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COMMENT – FAZIT für die letzten 24 bis 48 Stunden
MÄRKTE
DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen
DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures
COMMENT: seit März Seitwärtsgang des DAX mit sehr großen Schwankungen als Folge großer Verunsicherung der Marktteilnehmer. Trotz luftiger Höhe: der „Zug nach oben“ ist unverkennbar: DAX in der Nachbörse: +0,3 Prozent auf 18.576 Punkte.
HELLMEIER (Märkte u.a.m.)
- Märkte: EZB senkte Leitzinsen – US-Federal Budget prekär
- EZB-Volkswirte senken Prognosen für BIP
- Schweiz: Bankenverband setzt Fragezeichen hinter Russland-Sanktionen
Der Schweizer Bankenverband stellt die Sanktionspolitik der Schweiz infrage. Man habe die EU-Sanktionen übernommen, so der Schweizer Bankenverband. Global tätige Banken hätten die US-Sanktionen übernommen. Viele Sanktionen wirkten nicht. Sie produzierten teilweise sogar das Gegenteil. Die Schweiz müsse klären, ob sie eine eigene Sanktionspolitik benötige.
Einer Studie zufolge gehören der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine oder eine drohende US-Schuldenkrise (siehe Federal Budget unten) zu den größten Risiken. Ganz oben auf der Liste stehen aber internationale Sanktionen. Andere wichtige Finanzplätze wie das UK und Singapur hätten eigenständige Sanktionsstrategien. Denkbar wäre, dass die Schweiz Sanktionen von anderen Ländern übernimmt, aber interessenorientierte Anpassungen macht.
Bankern zufolge hat die Position der Schweiz in dem Konflikt bei ausländischen Kunden Befürchtungen geweckt, dass man weitere Sanktionen des westlichen Blocks mittragen könnte. Im Wealth-Management-Geschäft wären Folgen der Sanktionen bereits erkennbar. Die Studie deutete an, dass Kunden aus dem globalen Süden (Wachstumszentrum der Welt) angesichts der Schweizer Sanktionspolitik Vermögen abziehen könnten.
Kommentar: Interessant, aber späte Erkenntnis …
- Frankfurt. Die Volkswirte der EZB kürzten die BIP Prognosen von 2024 bis 2026 jeweils um 0,1% (Aktuell 2024 0,8%, 2025 1,3%, 2026 1,5%).
- EZB senkte Leitzinsen
Angesichts niedriger Inflation senkte die EZB das Leitzinsniveau weiter. Der Hauptrefinanzierungssatz wurde um 0,6% auf 3,65% verringert. Der für die Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder anlegen können, wurde von 3,75% auf 3,50% reduziert. Dass der Schritt bei dem Hauptrefinanzierungssatz größer ausfiel als beim Einlagesatz, ergibt sich aus im Frühjahr beschlossenen Änderungen. Man hatte für Mitte September beschlossen, den Abstand zwischen dem Einlage- und dem Hauptrefinanzierungssatz zu verringern.
Kommentar: Die Reduktion zwischen Hauptrefinanzierungssatz und Einlagensatz war
überfällig. Sie wirkte wie eine Sondersteuer. In den USA ergab sich durchgehend mehr oder weniger eine Nulldifferenz. Auch das stärkte amerikanische Banken im Gegensatz zu den europäischen Häusern. Der Schritt bei dem Hauptrefinanzierungssatz um 0,60% ist signifikant. Seit Juni 2024 ist das Leitzinsniveau damit um 0,85% reduziert.
Zugleich lassen die Währungshüter um EZB-Chefin Lagarde nur wenige Wochen vor der nächsten Sitzung im Oktober offen, wie es geldpolitisch weitergeht. Es heißt, der EZB-Rat lege sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest.
Kommentar: Diese Haltung ist konsistent. Ich möchte heute den Blick auf Leitzinsen im Verhältnis zu Verbraucherpreisen und dem sich daraus ergebenden Realzins werfen. Wo lag die Normalität des Realzinses in der Vergangenheit und wie hoch sollte ein Realzins sein.
Die Darstellung verdeutlicht, dass auch nach dieser Zinssenkung sich der Realzins weiter auf einem hohen Niveau bewegt. Restriktive Politik ist auch noch bei einem positiven Realzins von 0,50% – 1,00% gegeben. Unter der Voraussetzung, dass es bei den Preisen, ob endogen oder exogen verursacht, nicht zu neuen Verwerfungen kommt, eröffnet sich ein weiteres Zinssenkungspotential um mindestens 0,50% bis zu 1,00%.
- USA: Federal Budget prekär bei -380 Mrd. USD per August
Das Federal Budget als maßgebliche Größe des öffentlichen Haushalte wies per August ein Defizit in Höhe von 380,0 Mrd. USD (Prognose -317,3 Mrd. USD, Vorjahr +89,0 Mrd. USD) nach zuvor -244,0 Mrd. USD aus. Es war das höchste Defizit seit September 2022.
- Die US-Erzeugerpreise legten per August im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,1%, Vormonat 0,0%) zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Plus von 1,7% (Prognose1,8%, Vormonat 2,1%).
- Die US-Arbeitslosenerstanträge stellten sich per 7. September 2024 auf 230.000 (P. 230.000).
- Russland: Reserven auf höchstem Stand seit März 2022
Die Devisenreserven lagen per 6. September 2024 bei 616,0 Mrd. USD (Vorwoche 613,5).
Israel-Hamas-Hisbollah-Krieg
- US-Medien: Israel zerstörte mit Bodentruppen Ziel in Syrien
TEL AVIV/DAMASKUS (dpa-AFX) – Mit einem waghalsigen Luftlandemanöver soll Israel Medienberichten zufolge am vergangenen Wochenende in Syrien eine Fabrik für Präzisionsraketen angegriffen und zerstört haben. Diesbezüglich übereinstimmende Berichte der „New York Times“ und des Nachrichtenportals „axios.com“ stützen sich auf die Aussagen namentlich nicht genannter Personen, die in die Aktion involviert gewesen sein sollen oder aus erster Hand Kenntnis davon erlangt hätten. Die Waffenfabrik soll vom Iran, Syriens wichtigstem Verbündeten, errichtet worden sein, in erster Linie, um die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon mit Raketen zu versorgen.
Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana hatte bereits am Montag berichtet, dass bei einem mutmaßlich von Israel ausgeführten Luftangriff in der Region Masjaf im Westen des Landes 18 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt wurden. Von Bodentruppen war in den damaligen Berichten nicht die Rede. Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht. Die israelische Armee greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milizen an, die vom Iran unterstützt werden, oder auch Waffentransporte, die für die Hisbollah vorgesehen sind.
Der Einsatz von Soldaten der Luftwaffen-Eliteeinheit Schaldag auf syrischem Boden würde – so sich die Berichte bewahrheiten – ein Novum für Israel darstellen. Israels Militär habe Bau und Funktion der unterirdischen Waffenschmiede in Masjaf jahrelang beobachtet, hieß es auf „axios.com“. Da sich die Anlage unter der Erde befand, hätte sie allein mit Luftangriffen nicht zerstört werden können. In den vergangenen Jahren sei die geplante Mission zweimal abgeblasen worden, weil sie als zu riskant galt, hieß es weiter.
Den Berichten von „New York Times“ und „axios.com“ zufolge seilten sich die Schaldag-Soldaten von Helikoptern ab, töteten die Wachsoldaten der Anlage, stellten Dokumente sicher und sprengten die Fabrik in die Luft. Die massiven Luftangriffe sollen dazu gedient haben, das syrische Militär vom Schauplatz abzuhalten./gm/DP/zb
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge nach mehrmonatigem Einsatz in der südlichen Gaza-Stadt Rafah neun Tunnel gefunden, die unter der Grenze hindurch in Richtung Ägypten führten.
Alle waren jedoch bereits zuvor verschlossen worden, entweder vom Nachbarland Ägypten oder von der früher im Gazastreifen herrschenden Hamas, berichtete die Times of Israel heute unter Berufung auf den Kommandanten der für Rafah zuständigen 162. Division, Brigadier Itzik Cohen.
„Nicht aktiv“
Angehörige der Division fanden in der Stadt an der Grenze zu Ägypten 203 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 13 Kilometern, die sie weitgehend zerstörten. Neun davon hätten ins Nachbarland geführt. „Sie sind eingestürzt, unbrauchbar und nicht aktiv“, wird Cohen zitiert.
In den mehr als vier Monaten des Einsatzes in der südlichen Stadt im Gazastreifen sei es gelungen, die Rafah-Brigade der islamistischen Hamas zu zerschlagen. Mehr als 2.300 ihrer Kämpfer seien getötet worden.
Die angeblichen Schmuggeltunnels, über die sich die Hamas über Ägypten mit Waffen und Ausrüstungen versorgt haben soll, spielen eine zentrale Rolle in der Argumentation des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei dessen Beharren auf einer dauerhaften militärischen Präsenz in Rafah. red, ORF.at/Agenturen
- Gaza: Außenministerium beklagt Angriff auf humanitäre Zone
- Israel: Chef von Eliteeinheit 8200 tritt zurück
- WHO: 22.500 Schwerverletzte in Gaza brauchen Reha
Ukraine-Krieg
+++ 06:29 Japan schildert Vorfall mit russischen Kampfjets +++
Die japanische Armee hat am Donnerstag Kampfjets losgeschickt, nachdem zuvor zwei russische Flugzeuge den Inselstaat umkreist hatten. Die russischen Jets seien dabei nicht in den japanischen Luftraum eingedrungen
+++ 05:27 Ukraine: Ziviler Frachter wurde von Antischiffsrakete getroffen +++
+++ 01:09 Früherer US-Botschafter in Kiew: Harris würde Ukraine wohl „aggressiver“ unterstützen +++
+++ 21:35 Politiker der Ampel-Koalition sprechen sich für Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland aus +++
+++ 20:28 Kreml-Propagandist: „Die ideale Barriere ist der Atlantik“ +++
+++ 18:39 Putin: Bei Ja zu Raketeneinsatz durch Kiew wäre NATO „im Krieg mit Russland“ +++
+++ 17:40 Ukraine: Russische Rakete trifft Getreideschiff +++
+++ 17:12 Chinesischer Präsident Xi Jinping reist im Oktober wieder nach Russland +++
+++ 16:50 USA sind bereit „nachzujustieren“ +++
+++ 16:35 NATO-Chef Stoltenberg wird 2025 Chef der Münchner Sicherheitskonferenz +++
+++ 15:18 Seegefecht auf dem Schwarzen Meer +++
+++ 14:54 Ukrainische Soldaten machen klar: „Wir haben genug vom Krieg“ +++
Soldaten: „Haben genug vom Krieg“ Reporterin fährt auf Leopard-Panzer durch Ukraine-Fluss
+++ 14:23 Selenskyj: Russland hat Gegenoffensive in Kursk gestartet +++
Zweifel an Kommandeur-Angaben Russland startet Gegenoffensive in Kursk – zehn Dörfer erobert?
+++ 13:55 Spitzenpolitiker im Iran kritisiert Russland-Beziehungen +++
+++ 11:15 Bericht: Entscheidung über Langstreckenraketen erst in zwei Wochen +++
Die Entscheidung über den ukrainischen Einsatz westlicher Langstreckenraketen in Russland könnte noch dauern. Ein Beschluss vor der UN-Generalversammlung am 24. September, bei der sich rund 150 Staats- und Regierungschefs treffen werden, sei unwahrscheinlich, berichtet das US-Medium Bloomberg. Die Autoren beziehen sich auf den britischen Außenminister Lammy, der angab, das UN-Treffen werde die nächste Gelegenheit sein, über die Nutzung von Langstreckenraketen zu diskutieren. Dem Bericht zufolge plant der ukrainische Präsident Selenskyj, seine Forderung bei dem Treffen zu bekräftigen. Am Mittwoch waren Lammy und US-Außenminister Blinken zu Besuch in Kiew, um sich Selenskyjs Plan für Angriffe auf russischem Territorium anzuhören. Blinken plant, diesen Freitag mit US-Präsident Biden darüber zu sprechen. Auch der britische Premierminister Starmer trifft sich am Freitag dazu mit Biden.
+++ 09:11 Russischer Experte fordert stärkere Atomwaffen-Drohkulisse +++
Russland sollte nach Ansicht des einflussreichen russischen Außenpolitikexperten Sergej Karaganow seine Bereitschaft zum Einsatz von Atomwaffen deutlich signalisieren. Das Hauptziel der russischen Nukleardoktrin sollte darin liegen, „dass alle gegenwärtigen und zukünftigen Feinde überzeugt sind, dass Russland bereit ist, Atomwaffen einzusetzen“, sagte Karaganov der russischen Zeitung „Kommersant“. Moskau könne einen begrenzten Atomangriff auf ein NATO-Land ausführen, ohne einen umfassenden Atomkrieg auszulösen. Die USA würden lügen, wenn sie behaupteten, ihren Verbündeten nuklearen Schutz zu garantieren. Karaganow hat bereits mehrfach gefordert, dass Russland einen nuklearen Präventivschlag in Erwägung ziehen sollte, um seine Feinde einzuschüchtern. Einigen westlichen Experten zufolge übt Karaganow für den Kreml eine nützliche Funktion aus, indem er Ansichten äußert, die den Westen alarmieren und Putin im Vergleich dazu gemäßigt erscheinen lassen.
+++ 08:46 Ukraine hofft auf US-Erlaubnis für westliche Langstreckenraketen +++
- Putin: Bei Ja zu Raketeneinsatz wäre NATO Kriegspartei
Eine Zustimmung des Westens zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland durch die Ukraine würde nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin bedeuten, dass sich die NATO „im Krieg“ mit Russland befände. „Dies würde die Natur des Konflikts in erheblichem Maß verändern. Es würde bedeuten, dass NATO-Staaten, die USA, europäische Staaten im Krieg mit Russland sind“, sagte Putin am Donnerstag einem Reporter des staatlichen Fernsehens.
Bei der Entscheidung gehe es darum, ob „NATO-Länder direkt in den militärischen Konflikt in der Ukraine verwickelt sind oder nicht“, fügte der Kreml-Chef hinzu. Sollte Kiew grünes Licht erhalten, werde Russland „unter Berücksichtigung der veränderten Art des Konflikts die entsprechenden Entscheidungen auf der Grundlage der Bedrohungen treffen, mit denen wir konfrontiert sein werden“, sagte Putin weiter.
Putin begründete seine Schlussfolgerungen damit, dass die ukrainische Armee nicht fähig sei, derartige Schläge ohne fremde Hilfe durchzuführen. „Das ist nur möglich mit Aufklärungsdaten von Satelliten entweder der Europäischen Union oder der Vereinigten Staaten, also von NATO-Satelliten“, sagte Putin. Die Ukraine verfüge nicht über derartige Aufklärungsmittel.
Zudem seien zu solchen Einsätzen nach Ansicht Putins nur NATO-Soldaten in der Lage. „Ukrainische Armeeangehörige können das nicht“, unterstrich der Kremlchef. Daher gehe es nicht um die Frage, ob Kiew der Einsatz dieser Waffen erlaubt werde oder nicht. „Es geht darum, ob eine Entscheidung getroffen wird, dass sich die NATO-Länder direkt am kriegerischen Konflikt beteiligen oder nicht“, urteilte der russische Präsident.
Die Ukraine drängt ihre Verbündeten dazu, die Beschränkungen für die vom Westen gelieferten Waffen aufzuheben, um damit auch Ziele in Russland angreifen zu können. Die USA lehnen dies bisher ab, da sie eine Eskalation befürchten, die zu einem direkten Konflikt mit Russland führen könnte. US-Außenminister Antony Blinken sagte bei einem Besuch in Kiew am Mittwoch jedoch, Washington werde „mit Dringlichkeit“ die militärischen Forderungen der Ukraine prüfen.
Vor über zweieinhalb Jahren ist Russland in die Ukraine einmarschiert und erhebt Anspruch auf mehr als ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets. Das ukrainische Militär verfügt soweit bekannt nur über westliche Raketen und Marschflugkörper mit einer maximalen Reichweite von 300 Kilometern. Die russische Luftwaffe hat ihre Flugzeuge US-Angaben nach aber bereits außerhalb der Reichweite dieser Waffen stationiert. Für den Freitag wird ein Treffen von US-Präsident Joe Biden und Großbritanniens Premier Keir Starmer in Washington erwartet, bei dem die Waffenfreigabe erörtert werden soll.
COMMENT: Es mag formalrechtlich zutreffen, dass der Westen sich nicht im Krieg mit Russland befindet, praktisch gesehen steht der Westen im Krieg mit Russland seit längerem. In der derzeitigen Situation kommt es lediglich darauf an, auch formalrechtlich den Krieg als einen zwischen dem Westen und Russland festmachen zu können. Damit öffnete sich das Tor zum Dritten Weltkrieg. Wie wunderbar klug und weitsichtig die internationalen Diplomaten mit Feuereifer seit 1992 am Weltfrieden gearbeitet haben, nicht wahr?
- Blinken: Werden Militärhilfe für Ukraine ’nachjustieren‘
WARSCHAU (dpa-AFX) – Die USA sind nach Angaben ihres Außenministers Antony Blinken bereit, die militärische Unterstützung für die Ukraine nach Bedarf anzupassen und „nachzujustieren“. Blinken wurde bei einer Pressekonferenz in Warschau gefragt, ob die Amerikaner der Ukraine mittlerweile grünes Licht gegeben hätten, Ziele im Inneren Russlands mit westlichen Waffen anzugreifen. Darauf antwortete er: „Ich kann Ihnen sagen, dass wir weiterhin genau das machen werden, was wir bisher getan haben: Wir werden nachjustieren, wir werden uns anpassen, wenn es nötig ist, auch im Hinblick auf die Mittel, die der Ukraine zur Verfügung stehen.“
Blinken sagte, er habe am Mittwoch gemeinsam mit seinem britischen Kollegen David Lammy in der ukrainischen Hauptstadt Kiew „gute und ausführliche Gespräche“ geführt und Informationen darüber erhalten, wie die Ukrainer das Schlachtfeld einschätzten und was ihre Bedürfnisse seien. Dies werde man berücksichtigen. …
Die Frage der Erlaubnis für den Einsatz von weitreichenden Waffen durch die Ukraine dürfte auch bei einem Treffen von Großbritanniens Premierminister Keir Starmer mit US-Präsident Joe Biden am Freitag in Washington Thema sein. - Verletzte durch russischen Drohnenangriff in der Ukraine
- KOMMENTAR – „Wirtschaftsstandort Ukraine“ zeigt Doppelmoral des Krieges – DWN (ZAHLPFLICHT)
Milliarden für Militärhilfe, Milliarden für Aufbauhilfe – Investitionen in Rüstung und Wiederaufbau laufen auf Hochtouren. Ein Ende des Ukraine-Krieges ist nicht abzusehen, umso mehr die wirtschaftlichen Folgen. Zweieinhalb Jahre Krieg haben die Infrastruktur in Teilen des Landes fast komplett zerstört: Brücken, Straßen und Gebäude müssen wieder aufgebaut werden. Das ist eine Herausforderung, aber auch ein Business. „Wirtschaftsstandort Ukraine“ klingt bizarr, steht aber für die Doppelmoral eines Krieges.
WIRTSCHAFTSMELDUNGEN IM ÜBERBLICK
Es folgen weitere Meldungen und der Themenreigen
WEITERE MELDUNGEN
- G20 GDP growth remains relatively stable in the second quarter of 2024 – OECD
Gross domestic product (GDP) growth in the G20 area remained relatively stable in Q2 2024, with a 0.7% quarter-on-quarter increase according to provisional estimates, slightly down from 0.8% in the previous quarter (Figure 1).
China, India, and the United States contributed the most to G20’s economic growth in Q2 2024, although Brazil and Saudi Arabia saw the highest growth rates (both at 1.4%). Growth in both China and India slowed (from 1.5% to 0.7% and from 1.7% to 1.3%, respectively). Japan saw a significant recovery, from a 0.6% contraction in Q1 to a 0.7% expansion in Q2, whereas the United States recorded a more modest increase, from 0.4% to 0.7%.
The remaining G20 countries experienced weaker growth than the G20 as a whole, with GDP in Korea and Germany even contracting (by 0.2% and 0.1%, respectively). Growth in Türkiye slowed sharply, from 1.4% to 0.1%. France, Italy, and the United Kingdom recorded minor decreases (with growth rates of 0.2%, 0.2% and 0.6% respectively). On the other hand, Canada and Mexico saw small increases (to 0.5% and 0.2%, respectively), while growth picked up in South Africa to 0.4% in Q2, after no growth in Q1. Growth remained stable in Australia at 0.2% and little change was observed in the European Union and the euro area, both zones recording 0.2% in Q2 compared to 0.3% in Q1 2024.
Compared with the same quarter of the previous year, GDP in the G20 area grew by 3.1% in Q2 2024, slightly down from 3.2% in the previous quarter (Table 2). Among G20 economies, India recorded the highest year-on-year growth rate (6.8%) in Q2, followed by Indonesia (5.0%). Japan recorded the largest fall (-0.9%).
US-WAHLKAMPF – Predict it
- Abtreibungsverbot in North Dakota verfassungswidrig
- Nordkorea veröffentlicht Bilder von Urananreicherungsanlage
Mitte August meldete die österreichische Tageszeitung Die Presse, dass nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober »bei Angriffen mindestens 40.005 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden« seien. Der Standard und die Homepage des österreichischen Rundfunks ORF meldeten dieselbe Zahl, wiesen aber immerhin noch darauf hin, dass die Gesundheitsbehörde in Gaza von der Hamas kontrolliert wird und in ihren Statistiken nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheidet.
Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk sprach in einer Mitteilung zu den gemeldeten Zahlen von einem »düsteren Meilenstein für die Welt«. Diese »unvorstellbare Situation«, in der die meisten der Toten Frauen und Kinder seien, sei »überwiegend auf wiederholte Verstöße der israelischen Streitkräfte zurückzuführen«, die sich nicht an die Regeln des Kriegs hielten, wie der ORF Türk zitierte – und so seine einschränkenden Worte zur Glaubwürdigkeit der Gesundheitsbehörde in Gaza sofort wieder revidierte.
Nach einem Bericht des Institute for National Security Studies (INSS) wurden in Gaza 17.000 Hamas-Terroristen von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) getötet, seitdem die Terrorgruppe am 7. Oktober mit ihrem Überfall auf Israel den Krieg vom Zaun gebrochen hatte. Das Verhältnis von getöteten Kombattanten zu getöteten Zivilisten würde also unter 1 zu 1,5 liegen, was laut Angaben führender Militärexperten bemerkenswert niedrig für einen Antiterrorkampf in einem so dicht besiedelten und urban geprägten Gebiet wir dem Gazastreifen ist.
Doch warum liest man davon nichts in den Medien hierzulande, wo es oft so erscheint, als gäbe es keine Hamas-Kämpfer unter den im Gazastreifen Getöteten? Einer der Gründe dafür ist, dass die Hamas selbst tunlichst drauf bedacht ist, keine Angaben über ihre Gefallenen zu machen, woraus sich auch erklärt, weshalb die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde in Gaza nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheidet. …
COMMENT: Keine kriegsführende Partei ist darauf erpicht, Todesopfer unter ihren Kämpfern zu berichten. Jüngstes Beispiel neben Israel und dem Gaza-Streifen ist die Ukraine: die Zahlen zu gefallenen oder verletzten Soldaten waren lange Zeit eine Art Staatsgeheimnis und werden auch aktuell nur zögerlich ab und an bekanntgegeben, unterdessen wurde und wird munter von den entsprechenden russischen Zahlen berichtet: praktisch täglich und, wie ausländische Beobachter urteilen, in der Regel deutlich überhöht. Warum? Um den Gegner zu demoralisieren. Immerhin lesen dank Internet tausende von Russen in Russland und tausende russischer Soldaten solche Nachrichten. Und über eigene Opfer zu berichten droht, die eigene Armee und die eigene Bevölkerung zu verunsichern, zu demotivieren und zu spalten sowie unter Umständen den Gegner aufzumuntern und zu einen. So ist der „inoffizielle Kodex des Schweigens“ der Hamas zu verstehen. Und so die entsprechend verhüllten Meldungen der palästinensischen Gesundheitsbehörde, die Hamas-assoziiert ist.
DEUTSCHLAND – WAHLUMFRAGEN
- Umfrage: Mehrheit gegen Kanzlerkandidatur von Scholz
- Ifo-Umfrage: Ist Homeoffice wirklich auf dem Rückzug?
- Festgeldzinsen auf tiefstem Stand seit 2023
Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank laut neuer Verivox-Analyse bereits eingepreist (pte20240911014)
Commerzbank vor Übernahme: Unicredit übertölpelt deutsche Bundesregierung – HB (ZAHLPFLICHT)
Am Tag zwei nach dem Einstieg der Unicredit bei der Commerzbank bekommt die Sache eine kuriose Note. Offenbar wurden sowohl die Bundesregierung als auch der Aufsichtsrat der Commerzbank kalt erwischt, als die Mailänder Großbank am Mittwochmorgen bekannt gab, dass sie neun Prozent an der Commerzbank erworben und Appetit auf mehr habe.
Kurios ist das erstens, weil es die Bundesregierung selbst war, die über ihre Finanzagentur den Italienern die Hälfte dieses Aktienpakets verkauft hat – die Italiener hatten das höchste Gebot abgegeben. Den Rest hat sich Unicredit am Markt zusammengekauft. Doppelt kurios ist die Ahnungslosigkeit im Frankfurter Commerzbank-Tower, weil der Bund nach wie vor der größte Einzelaktionär der Bank ist. Und dass Unicredit Interesse an einem Einstieg hat, gilt in Frankfurter Bankenkreisen seit Langem als offenes Geheimnis.
Man sei „übertölpelt“ worden, räumen Beteiligte gegenüber den Handelsblatt-Reporterinnen und -Reportern ein. Die Gesprächspartner zeichnen das Bild einer Regierung, die naiv an den Prozess heranging, ihn schludrig umsetzte und nun konsterniert das Ergebnis betrachtet: Die Bundesregierung hat einen Übernahmeversuch ermöglicht, den sie in der Vergangenheit nie wollte.
Noch kurioser wird es, weil Unicredit-Chef Andrea Orcel gestern beteuerte, er habe regelmäßig mit Behörden und Institutionen in Deutschland gesprochen:
„Ich bin davon ausgegangen, dass alle relevanten Spieler wussten, was wir machen – sonst hätten wir diesen Schritt nicht unternommen.“
ÖSTERREICH – WAHLUMFRAGEN
WAHLKABINE – INFO ZU ANSICHTEN DER PARTEIEN
SMARTVOTE (von der Universität Wien entwickelt)
Der anhaltende starke Regen und in höheren Lagen auch Schneefall haben zu mehreren Straßensperren und Unterbrechungen von Zugstrecken geführt. Von den ÖBB gibt es seit Freitagfrüh eine Reisewarnung bis Sonntagabend. Von nicht notwendigen Reisen wird abgeraten.
Bei internationalen und nationalen Tickets im Nachtreiseverkehr ist die Bindung an einen bestimmten Zug bis kommenden Mittwoch aufgehoben, hieß es von den ÖBB. Der Abschnitt der Tauernbahnstrecke zwischen Bad Hofgastein und Böckstein im Salzburger Pongau wurde bereits wegen starker Schneefälle gesperrt – mehr dazu in salzburg.ORF.at. Unklar ist, wie lange diese anhalten soll.
Betroffen sind Züge zwischen Salzburg und Klagenfurt. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet – mehr dazu in kaernten.ORF.at.
Die stärksten Niederschläge werden im Tiroler Unterland, im Salzbuger Land, in Ober- und Niederösterreich, der Obersteiermark und Wien bis ins Nordburgenland erwartet.
In Wien wird sich der auch am Freitag anhaltende Regen am Samstag noch weiter intensivieren. Zudem werden Sturmspitzen von bis zu 90 km/h erwartet – mehr dazu in wien.ORF.at.
Die Neuregelung der Handy-Sicherstellung wird sich vor der Nationalratssitzung kommende Woche nicht mehr ausgehen. Die aktuellen Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen und würden verlängert, wie es in einer gemeinsamen Stellungnahme aus dem Büro von Justizministerin Alma Zadic (Grüne) und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hieß. Edtstadler pochte am Donnerstag auf die Trennung von „Aufbereitung und Auswertung der Daten“.
- ÖBB feiern Durchschlag im Semmering-Basistunnel
… Ab 2030 soll sich die Zugfahrt zwischen Graz und Wien um 50 Minuten verkürzen. Derzeit sind die schnellsten Züge zwischen den beiden Städten rund zweieinhalb Stunden unterwegs.
Wie die ÖBB in einer Aussendung mitteilten, sind 99 Prozent des Tunnels bereits gegraben. Der Innenausbau erfolgte 2020, insgesamt 40 Kilometer habe man bereits geschafft. Ist die Innenschale auf der gesamten Länge abgebracht, müssen noch die Gleise, Leitungen und andere technische Anlagen verbaut werden.
Der Semmering-Basistunnel ist Teil der Südstrecke, welche wiederum ein Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors ist. Wie die ÖBB mitteilten, arbeite man an mehr als 100 Projekten entlang der Südstrecke.
Ein Instagram-Video des FPÖ-Landtagsabgeordneten Michael Gruber sorgt für Empörung. In seinem Vorzugsstimmenwahlkampf schimpft er unter dem Titel „Aufräumen für Österreich“ gegen „linke degenerierte Politik“, „Frühsexualisierung unserer Kinder“ und „Regenbogen dort, Regenbogen da“. Dieser sei nämlich „für den Mistkübel“, wo Gruber eine Regenbogenfahne auch hineinwirft.
Die Grünen und die SPÖ kündigten an, rechtliche Schritte prüfen zu lassen. …
Raimund Fastenbauer präsentiert in zwei Teilen nicht nur die internen Entwicklungen der jüdischen Gemeinde Wien und der IKG als ihrer Vertretungsbehörde, sondern auch ihre Beziehungen und Konflikte zur politischen Umwelt. Dazu zählen sowohl politische Parteien als auch Persönlichkeiten, wie etwa Bruno Kreisky mit seinem ambivalenten Verhalten gegenüber Judentum und Israel oder Kurt Waldheim. Das in den späteren Jahren wiedergewonnene Selbstbewusstsein der Wiener Jüdinnen und Juden sowie das langsam entstandene Vertrauen in eine lebenswerte Zukunft in Österreich – trotz des immer wieder aufkommenden Antisemitismus – stellen einen starken Gegensatz zur deprimierenden Situation in den Jahrzehnten nach der Shoah dar. Mit der entstandenen jüdischen Infrastruktur (jüdische Schulen, psychosozialer Dienst, koschere Geschäfte und Restaurants, religiöse Einrichtungen) übertraf Wien in der Folge an Zahlen weit stärkere jüdische Gemeinden in Europa.
GESCHICHTE
- Bürgerkrieg in Russland 1918-1922
Die Geschichte des russischen Bürgerkriegs ist wichtig zum Verständnis der weiteren Entwicklung der Sowjetunion ab 1922 und der Russischen Föderation ab 1992.
Für „eilige“ Interessierte empfiehlt sich, den fünften Teil aus der mehr als siebenstündigen fünfteiligen Fernsehdokumentation aus 1968 anzusehen. Dort werden im Kontext einzelne wichtige Ereignisse ab 1917 wiederholt oder zumindest gestreift.
Nebstbei: gleich zu Beginn des fünften Teils wird ein Hauptproblem des russischen Riesenreiches erwähnt: der drohende Zerfall in Einzelstaaten speziell im Osten Russlands – auch heute noch ein Thema. Das gleiche Thema bewegt auch China mit Blick auf den Nordwesten des chinesischen Riesenreiches. Dieses Problem des drohenden Zerfalls der staatlichen Einheit begünstigte in beiden Staatsgebilden als Staatsform die Diktatur, wenngleich die Genese der Diktatur in beiden Staaten unterschiedlich ist, ebenso auch die Bevölkerungsdichte: rund 140 Mio. Russen und Untervölkerung weiter Landstriche einerseits, mehr als 1 Mrd. Chinesen und chinaweite Überbevölkerung andererseits.
Lesenswert: Bürgerkrieg in Russland (fünfteiliger Fernsehfilm, WIKIPEDIA)
Auf YouTube
- Teil 1: Die Revolution 1917
- Teil 2: Der Kampf um die Macht
- Teil 3: Die Konterrevolution
- Teil 4: Das Ende in Sibirien
- Teil 5: Die verratene Revolution
Drehbuchautor ist niemand geringerer als Helmut Andics (1922-1998): Wikipedia, Österreichisches Biographisches Lexikon (ÖBL), AEIOU; die beiden letzteren Online-Lexika ohne Verweis auf das Drehbuch zu „Bürgerkrieg in Russland“ von Helmut Andics, dafür mit anders ausgewählten, spezifisch österreichischen Augenmerken. Am ausführlichsten ist die Darstellung im ÖBL.
Zum Vergleich zur Filmdokumentation:
Russischer Bürgerkrieg (WIKIPEDIA)
… Der Krieg wurde erbittert und brutal besonders auch gegen die Zivilbevölkerung geführt; etwa 8 bis 10 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Das Eingreifen der Entente und der Mittelmächte in den Konflikt trug maßgeblich zu seiner Länge und Heftigkeit bei. …
MEDIZIN
- 37 Prozent der Amerikaner gegen das Impfen
Lediglich 43 Prozent halten eine Immunisierung gegen COVID-19 laut neuer Umfrage für sinnvoll (pte20240912014) - Immer mehr Masern-Fälle in Österreich
In Österreich werden immer mehr Fälle von Masern registriert. Seit Beginn des Jahres gab es laut Angaben der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) bereits 502 bestätigte Erkrankungen, wie es am Donnerstag hieß. „Das ist die bei weitem höchste Zahl seit 20 Jahren“, schrieb Judith Aberle, Professorin für Virusimmunologie an der Medizinischen Universität Wien, auf Twitter. - Gedanken steuern innovative Handprothese
Scuola Superiore Sant’Anna: Magnete in Restmuskeln erfassen vielerlei Bewegungswünsche (pte20240912015) - Vielfältige Langzeitfolgen sexualisierter Gewalt 25 Jahre nach Kosovokrieg
Pristina/Köln – Sexualisierte Gewalt während des Kosovokrieges beeinflusst das Leben von Betroffenen auch ein Vierteljahrhundert danach stark. Das ist das Ergebnis eines heute veröffentlichten Reports der Frauenrechtsorganisation medica mondiale und der Partnerorganisation Medica Gjakova.
„Wir sehen nach wie vor sehr ernsthafte und vielfältige Langzeitfolgen bei unseren Klientinnen und Klienten, zum Beispiel auf psychischer Ebene“, sagte Monika Hauser, Vorständin und Gründerin von medica mondiale, heute dem Deutschen Ärzteblatt. 86 % der Befragten erfüllten Kriterien für die Diagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung, 96 % erfüllten die Kriterien in Bezug auf eine klinische Depression.
Hinzu kämen oft Angst und ein als schlecht empfundener Gesundheitszustand. „Schmerzzustände geben sehr viele Patientinnen und Patienten nach wie vor an“, sagte Hauser. 35 % von ihnen berichteten, sich einem medizinischen Eingriff oder einer Operation unterzogen zu haben, am häufigsten einer Hysterektomie und einer Konisation. …
Dem Report zufolge beläuft sich die Zahl der damals vergewaltigten Mädchen und Frauen auf schätzungsweise 20.000. Es gab demnach auch einige männliche Opfer solcher Taten. Unter den Tätern seien die serbische Polizei, Paramilitärs und Soldaten der jugoslawischen Armee gewesen. …
COMMENT: Psychische und physische Gewalt, Vertreibungen, Verlusterfahrungen sowie Vergewaltigungen – die üblichen schaurigen Begleiterscheinungen jeden Krieges. Kinder bleiben davon nicht verschont. Zerstörte Häuser und Fabriken werden wieder aufgebaut. Ein Bomben-Nachkriegsgeschäft gemäß der „Doppelmoral des Krieges“ (s.o.). Zerstörte Seelen bleiben, wenn schon nicht zerstört, so doch gezeichnet. Zerstört werden nicht nur die Seelen der Kriegsgeneration, sondern auch zumindest der ersten der Nachkriegsgenerationen. Eine psychosoziale Last für Jahre und Jahrzehnte.
IT – KI – ROBOTIK – INTERNET
- Auch „air-gapped“ Computer sind hackbar
Verbindung mit dem Internet ist laut Studie der Ben-Gurion-Universität des Negev nicht nötig (pte20240912002)
MEDIEN
Bei einer Veranstaltung der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) am Donnerstag im österreichischen Parlament, bei das neue Buch von Raimund Fastenbauer Ein Neuanfang. Die Geschichte der Israelitischen Kultusgemeinde Wien von 1945 bis 2012 vorgestellt wurde, trat Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) als Eröffnungsredner auf.
Sobotka fand dabei deutliche Worte zum aufkeimenden Antisemitismus, der nach dem brutalen Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 weltweit eine neue Dimension angenommen hat. Er forderte in seiner Rede, dass man noch wachsamer sein müsse, und dass die Politik gefordert sei, gemeinsam und geschlossen gegen Antisemitismus aufzutreten. Sobotka nahm dabei auch den ORF in die Pflicht, den er aufgrund seiner »Israel-Berichterstattung« scharf attackierte.
Sobotka sagte, dass »viele Berichte nicht akzeptabel sind« und man nicht einfach berichten könne, dass »drei Geiseln tot gefunden wurden«. Laut Sobotka sei diese Berichterstattung »schlicht und ergreifend ein bodenloses Versagen eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks«.
IKG: »Hamas-Propaganda«
Die Kritik des Nationalratspräsidenten erhält insofern Brisanz, als der ORF mit der am Mittwoch im Weltjournal ausgestrahlten Dokumentation Gaza-Krieg – Hölle auf Erden scharfe Kritik einstecken musste. Laut ORF-Aussendung sei es darin um das Leid in Gaza gegangen, »erzählt von palästinensischen Journalisten und Journalistinnen, von Ärzten und Sanitätern – und aus der Sicht eines Kindes«.
So erhebt die Israelitische Kulturgemeine schwere Vorwürfe gegen den ORF und wirft dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor, »unwidersprochen Narrative der Terrororganisation Hamas« zu verbreiten. IKG-Präsident Oskar Deutsch schrieb in einer Presseaussendung:
»Dieses Machwerk stellt eine Gefährdung für unsere Gemeinde dar. Es ist aber auch unjournalistisch und schadet dem Vertrauen der Menschen in den ORF, wo viele seriöse Journalistinnen und Journalisten täglich um beste, nämlich korrekte, Information bemüht sind. Gefährliche Sendungen wie nun das Weltjournal schaden auch dem Ansehen des gesamten Medienhauses. Das Vertrauen in die Auslandsberichterstattung ist nun auf einem Tiefststand angelangt. Es ist höchste Zeit, dass im ORF Gegenmaßnahmen gesetzt werden und auch im Weltjournal Objektivität und journalistische Redlichkeit einkehren«.
In dieser Doku sei Israel »in einer bisher noch nie dagewesenen Dimension als das ultimativ Böse dargestellt und längst widerlegte Hamas-Propaganda verbreitet« worden, so Deutsch.
Es sei zwar »legitim, journalistisch geboten und auch menschlich notwendig, das Leid, das ein Krieg verursacht, zu dokumentieren und darüber zu berichten«. Doch die Schuld dafür, »immer und immer wieder einer Seite, nämlich der jüdischen Seite, zu unterstellen, ist falsch und verbreitet Antisemitismus“« Die »Verbreitung dieser Hamas-Propaganda« führe aber »zu einer Gefährdung jüdischen Lebens weltweit«.
Deutsch führt weiter an, dass die Antisemitismus-Meldestelle der IKG nach Ausstrahlung der Doku im ORF »eine Zunahme von Hasspostings und dezidiert antisemitischen Schmierereien an Hauswänden« verzeichnet habe, darunter auch Gewaltaufrufe gegen Juden. Die Schutzmaßnahmen seien deshalb auch erhöht worden. »Ein Zusammenhang mit dem Weltjournal vom 4. September 2024 kann natürlich nicht bestätigt, aber auch nicht ausgeschlossen werden«, sagt Deutsch.
Nun seien vom ORF »Richtigstellungen, strukturelle und personelle Konsequenzen« geboten.
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