Tagesblick KURZAUSGABE – 18.9.2024 Mittwoch

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COMMENT – FAZIT für die letzten 24 bis 48 Stunden – Nachrichten aus dem Weltzirkus – Kapriolen, Salti, wiehernde Pferde, brüllende Löwen und Clowns-Auftritte für das nur an starken Aufreizungen interessierte, sodann staunende Publikum …

Die Veränderung der Welt ist nur herbeizuführen, wenn sich jeder einzelne ändert.
Reinhold Messner (*1944), Extrembergsteiger.

MÄRKTE

DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen

DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures

Gold gilt als Krisenwährung. Der aktuelle Run auf das Edelmetall hat jedoch gleich mehrere Gründe. ntv-Börsenprofi Raimund Brichta erklärt, was dahintersteckt und blickt auf die Fusions-Gerüchte im Kontext mit der Deutschen Bank und der Commerzbank.

VERMÖGEN – STEUER

Vermögenssteuern, wie sie etwa SPÖ und Grüne fordern, könnten den Staatshaushalt mit bis zu 12 Mrd. Euro – möglicherweise auch mehr – aufbessern. Das geht aus Berechnungen hervor, die von „Diskurs. Das Wissenschaftsnetz“ vorgestellt wurden. In einer weiteren Studie wird unter anderem ein transparentes, einfaches System, eine breite Bemessungsgrundlage sowie progressive Steuersätze vorgeschlagen. Auch die Möglichkeit der Steuerzahlung auf Raten wird darin in Erwägung gezogen. …

HELLMEYER (Märkte u.a.m.)

  • Märkte: US-Zinssenkungstag
  • Deutschland: Eigenkapitalquote im Mittelstand bei 37%
  • Magdeburg: Intel hat die Investition in das Chipwerk in Magdeburg zunächst um
    zwei Jahre verschoben. Die Regierung erwartet einen Zeitverzug, aber keine Absage
    des Projekts. Begehrlichkeiten für die Verwendung der damit frei werdenden 10
    Mrd. EUR werden derzeit diskutiert (Haushaltssanierung, Steuerreform).
  • Beirut: Die Vereinten Nationen sehen das Risiko einer Eskalation im Libanon nach
    dem massiven Anschlag mit Pagern (2.750 Verletzte, neun Tote)
    => Historisch einmalig – wie ist es zu bewerten, ist es zulässig?
  • Deutschland: Robuste Eigenkapitalquote im Mittelstand derzeit bei 37%. Steigende Personal- und hohe Energie- und Materialkosten würden den Unternehmen
    allerdings zusetzen. Zuletzt seien die Lohnkosten ein Treiber gewesen mit einem Plus von 7%.
    => „Noch“ robust …
  • Deutschland. Wagniskapital für Startups – Finanzbranche will 12 Mrd. bis 2030 investieren.
    => Positiv, aber es ist zunächst nur eine Absichtserklärung, zudem sind es pro Jahr rund 2 Mrd. EUR. Reicht das?
  • US-Zinssenkung: Die große Frage dreht sich darum, ob es heute (Mittwoch, 18.9.) zu einem Zinsschritt um 0,25% oder 0,50% kommen wird. Die Wahrscheinlichkeit eines Schrittes um 0,50% liegen meines Erachtens bei 60%, die eines Schrittes um 0,25% bei 40%. Entscheidender ist die Frage des weiteren Kurses der US-Notenbank.
  • Renditen: 10-jährige Bundesanleihe 2,15%, 10-jährige US-Staatsanleihe 3,64% abwirft.
  • Eurozone: Deutschland: ZEW-Index bricht ein – Tiefster Stand seit Oktober 2023
  • USA: Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion besser als erwartet
  • Japan: Exporte und Importe verfehlen Erwartungen
  • Wiederholung der Liste kritischer Felder der deutschen Politik

Hier den Hellmeyer Report lesen!

Es folgen Meldungen zu den beiden Kriegen, zur Wirtschaft u.a.m, zum Themenreigen

ISRAEL-HAMAS-HISBOLLAH-KRIEG

124 Länder fordern Israel auf, die besetzten palästinensischen Gebiete innerhalb eines Jahres zu verlassen. Die europäischen Staaten zeigen sich in der UN-Vollversammlung gespalten. Israel kritisiert die Resolution – und wird sie wohl ignorieren. 18.09.2024 21:39

URAINE-KRIEG

+++ 07:55 Ukraine meldet, Einsatzpläne für F-16 stehen +++

+++ 07:19 Russland: Ukrainische Drohnenangriffe auf mehrere Regionen abgewehrt +++
+++ 06:57 Militärblogger: Angriff beschädigt russisches Munitionsdepot schwer +++
+++ 02:56 Dreieckshandel: Washington prüft Uran-Handel mit China +++
+++ 23:38 UN-Botschafterin der USA: Haben Selenskyjs Plan schon gesehen +++
+++ 21:59 Moldau und Deutschland schließen Vereinbarung zur Cybersicherheit +++
+++ 20:23 Ukraine: Russische Munitionsdepots bei Mariupol zerstört +++
+++ 19:02 Bericht: 38.000 russische Soldaten an Gegenoffensive in Kursk beteiligt +++
+++ 18:22 Wie Ukrainer Flüchtige am Grenzfluss zu Moldau abfangen +++
Männer wollen Armee entkommen Wie Ukrainer Flüchtige am Grenzfluss zu Moldau abfangen
+++ 16:56 Russische Truppen sprengen ukrainisches Kohlebergwerk +++
Wohl 155 Millionen Tonnen Reserve Russische Truppen sprengen ukrainisches Kohlebergwerk
+++ 12:55 Kreml begründet Armee-Ausbau mit wachsender Bedrohung an Grenzen +++
+++ 12:30 RTL/ntv Trendbarometer: Zwei von drei Befragten lehnen weitreichende Raketen für Kiew ab +++

  • Umfrage: Mehrheit gegen Lieferung weitreichender Raketen an Kiew

    Berlin – Die Mehrheit der Bundesbürger will nicht, dass der Westen der Ukraine Raketen liefert, mit denen sie auch Ziele weit in Russland angreifen kann. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Forsa für die Sender RTL und ntv.

    Demnach sprachen sich 64 Prozent der Befragten gegen eine Lieferung solcher Waffen aus. 28 Prozent der Befragten sind dafür. Von den Anhängern der politischen Parteien sind nur die Anhänger der Grünen (53 Prozent) und die der FDP (55 Prozent) mehrheitlich dafür, dass der Westen der Ukraine Raketen mit größerer Reichweite liefert. Bei SPD und CDU/CSU sind jeweils 61 Prozent dagegen. Von den Anhängern der AfD (91 Prozent) und des BSW (97 Prozent) lehnen fast alle die Lieferung solcher Raketen an die Ukraine ab.

    Die Daten wurden am 13. und 16. September erhoben. Datenbasis: 1.002 Befragte. © 2024 dts Nachrichtenagentur

Chinesischen Staatsmedien zufolge zielen die Übungen unter dem Namen „Northern/Interaction-2024“ darauf ab, die strategische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu vertiefen und ihre Fähigkeit zu stärken, auf Sicherheitsbedrohungen zu reagieren.

Sechs Tage gemeinsamer Militärübungen zwischen China und Russland sind im Japanischen Meer zu Ende gegangen.

Chinesischen Staatsmedien zufolge zielen die Übungen unter dem Namen „Northern/Interaction-2024“ darauf ab, die strategische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu vertiefen. Sie wollen ihre Fähigkeit stärken, auf Sicherheitsbedrohungen zu reagieren.

Die Übungen sollen noch in diesem Monat im Ochotskischen Meer fortgesetzt werden.

Das chinesischen Verteidigungsministeriums hat erklärt, dass die chinesische Marine auch an der größeren strategischen Übung „Ocean-2024“ der russischen Marine teilnehmen.

Die Übung erstreckt sich über den Pazifik, das Nordpolarmeer, das Mittelmeer, das Kaspische Meer und die Ostsee. Es sind über 400 Kriegsschiffe, U-Boote und Hilfsschiffe, mehr als 120 Flugzeuge und Hubschrauber sowie über 90.000 Soldaten beteiligt.

Nach Angaben des chinesischen Staatssenders CCTV setzt sich die chinesische Flotte aus Truppen der Marine des Northern Theatre Command zusammen, darunter die Lenkwaffenzerstörer Xining und Wuxi, die Lenkwaffenfregatte Linyi, das Nachschubschiff Taihu und drei Bordhubschrauber.

„Unter dem Vorwand, der angeblich bestehenden russischen Bedrohung zu begegnen und die Volksrepublik China einzudämmen, verstärken die Vereinigten Staaten und ihre Satelliten ihre militärische Präsenz an den westlichen Grenzen Russlands, in der Arktis und im asiatisch-pazifischen Raum“, sagte der russische Präsident Wladimir Putin zu Beginn der Übungen.

Er sagte auch, dass die Übungen, an denen mehr als 90.000 russische Soldaten beteiligt sind, die größten ihrer Art seit 30 Jahren seien.

Mit den gemeinsamen Übungen sucht Russland die Hilfe Chinas bei der Verwirklichung seines langjährigen Ziels, eine pazifische Großmacht zu werden. Genau so unterstützt auch Moskau die Gebietsansprüche Chinas im Südchinesischen Meer und anderswo.

WIRTSCHAFTSMELDUNGEN IM ÜBERBLICK

DiÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, PolitikDow Jones News
DiHabeck warnt vor Handelskonflikt mit Zollspirale zwischen EU und ChinaDow Jones News
DiUS-Industrieproduktion steigt im August stärker als erwartetDow Jones News
DiUSA: Industrieproduktion steigt stärker als erwartetdpa-AFX
DiUmsätze der US-Einzelhändler steigen im August um 0,1 ProzentDow Jones News
DiUSA: Einzelhandelsumsätze steigen unerwartetdpa-AFX
DiÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, PolitikDow Jones News
DiPOLITIK-BLOG/Aiwanger kritisiert Strafzahlungen für AutoherstellerDow Jones News
DiBanken fragen 0,118 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nachDow Jones News
DiZEW-Konjunkturerwartungen sinken im September unerwartet starkDow Jones News
DiDeutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen sinken deutlich stärker als erwartetdpa-AFX
DiHabeck: Will politische Lösung im EU-China-HandelsstreitDow Jones News
DiEZB-Rat Simkus: Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Oktober ’sehr gering‘dpa-AFX
DiDe Guindos: EZB hält sich für nächste Sitzungen alle Optionen offenDow Jones News
DiÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, PolitikDow Jones News
DiEZB-Ratsmitglied Kazaks stellt weitere Zinssenkung in Aussichtdpa-AFX

WEITERE MELDUNGEN

US-WAHLKAMPF – Predict it

Tiefere Leerstandsquoten sind lediglich dem Mietwohnungssegment geschuldet. Eigenheime sind mehr und mehr auf dem Markt.

DEUTSCHLAND – WAHLUMFRAGEN

  • Endverbraucher gefordert: künftig bis zu 40 Prozent höherer Gaspreis – Deutsche Wirtschaftsnachrichten (ZAHLPFLICHT)

Die Bundesnetzagentur plant vorzeitig steigende Gaspreise – eine Erhöhung von bis zu 40 Prozent ist möglich! Der Hintergrund: Erdgasnetze werden überflüssig und sollen schrittweise bis 2045 abgebaut werden, doch die Endnutzer müssen weiter versorgt werden. Das führt zu weiter steigenden Gasbetriebskosten. Die Netzagentur will die Kosten jetzt umverlegen und schon ab dem Jahr 2025 die Preise erhöhen. Lesen Sie mehr über die Details. 

Der Wohnungsmarkt bleibt angespannt. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zeigt, dass die Einführung eines bundesweiten Mietendeckels die Probleme am Wohnungsmarkt nicht lösen würde. Im Gegenteil: Wohnraum wäre noch knapper.

Gerade in Großstädten ist es kaum noch möglich, eine Mietwohnung zu finden. Das Angebot an Wohnungen schrumpft, die Nachfrage bleibt weiter hoch, die Mieten steigen rasant. Eine einfache Lösung verspricht sich die Politik von Mietpreisregulierungen: Aktuell gilt eine Mietpreisbremse bundesweit in 477 Gemeinden. Dort dürfen Vermieter von neuen Mietern höchstens eine Miete verlangen, die zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Der Berliner Mietendeckel hat besonders stark in den Markt eingegriffen, indem er Obergrenzen festgelegt hat, die teils deutlich unter den marktüblichen Mieten lagen. Das IW hat nun im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung untersucht, welche Folgen der Berliner Mietendeckel auf den dortigen Wohnungsmarkt hatte und wie sich eine bundesweite Einführung auswirken würde. 

  • Berliner Mietendeckel bestrafte Familien

In Berlin führte der Deckel dazu, dass die Mieten während seiner Gültigkeit schnell sanken – in der Spitze um elf Prozent. Gleichzeitig halbierte sich aber auch die Zahl der inserierten Wohnungen. Kein Wunder, denn für Vermieter war es oft lukrativer, Wohnungen zu verkaufen oder in Ferienwohnungen umzuwandeln. Letztlich haben in erster Linie ältere und einkommensstarke Mieter, die selten umziehen, vom Mietendeckel profitiert. Für wohnungssuchende Familien wurde es dagegen deutlich schwieriger, eine passende Wohnung zu finden. Ein weiteres Problem war absehbar: Vermieter investierten weniger in die Wohnungen, wodurch sich die Qualität vieler Wohnungen deutlich verschlechterte.

  • 60 Prozent weniger Wohnungen

Würde eine Mietpreisregulierung nach Berliner Vorbild überall dort eingeführt, wo heute schon eine Mietpreisbremse gilt, hätte dies gravierende Folgen: Die Anzahl der inserierten Wohnungen würde um über 60 Prozent von 280.000 neu inserierten Wohnungen auf rund 108.000 Wohnungen innerhalb eines Jahres sinken. Dies würde die ohnehin vielerorts schon schwierige Suche nach einer Mietwohnung erheblich erschweren. 

  • Wohnungsbau muss priorisiert wirden

„Statt auf Mietpreisregulierungen zu setzen, sollte die Politik den Wohnungsbau in den Städten vorantreiben, das Umland attraktiver gestalten und gezielte sozialpolitische Maßnahmen ergreifen, wie etwa die Treffsicherheit von Sozialwohnungen zu erhöhen“, fordert IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer. „Nur so kann die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt nachhaltig verbessert werden.“ 

COMMENT: Markteingriffe sind heikel. Jede Handlung zeitigt eine Reihe von Folgen, etliche davon sind nicht vorhersehbar und erzeugen „böse schwarze Schwäne“. Das gilt auch für Marktinterventionen. Ein Interventionsstaat sollte Interventionen jedweder Art nicht direkt auf Vorgänge richten, sondern auf die Einrichtung von klaren Rahmenbedingungen. Für den Markt heißt das ordnungspolitisch die Favorisierung der Sozialen Marktwirtschaft.

Linke Politik = Regelungswut und direkte Markteingriffe: Planwirtschaft; liberale Politik im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft = klare, sanktionierbare (!) Rahmenbedingungen festlegen, innerhalb deren Grenzen „der Markt“, das sind: die Marktteilnehmer, frei nach Maßgabe ihrer Bedürfnisse handeln können.

In einem intransparenten, nicht gut überblickbaren Markt wie dem Immobilienmarkt sind die Auswirkungen in Form ungeplanter negativer Folgen umso stärker.

Die Brisanz der Blasengefahr schrumpft, weil die Mieten schneller steigen als die Kaufpreise: Potenzielle Preisrückschläge werden also immer kleiner. Die Verbreitung dagegen stagniert: Die Zahl bedrohter Kreise ist also weiterhin hoch. 

  • Miete und Preis finden zueinander

Der empirica-Blasenindex zeigt die regionaleVerbreitung einer Blasengefahr. Demnach stagniert der Anteil gefährdeter Kreise, weil die Schwellen für eine Blasengefahr vielerorts immer noch weit überschritten sind. Das Rückschlagpotential dagegen zeigt die Brisanz der Blasengefahr. Sie sinkt seit der Zinswende gleichbleibend kräftig: In Q2/24 hat der Preisanstieg in den Top7-Städten nur noch einen Vorsprung von 29% gegenüber dem Mietanstieg. Im 2. Quartal 2022 waren es noch 49%.

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München (pte014/16.09.2024/13:59) – Nach den Wahlerfolgen der AfD und des BSW in Sachsen und Thüringen rechnen Volkswirte in Deutschland mit einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung. Das geht aus dem aktuellen „Ökonomenpanel“ des Ifo Instituts hervor, für das 185 VWL-Professoren befragt wurden. Für Sachsen erwarten 67 Prozent der Befragten und für Thüringen sogar 74 Prozent eine negative wirtschaftliche Entwicklung.

  • Wirtschaftsstandort gefährdet

„Diese Ergebnisse unterstreichen, wie stark Wahlausgänge wirtschaftliche Erwartungen beeinflussen. Die so einhellige Einschätzung von Wirtschaftsexperten, dass der Zuspruch für radikale Parteien dem Wirtschaftsstandort schwer schaden wird, sollte ein Weckruf für die Bevölkerung sein“, kommentiert ifo-Experte Niklas Potrafke das Ergebnis.

Und 84 Prozent der Wirtschaftsexperten befürchten, dass die AfD-Wahlergebnisse diese Länder unattraktiver für Fachkräfte machen. Beim BSW sehen 62 Prozent vor allem negative Folgen für die Investitionsentscheidungen von Unternehmen. „Die Auswirkungen des BSW-Wahlerfolgs auf die wirtschaftliche Entwicklung werden als etwas weniger negativ im Vergleich zur AfD eingeschätzt“, sagt ifo-Forscher Aaron Günther. (Ende)

ÖSTERREICH – WAHLUMFRAGEN  

WAHLKABINE – INFO ZU ANSICHTEN DER PARTEIEN  

SMARTVOTE (von der Universität Wien entwickelt)

  • „Inflation im August 2024 auf 2,3 % gesunken“

von Statistik Austria finden Sie als PDF

Wien, 2024-09-18 – Im August 2024 stieg der Verbraucherpreisindex laut Statistik Austria auf 123,7 Punkte. Damit lagen die Preise in Österreich um 2,3 % über dem Niveau vom August 2023 (Jahresveränderungsrate Juli 2024: 2,9 %). Das ist die niedrigste Teuerungsrate seit April 2021. Gegenüber dem Vormonat Juli 2024 verminderte sich das durchschnittliche Preisniveau um 0,2 %. …

Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat Juli 2024 waren teurere Flugtickets (durchschnittlich +8,8 %; Einfluss: +0,06 Prozentpunkte). Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwiesen sich billigere Treibstoffe (durchschnittlich −2,8 %; Einfluss: −0,13 Prozentpunkte). …

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im August im Jahresabstand um 4,2 %. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 2,0 %. …

  • „Baukosten im August 2024 über Vorjahresniveau“

von Statistik Austria finden Sie als PDF

  • „Beschäftigte verdienten 2022 im Mittel 17,49 Euro brutto pro Stunde“

von Statistik Austria finden Sie als PDF

  • „Integrierte Statistik der Lohn- und Einkommensteuer 2021″

steht auf unserer Website unter Integrierte Statistik der Lohn- und Einkommensteuer 2021 als PDF bereit

  • „Menschen mit Behinderungen in Österreich II“

steht auf unserer Website unter Menschen mit Behinderungen in Österreich II als PDF bereit

Fast die Hälfte aller im ersten Halbjahr verkauften Wohnungen lagen im Preissegment bis 250.000 Euro – Otto Immobilien sieht „Stabilisierung auf niedrigem Preisniveau“. …

Neulengbach/St. Pölten (pts012/17.09.2024/09:30) – Zuletzt wurde die Totenbeschau in Niederösterreich 2019 neu geregelt. Die Novellierung sollte den Prozess vereinfachen. Doch die Maßnahmen waren nicht ausreichend. Noch immer gibt es lange Wartezeiten. Außerdem darf die Totenbeschau auschließlich vom örtlichen Gemeindearzt durchgeführt werden, was zusätzliche Transportwege notwendig macht. Das wirkt sich auf die Höhe der Bestattungskosten aus.

Hauptkritikpunkt von Lichtblick ist die ausnahmslose Verortung der Totenbeschau. Der folgende Fall zeigt, welche Konsequenzen das für Angehörige mit sich bringt.

Im August 2023 wurde Lichtblick mit der Abholung eines Leichnams aus Tulln beauftragt. Der Tod wurde vom Notarzt festgestellt. Die Abholung fand gegen 22 Uhr statt. Zu jenem Zeitpunkt war die Kühlkammer des örtlichen Bestatters überbelegt und Tulln hatte keine eigene. Letztendlich musste der Leichnam wieder aus dem Sarg genommen und in einer Kühllade der Univeritätsklinik Tulln gelagert werden („Heute“ berichtete: www.heute.at/s/notsituation-leiche-muss-im-spital-gelagert-werden-100288546). Zweifelsohne ein Novum. Die zusätzlichen Stunden und die zusätzliche Überführung am nächsten Tag verursachte zusätzliche Kosten für die Hinterbliebenen.

„Wir dürfen nach einer Todesfallfeststellung den Leichnam zwar abtransportieren, müssen aber im Gemeindegebiet verbleiben. Dafür gibt es kein gutes Argument. Besser wäre, wir dürften den Leichnam an den Zielort bringen und der Totenbeschauarzt vor Ort würde die Beschau übernehmen“, meint GF Jörg Bauer. …

GESCHICHTE (Wiederholung)

  • Bürgerkrieg in Russland 1918-1922

Die Geschichte des russischen Bürgerkriegs ist wichtig zum Verständnis der weiteren Entwicklung der Sowjetunion ab 1922 und der Russischen Föderation ab 1992.

Für „eilige“ Interessierte empfiehlt sich, den fünften Teil aus der mehr als siebenstündigen fünfteiligen Fernsehdokumentation aus 1968 anzusehen. Dort werden im Kontext einzelne wichtige Ereignisse ab 1917 wiederholt oder zumindest gestreift.

Nebstbei: gleich zu Beginn des fünften Teils wird ein Hauptproblem des russischen Riesenreiches erwähnt: der drohende Zerfall in Einzelstaaten speziell im Osten Russlands – auch heute noch ein Thema. Das gleiche Thema bewegt auch China mit Blick auf den Nordwesten des chinesischen Riesenreiches. Dieses Problem des drohenden Zerfalls der staatlichen Einheit begünstigte in beiden Staatsgebilden als Staatsform die Diktatur, wenngleich die Genese der Diktatur in beiden Staaten unterschiedlich ist, ebenso auch die Bevölkerungsdichte: rund 140 Mio. Russen und Untervölkerung weiter Landstriche einerseits, mehr als 1 Mrd. Chinesen und chinaweite Überbevölkerung andererseits.

Lesenswert: Bürgerkrieg in Russland (fünfteiliger Fernsehfilm, WIKIPEDIA)

Auf YouTube

  • Teil 1: Die Revolution 1917
  • Teil 2: Der Kampf um die Macht
  • Teil 3: Die Konterrevolution
  • Teil 4: Das Ende in Sibirien
  • Teil 5: Die verratene Revolution

Drehbuchautor ist niemand geringerer als Helmut Andics (1922-1998): Wikipedia, Österreichisches Biographisches Lexikon (ÖBL), AEIOU; die beiden letzteren Online-Lexika ohne Verweis auf das Drehbuch zu „Bürgerkrieg in Russland“ von Helmut Andics, dafür mit anders ausgewählten, spezifisch österreichischen Augenmerken. Am ausführlichsten ist die Darstellung im ÖBL.

Zum Vergleich zur Filmdokumentation: 

  • Russischer Bürgerkrieg (WIKIPEDIA) 
    … Der Krieg wurde erbittert und brutal besonders auch gegen die Zivilbevölkerung geführt; etwa 8 bis 10 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Das Eingreifen der Entente und der Mittelmächte in den Konflikt trug maßgeblich zu seiner Länge und Heftigkeit bei. …  

MEDIZIN

Hamburg – Durch das West-Nil-Fieber sind Ärzte in Deutschland seit Kurzem mit einem Virus konfrontiert, das von Stechmücken übertragen wird. Die ersten Infektionen registrierte das Robert-Koch-Insti­tut (RKI) hierzu­lande im Jahr 2019. In diesem Jahr sind dem RKI bereits vier in Deutschland übertragene Fälle gemeldet worden (Stand 13.9.) Die meisten Ansteckungen dürften aber unter dem Radar bleiben. Was Medizinerinnen und Mediziner jetzt über die in Deutschland neue Krankheit wissen sollten, erklärte Jonas Schmidt-Chanasit dem Deutschen Ärzteblatt. …

Angesichts des Klimawandels und der deutschlandweiten Verbreitung von Stechmückenvektoren ist davon auszugehen, dass sich WNV in den kommenden Jahren in Deutschland weiter ausbreiten wird. Ob es jedoch zu einer signifikanten Zunahme der Fälle kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise Temperatur, Stechmückendichte und der Immunität in den Amplifikationswirten (Vögel).

Das West-Nil-Virus breitet sich in Europa aus: 25 Tote in Griechenland, 13 in Italien, sieben in Spanien. Ein Impfstoff ist in Arbeit, könnte aber noch Jahre dauern.

MEDIZINSOZIOLOGIE

Berlin – Krankheit und Sucht haben Arbeitslosigkeit als häufigste Ursache für Überschuldung in Deutschland abgelöst. Das geht aus dem Überschuldungsreport 2024 des Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF) hervor, über den die Welt am Sonntag berichtet.

Mit 18,4 Prozent beruhe fast jeder fünfte Fall im Jahr 2023 auf gesundheitlichen Problemen. Ein Jobverlust wiederum sei in 17,5 Prozent der Fälle der Auslöser gewesen, heißt es in der Untersuchung, die auf Daten von 114 Schuldnerberatungsstellen basiert.

Dahinter folgen Scheidung/Trennung, Einkommensarmut und das Konsumverhalten als Gründe. Dass Arbeits­losigkeit erstmals seit Jahren nicht mehr die Haupt­ursache ist, begründen Experten mit der stabilen Beschäf­ti­gungslage und der demografischen Entwicklung in Deutschland. …

GESUNDHEITSSYSTEM

Berlin (pte010/16.09.2024/12:30) – Telemedizin in der Betreuung von COVID-19-Patienten mit Risikofaktoren hat zwar nicht die Gesamtzahl der Krankenhausaufenthalte signifikant reduziert, aber zu einer deutlich geringeren Inanspruchnahme der ambulanten Notfallversorgung geführt. Zu dem Ergebnis kommt eine neue Studie des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). …

TECHNIK – TECHNOLOGIE – INNOVATION

Tübingen (pte004/16.09.2024/06:15) – Forscher der Universität Tübingen stellen aus CO2 wertvolle Proteine und Vitamine her, die die Ernährungssituation auf der Erde und auch die Gesundheit verbessern können. Als Treibmittel für den Umwandlungsprozess nutzen sie erneuerbare Energien.

  • Bioreaktoren statt Tierfutter

„Wir nähern uns zehn Mrd. Menschen auf der Welt, und angesichts des Klimawandels und begrenzter Landressourcen wird es immer schwieriger, genügend Nahrungsmittel zu produzieren. Eine Alternative ist die Herstellung von Proteinen in Bioreaktoren, anstatt Nutzpflanzen anzubauen, um Tiere zu füttern, die heute Proteine liefern. Das macht die Landwirtschaft viel effizienter“, sagt Forscher Largus Angenent.

„Es handelt sich um einen zweistufigen Fermentationsprozess, der der Bierherstellung ähnelt, aber statt den Mikroben Zucker zu geben, haben sie von uns Wasserstoff und Essigsäure bekommen“, sagt Angenent. In der ersten Stufe wandle das Bakterium Thermoanaerobacter kivui Wasserstoff und CO2 in Essigsäure um.

  • Besser als Fleisch und Fisch

In der zweiten Stufe ernährt sich Saccharomyces cerevisiae, besser bekannt als Bäckerhefe, von Essigsäure und Sauerstoff, um Protein und Vitamin B9 herzustellen. Wasserstoff und Sauerstoff werden durch die Spaltung von Wasser mit grünem Strom durch Elektrolyse hergestellt. Die Proteinkonzentration liegt höher als bei den üblichen Quellen Fleisch, Fisch und Linsen.

Die Vitaminproduktion entspricht der von Mikroorganismen, die klassisch mit Zucker gefüttert werden. Angenent empfiehlt, die Hefe so zu behandeln, dass sie keine Purine erzeugt, die Gicht auslösen, wie es bei Fleisch, Wurst, Fisch und Meeresfrüchten der Falls ist. Wie er das schaffen will, lässt er allerdings offen.

„Die Tatsache, dass wir Vitamine und Proteine gleichzeitig mit einer ziemlich hohen Ausbeute herstellen können, ohne Land zu nutzen, ist aufregend. Das Endprodukt ist vegetarisch/vegan, gentechnikfrei und nachhaltig, was für Verbraucher attraktiv sein könnte“, so Angenent abschließend. (Ende)

Schardscha (pte009/16.09.2024/11:30) – Fährschiffe, die nur kurze Entfernungen überbrücken müssen, werden künftig von Druckluftmotoren von Forschern der Universität von Schardscha angetrieben. Sie sollen als umweltverträgliche Alternative Dieselmotoren ersetzen, die heute bevorzugte Antriebe für Fähren sind. Druckluftmotoren haben eine höhere Leistungsdichte als Elektromotoren, die ebenfalls als Antriebe infrage kommen, und die Drucklufttanks sind weitaus leichter als Batterien, die die gleiche Reichweite ermöglichen. Außerdem sind Druckluftmotoren äußerst robust und wartungsarm.

  • Luft in kurzer Zeit „tankbar“

„Ein pneumatisches System ist sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus energieeffizienter Sicht praktikabler als ein elektrisches“, so Entwickler Ramakrishnan Ramasubramanian. Die Luft werde typischerweise unter einem Druck von sieben Bar gespeichert. Das sei gut dreimal mehr als in einem Pkw-Reifen. Es bedeutet, dass die Tanks relativ dünnwandig sein können und sich binnen kurzer Zeit befüllen lassen.

Die Zeit, in der eine Fähre am Anleger liegt, damit Passagiere und Fahrzeuge von Bord gehen und neue eingeladen werden, reicht laut den Experten aus, um genügend Luft für die nächste Etappe zu „tanken“. Die Kompressoren sollen mit grünem Strom aus Wind- und Solarkraftwerken angetrieben werden. Noch ungelöst ist die Nutzung der großen Wärmemengen, die beim Komprimieren entsteht. Die Kälte, die sich entwickelt, wenn die Luft wieder entspannt, könnte allerdings zur Klimatisierung der Fähren genutzt werden.

  • Luft und Strom auf Prüfstand

Zunächst haben die Forscher einen Druckluft- und einen Elektromotor auf einem Prüfstand getestet, um die Schubkräfte zu vergleichen. In einer Lebenszyklusanalyse analysierten sie die Umweltauswirkungen und den Energieverbrauch beider Antriebssysteme, wobei sie der Reduzierung der CO2-Emissionen besondere Aufmerksamkeit schenkten.

Laut dem Team „haben die Versuchsergebnisse bewiesen, dass Druckluft in Bezug auf Umweltfreundlichkeit, Effektivität und Nachhaltigkeit eine effektive Alternative zu Elektromotoren darstellt. Das pneumatische System lieferte eine um sechs Prozent höhere Antriebskraft“.

Druckluftmotoren haben, wie Verbrennungsmaschinen Zylinder, in denen sich Kolben bewegen, die ihren Rhythmus über ein Pleuel in Rotation umsetzen. Sie können auch als Turbinen ausgebildet sein, vergleichbar denen in Gaskraftwerken oder den Antrieben von Flugzeugen.

Elektrofähren, wie sie beispielsweise in Skandinavien schon fahren, sind für Entfernungen von bis zu 50 Kilometern ausgelegt. Ähnlich ist es bei Schiffen mit Druckluftmotoren. Das reicht für eine Vielzahl von Anwendungen im küstennahen Bereich oder zur Überwindung von Fjorden, so die Wissenschaftler abschließend. (Ende)

UMWELT

In der aktuellen Situation mit Extremniederschlägen über mehrere Tage hinweg in großen Teilen des Landes spielt der Klimawandel zwar nicht die Haupt-, aber eine nicht unerhebliche Nebenrolle. So ist zwar die Ausgangssituation mit der Vb-Wetterlage bzw. dem „Italientief“ mehr oder weniger altbekannt. Zu dessen diesmal enormer Größe und Sättigung mit Feuchtigkeit trägt der menschgemachte Klimawandel aber sehr wohl bei.

Über den Sommer – erneut ein Rekordsommer in vielen Teilen Europas – haben sich im Mittel- und Schwarzen Meer enorm hohe Wassertemperaturen aufgebaut. Am Ende der vergangenen Woche lag man dort drei bis fünf Grad über dem langjährigen Schnitt. Das sich aufbauende große Tiefdruckgebiet sorgte wiederum für starke Winde – auch über den großen und stark erwärmten Wasserflächen. Sind diese auch noch mehr in Bewegung, erhöht das die so und so stärkere Verdunstung weiter, erklärte der Meteorologe Leopold Haimberger kürzlich der APA.

Rund sieben Prozent mehr Feuchtigkeit kann die Luft pro zusätzlichem Grad Celsius aufnehmen, wenn die Voraussetzungen da sind, dass dieses zusätzliche Potenzial auch ausgeschöpft wird. Die Erderhitzung erhöht somit also einerseits die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Luft mit mehr Wasser anreichert, und andererseits schafft sie bessere Voraussetzungen, dass die Feuchtigkeit auch noch in der warmen Luft über große Distanzen transportiert wird.

  • Europa: Hotspot der beschleunigten Temperaturzunahme

Durch die insgesamt gestiegenen Temperaturen – Europa ist laut den Berichten des Weltklimarates (IPCC) einer der Hotspots der beschleunigten Temperaturzunahme – sind also die Voraussetzungen besser, dass sich bei derartigen Wetterlagen, die Österreich von jeher starke Niederschläge bescheren, noch mehr Feuchtigkeit über Mitteleuropa ergießt. Ebenda trifft bei einer Vb-Zugbahn eines „Italientiefs“ die warme, feuchte Luft auf jene kalten Luftschichten, die das Tief ursprünglich zum Ausweichen in Richtung Süden genötigt haben. Passiert das, regnet es massiv ab.

Im aktuellen Fall hatte man es mit einem besonders ausladenden Tief zu tun, das laut Haimberger auch noch durch die sehr warme Ostsee von Norden her mitversorgt wurde. Ein Faktor, der neben der schieren Größe für Österreich und seine Nachbarländer in den vergangenen Tagen große Probleme verursachte – und das auch noch weiter tut -, ist die Langsamkeit, mit der sich das Tief fortbewegt. Zieht es nämlich so wie dieses Mal sehr gemächlich in Richtung Norden und Nordosten, verharrt es dementsprechend lange über unseren Breiten. Dann regnet es sich über mehrere Tage hinweg richtig ein. Was sich leider hinlänglich beobachten ließ und noch lässt.

  • Die Zahl der Vb-Wetterlagen schwankt stark

Zusammenfassend beschreibt der Leiter der Klima-Folgen-Forschung an der Geosphere Austria, Marc Olefs, den Zusammenhang zwischen Vb-Wetterlagen und der Klimaerwärmung in einem aktuellen Factsheet: „Die Zahl der Vb-Wetterlagen schwankt stark, in den letzten Jahrzehnten gibt es keinen eindeutigen Trend in der Häufigkeit. Aber: Die 50 stärksten Niederschlagsereignisse in Zusammenhang mit Vb-Wetterlagen in den letzten Jahrzehnten zeigen einen Anstieg der Niederschlagssumme am Alpennordrand von rund 20 Prozent bei einer Zunahme der Häufigkeit von 13 Prozent.“ Alles in allem schiebe der menschengemachte Klimawandel die durchschnittliche Position des Polarjets zwar „weiter in Richtung Norden“, was die Bildung von Vb-Wetterlagen langfristig eher unwahrscheinlicher macht. „Andererseits erhöht sich in einer wärmeren Atmosphäre das Wasserhaltevermögen, dadurch können die einzelnen Ereignisse intensiver ausfallen“, so der Experte.

Die zu erwartenden, teils extremen Niederschläge in den kommenden Tagen sind auf eine spezielle meteorologische Konstellation zurückzuführen: „Es ist ein kräftiges Tiefdruckgebiet das von Oberitalien nach Polen hinauf wandert. Es ist sehr langsam und relativ groß“, so der Meteorologe Leopold Haimberger zur APA. Genährt wird es von den heuer drei bis fünf Grad wärmeren Meeren – es zieht nicht nur Feuchtigkeit vom Mittelmeer, sondern auch vom Schwarzen Meer und der Ostsee.

KOMMUNIKATION – HANDY

Heidelberg (pte023/17.09.2024/12:30) – Laut einer neuen Analyse des Vergleichsportals Verivox steckt in den aktuellen deutschen Handy-Verträgen von Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 fast sieben Mal mehr Datenvolumen, als durchschnittlich verbraucht wird. Damit ist das Datenbudget der großen Anbieter in fünf Jahren mehr als doppelt so schnell angewachsen wie der deutsche Pro-Kopf-Verbrauch.

  • 9,5 versus 44,6 Gigabyte

Zum Vergleich: 2019 steckten in einem Tarif der großen Anbieter im Schnitt 9,49 Gigabyte (GB) – heute sind es 44,6 GB. Damit wird seit 2019 rund 370 Prozent mehr Datenvolumen angeboten. Im gleichen Zeitraum stieg der Durchschnittsverbrauch allerdings „nur“ um 164 Prozent: Dieser lag 2019 bei 2,5 GB und zuletzt bei 6,6 GB, schreibt Verivox und zitiert VATM.

Auch beim Durchschnittsverbrauch pro Kunde geht die Schere auseinander, wie die Untersuchung zeigt: 2019 war das angebotene Datenkontingent noch fünfmal so hoch wie der Bedarf und 2022 sechsmal so hoch. Aktuell liegt das durchschnittliche Datenvolumen eines Netzbetreiber-Tarifs sogar 6,76 Mal höher als der übliche Pro-Kopf-Verbrauch.

  • Smartphone-Finanzierung

O2 bietet mit 85,43 GB das mit Abstand höchste durchschnittliche Datenbudget – vor zwei Jahren war es nicht einmal halb so groß (38,6 GB). Unabhängig vom Anbieter werden laut Verivox viele hochpreisige Tarife jedoch nicht wegen großer Datenpakete gebucht, sondern in erster Linie zur Finanzierung eines neuen Smartphones.

Das hochgerüstete Tarifportfolio der großen Anbieter sorge für eine zusätzliche Verteuerung im Markt. Das strategische Kalkül: Je mehr Highspeed-Volumen in einem Tarif steckt, desto teurer kann er verkauft werden. Ein XXL-Volumen werde nur selten ausgeschöpft. Die Experten raten daher zu Discount-Tarifen mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis. (Ende)

INTERNET & SOCIAL MEDIA

Boston (pte003/17.09.2024/06:10) – Die Mehrheit der Social-Media-Beiträge zu Nikotinprodukten hat keine Gesundheitshinweise, die vor den Schäden von aromatisiertem Nikotin warnen. Das haben Forscher der Boston University mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ermittelt. Die Food and Drug Administration (FDA) hatte 2022 als US-Zulassungsbehörde eine Vorschrift verabschiedet, nach der Gesundheitswarnungen 20 Prozent der Werbung einnehmen und im oberen Teil der Werbung für E-Zigaretten, die synthetisches Nikotin enthalten, erscheinen müssen. …

  • Keine Infos zu Inhaltsstoffen
    • 2.000 Instagram-Posts analysiert

Eine bundesweite Befragung unter 11- bis 17-Jährigen zeigt, dass viele von ihnen schon mal Pornos gesehen haben. Und zunehmend auch selbst pornografisches Material herstellen, versenden oder erhalten.

Düsseldorf – Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland haben einer Studie zufolge schon Erfahrungen mit Pornos oder Sexting gemacht. Rund 42 Prozent der 3.000 bundesweit befragten 11- bis 17-Jährigen gaben an, bereits einen Porno gesehen zu haben. Das bedeutet einen deutlichen Anstieg: Im Vorjahr hatten das 35 Prozent gesagt, wie aus der repräsentativen Befragung der Landesanstalt für Medien NRW hervorgeht. Besorgniserregend sei, dass der Anstieg auf die starke Zunahme bei den besonders jungen Befragten – Kindern im Alter von 11 bis 13 Jahren – zurückgeht.

„Pornos sind kein Kinderprogramm. Und doch kommen Kinder und Jugendliche heute schon deutlich vor ihrer Volljährigkeit mit ihnen in Kontakt – mehr als das, sie stellen auch immer öfter selbst pornografisches Material her und verschicken es“, berichtete die Medienanstalt. Dieses Phänomen des Sexting sei durchaus weit verbreitet: 25 Prozent der Befragten gaben an, schon mal eine Textnachricht mit sexuellem Inhalt, Nacktbilder, Nacktvideos oder auch Emojis mit eindeutigen sexuellen Absichten erhalten zu haben. 

  • Erstkontakt ist oft zufällig oder unfreiwillig

Für Eltern oder Lehrkräfte sei es kaum vorstellbar, wie einfach Kinder und Jugendliche heute an Pornografie kommen und vor allem auch selbst solches Material online versenden, sagte Medienanstalt-Direktor Tobias Schmid in Düsseldorf. „Aber die Studie zeigt es eindeutig: Das passiert. Wir sind gefordert, Minderjährige zu schützen.“ 

Der Erstkontakt mit Pornos geschehe häufig unfreiwillig oder zufällig – und meistens im Alter von 12 bis 15 Jahren, wie die Medienanstalt hervorhob. In der Gruppe derer, die angab, Erfahrung mit Pornos gemacht zu haben, sagte gut die Hälfte auch, das lediglich „1- oder 2-Mal gemacht“ zu haben. Nur wenige Befragten schauen also regelmäßig Pornos, schilderte die Medienanstalt. Den allermeisten falle es schwer, das Gesehene einzuordnen. 

  • Hängen Pornokonsum um Sexting zusammen?

Man könne zwar keinen klaren Zusammenhang zwischen frühem Pornokonsum und dem Kontakt mit selbsterstelltem pornografischen Material nachweisen, aber der Verdacht sei naheliegend, denn: Rund 42 Prozent der Minderjährigen, die angaben, einen Porno gesehen zu haben und zugleich auch zu „sexten“, lassen sich nach eigener Aussage durch Pornos für ihr Sextingverhalten inspirieren. „Die Befragten lassen also das, was sie in Pornos entdecken, in ihr eigenes Verhalten einfließen“, folgerte die Behörde. Allerdings ergab die Befragung auch: Fast die Hälfte der Minderjährigen mit Porno-Erfahrung – 48 Prozent – stimmten der Aussage zu: „Ich habe Dinge in Pornos gesehen, die ich lieber nicht gesehen hätte.“ 

Von den 25 Prozent unter den 3.000 Befragten, die schon einmal eine Sexting-Nachricht erhalten hatten, war das in den allermeisten Fällen – 79 Prozent – unaufgefordert geschehen. Hingegen sagten nur 9 Prozent, dass sie selbst eine Sexting-Nachricht verschickt haben – Jungen dabei etwas häufiger als Mädchen. 

In dieser recht kleinen Gruppe nannten als Motivation etwa jeweils ein Drittel der Jungen und Mädchen, dass sie „nur so aus Spaß“ sexten oder aber, um zu flirten oder um dem Freund/der Freundin „ein ganz persönliches Bild/Video“ zu schicken. Es zeigte sich allerdings auch, dass die Empfängerinnen und Empfänger den Versendenden häufig nicht persönlich bekannt waren. 

  • Für Sexting ist WhatsApp das bevorzugte Medium 

Als Plattform für Sexting habe WhatsApp seine Dominanz im Vergleich zum Vorjahr – 2023 hatte die Behörde die erste Studie dieser Art durchgeführt – noch einmal ausgebaut. Es sei anzunehmen, dass die Funktion des Gruppenchats bei Whatsapp zu einem generellen Anstieg an Kommunikation mit persönlich nicht bekannten Personen führe, schilderte die Landesanstalt. Dagegen habe Snapchat vor allem bei älteren Mädchen als Sexting-Medium an Beliebtheit eingebüßt.

Schmid mahnte, es brauche mehr Aufklärung, Anlaufstellen im Alltag und einen zuverlässigen Jugendmedienschutz im Digitalen. „Mit Angeboten wie den Medienscouts NRW und unserem Vorgehen gegen den fehlenden Jugendschutz bei den größten Pornoplattformen der Welt nehmen wir uns dem Thema an.“
(Quelle: dpa)

GAMING

Osaka/Chiyoda/Hamamatsu (pte001/16.09.2024/06:00) – Computerspiele sind doch gut für das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Zu dem Schluss kommt eine Studie von fünf japanischen Universitäten unter der Leitung der Universität Osaka. Demnach verbessern Konsolen wie die „Nintendo Switch“ die psychische Gesundheit erheblich. Damit stellen die Forscher die typische Ansicht infrage, dass Videospiele schädlich sind. Die Erkenntnis gewannen sie, als sie Daten aus der Zeit der COVID-19-Pandemie ausgewertet haben.

  • Nintendo ist besonders gut

Die Forscher haben 97.602 Umfragen unter Japanern im Alter von zehn bis 69 Jahren ausgewertet. Dabei setzten sie maschinelles Lernen ein. Mit dieser Technik fanden sie zusätzlich heraus, dass die „PlayStation 5“ Jugendlichen und Frauen weniger Vorteile brachte, während die Nintendo Switch besonders Jugendliche aufmunterte.

„Viele frühere Studien haben Schlussfolgerungen aus Korrelationsanalysen mit Beobachtungsdaten gezogen, die nicht zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden können. Unser natürliches experimentelles Design erlaubt es uns, mit Sicherheit zu sagen, dass das Spielen tatsächlich zu einem verbesserten Wohlbefinden führt, anstatt nur damit in Verbindung gebracht zu werden“, so Hiroyuki Egami an, Assistenzprofessor von der Nihon-Universität.

  • Plädoyer für anderen Ansatz

„Als Epidemiologe habe ich oft Bedenken über die negativen Auswirkungen des Spielens gesehen“, so Shafiur Rahman, Assistenzprofessor an der medizinischen Fakultät der Universität Hamamatsu. „Die solide Methodik dieser Studie stellt diese Vorurteile jedoch infrage. Sie unterstreicht die Notwendigkeit eines differenzierteren Ansatzes bei der Untersuchung der Auswirkungen digitaler Medien auf die Gesundheit.“

Die Autoren geben zu, dass die Erkenntnisse unter der Prämisse gesehen werden müssten, dass sie während der Pandemie gewonnen worden sind. Sie glauben jedoch, dass sie auf die Zeit danach übertragbar sind. Doch um das zu erhärten, seien weitere Untersuchungen nötig. Außerdem regen sie Entwickler an, künftige Spiele mit Blick auf die Steigerung des Wohlbefindens der Nutzer zu konzipieren. (Ende)

BILDUNG

Der Lehrermangel in einigen Regionen und Fächern sorgt bei Eltern für Verunsicherung, zeigt die „Bildungsbarometer“-Studie der Uni Linz (1.165 Eltern schulpflichtiger Kinder ab zehn Jahren). 45 Prozent gaben an, schon direkt mit den Auswirkungen des Lehrermangels an den Schulen ihrer Kinder konfrontiert gewesen zu sein, an Mittelschulen etwas öfter als an AHS. Diese Eltern sind auch deutlich unzufriedener mit der Qualität der Schulen.

Für die Studienautoren liegt daher nahe, dass der Lehrermangel zumindest aus der Sicht der Eltern schon jetzt negative Auswirkungen auf die Schulqualität hat – an Mittelschulen dabei öfter als an Gymnasien (48 gegenüber 42 Prozent). „Die Eltern nehmen immer stärker einen Lehrkräftemangel wahr, was zunehmend als Bedrohung für die Bildungsqualität wahrgenommen wird und die Besorgnis der Eltern über die schulische Zukunft ihrer Kinder weiter verstärkt“, so der Befund von Studienleiter Christoph Helm in einer Aussendung.

  • Zunahme von Stundenausfällen erwartet

Zwei Drittel der Befragten erwarten eine Zunahme von Stundenausfällen, unbesetzten Stellen und fachfremdem Unterricht aufgrund der Personalsituation, 60 Prozent rechnen mit häufigerem Unterricht durch Personal ohne pädagogische Qualifikation. Fast ein Viertel der Eltern befürchtet sogar vermehrte Schulschließungen wegen Personalmangels. Die Mehrheit der Befragten erwartet jedenfalls Auswirkungen auf die Unterrichtsqualität vor allem in Hauptfächern wie Mathematik, etwa bei der umfassenden Vermittlung des Stoffs, beim Erklären von Inhalten und Wecken von Interessen. Beim Eingehen auf individuelle Bedürfnisse und Stärken der Schüler erwarten 57 Prozent sogar eine starke Verschlechterung.

Bei den kursierenden Lösungsvorschlägen punkto Lehrermangel werden ein Ausbau von Unterstützungspersonal und höhere Lehrergehälter von der Hälfte der Befragten befürwortet. Die Verkürzung der Lehrerausbildung wird indes eher kritisch gesehen, eine aktuell ohnehin nicht ernsthaft debattierte Erhöhung der Klassengrößen wird von drei Viertel der Befragten als wenig bis gar nicht sinnvoll abgelehnt.

Für die Eltern bedeutet der Lehrermangel laut Studienautoren mehr Druck. Die Hälfte der Befragten zeigt in der Umfrage Bereitschaft, ihren Kindern mehr bei Hausaufgaben oder der Vorbereitung auf Klassenarbeiten oder Referate zu helfen. Ein Drittel lehnt eine stärkere Beteiligung am Lernprozess allerdings ab – „vermutlich weil ihnen dazu die Ressourcen fehlen“, so die Studienautoren.

Aufgrund der anhaltenden Hochwasserlage in weiten Teilen Niederösterreichs sind am Montag 94 Schulen im Bundesland geschlossen geblieben. „Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer sowie des gesamten Schulpersonals hat in dieser Krisensituation höchste Priorität für uns“, teilten Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Bildungsdirektor Karl Fritthum mit. In den anderen Bundesländern hielten sich die Einschränkungen in Grenzen.

Auch in den kommenden Tagen würden noch Schulen geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet bleiben müssen. Informationen über die aktuelle Situation würden laufend an die Betroffenen ergehen. Über die Dauer der Schließungen könne zum derzeitigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden, so Teschl-Hofmeister und Fritthum.

Wie der Unterricht fortgeführt werde, hänge individuell vom jeweiligen Standort ab und werde zwischen der Schule und der Bildungsdirektion eng abgestimmt. Möglichkeiten seien die Aufrechterhaltung eines Notbetriebs an der Schule oder die Umstellung auf Distance-Learning. …

STUDIUM, Leistbarkeit

BERLIN (dpa-AFX) – Kurz vor dem Start des Wintersemesters kosten WG-Zimmer an deutschen Hochschulstandorten im Schnitt 489 Euro im Monat – und die Unterschiede zwischen den einzelnen Städten sind teils beträchtlich. Das geht aus einer Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit der Vermittlungsplattform wg-gesucht.de hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Seit dem Wintersemester 2023/ 2024 sind die WG-Zimmer demnach im Schnitt um 17 Euro teurer geworden. „Nach dem Auslaufen der Covid-19-Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Wohnkosten extrem gestiegen. Jetzt können wir eine Erholungsphase erkennen“, sagte Projektleiter Stefan Brauckmann zu den Zahlen. Vor dem Wintersemester 2013/ 2014 kostete ein WG-Zimmer im Schnitt noch 324 Euro.München knapp 300 Euro über deutschlandweitem SchnittAm teuersten sind der Auswertung zufolge WG-Zimmer in München. Der mittlere Preis für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft liegt hier bei 790 Euro – 40 Euro mehr als vor dem Wintersemester 2023/ 2024. Dahinter folgen Frankfurt mit 680 Euro (plus 50 Euro), Berlin mit 650 Euro (keine Veränderung zum Vorjahr), Hamburg mit 620 Euro (plus 20 Euro) und Köln mit 600 Euro (plus 30 Euro). „Auch in diesem Wintersemester hat sich wieder gezeigt, dass die vergleichsweise günstigen Angebote sehr schnell wieder aus dem Netz genommen wurden. Personen, die erst sehr spät eine Zulassung zum Studium bekommen oder sich nicht vor Ort um eine Unterkunft kümmern können, weil zum Beispiel noch kein Visum erteilt wurde, unterliegen einem größeren Marktdruck“, sagte Brauckmann.

Günstiger kommen Studierende etwa in Siegen (330 Euro), Jena (328), Wismar (325) oder Chemnitz (290) unter. Allerdings ist hier die Datenlage nicht so zuverlässig wie bei den viel größeren Standorten.

Für die Auswertung wurden mehr als 9000 Angebote analysiert, die in den letzten beiden August-Wochen online gestellt wurden. Berücksichtigt wurden Angebote für alle 88 deutschen Hochschulstandorte mit mehr als 5000 Studierenden (ohne Fern- und Verwaltungshochschulen) – Brauckmann zufolge sind dort 90,5 Prozent der Studierenden eingeschrieben. In die Auswertung genommen wurden ausschließlich Angebote für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit insgesamt zwei oder drei Bewohnern. Neugründungen wurden nicht berücksichtigt.

Zimmer in Wohngemeinschaften werden auf wg-gesucht.de in der Regel mit Warmmieten angeboten, welche auch die Kosten für Strom, Internet sowie die Möblierung und technische Ausstattung in den gemeinschaftlich genutzten Räumen enthalten./nif/DP/stk Quelle: dpa-AFX

ARBEITSWELT

Tampa/Berlin (pte004/17.09.2024/06:15) – Die Beschäftigten in den USA – und nicht nur dort – fühlen sich oft unter Druck gesetzt zu arbeiten, obwohl sie krank sind. Das führt zu Produktivitätsverlusten, Diebstahl und schlechter Behandlung von Kollegen und mehr Fluktuation. Zu dem Schluss kommt Claire Smith von der University of South Florida. Sie hat Daten von 350 Beschäftigten ausgewertet. Die Kosten eines solchen Verhaltens, das als Präsentismus bekannt ist, sind enorm, vermutet die Expertin. Laut „Harvard Business Review“ sind es allein in den USA pro Jahr bis zu 150 Mrd. Dollar.

  • Arbeiten unter Druck
    • Mangelnde Fürsorge

Auburn (pte003/16.09.2024/06:10) – Dienstliche E-Mails, die nach Feierabend auf dem eigenen Smartphone eingehen und, weil mit „dringend“ markiert, gleich beantwortet werden sollen, führen auf Dauer zum Burnout. Das schreibt Myoung-Gi Chon von der Auburn University in einem Beitrag für „The Conversation“.

  • Beunruhigender Zusammenhang

„Die ständige Erreichbarkeit hat sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber ihren Preis, wie Untersuchungen zeigen. Wir fanden einen beunruhigenden Zusammenhang zwischen arbeitsbezogener Kommunikation außerhalb der regulären Arbeitszeit und erhöhtem Burnout bei Mitarbeitern. Die Beantwortung von E-Mails nach Feierabend führt zu schlechterer Produktivität, schlechterem Verhalten gegenüber dem Arbeitgeber und anderen negativen Verhaltensweisen“, so Chon.

Die Studie auf Basis einer Umfrage unter 315 Vollzeitbeschäftigten in den USA aus verschiedenen Branchen zeigt, dass die Kommunikation nach Feierabend die mentalen und emotionalen Reserven der Mitarbeiter erschöpft, was sich wiederum in kontraproduktivem Arbeitsverhalten äußert. Verschwämmen die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben, leide nicht nur die berufliche und private Zufriedenheit der Menschen, sondern auch die Leistung des gesamten Unternehmens.

  • Klare Grenzen ziehen, ist wichtig

Dieses Szenario tritt dem Experten nach immer öfter auf. In einer 2013 von der American Psychological Association durchgeführten Umfrage gab mehr als die Hälfte der amerikanischen Arbeitnehmer an, mindestens einmal am Wochenende arbeitsbezogene Nachrichten zu lesen oder zu bearbeiten. Die Zahl sei seitdem zweifellos noch gestiegen. „Meiner Meinung nach ist diese Studie ein kritischer Weckruf, der die Notwendigkeit klarer Grenzen hervorhebt“, mahnt Chon. (Ende)

UNTERNEHMEN

  • Erfolgsstory DeepL – Deutsche Wirtschaftsnachrichten

Schwer zu glauben, aber es gibt sie tatsächlich, die Einhörner aus Deutschland. Und das sogar im KI-Bereich. Ohne je groß in die Schlagzeilen geraten zu sein, hat sich Deepl mit seinem Onlinedienst für maschinelle Übersetzungen eine Bewertung von zwei Milliarden Dollar erarbeitet. Lesen Sie die Hintergründe der beeindruckenden Erfolgsgeschichte.