche: 184) und im Burgenland (226 bzw. 121, Vorwoche: 21). In Tirol waren 590 bzw. 659 Tests positiv (Vorwoche: 417), in Kärnten waren es 446 bzw. 354 (Vorwoche: 465) und in Vorarlberg 331 bzw. 226 (Vorwoche: 183).
Unterdessen wurde auch jene Verordnung bekanntgemacht, mit der wie angekündigt ab Montag an den Volksschulen die Maskenpflicht am Sitzplatz fällt. Dort galt wie in allen anderen Schultypen seit Ende November eine durchgängige Maskenpflicht. Auch jene Kinder, die zur Schuleinschreibung kommen, dürfen laut Verordnung am Sitzplatz die Maske abnehmen.
https://science.apa.at/power-search/2689624366471113312

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KOMMERZIALISIERUNG – Kommerzialisierung: Entmenschlichung der Medizin – Kommerzialisierung im Gesundheitswesen erzeugt enormen Druck – Finanzieller Optimierungszwang: Verrechnung sorgt für Über- und Untertherapie – Weniger Druck im niedergelassenen Bereich, aber durch Benchmarking – Seit Jahren stark steigende Interesse von Private-Equity-Gesellschaften am Kauf von Arztpraxen – Private oder kirchlichen Krankenhauskonzernen, börsennotierten Gesundheits-, Labor- oder Dialysekonzernen sowie in Arzt- oder Apothekerbesitz befindliche MVZ-Konzernen mischen mit – 11.2.2022
Der Druck auf Ärzte und andere Gesundheitsberufe durch die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Die Mitarbeitenden leiden darunter ebenso wie die Qualität der Patientenversorgung.
Ende 2018 wies die Bundesärztekammer (BÄK) auf ihrer Tagung „Patientenversorgung unter Druck“ auf den Unterschied zwischen Ökonomisierung und Kommerzialisierung hin. Ärztinnen und Ärzte seien der Ökonomie verpflichtet, hieß es dort. Ein sparsames, wirtschaftliches Verhalten sei ein Grundprinzip, das auch den Ärzten abverlangt werden könne. Denn nichts sei unsolidarischer, als mit dem Geld der Versicherten verschwenderisch umzugehen. Unter Druck gerate das System hingegen durch die zunehmende Kommerzialisierung, bei der die Medizin der Generierung von Erlösen untergeordnet wird.
Diese Ansicht teilt auch Dr. med. Florian Gerheuser, der als Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Augsburg arbeitet. „Die Ökonomisierung ist im Gesundheitssystem geboten“, sagt er dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ). „Wir haben es aber mit einer Kommerzialisierung zu tun, bei der der Patient zum Objekt einer Gesundheitswirtschaft wird.“ Das Grundproblem dabei sei, das nur zähle, was gezählt werden könne. Deshalb sei alles bedroht, was nicht zählbar ist, zum Beispiel das Gespräch mit dem Patienten oder das konservativ-abwartende Begleiten. „Nur die Prozedur sichert das wirtschaftliche Überleben des Krankenhauses beziehungsweise der Arztpraxis und somit auch den Arbeitsplatz der Ärztinnen und Ärzte“, sagt Gerheuser. Dieser Umstand werde offen kommuniziert und innerhalb des Systems auch als logisch angesehen. „Er ist aber das Gegenteil der sogenannten Value-based Healthcare, bei der der größtmögliche Nutzen mit dem geringsten Mitteleinsatz erzielt wird“, so Gerheuser. Dieses System sei sinnvoll, weil es sowohl ökonomisch gesehen den geringsten Mitteleinsatz erfordere als auch in medizinischer Hinsicht die wenigsten Nebenwirkungen nach sich ziehe. „Die Kommerzialisierung führt hingegen dazu, dass das eigentliche Ziel der Medizin hinter dem wirtschaftlichen Gedeihen der Institution Krankenhaus zurücktritt“, kritisiert Gerheuser.
Im stationären Bereich wird die Kommerzialisierung durch das DRG-System befördert. „Dieses System führt sowohl zu einer Über- als auch zu einer Untertherapie“, sagt Gerheuser. „Lukrative Leistungen – meist technisch-apparative Prozeduren – werden vermehrt vorgenommen. Unlukrative Behandlungen werden nach Möglichkeit limitiert.“ Dabei sei die Indikationsstellung häufig eine Grauzone. „In vielen Fällen kann man einen Patienten auf mehrere Arten behandeln, zum Beispiel bestimmte Frakturen: konservativ oder invasiv“, meint der Facharzt für Anästhesie. „Da die invasive Leistung deutlich besser finanziert wird, hat der Arzt einen ökonomischen Anreiz, diese Leistung zu empfehlen.“
Regelmäßiges Controlling
Und praktisch jeder leitende Arzt müsse sich regelmäßig einem Controlling stellen. „Und da heißt es dann: Wir können für Ihre Abteilung nur ausgeben, was Sie einnehmen“, beschreibt Gerheuser. „Wenn Sie einen bestimmten Betrag nicht erwirtschaften, müssen wir leider Stellen streichen.“ Leitende Ärztinnen und Ärzte würden zunehmend zwischen den Anforderungen einer kommerzialisierten Medizin und ihrem Berufsethos zerrieben. Das zeige sich auch in einer auf dieser Hierarchiestufe früher undenkbaren Fluktuation.
Auch junge Klinikärztinnen und -ärzte spüren den enormen Druck, den die Kommerzialisierung im Gesundheitswesen erzeugt. „Die Arbeitsbedingungen sind in vielen Krankenhäusern nicht gut“, sagt die Sprecherin des Bündnisses Junge Ärzte (BJÄ), Clara Matthiessen, dem DÄ. Daran hat aus ihrer Sicht nicht nur das DRG-System seinen Anteil, sondern auch die unzureichende Investitionsfinanzierung durch die Bundesländer. „Die Krankenhäuser erhalten nur in etwa die Hälfte der Mittel, die sie für Investitionen bräuchten“, sagt die Assistenzärztin für Innere Medizin. „In der Folge sind sie gezwungen, das fehlende Geld beispielsweise beim Personal einzusparen. Denn das Personal ist nun einmal mit Abstand der größte finanzielle Posten.“
Matthiessen zufolge sind die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Arbeit im Krankenhaus enorm. „Weil beispielsweise Mitarbeitende des Stationssekretariats weggespart wurden, müssen Ärztinnen und Ärzte – häufig Assistenzärzte – nun an manchen Orten deren Tätigkeiten übernehmen: zum Beispiel geriatrische Anträge stellen, wenn Patienten auf eine Geriatrie verlegt werden sollen“, berichtet sie. „Dafür müssen sie dann zum Beispiel fünf verschiedene Anträge an fünf verschiedene Krankenhäuser faxen. Und das sind Aufgaben, die aufgrund des Personalmangels nicht wegdelegiert werden können.“ Früher hätten die Krankenhäuser vor allem beim Pflegepersonal gespart. Seit der Ausgliederung der Pflegepersonalkosten aus den DRGs sei das nicht mehr möglich. Deshalb sparten die Krankenhäuser nun verstärkt auch bei Ärztinnen und Ärzten sowie bei den Servicemitarbeitern.
Diese Entwicklung dokumentiert auch eine aktuelle Umfrage des Marburger Bundes Hessen. Von mehr als 1 000 befragten Krankenhausärztinnen und -ärzten haben dabei über die Hälfte angegeben, dass an ihrem Krankenhaus im vergangenen Jahr Stellen abgebaut worden seien oder dass ein Stellenabbau angekündigt worden sei. Als Folge habe sich die Arbeitsbelastung weiter erhöht.
Matthiessen zufolge führt die Kommerzialisierung auch zu einem enormen Aufnahme- und Entlassdruck in den Krankenhäusern. „Um möglichst viele Erlöse generieren zu können, müssen möglichst viele Leistungen erbracht werden“, sagt die BJÄ-Sprecherin. „Wenn die Station voll ist, muss entlassen werden – auch, wenn die Angehörigen beispielsweise erst die Möglichkeit haben, den Patienten am Wochenende abzuholen oder die Wohnung des Patienten vorzubereiten.“
*** Unterschiedliche Facetten
Der hohe Arbeitsdruck in den Krankenhäusern hat unterschiedliche Facetten. „Viel Arbeit bei wenig Personal kann nur durch Überstunden erbracht werden – die ja dem Arbeitszeitgesetz zufolge eigentlich gedeckelt sind“, erklärt Matthiessen. In vielen Krankenhäusern würden die Überstunden jedoch nach wie vor nicht aufgeschrieben. „Überstunden an sich wären zu einem gewissen Grad tragbar, wenn man dabei Patienten behandeln oder bei einer Operation etwas lernen könnte“, so die junge Ärztin. „Wenn man jedoch Überstunden wegen bürokratischer und nichtärztlicher Tätigkeit machen muss, ist das extrem frustrierend.“
Frustrierend sei es auch, wenn man ständig Selbstverständlichkeiten dokumentieren müsse, wie das Legen eines Zugangs vor einem Eingriff. „Dafür verschwenden wir im Alltag viel Zeit“, kritisiert sie. „Wir brauchen im Gesundheitssystem einfach mehr Vertrauen in die intrinsische Motivation von Ärztinnen und Ärzten – statt zu versuchen, ihre Arbeit mit überflüssigen Dokumentationen zu überwachen.“ Dringend müsse auch die Digitalisierung im Krankenhaus ausgebaut werden. Wenn man heute noch Röntgenbilder im eigenen Krankenhaus per Fax anfordern müsse, sei das einfach nicht mehr zeitgemäß. „Ein großes Problem ist die Arbeitsverdichtung zudem für die Weiterbildung“, sagt Matthiessen. „Denn um Zeit und Geld zu sparen, operieren beispielsweise oft die erfahrenen Fach- und Oberärzte, statt den Eingriff gemeinsam mit einem Assistenzarzt zu üben, da dies länger dauern würde. Wenn die Babyboomer in Rente gehen, rechne ich damit, dass die Probleme, die wir aktuell in der Weiterbildung haben, in der Versorgung offenbar werden.“
*** Verschiebung des Fokus
Gerheuser vom Universitätsklinikum Augsburg befürchtet, dass die Kommerzialisierung zunehmend gerade die Ärztinnen und Ärzte aus dem Beruf treibt, die einen hohen Idealismus haben. „Denn sie wollen die Patienten nach medizinischen und ethischen Standards behandeln“, sagt er. „Sie stellen aber fest, dass sie sich ständig gegen ein System zur Wehr setzen müssen, das ihnen eine Rechtfertigung dafür abfordert, nicht die lukrativen Leistungen zu priorisieren.“ Es koste im kommerzialisierten Gesundheitswesen Kraft, im Sinne von „Choosing Wisely“ Dinge zu unterlassen, wenn ständig der wirtschaftliche Niedergang des Arbeitgebers drohe. „Anderen – gerade den jungen Ärztinnen und Ärzten, die es gar nicht anders kennen – wird vielleicht gar nicht bewusst, wie sich der Fokus verschoben hat: weg vom medizinischen Problem des individuellen Patienten hin zum Verweildauermanagement, der Erlösoptimierung oder dem Case-Mix-Index.“
Clara Matthiessen hat sich dazu entschlossen, wegen der schlechten Arbeitsbedingungen ihre Arbeit im Krankenhaus zu beenden. „Ich mache den Klinikleitungen keinen Vorwurf“, sagt sie. „Aus meiner Sicht ist es auch nicht so, dass es eine Front gibt zwischen Chef- und Assistenzärzten. Die Front verläuft eher zwischen Ärztinnen und Ärzten und der Ausgestaltung dieses kommerzialisierten Systems.“ Künftig möchte sie als Hausärztin im ambulanten Bereich arbeiten. „Gerade, wenn man kleine Kinder hat, ist eine Arbeit als Assistenzärztin im Krankenhaus schwer mit dem Familienleben in Einklang zu bringen“, sagt sie. „Denn durch die knappe Personaldecke werden gerade Assistenzärzte häufig aus dem Frei geholt.“ Und Teilzeitstellen – die bei Ärzten häufig bei 75 bis 80 Prozent der Vollzeitstelle liegen – seien oft unerwünscht.
Im ambulanten Bereich stellt sich die Situation anders dar als in den Krankenhäusern. „Hier ist der Kommerzialisierungsdruck aus meiner Sicht nicht so stark zu spüren“, sagt Dr. med. Kai Schorn, Facharzt für Innere Medizin in Berlin, dem DÄ. „Natürlich muss man als niedergelassener Arzt seine Praxis wirtschaftlich führen. Und natürlich hat man dabei vor Augen, welche Vergütungen bei den einzelnen Leistungen im EBM hinterlegt sind und berücksichtigt das auch in seiner täglichen Arbeit.“ Gerade im Vergleich zum Krankenhaus entstehe dadurch jedoch kein enormer Druck auf die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.
*** Druck durch Benchmarking
Eine Einschränkung macht Schorn bei manchen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). „Aus meiner Sicht ist eine Kommerzialisierung im ambulanten Bereich vor allem in MVZ spürbar, die von privaten Trägern geführt werden“, sagt der Internist. „Denn deren vorrangiges Ziel ist es ja, Gewinne zu erzielen. Ich höre von Kollegen, die in solchen MVZ angestellt sind, dass genau geguckt wird, welche Erlöse generiert werden.“
Rainer Bobsin, Autor des 2021 erschienenen Buches „Private Equity im Bereich der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Deutschland“ betrachtet den zunehmenden Konzentrationsprozess und die damit einhergehende Bildung von Arztpraxenkonzernen skeptisch. „Sicherlich wird kein Eigentümer einem bei ihm angestellten Arzt vorschreiben, wie viele Operationen er pro Monat durchführen muss“, sagt Bobsin dem DÄ. „Aber monatliche Reportings, bei denen die zum Unternehmen gehörenden MVZ mithilfe von Benchmarks verglichen werden, könnten bei einzelnen Ärztinnen und Ärzten wirtschaftlichen Druck aufbauen.“ Vor allem könne dies der Fall sein, wenn in Kaufverträgen sogenannte Earn-out-Klauseln vereinbart wurden. Dabei erhält ein nach dem Praxisverkauf als Angestellter weiter arbeitender Arzt zunächst eine feste Summe, die später durch eine variable Zusatzzahlung ergänzt wird, wenn er bestimmte betriebswirtschaftliche Kennzahlen erreicht.
Bobsin beobachtet die Entwicklung im Bereich der ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung seit vielen Jahren. „Die Zahl der Übernahmen durch Private-Equity-Gesellschaften hat insbesondere in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen“, resümiert er. Zwischen 2015 und 2021 stieg sie von zwölf auf 138 (siehe Grafik). „Das Vorgehen vieler Private-Equity-Gesellschaften kann vereinfacht so beschrieben werden: ein Unternehmen kaufen, zahlreiche Unternehmen dazukaufen, daraus einen Konzern formen und diesen Konzern gewinnbringend weiterverkaufen“, erklärt der MVZ-Experte. „Im Bereich der ambulanten Versorgung ist es jedoch schwieriger. Denn Private-Equity-Gesellschaften müssen zuerst ein zugelassenes Krankenhaus kaufen, um auch Arztpraxen und MVZ erwerben zu können.“
GRAPHIK: Entwicklung der Private-Equity-Käufe im Bereich MVZ und zahnärztliche MVZ (ZMVZ)
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*** Interesse bleibt bestehen
Nichts deutet Bobsin zufolge zurzeit darauf hin, dass das in den letzten Jahren stark steigende Interesse von Private-Equity-Gesellschaften am Kauf von Arztpraxen abnehmen könnte. „Im Gegenteil: Neben dem Interesse an Augenarzt-, Labor-, Zahnarzt- und Radiologie- beziehungsweise Strahlentherapiepraxen wurden nun auch Hausarztpraxen, Orthopädien und Kardiologien als weitere Renditeobjekte entdeckt“, erklärt er. „Außerdem scheint sich der Blick von Mono-Fachrichtungs-MVZ zu erweitern auf die Bildung von Konzernen mit zahlreichen medizinischen Fachrichtungen.“ Auch die große Zahl von Weiterverkäufen ganzer MVZ-Konzerne lasse vermuten, dass die begonnene Expansion neuen Schwung bekommen werde – zumal zahlreiche Bieterverfahren von Investoren gewonnen wurden, die bisher nicht auf dem deutschen Arztpraxenmarkt aktiv waren.
Bobsin verweist allerdings darauf, dass nicht nur Private-Equity-Gesellschaften den Konzentrationsprozess vorantreiben. „Unter anderem konkurrieren sie mit privaten oder kirchlichen Krankenhauskonzernen, börsennotierten Gesundheits-, Labor- oder Dialysekonzernen sowie in Arzt- oder Apothekerbesitz befindlichen MVZ-Konzernen“, sagt er. „Eine realistische Beurteilung des Konzentrationsprozesses wird aber durch die bestehende Intransparenz über die Eigentumsverhältnisse erschwert – vor allem, wenn zwischengeschaltete Besitzgesellschaften in Steueroasen existieren. Dann besteht auch die Gefahr, dass Gewinne aus dem Gesundheitssystem dorthin transferiert werden.“
Die Gefahr einer Monopolisierung des ambulanten Sektors sieht Bobsin zurzeit nicht, da der MVZ-Anteil an allen Arztpraxen noch gering sei. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung gebe an, dass 14 Prozent aller Ärzte und Psychotherapeuten in MVZ tätig sind, Stand: Ende 2020. „Außerdem bietet eine MVZ-Gründung auch Chancen: Dass ein MVZ ausschließlich mit angestellten Ärzten betrieben werden darf, könnte vor allem in Regionen, in denen es keine niederlassungswilligen Ärztinnen und Ärzte gibt, dazu beitragen, die ärztliche Versorgung zu sichern. Zudem können größere Praxen entstehen, die im Interesse der Patienten ausgedehntere Öffnungszeiten und im Interesse der Beschäftigten flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen – Stichwort: Fachkräftemangel.“
Aktuell sieht Bobsin den Gesetzgeber am Zug. „Noch immer fehlt die Pflicht zu veröffentlichen, welche Praxen wem gehören“, sagt er. „Und noch immer herrscht Unkenntnis darüber, wohin Versichertenbeiträge fließen. Deshalb halte ich die schon häufig formulierte Forderung nach Offenlegung der Eigentumsverhältnisse für uneingeschränkt unterstützenswert.“
Zuletzt kam diese Forderung von der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder. Im November 2021 forderte die GMK, Regelungen für mehr Transparenz zu schaffen. Dazu zähle eine Kennzeichnungspflicht für Träger und Betreiber von MVZ auf dem Praxisschild, inklusive der Angabe der Rechtsform, sowie die Schaffung eines gesonderten MVZ-Registers. 2021 beschäftigte sich auch der Deutsche Ärztetag erneut mit der Kommerzialisierung. Die Delegierten forderten von der Politik ein klares Bekenntnis gegen die zunehmende Kommerzialisierung im Gesundheitswesen. „Diesem Bekenntnis müssen konkrete gesetzgeberische Maßnahmen folgen“, hieß es in dem Beschluss. „Krankenhäuser sind Einrichtungen der Daseinsvorsorge und keine Industriebetriebe, die sich ausschließlich an Rentabilitätszahlen ausrichten.“ Dies müsse sich in einer an den tatsächlichen Bedürfnissen der Patienten orientierten Krankenhausvergütung und -planung widerspiegeln. Im ambulanten Bereich forderte der Ärztetag eine Begrenzung der Beteiligungsmöglichkeiten von Finanzinvestoren sowie der Größe und des Versorgungsumfangs von MVZ.
*** Gesellschaftliche Diskussion
Gerheuser sieht sowohl die Politik als auch die Gesellschaft noch vor einer weiteren Aufgabe. „Das politische Versprechen, dass alles Denkbare immer und unbegrenzt geleistet werden kann, ist nicht haltbar“, meint er. „Wir werden als Gesellschaft nicht darum herumkommen zu überlegen, welche medizinischen Leistungen wir priorisieren müssen.“ Es sei kein guter Ansatz, finanzielle Anreize für bestimmte Innovationen wie den für sich betrachtet unstrittig segensreichen interventionellen Herzklappenersatz zu schaffen, gleichzeitig aber in Kauf zu nehmen, dass andere, momentan weniger lukrative Therapien zurückgedrängt würden. „Hier ist eine gesamtgesellschaftliche und ethisch fokussierte Diskussion dringend erforderlich“, so Gerheuser. „Diese zu scheuen und gleichzeitig den finanziellen Druck auf die am Patienten Tätigen zu verstärken, ist das beste Rezept für eine Entmenschlichung der Medizin.“ Falk Osterloh
Dtsch Arztebl 2022; 119(6): A-213 / B-175
https://www.aerzteblatt.de/archiv/223182

NACHRUF – Nobelpreisträger und HIV-Entdecker Luc Montagnier gestorben – 11.2.2022
Paris – Der Nobelpreisträger und französische Entdecker des Aids-Erregers HIV, Luc Montagnier, ist tot. Der Mediziner starb im Alter von 89 Jahren, wie das Wissenschaftsministerium in Paris gestern mitteilte.
Montagnier erhielt den Nobelpreis 2008 zusammen mit seiner Kollegin Françoise Barré-Sinoussi. Beide hatten am Institut Pasteur in Paris das Immunschwächevirus Anfang der 1980er-Jahre in Proben von schwer kranken Patienten isoliert. Die Entdeckung schuf auch die Voraussetzungen für moderne Aids-Medikamente.
Montagnier hatte sich lange mit dem US-Virologen Robert Gallo um die HIV-Entdeckung und Patente gestritten. Das Nobelkomitee ging aber davon aus, dass es als klar erwiesen angesehen werden könne, dass die Entdeckung in Frankreich gemacht worden ist.
Montagnier hatte das Patent für den ersten Aids-Test ein halbes Jahr vor Gallo beantragt, der es jedoch eher vom US-Patentamt bewilligt bekam. Erst 1994 wurde der Streit beigelegt.
In den letzten Jahren machte Montagnier mit in der Wissenschaft umstrittenen Thesen von sich reden, die seinen früheren Ruf schwinden ließen. So behauptete er 2009 in einem Interview, dass gesunde Ernährung, Antioxidantien und Hygiene im Kampf gegen Aids wichtiger seien als Arzneimittel und bis zu völliger Heilung führen könnten. Schulmeinung ist, dass Aids bis heute nicht medizinisch heilbar ist.
Zu COVID-19 vertrat Montagnier die Ansicht, die Pandemie sei in einem Labor von Menschen verursacht worden; darauf deuteten ein unnatürliches Vorhandensein von HIV-Elementen und Malariakeimen im Genom von SARS-CoV-2 hin. In dem auf Coronaviren spezialisierten Wuhan National Biosafety Laboratory habe sich ein „industrieller“ Unfall ereignet. © dpa/kna/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131743/Nobelpreistraeger-und-HIV-Entdecker-Luc-Montagnier-gestorben

UMWELT – Schweiz könnte CO2-Fußabdruck mit Alternativenergien fast halbieren – 11.2.2022
Wie lässt sich der CO2-Fußabdruck des Stromverbrauchs in der Schweiz reduzieren? Eine Studie hat sieben Szenarien zur Beantwortung dieser Frage durchgespielt. Als beste Variante wurde – zusätzlich zu Importen – ein im Inland erzeugter Mix aus Wind- und Sonnenenergie identifiziert. Das würde den Schweizer Beitrag zu den globalen Treibhausgasemissionen um geschätzte 45 Prozent reduzieren.
Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen verursachen etwa ein Viertel der gesamten Treibhausgasemissionen in Europa. In der Schweiz, wo die Elektrizität hauptsächlich durch Kern- und Wasserkraftwerke erzeugt wird, macht diese Produktion nur 2 Prozent der Treibhausgasemissionen aus. Das Problem ist der „kohlenstoffintensive“ importierte Strom, der in der Schweiz 11 Prozent des Verbrauchs deckt.
Ein Forschungsteam der Universität Genf (UNIGE) und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat den besten Weg zur Dekarbonisierung der Schweiz definiert. Dabei wurden Solar-, Wind- und Wasserkraft in unterschiedlichem Ausmaß einbezogen.
*** Mit und ohne Nutzung der Kernenergie
„All dies mit und ohne Nutzung der Kernenergie, da die Schweiz bis 2050 einen schrittweisen Ausstieg aus dieser Produktionsart plant“, erläutert Elliot Romano, leitender Wissenschafter an der F.-A. Forel Abteilung für Umwelt- und Wasserwissenschaften der Fakultät für Naturwissenschaften an der UNIGE.
Auch für die Deckung der Nachfrage notwendige Importe und der Bedarf der Bevölkerung an Elektrifizierung von Mobilität und Heizung wurden miteinbezogen. Ebenso die CO2-Emissionen, die bei der Produktion des für Kraftwerke benötigten Betons entstehen, wurden berücksichtigt. Und die mögliche Speicherung von sommerlichen Stromüberschüssen.
*** Genauigkeit als Stärke der Studie
Das allein führt schon zu einer hohen Genauigkeit. Zusätzlich wurden die Daten dadurch verfeinert, dass statt der üblichen durchschnittlichen Verbraucherwerte – in der Regel Jahreswerte – Stundenwerte in die Berechnung einflossen. Diese Genauigkeit bildet gemäß Romano die Stärke der Studie. Diese Methode und die beispiellos präzisen Daten liefern laut UNIGE-Mitteilung „konkrete Leitlinien für die Energiestrategie 2050 der Schweiz. Sie öffnet auch den Weg für neue wissenschaftliche Studien.“
Service: Studie von UNIGE und Empa wurde in „Energy Policy“ veröffentlicht. Fachpublikationsnummer DOI:10.1016/j.enpol.2022.112794
https://science.apa.at/power-search/11023189745186133597

MICROSOFT WINDOWS – Darum sollten Sie Ihren Windows-Computer auch nachts laufen lassen und nicht abschalten – 1:22-min-Video – 11.02.2022
Durch eine Analyse hat Microsoft festgestellt, dass viele Windows-Computersysteme nicht auf dem neuesten Stand sind. Microsoft-Mitarbeiter David Guyer kennt den Grund und gibt Tipps.
https://www.gmx.at/magazine/digital/windows-computer-nachts-laufen-abschalten-36596268

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INTERNATIONAL – IEA: Opec-Engpässe können Volatilität auf Ölmarkt verstärken – 11.2.2022
Chronische Probleme bei der Ölversorgung drohen aus Sicht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) die Knappheit und Volatilität auf dem Energiemarkt zu verstärken und die Preise weiter in die Höhe zu treiben. Die Tatsache, dass die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Verbündeten ihre Zusagen zur Erhöhung des Angebots nicht einhalten konnten, habe dazu beigetragen, dass die Ölpreise auf den höchsten Stand seit 2014 gestiegen seien, so die in Paris ansässige Agentur in ihrem monatlichen Marktbericht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55221403-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

BÖRSE – FONDSBRANCHE – Die Fondsbranche hat im zurückliegenden Jahr den bisherigen Absatzrekord in Deutschland weit hinter sich gelassen: Unterm Strich sammelten die Investmenthäuser hierzulande 250 Milliarden Euro ein und damit rund ein Drittel mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2015, als 187 Milliarden Euro erzielt worden waren, wie der deutsche Fondsverband BVI berichtete. Insbesondere das vierte Quartal stach dabei mit 81 Milliarden Euro hervor. (Börsen-Zeitung) – 11.2.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55216646-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

BÖRSE – Deutschland: AKTIE IM FOKUS: Delivery Hero am Pranger mit knapp 40 Prozent Wertverlust seit gestern – Zweiter Tag im Ausverkauf – 11.2.2022
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) – Nach dem Ausverkauf am Vortag folgt bei den Papieren von Delivery Hero am Freitag der nächste Kursrutsch. Mehr und mehr Anleger verlieren offenbar das Vertrauen in die Perspektiven des Essenslieferdienstes. Mit einem Minus von zeitweise mehr als 13 Prozent ging es in Richtung der Marke von 40 Euro nach unten. Zuletzt konnte sich das Papier etwas erholen, kostete aber mit knapp 42 Euro immer noch zehn Prozent weniger als am Donnerstag. In zwei Handelstagen haben die Titel damit fast 40 Prozent an Wert eingebüßt und damit die seit Mitte November anhaltende Talfahrt beschleunigt. …
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ZENTRALBANKEN – Fed erwägt größeren Zinsschritt im März – 11.2.2022
Die Frage, die sich den Vertretern der Federal Reserve vor ihrer Sitzung im März stellt, ist nicht, ob sie die Zinssätze anheben werden, sondern um wie viel. Ein weiterer starker Inflationsbericht intensiviert die Debatte innerhalb der Zentralbank darüber, wie eine Reihe von Zinserhöhungen in diesem Frühjahr beschleunigt werden kann, um die steigende Inflation zu bremsen und die Wirtschaft abzukühlen, so die jüngsten öffentlichen Kommentare und Interviews der US-Währungshüter. Die Debatte hat noch einige Wochen Zeit, könnte aber dazu führen, dass die Notenbanker im März mit einer größeren Zinserhöhung um 50 Basispunkte anstelle der üblichen 25 Punkte ihren Zyklus beginnen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55221403-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Fed-Notenbanker Bullard: Bis Juli 100 Basispunkte Zinserhöhung erwünscht – 11.2.2022
Die Federal Reserve sollte eine aggressive Zinserhöhungskampagne starten und die Zinsen bis zum 1. Juli um insgesamt 100 Basispunkte anheben. Dies sagte der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard. In einem Gespräch mit Bloomberg News nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisinflation sagte Bullard, er sei ohnehin schon aggressiver als seine Kollegen, habe aber nun die Zahl der Zinserhöhungen, die die Zentralbank vornehmen sollte, drastisch erhöht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55218006-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbank stellt Szenarien für Bankenstresstest vor – 11.2.2022
Die US-Notenbank hat die hypothetischen Szenarien für ihren jährlichen Bankenstresstest veröffentlicht, mit denen sichergestellt werden soll, dass die großen Banken auch in einer schweren Rezession in der Lage sind, Kredite an Haushalte und Unternehmen zu vergeben. In diesem Jahr werden 34 Großbanken auf eine schwere globale Rezession mit erhöhtem Stress auf den Märkten für Gewerbeimmobilien und Unternehmensanleihen getestet.
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ZENTRALBANKEN – RUSSLAND – Russische Zentralbank erhöht Leitzins um 100 Basispunkte – 11.2.2022
Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins angehoben, um auf den starken Anstieg der Inflation zu reagieren, während sich die Wirtschaft von den Auswirkungen der Pandemie erholt. In einer Erklärung teilte die Notenbank mit, dass sie ihren Leitzins um 100 Basispunkte auf 9,50 Prozent erhöht. Im März hatte sie mit der Straffung ihrer Geldpolitik begonnen; damals lag der Leitzins bei 4,25 Prozent.
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – European Systemic Risk Board (ESRB) warnt Deutschland wegen Anfälligkeit des Wohnimmobilienmarkts – 11.2.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) hat zusätzliche Eigenkapitalanforderungen für Wohnimmobilienkredite offenbar erst auf Druck der EU auf den Weg gebracht. Wie der europäische Systemrisikorat ESRB am Freitag mitteilte, schickte er der Bundesregierung (sowie Österreich) eine entsprechende Empfehlung. „Nach der Veröffentlichung dieser Empfehlungen kündigten die Behörden in Österreich und Deutschland neue Maßnahmen an, um Schwachstellen im Wohnimmobiliensektor zu beseitigen“, heißt es in einer ESRB-Mitteilung.
Der AFS hatte zu Jahresbeginn einen allgemeinen antizyklischen Kapitalpuffer für Kredite von 0,75 Prozent der risikogewichteten Aktiva und einen zusätzlichen Puffer für Wohnimmobilienkredite von 2,00 Prozent beschlossen. Die Banken müssen diese Puffer bis 1. Februar 2023 aufbauen.
Der ESRB verwies in seiner Mitteilung darauf, dass Deutschland und Österreich bereits 2016 und 2019 Warnungen erhalten, auf diese aber nicht ausreichend reagiert hätten. Neue Warnungen gehen 2022 an Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Liechtenstein und die Slowakei.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55223046-esrb-warnt-deutschland-wegen-anfaelligkeit-des-wohnimmobilienmarkts-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHEN UNION – DIGITALER EURO: Nach Einschätzung der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, sprechen mehrere Gründe für das Projekt der EZB, einen digitalen Euro einzuführen. So gebe es private Anbieter, die versuchten, Kryptowährungen zu etablieren. „Dem müssen wir etwas entgegensetzen“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Es kann nicht sein, dass mit persönlichen Daten der Nutzerinnen und Nutzer Geld verdient wird.“ Außerdem biete die Technologie für private digitale Währungen auch neue bedenkliche Möglichkeiten, zum Beispiel für die Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche, so Lagarde. „Deshalb sollte die Schaffung eines digitalen Euro ein öffentliches Projekt sein.“ Einer Abschaffung von Bargeld erteilt Lagarde eine klare Absage. (RND) – 11.2.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55216646-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

EUROPÄISCHE ZENTRALBANK – INFLATION/GREENFLATION: Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hält die Gefahr eines zusätzlichen Preisschubs durch die Energiewende oder die anstehenden Tarifrunden für gering. „Die ganze Debatte über Greenflation halte ich für übertrieben“, sagte Lagarde im Interview. „Die aktuellen Auswirkungen der Dekarbonisierung auf die Preise sind minimal, und zwar egal, ob wir über Emissionshandel oder Sondersteuern reden“, fügte sie hinzu. Das gilt nach ihren Worten auch für die immer teurer werdenden Rohstoffe der Energiewende wie Silizium, Nickel oder Kupfer. „Die Auswirkung dieser speziellen Rohstoffpreise auf die allgemeine Preisentwicklung ist klein, jedenfalls zur Zeit“, argumentierte sie. (RND) – 11.2.2022
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Chefin sieht kein Durchschlagen der Inflation auf Lohnforderungen – 11.2.2022
BERLIN (dpa-AFX) – EZB-Präsidentin Christine Lagarde fürchtet nach eigenen Worten nicht, dass höhere Tarifabschlüsse die Inflation weiter anheizen könnten. In den meisten Eurostaaten, darunter Deutschland, seien die Lohnforderungen ausgesprochen moderat, sagte die Französin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem am Freitag veröffentlichten Interview.
Löhne orientierten sich grundsätzlich an der Produktivität und an den mittelfristigen Inflationserwartungen, die zurzeit etwa beim Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent lägen, sagte Lagarde. „Erst wenn die Abschlüsse deutlich und anhaltend darüber hinausgehen, könnten sie den Inflationsprozess beschleunigen. Das sehen wir im Moment aber überhaupt nicht.“ Es sei verständlich und legitim, wenn Gewerkschaften in dieser Lage höhere Löhne forderten, um die Kaufkraft der Arbeitnehmer zu erhalten.
Experten beobachten die Lohnentwicklung aufmerksam, weil sich daraus Hinweise auf sogenannte Zweitrundeneffekte ergeben könnten: Wenn eine steigende Inflation zu höheren Tarifabschlüssen und damit Lohnkosten führt, kann dies wiederum die Teuerung anheizen. Löhne und Preise würden sich also gegenseitig hochschaukeln und die Inflation verfestigen. Damit würde nicht nur das Geld der Verbraucher stärker entwertet, sondern es könnte auch negative Auswirkungen auf Unternehmen und Arbeitsplätze geben.
Wegen der gestiegenen Energiepreise und Lieferprobleme liegt die Inflationsrate in Deutschland zurzeit so hoch wie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr. Am Freitag will das Statistische Bundesamt Einzelheiten zu den Januarzahlen bekannt geben. Bereits bekannt ist, dass die Rate bei 4,9 Prozent im Jahresvergleich lag. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Preise in diesem Jahr um mehr als 4 Prozent zulegen werden.
Lagarde verteidigte in dem Interview erneut die Geldpolitik der EZB und sagte, man mache Fortschritte, das 2-Prozent-Ziel zu erreichen. „Das würde uns erlauben, einige unserer Interventionen zurückzunehmen. Das geht aber nur stufenweise.“ Zugleich stimmte auch sie Verbraucher darauf ein, dass die Inflation in den kommenden Monaten relativ hoch bleibt. „Ich bin aber zuversichtlich, dass sie im Laufe des Jahres sinkt.“/sey/DP/zb
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Präsidentin Lagarde will berühmte Europäer auf Euro-Scheinen – 11.2.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Auf einer künftigen Generation von Euro-Banknoten sollten nach Ansicht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde berühmte Europäer abgebildet werden. „Ich persönlich kann mir sehr gut vorstellen, auf den Banknoten Gesichter berühmter Europäer zu zeigen: Leonardo da Vinci , Ludwig van Beethoven oder James Joyce“, sagte die Französin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem am Freitag veröffentlichten Interview.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Dezember einen Prozess zur Neugestaltung der Scheine angestoßen. Die Bevölkerung soll dabei ausführlich mitreden. 2024 will der EZB-Rat über die Herstellung neuer Banknoten entscheiden und darüber, wann diese in Umlauf gebracht werden könnten.
Anders als bei früheren nationalen Währungen sind die Motive auf den Euro-Scheinen vergleichsweise nüchtern: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt. „Ich selbst erinnere mich gern an den Fünf-Franc-Schein mit Victor Hugo, den es vor 50 Jahren in Frankreich gab“, sagte Lagarde in dem Interview. „Aber sicherlich gibt es auch andere Möglichkeiten, die europäische Identität zu zeigen, etwa ein berühmtes Bild oder ein Baudenkmal.“
Dass die einzelnen Euro-Länder die Motive auf den Scheinen wie bei den Münzen unterschiedlich gestalten, lehnt Lagarde ab: „Die Neugestaltung der Banknoten ist eine gute Gelegenheit, Geschlossenheit zu zeigen“, sagte Europas oberste Währungshüterin. „Es wäre ein Fehler, wenn wir jetzt wieder anfangen würden, nach Ländern zu unterscheiden. Wir sollten herausfinden, was uns eint und verbindet – nicht, was uns trennt.“
Einer Abschaffung von Schein und Münze erteilte Lagarde eine Absage: „Die Menschen sind an Bargeld gewöhnt und wollen es nicht aufgeben. Die Diskussion über eine Abschaffung von Bargeld halte ich daher für überflüssig.“ Daran änderten auch die Arbeiten der EZB an einer digitalen Version der europäischen Gemeinschaftswährung nichts. „Die EZB wird in jedem Fall weiterhin die Hüterin des Euro sein, egal ob in analoger oder digitaler Form“, bekräftigte Lagarde. „Und wir sind weiterhin für die Bargeldversorgung zuständig. Denn selbst wenn wir einmal einen wunderbaren digitalen Euro haben, wird es weiterhin Banknoten und Münzen geben.“/ben/DP/mis
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USA – Stimmung der US-Verbraucher trübt sich im Februar ein – Michigan-Index – 11.2.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Februar abgeschwächt, während die kurzfristigen Inflationserwartungen erneut stiegen. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 61,7 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 67,0 erwartet. Bei der Umfrage Ende Januar lag er bei 67,2.
Der Index für die Erwartungen belief sich auf 57,4 (Vormonat: 64,1), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 68,5 (72,0) angegeben.
Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten erhöhten sich auf 5,0 (4,9) Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren blieben sie konstant bei 3,1 Prozent. Das Inflationsziel der US-Notenbank liegt bei 2 Prozent.
Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Webseite: http://www.sca.isr.umich.edu/
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USA – USA: Inflation drückt Konsumklima auf tiefsten Stand seit 2011 – Michigan-Index – 11.2.2022
MICHIGAN (dpa-AFX) – Die hohe Inflation belastet zunehmend die Stimmung der US-Verbraucher. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel von Januar auf Februar um 5,5 Punkte auf 61,7 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Umfragerunde mitteilte. Es ist der niedrigste Wert seit Herbst 2011. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlich höheren Indikatorstand von 67,0 Punkten gerechnet.
Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen verschlechterten sich. Chefökonom Richard Curtin führte die schlechte Stimmung vor allem auf die derzeit hohe Inflation zurück. Die Eintrübung sei Folge ungünstiger finanzieller Aussichten aufgrund der steigenden Teuerung, erklärte Curtin. Hinzu komme ein geringeres Vertrauen in die Wirtschaftspolitik der Regierung und die rasche Ausbreitung der Corona-Omikron-Variante.
Im Januar ist die US-Inflation nach Daten vom Donnerstag auf 7,5 Prozent geklettert. Das ist die höchste Rate seit etwa 40 Jahren. Die US-Notenbank hat bereits signalisiert, gegen die Entwicklung mit einer strafferen Geldpolitik vorzugehen. Höhere Zinsen stellen jedoch auch eine Belastung für das Wirtschaftswachstum dar.
Der Indikator der Uni Michigan ist ein Maß für das Kaufverhalten der amerikanischen Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen./bgf/jsl/men
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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Telefonschalte von Scholz mit Biden und Macron geplant – 11.2.2022
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird an einer hochrangigen Telefonschalte mit US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und weiteren Staats- und Regierungschefs teilnehmen. Das wurde in Berlin aus Regierungskreisen bekannt. Hintergrund des Gesprächs, an dem auch die Spitzen von Nato und EU sowie unter anderen der britische Regierungschef Boris Johnson teilnehmen, dürfte der Ukraine-Konflikt sein.
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP 3: USA verlegen wegen Ukraine-Konflikt weitere 3000 Soldaten nach Polen – 11.2.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung warnt vor einer möglichen russischen Invasion der Ukraine noch vor Ende nächster Woche und verlegt rund 3000 weitere Soldaten in den Nato-Partnerstaat Polen. Die Soldaten einer Luftlandedivision aus dem US-Bundesstaat North Carolina sollten Anfang kommender Woche vor Ort sein, teilte das US-Verteidigungsministerium am Freitag mit. Die zeitweise Verlegung sei von Verteidigungsminister Lloyd Austin auf Geheiß von Präsident Joe Biden angeordnet worden. Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan machte am Freitag deutlich, dass die US-Regierung einen russischen Einmarsch in die Ukraine noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in China am 20. Februar für möglich hält. Sowohl Biden als auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron wollten am Samstag mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren.
Die US-Regierung hatte erst Anfang des Monats die Verlegung von rund 2000 Soldaten nach Europa angeordnet. 1700 davon sollten ebenfalls nach Polen verlegt werden, ein Nachbarland der Ukraine. Zwei Drittel davon seien bereits angekommen, erklärte das Pentagon am Freitag. Auch 300 zusätzlich nach Deutschland verlegte Soldaten seien bereits vor Ort. „Alles in allem umfassen diese 5000 zusätzlichen Soldaten eine hoch mobile und flexible Truppe, die zu mehreren Einsätzen fähig ist“, erklärte das Ministerium. Es gehe darum, die östlichen Nato-Partner zu beruhigen und mögliche Aggressionen abzuwenden.
Auf Bidens Anordnung hin waren Ende Januar bereits rund 8500 Soldaten in den USA in erhöhte Bereitschaft versetzt worden, um bei Bedarf eine schnelle Verlegung nach Europa zu ermöglichen. Mehrfach stellten der Präsident und andere Mitglieder der Regierung allerdings klar, es würden keine US-Soldaten in die Ukraine geschickt. In Europa sind auch außerhalb von Krisenzeiten Zehntausende US-Soldaten stationiert. Aktuell befinden sich dem US-Militär zufolge mehr als 80 000 Soldaten in Europa, darunter etwa 35 000 in Deutschland.
Sullivan warnte in drastischen Worten vor einer Eskalation. „Wir befinden uns in einem Zeitfenster, in dem eine Invasion jederzeit beginnen könnte, sollte sich Wladimir Putin dazu entschließen, sie anzuordnen“, sagte er bei einer Pressekonferenz am Freitag im Weißen Haus. „Ich werde mich nicht zu den Einzelheiten unserer Geheimdienstinformationen äußern. Aber ich möchte klarstellen, dass sie (eine Invasion) während der Olympischen Spiele beginnen könnte, obwohl es viele Spekulationen gibt, dass sie erst nach den Olympischen Spielen stattfinden würde.“
Vor dem Hintergrund der Spannungen mit den USA sind Russland und China enger zusammengerückt. Kurz vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele war Putin Ende vergangener Woche in Peking mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping zusammengekommen. Putin suchte dabei insbesondere Rückendeckung in der Ukraine-Krise. Spekuliert wurde, dass der Kremlchef auch aus Rücksicht auf Gastgeber Xi vermeiden wolle, dass die Spiele durch einen Einmarsch in die Ukraine überschattet würden.
Sullivan betonte, der US-Regierung lägen keine Informationen vor, dass Putin bereits eine endgültige Entscheidung für eine Invasion getroffen habe. Er sagte aber auch: „Wir sehen weiterhin Anzeichen für eine russische Eskalation, einschließlich neuer Truppen, die an der ukrainischen Grenze eintreffen.“ Ein möglicher Angriff könne verschiedene Formen annehmen, darunter auch ein schneller Vormarsch russischer Truppen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew.
Nicht bestätigen wollte Sullivan Informationen eines Journalisten des US-Senders PBS. Dieser hatte am Freitag unter Berufung auf westliche Regierungsvertreter auf Twitter geschrieben hatte, dass Putin einen entsprechenden Beschluss gefasst habe und dass die USA in der kommenden Woche mit einer Invasion rechneten.
Sullivan forderte amerikanische Staatsbürger in der Ukraine dazu auf, das Land „so bald wie möglich“ zu verlassen. „Wir wissen nicht genau, was passieren wird, aber das Risiko ist jetzt hoch genug“, sagte er. „Alle Amerikaner in der Ukraine sollten das Land so bald wie möglich verlassen – und auf jeden Fall in den nächsten 24 bis 48 Stunden.“ Auch Großbritannien, Dänemark, Lettland und Estland forderten am Freitag ihre jeweiligen Bürger auf, die Ukraine zu verlassen.
Die deutsche Regierung verfolgt unterdessen die Entwicklung in der Uraine, hat die Deutschen aber noch nicht zur usreise aufgefordert. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts verwies am Freitagabend in Berlin auf Anfrage lediglich auf die Aussagen ihres Ministeriums am Mittag in der Regierungspressekonferenz. Dort hatte eine Sprecherin gesagt, dass die Lage sehr genau beobachtet werde und dabei auch alle Entscheidungen der Partnerländer einbezogen würden. Es gebe regelmäßig Krisenvorsorge-Sitzungen aller Ressorts.
Falls es zu einem russischen Einmarsch kommen sollte, dürfte es zunächst Luftangriffe und dann eine Bodenoffensive geben, weswegen es dann kaum mehr möglich sein dürfte, das Land zu verlassen, sagte Sullivan. „Niemand könnte sich auf Luft-, Eisenbahn- oder Landverbindungen verlassen, nachdem ein Militäreinsatz beginnt“, sagte er. Es werde in einem solchen Fall keinen Evakuierungseinsatz des US-Militärs für Amerikaner in der Ukraine geben.
Biden tauschte sich am Freitag mit westlichen Verbündeten aus, darunter mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Das Weiße Haus teilte mit, die Beratungen per Videokonferenz hätten fast 80 Minuten lang gedauert.
Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen betonten die Verbündeten in der Schalte ihre Entschlossenheit, mit schnellen und harten Sanktionen auf einen möglichen russischen Einmarsch zu reagieren. In Berlin hieß es anschließend, die Lage werde von den Teilnehmern aus EU und Nato als „sehr, sehr ernst“ eingeschätzt. „Alle diplomatischen Bemühungen zielen darauf ab, Moskau zur De-Eskalation zu bewegen“, schrieb Regierungssprecher Steffen Hebestreit auf Twitter. „Es gilt, einen Krieg in Europa zu verhindern.“
Neben Biden und Scholz waren EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratschef Charles Michel, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, der britische Premierminister Boris Johnson, Polens Präsident Andrzej Duda, der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis, Italiens Ministerpräsident Mario Draghi und Kanadas Premier Justin Trudeau zu der Schalte eingeladen.
Frankreich teilte nach dem Gespräch mit, Präsident Macron werde am Samstag erneut mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin sprechen. Die beiden hatten zuletzt mehrfach telefoniert. Am Montag war Macron zu Gesprächen nach Moskau gereist. Auch US-Präsident Biden wollte am Samstag mit Putin telefonieren. „Tatsächlich hat die amerikanische Seite um ein Gespräch mit Präsident Putin gebeten und morgen Abend Moskauer Zeit ist ein Gespräch der beiden Präsidenten geplant“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitagabend nach Angaben der Agentur Interfax.
Am Freitag telefonierte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow mit seinem US-Kollegen Mark Milley. Es seien „aktuelle Fragen der internationalen Sicherheit“ diskutiert worden, hieß es am Abend aus dem Verteidigungsministerium in Moskau./cy/nau/jbz/mfi/haw/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55225252-roundup-3-usa-verlegen-wegen-ukraine-konflikt-weitere-3000-soldaten-nach-polen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Streitkräfte verlegen F-16-Kampfjets von Deutschland nach Rumänien – 11.2.2022
Angesichts der Ukraine-Krise verlegen die US-Streitkräfte Kampfjets vom Typ F-16 von Deutschland nach Rumänien. Die bislang auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz stationierten Flugzeuge sollten noch am Freitag auf dem rumänischen Stützpunkt Fetesti ankommen, wie die US-Luftwaffe mitteilte. Die Kampfjets würden die „kollektive Verteidigungsstellung der Nato“ stärken und sich gemeinsam mit bereits in Rumänien eingesetzten italienischen Flugzeugen an der Nato-Luftraumüberwachung beteiligen.
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – Blinken: Russischer Einmarsch in die Ukraine „jederzeit“ möglich – 11.2.2022
Ein russischer Einmarsch in die Ukraine ist nach Einschätzung von US-Außenminister Antony Blinken „jederzeit“ möglich. „Wir befinden uns in einem Zeitfenster, in dem ein Einmarsch zu jedem Zeitpunkt beginnen könnte“, sagte Blinken bei einem Besuch in Australien. „Um es klar zu sagen: Das schließt den Zeitraum während der Olympischen Spiele mit ein.“ Russland setze die Truppenmobilisierung an der ukrainischen Grenze weiter fort.
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden fordert US-Bürger zum sofortigen Verlassen der Ukraine auf – 11.2.2022
US-Präsident Joe Biden hat den Ton gegenüber Russland im Ukraine-Konflikt wieder verschärft. In einem Interview mit dem US-Sender NBC rief Biden US-Bürger in der Ukraine auf, das Land „jetzt“ zu verlassen. Unterdessen starteten Russland und Belarus ein Militärmanöver nahe der ukrainischen Grenze.
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RUSSLAND – UKRAINE – NORWEGEN – Norwegens Militärgeheimdienst: Russland bereit für Einsätze breiten Spektrums in der Ukraine – 11.2.2022
Russland ist nach Einschätzung des norwegischen Militärgeheimdienstes bereit für ein breites Spektrum an russischen Militäreinsätzen in der Ukraine. Die Russen „haben alles, was sie brauchen, um alles von einer kleineren Invasion im Osten bis hin zu einem Einmarsch mit einer möglichen Besetzung der gesamten Ukraine oder Teilen davon auszuführen“, sagte der norwegische Vizeadmiral Nils Andreas Stensönes, dessen Land Nato-Mitglied ist. Die Entscheidung liege nur noch beim Kreml, betonte er.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55224455-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – EU-Sanktionen gegen Russlands Finanz- und Energiesektor bei Angriff auf Ukraine – 11.2.2022
BRüSSEL (AFP)–Im Fall eines russischen Angriffs auf die Ukraine würde die EU Sanktionen gegen Russlands Finanz- und Energiesektor verhängen. Betroffen wäre außerdem „die Ausfuhr von High-Tech-Produkten“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag nach einer Telefonschalte mit einer Reihe westlicher Staats- und Regierungschefs zum Ukraine-Konflikt. Die Strafmaßnahmen würden „massiv“ ausfallen, betonte sie zudem.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55224656-eu-sanktionen-gegen-russlands-finanz-und-energiesektor-bei-angriff-auf-ukraine-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – DEUTSCHLAND – Gespräche im Normandie-Format in Berlin enden nach über neun Stunden ergebnislos – 11.2.2022
Eine neue Gesprächsrunde zur Ukraine-Krise im sogenannten Normandie-Format in Berlin hat keinen Durchbruch gebracht. Die „schwierigen Gespräche“ gingen nach neuneinhalb Stunden in der Nacht zum Freitag zu Ende, wie die Nachrichtenagentur AFP aus deutsch-französischen Verhandlungskreisen erfuhr. In den Gesprächen auf Ebene der außenpolitischen Berater der beteiligten Länder seien „die unterschiedlichen Positionen und verschiedene Lösungsoptionen deutlich herausgearbeitet“ worden.
Gespräche im Normandie-Format in Berlin enden nach über neun Stunden ergebnislos
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55221403-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – DEUTSCHLAND – Baerbock: Situation in Ukraine „wahnsinnig angespannt“ – 11.2.2022
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht in der Ukraine-Krise zumindest militärisch „keine Anzeichen für Deeskalation“. „Die Situation ist wahnsinnig angespannt“, sagte Baerbock bei einem Besuch in Jordanien. Trotz der Gespräche mit Kiew und Moskau im Normandie-Format gehe der russische Truppenaufbau an der Grenze zur Ukraine weiter.
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RUSSLAND – WEISSRUSSLAND – USA – Generalstabschefs der USA und von Belarus telefonieren – 11.2.2022
Angesichts des gemeinsamen Militärmanövers von Belarus und Russland nahe der ukrainischen Grenze hat US-Generalstabschef Mark Milley mit seinem belarussischen Kollegen Viktor Gulewitsch telefoniert. Die beiden Generäle hätten dabei über regionale Sicherheitsthemen gesprochen, erklärte das US-Verteidigungsministerium in Washington. Das Telefonat habe die Kommunikation zwischen den beiden Generalstabschefs erleichtert, um die Gefahr von „Fehleinschätzungen“ zu verringern.
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AFGHANISTAN – USA – US-Regierung beschlagnahmt 7 Mrd USD von afghanischer Zentralbank – 11.2.2022
Die US-Regierung beschlagnahmt sieben Milliarden Dollar (rund 6,1 Milliarden Euro) der afghanischen Zentralbank, die in den USA gelagert sind. Während die eine Hälfte des Geldes der notleidenden afghanischen Bevölkerung zugutekommen soll, wird die andere Hälfte für Angehörige von Opfern der Terroranschläge vom 11. September 2001 zurückgehalten, wie das Weiße Haus mitteilte. Das Geld soll zunächst auf einem Konto der Zentralbank von New York gesichert werden.
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GROSSBRITANNIEN – INTERNATIONAL – US-Langstreckenbomber für Nato-Übung in England eingetroffen – 11.2.2022
Vor dem Hintergrund der Spannungen im Ukraine-Konflikt sind US-Langstreckenbomber zu einer Übung in Großbritannien gelandet. Das Kommando der US-Luftstreitkräfte in Europa erklärte, dass eine nicht genannte Zahl der Bomber des Typs B-52 zusammen mit Bodenpersonal auf dem britischen Luftwaffenstützpunkt Fairfield in England angekommen sei. Bei der „seit langem“ geplanten Übung soll demnach die Zusammenarbeit mit anderen Nato-Streitkräften verbessert werden.
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GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Wirtschaft wächst 2021 nach Corona-Einbruch deutlich um 7,5 Prozent – 11.2.2022
LONDON (dpa-AFX) – Die britische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Nach einem Einbruch infolge der Corona-Pandemie im Jahr 2020 um 9,4 Prozent wuchs die Wirtschaftsleistung (BIP) 2021 um 7,5 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Im Schlussquartal lag das BIP aber immer noch 0,4 Prozent tiefer als vor Ausbruch der Pandemie.
Vom dritten auf das vierte Quartal wuchs die britische Wirtschaft um 1,0 Prozent. Analysten hatten mit einem etwas stärkeren Wachstum gerechnet. Getrieben wurde die Entwicklung zum Jahresende laut ONS vor allem durch höhere Ausgaben im Gesundheits- und Sozialwesen. Ausschlaggebend gewesen seien mehr Hausarztbesuche sowie mehr Corona-Testungen und Impfungen wegen der jüngsten Pandemie-Welle./bgf/la/eas
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EUROPÄISCHE UNION – SOZIALE TAXONOMIE: Nach dem Streit um das Nachhaltigkeitslabel für Atom und Gas droht der EU die nächste große Taxonomie-Debatte. Die Europäische Kommission prüft, große Teile der europäischen Wirtschaft daraufhin zu untersuchen, ob sie unter dem Strich gesellschaftlichen Nutzen oder eher Schaden stiften. Die Klassifizierung bietet allerdings erhebliches Konfliktpotenzial; das zeigt ein internes Papier, das der Welt vorliegt. (Welt) – 11.2.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55216646-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – IMK: Haushaltsenergie wird zunehmend Preistreiber – 11.2.2022
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat nach den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten detaillierten Inflationszahlen betont, wieder einmal seien im Januar die Energiepreise der Haupttreiber der Inflation gewesen. „Dabei wird zunehmend die Haushaltsenergie zum Preistreiber, während in den Monaten zuvor Benzin und Diesel die Inflation befeuerten“, erklärte der wissenschaftliche Direktor des Instituts, Sebastian Dullien.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55221403-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutschland: Keine Entspannung an der Preisfront – Inflation bei 4,9 (Dezember: 5,3) Prozent – 11.2.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Ein weiterer Energiepreissprung hat die Inflation in Deutschland zu Jahresbeginn auf vergleichsweise hohem Niveau gehalten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes legten die Verbraucherpreise im Januar 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent zu. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit am Freitag eine erste Schätzung. Im Dezember 2021 hatte die Teuerungsrate bei 5,3 Prozent gelegen.
„Die Inflationsrate hat sich im Januar etwas abgeschwächt, nachdem sie im Dezember den höchsten Wert seit fast 30 Jahren erreicht hatte. Sie bleibt aber auf einem hohen Stand“, sagte der Präsident des Bundesamtes, Georg Thiel. Im Vergleich zum Dezember 2021 stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent.
Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro weniger kaufen können als zuvor. Angeheizt wird die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft seit geraumer Zeit vor allem von deutlich gestiegenen Energiepreisen.
Zu Jahresbeginn mussten Verbraucher für Energie 20,5 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Vor allem Heizöl (plus 51,9 Prozent) und Erdgas (plus 32,2 Prozent) kosteten deutlich mehr. Sprit verteuerte sich binnen Jahresfrist um 24,8 Prozent und Strom um 11,1 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate den Angaben zufolge im Januar 2022 bei 3,2 Prozent gelegen.
Viele Ökonomen erwarten vorerst keine durchgreifende Entspannung an der Preisfront und rechnen im Schnitt des laufenden Jahres mit einer Vier vor dem Komma./mar/DP/bgf
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DEUTSCHLAND – Deutsche HVPI-Inflation bleibt trotz Rückgang im Januar mit 5,1 (Dezember: 5,7) Prozent auf hohem Niveau – 11.2.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Januar zwar nachgelassen, blieb aber auf einem außergewöhnlich hohen Niveau. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) auf eine Jahresrate von 5,1 (Vormonat: 5,7) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit – wie von Volkswirten erwartet – ihre vorläufige Schätzung vom 31. Januar.
Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich der HVPI um 0,9 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 4,9 (Vormonat: 5,3) Prozent. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.
„Die Inflationsrate hat sich im Januar etwas abgeschwächt, nachdem sie im Dezember den höchsten Wert seit fast 30 Jahren erreicht hatte. Sie bleibt aber auf einem hohen Stand“, sagte Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes.
Im Januar sind die auf die Inflationsraten 2021 wirkenden preissteigernden Basiseffekte infolge der temporären Mehrwertsteuersenkung und dem Preisverfall der Mineralölprodukte 2020 weggefallen. Hohe Energiepreise und Engpässe in den Lieferketten sorgen aber weiter für hohen Preisdruck.
Ökonomen diskutieren kontrovers, ob die aktuell hohe Inflation vorübergehend ist oder länger anhalten wird. Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet, dass sich die Inflation im Euroraum im Laufe der Zeit deutlich abschwächen wird und will daher an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten.
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DEUTSCHLAND – Deutsche Großhandelspreise steigen im Januar weiter kräftig um 16,2 (Dez: 16,1; Nov: 16,6) Prozent im Jahresvergleich – Mineralölerzeugnisse, Rohstoffe und Vorprodukte treiben – 11.2.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Preise im deutschen Großhandel sind auch im Januar kräftig gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Preise um 16,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Dezember hatte der Anstieg 16,1 Prozent und im November 16,6 Prozent betragen. Im Monatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im Januar um 2,3 Prozent.
Der hohe Anstieg der Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahr ist vor allem durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate des Großhandelspreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Januar erneut der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen mit einem Plus von 41,9 Prozent.
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DEUTSCHLAND – DIHK senkt Wachstumsprognose für 2022 auf 3,0 (3,6) Prozent nach enttäuschender Umfrage – Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung erst zur Jahresmitte erreichbar – 11.2.2022
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 3,0 Prozent von 3,6 Prozent gesenkt. Grund für die Rücknahme seien „deutlich gedämpfte Rückmeldungen aus den Unternehmen“ bei der jüngsten Konjunkturumfrage, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. „Damit werden wir das Vorkrisenniveau unserer Wirtschaftsleistung voraussichtlich erst zur Jahresmitte erreichen“, erklärte er.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55218006-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – DIHK senkt Wachstumsprognose für 2022 auf 3,0 (3,6) Prozent nach enttäuschender Umfrage – Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung erst zur Jahresmitte erreichbar – 11.2.2022
BERLIN (Dow Jones)–Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 3,0 Prozent von 3,6 Prozent gesenkt. Grund für die Rücknahme seien „deutlich gedämpfte Rückmeldungen aus den Unternehmen“ bei der jüngsten Konjunkturumfrage, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. „Damit werden wir das Vorkrisenniveau unserer Wirtschaftsleistung voraussichtlich erst zur Jahresmitte erreichen“, erklärte er.
Die deutsche Wirtschaft beurteile sowohl ihre aktuelle Lage als auch den Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 insgesamt negativer als vor dem Jahreswechsel, so das Ergebnis der bundesweiten IHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn 2022 unter knapp 28.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen. „Die Konjunktur hält die Luft an“, stellte Wansleben fest. In den Unternehmen herrsche zwar weiterhin eine vorsichtig optimistische Grundstimmung. „Viele wissen aber wegen großer Unsicherheiten nicht, wie es weiter geht.“
Man sehe bei den wichtigsten Faktoren „nach den Steigerungen des vergangenen Jahres eine Seitwärtsbewegung oder gar einen leichten Knick nach unten“. So rechne nur knapp ein Viertel der Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten mit besseren Geschäften. Der noch positive Saldo aus Betrieben mit höheren Erwartungen und denen mit schlechteren Aussichten habe sich damit im Vergleich zum Herbst des Vorjahres von 10 auf 5 halbiert. Die größten Belastungsfaktoren seien neben der Corona-Krise und Lieferengpässen vor allem die stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise sowie der Fachkräftemangel.
*** Hohe Energiepreise und Steuerbelastung in Deutschland
Hinzu kämen weitere zu erwartende Kostensteigerungen durch die Transformation beim Klimaschutz. Insbesondere für Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb ständen, sei noch offen, wie ein entsprechender Ausgleich funktionieren solle. Viele befürchteten eine Verschlechterung ihrer Position auf den Weltmärkten. „Denn der Standort Deutschland verlangt inzwischen mit die höchsten Energiepreise weltweit und liegt auch bei der Steuerbelastung für Unternehmen weit über dem Durchschnitt aller OECD-Länder“, konstatierte der DIHK-Hauptgeschäftsführer.
Fast zwei Drittel der Betriebe stuften aktuell die Energie- und Rohstoffpreise als eines ihrer größten Geschäftsrisiken ein, in der Industrie sind es laut der Umfrage sogar 85 Prozent. „Das ist sowohl für die Gesamtwirtschaft als auch für die Industrie der höchste bislang von uns ermittelte Wert“, betonte Wansleben. Über alle Branchen hinweg meldeten zudem neun von zehn Unternehmen höhere Einkaufspreise als Folge von Lieferengpässen, gut die Hälfte spreche sogar von Preisanstiegen „in erheblichem Umfang“. Nur noch 10 Prozent der Betriebe und damit deutlich weniger als im Herbst 2021 rechneten mit einem Ende der Lieferprobleme bis zur Jahresmitte.
Auf Platz zwei der Geschäftsrisiken folgt laut der Umfrage der Fachkräftemangel. 61 Prozent der Unternehmen fürchten demnach, nicht genügend qualifiziertes Personal zu finden. Zugenommen habe auch die Sorge vor steigenden Arbeitskosten. 43 Prozent der Betriebe sähen hier ein Risiko für ihr Geschäft und damit so viele wie noch nie. Mehr als jedes dritte Unternehmen beschreibe zudem seine eigene Finanzlage als problematisch. „Zwei Jahre Corona-Krise haben viele Reserven aufgebraucht“, sagte Wansleben. „Das können auch die Hilfen, die vieles abgefedert haben, nicht ändern.“ Je kleiner das Unternehmen, desto kritischer die Finanzlage vor allem bei Eigenkapital und Liquidität.
Besonders angespannt falle die Bewertung der Finanzlage im Gastgewerbe und bei den Unternehmen aus Kunst, Unterhaltung und Freizeit aus. Hier habe sich auch die Geschäftslage durch die Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona-Welle noch einmal sehr verschärft, nachdem es im Herbst Anzeichen für einen Aufwärtstrend gegeben habe. Bessere Erwartungen meldeten die Pharmaunternehmen, die Textilhersteller sowie die Maschinenbauer. „Der Export erweist sich auch insgesamt als vergleichsweise stabil“, so Wansleben. Deshalb seien Unternehmen optimistischer, die offenbar befürchtete Rückschläge durch den Export kompensieren könnten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55218005-dihk-senkt-wachstumsprognose-fuer-2022-nach-enttaeuschender-umfrage-015.htm

DEUTSCHLAND – INVESTITIONEN: Nachdem die Investitionen deutscher Unternehmen in Maschinen, Fahrzeuge oder Ausstattung 2020 eingebrochen und 2021 wenig gewachsen waren, ist weiter kaum Besserung in Sicht. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet 2022 bloß mit einem Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen von 3,5 Prozent. Das geht aus einem Brief von DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben an die 79 IHKs hervor, der dem Handelsblatt vorliegt. Bei den Ausrüstungsinvestitionen seien aktuell erst 90 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht, schreibt Wansleben. „Allein um die Substanz zu erhalten, müssten es längst schon weit mehr als 100 Prozent sein.“ (Handelsblatt) – 11.2.2022 https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55216646-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – BUNDESHAUSHALT: Der Bund hat seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 gegenüber seiner eigenen Haushaltsplanung 228 Milliarden Euro weniger Zinsen zahlen müssen. Dies zeigen neue Daten des Bundesfinanzministeriums, die dem Handelsblatt vorliegen. Allein im Jahr 2021 betrug die Zinsersparnis 17,8 Milliarden Euro – trotz der Aufnahme neuer Schulden in Rekordhöhe. Hatte der Bund ursprünglich in seiner Finanzplanung für 2021 noch mit Ausgaben von 21,7 Milliarden Euro kalkuliert, waren es am Ende nur 3,9 Milliarden Euro. In Zukunft dürften die Zinsbelastungen wieder steigen, weil die EZB unter Druck steht, die Zinsen anzuheben. (Handelsblatt) – 11.2.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55216646-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

ÖSTERREICH – PARLAMENT – Die Parlamentswoche vom 14. bis 18. Februar 2022 – Ausschüsse, Präsidiale, Nationalratsdelegation in Paris – Parlamentskorrespondenz Nr. 126 vom 11.02.2022 – 11.2.2022
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2022/PK0126/index.shtml

ÖSTERREICH – WIFO-Experte erwartet 3,5 Prozent Jahresinflation – 11.2.2022
Die Inflation könnte heuer höher bleiben als bisher angenommen. WIFO-Experte Josef Baumgartner erwartet für 2022 im Jahresschnitt eine Teuerungsrate von rund 3,5 Prozent, berichtet die „Kronen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). Bisher ging das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) offiziell von einer Inflation von 3,3 Prozent aus. Nach einer Steigerung im Februar und März soll sich die Inflation wieder etwas abschwächen, so der Experte.
Im vorigen Jahr lag die Teuerung in Österreich nach vorläufigen Angaben der Statistik Austria bei 2,8 Prozent – im Monat Dezember vorläufig erneut bei 4,3 Prozent. Am 23. Februar kommt der Jänner-Wert und damit die endgültigen Raten für Dezember und 2021. In ihrer Schnellschätzung von Anfang Februar ist die Statistik Austria für Jänner von 5,1 Prozent Preisanstieg binnen Jahresfrist ausgegangen, das wäre der höchste Wert seit dem Jahre 1984.
Die Inflation in Österreich wird weiter maßgeblich von den hohen Rohstoffpreisen getrieben, vor allem vom Erdgaspreis. Zur Hälfte wird der Anstieg des Preisniveaus vom Aufschwung der Weltwirtschaft und weltweiten Angebots- und Lieferengpässen verursacht, so das WIFO am Mittwoch in einem neuen Konjunkturbericht.
https://orf.at/stories/3247070/