N+C – Zeitenblick KW 48/49

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Zur freundlichen Erinnerung:

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UPDATE 8.12.2021

Oh Omikron zum zweiten Mal! 

Alles ist möglich: eine Verschlechterung der Pandemie-Situation mit wirtschaftlich und gesellschaftlich unabsehbaren Folgen; eine Verbesserung der Gesamt-Situation im Sinne einer Überwindung der Pandemie-Situation: hochinfektiöse Virus-Variante verdrängt die „alten“, sorgt für Immunisierung auch der Ungeimpften, ist aber selbst kaum krankmachend und schon gar nicht in großem Maßstab tödlich. Als unverbesserlicher Optimist neige ich – mangels derzeit erhellender und statistisch belastbarer Datenlage – einesweilen der zweiten Variante zu. Die Zukunft wird es weisen, wie es sich wirklich verhält. Im positiven Fall würde die Impfpflicht-Debatte eine Art Klimax-Indikator: der Höhepunkt wäre erreicht, die demokratiepolitische Impfpflicht-Debatte käme zu spät und mit politischem sowie zerspaltendem gesellschaftlichen Schaden.

Wirtschaftlich gibt es – auf hohem Niveau – gemischte Zeichen, darunter auch solche möglicher Entspannung: die Frachter dürften wieder besser ihren transkontinentalen Lieferpflichten nachkommen können.

Während die US-Zentralbank die Zinsen eher anzuziehen bereit zu sein scheint, so ist es die der Europäischen Union nach wie vor nicht. Die Finanzmärkte können weiter jubeln.

Die Inflation weitet sich aus – angeblich mit einem Hoch im November. Nun denn.

Kurzdiagnose – ohne Gewähr für Präzision: das Welttheater spielt nicht „Cosi fan tutte“, sondern „Alles ist möglich“; keinesfalls steht auf dem Spielplan das Stück „Wünsch‘ dir was“ mit garantierter Wunscherfüllung.

Womit ich für dieses Mal meinen kurzgefassten Schlusspunkt setze.

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ÜBERSICHT

CORONA – JAPAN
* Japan schließt wegen Omikron-Variante erneut Grenzen für Ausländer – 29.11.2021
CORONA – EUROPA
* Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich schon seit einiger Zeit in Europa, vermutet der Magdeburger Virologe Björn Meyer. – 30.11.2021
CORONA – GROSSBRITANNIEN
* Britische Regierung verschärft erneut die Einreisebestimmungen – 5./6.12.2021
CORONA – SCHWEIZ
* 2.000 Menschen in Quarantäne nach Omikron-Fällen an Schule in Genf – 3.12.2021
CORONA – ITALIEN
* Italien: Für Präsenzunterricht – Militär soll bei Corona-Test helfen – 1.12.2021
CORONA – DEUTSCHLAND
* Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut leicht gesunken – 5./6.12.2021
* Mehrheit der Ungeimpften will sich nicht impfen lassen – Agentur – 5./6.12.2021
* Stiko-Chef rechnet mit Omikron-Impfstoff erst in Monaten – 5./6.12.2021
* Ärztepräsident fordert Verkürzung der Booster-Pause – 5./6.12.2021
* Länderchefs wollen deutlich verschärfte Gastronomie-Regelungen – Bericht – 5./6.12.2021
* Bund und Länder beschließen schärfere Maßnahmen gegen vierte Corona-Welle – 2.12.2021
* Verfassungsbeschwerden gegen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen gescheitert – 30.11.2021
* IMPFPFLICHT – Scholz kündigt Gesetzgebungsverfahren für allgemeine Impfpflicht an – 30.11.2021
* MPFPFLICHT – Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat sich offen für eine allgemeine Impfpflicht gezeigt: „Als Arzt tue ich mich damit schwer, sehe aber die Argumente“, sagte Braun. – 30.11.2021
* Drosten: „Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt“ – 29.11.2021
* Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr, sieht das Krankenhaussystems ungeachtet der vierten Corona-Welle nicht vor dem Zusammenbruch. – 29.11.2021
KLIMAWANDEL
* DIW: Klimaziele werden mit Koalitionsvertrag verfehlt – Bericht – 3.12.2021
CYBERKRIMINALITÄT
* Bundeskriminalamt warnt vor Cyberangriffen zu Weihnachten – 2.12.2021
CANNABIS
* Die Deutschen sind gespalten in der Frage, ob Cannabis freigegeben werden soll. – 29.11.2021
GESELLSCHAFT – DEUTSCHLAND
* Studie: Mittelschicht in Deutschland bröckelt – 1.12.2021

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INTERNATIONAL
* IWF fordert rasche Maßnahmen der G20 zur Schuldenumstrukturierung für arme Länder – 3.12.2021
* INTERNET-ALLIANZ – Die USA wollen sich mit anderen Demokratien zu einer Internet-Allianz zusammenschließen, um den technologischen Bestrebungen autoritärer Länder wie China entgegenzutreten und „eine neue und bessere Vision“ für das Internet zu entwickeln. – 3.12.2021
* Opec+ hält an Ausweitung der Fördermengen fest – 2.12.2021
* OECD – STAATSVERSCHULDUNG – Die Chefökonomin der Industrieländerorganisation OECD, Laurence Boone, warnt vor der steigenden Verschuldung der Staaten in der Corona-Krise. – 3.12.2021
* OECD – INFLATION – OECD-Chefökonomin Laurence Boone warnt vor dauerhaft höheren Inflationsraten. – 3.12.2021
* OECD ändert BIP-Prognosen kaum – Aufwärtsrisiken für Inflation – 1.12.2021
* RWI: Chinesische Erholung führt zu Belebung im Containerhandel – 30.11.2021
BÖRSEN
* SENTIX-Sentimente: Ergebnisse des sentix Global Investor Survey 49-2021 – Risk off, Angst off – 5.12.2021
ZENTRALBANKEN – USA
* Fed/Bullard will schnellere Straffung der Geldpolitik – 3.12.2021
* Quarles: Fed muss Zinsen anheben, um Inflation zu senken – 2.12.2021
* US-Notenbank/Beige Book: US-Wirtschaft mit bescheidenem bis moderaten Tempo gewachsen – 1.12.2021
* Fed/Powell: Tapering führt nicht zu Marktverwerfungen – 1.12.2021
* Powell offen für Diskussion über schnelleres Tapering – 30.11.2021
* Powell: Neue Corona-Variante stellt Abwärtsrisiko dar – 30.11.2021
ZENTRALBANKEN – TÜRKEI – Türkische Notenbank interveniert am Devisenmarkt – 1.12.2021
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION
* ESM-Chef Regling: Staatsschulden nicht zu stark reduzieren – 2.12.2021
* EZB-Rat könnte Entscheidung über Anleihekäufe verschieben – Agentur – 1.12.2021
* ESRB (European Systemic Risk Board): ESRB-Gremium schlägt makroprudenziellen Handlungsrahmen vor – 1.12.2021
* De Guindos: Keine EZB-Zinserhöhung 2022 – PEPP reaktivierbar – 30.11.2021
* EZB-Vize de Guindos: Anleihenkäufe bleiben weiter notwendig – 30.11.2021
* EZB/McCaul: Rückstand bei NPL-Abbau führt zu höheren Kapitalanforderungen – 30.11.2021
* EZB/Schnabel: Inflation erreicht im November ihren Höhepunkt – 29.11.2021
* EZB-Direktorin Schnabel: Keine Hinweise auf unkontrollierte Inflation – 29.11.2021
BANKENAUFSICHT – EUROPA
* Eba: Banken müssen Zentralbankliquidität ersetzen können – Steigende Quote der Non-Performing Loans (NPL) in Pandemie-gefährdeten Sektoren – 3.12.2021
ZENTRALBANKEN – DEUTSCHLAND
* SPD-Mitglied Joachim Nagel Scholz‘ Favorit für Bundesbank-Spitze – Zeitung – 3.12.2021
USA – CHINA
* Twitter sperrt fast 3.500 Nutzerkonten wegen staatsnaher Propaganda – 3.12.2021
USA
* Shutdown in den USA nach Verabschiedung von Übergangshaushalt vorerst abgewendet – 3.12.2021
* Auftragseingang der US-Industrie im Oktober gestiegen – 3.12.2021
* Markit: US-Dienstleister mit nachlassendem Geschäft im November – 3.12.2021
* US-Jobwachstum gerät im November überraschend ins Stocken – 3.12.2021
* USA droht erneut baldige Haushaltssperre – 2.12.2021
* Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen – 2.12.2021
* US-Rohöllagerbestände gesunken – 1.12.2021
* USA: Rohölvorräte gehen leicht zurück – 1.12.2021
* USA: Industriestimmung steigt etwas schwächer als erwartet – 1.12.2021
* ISM-Index für US-Industrie steigt im November wie erwartet – 1.12.2021
* Markit: US-Industrie zeigt im November nachlassende Tendenz – 1.12.2021
* USA: Bauausgaben legen leicht zu – 1.12.2021
* ADP: US-Privatsektor schafft mehr Stellen als erwartet – 1.12.2021
* API-Daten zeigen Rückgang der US-Rohöllagerbestände – 30.11.2021
* Chicagoer Einkaufsmanagerindex im November gesunken – 30.11.2021
* Stimmung der US-Verbraucher im November eingetrübt – 30.11.2021
* USA: Chicago-Geschäftsklima trübt sich deutlich ein – 30.11.2021
* USA: Häuserpreise steigen etwas schwächer – FHFA – 30.11.2021
* USA: Hauspreise steigen etwas langsamer – Case-Shiller-Index – 30.11.2021
* USA: Schwebende Hausverkäufe steigen kräftig – 29.11.2021
* Commerzbank: US-Arbeitsmarkt verliert dauerhaft Teilnehmer – 29.11.2021
BRASILIEN
* Brasiliens Wirtschaft schrumpft leicht im dritten Quartal – 2.12.2021
AUSTRALIEN
* Australiens Wirtschaft schrumpft im dritten Quartal – 1.12.2021
CHINA
* Stimmmung in Chinas Servicesektor im November verschlechtert – 3.12.2021
* China: ‚Caixin‘-Einkaufsmanagerindex deutet überraschend Schwäche an – 1.12.2021
* China: Staatlicher Einkaufsmanagerindex steigt stärker als erwartet – 30.11.2021
LAOS
* Laos eröffnet feierlich seine erste Eisenbahnstrecke – 2.12.2021
IRAN – EUROPA
* Diplomaten: Europäer besorgt und enttäuscht wegen Atomverhandlungen mit Iran – 3.12.2021
* Iran will bei neuen Atom-Gesprächen in Wien Einigung erzielen – 29.11.2021
TÜRKEI
* Türkische Inflation steigt im November auf Dreijahreshoch – 3.12.2021
* Ankara verbittet sich „Einmischung“ des Europarats im Fall Kavala – 3.12.2021
* Erdogan wechselt erneut Finanzminister aus – 2.12.2021
* Erdogan verteidigt seine Wirtschaftspolitik als „riskant aber richtig“ – 1.12.2021
RUSSLAND – UKRAINE – USA
* Putin und Biden beraten am Dienstag über Ukraine-Konflikt – 5./6.12.2021
* Videogipfel von Biden und Putin geplant – 3.12.2021
* Russland regt Gipfeltreffen von Putin und Biden in Ukraine-Konflikt an – 2.12.2021
* Blinken wirft Russland Pläne für Aggression gegen die Ukraine vor – 1.12.2021
* Außenminister der USA und Russlands sprechen Donnerstag über Ukraine – 1.12.2021
RUSSLAND – NATO
* Putin fordert klare Absage an Nato-Osterweiterung – 1.12.202
RUSSLAND – UKRAINE – NATO
* Russland warnt vor Rückkehr zu „Alptraumszenario einer militärischen Konfrontation“ – 2.12.2021
RUSSLAND – UKRAINE
* Ukraine fürchtet Großangriff Russlands Ende Januar – 3.12.2021
* Moskau nennt Bestrebung der Ukraine zur Rückgewinnung der Krim „direkte Bedrohung“ – 2.12.2021
WEISSRUSSLAND – EUROPÄISCHE UNION
* EU billigt neue Sanktionsliste im Flüchtlingskonflikt mit Belarus – 1.12.2021
EUROPA
* IAB: Verbesserung des europäischen Arbeitsmarkts schwächt sich ab – 2.12.2021
GROSSBRITANNIEN
* Großbritannien: Industriestimmung hellt sich weiter auf – 1.12.2021
EUROZONE
* Markit: Wachstum im Euroraum im November wieder beschleunigt – 3.12.2021
* Eurozone-Erzeugerpreise steigen im Oktober stärker als erwartet – 2.12.2021
* Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im Oktober – 2.12.2021
* Markit: Eurozone-Industrie wächst im November stabil – 1.12.2021
* Eurozone-Inflation steigt auf Rekordwert von 4,9 Prozent – 30.11.2021
* EU-Verbraucherpreise November nach Ländern (Vorabschätzung) – Tabelle – 30.11.2021
* Euroraum-Preiserwartungen beginnen zu sinken – 29.11.2021
* Euroraum-Wirtschaftsstimmung trübt sich im November ein – 29.11.2021
EUROPÄISCHE UNION – POLEN – UNGARN
* EU-Generalanwalt für Abweisung von Klagen Polens und Ungarns
In seinem Schlussantrag vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat der Generalanwalt für eine Zurückweisung der Klagen Polens und Ungarns gegen den EU-Rechtsstaatsmechanismus und die damit verbundene Kürzung von EU-Geldern plädiert. – 2.12.2021
EUROPÄISCHE UNION
* EUGH – SCHWELLENLÄNDER – Die EU plant in den kommenden Jahren massive Infrastrukturinvestitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern, um global an Einfluss zu gewinnen und dabei vor allem China Paroli zu bieten. – 2.12.2021
* EuGH: Zahlungsentgelte im elektronischen Zahlungsverkehr unzulässig – 2.12.2021
* EU stellt Verfahren zu EZB-Urteil aus Karlsruhe ein – 2.12.2021
* DEUTSCHLAND – EU-Kommission bestraft Banken wegen Devisen-Kartell – 2.12.2021
* Deutschland und weitere EU-Länder warnen vor Markteingriffen bei Energie – 2.12.2021
* EU schlägt Ausnahme für Asylbestimmungen in Nachbarländern von Belarus vor – 1.12.2021
POLEN
* Polen lehnt Vorschläge der EU-Kommission im Migrationskonflikt mit Belarus ab – 2.12.2021
* Polen schränkt Zugang zu Grenze zu Belarus weiter ein – 1.12.2021
ITALIEN
* Fitch hebt Bonitätsnote für Italien an – 5./6.12.2021
* Italien: Inflation steigt auf höchsten Stand seit 2008 – 30.11.2021
* Italien: Wirtschaft wächst im Sommer wie erwartet – 30.11.2021
SPANIEN
* Inflation in Spanien steigt im November auf 5,6 Prozent – 29.11.2021
FRANKREICH
* Frankreich: Industrieproduktion steigt etwas stärker als erwartet – 3.12.2021
* Frankreich: Inflationsrate zieht weiter an – Höchster Stand seit 2008 – 30.11.2021
DEUTSCHLAND
* Deutscher Automarkt auch im November mit Absatzeinbruch – 3.12.2021
* Markit: Deutsche Dienstleister legen im November moderat zu – 3.12.2021
* HDE: Corona-Maßnahmen lassen Umsätze im Weihnachtsgeschäft einbrechen – 3.12.2021
* HDE fordert umfassenden Umbau der Corona-Hilfen – 3.12.2021
* Ifo-Institut: Kurzarbeit steigt wieder – 3.12.2021
* STEUERN – LINDNER – Der künftige Bundesfinanzminister Christian Lindner will die bestehende Steuerpflicht durchsetzen statt die Steuersätze zu erhöhen. – 3.12.2021
* VDIK erwartet für 2022 deutliches Plus am deutschen Automarkt – 2.12.2021
* Ifo: Lage der Autoindustrie verschlechtert sich im November – 2.12.2021
* VDMA: Auftragseingänge wachsen im Oktober erneut zweistellig – 2.12.2021
* EINZELHANDEL/2G – Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erwartet, dass eine Ausweitung der 2G-Regel dem Einzelhandel und dem Gastgewerbe Umsatzeinbußen bringen wird. – 2.12.2021
* Commerzbank: Weniger Restaurantbesuche wegen Corona – 2.12.2021
* MINDESTLOHN – Führende Wirtschaftsverbände fordern die Ampel-Koalition auf, von der geplanten Mindestlohn-Erhöhung auf 12 Euro abzusehen. „Mit einem Zwölf-Euro-Mindestlohn können wir im europäischen Wettbewerb nicht bestehen“, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes. – 2.12.2021
* Fratzscher sieht in hoher Inflation Warnung – Alarmstimmung nicht angezeigt – 1.12.2021
* HWWI sieht für 2021 leicht höheres BIP-Wachstum – 1.12.2021
* Markit: Deutsche Industrie im November von Lieferengpässen gebremst – 1.12.2021
* VDMA: Neues EU-Infrastrukturprogramm ist Alternative zur Seidenstraße – 1.12.202
* Deutscher Einzelhandel im Oktober von Lieferproblemen gebremst – 1.12.20211
* INFLATION (Bild, Redaktionsnetzwerk Deutschland) – Angesichts der auf 5,2 Prozent gestiegenen Inflationsrate fordern deutsche Ökonomen, besonders Geringverdiener zu entlasten. – 30.11.2021
* Schwächster Anstieg der Tarifverdienste seit über zehn Jahren – 30.11.2021
* fo-Chef Fuest erwartet keine Rezession in Deutschland – Bisherige Prognose (Stagnation 2021Q4, leichtes Wachstum 2022Q1) möglicherweise zu optimistisch – 30.11.2021
* Wirtschaftsweise Schnitzer: Omikron bremst Konjunkturerholung – 30.11.2021
* Dekabank: Deutsches BIP steigt 2022 um 3,7% – Inflation bei 3,5% – 30.11.2021
* DIW: Erneuter Corona-Winter bremst deutsche Wirtschaft aus – 30.11.2021
* KfW sieht deutsche Wirtschaft vor schwierigem Winter – Doppelt schnelles Wachstum 2022 auf plus 4.4 Prozent – Omikron noch nicht einschätzbar – 30.11.2021
* Deutschland: Lohnerhöhungen auch im dritten Quartal deutlich unter der Inflation – 30.11.2021
* Rückgang der Arbeitslosigkeit im November deutlicher als erwartet – 30.11.2021
* Deutsche HVPI-Teuerung erreicht im November 6 Prozent – 29.11.2021
* Inflationsrate in 3 Bundesländern steigt auf über 5 Prozent – 29.11.2021
* Ifo: Verstärker Materialmangel in der Industrie – 29.11.2021
* Maschinenbau will in kommenden sechs Monaten mehr Personal einstellen – 29.11.2021
* VERSICHERER – Firmen, die ihr Geld mit der Kohleförderung oder Erschließung von neuen Erdgasfeldern verdienen, erhalten kaum noch eine Versicherung. – 29.11.2021
* BA: Kräftenachfrage setzt Aufwärtstrend fort – 29.11.2021
* WAHLALTER – Die CDU lehnt die von der künftigen Ampel-Koalition geplante Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre entschieden ab. – 29.11.2021
* MOBILFUNK – Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland können darauf hoffen, dass ihre auslaufenden Lizenzen ohne teure Versteigerung verlängert werden. – 29.11.2021
ÖSTERREICH
* Nehammer soll Kanzler und ÖVP-Chef in Österreich werden – 3.12.2021
* Wöchentlicher BIP-Indikator der OeNB: Vierter Lockdown: 700 Millionen Euro Wertschöpfungsverlust in erster Woche – Inkl. Schaubild – 2.12.2021
* Österreichs BIP im dritten Quartal über Vorkrisenniveau – 2.12.2021
* Österreichs Kanzler Schallenberg kündigt seinen Rücktritt an – 2.12.2021
* Österreichs Ex-Kanzler Kurz legt Parteiämter nieder – 2.12.2021
* Österreichs grüne Umweltministerin verkündet Aus für Lobau-Tunnel bei Wien – 1.12.2021
* Ifo: Einzelhandel klagt über verschärfte Lieferprobleme – 30.11.2021
* Wöchentlicher WIFO-Wirtschaftsindex: weitere Abschwächung in den Kalenderwochen 44 und 45 – inkl. Wirtschaftsgraphiken – 23.11.2021
* Leichte Rückgänge bei den Konjunkturbeurteilungen. Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom November 2021 – 29.11.2021

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5.12.2021, Sonntag

BÖRSEN – SENTIX-Sentimente: Ergebnisse des sentix Global Investor Survey 49-2021 – Risk off, Angst off – 5.12.2021
Dort, wo sich die Aktienkurse stabilisieren, glauben die Anleger nicht an eine Verbesserung: Der Bias für chinesische Aktien sendet kein Lebenszeichen. Bei Aktienmärkten, die zuletzt deutlicher korrigierten, steigt der Strategische Bias wieder an. Eingeübte Reflexe werden reaktiviert! Dies passt nicht zusammen, zumal das Aktiensentiment alles andere als Panik widerspiegelt. Wahrscheinlich muss dies erst noch geschehen, bevor der Boden für eine taktische Kauf-Chance bereitet ist. Weitere Ergebnisse: Gold: * Verschlechterung im Datenkranz * Bitcoins: Gemischtes Bild * sentix Konjunkturindex: Montag, 06.12.2021 um 10:30h
https://www.sentix.de/index.php/sentix-Weekly/ergebnisse-des-sentix-global-investor-survey-kw-49-2021.html

CORONA – GROSSBRITANNIEN – Britische Regierung verschärft erneut die Einreisebestimmungen – 5./6.12.2021
Die britische Regierung verschärft wegen der Omikron-Variante des Coronavirus erneut die Einreisebestimmungen. Ab Dienstag müssen alle Reisenden schon bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen. Bisher müssen Einreisende zwei Tage nach ihrer Ankunft in Großbritannien einen PCR-Test machen und sich bis zur Vorlage des Ergebnisses isolieren.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54669185-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-4-und-5-dezember-2021-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut leicht gesunken – 5./6.12.2021
Nach Angaben des RKI lag der Wert bei 439,2 (Vortag 442,7). Wie das RKI unter Berufung weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 42.055 (Vortag 64.510) Neuinfektionen verzeichnet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54669185-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-4-und-5-dezember-2021-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Mehrheit der Ungeimpften will sich nicht impfen lassen – Agentur – 5./6.12.2021
In Deutschland lehnt eine Mehrheit der bislang nicht gegen das Coronavirus geimpften Personen eine Impfung ab. 63 Prozent der Menschen in Deutschland, die sich bislang noch nicht haben impfen lassen, wollen das auch in Zukunft nicht tun. Das geht aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Insa hervor.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54669185-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-4-und-5-dezember-2021-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Stiko-Chef rechnet mit Omikron-Impfstoff erst in Monaten – 5./6.12.2021
Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, rechnet mit möglichen neuen Impfstoffen gegen die Omikron-Variante des Coronavirus erst in Monaten. „Drei bis sechs Monate dürften die Hersteller im Labor brauchen. Das ist nicht ganz trivial: Sie müssen einen Impfstoff kreieren, der gegen Omikron und Delta wirkt, denn noch ist Delta weit verbreitet“, sagte Mertens der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54669185-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-4-und-5-dezember-2021-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Ärztepräsident fordert Verkürzung der Booster-Pause – 5./6.12.2021
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat für eine kürzere Impfpause bei Auffrischungsimpfungen (Booster) geworben: „Es spräche nichts gegen eine Verkürzung der Frist von sechs auf fünf Monate, wenn denn wirklich genug Impfstoff zur Verfügung gestellt wird wie versprochen. (…)“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54669185-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-4-und-5-dezember-2021-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Länderchefs wollen deutlich verschärfte Gastronomie-Regelungen – Bericht – 5./6.12.2021
Die Ampel-Koalition bereitet einem Medienbericht zufolge auf Wunsch mehrerer Ministerpräsidenten deutliche Verschärfungen der Corona-Regeln für die Gastronomie vor. Wie „Bild“ berichtete, soll bereits an einer neuen Öffnungsklausel für das Infektionsschutzgesetz gearbeitet werden. Diese ermögliche weitergehende Einschränkungen in der Verantwortung der Länder – bis hin zur umfassenden Schließung von Restaurants. Dazu werde das Infektionsschutzgesetz in der kommenden Woche geändert.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54669185-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-4-und-5-dezember-2021-015.htm

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RUSSLAND – UKRAINE – USA – Putin und Biden beraten am Dienstag über Ukraine-Konflikt – 5./6.12.2021
Vor dem Hintergrund verschärfter Spannungen an der Grenze zur Ukraine wollen US-Präsident Joe Biden und Russlands Staatschef Wladimir Putin nach Kreml-Angaben am Dienstag einen Videogipfel abhalten. Das Gespräch sei für den Abend (Moskauer Ortszeit) geplant, kündigte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow an. Das Weiße Haus bestätigte die Angaben. Washington wirft Moskau vor, eine Militärinvasion in der Ukraine vorzubereiten, was die russische Regierung bestreitet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54669185-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-4-und-5-dezember-2021-015.htm

ITALIEN – Fitch hebt Bonitätsnote für Italien an – 5./6.12.2021
Fitch schätzt das langfristige Emittentenausfallrisiko für Italien etwas geringer ein. Die Kreditanalysten erhöhten die Bonitätsnote auf „BBB“ von zuvor „BBB-„, der Ausblick ist stabil.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54669185-wochenend-ueberblick-wirtschaft-politik-4-und-5-dezember-2021-015.htm

4.12.2021, Samstag

3.12.2021, Freitag

CORONA – SCHWEIZ – 2.000 Menschen in Quarantäne nach Omikron-Fällen an Schule in Genf – 2.12.2021
Nach der Entdeckung von zwei Fällen der Omikron-Variante des Coronavirus in einer Schule in Genf sind rund 2.000 Menschen, darunter 1.600 Kinder unter Quarantäne gestellt worden. „Es ist unerlässlich, die Verbreitung der Variante in unserem Land zu bremsen“, begründeten die Gesundheitsbehörden der Kantone Waadt, wo sich der betroffene Campus der Schule befindet, und Genf die drastische Maßnahme.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657136-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

CORONA – ITALIEN – Italien: Ungeimpftes Medizin-Personal in Krankenhäusern – 3.12.2021
ROM (dpa-AFX) – Sonderermittler der italienischen Polizei haben bei Kontrollen im Gesundheitsbereich rund 280 Bedienstete ohne die vorgeschriebene Corona-Impfung erwischt. Die Carabinieri hätten bislang rund 4900 Angestellte in mehr als 1600 Einrichtungen im medizinischen Bereich und der Pflege kontrolliert, hieß es am Freitag. Seit April gilt in Italien eine Corona-Impfpflicht im Gesundheitsbereich.
126 Angestellte seien weiterhin zum Dienst erschienen, obwohl die Behörden sie bereits wegen ihrer fehlenden Impfung suspendiert hatten. Acht kontrollierte Hausärzte seien überhaupt noch nie geimpft worden. Gesundheitsminister Roberto Speranza dankte den Ermittlern. „Das Gesundheitspersonal und alle, die die privaten oder öffentlichen Einrichtungen betreten, müssen die Garantie haben, sich in einem sicheren Umfeld zu befinden.“
Italien will die Impfpflicht ab dem 15. Dezember auch auf die Verwaltung im Gesundheitsbereich, Lehrer sowie Polizisten und Soldaten auszuweiten. Das medizinische Personal muss die Booster-Impfung haben. Ab dem 16. Dezember sollen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen Covid-19 geimpft werden können.
Laut eines Berichts der Zeitung „La Repubblica“ erwägt die Regierung eine Impfpflicht für Arbeitnehmer. Es hängt demnach davon ab, wie sich der Reproduktionswert in den kommenden 40 Tagen entwickelt, der aktuell deutlich über der wichtigen Marke eins (1,20) liegt. Ein Sprecher der Regierung kommentierte das auf Nachfrage nicht./jon/DP/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54659390-italien-ungeimpftes-medizin-personal-in-krankenhaeusern-016.htm

KLIMAWANDEL – DIW: Klimaziele werden mit Koalitionsvertrag verfehlt – Bericht – 3.12.2021
Die deutschen Klimaziele können mit den Maßnahmen des Koalitionsvertrags der Ampel-Parteien nicht erreicht werden, ergab eine Untersuchung der Energieexperten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland. Aus der Untersuchung zitiert der Spiegel.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54660388-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

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INTERNATIONAL – IWF fordert rasche Maßnahmen der G20 zur Schuldenumstrukturierung für arme Länder – 3.12.2021
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die G20-Länder dazu aufgerufen, das Schuldenproblem der armen Länder „mit Nachdruck“ anzugehen, zumal sich die Lage durch die anhaltende Corona-Pandemie verschärfe. Einigen Ländern drohe der „wirtschaftliche Zusammenbruch“, sollten die Gläubiger der G20 es ablehnen, „die Umstrukturierung der Schulden zu beschleunigen und den Schuldendienst auszusetzen, während darüber verhandelt wird“, erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Donnerstag in einem Blog. Welchen Ländern der Kollaps droht, blieb offen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657136-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

INTERNATIONAL – INTERNET-ALLIANZ – Die USA wollen sich mit anderen Demokratien zu einer Internet-Allianz zusammenschließen, um den technologischen Bestrebungen autoritärer Länder wie China entgegenzutreten und „eine neue und bessere Vision“ für das Internet zu entwickeln. Das geht aus einem Strategiepapier der US-Regierung hervor, das dem Handelsblatt vorliegt. Auch gegen die „Machtkonzentration bei einer kleinen Zahl marktbeherrschender Technologieunternehmen“ richtet sich der Plan. Nächste Woche soll die „Allianz für die Zukunft des Internets“ offiziell gegründet werden – nach dem Vorbild der G7 und der OECD, wie die US-Regierung schreibt. (Handelsblatt)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54655813-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Bullard will schnellere Straffung der Geldpolitik – 3.12.2021
Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, erwartet im kommenden Jahr zwei Zinserhöhungen. Der relativ schwache Stellenaufbau am Arbeitsmarkt im November beunruhige ihn nicht, sagte er. Er sei dafür, dass die Notenbank die Anleihenkäufe mit einem höheren Tempo reduziert als es noch vor einem Monat geplant war.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54663569-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

BANKENAUFSICHT – EUROPA – Eba: Banken müssen Zentralbankliquidität ersetzen können – Steigende Quote der Non-Performing Loans (NPL) in Pandemie-gefährdeten Sektoren – 3.12.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die 120 wichtigsten europäischen Banken sind nach Einschätzung des Bankenregulierers Eba (European Banking Authority) ausreichend mit Eigenkapital ausgestattet, sehen sich trotz Corona keinem Anstieg der Zahl ausfallgefährdeter Kredite gegenüber und sind zudem sehr liquide. Allerdings weist die Eba in ihrem turnusmäßigen Risikobericht (Risk Assessment Report) darauf hin, dass die Liquiditätslage der Institute ohne die Liquidität der Zentralbanken deutlich schlechter aussähe.
Laut Eba lag die Eigenkapitalquote (CET1) unter der Annahme, dass die Banken bereits heute erst künftig geltende Anforderungen erfüllen müssten, am Ende des zweiten Quartal 2021 bei 15,5 (Vorjahr: 14,7) Prozent, und die ungewichtete Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) betrug 5,7 (5,1) Prozent. Die Liquiditätskennziffer LCR (Liquidity Coverage Ratio) lag bei 174,5 (166,2) Prozent, und die Eigenkapitalverzinsung betrug 7,4 (0,7) Prozent.
„Analysen zeigen, dass sie (die LCR) deutlich niedriger ausfallen würde, wenn die Zentralbankfinanzierung aus dem Zähler (des Quotienten) ausgeschlossen würde“, merkt die Eba an und fügt hinzu: „Angesichts der zunehmenden Zinsvolatilität sollten die Banken das Risikoprofil ihrer Refinanzierungspläne sorgfältig prüfen und sicherstellen, dass sie in der Lage sind, die derzeitige Zentralbankfinanzierung durch andere Finanzierungsquellen zu ersetzen.“ Obwohl die aufsichtlichen Empfehlungen zur Kapitalausschüttung ausgelaufen sind, sollten die Banken zudem keine eine allzu großzügige Dividenden- und Aktienrückkaufpolitik verfolgen.
Das Ausmaß der Problemkredite blieb bis zur Jahresmitte überschaubar. Offiziell notleidend (NPL) waren 2,3 (2,9) Prozent der ausstehenden Kredite, wertgemindert („Stage 2“) waren 8,8 (8,2) Prozent. Allerdings gibt die Eba zu bedenken, dass die Banken die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden wegen der staatlichen Hilfsmaßnahmen möglicherweise nicht richtig einschätzen können. „Banken sowie die Mikro- und Makro-Aufsichtsbehörden müssen für den Fall einer Verschlechterung der Wachstumsaussichten oder für den Fall, dass Inflationsdruck zu einem Zinsanstieg führt, vorbereitet sein“, mahnt die Eba.
Die NPL-Quote in den von der Corona-Krise am stärksten betroffenen Sektoren steigt laut Eba. Zudem gibt nach ihrer Aussage die Qualität von Krediten Anlass zur Sorge, die staatlich garantiert sind oder Zahlungsmoratorien unterliegen. Ein zunehmender Anteil dieser Kredite werde als „Stufe 2“ oder als NPL eingestuft.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54663184-eba-banken-muessen-zentralbankliquiditaet-ersetzen-koennen-015.htm

ZENTRALBANKEN – DEUTSCHLAND – SPD-Mitglied Joachim Nagel Scholz‘ Favorit für Bundesbank-Spitze – Zeitung – 3.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Der ehemalige Bundesbanker Joachim Nagel (55) hat laut einem Bericht der Financial Times gute Aussichten, Nachfolger von Jens Weidmann an der Bundesbank-Spitze zu werden. Wie das Blatt unter Berufung auf informierte Personen schreibt, will Bundeskanzler Olaf Scholz dem langjährigen Bundesbank-Mitarbeiter und aktuellen Manager bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) den Vorzug anderen Interessenten wie der EZB-Direktorin Isabel Schnabel und Finanzstaatssekretär Jörg Kukies geben. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Der promovierte Volkswirt Nagel arbeitete von 1999 bis 2016 bei der Bundesbank, zuletzt als Vorstandsmitglied. Von 2017 bis 2019 war Nagel Mitglied des Vorstands der KfW, 2020 wurde er stellvertretender Leiter des Bankenbereichs der BIZ. Eine mit den Gesprächen vertraute Person sagte, dass Scholz Nagel bevorzuge, weil dieser ein Zentralbanker und kein Akademiker sei. So könnten Ansehen und Einfluss der Institution erhalten werden. Nagel ist SPD-Mitglied.
Jens Weidmann scheidet am Jahresende nach zehn Jahren aus dem Amt aus.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54659368-joachim-nagel-scholz-favorit-fuer-bundesbank-spitze-zeitung-015.htm

USA – CHINA – Twitter sperrt fast 3.500 Nutzerkonten wegen staatsnaher Propaganda – 3.12.2021
Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat wegen des Vorwurfs staatsnaher Propaganda fast 3.500 Nutzerkonten gesperrt. 2.048 und damit deutlich mehr als die Hälfte der Konten hätten die Darstellung der Kommunistischen Partei Chinas zum Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren verbreitet, erklärte das Unternehmen. 112 weitere gesperrte Konten hätten in Verbindung zu einem Unternehmen gestanden, das von der Regionalregierung der Provinz Xinjiang unterstützt wird, in der die Uiguren leben.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657136-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – Shutdown in den USA nach Verabschiedung von Übergangshaushalt vorerst abgewendet – 3.12.2021
Nach tagelangen Verhandlungen hat der US-Kongress eine drohende Haushaltssperre in letzter Minute abgewendet. Der Senat stimmte einem Übergangshaushalt mit 69 zu 28 Stimmen zu. Zuvor hatte bereits das Repräsentantenhaus grünes Licht gegeben. US-Präsident Joe Biden hat nun bis Freitag Mitternacht (Ortszeit) Zeit, das Gesetz zu verkünden. Der Übergangshaushalt stellt eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 18. Februar sicher.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657136-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – Auftragseingang der US-Industrie im Oktober gestiegen – 3.12.2021
WASHINGTON (Dow Jones)–Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im Oktober um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.
Für den September ergab sich ein Plus von 0,5 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Zunahme von 0,2 Prozent berichtet worden.
Beim Bestelleingang für langlebige Wirtschaftsgüter meldete das Ministerium für Oktober ein Rückgang von 0,4 Prozent nach vorläufig minus 0,5 Prozent.
Der Auftragseingang ohne Berücksichtigung des Rüstungssektors stieg um 1,6 Prozent. Die Order ohne den Transportbereich nahmen um 1,6 Prozent zu.
Die Bestellungen für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge, die als wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben gelten, kletterten um 0,7 Prozent. Im Vormonat war ein Plus von 1,4 Prozent registriert worden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54662948-auftragseingang-der-us-industrie-im-oktober-gestiegen-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54662056-usa-industrieauftraege-steigen-staerker-als-erwartet-016.htm

USA – Markit: US-Dienstleister mit nachlassendem Geschäft im November – 3.12.2021
NEW YORK (Dow Jones)–Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im November gedämpfter als im Vormonat gezeigt. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 58,0 von 58,7 Punkten im Oktober. Volkswirte hatten einen Stand von 57,1 vorhergesagt. Vorläufig war für November ein Wert von 57,0 ermittelt worden.
Insgesamt hat sich die Entwicklung in der US-Wirtschaft im November verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – fiel auf 57,2 von 57,6 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.
„Die Geschäftsaktivität in den USA ist auch im November solide gewachsen, ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich die Geschwindigkeit des Wirtschaftswachstums im vierten Quartal beschleunigt nach der von der Delta-Variante verursachten Verlangsamung im dritten Quartal“, sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Das Wachstum werde angeführt von den Dienstleistern, während der verarbeitende Sektor unter Lieferengpässen und in einigen Fällen auch unter Arbeitskräftemangel leide.
Link: https://www.markiteconomics.com/Public/Release/PressReleases?language=en
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54662945-markit-us-dienstleister-mit-nachlassendem-geschaeft-im-november-015.htm

USA – US-Jobwachstum gerät im November überraschend ins Stocken – 3.12.2021
Von David Harrison und Andreas Plecko
WASHINGTON (Dow Jones)–Das US-Jobwachstum hat im November deutlich nachgelassen, während die Arbeitslosenquote überraschend kräftig fiel. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat lediglich 210.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 573.000 Jobs erwartet. Das schwächere Jobwachstum trübt das Bild des Aufschwungs in den USA, die mit der neuen Virusvariante konfrontiert sind.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 82.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Oktober nun ein Stellenplus von 546.000 (vorläufig: 531.000) und für September von 379.000 (312.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote fiel im November überraschend stark – auf 4,2 von 4,6 Prozent, während Ökonomen nur einen Rückgang auf 4,5 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die sogenannte Erwerbsquote – also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter – stieg leicht auf 61,8 Prozent.
Die US-Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent auf 31,03 US-Dollar. Ökonomen hatten ein Plus von 0,4 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,8 Prozent höher.
Vor dem US-Kongress hatte Fed-Chef Jerome Powell angedeutet, dass die Notenbank wegen der hohen Inflation das Tapering beschleunigen könnte, was die Voraussetzung für eine Zinserhöhung Anfang nächsten Jahres schaffen könnte.
Vertreter des Gesundheitswesens, politische Entscheidungsträger und die Finanzmärkte sind allerdings wegen der Omikron-Variante des Coronavirus nervös. Powell sagte, Omikron stelle ein Risiko für den Aufschwung dar und könnte zugleich den Inflationsdruck verschärfen. „Eine größere Besorgnis über das Virus könnte die Bereitschaft der Menschen, zu arbeiten, verringern, was den Fortschritt auf dem Arbeitsmarkt verlangsamen und Unterbrechungen der Lieferketten verstärken würde“, sagte Powell.
&&& … In der Corona-Krise war der Arbeitsmarkt zeitweise dramatisch eingebrochen. Mittlerweile hat er sich zwar wieder deutlich erholt. Von Vollbeschäftigung, wie vor Ausbruch der Krise, ist der Jobmarkt aber noch weit entfernt./bgf/jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54662925-us-jobwachstum-geraet-im-november-ueberraschend-ins-stocken-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54661069-usa-beschaeftigung-steigt-viel-schwaecher-als-erwartet-016.htm

CHINA – Stimmmung in Chinas Servicesektor im November verschlechtert – 3.12.2021
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im November verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 52,1 (Oktober: 53,8) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Grund für den Rückgang seien neue Corona-Ausbrüche, weshalb die Nachfrage gedämpft war.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657136-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

LAOS – Laos eröffnet feierlich seine erste Eisenbahnstrecke – 2.12.2021
„Ein Traum wird wahr“ – mit diesen Worten hat der Präsident von Laos am Freitag die erste Eisenbahnstrecke des Landes offiziell eröffnet. Nun beginne eine „neue Ära der modernen Infrastrukturentwicklung“, sagte Thongloun Sisoulith. Die 414 Kilometer lange Strecke verbindet die laotische Hauptstadt Vientiane mit der chinesischen Stadt Kunming. Gebaut wurde die Schienenstrecke von China.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54660388-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

IRAN – EUROPA – Diplomaten: Europäer besorgt und enttäuscht wegen Atomverhandlungen mit Iran – 3.12.2021
Die Atomverhandlungen mit dem Iran in Wien laufen aus Sicht der europäischen Verhandler nicht gut. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hätten gegenüber der iranischen Seite ihre „Enttäuschung und Besorgnis“ über deren Forderungen zum Ausdruck gebracht, hieß es am Freitag aus Diplomatenkreisen. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, die Gespräche sollen vorerst bis mindestens Montag ausgesetzt werden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54663569-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

TÜRKEI – Türkische Inflation steigt im November auf Dreijahreshoch – 3.12.2021
Die jährliche Inflationsrate in der Türkei ist im November den sechsten Monat in Folge gestiegen. Sie erklomm ein Dreijahreshoch, da eine schwächere Lira und höhere Inflationserwartungen die Preise weiter nach oben trieben. Die Verbraucherpreise stiegen im November um 21,31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistikamt Turkstat mitteilte. Im Oktober hatte die Rate 19,89 Prozent betragen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657136-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

TÜRKEI – Ankara verbittet sich „Einmischung“ des Europarats im Fall Kavala – 3.12.2021
Angesichts drohender Strafmaßnahmen wegen der anhaltenden Inhaftierung des türkischen Kulturförderers und Menschenrechtsaktivisten Osman Kavala hat Ankara den Europarat aufgefordert, auf jegliche „Einmischung“ in seine Justizangelegenheiten zu verzichten. „Aus Rücksicht auf das laufende Gerichtsverfahren fordern wir den Europarat auf, keine Entscheidung zu treffen, die eine Einmischung in die unabhängige Justiz darstellen würde“, erklärte das türkische Außenministerium.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657136-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Videogipfel von Biden und Putin geplant – 3.12.2021
Russland und die USA arbeiten an der Organisation eines Videogesprächs ihrer Staatschefs Wladimir Putin und Joe Biden. „Das Datum steht schon fest“, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow am Freitag. „Wir stehen kurz vor einer Einigung über die Uhrzeit, mit der alle einverstanden sein werden.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54663569-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – Ukraine fürchtet Großangriff Russlands Ende Januar – 3.12.2021
Angesichts der wachsenden Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze befürchtet Kiew Ende Januar einen Großangriff Russlands. „Der wahrscheinlichste Zeitpunkt zur Eskalationsbereitschaft ist Ende Januar“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksi Resnikow. Der ukrainische Geheimdienst analysiere derzeit alle möglichen Szenarien.
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EUROZONE – Markit: Wachstum im Euroraum im November wieder beschleunigt – 3.12.2021
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Nach der markanten Abkühlung seit dem Höhepunkt im Juli hat sich das Wachstum in der Eurozone im November erstmals wieder beschleunigt. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg auf 55,4 Zähler von 54,2 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete.
Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 55,8 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer des Markit-Instituts ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.
Ausschlaggebend für den Anstieg war vor allem der Servicesektor, wohingegen die Industrie unter den gravierenden Lieferengpässen eingebremst wurde.
Neben den Unterschieden auf Sektorenebene klaffte auch die Entwicklung auf Länderebene auseinander. Irland meldete das stärkste Wachstum, beschleunigt hat sich das Wachstum auch in Spanien, Italien und Frankreich. Deutschland Volkswirtschaft bildete im Sammelindex-Ranking das Schlusslicht, die Wachstumsrate lag nahezu unverändert auf dem Achtmonatstief von Oktober.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich im Euroraum stieg auf 55,9 Punkte von 54,6 im Vormonat. Der erste Datenausweis hatte einen Stand von 56,6 ergeben, dessen Bestätigung Ökonomen erwartet hatten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
Webseite: https://www.markiteconomics.com/Public/Page.mvc/PressReleases
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54658108-markit-wachstum-im-euroraum-im-november-wieder-beschleunigt-015.htm

FRANKREICH – Frankreich: Industrieproduktion steigt etwas stärker als erwartet – 3.12.2021
PARIS (dpa-AFX) – Die französische Industrie hat im Oktober etwas stärker als erwartet zugelegt. Die Gesamtproduktion sei im Monatsvergleich um 0,9 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mit. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs um 0,6 Prozent erwartet.
Allerdings ging die Gesamtfertigung im Vormonat etwas stärker zurück als bisher bekannt. Das Statistikamt revidierte den Dämpfer auf 1,5 Prozent, nachdem zuvor nur ein Rückgang um 1,3 Prozent gemeldet worden war.
Die Warenherstellung im verarbeitenden Gewerbe legte im Oktober ebenfalls um 0,9 Prozent im Monatsvergleich zu. Sowohl die Gesamtproduktion als auch die Warenherstellung liegen immer noch deutlich tiefer als vor der Corona-Pandemie im Februar 2020./jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657061-frankreich-industrieproduktion-steigt-etwas-staerker-als-erwartet-016.htm

DEUTSCHLAND – Deutscher Automarkt auch im November mit Absatzeinbruch – 3.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Der deutsche Automarkt hat auch im November einen erheblichen Absatzeinbruch verzeichnet. Die Zahl der Neuzulassungen sank im vergangenen Monat um knapp 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 198.258 Einheiten, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) mitteilte. In den ersten elf Monaten ist die Bilanz mit einem Minus von gut 8 Prozent auf knapp 2,4 Millionen Fahrzeuge mittlerweile ebenfalls deutlich negativ.
Viele Hersteller wurden weiterhin von Lieferengpässen bei Halbleitern belastet. Mit Ausnahme der Marke Mini mussten alle anderen deutschen Marken prozentual zweistellige Zulassungsrückgänge hinnehmen, die bei Ford mit minus 55 Prozent am stärksten ausfielen. Audi (-45 Prozent) und VW (-42 Prozent) büßten ebenfalls deutlich ein, genauso wie Mercedes mit minus 37 Prozent und BMW mit minus 32 Prozent, so das KBA. Mit 14,9 Prozent war VW trotz des Rückgangs erneut die anteilsstärkste deutsche Marke.
Rund ein Fünftel der Neuzulassungen waren laut KBA Elektro-Pkw (BEV). Die Neuzulassungen von Pkw mit Benzinmotoren nahmen um 44 Prozent ab, so dass ihr Anteil bei einem Drittel lag. Die Anzahl dieselbetriebener Pkw ging um gut die Hälfte zurück, ihr Anteil betrug 15,8 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54660129-deutscher-automarkt-auch-im-november-mit-absatzeinbruch-015.htm

DEUTSCHLAND – Markit: Deutsche Dienstleister legen im November moderat zu – 3.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Geschäftstätigkeit im deutschen Dienstleistungssektor ist im November moderat gestiegen, allerdings hat sich das Wachstum seit dem dritten Quartal merklich abgeschwächt. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 52,7 von 52,4 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 53,4 vorhergesagt, den vorläufig ermittelten Wert für November.
Insgesamt hat sich das Wachstum in Deutschlands Wirtschaft im November beschleunigt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – stieg auf 52,2 von 52,0 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, liegt es darunter eine Schrumpfung.
„Die deutschen Serviceanbieter haben sich im November erneut ein moderates Wachstumsplus erkämpft“, sagte IHS-Markit-Ökonom Phil Smith. „Dennoch, die zukunftsorientierten Indikatoren sind besorgniserregend. Auftragseingang und Geschäftsausblick waren wegen der vierten Infektionswelle bereits rückläufig, und jetzt bringt die Omikron-Variante zusätzliche Unsicherheit.“
Link: https://www.markiteconomics.com/Public/Release/PressReleases?language=de
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DEUTSCHLAND – HDE: Corona-Maßnahmen lassen Umsätze im Weihnachtsgeschäft einbrechen – 3.12.2021
BERLIN (Dow Jones)–Der Handelsverband Deutschland (HDE) beklagt einen massiven Rückgang der Umsätze bei den Einzelhändlern wegen der Corona-Maßnahmen. Nach dem bereits schwachen Auftakt des Weihnachtsgeschäfts hätten verschärfte Corona-Maßnahmen in der Woche vor dem zweiten Advent erhebliche Einbußen für den Einzelhandel gezeigt, teilte der Verband mit. Aus einer aktuellen Trendumfrage unter etwa 1.600 Handelsunternehmen gehe hervor, dass die Umsätze im stationären Handel (ohne Lebensmittel) um durchschnittlich 26 Prozent geringer ausfielen als im Vorkrisenjahr 2019. Nach Schätzung des HDE können sich die Umsatzverluste im betroffenen Non-Food-Handel im Dezember auf 5,5 Milliarden Euro belaufen.
Unter 2G-Bedingungen seien die Besucherzahlen im Innenstadthandel durchschnittlich um 41 Prozent zu 2019 gesunken. Der HDE fordert daher, die Wirtschaftshilfen anzupassen und den Handel angemessen zu unterstützen. „Die Einführung verschärfter Corona-Maßnahmen in Geschäften ist eine dramatische Zäsur im Weihnachtsgeschäft. In der Woche vor dem zweiten Advent sind Umsätze und Frequenzen spürbar eingebrochen“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die HDE-Umfrage zeige, dass zwei Drittel der befragten Handelsunternehmen mit dem Verlauf der zurückliegenden Woche unzufrieden seien. Geltende Corona-Maßnahmen wirkten sich negativ auf Umsätze und Besucherzahlen im stationären Non-Food-Handel aus.
Besonders hart treffe es den Bekleidungshandel, der ein Umsatzminus von 35 Prozent bei einem Frequenzrückgang von 44 Prozent zum Vorkrisenniveau verzeichne. Die angespannte Pandemielage und hiermit verbundene Restriktionen für den Einzelhandel bedrohten viele Handelsbetriebe in ihrer Existenz. „Der Handel hat seine Hoffnung in das Weihnachtsgeschäft gesetzt. Doch nun rücken viele Händlerinnen und Händler erneut mit jedem Tag näher an den Rand ihrer Existenz, ein katastrophaler Ausblick“, betont Genth.
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DEUTSCHLAND – HDE fordert umfassenden Umbau der Corona-Hilfen – 3.12.2021
MÜNCHEN (Dow Jones)–Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE, Stefan Genth, hat sich angesichts der 2G-Pflicht für weite Teile des Einzelhandels für einen umfassenden Umbau der staatlichen Hilfen ausgesprochen. „Der Ausgleich eines Teils der Fixkosten gleicht aber nicht das aktuell schwierige Weihnachtsgeschäft aus. Deshalb sollte die Bundesregelung Schadensausgleich angepasst werden. Sie sollte zum einen so aufgebaut werden, dass sie auch ohne vollständigen Lockdown, also auch bei den aktuellen 2G-Beschränkungen im Einzelhandel angewendet werden kann“, sagte Genth in einem Gastbeitrag für die Online-Ausgabe des Münchner Merkurs.
Zum anderen sei wichtig, dass die Bundesregelung Schadensausgleich nicht nur Fixkosten teilweise erstatte, sondern den tatsächlich entstandenen Schaden ausgleiche. Dies sei die Differenz der Betriebsergebnisse vor Corona und in der Pandemie. Dafür müsse die Hilfe vollkommen umstrukturiert werden. Denn zurzeit werde sie nur gewährt, wenn der Rahmen der Überbrückungshilfe von zehn Millionen Euro vollkommen ausgeschöpft sei und das Unternehmen weitere ungedeckte Fixkosten habe. Kleinere Mittelständler könnten die Bundesregelung Schadensausgleich aktuell also gar nicht in Anspruch nehmen. Das müsse sich ändern, erkäuterte der Funktionär weiter.
„Damit der Schaden von Einzelhandelsunternehmen angemessen kompensiert werden kann, müsste die Bundesregelung Schadensausgleich parallel zur Überbrückungshilfe gewährt werden. Sie könnte dann bei allen betroffenen Einzelhändlern die Schäden abfedern, die durch die Überbrückungshilfe nicht abgedeckt sind.“ Der HDE fordere die Bundesregierung deshalb auf, die Bundesregelung Schadensausgleich nach dem oben beschriebenen Muster neu aufzubauen und einen entsprechenden Genehmigungsantrag bei der EU-Kommission zu stellen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54667389-hde-fordert-umfassenden-umbau-der-corona-hilfen-015.htm

DEUTSCHLAND – Ifo-Institut: Kurzarbeit steigt wieder – 3.12.2021
Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist nach Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung erstmals seit Februar gestiegen. Im November nahm sie auf 608.000 von 598.000 im Vormonat zu, schätzt das Institut aufgrund seiner Umfragen und der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Das sind 1,8 Prozent der Beschäftigten. Die Zahlen für den Vormonat wurden revidiert. In der Industrie wuchs die Zahl von 271.000 auf 302.000 Beschäftigte (4,3 Prozent). „Die Flaschenhals-Rezession, die durch fehlende Vorprodukte zustande kommt, macht sich hier bemerkbar“, sagte Ifo-Umfrageexperte Stefan Sauer.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54657136-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – STEUERN – LINDNER – Der künftige Bundesfinanzminister Christian Lindner will die bestehende Steuerpflicht durchsetzen statt die Steuersätze zu erhöhen. „Ich habe deshalb zum Beispiel auch vorgeschlagen, dass Immobilien künftig nicht mehr mit Bargeld gekauft werden dürfen“, so Lindner im Interview mit der FAZ. „Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung sind mir ein Dorn im Auge. Die Politik führt die Debatten über Steuererhöhungen für alle ja auch, weil einige wenige sich nicht an Regeln halten“, so der FDP-Politiker. (FAZ)
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ÖSTERREICH – Nehammer soll Kanzler und ÖVP-Chef in Österreich werden – 3.12.2021
Der bisherige Innenminister Karl Nehammer soll neuer Kanzler in Österreich und Chef der Regierungspartei ÖVP werden. Der Bundesvorstand der ÖVP habe ihn einstimmig zum geschäftsführenden Bundesparteiobmann und Kandidaten für das Kanzleramt bestimmt, teilte Nehammer vor Journalisten in Wien mit. Nach dem Rückzug von Ex-Kanzler Sebastian Kurz vom Parteivorsitz war am Donnerstag auch Österreichs Kanzler Alexander Schallenberg zurückgetreten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54660388-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

2.12.2021, Donnerstag

CORONA – DEUTSCHLAND – Bund und Länder beschließen schärfere Maßnahmen gegen vierte Corona-Welle – 2.12.2021
Bund und Länder haben Bund zur Eindämmung der vierten Corona-Welle eine bundeseinheitliche Verschärfung von Maßnahmen beschlossen. Dazu zählen die Wiedereinführung einer Maskenpflicht an Schulen, umfangreiche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte auch bei privaten Zusammenkünften, eine Ausweitung der „2G“-Regel auf den Einzelhandel sowie Einschränkungen für Großveranstaltungen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54652935-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

CYBERKRIMINALITÄT – Bundeskriminalamt warnt vor Cyberangriffen zu Weihnachten – 2.12.2021
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat vor Cyberangriffen auf Unternehmen und Organisationen zu Weihnachten gewarnt. Es bestehe ein erhöhtes Risiko für solche Angriffe, teilte die Behörde zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit. Ursächlich hierfür seien der neuerliche Versand von Spam mit der Schadsoftware Emotet sowie das aktive öffentliche Werben von sogenannten Ransomware-Gruppierungen um kriminelle Mitstreiter.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54648974-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

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INTERNATIONAL – Opec+ hält an Ausweitung der Fördermengen fest – 2.12.2021
Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und eine Reihe von Ölförderländern unter Führung Russlands haben sich auf weitere Fördererhöhungen geeinigt. Damit hält die sogenannte Opec+ trotz der Sorgen angesichts der neuen Corona-Variante Omikron an ihrem langfristigen Plan fest, die Förderhähne schrittweise zu öffnen. Zudem bestätigte die Opec+ das Vorhaben, ihre tägliche Produktion im Januar um 400.000 Barrel zu erhöhen. Dow Jones Newswires hatte bereits zuvor von Personen, die Kenntnis von der Vereinbarung haben, über den Schritt berichtet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54652935-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

INTERNATIONAL – OECD – STAATSVERSCHULDUNG – Die Chefökonomin der Industrieländerorganisation OECD, Laurence Boone, warnt vor der steigenden Verschuldung der Staaten in der Corona-Krise. „Grundsätzlich war es richtig, auch mit Schulden die Wirtschaft zu stützen und damit Arbeitsplätze zu sichern“, sagte Boone zu Bild. „Die Verschuldung der europäischen Staaten ist allerdings schon vor der Pandemie stetig angestiegen. Das ist eher Anlass zur Sorge. Größere Sorgen als die Höhe der Schulden macht mir aber die Verwendung des Geldes, in vielen Fällen wird es nicht klug investiert – etwa in Bildung oder die Digitalisierung.“ (Bild)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54644134-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

INTERNATIONAL – OECD – INFLATION – OECD-Chefökonomin Laurence Boone warnt vor dauerhaft höheren Inflationsraten. „Im Moment liegt unsere Projektion für Deutschland für das kommende Jahr bei 2,8 Prozent und für 2023 bei 2,2 Prozent: Das sind etwas höhere Inflationsraten, als wir die vergangenen Jahre gewohnt waren“, sagte Boone zu Bild. „Die Situation würde dann problematisch, wenn sie länger andauert und Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen angesichts steigender Preise verständlicherweise höhere Löhne fordern würden“, so Boone. Sollten die Unternehmen nicht gleichzeitig produktiver werden, würden sie dann ihrerseits versuchen, die höheren Kosten durch höhere Preise auszugleichen. „Das wäre ein Teufelskreis, den wir nicht wollen.“ (Bild)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54644134-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Quarles: Fed muss Zinsen anheben, um Inflation zu senken – 2.12.2021
Nach Einschätzung von Fed-Gouverneur Randal Quarles ist es für die US-Notenbank an der Zeit, sich mit dem Thema Zinserhöhungen zu befassen. Zur Begründung verwies Quarles bei seinem letzten öffentlichen Auftritt vor seinem Rücktritt zum Monatsende auf die hohe Inflation, die voraussichtlich länger als erwartet über dem 2-Prozent-Ziel der Federal Reserve liegen dürfte.
*** Fed/Bostic: Tapering könnte bis zum Frühjahr abgeschlossen sein
Nach Einschätzung des Präsidenten der Atlanta Fed, Raphael Bostic, könnte das Wertpapierkaufprogramm der US-Notenbank womöglich schon im nächsten Frühjahr auslaufen, sofern das starke Wirtschaftswachstum anhält und die Inflation weiter hoch bleibt. „Ich denke, wir müssen die Anleihekäufe zurückfahren“, sagte Bostic bei einer Veranstaltung, „und wir sollten es lieber früher als später hinter uns bringen.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54652935-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – ESM-Chef Regling: Staatsschulden nicht zu stark reduzieren – 2.12.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM (European Stability Mechanism), Klaus Regling, hat die Länder des Euroraums mit einer sehr hohen Kreditwürdigkeit davor gewarnt, ihre Schuldenstände nach der Corona-Krise zu stark zu reduzieren. Regling begründete das bei einer Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) mit der hohen Marktnachfrage nach sicheren Anlagen (Safe Assets).
„Wenn es nicht genug Safe Assets auf dem Markt gibt, weil hoch geratete Länder ihre Schulden reduzieren wollen – auf 60 Prozent, einige wollen sogar tiefer gehen – dann wird die Nachfrage nach Safe Assets leicht das Angebot übersteigen“, sagte Regling und fügte hinzu: „Das würde bedeuten, dass die Zinsen weiter fallen müssen.“
Wichtigste Lieferanten von Safe Assets in Europa sind Deutschland und Frankreich. Deutsche Bundesanleihen weisen allerdings bis zur längsten Laufzeit von 30 Jahren eine negative Rendite auf. Französische Papiere zwischen 15 und 50 Jahren Restlaufzeit notieren im positiven Bereich, bei italienischen Papieren beginnen die positiven Renditen schon bei einer Restlaufzeit von vier Jahren.
Deutschland dürfte nach Schätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) das Jahr 2021 mit einem Schuldenstand von 73 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung abschließen und verfügt über ein AAA-Rating, die höchste Bonitätsstufe. Frankreichs Rating (Schuldenstand 116 Prozent) lautet auf AA und Italiens (155 Prozent) auf BBB.
Die prinzipiell noch gültige, aber derzeit ausgesetzte Schuldenregel des Stabilitäts- und Wachstumspakts sieht eine Obergrenze von 60 Prozent vor. „Wenn man den alten Pakt strikt anwenden würde, dann müssten die Länder ihre Schuldenstände binnen 20 Jahren auf 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts reduzieren, und das würde mit hohen ökonomischen und politischen Kosten einhergehen“, sagte Regling.
Gegenwärtig wird an einer Neuausrichtung des Pakts gearbeitet. Dem Vernehmen nach soll er den Ländern einerseits stärker als bisher eine antizyklische Finanzpolitik ermöglichen, andererseits aber trotzdem einen glaubwürdigen Rahmen bieten, der eine Rückführung von Staatsschulden vorsieht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54652095-esm-chef-regling-staatsschulden-nicht-zu-stark-reduzieren-015.htm

USA – USA droht erneut baldige Haushaltssperre – 2.12.2021
In den USA haben Anführer der regierenden Demokraten und der oppositionellen Republikaner versucht, eine drohende Haushaltssperre zu verhindern. Anvisiert wurde am Donnerstag ein Übergangshaushalt, der eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 18. Februar sicherstellt. Einige republikanische Senatoren könnten das Vorhaben allerdings torpedieren. Dann droht den USA ab der Nacht auf Samstag ein sogenannter Shutdown.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54652935-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen – 2.12.2021
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 27. November schwächer zugelegt als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 28.000 auf 222.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 240.000 vorhergesagt.
Für die Vorwoche wurde der Wert nach unten revidiert, auf 194.000 von ursprünglich 199.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 12.250 auf 238.750.
In der Woche zum 20. November erhielten 1,956 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 107.000.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen moderater als erwartet
&&& WASHINGTON (dpa-AFX) – …
Die Zahl der Erstanträge liegt derzeit auf einem Niveau, das vor dem Ausbruch der Corona-Krise im Frühjahr 2020 vorherrschte. In der Woche vor der aktuellen Berichtswoche war mit revidiert 194 000 Anträgen sogar der niedrigste Wert seit 1969 verzeichnet worden.
Die wöchentlichen Erstanträge gelten als Frühindikator für den Arbeitsmarkt. An diesem Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für November veröffentlicht. Eine starke Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erhöht den Druck auf die US-Notenbank Fed, rascher aus ihrer lockeren Geldpolitik auszusteigen. Die Fed berücksichtigt den Arbeitsmarkt sehr stark bei ihrer Geldpolitik./jkr/bgf/jha/
Tabelle: http://www.dol.gov/ui/data.pdf
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54649920-erstantraege-auf-us-arbeitslosenhilfe-gestiegen-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54650074-usa-erstantraege-auf-arbeitslosenhilfe-steigen-moderater-als-erwartet-016.htm

BRASILIEN – Brasiliens Wirtschaft schrumpft leicht im dritten Quartal – 2.12.2021
Die brasilianische Wirtschaft ist im dritten Quartal geschrumpft, da eine Dürre die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank in den drei Monaten bis September um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und wuchs um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das brasilianische Institut für Geographie und Statistik (IBGE) mitteilte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54652935-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

TÜRKEI – Erdogan wechselt erneut Finanzminister aus – 2.12.2021
Nach wochenlangen wirtschaftlichen Turbulenzen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut seinen Finanzminister ausgetauscht. Mit einem Präsidialdekret akzeptierte Erdogan den Rücktritt von Lutfi Elvan und ernannte seinen Stellvertreter Nureddin Nebati zum neuen Finanzminister. Elvan hatte das Amt erst seit November 2020 inne, als er nach dem Rücktritt von Erdogans Schwiegersohn Berat Albayrak zum Finanzminister ernannt worden war.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54645401-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Russland regt Gipfeltreffen von Putin und Biden in Ukraine-Konflikt an – 2.12.2021
Russland hat vor dem Hintergrund wachsender Spannungen im Ukraine-Konflikt ein Gipfeltreffen mit den USA angeregt. Der Kreml hoffe auf ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden „in den kommenden Tagen“, zitierten russische Nachrichtenagenturen den russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow. Ein konkretes Datum sei noch nicht vereinbart worden. „Aber der Kontakt ist sehr notwendig, unsere Probleme vervielfachen sich.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54652935-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – NATO – Russland warnt vor Rückkehr zu „Alptraumszenario einer militärischen Konfrontation“ – 2.12.2021
Russland hat vor dem Hintergrund der Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze vor einer Rückkehr zu einem „Alptraumszenario einer militärischen Konfrontation“ gewarnt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow warf der Nato bei einem OSZE-Treffen in Stockholm vor, „ihre militärische Infrastruktur näher an die russischen Grenzen zu bringen“. US-Außenminister Antony Blinken rief Russland zu „Deeskalation“ und „Diplomatie“ auf.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54648974-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – Moskau nennt Bestrebung der Ukraine zur Rückgewinnung der Krim „direkte Bedrohung“ – 2.12.2021
Russland hat Bestrebungen der Ukraine zur Rückgewinnung der Halbinsel Krim als Bedrohung bezeichnet. „Wir sehen dies als eine direkte Bedrohung, die an Russland gerichtet ist“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Reportern in Moskau. Vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen wollten sich US-Außenminister Antony Blinken und sein russischer Kollege Sergej Lawrow am Rande eines OSZE-Gipfels in Stockholm treffen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54648974-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROPA – IAB: Verbesserung des europäischen Arbeitsmarkts schwächt sich ab – 2.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Verbesserung des europäischen Arbeitsmarkts schwächt sich nach Aussage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ab. Das European Labour Market Barometer ging im November zum fünften Mal in Folge zurück und nahm gegenüber Oktober um 0,7 auf 102,4 Punkte ab. Der Arbeitsmarkt-Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt damit weiterhin höher als vor der Covid-19-Krise, aber nicht mehr so hoch wie noch bis Mitte 2019.
„Die europäischen Arbeitsverwaltungen sehen den Arbeitsmarkt noch auf dem aufsteigenden Ast. Aber der weitere Abbau der Arbeitslosigkeit wird wohl deutlich langsamer werden als zuletzt“, sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Derzeit bremsten die globalen Lieferengpässe die Erholung. In Island, Zypern, Bulgarien, Litauen und Polen liegt das Barometer aktuell unter der Marke von 100, was eine Verschlechterung der Arbeitsmarktlage in diesen Ländern signalisiere.
Der Teilindikator für die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen sinkt im Vergleich zum Oktober um 0,9 Punkte auf 101,3 Punkte. Das zeigt laut IAB, dass sich der Abbau der Arbeitslosigkeit künftig fortsetzt, aber langsamer wird. Der Teilindikator für die Entwicklung der Beschäftigung sinkt um 0,5 auf 103,6 Punkte. Der Beschäftigungsausblick fällt damit von einem sehr positiven auf einen positiven Stand. „Nach dem starken Aufschwung im Sommer trüben die Risiken der wiederaufflammenden Pandemie und möglicher neuer Eindämmungsmaßnahmen in vielen Ländern die Aussichten für die europäische Arbeitsmarktentwicklung“, konstatierte Weber.
Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54646197-iab-verbesserung-des-europaeischen-arbeitsmarkts-schwaecht-sich-ab-015.htm

EUROZONE – Eurozone-Erzeugerpreise steigen im Oktober stärker als erwartet – 2.12.2021
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im Oktober kräftiger gestiegen als erwartet. Die Preise auf der Erzeugerstufe kletterten im Vergleich zum Vormonat um 5,4 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Volkswirte hatten im Konsens ihrer Prognosen nur einen Anstieg um 3,8 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise um 21,9 Prozent höher. Die Prognose hatte auf 20,0 Prozent gelautet.
Vor allem die Energiepreise standen hinter den kräftigen Steigerungen. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Erzeugerpreise im Energiesektor um 14,9 Prozent. Binnen Jahresfrist betrug der Preisanstieg 62,5 Prozent.
Für die gesamte EU nannte Eurostat im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg der Erzeugerpreise um 5,0 Prozent, binnen Jahresfrist haben sich die Preise um 21,7 Prozent erhöht. Die Produzentenpreise geben tendenziell die Richtung für die Verbraucherpreise vor: In der Regel reichen die Betriebe höhere oder niedrigere Einkaufskosten an ihre Kunden weiter.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54647159-eurozone-erzeugerpreise-steigen-im-oktober-staerker-als-erwartet-015.htm

EUROZONE – Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im Oktober – 2.12.2021
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Oktober wie erwartet gesunken. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, ging die Arbeitslosenquote auf 7,3 Prozent zurück, nachdem sie im September bei 7,4 Prozent gelegen hatte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen solchen Rückgang prognostiziert.
In der gesamten EU-27 betrug die Arbeitslosenquote 6,7 (Vormonat: 6,7) Prozent. Nach Schätzungen von Eurostat waren im Oktober in der Eurozone 12,05 Millionen Menschen und in der gesamten EU 14,31 Millionen Menschen arbeitslos. Bei den Eurostat-Zahlen handelt es sich um saisonbereinigte Daten, die gemäß den Kriterien der International Labour Organization (ILO) ermittelt werden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54647039-eurozone-arbeitslosenquote-sinkt-im-oktober-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – EUGH – SCHWELLENLÄNDER – Die EU plant in den kommenden Jahren massive Infrastrukturinvestitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern, um global an Einfluss zu gewinnen und dabei vor allem China Paroli zu bieten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte bei der Vorstellung der neuen Konnektivitätsstrategie in Brüssel, Europa wolle den Ländern „eine echte Alternative“ zum Seidenstraßen-Projekt bieten. Die Global-Gateway-Initiative der EU soll bis 2027 bis zu 300 Milliarden Euro mobilisieren. Das Geld soll vorzugsweise in Digitalisierung, Energie- und Klimaprojekte, Verkehrsinfrastruktur sowie die Gesundheits- und Bildungssysteme fließen. (Börsen-Zeitung)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54644134-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – EUGH – EuGH: Zahlungsentgelte im elektronischen Zahlungsverkehr unzulässig – 2.12.2021
Im elektronischen Zahlungsverkehr müssen Kunden keine zusätzlichen Zahlungsentgelte hinnehmen. Diese sind seit 2018 generell unzulässig, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschied. Das gelte auch für Zahlungen bei vor dem 13. Januar 2018 geschlossen Altverträgen. Damit bestätigte der EuGH die Auffassung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) im Streit mit Vodafone Kabel Deutschland.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54648974-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – POLEN – UNGARN – EU-Generalanwalt für Abweisung von Klagen Polens und Ungarns
In seinem Schlussantrag vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat der Generalanwalt für eine Zurückweisung der Klagen Polens und Ungarns gegen den EU-Rechtsstaatsmechanismus und die damit verbundene Kürzung von EU-Geldern plädiert. Die Regelung sei mit Artikel 7 des EU-Vertrags vereinbar und stehe „im Einklang mit dem Grundsatz der Rechtssicherheit“, erklärte Generalanwalt Manuel Campos Sánchez-Bordona in Luxemburg.
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EUROPÄISCHE UNION – EU stellt Verfahren zu EZB-Urteil aus Karlsruhe ein – 2.12.2021
Die EU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen eines umstrittenen Urteils des Bundesverfassungsgerichts zu Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) wieder eingestellt. Die Bundesregierung habe überzeugend dargelegt, dass Deutschland den Vorrang des EU-Rechts und das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit anerkenne, erklärte die Brüsseler Behörde.Vor allem Polen hatte sich im Rechtsstaats-Streit mit der EU mehrfach auf das Karlsruher Urteil berufen.
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EUROPÄISCHE UNION – DEUTSCHLAND – EU-Kommission bestraft Banken wegen Devisen-Kartell – 2.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Vier europäische Banken müssen wegen der Teilnahme an einem Kartell im Devisenkassahandel Strafen zahlen. Die EU-Kommission brummte Barclays, RBS (heute Natwest), HSBC und Credit Suisse Geldbußen von insgesamt 344 Millionen Euro auf, wie die Brüsseler Kartellwächter mitteilten. Die Schweizer UBS muss dank der Kronzeugenregelung nichts zahlen.
Der größte Teil entfällt mit 174 Millionen Euro auf die britische HSBC, für die RBS werden 32,5 Millionen Euro fällig, Barclays wird mit 54 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Diese drei Banken inklusive der UBS hatten sich auf einen Vergleich eingelassen, wodurch ihre Strafen sowohl Kronzeugen- als auch Vergleichsrabatte beinhalten. Die UBS erhält nach der Kronzeugenregelung eine Ermäßigung von 100 Prozent. Die Credit Suisse wiederum wurde in einem ordentlichen Verfahren zu einer Zahlung von 83 Millionen Euro verdonnert.
„Heute schließen wir unsere sechste Kartelluntersuchung im Finanzsektor seit 2013 ab und beenden den dritten Teil unserer Untersuchung zum Devisenkassamarkt“, sagte EU-Kommissarin Margrete Vestager. „Mit der Abstimmung ihres Verhaltens haben die fünf Banken die Integrität des Finanzsektors auf Kosten der europäischen Wirtschaft und der europäischen Verbraucher untergraben.“
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EUROPAISCHE UNION – Deutschland und weitere EU-Länder warnen vor Markteingriffen bei Energie – 2.12.2021
Bei einem Treffen der EU-Energieminister in Brüssel haben Deutschland sowie mindestens acht weitere Länder erneut vor Eingriffen in den Energiemarkt gewarnt. Sie könnten „keine Maßnahme unterstützen, die eine Abkehr von den WettbewerbsPrinzipien unseres Strom- und Gasmarktdesigns darstellen würde“, heißt es in einem Papier zu dem Ministertreffen, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.
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POLEN – Polen lehnt Vorschläge der EU-Kommission im Migrationskonflikt mit Belarus ab – 2.12.2021
Polen hat die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen im Migrationskonflikt mit Belarus abgelehnt. Es sei „kontra-produktiv“, lediglich die Fristen für Registrierung und Prüfung von Asylanträgen zu verlängern, erklärte der polnische Botschafter bei der EU, Andrzej Sados. Die Asylverfahren müssten stattdessen gänzlich eingestellt werden.
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DEUTSCHLAND – VDIK erwartet für 2022 deutliches Plus am deutschen Automarkt – 2.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) rechnet damit, dass die Halbleiterkrise am deutschen Automarkt im nächsten Jahr schrittweise nachlassen wird. VDIK-Präsident Reinhard Zirpel sagte während des Jahrespressegesprächs laut Redetext, dass für 2022 ein Marktvolumen von etwa drei Millionen neuen Pkw erwartet werde, was einem Plus von rund 15 Prozent entspräche. „Das ist vor dem Hintergrund der sehr hohen Auftragsbestände keine utopische Zahl“, fügte er hinzu. Voraussetzung sei aber eine Überwindung des aktuellen Teilemangels.
Besonders deutliche Zuwächse erwartet der Verband weiter bei alternativen Antrieben und vor allem den Elektrofahrzeugen. „Natürlich benötigen die Hersteller auch für Elektroautos Mikrochips“, ergänzte Zirpel. Aber die Verschiebung der Marktanteile von den klassischen zu den elektrischen Antrieben werde weitergehen. Für 2022 rechnet der VDIK in Deutschland mit rund 850.000 neuen Elektrofahrzeuge, der Bestand würde somit auf rund 2 Millionen anwachsen.
*** Internationale Hersteller mit stabilem Marktanteil
Für das noch laufende Jahr prognostiziert der Verband einen Einbruch des deutschen Marktes um 11 Prozent auf nur noch 2,6 Millionen Neuzulassungen. „Vor genau einem Jahr hatten wir eine damals eher vorsichtige Prognose von 3,1 Millionen Neuzulassungen abgegeben“, so Zirpel. Zurückzuführen sei der Einbruch nicht auf die Nachfrage, die Auftragsbestände lägen sogar auf Rekordniveau. Grund seien vor allem die Lieferprobleme bei Chips.
Auch die internationalen Hersteller konnten sich der Problematik nicht entziehen und verkauften 2021 weniger Autos. Die VDIK-Mitglieder werden bis zum Jahresende rund 1,05 Millionen Pkw absetzen, das sind noch einmal 120.000 Fahrzeuge weniger als 2020, wie der VDIK weiter mitteilte. „Unser Marktanteil bleibt konstant bei 40 Prozent. Vier von zehn neuen Autos in Deutschland trugen das Logo einer internationalen Marke“, so Zirpel.
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DEUTSCHLAND – Ifo: Lage der Autoindustrie verschlechtert sich im November – 2.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)– Die Lage in der deutschen Autoindustrie hat sich nach Angaben des Ifo-Instituts im November verschlechtert. Der Ifo-Indikator für diesen Sektor fiel auf 9,6 (Oktober: 17,4) Punkte. Der Abwärtstrend war vor allem durch die Situation der Zulieferer geprägt. „Die Zulieferer schätzen ihre Lage deutlich schlechter ein als die Hersteller“, sagt Oliver Falck, der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Index der Zulieferer fiel auf minus 23,0 Punkte.
Die Geschäfte der Hersteller laufen dagegen weiterhin sehr gut. Der Lageindikator fiel leicht, blieb aber bei 38,4 (41,4) Punkten. „Die Impulse kommen vor allem von den ausländischen Absatzmärkten“, sagt Falck. Der Exportindikator stieg auf 52,5 (33,8) Punkte. Die Produktionsaussichten sind mit 91,2 Punkten hervorragend. „Allerdings klagten alle Hersteller weiterhin über Lieferengpässe“, ergänzt Falck. Die Hersteller wollen kaum Personal abbauen, aber auch kein neues Personal einstellen. Der Indikator bleibt nahezu unverändert bei minus 7 Punkten.
Die Lage der Zulieferer hat sich dagegen deutlich eingetrübt. Der Index fiel auf minus 23,0 (plus 8,9) Punkte. Die Auftragslage blieb angespannt. Der Indikator fiel auf 3,5 Punkte. Auch aus dem Exportgeschäft wurden keine Impulse erwartet: Der Index fiel auf 0,5 (2,4) Punkte. Die Produktionsaussichten blieben zurückhaltend mit plus 0,9 (minus 2,8) Punkten. „Um den Umbruch zur Elektromobilität zu bewältigen, müssen die Zulieferer neue Kompetenzen aufbauen und suchen daher weiterhin nach neuem Personal“, erläutert Falck. Der Indikator fiel im November auf 15,1 (24,0) Punkte.
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DEUTSCHLAND – VDMA: Auftragseingänge wachsen im Oktober erneut zweistellig – 2.12.2021
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben im Oktober erneut ein prozentual zweistelliges Wachstum der Bestelleingänge verbucht. Die Auftragseingänge legten um real 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Die Inlandsbestellungen stiegen um 13 Prozent, die Orders aus dem Ausland um 23 Prozent.
„Die Zuwächse sind nach wie vor beeindruckend“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. „Es überrascht aber nicht, dass sie inzwischen geringer ausfallen als im Frühjahr und Sommer dieses Jahres. Zum einen ist der Nachholbedarf der Kunden weitgehend befriedigt. Zum anderen verzeichneten wir im Oktober des Vorjahres bereits ein erhöhtes Auftragsniveau.“ Die Unternehmen müssten zudem mit zahlreichen Engpässen kämpfen.
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum August bis Oktober legten die Bestellungen um 43 Prozent zum Vorjahr zu. Aus dem Inland kamen 15 Prozent mehr Orders, die Auslandsaufträge legten um 58 Prozent zu. Aus den Euro-Ländern wurde eine Steigerung von 33 Prozent verbucht, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 68 Prozent mehr Bestellungen.
Der VDMA vertritt rund 3.300 Betriebe des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie beschäftigt rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland.
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DEUTSCHLAND – EINZELHANDEL/2G – Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erwartet, dass eine Ausweitung der 2G-Regel dem Einzelhandel und dem Gastgewerbe Umsatzeinbußen bringen wird. „Wir gehen davon aus, dass 2G beim stationären Einzelhandel zu Umsatzeinbußen im Dezember von etwa 5,3 Milliarden Euro führen würde“, sagte IW-Experte Christian Rusche dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dabei müsse man bedenken, dass die Betriebe bereits im zweiten Jahr im wichtigen Weihnachtsgeschäft unter massiven Beschränkungen leiden. (RND)
Der Einzelhandel befürchtet durch bundesweite 2G-Regeln in Läden lange Schlangen, Umsatzrückgänge und Arbeitsplatzverluste. „Mitten im Weihnachtsgeschäft verlieren die betroffenen Einzelhändler bis zu 50 Prozent ihrer Umsätze“, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). „Das ist nach den ohnehin schon kräftezehrenden Lockdowns der vergangenen Monate für viele nicht zu verkraften.“ Bund und Länder wollen am Donnerstag über eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen entscheiden. (Funke Mediengruppe)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54644134-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – Commerzbank: Weniger Restaurantbesuche wegen Corona – 2.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Die hohen Corona-Infektionszahlen trübt nicht nur die Verbraucherstimmung allgemein, sondern mindert auch die Lust der Deutschen an Restaurantbesuchen. Die Volkswirte der Commerzbank weisen darauf hin, dass sich nach den Daten der Reservierungs-App Open Table zuletzt im Siebentagesdurchschnitt knapp 30 Prozent weniger Gäste bewirten ließen als vor Ausbruch der Pandemie. „In den kommenden Wochen dürften die Gästezahlen – wie im Winter zuvor – weiter deutlich fallen“, prognostizieren sie. Selbst ohne staatliche Beschränkungen wollten die Menschen ihre Gesundheit nicht aufs Spiel setzen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54645272-commerzbank-weniger-restaurantbesuche-wegen-corona-015.htm

DEUTSCHLAND – MINDESTLOHN – Führende Wirtschaftsverbände fordern die Ampel-Koalition auf, von der geplanten Mindestlohn-Erhöhung auf 12 Euro abzusehen. „Mit einem Zwölf-Euro-Mindestlohn können wir im europäischen Wettbewerb nicht bestehen“, sagte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Johannes Bungart, Geschäftsführer des Gebäudereiniger-Verbands BIV, plädiert für „einen Beginn des neuen Mindestlohns nicht vor Januar 20232, damit betroffene Unternehmen besser planen können. Manuela Härtelt-Dören, Präsidentin des Zentralverbands des Friseurhandwerks, fordert, der Mindestlohn solle erst 2024 12 Euro erreichen. Stefan Genth, Chef des Handelsverbands HDE, warnt vor einem „beispiellosen Eingriff in die Tarifhoheit“, der Tausende Jobs in Gefahr bringe. (Bild)

ÖSTERREICH – Wöchentlicher BIP-Indikator der OeNB: Vierter Lockdown: 700 Millionen Euro Wertschöpfungsverlust in erster Woche – Inkl. Schaubild – 2.12.2021
In der Kalenderwoche 46 (15. bis 21. November 2021), in der der Lockdown für Ungeimpfte in Kraft getreten ist, lag die nachfrageseitig gemessen Wirtschaftsleistung in Österreich fast 2 % über dem Vorkrisenniveau und damit über dem Niveau der Vorwochen. Zu dieser positiven Entwicklung dürften Vorzieheffekte im Zusammenhang mit dem ab 22. November geltenden vierten vollen Lockdown beigetragen haben. Insbesondere im Handel waren höhere Umsätze zu verzeichnen. In Kalenderwoche 47 (22. bis 28. November 2021) führte der vierte Lockdown hingegen zu einem deutlichen Rückgang der Wirtschaftsaktivität. Das reale BIP lag 9 % unter dem Vorkrisenniveau – die Wertschöpfungsverluste beliefen sich somit auf rund 700 Millionen Euro. Damit war der Einbruch aber deutlich geringer als während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, als die Wirtschaftsleistung um über 20 % (knapp 2 Mrd.€) zurückgegangen ist, und auch etwas geringer als während des zweiten und dritten vollen Lockdowns mit einem Minus von durchschnittlich 12 % (0,9 Mrd.€).
Zwei Faktoren erklären die deutlich geringere Betroffenheit während des aktuellen Lockdowns. Erstens bleibt wie schon während des zweiten und dritten Lockdowns der Rückgang der Wirtschaftsleistung weitgehend auf die unmittelbar von den gesundheitspolitischen Maßnahmen betroffene Sektoren beschränkt. LKW-Fahrleistungsdaten und der Stromverbrauch zeigen, dass die exportorientierte heimische Industrie weiterhin sehr resilient ist und das Produktionsniveau deutlich über dem Vorkrisenniveau blieb. Die Industrie profitiert trotz anhaltender Lieferengpässe weiterhin von der globalen Erholung und auch aus der Bauwirtschaft kommen kräftige Konjunkturimpulse. Zweitens führen Lerneffekte (z. B. alternative Vertriebswege wie Onlinehandel, Takeaways oder Click & Collect) in besonders betroffenen Sektoren wie dem Einzelhandel und der Gastronomie dazu, dass die Umsatzrückgänge von Lockdown zu Lockdown etwas geringer geworden sind. Nichtsdestotrotz sind die Verluste im Einzelhandel und im Dienstleistungsbereich in Summe beträchtlich. Sie erklären – neben dem nahezu Totalausfall im Tourismus – den Rückgang der Wirtschaftsleistung in Kalenderwoche 47 um 9 %.
Beim Vergleich zur jeweiligen Vorjahreswoche ergaben sich im zweiten Quartal 2021 aufgrund eines ausgeprägten Basiseffektes stark positive Wachstumsraten (grüne Linie in der Grafik, siehe methodische Erläuterungen weiter unten). Die Basiseffekte wurden im weiteren Verlauf zunehmend schwächer, sind aber in den letzten Wochen wieder gestiegen. In Kalenderwoche 47 lag die Wirtschaftsleistung rund 5 % über dem Wert der entsprechenden Vorjahreswoche.
https://www.oenb.at/Publikationen/corona/bip-indikator-der-oenb.html
SIEHE DAZU:
=> Wöchentlicher BIP-Indikator der OeNB für die Kalenderwochen 46 und 47 (PDF, 0,3 MB)
(inkl. Schaubilder) https://www.oenb.at/dam/jcr:2cd9d702-f1c0-499e-9d1b-f8abfb7f6726/woechentlicher_bip-indikator_KW_46_47_2021.pdf
=> Daten zum wöchentlichen BIP-Indikator für KW 46 und 47 (XLSX, 0,1 MB)
https://www.oenb.at/dam/jcr:a0f65a52-4729-4b50-a6ed-4d80b2c700b6/daten_bip-indikator_KW_46_47_2021.xlsx

ÖSTERREICH – Österreichs BIP im dritten Quartal über Vorkrisenniveau – 2.12.2021
Die österreichische Wirtschaft hat nach dem Ende des dritten Lockdowns ihren starken Aufholprozess im dritten Quartal 2021 fortgesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 3,8 (vorläufig: 3,3) Prozent, wie die Statistik Austria mitteilte. Binnen Jahrefrist lag das BIP um 5,7 (vorläufig: 4,8) Prozent höher. „Der wirtschaftliche Aufschwung Österreichs hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. Nach den ersten beiden Wachstumsquartalen seit Beginn der Corona-Krise stieg das Bruttoinlandsprodukt erstmals über Vorkrisenniveau“, sagte Generaldirektor Tobias Thomas.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54648974-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ÖSTERREICH – Österreichs Kanzler Schallenberg kündigt seinen Rücktritt an – 2.12.2021
Nach dem Rückzug von Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz aus der Politik hat auch dessen Nachfolger als Regierungschef, Alexander Schallenberg, seinen Rücktritt angekündigt. Er werde zurücktreten, „sobald parteiintern die entsprechenden Weichenstellungen vorgenommen sind“, erklärte Schallenberg am Donnerstagabend in Wien. Er sprach sich dafür aus, dass künftig wieder der Parteivorsitzende der konservativen ÖVP auch die Regierung führe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54652935-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ÖSTERREICH – Österreichs Ex-Kanzler Kurz legt Parteiämter nieder – 2.12.2021
Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz tritt nach Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA von seinen politischen Ämtern zurück. Kurz werde seine Ämter als ÖVP-Parteivorsitzender und als Fraktionschef im österreichischen Parlament niederlegen, meldete APA unter Berufung auf ÖVP-Parteikreise. Medienberichten zufolge begründete Kurz seinen Rückzug aus der Politik mit der Geburt seines Sohnes.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54648974-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

1.12.2021, Mittwoch

CORONA – ITALIEN – Italien: Für Präsenzunterricht – Militär soll bei Corona-Test helfen – 1.12.2021
ROM (dpa-AFX) – Italien will mit Hilfe des Militärs die Auswertung von Corona-Tests aus Schulen und Kontaktverfolgung verstärken, um den Präsenzunterricht aufrecht erhalten zu können. Die Regierung habe den Corona-Kommissar General Francesco Paolo Figliuolo beauftragt, einen Plan auszuarbeiten, um die schnelle Untersuchung von Tests aus Klassen mit möglichen Infektionsfällen zu erhöhen, hieß es in einer Mitteilung am Mittwochabend. Demnach will die Armee zusätzlich zur bestehenden Test-Infrastruktur elf Molekularbiologie-Labore des Militärs in acht Regionen nutzen. Die Einrichtungen sollen Corona-Tests untersuchen, die von mobilen Teams der Armee zu Hause gemacht wurden.
Wegen der steigenden Infektionszahlen entschied die Regierung in dieser Woche laut Medienberichten, dass Klassen mit mehr als zwei positiv getesteten Schülern in den Distanzunterricht müssen. Für die über Zwölfjährigen, die sich schon impfen lassen können, ist demnach eine Abstufung vorgesehen, so dass ab dem zweiten Corona-Fall zunächst nur die Nicht-Geimpften von zu Hause den Unterricht mitmachen. Regierungschef Mario Draghi ist Befürworter des Präsenzunterrichts. Die Jungen und Mädchen seien zuvor ein Jahr im Distanzunterricht gewesen und das habe ihnen nicht gut getan, erklärte er Ende November./jon/DP/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640490-italien-fuer-praesenzunterricht-militaer-soll-bei-corona-test-helfen-016.htm

GESELLSCHAFT – DEUTSCHLAND – Studie: Mittelschicht in Deutschland bröckelt – 1.12.2021
Die Mittelschicht in Deutschland bröckelt. Vor allem der untere Rand der Mittelschicht mit einem geringeren Einkommen ist abstiegsgefährdet, wie eine in Gütersloh veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt. Auf der anderen Seite sei es schwerer denn je, in die Mittelschicht aufzusteigen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54633029-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

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INTERNATIONAL – OECD ändert BIP-Prognosen kaum – Aufwärtsrisiken für Inflation – 1.12.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum kaum geändert, sieht aber verstärkte Aufwärtsrisiken für die Inflation. Wie aus ihrem aktuellen Wirtschaftsausblick hervorgeht, sieht sie die starken Ungleichheiten bei der Bekämpfung des Corona-Virus mit großer Sorge, wobei sie die neu aufgetauchte Omikron-Variante nicht erwähnt. Die OECD prognostiziert für die Jahre 2021 bis 2023 einen Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,6 (September-Update: 5,7), 4,5 (4,5) und 3,2 Prozent. Allerdings wurden die Prognosen für China, die USA und den Euroraum gesenkt.
Die OECD prognostiziert einen Anstieg des US-BIP von nur noch 5,6 (6,0), 2,7 (3,9) und 2,4 Prozent, ohne dies genauer zu begründen. Im Mai hatte die OECD für 2021 sogar noch 6,9 Prozent Wachstum vorausgesagt. In dem Bericht heißt es lediglich, dass die in der akuten Krise ergriffenen Unterstützungsmaßnahmen der Regierung nun ausliefen, was das Wachstum dämpfe. Der Sparüberhang bei Konsumenten und Unternehmen dürfte das Wachstum jedoch noch einige Quartale stützen. Den Wachstumseffekt der übrigen staatlichen Ausgabenpläne für Ausbildung, Kinderbetreuung, Gesundheitsvorsorge und Klima veranschlagt die OECD mit jährlich nur 0,3 Prozent des BIP.
*** Immobilienmarkt trübt Chinas Wachstumsaussichten
Auch die Senkung der chinesischen Wachstumsprognose fällt relativ deutlich aus: Die OECD erwartet BIP-Anstiege von 8,1 (8,5), 5,1 (5,8) und 5,1 Prozent. „Die Zahlungsunfähigkeit eines großen Immobilienunternehmens erschüttert die Finanzmärkte und das Vertrauen in den Sektor, wodurch die Immobilieninvestitionen, ein wichtiger Wachstumsmotor, geschwächt werden“, befindet die OECD. Auch die Aussichten für Investitionen im verarbeitenden Gewerbe hätten sich aufgrund vorübergehender Stromausfälle in vielen Provinzen verschlechtert.
Verglichen damit blieben die Prognosesenkungen für den Euroraum moderat und beruhten maßgeblich auf Deutschland. Erwartet werden nun BIP-Anstiege von 5,2 (5,3), 4,3 (4,6) und 2,5 Prozent. Die OECD weist darauf hin, dass sich das Wachstum der raschen Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit aufgrund von Engpässen in der Lieferkette, insbesondere im Bau- und Transportsektor, verlangsamt habe.
*** OECD sieht Euroraum-Inflation 2023 bei 1,8 Prozent
Die OECD rechnet damit, dass die Inflation im Euroraum 2022 und 2023 bei 2,7 und 1,8 Prozent liegen und schon Ende 2022 auf unter 2 Prozent fallen wird. Die Kerninflationsrate sieht sie bei jeweils 1,8 Prozent. Mit Blick auf die weltweite Entwicklung überwiegt laut OECD allerdings das Risiko, dass die Inflation weiterhin positiv überrascht und die großen Zentralbanken gezwungen sind, die Geldpolitik früher und in größerem Umfang als geplant zu straffen.
Unter den Euro-Ländern traut die OECD Deutschland 2,9 (2,9), 4,1 (4,6) und 2,4 Prozent Wachstum zu, Frankreich 6,8 (6,3), 4,2 (4,9) und 4,1 Prozent und Italien 6,3 (5,9), 4,6 (4,1) und 2,6 Prozent.
*** Deutschlands Wirtschaft leidet unter niedriger Impfbereitschaft
„Die Erholung wird durch Engpässe bei wichtigen Produktionsfaktoren behindert, wenngleich ein großer Bestand an unerledigten Aufträgen auf ein starkes Potenzial für einen Aufschwung zu dem Zeitpunkt hindeutet, wenn die Versorgungsengpässe nachlassen“, heißt es zu Deutschland. Die Organisation weist darauf hin, dass die deutsche Impfquote mit 67 Prozent Mitte November deutlich unter dem europäischen Schnitt gelegen habe. „Der private Verbrauch wird sich wegen der Zunahme der Covid-19-Fälle kurzfristig verlangsamen, wird aber 2022 durch den Nachholbedarf, einen starken Arbeitsmarkt und eine Normalisierung der Aktivität im Dienstleistungssektor wieder steigen“, prognostiziert die OECD.
Frankreichs Wachstumsaussichten profitieren laut OECD von der beschleunigten Impfkampagne und niedrigeren Infektionszahlen, die die Erwerbsbeteiligung über ihr Vor-Corona-Niveau gehoben hätten. Italiens Wachstumsaussichten werden demnach von der Fiskalpolitik, darunter den aus dem Programm „Next Generation EU“ stammenden Mitteln gestützt.
*** OECD warnt vor immer neuen Corona-Virenstämmen
Die OECD sieht in den großen weltweiten Unterschieden bei Corona-Impfungen eine große Gefahr. Sie schreibt: „Unsere Hauptsorge sind die globalen Gegensätze bei Infektionszahlen, Krankenhauskapazitäten und Impfquoten. Das schlimmste Szenario ist, dass Gebiete mit niedrigen Impfquoten zu Brutstätten für tödlichere Virusstämme werden, die dann Leben und Lebensgrundlagen zerstören.“ Selbst in harmloseren Szenarien könnten anhaltende Ausbrüche des Coronavirus die Mobilität in einigen Regionen und über die Grenzen hinweg einschränken.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54634699-oecd-aendert-bip-prognosen-kaum-aufwaertsrisiken-fuer-inflation-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbank/Beige Book: US-Wirtschaft mit bescheidenem bis moderaten Tempo gewachsen – 1.12.2021
WASHINGTON (Dow Jones)–Die US-Wirtschaft ist im Oktober und Anfang November in den meisten Federal-Reserve-Distrikten in einem „bescheidenen bis moderaten Tempo gewachsen“, wie aus dem aktuellen Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve hervorgeht. Allerdings hätten einige Fed-Banken festgestellt, dass das Wachstum trotz der starken Nachfrage durch Unterbrechungen der Lieferketten und Arbeitskräftemangel beeinträchtigt worden sei.
Die US-Notenbank erklärte zudem, dass die Preise in einem moderaten bis robusten Tempo gestiegen sind, wobei Preiserhöhungen in allen Sektoren der Wirtschaft weit verbreitet gewesen seien. Die starke Nachfrage habe es den Unternehmen im Allgemeinen erlaubt, die Preise ohne großen Widerstand zu erhöhen.
Mit dem Beige Book bereitet die US-Notenbank die jeweils nächste Sitzung des Offenmarktausschusses vor. Die nächste Sitzung der Fed findet am 14./15. Dezember statt. Zuletzt hatte sich Fed-Chef Jerome Powell angesichts der hohen Inflation offen gezeigt für ein schnelleres Abschmelzen des Kaufprogramms, im Fachjargon auch Tapering genannt. Denkbar wäre, dass die Fed bei ihrer anstehenden Sitzung das Tapering auf 30 Milliarden Dollar pro Monat verdoppelt.
Anfang dieses Monats hatte die Fed damit begonnen, ihr Kaufprogramm um 15 Milliarden Dollar pro Monat zu reduzieren. Damit würden die Käufe im Juni des nächsten Jahres auslaufen. Bei einer Verdoppelung würden die Käufe schon im März enden. Es gibt allerdings auch Bedenken, dass die Fed das Tapering wegen der Omikron-Variante verzögern könnte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54641320-us-notenbank-us-wirtschaft-mit-bescheidenem-bis-moderaten-tempo-gewachsen-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Powell: Tapering führt nicht zu Marktverwerfungen – 1.12.2021
Das Vorhaben der US-Notenbank zur Rückführung der Wertpapierkäufe dürfte nach Einschätzung von Fed-Chairman Jerome Powell keine Verwerfungen an den Finanzmärkten zur Folge haben. „Tapering muss kein störendes Ereignis für die Märkte sein. Ich erwarte auch nicht, dass es das sein wird“, sagte Powell bei einer Anhörung. „Bisher war das nicht der Fall – wir haben es angekündigt“, fügte der Notenbank-Chef hinzu. Powell bekräftigte, dass er es für „angemessen“ halte, wenn die Fed bei ihrer Dezember-Sitzung ein schnelleres Tapering diskutiere.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640810-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – TÜRKEI – Türkische Notenbank interveniert am Devisenmarkt – 1.12.2021
Die türkische Zentralbank greift angesichts der dramatischen Lira-Schwäche in den Devisenmarkt ein. Die Zentralbank interveniere direkt auf dem Markt, indem sie Verkäufe tätige, erklärte die Notenbank auf ihrer Webseite. Zur Begründung verwies sie auf „ungesunde Preisbildungen bei den Wechselkursen“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54636853-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Rat könnte Entscheidung über Anleihekäufe verschieben – Agentur – 1.12.2021
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters bei seiner Sitzung am 16. Dezember möglicherweise noch nicht darüber entscheiden, wie es nach dem voraussichtlichen Ende der Nettoanleihekäufe unter dem Pandemieprogramm PEPP mit den Anleihekäufen weitergehen soll. Wie die Agentur unter Berufung auf Insider berichtet, denkt eine wachsende Zahl von Ratsmitgliedern darüber nach, einen Teil der ursprünglich für Mitte Dezember geplanten Entscheidungen zu verschieben, bis sich der Nebel beim Blick auf die Pandemie gelichtet hat.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640810-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – ESRB (European Systemic Risk Board): ESRB-Gremium schlägt makroprudenziellen Handlungsrahmen vor – 1.12.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der wissenschaftliche Beratungsausschuss (ASC) des Systemrisikorats ESRB (European Systemic Risk Board) schlägt einen festen Handlungsrahmen für makroprudenzielle Maßnahmen vor, mit denen die Stabilität des Finanzsektors bewahrt werden kann – ähnlich wie Preisstabilität durch Zentralbanken. „Wir halten wir es für sinnvoll, mit einem praktischen Rahmen zu beginnen, der die gleichen grundlegenden Bestandteile (wie die Geldpolitik) enthält – ein Ziel, eine Reihe von Instrumenten und ein Modell, das diese beiden miteinander verbindet -, um ein Maß für den makroprudenziellen Kurs zu entwickeln“, heißt es in einem Bericht des Beratungsgremiums.
Der ESRB ist die Institution, die Empfehlungen für Maßnahmen gibt, mit denen beispielsweise übergreifende Kreditrisiken oder Risiken für die Eigenkapitalausstattung von Banken eingedämmt werden können. So könnte der ESRB demnächst die Aktivierung antizyklischer Eigenkapitalpuffer empfehlen. In der Corona-Krise hatte er den Banken empfohlen, von Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen abzusehen.
Makroprudenzielle Aufsicht nimmt den gesamten Sektor in den Blick, die Bankenaufsicht bzw. Versicherungsaufsicht (mikroprudenzielle Politik) dagegen das einzelne Institut. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zielt dagegen auf Preisstabilität, hat aber auch Auswirkungen für die Finanzstabilität – zum Beispiel, indem sie den Zusammenbruch von Märkten verhindert oder aber der Bildung von Preisblasen Vorschub leistet.
Angesichts der seit Jahren sehr expansiven Geldpolitik der EZB warnen Wissenschaftler, Analysten und Marktteilnehmer schon länger vor deren negativen Nebenwirkungen. Die EZB selbst veröffentlicht regelmäßig Finanzstabilitätsberichte, in denen sie zuletzt ihre eigene Geldpolitik als Stabilitätsrisiko aufführte.
Angegangen werden müssen diese Risiken laut EZB allerdings nicht von ihr selbst, sondern von der makroprudenziellen Politik. Doch die befindet sich laut ESRB derzeit auf einem Niveau, wie es die Geldpolitik in den 1960er Jahren hatte. Und sie hat kein einfaches numerisches Ziel wie die EZB, sondern will Wohlfahrtverluste verhindern. Chefin des ESRB ist EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54639593-esrb-gremium-schlaegt-makroprudenziellen-handlungsrahmen-vor-015.htm

USA – US-Rohöllagerbestände gesunken – 1.12.2021
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 26. November verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 0,909 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,8 Millionen Barrel vorhergesagt.
In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,017 Millionen Barrel erhöht. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 0,747 Millionen Barrel ebenfalls eine Abnahme registriert worden.
Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 4,029 Millionen Barrel zu. Analysten hatten dagegen ein Minus von 0,5 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 0,603 Millionen gesunken waren. Die API-Daten hatten einen Anstieg von 2,2 Millionen Barrel angezeigt.
Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 11,6 Millionen Barrel pro Tag um 0,1 Millionen höher als in der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 0,5 Millionen Barrel.
Webseite: http://www.eia.gov/petroleum/supply/weekly/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54639571-us-rohoellagerbestaende-gesunken-015.htm

USA – USA: Rohölvorräte gehen leicht zurück – 1.12.2021
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die Lagerbestände der USA an Rohöl sind in der vergangenen Woche leicht gefallen. Die Vorräte sanken zur Vorwoche um 0,9 Millionen Barrel auf 433,1 Millionen Barrel, wie das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem etwas deutlicheren Rückgang gerechnet.
Die Benzinbestände stiegen dagegen kräftig um 4,0 Millionen auf 215,4 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) erhöhten sich um 2,2 Millionen auf 123,9 Millionen Barrel. Die US-Ölproduktion stieg um 0,1 Millionen Barrel auf 11,6 Millionen Barrel pro Tag.
Die Daten im Überblick:
(in Mio Barrel) Aktuell Vorwoche
Rohöllagerbestände 433,1 434,0
Benzinlagerbestände 215,4 211,4
Destillatebestände 123,9 121,7°
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54639315-usa-rohoelvorraete-gehen-leicht-zurueck-016.htm

USA – USA: Industriestimmung steigt etwas schwächer als erwartet – 1.12.2021
TEMPE (dpa-AFX) – Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im November etwas weniger aufgehellt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 61,1 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Mittwoch in Tempe mitteilte. Analysten hatten mit einem Zuwachs auf im Schnitt 61,2 Punkte gerechnet.
Der Stimmungsindikator für die amerikanische Industrie, der als Gradmesser für das gesamtwirtschaftliche Wachstum gilt, liegt weiter deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Werte über der Marke deuten auf eine wirtschaftliche Belebung hin. Darunter signalisiert der Indikator eine Schrumpfung./bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54638794-usa-industriestimmung-steigt-etwas-schwaecher-als-erwartet-016.htm

USA – ISM-Index für US-Industrie steigt im November wie erwartet – 1.12.2021
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Aktivität in der US-Industrie hat sich im November wie erwartet beschleunigt, zeigt der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes. Er erhöhte sich auf 61,1 (Vormonat: 60,8), was exakt der Prognose der von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen entsprach. Das Stimmungsbarometer liegt damit weiterhin deutlich über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.
Unter den stark beachteten Unterindizes stieg der für Neuaufträge auf 61,5 (59,8), der für die Beschäftigung legte auf 53,3 (Vormonat: 52,0) zu. Der Index für die Produktion nahm auf 61,5 (59,3) zu. Dagegen ging der Subindex der Preise auf 82,4 (85,7) zurück.
Der kurz zuvor veröffentlichte Einkaufsmanagerindex von IHS Markit deutet dagegen in die andere Richtung. Danach hat sich die Aktivität in der US-Industrie etwas verlangsamt. Der entsprechende Index sank auf 58,3 von 58,4 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 59,1 erwartet, den Wert der ersten Veröffentlichung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54639187-ism-index-fuer-us-industrie-steigt-im-november-wie-erwartet-015.htm

USA – Markit: US-Industrie zeigt im November nachlassende Tendenz – 1.12.2021
NEW YORK (Dow Jones)–Die Aktivität in der US-Industrie hat im November im Vergleich zum Vormonat entgegen den Erwartungen abgenommen. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 58,3 von 58,4 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 59,1 erwartet, den Wert der ersten Veröffentlichung. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine schrumpfende Wirtschaft.
Während die Nachfrage stabil geblieben sei, habe es im November Anzeichen gegeben, dass sich das Wachstum der Auftragseingänge auf den bisher niedrigsten Stand in diesem Jahr abgekühlt habe. Das hänge mit Engpässen zusammen, die den Spielraum für die Steigerung des Absatzes einschränkten, sowie mit Anzeichen für eine Zurückhaltung der Kunden, da die Preise im Laufe des Monats weiter stark gestiegen seien, sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson.
Link: https://www.markiteconomics.com/Public/Release/PressReleases?language=en
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54639107-markit-us-industrie-zeigt-im-november-nachlassende-tendenz-015.htm

USA – USA: Bauausgaben legen leicht zu – 1.12.2021
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA sind die Bauausgaben im Oktober leicht gestiegen. Im Monatsvergleich erhöhten sie sich um 0,2 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem stärkeren Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Der Bausektor profitiert seit längerem von der hohen Nachfrage nach Wohnraum. Seit einiger Zeit wird er jedoch von coronabedingten Materialengpässen geplagt./bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54638883-usa-bauausgaben-legen-leicht-zu-016.htm

USA – ADP: US-Privatsektor schafft mehr Stellen als erwartet – 1.12.2021
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im November stärker gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 534.000 Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 506.000 Jobs vorausgesagt. Im Oktober waren unter dem Strich 570.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 1.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
„Seit Beginn des Aufschwungs wurden mehr als 15 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, allerdings fehlen noch 5 Millionen Arbeitsplätze gegenüber der Zeit vor der Pandemie“, sagte ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson. „Dienstleistungsunternehmen, die stärker die anfälliger für die Pandemie sind, haben in diesem Jahr die meisten Arbeitsplätze geschaffen. Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob die Omikron-Variante den Beschäftigungsaufschwung in den kommenden Monaten möglicherweise verlangsamen könnte.“
Der ADP-Bericht stützt sich auf rund 460.000 US-Unternehmen mit etwa 26 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Der ADP-Bericht umfasst nur die Beschäftigung in der Privatwirtschaft, während der offizielle Bericht auch den Staatsbereich einschließt.
Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen damit, dass im November auf der Basis des offiziellen Jobreports 573.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft dazugekommen sind. Bei der Arbeitslosenquote sehen sie einen Rückgang von 4,6 auf 4,5 Prozent.
Webseite: http://www.adpemploymentreport.com/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54637660-adp-us-privatsektor-schafft-mehr-stellen-als-erwartet-015.htm

CHINA – China: ‚Caixin‘-Einkaufsmanagerindex deutet überraschend Schwäche an – 1.12.2021
PEKING (dpa-AFX) – In China ist ein wichtiger Indikator für die Aktivität der Industrie im November überraschend gesunken. Der vom chinesischen Wirtschaftsmagazin „Caixin“ berechnete und am Mittwoch veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel im November von 50,6 auf 49,9 Punkte zurück. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem stabilen Wert gerechnet. Während Werte über 50 Zählern eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität aufzeigen, wird darunter von einem Rückgang ausgegangen.
Der bereits am Vortag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex des staatlichen Statistikamtes war im Vergleich besser ausgefallen. Er war stärker gestiegen als erwartet und lag mit einem Wert von 50,1 Punkten erstmals seit August wieder über der Expansionsschwelle. Während der offizielle Einkaufsmanagerindex die Stimmung vor allem bei großen Staatsbetrieben abbildet, konzentriert sich der „Caixin“-Index auf kleinere und mittlere Industrieunternehmen aus dem Privatsektor./jpt/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54631027-china-caixin-einkaufsmanagerindex-deutet-ueberraschend-schwaeche-an-016.htm

AUSTRALIEN – Australiens Wirtschaft schrumpft im dritten Quartal – 1.12.2021
Die Wirtschaft Australiens ist im dritten Quartal aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie geschrumpft. Wie das australische Statistikamt mitteilte, schrumpfte die Wirtschaft im Zeitraum Juli bis September um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Ökonomen hatten einen Rückgang um 2,5 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich wuchs die Wirtschaft indessen um 3,9 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54633029-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

TÜRKEI – Erdogan verteidigt seine Wirtschaftspolitik als „riskant aber richtig“ – 1.12.2021
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Niedrigzinspolitik als „riskant aber richtig“ verteidigt. Die Welt wisse, dass ihm hohe Zinsen nicht geheuer seien, sagte der Staatschef am Mittwoch im Parlament in Ankara. „Ich war noch nie dafür. Ich war es gestern nicht und werde es morgen nicht sein“, fuhr er fort. Die von ihm verfolgte Wirtschaftspolitik sei der richtige Weg. Die Türkei steckt derzeit in einer Währungskrise, in nur einem Monat verlor die Lira fast 30 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar. Außerdem ist die Inflation immens hoch.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640810-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – NATO – Putin fordert klare Absage an Nato-Osterweiterung – 1.12.2021
Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine klare Absage des Westens an eine weitere Osterweiterung der Nato gefordert. Er werde in Verhandlungen „mit den USA und ihren Verbündeten“ auf „konkrete Vereinbarungen“ in diesem Sinne bestehen, sagte Putin. Russland wolle „eine Nato-Osterweiterung und Stationierung von Waffensystemen (…) in unmittelbarer Nähe des russischen Hoheitsgebiets verhindern“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640810-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Blinken wirft Russland Pläne für Aggression gegen die Ukraine vor – 1.12.2021
Im Ukraine-Konflikt verschärfen sich die Spannungen: US-Außenminister Antony Blinken warf Russland am Mittwoch vor, „erhebliche aggressive Schritte gegen die Ukraine“ zu planen. Für diese Pläne gebe es „Beweise“, sagte Blinken am Mittwoch nach einem Treffen der Nato-Außenminister im lettischen Riga, und drohte Moskau für den Fall eines Angriffs mit scharfen US-Wirtschaftssanktionen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640810-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Außenminister der USA und Russlands sprechen Donnerstag über Ukraine – 1.12.2021
Vor dem Hintergrund der militärischen Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze werden US-Außenminister Antony Blinken und sein russischer Kollege Sergej Lawrow am Donnerstag in Stockholm zusammentreffen. Ein US-Vertreter sagte am Mittwoch in Riga, Blinken und Lawrow würden am Rande des Treffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) Gespräche führen. Blinken werde zuvor den ukrainischen Außenminister Dmitri Kuleba treffen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54636853-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

WEISSRUSSLAND – EUROPÄISCHE UNION – EU billigt neue Sanktionsliste im Flüchtlingskonflikt mit Belarus – 1.12.2021
Im Flüchtlingskonflikt mit Belarus haben Vertreter der EU-Staaten einer neuen Sanktionsliste zugestimmt. Sie umfasst 28 Verantwortliche sowie Organisationen, die Belarus bei der Schleusung von Migranten an die europäischen Außengrenzen unterstützt haben sollen, wie es am Mittwoch von EU-Diplomaten in Brüssel hieß. Die Liste soll am Donnerstag noch formell vom Ministerrat besiegelt werden, bevor sie im EU-Amtsblatt veröffentlicht wird.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640810-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Industriestimmung hellt sich weiter auf – 1.12.2021
LONDON (dpa-AFX) – Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich im November weiter verbessert. Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanangerindex stieg im Vergleich zum Oktober um 0,3 Punkte auf 58,1 Zähler, wie Markit am Mittwoch in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Es ist der zweite Anstieg des Stimmungsindikators in Folge. Damit wurde die erste Erhebung leicht nach unten revidiert, während Analysten eine Bestätigung der ersten Schätzung von 58,2 Punkten erwartet hatten./jkr/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54634118-grossbritannien-industriestimmung-hellt-sich-weiter-auf-016.htm

EUROZONE – Markit: Eurozone-Industrie wächst im November stabil – 1.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Eurozone-Industrie hat sich nach einer viermonatigen Abschwächung im November wieder stabilisiert. Haupthindernis blieben allerdings gravierende Lieferengpässe. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor legte leicht auf 58,4 (Oktober: 58,3) Punkte zu, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 58,6 Zählern ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.
Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. „Der starke PMI-Wert täuscht darüber hinweg, wie schwierig die Geschäftsbedingungen für die Industrieunternehmen derzeit sind“, gab IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson zu bedenken. „Obwohl die Nachfrage stark blieb, verschlechterten sich die Lieferzeiten erneut in einem Besorgnis erregendem Tempo.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54634052-markit-eurozone-industrie-waechst-im-november-stabil-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – EU schlägt Ausnahme für Asylbestimmungen in Nachbarländern von Belarus vor – 1.12.2021
Die EU-Kommission hat im Migrationskonflikt mit Belarus die vorübergehende Aussetzung einiger Asylbestimmungen in Polen, Litauen und Lettland vorgeschlagen. Ein solches Vorgehen sei durch die bestehenden EU-Regeln gedeckt, sagte der stellvertretende EU-Kommissionspräsident Margaritis Schinas. Den Ländern an der Grenze zu Belarus soll es demnach für eine Dauer von sechs Monaten möglich sein, die Frist für die Registrierung von Asylanträgen von derzeit zehn Tagen auf vier Wochen zu verlängern.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640810-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

POLEN – Polen schränkt Zugang zu Grenze zu Belarus weiter ein – 1.12.2021
Polen schränkt den Zugang zum Grenzgebiet mit Belarus weiterhin ein. Die von Präsident Andrzej Duda unterzeichnete Regelung ermöglicht es der Regierung, den Zugang zu bestimmten Teilen der drei Kilometer breiten Grenzregion je nach Lage zu sperren. Damit wird der umstrittene Ausnahmezustand, der in der Nacht zu Mittwoch automatisch auslief, de facto verlängert.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54633029-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Fratzscher sieht in hoher Inflation Warnung – Alarmstimmung nicht angezeigt – 1.12.2021
Als Warnung sieht Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die derzeit hohe Inflation in Deutschland. Dennoch gehe von dem Verbraucherpreisanstieg im November von 5,2 Prozent keine Alarmstimmung aus, sagte er der Passauer Neuen Presse. „Die Rate ist eine Warnung, aber kein Anlass zur Panik.“ Die hohen Teuerungswerte stellten zum Großteil eine Normalisierung der coronabedingten viel zu schwachen Preisentwicklung, teils des Preisverfalls, vom vergangenen Jahr dar.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54636853-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – HWWI sieht für 2021 leicht höheres BIP-Wachstum – 1.12.2021
Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) hat seine Prognosen für die deutsche Wirtschaft aktualisiert und um das Jahr 2023 erweitert. Für 2021 erhöhten die Ökonomen ihre Vorhersage für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) leicht auf 2,75 (zuvor: 2,5) Prozent. Für 2022 bestätigten die Experten ihre BIP-Prognose von 3,5 Prozent. Und für 2023 veranschlagen sie ein BIP-Wachstum von 2,0 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54636853-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Markit: Deutsche Industrie im November von Lieferengpässen gebremst – 1.12.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutschen Industriefirmen hatten im November weiter Schwierigkeiten mit den Lieferketten. Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie sank auf 57,4 von 57,8 Punkten. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 57,6 ermittelt worden, dessen Bestätigung von Dow Jones Newswires befragte Volkwirte erwartet hatten. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.
„Die Daten von November zeigen, dass die Produktion in Deutschlands Industriesektor weiterhin nur gedrosselt läuft, da viele Unternehmen nach wie vor Schwierigkeiten haben, Rohmaterialien zu beschaffen und die Nachfrage entsprechend zu bedienen“, sagte IHS-Markit-Volkswirt Phil Smith. „Immerhin, der Index Produktion blieb stabil, nachdem er sich in den letzten Monaten praktisch im freien Fall befand.“
Link: https://www.markiteconomics.com/Public/Release/PressReleases?language=de
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54634051-markit-deutsche-industrie-im-november-von-lieferengpaessen-gebremst-015.htm

DEUTSCHLAND – VDMA: Neues EU-Infrastrukturprogramm ist Alternative zur Seidenstraße – 1.12.2021
BERLIN (Dow Jones)–Die deutschen Maschinenbauer sehen in dem globalen Investitionsprogramm der Europäischen Union, der EU Global Gateway Initiative, eine „echte Alternative“ zur chinesischen Seidenstraßeninitiative. „Die Global Gateway Initiative hat das Potenzial dazu, die EU zu einem stärkeren geopolitischen Akteur in Asien, Afrika und Lateinamerika zu machen. Diese Märkte werden für den Maschinenbausektor immer wichtiger“, erklärte Ulrich Ackermann, Außenwirtschaftsexperte des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
Positiv seien die geplanten Zuschüsse zur Gewinnung von „afrikanischem Wasserstoff“ und die Idee einer europäischen Exportfinanzierungsfazilität. „Damit erhielten die Unternehmen bei ausgewählten Infrastrukturprojekten ein Level-Playing-Field in der Exportfinanzierung“, lobte der VDMA.
Bei der Umsetzung der Global Gateway Initiative sollte die europäische Industrie maßgeblich mitwirken, forderte der Verband. Auch müssten international anerkannten technischen Standards gelten. „Damit würde ein Gegengewicht zu den zurecht kritisierten Schwächen der chinesischen ‚Belt and Road-Initiative‘ gesetzt“, sagte Ackermann. Die EU will ein Investitionsprogramm für Infrastruktur mit einem Volumen von bis zu 300 Milliarden Euro auflegen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54634226-vdma-neues-eu-infrastrukturprogramm-ist-alternative-zur-seidenstrasse-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutscher Einzelhandel im Oktober von Lieferproblemen gebremst – 1.12.2021
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Oktober wider Erwarten gesunken. Eine Ursache für diesen Rückgang könnten Lieferengpässe im Einzelhandel sein. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, sanken die Umsätze nach Abzug der Inflation um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 0,9 Prozent prognostiziert.
Für September wurde der monatliche Rückgang um 1,9 Prozent bestätigt. Auf Jahressicht lagen die Umsätze im Oktober preisbereinigt um 2,9 Prozent tiefer. „Eine mögliche Ursache für diesen Umsatzrückgang könnten die mehrfach berichteten Lieferengpässe im Einzelhandel sein“, erklärten die Statistiker. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 lag der Einzelhandelsumsatz um 3,5 Prozent höher.
Der Einzelhandel macht rund 25 Prozent des privaten Konsums in Deutschland aus. Die Daten zum Einzelhandel unterliegen sehr häufig größeren Revisionen.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erzielte im Oktober im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt 0,7 Prozent weniger Umsatz und lag 4,1 Prozent unter dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln verzeichnete im Oktober ein kalender- und saisonbereinigtes Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und lag um 7,0 Prozent über dem Vorkrisenniveau des Februars 2020.
Der Internet- und Versandhandel meldete ein kalender- und saisonbereinigtes Umsatzplus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Umsätze liegen in dieser Branche mit 32,9 Prozent weiterhin deutlich über dem Niveau vom Februar 2020.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54632485-deutscher-einzelhandel-im-oktober-von-lieferproblemen-gebremst-015.htm

ÖSTERREICH – Österreichs grüne Umweltministerin verkündet Aus für Lobau-Tunnel bei Wien – 1.12.2021
Österreich lässt auf Betreiben der Grünen mehrere Projekte zum Ausbau seines Autobahnnetzes fallen. So werde der Lobau-Tunnel bei Wien nicht gebaut, verkündete die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler. Der geplante rund acht Kilometer lange Tunnel, der das Wiener Naherholungsgebiet Lobau und damit einen Teil des Nationalparks Donau-Auen durchqueren sollte, ist seit Jahren heftig umstritten. Er war ein zentrales Element der geplanten Ostumfahrung der österreichischen Hauptstadt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-12/54640810-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

30.11.2021, Dienstag

CORONA – EUROPA – Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich schon seit einiger Zeit in Europa, vermutet der Magdeburger Virologe Björn Meyer. „Vermutlich ist Omikron schon länger da und zirkuliert gewissermaßen unter dem Radar“, sagte Meyer. Darauf deuteten die Berichte von Infektionen in Großbritannien ohne Reisebezug hin. „Oftmals findet man Dinge erst, wenn man weiß, wonach man sucht“, sagte Meyer weiter. (Stuttgarter Zeitung)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54618550-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Verfassungsbeschwerden gegen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen gescheitert – 30.11.2021
Das Bundesverfassungsgericht hat mehrere Verfassungsbeschwerden gegen die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen der sogenannten Bundesnotbremse zurückgewiesen. Sie seien „in der äußersten Gefahrenlage der Pandemie“ mit dem Grundgesetz vereinbar gewesen, teilte das Gericht in Karlsruhe mit. Trotz der Eingriffe in Grundrechte seien die Regelungen verhältnismäßig gewesen. Die Bundesnotbremse galt seit Ende April und lief Ende Juni aus. Sie musste bundesweit gezogen werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen stabil über 100 lag.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54623970-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – IMPFPFLICHT – Scholz kündigt Gesetzgebungsverfahren für allgemeine Impfpflicht an – 30.11.2021
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat ein Gesetzgebungsverfahren für eine allgemeine Impfpflicht angekündigt, das noch in diesem Jahr eingeleitet werden könnte. Über die geplante Vorschrift sollten die Abgeordneten dann frei nach ihrem Gewissen abstimmen können, sagte Scholz im Sender Bild TV. Er begründete das Vorhaben mit dem notwendigen Schutz der Bevölkerung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54627981-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – IMPFPFLICHT – Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat sich offen für eine allgemeine Impfpflicht gezeigt: „Als Arzt tue ich mich damit schwer, sehe aber die Argumente“, sagte Braun. Es gebe derzeit noch 15 Millionen ungeimpfte Erwachsene, viele hielten eine Impfpflicht deshalb jetzt für den richtigen Weg, um wiederholte Beschränkungen zu vermeiden. Der Ethikrat solle sich jetzt mit der Frage befassen und eine Empfehlung abgeben, ob und wie eine Impfpflicht mit gesellschaftlicher Akzeptanz umsetzbar ist, verlangte Braun. (Funke Mediengruppe)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54618550-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

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INTERNATIONAL – RWI: Chinesische Erholung führt zu Belebung im Containerhandel – 30.11.2021
ESSEN (Dow Jones)–Die wirtschaftliche Erholung in China hat den internationalen Containerhandel belebt. Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Oktober von 122,3 auf 123,3 Punkte gestiegen. Der Anstieg des weltweiten Containerumschlags ging dabei ausschließlich auf die chinesischen Häfen zurück. Außerhalb Chinas ist der Containerumschlag-Index hingegen zusammengenommen gesunken, teilte das RWI mit.
Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Oktober gegenüber dem Vormonat von 114,3 auf 113,1 zurückgegangen, so das RWI.
„Der Containerumschlag tritt seit einigen Monaten auf der Stelle. Der erneute Anstieg der Zahl der Corona-Infektionen lässt nicht erwarten, dass der Containerumschlag-Index bald zu seinem positiven Vorkrisentrend zurückkehrt“, sagte RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt zur Entwicklung des Containerumschlag-Index.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54623106-rwi-chinesische-erholung-fuehrt-zu-belebung-im-containerhandel-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Powell offen für Diskussion über schnelleres Tapering – 30.11.2021
Angesichts der „sehr starken“ Wirtschaft und des „hohen“ Inflationsdrucks ist es nach Aussage von Fed-Chairman Jerome Powell sinnvoll, dass die US-Notenbank die Rückführung der Nettowertpapierkäufe beschleunigt. „Die Wirtschaft ist sehr stark und der Inflationsdruck ist hoch, und daher ist es meiner Meinung nach angemessen, die Rückführung der Ankäufe von Vermögenswerten in Erwägung zu ziehen… vielleicht ein paar Monate früher“, sagte Powell bei einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54627981-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Powell: Neue Corona-Variante stellt Abwärtsrisiko dar – 30.11.2021
Die neue Omikron-Variante des Coronavirus berge die Gefahr einer weiteren Verschärfung der Lieferketten-Probleme, die in diesem Jahr zu einem Inflationsschub geführt haben, sagte US-Notenbankpräsident Jerome Powell in einem am Montag veröffentlichten Redetext. Powell wird am Dienstag zusammen mit US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des Senats erscheinen. Powells schriftliche Aussagen unterstreichen, wie die neue Variante die Fed in den kommenden Monaten in eine schwierige Lage bringen könnte, wenn sie die Inflation verschärft und gleichzeitig mehr Menschen von der Arbeitssuche abhält, was zu einer weiteren Beschleunigung der Löhne führen könnte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54620028-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – De Guindos: Keine EZB-Zinserhöhung 2022 – PEPP reaktivierbar – 30.11.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Aussage von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos 2022 nicht anheben. De Guindos sagte im Interview mit der Zeitung Les Echos: „Wir machen klar, dass wir kurz nach Beendigung unserer Netto-Asset-Käufe mit der Erhöhung unserer Zinssätze beginnen werden. Ich bin zuversichtlich, dass diese Nettokäufe im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Was darüber hinausgeht, weiß ich nicht.“ Laut De Guindos handelt es sich dabei um seine persönliche Meinung, da der EZB-Rat dieses Thema nicht diskutiert habe.
De Guindos geht zudem davon aus, dass die EZB ihr Pandemiekaufprogramm PEPP trotz des Auftauchens der Omikron-Variante des Coronavirus und neuer Lockdowns Ende März 2022 beenden wird. „Die Situation ist anders als im Jahr 2020 – vor allem haben wir jetzt die Impfung“, sagte er. Zudem seien die wirtschaftlichen Auswirkungen von Lockdowns nicht mehr dieselben, weil sich die Wirtschaft inzwischen auf die Situation eingestellt habe.
„Die EZB-Präsidentin hat angekündigt, dass die Nettokäufe im März enden werden. Sie könnten aber bei Bedarf wieder aufgenommen werden“, sagte de Guindos.
De Guindos zufolge wird der EZB-Rat im Dezember nicht über eine Verlängerung des Programms langfristiger rund gezielter Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) sprechen. „Es besteht keine Dringlichkeit, über ihre Verlängerung zu entscheiden, wir können noch ein wenig warten“, sagte er.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54621721-de-guindos-keine-ezb-zinserhoehung-2022-pepp-reaktivierbar-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Vize de Guindos: Anleihenkäufe bleiben weiter notwendig – 30.11.2021
FRANKFURT (dpa-AFX) – EZB-Vizepräsident Luis de Guindos erwartet, dass die Notenbank die Wirtschaft auch 2022 mit milliardenschweren Anleihenkäufen unterstützen wird. „Ich bin zuversichtlich, dass diese Nettokäufe während des nächsten Jahres weitergehen. Was danach kommt, weiß ich nicht“, sagte de Guindos der französischen Zeitung „Les Echos“ in einem am Dienstag veröffentlichten Interview.
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) will bei seiner Sitzung am 16. Dezember entscheiden, wie es mit den Anleihenkäufen der Notenbank weitergeht. Nach bisheriger Planung läuft das zur Abfederung des Corona-Schocks aufgelegte Kaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) mit einem Volumen von 1,85 Billionen Euro im März 2022 aus. Im EZB-Rat gibt es Sympathien für die Idee, die Flexibilität dieses Programms auf andere Anleihenkäufe zu übertragen.
„Wir werden unser Pandemie-Notkaufprogramm an die Inflationsdynamik, an unsere Wirtschaftsprognosen und an die veränderte Gesundheitssituation anpassen“, sagte de Guindos. „Aber wir werden die Käufe nicht auslaufen lassen, wie es die US-Notenbank getan hat.“ EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe angekündigt, dass die Nettokäufe im März enden werden. „Sie könnten aber bei Bedarf wieder aufgenommen werden“, sagte de Guindos.
Er persönlich sei der Meinung, dass die Geldpolitik auch nach dem Ende des PEPP unterstützend bleiben müsse, „da einige der Narben, die die Pandemie hinterlassen hat, noch nicht richtig verheilt sind“, sagte de Guindos. Das gelte „selbst wenn wir das Produktions- und Einkommensniveau von vor der Krise wieder erreicht haben“.
Neue Langfristkredite der EZB für Geschäftsbanken (TLTROs) sind nach Angaben von de Guindos derzeit kein Thema. „Die TLTROs sind noch nicht abgeschlossen. Ich denke, dass sie während der Pandemie ein sehr nützliches Instrument waren, um den Banken kurz- und mittelfristige Liquidität zur Verfügung zu stellen, aber es besteht keine Dringlichkeit, über ihre Verlängerung zu entscheiden“, sagte der EZB-Vizepräsident. „Wir können noch ein wenig warten; es wird keine Entscheidung sein, die wir im Dezember diskutieren.“/ben/DP/jkr
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54620854-ezb-vize-de-guindos-anleihenkaeufe-bleiben-weiter-notwendig-016.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB/McCaul: Rückstand bei NPL-Abbau führt zu höheren Kapitalanforderungen – 30.11.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Banken, die den Bestand notleidender Altkredite nicht schnell genug abbauen, müssen nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) mit höheren Eigenkapitalanforderungen rechnen. Wie Elisabeth McCaul, Mitglied des EZB-Bankenaufsichtsgremiums, in einem Blogpost auf der EZB-Website schreibt, betrifft das Kredite, die vor dem 26. April 2019 ausgereicht wurden.
„Mit der Übermittlung unserer SREP-Entscheidungen am Jahresende wird die EZB Banken zusätzliche Säule-2-Kapitalzuschläge auferlegen, die nicht genug Rückstellungen zur Abdeckung von Kreditrisiken von notleidenden Krediten getan haben, die vor dem 26. April 2019 vergeben wurden“, schreibt McCaul. Bei SREP (Supervisory Review and Evaluation Process) handelt es sich um den fortlaufenden Aufsichtsprozess.
Die EZB hatte den Banken bereits 2018 ihre Erwartungen hinsichtlich des Abbaus alter NPL (Non-performing Loans) mitgeteilt, und diskutiert mit ihren fortlaufend die erzielten Fortschritte. Seit 2014 verringerte sich die NPL-Quote von 8,0 Prozent auf 2,3 Prozent (Juni 2021). Angesichts der schwer zu beurteilenden Kreditrisiken durch die Corona-Pandemie will die EZB aber weitere Fortschritte sehen.
Zu Beginn des Dialogs mit den Banken zu Jahresbeginn waren die NPL-Rückstellungen laut McCaul um 13,5 Milliarden Euro zu niedrig. Derzeit fehlen noch 5,8 Milliarden Euro, was rund 7 Basispunkten der Eigenkapitalquote (Common Equity Tier 1) entspricht. Für nach April 2019 vergebene Kredite gelten feste Rückstellungsquoten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54626889-ezb-mccaul-rueckstand-bei-npl-abbau-fuehrt-zu-hoeheren-kapitalanforderungen-015.htm

USA – API-Daten zeigen Rückgang der US-Rohöllagerbestände – 30.11.2021
NEW YORK (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 0,7 Millionen Barrel gefallen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Anstieg von 2,3 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände stiegen um 2,2 Millionen Barrel nach einem Plus von 0,6 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl einen Rückgang um 800.000 Barrel und bei Benzin ein Minus von 500.000 Barrel.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54629735-api-daten-zeigen-rueckgang-der-us-rohoellagerbestaende-015.htm

USA – Chicagoer Einkaufsmanagerindex im November gesunken – 30.11.2021
CHICAGO (Dow Jones)–Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im November abgeschwächt. Wie MNI Indicators mitteilte, fiel das Chicago Business Barometer auf 61,8. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten 67,5 erwartet nach einem Vormonatsstand von 68,4. Ein Wert oberhalb der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten signalisiert eine wirtschaftliche Belebung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion, unterhalb von 50 weist er auf eine Abschwächung hin.
Der Subindex für die Produktion legte leicht zu. Der für den Auftragsbestand fiel auf 60,8 Punkte und damit unter den 12-Monats-Durchschnitt. Der Indexstand für die gezahlten Preise ab Fabriktor rutschte auf 93,8 Punkte von 94,3 im Vormonat. Die Lagerbestände weiteten sich auf 59,6 Zähler aus. Einige Unternehmen berichteten, dass sie Vorräte angelegt hätten, um sich auf weitere Störungen der Lieferkette und zur Bewältigung logistischer Probleme zu wappnen.
Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago wird von Beobachtern mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt, da er Rückschlüsse auf den landesweiten Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zulässt. Befragt werden 200 für den Einkauf verantwortliche Manager aus dem verarbeitenden Gewerbe der Region.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54626626-chicagoer-einkaufsmanagerindex-im-november-gesunken-015.htm

USA – Stimmung der US-Verbraucher im November eingetrübt – 30.11.2021
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im November abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 109,5. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 110,0 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 111,6 von zunächst 113,8 nach unten revidiert. Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage ermäßigte sich auf 142,5 (Vormonat: 145,5), jener für die Erwartungen fiel auf 87,6 (89,0).
Hintergrund seien vor allem die Sorgen der Verbraucher angesichts der Preissteigerungen, erklärte die Herausgeberin der Umfrage, Lynn Franco.
Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. Im Rahmen der Umfrage des Conference Board wurden insgesamt 5.000 Haushalte befragt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54626366-stimmung-der-us-verbraucher-im-november-eingetruebt-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54626082-usa-verbraucherstimmung-truebt-sich-ein-016.htm

USA – USA: Chicago-Geschäftsklima trübt sich deutlich ein – 30.11.2021
CHICAGO (dpa-AFX) – Das Geschäftsklima in der Region Chicago hat sich im November spürbar eingetrübt. Der Indikator fiel im Monatsvergleich um 6,6 Punkte auf 61,8 Zähler, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Dienstag in Chicago mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nur auf 67,0 Punkte. Trotz des Rückgangs notiert der Indikator auf hohem Niveau. Werte über 50 Punkten signalisieren wirtschaftliches Wachstum, Werte darunter deuten auf eine Schrumpfung hin./bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54625846-usa-chicago-geschaeftsklima-truebt-sich-deutlich-ein-016.htm

USA – USA: Häuserpreise steigen etwas schwächer – FHFA – 30.11.2021
NEW YORK (dpa-AFX) – In den USA hat sich der Preisauftrieb am Häusermarkt von hohem Niveau aus etwas abgeschwächt. Im September legten die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat um 17,7 Prozent zu, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag in New York mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 18,5 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat betrug der Preiszuwachs im September 0,9 Prozent, nach 1,0 Prozent im August. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas stärkeren Zuwachs gerechnet.
Die FHFA ist die Aufsichtsbehörde für die in der Finanzkrise verstaatlichten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Bei der Index-Berechnung werden die Verkaufspreise von Häusern verwendet, deren Hypotheken von den Agenturen gekauft oder garantiert worden sind./bgf/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54625312-usa-haeuserpreise-steigen-etwas-schwaecher-fhfa-016.htm

USA – USA: Hauspreise steigen etwas langsamer – Case-Shiller-Index – 30.11.2021
NEW YORK (dpa-AFX) – Der Höhenflug der US-Hauspreise hat sich leicht abgeschwächt. In den 20 großen Metropolregionen der Vereinigten Staaten stiegen die Preise im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 19,1 Prozent, wie aus dem am Dienstag in New York veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Im Vormonat hatte der Anstieg 19,6 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit 19,3 Prozent gerechnet.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise im September um 1,0 Prozent, nach 1,2 Prozent im Vormonat. Die Immobilienpreise haben in den vergangenen Monaten einen Höhenflug hingelegt. Dieser wurde durch die Pandemie ausgelöst. Viele Menschen zog es heraus aus den großen Städten in die Vorstädte. Die starke Nachfrage traf auf ein knappes Angebot. Gestützt wird der Markt auch durch die niedrigen Hypothekenzinsen./bgf/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54625480-usa-hauspreise-steigen-etwas-langsamer-case-shiller-index-016.htm

CHINA – China: Staatlicher Einkaufsmanagerindex steigt stärker als erwartet – 30.11.2021
PEKING (dpa-AFX) – In China zeichnet sich eine Erholung in der mit Stromengpässen und steigenden Rohstoffpreisen kämpfenden Industrie ab. Der staatliche Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie ist im November stärker gestiegen als erwartet und lag erstmals seit August wieder über der sogenannten Expansionsschwelle.
Der Indikator stieg um 0,9 Punkte auf 50,1 Zähler, wie aus den am Dienstag in Peking veröffentlichten Daten hervorgeht. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten damit gerechnet, dass der Index nach sieben Rückgängen in Folge wieder anzieht. Sie hatten im Schnitt aber nur einen Anstieg auf 49,7 Zähler erwartet. Für den von der Regierung ermittelten Einkaufsmanagerindex werden vor allem Manager von großen und staatlich dominierten Industriebetrieben befragt.
Das Wirtschaftsmagazin „Caixin“ veröffentlicht am Mittwoch seinen Indikator, der sich auf kleinere und mittlere Industrieunternehmen aus dem Privatsektor konzentriert. Hier wird ein stabiler Wert von 50,6 Zählern erwartet. Der „Caixin“-Index hatte sich bereits wieder im September und Oktober von den Rückgängen davor erholt und war dabei auch wieder über die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten gestiegen. Dies deutet auf ein Anziehen der Aktivitäten in diesem Sektor hin./zb/stk/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54618472-china-staatlicher-einkaufsmanagerindex-steigt-staerker-als-erwartet-016.htm

RUSSLAND – USA – DEUTSCHLAND – Blinken und Maas warnen Russland vor Angriff auf Ukraine
Vor dem Nato-Treffen in Lettland haben die USA und Deutschland Russland vor einem Angriff auf die Ukraine gewarnt. US-Außenminister Antony Blinken sagte am Dienstag in der lettischen Hauptstadt Riga, ein „erneuter Angriff würde schwerwiegende Konsequenzen haben“. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte, Russland werde für jegliche Form von Aggression „einen hohen Preis zahlen“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54627981-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROZONE – Eurozone-Inflation steigt auf Rekordwert von 4,9 Prozent – 30.11.2021
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Preisdruck in der Eurozone hat im November stärker zugenommen als von Ökonomen erwartet. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 4,9 (Oktober: 4,1) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Veröffentlichung mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1997. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur eine Inflationsrate von 4,5 Prozent erwartet. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2 Prozent an.
Hauptursache der hohen Inflation sind Basiseffekte, die stürmische Nachfrage im Rahmen der Post-Corona-Erholung in Verbindung mit Angebotsengpässen und der Anstieg der Energiepreise. Die EZB rechnet derzeit damit dass die Inflation „mittelfristig“ wieder unter 2 Prozent sinken wird.
Inflationsprognosen für 2023 und 2024 veröffentlicht die EZB am 16. Dezember. Das Protokoll der EZB-Ratssitzung vom Oktober zeigte allerdings, dass man auch innerhalb der EZB mit einiger Sorge auf die Preistrends schaut.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, stieg im November ebenfalls. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate kletterte von 2,0 auf 2,6 Prozent. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 2,3 Prozent gerechnet.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im November in der Gesamtrate um 0,5 Prozent, in der Kernrate betrug der Steigerung 0,1 Prozent. Volkswirte hatten für die Gesamtrate ein Plus von 0,1 Prozent erwartet und für die Kernrate einen Rückgang um 0,3 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54621722-eurozone-inflation-steigt-auf-rekordwert-von-4-9-prozent-015.htm

EUROZONE – EU-Verbraucherpreise November nach Ländern (Vorabschätzung) – Tabelle – 30.11.2021
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54621723-tabelle-eu-verbraucherpreise-november-nach-laendern-vorabschaetzung-015.htm

ITALIEN – Italien: Inflation steigt auf höchsten Stand seit 2008 – 30.11.2021
ROM (dpa-AFX) – Der Preisauftrieb in Italien hat sich im November weiter verstärkt. Die nach europäischer Methode erfassten Lebenshaltungskosten (HVPI) erhöhten sich zum Vorjahresmonat um 4,0 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Dienstag in Rom nach einer ersten Schätzung mitteilte. Das ist die höchste Rate seit dem Jahr 2008. Die Erwartungen von Analysten wurden klar übertroffen, sie hatten im Schnitt nur mit 3,3 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent./bgf/jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54621662-italien-inflation-steigt-auf-hoechsten-stand-seit-2008-016.htm

ITALIEN – Italien: Wirtschaft wächst im Sommer wie erwartet – 30.11.2021
ROM (dpa-AFX) – Die italienische Wirtschaft ist im Sommer wie erwartet gewachsen. Im dritten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,6 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen, teilte die Statistikbehörde Istat am Dienstag in Rom nach einer zweiten Schätzung mit. Damit bestätigte die Behörde wie von Analysten erwartet eine erste Erhebung.
Im zweiten Quartal war die Wirtschaft der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone noch etwas stärker um 2,7 Prozent gewachsen. Die Lockerung der Corona-Maßnahmen hatte die Wirtschaft beflügelt.
Im Jahresvergleich ist die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 3,9 Prozent gestiegen und damit etwas stärker als ursprünglich gemeldet. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der ersten Erhebung von 3,8 Prozent gerechnet./jkr/bgf/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54620852-italien-wirtschaft-waechst-im-sommer-wie-erwartet-016.htm

FRANKREICH – Frankreich: Inflationsrate zieht weiter an – Höchster Stand seit 2008 – 30.11.2021
PARIS (dpa-AFX) – Die Inflation in Frankreich hat sich weiter verstärkt. Im November erhöhten sich die nach europäischer Methode gemessenen Lebenshaltungskosten (HVPI) zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris nach einer ersten Schätzung mitteilte. Das ist der vierte Anstieg der Teuerung in Folge und die höchste Rate seit 2008.
Analysten wurden von der Stärke des Preisanstiegs überrascht. Sie hatten nur eine Inflationsrate von 3,2 Prozent erwartet und damit die gleiche Teuerungsrate wie im Oktober. Zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im November um 0,4 Prozent und damit ebenfalls stärker als erwartet.
Laut Insee sind vor allem die Preise für Energie im Jahresvergleich stark gestiegen und haben damit die Inflation angetrieben. Außerdem seien die Preise für Dienstleistungen im November höher gewesen als vor einem Jahr. Dagegen seien die Kosten für frische Nahrungsmittel im Jahresvergleich gesunken./jkr/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54619868-frankreich-inflationsrate-zieht-weiter-an-hoechster-stand-seit-2008-016.htm

DEUTSCHLAND – INFLATION (Bild, Redaktionsnetzwerk Deutschland) – Angesichts der auf 5,2 Prozent gestiegenen Inflationsrate fordern deutsche Ökonomen, besonders Geringverdiener zu entlasten. Kerstin Bernoth vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sagte, „Konsumgutscheine an Geringverdiener auszugeben, etwa zum Tanken“, um kurzfristig die Inflation abzufedern. Ab Januar seien Konsumgutscheine voraussichtlich nicht mehr nötig, dann werde die Inflation eher zurückgehen. Wegen der hohen Inflation nimmt Bernoth vor allem die Europäische Zentralbank in die Pflicht: „Es wäre Aufgabe der EZB einzugreifen und ihre Geldpolitik zu straffen. Nicht die des Staates.“ (Bild)
Angesichts der steigenden Inflation fordert Linksfraktionschef Dietmar Bartsch die künftige Ampel-Koalition zu einem staatlichen Eingreifen auf. „Die aktuelle Inflation wird von alter und neuer Regierung massiv unterschätzt. Sie bedeutet Sozialabbau und herbe Kaufkraftverluste für die Mehrheit der Bürger“, sagte Bartsch. Die Ampel müsse auf die Inflationsbremse treten. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54618550-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – Schwächster Anstieg der Tarifverdienste seit über zehn Jahren – 30.11.2021
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Tarifverdienste in Deutschland sind im dritten Quartal 2021 mit der geringsten Rate seit über zehn Jahren gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erhöhten sie sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,9 (Vorquartal: 1,9) Prozent. Das ist der geringste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010. Im Ergebnis berücksichtigt sind tarifliche Grundvergütungen und durch Tarifabschlüsse festgelegte Sonderzahlungen wie Einmalzahlungen, Jahressonderzahlungen oder tarifliche Nachzahlungen.
Wie Destatis weiter mitteilte, lag der Anstieg ohne Sonderzahlungen im Vorjahresvergleich bei 1,3 Prozent. Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise um 3,9 Prozent.
Durch einen Sondereffekt waren die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen im verarbeitenden Gewerbe im dritten Quartal 2021 niedriger als im Vorjahresquartal (minus 0,9 Prozent): In der Metall- und Elektroindustrie wurde im dritten Quartal 2020 eine Pauschalzahlung geleistet, die im Jahr 2021 erst für das vierte Quartal vorgesehen ist. Ohne Berücksichtigung der Sonderzahlungen lagen die Tarifverdienste im verarbeitenden Gewerbe um 0,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54619493-schwaechster-anstieg-der-tarifverdienste-seit-ueber-zehn-jahren-015.htm

DEUTSCHLAND – Ifo-Chef Fuest erwartet keine Rezession in Deutschland – Bisherige Prognose (Stagnation 2021Q4, leichtes Wachstum 2022Q1) möglicherweise zu optimistisch – 30.11.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutsche Wirtschaft steht nach Einschätzung von Ifo-Präsident Clemens Fuest trotz der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus nicht vor einer Rezession. „Eine Rezession würde ich jetzt nicht erwarten“, sagte Fuest bei einer Podiumsdiskussion der Nachrichtenagentur Reuters. Von einer Rezession sprechen Ökonomen, wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes zwei Quartale in Folge sinkt.
Fuest räumte allerdings ein, dass sich die aktuellen Prognosen des Ifo-Instituts – BIP-Stagnation im vierten Quartal, leichtes Wachstum im ersten Quartal – als zu optimistisch erweisen könnten. „Das hängt davon ab, ob die Infektionszahlen weiter so steigen, dass wir einen Lockdown brauchen“, sagte er. Er habe aber die Erwartung, dass zumindest für Geimpfte weite Teile der Wirtschaft offen blieben.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54622611-ifo-chef-fuest-erwartet-keine-rezession-in-deutschland-015.htm

DEUTSCHLAND – Wirtschaftsweise Schnitzer: Omikron bremst Konjunkturerholung – 30.11.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer rechnet nicht damit, dass die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zu einem ernsthaften Problem für die deutsche Wirtschaft werden wird. „Omikron wird nicht zum Konjunkturkiller, aber sie wird die Erholung weiter verschieben“, sagte das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur Reuters.
Der Sachverständigenrat sei in seinen jüngst veröffentlichten Prognosen davon ausgegangen, dass Deutschland ohne Lockdown durch den Winter kommen werde. Wenn sich die Infektionszahlen weiter so entwickelten, dann werde es jedoch weitere Maßnahmen geben müssen. Das Wachstum wird sich Schnitzer zufolge etwas abschwächen, auch könnte es ihrer Meinung nach bis zum zweiten Quartal 2022 dauern, bis Deutschlands BIP wieder das Vorkrisenniveau erreicht habe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54622663-wirtschaftsweise-schnitzer-omikron-bremst-konjunkturerholung-015.htm

DEUTSCHLAND – Dekabank: Deutsches BIP steigt 2022 um 3,7% – Inflation bei 3,5% – 30.11.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Dekabank rechnet damit, dass sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft im nächsten Jahr deutlich verstärken wird – bei deutlich erhöhter Inflation. Voraussetzung ist allerdings, dass das Coronavirus mittels der bestehenden Impfstoffe beherrschbar bleibt. Wie das Institut bei seinem Kapitalmarktausblick mitteilte, wird in einem Basisszenario mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,7 Prozent gerechnet, gefolgt von 2,3 Prozent Wachstum 2023. Zugleich wird ein Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) um 3,5 Prozent prognostiziert, der 2023 auf 1,7 Prozent nachlässt.
„Voraussetzung für ein solches Szenario ist, dass die Wirksamkeit der Vakzine gegen die neue Corona-Variante unverändert oder mehr oder weniger die gleiche ist und auch die Gefährlichkeit des Virus im Vergleich zum bisherigen“, sagte Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater. Wenn Deutschland jedoch wieder an den Anfang der Pandemie zurückgeworfen werde, mit neuen Kontaktbeschränkungen und einer Rezession, dann werde aus knapp 4 Prozent Wachstum eine Schrumpfung von gut 1 Prozent. Die Auswirkungen des Risikoszenarios auf die Inflation sind Kater zufolge ungewiss.
Für den Euroraum prognostiziert die Dekabank 3,9 und 2,3 Prozent Wachstum, die Inflation sieht sie bei 2,6 und 1,5 Prozent. „Sollte die Inflation im kommenden Jahr nochmals negativ überraschen, so wird die EZB handeln und Zinserhöhungen auf das Jahr 2023/24 vorziehen“, sagte Kater. Wenn man die aktuelle Inflationswelle hätte vermeiden wollen, dann hätten die weltweiten Konjunkturprogramme nur halb so groß ausfallen dürfen. Diese Welle sei nicht mehr rückgängig zu machen.
Kater sagte aber auch: „Der Job der Notenbanken beginnt eigentlich genau jetzt – jetzt ist die Aufgabe, nach Zweitrundeneffekten zu fragen und zu fragen, und ob sich das Inflationsregime ändert.“ Zweitrundeneffekte sind laut Kater in Europa noch nicht oder nur in Ansätzen erkennbar. Gleichwohl geht er davon aus, dass sich die Inflation nach Corona oberhalb von 2 Prozent einpendeln wird. „Die EZB kann dann eine zu niedrige Inflation nicht mehr als Begründung für eine lockere Geldpolitik benutzen“, sagte Kater.
Sollte die Omikron-Variante zuschlagen, hält Kater eine Wiederaufnahme des PEPP-Programms für denkbar. Ansonsten werde das PEPP Ende März 2022 eingestellt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54620664-dekabank-deutsches-bip-steigt-2022-um-3-7-inflation-bei-3-5-015.htm

DEUTSCHLAND – DIW: Erneuter Corona-Winter bremst deutsche Wirtschaft aus – 30.11.2021
BERLIN (Dow Jones)–Die Konjunkturaussichten haben sich in Deutschland aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe und des erneuten Corona-Winters eingetrübt, erklärte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im vierten Quartal nach DIW-Berechnungen leicht schrumpfen. Auch kühlte sich das DIW-Konjunkturbarometer im November merklich ab und fällt mit 97 Punkten für das vierte Quartal zum ersten Mal seit dem zweiten Vierteljahr 2020 wieder unter die 100-Punkte-Marke.
„Die Lieferengpässe halten an und drosseln auch im Schlussquartal die Industrieproduktion“, erklärte Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland. „Hinzu kommt, dass die Sorgen in Zusammenhang mit der vierten Corona-Welle stark zugenommen haben und auch wieder viele kontaktintensive Dienstleister, etwa das Gastgewerbe, treffen. Zudem trübt die neue Variante des Corona-Virus aus Südafrika die Hoffnung auf schnelle Besserung.“
Dennoch werde der wirtschaftliche Schaden wohl nicht so verheerend ausfallen wie im vergangenen Winter. Denn die Impfungen helfen und viele Unternehmen haben sich auf einen Geschäftsbetrieb unter Pandemiebedingungen eingestellt. Ende Oktober hatte das DIW noch für die Oktober bis Dezember mit einem Wirtschaftswachstum von etwa 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gerechnet.
Nun steige allerdings täglich das Risiko spürbarerer Rückschläge mit dem aufkeimenden Infektionsgeschehen. Der neuerliche Corona-Winter dürfe in jedem Fall auch auf dem Arbeitsmarkt Spuren hinterlassen: Der Beschäftigungsaufbau wird wohl merklich ausgebremst und der zuletzt rasche Abbau der Kurzarbeit dürfte vorerst zum Erliegen kommen, erwartet das DIW.
Die zunehmenden Knappheiten bei vielen Gütern fachten indes die Inflation vorübergehend noch an. Bis Jahresende verbleibt die Rate nach Ansicht des DIW bei etwa 5 Prozent, bereits mit dem Jahreswechsel werde der Preisdruck aber nachlassen. Denn in den Vorjahresvergleich rückt mit dem Januar 2021 wieder ein Monat, in dem die Mehrwertsteuer regulär bei 19 Prozent lag. Die Verzerrung der Inflationsrate durch die Mehrwertsteuersenkung in der zweiten Jahreshälfte 2020 verschwindet dann und die Inflationsrate fällt knapp einen Prozentpunkt niedriger aus, betonte das DIW.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54621318-diw-erneuter-corona-winter-bremst-deutsche-wirtschaft-aus-015.htm

DEUTSCHLAND – KfW sieht deutsche Wirtschaft vor schwierigem Winter – Doppelt schnelles Wachstum 2022 auf plus 4.4 Prozent – Omikron noch nicht einschätzbar – 30.11.2021
BERLIN (Dow Jones)–Die deutsche Wirtschaft steht vor einem schwierigen Winter, wird im kommenden Jahr aber fast doppelt so schnell wachsen wie in diesem, erwartet die KfW Bankengruppe. Lieferengpässe, Energiekosten und vierte Corona-Welle belasteten die Konjunktur im Winterhalbjahr. Aber im kommenden Frühjahr soll dann der Wachstumsschub kommen, erklärte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.
Die KfW erwartet für 2022 ein Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,4 Prozent nach 2,6 Prozent im Jahr 2021. Schwer kalkulierbar seien allerdings die Folgen der neuen Corona-Variante Omikron, bei der die Weltgesundheitsorganisation das Risiko als „sehr hoch“ einschätzt.
„Ein Teil des Wachstums verlagert sich in das kommende Jahr und das deutsche Bruttoinlandsprodukt bleibt in diesem Jahr noch leicht, um gut ein Prozent, hinter dem Vorkrisenniveau im vierten Quartal 2019 zurück“, erklärte Köhler-Geib beim Pressegespräch zum Konjunkturausblick 2022. „Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Ihr Vorkrisenniveau wird die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2022 übertreffen – und zwar recht schnell und deutlich, sobald sich die hemmenden Faktoren lösen.“
Insgesamt sei die Corona-Pandemie weiterhin das zentrale Risiko für die Konjunktur. Dies werde durch die neu entdeckte Virusvariante Omikron deutlich. Laut KfW könnte das deutsche Wachstum 2022 zwischen 2,5 und 4 Prozentpunkte niedriger ausfallen als von der Bankengruppe vorhergesagt, falls wieder scharfe Eindämmungsmaßnahmen wie pauschale Lockdowns ergriffen werden müssten und sich im ungünstigsten Fall zudem die Industrieerholung wegen erneuter globaler Angebotsengpässe weiter in die Zukunft verschöbe.
Allerdings sei gegenwärtig völlig unklar, ob Omikron tatsächlich ansteckender oder im Krankheitsverlauf schwerwiegender sei. Bislang sei auch unklar, ob die bisherigen Impfstoffe deutlich weniger gegen eine Ansteckung schützten. „Insofern ist auch offen, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Krisenszenarien ist. Ebenfalls denkbar ist außerdem, dass Omikron zwar ansteckender, aber in den Krankheitsverläufen weit harmloser ist als die bisherigen Varianten, was uns dem Ende der Pandemie sogar ein Stück näherbrächte“, sagte Köhler-Geib.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54620964-kfw-sieht-deutsche-wirtschaft-vor-schwierigem-winter-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutschland: Lohnerhöhungen auch im dritten Quartal deutlich unter der Inflation – 30.11.2021
WIESBADEN (dpa-AFX) – Die Tarifbeschäftigten in Deutschland haben auch im dritten Quartal des laufenden Jahres Verdiensterhöhungen deutlich unterhalb der allgemeinen Preissteigerung erhalten. Einschließlich fest vereinbarter Sonderzahlungen stiegen die Tarifverdienste um durchschnittlich 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.
Das war nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Dienstag der geringste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010. Die Verbraucherpreise legten im gleichen Zeitraum um 3,9 Prozent zu, so dass die Beschäftigten unter dem Strich weniger Geld im Geldbeutel hatten. Die Inflation klettert seit Monaten kräftig.
Die vergleichsweise geringen Steigerungen der Verdienste sind auf verhaltene Tarifabschlüsse unter dem Eindruck der Corona-Pandemie zurückzuführen. Weitere Einbußen, beispielsweise durch Kurzarbeit, sind in der Auswertung der Tarifgehälter nicht enthalten. Vor der Pandemie hatten die Beschäftigten meist Lohnsteigerungen oberhalb der Inflation erhalten und so ihre realen Einkünfte gesteigert./ben/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54619403-deutschland-lohnerhoehungen-auch-im-dritten-quartal-deutlich-unter-der-inflation-016.htm

DEUTSCHLAND – Ifo: Einzelhandel klagt über verschärfte Lieferprobleme – 30.11.2021
MÜNCHEN (Dow Jones)–Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich wenige Wochen vor Weihnachten deutlich verschärft. 77,8 Prozent der Einzelhändler klagten im November, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können, geht aus den Umfragen des Ifo Instituts hervor. Im Oktober waren es 60 Prozent, im September 74 Prozent. „Manche Stelle im Regal wird zu Weihnachten wohl leer bleiben“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Die Verbraucher müssen eine gewisse Flexibilität bei Weihnachtsgeschenken mitbringen.“
Noch immer sei Sand im Getriebe der weltweiten Logistik. Viele Schiffslieferungen seien verzögert, sagte Wohlrabe. Im Spielzeugeinzelhandel berichteten alle teilnehmenden Unternehmen von Problemen. Auch im Handel mit Fahrrädern (95,8 Prozent) und Autos (93,5 Prozent) sind fast alle Unternehmen betroffen. Baumärkte waren zu 93 Prozent betroffen, Computerhändler zu 91,3 Prozent. Der Nachschub für alle elektronischen Produkte sei schwierig.
Vor dem Hintergrund seien Preiserhöhungen zu erwarten. „Mehr als zwei Drittel der Einzelhändler wollen in den nächsten drei Monaten die Verkaufspreise anheben“, sagte Wohlrabe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54619149-ifo-einzelhandel-klagt-ueber-verschaerfte-lieferprobleme-015.htm

DEUTSCHLAND – Rückgang der Arbeitslosigkeit im November deutlicher als erwartet – 30.11.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich im November erneut deutlicher als erwartet verringert. Nach Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 34.000, nachdem sie im Vormonat um revidiert 40.000 (vorläufig: 39.000) zurückgegangen war. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten ein Minus von nur 23.500 erwartet. Die Arbeitslosenquote sank unerwartet auf 5,3 (Oktober: 5,4) Prozent. Das war der niedrigste Wert seit März 2020 (5,0 Prozent).
Ohne Berücksichtigung von Saisoneffekten verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 60.000 auf 2,317 Millionen. Sie lag damit um 382.000 niedriger als vor Jahresfrist. Die unbereinigte Arbeitslosenquote ging auf 5,1 (5,2) Prozent zurück. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im November bei 3,095 Millionen Personen. Das waren 401.000 weniger als vor einem Jahr.
„Am Arbeitsmarkt hat sich die Erholung der letzten Monate fortgesetzt. Folgen der aktuellen, besorgniserregenden Corona-Situation in Deutschland zeigen sich bislang kaum“, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele bei der Vorstellung des Berichts.
Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen 1. und 24. November konjunkturelle Kurzarbeit für 104.000 (Vormonat: 93.000) Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis September 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 751.000 (760.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Im April 2020 war mit knapp 6 Millionen der Höhepunkt erreicht worden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54620913-rueckgang-der-arbeitslosigkeit-im-november-deutlicher-als-erwartet-015.htm

29.11.2021, Montag

CANNABIS – Die Deutschen sind gespalten in der Frage, ob Cannabis freigegeben werden soll. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Augsburger Allgemeine haben sich 43 Prozent der Befragten für die Idee der künftigen Ampel-Koalition ausgesprochen. Genauso viele lehnen es allerdings ab, dass Kiffen legalisiert werden soll. Dabei geht nicht nur ein Riss durchs Land, sondern auch durch die Generationen: Zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen sind dafür, Cannabis freizugeben, zwei Drittel der über 65-Jährigen sind dagegen oder unentschieden. (Augsburger Allgemeine)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54606855-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

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CORONA – JAPAN – Japan schließt wegen Omikron-Variante erneut Grenzen für Ausländer – 29.11.2021
Nur wenige Wochen nach einer Lockerung der strengen Corona-Einreisebestimmungen schließt Japan wegen der Omikron-Variante erneut seine Grenzen für Ausländer. „Wir werden die Einreise von Ausländern aus der ganzen Welt ab dem 30. November untersagen“, sagte Ministerpräsident Fumio Kishida vor Reportern. Die Grenzen Japans waren seit Pandemiebeginn fast vollständig für Besucher aus dem Ausland geschlossen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54608106-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Drosten: „Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt“ – 29.11.2021
Der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, hat sich angesichts der neuen Omikron-Variante besorgt gezeigt. „Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt“, sagte Drosten am Sonntag im ZDF-Heute Journal. „Das Einzige was man wirklich mit Sicherheit sagen kann, es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist.“ Es gebe die Sorge, dass man es mit der Omikron-Variante mit einer wirklichen „Immunescape-Variante“ zu tun habe. Immunescape bedeutet, Omikron könnte eine gegen andere Sars-CoV-2-Varianten aufgebaute Immunabwehr umgehen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54608106-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

CORONA – Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr, sieht das Krankenhaussystems ungeachtet der vierten Corona-Welle nicht vor dem Zusammenbruch. Dürr sagte bei Bild TV: „Wir haben in einigen Bundesländern eine dramatische Situation, wir haben bundesweit keine Komplettüberlastung des Systems.“ Die aktuell starke Belastung hänge damit zusammen, „dass wir zu viele Ungeimpfte auf den Intensivstationen haben“. Daher seine Forderung: „Wir brauchen eine Impfkampagne, die sich gewaschen hat.“ Die FDP hält nach den Worten Dürrs auch an dem Ziel fest, im Frühjahr des kommenden Jahres die Corona-Maßnahmen in Deutschland auslaufen zu lassen. (Bild)

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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB/Schnabel: Inflation erreicht im November ihren Höhepunkt – 29.11.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet nach den Worten von EZB-Direktorin Isabel Schnabelaus, dass die Inflation ab Dezember nicht weiter steigen wird und würde bei Anzeichen für einen dauerhaft erhöhten Preisdruck handeln. „Wir gehen davon aus, dass im November der Höhepunkt der Inflationsentwicklung erreicht ist und dass die Inflation im kommenden Jahr wieder allmählich zurückgehen wird, und zwar in Richtung unseres Inflationsziels von 2 Prozent“, sagte Schnabel im Morgenmagazin von ARD und ZDF.
Tatsächlich gingen die meisten Prognosen davon aus, dass die Inflation sogar unter 2 Prozent sinken werde. „Insofern kann man eigentlich keine Hinweise darauf sehen, dass die Inflation außer Kontrolle gerät“, sagte Schnabel.
Eurostat veröffentlicht am Dienstag Verbraucherpreisdaten für November. Volkswirte rechnen mit einem Anstieg der Inflationsrate auf 4,5 (Oktober: 4,1) Prozent. Für Deutschland, dessen Preisdaten am Montag um 14.00 Uhr kommen, wird ein Anstieg der Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 5,6 (4,6) Prozent erwartet. Spaniens HVPI-Teuerung kletterte auf 5,6 (5,4) Prozent.
Die EZB rechnete im September damit, dass die Inflation 2022 und 2023 bei nur noch 1,7 und 1,5 Prozent liegen wird. Analysten erwarten jedoch, dass sie diese Prognosen im Dezember anheben wird. Erstmals wird sie dann auch eine Prognose für 2024 veröffentlichen.
Schnabel sagte, dass sich die Lieferengpässe nach und nach auflösen und dass die Energiepreise nicht mit dem gleichen Tempo weiter steigen würden. „Und die statistischen Sondereffekte werden nach und nach aus der Berechnung herausfallen“, sagte sie. „Sie müssen ja auch sehen, dass die EZB dem Ziel der Preisstabilität verpflichtet ist. Das heißt: wenn wir sehen, dass sich die Inflation dauerhaft auf einem höheren Niveau als 2 Prozent festsetzen könnte, dann werden wir natürlich ganz entschlossen reagieren.“
Im Moment wäre eine Straffung der Geldpolitik Schnabel zufolge jedoch ein Fehler. „Das würde im Wesentlichen zu einer erhöhten Arbeitslosigkeit führen und würde an der aktuell sehr, sehr hohen Inflation gar nichts mehr ändern“, sagte sie.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54608477-ezb-schnabel-inflation-erreicht-im-november-ihren-hoehepunkt-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Direktorin Schnabel: Keine Hinweise auf unkontrollierte Inflation – 29.11.2021
FRANKFURT (dpa-AFX) – Der kräftige Anstieg der Teuerungsraten dürfte nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) bald beendet sein. „Wir gehen davon aus, dass im November der Höhepunkt der Inflationsentwicklung erreicht ist und dass die Inflation im kommenden Jahr wieder allmählich zurückgehen wird, und zwar in Richtung unseres Inflationsziels von zwei Prozent“, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Und tatsächlich gehen die meisten Prognosen sogar davon aus, dass die Inflation unter diese zwei Prozent fallen wird. Und insofern kann man eigentlich keine Hinweise darauf sehen, dass die Inflation außer Kontrolle gerät.“
Die Teuerungsraten klettern seit Monaten sowohl in Deutschland als auch im Euroraum insgesamt. Die Werte entfernten sich zuletzt immer mehr vom Ziel der EZB, mittelfristig im Währungsraum bei einer Inflation von 2 Prozent für stabile Preise zu sorgen. Zuvor hat die EZB bereits mehrfach deutlich gemacht, dass sie den Anstieg der Inflation als eine vorübergehende Erscheinung ansieht.
Sie könne sehr gut verstehen, dass viele Menschen sich derzeit Sorgen machten über die sehr hohen Inflationsraten, sagte Schnabel. „Aber man muss eben verstehen, dass das zu tun hat mit dieser sehr außergewöhnlichen wirtschaftlichen Situation der Pandemie: Nach den Lockdowns ist die Wirtschaft erstaunlich schnell wieder angesprungen, die Nachfrage ist angestiegen, und die Unternehmen sind mit der Produktion nicht mehr hinterhergekommen.“ Die Folge seien Lieferengpässe und Rohstoffknappheiten.
Hinzu kämen statistische Sondereffekte, „dass wir nämlich heute deshalb so hohe Inflationsraten haben, weil die Preise vor einem Jahr besonders niedrig waren“, erklärte Schnabel. Betrachte man den Vergleich zum Zeitpunkt vor der Pandemie, betrage die Teuerungsrate in Deutschland durchschnittlich nur ungefähr zwei Prozent.
Schnabel betonte, die EZB sei dem Ziel der Preisstabilität verpflichtet: „Wenn wir sehen, dass sich die Inflation dauerhaft auf einem höheren Niveau als zwei Prozent festsetzen könnte, dann werden wir natürlich ganz entschlossen reagieren.“
Kritiker werfen der EZB vor, mit ihrer Geldpolitik die Inflation noch anzuheizen, weil die Notenbank über Anleihenkäufe Milliardensummen in die Märkte pumpt. Zudem hält die EZB die Zinsen seit Jahren auf einem Rekordtief. „Wir haben natürlich das Instrumentarium, um die Geldpolitik zu straffen“, sagte Schnabel. „Aber im Moment wäre es eben ein Fehler, die Zinsen frühzeitig zu erhöhen und damit den Aufschwung zu bremsen. Denn das würde im Wesentlichen zu einer erhöhten Arbeitslosigkeit führen und würde an der aktuell sehr, sehr hohen Inflation gar nichts mehr ändern können.“/ben/DP/jkr
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54608444-ezb-direktorin-schnabel-keine-hinweise-auf-unkontrollierte-inflation-016.htm

USA – USA: Schwebende Hausverkäufe steigen kräftig – 29.11.2021
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe im Oktober kräftig gestiegen. Die Verkäufe erhöhten sich im Monatsvergleich um 7,5 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Montag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem viel schwächeren Anstieg um 0,8 Prozent gerechnet.
Der aktuelle Zuwachs folgt auf einen Rückgang um 2,4 Prozent im Vormonat. Die noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe gelten als Indikator für den Häusermarkt in den USA, da sie die Lage zu einem frühen Zeitpunkt im Transaktionsprozess abbilden./bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54613398-usa-schwebende-hausverkaeufe-steigen-kraeftig-016.htm

USA – Commerzbank: US-Arbeitsmarkt verliert dauerhaft Teilnehmer – 29.11.2021
Von Hans Bentzien
DJ-ZUSAMMENFASSUNG: Die Commerzbank-Volkswirte Bernd Weidensteiner und Christoph Balz halten den Rückgang der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung in den USA für ein längerfristiges Phänomen. In einem Kommentar weisen sie darauf hin, dass die hierfür ursächlichen Gründe dauerhafter Natur sein dürften. Für die US-Notenbank erhöht das den Druck, ihre Geldpolitik zu straffen, weil ein sinkendes Arbeitsangebot Löhne und Inflation erhöht.
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Commerzbank-Volkswirte Bernd Weidensteiner und Christoph Balz halten den Rückgang der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung in den USA für ein längerfristiges Phänomen. In einem Kommentar weisen sie darauf hin, dass die hierfür ursächlichen Gründe dauerhafter Natur sein dürften. Für die US-Notenbank erhöht das den Druck, ihre Geldpolitik zu straffen, weil ein sinkendes Arbeitsangebot Löhne und Inflation erhöht.
Derzeit sind in den USA laut Commerzbank mehr als 10 Millionen Stellen unbesetzt, sodass rechnerisch auf jeden Arbeitslosen 1,36 offene Positionen entfallen. Gleichzeitig kündigen so viele Amerikaner wie noch nie ihre Jobs. Die Löhne steigen kräftig, insbesondere für die unteren Lohngruppen. „Und dennoch lag die Zahl der Erwerbspersonen (Beschäftigte und Arbeitslose, das heißt aktiv Arbeit suchende Personen) im Oktober um 3 Millionen unter dem Vorkrisenwert vom Februar 2020 – und das, obwohl die Bevölkerung über 16 Jahren in dieser Zeit um 2,3 Millionen zugenommen hat“, geben Weidensteiner und Balz zu bedenken.
Die Partizipationsquote, also der Bevölkerungsanteil der Erwerbspersonen, lag zuletzt mit 61,6 Prozent immer noch deutlich unter den im Februar 2020 erreichten 63,3 Prozent, und seit Mitte 2020 hat es hier auch keinen Anstieg gegeben. „Wäre die Partizipation noch auf dem Wert vom Februar 2020, stünden dem Arbeitsmarkt 4,4 Millionen Erwerbspersonen mehr zur Verfügung“, schreiben die Commerzbank-Analysten.
Folgende Gründe sehen die Analysten für die sinkende Erwerbsbeteiligung:
1. Die Partizipationsquote nimmt generell mit zunehmendem Alter ab. Während die Altersgruppe von 25 bis 54 Jahren eine Partizipationsquote von rund 82 Prozent hat, geht sie bei den 55- bis 59-jährigen auf 72 Prozent zurück und bei den 60- bis 64-jährigen auf 57 Prozent. „Wenn der Bevölkerungsanteil der höheren Altersgruppen zunimmt, fällt somit die gesamte Partizipationsquote, auch wenn die Quoten in jeder Altersgruppe konstant bleiben“, erläutern die Analysten. Dieser Effekt drücke derzeit angesichts der demographischen Entwicklung für sich genommen die Partizipationsquote jedes Jahr um gut 1/4 Prozentpunkt und erkläre damit ein knappes Drittel des Rückgangs der Partizipationsquote.
2. Es scheint wegen Corona strukturelle Änderungen zu geben, die die Erwerbsbeteiligung zusätzlich drücken. Weidensteiner und Balz weisen darauf hin, dass das Arbeitsministerium im Oktober 2020 einen Anstieg der Beschäftigung von 163,5 Millionen 2019 auf 167,5 Millionen 2024 prognostiziert hatte. Im Oktober 2021 verschob sich der Projektionspfad um 2,3 Millionen nach unten, die dabei unterstellte Erholung der Zahl der Erwerbspersonen sei aber bisher ausgeblieben, sodass auch dieser Pfad gegenwärtig zu optimistisch erscheine.
3. Ein Teil des Rückgangs der Partizipationsquote 2020 ist laut Commerzbank darauf zurückzuführen, dass sich mehr Personen als üblich in den Ruhestand zurückgezogen haben. So hat die Dallas Fed in einer Studie festgestellt, dass der Anteil der im Ruhestand befindlichen Personen zu Beginn der Pandemie sprunghaft stieg und danach im üblichen Tempo weiter kletterte. „Damit sind nach Schätzungen der Forscher 1,5 Millionen Personen zusätzlich in den Ruhestand gewechselt“, so Weidensteiner und Balz. Ob sie nach der Pandemie wieder an den Arbeitsmarkt zurückkehrten, hänge von vielen Faktoren ab, wie der dann herrschenden Wirtschaftslage. „Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass Personen ihren Ruhestand aufgeben, normalerweise eher gering.“
4. Darüber hinaus nehmen derzeit auch Personen im besten Erwerbsalter zwischen 25 und 54 Jahren trotz der Erholung des Arbeitsmarkts in geringerem Umfang am Arbeitsleben teil als vor der Pandemie. Die Gründe für die geringere Beteiligung dieser sogenannten „Prime Group“ sind nicht ganz klar. „Bei den jüngeren Mitgliedern dieser Bevölkerungsgruppe könnten die Schwierigkeiten der Kinderbetreuung in Pandemiezeiten eine Rolle spielen und die Wiederaufnahme der Arbeit zumindest verzögern“, meinen die Commerzbank-Volkswirte.
Zudem sehen sie weitere Anzeichen dafür, dass sich die Erwerbsbeteiligung nicht mehr bedeutend erholen wird. So sei die „stille Reserve“ von Arbeitnehmern, die ungewollt in Teilzeit arbeiteten, zuletzt nur noch so hoch wie vor Corona gewesen.
Laut Weidensteiner und Balz ändert die „Flucht“ der Amerikaner vom Arbeitsmarkt das Kalkül der Fed. „Lange Zeit sahen die Währungshüter kein Problem darin, ihre expansive Politik beizubehalten, bis auch die lange Zeit benachteiligten Bevölkerungsschichten integrieren werden konnten“, schreiben sie. Gegen ein Heißlaufen habe die Existenz ausreichender Reserven geholfen, die sich aber offenbar stark verringert hätten. Daher laufe diese Politik Gefahr, Löhne und Inflation zu stark nach oben zu treiben.
„Wir gehen daher davon aus, dass die Fed bereits Mitte 2022 erstmals die Leitzinsen erhöht und die Obergrenze des Zielkorridors für die Federal Funds bis Ende 2023 auf 2,0 Prozent nach oben schraubt“, prognostizieren Weidensteiner und Balz.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54608971-commerzbank-us-arbeitsmarkt-verliert-dauerhaft-teilnehmer-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54611615-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

IRAN – Iran will bei neuen Atom-Gesprächen in Wien Einigung erzielen – 29.11.2021
Der Iran ist eigenen Angaben zufolge „fest entschlossen“, bei den neuen Gesprächen über das Atomabkommen in Wien eine Einigung zu erzielen. Die Delegation aus Teheran „freut sich auf fruchtbare Gespräche“, sagte Außenamtssprecher Said Chatibsadeh vor Journalisten. Der Iran habe seine Bereitschaft zur Verhandlung unter Beweis gestellt, indem er ein „qualifiziertes Team“ zu den Gesprächen geschickt habe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54611615-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROZONE – Euroraum-Preiserwartungen beginnen zu sinken – 29.11.2021
In den verschiedenen Sektoren der Euroraum-Wirtschaft haben sich die Erwartungen für die Verkaufspreise im November uneinheitlich entwickelt, wobei es überwiegend zu leichten Rückgängen kam. Nach Mitteilung der EU-Kommission sanken die entsprechenden Erwartungen im verarbeitenden Gewerbe, im Dienstleistungssektor und unter Verbrauchern, nachdem im Oktober jeweils Allzeithochs verzeichnet worden waren. Zu neuen Höchstständen kam es dagegen im Einzelhandel und in der Bauwirtschaft.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54611615-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROZONE – Euroraum-Wirtschaftsstimmung trübt sich im November ein – 29.11.2021
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im November gesunken, was fast ausschließlich auf einem schwächeren Konsumentenvertrauen beruhte. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sank auf 117,5 Punkte von 118,6 im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem solchen Indexrückgang gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging auf 116,5 Punkte von 117,8 zurück.
Während das Verbrauchervertrauen merklich abnahm, blieb das Vertrauen in der Industrie und im Dienstleistungssektor weitgehend unverändert und verbesserte sich im Baugewerbe. Unter den größten EU-Volkswirtschaften stieg die Wirtschaftsstimmung in Frankreich (plus 3,0), Italien (plus 0,9) und Polen (plus 0,5). Im Gegensatz dazu verschlechterte sich die Stimmung in Spanien (minus 2,6), den Niederlanden (minus 2,1) und Deutschland (minus 1,7).
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone sank auf plus 14,1 Punkte von plus 14,2 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf plus 14,0 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Rückgang auf minus 6,8 Punkte von minus 4,8 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54609927-euroraum-wirtschaftsstimmung-truebt-sich-im-november-ein-015.htm

SPANIEN – Inflation in Spanien steigt im November auf 5,6 Prozent – 29.11.2021
Der Inflationsdruck in Spanien hat sich im November verstärkt. Nach Angaben der Statistikbehörde INE stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 5,6 Prozent. Im Oktober hatte der Wert 5,4 Prozent betragen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten für November mit einem Anstieg auf 5,6 Prozent gerechnet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54611615-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutsche HVPI-Teuerung erreicht im November 6 Prozent – 29.11.2021
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Inflationsdruck in Deutschland hat im November deutlicher als erwartet zugenommen, was vor allem an den Energie- und Dienstleistungspreisen lag. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lag um 6,0 (Oktober: 4,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Preisstagnation auf Monatssicht und eine Jahresteuerung von 5,6 Prozent prognostiziert.
Die für die Europäische Zentralbank (EZB) relevanten Euroraum-Daten werden am Dienstag um 14.00 Uhr veröffentlicht. Hier erwarteten die befragten Analysten bisher einen Inflationsanstieg auf 4,5 (4,1) Prozent. Die spanische HVPI-Teuerung hat wie prognostiziert auf 5,6 (5,4) Prozent zugenommen. Französische Preisdaten werden am Dienstag um 8.45 Uhr veröffentlicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet nach den Worten von Direktorin Isabel Schnabel, dass die Inflation ab Dezember nicht weiter steigen wird.
Die deutschen Verbraucherpreise nach nationaler Definition sanken im November auf Monatssicht um 0,2 Prozent und überstiegen das Niveau des Vorjahresmonats um 5,2 (4,5) Prozent. Erwartet worden waren ein monatlicher Preisrückgang von 0,3 Prozent und eine Jahresteuerung von 5,1 Prozent.
Waren verteuerten sich mit einer Jahresrate von 7,9 (7,0) Prozent, wobei Energie 22,1 (18,6) Prozent mehr als im November 2020 kostete. Nahrungsmittel verteuerten sich um 4,5 (4,4) Prozent. Die Inflationsrate bei Dienstleistungen legte auf 2,8 (2,4) Prozent zu, die von Wohnungsmieten verharrte bei 1,4 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54612240-deutsche-hvpi-teuerung-erreicht-im-november-6-prozent-015.htm

DEUTSCHLAND – Inflationsrate in 3 Bundesländern steigt auf über 5 Prozent – 29.11.2021
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Inflationsdruck in Deutschland hat sich im November verstärkt. In einigen Bundesländern stieg die Inflationsrate auf über 5 Prozent, wie die Daten aus vier Bundesländern zeigten. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise leicht.
Experten erklären die hohe Inflation unter anderem mit Basiseffekten durch niedrige Preise im Jahr 2020, so etwa wegen der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze und des damaligen Preisverfalls der Mineralölprodukte. Inzwischen sind die Preise für Erdgas und Erdöl förmlich explodiert. Hinzu kommen die CO2-Bepreisung sowie krisenbedingte Effekte wie Materialengpässe in bestimmten Bereichen.
Für Gesamtdeutschland (Bekanntgabe um 14.00 Uhr) erwarten Volkswirte, dass die Verbraucherpreise im November gegenüber dem Vormonat um 0,3 (Oktober: Anstieg um 0,5) Prozent gesunken sind. Die jährliche Inflationsrate soll der Prognose zufolge auf 5,1 (4,5) Prozent klettern. {Es folgt eine tabellarische Übersicht.]
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54609144-tabelle-inflationsrate-in-3-bundeslaendern-steigt-auf-ueber-5-prozent-015.htm

DEUTSCHLAND – Ifo: Verstärker Materialmangel in der Industrie – 29.11.2021
MÜNCHEN (Dow Jones)–Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im November verstärkt. 74,4 Prozent der Firmen klagten über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, wie aus einer Umfrage des Ifo Instituts hervorging. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als im Oktober. „Die erhoffte Entspannung ist ausgeblieben“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Ein Ende der Flaschenhals-Rezession in der Industrie ist nicht in Sicht.“
In nahezu allen Branchen ist die Anzahl der Unternehmen mit Beschaffungsproblemen gestiegen. Einzige Ausnahme sind die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen. Dort sank der Anteil auf hohem Niveau von 90 auf 85 Prozent. Damit zählt die Branche aber auch weiterhin zu den am stärksten betroffenen. Dazu gehört auch der Maschinenbau mit 86 Prozent sowie die Autoindustrie mit 88 Prozent.
Am unteren Ende stehen die Getränkehersteller. Dort berichteten 40 Prozent der Unternehmen von Engpässen. Die weiterhin angespannte Lage bei der Beschaffung bei gleichzeitig sehr gutem Auftragsbestand bleibt nicht ohne Konsequenzen für die Preisentwicklung. „Noch nie haben so viele Unternehmen angekündigt, ihre Preise zu erhöhen“, sagte Wohlrabe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54608478-ifo-verstaerker-materialmangel-in-der-industrie-015.htm

DEUTSCHLAND – Maschinenbau will in kommenden sechs Monaten mehr Personal einstellen – 29.11.2021
Im Maschinenbau plant nach einer Umfrage die Mehrheit der Unternehmen in den kommenden sechs Monaten einen Stellenaufbau. Allerdings suchen die Betriebe händeringend nach qualifiziertem Personal, ergab eine Umfrage des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Diese Personalengpässe hätten sich im Vergleich zum Juni zuletzt weiter verschärft und könnten zur Wachstumsbremse werden, warnte der Verband.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54611615-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – VERSICHERER – Firmen, die ihr Geld mit der Kohleförderung oder Erschließung von neuen Erdgasfeldern verdienen, erhalten kaum noch eine Versicherung. Viele Versicherer sind Mitglieder der Net-Zero Insurance Alliance, die bis 2050 die Emissionen ihres Kerngeschäftes, also aus der Gewährung von Risikodeckungen, auf null bringen wollen. An dieser Stelle kann es zu Konflikten mit den Kunden kommen: Denn um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Versicherer gerade im Bereich Gewerbe und Industrie viel restriktiver sein beim Ausstellen von neuen Policen. Das Problem betrifft nicht nur Kohle- und Erdgasproduzenten, sondern auch Autohersteller. (Süddeutsche Zeitung)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54606855-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – BA: Kräftenachfrage setzt Aufwärtstrend fort – 29.11.2021
NÜRNBERG (Dow Jones)–Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland hat im November ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) stieg um 2 Punkte auf 128 Zähler, wie die Bundesagentur mitteilte. „Die Dynamik ist schwächer als im Frühsommer, als sie von Aufholeffekten geprägt war“, erklärte die BA.
Im Vergleich zum November 2020 liegt der Stellenindex 30 Punkte im Plus. Der BA-X übertrifft auch um 14 Punkte den Wert vom März 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.
Der BA-X bildet die Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Während die Arbeitslosenzahlen mit einigen Monaten Verzögerung auf konjunkturelle Änderungen reagieren, gilt die Bereitschaft der Unternehmen, neue Mitarbeiter einzustellen, als ein frühes Signal für Entwicklungen am Arbeitsmarkt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-11/54610380-ba-kraeftenachfrage-setzt-aufwaertstrend-fort-015.htm

DEUTSCHLAND – WAHLALTER – Die CDU lehnt die von der künftigen Ampel-Koalition geplante Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre entschieden ab. „Das Wahlrecht gehört an die Volljährigkeit und damit auch an die Geschäftsfähigkeit gekoppelt. Punkt“, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Die Ampel habe mit ihrem Koalitionsvertrag ein „buntes Potpourri an Ideen vorgelegt, deren Umsetzung mehr als fraglich erscheint“, fügte der CDU-Politiker hinzu. Die Ampel-Parteien wollen das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre senken. Für das Vorhaben ist aber eine Grundgesetzänderung notwendig. (Rheinische Post)
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DEUTSCHLAND – MOBILFUNK – Bei der Vergabe der Mobilfunkfrequenzen zeichnet sich eine Wende ab. Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland können darauf hoffen, dass ihre auslaufenden Lizenzen ohne teure Versteigerung verlängert werden. Das hat Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung angedeutet. „Ich kann mir ein Vorgehen vorstellen, die Frequenzen kurzfristig und bedingt zu verlängern und zu einem späteren Zeitpunkt in einem Vergabeverfahren mit weiteren Flächenfrequenzen bereitzustellen. Dabei würde man dann Versorgungsauflagen machen“, sagte er FAZ. Es geht um die begehrten Flächenfrequenzen aus dem Spektrum um 800 Megahertz (Mhz), die 2025 auslaufen. (FAZ)

ÖSTERREICH – Wöchentlicher WIFO-Wirtschaftsindex: weitere Abschwächung in den Kalenderwochen 44 und 45 – inkl. Wirtschaftsgraphiken – 23.11.2021
Die wöchentliche wirtschaftliche Aktivität gemäß WWWI schwächte sich in den Kalenderwochen 44 und 45 (1. bis 14. November 2021) weiter ab. Nach vorläufiger Berechnung lag der Indikator für das BIP um 1,1% bzw. 1,6% unter dem Vorkrisenniveau, einer Durchschnittswoche im Jahr 2019 als fixe Referenzperiode.
Der Rückgang um 0,5 Prozentpunkte in der Kalenderwoche 45 wird in erster Linie auf die Einführung der 2-G-Regel zurückgeführt, die sich vor allem in der Gastronomie und Hotellerie auswirkte. Im Vergleich zur selben Kalenderwoche im Vorjahr war das BIP um 4,5% bzw. 6% höher. Dies ergibt sich durch einen Basiseffekt und spiegelt die negativen wirtschaftlichen Folgen des zweiten Lockdown 2020.
Die Bestimmungsfaktoren des WWWI zeichnen in den Kalenderwochen 44 und 45 ein mehrheitlich ungünstiges Bild. Während die bargeldlosen Umsätze für den Einzelhandel stagnierten, gingen jene für den privaten Konsum am aktuellen Rand zurück, insbesondere in den von der 2-G-Regel betroffenen Dienstleistungsbereichen. Der Rückgang spiegelt sich auch in den für die Konsumnachfrage relevanten Kategorien der Google-Mobilitätsindikatoren, außer im Bereich Lebensmittel und Apotheken. Ebenso nahmen die Passagierankünfte auf dem Flughafen Wien gegenüber der zweiten Oktoberhälfte deutlich ab. Die Transportindikatoren für den österreichischen Güterverkehr auf Straße, Schiene und an Flughäfen zeigen insgesamt eine Stagnation gegenüber den letzten beiden Oktoberwochen. Auch der temperaturbereinigte Stromverbrauch stagnierte im Durchschnitt; die Stickstoffdioxid-Emissionen an Messstationen in der Nähe von Industrieanlagen nahmen ab. Die Erholung am Arbeitsmarkt geriet etwas ins Stocken. Im Wochendurchschnitt werden seit der Kalenderwoche 43 merkbare Anstiege in der Gesamtzahl der Arbeitsuchenden gegenüber den Vorwochen verzeichnet. Diese sind auf die Bereiche Beherbergung und Gastronomie, Bauwesen und sonstige Dienstleistungen, darunter das Veranstaltungswesen und körpernahe Dienstleistungen, zurückzuführen. Das Stellenangebot verringerte sich leicht, liegt jedoch weiterhin auf äußerst hohem Niveau.
Nachdem sich die privaten Konsumausgaben in den letzten Wochen am Vorkrisenniveau stabilisiert hatten, gingen sie am aktuellen Rand zurück (Kalenderwoche 45 –1,7%). Hier wirken sowohl die neue 2-G-Regel als auch die zum Teil freiwillige Zurückhaltung nicht eingeschränkter Personengruppen. Sowohl die Reiseverkehrsexporte als auch die -importe ließen nach dem ferienbedingten Anstieg in der Kalenderwoche 43 in den letzten zwei Wochen wieder nach. Der BIP-Beitrag (netto) des Reiseverkehrs bezogen auf das Vorkrisenniveau verschlechtere sich auf rund –1,6 Prozentpunkte. Der Nettobeitrag des Warenaußenhandels zum BIP liegt aktuell bei +0,3 Prozentpunkten, für die Investitionen wird ein geringfügig positiver Beitrag geschätzt. Entstehungsseitig zeigt sich gegenüber der zweiten Oktoberhälfte eine neuerliche Abschwächung in der Wertschöpfung. In der Güterproduktion ließ die Dynamik weiter nach und liegt nun leicht unter dem Vorkrisenniveau. Auch in den Dienstleistungsbereichen kommt die Wertschöpfung – mit Ausnahme des Handels und der restlichen Marktdienstleistungen – unter dem Vorkrisenniveau zu liegen. Die Nachfrage nach Dienstleistungen wird in den kommenden Wochen erneut von COVID-19-Einschränkungsmaßnahmen dominiert werden: Der ab 22. November 2021 in Kraft getretene österreichweite Lockdown lässt wieder markante Umsatzverluste erwarten.
https://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/main.jart?rel=de&content-id=1564766301072&reserve-mode=active

ÖSTEREICH – Leichte Rückgänge bei den Konjunkturbeurteilungen. Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom November 2021 – 29.11.2021
Die Stimmungslage unter den österreichischen Unternehmen verschlechterte sich im November leicht. Der WIFO-Konjunkturklimaindex notierte saisonbereinigt mit 18,0 Punkten 1,3 Punkte unter dem Wert des Vormonats (19,2 Punkte). Auch wenn viele Fragebögen bereits Anfang November beantwortet wurden, zeigen sich Rückgänge vor allem bei den Erwartungen in den Dienstleistungsbranchen, insbesondere Gastronomie und Tourismus. Die Konjunktur dürfte sich in den nächsten Monaten in Folge von COVID-19-Einschränkungsmaßnahmen und Lieferengpässen wenig dynamisch entwickeln.
https://www.wifo.ac.at/publikationen/publikationssuche?publikation_id=69170&detail-view=yes