Tagesblick KURZAUSGABE – 14.9.2024 Samstag

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COMMENT – FAZIT für die letzten 24 bis 48 Stunden

MÄRKTE

DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen

DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures

ISRAEL-HAMAS-HISBOLLAH-KRIEG

Bei einem Militäreinsatz im von Israel besetzten Westjordanland ist nach Angaben des UNO-Palästinenserhilfswerks UNRWA in dieser Woche einer seiner Mitarbeiter getötet worden. Der Mitarbeiter sei von einem „Scharfschützen auf dem Dach seines Hauses getötet worden“, teilte das UNRWA gestern mit. Es sei das erste Mal seit mehr als zehn Jahren, dass ein Mitarbeiter des Hilfswerks im Westjordanland getötet worden sei.

Unterdessen wurden im Westjordanland Trauerfeiern für fünf bei einem israelischen Luftangriff getötete Palästinenser abgehalten. In der Stadt Tubas wurden vier Männer beigesetzt, ein weiterer in der Stadt Tamun im nördlichen Westjordanland. red, ORF.at/Agenturen

URAINE-KRIEG

+++ 07:27 ISW: Russland braucht mehr Soldaten in Kursk, um Ukrainer zu vertreiben +++
Russland setzt seine Gegenangriffe in der Region Kursk fort, eine groß angelegte Operation mit dem Ziel, die Ukrainer vollständig aus Kursk zu vertreiben, erkennt die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) dabei jedoch nicht. Das ISW mit Sitz in Washington schreibt, die russischen Behörden hätten sich in der Grenzregion bisher weitgehend auf schlecht ausgebildete und ausgerüstete Wehrpflichtige sowie kleine Teile der regulären russischen Streitkräfte und anderer Sicherheitskräfte verlassen. In einer Einschätzung der Denkfabrik heißt es: „Eine russische Gegenoffensive zur Rückeroberung des von ukrainischen Streitkräften in der Oblast Kursk eroberten Gebiets wird sehr wahrscheinlich noch mehr Personal und Material erfordern, als Russland bereits in diesem Gebiet konzentriert hat – insbesondere, wenn den meisten der bereits eingesetzten Einheiten Kampferfahrung fehlt.“

+++ 06:49 Ukraine wird mit Drohnenangriffen überzogen +++

+++ 01:35 Kim Jong Un verspricht Schoigu mehr Zusammenarbeit +++

+++ 23:36 Selenskyj stellt Biden im September seinen „Siegesplan“ vor +++

+++ 22:59 Russland verlagert Angriffsrichtung nach Süden von Pokrowsk +++

+++ 22:18 Selenskyj: Vorstoß in Kursk hat zu gewünschter Entlastung geführt: Charkiw-Vorstoß gestoppt, Pokrowsk-Vorstoß verlangsamt – Kursk: Russland will von 100 besetzten Dörfern zehn zurückerobert haben. +++

Zweifel an Kommandeur-Angaben Russland startet Gegenoffensive in Kursk – zehn Dörfer erobert?

+++ 21:46 „Westen hat Angst“ – Selenskyj mit sehr deutlichen Worten über Verbündete +++

Ukraine hofft auf Waffenfreigabe Sharma in Pokrowsk: „Hören die ganze Zeit Gefechtslärm“

+++ 20:43 Erlaubnis für weitreichende Waffen für die Ukraine? USA blocken Fragen ab +++

Durchbruch für die Ukraine? Großbritannien erlaubt wohl Langstreckenattacken auf Russland

+++ 19:32 Osatschuk zu möglicher Waffenfreigabe: „Wichtiger Beitrag zum Ende des Aggressionskrieges“ +++
Seit längerer Zeit fordert die Ukraine bereits, den Einsatz weitreichender Raketen im russischen Hinterland zu erlauben. Großbritannien und die USA debattieren derzeit darüber. Der Oberst Sergii Osatschuk erklärt, wie die Ukraine davon im Krieg profitieren würde:

Osatschuk zu möglicher Waffenfreigabe „Wichtiger Beitrag zum Ende des Aggressionskrieges“

+++ 19:06 Selenskyj wird Russland zum nächsten Friedensgipfel einladen – Erfolg völlig offen +++

Verhandlungen in weiter Ferne Scholz stellt Putin Bedingung für Friedensgespräche

+++ 18:07 Flug- und Landeverbot? EU plant neue Sanktionen gegen Iran +++
Nach Berichten über die Lieferung iranischer Raketen an Russland planen die 27 EU-Staaten neue Sanktionen gegen Teheran. „Die Europäische Union hat den Iran wiederholt nachdrücklich vor der Weitergabe ballistischer Raketen an Russland gewarnt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Lieferung sei eine direkte Bedrohung für die Sicherheit und stelle eine erhebliche Eskalation dar. Die Reaktion werde rasch erfolgen und umfangreiche Sanktionen umfassen. Unter anderem würden restriktive Maßnahmen für den iranischen Luftfahrtsektor erwägt. Aus dem Auswärtigen Amt heißt es, über die Verhängung neuer Sanktionen, unter anderem im Luftfahrtsektor – einschließlich eines eventuellen Flug- beziehungsweise Landeverbots – berate sich Deutschland aktuell intensiv mit seinen europäischen und internationalen Partnern.

„Dies wird nicht das Ende sein“ Iran soll an Russland Hunderte Raketen geliefert haben

+++ 17:04 Taurus-Debatte wieder da: Ampel-Politiker drängen auf Lieferung von Waffen mit großer Reichweite +++

Debatte um Angriffe auf Russland Strack-Zimmermann drängt auf Taurus-Lieferung für Kiew

+++ 16:35 Heftige Kämpfe bei Kurachowe – Ukraine meldet massenweise Angriffe +++

+++ 14:45 Polen soll noch keinen einzigen Cent für die tschechische Artillerie-Initiative bereitgestellt haben +++

+++ 13:46 Tusk zu Putins Drohungen: „Keine übermäßige Bedeutung beimessen“ +++

+++ 12:03 Für Pentagon ist russische Gegenoffensive in Kursk bislang „marginal“ +++

+++ 11:16 Kim empfängt Schoigu in Pjöngjang +++

+++ 08:31 Waffenfreigabe wäre für Putin NATO-Kriegsbeteiligung +++

Langstreckenraketen für Ukraine? Putin: Waffenfreigabe wäre NATO-Kriegsbeteiligung

KOMMENTAR +++ 18:40 Lange zu Drohungen aus dem Kreml: „Sollten nicht so sehr darauf achten, was Putin sagt“ +++
Nach der Freigabe weitreichender Waffen für die Ukraine droht Wladimir Putin dem Westen. Die „üblichen Psychospielchen“ sieht Sicherheitsexperte Nico Lange in den Äußerungen. Die Interpretation der jüngsten Aussagen des Bundeskanzlers verwundern ihn hingegen:

Lange zu Drohungen aus dem Kreml „Sollten nicht so sehr darauf achten, was Putin sagt“

In Washington sind die Gespräche zwischen US-Präsident Joe Biden und dem britischen Premierminister Keir Starmer ohne Entscheidung über eine Erlaubnis für die Ukraine, vom Westen gelieferte weitreichende Waffen auch auf russischem Gebiet einzusetzen, zu Ende gegangen. Starmer erklärte gestern vor Reportern im Weißen Haus, er habe mit Biden eine „weitreichende Diskussion über Strategie“ geführt. Es sei jedoch „kein Treffen über eine bestimmte Fähigkeit“ gewesen.

Vor dem Treffen war erwartet worden, dass Starmer Druck auf Biden ausüben würde, britische Storm-Shadow-Raketen in die Ukraine liefern zu können, damit die Ukraine damit tiefer in russischem Gebiet angreifen kann. Die nächsten Wochen und Monate könnten „entscheidend“ sein, sagte Starmer zum Auftakt des Treffens. „Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir die Ukraine in diesem lebenswichtigen Krieg für die Freiheit unterstützen“.

Die Führung in Kiew hat bei den westlichen Verbündeten zuletzt verstärkt um die Erlaubnis geworben, auch mit westlichen Langstreckenwaffen Ziele in Russland attackieren zu dürfen. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hatte erklärt, es sei wichtig, „alle Beschränkungen für den Einsatz amerikanischer und britischer Waffen gegen legitime militärische Ziele in Russland aufzuheben“.

„Unglaublich gefährlich“

Britische Medien berichteten zuvor, dass Biden, der einen nuklearen Konflikt fürchte, zu einer Erlaubnis bereit sei, die Ukraine britische und französische Raketen mit US-Technologie nutzen zu lassen – nicht aber von den USA selbst hergestellte Raketen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte erklärt, eine Zustimmung des Westens zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland durch die Ukraine würde die Natur des Konflikts erheblich verändern. „Es würde bedeuten, dass NATO-Staaten, die USA, europäische Staaten im Krieg mit Russland sind“, sagte Putin. Eine Sprecherin des Weißen Hauses bezeichnete die Äußerungen als „unglaublich gefährlich“.

Biden glaubt an Sieg der Ukraine

Biden selbst reagierte indes betont gelassen auf Drohungen von Kreml-Chef Putin. Auf die Frage eines Reporters, was er über die jüngsten Drohungen des russischen Präsidenten denke, sagte Biden bei dem Treffen mit Starmer im Weißen Haus, er denke nicht sehr viel an Putin. Zugleich betonte der US-Präsident, der Kreml-Chef werde nicht siegen in dem Krieg, sondern die Ukraine.

Die USA beschränken den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland nach offizieller Darstellung auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw. Die britische Regierung äußert sich bisher nicht konkret zur Frage, was sie der Ukraine mit den von ihr zur Verfügung gestellten Storm-Shadow-Marschflugkörpern genau erlaubt. Frankreich hat seit Juli 2023 im Schulterschluss mit Großbritannien damit begonnen, die Ukraine mit Scalp-Raketen zu beliefern, die Briten bezeichnen die Raketen als Storm Shadow, es handelt sich aber um dieselbe Waffe. red, ORF.at/Agenturen

Die US-Regierung erhebt erneut schwere Vorwürfe gegen den staatlichen russischen Fernsehsender RT und beschuldigt ihn, sich in „die souveränen Angelegenheiten von Ländern auf der ganzen Welt“ einzumischen. Dank neuer Informationen wisse man, dass RT über Cyberfähigkeiten verfüge und sich an verdeckten Informations- und Beeinflussungsoperationen beteilige sowie Hand in Hand mit dem russischen Militär arbeite, sagte gestern US-Außenminister Antony Blinken.

Der Sender betreibe zum Beispiel verdeckte Operationen, um russische Streitkräfte mit militärischer Ausrüstung auszustatten. Blinken kündigte weitere Sanktionen gegen den Sender an.

Der Sender operiert dem US-Außenministerium zufolge als ein „direkter Arm der russischen Regierung“. RT sei nicht nur für die Verbreitung von Falschinformationen zuständig, sondern sei „ein vollwertiges Mitglied des Nachrichtendienstes und der Operationen der russischen Regierung im Krieg in der Ukraine“. red, ORF.at/Agenturen

Berlin – Der Leiter des Sonderstabs Ukraine im Verteidigungsministerium Christian Freuding ist sicher, dass die Ukrainer um den Preis für ihre Freiheit wüssten. „Sie wollen diesen Preis bezahlen und setzen dabei sehr auf unsere Unterstützung“, sagte er im ZDF-„Heute-Journal“.

Er erklärt im Gespräch mit Marietta Slomka, Selenskyj habe einen „victory plan“, den er in den kommenden Tagen zunächst mit den USA und dann mit den G7-Staaten abstimmen wolle.

Bei der ukrainischen Offensive von Kursk gehe es unter anderem um die Entlastung im Donbass und darum, eine Pufferzone zu errichten, damit aus Kursk nicht ständig Beschuss drohe. Außerdem habe es den psychologischen Effekt, „die russische Propaganda der ‚Spezialoperation‘ Lügen zu strafen“, so der Soldat.

„Zum ersten Mal seit weit über einem halben Jahrhundert stehen wieder fremde Truppen auf russischem Boden.“ Das habe vor allem auf ukrainischer Seite zu einer Bestärkung der Gesellschaft geführt und nach außen Stärke gezeigt.

Der Einsatz von Langstreckenwaffen habe aus militärischer Sicht den Vorteil, gegen Hauptquartiere und logistische Knotenpunkte vorgehen zu können. Nur so könne der Einsatz von russischen Gleitbomben wirksam bekämpft werden. „Wenn die Flugzeuge mal in der Luft sind, diese Gleitbomben einsetzen, sind sie de facto durch Luftverteidigungs- und Flugabwehrmaßnahmen nicht mehr abzuwehren.“

WASHINGTON (dpa-AFX) – Das Weiße Haus hat sich zu einer möglichen Genehmigung eines ukrainischen Einsatzes weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele im russischen Hinterland ausweichend geäußert. „Ich würde nicht erwarten, dass heute eine Ankündigung über den Einsatz weitreichender Waffen innerhalb Russlands gemacht wird – ganz sicher nicht von den USA“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, vor einem Treffen von US-Präsident Joe Biden und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer im Weißen Haus. Es gebe keine Veränderung bei der Position der US-Regierung zu diesem Thema.

Weißes Haus: Lassen uns nicht auf hypothetische Diskussion ein

Auf die Frage, ob die Ukraine überhaupt eine Erlaubnis der USA bräuchte, sagte Kirby lediglich, man spreche weiter mit Großbritannien und Frankreich und anderen Verbündeten über „die Art der Fähigkeiten, die der Ukraine zur Verfügung gestellt werden“. Auch auf die Frage, ob die US-Regierung es ankündigen würde, wenn es eine Änderung gebe, gab Kirby keine klare Antwort. „Ich werde mich nicht auf eine hypothetische Diskussion darüber einlassen, was wir zu einem bestimmten Zeitpunkt sagen oder nicht sagen werden.“

Ähnlich bedeckt hielt sich Kirby bei der Frage, ob sich eine Erlaubnis des Einsatzes der französisch-britischen Marschflugkörper des Typs Scalp/Storm-Shadow in Russland von einer Erlaubnis für ATACMS-Artillerieraketen aus US-Produktion unterscheide. Auch dazu sagte Kirby, er werde nicht auf hypothetische Fragen eingehen.

Ukraine will westliche Waffen im russischen Hinterland einsetzen

Die vom Westen unterstützte Ukraine fordert seit längerem von den USA und Großbritannien, den Einsatz weitreichender Raketen im russischen Hinterland zu erlauben. Ihr erklärtes Ziel ist es, die russische Logistik zu stören und Militärflugplätze der Luftwaffe weit hinter der russisch-ukrainischen Grenze anzugreifen.

Die USA beschränken den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland nach offizieller Darstellung auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw. Die britische Regierung äußert sich bislang nicht konkret zur Frage, was sie der Ukraine mit den von ihr zur Verfügung gestellten Storm-Shadow-Marschflugkörpern genau erlaubt.

Frankreich hat seit Juli 2023 im Schulterschluss mit Großbritannien damit begonnen, die Ukraine mit Scalp-Raketen zu beliefern, die Briten bezeichnen die Raketen als Storm Shadow, es handelt sich aber um dieselbe Waffe./nau/DP/nas

Wirtschaftsmeldungen im Überblick, weitere Meldungen und Themenreigen beim …

WIRTSCHAFTSMELDUNGEN IM ÜBERBLICK

WEITERE MELDUNGEN

FrÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, PolitikDow Jones News
FrStimmung der US-Verbraucher im September verbessertDow Jones News
FrScholz versichert Tusk europakonformes Vorgehen in MigrationsfrageDow Jones News
FrUSA: Michigan-Konsumklima hellt sich weiter aufdpa-AFX
FrScholz: Straße von Taiwan ist internationale WasserstraßeDow Jones News
FrUS-Importpreise sinken im AugustDow Jones News
FrÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, PolitikDow Jones News
FrEurozone-Produktion fällt im JuliDow Jones News
FrRegierung: Konjunkturerholung dürfte wohl erst gegen Jahresende eintretenDow Jones News
FrIMK: Neue EU-Fiskalregeln könnten Investitionsschwäche verschärfenDow Jones News
FrÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, PolitikDow Jones News
FrEZB/Nagel: Sind bei Inflation auf gutem WegDow Jones News
FrPRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, BranchenDow Jones News

US-WAHLKAMPF – Predict it

DEUTSCHLAND – WAHLUMFRAGEN

ÖSTERREICH – WAHLUMFRAGEN  

WAHLKABINE – INFO ZU ANSICHTEN DER PARTEIEN  

SMARTVOTE (von der Universität Wien entwickelt)

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat in ihrer am Freitag veröffentlichten Prognose den Ausblick für Österreichs Wirtschaft drastisch gesenkt. Nachdem man ursprünglich von einem Plus von 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausging, rechnet man nun mit einem Minus von 0,7 Prozent für das Jahr 2024. Verantwortlich dafür seien vor allem die Industrierezession und eine ausgeprägte Konsumzurückhaltung. WIFO-Chef Gabriel Felbermayr sprach von der längsten rezessiven Phase der Nachkriegszeit.

Die Österreichische Nationalbank (OeNB) hat in ihrer aktuellen Interimsprognose den Ausblick für Österreichs Wirtschaft drastisch gesenkt. Aufgrund veränderter Wachstumsaussichten für das zweite Halbjahr hat die OeNB die Prognose für das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2024 von +0,3 Prozent um einen Prozentpunkt auf -0,7 Prozent und für 2025 von +1,8 Prozent um 0,8 Prozentpunkte auf +1,0 Prozent gesenkt.

Ende Juni hatten Wifo und IHS in ihrer vierteljährlichen Konjunkturprognose für 2024 noch mit einer Stagnation (0,0 Prozent Wachstum) der heimischen Wirtschaft bzw. mit einem minimalen Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Anfang September prognostizierte Raiffeisen Research für heuer einen BIP-Rückgang von 0,5 Prozent. Die heimische Wirtschaftsleistung schrumpfte 2023 um 0,7 Prozent. Damit steuert die österreichische Wirtschaft bereits auf zwei Rezessionsjahre in Folge zu.

„Die Abwärtsrevision ist auf einen schwächeren historischen BIP-Verlauf und den BIP-Rückgang im zweiten Quartal 2024 zurückzuführen, aber auch auf eine nunmehr schwächere Einschätzung für das BIP-Wachstum im zweiten Halbjahr 2024“, schreiben die Notenbank-Ökonomen in ihrer am Freitag veröffentlichten Interimsprognose. Die heimische Wirtschaftsleistung schrumpfte seit ihrem Höhepunkt im zweiten Quartal 2022 bis zum zweiten Quartal 2024 laut OeNB um insgesamt 2,1 Prozent. Verantwortlich dafür sei vor allem die Industrierezession und eine ausgeprägte Konsumzurückhaltung. Die Industrie leidet vor allem unter der Schwäche der internationalen Konjunktur, hieß es von der Nationalbank. Vor allem die energieintensiven und baunahen Industriebereiche seien der Grund für die Industrierezession.

Aufgrund der schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung erhöht die OeNB auch die Prognose für die Arbeitslosenquote in Österreich um 0,4 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent für 2024 und um 1,0 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent für 2025.

Die Oppositionsparteien und die Gewerkschaft machen die türkis-grüne Bundesregierung für die schrumpfende Wirtschaft im Jahr 2023 und 2024 verantwortlich und fordern Maßnahmen gegen die Rezession. „Man muss jetzt gegensteuern, den Menschen und den Unternehmen Sicherheit geben“, so SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter in einer Aussendung. FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger forderte angesichts der Industrierezession die Verlängerung der für die energieintensive Industrie „dringend erforderlichen Strompreiskompensation“. Laut NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger brauche es einen „ehrlichen Kassasturz“, um das Budget zu sanieren und Spielraum für nachhaltige Entlastung zu schaffen. „Denn Österreich ist alles andere als gut durch die Krisen gekommen“, so Reisinger.

Die Gewerkschaft ist angesichts des Wirtschaftsabschwungs für Maßnahmen unter anderem im Bereich Standort und Beschäftigung. „Wir sind jederzeit bereit, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, wenn man unsere Expertise möchte“, sagte die ÖGB-Chefökonomin Helene Schuberth. „Der Weg in die Zukunft darf nicht in parteipolitischem Wahlkampfhickhack untergehen.“ Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut empfiehlt der Regierung nach der Nationalratswahl Ende September ein Konjunkturpaket auf den Weg zu bringen. Das Institut plädiert für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Energienetze, Bau von „leistbarem Wohnraum“ und mehr Fachkräftestipendien beim Arbeitsmarktservice.

Die OeNB-Ökonomen haben in ihrer September-Interimsprognose das Budgetdefizit nicht neu geschätzt. Im Juni prognostizierten die Volkswirte ein Finanzierungssaldo des Staates von -3,1 Prozent im Jahr 2024 und -3,3 Prozent im Jahr 2025. Mit Spannung wird nun die aktualisierte Wifo/IHS-Konjunkturprognose Anfang Oktober erwartet. Angesichts der Rezession 2024 und dem deutlich niedrigeren Wachstum 2025 ist mit einem höher als bisher prognostizierten Budgetdefizit zu rechnen.

Gute Nachrichten gibt es hingegen bei der Teuerung: Gegenüber der Juni-Prognose senkten die OeNB-Volkswirte die erwartete Inflationsrate um jeweils 0,4 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent (2024) und auf 2,3 Prozent (2025). Für den Rückgang sei vor allem die schwache Konjunkturentwicklung und zurückgehende Kostenentwicklung auf Erzeugerebene verantwortlich.

Die Wien Energie will ab 2025 nur noch Gas aus nicht russischen Quellen auf dem Gasmarkt kaufen. Das betrifft sowohl die Belieferung der privaten und gewerblichen Kunden als auch den Betrieb von Kraftwerken und Fernwärme. Mehrkosten sollen für die Kundschaft nicht entstehen.

Es wird also beim Einkauf darauf geschaut, dass man Gaskontingente nur aus nicht russischen Quellen bekommt. Leicht ist das nicht, denn anders als beim Strom gibt es keine geregelte Gaskennzeichnung. Die entsprechende Beschaffung für das kommende Jahr sei in den vergangenen Tagen erfolgt, heißt es von Wien Energie.

Man sei damit der erste österreichische Energiedienstleister, der den eigenen Gasbedarf nachweislich komplett aus alternativen Quellen, vor allem aus der Nordsee, decken werde. Die entsprechenden Verträge wurden bereits unterzeichnet.

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat bei einem Arbeitsbesuch in Ghana ein Mobilitäts- und Migrationsabkommen geschlossen. Gemeinsam mit seiner ghanaischen Amtskollegin Shirley Botchwey unterzeichnete Schallenberg gestern ein Memorandum of Understanding, das nicht nur Rückübernahmen irregulär in Österreich aufhältiger Personen, sondern auch Möglichkeiten der legalen Zuwanderung für qualifizierte Arbeitskräfte aus dem westafrikanischen Land vorsieht.

„Auch wenn die Anzahl an Asylwerbern sehr gering ist, gilt es vorzubauen“, sagte Schallenberg dazu laut heutigen APA-Angaben.

Laut Innenministerium gab es im Vorjahr 14 Asylanträge von ghanaischen Staatsangehörigen. Unter Verweis auf Indien, wo es 2022 plötzlich unerwartet viele Einreisen gab, erklärte Schallenberg: „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Wenn die Migranten schon an der österreichischen Grenze stehen, ist es zu spät, um mit Verhandlungen zu beginnen.“ red, ORF.at/Agenturen

Die ÖVP ist mit ihrer Klage gegen Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) wegen deren Alleingang auf EU-Ebene bei der Abstimmung über das Renaturierungsgesetz abgeblitzt. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat die Anzeige der Volkspartei gegen Gewessler bereits Anfang September zurückgelegt, bestätigte eine Sprecherin am Freitag gegenüber der APA. „Mangels Anfangsverdachts“ wurde von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgesehen.

MEDIZIN

Jena – Von 100 Patienten, die nach einer Sepsis die Intensivstation lebend verlassen, sterben in den folgen­den 3 Jahren 45. Weitere 25 von ihnen bleiben im Alltagsleben eingeschränkt und nur 30 erreichen eine funktionelle Unabhängigkeit.Doch auch nach der Entlassung aus der Klinik ist die Gefahr nicht vorüber, wie eine aktuelle Befragung von 753 Patienten ergab. Die Patienten waren im medianen Alter von 65 Jahren schwer an einer Sepsis erkrankt: 76,1 % erlitten einen septischen Schock, 70,3 % mussten maschinell beatmet werden, und 31,7 % benötigten eine Nierenersatztherapie.

Nur 32,3 % hatten ihre funktionelle Unabhängigkeit wiedererlangt. Die übrigen 47,2 % waren inzwischen ge­storben – wobei die Studie offen lässt, ob der Tod eine Spätfolge der Sepsis war. Insgesamt 92,1 % der Über­lebenden berichteten 3 Jahre nach der Sepsis bei einer Befragung über körperliche Symptome, wobei 91,2 % erst nach der Entlassung aus der Klinik neu aufgetreten waren.

Am häufigsten waren Muskelschwäche/-verlust (63,6 %), Empfindungsstörungen der Haut (57,6 %) sowie Geh­störungen (51,8 %). Neben den körperlichen Symptomen gaben viele Patienten auch kognitive Einschränkun­gen (63,0 %) und/oder psychische Probleme (45,5 %) an. Vier von 10 Patienten hatten Störungen in allen 3 Bereichen (Physis, Kognition und Psyche).

GESUNDHEITSSYSTEM

Berlin – Knapp 80 Prozent der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sowie ihrer Praxisteams haben im vergangenen Jahr verbale Gewalt erlebt. Das zeigt eine Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die heute vorgelegt und auf der Vertreterversammlung (VV) diskutiert wurde. Die zeigt auch: Körperli­che Gewalt ist keine Seltenheit mehr.

MEDIEN

Kinder in Familien, in denen die Mitglieder viel Zeit vor diversen Bildschirmen verbringen, haben Schwierigkeiten, ihre Muttersprache richtig zu erlernen. Das haben Wissenschaftler um Tiia Tulviste von der Universität Tartu festgestellt. Tulviste und Co-Forscher Jaan Tulviste hatten zuvor eine repräsentative Auswahl estnischer Familien mit 421 Kindern im Alter zwischen zweieinhalb und vier Jahren befragt.

Verhalten an Wochenenden

Die Forscher haben die Eltern gebeten zu schätzen, wie viel Zeit jedes Familienmitglied an einem typischen Wochenendtag mit der Nutzung verschiedener Bildschirmgeräte für unterschiedliche Zwecke verbringt. Außerdem sollten sie angeben, wie viel Zeit die Familie gemeinsam vor einem Bildschirm verweilt, zum Beispiel beim Anschauen eines Filmes. Schließlich sollten die Eltern die Sprachkenntnisse ihrer Kinder beurteilen.

Darauf aufbauend haben die Experten sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen in drei Gruppen eingeteilt: hohe, geringe und moderate Bildschirmnutzung. Anschließend analysierten sie die Umfrageergebnisse, um festzustellen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Bildschirmnutzung der Eltern und jener der Kinder gibt.

Kinder halten es wie Eltern

Ergebnis: Eltern und Kinder gehören im Allgemeinen zu denselben Gruppen: Eltern, die viel Zeit vor Displays verbringen, haben beispielsweise Kinder, die sich ebenso verhalten. Unter Berücksichtigung des Alters haben die Fachleute die Sprachentwicklung dieser Kinder untersucht und dabei festgestellt, dass Heranwachsende, die Bildschirme weniger nutzen, in Sachen Grammatik und Wortschatz besser abschneiden. Keine Form der Bildschirmnutzung hatte einen positiven Effekt auf die Sprachkenntnisse der Kinder.

„Während das Lesen von E-Books und einige Lernspiele vor allem für ältere Kinder Möglichkeiten zum Sprachenlernen bieten, zeigt die Forschung, dass die alltägliche verbale Interaktion zwischen Eltern und Kind in den ersten Lebensjahren den größten Einfluss hat“, so Tulviste. Videospiele wirken sich dagegen deutlich negativ auf die Sprachkenntnisse der Kinder aus, unabhängig davon, ob Eltern oder Kinder spielen. Speziell in Estland kommt erschweren hinzu, dass es kaum Spiele in der Muttersprache gibt. (Ende)

Klagenfurt (pte020/13.09.2024/12:30) – Mit zunehmender Intensität der Hassrede als Reaktion auf journalistische Berichte zu Klima-Themen nimmt die wahrgenommene Glaubwürdigkeit der Nachrichtenartikel ab. Zu dem Schluss kommen Forscher der Universität Klagenfurt im Zuge einer Online-Umfrage unter 486 Österreichern im Herbst 2023.

Kein „nasty effect“

Die Wissenschaftler wollten dem sogenannten „nasty effect“ auf den Grund gehen. Dieser beschreibt das Phänomen, dass negative Kommentare in Online-Diskussionen die Wahrnehmung der Leser von dem, was sie lesen, negativ beeinflussen können.

„Wir konnten keinen signifikanten nasty effect nachweisen. Die Einzelbewertungen im Vergleich zur Kontrollgruppe waren aber signifikant, weswegen wir daraus schließen können: Je heftiger die Hassrede in den Kommentaren ausfällt, desto weniger glaubwürdig wird der Nachrichtenartikel wahrgenommen“, so Andreas Schulz-Tomančok.

Destruktive Hassrede

Laut Schulz-Tomančoks Kollegen Florian Woschnagg hat Hassrede das Potenzial, große gesellschaftliche Anstrengungen wie die Bekämpfung des Klimawandels zu beeinträchtigen. „Das Bewusstsein für diese Gefahr muss in Gesellschaft und Politik gestärkt werden“, fordert der Medienforscher. Besonders die Medien würden hier eine wichtige Rolle spielen.

„Die Hassreden sind häufig implizit; umso wichtiger ist es, auch diese Formen in den Nutzerforen aufzuspüren und zu bearbeiten. Medien brauchen bessere Maßnahmen, um die Auswirkungen von diesen Kommentaren in Online-Foren abzuschwächen und damit die Glaubwürdigkeit des Journalismus zu erhöhen“, resümiert Woschnagg abschließend. (Ende)