Tagesblick 18.1.2022, Dienstag

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CORONA – VAKZINOLOGIE – Studie: Vierte Impfung gegen Omikron nicht ausreichend – 18.1.2022
Eine vierte Corona-Impfung schützt laut einer israelischen Studie nicht ausreichend gegen die Omikron-Variante. Man beobachte auch bei vierfach Geimpften Ansteckungen, sagte Professor Gili Regev vom Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv am Montag. Zwei Wochen nach einer vierten Dosis des Präparats von Biontech/Pfizer sei zwar ein „schöner Anstieg“ der Antikörper zu beobachten. Deren Zahl liege sogar etwas über dem Wert nach der dritten Impfung.
„Aber für Omikron ist dieser schöne Wert nicht genug.“ Regev betonte, es handle sich um Zwischenergebnisse der Studie, sie wollte daher auch keine genaueren Zahlen nennen. Rund 150 Teilnehmer der Studie hatten vor zwei Wochen eine vierte Dosis des Vakzins von Biontech-Pfizer erhalten. Vor einer Woche erhielten dann 120 weitere Teilnehmer nach drei Dosen Biontech/Pfizer eine vierte Impfung mit Moderna. Es sei weltweit der erste Versuch mit einer vierten Impfung mit kombinierten Vakzinen, sagte Regev. Die Ergebnisse beider Gruppen nach einer Woche seien sehr ähnlich. „Wir sehen keinen erheblichen Unterschied.“
„Die Entscheidung (in Israel), Immungeschwächten die vierte Dosis zu geben, könnte zwar einen kleinen Vorteil verleihen“, sagte Regev. „Aber vermutlich nicht genug, um sie der ganzen Bevölkerung zu geben.“ Gegenwärtig können sich in Israel auch über 60-Jährige und medizinisches Personal zum vierten Mal impfen lassen. Regev sprach angesichts der vorläufigen Studienergebnisse von einem „Dilemma“, ob man über 60-jährigen, gesunden Menschen die vierte Dosis geben sollte. „Wenn jemand eine persönliche Gefährdung hat, dann sollte man besser jetzt impfen, wenn nicht, dann vielleicht besser abwarten.“
Nur rund 62 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies sind zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Booster-Impfung. 30 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei acht Prozent ist die Gültigkeit der Impfung abgelaufen. Knapp 4,4 Millionen Israelis haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits die dritte Impfdosis erhalten, mehr als 537.000 schon die vierte.
https://science.apa.at/power-search/17348883477290360511

CORONA – FORSCHUNG – KI identifiziert schwere und tödliche Covid-Verläufe – 18.1.2022
Könnte man anhand einer Blutprobe prognostizieren, ob ein Covid-Patient einen schweren Verlauf nehmen wird oder die Krankheit sogar zum Tod führen kann, würde das Ärzten bei der Therapie helfen. Ein Forschungsteam aus Deutschland und Österreich stellt im Fachblatt „PLOS Digital Health“ nun eine KI-unterstützte Methode vor, die das kann. Das bringe für Mediziner mehr Informationen – letztlich auch in gefürchteten Triagesituationen, so der Südtiroler Biochemiker Markus Ralser.
Bereits im vergangenen Jahr hat der an der Berliner Charité und am Francis Crick Institute (Großbritannien) tätige Ralser mit Kollegen ein Verfahren vorgestellt, das es erlaubt, mittels rascher und kostengünstiger Massenspektrometrie die charakteristische Proteinstruktur in Blutproben (Proteom) zu ermitteln. Je nachdem, wie der Körper auf einen Krankheitserreger reagiert, ändert dies auch den bunten Strauß an Stoffwechselprodukten.
*** Neue „Scanning SWATH“-Technologie
In der im Vorjahr in den Fachjournalen „Nature Biotechnology“ und „Cell Systems“ veröffentlichten Arbeit zeigte das Team, dass sich die neue „Scanning SWATH“-Technologie auch dazu eignet, Eiweiße zu identifizieren, die den Schweregrad einer Covid-19-Infektion anzeigen. Da die Methode sehr komplexe Daten erzeugt, braucht es bei der Analyse die Unterstützung von Computeralgorithmen, die auf maschinellem Lernen basieren. Insgesamt konnten unter Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) 54 Proteine entdeckt werden, die als Anzeiger für die Schwere der Erkrankung dienen.
Aus diesem Ansatz heraus wollten Ralser und Kollegen „etwas klinisch Nützliches herausziehen“, sagte der Forscher zur APA. „Dann war die Frage am Tisch: Kann man Krankheitsverläufe nicht nur abbilden, wie sie im Moment aussehen, sondern kann man auch in die Zukunft schauen?“
In der neuen Untersuchung, die mit Unterstützung zahlreicher Forscher aus Innsbruck, darunter auch der Leiter der internistischen Intensivstation der Uni-Klinik Innsbruck, Michael Joannidis, beteiligt waren, ging man an die Prognose auf Basis der Proteom-Daten. So analysierten die Wissenschafter 349 zu verschiedenen Zeitpunkten entnommene Probe von 50 Patienten mit sehr schweren Covid-19-Verläufen, die an der Charité und der Innsbrucker Uni-Klinik behandelt wurden. Wieder suchte man mit der neuen Methode und dem KI-Ansatz unter 321 quasi verdächtigen Proteinen nach jenen, die darauf hinweisen, dass ein Patient eher überlebt.
*** KI im Einsatz
Es stellte sich heraus, dass auch in dieser Gruppe mit den denkbar schwersten Verläufen, 14 bestimmte Eiweißen stark darauf hinweisen, ob jemand im Fortgang der Erkrankung zu jenen 15 Patienten gehörte, die nicht überlebten. In der Folge entwickelte das Team wieder unter Einsatz von maschinellem Lernen ein System, das aus nur einer Blutprobe auf den Krankheitsausgang schließt. In einer weiteren Gruppe sehr schwer Erkrankter stimmten die Prognosen dann weitestgehend mit dem tatsächlichen Ausgang überein: 18 von 19 Patienten, die überlebten, wurden korrekt identifiziert, die fünf Verstorbenen ebenso.
Solche „molekularen Signaturen“ erlauben also eine Einschätzung des Verlaufs selbst in einer Situation, in der Intensivmediziner nicht mehr vorhersagen können, wie sich das Krankheitsbild weiter entwickelt, erklärte Ralser. Diese Einschätzung sei natürlich nicht hundertprozentig klar, „aber es geht viel besser, als man es bisher konnte“.
Eine Anwendung für die Methode sei es, etwa in kleineren klinischen Studien schnell und verlässlich herauszufinden, ob ein Medikament den gewünschten Effekt bringt. „Die zweite Situation, die natürlich im Raum steht, ist die Triagesituation“, so Ralser. Gerade in so einem Ausnahmezustand brauche der Mediziner möglichst jede Information, die er bekommen kann. Eine Entscheidung nur auf Basis einer solchen Prognose könne und dürfe aber nicht getroffen werden, betonte der Forscher: „Was wir erreichen ist, dass maximal viel Information auf dem Tisch liegt, wenn so eine Entscheidung ansteht.“
*** Schwere Verläufe rechtzeitig abpassen
Insgesamt sehe man an den Proteom-Daten, wie stark sich der Stoffwechsel bei Covid-19 verändert. „Es geht einfach darum, dass man schwere Verläufe in früheren Stadien nicht verpasst“, betonte Ralser, denn für Kliniker biete die Krankheit immer noch wenige Anhaltspunkte, um den Zustand eines Patienten in den kommenden Tagen verlässlich einzuschätzen und Behandlungen entsprechen anzupassen. Gerade die unsichere Prognose mit mitunter plötzlichen Verschlechterungen gilt als besonders großes Problem bei der Covid-19-Behandlung. „Das ist sehr stark vom Anspringen des eigenen Immunsystems abhängig, und das sieht man in den Proteinverläufen genau abgebildet“, erklärte Ralser.
Jetzt liege der Fokus zwar klar auf Covid-19. Der Ansatz mit molekularen Markern könne aber auch auf andere Infektionserkrankungen übertragen werden. „Das ist eine moderne Art der Medizin, die wir da entwickeln“, zeigte sich Ralser überzeugt.
Service:
„PLOS Digital Health“-Paper: https://doi.org/10.1371/journal.pdig.0000007;
„Nature Biotechnology“: https://doi.org/10.1038/s41587-021-00860-4
„Cell Systems“: https://doi.org/10.1016/j.cels.2021.05.005
https://science.apa.at/power-search/6760538507232336564

CORONA – ÖSTERREICH – Angestellte zunehmend Aggression ausgesetzt – 18.1.2022
Die Kontrolle des 2-G-Nachweises im Handel führt zu vermehrten Fällen von Aggression gegenüber Beschäftigten. „Ein Großteil der Kundinnen und Kunden verhält sich ganz normal. Aber wir nehmen wahr, dass das Aggressionspotenzial zunehmend steigt“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) gegenüber ORF.at.
Das Problem bestehe vor allem dort, wo die Kundschaft männlich dominiert sei, etwa in Baumärkten. Ebenso zeige sich das Aggressionsproblem vermehrt dort, wo Personen in beruflicher Absicht hingehen – an Orten, zu denen also im Zuge der Berufsausübung auch Ungeimpfte mittels PCR-Test Zutritt erhalten. Das betreffe vor allem Großmärkte und Baumärkte, hieß es von der GPA. Konflikte entstünden oftmals unmittelbar nach der Aufforderung, einen PCR-Test vorzuweisen.
*** „Manche Angestellte haben Angst“
„Manche Handelsangestellte haben Angst, weil sie in einer Tour beschimpft werden“, so der GPA-Sprecher gegenüber ORF.at. Arbeitgeber hätten dafür „kreative Lösungen zu finden“, hieß es von der Gewerkschaft: Größere Geschäfte könnten etwa mit Securitys arbeiten, in Einkaufszentren könnten die Kontrollen der Nachweise bereits am Eingang erfolgen, womit Konflikte mit Handelsangestellten vermieden werden könnten. Bei kleineren und kleinen Geschäften würden die wenigsten Probleme gemeldet, hieß es von der Gewerkschaft.
Der Geschäftsführer des Handelsverbands, Rainer Will, berichtete von besonderen Auswüchsen: „Mittlerweile werden Aufklärungsgespräche heimlich per Smartphone gefilmt und auf Plattformen wie YouTube, TikTok oder Facebook hochgeladen. Natürlich ohne Einwilligung der betroffenen Beschäftigten, die nur den gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen.“ Der Handelsverband erinnerte daran, dass das Recht am eigenen Bild ein Persönlichkeitsrecht sei. Jeder Missbrauch könne zivil- und strafrechtliche Konsequenzen haben.
*** Polizei „an der Seite des Personals“
Vom stellvertretenden Direktor des Bundeskriminalamts (BK), Manuel Scherscher, hieß es zum steigenden Aggressionspotenzial gegenüber Handelsangestellten: „Wir stehen hier als Polizei an der Seite des Personals in den Geschäften und schreiten auch konsequent ein, wenn wir gerufen werden. Auch Beschimpfungen und Beleidigungen können zu Anzeigen führen.“
Apropos Kontrollen der Polizei – hierzu gibt es aktuell im Zusammenhang mit der bevorstehenden Impfpflicht Diskussionen. Ab Mitte März soll der Impfstatus von der Polizei bei jeder Amtshandlung kontrolliert werden. Kritik daran kam nun von sozialdemokratischen und freiheitlichen Gewerkschaftern. Die Überwachung der Impfpflicht müsse hauptsächlich von Beamten der Gesundheitsämter durchgeführt werden, forderten die beiden Gewerkschafter Hermann Greylinger (FSG) und Werner Herbert (AUF) am Dienstag im Ö1-Morgenjournal.
Am Rande einer Pressekonferenz verwies Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Dienstag darauf, dass schon jetzt von der Polizei kontrolliert werde – seit vergangenem Dienstag rund 200.000-mal im Rahmen von Routine- und CoV-Schutzmaßnahmen-Kontrollen. Das werde „auch ab 15. März eine machbare Aufgabe sein“, so Mückstein.
Ab dann beginnt nach einer Übergangsfrist mit Informationsinitiativen die De-facto-Kontrolle der Impfpflicht, die de jure ab Februar gelten soll. „Die Polizei hat diesen gesetzlichen Auftrag auszuführen. Ich gehe davon aus, dass sie das im Rahmen von Verkehrskontrollen und, was die Kontrollen der Corona-Schutzmaßnahmen betrifft, in einem vertretbaren Ausmaß erledigen wird“, so Mückstein.
*** „Immer nur auf die Kollegenschaft abgeladen“
„Es kann nicht sein, dass immer nur auf die Kollegenschaft abgeladen wird“, sagte zuvor Greylinger, Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG). Er zeigte sich skeptisch ob der Sinnhaftigkeit der Kontrollen. „Was passiert, wenn die Betroffenen nie einzahlen?“ Die Polizei müsse eine Aufgabe erledigen, die „nutz- und sinnlos ist, dagegen verwehren wir uns“, sagte Greylinger.
Der Vorsitzende der FPÖ-Polizeigewerkschaft AUF, Herbert, äußerte sein Unverständnis darüber, dass die Polizei für ein „Übermaß an Kontrolltätigkeiten“ eingesetzt werde. Sie werde „für politische Zwecke zweckwidrig verwendet“, meinte er. Dass Polizisten in Zivil auf Streife gehen, um die 2-G-Kontrollen im Handel durchzuführen, kritisierte der freiheitliche Gewerkschafter ebenso. So sei es „wohl einzigartig“, dass „normale Polizisten in Zivil die Einkaufsgewohnheiten der österreichischen Bevölkerung überwachen“, sagte Herbert, das habe er in 40 Dienstjahren noch nicht erlebt.
Zumindest nicht öffentlich wollte sich der derzeitige Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Reinhard Zimmermann von der ÖVP-nahen Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG), äußern. Er wolle erst vom Innenministerium Details über den neuen Auftrag erfahren, ließ er wissen.
Minderjährige von 2-G-Nachweis ausnehmen?
Unterdessen forderte der Handelsverband eine Abschaffung der 2-G-Regel für Minderjährige. Handelssprecher Will wies am Dienstag in einer Aussendung darauf hin, dass Jugendliche sich zwar ab 14 Jahren impfen lassen können, im Regelfall aber noch unter der Obhut ihrer (mitunter impfkritischen) Eltern seien. Es sei auch aus epidemiologischer Sicht „nicht nachvollziehbar, warum sie nicht einmal mehr Hefte, Bücher oder Schreibwaren für die Schule kaufen dürfen“, so Will.
„Daher sollten Minderjährige analog zur Impfpflicht ab 1. Februar auch bei der 2-G-Regelung ausgenommen sein. Diese Form der sozialen Ausgrenzung ist nicht zielführend, sie erhöht nur die psychische Belastung der jungen Generation. Es ist höchste Zeit, die Strategie der Pandemiebekämpfung auf Kosten unserer Kinder und Jugendlichen zu beenden“, forderte der Handelssprecher. Er verwies darauf, dass auch die Impfpflicht ab 1. Februar nur für Personen ab dem vollendenden 18. Lebensjahr gilt. sime, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3244083/

CORONA – ÖSTERREICH – Wiener Kindergärten sollen erst bei Clusterbildung schließen – 18.1.2022
Wiener Kindergartengruppen sollen künftig nicht mehr geschlossen werden, wenn nur ein Kind mit Corona infiziert ist, sondern erst wenn ein Cluster entsteht. Dies kündigte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) in der ORF-Sendung „Wien heute“ an. Die Gespräche mit Gesundheitsministerium und dem Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) stünden kurz vor dem Abschluss.
Vergangene Woche hat Wiederkehr an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) appelliert, „klare und bundesweit einheitliche Quarantäne-Empfehlungen“ zu erlassen, wonach Gruppenschließungen nicht mehr automatisch ab dem ersten positiven Fall erfolgen. Jetzt setzt Wien dies angesichts der Omikron-Welle um.
Denn Kindergärten seien einerseits die erste Bildungseinrichtung – und andererseits sei deren Schließungen für Eltern eine große Herausforderung, vor allem wenn sie in kritischen Berufen (als Arzt oder Busfahrer) arbeiten, sagte Wiederkehr.
Die Stadt Wien hat in der Vorwoche bereits die Dauer der Gruppenschließungen verkürzt: Die Gruppe wird nur noch für fünf Tage (statt früher zehn Tage) geschlossen. Damit wurde aber auch verfügt, dass ab einem Infektionsfall alle anderen aus der Gruppe zu Hause bleiben müssen. Zuvor mussten formal nur enge Kontaktpersonen (K1) in Quarantäne – nicht die anderen Kinder. Dies aber nur, wenn in der Gruppe durchgängig Maske getragen wurde – was freilich in Kindergärten in der Regel nicht der Fall ist.
Aktuell sind drei Kindergärten in Wien total gesperrt, in 112 weiteren sind einzelne Gruppen (in Summe 134) zu.
https://science.apa.at/power-search/6083114311624621687

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VERMÖGENSANLAGE – Exchange Traded Funds (ETF) auf einen Blick – ohne Datum
Wer heute ein Vermögen aufbauen, aber dabei keine hohen Gebühren zahlen will, wird bald auf die Möglichkeit der Exchange Traded Funds, kurz ETFs, stoßen. Bei ihnen handelt es sich um Publikumsfonds, die an der Börse gehandelt werden.
[Es folgt eine eingehende Beschreibung, der Nachteil des Vermögensverlustes im Bärenmarkt ergibt sich nur implizit aus der Beschreibung. M.E. handelt es sich beim Halten eines ETFs um das Halten eines Forderungspapieres: der ETF basiert nur indirekt, aber nicht direkt auf Substanzwerten in Form von Unternehmensanteilen. Vorsicht is tinsbesondere bei synthetischen ETFs geboten.]
https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Finanzwissen/WA/ETF/ETF_node.html

VERMÖGENSANLAGE – Börsengehandelter Fonds – ohne Datum
Ein börsengehandelter Fonds (englisch exchange-traded fund, ETF) ist ein Investmentfonds, der fortlaufend an einer Börse gehandelt wird.[1] Er wird im Normalfall nicht über die emittierende Investmentgesellschaft, sondern über die Börse am Sekundärmarkt erworben und veräußert.[2]:2 Die meisten börsengehandelten Fonds sind passiv verwaltete Indexfonds, welche die Zusammensetzung und Entwicklung eines Wertpapierindexes nachbilden.[3] Der Begriff „ETF“ wird daher auch synonym mit „Indexfonds“ benutzt.
ETFs sind für die meisten Anlageklassen verfügbar. Dazu zählen etwa Aktien, Rohstoffe oder Anleihen. …
[Es folgt eine ausführliche Erläuterung: Geschichte, Eigenschaften, Typisierung, Risiken u.a..]
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6rsengehandelter_Fonds

VERMÖGENSANLAGE – Was sind ETFs? ETF einfach erklärt – ohne Datum
von Dominique Riedl
Mit ETFs (Exchange Traded Funds) können Sie einfach und günstig in Aktien investieren und langfristig Vermögen aufbauen. Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung bekannter Marktindizes eins zu eins abbildet.
Was sind ETFs? ETF einfach erklärt Ein ETF (engl.: „Exchange Traded Fund”) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index, wie beispielsweise des DAX, abbildet. Im Kern vereinen ETFs die Vorteile von Aktien und Fonds in einem Produkt.
*** ETF Definition: Exchange Traded Funds – börsengehandelte Indexfonds
ETFs ermöglichen es Ihnen, mit einem Wertpapier kostengünstig in ganze Märkte zu investieren. Beispielsweise streuen Sie mit einem einzigen MSCI World-ETF Ihr Investment auf rund 1.600 Unternehmen aus aller Welt. Neben Aktien können Sie mit ETFs auch in viele andere Anlageklassen investieren. Aufgrund dieser Vielfalt und ihrer spezifischen Eigenschaften sind ETFs perfekte Bausteine für die private Geldanlage. Kein Wunder also, dass immer mehr Anlegende bei der Vermögensbildung auf ETFs setzen. ETFs bilden einfach eins zu eins einen Marktindex nach und können – wie eine Aktie – jederzeit an der Börse gehandelt werden.
https://www.justetf.com/at/academy/was-sind-etfs.html

VERMÖGENSANLAGE – ETF – Hier lauert Gefahr – ohne Datum
„Nehmen Sie einen ETF, die sind billig und gut, da kann Ihnen nichts passieren.“ – Das sagen Bankberater, wenn Kunden nach einer kostengünstigen und renditeträchtigen Anlage fragen, jenseits der wegen der Niedrigzinsen verschmähten Tagesgeldkonten
*** Was sind ETFs?
Ein exchange traded fund (ETF) oder auf gut Deutsch ein börsengehandelter Indexfonds ist ein Investmentfonds. Er wird im Normalfall nicht über die emittierende Investmentgesellschaft (Fondsgesellschaft), sondern über die Börse am Sekundärmarkt erworben und veräußert.
Die meisten börsengehandelten Fonds sind passiv verwaltete Indexfonds. Sie bilden also einen Index nach, zum Beispiel einen Index aus dem DAX oder aus dem Stoxx, und wer es ganz breit gestreut möchte, kann auch weltweit einen Index der MSCI-Familie auswählen und kaufen. Aber auch Teilindizes für bestimmte Märkte sind als ETF im Angebot.
*** Vorteile von ETFs
Ihren Siegeszug verdanken die ETFs ihrer Unkompliziertheit in der Wertermittlung – einfach am Abend den DAX anschauen, und der Anleger weiß, wie sein ETF steht, wenn er einen DAX-Index hat. Zudem sind sie kostengünstig, weil das aufwendige Research entfällt. Es müssen nur die Werte des zugrunde liegenden Index gekauft werden.
Um Dividenden muss sich der Anleger bei thesaurierenden ETFs keine Gedanken machen, die fließen automatisch in die Performance mit ein; bei ausschüttenden ETF geht die Dividende aufs Konto.
*** Nachteile von ETFs
Ein ETF wird niemals besser abschneiden als der Index. Das ist in steigenden Märkten gut, wenn man auf Rendite verzichtet, die ein aktiv gemanagter Fonds durch einen geeigneten Mix abseits des Index erzielen kann.
Allerdings fehlt bei einem klassischen ETF die Absicherung nach unten, wenn der Markt dreht und die Börsen gen Süden gehen. Dann folgt der Indexfonds dem Index, wobei keiner weiß, wie lange der Abschwung dauert, wie tief er fällt und wann der Index wieder steigt.
Denn so richtig hat sich bisher kein ETF dem Bärenmarkt stellen müssen.
Viele ETFs, immerhin 25 Prozent, sind synthetische ETFs. Sie enthalten Swaps, die 2008 die bis heute andauernde Finanzkrise mit ausgelöst haben. Das Perfide dabei ist, dass die Anleger und selbst die Bankberater nicht immer wissen, was sie da kaufen oder verkaufen.
*** Was ist ein Swap?
Unter einem Swap (engl.: (Aus-)Tausch) verstehen wir im wirtschaftlichen Sinne einen Sammelbegriff für derivative Finanzinstrumente, deren Gemeinsamkeit ein Austausch von zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflows) ist.
Einige ETFs, die schon erwähnten synthetischen ETFs, werden mithilfe von Swaps konstruiert. Um die Entwicklung eines Marktes abzubilden, haben ETFs zwei verschiedene Möglichkeiten: Der Indexfonds kann die zugrunde liegenden Wertpapiere eines Index in der entsprechenden Gewichtung kaufen. Das ist die übliche Variante in der Mehrzahl der Fälle.
Andere behelfen sich mit Swap-Konstruktionen.
*** Nehmen wir als Beispiel einen DAX-ETF.
Der ETF muss dann die 30 Aktien, die im DAX enthalten sind, entsprechend der prozentualen Gewichtung erwerben. Zwar haben die großen Fonds Möglichkeiten, Handelsrabatte bei den Bankprovisionen zu bekommen, aber auch für diese großen Anleger entstehen Kosten. Wenn eine neue Aktie in den DAX aufrückt und eine andere dafür das Börsenbarometer verlässt, muss der ETF umschichten.
Laut den Fondsrichtlinien ist er also verpflichtet, die neu aufgestiegene Aktie zu kaufen, um den DAX wieder originalgetreu abzubilden.
Da es aber viele ETFs und andere Investmentfonds gibt, die den Neuaufsteiger im Depot haben wollen, erhöht sich die Nachfrage nach der Aktie deutlich, ein regelrechter Run auf den Neuaufsteiger entsteht und macht sie damit teuer.
Und da das Papier schon bald darauf auf das Normalniveau sinkt, haben die ETFs die Aktie zu teuer eingekauft.
Und jetzt kommt der Swap ins Spiel. Die Bank kann hier mit einem Geschäftspartner aushandeln, dass dieser den DAX abbildet und sich vertraglich verpflichtet, die Wertentwicklung an die Bank weiterzugeben.
In den meisten Fällen wird dieser Geschäftspartner den DAX aber nicht durch den Kauf von Aktien wiedergeben, sondern durch den Terminmarkt. Wir sprechen dann von synthetischen Positionen. Allerdings wird nur ein Teil der Positionen durch Swaps abgedeckt.
So weit, so gut. Was geschieht aber, wenn der beauftragte Geschäftspartner des Swaps zahlungsunfähig wird? Kann er dann überhaupt noch den vertraglichen Vereinbarungen nachkommen? Wird dann der Swap völlig wertlos?
Es gibt zwar internationale Regeln, die dem vorbeugen sollen. So wird bei einem Swap zum Beispiel eine Sicherheitsleistung vom Geschäftspartner verlangt, die mehr als 100 Prozent des Vermögens abdecken und aus absolut sicheren und liquiden Wertpapieren bestehen muss. Dazu nimmt man meist Staatsanleihen von Ländern mit der höchsten Bonität – häufig amerikanische Staatsanleihen. Kommt der Vertragspartner eines Swaps seinen Verpflichtungen dann nicht nach, kann die Bank die Anleihen zu Geld machen.
Doch spätestens seit der letzten Finanzkrise wissen wir, dass auch Staatsanleihen nicht mehr das Gelbe vom Ei sind. Ihr Kurs kann ebenfalls fallen. Die USA besitzen aufgrund ihrer hohen Staatsverschuldung auch nicht mehr die beste Bonität. Und wer hat die letzte Krise ausgelöst? – Richtig, die USA.
*** Fazit
Wer keinen ETF mit Swaps haben möchte, sollte seine Bankberater genau diese Order geben oder vorher den Ausgabeprospekt genau studieren.
https://www.ndac.de/aktien-lexikon/etf/etf-hier-lauert-gefahr/
SIEHE AUCH
=> Vorsicht bei ETFs – Zweifel an dieser beliebten Anlageform – ETFs – indexgebundenes Fondssparen ist beliebt. Doch sind einige Zweifel berechtigt und sollten nicht achtlos beiseite gewischt werden. Viele Anleger ahnen nicht, welche Gefahren [bei fallenden Aktien- oder Anleihekursen] damit verbunden sind. Daher raten wir zu Vorsicht bei ETFs – ohne Datum

https://www.ndac.de/aktien-lexikon/etf/vorsicht-bei-etfs/

VERMÖGENSANLAGE – Performance Index: Der Dax und sein Dividenden-Trick – NACHTRAG: 27.11.2020
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/performance-index-der-dax-und-sein-dividenden-trick-17073954.html
SIEHE DAX-KURSE
https://www.boerse-frankfurt.de/index/dax-kursindex/charts
https://www.boerse-frankfurt.de/index/dax/charts

DIGITALISIERUNG – Datenfliesen für die Ewigkeit – 18.1.2022
Die Digitalisierung ist praktisch, aber nicht nachhaltig. Mit dem stetigen Anwachsen der Datenflut wächst der Stromverbrauch für die Speicherung der Daten, und Trägermedien wie Festplatten oder CDs überdauern im besten Fall Jahrzehnte. Forscher aus Gmunden (Oberösterreich) wollen diese Probleme mit keramischen Datenträgern lösen, die praktisch unbegrenzt halten und damit das Gedächtnis der Menschheit langfristig bewahren sollen.
„Allein im Jahr 2020 sind weltweit mehr als 60 Zettabyte (ZB) an Daten in Archiven und Datenzentren gespeichert worden“, erklärte Martin Kunze, einer der beiden Geschäftsführer von Ceramic Data Solutions, im Gespräch mit der APA. Vergleicht man das mit der Datendichte eines Buches, dann wäre ein Bücherregal mit 60 ZB zehn Mal so lang wie der Durchmesser des Sonnensystems, rechnet Kunze vor.
*** Datenvolumen steigt ständig an
Die Tendenz ist stark steigend. Treibende Kraft hinter dem enormen Wachstum an Daten sind nicht zuletzt die Milliarden von Smartphone-Benutzern, die immer mehr Fotos und Videos in immer höherer Auflösung in ihre User-Accounts hochladen und teilen. Das führt dazu, dass laut einer Berechnung des Energieforschungs-Unternehmens Enerdata 2030 bereits bis zu zwanzig Prozent des weltweiten Energieverbrauchs allein auf das Behalten von Daten entfallen wird. Zum Vergleich: 2018 waren es fünf bis neun Prozent. In nicht allzu ferner Zukunft könnte die Energie laut Experten nicht mehr ausreichen, all diese Daten zu speichern – man müsste dann entscheiden, welche Daten verzichtbar sind. Das Szenario wird in Fachkreisen salopp „globaler Alzheimer“ genannt.
Damit es nicht dazu kommt, forscht das in Gmunden ansässige Unternehmen mit einem Team der Technischen Universität (TU) Wien im Rahmen eines von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Förderagentur Austria Wirtschaftsservice (aws) mit einer Million Euro geförderten Projekts an Langzeitspeichern auf ultradünnen flexiblen Gläsern. Darauf befindet sich eine keramische Schicht, in die ein Laser per Tiefenablation Informationen eingraviert.
*** So viele Informationen wie möglich auf kleinstem Raum unterbringen
Mithilfe eines am Institut für Fertigungstechnik und Photonische Technologien der TU Wien entwickelten Femtosekundenlasers testen die Forscher systematisch verschiedene Materialkombinationen mit drei unterschiedlichen Wellenlängen durch. Alles mit dem Ziel, so viele Informationen wie möglich auf kleinstem Raum unterzubringen. Auf einem der ultradünnen Keramik-Glas-Plättchen von zehn mal zehn Zentimetern lässt sich derzeit die Speicherdichte einer BluRay-Disc erzielen, also 125 Gigabyte.
„Herkömmliche digitale Speichermedien halten nur drei bis fünf Jahre, dann müssen sie getauscht werden. Darauf basiert unsere globale Erinnerung, das ist ein sehr schwaches Fundament“, erklärte Christian Pflaum, die andere Hälfte des Geschäftsführer-Duos. Die Glas-Keramik dagegen hält sowohl Korrosion, Feuchtigkeit, Strahlung, Säure oder extremer Hitze stand und kann Informationen über Hunderttausende Jahre speichern. Zudem braucht es für die Datenspeicherung keinen Strom und es werden keine Treibhausgase emittiert.
*** Langzeiterbe der Menschheit
Während damit einerseits große Industrieanbieter von Speichermedien oder Datenzentren angesprochen werden sollen, gehen die Überlegungen auch in Richtung des Langzeiterbes der Menschheit. Das Verfahren, Informationen auf Keramikplatten zu verewigen, stammt von Kunze. Der diplomierte Keramiker ist Initiator des 2012 gegründeten „Memory of Mankind“(MOM)-Archivs. Die MOM-Initiative hat sich zur Aufgabe gesetzt, eine Selektion der wichtigsten Dokumente der Menschheit als analoge Abbildungen, aufgebrannt auf Keramikfliesen im Salzbergwerk in Hallstatt zu konservieren. Die ständig wachsende Sammlung (aktuell ca. 800 Stück) umfasst Bücher und Zeitungsartikel, aber auch private Texte und Bilder aller Art können eingelagert werden. Um größere Mengen Text im MOM unterbringen zu können, entwickelte Kunze den „keramischen Mikrofilm“: eine ein Millimeter dicke Hightech-Keramik mit einer dunklen keramischen Schicht, in die mit Laser graviert wird. Fünf Zeilen pro Millimeter können noch leicht mit einer Lupe gelesen werden.
Rein rechnerisch könnte man bei einer Speicherung der Bücher auf keramischem Mikrofilm etwa das Tiefenlager der Österreichischen Nationalbibliothek auf mindestens ein Zweihundertstel seines Volumens reduzieren, schätzt Kunze. Deshalb ist laut Projektteam überall dort, wo große Datenmengen und Langzeitarchivierung eine Rolle spielen, das Interesse an der Technologie spürbar – vom Kernforschungszentrum CERN über Bibliotheken bis Museen. Hinzu komme ein generelles Problem im Archivbereich: „Der Mikrofilm, wie wir ihn heute kennen, ist noch immer weit verbreitet, hat aber ein Ablaufdatum“, sagte Kunze, der auch als Delegierter des österreichischen Außenministeriums die Nuclear Energy Agency der OECD in Sachen Langzeitspeicherung berät. Mit den hochresistenten keramischen Datenträgern könnte eine praktikable Lösung für die Ewigkeit gefunden sein, ist der Experte überzeugt.
Das offiziell noch bis Ende Juni 2022 laufende Projekt zielt nun darauf ab, Informationen nicht nur zweidimensional, sondern auch in die Tiefe zu speichern. „Das ist sehr ambitioniert und wird uns noch ordentlich beschäftigen“, so Pflaum: „Für analoge Abbildungen haben wir bereits die 100-fache Speicherdichte von herkömmlichem Mikrofilm erreicht, forschen aber in Richtung digitaler Datenspeicherung. Wir wollen die Videos, die wir jetzt aufnehmen, in 20 oder 50 Jahren noch einmal ansehen können. Das ist unsere Erinnerung, und daran arbeiten wir.“
Service: In der Auftaktfolge des neuen Podcasts von APA-Science, „Nerds mit Auftrag“, erzählt Martin Kunze Näheres über das „Memory of Mankind“-Archiv. Zu hören ab 19. Jänner unter http://science.apa.at/podcast, Apple Podcasts http://go.apa.at/xz9SNfoh, oder Spotify http://go.apa.at/vRCZ1Sll. Informationen zu „Memory of Mankind“: https://www.memory-of-mankind.com/
https://science.apa.at/power-search/446952773193560806

MIGRATION – „Bild“: Karner gegen deutschen Vorstoß in Asylpolitik – 18.1.2022
Der Vorstoß von Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser in der europäischen Asylpolitik stößt bei ihrem österreichischen Amtskollegen Gerhard Karner (ÖVP) auf scharfe Kritik.
Wer wie Faeser für Asylsuchende eine „Koalition der aufnahmebereiten Mitgliedsstaaten“ schmieden wolle, schicke die völlig falschen Signale aus, sagte Karner der deutschen „Bild“ (Dienstag-Ausgabe).
„Ich spreche mich klar gegen solche Bestrebungen aus.“ Ein solches Bündnis wecke falsche Erwartungen. Karner plädierte stattdessen dafür, „Allianzen der Vernunft“ zu bilden. Die EU solle sich in der Migrationsfrage auf jene Themen konzentrieren, bei denen Einigkeit herrsche. Das seien ein robuster Außengrenzschutz, schnelle Verfahren und konsequente Rückführungen.
Faeser: „Koalition aufnahmebereiter Mitgliedsstaaten“
Österreich verfolgt seit vielen Jahren eine restriktive Migrationspolitik. Das Land gehört ähnlich wie Deutschland zu den Hauptzielen von Zuwanderern, die nach Erkenntnissen der Behörden oft aus wirtschaftlichen Gründen kommen. 2021 wurden laut Bundeskriminalamt in Österreich 40.000 Menschen aufgegriffen, die illegal und teils mit Hilfe von Schleppern die Landesgrenzen passiert hatten, fast doppelt so viele wie im Jahr davor.
Faeser hatte am Freitag nach einem Treffen mit EU-Innenkommissarin Ylva Johansson in Berlin gesagt, eine „Koalition der aufnahmebereiten Mitgliedsstaaten“ könne vorangehen und so die Weiterentwicklung des europäischen Asylsystems in Gang bringen. Ihre ersten Gespräche mit Frankreich und Italien zu Migrationsfragen seien vielversprechend gewesen. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3244015/

GESCHICHTE – Studie: Jüdischer Notar könnte Anne Frank verraten haben – 18.1.2022
Das Versteck der durch ihr Tagebuch weltbekannt gewordenen Anne Frank in Amsterdam ist einer neuen Untersuchung zufolge möglicherweise von einem Juden an die Nationalsozialisten verraten worden. Der Notar Arnold van den Bergh habe mit dem Verrat der Familie Frank das Leben seiner eigenen Familie retten wollen, fand ein Team von Ermittlern um den ehemaligen FBI-Agenten Vince Pankoke bei einer sechsjährigen Untersuchung heraus.
Die deutsche Familie Frank war vor den Nazis in die Niederlande geflohen. Ab Juli 1942 lebten die Franks zusammen mit anderen Untergetauchten in einem Hinterhaus an der Amsterdamer Prinsengracht, bis sie im August 1944 entdeckt und deportiert wurden. Anne und ihre Schwester Margot starben 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen, ihre Mutter Edith starb in Auschwitz. Nur Annes Vater Otto überlebte und veröffentlichte nach dem Krieg das Tagebuch seiner Tochter.
Kopie von Brief in Archiv gefunden
Pankoke wurde 2016 von einem niederländischen Filmemacher beauftragt, den Fall erneut zu untersuchen, nachdem die Polizei den Verräter in zwei Ermittlungsverfahren nicht identifizieren konnte. Pankoke stützt seinen Verdacht gegen den jüdischen Notar vor allem auf einen anonymen Brief, den Otto Frank nach dem Krieg erhalten hatte und in dem Van den Berghs Name genannt wurde.
Van den Bergh gehörte den Angaben zufolge dem Judenrat in Amsterdam an, deren Gründung von den deutschen Besatzern erzwungen wurde, um Deportationen zu organisieren. Der Untersuchung zufolge war es Van den Bergh in dieser Funktion zunächst gelungen, seine eigene Familie zu schützen. Als ihr dann doch die Deportation drohte, habe er das Versteck der Franks verraten, um seine Frau und seine Kinder zu retten.
Otto Frank hatte den Brief den Angaben zufolge schon 1964 bei einer Befragung durch die Polizei erwähnt. Pankokes Team fand nun eine Kopie des Schreibens in einem Archiv. Die Ergebnisse der Untersuchung, die in dem Buch „Der Verrat an Anne Frank“ der kanadischen Autorin Rosemary Sullivan ausführlich dokumentiert werden, sorgten in den Niederlanden für großes Aufsehen.
Der Leiter des Anne-Frank-Hauses, Ronald Leopold, sagte, die Untersuchung habe „wichtige neue Informationen hervorgebracht“. Es gebe aber immer noch offene Fragen, insbesondere zum Verfasser des Briefs und seinen Beweggründen. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3243994/

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INTERNATIONAL – Opec: Ölnachfrage trotz Omikron stärker als erwartet – 18.1.2022
Die Ölbedarf war nach Einschätzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in den letzten drei Monaten 2021 stärker als erwartet, da der Anstieg der Covid-19-Fälle die weltweite Nachfrage nach Rohöl nicht schmälerte und auch nicht zu erheblichen Mobilitätseinschränkungen führte. In seinem Monatsbericht hob das Kartell seine Nachfrageprognosen für das vierte Quartal um 260.000 Barrel pro Tag an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55004803-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

INTERNATIONAL – Globale Handelsströme sinken im November leicht – WSJ-Indikator – 18.1.2022
Von Paul Hannon
LONDON (Dow Jones)–Die weltweiten Handelsströme sind im November leicht zurückgegangen, was darauf hindeutet, dass sich der grenzüberschreitende Warenverkehr gegen Ende des Jahres 2021 abgeflacht hat, nachdem er in den ersten Monaten des Jahres stark gestiegen war, um sich von einem pandemischen Einbruch zu erholen.
Ein vom Wall Street Journal (WSJ) entwickelter Frühindikator für die Handelsströme deutet auf einen Rückgang von 0,76 Prozent im November gegenüber dem Vormonat hin, bereinigt um das saisonale Auf und Ab der Warenausfuhren zwischen den Ländern. Die Handelsströme hatten in den Monaten vor November geschwankt, nachdem sie wieder auf ein Niveau gestiegen waren, das über dem lag, das vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie erreicht wurde.
Die Beruhigung der Handelsströme nach einer Zeit hoher Volatilität ist darauf zurückzuführen, dass die Verbrauchernachfrage in vielen der größten Märkte der Welt zugenommen hat, während die Unternehmen über Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Teilen und Rohstoffen für die Herstellung ihrer Produkte klagen und wichtige Verkehrsnetze mit größeren Verspätungen arbeiten, als dies vor Ausbruch der Pandemie üblich war.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Handelsströme um 16,8 Prozent, was zeigt, wie stark der Rückgang des Handelsvolumens in den ersten Monaten der Pandemie war, als die Volkswirtschaften sich an die zur Eindämmung des Virus erforderlichen Beschränkungen anpassen mussten.
Der Warenhandel hat sich nach dem anfänglichen Schlag durch die Pandemie viel schneller erholt als nach der weltweiten Finanzkrise, die 2008 begann. Das liegt zum Teil daran, dass die Anpassung an die Pandemie durch Homeoffice und Homeschooling zu einem Nachfrageschub für eine breite Palette von Waren führte, darunter Laptops und Büromöbel. Die Haushalte konnten ihre Ausgaben für Waren zum Teil deshalb erhöhen, weil die Regierungen durch Freistellungsprogramme oder direkte Geldtransfers aushalfen.
Zur Berechnung des Frühindikators für den Wert des weltweiten Warenhandels verwendet das WSJ Daten aus acht Ländern mit schnell verfügbaren Handelszahlen aus sechs Regionen. Auf diese acht Länder entfielen nach Angaben der Welthandelsorganisation 39,1 Prozent des weltweiten Warenexportwerts im Jahr 2019. Um die verbleibenden 60,9 Prozent zu berücksichtigen, berechnet das Journal Skalierungsfaktoren für jede Region, die auf der Größe des fehlenden Anteils der Region basieren.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55002160-globale-handelsstroeme-sinken-im-november-leicht-wsj-indikator-015.htm

INTERNATIONAL – GLOBAL GATEWAY: Die EU macht Tempo bei ihrem weltweiten Investitionsprojekt „Global Gateway“ als Antwort auf die chinesische Seidenstraßen-Initiative: Erste Flaggschiff-Vorhaben des 300-Milliarden-Plans für mehr globalen Einfluss sollen bereits im Februar starten, zunächst vor allem in Afrika. Die EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Wir sind dabei, Projekte zu definieren, die wir finanzieren können. Wir hoffen, dass der Gipfel von EU und der Afrikanischen Union im Februar den ersten Schritt machen und einige erste Flaggschiffe beschließen und starten wird.“ Afrika werde die Schwerpunktregion sein und Energie aus erneuerbaren Quellen eines der vorrangigen Projekte – „angesichts der Tatsache, dass 600 Millionen Menschen in Afrika keinen Zugang zu Elektrizität haben.“ (Funke Mediengruppe) – 18.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54996082-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

BÖRSEN – Bewertungen auf Rekordniveau. – Chart des Tages – 18.1.2022
GRAPHIK: https://www.fuw.ch/wp-content/uploads/2022/01/screenshot-2022-01-17-142431-640×479.jpg
Mit den Turbulenzen, die der Zinsanstieg an den Aktienmärkten ausgelöst hat, ist eine Frage neuerlich ins Investoreninteresse gerückt: Sind die stattlichen Bewertungen im heissgelaufenen US-Technologiesektor noch gerechtfertigt? Zahlreiche Anleger scheinen jedenfalls vorsichtig zu werden – waren es doch gerade die teuren Tech-Titel, die an Tagen stark anziehender Zinsen die meisten Federn lassen mussten.
Dass die Bewertungen im historischen Kontext tatsächlich ein hohes Niveau erreicht haben, illustriert der obige Chart von Bespoke Investment. Er bildet das Kurs-Umsatz-Verhältnis (Price-to-Sales-Ratio) des Tech-Subsektors im Leitindex S&P 500 ab. Der Vorteil dieser Kennzahl besteht – im Gegensatz etwa zum Kurs-Gewinn-Verhältnis – darin, dass sie die Beurteilung von Unternehmen erlaubt, die noch nicht in der Gewinnzone operieren.
https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-2230/

ZENTRALBANKEN – USA – Xi Jinping warnt Fed vor Zinserhöhung – 18.1.2022
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat die virtuelle Bühne in Davos betreten, um sich an den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zu wenden – bitte heben Sie die Zinsen nicht an. „Wenn die großen Volkswirtschaften auf die Bremse treten oder eine Kehrtwende in ihrer Geldpolitik vollziehen, würde dies zu ernsthaften negativen Auswirkungen führen. Sie würden die globale wirtschaftliche und finanzielle Stabilität in Frage stellen, und die Entwicklungsländer würden die Hauptlast tragen“, sagte Xi laut einer Mitschrift seiner Ausführungen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55001069-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – CHINA – Chinas Notenbank will Wirtschaft stabilisieren – 18.1.2022
Chinas Zentralbank will frühzeitig und energisch handeln, um die Wirtschaft im Jahr 2022, einem politisch wichtigen Jahr für die chinesische Führung, zu stabilisieren. Die People’s Bank of China (PBoC) plant, die Finanzinstitute anzuleiten, ihre Kreditvergabe in diesem Jahr auszuweiten, und sie wird mehrere geldpolitische Instrumente einsetzen, um die Marktliquidität in angemessenem Umfang aufrechtzuerhalten, sagte Liu Guoqiang, Vizegouverneur der Zentralbank, während eines Briefings.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55001069-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – JAPAN – Japanische Notenbank erhöht Inflationserwartungen – 18.1.2022
Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)–Die japanische Notenbank hat ihre Inflationserwartungen angesichts pandemiebedingter Lieferengpässe leicht angehoben. Die Bank of Japan (BoJ) geht aber weiterhin davon aus, dass sie ihre Zielrate von 2 Prozent zumindest in den kommenden beiden Fiskaljahren nicht erreicht wird.
In ihrem vierteljährlichen Prognosebericht zu Inflation und Wachstum projiziert die Notenbank für das Fiskaljahr 2022/23 und das darauffolgende Jahr nun eine Teuerungsrate von jeweils 1,1 Prozent. Bisher war sie von 0,9 und 1,0 Prozent ausgegangen. In diesem Fiskaljahr, das im März endet, dürften die Preise stagnieren.
Die Pandemie hat angesichts einer globalen Erholung der Nachfrage der Konsumenten einen Mangel an Waren und Komponenten verursacht. In den USA stieg die Inflation jüngst auf 7 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit vier Jahrzehnten.
In Japan haben die Unternehmen Probleme, höhere Kosten an die preisempfindlichen Verbraucher weiterzugeben, die zum größten Teil keine spürbaren Lohnerhöhungen erhalten haben. Während die Erzeugerpreise im November um 9,2 Prozent und im Dezember um 8,5 Prozent anzogen, stiegen die Verbraucherpreise im November nur um 0,6 Prozent. Für Dezember gibt es noch keine Daten.
Die Bank of Japan senkte zudem ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr. Sie geht nur noch von einem Wachstum der japanischen Wirtschaft von 2,8 Prozent aus, vorher hatte sie 3,4 Prozent in Aussicht gestellt. Sie begründete die Abwärtsrevision mit Problemen in den Lieferketten. Im Jahr 2022/23 soll das Bruttoinlandsprodukt um 3,8 Prozent zulegen, im Jahr darauf um 1,1 Prozent. Hier hatte die Notenbank zuvor 2,9 Prozent und 1,3 Prozent Wachstum prognostiziert.
Die Notenbank beließ den Einlagenzins bei minus 0,10 Prozent und die Zielrendite für zehnjährige Staatsanleihen bei null Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54995850-japanische-notenbank-erhoeht-inflationserwartungen-015.htm

ZENTRALBANKEN – JAPAN – Kuroda: Bank of Japan diskutiert nicht über Zinserhöhungen – 18.1.2022
Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, sagte bei einer Pressekonferenz, dass die Notenbank trotz des weltweiten Inflationsdrucks nicht die Möglichkeit von Zinserhöhungen diskutiert habe. „Wir befinden uns nicht in einer Situation, in der wir eine Normalisierung oder einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik diskutieren können“, sagte Kuroda. Die Zentralbank sei entschlossen, die lockere Geldpolitik beizubehalten, bis die Inflation stabil über 2 Prozent liege, fügte er hinzu.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54997399-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – ABELLE/Wochenbericht EZB-Anleihekäufe – 18.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Anleihebestände der Zentralbanken des Eurosystems haben sich in der vergangenen Woche im Rahmen der Anleihekaufprogramme APP und PEPP wie folgt entwickelt: …
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55002492-tabelle-wochenbericht-ezb-anleihekaeufe-015.htm

USA – New Yorker Konjunkturindex bricht im Januar überraschend ein – 18.1.2022
NEW YORK (Dow Jones)–Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York hat im Januar einen herben Rückschlag erlitten. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts fiel auf minus 0,7 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf 25,5 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei 31,9 gelegen.
Ein Wert über null signalisiert eine Expansion, ein Stand darunter eine Kontraktion. Der Index gewährt einen guten Einblick in die Lagebeurteilungen sowie die Erwartungen auf sechs Monate der Hersteller in New York.
Die Indexkomponente für den Ordereingang fiel im Januar auf minus 5,0 (Vormonat: 27,1). Der Subindex für die Beschäftigung sank auf 16,1 (21,4). Für die erzielten Preise wurde ein Wert von 37,1 (44,6) ausgewiesen.
Der New Yorker Konjunkturindex ist meist der erste regionale Indikator, der von den Fed-Filialen in einem Monat veröffentlicht wird. Ökonomen betrachten ihn ebenso wie den Indikator der Philadelphia Fed als vergleichsweise verlässlichen Vorläufer für den viel beachteten ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA.
&&& dpa-AFX: …
Mit einem Stand knapp unter der Nulllinie signalisiert der Indikator leichte wirtschaftliche Schrumpfung. Die Notenbank erklärte, dass die Kennzahl zuvor eineinhalb Jahre im positiven Bereich gelegen habe. Deutlich schlechter stellte sich zu Jahresbeginn die Auftragslage der Unternehmen dar. Die Lieferzeiten hätten sich erneut ausgeweitet, während die Preise von hohem Niveau aus etwas gesunken seien./bgf/la/jha/
Website: http://www.newyorkfed.org/survey/empire/empiresurvey_overview.html
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55002104-new-yorker-konjunkturindex-bricht-im-januar-ueberraschend-ein-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55001976-usa-empire-state-index-gibt-stark-nach-016.htm

USA – USA: NAHB-Immobilienindex gibt unerwartet nach – 18.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im Januar überraschend etwas abgekühlt. Der NAHB-Hausmarktindex fiel um 1 Punkt auf 83 Punkte, wie die National Association of Home Builders am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt erwartet, dass der Wert auf dem Niveau vom Dezember bei 84 Punkten verharrt.
Der Hausmarktindex verzeichnete im Januar den ersten Rückgang nach vier Anstiegen in Folge. Als Belastung verwies die National Association of Home Builders auf wachsende Inflationssorgen und anhaltende Unterbrechungen der Lieferkette. Die Wohnungsnachfrage bleibe derweil robust.
Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt./la/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55003238-usa-nahb-immobilienindex-gibt-unerwartet-nach-016.htm

NORDKOREA – KCNA: Bei Waffentest zwei Lenkraketen auf „Inselziel“ abgefeuert – 18.1.2022
Nordkorea hat bei seinem jüngsten Raketentest am Montag nach eigenen Angaben zwei taktische Lenkraketen abgefeuert. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, dass die „beiden taktischen Lenkraketen“, die im Westen des Landes abgefeuert wurden, „präzise ein Inselziel“ im Meer östlich der koreanischen Halbinsel getroffen hätten. Dabei sei die „Genauigkeit, Sicherheit und Effizienz des in der Produktion befindlichen Waffensystems“ bestätigt worden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54997399-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – US-Außenminister am Donnerstag zu Ukraine-Gesprächen in Berlin – 18.1.2022
US-Außenminister Antony Blinken kommt am Donnerstag zu Gesprächen über den Ukraine-Konflikt nach Berlin. Geplant seien Treffen mit Vertretern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens, wie US-Außenamtssprecher Ned Price am Dienstag erklärte. In einem Telefongespräch mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow habe Blinken zudem die Bedeutung diplomatischer Lösungen zum Abbau der Spannungen betont.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55004803-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – RUSSLAND-SANKTIONEN: Europa und die USA entschärfen die westlichen Sanktionsdrohungen gegenüber Moskau: Die Idee, russische Banken vom Zahlungsdienstleister Swift und damit faktisch von den globalen Finanzströmen abzuklemmen, wird nicht weiter verfolgt. Das erfuhr das Handelsblatt aus Regierungsquellen. Stattdessen werden gezielte Wirtschaftsstrafen gegen die größten russischen Banken vorbereitet. Russland pauschal vom Swift-System auszuschließen ist den Unterhändlern zu heikel. Der Schritt könnte kurzfristig zu einer Destabilisierung der Finanzmärkte führen und mittelfristig den Aufbau einer alternativen, nicht mehr westlich dominierten Zahlungsinfrastruktur befördern. (Handelsblatt) – 18.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54996082-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Blinken und Lawrow treffen sich am Freitag in Genf – 18.1.2022
In der Ukraine-Krise trifft US-Außenminister Antony Blinken am Freitag in Genf den russischen Außenminister Sergej Lawrow. Dabei soll über eine mögliche diplomatische Lösung des Konflikts um die Ukraine gesprochen werden, wie eine US-Regierungsvertreterin am Dienstag in Washington sagte. „Minister Blinken ist zu 150 Prozent engagiert zu sehen, ob es einen diplomatischen Ausweg gibt.“ Zuvor hatten Blinken und Lawrow am Dienstag miteinander telefoniert.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55004803-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – NORD STREAM 2/RUSSLAND: Der frühere SPD-Chef und Außenminister Sigmar Gabriel fordert angesichts eines drohenden Angriffs Russlands auf die Ukraine einen Kurswechsel von Kanzler Olaf Scholz in der Russland-Politik: „Russland muss den Preis für einen Krieg in Europa kennen. Natürlich kann Nord Stream 2 nicht kommen, wenn Russland die Ukraine angreift“, sagte Gabriel dem Tagesspiegel. Russland würde damit die Voraussetzungen für die Zustimmung Deutschlands zu dem Pipelineprojekt zerstören. „Denn es war in den Verhandlungen mit Russland immer klar, dass die Integrität und sogar die Nutzung der Pipeline durch die Ukraine durch Russland nicht infrage gestellt wird. Insofern war es nie ein rein wirtschaftliches Projekt, sondern immer an politische Bedingungen geknüpft, die der russische Präsident immer akzeptiert hat“, so Gabriel. (Tagesspiegel) – 18.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54996082-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock: Einsatz von Energie als Waffe hätte Auswirkung auf Nord Stream 2 – 18.1.2022
Von Andrea Thomas
MOSKAU/BERLIN (Dow Jones)–Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Russland mit Konsequenzen für die Ostseepipeline Nord Stream 2 gedroht, sollte Moskau Energie als Waffe benutzen. Während ihres Antrittsbesuchs bei Russlands Außenminister Sergej Lawrow betonte sie zudem, dass der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine, anders als von Moskau behauptet, Grund zur Sorge sei.
Für alle Infrastrukturprojekt gelte das europäische Energierecht in „Buchstaben wie im Geiste“, und dazu zähle auch Nord Stream 2, sagte Baerbock auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Lawrow. Die Pipeline, die Gas direkt von Russland nach Deutschland liefern soll, ist fertiggestellt, allerdings steht noch erforderliche Trennung von Netzbetrieb und Betreibergesellschaft aus.
Deswegen sei das Zertifizierungsverfahren mit Blick auf diese Pipeline ausgesetzt, sagte Baerbock. „Zugleich haben wir immer wieder bekräftigt auf unterschiedlichen Ebenen dieser Bundesregierung, dass – sollte Energie als Waffe eingesetzt werden -, dass das dann auch entsprechende Auswirkungen mit Blick auf die Pipeline hätte.“ Sie mahnte zudem an, dass Deutschland und Europa eine verlässliche Versorgung mit russischem Gas benötigten, solange man dieses in der Transformation hin zur erneuerbaren Energien noch brauche.
*** Truppenaufmarsch als Drohung
Während der Pressekonferenz sprach Baerbock auch den massiven russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze an, der im Westen Befürchtungen über einen russischen Einmarsch in die Ukraine ausgelöst hat. Russland hat dies zurückgewiesen. Baerbock erklärte, dass sich die Staaten inklusive Russland in internationalen Abkommen verpflichtet hätten, einander nicht mit Gewaltanwendung zu drohen.
„In den letzten Wochen haben sich mehr als 100.000 russische Soldaten mit Panzern und Geschützen in der Nähe der Ukraine versammelt – ohne nachvollziehbaren Grund. Es ist schwer, das nicht als Drohung zu verstehen“, erklärte Baerbock.
Seit ihrem Amtsantritt sei es in den vergangenen Wochen nicht um eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit Russland gegangen, sondern man habe innerhalb der Europäischen Union, der Gruppe der Sieben bedeutendsten Industrienationen und des transatlantischen Verteidigungsbündnisses Nato über Maßnahmen beraten, die man gemeinsam ergreifen könne, wenn Russland seine „Drohung mit Gewalt wahrmachen“ sollte. „Diese Situation haben wir uns als Bundesregierung nicht ausgesucht. Aber wir können und werden ihr nicht aus dem Weg gehen“, sagte Baerbock.
*** Lawrow will von Drohung nichts wissen
Lawrow wies den Vorwurf zurück, dass Russland die Ukraine bedrohe. Jedes Land solle seine eigene Sicherheit so absichern können, dass kein anderes Land gefährdet werde. „Wir bedrohen keinen mit gar nichts, aber wir vernehmen Drohungen in unserer Richtung“, sagte Lawrow.
Russland hat wiederholt die Ausdehnung der Nato in Osteuropa kritisiert. Russlands Präsident Wladimir Putin hat von der Nato „Sicherheitsgarantien“ für sein Land gefordert, wie beispielsweise einen schriftlichen Verzicht auf eine weitere Osterweiterung. Die Nato lehnt das ab.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55001486-baerbock-einsatz-von-energie-als-waffe-haette-auswirkung-auf-nord-stream-2-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Deutschlands Baerbock konfrontiert russischen Spitzendiplomaten Lawrow in Moskau –
Berlins neuer Außenminister fordert Russland auf, „gemeinsame Regeln einzuhalten“ – 18.1.2022
Als er am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Moskau neben Annalena Baerbock, seiner neuen deutschen Amtskollegin, stand, wirkte Lawrow, die graue Eminenz der Weltdiplomatie, ein wenig grau, ein wenig mürrisch und ein wenig ermüdender als sein sonst so furchterregendes Wesen.
Lawrow, der im nächsten Monat sein 18. Jahr als Russlands Spitzendiplomat vollendet und kurz darauf seinen 72. Geburtstag feiern wird, nutzte die Pressekonferenz, um Moskaus zahlreiche Vorwürfe gegen Deutschland, die EU und den Westen im Allgemeinen zu wiederholen.
Baerbock, die ihren ersten Besuch in der russischen Hauptstadt als Außenministerin der Grünen in der neuen deutschen Regierungskoalition absolvierte, behielt während des gesamten Treffens eine stählerne Gelassenheit, als sie Russland vorwarf, sich nicht an gemeinsame Regeln zu halten, und Lawrow wegen der Inhaftierung des politischen Oppositionsführers Alexej Nawalny und der Schließung der ehrwürdigen Menschenrechtsorganisation Memorial zur Rede stellte.
Baerbock ließ sich nicht anmerken, ob sie sich von ihrem weitaus erfahreneren und älteren Gastgeber einschüchtern ließ.
Ihre Eröffnungsrede dauerte fast eine Minute länger als die von Lawrow, und sie beendete ihre vorbereiteten Ausführungen mit einer Art Vorlesung über die Pflichten von Amtsträgern, Frieden und Sicherheit für ihre Bürger zu wahren, wobei sie Russland unmissverständlich für die Androhung eines weiteren Krieges gegen die Ukraine angriff.
„Wir, die wir politische Verantwortung tragen, haben keine wichtigere Pflicht, als unser Volk zu schützen – insbesondere vor Krieg und Gewalt“, sagte sie. „Ich bin überzeugt, dass wir dies am besten durch erfolgreiche Gespräche erreichen können, nicht gegeneinander, sondern miteinander.“
Vor knapp einem Jahr nutzte Lawrow eine ähnliche Pressekonferenz in Moskau, um den Chef der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, zu verrohen und zu demütigen. Er nannte die EU einen „unzuverlässigen Partner“, während sie zusammenstanden, und ließ die Nachricht von der Ausweisung dreier EU-Diplomaten aus Russland durchsickern, was Borrell völlig unvorbereitet traf.
Am Dienstag, als die aktuellen Spannungen die Lage noch verschärften, hätte der Kontrast kaum größer sein können.
Hatte Borrell vor einem Jahr noch verunsichert und unausgeglichen gewirkt, so war es diesmal Lawrow, der ein wenig müde wirkte. Am Rednerpult angekommen, stieß er einen hörbaren Seufzer aus und zeigte ein gezwungenes Lächeln, bevor er in eine Litanei vertrauter Beschwerden einstieg.
Er beklagte sich über die „unproduktive Politisierung“ der Gaspipeline Nord Stream 2, die von Russland nach Deutschland führt, und über die Diskriminierungsvorwürfe gegen den deutschsprachigen Ableger des Kreml-Fernsehsenders RT, der im Dezember vom Netz genommen wurde, nachdem die deutschen Behörden behauptet hatten, er verfüge nicht über eine ordnungsgemäße Sendelizenz.
Lawrow prangerte die „antirussische Linie“ Brüssels an, beschuldigte das „Kiewer Regime“, das Friedensabkommen von Minsk 2 zu „sabotieren“, und beharrte – wenig überzeugend – darauf, dass Moskau in keiner Weise für die jüngsten Befürchtungen eines militärischen Angriffs auf die Ukraine verantwortlich sei, obwohl der russische Präsident Wladimir Putin persönlich vor einer „militärisch-technischen“ Antwort gewarnt hat, falls der Westen Moskaus Forderungen nach Sicherheitsgarantien nicht erfüllt.
„Wir drohen niemandem“, sagte Lawrow auf der Pressekonferenz am Dienstag. „Aber wir hören Drohungen gegen uns.“
Baerbock, die mit 41 Jahren mehr als 30 Jahre jünger ist als Lawrow, ließ sich nicht beirren. An einigen Stellen schien sie anzudeuten, dass die Wiederholung der russischen Forderungen langweilig wird, auch wenn sie einen respektvollen Ton beibehielt und Deutschlands Bereitschaft zu Verhandlungen sowie den Wunsch bekräftigte, die sogenannten Normandie-Format-Treffen, bestehend aus Deutschland, Frankreich, der Ukraine und Russland, die auf die Umsetzung des Minsk-2-Friedensabkommens abzielen, wiederzubeleben.
„Russland hat Sicherheitsgarantien gefordert, und das ist gerade noch einmal deutlich gemacht worden“, sagte sie. „Wir sind zu einem ernsthaften Dialog über gegenseitige Vereinbarungen und Schritte bereit, die mehr Sicherheit für alle in Europa bringen werden. Sicherheit für die Menschen in Riga, Sicherheit für die Menschen in Bukarest, Sicherheit für die Menschen in Berlin, Sicherheit für die Menschen in St. Petersburg.“
Baerbock betonte auch nachdrücklich, dass Moskau für die jüngsten Sicherheitsspannungen und die Destabilisierung der Beziehungen verantwortlich sei.
„Ich bin mit einer dicken Diskussionsmappe gekommen“, sagte sie. „Er ist dick, weil es eine ganze Reihe von Themen gibt, bei denen wir große, manchmal grundlegende Meinungsverschiedenheiten haben. Aber sie ist auch dick, weil es so viele Themen gibt, bei denen wir Möglichkeiten für mehr Zusammenarbeit sehen.“
An mehreren Stellen betonte sie, dass Deutschland eine Handelsnation sei, die auf Stabilität angewiesen sei, um Geschäfte zu machen.
„Wir haben ein noch grundsätzlicheres Interesse daran, die europäische Friedensordnung zu erhalten, in der für alle gleiche und verbindliche Regeln gelten und auf die sich alle verlassen können“, sagte sie. „Es wird keine Sicherheit in unserem gemeinsamen Haus Europa geben, wenn es nicht gemeinsame Regeln gibt, auf die sich alle immer berufen und verlassen können – sei es im Austausch der Wirtschaft, sei es im Austausch der Kultur, sei es in Freundschaften, sei es in Familien oder auch im Austausch unserer beiden Länder.“
Als Antwort auf Lawrows Behauptungen, Russland drohe nicht mit einem Konflikt, wies Baerbock darauf hin, dass 100.000 russische Soldaten an der ukrainischen Grenze mobilisiert worden seien, und zwar „ohne nachvollziehbaren Grund“.
„Es ist schwer, dies nicht als Bedrohung zu sehen“, sagte sie.
Während einer Frage- und Antwortrunde setzte Lawrow seinen Trommelwirbel fort und warf der NATO „doppelte Standards“ vor, indem er sagte, ihre Truppenstationierungen in Osteuropa gingen Russland nichts an, während er Russlands Truppenstationierungen innerhalb seiner eigenen Grenzen kritisierte.
Doch die Truppenpräsenz der NATO ist im Vergleich zu Russlands Mobilisierung an der ukrainischen Grenze verschwindend gering, und einige der Stationierungen des Bündnisses – 6.000 Soldaten in vier Ländern im Rahmen einer neuen „Vorwärtspräsenz“ – wurden erst als Reaktion auf Russlands Invasion und Annexion der Krim im Jahr 2014 initiiert.
Lawrow betonte erneut, dass es Sache des Westens sei, auf Moskaus Sicherheitsforderungen einzugehen, die in zwei Vertragsvorschlägen an die USA und die NATO im vergangenen Monat dargelegt wurden. „Wir warten jetzt auf die versprochenen Antworten auf diese Vorschläge, um die Verhandlungen fortzusetzen“, sagte er.
Baerbock wiederholte nicht ein in jüngster Zeit häufig geäußertes Argument der US- und NATO-Führer, wonach einige der russischen Forderungen, einschließlich der geforderten Garantie, dass die Ukraine und Georgien niemals der Allianz beitreten werden, „keine Chance haben“.
Stattdessen gab sie in aller Ruhe prägnante, pointierte Antworten. Und als russische Journalisten eine letzte Frage nutzten, um den Vorwurf der angeblichen Diskriminierung von RT vorzubringen, ergriff sie das letzte Wort. „In unserem Land bedeutet Pressefreiheit, dass es in diesem Bereich keine staatlichen Eingriffe gibt“, sagte Baerbock. „Wir haben eine klare Verfassung, die staatlichen Rundfunk in Deutschland verbietet, egal ob der Staat Deutschland, USA oder Russland heißt.“
Damit sammelte sie ihre Notizen ein, setzte ihren Mundschutz auf und ging auf Lawrow zu, der anscheinend einen Dank oder eine Begrüßungsgeste erwartete. Stattdessen schritt sie mit einem kurzen Blick an ihm vorbei, drehte sich um und ging zur Tür hinaus.
https://www.politico.eu/article/russia-sergey-lavrov-germany-annalena-baerbock/

WEISSRUSSLAND – Ex-Präsident Poroschenko in der Ukraine vor Gericht erschienen – 18.1.2022
Nach seiner Rückkehr in die Ukraine ist der frühere Präsident Petro Poroschenko vor Gericht erschienen. Die Staatsanwaltschaft forderte bei der Anhörung zwei Monate Untersuchungshaft oder die Zahlung einer Kaution von umgerechnet mehr 30 Millionen Euro. Poroschenko solle zudem seinen Pass abgeben und eine elektronische Fußfessel tragen. Poroschenko warf der Staatsanwaltschaft vor, „schändlich“ zu handeln und das Land zu „spalten“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54997399-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – POLEN – UNGARN – Polen und Ungarn gegen schnelle Umsetzung der Mindeststeuer für Großunternehmen – 18.1.2022
Polen und Ungarn blockieren eine rasche Umsetzung der OECD-Vereinbarung über eine globale Mindeststeuer von 15 Prozent für Großunternehmen in der EU. Der stellvertretende polnische EU-Botschafter Arkadiusz Plucinski und Ungarns Finanzminister Mihaly Varga sagten beim Treffen der EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel, sie seien nicht bereit, bei der Umsetzung des Zwei-Säulen-Konzepts unterschiedliche Geschwindigkeiten hinzunehmen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55004803-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – Europäische Weltraumorganisation fordert eigene europäische Raumschiffe – 18.1.2022
Der Chef der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher, plädiert für die Entwicklung europäischer Raumschiffe. Die USA, Russland, China und bald auch Indien hätten alle eigene Raumschiffe, sagte Aschbacher am Dienstag in einer Video-Pressekonferenz. „Wir haben keine und müssen immer mit anderen mitfliegen“, betonte er. Er zeigte sich zuversichtlich, dass auf einem europäischen Weltraum-Treffen in Toulouse im Februar entsprechende politische Entscheidungen getroffen würden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55004803-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – ZEW-Index steigt im Januar sprunghaft: Schwächephase des vierten Quartals 2021 bald überwunden – Rückgang der Inflation binnen sechs Monaten erwartet – 18.1.2022
Von Andreas Plecko
MANNHEIM (Dow Jones)–Die Konjunkturerwartungen für Deutschland von Börsen- und Finanzexperten haben im Januar einen überraschend starken Sprung nach oben gemacht. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage verschlechterte sich allerdings erneut. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf 51,7 Punkte von 29,9 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 32,5 Punkte gerechnet. Im Dezember hatte der Index wegen der Engpässe in der Wirtschaft und dem Aufbau einer neuen Pandemie-Welle leicht nachgegeben.
Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage legte gab nach, und zwar auf minus 10,2 Punkte nach minus 7,4 Zählern im Vormonat. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf minus 8,3 Punkte erwartet.
„Der Konjunkturausblick verbessert sich mit Beginn des neuen Jahres ganz erheblich“, erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die Finanzmarktexpertinnen und -experten gehen mehrheitlich davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum im kommenden halben Jahr verbessern wird. Die konjunkturelle Schwächephase vom vierten Quartal 2021 dürfte bald überwunden sein.“
Der wesentliche Grund dafür sei die Vermutung, dass sich die Corona-Inzidenzen bis Frühsommer deutlich abschwächen werden, ergänzte Wambach. Die positiveren Konjunkturerwartungen beträfen mit den konsumnahen und den exportorientierten Sektoren einen großen Teil der deutschen Wirtschaft.
Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum verbesserten sich im Januar ebenfalls kräftig. Der entsprechende Indikator stieg um 22,6 Zähler gegenüber dem Vormonat auf 49,4 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum ermäßigte sich um 3,9 Punkte auf minus 6,2 Zähler.
Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet gehen in der aktuellen Umfrage abermals zurück. Der Inflationsindikator liegt nun bei minus 38,7 Punkten, 5,4 Punkte unterhalb des Vormonatswerts. 58 Prozent der Experten gehen von einem Rückgang der Inflationsrate auf Sicht von sechs Monaten aus.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54999208-zew-index-steigt-im-januar-sprunghaft-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54998965-deutschland-zew-konjunkturerwartungen-hellen-sich-ueberraschend-stark-auf-016.htm

EUTSCHLAND – LIEFERKETTEN: 3D-Druck und „Reshoring“ bieten nur begrenzten Schutz für Lieferketten, die durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt wurden. Unternehmen wie der deutsche 3D-Druck-Experte SLM, die in der Pandemie plötzlich eine starke Nachfrage aus Automobil- und Luftfahrtunternehmen erfuhren, bedienen nur einen kleinen Markt. (Financial Times) – 18.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54996082-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutlich mehr Rüstungsexporte im vergangenen Jahr – 18.1.2022
Im Jahr 2021 sind Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern in Höhe von 9,35 Milliarden Euro erteilt worden und damit weit mehr als im Vorjahr mit 5,82 Milliarden. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium unter Verweis auf vorläufige Genehmigungszahlen bekannt. Den Angaben zufolge entfielen im abgelaufenen Jahr von den Ausfuhrgenehmigungen 4,2 Milliarden Euro auf Kriegswaffen und 5,1 Milliarden Euro auf sonstige Rüstungsgüter.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55001069-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – BÜROIMMOBILIEN: Die Pandemie hat nur vorübergehend für Unsicherheit bei Büroimmobilien gesorgt. Auch in Zukunft wachse die Nachfrage, wenn auch langsamer als zuvor, so eine Studie der International Real Estate Business School (IREBS) der Universität Regensburg und der Privatbank Berenberg. „In unserem Basisszenario beläuft sich der Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 auf 4 Prozent“, sagt Tobias Just, wissenschaftlicher Leiter der IREBS-Immobilienakademie und Studienleiter. (Börsen-Zeitung) – 18.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54996082-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – Studie: Preisexplosion für Eigentumswohnungen in kleineren Großstädten – 18.1.2022
Die Preise für Eigentumswohnungen sind in kleineren Großstädten im vergangenen Jahr um bis zu 31 Prozent gestiegen, ergab eine Untersuchung des Onlineportals Immowelt. In den teuersten Großstädten München, Frankfurt und Hamburg erhöhten sich die Angebotspreise im Vergleich zum Jahr 2020 weiter deutlich. In Berlin war lediglich eine moderate Verteuerung der Eigentumswohnungen zu beobachten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55001069-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Umsätze im Gastgewerbe stagnieren im Jahr 2021 – 18.1.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Corona-Krise hat das deutsche Gastgewerbe im Jahr 2021 stark belastet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, stagnierten die preisbereinigten Umsätze gegenüber dem Vorjahr. Nominal sind die Umsätze um 2 Prozent gestiegen. Damit waren die Jahre 2020 und 2021 die umsatzschwächsten Jahre seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994, wie Destatis betonte. Im Vergleich mit dem Jahr 2019 hat das Gastgewerbe 2021 real gut 40 Prozent und nominal fast 36 Prozent weniger umgesetzt.
Nach den enormen Umsatzrückgängen im Frühjahr 2021 konnte das Gastgewerbe seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai 2021 seine Umsätze erheblich steigern. Die kumulierten Umsätze von Januar bis November 2021 lagen somit nur noch real 7,1 Prozent und nominal 4,8 Prozent unter dem Niveau des Vergleichszeitraums im Jahr 2020.
Mit den Schätzungen für den Dezember dürften die Vorjahresveränderungsraten für 2021 real zwischen minus 1,5 Prozent und plus 1,5 Prozent sowie nominal zwischen plus 0,5 Prozent und plus 3,5 Prozent betragen.
Im November ist der Umsatz im Gastgewerbe gegenüber Oktober kalender- und saisonbereinigt real um 12,5 Prozent und nominal um 12,1 Prozent gesunken. Der Umsatzrückgang dürfte auf steigende Inzidenzzahlen seit Ende Oktober sowie eine verschärfte Corona-Verordnung Ende November zurückzuführen sein.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54996876-umsaetze-im-gastgewerbe-stagnieren-im-jahr-2021-015.htm

DEUTSCHLAND – Lindner: Wollen Mindestbesteuerung zum 1. Januar 2023 umsetzen – 18.1.2022
Von Andreas Kißler
BRÜSSEL/BERLIN (Dow Jones)–Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat klargestellt, dass eine Umsetzung der vereinbarten internationalen Mindestbesteuerung eine Priorität für die Bundesregierung bleibe. „Wir wollen die effektive globale Mindestbesteuerung zum 1. Januar 2023 umsetzen, dafür haben wir heute auch geworben“, erklärte Lindner nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel. Wenn auch die erste Säule der Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung sei, die ein neues System der Zuordnung internationaler Besteuerungsrechte vorsieht, „dann wäre das ein ganz großer Fortschritt für die faire und nachhaltige Gestaltung der internationalen Finanzbeziehungen“.
Dann würde auch die Erwartung der Bevölkerung erfüllt, „dass auch die ganz großen internationalen Unternehmen ihren Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens leisten“, sagte er mit Blick auf die Maßnahme, die besonders auf digitale Geschäftsmodelle abzielt. Lindner lehnte aber Forderungen ab, die Neuordnung der Besteuerungsrechte gemeinsam mit der Umsetzung der Mindesbesteuerung zu verhandeln. „Wir sehen den politischen Zusammenhang, einen technischen und rechtlichen Zusammenhang sehen wir allerdings nicht“, hob der Finanzminister hervor. Er erwartete aber positive Auswirkungen durch eine schnelle Umsetzung.
Zur Reform des EU-Stabilitäts- und Wachstumspaktes erklärte der FDP-Politiker, er habe in Gesprächen dazu „unterstrichen, dass die deutsche Bundesregierung offen ist für eine sinnvolle Weiterentwicklung, dass für uns der Stabilitäts- und Wachstumspakt aber im Kern seine Flexibilität auch in der Krise bewiesen hat“. In der Zukunft gelte es, sowohl den Gedanken von Wachstum als auch den „der fiskalischen Stabilität und von Nachhaltigkeit der Staatsfinanzierung“ zu verfolgen. Die Fiskalregeln hätten allerdings diesmal nicht im Zentrum der Beratungen gestanden.
Bereits am Vortag hatte Lindner es nach Aussagen des französischen Finanzministers Bruno Le Maire, die Verschuldungsregeln seien überholt, als für die Bundesregierung entscheidend bezeichnet, „dass wir die Bedeutung der Fiskalregeln weiter beachten“. In seinem Statement am Dienstag sagte er, beide hätten das gemeinsame Interesse, Wachstum zu stärken, „und es ist unser deutsches besonderes Anliegen, darüber hinaus auch sicherzustellen, dass die langfristige Entwicklung der öffentlichen Finanzen gesund und nachhaltig ist“. Man werde nun in einen Austausch darüber eintreten, was am Stabilitäts- und Wachstumspakt verändert werden könne.
„Wir sollten alle Realisten sein“, riet Lindner aber. „Realisten konzentrieren sich auf das Erreichbare, und dabei handelt es sich eher um die Anwendung und Interpretation der bestehenden Regeln“. Man solle bei den Menschen nicht die Erwartung wecken, dass es grundlegende Veränderungen an den EU-Verträgen geben würde. Lindner hatte bereits am Vortag betont, bei den Kriterien der Defizitregeln von 3 Prozent der Wirtschaftsleistung bei der Neuverschuldung und 60 Prozent beim Schuldenstand seien keine Änderungen zu erwarten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55002152-lindner-wollen-mindestbesteuerung-zum-1-januar-2023-umsetzen-015.htm

ÖSTERREICH – Nächtigungen 2021 50 % unter Vorkrisenniveau – Analyse zum Tourismus in Österreich – 18.1.2022
PDF: https://www.oenb.at/dam/jcr:218a5656-8675-4c64-addb-516ab7cea767/jaenner-21-naechtigungen-2021-unter-vorkrisenniveau.pdf