Tagesblick 21.1.2022, Freitag

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CORONA – WISSEN – Omikron und Corona-Medikamente: Was hilft gegen die neue Variante? – 21.1.2022
Seitdem vor knapp zwei Jahren die ersten Corona-Patienten Deutschlands in München behandelt wurden, ist das Virus spürbar mutiert. Die neue Variante Omikron verbreitet sich besonders schnell. Sie ist so verändert, dass sich Geimpfte und Genesene häufiger anstecken als bei der Delta-Variante. Zudem versagen bei Omikron bestimmte, aufwendig entwickelte Medikamente. Doch einige neuere Präparate machen durchaus Hoffnung.
Nach einer im Fachmagazin „Cell“ veröffentlichten Studie, an der deutsche Teams aus Göttingen, Hannover, Braunschweig und Erlangen beteiligt waren, scheinen mehrere Präparate bei Omikron ihre Wirksamkeit einzubüßen. Dabei geht es laut Mitteilung der Uni Erlangen um die meisten der zugelassenen und gegen frühere Varianten wirksamen Medikamente auf Antikörper-Basis.
Antikörper bildet der Körper nach einer Impfung oder Infektion. Sie können an das Virus binden und es ausschalten. Antikörper können auch biotechnologisch hergestellt werden, um damit Infizierte zu behandeln. Weil das Omikron-Virus gegenüber früheren Varianten deutlich verändert ist, können Antikörper – körpereigene oder als Medikament hergestellte – die Infektion aber nicht mehr so gut bekämpfen.
*** Sotrovimab von WHO empfohlen
Casirivimab und Imdevimab, Etesevimab und Bamlanivimab: Auf diesen Antikörper-Präparaten ruhte zunächst Hoffnung. Bei früher Gabe sollten sie schwere Verläufe verhindern. Bei Omikron gilt die Wirkung nun als reduziert. Studien zufolge hemmt aber das neue Antikörper-Präparat Sotrovimab Omikron. Dieses empfiehlt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Der Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing, Clemens Wendtner, der 2020 die ersten Corona-Patienten in Deutschland behandelt hatte, sieht den medikamentösen „Werkzeugkasten“ trotzdem insgesamt besser gefüllt als je zuvor. Das vielversprechende Präparat Sotrovimab solle Ende Jänner für die stationäre Therapie zur Verfügung stehen. „Es gibt auch hier eine klare Perspektive.“
Während die Antikörper-Gabe nur in einer frühen Phase der Krankheit hilft, bleibt das entzündungshemmende Dexamethason später bei schwerem Verlauf die Standard-Behandlung. Weiter verabreicht werden auch Interleukin-6-Antagonisten, die auch die Entzündungsreaktion blockieren und die ursprünglich für rheumatische Erkrankungen entwickelt wurden, und sogenannte Januskinase-Inhibitoren wie Baricitinib. Dieses Mittel wird schon länger auch bei Covid-19 angewendet und wird nun auch von der WHO empfohlen. Zudem werden weiter Blutverdünner verabreicht, um Thrombosen, Schlaganfällen und Infarkten vorzubeugen.
*** Paxlovid und Molnupiravir machen Hoffnung
Hoffnungen ruhen auf neuen antiviralen Arzneimitteln wie Paxlovid und Molnupiravir – die ersten Pillen gegen Corona, die in wenigen Wochen auf Rezept in den Apotheken erhältlich sein sollen. Das stimme ihn optimistisch, sagt Wendtner. „Da ist ein Quantensprung eingetreten.“
Auch der Pandemie-Beauftragte des Klinikums rechts der Isar der TU München, Christoph Spinner, sieht gute Chancen in den neuen Medikamenten. Molnupiravir werde „als Kapsel zwei Mal täglich über fünf Tage eingenommen und wirkt auch gegen die Omikron-Variante.“ In Kürze werde Paxlovid als weitere orale Therapie-Option hinzukommen. Es schützt laut Spinner ebenfalls vor Omikron – und bis zu 90 Prozent vor schweren Verläufen.
Remdesivir, ursprünglich gegen das Ebolavirus entwickelt und 2020 gegen Corona zugelassen, wird laut Spinner weiter eingesetzt. „Es wirkt ebenso gegen Omikron und zeigte in einer neuen Studie einen etwa 80-prozentigen Schutz vor schweren Verläufen.“ Anders als die orale Therapie mit Paxlovid und Molnupiravir muss Remdesivir weiter intravenös als Kurzinfusion gegeben werden. Das geht aber ambulant.
*** Fünftägige Behandlung kostet 700 Dollar
Der Bund hatte Remdesivir-Vorräte für Deutschland gesichert. Nun schafft er eine Million Einheiten Paxlovid an. Die neuen Pillen – Paxlovid und Molnupiravir – sind teuer. Rund 700 Dollar kostet die fünftägige Behandlung. Auch die Tabletten müssen früh genommen werden, um die Viren zu bremsen.
Vor allem vorbeugend soll das Antikörper-Präparat Evusheld eingesetzt werden – das laut Hersteller AstraZeneca auch gegen Omikron wirksam ist. Es muss nicht wie bisherige Antikörper im Krankenhaus über die Vene verabreicht werden, sondern kann einmalig in den Muskel gespritzt werden. „Das wirkt sechs Monate“, erläutert Wendtner, warnt aber, hier eine Alternative zur Impfung zu sehen. Das Medikament ist erheblich teurer, vor allem aber regt es den Körper nicht dazu an, eigene Antikörper zu bilden. Es sei nur geeignet für Menschen, die eine Impfung nicht vertragen oder keine Antikörper bilden können. Die Impfung bleibe das wirksamste Mittel, betonen Experten immer wieder.
*** Reduzierte Wirksamkeit bei Ronapreve
Von dem Antikörper-Medikament Ronapreve (Casirivimab und Imdevimab), bei dem auch das Paul-Ehrlich-Institut bei Omikron eine reduzierte Wirksamkeit sieht, hatte der Bund 150.000 Dosen gesichert. Dann lag das Mittel kaum genutzt auf Halde. Das Ablaufdatum rückte näher, als es in der Prophylaxe bei besonders gefährdeten Menschen ein Revival erlebte. Nun ist klar: „Dieser Antikörper ist ein Auslaufmodell, er wird bei Omikron nicht mehr verwendet werden können“, sagt Wendtner. Wie viele Dosen noch in Schränken lagern, ist offen.
Unter Hochdruck wird unterdessen weiter an neuen Medikamenten gearbeitet. Etwa wird an der Technischen Universität München (TUM) an einem Spray geforscht, das Lungenschäden bei Covid-19 eindämmen soll. – Von Sabine Dobel/dpa
https://science.apa.at/power-search/13465023614823454886

CORONA – EPIDEMIOLOGIE – COVID-19: Inzidenz des Typ-1-Diabetes steigt 3 Monate nach einer Erkrankungswelle an – 21.1.2022
Giessen – Der Anstieg von Neuerkrankungen am Typ-1-Diabetes bei Kindern hat sich in Deutschland auch im 2. Jahr der Pandemie fortgesetzt. Eine Auswertung der Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumenta­tion (DPV) in Diabetes Care (2022; DOI: 10.2337/dc21-0969 ) ergab, dass es jeweils 3 Monate nach einer Coronawelle zu einem Anstieg der Inzidenz kommt.
Schon vor der Pandemie war die Zahl der pädiatrischen Neuerkrankungen am Typ-1-Diabetes gestiegen. Die DPV, die über 90 % aller pädiatrischen Erkrankungen in Deutschland erfasst, ermittelte für den Zeit­raum von 2011 bis 2019 eine konstante Zunahme um 2,4 % pro Jahr, ohne dass die Gründe dafür be­kannt sind.
Dieser Anstieg hat sich seit dem Beginn der Pandemie beschleunigt. In den ersten 18 Monaten wurden 5.162 Neuerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen registriert, was einer Inzidenz von 24,4 pro 100.000 Patientenjahre entspricht. Anhand der Trendanalyse für die Jahre 2011 bis 2019 wäre eine Inzidenz von 21,2 zu erwarten gewesen.
Privatdozent Clemens Kamrath von der Universität Gießen und Mitarbeiter ermitteln einen um 15 % stärkeren Anstieg während der Pandemie. Die relative Inzidenzrate (rIR) von 1,15 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 1,10 bis 1,20 signifikant.
Besonders stark betroffen waren Kleinkinder im Alter von unter 6 Jahren, bei denen die Inzidenz im Gesamtzeitraum zusätzlich um 23 % (rIR 1,23; 1,13-1,33) und im ersten Halbjahr 2021 sogar um 34 % anstieg (rIR 1,34; 1,17-1,54).
Eine monatsspezifische Analyse ergab einen zeitlichen Zusammenhang mit den ersten drei Wellen der Pandemie: Jeweils etwa 3 Monate nach den Höhepunkten der Erkrankungen zeigte sich ein besonders starker Anstieg der Inzidenz: Zwischen Juni und September 2020 betrug die rIR 1,27 (1,13-1,43).
Zwischen Oktober 2020 und Februar 2021 flachte die Zunahme wieder ab (rIR 1,05; 0,95-1,16). Etwa 3 Monate nach der Winterwelle stieg die rIR zwischen März und Juni 2021 wieder auf 1,27 (1,13-1,42).
Die Ursache für den Anstieg ist unklar. Viren werden seit längerem als mögliche Trigger für Autoimmun­erkrankungen diskutiert. Da viele Kinder jedoch schon Jahre vor dem Ausbruch der Erkrankung Autoanti­körper im Blut haben, gingen Diabetologen bisher von einer längeren Latenzzeit aus.
Der Abstand von nur 3 Monaten bis zum Anstieg ist deshalb für Kamrath überraschend. Eine andere Er­klärung wäre ein direkter Angriff von SARS-CoV-2 auf die Beta-Zellen. Gegen diese Annahme spricht, dass die meisten Kinder bei der Diagnose Autoantikörper haben. Bei einer direkten infektiösen Genese sollte der Anteil der Autoantikörper-negativen Fälle ansteigen, was jedoch nicht der Fall war.
Da dem DPV-Team keine validen Daten zu COVID-19-Infektionen bei den betroffenen Kindern vorlagen, konnten sie die Rolle von SARS-CoV-2 nicht näher untersuchen. Finnische Forscher haben ebenfalls einen Anstieg von Neuerkrankungen beobachtet. Helm Salmi von der Universitätsklinik in Helsinki und Mitarbeiter konnten Blutproben von 33 der 84 Kinder testen. Alle waren Antikörper-negativ (Archives of Diseases in Childhood 2022; 107: 180-185).
Kamrath hält deshalb auch indirekte Auswirkungen der Pandemie für möglich. Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung von SARS-CoV-2 (Lockdown, soziale Distanz) könnten dazu geführt haben, dass die Kin­der in den ersten Lebensjahren seltener an Infektionen erkrankten, die sie nach der Hygiene-Hypothese vor Autoimmunerkrankungen wie dem Typ-1-Diabetes schützen.
Auch der erhöhte psychologische Stress während der Pandemie könnte das Erkrankungsrisiko erhöht haben. Auch hierfür gebe es Hinweise aus früheren epidemiologischen Studien. Auch dies ist jedoch eine Spekulation. Was am Ende für den Anstieg verantwortlich ist, bleibt derzeit im Dunkeln. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131155/COVID-19-Inzidenz-des-Typ-1-Diabetes-steigt-3-Monate-nach-einer-Erkrankungswelle-an

CORONA – FORSCHUNG – Entstehung von Entzündungen nach Covid-19 entschlüsselt – Weg für weitere Therapeutika frei – 21.1.2022
Schweizer Forschende haben den biologischen Mechanismus entschlüsselt, der nach Covid-19-Infektionen spezifische Entzündungen auslöst. Das eröffnet neue Wege für die Therapie. Die Gruppen von Andrea Ablasser an der ETH Lausanne (EPFL) und Michel Gilliet am Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) entdeckten einen Signalweg, der an den Entzündungen bei COVID-19-Patienten beteiligt ist.
Der Signalweg wird als cGAS-STING bezeichnet. Er hat in der Zelle die Aufgabe, fremde DNA, etwa von Bakterien oder Viren, zu erkennen, die in das Zytosol der Zelle gelangt ist. Beim Zytosol handelt es sich um die Flüssigkeit im Inneren der Zelle, die alle Organellen enthält.
Beim Aufspüren fremder DNA löst der cGAS-STING-Signalweg eine Kaskade von molekularen Reaktionen aus, die schließlich Entzündungsgene aktivieren. Die Gene setzen danach ihre eigenen Kaskaden in Gang, um die Abwehrmechanismen zur Bekämpfung der Infektion zu aktivieren. Der Signalweg kann jedoch auch auf die zelleigene DNA reagieren – ein Prozess, der im Laufe der Jahre mit verschiedenen Entzündungskrankheiten in Verbindung gebracht wurde.
Ablassers Gruppe beschäftigte sich schon vor der Pandemie mit dem cGAS-STING-Signalweg. Es lag deshalb nahe, zu untersuchen, ob der Signalweg auch an den Entzündungen beteiligt ist, die nach Covid-19-Infektionen auftreten. Ein erster Hinweis präsentierten die Fledermäuse: Bei diesen – gegen Covid-19 resistenten – Tieren ist der Signalweg beeinträchtigt.
CHUV-Forschende untersuchten Haut- und Lungengewebe von Covid-19-Patientinnen und Patienten, da die Krankheit bekanntermaßen Haut- und Lungenentzündungen hervorruft. Sowohl in der Haut der Erkrankten wie in der Lunge wurde cGAS-STING-Aktivität entdeckt.
Die Nagelprobe in vivo bestätigte den Verdacht: Die Forschenden testeten Mäuse, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und verabreichten Medikamente, die den cGAS-STING-Signalweg blockieren. In der Folge zeigten die Mäuse einen Rückgang der schweren Lungenentzündung und einen günstigeren Verlauf der Krankheit.
„Unsere Studie entschlüsselt neue Prinzipien für die Entwicklung von Therapeutika, die diesen pathologischen Entzündungsprozess bei schweren Erkrankungen gezielt blockieren“, fasste Michel Gilliet in einer Mitteilung vom Freitag zusammen.
https://science.apa.at/power-search/9643293659532828634

CORONA – ITALIEN – Italien: Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle über Schwelle von 2000 – 21.1.2022
ROM (dpa-AFX) – In Italien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter leicht gestiegen. Stand Donnerstag registrierten die Behörden in den zurückliegenden sieben Tagen landesweit durchschnittlich 2011 Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner, wie das Oberste Gesundheitsinstitut (ISS) am Freitag mitteilte. In der Vorwoche lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 1988 Fällen. Nach Ansicht der Experten stabilisiert sich der Wert damit etwas.
Die Lage auf den Intensivstationen sei mit einer Belegung durch Covid-19-Patienten von etwa 17 Prozent verglichen mit dem Vorwochenwert etwa gleich geblieben. Auf den Klinik-Stationen stieg die Rate dagegen leicht auf 31 Prozent an.
Der rasante Anstieg der täglichen Corona-Neuinfektionen seit dem Jahreswechsel veranlasste die Regierung dazu, die Regeln weiter zu verschärfen. Seit Donnerstag müssen Menschen beim Friseur oder im Schönheitssalon mindestens einen negativen Corona-Test vorzeigen, um sich zum Beispiel die Haare schneiden lassen zu können. Anfang des Monats führte Italien außerdem eine umstrittene Corona-Impfpflicht für Menschen älter als 50 Jahre ein. Nach offiziellen Angaben stieg seitdem Zahl der Immunisierungen gegen die Krankheit in dieser Altersklasse deutlich./jon/DP/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55035007-italien-sieben-tage-inzidenz-der-corona-faelle-ueber-schwelle-von-2000-016.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Experten für abgestimmte Umstellung auf Omikron-Impfstoff – 21.1.2022
Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hält ein international koordiniertes Verfahren für den Start von speziellen Omikron-Impfungen für ratsam. Man müsse zu einer weltweiten Übereinkunft kommen, wann man auf einen neuen Corona-Impfstoff umstellen wolle, sagte PEI-Chef Klaus Cichutek am Freitag bei einem Fachgespräch zur Omikron-Variante. Dafür gebe es bereits eine Arbeitsgruppe bei der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Alle Weichen seien bereits für eine schnelle Umstellung gestellt. Klinische Prüfungen liefen jetzt an. Ab März könnten die Stoffe zugelassen werden, was lediglich eine Variante der bisherigen Genehmigung sei. Mehrere Impfstoff-Hersteller hätten einen Teil der Produktion schon geändert.
Ein abgestimmtes Vorgehen gilt auch daher als sinnvoll, da die Hersteller sonst zunächst den Impfstoff an Länder weltweit liefern würde, die bereits die Freigabe hätten. Europa etwa könnte mit einer späteren Zulassung ins Hintertreffen geraten.
*** Vierte Impfung vielleicht nicht nötig
Cichutek wies aber darauf hin, dass Impfungen mit den bisherigen Präparaten bereits einen sehr guten Schutz vor schweren Erkrankungen böten. Auch die Virologin Ulrike Protzer von der Uni München sagte, eine vierte Impfung mit einem Omikron-Impfstoff sei vielleicht für die meisten nicht unbedingt nötig. „Das muss man sehr individuell entscheiden.“ Für bestimmte Gruppen etwa mit Immunschwächen könne es empfehlenswert sein. „Bei vielen anderen macht es vielleicht mehr Sinn, erst mal abzuwarten.“
Wenn ein gesunder Mensch mit Dreifach-Impfung mit dem Omikron-Virus in Kontakt kommt, gelten schwere Verläufe als sehr unwahrscheinlich. Zudem kann eine solche Infektion den Vorteil haben, dass künftige Erkrankungen durch den gestärkten Immunschutz dann fast ausgeschlossen sind.
Cichutek geht zudem davon aus, dass selbst bei eventuell nötigen Auffrischimpfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen diese mit dem Schutz gegen andere Krankheiten wie Grippe in einem Mittel kombiniert werden können. „Der Trend wird dahin gehen, wenn wir wissen, wie periodisch geimpft werden muss, dass möglicherweise mit anderen Impfungen zu verbinden.“
https://science.apa.at/power-search/14169201763071333594

CORONA – ÖSTERREICH – Österreich führt allgemeine Coronaimpfpflicht ein – 21.1.2021
Wien – Österreich führt als erstes Land in der Europäischen Union eine allgemeine Coronaimpfpflicht ein. Das Parlament in Wien verabschiedete einen entsprechenden Gesetzesentwurf gestern Abend nach einer mehrstündigen Debatte mit 137 zu 33 Stimmen.
Die Impfpflicht für Erwachsene über 18 Jahren tritt demnach am 4. Februar in Kraft. Hohe Geldstrafen für Impfverweigerer sollen ab Mitte März verhängt werden.
Ausnahmen gibt es für Schwangere und für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Ursprünglich wollte die Regierung daneben lediglich für Kinder unter 14 Jahren eine Be­frei­ung von der Impfpflicht zulassen. Nun sind Jugendliche doch von der Regelung ausgenommen.
Bis Mitte März gilt zunächst noch eine Übergangsphase, innerhalb derer alle Haushalte schriftlich infor­miert und noch keine Strafen verhängt werden sollen. Danach muss mit einer Anzeige und einer Geld­strafe von 600 bis 3.600 Euro rechnen, wer einen Haupt- oder Nebenwohnsitz in Österreich hat und etwa bei einer Verkehrskontrolle keinen Impfnachweis vorlegen kann.
Die Strafhöhe hängt unter anderem von Einkommen und Vermögen ab. Auch bei wiederholten Anzeigen steigt das Bußgeld. Freiheitsstrafen sind hingegen explizit ausgeschlossen. Auf den Text hatten sich die Regierungsparteien ÖVP und Grüne mit der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen Neos geeinigt.
Die Annahme der Vorlage galt daher als sicher. Lediglich die rechtspopulis­tische FPÖ lehnt die Impf­pflicht strikt ab. In der hitzigen Parlamentsdebatte unterstrichen viele Abgeord­nete die Vorzüge der Impfung. FPÖ-Chef Herbert Kickl kündigte hingegen an, sich weiterhin nicht impfen lassen zu wollen.
Seit der Ankündigung des Vorhabens im November sind Zehntausende an den Wochenenden regelmäßig auf die Straße gegangen, um gegen die geplante Impfpflicht zu protestieren. Häufig hatte die FPÖ dazu aufgerufen. Auch gestern Morgen fanden sich einige hundert Gegner der Impfpflicht für eine Protest­aktion vor dem Parlamentsgebäude ein.
Vorgestern kündigte die Regierung an, dass sie „Sicherheitszonen“ um Gesundheitseinrichtungen und Impfzentren einrichten werde, damit die Polizei jeden abweisen kann, der „Schwierigkeiten bereitet“, einschließlich Demonstranten.
Nur wenige Länder weltweit haben bislang eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus einge­führt. Vor Österreich waren diesen Weg Ecuador, Tadschikistan, Turkmenistan, Indonesien und Mikrone­sien gegangen. In mehreren europäischen Ländern, darunter Italien, Frankreich und Großbritan­nien, ist die Coronaimpfung für bestimmte Alters- oder Berufsgruppen verpflichtend.
Die Wiener Regierung kündigte gestern zudem ein Anreiz- und Belohnungspaket zur Steigerung der Impfquote an. Vorgesehen ist demnach unter anderem eine Impflotterie, bei der unter Geimpften Gut­schei­ne im Wert von 500 Euro verlost werden. Außerdem sollen Gemeinden Finanzhilfen bekommen, deren Höhe sich nach der Impfquote in der jeweiligen Kommune richtet.
In Österreich sind bislang rund 72 Prozent der Bevölkerung gegen Corona geimpft. Das entspricht in etwa dem EU-Durchschnitt, wobei vor allem östliche Länder teils deutlich darunter und westliche Länder wie Portugal oder Österreichs Nachbar Italien deutlich darüber liegen.
Derzeit kämpft Österreich wie viele europäische Länder mit einer weiteren Coronawelle, die vor allem von der hochansteckenden Omikron-Variante getrieben wird. Die Zahl der täglichen Neuansteckungen erreichte vorgestern mit 27.600 Fällen einen neuen Höchstwert. Seit Beginn der Pandemie wurden fast
14.000 COVID-bedingte Todesfälle und 1,5 Millionen Ansteckungen bei einer Bevölkerung von etwa neun Millionen verzeichnet. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131132/Oesterreich-fuehrt-allgemeine-Coronaimpfpflicht-ein

CORONA – ÖSTERREICH – Neue Omikron-Subvariante als Unbekannte – 21.1.2022
Der Omikron-Untertyp „BA.2“ breitet sich in Norwegen, Schweden und Großbritannien zügig aus und hat in Dänemark schon der bisherigen Omikron-Variante BA.1 den Rang als dominante Form abgelaufen. Viel ist über die erneut veränderte Spielart noch nicht bekannt, wie der Genetiker Ulrich Elling gegenüber der APA erklärte. Die Wandelbarkeit des SARS-CoV-2-Erregers zeige jedoch, dass nur eine möglichst breit aufgebaute Immunantwort den Weg in die ersehnte Endemie ebnen wird.
Auch in Österreich wurde BA.2 durch die systematischen Analysen von Proben aus Kläranlagen bereits nachgewiesen, wie der Leiter des „Schulstandortmonitorings“, Heribert Insam, kürzlich erklärte. Im über die Variantenverteilung im Land bestens informierten Dänemark, gehen die Fälle mit BA.1 zwar wieder zurück, die Infektionen mit Omikron BA.2 steigen jedoch an. Ein ähnlicher Trend deute sich in England an, so der am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) tätige Elling.
Das Spike-Protein der beiden Subtypen unterscheidet sich deutlich – konkret in 18 Mutationen. Zum Vergleich: Die Delta-Variante hat im Spike-Protein insgesamt nur acht Mutationen gegenüber dem ursprünglichen Virus. Denkbar sei, dass BA.2 einem aufgebauten Immunschutz noch besser entkommen kann. Das könne bedeuten, dass Menschen, deren Immunität eine Infektion mit BA.1 noch abwehren konnte, vielleicht vor einer BA.2-Infektion weniger gefeit sind. Das sei plausibel, da BA.2 in der rezeptorbindenden Domäne – jenem Teil des Spike-Proteins, mit dem der Erreger an den Zellen andockt und auf den viele Antikörper abzielen – relativ viele Mutationen aufweist, so Elling.
*** Möglicherweise noch infektiöser
Eine weitere mögliche Erklärung ist, dass BA.2 noch infektiöser sein und sich schneller vermehren könnte. Das sei denkbar, da es ganz neue, aber insgesamt weniger Mutationen in der „komplett unterschiedlichen“ N-Terminale (NTD) gegenüber BA.1 aufweist. Die NTD sind die drei Spitzen des von oben betrachteten S-Proteins. Diese Strukturen sind für das Verschmelzen von Virus und menschlicher Zelle verantwortlich. Die vielen dortigen Veränderungen in BA.1 könnten für diesen Abkömmling einen Nachteil bei der Vermehrung darstellen, mit dem BA.2 womöglich weniger zu kämpfen hat. Hier dürfte auch der Schlüssel dafür liegen, dass sich die bisherige BA.1 Variante von Omikron schwerer beim tieferen Vordringen in die Lunge tut und dass die Verläufe milder sind.
Grundsätzlich sind durch Impfung oder durchgemachte Erkrankung schon sehr viele Menschen zumindest vor schweren Verläufen mit allen SARS-CoV-2 Varianten inklusive Omikron geschützt. Ellling: „Omikron verläuft im Schnitt milder, weil es großteils geschützte Personen infiziert.“ Das werde voraussichtlich bei BA.2 nicht viel anders sein, erwartet der Wissenschafter. Es ist aber unklar, ob der Subtyp selbst „für Ungeimpfte nicht wieder ein Schritt in die falsche Richtung ist. Wir wissen es bisher nicht“.
Auch innerhalb der Omikron-Variante hat also offenbar der Verdrängungswettbewerb begonnen. Es sei davon auszugehen, dass BA.2 die Führung übernehmen wird. Daher sollte man sich genau ansehen, was seinen Vorteil ausmacht, betonte Elling. Erste Daten dazu könnte es in der kommenden Woche geben. Wenn sich die neue Untervariante nun in Dänemark oder Großbritannien durchsetzt, könne die Omikron-Welle zu einer Art „Doppelschlag“ werden. Wer allerdings die erste Variante abbekommen hat, werde sich eher nicht mit BA.2 infizieren, schätzt der Forscher.
*** Weitere Entwicklung „unvorhersehbar“
Wohin die Entwicklung des Coronavirus insgesamt geht, sei „noch unvorhersehbar“. Die jeweils neuen Varianten kamen immer wieder aus anderen Richtungen. Damit SARS-CoV-2 letztlich endemisch – also zu einem saisonal wiederkehrenden Erreger, der aber keine große Epidemie verursacht – wird, braucht es vor allem ein Immunsystem, dessen T-Zellen den Erreger in möglichst verschiedenen Erscheinungsformen erkennen. Die T-Zellen sind eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, deren Aufgabe es ist, neue Bedrohungen zu erkennen und die erworbene Immunantwort voranzutreiben. Sie können flexibler auf ein Virus reagieren, als die in der Regel spezifischer ausgelegten Antikörper.
Noch könne man auch für Menschen mit einer durchgemachten Omikron-Infektion die Pandemie nicht für beendet erklären, so Elling: „Wir wissen einfach noch nicht, welche Varianten noch kommen werden.“ Mit jeder Konfrontation durch Impfung oder Infektion baut das Immunsystem aber eine breitere Antwort auf und die Wahrscheinlichkeit für immer mildere Verläufe steigt. Daher hofft der Genetiker auf komplexe Impfstoffe, die ähnlich wie bei Influenza-Vakzinen viele Spielarten des Virus beinhalten. Dass die T-Zell-Immunität vermutlich über alle Varianten hinweg recht gut funktioniert, mache Hoffnung.
https://science.apa.at/power-search/8392363135380002939

CORONA – ÖSTERREICH – Corona – Weiter nur ein Schul-PCR-Test pro Woche – 21.1.2022
Auch nächste Woche wird an den Schulen außerhalb Wiens nur ein PCR-Test durchgeführt. Das hat der neue Testanbieter in einer Aussendung mitgeteilt. Das Bildungsministerium will daher „alle Ansprüche betreffend Pönalezahlungen, Schadenersatz etc. vollumfänglich geltend machen“, hieß es gegenüber der APA. Vertraglich seien zwei Tests pro Woche vereinbart gewesen. Mittlerweile funktioniert aber zumindest die Auswertung des einen wöchentlichen Tests.
https://science.apa.at/power-search/3350117934962895812

CORONA – ÖSTERREICH – Kindergarten – Knappe Mehrheit ist für verpflichtende Tests – 21.1.2022
Anders als in Schulen gibt es in Kindergärten auch im dritten Jahr der Coronapandemie keine einheitliche Teststrategie – Kindergärten sind nämlich Ländersache. Zwar existieren mittlerweile in fast allen Bundesländern Testangebote, die sind aber freiwillig. Das Netzwerk Elementare Bildung (NEBÖ) fordert schon länger eine Testpflicht – und hat dabei eine knappe Mehrheit hinter sich, zeigt eine beim Auftakt zum Tag der Elementarbildung präsentierte Studie.
52 Prozent der 500 im Dezember online befragten Personen (Alter zwischen 16 und 69, Schwankungsbreite 1,9 bis 4,4 Prozentpunkte) sprechen sich in der Umfrage von Integral für flächendeckende verpflichtende Tests, die von den Eltern durchgeführt werden, aus. 34 Prozent sind hingegen der Meinung, dass man Kindergartenkinder von der Testpflicht ausnehmen sollte, um sie nicht zu belasten. 14 Prozent äußern keine Meinung. Von den Befragten hatten übrigens 55 Prozent aktuell oder früher ein Kindergartenkind im Haushalt.
Beim NEBÖ wird konkret eine Verpflichtung zu regelmäßigen PCR-Lollipop-Tests für die Unter-Dreijährigen und PCR-Gurgeltests für die Älteren gefordert. „Das ist den Eltern zuzumuten“, betont NEBÖ-Sprecherin Natascha Taslimi im Gespräch mit der APA.
*** Handlungsbedarf auch bei Corona-Förderungen
Handlungsbedarf sieht eine Mehrheit der Befragten auch bei den Corona-Förderungen. Aktuell bekämen Kindergärten und Kindergruppen keine Förderungen aus dem Corona-Hilfstopf, wie Taslimi beklagt. Teilweise würden die Kindergärten sogar Förderungen verlieren, wenn Eltern beim Fernbleiben der Kinder während der Lockdowns keine Beiträge bezahlen. Die Folge laut Taslimi: Einige Kindergruppen hätten zusperren müssen. Hier sehen 58 Prozent Änderungsbedarf bei den derzeitigen Regeln. Allgemein empfinden laut Umfrage mehr als zwei Drittel der Befragten die Bildungsausgaben in Österreich als zu niedrig.
Von den Protesten der Kindergartenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für bessere Rahmenbedingungen in der Elementarpädagogik (kleinere Gruppen, mehr Personal, mehr Vorbereitungszeit) im vergangenen Herbst hat zwar nicht einmal jeder zweite Befragte etwas mitbekommen. Die überwiegende Mehrheit kann allerdings die Forderungen nachvollziehen: Nur acht Prozent gaben an, dass diese ihrer Meinung nach eher oder überhaupt nicht gerechtfertigt sind. Die Sichtweise, dass Kindergärten die erste Bildungseinrichtung sind, hat sich unterdessen bereits breit durchgesetzt: 85 Prozent halten es der Umfrage zufolge für (sehr) wichtig, dass schon im Kindergarten Bildung vermittelt wird.
*** Bundesweiter Aktionstag am 24. Jänner
Beim seit 2018 jährlich abgehaltenen bundesweiten Aktionstag am 24. Jänner wollen elementarpädagogische Einrichtungen und Ausbildungseinrichtungen auf den Wert der ersten Bildungseinrichtungen aufmerksam machen – sei es mit aktionistischen Straßenbefragungen oder Diskussionsrunden mit Politikern. Nach dem Motto des fünften Aktionstages – „Jammern war gestern, jetzt heißt es aktiv werden“ – sollen diesmal Folder mit den wichtigsten Forderungen für Verbesserungen im elementarpädagogischen Bereich an die politisch Zuständigen überreicht werden. Den Forderungen haben sich mittlerweile 15 weitere Organisationen angeschlossen, von Trägern wie KIWI- Kinder in Wien und den Kinderfreunden bis zu Institutionen wie dem Charlotte-Bühler-Institut.
„Das zeigt schon: Das ist wichtig, da müssen Veränderungen her“, betont Taslimi. „Und wir werden da nicht locker lassen. Wir werden immer wiederkommen, wir werden immer mehr und irgendwann werden sie – schrittweise – darauf eingehen müssen.“
Neben den Bildungslandesräten der Länder und Landeshauptleuten richten sich die Aktivistinnen und Aktivisten dabei auch an das Bildungsministerium. Das ist derzeit formal zwar nur für die Ausbildung der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen zuständig. Eine der wichtigsten Forderungen ist aber eben, dass die Kindergärten künftig in die Zuständigkeit des Bundes fallen sollen und damit der Fleckerlteppich mit je nach Land unterschiedlichen Mindeststandards für Gruppengröße, Fachkraft-Kind-Schlüssel, Gehalt vereinheitlicht wird.
https://science.apa.at/power-search/9184124701361073850

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USA – USA: Frühindikatoren steigen wie erwartet – 21.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die konjunkturellen Aussichten in den USA haben sich im Dezember weiter verbessert. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren legte um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im November war der Indikator um revidiert 0,7 Prozent gestiegen.
Der Sammelindex setzt sich aus zehn Indikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und die Baugenehmigungen. Die Indikatoren geben einen Eindruck über den Zustand der US-Wirtschaft./la/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55038080-usa-fruehindikatoren-steigen-wie-erwartet-016.htm

IRAN – RUSSLAND – CHINA – ran beginnt gemeinsames Militärmanöver mit Russland und China – 21.1.2022
Iran, Russland und China haben im Indischen Ozean ein gemeinsames Militärmanöver begonnen. Eine Übung am Freitag diente nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna der Abwehr eines hypothetischen Piratenangriffs auf Handelsschiffe. Der iranische Armeesprecher Mustafa Tadscheddini erklärte, Marine- und Fliegereinheiten der drei Länder hätten im Rahmen der Übung zwei „von Piraten in internationalen Gewässern entführte“ Handelsschiffe befreit.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55039436-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUMÄNIEN – BULGARIEN – INTERNATIONAL – Russland fordert Abzug ausländischer Nato-Soldaten aus Rumänien und Bulgarien – 21.1.2022
Kurz vor dem Treffen von Russlands Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Kollegen Antony Blinken in Genf hat die russische Regierung ihre weitreichenden Forderungen an den Westen bekräftigt. Die Nato müsse ihre ausländischen Soldaten sowie „Ausrüstung und Waffen“ aus allen Ländern abziehen, die bis 1997 nicht Teil des Verteidigungsbündnisses gewesen seien, erklärte das Außenministerium in Moskau. Dies betreffe auch Bulgarien und Rumänien.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55036225-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – TÜRKEI – Erdogan bietet sich als Vermittler im Ukraine-Konflikt an – 21.1.2022
Im Ukraine-Konflikt hat sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als Vermittler angeboten. Er sei bereit, seinen russischen Kollegen Wladimir Putin zu treffen, sagte Erdogan vor Journalisten. Ein solches Treffen könne er mit einem für Anfang Februar geplanten Besuch in der Ukraine verbinden. Er werde bald in die Ukraine reisen, sagte Erdogan. „In der Zwischenzeit könnte es ein Telefonat mit Herrn Putin geben, oder ich könnte Moskau besuchen.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55039436-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – GROSSBRITANNIEN – Truss warnt Putin vor blutigen Folgen einer russischen Invasion – 21.1.2022
Großbritannien hat Russland vor den drastischen Folgen eines Einmarsches in die Ukraine gewarnt und dabei auch auf die Gefahr eines langanhaltenden Krieges hingewiesen. Eine russische Invasion in das Nachbarland werde in eine „schreckliche Falle und zum Verlust von Leben führen, wie wir es von der sowjetischen Intervention in Afghanistan und dem Konflikt in Tschetschenien kennen“, sagte die britische Außenministerin Liz Truss bei einem Besuch in Sydney.
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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Militärische Aggression Russlands hätte „hohen Preis“ – 21.1.2022
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bekräftigt, dass russische Militärmaßnahmen gegen die Ukraine harte Konsequenzen hätten, zugleich aber Gespräche zur Verhinderung einer solchen Situation in den Vordergrund gerückt. Die Sicherheitslage der Ukraine sei „wirklich schwierig“, betonte Scholz. „Die Truppenaufmärsche, die wir jenseits der Grenze sehen, sind sehr, sehr bedrückend und deshalb ist das eine ernste Situation.“ Deshalb sei es richtig, dass von der EU und in der Nato sehr klar gemacht werde, „dass jede militärische Aggression gegen die Ukraine einen hohen Preis hätte,“ betonte Scholz. „Darüber sind wir uns alle einig und bereiten vor, dass wir reagieren können.“
Dazu, welche einzelnen Maßnahmen konkret ergriffen würden, werde dann „zu gegebener Zeit zwischen allen eine Verständigung herbeigeführt“ werden. Scholz betonte, „noch mehr“ gehe es aber jetzt darum, alles Notwendige zu tun, um zu verhindern, dass es zu einer solchen militärischen Aggression komme. Der Kanzler nannte es sehr wichtig, dass mittlerweile eine ganze Reihe von Gesprächsformaten aktiv geworden seien. „Wir arbeiten sehr hart daran, dass wir den Konflikt deeskaliert kriegen“. Das bedeute vor allem, „dass Russland seine Beiträge dazu leisten muss, dass der Truppenaufmarsch entlang der Grenze der Ukraine zurückgebaut wird“.
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RUSSLAND – UKRAINE – Ukraine wirft Russland Aufstockung von Waffenlieferungen an Separatisten vor – 21.1.2022
Die Ukraine hat Russland eine Aufstockung der Waffenlieferungen an prorussische Kämpfer in der Ostukraine vorgeworfen. „Das Kommando der russischen Streitkräfte stärkt weiterhin die Kampfkapazitäten“, erklärte der ukrainische Militärgeheimdienst. Moskau versorge die Separatisten unter anderem mit Panzern, Artilleriesystemen, Munition und Treibstoff.
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GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Einzelhandel leidet unter Omikron-Welle – 21.1.2022
LONDON (dpa-AFX) – Die Einzelhändler in Großbritannien sind zum Jahresende deutlich von der Omikron-Welle belastet worden. Von November auf Dezember gingen ihre Umsätze um 3,7 Prozent zurück, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Zum Vorjahresmonat sanken die Erlöse um 0,9 Prozent. Beide Resultate fielen wesentlich schlechter aus als von Analysten erwartet.
Das Gesamtjahr lief für den britischen Einzelhandel zwar optisch stark. Allerdings sei das Resultat vor dem Hintergrund deutlicher Einbußen im ersten Corona-Jahr 2020 zu betrachten, relativierten die Statistiker. Im Jahr 2021 wuchsen die Umsätze demnach um 5,1 Prozent gegenüber 2020. Das ist der stärkste Zuwachs seit dem Jahr 2004.
Zum Jahresende entwickelten sich die Umsätze außerhalb des Lebensmittelhandels besonders schwach. Sie gingen auf Monatssicht um 7,1 Prozent zurück. Allerdings waren die Verkäufe im November auch deutlich gestiegen. Die Omikron-Variante habe die Geschäfte gebremst, berichteten Einzelhändler laut ONS.
Deutlich rückläufig waren im Dezember auch die Umsätze mit Kraftstoffen an den Tankstellen, was die Statistiker mit vermehrtem Homeoffice-Einsatz begründeten. Der Marktanteil des Internethandels stieg leicht auf 26,6 Prozent und liegt nach wie vor deutlich höher als vor der Pandemie, als er knapp 20 Prozent betrug./bgf/jha/
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EUROPÄISCHE UNION – EU-Umweltminister beraten über weiteres Vorgehen bei Ökosiegel für Atomkraft – 21.1.2022
Die europäischen Umwelt- und Energieminister haben in Amiens über das weitere Vorgehen bei der Einstufung von Atomkraft und Gas als nachhaltige Energiequellen beraten. Die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg appellierte an Deutschland, sich einer geplanten Klage anzuschließen, falls es dazu komme. „Wir würden es begrüßen, wenn Deutschland sich beteiligen würde“, sagte Dieschbourg der Nachrichtenagentur AFP.
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EUROZONE – Stimmung der Verbraucher im Euroraum im Januar leicht eingetrübt – 21.1.2022
BRÜSSEL (Dow Jones)–Das Verbrauchervertrauen im Euroraum ist im Januar leicht gesunken. Der von der EU-Kommission ermittelte Index verringerte sich um 0,1 auf minus 8,5 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 9,0 prognostiziert.
Für die EU-27 ging der Wert um 0,4 Punkte zurück auf minus 10,0. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Januar wird in der kommenden Woche veröffentlicht.
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EUROZONE – Staatsschuldenquote im Euroraum sinkt auf 97,7 Prozent – 21.1.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Staatsschulden in der Eurozone sind im dritten Quartal 2021 gesunken. Der öffentliche Schuldenberg reduzierte sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 97,7 von 98,3 Prozent im Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. In absoluten Zahlen kletterte der Schuldenberg auf 11,73 von 11,61 Billionen Euro.
Sowohl im Euroraum als auch in der EU sank der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP zum Ende des dritten Quartals aufgrund der Erholung des BIP. In der EU-27 fiel die Staatsschuldenquote auf 90,1 von 90,9 Prozent entsprechend 12,74 nach 12,62 Billionen Euro.
Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden in Griechenland (200,7 Prozent), Italien (155,3 Prozent), Portugal (130,5 Prozent), Spanien (121,8 Prozent), Frankreich (116,0 Prozent), Belgien (111,4 Prozent) sowie Zypern (109,6 Prozent) verzeichnet.
Die niedrigsten Quoten gab es in Estland (19,6 Prozent), Bulgarien (24,2 Prozent) und Luxemburg (25,3 Prozent). Deutschland rangierte im Mittelfeld (69,4 Prozent).
Die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone sind im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal deutlich gesunken, aber die Defizite blieben hoch im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie. Das saisonbereinigte öffentliche Defizit im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging auf 4,0 (Vorquartal: 6,4) Prozent zurück, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete.
Sehr hoch waren die Defizite in Spanien mit 7,3 (7,3) Prozent und in Frankreich mit 5,6 (8,7) Prozent. Deutschland wies ein Defizit von 2,4 (5,3) Prozent aus.
In der EU-27 sank das Defizit im dritten Quartal auf 3,7 (5,8) Prozent.
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ESTLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Berlin liegt Anfrage aus Estland zur Lieferung von Waffen an Ukraine vor
Der Bundesregierung liegt eine Anfrage Estlands zur Genehmigung einer Lieferung von Haubitzen an die Ukraine vor. Eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums sagte in Berlin, die Anfrage werde geprüft und sei „in der Ressortabstimmung“. Auch mit Finnland müsse der Vorgang abgestimmt werden. Estland hatte zuvor erklärt, dass es „dutzende“ Javelin-Panzerabwehrraketen und einige 122-mm-Haubitzen in die Ukraine schicken wolle. Die Haubitzen stammen noch aus der DDR, gehörten später der Bundesrepublik und wurden in den 1990er Jahren zunächst nach Finnland verkauft.
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ITALIEN – Berlusconi und Draghi im Rennen um das höchste Amt in Rom – 21.1.2022
Hinter verschlossenen Türen beginnt in Rom am Montag die Wahl des neuen italienischen Staatspräsidenten. Als einer der Favoriten bei der geheimen Abstimmung gilt Italiens Regierungschef Mario Draghi. Doch ein Wechsel des Ministerpräsidenten in den Quirinalspalast könnte die Regierungskoalition vor eine Zerreißprobe stellen. In der italienischen Presse zirkulieren seit Wochen mehrere Namen für die Präsidentschaftskandidatur, darunter auch der ehemalige Regierungschef und Medienunternehmer Silvio Berlusconi.
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FRANKREICH – DEUTSCHLAND – Frankreich und Deutschland fördern vier 5G-Kooperationsprojekte – 21.1.2022
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Nach der Veröffentlichung eines gemeinsamen Aufrufs zur Einreichung von Projekten fördern Frankreich und Deutschland vier Projekte zu 5G-Anwendungen mit insgesamt 17,7 Millionen Euro. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium bekannt. Ziel sei es, mit innovativen Lösungen das europäische Ökosystem für private Netzwerke im Bereich der 5G-Telekommunikation zu stärken. Bei den Projekten handele es sich um deutsch-französische Kooperationen in beiden Ländern.
„Wir gehen damit einen weiteren großen Schritt für digitale Souveränität bei 5G in Europa“, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „Wir wollen die neuesten Mobilfunkstandards nicht nur einführen, sondern auch mitgestalten.“ Der Aufbau eines deutsch-französischen, souveränen Ökosystems für 5G und für künftige Telekommunikationsnetztechnologien werde „eine Schlüsselrolle spielen, um Europa an der Spitze der Innovation bei 5G und seinen Weiterentwicklungen zu positionieren“, erklärte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire.
Bereits im Jahr 2020 hatten Frankreich und Deutschland den Angaben zufolge eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der 5G-Anwendungen vereinbart und im Mai 2021 dann einen Förderaufruf für Innovationsprojekte gestartet. Mit den vier Gewinnerprojekten sollen die beteiligten 16 deutschen und 14 französischen Partner den Mehrwert von 5G in verschiedenen Anwendungsszenarien wie in der Industrie 4.0, in Gewerbegebieten oder in intelligenten Operationssälen demonstrieren.
Von den einzelnen Projekten soll das Projekt „5G-OPERA“ laut den Angaben ein deutsch-französisches Ökosystem im Bereich der privaten 5G-Netze („Campus-Netze“) mit offenen und/oder virtualisierten Hardware- und Softwarelösungen auf Basis einer offenen Architektur schaffen. Das Projekt „5G4BP“ ziele darauf ab, eine europäische Lösung für Souveränität umzusetzen und offene 5G-Netze in Gewerbegebieten oder Gemeinden einzurichten, die bisher noch nicht von öffentlichen Mobilfunknetzen abgedeckt sind.
Das Projekt „5G OR“ werde die Entwicklung eines drahtlos vernetzten Operationssaals in einer privaten 5G-Netzwerkumgebung ermöglichen und besonders personalisierte und sichere minimalinvasive Eingriffe unterstützen. Auch das Projekt „5G FORUM“ bringe französische und deutsche Industrie- und Universitätsakteure zusammen, um drahtlose 5G-Lösungen für den Operationssaal zu entwickeln.
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DEUTSCHLAND – IMK: Inflation trifft Familien/Paare mit mittlerem Einkommen am stärksten – 21.1.2022
Von der aktuell hohen Inflation sind Familien und Paare mit mittlerem Einkommen derzeit am stärksten betroffen. Das ist das Ergebnis des IMK Inflationsmonitors des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, der erstmals vorstellt wird. Dennoch sei aufgrund der hohen Energiepreise ein Zuschuss für Haushalte mit niedrigen Einkommen sinnvoll, da diese unter den hohen Strom-, Gas und Ölpreisen besonders litten.
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DEUTSCHLAND – Regierung senkt Konjunkturprognose deutlich – Magazin – 21.1.2022
BERLIN (Dow Jones)–In diesem Jahr soll das deutsche Bruttoinlandsprodukt nur um 3,6 Prozent wachsen. Dies steht nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel im Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung, der kommende Woche von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgestellt werden soll. In der Herbstprognose hatte die Bundesregierung noch ein Wachstum von 4,1 Prozent prognostiziert. Aus Ministeriumskreisen heißt es laut dem Bericht, die Dynamik in der deutschen Wirtschaft sei „robust“. Der Nachholeffekt nach der Coronapandemie gehe weiter, allerdings deutlich gebremst.
Als Grund nennt das Ministerium demnach die Lieferengpässe auf den Weltmärkten etwa von Computerchips. Darunter habe die deutsche Autoindustrie im abgelaufenen Jahr gelitten, und auch in diesem Jahr dürfte sich die Knappheit fortsetzen. Negativ wirke sich, so heiße es aus dem Ministerium von Habeck, auch die derzeit laufende vierte Welle der Coronapandemie aus. Habeck werde am Mittwoch im Bundestag den Parlamentariern Rede und Antwort zum Jahreswirtschaftsbericht stehen.“ Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums wollte die Meldung auf Anfrage nicht kommentieren.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55038598-regierung-senkt-konjunkturprognose-deutlich-magazin-015.htm

DEUTSCHLAND – Mindestlohn soll ab Oktober auf zwölf Euro steigen – 21.1.2022
Der Zeitplan für die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns steht offensichtlich fest: „Der für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geltende Mindestlohn wird zum 1. Oktober 2022 einmalig auf einen Bruttostundenlohn von 12 Euro erhöht“, heißt es in einem Papier von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), aus dem die Passauer Neuen Presse zitierte. Dies bedeute für Millionen Menschen eine „spürbare Gehaltserhöhung“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55039436-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – ERBSCHAFTSTEUER: Die Länder können Unternehmen von der Erbschaftsteuer befreien, wenn diese wegen der Pandemie die Lohnsumme nicht vorweisen können, an die eigentlich die Verschonung geknüpft ist. Das Bundesfinanzministerium hat den Erlass an die Finanzbehörden der Länder versandt, nach dem auf die Nacherhebung der Erbschaft- oder Schenkungsteuer verzichtet werden kann. (FAZ) – 21.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55031492-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – GEWERBESTEUER: Zehntausende Firmen haben ihren offiziellen Sitz in meist kleinen Kommunen, die mit niedrigen Sätzen für die Gewerbesteuer werben. Eine Milliarde Euro dürfte dem Staat dadurch entgehen. Nun wollen Bund und Länder gegen solche Steuersparmodelle vorgehen. Nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR beraten die Regierungen darüber, wie sich mehr Steuergerechtigkeit zwischen den Kommunen erreichen lässt. (SZ) – 21.1.2022
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DEUTSCHLAND – Habeck: Bei Lizenzverweigerung keine Entschädigung für Nord Stream 2 – 21.1.2022
BERLIN (Dow Jones)–Nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hätte das Unternehmenskonsortium der Pipeline Nord Stream 2 keinen Anspruch auf Entschädigung von Deutschland, sollte die Gaspipeline keine Lizenz bekommen. Das sagte Habeck dem Spiegel. Aktuell hat die Bundesnetzagentur das Zertifizierungsverfahren der Gasröhre ausgesetzt, weil eine Trennung von Netz und Betrieb nicht gewährleistet ist.
„Wenn es wieder aufgenommen wird, ist in diesem Verfahren zu entscheiden, ob die Voraussetzungen für die Zulassung nach deutschen und europäischen Regeln gegeben sind. Und wenn das nicht der Fall ist, dann sind auch keine Entschädigungen fällig“, sagte Habeck dem Spiegel.
Habeck plädierte außerdem bei Nord Stream 2 für eine harte Haltung gegenüber Russland. Nord Stream 2 sei immer ein geopolitisches Projekt gewesen, in dem Sinne, dass man mit der neuen Pipeline die Ukraine nicht mehr als Transitland benötige. „Damit einher geht die Sorge, dass das geopolitische Interesse für die Ukraine erlahmt, obwohl sie sich klar nach Europa hin orientiert und beim Maidan Menschen für die Freiheit gestorben sind“, sagte Habeck.
Sollten russische Truppen in die Ukraine einmarschieren, dürfe es „keine Denkverbote“ geben. „Es ist schon im deutsch-amerikanischen Kommunique vom Juli 2021 vereinbart, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen Partnern geeignete Maßnahmen ergreifen wird, sollte Russland Energie als Waffe benutzen oder weitere aggressive Handlungen gegen die Ukraine begehen“, sagte Habeck. Dieses Kommunique besäße immer noch Gültigkeit.
Die Projektgesellschaft Nord Stream 2 mit Sitz in der Schweiz gehört dem russischen Energieriesen Gazprom. Außerdem haben Engie, OMV, Shell, Uniper und Wintershall Dea Finanzierungsvereinbarungen für das Projekt unterzeichnet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55032789-habeck-bei-lizenzverweigerung-keine-entschaedigung-fuer-nord-stream-2-015.htm

DEUTSCHLAND – Führende SPD-Politiker wollen Nord Stream 2 bei Invasion stoppen – 21.1.2022
HAMBURG/BERLIN (Dow Jones)–In der SPD mehren sich die Stimmen hochrangiger Politiker, die im Falle einer russischen Invasion in der Ukraine auf den Betrieb der Ostseepipeline Nord Stream 2 verzichten wollen. „Sollte Russland die Ukraine angreifen, müssen alle Optionen auf dem Tisch liegen, auch Nord Stream 2“, sagte die Vizepräsidentin des Europaparlaments und EU-Beauftragte der SPD, Katarina Barley, dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. „Wir müssen diese Bazooka in der Hinterhand behalten.“ Bernd Lange, SPD-Europaparlamentarier und Vorsitzender des Handelsausschusses, sagte dem Magazin: „Sollte es zu einer russischen Aggression kommen, ist Nord Stream 2 nicht mehr zu halten.“
Auch SPD-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, die jüngst noch erklärt hatte, man solle Nord Stream 2 nicht in den Konflikt hineinziehen, warnte davor, das Pipelineprojekt als mögliches Druckmittel gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin auszuschließen. „Wenn Russland mitten in Europa einen Krieg vom Zaun bricht, muss und wird das harte Konsequenzen haben“, sagte Lambrecht dem Spiegel. „Das schließt alle politischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten ein.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55034709-fuehrende-spd-politiker-wollen-nord-stream-2-bei-invasion-stoppen-015.htm