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FAZIT DES TAGES – oder: Nachrichten aus dem irrwitzigen Weltzirkus
- Israel-Hamas-Hisbollah-Krieg: Erstmals Proteste der Gaza-Streifen-Bevölkerung gegen die Hamas.
Proteste gegen die israelische Regierung. - Ukraine-Krieg: USA, Ukraine und Russland einigen sich auf Teilwaffenstillstand:
– keine Angriffe auf Energieanlagen
– keine Militäroperationen im Schwarzen Meer.
Russland knüpft Schwarzmeer-Waffenstillstand an Aufhebung von Sanktionen. - Weitere COMMENTS vorhanden
MÄRKTE
REPORT – Staatsschulden: Emissionen von Staatsanleihen seit 2014 verdoppelt.
WIRTSCHAFTSMELDUNGEN IM ÜBERBLICK – EZB: Fragliche Zinssenkung. USA: Verbrauchervertrauen zum vierten Mal gesunken auf Tiefststand seit 2021. Belgien: Geschäftsindex gesunken. Deutschland: IFO-Index wie erwartet gestiegen.
Viel Stoff – Nutze die Suchfunktion!
Apropos Weltzirkus: Zirkus ist was für Kinder und Junggebliebene, Staunen und Lachen über die Clowns! Im Weltzirkus tummeln sich viele Zauberkünstler und Clowns. Lachen wir also, Lachen ist die beste Medizin gegen Depressionen.
EMPFEHLUNG
INFORADIO als Nachrichtensender am laufenden Band ist mit einem DAB-fähigen Radio zu empfangen. Es wird betrieben von RTR – KommAustria.
Das INFORADIO ist eine wertvolle Ergänzung zu anderen Agenturmeldungen und zum ORF.
Dazu allerdings ca. 15 bis 20 Minuten Zeit für konzentriertes Zuhören einplanen.
MÄRKTE
DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen
DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures
GESELLSCHAFTSSEISMOGRAPH BÖRSEN
Di | NACHBÖRSE/XDAX +0,2% auf 23.147 Pkt – 1%1 unter Druck | 754 | Dow Jones News | |||
Di | MÄRKTE USA/Wall Street gebremst von schwachen Daten | 793 | Dow Jones News | |||
Di | ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow stabil – Nasdaq am Tageshoch | 835 | dpa-AFX | |||
Di | Devisen: Euro schwächelt im US-Handel und fällt in Richtung 1,08 US-Dollar | 543 | dpa-AFX | |||
Di | Aktien Wien Schluss: Leichte Verluste | 506 | dpa-AFX | |||
Di | MÄRKTE EUROPA/Konjunktur- und Zollhoffnungen stützen Kurse | 503 | Dow Jones News | |||
Di | Aktien Schweiz beenden zweitägige Durststrecke | 352 | Dow Jones News | |||
Di | XETRA-SCHLUSS/Aufkeimende Wachstumshoffnungen treiben DAX an | 450 | Dow Jones News | |||
Di | US-Anleihen: Kursgewinne – Schwaches Verbrauchervertrauen stützt NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Dienstag zugelegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) stieg um 0,21 Prozent auf 110,78 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Titel fiel auf 4,29 Prozent. In den USA ist das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen deutlich stärker als erwartet gefallen. Es sank auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2021. Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump lässt Befürchtungen über die künftige Inflations- und Wirtschaftsentwicklung wachsen. Die Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung und den Arbeitsmarkt wirkten sich zunehmend auch auf die Bewertung der persönlichen Situation aus, teilte das Conference Board mit. Auch der zuletzt noch anhaltende Optimismus über die künftige Einkommensentwicklung sei größtenteils verschwunden. Unklarheit gibt es zudem über einen angeblichen teilweisen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg. Nach Angaben der USA sowie des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben sich Russland und die Ukraine bereiterklärt, die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Russland hat allerdings eine abweichende Erklärung zu den Ergebnissen der Gespräche in Saudi-Arabien veröffentlicht. Demnach will Russland eine Vereinbarung zur sicheren Schifffahrt erst dann umsetzen, wenn weitreichende Sanktionen aufgehoben werden./jsl/jha/ © 2025 dpa-AFX | 345 | dpa-AFX | |||
Di | Aktien Europa Schluss: EuroStoxx wieder dicht vor seinem Rekordhoch | 337 | dpa-AFX | |||
Di | Dax legt deutlich zu – Bayer vorn | 532 | dts Nachrichtenagentur | |||
Di | Aktien Frankfurt Schluss: Dax wieder im Vorwärtsgang nach Ifo-Index | 303 | dpa-AFX | |||
Di | Deutsche Anleihen: Kursverluste – Verbessertes Ifo-Geschäftsklima FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Dienstag etwas nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank um 0,14 Prozent auf 128,09 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,79 Prozent. Das vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima legte im März wie erwartet zu. Vor allem die Erwartungen der Unternehmen verbesserten sich deutlich. Bundestag und Bundesrat hatten in der vergangenen Woche die Verfassung geändert, um milliardenschwere Investitionen zu ermöglichen. Dies dürfte den Indikator laut Ökonomen gestützt haben. Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater warnt aber vor einer verfrühten Euphorie: „Damit aus dieser Stimmungsaufhellung tatsächlich ein rosiges Bild für die deutsche Wirtschaft wird, müssen nun in den Koalitionsverhandlungen zügig durchgreifende Reformen für den Standort Deutschland vereinbart werden“, heißt es in einem Kommentar. „Ansonsten droht ein konjunkturelles Strohfeuer, in dem die vielen Milliarden verbrennen, die nun bereitgestellt werden.“ Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer verwies auf die Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank. „In den kommenden Monaten sollte die Konjunktur für sich genommen von den zurückliegenden Zinssenkungen der EZB profitieren“, schreibt der Ökonom. „Belastet wird die wirtschaftliche Entwicklung jedoch von der Aussicht auf deutlich höhere US-Zölle.“ Das Finanzpaket spielt laut Krämer in diesem Jahr wohl noch keine Rolle./jsl/he © 2025 dpa-AFX | 327 | dpa-AFX | |||
Ölpreise drehen ins Minus – Teilwaffenstillstand im Ukraine-Krieg – Dienstag, 25.3.2025
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Dienstag nach anfänglichen Preisaufschlägen ins Minus gedreht. Grund ist eine Einigung von Russland und der Ukraine auf einen Teilwaffenstillstand. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 72,74 US-Dollar. Das waren 26 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 31 Cent auf 68,81 Dollar.
Russland und die Ukraine haben nach Aussage der USA sowie des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einem Waffenstillstand im Schwarzen Meer zugestimmt. Zudem soll eine Übereinkunft über ein Angriffsverbot gegen die Energieinfrastruktur ausgearbeitet werden. Selenskyj erwartet, dass die USA die Übereinkunft überwacht. Zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass bei dreitägigen Gesprächen in Saudi-Arabien Vereinbarungen getroffen wurden, um „eine sichere Schifffahrt“ im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Russland ist ein wichtiges Ölförderland und Mitglied im Ölverbund Opec+.
Zuvor hatten die von Donald Trump am Montag angekündigten Strafzölle gegen das Ölförderland Venezuela die Ölpreise angetrieben. Künftig muss demnach jedes Land, das Öl oder Gas aus dem lateinamerikanischen Land bezieht, einen Strafzoll von 25 Prozent auf sämtlichen Handel mit den Vereinigten Staaten zahlen. Als Begründung nannte der US-Präsident unter anderem einen anhaltenden Streit über Migrationsfragen.
Venezuela fördert hauptsächlich schweres Rohöl – mit einem hohen Schwefelgehalt – das zur Herstellung von Produkten wie Diesel und Heizöl verwendet wird. Die Ankündigung von Trump erhöht nun das Risiko von Versorgungsunterbrechungen am Ölmarkt. Dies stützte die Ölpreise auch am Dienstag. „Denn das ist die bislang schwerwiegendste Sanktionsdrohung, die Trump am Ölmarkt ausgesprochen hat“, kommentierte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Die Ölproduktion habe sich seit Ende 2020 verdoppelt. „Sollte es gelingen, die Ölexporte Venezuelas deutlich zu drücken, könnte die Zolldrohung auch eine Blaupause für eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran sein, falls die bisherigen Iran-Sanktionen wirkungslos verpuffen“, schreibt Fritsch./jsl/he
© 2025 dpa-AFX
AKTIENEMPFEHLUNGEN – BUY & SELL
Aktuell (Dienstag, 25.3.2025): Es überwiegen die Kaufempfehlungen, darunter u.a. solche für SHELL PLC (Buy +11%, Buy —, Buy +16%, Outperform +23%), ENEL SPA (Buy +16%), UNICREDIT SPA (Overweigt +26%).
Aktien um 10 Euro je Stück sind FETT hervorgehoben.
Die erwarteten stolzen Kursgewinne sind dem Übermut der tollen Analystenzunft zu verdanken! Hirn selbst einschalten und kritisch bewerten. MERKE: Klappern gehört zum Geschäft. Es geht letztlich nicht so sehr um die Beratung der Anleger, sondern um die spekulativ selbst gehaltenen Aktien der Häuser (Banken, Fonds, Anlagegesellschaften etc.), für die die Analysten tätig sind: wenn viele kaufen, steigen die Kurse, und 5% Plus sind zwar weniger als 15% oder 35%, aber besser als 5% Minus. Zudem lassen sich schnell noch eigentlich „schlechte“ Aktien im Portfolio des Hauses (Banken, Fonds, Anlagegesellschaft etc.) verkaufen, für die der Analyst tätig ist, sofern die werten privaten Anleger den Kaufempfehlungen folgen. So schaut’s aus im Schneckenhaus! Nochmals: Hirn selbst einschalten. Die Finanzbranche lebt vom Trübe-Machen des Wassers!
NICHT ZULETZT: Verkaufsempfehlungen werden ungern gegeben, da sie auf das Portfolio der Häuser (Banken, Fonds, Anlagegesellschaft etc.) rückschließen lassen, zu denen die Analysten gehören. Verkaufsempfehlungen werden aus zwei Gründen gegeben: a) es ist tatsächlich Feuer am Dach des analysierten Unternehmens, b) das Haus möchte die Aktien des zum Verkauf empfohlenen Unternehmens billiger zurückkaufen, sofern den Verkaufsempfehlungen gefolgt wird. Letztlich agieren an der Börse die Optimisten, und die wollen positive Nachrichten hören, also werden sie von den Häusern und ihren Analysten entsprechend bedient.
UND ZU ALLERLETZT: die Analysten bespiegeln sich untereinander: wer hat was empfohlen oder nicht empfohlen, es kommt zu herdenpsychologischen Erscheinungen derart: der Leithammel hat empfohlen, also machen wir das auch. Die jeweiligen Analysen werden entsprechend (um)formuliert. Das zweite Moment: die Konkurrenz, die u.U. zu skurrilen Interpretationen des analysierten Unternehmens führt.
FAZIT: was die Analystenzunft von sich gibt, kann aufschlussreich sein, muss es aber nicht, vermittelt einen zusätzlichen Eindruck zu einzelnen Aktiengesellschaften. Wichtig ist der Blick auf zweierlei: a) entscheidend: auf die volkswirtschaftliche Situation des Landes, der Welt; b) sekundär (!) auf das Unternehmen und seine Branche: Charakter des Managements, klare, gut durchschaubare Produktpalette, Langlebigkeit des Unternehmens und seine Stetigkeit im Gebaren.
Renten- und Aktienmärkte
Man halte sich vor Augen: Aktienmärkte sind die Pfützen in der Welt der Veranlagungsmöglichkeiten. Anleihenmärkte (Rentenmärkte, Kapitalmärkte) sind die großen Ozeane ebendort. Daher sind Aktienmärkte volatil und reagieren auf den leisesten Windhauch mit u.U. kräftigen Ausschlägen. Die Seelen der Anleger sind sehr verletzlich: Angst und Gier bestimmen hier jegliches Handeln, die vernünftige Veranlagungsentscheidung steht an zweiter Stelle. Das verursacht in den kleinen Geldpfützen der Aktienmärkte hohe Wellen. Aber dort stehen nach erster Erschütterung später die rationalen Kaufs- und Verkaufsentscheidungen felsenfest – bis zur nächsten Seelenerschütterung.
Anleiheanleger sind cooler und gezügelter im Gemüt. Hier geht es eher um Langfristperspektiven. Alles dreht sich um den Zins und wie er sich weiterentwickelt. Wer an der Zinsschraube dreht, dreht am Schicksal ganzer Volkswirtschaften. Da ist das aufgeregte Gegackere an den Aktienmärkten geradezu uninteressant.
Aber kommen Anleihemärkte einmal ins Rutschen – nach oben oder nach unten – dann ist Feuer am Dach. Schon 0,5 oder gar 1 Prozent Veränderung in einem Anleihenindex sind eine „Weltbewegung“ im Milliarden- oder Billionengeldmeere der Anleiheozeane.
Dazu kommt: Die Anleiherenditen konkurrenzieren mit den Aktienrenditen. Eine hohe Anleiherendite jenseits der 3 Prozent wirkt umso „giftiger“ auf die Aktienkursentwicklungen, je höher sie ist. Liegt sie unter 3 Prozent, begünstigt sie die Aktienkäufe, Je deutlicher sie unter 3 Prozent liegt, umso eher. Das ist die Regel. Die Ausnahme – so, wie wir sie gerade sehen – bestätigt diese Regel. Früher oder später wird sie ihre dominante Stellung als Regel wieder einnehmen.
Diese Verhältnisse sind es, die im Tagesblick in der Regel die Berichte zu den Anleihemärkten wiedergeben lassen, dass aufgeregte Geflattere und Gegackere an den Aktienmärkten im Detail interessiert in der Regel nicht die Bohne.
Zur Renditebestimmung bei Anleihen: notiert die Anleihe zu 100 Prozent, dann stimmen Anleihezinssatz (der Couponzins) und Anleiherendite überein. Sinkt der Anleihekurs unter 100 Prozent, steigt die Rendite, umgekehrt gilt: steigt der Anleihekurs, so sinkt die Rendite. So einfach ist das. Und so weltbewegend in der Tat.
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Allgemeine Empfehlungen: Es geht vornehmlich um die Zukunft der Energiegewinnung und die Energielieferanten. Renner bleiben Telekommunikations-Unternehmen, deren Dienstleistungen in einer digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft unabkömmlich sind. Unter den Logistik-Aktien sind in der Regel die Post-Aktien interessant. Diese Branchen sind weniger konjunkturabhängig als z.B. Konsumaktien, darunter die Post-Aktien noch am ehesten.
Hinzu kommt, dass die klassischen erdölverarbeitenden Energielieferanten (Up- und Downstream) mehr oder weniger energisch in großem Stil auf Alternativenergien umstellen. Es bleibt ihnen angesichts des Klimawandels, der öffentlichen Meinung und der in absehbarer Zeit erschöpften Welt-Erdölreserven auch nichts anderes übrig. Über das Kapital für den weltlebensnotwendigen Umbau verfügen sie dank ihrer Aktionäre. Es geht aus Sicht der Unternehmen um zukunftsträchtige Geschäftsmodelle in einer überschaubaren Branche – Energie – und aus Sicht der Aktionäre um steigende Unternehmenswerte / Aktienkurse als Inflationsschutz und sichere, möglichst stabil wachsende Dividenden, ebenfalls hinsichtlich des Inflationsschutzes.
Anti-Nachhaltigkeits-Bewegung in den USA als 180-Grad-Wendung in der Veranlagungsgebarung
Der aktuelle politische Druck in den USA zwingt eine Reihe großer Vermögensverwalter, darunter die weltgrößten wie Blackwater und Vanguard (verwaltetes Vermögen: 20 Billionen US-Dollar), nachhaltige Unternehmen potentiellen Anlegern nicht mehr zu empfehlen. Sie selbst verkaufen solche Unternehmen aus ihren Portfolios. Es gibt sogar seitens republikanisch regierter Bundesstaaten wie insbesondere Texas Kaufverbote für staatliche Pensions- u.a. Fonds.
Ausgestiegen sind bereits US-amerikanische Großbanken wie JP Morgan, Goldman Sachs, Wells Fargo, Bank of America, Citigroup (verwaltetes Vermögen: 9 Billionen). Ähnliches betrifft die Kreditvergabe. Offen bleibt, wie private und Unternehmensanleger (nicht-staatliche Fonds) künftig disponieren werden.
Unter den angebotenen Finanzanlagen kursieren seit geraumer Zeit besondere Nachhaltigkeitsprodukte in Form sog. ESG-Fonds (mehr dazu hier), die hohe Renditen versprachen und daher recht starken Zulauf hatten; die Renditen wurde seit Erhöhung der Kreditzinsen gebremst, da dadurch kreditfinanzierte Nachhaltigkeitsprojekte (Windparks, Solaranlagen etc.) weniger rentabel wurden.
In der Europäischen Union will man sich weiter an entsprechende Nachhaltigkeitsauflagen festhalten. Bislang wurden in europäische ESG-Fonds 9 Billionen Euro investiert, was 61 Prozent des gesamten Fondmarktvolumens entspricht. Der Zufluss hat sich 2024 allerdings um die Hälfte auf 37 Milliarden Euro reduziert. Zudem wurden mehr ESG-Fonds geschlossen als eröffnet. Nicht nur die hohen Zinsen, die die ESG-Fonds-Renditen beeinträchtigten, führten dazu, sondern auch „grüne Schönfärberei“: es stellte sich da und dort heraus, dass die versprochene Nachhaltigkeit mehr auf dem Papier als in der Wirklichkeit bestand. (Quelle: Wirtschaft vor Acht, ARD, 10.1.2025 (KURZVIDEO, bis 17.1.2025 verfügbar))
FAZIT: Es bleibt abzuwarten, was das für den Klimaschutz in den USA und weltweit künftig bedeutet. Für Österreich stellt sich die Frage, wie eine künftige Regierung sich in Sachen Klimaschutz verhalten wird.
Aktienkauf – der Erwerb einer Unternehmensbeteiligung – bedeutet Übernahme eines Risikos in Hinblick auf das künftige Unternehmensschicksal. Die Dividende stellt eine Risikoprämie dar.
Aktienanalytischer Blick auf Aktien im Euroraum und speziell Österreich (Stand: 24.2.2025):
ACHTUNG – STEUERVERÄNDERUNGEN ANTE PORTAS:
Ins Gerede kommen in absehbarer Zeit auf EU-Ebene und auf Österreich-Ebene vermutlich Aktienbesteuerung (Verkaufsgewinne, Dividenden) ebenso wie Vermögens- und Erbschaftssteuer. Diese Steuern sind in Veranlagungsüberlegungen mit einzubeziehen.
Im Folgenden sind Aktien um 10 Euro je Stück und darunter FETT hervorgehoben.
Neu aufgenommene Aktien werden mit ### gekennzeichnet.
Beobachtenswert ist der Umweltschutz- und Wasserwirtschaftswert Veolia
Ein Kaufsignal liefern weiterhin ENI, UNICREDIT und TOTAL ENERGIES, im Vergleich zum 3.2.2025 stabile Bewertung mit jeweils fünf Sternen bewertet.
Ein Kaufsignal liefern ENEL, PORR, SHELL, VERBUND, ### VIENNA INSURANCE GROUP mit jeweils vier Sternen bewertet.
Im Vergleich zum 3.2.2025 erweiterte stabile Bewertung mit jeweils vier Sternen bewertet.
Ein niedriges KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) zeichnet aus:
RWE, TOTAL ENERGIES, ### UNICREDIT SPA, PORR, OMV, ### UNIQA, EVN, ENEL, TELECOM AUSTRIA, ### STRABAG, WIENERBERGER, SHELL, PALFINGER.
Aufsteigende Reihenfolge: die erste Aktie RWE ist die mit dem niedrigsten KGV = 4,8, PALFINGER die mit dem höchsten KGV = 9,3.
Im Vergleich zum 3.2.2025 erweiterte stabile Bewertung.
Ein niedriges dynamisches KGV (PEG, Price-Earning-to-Growth) weisen u.a. auf:
ENI, UNICREDIT, ### KONTRON AG, OMV, SHELL, PORR, WIENERBERGER, PALFINGER,
Nicht mehr dazu gehören: VIENNA INSURANCE GROUP, TELECOM AUSTRIA.
Aufsteigende Reihenfolge: die erste Aktien ENI = 0,5 ist die mit dem niedrigsten, PALFINGER die mit dem höchsten PEG = 1,4.
Im Vergleich zum 3.2. 2025 ist die Auswahl verändert, einzelne Aktien kamen dazu, andere fehlen nun!
Als Aktien mit langfristigem Kurspotential werden u.a. gesehen:
TOTAL ENERGIES, ENI, VERBUND, E.ON.SE, EVN, RWE.
Aufsteigende Reihenfolge: am Anfang der Reihe steht jene mit der größten Langfristchance.
Im Vergleich zum 3.2.2025 bleibt die Auswahl stabil, die Reihenfolge hat sich geändert.
Als Aktien mit hoher Sicherheit werden u.a. bewertet VIENNA INSURANCE GROUP, VERBUND; die Bewertungen bleiben unverändert zum 3.2.2025.
Aufsteigende Reihenfolge: am Anfang der Reihe steht jene Aktie mit der größten Sicherheit.
Aktien mit hoher Dividendenrendite sind:
OMV, ORANGE, TELEFONICA, ENI, UNIQA, ENEL.
Aktien mit der größten Dividendenrendite stehen am Anfang der Reihe: OMV 12,6%, am Ende die mit der niedrigsten: Enel 6,7%, jeweils vor Steuer.
Im Vergleich zum 3.2.2025 bleibt die Auswahl gleich, die Reihenfolge hat sich geändert.
KAUFKRITERIEN neben den aktienanalytischen Kennzeichnungen sind der Reihe nach: WER? – Qualität und Charakter (Psychologie!) des Managements, Häufigkeit des Managementwechsels, Unternehmenskultur; WAS? – Produkteinfachheit: „einfach gestrickte“, leicht zu durchschauende/transparente Produkte oder Dienstleistungen, eher kleine Produktpalette bzw. enger umschriebenes Dienstleistungsangebot, Konstanz der Nachfrage; WIE? – Sicherheit, Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Wechselfällen, finanzielle Stabilität des Unternehmens, Konkurrenzsituation; WO? – geographische und „politische“ Lage möglichst fern von Krisengebieten inkl. solchen mit politischer Unruhe oder in Ländern mit totalitären Systemen oder deutlich defekten Demokratien (illiberale Demokratien); WANN? – Lebensdauer bzw. Überlebensdauer (Weltkriege etc.) des Unternehmens bisher, Stetigkeit der Dividendenzahlungen.
FAZIT: vor dem Kauf einer Unternehmensbeteiligung sich zur Aktiengesellschaft schlau machen: WER, WAS, WIE, WO, WANN.
ZWEI DINGE sind zusätzlich zu beachten:
# Langfristanlage durch Erwerb von Defensiv-Aktien (u.a. Energie, Telekom),
# Verbleib in einem Währungsraum, das ist der Euroraum. Daher werden die allseits seit Jahren gehypten US-Aktien hier mit Absicht außen vor gelassen, um das Währungsrisiko klein zu halten. Gleiches gilt für den Erwerb von Schweizer Aktien, wie die Vergangenheit mit Blick auf das sehr wechselhafte Wechselkursverhältnis Schweizer Franken / Euro gezeigt hat.
Die Europäischen Union als Veranlagungsrisiko?
Das Staatssystem der Europäischen Union kommt einer defekten Demokratie gleich und erstreckt sich in den Währungsraum (Euroland), in dem gehandelt wird. Man spricht auch von einem Demokratie-Defizit der Europäischen Union. Risiken dieser defekten Demokratie, um einige zu nennen, sind: Regelungen „von oben herab“ auf nicht sehr transparente Weise und Steuervorgaben, die sich durch Negieren realer Alltagserfordernisse auszeichnen, Überwachungsbestrebungen, hoher Bürokratieaufwand für Unternehmen und Bürger. All dies markiert Abgehobenheit und Bürgerferne der EU-Politik.
Kennzeichnend für das Gebaren (Governance) der EU ist ein Ineinandergreifen von EU-Exekutive (Kommission mit ihren Kommissariaten) und einem nicht gut überschaubaren Geflecht zahlreicher, der EU nahestehenden und von ihr geförderten Institutionen, Organisationen und Einrichtungen, die auf vielen Ebenen EU-Kommissionsvorgaben umsetzen helfen. Sie helfen insbesondere dabei, die von EU-Rat- und EU-Kommission angedachten, aber für Bürger und Unternehmen noch nicht „akzeptablen“ Vorgaben „schmackhaft“ zu machen, um so zu einer ausreichend hohen Akzeptanz in der Bevölkerung zu führen, die eine politische Umsetzung ermöglicht.
Junker sagte 1999 dazu sehr verkürzt und sinngemäß: was wir heute als EU nicht durchsetzen, das werden wir dann schon später durchsetzen. Dem Lobbyismus Richtung EU-Exekutive (insbesondere seitens der Unternehmen) steht ein „Lobbyismus“ seitens der EU in Richtung auf die Einrichtungen der Mitgliedsländer sowie auf die Unternehmen und die Bevölkerung gegenüber, dessen Räderwerk für den Normalbürger praktisch nicht durchschaubar ist. Inwieweit kommt dies einem autokratischen Verhalten von der Maschek-Seite gleich?
Hauptziel der EU-Bestrebungen ist die Etablierung der Vereinigten Staaten von Europa, die den derzeit bestehenden Verbund der Mitgliedsstaaten ersetzen soll. Das deutet auch der Wechsel der Namensgebungen im Zeitverlauf an:
# Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, umgangssprachlich auch Montanunion, 1951)
# Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1957 inklusive EURATOM)
# Europäische Gemeinschaften (EG, 1965 ff., Fusion von EWG, EURATOM und einzelnen EG-Organen, Fusions- und Folgeverträge)
# Europäische Gemeinschaft (EG, seit 1993 ff., Maastricht- und Folgeverträge)
# Europäische Union (EU, 2007, Lissabon- und Folgeverträge)
1948 1948 Brüsseler Pakt | 1951 1952 Paris | 1954 1955 Pariser Verträge | 1957 1958 Rom | 1965 1967 Fusions- vertrag | 1986 1987 Einheitliche Europäische Akte | 1992 1993 Maastricht | 1997 1999 Amsterdam | 2001 2003 Nizza | 2007 2009 Lissabon | ||||||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaften | Drei Säulen der Europäischen Union | ||||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) | → | ← | |||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) | Vertrag 2002 ausgelaufen | Europäische Union (EU) | |||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) | Europäische Gemeinschaft (EG) | ||||||||||||||||||||||||||||||
→ | Justiz und Inneres (JI) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS) | ← | ||||||||||||||||||||||||||||||
Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) | → | Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) | ← | ||||||||||||||||||||||||||||
Westunion (WU) | Westeuropäische Union (WEU) | ||||||||||||||||||||||||||||||
aufgelöst zum 1. Juli 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Problematisch bleibt dabei: je größer die Zentralisation von Staatsmacht, umso größer die Machtfülle, die mit „eiserner Harke“ über berechtigte (!) Einzelinteressen der Mitgliedsstaaten und damit der Bürger drüberfährt. Das Prinzip der Subsidiarität bleibt dabei auf der Strecke, so wie dieses Prinzip z.B. Österreich 1994 anlässlich der Vorabstimmungskampagnen versprochen wurde. Wurde das Versprechen eingelöst?
Beispiele der Machtfülle durch Zentralisierung liefern alle großen Staaten, u.a. Russland und China, die geradezu Musterbeispiele dafür darstellen.
Ein Problem des Staates an sich ist das Machtmonopol, das bei ihm liegt und liegen muss, will er Gesellschaft – das Staatsvolk – und die Abläufe darin mit Erfolg, also: durchsetzungskräftig organisieren. Das Problem ergibt sich aus dem Spannungsfeld zwischen unbeschränkter Freiheit des Individuums (Libertarismus) und unbeschränkter Freiheit des Staates (Totalitarismus).
Wie dieses Machtmonopol ausgestaltet wird, unterliegt in Demokratien dem Willen des Wahlvolkes, in nicht-demokratischen Staaten dem Willen des autoritären, totalitären oder autokratischen Machthabers. In defekten Demokratien ist die Mitbestimmung des Volkes eingeschränkt. Defekte Demokratien existieren in einer Grauzone, deren Konstituenten und ihre gegenseitige Einflussnahme nicht leicht zu bestimmen sind. Somit ist auch der Defektheitsgrad einer defekten Demokratie nicht leicht zu bestimmen und unterliegt, je nach politischer resp. ideologischer Perspektive, unterschiedlichen Wertungen.
Die idealtypische Dreiteilung der Regierungsformen existiert in der Wirklichkeit nicht: keine Demokratie der Welt entspricht der idealen Form, weist also im Ansatz Eigenschaften einer defekten Demokratie auf, kein totalitärer Staat schränkt die individuellen Freiheiten vollständig ein, es verbleibt den Bürgern dort ein mehr oder weniger großer Freiheitsraum.
Hinsichtlich des staatlichen Machtmonopols, das zudem bei anwachsender Zentralisation der Staatsgewalt zur Zunahme neigt, ergibt sich die Erkenntnis: so wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig als einer Einrichtung, die mit einem mit Rechtsgewalt in das Leben seiner Bürger eingreifenden Machtmonopol versehen ist, das für das „Funktionieren“ einer Gesellschaft unaufgebbar ist.
Die dafür notwendigen rechtlichen Verregelungen des Alltagslebens durch Allgemeines Gesetzbuch, Strafgesetzbuch, Angestelltengesetz etc.etc. sind zahllos und gelten bei ausnahmslos jeder Handlung, werden aber – ebenso regelhaft – dem Bürger erst dann bewusst, wenn es zu schwerwiegenden Regelverstößen oder Regelbruch-Sanktionierungen kommt.
Rechtliche Verregelungen sind Ausdruck der jeweiligen Ausprägungen eines Rechtsstaates; dieser wird in einer idealen Demokratie nicht durch Willküreinwirkungen korrumpiert: das ist ein wesentliches Kennzeichen demokratischer Rechtsstaatlichkeit. Auf Rechtsstaatlichkeit pflegen sich auch autoritäre, totalitäre oder autokratische, kurz: diktatorische Systeme zu berufen, doch wird der Rechtsstaat dort durch Willküreingriffe korrumpiert: Rechtsbiegung als Kennzeichen von Autokratien etc. In einer defekten Demokratie wird die Rechtsstaatlichkeit (leicht) eingeschränkt, womit das Risiko entsteht, in eine Autokratie abzugleiten.
Nur in formalrechtlicher Hinsicht war zum Beispiel auch der NS-Staat ein Rechtsstaat, besaß er doch gemäß der NS-Grundsätze umgearbeitete Gesetze aus der Weimarer Republik und neue Gesetze im Sinne der NS-Ideologie, auf die er sich in der Rechtsprechung berief und von denen viele in einem „normalen“, d.h. hier NS-konformen Rechtssetzungsprozess entwickelt wurden. Daran ändert nichts die Gepflogenheit, den NS-Staat in inhaltlich-ethischer Hinsicht als Unrechtsstaat zu bezeichnen. Ein krasses Beispiel für einen NS-Rechtserlass im autokratischen Sinn ist unter diesem Link einsehbar.
Kennzeichnend für die Biegsamkeit des Rechts je nach Staatsraison ist die Tatsache, dass Juristen nach einem Regimewechsel ihre Posten in der Regel nicht verloren, sondern im neuen Regime weiter im Dienst des Rechts ihre berufliche Tätigkeit frei oder im öffentlichen Dienst ausübten. So wurden Juristen und Richter nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes ohne weiteres in den öffentlichen Dienst der entstehenden Bundesrepublik Deutschland übernommen. Vergleichbares geschah nach dem Fall der UdSSR oder DDR.
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit bedeutet in einer Autokratie, im Autoritarismus und vor allem im Totalitarismus Ausgesetztheit vor rechtsbeugenden willkürlichen Staatseingriffen auf die ohnehin reduzierten Freiheitsmöglichkeiten des Individuums unter nicht selten unzureichenden wirtschaftlichen Gegebenheiten zu Gunsten der Machtbestrebungen des Staates mit dem Ziel, ein Höchstmaß an „Gemeinwohl“ resp. „sozialem Frieden“ in Unfreiheit zu erzwingen. Als Garant dafür dient die Einschränkung, womöglich Aufhebung der Gewaltenteilung sowie ein entsprechend stark ausgeprägter und mit gering regulierter Gewalt ausgestatteter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie eine allgegenwärtige Brachial-Propaganda unter Ausschaltung der Pressefreiheit. MOTTO: Kusch, sonst trifft dich der Polizeiknüppel und du landest im Gulag, folgst du nicht den Propaganda-vermittelten Staatszielen!
Das „Funktionieren“ einer Gesellschaft dank dafür sorgender Rechtsstaatlichkeit in einer defekten Demokratie gibt in (noch) geringem Ausmaß jene Prinzipien auf, die eine Demokratie hervorheben. Als Garant dafür dient eine Einschränkung der Gewaltenteilung und ein nicht allzu gestärkter und nicht allzu sehr mit herabgesetzter regulierter Gewalt ausgestatteter Polizei- und Geheimdienstapparat sowie eine verhältnismäßig subtil eingesetzte Propaganda und Beeinflussungsmaschinerie. MOTTO: Folge der politischen Verführung und glaube, es sei deine Entscheidung, sonst zwiebeln wir dich mit Exekutivmaßnahmen!
Eine solche Beeinflussungsmaschinerie hat die exekutiv im Grunde genommen schwach aufgestellte EU entwickelt, was zu eben der Ausbildung dieser „Schattenexekutive“ geführt hat. Sie trägt damit – nicht so ohne weiteres sichtbar für den Normalbürger – ein Kennzeichen einer defekten Demokratie. Damit steht die Gefahr im Raum, weiter an demokratischen Eigenschaften einzubüßen und zu einem politischen und wirtschaftlichen Risiko heranzureifen. In der Tat bemüht sich die EU um Stärkung ihrer Polizeigewalt (Frontex, 2004, weiterer Ausbau) und damit um Ausbildung eines weiteren Kennzeichens defekter Demokratien insofern der Vorwurf stimmte, dass Frontex auch innerhalb der EU eingesetzt werden könnte.
Was die Beeinflussungsmaschinerie der EU betrifft, hat 2011 der deutsche Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger (1929-2022) die Europäische Union als “sanftes Monster Brüssel“ bezeichnet und von der „Entmündigung Europas“ gesprochen. Er anerkennt segensreiche Folgen ihres Wirkens, macht aber zugleich auf die strukturellen Defizite dieser überstaatlichen Einrichtung aufmerksam, die durch massive Öffentlichkeitsarbeit, um nicht zu sagen: Propaganda – geschickt durch das vorbeschriebene Geflecht an Organisationen, Instituten, Einrichtungen etc. vermittelt –, übertüncht werden. Bezeichnend ist sein Ausspruch: „Je dünner die Legitimität [ihres politischen Handelns], umso dicker der Glibber der PR.“
Die geschilderte Gefahr liegt nicht darin, sich im Euro-Währungsraum zu bewegen. Sie liegt darin, dass infolge mangelnder demokratischer Kontrolle politisch einer Gesinnungsethik und nicht einer Verantwortungsethik gefolgt wird. Damit einher ginge eine Abgehobenheit von den Realitäten des täglichen Lebens der Bürger und Unternehmen. Das führte kurz über lang zu einer Schwächung des Euros im Währungskonzert. Ein Risiko erwüchse dann eher daraus, dass es nicht sicher ist, ob der Währungsraum „Euro“ eines Tages zerbricht, zum Beispiel dadurch, dass im Konzert mit anderen Währungen die derzeit ohnehin angekratzte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Europäischen Union noch weiter geschwächt würde und der Euro fortgesetzt an Wert verlöre. Letzteres erleichterte das Auseinanderbrechen der Europäischen Union, die Eigeninteressen der Mitgliedsländer träten wieder stärker hervor.
Dieses Auseinanderbrechen der Europäischen Union ist derzeit unwahrscheinlich, aber denkmöglich als Folge von: fortgesetzter Wirtschaftsschwäche; weiter zunehmender Unzufriedenheit der Bevölkerung mit Zunahme nationalkonservativer bis rechtsextremer Haltungen; fortgesetztem „Rütteln an den Ketten“ seitens ehemaliger UdSSR-Bruderstaaten; fortgesetzter Aufnahme neuer Mitgliedsländer speziell aus dem Balkan und dem ehemaligem UdSSR-Einflussbereich (Serbien, Ukraine); gravierenden, von den Bevölkerungen der Mitgliedsstaaten nicht mitgetragenen außen- und innenpolitischen Entscheidungen.
Bräche die EU, so bräche spätestens dann auch der Euro; im Übrigen weist die Geschichte der Währungsunionen auf deren Brüchigkeit hin: sie halten in der Regel nicht lange. Den Anleger zwingt unter anderem auch dies beizeiten zu überlegen, in welcher Währung er außerhalb des Euroraumes investieren soll. Angesichts des unsicheren Status des US-Dollars als Weltwährung ist dies eine herausfordernde Frage. Sie stellt sich glücklicherweise derzeit nicht, sondern taucht nur schemenhaft als Denkmöglichkeit am Horizont einer eher ferneren Zukunft auf. Aber: sie taucht auf und kann blitzesschnell elefantengroß im Raum stehen.
FAZIT: die Europäische Union birgt für den Anleger derzeit nur am Zukunftshorizont sich abzeichnende Risiken. Sie entspringen u.a. daraus, dass die EU weniger aus der Position der Stärke als eher aus der der Schwäche handelt. Im Vergleich zur Situation des Kalten Krieges und damit zur Gründerzeit der EU-Vorläufereinrichtungen, in der es nur einen wirtschaftsmächtigen geopolitischen Spieler und gleichzeitigen Verbündeten – die USA – gab, steht die Europäische Union heute zwischen zwei Wirtschaftsblöcken: dem des USA-geführten Westens und dem des sog. globalen Südens. Das erzeugt Druck, allzumal Zeitdruck, treibt die EU an und lässt sie, will sie nicht aufgerieben werden, nach Machtvergrößerung durch Zentralisierung streben – ein Demokratierisiko ersten Ranges, damit in der weiteren Folge ein Wirtschafts- und letztlich Veranlagungsrisiko.
Grundsätzliches zur Währungsspekulation
Währungs-Spekulation ist ein äußerst schwieriges, glitschiges, hochriskantes Geschäft, bedarf langjähriger Erfahrung, tagtäglicher Marktbeobachtung und eines guten Magens: Schocks und erratische Marktbewegungen müssen ausgehalten werden – psychisch und finanziell. Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Währungsspekulanten im deutschsprachigen Raum ist Folker Hellmeyer (Hellmeyer-Website, Hellmeyer-Kurzportrait (Goldseiten), Hellmeyer auf Netfonds usf.).
Zweck der Währungsspekulation?
Wie bei den Warenoptionsmärkten dient auch der Währungsoptionsmarkt dazu, sehr starke Schwankungen im Wert einer Währung (Devise) zu verhindern: sehr starken Verteuerungen oder Verbilligungen einer Währung im Devisenmarkt (Währungs- oder FOREX-Markt) wird so gegengesteuert. Dafür sorgen die vielen Marktteilnehmer, von denen ein Teil den künftigen Wert einer Währung (Devise) höher, der andere diesen Wert tiefer einschätzt. Dies führt dazu, dass sich eine Art mittlerer Wert für diese Währung einstellt. Währungsoptionsmärkte sind rund um den Globus nahezu 24/7, also nahezu täglich rund um die Uhr, offen (Warenoptionsmarkt, Optionen im Freihandel).
Anders ausgedrückt: Die Spekulanten sichern sich mit ihrem Engagement gegen das Risiko eines Währungsverfalls oder eines Währungsanstiegs ab. Währungsanstiege sind ein Risiko für Käufer auf Warenmärkten, Währungsabwertungen sind ein Risiko für Verkäufer auf Warenmärkten. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Dienstleistungen im internationalen Dienstleistungsaustausch. Die gegenläufigen Interessen auf dem Währungsoptionsmarkt „mitteln“ sich aus.
Allgemein gesprochen handelt es sich bei den Geschäften auf Optionsmärkten um Absicherungsgeschäfte oder Hedging.
Nochmals anders ausgedrückt: Auf aggregiertem Niveau (Makroebene) sorgt der Währungsoptionsmarkt für die Stabilität einer bestimmten Währung im Konzert der anderen Währungen im Devisen- resp. Währungsmarkt (Kassa- oder Spot-Markt, das Pendant zum Optionsmarkt).
Eine stabile Währung ist für die Volkswirtschaft, in deren Bereich diese Währung als Zahlungsmittel dient, eine Lebensnotwendigkeit für das optimale Funktionieren der volkswirtschaftlichen Grundvorgänge Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Erratische Schwankungen im Währungs- oder Devisenmarkt erschweren auf der Ebene der Unternehmen (Mikroebene) innerhalb und außerhalb einer Volkswirtschaft erheblich Kalkulationen mit Sicht auf künftig geplante Käufe und Verkäufe. Erratische Schwankungen einer Währung schwächen die Wirtschaftsleistung der zugehörigen Volkswirtschaft, eine stabile Währung fördert sie. Dies gilt auch für Volkswirtschaften außerhalb des entsprechenden Währungsraumes, sofern sie mit dieser Volkswirtschaft handelnd in Verbindung stehen.
FAZIT: Währungsoptionsmärkte sind für das Wirtschaftsgeschehen im Konzert der verschiedenen Volkswirtschaften überlebenswichtig.
Die heilige Trias
Diese Zusammenhänge bleiben in der Regel für Otto Normalverbraucher genauso verborgen wie die Bedeutung der nicht-demokratisch agierenden Zentralbanken, die mit ihren Zinsentscheidungen tief in das Wirtschaftsleben und somit in das Alltagsgeschehen der Menschen eingreifen. Warenmärkte, Währungsmärkte und Zentralbanken sind in einem fortlaufenden Marktgeschehen untrennbar und maßgeblich untereinander verbunden. Dabei modulieren und moderieren die Zentralbanken über den Zinssatz die Abläufe in Waren- und Währungsmärkten und den zugehörigen Optionsmärkten.
Für Otto Normalverbraucher sind Spekulanten auf diesen Märkten in aller Regel ganz, ganz böse Subjekte, die sich mit ihren Spekulationsgewinnen die Taschen vollstopfen.
Wer sind diese Subjekte auf Währungsoptionsmärkten?
Auf Währungs- und Währungsoptionsmärkten agieren in großer Zahl Staatsstellen, staatliche und private Pensionsfonds, multinationale und andere Unternehmen, Finanzinstitute (Banken u.a.), Hedgefonds u.a.
Otto Normalverbraucher verkennt in aller Regel den Sinn dieser Märkte und die Rolle der Spekulanten dort; denn:
Die Währungsoptionsmärkte zeichnen für das Wohl und Wehe im höchstpersönlichen Alltagsleben des kleinen Mannes auf der Straße verantwortlich, indem sie für relative Währungsstabilität sorgen. Doch Märkte sind keine Subjekte. Somit sind präzise gesprochen nicht „die Märkte“, sondern die Teilnehmer an Währungsoptionsmärkten – also die risikoübernehmenden Spekulanten – für das Wohl und Wehe von Otto Normalverbrauchers alltäglichem Leben verantwortlich.
Daher lässt sich interpretieren: In der Erhaltung der Währungsstabilität liegt der soziale Sinn der Spekulation. Dabei dient der Spekulationsgewinn als Entgelt für die risikobehaftete Sorge um eine stabile Währung.
Die Umsätze in Devisen- und Währungsoptionsmärkten sind die größten weltweit und erreichen täglich Milliarden bis Billionen von Währungseinheiten. Im Jahr 2022 wurden allein im Devisenmarkt täglich durchschnittliche Umsätze in Höhe von 7,5 Billionen US-Dollar gehandelt. Zu beachten ist, dass dabei immer Währungspaare gehandelt werden und zudem die Umsätze „doppelt“ anfallen: als Verkaufs- und als Kaufpreis in Summe. Das plustert das tägliche Handelsvolumen ordentlich auf.
Was für die Währungsoptionsmärkte gilt, gilt ebenso für die Warenoptionsmärkte: es geht um die Stabilisierung von in großen Mengen gehandelten Waren wie Weizen, Schweinehälften Orangensaft, Kaffee und vieles andere mehr. Die aufgezählten Waren stehen für solche, die für die Bevölkerungen hohe Bedeutung haben.
Wozu Optionsmärkte gut sind
Aber es gibt doch nach wie vor Preissprünge auf den Warenmärkten, von erratischen Ausschlägen an den Devisenmärkten war auch schon die Rede: wie passt das ins Bild?
Ohne die Terminbörsen wären die Ausschläge um einiges stärker, die Preise höher.
#1 Hitler verbot die große Bremer Kaffeebörse. Daraufhin sicherte sich der Großhandel gegen Preisanstiege bei Kaffee ab, indem er von Haus aus deutlich höhere Preise für den Handel, die Geschäfte, einforderte. Resultat war der berühmt-berüchtigte Blümchenkaffee: die Konsumenten sparten am Kaffee, indem sie möglichst wenig davon zum Aufbrühen verwandten, also sah man durch den dünnen Kaffee das Blümchen am Grund der Kaffeetasse.
# 2 Waren, die nicht abgesichert werden können, weisen größere Preissprünge und höhere Preise auf; bremsend auf den Warenpreis (Aktienpreis, Devisenkurs) wirkt allein die Konkurrenz oder eine schwache Nachfrage oder ein überreichliches Angebot.
# 3 Die erste Warenoptionsbörse wurde 1848 in Chicago gegründet. Hintergrund war der bereits gewachsene Welthandel mit Waren, die großteils noch mit Segelschiffen über die Weltmeere transportiert wurden. Zwar befuhren die ersten Dampfschiffe Ende der 1830er Jahre den Atlantik, doch die eigentliche Verdrängung des Segelschiffs als Transportmittel setzte erst ab den 1870er Jahren ein.
Die Notwendigkeit, sich gegen den Verlust der Waren infolge Schiffuntergangs zu schützen oder sich überhaupt vor unerwarteten Preisveränderungen während der langen Schiffsfuhren abzusichern, führte zur Einrichtung der Chicagoer Warenbörse (Chicago Board of Trade), 1848 zunächst als Kassen- oder Spotmarkt, 1864 dann als Warenterminmarkt. Fortan konnten Käufer und Verkäufer Warenpreise vereinbaren für Warenlieferungen in ein, zwei, drei, sechs Monaten, was die Sicherheit der unternehmerischen Kalkulation erheblich erhöhte, da nun die Preisrisiken nicht von den Warenverkäufern und -käufern selbst, sondern von den Spekulanten übernommen wurden. Es entstand eine hochspezialisierte Zunft von Spekulanten, darunter viele Versicherungen.
Die Spekulanten hatten die Zeit und die Informationsmittel, sich über Warenpreisänderungen am Warenursprungsort und über Transportverzögerungen oder Schiffsunfälle zu informieren. Schlechte Kaffee- oder Kakao-Ernten, transportverzögernde Windflauten oder Schiffsunglücke blieben für sie kein Geheimnis, entsprechend diesen Informationen disponierten sie am Warenterminmarkt ihre Preisvorstellungen, doch in der Vergangenheit geschlossene Warenpreise für eine bestimmte Ware zu einem bestimmten Termin blieben davon unberührt.
HELLMEYER (Märkte u.a.m.)
- Märkte: Freundliche Stabilisierung
- Deutsche Daten mit positiven Akzente
- USA in Sanktions-politik mit „first mover“ Vorteil
- OECD: Schuldenentwicklung (Staatsanleihen) seit 2014
Märkte: Freundliche Stabilisierung – D: Daten mit positiven Akzenten – Annäherung USA/Moskau
An den Finanzmärkten ergab sich eine freundliche Stabilisierung. Aktienmärkte profitierten
zumeist (Europa, Japan, Korea) oder waren stabil (USA). Rentenmärkte und Gold waren wenig
verändert. Silber und Bitcoin legten zu. Der USD gewann am Devisenmarkt leicht an Boden.
Das Datenpotpourri (siehe unten) lieferte divergente Signale. Deutsche Daten setzten positive
Akzente, allen voran der IFO-Index, aber auch der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe
(Monatsvergleich +5,2%, Jahresvergleich +10,3%), anders die Daten aus den USA und dem UK.
Geopolitisch kommt es zu einer Annäherung zwischen den USA und Russland. Das globale
Risikocluster nimmt ab, was Resilienz an den Märkten erhöht. Die USA wollen dazu beitragen,
Russlands Zugang zum Weltmarkt für Agrar- und Düngemittelexporte wiederherzustellen, die
Seeversicherungskosten zu senken und den Zugang zu Häfen und Zahlungssystemen für solche
Transaktionen zu verbessern. Russland gab an, die Umsetzung der Schwarzmeer-Initiative
vereinbart zu haben, die die Gewährleistung der Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer, den
Verzicht auf Gewaltanwendung und die Verhinderung einer Verwendung von Handelsschiffen für
militärische Zwecke umfasst.
Kommentar: Die USA werden den Vorteil des „first mover“ in der Normalisierung haben. Gut für die US-Wirtschaft! Was heißt das für die EU-Wirtschaft?
Aktienmärkte: Late Dax +1,13%, EuroStoxx 50 +1,21%, S&P 500 +0,16%, Dow Jones +0,01%,
NASDAQ 100 +0,53%.
Aktienmärkte in Fernost Stand 05:45 Uhr: Nikkei (Japan) +0,71%, CSI 300 (China) -0,04%,
Hangseng (Hongkong) +0,25%, Sensex (Indien) -0,04% und Kospi (Südkorea) +1,17%.
Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,79% (Vortag 2,77%),
während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,34% (Vortag 4,33%) abwirft.
Devisenmärkte: Der EUR (-0,0024) gab gegenüber dem USD im Tagesvergleich leicht ab.
Gold (-0,30 USD) war gegenüber dem USD kaum verändert. Silber (+0,48 USD) konnte dagegen
Boden gewinnen.
Der Bitcoin notiert bei 87.350 USD (05:47 Uhr). Gegenüber dem Vortag ergibt sich ein Anstieg im
Tagesvergleich um 900 USD
Nachrichten in Kurzform
• Washington: Die aktuelle Gesprächsrunde USA/EU bezüglich des Zollkonflikts
lieferte keine greifbaren Ergebnisse.
=> Kritisch
• Neu-Delhi: Im Zollkonflikt USA versus Indien will Indiens Regierung laut Insidern
den USA durch Streichung der Digitalsteuer (6%, einheimische Unternehmen sind
ausgenommen) entgegenkommen, um das geplante Handelsabkommen mit den
USA zu ermöglichen. Vietnam will Zölle auf diverse US-Produkte senken.
=> Trump auf Erfolgsspur
Deutschland: Auftragseingang im Bauhauptgewerbe legt zu
Der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist laut Statistischem
Bundesamtes im Januar gegenüber Dezember saisonbereinigt um 5,2% gestiegen. Der
Auftragseingang nahm im Hochbau um 1,7% (zumeist privat) und im Tiefbau (zumeist
staatlich) um 8,4% zu. Im Jahresvergleich stellte sich real ein Anstieg um 10,3% ein.
=> Positiv, aber der staatliche Sektor dominiert die positive Entwicklung. Mit dem Schuldenpaket wird das so bleiben.
Deutschland: IFO-Geschäftsklimaindex
Der IFO-Geschäftsklimaindex markierte mit 86,7 Zählern (zuvor 85,3) den höchsten
Indexstand seit Juli 2024. Er bewegt sich jedoch weiter auf historisch schwachem
Niveau. Sowohl der IFO-Lageindex (von 85,0 auf 85,7) als auch der IFO-
Erwartungsindex (von 85,6 auf 87,7) trugen zu dem Anstieg bei.
=> Positiv, Reaktion auf die „Schulden-Bonanza“ der kommenden Regierung (Erwartungsindex trieb maßgeblich).
USA sagen Russland Hilfe bei Beschränkungen zu
Die USA wollen dazu beitragen, Russlands Zugang zum Weltmarkt für Agrar- und
Düngemittelexporte wiederherzustellen, die Seeversicherungskosten zu senken und
den Zugang zu Häfen und Zahlungssystemen für solche Transaktionen zu verbessern.
Russland gab an, die Umsetzung der Schwarzmeer-Initiative vereinbart zu haben, die
die Gewährleistung der Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer, den Verzicht auf
Gewaltanwendung und die Verhinderung einer Verwendung von Handelsschiffen für
militärische Zwecke umfasst. Dazu sollen Kontrollmaßnahmen organisiert werden
OECD: Schuldenentwicklung (Staatsanleihen) seit 2014
Das Volumen der Emission von Staatsanleihen von OECD-Ländern hat sich in den vergangen 10 Jahren nahezu verdoppelt.
Wie die Infografik mit Daten des aktuellen OECD Global Debt Reports zeigt, stieg sie von 8
Billionen USD im Jahr 2014 auf 15,7 Billionen USD im Jahr 2024. Für das laufende Jahr rechnet die OECD mit einem Anstieg des Emissionsvolumens auf 17 Billionen USD.
Auch für die Schwellen- und Entwicklungsländer weist der OECD-Report im genannten
Zeitraum eine Verdopplung der neu aufgenommenen Schulden durch Anleihen von 1,4 auf 2,8 Billionen USD aus.
Kommentar: Der Anstieg der Schulden in den westlichen Ländern um rund 100% ist prekärer
als der der Schwellenländer um 100%. Die Schuldenentwicklung muss neben der nominalen
Höhe (2,8 versus 15,7 Billionen) in ein Verhältnis zur Entwicklung des BIP gesetzt werden.
In der Phase 2014 – 2024 lag das Wachstum der Schwellenländer laut IWF bei 52,1%. Das
Wachstum der Industrienationen stellte sich im identischen Zeitraum auf 19,7%. Anders
ausgedrückt bedurfte es in den Schwellenländern wenige als 2% des BIP an euverschuldung
um 1% BIP-Wachstum zu erzielen. In den Industrienationen waren circa 5% Neuverschuldung erforderlich um 1% des BIP zu generieren.
So sehr der prozentuale Anstieg nahezu gleich ist, so sehr unterscheidet sich jedoch die
qualitative Bewertung des Anstiegs der Neuverschuldungen.
Vor diesem Hintergrund sei Deutschland mit seiner „Schulden-Bonanza“ gewarnt. Jede Form
der Neuverschuldung muss einen klassischen investiven Hintergrund haben. Wir können uns
weder Erhöhung der Schulden für konsumtive Zwecke (im Gegenteil Abbau der
schuldenfinanzierten konsumtiven Ausgaben!) noch Erhöhung der Schulden für vermeintliche Investitionen narrativgeprägter Art leisten! Oder wollen wir die Zukunft verspielen?
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Der IFO-Geschäftsklimaindex markierte mit 86,7 Zählern den höchsten Indexstand seit Juli
2024. Er bewegt sich jedoch weiter auf historisch betrachtet schwachem Niveau.
Belgien: Der Index des Frühindikators sank per März von zuvor -12,3 auf -15,1 Punkte und
markierte den tiefsten Indexwert seit Januar 2024.
UK: Einzelhandelsindex bricht auf tiefsten Stand seit 07/2024 ein
Der vom CBI ermittelte Index des Einzelhandels stellte sich per Berichtsmonat März auf -41 nach -23 Zählern. Der Index brach auf den niedrigsten Stand seit Juli 2024 ein.
USA: Verbrauchervertrauen und Richmond Fed Composite Index brechen ein
Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart des Conference Board (für hohe Volatilität bekannt) lag per Berichtsmonat März bei 92,9 Punkten (Prognose 94,0) nach zuvor 100,1 Zählern (revidiert von 98,3). Es ist der geringste Indexwert seit Februar 2021.
Der Absatz neuer Wohnimmobilien stellte sich in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung (annualisiert) auf 676.000 (Prognose 679.000) nach zuvor 664.000 (revidiert von 657.000).
Der Richmond Fed Composite Index (Gesamtwirtschaft) verzeichnete per Berichtsmonat März einen Einbruch von +6 auf -4 Zähler.
Der Case/Shiller Hauspreisindex (20 Städtevergleich) wies per Berichtsmonat Januar im
Monatsvergleich einen Anstieg um 0,5% (Prognose 0,4%, Vormonat 0,5%) aus. Im
Jahresvergleich stellte sich eine Zunahme um 4,7% (Prognose 4,8%) nach zuvor 4,5% ein
Hier den Hellmeyer Report lesen!
ISRAEL-HAMAS-HISBOLLAH-KRIEG
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WEITERE ISRAEL-MELDUNGEN
Erstmals Proteste der Bevölkerung des Gaza-Streifens gegen die Hamas – Israel Live News (nicht verlinkbar)
In mehreren Videos werden gegen die Hamas demonstrierende Männer, Burschen und Knaben gezeigt. Die Demonstrationen sind die ersten ihrer Art, die sich gegen die Vormacht der Hamas richten.
COMMENT: Die Videos zeigen normal genährte Männer, Burschen und Knaben, die gestikulierend und energisch gegen die Hamas demonstrieren. Das ist aus zwei Gründen bemerkenswert.
Zum einen hat die Bevölkerung offensichtlich die Angst vor der Hamas verloren und traut sich nun, Kritik an der Hamas zu üben. Noch vor einiger Zeit hätte das Strafaktionen der Hamas gegen die Kritiker zur Folge gehabt.
Zum Zweiten ist die Ernährungssituation so gut, dass ein allgemeines Hungern ausgeblieben ist. Es ist nicht das erste Mal, dass entgegen offizieller Meldungen einer drohenden Hungerkatastrophe die aufgezeichneten Videos eine ganz andere Sprache sprechen. Für die früheren Meldungen zeichnete die UNRWA, in jüngster Zeit „Hamas-Behörden“ verantwortlich.
Haushalt in Israel verabschiedet – Proteste gegen Regierung – Dienstag, 25.3.2025
TEL AVIV (dpa-AFX) – Israels Parlament hat den Staatshaushalt für 2025 verabschiedet und damit den Fortbestand der rechtsreligiösen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesichert. Das Budget erhielt 66 Ja-Stimmen bei 52 Gegenstimmen, wie es auf der Internetseite der Knesset hieß.
Die „Jerusalem Post“ sprach von einem „bedeutenden Erfolg für die Regierungskoalition“. Sie hatte nur noch bis Ende des Monats Zeit dafür, andernfalls hätte sich das Parlament automatisch aufgelöst und es wären Neuwahlen nötig gewesen.
Der Gesamtetat wird nach Angaben der Knesset knapp 756 Milliarden Schekel (rund 190 Milliarden Euro) betragen. Priorität bekommt die Sicherheit: Dafür sind knapp 110 Milliarden Schekel (knapp 28 Milliarden Euro) vorgesehen.
Oppositionsführer Jair Lapid übte vor der finalen Lesung im Parlament Kritik. Er sprach vom „größten Raub in der Geschichte des Landes“ auf Kosten der israelischen Mittelschicht.
Hunderte demonstrieren gegen die Regierung
Medien zufolge begann die Abstimmung nach einer 15-stündigen Debatte. Währenddessen demonstrierten Medien zufolge Hunderte Israelis vor dem Parlamentsgebäude in Jerusalem gegen die Regierung. Die Nachrichtenseite „ynet“ meldete gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Die israelische Polizei nahm eigenen Angaben zufolge sechs Demonstranten fest.
Ein Netzwerk von Anwälten, das die Festgenommen vertritt, sowie Demonstranten warfen der Polizei laut einem Bericht der „Times of Israel“ hingegen „exzessive Gewalt“ bei den Festnahmen vor. Im Laufe des Tages sind weitere regierungskritische Proteste geplant./cir/DP/jha
© 2025 dpa-AFX
Israel: Seibert kritisiert Festnahme eines FAZ-Journalisten – Dienstag, 25.3.2025
RAMALLAH/TEL AVIV/FRANKFURT (dpa-AFX) – Der deutsche Botschafter in Israel hat die vorübergehende Festnahme eines deutschen Journalisten im Westjordanland kritisiert. Er sei „besorgt über die jüngste ungerechtfertigte Festnahme“ des Korrespondenten Christian Meier von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, schrieb Steffen Seibert auf der Plattform X.
Der Botschafter erklärte in dem Beitrag, extremistische Siedler hätten den Korrespondenten und seine Begleiter schikaniert. Der Journalist habe vor seiner Freilassung zudem ein Dokument unterschreiben müssen, wonach er zwei Wochen lang nicht mehr ins Westjordanland reisen werde. „Nicht Journalisten stören den Frieden“, monierte Seibert.
Israels Regierung sowie Israels Polizei äußerten sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall. Eine Sprecherin des Siedlerrats in Israel sagte, er sei Angelegenheit der Sicherheitskräfte. Die israelische Armee verwies auf die Polizei.
Reporter ohne Grenzen: „Eingriff in die Pressefreiheit“
Nach Angaben der FAZ von Montag wurde Meier im Westjordanland bereits am vergangenen Freitag festgenommen und erst nach mehreren Stunden wieder freigelassen. Der Korrespondent für Israel und die palästinensischen Gebiete habe dort zu Übergriffen auf palästinensische Hirten recherchieren wollen. Siedler hätten ihn und weitere Journalisten sowie eine Gruppe israelischer Menschenrechtsaktivisten auf palästinensischem Privatland an der Weiterreise gehindert.
Der Journalist sowie ein Israeli seien offenbar auf Drängen der Siedler festgenommen worden, berichtete das Blatt weiter. Meier gab demnach bei der Polizei zu Protokoll, dass er die Auflage, fünfzehn Tage nicht mehr in das Westjordanland zu reisen, „für inakzeptabel halte“.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) sprach von einem „inakzeptablen und willkürlichen Eingriff in die Pressefreiheit“. „Weder Behörden noch Siedlerinnen und Siedler dürfen journalistische Arbeit behindern“, teilte die Organisation mit./cir/DP/nas
© 2025 dpa-AFX
Bundesregierung kritisiert israelische Siedlungspolitik – Montag, 25.3.2025
BERLIN (dpa-AFX) – Das Auswärtige Amt hat die israelische Regierung wegen der Anerkennung von 13 illegalen Siedlungen im besetzten Westjordanland kritisiert. „Diese Entscheidung verurteilen wir scharf“, sagte ein Sprecher in Berlin. Und: „Wir lehnen die Siedlungspolitik Israels ab, weil sie ist völkerrechtswidrig und sie verbaut jede Chance auf eine Zweistaatenlösung, indem man dort einen lebensfähigen palästinensischen Staat verbaut.“
Das Ministerium kritisierte auch das Vorgehen Israels im Gazastreifen und äußerte sich ablehnend zu der von Israel angekündigten neuen Behörde zur „freiwilligen“ Ausreise von Palästinensern aus dem Gazastreifen. Das müsse man sich noch anschauen. „Aber wenn es darum gehen sollte, eine Behörde zu gründen, die eine dauerhafte Vertreibung, eine dauerhafte Ausreise von Palästinenserinnen und Palästinensern aus dem Gazastreifen zum Ziel hat, dann ist das inakzeptabel und zu verurteilen“, sagte er.
Das Auswärtige Amt forderte die israelische Regierung auf, den Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen einschließlich Wasser und Strom wiederherzustellen und im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht Zugang zu medizinischer Versorgung zu gewährleisten.
Zur Lage nach der Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im Gazastreifen durch die israelische Armee sagte der Sprecher: „Wir erhalten Berichte über die Tötung von Hamas-Funktionären, aber eben auch Berichte über eine große Anzahl ziviler Opfer und auch toten Familien.“ Das sei extrem besorgniserregend. Die verbliebenen Geiseln in Gaza kämen nicht frei und die humanitäre Lage in Gaza werde wieder katastrophal, sagte er weiter./cn/DP/nas
© 2025 dpa-AFX
URAINE-KRIEG im n-tv Liveticker
Detaillierte Meldungsübersicht. Daraus eine Auswahl:
+++ 09:16 Wem gehörten die sowjetischen Atomwaffen? Trumps Sondergesandter Grenell hat ganz eigene Theorie +++
Laut dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Richard Grenell, gehörte das in der Ukraine verbliebene Atomwaffenarsenal aus der Sowjetzeit dem russischen Staat: „Lasst uns klar sein beim Budapester Memorandum: Die Atomwaffen gehörten Russland und waren übrig geblieben“, sagte Grenell auf X. Dies sei eine „unbequeme Tatsache“. Der ehemalige US-Botschafter in der Ukraine, Steven Pifer, erklärt daraufhin, dass „Grenell schlichtweg falsch liegt“: „Ich habe geholfen, das Budapester Memorandum auszuhandeln… Die Nuklearsprengköpfe in der Ukraine waren ex-sowjetisch, nicht russisch.“ Die Ukraine erklärte sich mit dem Budapester Memorandum 1994 bereit, auf ihre Atomwaffen zu verzichten und dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen beizutreten. Im Gegenzug erhielt Kiew Sicherheitsgarantien von den USA, Großbritannien und Russland – die bekanntlich nicht das Papier wert waren, auf dem sie gedruckt waren.
+++ 08:47 Ukrainisches Militär: Dutzende Drohnen elektronisch abgefangen +++
Russland greift in der Nacht nach Angaben der Ukraine die Hafenstadt Mykolajiw am Schwarzen Meer mit Drohnen an. Der Bürgermeister teilt mit, am frühen Morgen sei es in der Stadt zu Notausfällen bei der Stromversorgung gekommen. Es ist nicht klar, ob es sich bei den Stromausfällen um eine Vorsichtsmaßnahme oder um eine Folge des nächtlichen Angriffs auf Mykolajiw handelt. Insgsamt schießen die ukrainischen Streitkräfte nach Angaben der Luftwaffe 56 von 117 russischen Drohnen in der Nacht ab. 48 Drohnen seien durch elektronische Kriegsführung abgefangen worden. Das ukrainische Militär setzt Störsender ein, um die russischen Drohnen umzuleiten.
+++ 08:20 Gouverneur meldet Drohnenangriff auf Belgorod +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Oblast Belgorod wird dem dortigen Gouverneur zufolge ein Zivilist verletzt worden. An einem Wohnhaus sei leichter Schaden entstanden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Die Person sei mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Fünf Drohnen seien über Belgorod zerstört worden, teilt zudem das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit.
+++ 07:55 Moskau: Zwei Drohnen über dem Schwarzen Meer abgeschossen +++
Die russischen Streitkräfte zerstören nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht neun ukrainische Drohnen. Davon seien zwei über dem Schwarzen Meer abgefangen worden. Die USA haben am Dienstag mit der Ukraine und Russland separate Vereinbarungen getroffen, um ihre Angriffe im Schwarzen Meer und auf Energieanlagen auszusetzen. Unklar ist, wann dies in Kraft tritt. Offen ist auch, ob die ukrainischen Drohnen auf Ziele im Schwarzen Meer gerichtet waren oder nur über das Wasser flogen. Das russische Verteidigungsministerium teilt lediglich mit, wie viele Drohnen zerstört wurden, nicht jedoch, wie viele die Ukraine gestartet hat. Es macht keine Angaben über mögliche Schäden, es gibt auch keine Berichte über Treffer im Schwarzen Meer oder im Energiebereich.
+++ 07:24 Europa hinkt hinterher: USA liegen bei Entwicklung von Militärtechnologien weit vorn +++
Bei der Entwicklung neuer Militärtechnologien liegen die EU-Staaten in den vergangenen Jahren auch zusammengenommen weit hinter den USA. Zwischen 2015 und 2021 melden in den USA ansässige Unternehmen der Rüstungs- und Verteidigungsindustrie knapp 18.000 Patente an, während Unternehmen aus sämtlichen EU-Staaten insgesamt weniger als 12.000 Patente anmelden, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer neuen Analyse zeigt. „Um diese Lücke zu schließen, sind auch in Deutschland zusätzliche Investitionen in die militärische Forschung nötig. Und es muss geklärt werden, welche Technologiebereiche bislang in erster Linie von den USA abgedeckt werden, damit die Forschungsmittel gezielt hierein gelenkt werden können“, heißt es in dem Papier.
+++ 06:58 Union und SPD wollen Deutschland zur zentralen Nato-Drehscheibe machen +++
Fachpolitiker von Union und SPD wollen Deutschland als zentrale Nato-Drehscheibe ausbauen und die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte „kurzfristig, nachdrücklich und nachhaltig“ erhöhen. Das geht aus dem Abschlusspapier der Arbeitsgruppe Verteidigung, Außen, Entwicklung und Menschenrechte in den Koalitionsverhandlungen hervor. Das Papier ist geprägt vom Plädoyer für eine sehr viel robustere deutsche Außen- und Verteidigungspolitik. Russland wird als „größte und direkteste Bedrohung“ bezeichnet, China als systemischer Rivale.
+++ 06:27 Will Putin Frieden? US-Geheimdienste äußern sich zu Chancen eines Abkommens +++
Die Ukraine und Russland wollen laut einer Einschätzung der US-Geheimdienste möglicherweise lieber den Krieg verlängern als sich sich mit einem ungünstigen Friedensabkommen zu begnügen. Dies schreibt die Agentur Bloomberg. Laut einem Bericht der Direktorin des US-Geheimdienstes, Tulsi Gabbard, sehen die Führer der Ukraine und Russlands „im Moment wahrscheinlich immer noch die Risiken eines längeren Krieges als geringer an als die einer unbefriedigenden Einigung“, heißt es. Für Russlands Machthaber Wladimir Putin „erlauben positive Trends auf dem Schlachtfeld eine gewisse strategische Geduld, und für die Ukraine könnte die Abtretung von Territorium oder Neutralität an Russland ohne substanzielle Sicherheitsgarantien des Westens zu innenpolitischen Gegenreaktionen und zukünftiger Unsicherheit führen“, so die jährliche Geheimdienstbewertung. US-Präsident Donald Trump will eigentlich ein Friedensabkommen bis Ostern.
+++ 06:13 Neuer russischer Botschafter reist in die USA +++
Der neue russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Alexander Darchiew, reist heute nach Washington. Dies berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf ungenannte diplomatische Quellen. Der russische Präsident Wladimir Putin ernannte Darchiew, einen altgedienten Diplomaten, am 6. März zum Botschafter in den USA. Darchiew war in der Vergangenheit für öffentliche Anprangerungen des Westens bekannt.
+++ 05:42 Chirurgen werten deutsche Kliniken nicht als kriegstauglich +++
Deutschlands Gesundheitswesen ist aus Sicht von Fachleuten unzureichend für den Fall vorbereitet, dass das Land in kriegerische Auseinandersetzungen mit Russland hineingezogen wird. Für den Bündnis- oder Verteidigungsfall gebe es derzeit zu wenige spezialisierte Ärzte sowie Pflegekräfte und zu wenig vorrätiges Material, sagt Dietmar Pennig als Vertreter zweier Fachverbände für Unfallchirurgie vor dem heute beginnenden Deutschen Chirurgenkongress in München.
+++ 04:13 Trump: Putin zögert Verhandlungen vielleicht gezielt hinaus +++
US-Präsident Donald Trump schließt nicht aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Gespräche über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg gezielt herauszögert. Noch wisse er es zwar nicht genau, sagt Trump im Fernsehsender Newsmax. Er selbst habe das aber auch manchmal gemacht, wenn er sich bei einem Vertrag unsicher war – um nicht gleich unterschreiben zu müssen und „sozusagen im Spiel zu bleiben“. Zugleich betont Trump, er sei sich sicher, dass sowohl die russische als auch die ukrainische Führung den Krieg beenden wollten.
Der Despot im Kreml Putin, der ewige Herrscher Russlands
+++ 02:53 Ex-Verteidigungsminister Jung für Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht +++
Der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung spricht sich für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht aus. „Wir sollten aus meiner Sicht eine allgemeine Dienstpflicht einführen, also sowohl einen Wehr- als auch einen Zivildienst, damit die junge Generation sich entscheiden kann“, sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir brauchen aber auf jeden Fall Wehrpflichtige, um unseren Auftrag erfüllen zu können.“ Jung fügt hinzu: „Allerdings wird es schwer, das alles jetzt wieder aufzubauen: die Wehrerfassung und die Kreiswehrersatzämter. Das ist ja alles weg. Das dauert mindestens ein Jahr.“
+++ 01:45 Lawrow: Schwarzmeerabkommen soll Profite für Moskau ermöglichen +++
Nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow soll das Schwarzmeerabkommen Moskau die Profite aus Getreide- und Düngemittelmärkten zurückbringen und für die weltweite Lebensmittelsicherheit sorgen. „Wir wollen, dass der Getreide- und Düngemittelmarkt vorhersehbar ist und niemand versucht, uns von diesen Märkten ‚fernzuhalten'“, sagt Lawrow dem russischen Staatsfernsehen Channel One. Russland wolle einen fairen Wettbewerb und legitime Gewinne erzielen. Zudem sei Moskau um die Ernährungssicherheit in Afrika und anderen Ländern des globalen Südens besorgt, so Lawrow.
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+++ 00:47 Nach Massenangriff: Krywyj Rih erleidet große Zerstörung +++
Ein Massenangriff russischer Drohnen hat in der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih „große Zerstörung“ angerichtet, wie der Leiter der Militärverwaltung der Stadt sagt. „Alle sind am Leben, Gott sei Dank. Ein wahres Wunder. Große Zerstörung“, schreibt Oleksandr Vilkul auf Telegram. Vilkul hatte zuvor von mindestens 15 Explosionen in der Stadt berichtet. Krywyj Rih ist die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und wurde in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg gegen Russland wiederholt Ziel von Angriffen.
+++ 23:49 Lawrow: Wir reden mit den USA auch über andere Dinge als den Krieg +++
Bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland geht es dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge auch um andere Dinge als den Ukraine-Krieg. Diskutiert werde, wie Hindernisse für andere gemeinsame Projekte aus dem Weg geräumt werden könnten, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass ihn. Dazu gehörten die Bereiche Energie, Weltraum und die Arktis. Seine Regierung gehe nach dem Prinzip „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ vor, sagt Lawrow der Agentur. Eine Stellungnahme der USA liegt zunächst nicht vor.
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+++ 22:39 EU-Energiekommissar will Abhängigkeit von Russland weiter reduzieren +++
EU-Kommissar Dan Jorgensen will die Energieabhängigkeit von Russland weiter reduzieren. „Es ist völlig unhaltbar, weiterhin fossile Brennstoffe aus Russland zu kaufen und damit indirekt Putins Kriegskasse zu füllen“, sagt Jorgensen dem „Handelsblatt“. „Seit Kriegsbeginn haben wir so viel Geld für fossile Brennstoffe aus Russland ausgegeben, wie 2400 F-35-Kampfjets kosten würden.“ Das sei „unglaublich“, wenn man darüber nachdenke. Die EU füllt durch die Importe von fossilen Brennstoffen die russischen Kriegskassen noch immer in erheblichem Maße. Die Summe der Importe übersteigt dabei die Ukrainehilfen bei Weitem.
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+++ 22:01 Estland: Doppelstaatler wegen Hochverrats verurteilt +++
Ein Gericht in Estland verurteilt einen Mann mit doppelter Staatsbürgerschaft wegen Hochverrats zu einer Haftstrafe von 15 Jahren. Der Angeklagte, der sowohl einen estnischen als auch einen russischen Pass besitzt, wird für schuldig befunden, im Frühjahr 2024 im Auftrag Russlands in Tartu ein Auto mit ukrainischem Nummernschild in Brand gesteckt zu haben, wie das Gericht mitteilt. Auf dessen Motorhaube habe er zuvor den Namen einer politischen Gruppierung in Estland angebracht, um die Tat mit dieser in Verbindung zu bringen. Anschließend habe er der Anklage zufolge das Anzünden des Fahrzeugs gefilmt und das Video davon über soziale Medien verbreitet. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen geplanten Anschlag, der als Teil der hybriden Angriffe Russlands gegen Estland zu werten sei.
„Tod durch 1000 Schnitte“ Fälle hybrider Kriegsführung häufen sich
+++ 21:23 Russland bekräftigt Anspruch auf AKW Saporischschja +++
Mit Blick auf jüngste Vorstöße von US-Präsident Donald Trump bekräftigt Russland seinen Anspruch auf das besetzte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja „Das AKW Saporischschja ist eine russische Nuklearanlage“, schreibt das Außenministerium in Moskau in einer Mitteilung. Eine Rückgabe der größten Atomanlage Europas an die Ukraine oder eine Abgabe der Kontrolle an ein anderes Land sei unmöglich. Auch eine gemeinsame Nutzung gehe nicht. Trump hat in den vergangenen Tagen mehrfach Interesse an der Atomindustrie in der Ukraine bekundet.
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+++ 20:44 Kreml: Moskau und Kiew vereinbaren Aussetzung der Angriffe auf Energieanlagen +++
Russland und die Ukraine haben sich nach russischen Angaben darauf geeinigt, die Angriffe gegen Ölraffinerien, Öl- und Erdgaspipelines sowie Atomkraftwerke vorübergehend auszusetzen. Die Liste umfasse auch Treibstofflager, Pumpstationen, Stromerzeugungs- und -übertragungsinfrastrukturen wie Kraftwerke, Umspannwerke, Transformatoren, Verteiler und Staudämme, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Das vorübergehende Moratorium für Angriffe auf Energieinfrastruktur gelte für 30 Tage gezählt ab dem 18. März, könne aber im gegenseitigen Einvernehmen verlängert werden. Sollte eine Partei gegen die Vereinbarung verstoßen, sei auch die andere Partei von der Einhaltung befreit.
+++ 20:17 Selenskyj: Russland beginnt schon am Verhandlungstag mit Manipulationen +++
Russland nimmt nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj trotz der mit den USA erzielten Einigung auf einen Waffenstillstand für die Schifffahrt und die Energiestandorte im Schwarzen Meer bereits Manipulationen vor. „Leider sehen wir schon jetzt, am Tag der Verhandlungen, wie die Russen zu manipulieren begonnen haben“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Sie versuchen bereits, Vereinbarungen zu verzerren und sowohl unsere Vermittler als auch die ganze Welt zu täuschen.“ Der Kreml lüge, wenn er behaupte, die Vereinbarungen über die Schifffahrt im Schwarzen Meer seien mit den gegen Moskau verhängten Sanktionen verbunden. Die Ukraine werde alles tun, um die Vereinbarungen umzusetzen, aber Russland müsse verstehen, dass es im Falle von Angriffen „eine starke Antwort erhalten wird“.
+++ 19:39 Dänemark will ab Sommer Frauen zum Militärdienst einziehen +++
In Dänemark sollen junge Frauen ab Juli zum Militärdienst eingezogen werden können. „Angesichts der aktuellen Situation in der Verteidigungspolitik und der sicherheitspolitischen Lage müssen die Streitkräfte mehr rekrutieren“, erklärt Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. „Es ist daher ein wichtiges Signal, die vollständige Gleichstellung von Frauen und Männern auf den 1. Juli 2025 vorzuziehen.“ Erst im Februar hatte die dänische Regierung bekanntgegeben, den Verteidigungshaushalt für dieses und das kommende Jahr um insgesamt umgerechnet 6,8 Milliarden Euro aufstocken.
„Dann haben wir weniger Angst“ EU will Bürger besser auf Krieg und Krisen vorbereiten
+++ 18:54 Selenskyj kritisiert US-Zusagen an Moskau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert die Ankündigung der US-Regierung, sich für die Aufhebung von Handelsbeschränkungen für russische Agrarprodukte einzusetzen. „Wir glauben, dass das eine Schwächung der Position und eine Schwächung der Sanktionen ist“, sagt Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew. Die Ukraine kenne aber noch nicht die „Details“. Zugleich begrüßt er die bei Gesprächen in Saudi-Arabien erzielte Einigung auf einen Verzicht auf Angriffe im Schwarzen Meer und auf Energie-Infrastruktur. „Es ist zu früh um zu sagen, ob es funktionieren wird, aber das waren die richtigen Treffen, die richtigen Entscheidungen, die richtigen Schritte“, sagt der Präsident. „Niemand kann der Ukraine mehr vorwerfen, sich nicht auf einen nachhaltigen Frieden zuzubewegen.“
Fragen und Antworten Waffenruhe im Schwarzen Meer? Kreml stellt Bedingungen, Ukraine warnt
+++ 18:20 Moskau stellt Bedingungen für sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer +++
Russland veröffentlicht eine von den USA und der Ukraine abweichende Erklärung zu den Ergebnissen der Konfliktgespräche in Saudi-Arabien. Demnach will Russland eine Vereinbarung zur sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer erst dann umsetzen, wenn weitreichende Sanktionen aufgehoben werden.
- So sollen etwa die russische staatliche Landwirtschaftsbank und andere Geldhäuser erst wieder Zugang zum internationalen Finanztelekommunikationssystem Swift erhalten.
- Außerdem verlangt Russland das Ende des Embargos auf den Import von Landwirtschaftstechnik und anderen Waren, die für die Herstellung von Lebensmitteln und Dünger notwendig sind.
- Aufgehoben werden sollen nach Kreml-Angaben auch andere Handelsbeschränkungen bei Produzenten und Lebensmittelexporteuren sowie Sanktionen gegen die Arbeit vor Versicherern der Schiffe.
- Zudem fordert Moskau auch die Aufhebung von Sanktionen gegen Häfen und gegen Schiffe, die unter russischer Flagge fahren und etwa Fischereiprodukte transportieren.
+++ 17:50 Selenskyj: Waffenruhe im Schwarzen Meer gilt für Ukraine ab sofort +++
Die vereinbarten Waffenruhen mit Blick auf das Schwarze Meer und die Energie-Infrastrukturen gelten nach Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ab sofort. Sollte die russische Seite gegen die Vereinbarungen verstoßen, werde sich die Ukraine direkt an die USA wenden, sagt Selenskyj weiter.
+++ 16:59 Ukrainische Drohnen vernichten russische Angriffskolonne in Donezk +++
Drohnen der 110. mechanisierten Brigade der Ukraine haben in der Region Donezk nach Angaben der Einheit eine russische Militärkolonne vernichtet. Dabei sei es gelungen, die gepanzerten Fahrzeuge im Konvoi vollständig zu zerstören. „Die Soldaten der unbemannten Systeme haben den feindlichen Konvoi mithilfe von Drohnen geschickt gestoppt“, heißt es auf der Facebook-Seite der Einheit. „Professionelle Arbeit, die den Feind in Schutt und Asche gelegt hat“. Den Angaben zufolge war die russische Kolonne aus der besetzten Stadt Welyka Nowosilka auf dem Weg zu ukrainischen Stellungen.
+++ 16:25 Russische Angriffe terrorisieren Zivilisten in Cherson +++
Die ukrainische Stadt Cherson liegt an der Front und ist schwer umkämpft. Zahlreiche Soldaten sind verletzt, die Krankenhäuser überlastet. Derweil blicken die Menschen auf die Verhandlungen über eine Waffenruhe. Niemand gibt die Hoffnung auf Frieden auf, doch Glaube und Vertrauen schwinden von Tag zu Tag.
„Drohne riss meinen Fuß ab“ Russische Angriffe terrorisieren Zivilisten in Cherson
+++ 15:59 USA: Einigung mit Russland über Sicherheit im Schwarzen Meer +++
Russland und die USA haben sich nach Angaben aus dem Weißen Haus darauf verständigt, eine sichere Navigation im Schwarzen Meer möglich zu machen. Zudem habe man sich auf Maßnahmen geeinigt, um Angriffe auf die Energie-Infrastrukturen in Russland und der Ukraine zu stoppen.
Washington meldet Teilerfolg USA: Ukraine und Russland zu Waffenruhe im Schwarzen Meer bereit
+++ 15:43 Spionagevorwürfe: Ukraine meldet Festnahme eines Soldaten +++
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge einen Soldaten wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen. Der Soldat soll Standortinformationen ukrainischer Truppen in der russischen Oblast Kursk an Russland weitergegeben haben, teilt der ukrainische Sicherheitsdienst SBU auf Telegram mit. Der Soldat sei in der ukrainischen Oblast Sumy, die an Kursk grenzt, festgenommen worden. „Während er sich an der Front befand, hat der ‚Maulwurf‘ die Koordinaten für Raketen- und Bombenangriffe des Aggressors auf die Standorte ukrainischer Truppen vorbereitet“, erklärt der SBU. Der Soldat sei vom russischen Militärgeheimdienst GRU über Telegram rekrutiert worden.
+++ 15:08 Russischer Senator: Kiew verhindert Einigung in Riad +++
Die USA und Russland können nach ihren gut zwölf Stunden langen Verhandlungen nach Angaben aus Moskau keine Schritte auf dem Weg zur Beendigung des Krieges verkünden. Die geplante Mitteilung zu den Ergebnissen sei „wegen der Position Kiews“ nicht veröffentlicht worden, sagt der russische Senator Wladimir Tschischow dem staatlichen TV-Nachrichtensender Rossija 24 in Moskau. Das sei „charakteristisch“ und „symptomatisch“ für die Ukraine, meint er. Gleichwohl sei die Tatsache, dass es den Dialog gegeben habe, positiv zu bewerten. Details nennt der frühere russische Botschafter in Brüssel nicht.
+++ 14:28 Ukrainische Soldaten bauen Drohnen im Unterbau +++
Rund vier Kilometer von der Front entfernt bauen und programmieren ukrainische Soldaten Kampf- und Aufklärungsdrohnen. In einem unterirdischen Schutzraum in der Region Saporischschja erklären sie, welche Informationen sie mit den Aufklärungsdrohnen sammeln und was sie von einer Waffenruhe mit Russland halten.
Vier Kilometer von der Front Ukrainische Soldaten bauen Drohnen im Unterbau
+++ 13:49 Macron bereitet mit Selenskyj Treffen der „Koalition der Willigen“ vor +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch das geplante Treffen der „Koalition der Willigen“ zur Unterstützung der Ukrainevorbereiten. Er werde Selenskyj zudem versichern, dass Frankreich „die weitere militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine zu seiner Priorität macht“, teilt der Elysée mit. Die beiden Präsidenten wollen demnach bei ihrem Treffen gemeinsam eine Erklärung abgeben. Am Donnerstagmorgen werden dann hochrangige Vertreter aus etwa 20 Ländern der EU und der Nato in Paris erwartet. Dabei soll es auch um die weitere Unterstützung Kiews gehen. Frankreich und Großbritannien haben mehrfach ihre Bereitschaft betont, im Fall einer Waffenruhe zwischen Moskau und Kiew Friedenstruppen in der Ukraine zu stationieren – ein Plan, den Russland vehement ablehnt. Die Bundesregierung nennt die Debatte verfrüht.
Munz zu Drohung von Ex-Kremlchef „Krieg gegen die Nato könnte Russland nicht gewinnen“
+++ 13:15 Moskau empört: Selenskyj zeigt sich vor Bild mit brennendem Kreml +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lässt sich in Kiew vor einem Gemälde mit dem Kreml in Flammen fotografieren – und ruft damit Moskaus Unmut hervor. „Nun, das zeigt wahrscheinlich am besten das Niveau der geistigen Entwicklung und den inneren Zustand desjenigen, der auf solchen Fotos posiert“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Auf jeden Fall schmücke das Selenskyj nicht. Kommentatoren in Moskau bezeichneten die Pose als „krank“. Das Foto von Selenskyj vor dem Gemälde mit dem Titel „Der Traum“ des georgischen Künstlers Sandro Antadze ist in der aktuellen Ausgabe des US-Magazins „Time“ zu sehen. Demnach handelt es sich um Selenskyjs Lieblingsbild als Symbol für einen Sieg gegen Russland. Das „Time“-Magazin berichtet auch, dass über Selenskyjs Bett ein Bild von einem 2022 versenkten russischen Kriegsschiff im Schwarzen Meer hängt.
+++ 12:46 Russland stellt Bedingungen für neues Schwarzmeerabkommen +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hält ein neues Schwarzmeerabkommen für möglich. Dies sei jedoch an Bedingungen geknüpft. So wolle Russland eine Inspektion der Schiffe, um sicherzustellen, dass leere Schiffe nicht für Waffenlieferungen genutzt würden, sagt Lawrow. In der Vergangenheit seien zudem Hindernisse beim Export von russischem Getreide und Düngemitteln ein ernstes Problem gewesen. Russland lasse sich aber nicht aus diesen Märkten verdrängen, zitiert ihn die Nachrichtenagentur RIA.
+++ 12:15 Generalinspekteur Breuer: Krieg ist für Putin „ein Dauerzustand“ +++
Die Trennung zwischen innerer und äußerer Sicherheit in Deutschland ist aus Sicht des Generalinspekteurs der Bundeswehr ein „Einfallstor“ für hybride russische Angriffe. Man müsse dringend überlegen, wie man in dieser Grauzone „koordiniert agieren kann“, sagt General Carsten Breuer bei einer Sicherheitstagung. Denn anders als in Deutschland, wo es unterschiedliche Regeln und Zuständigkeiten für Friedenszeiten sowie für den Spannungs- und Verteidigungsfall gibt, sei Krieg für den russischen Präsidenten, Wladimir Putin, „ein Dauerzustand“.
+++ 11:52 Washingtons zweite Gesprächsrunde mit Kiew in Riad beendet +++
In der saudischen Hauptstadt Riad ist die zweite Gesprächsrunde zwischen den USA und der Ukraine über eine begrenzte russisch-ukrainische Waffenruhe beendet. Dies melden ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Weitere Einzelheiten sind bislang nicht bekannt. Tags zuvor hatten Vertreter der USA und Russland ebenfalls in Riad verhandelt. Die ersten Gespräche zwischen amerikanischen und ukrainischen Unterhändlern fanden bereits am vergangenen Sonntag statt.
+++ 11:33 UN: Bislang keine Planung für Einsatz einer Ukraine-Friedensmission +++
Die Vereinten Nationen erwarten Gespräche über eine mögliche Friedensmission für die Ukraine. Es gebe bislang keinerlei Planungen für einen Einsatz, sagt der zuständige Untergeneralsekretär Jean-Pierre Lacroix. Es sei aber damit zu rechnen, dass die Option einer Entsendung von UN-Friedenstruppen zur Überwachung eines denkbaren künftigen Waffenstillstandes in Beratungen mit ihm thematisiert werden. Lacroix verweist darauf, dass es für konkrete Planung erst einmal eine Vereinbarung für einen Waffenstillstand und ein Mandat des UN-Sicherheitsrates geben müsste. Das bedeutet, dass auch Russland damit einverstanden sein müsste. Derzeit sei das Szenario noch sehr, sehr hypothetisch, betonte Lacroix.
+++ 11:05 Kremlsprecher: Gespräch zwischen Putin und Trump derzeit nicht geplant +++
Russland analysiert nach Angaben des Präsidialamtes ebenso wie die USA die Ergebnisse der Gespräche in Riad. Die Delegationen hätten ihren jeweiligen Regierungen Bericht erstattet, sagt Sprecher Dmitri Peskow. Diese würden nun geprüft. Mit öffentlichen Stellungnahmen sei nicht zu rechnen. „Sehen Sie, wir sprechen über technische Verhandlungen, die tief ins Detail gehen. Selbstverständlich werden daher keine Inhalte der Verhandlungen veröffentlicht.“ Erst nach eingehender Überprüfung könne über Einigungen gesprochen werden, betont Peskow. Dreier-Gespräche zwischen Russland, den USA und der Ukraine seien derzeit ebenso wenig geplant wie ein Gespräch zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump. Dies könne allerdings bei Bedarf kurzfristig arrangiert werden.
+++ 10:35 Russische Analyse: Exodus von Hunderten ausländischen Firmen seit 2022 +++
In den drei Jahren der Vollinvasion haben sich 62 Prozent der Unternehmen aus Ländern, die von Moskau als „unfreundlich“ eingestuft werden, aus dem russischen Markt zurückgezogen. Dies berichtet laut „Kyiv Independent“ die kremlnahe Mediengruppe RBC unter Berufung auf eine Prüfung der Beratungsfirma Kept. Die Analyse umfasst demnach mehr als 300 ausländische Firmen mit „bedeutenden Vermögenswerten“ und einem Jahresumsatz von mindestens einer Milliarde Rubel in Russland. Davon hatten sich 183 Unternehmen bis Ende 2024 vollständig zurückgezogen. Die meisten Firmen verkauften ihre Vermögenswerte an russische Unternehmen (103 Fälle) oder an das lokale Management (40 Fälle). In 17 Fällen zogen sich ausländische Eigentümer aus Joint Ventures mit russischen Partnern zurück, während 14 Unternehmen ihren Betrieb stilllegten oder aussetzten.
+++ 10:06 Verfassungsschutz: Russland rekrutiert private Spione und Saboteure +++
Deutsche Behörden und Unternehmen müssen sich aus Sicht des Verfassungsschutzes besser wappnen gegen Sabotage und Spionage durch staatliche, halbstaatliche und private Akteure, die im Auftrag ausländischer Geheimdienste handeln. Mächte wie Russland und China setzen nach Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz nicht mehr nur auf den staatlichen Sicherheitsapparat, die Staatsmedien und auf Diplomatie. Sie nutzten inzwischen vielmehr auch staatseigene Hochschulen oder Unternehmen und beauftragten zunehmend private Akteure für bestimmte Aufgaben, erklärt der Vizepräsident der Sicherheitsbehörde, Sinan Selen, anlässlich einer alljährlichen Sicherheitstagung. Selen verweist dabei auf mehrere Beispiele für mutmaßliche Sabotage aus den vergangenen Monaten: Vorfälle auf deutschen Kriegsschiffen, zu denen die Ermittlungen noch laufen, ebenso wie Pakete mit Brandsätzen sowie Brandanschläge auf ein Einrichtungshaus in Litauen und ein Einkaufszentrum in Polen.
+++ 09:38 Russischer Unterhändler zu Gesprächen: „Sehr nützlich für uns und die Amerikaner“ +++
Ein russischer Unterhändler bezeichnet die Gespräche über eine Waffenruhe in der Ukraine zwischen Russland und den USA als „nützlich“ und erklärt, Moskau wolle die Gespräche fortsetzen. „Wir haben über alles gesprochen, es war ein intensiver Dialog, nicht einfach, aber sehr nützlich für uns und die Amerikaner“, sagt Grigori Karasin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. „Wir werden weitermachen“, fügt er hinzu.
Karasin will UN beteiligen Russland: Ukraine-Gespräche mit USA „nicht einfach“, aber „nützlich“
+++ 09:21 Russland greift wieder mit Dutzenden Drohnen an +++
Die Ukraine wird in der Nacht nach Angaben der Luftwaffe von Russland mit 139 Drohnen und einer ballistischen Rakete angegriffen. 78 Drohnen seien abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. 34 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht und seien wohl von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Was mit den übrigen Drohnen und der Rakete geschah, erläutert die ukrainische Luftwaffe nicht.
+++ 08:50 CDU-Politiker schielt auf russisches Gas: DIW warnt eindringlich vor neuer Abhängigkeit +++
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) warnt vor der Wiederaufnahme von Gasimporten aus Russland. „Angesichts fossiler Energiekriege weltweit ist es geradezu fatal, sich erneut von einem Aggressor abhängig zu machen – geopolitisch wäre das nicht zu verantworten“, sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Unternehmen, die eine solche Abhängigkeit erwägten, kritisiert sie angesichts der Tatsache, dass „ein Großteil der Pipelines mit schockierend wenig Aufwand in die Luft gesprengt wurde“. Kemferts Einschätzung folgt auf jüngste Forderungen von Stimmen aus der CDU und der Wirtschaft, die Gasversorgung über russische Pipelines wieder aufzunehmen, um die aktuell hohen Gaspreise zu senken. So hatte etwa der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß zuletzt angeregt, die derzeit zerstörte Gaspipeline Nordstream 2 nach einer Reparatur und nach einem Friedensschluss in der Ukraine in Betrieb zu nehmen.
„Gashähne wieder aufdrehen“ Banaszak warnt vor neuer „Moskau-Connection“ bei Union und SPD
WEITERE UKRAINE-MELDUNGEN
Ölpreise drehen ins Minus – Teilwaffenstillstand im Ukraine-Krieg – Dienstag, 25.3.2025
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Dienstag nach anfänglichen Preisaufschlägen ins Minus gedreht. Grund ist eine Einigung von Russland und der Ukraine auf einen Teilwaffenstillstand. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 72,74 US-Dollar. Das waren 26 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 31 Cent auf 68,81 Dollar.
Russland und die Ukraine haben nach Aussage der USA sowie des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einem Waffenstillstand im Schwarzen Meer zugestimmt. Zudem soll eine Übereinkunft über ein Angriffsverbot gegen die Energieinfrastruktur ausgearbeitet werden. Selenskyj erwartet, dass die USA die Übereinkunft überwacht. Zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass bei dreitägigen Gesprächen in Saudi-Arabien Vereinbarungen getroffen wurden, um „eine sichere Schifffahrt“ im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Russland ist ein wichtiges Ölförderland und Mitglied im Ölverbund Opec+.
Zuvor hatten die von Donald Trump am Montag angekündigten Strafzölle gegen das Ölförderland Venezuela die Ölpreise angetrieben. Künftig muss demnach jedes Land, das Öl oder Gas aus dem lateinamerikanischen Land bezieht, einen Strafzoll von 25 Prozent auf sämtlichen Handel mit den Vereinigten Staaten zahlen. Als Begründung nannte der US-Präsident unter anderem einen anhaltenden Streit über Migrationsfragen.
Venezuela fördert hauptsächlich schweres Rohöl – mit einem hohen Schwefelgehalt – das zur Herstellung von Produkten wie Diesel und Heizöl verwendet wird. Die Ankündigung von Trump erhöht nun das Risiko von Versorgungsunterbrechungen am Ölmarkt. Dies stützte die Ölpreise auch am Dienstag. „Denn das ist die bislang schwerwiegendste Sanktionsdrohung, die Trump am Ölmarkt ausgesprochen hat“, kommentierte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Die Ölproduktion habe sich seit Ende 2020 verdoppelt. „Sollte es gelingen, die Ölexporte Venezuelas deutlich zu drücken, könnte die Zolldrohung auch eine Blaupause für eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran sein, falls die bisherigen Iran-Sanktionen wirkungslos verpuffen“, schreibt Fritsch./jsl/he
© 2025 dpa-AFX
USA: Russland und Ukraine wollen zivile Schifffahrt absichern – Dienstag, 25.3.2025
WASHINGTON/KIEW (dpa-AFX) – Nach Angaben der USA haben sich Russland und die Ukraine bereiterklärt, die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Es solle auf Gewalt verzichtet und die Nutzung von Handelsschiffen für militärische Zwecke verhindert werden, hieß es in zwei von der US-Regierung veröffentlichten Erklärungen.
Zuvor hatten Vertreter aus den Vereinigten Staaten im saudischen Riad Gespräche mit russischen und ukrainischen Unterhändlern geführt.
Die Ukraine schränkte ein, dass russische Marineschiffe sich nur in der östlichen Hälfte des Meeres aufhalten dürften. Beim Auftauchen russischer Kriegsschiffe in der westlichen Hälfte werde die Ukraine von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch machen.
Von russischer Seite hatte es zuvor geheißen, es gebe keine gemeinsame Erklärung nach den Gesprächen wegen der Position der Ukraine. Details wurden nicht genannt in Moskau./fko/DP/jha
© 2025 dpa-AFX
UN erwarten Gespräche zu möglicher Ukraine-Friedensmission – Dienstag, 25.3.2025
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Die Vereinten Nationen erwarten Gespräche über eine mögliche Friedensmission für die Ukraine. Es gebe bislang keinerlei Planungen für einen Einsatz, sagte der zuständige Untergeneralsekretär Jean-Pierre Lacroix in Brüssel. Es sei aber damit zu rechnen, dass die Option einer Entsendung von UN-Friedenstruppen zur Überwachung eines denkbaren künftigen Waffenstillstandes in Beratungen mit ihm thematisiert werden.
Lacroix verwies darauf, dass es für konkrete Planung erst einmal eine Vereinbarung für einen Waffenstillstand und ein Mandat des UN-Sicherheitsrates geben müsste. Das bedeutet, dass auch Russland damit einverstanden sein müsste. Derzeit sei das Szenario noch sehr, sehr hypothetisch, betonte Lacroix. Er unterstrich dabei auch, dass die Überwachung eines Waffenstillstandes keine Sicherheitsgarantie sei.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde zuletzt in der sogenannten „Koalition der Willigen“ über ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept zur Überwachung einer möglichen Waffenruhe in der Ukraine diskutiert. Demnach wird im Kreis der westlichen Unterstützerstaaten erwogen, eine denkbare entmilitarisierte Zone an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine vor allem aus der Luft und mit Hilfe von technischen Mitteln wie Satelliten und Drohnen zu beobachten. Zudem könnte Marineeinheiten zum Einsatz kommen, um die Freiheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer zu überwachen.
Eine Friedenstruppe im eigentlichen Sinne würde demnach eventuell über die Vereinten Nationen mobilisiert werden und ausschließlich aus Soldaten aus unparteiischen Drittstaaten bestehen. Europäische Streitkräfte könnten dann an der ukrainischen Westgrenze stationiert werden und etwa Ausbildungsprogramme für die ukrainischen Partner anbieten. Übergeordneter Sicherheitsgarant soll demnach die atomare Supermacht USA sein.
Macron erwartet Partner zu Gipfeltreffen in Paris
Hintergrund der Planungen sind die Versuche von US-Präsident Donald Trump, die Ukraine und Russland zum Abschluss einer Waffenstillstandsvereinbarung zu zwingen. Viele Europäer befürchten in diesem Zusammenhang, dass dabei vor allem die Ukraine Zugeständnisse machen müsste und das Land ohne glaubwürdige Sicherheitsgarantien schon bald wieder Opfer eines russischen Angriffs werden könnte.
Bereits seit längerem arbeiten Frankreich und Großbritannien deswegen gemeinsam mit anderen Unterstützerstaaten der Ukraine an einem Konzept für solche Sicherheitsgarantien. Es soll nach den derzeitigen Planungen am kommenden Donnerstag bei einem Gipfeltreffen der sogenannten „Koalition der Willigen“ in Paris fertiggestellt werden. Zu dem Gipfel hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eingeladen./aha/DP/nas
© 2025 dpa-AFX
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