Tagesblick 9.1.2022, Sonntag

Views: 46

Zur freundlichen Erinnerung:

INTERNATIONAL – IW: Steigende Rohstoffpreise gefährden Energiewende – Greenflation steht für Teuerungswelle – 9.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Stark steigende Rohstoffpreise etwa für Kupfer, Platin und Lithium gefährden nach Ansicht von Wirtschaftsexperten den geplanten weltweiten Übergang zu kohlendioxidfreier Stromerzeugung .“Wir müssen aufpassen, dass unsere schöne Energiewende nicht am Rohstoffmangel scheitert“, sagte der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Karl Lichtblau, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Kölner Ökonom sieht bei 22 chemischen Elementen Probleme und verwies unter anderem auf Knappheit bei Kupfer, Platin und Lithium. Kupfer werde für Windräder benötigt, Platin für die Wasserstofferzeugung, Lithium für die Batterieproduktion.
*** Greenflation steht für Teuerungswelle
Der globale Chefstratege des US-Investmenthauses Morgan Stanley, Ruchir Sharma, sprach gegenüber dem RND von „Greenflation“, einer Teuerungswelle durch die Energiewende: „Steigende Nachfrage und sinkendes Angebot werden die Preise weiter nach oben schießen lassen.“ Die ökonomischen Effekte könnten in den kommenden Jahren die gesamte weltweite Klimapolitik entgleisen lassen. Das Problem von „Greenflation“ liege nicht allein im aktuellen Anstieg der Rohstoffpreise, betonte Sharma. Hinzu komme, dass zugleich neue umweltpolitische Vorgaben die künftige Produktion etwa von Kupfer und Aluminium auf Dauer erschwerten. Dies alles könne kohlendioxidfreien Strom unterm Strich deutlich teurer machen als bisher gedacht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54925453-iw-steigende-rohstoffpreise-gefaehrden-energiewende-015.htm

BÖRSEN – SENTIX-Sentimente: Ergebnisse des sentix Global Investor Survey 01-2022 – Sentiment-Einbruch – 9.1.2022
Die erste Handelswoche im neuen Jahr verlief nicht nach dem Geschmack der Bullen. Vor allem an der US-Börse nicht, wo die erste Handelswoche mit einem Minus endete. Diese Schwäche hat heftige Spuren im Stimmungsgefüge der Anleger hinterlassen. Die Zahl der Bullen an der US-Börse ist schlagartig so niedrig geworden, dass damit gewisse konträre Chancen entstehen. Das strategische Grundvertrauen spielt aber leider noch nicht mit.
Weitere Ergebnisse: * Bonds: Konträre Chancen * Silber: Bias fällt weiter * sentix Konjunkturindex: Montag, 10.01.2022 um 10:30h
https://www.sentix.de/index.php/sentix-Weekly/ergebnisse-des-sentix-global-investor-survey-kw-01-2022.html

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB Schnabel: Geldpolitik kann höhere Energiepreise nicht ignorieren – 9.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Umstellung des Energiemixes auf billigere und weniger kohlenstoffintensive Brennstoffe wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Steigende Energiepreise, höhere Steuersätze für eine Reihe fossiler Brennstoffe und eine relativ schwankende Energienachfrage haben jüngst zu einem anhaltenden Aufwärtsdruck auf die Verbraucherpreise geführt. „Diese Entwicklungen stellt die Geldpolitik vor Herausforderungen“, sagte Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), am Samstag auf einer virtuellen Podiumsdiskussion zum Thema „Climate and the Financial System“. Die Geldpolitik könne es sich nicht leisten, Energiepreiserhöhungen zu ignorieren, wenn diese ein Risiko für die mittelfristige Preisstabilität darstellten.
Dies könnte der Fall sein, wenn die Aussichten auf anhaltend steigende Energiepreise zu einer Dämpfung der Inflationserwartungen beitragen oder wenn der zugrunde liegende Preisdruck die Inflation über das Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank hinauszutreiben drohe. Der Inflationsdruck im Euroraum war im Dezember unerwartet weiter gestiegen und lag um 5,0 (November: 4,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das war der höchste Wert seit 1997, dem Beginn der veröffentlichten Datenreihe. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte unlängst noch geäußert, dass die Inflation bereits im November ihren Höhepunkt gesehen haben dürfte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54925351-ezb-schnabel-geldpolitik-kann-hoehere-energiepreise-nicht-ignorieren-015.htm