Views: 17
FAZIT DES TAGES – SOMMERAUSGABE
Ein Chef, der eine hübsche Sekretärin geheiratet hat, wird nie wieder eine hübsche Sekretärin haben.
Willy Reichert, 1896-1973, deutscher Komiker, Volksschauspieler und Sänger.
IN EIGENER SACHE: Sommerzeit – der Tagesblick wird in der kommenden Zeit weniger umfangreich erscheinen oder sogar eine Zeitlang schweigen. Der Schreiber freut sich auf erholsame Sommertage.
COMMENT – FAZIT:
- Israel-Hamas-Hisbollah-Krieg: Einmal mehr „Krieg“ zwischen Netanjahu und Galant. Israel „eliminiert“ 20 militante Palästinenser im Westjordanland (Westbank).
- Ukraine-Krieg: In etwa Status quo – Ukraine meldet weiteres Vorrücken in Kursk, Russland ebensolches in der Ost-Ukraine. Putin ohne Angst vor Festnahme in der Mongolei, wie von der Ukraine und dem IGH gefordert. Zum Jahreswechsel droht Öltransitstopp durch die Ukraine.
- Freundliche Wirtschaftsdaten aus der USA und dem Euroland, gemischte aus Deutschland.
- Huthi verursachen Ölpest im roten Meer.
- Weitere COMMENTS vorhanden
Märkte
Israel, Ukraine
Meldungen
Themenreigen – Umwelt; Technik; Social Media; Gender; Menschen
Viel Stoff – Nutze die Suchfunktion!
HELLMEYER-Report (gekürzt)
—
MÄRKTE
DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen
DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures
COMMENT: Wer oder was treibt den DAX in schwindelerregende Höhen: teuer, sehr teuer sind die dort kotierten Unternehmen.
Schauen wir den DAX-Kursverlauf an:
Ab ca. 15:00 geht es im Tagesverlauf nach Süden. Die Käufer des Vormittags und Mittags verkaufen nun. Der DAX fällt auf knapp bis Börsenschluss auf gehalten zurück.
Wie schaut es in den USA für den DJI, hier als Future („Wetten“ auf den DJI) abgebildet, aus?
Es fällt auf, dass nach Frankfurter Börsenschluss die US-Kurse steigen und den DJI in Himmelshöhen tragen.
Was bedeutet dies?
Die Antwort darauf bleibt spekulativ: an der Frankfurter Börse handeln – und dies ist nicht spekulativ, sondern statistisch gut erfasst – zum kleinsten Teil deutsche Anleger und Händler, es überwiegen mit rund 90 Prozent die nicht-deutschen Marktteilnehmer. Von denen wird der größte Teil von finanziell potenten US-amerikanischen Anlegern und Händlern gestellt.
Diese verlassen vor New Yorker Börsenbeginn um 15:30 MEZ den Frankfurter Markt, sie ziehen aus Deutschland Gelder (Gewinne) ab und veranlagen sie – nach einer Vorsichtspause bis zum Frankfurter Handelsschluss – neu im New Yorker Markt neu: eine Art Arbitragegeschäft. Nun treiben die dort neu veranlagten Gelder, frisch aus Deutschland geholt, den DJI.
Soweit die Spekulation – aber diese Vermutung gilt es weiter zu beobachten.
Tatsache aber dürfte sein: es ist einfach zu viel Geld im Markt, das nach „Spielmöglichkeiten“, also Gewinnmöglichkeiten sucht. Fehlallokationen und Moral Hazard sind bei dieser Fülle an Geld kein Problem
Und: durch solche Arbitragegeschäfte wird noch mehr (Buch-)Geld und damit noch mehr Triebkraft aus dem Nichts geschaffen. Der Geldtransfer über den großen Teich ist kein Problem: ein Knopfdruck genügt. Es lebe die Digitalisierung.
Herbst 2023: DAX bei ca. 14.000 – Spätsommer 2024: DAX bei rund 19.000. Das sind in nicht einmal einem Jahr rund 35 Prozent Zugewinn.
Lohnen sich tägliche Arbitragegeschäfte im geschilderten Sinn?
Bei einem Tagesgewinn von 0,1 Prozent ergibt sich bezogen auf 200 Börsenhandelstage eine Jahresrendite von 20 Prozent, bezogen auf 360 Zinstage im Jahr eine Jahresrendite von 36 Prozent.
Da lohnen sich für Kurzfristspekulanten auch geringe Tagesgewinne im Schnitt von – sagen wir einmal – 0,05 Prozent bzw. Jahresrenditen von 10 resp. 18 Prozent.
Alles klar?
Werden Aktienmärkte auf diese Art ihrem Zweck einer angemessenen Preisfindung für Unternehmen gerecht?
Mitnichten.
Die Finanzialisierung der Unternehmensanteile mittels Fiat-Geld hat diese volkswirtschaftlich bedeutende Funktion der Märkte für Unternehmensanteile weitgehend außer Funktion gesetzt. Die Märkte wurden und werden zunehmend ruiniert.
Fr | NACHBÖRSE/XDAX +0,3% auf 18.956 Pkt | 976 | Dow Jones News | |
Fr | MÄRKTE USA/Börsen mit Aufschlägen nach Inflationsdaten | 992 | Dow Jones News | |
Fr | Aktien New York Schluss: Dow nach starker August-Erholung mit Rekordhoch | 1.006 | dpa-AFX | |
Fr | Devisen: Euro bleibt zum Dollar unter Druck | 940 | dpa-AFX | |
Fr | MÄRKTE EUROPA/DAX weiter auf Rekordkurs – Inflation stützt | 1.128 | Dow Jones News | |
Fr | Aktien Wien Schluss: ATX schließt 0,7 Prozent im Plus | 984 | dpa-AFX | |
Fr | Super, DAX! Vonovia und Siemens Energy Spitze | 1.180 | Der Aktionär | |
Fr | ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Eurostoxx tiefer – Turbulenter August mit Gewinn | 1.062 | dpa-AFX | |
Fr | XETRA-SCHLUSS/Wenig verändert – DAX auch zum Monatsende mit neuen Rekorden | 1.002 | Dow Jones News | |
Fr | Aktien Schweiz gehen mit leichten Aufschlägen ins Wochenende | 992 | Dow Jones News | |
Fr | Aktien Europa Schluss: Eurostoxx etwas schwächer – Turbulenter August mit Gewinn | 961 | dpa-AFX | |
Fr | ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax nach Rekord kaum verändert | 1.040 | dpa-AFX | |
Fr | Aktien Frankfurt Schluss: Dax geht nach Rekord kaum verändert aus dem Handel | 1.023 | dpa-AFX | |
Fr | Dax lässt geringfügig nach – Ölpreis deutlich gesunken | 1.790 | dts Nachrichtenagentur | |
Fr | Deutsche Anleihen nahezu unverändert FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben sich am Freitag kaum bewegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Nachmittag um 0,01 Prozent auf 133,91 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,27 Prozent. Damit hielten sich die Kursbewegungen am deutschen Anleihemarkt im Vergleich zum Vortag in Grenzen. Zwar wurde am späten Vormittag für die Eurozone ein deutlicher Rückgang der Inflation gemeldet. Im August war die Teuerung auf 2,2 Prozent gesunken, nachdem sie im Juli bei 2,6 Prozent gelegen hatte. „Für die EZB steht die Tür für eine Zinssenkung im September sperrangelweit offen“, kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Preisdaten. Am Donnerstag waren aber bereits in großen Volkswirtschaften des Währungsraums zum Teil deutlich sinkende Inflationsraten gemeldet worden, was die Renditen zeitweise belastet hatte. Der Rückgang der Teuerung in der gesamten Eurozone war somit keine Überraschung. Die Kursreaktionen hielten sich daher in Grenzen. Auch US-Konjunkturdaten konnten am Nachmittag keine größeren Impulse am Rentenmarkt liefern. Im Juli waren die privaten Einkommen etwas stärker als erwartet gestiegen. Daten zur Preisentwicklung zeigten, dass sich die Inflationsrate, gemessen am PCE-Preisindex, im Juli nicht verändert hat./jkr/he © 2024 dpa-AFX | 544 | dpa-AFX | |
Fr | US-Anleihen kaum verändert NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben sich am Freitag nur wenig bewegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) verharrte auf 113,31 Punkten. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere betrug 3,87 Prozent. US-Konjunkturdaten sorgten im frühen Handel nicht für größere Impulse am Rentenmarkt. Im Juli waren die privaten Einkommen etwas stärker als erwartet gestiegen. Daten zur Preisentwicklung zeigten, dass sich die Inflationsrate, gemessen am PCE-Preisindex, im Juli nicht verändert hat. Auch neue Daten zur Konsumlaune in den USA konnten dem Markt keine neue Richtung geben. Im August hatte sich die Stimmung der Verbraucher nicht so stark wie erwartet aufgehellt. Der Anstieg der Konsumlaune erfolgte, nachdem der Indikator viermal in Folge gefallen war./jkr/he © 2024 dpa-AFX | 507 | dpa-AFX |
ANLEGER
Umfrage von J.P. Morgan Asset Management zeigt Resilienz deutscher Anlegerinnen und Anleger am Kapitalmarkt: Trotz einiger Bedrohungsszenarien steigen Fonds- & ETF-Investments weiter an
Frankfurt (ots) – Laut aktueller Befragung verändert sich die Beliebtheit insbesondere von Investmentprodukten
Die letzten Monate an den Kapitalmärkten waren sehr bewegt: Nach einem fulminanten Jahresstart an den Börsen kam es Anfang August zu einer kurzen Talfahrt. Aktuell nehmen DAX & Co wieder alte Höchststände ins Visier. Die EZB hatte nach dem schnellsten Zinserhöhungszyklus aller Zeiten im Juni die Zinswende eingeläutet und den Zinssatz wieder gesenkt – in der Folge fielen auch die Guthabenzinsen bei vielen Sparprodukten. Wie gehen Anlegerinnen und Anleger mit der Dynamik an den Kapitalmärkten um? Das „Finanzbarometer 2024“, eine aktuelle repräsentative Befragung von 2.000 Frauen und Männern in Deutschland durch J.P. Morgan Asset Management, zeigt, dass sich beim Engagement am Kapitalmarkt allmählich eine Veränderung abzeichnet. Zwar sind Sparbuch sowie Tages- und Festgeld weiterhin die am häufigsten genutzten Anlageprodukte der Deutschen. Aber es folgen in diesem Jahr bereits an dritter Stelle Investmentfonds und ETFs. In vorangegangenen Umfragen lagen diese stets hinter sicherheitsorientierten Anlageformen wie Lebens- und Rentenversicherungen. Die Bedeutung von Sparbuch & Co wird also geringer, während Investmentprodukte wie Fonds zunehmend beliebter werden. Trotz bestehender Bedrohungsängste insbesondere vor geopolitischer Instabilität oder Inflation zeigen sich deutsche Anlegerinnen und Anleger also zunehmend resilient bei ihren Kapitalmarktinvestments. Ängste vor einer Rezession oder einem Börsencrash spielen bei den Deutschen derzeit nur eine untergeordnete Rolle.
„Zwar dürfte es noch etwas Zeit dauern, bis die Privatanleger in Deutschland in breiter Masse ganz selbstverständlich am Kapitalmarkt investieren. Aber wir sehen eine klare Tendenz: Vor allem Investmentfonds und ETFs erzielen eine immer größere Verbreitung unter den Deutschen. Sollten die Zinsen weiter sinken, wird es spannend zu beobachten, ob weitere Mittel aus Sparbüchern sowie Tages- und Festgeld an den Kapitalmarkt fließen“, sagt Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management.
Mit 43 Prozent bleibt das Sparbuch weiter Spitzenreiter bei den Anlegern, Tages- und Festgeld kommen auf 41 Prozent Verbreitung, Investmentfonds und ETFs folgen mit immerhin 32 Prozent, vor Lebens- und Rentenversicherungen mit 30 Prozent.
Die Differenz zwischen Sparbuch- sowie Investmentfonds-/ETF-Besitz liegt 2024 somit bei nur noch 11 Prozentpunkten – 2022 waren es enorme 27 Prozentpunkte Unterschied.
Das Jahr 2022 ist aus Sicht von Matthias Schulz mit dem einsetzenden Krieg in der Ukraine und der stark steigenden Inflation zunächst eine Zäsur gewesen – das Bedürfnis nach Sicherheit zeigte sich auch an den Anlagemärkten. Gemäß Finanzbarometer 2022 setzte damals jeder zweite Deutsche (51 Prozent) auf das Sparbuch, gefolgt von Tages- und Festgeld (41 Prozent) sowie Renten- und Lebensversicherungen (37 Prozent). Investmentfonds und ETFs lagen bei gerade einmal 24 Prozent Verbreitung. „Inzwischen scheint es eine gewisse Resilienz bei Anlegern zu geben. Denn die Schlagzeilen werden weiterhin von geopolitischen Krisenherden geprägt, Inflation war und ist eine der häufiger genannten Anlegersorgen und nicht zuletzt zeigen sich verschiedene Wirtschaftsdaten schwächer als erwartet. Und dennoch zeigt die Umfrage, dass sich die Menschen richtigerweise dem Kapitalmarkt eher zu- als abwenden“, erklärt Schulz.
In der Gunst der Anleger leicht gesunken sind hingegen Einzelinvestments in Aktien. Besaßen 2022 noch 31 Prozent der Deutschen Aktien, sind es 2024 nur noch 27 Prozent. Im Hinblick auf die Risikostreuung sieht Schulz es für die meisten Privatanleger als sinnvoll an, auf Fondslösungen statt auf Einzelaktien zu setzen.
Anleihen sind mit 8 Prozent bei den Deutschen recht wenig verbreitet, wohin Kryptowährungen immerhin 15 Prozent der Befragten besitzen.
Vor allem geopolitische Instabilität und Inflation bereiten Sorgen – Rezession dagegen weniger
Der Blick auf konkrete Bedrohungsszenarien stützt die These der Resilienz am Kapitalmarkt. Krieg und geopolitische Instabilität halten 84 Prozent der Befragten für sehr bedrohlich oder bedrohlich- 2022 waren es sogar noch 2 Prozentpunkte mehr.
Die Inflation halten 83 Prozent der Deutschen für sehr bedrohlich oder bedrohlich – dieser Wert ist im Vergleich zu 2022 gleich hoch geblieben.
Obwohl die monatlich veröffentliche Inflationsrate seit Januar 2024 durchgängig unter drei Prozent liegt, ist die gefühlte Inflation aus Anlegersicht höher und bleibt ein Aufregerthema für die Deutschen.
Etwas zurückgegangen ist die Angst vor Altersarmut: Während dieses Jahr 79 Prozent der Befragten diese für sehr bedrohlich oder bedrohlich halten, waren es 2022 noch 83 Prozent.
Klimawandel oder Naturkatastrophen halten 70 Prozent für sehr bedrohlich oder bedrohlich, 2022 waren es 75 Prozent.
Interessanterweise halten nur 63 Prozent der Befragten eine Rezession für sehr bedrohlich oder bedrohlich und einen Börsencrash fürchtet mit 51 Prozent nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten – obwohl über beides in diesem Jahr bereits häufig in den Medien berichtet wurde.
„Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen einerseits, dass sich das subjektive Empfinden der Anlegerinnen und Anleger deutlich von der tatsächlichen Realität oder von Expertenmeinungen unterscheiden kann, etwa was die Inflation angeht“, stellt Matthias Schulz fest.
„Andererseits zeigt sich aber auch, dass trotz weiterhin bestehender, teilweise sogar zunehmender Risiken, die Chancen am Kapitalmarkt gesehen werden. So scheint sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass es nach Kursrückgängen am Aktienmarkt auch schnell wieder nach oben gehen kann und sich diese somit als Einstiegsgelegenheit anbieten können“, führt Schulz aus. Wer also auch in Krisenzeiten einem Investment treu bleibe, werde am Ende zumeist dafür belohnt.
Die hier zitierten Ergebnisse stammen aus dem Finanzbarometer 2024 von J.P. Morgan Asset Management, einer repräsentativen Online-Befragung über die Plattform von Attest. In der Zeit vom 10.-14. Juli 2024 wurden 2.000 Frauen und Männer ab 20 Jahren in Deutschland zu ihrem Spar- und Anlageverhalten befragt. Neben dem Besitz von Finanzprodukten wurden Gründe, die Investments für Sparer interessanter machen würden, wie selbstverständlich die Deutschen über Geld sprechen sowie aktuelle Sorgen und Risikoempfinden untersucht. Weitere Ergebnisse der Befragung werden zeitnah veröffentlicht.
Über J.P. Morgan Asset Management
Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co verfolgt J.P. Morgan Asset Management das Ziel, Kundinnen und Kunden beim Aufbau stärkerer Portfolios zu unterstützen. Seit mehr als 150 Jahren bietet die Gesellschaft hierzu Investmentlösungen für Institutionen, Finanzberater und Privatanleger weltweit und verwaltet per 30.06.2024 ein Vermögen von 3,3 Billionen US-Dollar. In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit 35 Jahren und in Österreich seit mehr als 25 Jahren präsent und mit einem verwalteten Vermögen von über 35 Milliarden US-Dollar, verbunden mit einer starken Präsenz vor Ort, eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften im Markt.
Das mit umfangreichen Ressourcen ausgestattete globale Netzwerk von Anlageexpertinnen und -Experten für alle Assetklassen nutzt einen bewährten Ansatz, der auf fundiertem Research basiert. Zahlreiche „Insights“ zu makroökonomischen Trends und Marktthemen sowie der Asset Allokation machen die Implikationen der aktuellen Entwicklungen für die Portfolios deutlich und verbessern damit die Entscheidungsqualität bei der Geldanlage. Ziel ist, das volle Potenzial der Diversifizierung auszuschöpfen und das Investmentportfolio so zu strukturieren, dass Anlegerinnen und Anleger über alle Marktzyklen hinweg ihre Anlageziele erreichen.
Wichtige Hinweise:
Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbematerial. Die hierin enthaltenen Informationen stellen jedoch weder eine Beratung noch eine konkrete Anlageempfehlung dar. Sämtliche Prognosen, Zahlen, Einschätzungen und Aussagen zu Finanzmarkttrends oder Anlagetechniken und -strategien sind, sofern nichts anderes angegeben ist, diejenigen von J.P. Morgan Asset Management zum Erstellungsdatum des Dokuments. J.P. Morgan Asset Management erachtet sie zum Zeitpunkt der Erstellung als korrekt, übernimmt jedoch keine Gewährleistung für deren Vollständigkeit und Richtigkeit. Die Informationen können jederzeit ohne vorherige Ankündigung geändert werden. J.P. Morgan Asset Management nutzt auch Research-Ergebnisse von Dritten; die sich daraus ergebenden Erkenntnisse werden als zusätzliche Informationen bereitgestellt, spiegeln aber nicht unbedingt die Ansichten von J.P. Morgan Asset Management wider. Die Nutzung der Informationen liegt in der alleinigen Verantwortung des Lesers. Der Wert, Preis und die Rendite von Anlagen können Schwankungen unterliegen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung. Das Eintreffen von Prognosen kann nicht gewährleistet werden. J.P. Morgan Asset Management ist der Markenname für das Vermögensverwaltungsgeschäft von JPMorgan Chase & Co. und seiner verbundenen Unternehmen weltweit. Telefonanrufe bei J.P. Morgan Asset Management können aus rechtlichen Gründen sowie zu Schulungs- und Sicherheitszwecken aufgezeichnet werden. Soweit gesetzlich erlaubt, werden Informationen und Daten aus der Korrespondenz mit Ihnen in Übereinstimmung mit der EMEA-Datenschutzrichtlinie von J.P. Morgan Asset Management erfasst, gespeichert und verarbeitet. Die EMEA-Datenschutzrichtlinie finden Sie auf folgender Website: www.jpmorgan.com/emea-privacy-policy. Herausgeber in Deutschland: JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch Taunustor 1 D-60310 Frankfurt am Main. 09jk243008075528
Pressekontakt:
JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch
Annabelle Düchting
PR & Marketing Managerin
Taunustor 1
60310 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 7124 25 34
E-Mail: annabelle.x.duechting@jpmorgan.com
www.jpmorganassetmanagement.de/Presse
Original-Content von: J.P. Morgan Asset Management, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/77366/5854185
© 2024 news aktuell
ISRAEL
ILTV – Israel Live Television (englischsprachig)
Tägliche Video-Zusammenfassungen als ILTV News Flash.
ISRAEL – UNDERSTANDIG WAR (ISW)
Tägliche Updates des Institute ort he Study of War (ISW) inkl. kurzfristig aktualisiertem Kartenwerk. Themen: Ukraine, Iran, China/Taiwan u.a.m.
Speziell für den Israel-Hamas-Hisbollah-Huthi-Krieg siehe hier (hinunterscrollen zu aktuellen Berichten).
ISRAEL NEWS LIVE
Nur bei Anmeldung über Whatsapp erreichbar.
Der Wahrheitsgehalt kann oft nicht überprüft werden, die Informationen dürften aber verlässlich sein, zumal sie zum Teil (angeblich) von den Israelischen Verteidigungskräften (IDF) veröffentlicht wurden.
Ein Teil der Meldungen erscheint auch jeweils als Mainstreammeldung (speziell BAHA-News) – ein Hinweis, aber kein Beweis, dass es sich bei Israel News Live nicht um einen verschwörungstheoretischen Kanal handelt, aber eben einen von Israel aus betriebenen Informationskanal mit entsprechendem mehr oder weniger ausgeprägtem Bias.
Verwendet werden neben offiziellen Veröffentlichungen viele private Aufnahmen auf Seiten Israels, aber auch auf Seiten von Hamas, Hisbollah, Iran, etc.
Die Inhalte sind zum Teil nichts für sensible Gemüter, da sie immer wieder einmal Kriegsgreuel aus israelischer Sicht ziemlich direkt zeigen.
ISRAEL im n-tv Liveticker
Streit im Sicherheitskabinett Netanjahu gerät mit Verteidigungsminister Galant aneinander
An der Gaza-Grenze zu Ägypten vermutet Israel Tunnel für den Waffenschmuggel. Netanjahu will dort dauerhaft Truppen stationieren. Weil damit ein Geisel-Deal verhindert würde, macht Verteidigungsminister Galant dem Regierungschef bittere Vorwürfe.
NAHOST-KONFLIKT n-tv aktuell
—
NACHT IM ÜBERBLICK – ISRAEL
—
WEITERE ISRAEL-MELDUNGEN
Israel: 20 militante Palästinenser im Westjordanland getötet
Israel hat seit Beginn eines großangelegten Militäreinsatzes im nördlichen Westjordanland nach eigenen Angaben 20 militante Palästinenser bei Schusswechseln und Luftangriffen getötet.
Es seien zudem 17 Verdächtige festgenommen worden, die mit terroristischen Aktivitäten in Verbindung stehen, teilte das israelische Militär gestern mit. Dutzende Sprengsätze seien zerstört, zahlreiche Waffen beschlagnahmt worden.
Größere Militäraktion
Israel hatte am Mittwoch eine Militäraktion rund um Dschenin, Tulkarem und Tubas begonnen. Ein israelischer Armeesprecher begründete das Vorgehen mit der deutlich gestiegenen Anzahl von Anschlägen auf Israelis.
Ziel sei es, gegen Terrorzellen der radikalislamischen Hamas sowie des Islamischen Dschihad vorzugehen. Zugleich nahm auch die Gewalt extremistischer israelischer Siedler im besetzten Westjordanland zu.
Bereits zuvor gab es Berichte über Tote und Verletzte infolge des Einsatzes. Laut palästinensischen Berichten sollen unter den Toten auch Zivilistinnen und Zivilisten gewesen sein.
Bei mehreren von ihnen soll es sich nach palästinensischen Angaben um Mitglieder des militärischen Arms der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppierungen handeln. Die israelischen und palästinensischen Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
red, ORF.at/Agenturen
UKRAINE
UKRAINE – LANDKARTE
UKRAINE – UNDERSTANDIG WAR (ISW)
Tägliche Updates des Institute ort he Study of War (ISW) inkl. kurzfristig aktualisiertem Kartenwerk. Themen: Ukraine, Iran, China/Taiwan u.a.m.
Speziell für den Ukraine-Krieg siehe hier (hinunterscrollen zu aktuellen Berichten).
UKRAINE im n-tv Liveticker
09:00 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 614.950 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb der vergangenen 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1360. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem acht Panzer, 42 Artilleriesysteme und 18 Drohnen außerdem in diesem Zeitraum zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 8.582 Panzer, 17.614 Artilleriesysteme und 368 Flugzeuge, 328 Hubschrauber, 14.471 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 08:35 Russland: Video soll ukrainischen Angriff auf russisches Belgorod zeigen +++
In der im Südwesten Russlands gelegenen Stadt Belgorod sind nach Angaben örtlicher Behörden bei einem ukrainischen Angriff am späten Freitagabend fünf Menschen getötet worden (siehe Eintrag 23:19). 46 Menschen seien verletzt worden, teilt Wjatscheslaw Gladkow, der Gouverneur der gleichnamigen Region, mit. 37 Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, darunter sieben Kinder. Ein Video, das vom Armaturenbrett eines Autos aus aufgenommen und in den sozialen Medien verbreitet wurde, zeigt angeblich den Angriff. Zu sehen ist ein weiteres Auto, das während der Fahrt in die Luft gesprengt wird. Sekunden später ist auf der anderen Straßenseite eine Explosion zu sehen. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Aufnahmen und Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
+++ 07:48 Medienbericht: Mindestens 66.000 russische Soldaten in der Ukraine getötet +++
Mindestens 66.471 russische Soldaten sollen im Krieg in der Ukraine getötet worden sein. Das geht aus einem Bericht des unabhängigen russischen Medienunternehmens Mediazona hervor. Zusammen mit BBC News Russian hat Mediazona die Namen der in der Ukraine getöteten russischen Soldaten durch Recherchen in offenen Quellen dokumentiert. Die Journalisten betonen, dass es sich nur um die Getöteten handelt, deren Namen durch offene Quellen ermittelt wurden. Die tatsächlichen Verluste könnten viel größer sein. Der ukrainische Generalstab zählt mehr als 600.000 getötete russische Soldaten. Westliche Schätzungen nennen ähnliche Verlustzahlen.
+++ 07:15 Ukraine: Nach russischem Angriff auf Charkiw steigt die Zahl der Toten auf 7 +++
Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Charkiw sollen sieben Menschen getötet und 97 Menschen, darunter mehr als 20 Minderjährige, verletzt worden sein. Das teilt der Gouverneur der Region Charkiw, Oleg Synegubow, auf Telegram mit. Bei dem russischen Angriff am Freitag sollen laut Behörden in Charkiw ein Kinderspielplatz und ein zwölfstöckiger Wohnblock von einer UMPB D-30 SM-Lenkluftbombe getroffen worden sein. Es sei ein Brand ausgebrochen. Synegubow zufolge dauern die Löscharbeiten auch am Samstagmorgen an.
+++ 06:27 ISW: Putins Zustimmungsrate unter Russen im Rekordrückgang +++
Nach dem ukrainischen Einmarsch in die russische Region Kursk nehme die Unzufriedenheit der russischen Bevölkerung mit der russischen Regierung und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) im neuesten Bericht. Unter Berufung auf eine Umfrage des staatlich-russischen Meinungsforschungsinstitutes Public Opinion Foundation hätten 28 Prozent der Befragten ihre Empörung oder Unzufriedenheit mit den Maßnahmen der russischen Behörden nach dem ukrainischen Einmarsch zum Ausdruck gebracht. Unter Berufung auf Umfragen des staatlich-russischen Zentrum für Meinungsforschung (VCIOM) ist Putins Zustimmungsrate in der vorletzten Augustwochen um 3,5 Prozent auf 73,6 Prozent gesunken. Das sei ein Rekordrückgang, seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine im Februar 2022. Die Umfragen deuten laut ISW darauf hin, dass der Kreml anerkennen muss, dass die Unzufriedenheit in der Gesellschaft seit dem Beginn des ukrainischen Einmarsches in der Region Kursk zugenommen hat.
+++ 05:40 Für Ukraine gekämpft: Venezuela liefert zwei Kolumbianer aus +++
Russland hat zwei kolumbianische Staatsbürger festgenommen, die für die Ukraine gekämpft haben sollen, Das teilt der russische Geheimdienst FSB mit. Die beiden Kolumbianer wurden von Venezuela ausgeliefert, nachdem sie auf dem Rückweg nach Kolumbien während eines Zwischenstopps in Caracas von den Behörden festgenommen worden waren. Die beiden Männer, Alexander Ante und Jose Aron Medina, sollen sich im Sommer 2023 der Internationalen Legion angeschlossen haben, berichteten spanische Medien. Sie wurden Mitte Juli am Flughafen von Caracas von den venezolanischen Behörden festgenommen. Nach Angaben des FSB sollen bei den Männern Dokumente gefunden worden sein, die ihre Beteiligung am Krieg belegten, sowie ukrainische Militärkleidung.
+++ 04:47 Tschechiens Präsident: Russischer Vormarsch hat nichts mit Kurs-Offensive zu tun +++
Der tschechische Präsident Petr Pavel ist der Ansicht, dass der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Nähe von Pokrowsk in der Oblast Donezk nichts mit der Operation der ukrainischen Streitkräfte in der russischen Oblast Kursk zu tun hat. Er glaube nicht, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem schnellen Vormarsch Russlands an der Pokrowsk-Front und der ukrainischen Operation in der Oblast Kursk gibt, sagte Pavel gegenüber Radio Liberty. „Die russische Führung steuert weiterhin auf das Ziel zus, die Gebiete aller vier Oblaste – Donezk, Saporischschja, Luhansk und Cherson – zu erobern, die sie als ihr eigenes betrachtet“, sagt der tschechische Präsident laut „Ukrainska Pravda“. „Und genau das wollen sie in einem passenden Zeitrahmen erreichen, solange das Wetter für militärische Operationen noch günstig ist“, fügt er hinzu.
+++ 03:47 Stoltenberg: Kursk-Offensive ist „legitim“ +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte in die russische Region Kursk als legitim bezeichnet. Die Ukraine habe das Recht, sich zu verteidigen, sagte Stoltenberg laut Vorabbericht der „Welt am Sonntag“. „Und gemäß dem internationalen Recht hört dieses Recht an der Grenze nicht auf.“ Mit Blick auf Vorwürfe seitens der Regierung in Moskau, der Westen sei zuvor über den Angriff auf russisches Gebiet informiert worden, betonte der NATO-Chef: „Die Ukraine hat ihre Planung für Kursk nicht vorher mit der NATO abgesprochen, und die NATO spielte dabei keine Rolle.“ Es war die erste Reaktion Stoltenbergs zu dem Vorstoß der ukrainischen Truppen in der russischen Grenzregion.
+++ 02:48 Ukraine wirft Russen massiven Einsatz chemischer Waffen vor +++
Seit Beginn der russischen Invasion Russlands registriert die Ukraine über 4000 Fälle des Einsatzes chemischer Kampfstoffe an der Front, darunter über 3100 Fälle seit Dezember 2023. Das markiere einen deutlichen Anstieg des Waffeneinsatzes, berichten die ukrainischen Behörden laut „Kyiv Independent“. Die Zahlen deuten auf einen starken Anstieg beim Einsatz illegaler chemischer Kampfstoffe hin, verglichen mit den rund 600 registrierten Einsätzen im Januar, wie das ukrainische Militär mitteilte. Laut einer von der Ukraine zusammengestellten Statistik erreichen die gemeldeten Fälle im Mai 2024 mit einem Rekordhoch von 715 gemeldeten Fällen ihren Höhepunkt und gehen in den Sommermonaten langsam zurück. Für den Monat August sind noch keine Daten verfügbar.
+++ 01:49 Mongolei-Besuch: Internationaler Strafgerichtshof besteht auf Verhaftung Putins +++
Ein Sprecher des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Fadi el-Abdallah, sagt der BBC, dass die Mongolei als IStGH-Mitgliedsstaat verpflichtet sei, dem Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei seinem bevorstehenden Besuch Folge zu leisten. Putins Besuch in der Mongolei am 3. September wäre seine erste Reise in ein ICC-Mitgliedsland, das das Römische Statut ratifiziert hat . Das Statut verpflichtet die Unterzeichner, ihn festzunehmen, wenn er ihr Territorium betritt. Der Internationale Strafgerichtshof erließ im März 2023 einen Haftbefehl gegen Putin wegen der zwangsweisen Verbringung von Kindern aus den russisch besetzten Gebieten der Ukraine.
+++ 00:33 Videocall mit Biden: Von der Leyen erinnert an Tag des russischen Überfalls +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wirbt unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentenwahl im November für starke transatlantische Beziehungen. Die 65-Jährige nahm bei der Sicherheitskonferenz Globsec in Prag den Tschechischen und Slowakischen Transatlantischen Preis (CSTA) entgegen. In ihrer Dankesrede erinnert sie an einen Videocall mit US-Präsident Joe Biden am Tag des russischen Einmarschs in die Ukraine im Februar 2022. „Wir waren uns sofort einig, wie unsere Antwort auf Putins Krieg aussehen musste“, sagt von der Leyen. Einmal mehr hätten Europa und Amerika „Seite an Seite auf der richtigen Seite der Geschichte“ gestanden.
+++ 23:19 Russland: Fünf Tote nach Angriff auf Belgorod +++
Bei ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion Belgorod sind nach russischen Angaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Eine Frau und vier Männer seien an Ort und Stelle „an ihren Wunden gestorben“, erklärt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow im Onlinedienst Telegram. 37 weitere Menschen seien verletzt worden. Die Ukraine habe mit Mehrfachraketenwerfern „Streumunition“ auf die Stadt Belgorod und die Region abgefeuert, fügt Gladkow hinzu.
+++ 22:01 Ukraine plant KI für Drohnenschwärme und „Billig-Raketen“ +++
Die Ukraine will Waffenhersteller in die Entwicklung von KI für Drohnenschwärme und „Billig-Raketen“ einbeziehen, um russische Kamikaze-Drohnen zu bekämpfen, sage der Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, auf dem Globsec Forum in Prag. Während der gesamten russischen Invasion haben die Ukraine und Russland stark in die Drohnentechnologie investiert und damit die moderne Kriegsführung revolutioniert. Laut Fedorov stehen die ukrainischen Soldaten nun vor zahlreichen Herausforderungen, darunter russische Ausrüstung und Infanterie, Munitionsknappheit, Kamikaze-Drohnen und Aufklärungsdrohnen. Als Antwort darauf setzen die ukrainischen Streitkräfte kostengünstige First-Person-View-Drohnen (FPV), Aufklärungsdrohnen, kleine Luftabwehrsysteme und im Inland hergestellte Langstreckendrohnen ein, um russische Ziele anzugreifen, so Fedorov. „Was sind die nächsten Herausforderungen, bei denen wir Ihre Hilfe brauchen? Wie erfindet man eine effektive Lasersteuerung, wie entwickelt man eine künstliche Intelligenz für Drohnenschwärme, wie produziert man ukrainische HIMARS, wie entwickelt man billige ukrainische Raketen zum Abschuss von Shaheds?“ sagt Fedorov.
+++ 21:32 Ukraine erhält dringend benötigte Artilleriegranaten +++
Die Ukraine erhält eine der ersten Chargen an Haubitzenmunition von der amerikanisch-europäischen Koalition. Das sagt der tschechische Außenminister Jan Lipavsky in Brüssel. 155-mm-Artilleriegranaten werden sollte an der Front dringend benötigt. „Die tschechische Munitionsinitiative erfüllt ihr Versprechen und bis zum Ende des Jahres werden wir eine halbe Million großkalibriger Geschosse liefern. In den beiden Sommermonaten Juli und August wurden jeweils rund 100.000 Stück geliefert“, sagt Lipavsky.
+++ 20:55 Acht Tote bei Angriffen in Ukraine +++
Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind mindestens acht Menschen getötet worden. Die Behörden der Region Charkiw im Osten der Ukraine meldeten sechs Tote. In der benachbarten Region Sumy im Nordosten wurden nach Behördenangaben zwei Menschen getötet. Die russische Armee teilt mit, sie habe bei ihrem Vormarsch in der Ostukraine drei weitere Dörfer erobert.
+++ 20:27 Russischer Gouverneur – Ein Toter durch ukrainischen Beschuss +++
Beim ukrainischen Beschuss der Stadt und des Bezirks Belgorod ist nach offiziellen Angaben ein Zivilist getötet worden. Sieben weitere seien verletzt worden, gibt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bekannt. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor.
+++ 19:47 USA setzen sich für weitere Stärkung ukrainischer Luftabwehr ein +++
Die US-Regierung will sich für die weitere Stärkung der ukrainischen Luftabwehr einsetzen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow im Pentagon nahe der Hauptstadt Washington, die Vereinigten Staaten wollten sich beim nächsten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein kommende Woche für einen weiteren Ausbau der Luftverteidigung des Landes starkmachen.
+++ 19:18 Selenskyj entlässt Kommandeur der Luftwaffe +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj entlässt den ukrainischen Luftwaffenkommandeur Mykola Oleshchuk. Die Entscheidung wurde auf der offiziellen Website des Präsidialamtes bekannt gegeben.
+++ 18:52 US-Experten helfen bei Untersuchung zu Absturz von Kampfjet +++
Experten der USA haben sich ukrainischen Angaben zufolge einer Untersuchung zum Absturz eines Kampfflugzeugs vom Typ F-16 bei russischem Beschuss angeschlossen. «Wir müssen genau verstehen, was passiert ist, was die Umstände sind und wessen Verantwortung es ist», teilte der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Freitag bei Telegram mit. «Eine detaillierte Analyse» sei bereits im Gange. Der Kampfjet war am Montag während russischer Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine abgestürzt.
+++ 17:54 Freiwillige Kämpfer sollen Ukrainer in Kursk aufhalten +++
Bisher haben die ukrainischen Kämpfer bei ihren Vorstößen im russischen Kursk kaum Gegenwehr erlebt. Um das zu ändern, will Russland laut des britischen Geheimdiensts nun einen Freiwilligen-Verband aufbauen, der die Region verteidigen soll.
Britischer Geheimdienst berichtet Freiwillige Kämpfer sollen Ukrainer in Kursk aufhalten
+++ 17:24 Ukraine drängt Mongolei zur Festnahme von Putin +++
Die ukrainische Regierung drängt die Mongolei zur Festnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin während seines Besuchs in dem ostasiatischen Land am Dienstag. „Wir fordern die mongolischen Behörden auf, dem verbindlichen internationalen Haftbefehl nachzukommen und Putin an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu überstellen“, schreibt das ukrainische Außenministerium auf Telegram. Die Mongolei ist Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs, der im März einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten erlassen hatte. Ihm werden Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Verschleppung hunderter Kinder aus der Ukraine vorgeworfen, was Moskau zurückweist.
+++ 17:03 EU lehnt Ausbildung von Soldaten innerhalb der Ukraine ab +++
Die europäischen Verteidigungsminister lehnen nach Angaben des EU-Außenbeauftragten die Ausbildung ukrainischer Soldaten in deren Heimat ab. Stattdessen solle die Ausbildung so nah wie möglich am ukrainischen Territorium stattfinden, sagt Josep Borrell nach einem Treffen in Brüssel. Die Minister hätten vereinbart, dass 75.000 ukrainische Soldaten im Rahmen der Initiative geschult werden sollen. Bislang seien 60.000 ausgebildet worden.
+++ 16:24 Kind stirbt bei russischem Angriff auf Charkiw +++
Bei einem russischen Angriff auf Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben des Bürgermeisters drei Menschen getötet worden, darunter ein Kind. „Die Besatzer haben ein Kind direkt auf dem Spielplatz getötet“, schreibt Ihor Terechow auf dem Messengerdienst Telegram. Mindestens drei weitere Menschen in der Umgebung hätten Verletzungen erlitten. Zwei Personen kamen in einem zwölfstöckigen Wohnblock ums Leben, der infolge des Angriffs in Brand geraten war.
+++ 16:08 „Krieg ist unser Geschäft“ – Russische Söldner aus Burkina Faso nach Kursk verlegt +++
Angesichts des ukrainischen Vorstoßes in der russischen Grenzregion Kursk werden offenbar russische Söldner aus Burkina Faso in die Heimat verlegt. Der Kommandeur der paramilitärischen Brigade Bear, Viktor Jermolajew, bestätigt der Nachrichtenagentur AFP einen entsprechenden Bericht der französischen Zeitung „Le Monde“. Demnach wurde ein Teil seiner Kämpfer zum Einsatz nach Russland beordert und hat das westafrikanische Land bereits verlassen. „Wir haben gesehen, dass (die Ukrainer) den Krieg gewählt haben“, erklärt Jermolajew gegenüber AFP. „Krieg ist unser Geschäft (…). Es gibt keine größere Ehre für einen russischen Kämpfer als die Verteidigung der Heimat.“ Wenige Tage zuvor war in dem Telegram-Kanal der Söldnergruppe die Meldung verbreitet worden, dass „die Brigade aufgrund der jüngsten Ereignisse auf die Krim zurückkehrt“, wo sie ihr Hauptquartier hat.
+++ 15:47 Journalist in Russland muss wegen Kritik an Ukraine-Offensive ins Gefängnis +++
Wegen kritischer Beiträge zum russischen Militäreinsatz in der Ukraine wird ein Journalist in Sibirien zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Gericht in der Stadt Gorno-Altaisk verkündet das Urteil gegen Sergej Michailow, nachdem es ihn wegen „bewusster Verbreitung von Falschinformationen“ schuldig gesprochen hatte. Der Betreiber des oppositionellen Online-Mediums „Listok“ in der sibirischen Republik Altai war wenige Wochen nach Beginn der russischen Offensive festgenommen worden. Zuvor hatte er Beiträge über den Tod von Zivilisten in den ukrainischen Städten Butscha und Mariupol veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, von „politischem Hass“ angetrieben zu sein.
+++ 15:09 Ukraine: Bis zu zwei Kilometer in Kursk vorgerückt +++
Die ukrainischen Streitkräfte sind nach Angaben ihres Oberbefehlshabers bis zu zwei Kilometer in der westrussischen Region Kursk vorgerückt. Die Armee habe innerhalb der vergangenen 24 Stunden fünf Quadratkilometer russischen Territoriums unter ihre Kontrolle gebracht, sagt Olexander Syrskyj dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj per Videobotschaft.
+++ 14:47 Russland nimmt drei Siedlungen in der Ostukraine ein +++
Die russische Armee hat einem Bericht zufolge drei Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen. Demnach habe das Militär die Siedlungen Synkiwka, Kostjantyniwka und Nowoschelanne unter seine Kontrolle gebracht, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das heimische Außenministerium.
+++ 14:22 Putin vor Mongolei-Reise nicht besorgt – Festnahme droht +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist laut Kreml nicht besorgt, dass bei seiner Reise in die Mongolei kommende Woche der gegen ihn vorliegende internationale Haftbefehl vollstreckt werden könnte. „Wir machen uns keine Sorgen, wir haben einen guten Austausch mit unseren Freunden aus der Mongolei“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Auf die Frage, ob Moskau den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) mit Ulan Bator besprochen hätte, antwortete Peskow: „Alle Aspekte des Besuchs wurden sorgfältig vorbereitet.“
Putin wird am Dienstag in die Mongolei reisen und dort an den Feierlichkeiten anlässlich des 85. Jahrestags des gemeinsamen Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte über Japan teilnehmen. Er besucht damit erstmals einen Mitgliedstaat des IStGH, seitdem dieser im März 2023 wegen der „illegalen Verschleppung“ von Kindern aus der Ukraine Haftbefehl gegen den Kreml-Chef erlassen hatte. IStGH-Mitglieder müssen Verdächtige, gegen die ein IStGH-Haftbefehl vorliegt, bei der Einreise festnehmen.
+++ 14:00 Von der Leyen: „Die zweite Hälfte des Jahrzehnts wird ein hohes Risiko bergen“ +++
Die Europäische Union hat nach Ansicht von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch nicht genug zur Stärkung der Rüstung getan. „Europa zu schützen ist in erster Linie Europas Pflicht“, sagt sie auf einer Sicherheitskonferenz in der tschechischen Hauptstadt Prag. „Obwohl die NATO weiter das Zentrum unserer kollektiven Verteidigung bleiben muss, benötigen wir eine viel stärkere europäische Säule.“ Es sei eine Illusion zu glauben, dass die Staatengemeinschaft genug für ihre Sicherheit leiste. Die zweite Hälfte des Jahrzehnts werde ein hohes Risiko bergen.
+++ 13:31 „Hört zweifellos alles auf“ – Ukraine leitet ab Neujahr kein russisches Öl und Gas mehr in die EU +++
Die Ukraine will zum Jahreswechsel die Durchleitung von russischem Öl und Gas in die EU beenden. Das bestätigt der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, im Interview mit dem Sender Nowyny.Live. Die Ukraine habe Verträge als Transitland geschlossen, die bis zum 1. Januar 2025 gelten und die das Land nicht einseitig kündigen könne. „Aber zweifellos, mit dem 1. Januar 2025 hört das alles auf“, sagt Podoljak. Kiew sei aber bereit, Gas aus den Ländern Zentralasiens oder Aserbaidschans nach Europa durchzuleiten.
Für die Ukraine entscheidend sei, Russland die Einnahmequellen aus dem Rohstoffverkauf zu nehmen. Der Vertrag zum Transit russischen Gases durch die Ukraine nach Europa zwischen den Staatskonzernen Gazprom und Naftogaz endet am 31. Dezember 2024.
Nach Tief im Juni Russland pumpt wieder mehr Öl durch die Ukraine
+++ 12:54 „Lächerlich“ – Borrell schießt gegen Bedenken aus Deutschland und den USA +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell weist Bedenken Deutschlands und der USA gegen ukrainische Angriffe auf russische Ziele mit westlichen Waffen zurück. Es sei „lächerlich zu behaupten, dass das Zulassen von Zielen auf russischem Territorium bedeutet, dass wir uns im Krieg gegen Moskau befinden“, sagt Borrell vor einem EU-Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Wenn die Ukraine auf Angriffe von russischem Gebiet reagiere, entspreche dies internationalem Recht. Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe hat die Ukraine von den Verbündeten erneut gefordert, Beschränkungen für den Einsatz ihrer Waffen aufzuheben. Berlin und Washington fürchten in diesem Fall jedoch eine Konfrontation mit Moskau. Der ukrainische Außenministers Dmytro Kuleba hat die Europäer zuletzt gestern bei einem Außenministertreffen in Brüssel aufgerufen, Druck auf die USA und Großbritannien zu machen.
COMMENT: Formalrechtlich mag es schon sein, dass „der Westen“ nicht im Krieg mit Russland steht, praktisch aber ist er bereits seit geraumer Zeit heftig involviert – wenn auch nur indirekt.
ISW: 250 Ziele in Reichweite Einfache Maßnahme könnte Ukraine einem Sieg näherbringen
+++ 12:20 Um Truppen nicht aus Ukraine abziehen zu müssen? Russland baut laut London Freiwilligenverband auf +++
Zur Abwehr des ukrainischen Angriffs auf das russische Gebiet Kursk baut Russland dort nach britischen Angaben einen Freiwilligenverband auf. Den rekrutierten Soldaten werde versprochen, dass sie im Rahmen eines Halbjahresvertrags nur im Gebiet Kursk eingesetzt würden, teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Es handele sich um eine sogenannte Bars-Truppe für die Kampfreserve. „Die Gründung der Bars-Kursk-Einheit ist mit ziemlicher Sicherheit eine russische Reaktion auf den ukrainischen Einfall in die russische Oblast Kursk, heißt es in London weiter. Es sei aber unwahrscheinlich, dass die neue Einheit innerhalb des nächsten Monats aufgestellt und einsatzbereit sei. Nach Ansicht von Experten könnte die Aufstellung darauf hinweisen, dass die Russen möglichst wenige ihrer regulären Truppen aus der Ukraine abziehen wollen, um den Angriff zu parieren.
Kursk-Vorstoß entlarvt Schwächen „Trotzdem gehen die Russen wie Lemminge in diesen Krieg“
+++ 11:38 „Game-Changer“, „unglaublich“ – US-Top-General staunt über Waffe, die auch die Ukraine erhalten wird +++
Die Ukraine wird als Erstkunde ab nächstem Jahr mit einem der modernsten Artilleriesysteme der Welt ausgestattet: dem RCH 155. Kiew soll 54 Stück erhalten. Die fahrenden Geschütze können selbst in der Bewegung hochpräzise Schüsse abgeben. Auch das vollautomatische Laden oder Schießen per Bedienung aus der Ferne ist möglich. Bei einem Treffen von Militärs vieler Nationen in Dresden hat der US-Top-General Darryl A. Williams das RCH 155 mit seinen bis zu 54 Kilometern Reichweite bei einer Waffenschau begutachtet und sich schwer beeindruckt gezeigt. Die „Bild“ zitiert Williams mit den Worten: „Ich bin seit 40 Jahren in der US-Artillerie. Das ist ein Game-Changer.“ Er bezeichnet das Artilleriesystem als „unglaublich“. Es sei „deutsche Ingenieurskunst“.
Kiew erhält neuartige RCH 155 Ukraine kann hochmoderne Waffe erwarten
+++ 11:03 „Häme“ nach Absturz eines Fliegers – Munz: Kreml wird bei F-16 Druck auf USA machen +++
Nur wenige Wochen, nachdem F16-Kampfflugzeuge die Ukraine erreichen, stürzt einer der Flieger ab. Der Vorfall wird dankbar von den russischen Medien aufgenommen, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz erläutert – denn der Kreml befürchtet einen Einsatz über russischem Gebiet:
„Häme“ nach Absturz eines Fliegers Munz: Kreml wird bei F-16 Druck auf USA machen
+++ 10:31 Ukraine meldet massive Zahl an Gefechten an der Front +++
An der Front hat sich die Anzahl der Zusammenstöße laut dem morgendlichen Lagebericht des Kiewer Generalstabs innerhalb eines Tages auf über 200 erhöht. Sonst sind es oft deutlich weniger. Die schwersten Kämpfe werden einmal mehr aus dem Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk gemeldet. Dort hat die russische Armee zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt. So konnten Einheiten in der lange umkämpften Ortschaft Karliwka die russische Flagge hissen, wie in der Nacht bekannt wurde. Widersprüchliche Angaben gibt es aus dem Gebiet Kursk. So sollen russische Truppen die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Der prorussische Militärblog 2 Majora spricht allerdings nur von einer Umgruppierung der ukrainischen Kräfte dort. Demnach halten die Kämpfe um die Ortschaft an.
+++ 09:54 Ukraine greift russisches Territorium mit Drohnen an +++
Das russische Verteidigungsministerium berichtet vom Abschuss von vier Drohnen über der russischen Region Kaluga. In sozialen Netzwerken werden Videos geteilt, die mindestens einen Abschuss zeigen sollen. Ukrainische Kanäle berichten, dass ein ehemaliges Volkswagen-Werk, das unter einem neuen Eigentümer eröffnet habe, im Visier der Streitkräfte gewesen sei, genau wie ein Flugplatz und ein Öldepot. Ob dies wirklich Ziele waren und ob es Schäden gibt, ist bislang noch nicht bekannt. Das russische Verteidigungsministerium berichtet von insgesamt 18 angreifenden Drohnen, viele davon über Brjansk. Angeblich wurden alle abgeschossen. Eine Behauptung, die Russland regelmäßig aufstellt.
Quellen: ntv.de, rwe/mau/lme/rts/AP/dpa/AFP
NACHT IM ÜBERBLICK – UKRAINE
—
WEITERE UKRAINE-MELDUNGEN
Selenskyj entlässt Chef der Luftstreitkräfte
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Kommandanten der Luftstreitkräfte, Mykola Oleschtschuk, entlassen. Offiziell wurde kein Grund genannt, allerdings liegt ein Zusammenhang mit dem Verlust eines westlichen Kampfjets vom Typ F-16 mitsamt dem Piloten nahe.
Die Rede war von einem Absturz. Allerdings schlossen ukrainische Abgeordnete und Aktivisten einen versehentlichen Abschuss durch die eigene Flugabwehr nicht aus. Selenskyj erwähnte die zuvor per Dekret bekanntgegebene Personalentscheidung gestern in seiner abendlichen Videoansprache.
Jedoch sagte er, dass die Kommandostrukturen gestärkt und die Einsatzkräfte geschützt werden müssten. „Ich bin allen unseren Militärpiloten auf ewig dankbar“, sagte der Präsident. Sie würden wirklich Resultate für die Ukraine erzielen. „Das gilt auch für die Kommandoebene. Wir müssen stärker werden. Und unsere Leute bewahren.“
Absturzursache unklar
Der F-16-Pilot starb bei dem Absturz am Montag. Er war bei der Abwehr des russischen Großangriffs auf die gesamte Ukraine im Einsatz. Aus dem US-Verteidigungsapparat verlautete, russischer Beschuss sei aber offenbar nicht die Ursache für den Crash gewesen.
Ob es sich um einen Pilotenfehler oder technisches Versagen handelte, sei noch nicht geklärt, hieß es in US-Kreisen weiter. Das ukrainische Militär äußerte sich nicht zu der Ursache. Es teilte aber mit, dass der Kampfjet abgestürzt sei, als er sich einem russischen Zielobjekt genähert habe.
Es ist das erste Mal, dass die Ukraine den Verlust eines der zuvor lang erwarteten und gerade erst in den Dienst gestellten Kampfflugzeuges aus US-Produktion bekanntgab. Laut einem früheren Bericht der „Times of London“ verfügte das Land über sechs Stück.
red, ORF.at/Agenturen
Öltransitstopp aus Russland: Widersprüchliches aus Kiew
Kiew hat sich widersprüchlich zu einer geplanten Beendigung des Öl- und Gastransits zum Jahresende geäußert. Die Ukraine wolle den Transit beenden, sagte der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, heute zunächst im Interview mit dem Sender Nowyny.Live.
Die Ukraine habe Verträge als Transitland geschlossen, die bis 1. Jänner 2025 gelten und die das Land nicht einseitig kündigen könne. Später relativierte er die Aussagen bezüglich des Öltransits. Bei Öl gelten die Verträge laut Medienberichten nämlich länger, teilweise bis 2029.
Der Vertrag zum Transit russischen Gases durch die Ukraine nach Europa zwischen den Staatskonzernen Gasprom und Naftogas endet am 31. Dezember 2024. „Zweifellos, mit dem 1. Jänner 2025 hört das alles auf“, sagte Podoljak daher. Trotz des vor mehr als zwei Jahren von Moskau begonnenen Angriffskrieges wurde er bisher erfüllt – auch auf Drängen der europäischen Nachbarländer der Ukraine, speziell von Ungarn.
Die Führung in Kiew machte aber mehrfach deutlich, diesen Vertrag nicht zu verlängern – Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte das zuletzt noch einmal. Podoljak erklärte, Kiew sei aber bereit, Gas aus den Ländern Zentralasiens oder Aserbaidschans nach Europa durchzuleiten. Für die Ukraine sei entscheidend, Russland die Einnahmequellen aus dem Rohstoffverkauf zu nehmen.
Podoljak bekräftigte gestern laut dem Portal We Ukraine, bestehende Verträge würden respektiert. Die Ukraine versuche aber, der EU dabei zu helfen, ihre Lieferungen zu diversifizieren und sich unabhängig von russischem Öl zu machen.
red, ORF.at/Agenturen
Ukraine drängt Mongolei zur Festnahme von Putin
Die ukrainische Regierung drängt die Mongolei zur Festnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin während seines Besuches in dem ostasiatischen Land am Dienstag.
„Wir fordern die mongolischen Behörden auf, dem verbindlichen internationalen Haftbefehl nachzukommen und Putin an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH, Anm.) in Den Haag zu überstellen“, schrieb das ukrainische Außenministerium gestern auf Telegram.
Die Mongolei ist Mitglied des IStGH, der im März einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten erlassen hatte. Diesem werden Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Verschleppung Hunderter Kinder aus der Ukraine vorgeworfen. Moskau weist das zurück.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow teilte hingegen mit, man mache sich „keine Sorgen, wir haben einen guten Austausch mit unseren Freunden aus der Mongolei“. Auf die Frage, ob Moskau mit Ulan Bator über den Haftbefehl des IStGH gesprochen habe, antwortete Peskow: „Alle Aspekte des Besuches wurden sorgfältig vorbereitet.“
red, ORF.at/Agenturen
EU-Staaten uneins über Militärausbildung in der Ukraine
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Mehrere EU-Staaten haben sich bei einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel offen für die Ausbildung von ukrainischen Soldaten durch Partner auch in der Ukraine gezeigt. „Wir müssen militärische und politische Überlegungen berücksichtigen, aber wir schließen diese Möglichkeit nicht aus“, sagte der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson. Ähnlich äußerten sich auch der estnische Minister Hanno Pevkur und sein niederländischer Kollege Ruben Brekelmans.
Der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kas?i?nas sagte, niemand solle gezwungen werden, Ausbilder in die Ukraine zu schicken, aber es müsse zumindest im Mandat für die laufende Ausbildungsmission die Möglichkeit für einen Einsatz auch in der Ukraine geschaffen werden. Litauen setzt sich bereits seit längerem dafür ein, dem ukrainischen Wunsch nach Ausbildung auch auf ukrainischem Territorium nachzukommen. Prominente Unterstützung hatte das Land zuletzt von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekommen. Er hatte im Juni gesagt, es sei unter gewissen Umständen deutlich effizienter und praktischer, auf ukrainischem Boden auszubilden.
Der in Vertretung des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius nach Brüssel gereiste Staatssekretär Thomas Hitschler äußerte sich nicht zum Thema. Er verwies lediglich auf das deutsche Ziel, in diesem Jahr 10.000 Soldatinnen und Soldaten aus der Ukraine in Deutschland auszubilden. Die Bundesregierung stand Überlegungen eines Ausbildungseinsatzes auch in der Ukraine bislang ablehnend gegenüber. Als ein Grund wird genannt, dass Ausbildungsstandorte dann mit Flugabwehrsystemen geschützt werden müssten, die derzeit unter anderem zum Schutz von ukrainischen Städten verwendet werden.
Der estnische Minister Pevkur räumte ein, dass es je nach Umfang ein „bedeutendes Risiko“ geben könne. Wenn man ganze Brigaden in der Ukraine trainieren wolle, rede man von bis zu 5.000 Soldaten, sagte er. Ganz anders sei es allerdings, wenn man beispielsweise nur Experten für die Minenräumung trainieren wolle. Des könne man aus seiner Sicht auch in der Ukraine ziemlich sicher tun.
Über die laufende EU-Mission wurden bislang bereits rund 60 000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in der EU ausgebildet. Der Einsatz war im November 2022 von den Außenministern der Mitgliedstaaten beschlossen worden. Die EU will mit ihm dazu beitragen, dass sich die ukrainischen Truppen künftig noch besser als bislang gegen die Angreifer aus Russland verteidigen können.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte am Freitag, er wolle nach dem Verteidigungsministertreffen ein neues Ziel für die Zahl der auszubildenden ukrainischen Soldaten bekanntgeben. Estland hatte zuletzt vorgeschlagen, es auf 100.000 Soldaten zu erhöhen./aha/DP/he
© 2024 dpa-AFX
ROUNDUP/Ukraine: Schwere Gefechte am Boden und in der Luft
MOSKAU/KIEW (dpa-AFX) – Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht schwere Kämpfe geliefert. Auch der Krieg gegen die Zivilbevölkerung mit Drohnen- und Luftangriffen hat wieder Opfer gefordert. Nach Angaben der Militärverwaltung der ukrainischen Grenzregion Sumy – gegenüber dem russischen Gebiet Kursk – hat ein schwerer Luftangriff in der Nacht die zivile Infrastruktur in der Stadt beschädigt und einen Brand ausgelöst. „Als Ergebnis des feindlichen Angriffs gab es Opfer“, teilte die Gebietsverwaltung auf ihrem Telegram-Kanal mit. Neun Menschen wurden verletzt. Eine Frau starb später im Krankenhaus.
Der ukrainische Generalstab berichtet zudem von einem Raketen- und 18 Drohnenangriffen. Zwölf Drohnen seien abgefangen worden. Russische Quellen berichten von Einschlägen in Sumy, Krywyj Rih, Poltawa und im Gebiet Winnyzja.
An der Front hat sich derweil die Anzahl der Zusammenstöße laut dem morgendlichen Lagebericht des Kiewer Generalstabs innerhalb eines Tages auf über 200 erhöht. Die schwersten Kämpfe werden einmal mehr aus dem Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk gemeldet. Dort hat die russische Armee zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt. So konnten Einheiten in der lange umkämpften Ortschaft Karliwka die russische Flagge hissen, wie in der Nacht bekannt wurde.
Widersprüchliche Angaben gibt es aus dem Gebiet Kursk. So sollen russische Truppen die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Der prorussische Militärblog 2 Majora spricht allerdings nur von einer Umgruppierung der ukrainischen Kräfte dort. Demnach halten die Kämpfe um die Ortschaft an./bal/DP/nas
© 2024 dpa-AFX
ZENTRALBANKEN
Schnabel mahnt EZB trotz günstiger Daten zur Vorsicht
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel in ihrer Geldpolitik trotz zuletzt günstiger Daten vorsichtig bleiben. In einer Konferenz der estnischen Zentralbank sagte Schnabel, zwar sei das Basisszenario eines Inflationsrückgangs auf 2 Prozent bis Ende 2025 intakt, doch dürfe die EZB ihre Zinsen nicht mechanisch senken, sondern müsse langsam und vorsichtig vorgehen. Viele Analysten rechnen damit, dass die EZB ihren Leitzins im September erneut um 25 Basispunkte senken wird, nachdem sie das im Juni erstmals seit 2019 getan hatte.
„Die Daten haben die Basisprognose weitgehend bestätigt und unsere Zuversicht gestärkt, dass die Voraussetzungen dafür gegeben sind, dass die Inflation bis Ende 2025 wieder auf unser 2-Prozent-Ziel zurückfällt“, sagte Schnabel laut veröffentlichtem Redetext.
Allerdings sei Zuversicht kein Wissen. „Die Geschichte wird uns nicht nach unseren Absichten beurteilen, sondern nach unserem Erfolg bei der Erfüllung unseres Mandats. Da der Weg zurück zur Preisstabilität von einer Reihe kritischer Annahmen abhängt, sollte die Politik schrittweise und vorsichtig vorgehen“, sagte die EZB-Direktorin.
Vorsicht ist Schnabel zufolge vor allem dann geboten, wenn sich der Leitzins seinem neutralen Niveau nähert, ab dem er die Inflation nicht mehr bremst. „Je näher die Leitzinsen dem oberen Bereich der Schätzungen des neutralen Zinssatzes kommen – das heißt, je weniger sicher wir sind, wie restriktiv unsere Politik ist -, desto vorsichtiger sollten wir sein, um zu vermeiden, dass die Politik selbst zu einem Faktor wird, der die Disinflation bremst“, sagte sie.
Das Tempo der politischen Lockerung könne also nicht mechanisch, sondern auf Basis von Daten und Analysen festgelegt werden.
„Wenn die Zukunft so ungewiss ist wie heute, vermitteln die modalen Aussichten ein falsches Gefühl der Sicherheit. Eine Szenarioanalyse kann uns davor bewahren, der Modellunsicherheit und der Selbstüberschätzung zum Opfer zu fallen.“ DJG/hab/kla (END) © 2024 Dow Jones News
MELDUNGSÜBERBLICK
WEITERE MELDUNGEN
WELT
US-WAHLKAMPF – Predict it
30.08.2024 15:16 Uhr
2.292 Leser
Artikel bewerten:
(2)
US-PCE-Inflation verharrt im Juli bei 2,5 Prozent
WASHINGTON (Dow Jones)–Eine wichtige US-Inflationsrate ist im Juli entgegen den Erwartungen nicht gestiegen. Das von der Notenbank favorisierte Preismaß, der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE), stieg wie im Vormonat mit einer Jahresrate von 2,5 Prozent, wie das Bureau of Economic Analysis mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg der Jahresrate auf 2,6 Prozent prognostiziert. Die Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Im Monatsvergleich erhöhte sich der PCE-Preisindex um 0,2 Prozent.
In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie erhöhte sich der Index um 2,5 (2,6) Prozent auf Jahres- und 0,2 Prozent auf Monatssicht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg der Inflationsrate auf 2,7 Prozent erwartet.
Indessen haben die US-Verbraucher ihre Ausgaben moderat gesteigert. Verglichen mit dem Vormonat erhöhten sich die Ausgaben im Juli um 0,5 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet.
Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg um 0,3 Prozent. Ökonomen hatten ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Die
Sparquote der privaten US-Haushalte betrug 2,9 Prozent.
DJG/DJN/apo/hab (END) © 2024 Dow Jones News
Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt im August stärker als erwartet
CHICAGO (Dow Jones)–Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im August stärker aufgehellt als erwartet. Der Indikator stieg auf 46,1 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Juli stand der Index bei 45,3 Punkte. Volkswirte hatten einen Wert von 45,6 Punkte erwartet.
Der Frühindikator liegt damit aber den neunten Monat in Folge unter der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Abschwächung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion.
Der geringfügige Anstieg im August ist dabei auf die Verbesserung von drei der fünf Teilkomponenten zurückzuführen. Besser zeigten sich der Auftragseingang, die Produktion sowie die Lieferantenlieferungen. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago wird von Beobachtern mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt, da er Rückschlüsse auf den landesweiten Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zulässt. Befragt werden 200 für den Einkauf verantwortliche Manager aus dem verarbeitenden Gewerbe der Region.
DJG/DJN/cbr/hru (END) © 2024 Dow Jones News
Stimmung der US-Verbraucher verbessert
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 67,9 von 66,4 Ende Juli. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 68,0 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 67,8. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 72,1 (Vormonat: 68,8, vorläufig: 72,1), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 61,3 (62,7 bzw 60,9) angegeben.
Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten verringerten sich im Vergleich zum Vormonat auf 2,8 von 2,9 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren blieben sie konstant bei 3,0 Prozent. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Webseite: http://www.sca.isr.umich.edu/
DJG/cbr/uxd (END) © 2024 Dow Jones News
Aktion gegen IS im Irak: 15 Tote
Bei einem Einsatz von Streitkräften der USA und des Irak sind 15 Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Westirak getötet worden. Der Einsatz habe sich gegen IS-Anführer gerichtet und sei am Donnerstag in der Früh ausgeführt worden, erklärte das US-Zentralkommando Centcom gestern Abend (Ortszeit) im Onlinedienst X. 15 IS-Mitglieder seien getötet worden. Es gebe keine Hinweise auf zivile Opfer.
Die IS-Mitglieder seien mit zahlreichen Waffen, Granaten und Sprengstoffgürteln bewaffnet gewesen. Der Einsatz sei im Westirak ausgeführt worden, nähere Ortsangaben wurden nicht gemacht.
Die USA haben im Irak im Rahmen einer Militärkoalition gegen den IS derzeit etwa 2500 Soldaten stationiert, in Nachbarland Syrien 900 weitere. Bagdad und Washington verhandeln seit Monaten über den Abzug der Koalition – ein erklärtes Ziel des Irak. Der Abzug soll schrittweise erfolgen, ein Zeitplan wurde bisher aber nicht öffentlich gemacht.
red, ORF.at/Agenturen
EUROPÄISCHE UNION
Euroraum-Inflation sinkt im August wie erwartet auf 2,2%
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Inflationsdruck im Euroraum hat im August trotz einer höheren Teuerung bei Dienstleistungen wie erwartet nachgelassen. Wie Eurostat mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 2,2 (Juli: 2,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um nur 0,1 Prozent und eine Jahresteuerung von 2,2 Prozent prognostiziert. Die Kernverbraucherpreise stiegen mit Raten von 0,3 und 2,8 (2,9) Prozent und damit genau wie erwartet.
Verarbeitete Lebensmittel einschließlich Alkohol und Tabak kosteten 2,7 (Juli: 2,7) Prozent mehr als im Vorjahresmonat und unverarbeitete Lebensmittel 1,1 (1,0) Prozent. Die Energiepreise lagen um 3,0 Prozent unter Vorjahresniveau, nachdem sie im Juli um 1,2 Prozent darüber gelegen hatten. Die Teuerung bei Industriegütern ohne Energie sank auf 0,4 (0,7) Prozent, aber zog bei Dienstleistungen auf 4,2 (4,0) Prozent an.
DJG/hab/mgo (END) © 2024 Dow Jones News
Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im Juli auf Rekordtief
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Juli wieder auf das Rekordtief gesunken. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Arbeitslosenquote auf 6,4 Prozent, nachdem sie im Juni bei 6,5 Prozent gelegen hatte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Quote von 6,5 Prozent prognostiziert. Der Tiefstand weist auf einen angespannten Arbeitsmarkt in der Eurozone, was die Gefahr birgt, dass höhere Löhne die Inflation in der Eurozone weiterhin auf einem erhöhten Niveau halten könnten.
In der gesamten EU-27 betrug die Arbeitslosenquote 6,0 (Vormonat: 6,0) Prozent. Nach Schätzungen von Eurostat waren im Juli in der Eurozone 10,990 Millionen Menschen und in der gesamten EU 13,108 Millionen Menschen arbeitslos. Bei den Eurostat-Zahlen handelt es sich um saisonbereinigte Daten, die gemäß den Kriterien der International Labour Organization (ILO) ermittelt werden.
DJG/apo/hab (END) © 2024 Dow Jones News
Von der Leyen ruft zu Ausbau der Atomkraft auf
PRAG (dpa-AFX) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Lage zu einem Ausbau der Atomenergie aufgerufen. „Wenn es um unsere Energie geht, müssen wir unsere eigene Energie erzeugen“, sagte sie bei der Globesec-Sicherheitskonferenz in Prag. Dazu brauche es mehr Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, mehr Atomkraft und mehr Effizienz.
Als Argument für ihre Forderung nannte von der Leyen insbesondere den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Mit ukrainischen Städten liegen auch viele unserer grundlegenden Sicherheitsannahmen in Trümmern“, sagte sie. Jahrzehntelang hätten viele Menschen erklärt, dass wirtschaftliche Verflechtung die wahre Quelle für Sicherheit sei, und Europa habe russisches Gas gekauft. „Das sollte die Garantie dafür sein, dass Moskau niemals einen neuen Krieg auf dem alten Kontinent beginnen würde“, sagte von der Leyen. „Das aber war ein Trugschluss.“
Ob sie auch eine Rückkehr zur Nutzung der Atomkraft in Deutschland für angebracht hält, sagte die CDU-Politikerin in der Rede nicht. Derzeit arbeiten in der EU Länder wie Frankreich, Ungarn und Polen am Ausbau der Atomenergie. In Deutschland gingen im April 2023 die letzten AKW außer Betrieb./aha/DP/jha
© 2024 dpa-AFX
Von der Leyen wirbt für transatlantische Partnerschaft
PRAG (dpa-AFX) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentenwahl im November für starke transatlantische Beziehungen geworben. Die 65-Jährige nahm bei der Sicherheitskonferenz Globsec in Prag den Tschechischen und Slowakischen Transatlantischen Preis (CSTA) entgegen. In ihrer Dankesrede erinnerte sie an einen Videocall mit US-Präsident Joe Biden am Tag des russischen Einmarschs in die Ukraine im Februar 2022.
„Wir waren uns sofort einig, wie unsere Antwort auf Putins Krieg aussehen musste“, sagte von der Leyen. Einmal mehr hätten Europa und Amerika „Seite an Seite auf der richtigen Seite der Geschichte“ gestanden. Die Politikerin appellierte: „Und das darf sich nicht ändern – egal, wer ab nächstem Januar im Oval Office sitzen wird.“
In Umfragen liefern sich die US-Demokratin und amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris und der republikanische Kandidat und Ex-Präsident Donald Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus. Von der Leyen forderte in ihrer Rede zugleich, dass Europa mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen müsse. „Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, Rohstoffe, kritische Technologien und globale Handelswege zu sichern.“
Die früher in Bratislava beheimatete Sicherheitskonferenz Globsec findet in diesem Jahr erstmals in Prag statt. Erwartet wurden mehr als 2000 Gäste aus rund 70 Ländern. Auch die Ukraine ist mit einer starken Delegation vertreten. Der Tschechische und Slowakische Transatlantische Preis wird zweimal im Jahr vergeben. Zu den früheren Preisträgern zählten die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright (1937-2022) und der ehemalige tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg (1937-2023)./hei/DP/he
© 2024 dpa-AFX
ROUNDUP/Kreise: Von der Leyen droht Scheitern beim Geschlechterziel
BRÜSSEL (dpa-AFX) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen droht wegen mangelnder Kooperation von Mitgliedstaaten ein Scheitern ihrer Pläne für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in ihrem neuen Führungsteam. Kurz vor dem Ablauf einer Nominierungsfrist an diesem Freitag haben nach Recherchen der Deutschen Presse-Agentur deutlich mehr als die Hälfte der Regierungen lediglich einen männlichen Kandidaten für das Kollegium der Kommissare vorgeschlagen. Dieses soll wie bisher aus 27 Mitgliedern bestehen, wobei jeder Mitgliedstaat ein Kommissionsmitglied benennen darf und von der Leyen und die bereits nominierte Außenbeauftragte Kaja Kallas mitgezählt werden.
Wenn sich an den Nominierungen nicht mehr viel ändert, könnte das neue Kollegium am Ende zu rund zwei Dritteln aus Männern bestehen. Derzeit sind immerhin 12 der 27 Kommissionsmitglieder weiblich. Der Führung der EU-Kommission sind rund 32.000 Mitarbeiter unterstellt, die unter anderem Vorschläge für neue EU-Gesetze machen und die Wahrung der Europäischen Verträge überwachen.
Hauptstädte ignorieren Wunsch der Deutschen
Die im Juli wiedergewählte Präsidentin von der Leyen hatte die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten eigentlich darum gebeten, sowohl einen Mann als auch eine Frau zu nominieren, um ein ausgeglichenes Geschlechtergleichgewicht in der Kommission zu ermöglichen. Ausgenommen von dieser Bitte waren eigentlich nur diejenigen Regierungen, die einen derzeit amtierenden Kommissar erneut nominieren.
Dies haben beispielsweise Frankreich, Ungarn und Lettland gemacht. So schickt Paris den derzeitigen Binnenmarktkommissar Thierry Breton ins Rennen, Ungarn Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi und Lettland den derzeit für Handelsfragen zuständigen Valdis Dombrovskis.
Zuletzt kündigte beispielsweise Dänemark an, den bisherigen Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Dan Jørgensen, als neuen dänischen EU-Kommissar nach Brüssel schicken zu wollen. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erklärte dazu, man müsse sich nicht dafür schämen, nicht auch noch eine Frau nominiert zu haben. Dänemark sei viele Jahre lang von Margrethe Vestager in der Kommission vertreten worden.
Geschlechtergleichgewicht kann nicht eingeklagt werden
Für von der Leyen ist das Verhalten der Mitgliedstaaten ärgerlich, ihr sind aber letztlich die Hände gebunden. Grund ist, dass die Regierungen rechtlich nicht verpflichtet sind, ihrer Aufforderung Folge zu leisten, sowohl einen Mann als auch eine Frau zu nominieren. Im EU-Vertrag ist lediglich festgehalten, dass in der Kommission „das demografische und geografische Spektrum der Gesamtheit der Mitgliedstaaten“ zum Ausdruck kommen soll. Von Geschlechterparität ist explizit nicht die Rede.
Die Auswahl von Kommissarinnen und Kommissaren für die neue EU-Kommission ist der letzte große Schritt zur Neubesetzung von politischen Spitzenpositionen nach der Europawahl im Juni. Von der Leyen selbst war bereits kurz danach von den Staats- und Regierungschef der EU-Staaten für eine zweite Amtszeit als Präsidentin der mächtigen Behörde nominiert und vom Europaparlament gewählt worden. Sie muss nun die Nominierungen der Regierungen für die Kommissarsposten entgegennehmen und dann eine Aufgabenverteilung vornehmen.
Theoretisch kann sie so auch noch Druck auf Mitgliedstaaten ausüben, doch noch eine Frau zu nominieren. Denn auch wenn die Kommissionsmitglieder ihre Aufgaben unabhängig von der Politik ihrer Heimatländer ausüben müssen, haben Regierungen in der Regel ein Interesse daran, mit ihrem Kandidaten ein wichtiges Ressort zu besetzen. Als besonders einflussreich gelten etwa die für Finanzen, Wirtschaft und Wettbewerb zuständigen Kommissionsvertreter.
Mögliche Angebote an Mitgliedstaaten
Die Zeitung „Times of Malta“ berichtete so diese Woche, dass von der Leyen Malta vorgeschlagen habe, statt dem früheren Bürochef des Regierungschefs die aktuelle maltesische Kommissarin Helena Dalli erneut zu nominieren. Im Gegenzug könnte diese ein attraktiveres Ressort bekommen, als es Glenn Micallef bekommen würde.
Von der Leyen selbst will sich zu Details des laufenden Auswahlverfahrens vorerst nicht äußern. Ihre Sprecher lassen lediglich wissen, dass die frühere deutsche Verteidigungsministerin mit den nominierten Personen Gespräche führe und den Auserwählten dann vermutlich bis zum 11. September Aufgabenbereiche zuordnen werde. Erstmals soll es beispielsweise auch Kommissare für Themen wie Verteidigung und Wohnen geben.
Droht ein Reputationsschaden?
Der italienische EU-Recht-Experte Alberto Alemanno warnte zuletzt, dass ein von Männern dominiertes Kollegium eine Schwächung der Autorität der Präsidentin der EU-Kommission bedeuten würde. Er rief von der Leyen auf, den nationalen Hauptstädten ihre Unzufriedenheit deutlich zu machen und sie zu bitten, schnellstmöglich eine neue Kandidatenliste aufzustellen, um ihren eigenen Reputationsschaden und den der gesamten EU zu begrenzen.
Nach Einschätzung des Professors könnte es sonst auch dazu kommen, dass schwache männliche Kommissarsanwärter im Europäischen Parlament nicht notwendige Zustimmung bekommen. Das hätte zur Folge, dass die Regierungen, die sie nominiert haben, einen neuen Kandidaten oder eine neue Kandidatin benennen müssten. Der Beginn der Amtszeit der neuen Kommission könnte sich dann in einer geopolitischen wichtigen Zeit hinauszögern. Eigentlich soll das neue Team von Ursula von der Leyen zum 1. November seine Arbeit aufnehmen – also kurz vor der Präsidentschaftswahl in den USA./aha/DP/zb
© 2024 dpa-AFX
COMMENT: Eine ausbleibende Zustimmung durch das Parlament bedeutet, dass dieses einen gewissen Druck auf Länder ausüben könnte, statt der abgelehnten Männer nun Frauen zu bestimmen.
Frankreich: Inflation schwächt sich deutlich ab
PARIS (dpa-AFX) – Die Inflation in Frankreich hat sich im August nicht ganz so deutlich abgeschwächt wie erwartet. Die nach europäischen Standards erhobenen Verbraucherpreise (HVPI) stiegen zum Vorjahr um 2,2 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris nach einer ersten Schätzung mitteilte. Das ist das niedrigste Niveau seit Juli 2021. Im Vormonat hatte die Rate 2,7 Prozent betragen, nach 2,5 Prozent im Juni. Analysten hatten für August im Schnitt mit einer noch etwas stärkeren Abschwächung der Teuerung auf 2,1 Prozent gerechnet./jha/stk
© 2024 dpa-AFX
Frankreich: Wirtschaft kommt nicht ganz so stark in Fahrt wie bisher gemeldet
PARIS (dpa-AFX) – Die Wirtschaft in Frankreich hat in den Frühjahrsmonaten nicht ganz so deutlich zugelegt wie ursprünglich gemeldet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich im zweiten Quartal zum Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Freitag nach einer zweiten Schätzung in Paris mitteilte. Eine erste Erhebung hatte noch ein Wachstum von 0,3 Prozent für die Monate April bis Ende Juni ergeben. Experten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung dieser Schätzung gerechnet.
Getragen wurde das Wachstum im Frühjahr unter anderem von der Inlandsnachfrage. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte erholten sich leicht. Zum Wachstum beigetragen hat auch der Außenhandel. Die Exporte legten weiter moderat zu, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Insgesamt war der Beitrag des Außenhandels zum BIP-Wachstum im zweiten Quartal positiv./jha/zb
© 2024 dpa-AFX
Überfüllt: Unruhen in Italiens Gefängnissen
In Italiens überfüllten Gefängnissen mehren sich Gewalt, Verwüstungen und auch Suizide. Fast täglich brechen Unruhen in den überfüllten Gefängnissen des Landes aus. Die Insassen protestieren gegen die Überbelegung und gegen die auch wegen der extremen Hitze schlechten Bedingungen. Am Freitag kam es zu Tumulten im römischen Gefängnis Regina-Coeli.
Rund hundert Häftlinge randalierten in der Strafanstalt, die sich im römischen Viertel Trastevere befindet. Dabei kam es zu einem Stromausfall, einige Campingkocher, die die Insassen zum Kochen nutzen, wurden in Brand gesetzt. Die Sträflinge, die seit Tagen gegen die schwierigen Lebensbedingungen in der Strafanstalt protestieren, warfen mit Gegenständen in ihren Zellen herum, sie zerstörten die Videoüberwachungsanlagen und gingen zudem auf das Gefängnispersonal los.
Erst nach einigen Stunden konnte der Aufstand beendet werden, sagte Gennarino De Fazio, Sprecher der Strafvollzugspolizei Uilpa. Er beklagte einen „höllischen Zustand“ in dem überbelegten Gefängnis. Die Situation in italienischen Gefängnissen ist allgemein prekär. In vielen Haftanstalten sind desaströse hygienische Zustände vorzufinden. Nicht immer gibt es fließendes Wasser. Hitze im Sommer und Kälte im Winter verschlimmern die Situation.
Zahl der Suizide steigt
Hinzu kommt die hoffnungslose Überbelegung der Gefängnisse. Aktuell sitzen 60.000 Häftlinge in den italienischen Strafanstalten, das sind 8.000 mehr, als Plätze vorhanden sind. In den Zellen der überfüllten Haftanstalten sind so auf zehn bis zwölf Quadratmetern oft drei oder vier Insassen untergebracht, wie die Organisation Antigone, die sich für die Rechte von Gefangenen in Italien einsetzt, berichtete. Laut Europäischer Menschenrechtskonvention muss jede Person mindestens drei Quadratmeter Platz in ihrer Zelle haben.
Im Regina-Coeli-Gefängnis in Rom ist diese Vorgabe kaum einzuhalten, dort sind derzeit fast doppelt so viele Häftlinge untergebracht wie vorgesehen. „Gegenwärtig befindet sich insbesondere Regina-Coeli – aber ich denke, diese Situation teilen wir mit vielen anderen Einrichtungen – in einer sehr kritischen Phase, da die Zahl der in den Einrichtungen untergebrachten Insassen sehr, sehr stark gestiegen ist“, sagte die Direktorin des Gefängnisses, Claudia Clementi, unlängst.
Die Zustände in den Gefängnissen führen zu einer Zunahme an Suiziden, Angriffen auf das Personal und Aufständen der Inhaftierten. Seit Jahresbeginn begingen mehr als 60 Gefangene Suizid, etwa 20 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Sollte dieser Trend anhalten, könnte in diesem Jahr schon bald der Rekordwert aus 2022 mit 85 Fällen übertroffen werden.
Justizminister sucht Lösungen
Italiens Justizminister Carlo Nordio hatte erst vor wenigen Tagen ein Gesetz zur Entlastung der italienischen Gefängnisse im Parlament durchgebracht. Dieses enthält einige bemerkenswerte Neuerungen, angefangen bei der Möglichkeit, die Strafe in einem anderen Umfeld als dem Gefängnis zu vollziehen, etwa in Gemeinschaften für Drogenabhängige. Für jeden Fall entscheidet ein Gericht.
„Wenn wir Drogenabhängige in anderen zuständigen Einrichtungen unterbringen und ausländische Häftlinge ihre Strafe in ihrem eigenen Land absitzen lassen könnten, hätten wir 20.000 Gefängnisinsassen weniger in Italien. Das wäre eine Lösung für die Überbelegung“, sagte Nordio laut Medienangaben.
Der Minister aus den Reihen der Regierungspartei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens, FdI) setzt sich neue Ziele. So arbeitet er derzeit an einer Reform des Systems der U-Haft. „Das ganze Thema muss überdacht werden. Natürlich wird die Untersuchungshaft für Räuber, Vergewaltiger, Korrupte und andere schwere Straftäter bestehen bleiben. Wichtig ist, dass die Voraussetzungen für die Anwendung der Untersuchungshaft besser bestimmt werden“, sagte Nordio. In mehreren Fällen könne die U-Haft durch andere Maßnahmen ersetzt werden.
satt, ORF.at/Agenturen
Links:
DEUTSCHLAND – WAHLUMFRAGEN
Deutsche HVPI-Inflation im August niedriger als erwartet – 29.8.2024
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Inflationsdruck in Deutschland hat im August deutlicher als erwartet abgenommen. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg mit einer Jahresrate von nur noch 2,0 (Juli: 2,6) Prozent, wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten 2,3 Prozent Inflation prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat sank der Index um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg um 0,1 Prozent prognostiziert.
Der nationale Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,9 (2,3) Prozent, auf Monatssicht sanken die Preise um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten eine Jahresrate von 2,1 Prozent und eine Monatsrate von 0,1 Prozent erwartet.
Die Kerninflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie ging auf 2,8 (2,9) Prozent zurück.
Die Warenpreise lagen auf dem Niveau des Vorjahresmonats, nachdem sie sich im Juli um 0,9 Prozent verteuert hatten. Die Energiepreise waren um 5,1 (1,7) Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Nahrungsmittel kosteten 1,5 (1,3) mehr als vor Jahresfrist, Dienstleistungen verteuerten sich unverändert um 3,9 Prozent.
DJG/hab/mgo (END)© 2024 Dow Jones News
Deutsche Importpreise deuten im Juli auf nachlassende Inflation
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Importpreise in Deutschland haben im Juli auf einen nachlassenden Preisdruck gedeutet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, sank der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg von 0,1 Prozent prognostiziert.
Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Importpreisanstieg von 0,9 Prozent registriert. Die befragen Ökonomen hatten einen Anstieg von 1,4 Prozent erwartet.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lagen die Importpreise im Juli um 0,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Binnen Jahresfrist ergab sich ein Plus von 0,9 Prozent.
Die Importpreise beeinflussen die Erzeuger- und Verbraucherpreise und geben damit Hinweise auf einen sich aufbauenden Inflationsdruck. Die Exportpreise lassen Rückschlüsse auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu.
Der Index der Ausfuhrpreise lag im Juli um 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 0,8 Prozent registriert.
DJG/apo/sha (END) © 2024 Dow Jones News
VDMA: Einstelliges Auftragsminus auf schwacher Basis
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Bestellrückgänge im Maschinen- und Anlagenbau sind im Juli zum ersten Mal seit Oktober vergangenen Jahres im Vergleich zum Vorjahr nur einstellig ausgefallen. Der Auftragsrückgang von real 5 Prozent sei allerdings kein Anzeichen für eine Trendwende, da auch der Vorjahresmonat nur ein mageres Auftragsvolumen erreicht habe, erklärte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
„Die Messlatte lag angesichts dieser schwachen Basis nicht allzu hoch“, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Die Bestellungen aus dem In- und Ausland blieben im Juli gleichermaßen um 5 Prozent unter ihrem Vorjahreswert, wobei die Orders aus den Euro-Ländern um 6 Prozent sanken, während aus den Nicht-Euro-Ländern 4 Prozent weniger Bestellungen kamen.
„Zwar blieb der Branche sowohl zum Vorjahr als auch im Verlauf ein abermals heftiger Orderrückgang erspart. Jedoch bleibt die Auftragslage im Maschinen- und Anlagenbau insgesamt unbefriedigend, es fehlt an einer Initialzündung für neue Bestellungen“, sagte Wiechers. „Leider sehen wir dafür weder in der Weltwirtschaft noch im Inland echte Anzeichen.“
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum Mai bis Juli sanken die Bestellungen um real 14 Prozent zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 22 Prozent weniger Orders, aus dem Ausland wurden 10 Prozent weniger Aufträge verbucht. Die Euro-Länder und die Nicht-Euro-Länder blieben jeweils um 10 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau.
DJG/apo/kla (END) © 2024 Dow Jones News
Aufwärtstrend bei Erwerbstätigkeit in Deutschland hält an
FRANKFURT (Dow Jones)–Der leichte Anstieg der Erwerbstätigkeit in Deutschland hat sich im Juli fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Die Zahl ist damit gegenüber dem Vormonat um 5.000 Personen (0,0 Prozent) gestiegen. In Juni hatte die Erwerbstätigenzahl um 9.000 und im Mai um 21.000 zugenommen.
Nicht saisonbereinigt sank die Zahl der Erwerbstätigen im Juli gegenüber Juni um 47.000 Personen (minus 0,1 Prozent) und verzeichnete somit im dritten Jahr in Folge einen Rückgang im Juli gegenüber dem Vormonat. In den fünf Jahren davor – also von 2017 bis 2021- war die Erwerbstätigkeit im Juli im Vormonatsvergleich stets angestiegen.
Gegenüber Juli 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juli um 0,4 Prozent (165.000 Personen).
DJG/apo/mgo (END) © 2024 Dow Jones News
Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im August weniger als erwartet
Von Hans Bentzien
BERLIN (Dow Jones)–Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im August weniger als erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 2.000, nachdem sie im Juli um revidiert 17.000 zugelegt hatte. Ursprünglich hatte die BA hier einen Zuwachs um 18.000 gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb bei 6,0 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 16.000 und eine stabile Quote von 6,0 Prozent prognostiziert.
Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren stieg die Zahl der Arbeitslosen um 63.000 auf 2,872 Millionen, und die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkt auf 6,1 Prozent. „Der Arbeitsmarkt bekommt weiter die Folgen der wirtschaftlichen Stagnation zu spüren. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in der Sommerpause weiter zugenommen“, sagte BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 8.000. Sie betraf 3,617 Millionen Personen. Das waren 136.000 mehr als vor einen Jahr.
Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 26. August konjunkturelle Kurzarbeit für 40.000 Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme ständen bis Juni zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA laut deren Angaben in diesem Monat für 232.000 (Mai: 215.000) Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.
DJG/hab/apo (END) © 2024 Dow Jones News
Deutschland: Behörden warnen vor brennenden Paketen
Deutsche Sicherheitsbehörden warnen vor „unkonventionellen Brandsätzen“, die von Unbekannten in die Netzwerke von Paketdiensten eingeschleust wurden. Ein Zusammenhang mit Russland wird vor dem Hintergrund zunehmender russischer Sabotage- und Spionagetätigkeiten nicht ausgeschlossen.
Seit mehreren Wochen hätten das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) „Kenntnis von mehreren Paketsendungen, die von Privatpersonen an Standorten in Europa aufgegeben wurden und auf dem Weg zu ihren Adressaten in mehreren europäischen Ländern in Brand gerieten“, heißt es in einem der dpa vorliegenden Hinweis.
„Nach gegenwärtigem Stand ist anzunehmen, dass die unkonventionellen Brandsätze vorsätzlich verschickt wurden, um Frachtdienstleistungsunternehmen und weitere logistische Infrastruktur zu schädigen“, hieß es weiter.
Dieser Sicherheitshinweis sei von beiden deutschen Behörden an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche verschickt worden. In der Warnmeldung von BfV und BKA kommt Russland zwar nicht vor, dennoch wird in Sicherheitskreisen ein Zusammenhang mit den zunehmenden Fällen russischer Sabotage in Deutschland nicht ausgeschlossen.
Paket mit Brandsatz fing Feuer
Die Warnmeldung wird in Sicherheitskreisen mit einem Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig in Verbindung gebracht, das als weltweites Drehkreuz des Unternehmens fungiert. Dort soll im Juli ein aus dem Baltikum verschicktes Paket Feuer gefangen haben, das einen Brandsatz enthielt. Das Paket habe einen ganzen Frachtcontainer in Brand gesetzt, in dem auch andere Pakete enthalten waren. Der Brand soll rasch gelöscht worden sein.
Sicherheitskreise sehen russische Sabotage
Das Paket mit dem Brandsatz sollte in Leipzig umgeladen und zu seinem Endadressaten weitergeschickt werden. In Sicherheitskreisen wird davon ausgegangen, dass der Vorfall im Zusammenhang mit zunehmenden Fällen mutmaßlich russischer Sabotage steht.
Nach dpa-Informationen hat der deutsche Generalbundesanwalt in Karlsruhe die Ermittlungen übernommen. Eine Sprecherin wollte auf Nachfrage keine Auskünfte erteilen. Es sollen auch andere Länder in Europa von ähnlichen Fällen betroffen sein.
DHL: Ermittlungen in mehreren Ländern
DHL teilte auf Nachfrage mit: „Als Reaktion auf die laufenden Ermittlungen von Behörden in mehreren Ländern hat DHL Express in allen europäischen Ländern Maßnahmen ergriffen, um sein Netzwerk, seine Mitarbeitenden und Einrichtungen sowie die Sendungen seiner Kunden zu schützen. Uns sind zwei aktuelle Vorfälle bekannt, die Sendungen in unserem Netzwerk betreffen.“ Das Unternehmen arbeite uneingeschränkt mit den zuständigen Behörden zusammen.
Der deutsche Verfassungsschutz erklärte, der „Wirtschaftsschutz des BfV sensibilisiert anlassbezogen Wirtschaftsunternehmen und Wirtschaftsverbände im Hinblick auf potenzielle Sicherheitsrisiken“. So sei auch am 28. August ein entsprechender Sicherheitshinweis versandt worden. Zu weiteren Details könne das BfV keine Stellung nehmen, da es sich nicht um ein öffentliches Schreiben handle.
Wohl noch weitere Pakete
In dem Sensibilisierungsschreiben von BfV und BKA heißt es, es müsse in Betracht gezogen werden, dass weitere Pakete mit unkonventionellen Brandvorrichtungen versendet worden seien oder würden.
Die angeschriebenen Unternehmen wurden gebeten, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sensibilisieren und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Nach gegenwärtigem Stand sei anzunehmen, dass die „unkonventionellen Brandsätze vorsätzlich verschickt wurden, um Frachtdienstleistungsunternehmen und weitere logistische Infrastruktur in westlichen Staaten zu schädigen“.
In allen bisher bekanntgewordenen Fällen hätten die Pakete elektrische Gegenstände und Behältnisse mit Flüssigkeiten enthalten. Dabei seien die hohen Versandkosten der Pakete regelmäßig „in einem wirtschaftlichen Missverhältnis zum Warenwert der Sendungen“ gestanden.
Kreise: Sabotagetätigkeit hat stark zugenommen
In Sicherheitskreisen gilt es als offenes Geheimnis, dass die russische Sabotage- und Spionagetätigkeit in Deutschland beispielsweise auch mit dem Einsatz von Drohnen in den vergangenen Wochen und Monaten stark zugenommen hat. Das BfV hatte in der Vergangenheit immer wieder vor russischen Sabotageaktionen gewarnt.
So hatte der Verfassungsschutz zuletzt am 26. Juli in einem auf seiner Homepage veröffentlichten Sicherheitshinweis für die Wirtschaft vor russischen Sabotageakten sensibilisiert: Die seit 2023 europaweit beobachteten entsprechenden Fälle „sowie vermehrte Hinweise auf mögliche Aktivitäten in Deutschland führen aktuell zu einer angepassten Bewertung: Es besteht eine erhöhte Gefährdung in Bezug auf Sabotageaktivitäten bzw. entsprechende Vorbereitungshandlungen in Deutschland.“
Warnhinweise für Angriff auf NATO-Stützpunkt
Vergangene Woche hatte es aus Sicherheitskreisen geheißen, dass hinter der vorübergehenden Anhebung der Sicherheitsstufe auf dem NATO-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen bei Aachen Geheimdiensterkenntnisse zu einer möglichen Bedrohung durch Russland steckten. Es habe einen ernstzunehmenden Hinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes „auf Vorbereitungshandlungen für einen wahrscheinlich russischen Sabotageakt gegen den NATO-Stützpunkt durch Einsatz einer Drohne“ gegeben.
red, ORF.at/Agenturen
Links:
D: Verletzte bei Messerattacke einer Frau in Bus
Bei einem Messerangriff in einem Bus in der Stadt Siegen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sind gestern sechs Menschen verletzt worden – drei von ihnen lebensgefährlich, eine Person schwer. Laut Polizei wurde eine 32-jährige Tatverdächtige festgenommen. „Es besteht aktuell keine weitere Gefahr.“ Die Polizei ging nicht von einem Terrorakt aus.
In dem Bus befanden sich laut Polizei mindestens 40 weitere Fahrgäste. Der Bus sei als Sonderlinie eingesetzt gewesen, um die Passagiere und Passagierinnen zu einem Stadtfest in Siegen zu bringen.
Die Hintergründe der Tat und der genaue Ablauf blieben unklar. „Wir sichern Spuren am Tatort und befragen Zeugen“, sagte ein Sprecher der Dortmunder Polizei. Die 32-Jährige sei polizeibekannt. Nach dpa-Informationen gibt es Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Frau.
Ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd sagte der „Siegener Zeitung“, der Busfahrer habe geistesgegenwärtig reagiert, den Bus sofort nach dem ersten Tumult im Fahrzeug zum Stehen gebracht und alle Türen geöffnet. Das hätte den Fahrgästen eine schnelle Flucht aus dem Bus ermöglicht und vielleicht noch Schlimmeres verhindert. Dem Zeitungsbericht zufolge befanden sich auch Kinder und Jugendliche in dem Bus.
red, ORF.at/Agenturen
ÖSTERREICH – WAHLUMFRAGEN
WAHLKABINE – INFO ZU ANSICHTEN DER PARTEIEN
Schnellschätzung: Inflation so niedrig wie 2021
Die Inflationsrate ist im August laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 2,4 Prozent gesunken. Sie lag damit auf dem niedrigsten Niveau seit April 2021. Im Juli belief sich die Teuerung im Jahresabstand noch auf 2,9 Prozent. Auch im Euro-Raum sank die Inflation und nähert sich dem Ziel der Europäische Zentralbank (EZB) an.
Zum Vormonat dürften die Preise im August um 0,2 Prozent zurückgegangen sein. Besonders Treibstoffe und Heizöl wurden günstiger und wirkten somit im Jahresvergleich preisdämpfend, teilte die Statistik Austria am Freitag mit.
Der für EU-Vergleiche Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) betrug im August laut der vorläufigen Schätzung 2,5 Prozent, zum Vormonat Juli sank das Preisniveau nach dem HVPI um 0,1 Prozent. Im Juli lag der HVPI noch bei ebenfalls 2,9 Prozent.
„Großer Schritt zur Normalisierung“
„Österreichs Inflation ist nur noch 0,4 Prozentpunkte vom EZB-Ziel entfernt“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Für Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) bestätigt der Rückgang der Inflation im August den bisherigen Trend, er sieht darin laut Aussendung einen „großen Schritt zur Normalisierung der Inflation“. ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher lobte in einer Aussendung „die nachhaltige Wirkung der inflationsreduzierenden Maßnahmen“, die die Bundesregierung ergriffen habe.
„Während viele andere Mitgliedsstaaten in der EU wie etwa Belgien mit dem Auslaufen ihrer Preisdeckel zu kämpfen haben und damit die Inflation in die Höhe treiben, halten wir weiterhin konsequent Kurs auf unser Inflationsziel von zwei Prozent“, sagte der grüne Budget- und Steuersprecher Jakob Schwarz.
Andere Töne schlug die FPÖ an. Sie kritisierte in einer Aussendung: „Eine positive Entwicklung und Entwarnung für unser Land sieht anders aus.“ Wenn Kocher die inflationsreduzierenden Maßnahmen lobe, sei das „lediglich eine Verhöhnung jener Menschen, die sich das tägliche Leben nicht mehr leisten können“, so FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger. Auch SPÖ-Budget- und Finanzsprecher, Jan Krainer, kritisierte die Regierung scharf: „Die Bevölkerung zahlt mit jeder Rechnung für Miete, Energie, Lebensmittel einen Aufschlag, den sie der Unfähigkeit und Untätigkeit der ÖVP-geführten Regierung zu verdanken hat.“
Inflation im Euro-Raum auf 2,2 Prozent gefallen
Auch die Jahresinflation im Euro-Raum dürfte laut Schnellschätzung von Eurostat im August deutlich gesunken sein – auf 2,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Vormonat Juli habe die Teuerungsrate noch 2,6 Prozent betragen, schrieb die Statistikbehörde in einer Aussendung.
Der deutliche Rückgang der Teuerung ist auch hier mit der Entwicklung der Energiepreise zu erklären, die sich im August im Jahresvergleich deutlich verbilligt haben. Hier meldete Eurostat einen Rückgang um 3,0 Prozent, während sich die Preise für Lebens- und Genussmittel und für Dienstleistungen verteuerten.
In Deutschland stark gesunken
Mit der höchsten August-Inflation unter den Euro-Staaten rechnet die Statistikbehörde in Belgien, wo 4,5 Prozent prognostiziert werden. Die niedrigste Teuerungsrate wird mit 0,7 Prozent in Litauen gesehen. Im Lauf des September wird Eurostat die definitiven Inflationszahlen veröffentlichen.
Deutschland und Frankreich als die beiden größten Volkswirtschaften hatten im August nach eigenen Angaben einen noch deutlicheren Inflationsrückgang auf je 1,9 Prozent verzeichnet. Eurostat verwendet jedoch eine andere Berechnungsmethode, um die nationalen Angaben vergleichbar zu machen. Für Deutschland geht das EU-Amt von 2,0 Prozent aus und für Frankreich von 2,2 Prozent.
Annäherung an Zweiprozentmarke
Die Inflationsrate für die Euro-Zone hat sich damit jedenfalls dem Ziel der EZB von mittelfristig zwei Prozent angenähert. Im Juni hatte die EZB erstmals seit der großen Inflationswelle die Zinsen gesenkt. Der zentrale Satz, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, liegt seitdem bei 4,25 Prozent.
Auf der Zinssitzung im Juli hielten die Währungshüter die Leitzinsen stabil und machten deutlich, dass künftige Zinsschritte von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängen. Auf den Finanzmärkten wird im September fest mit einer weiteren Zinssenkung der EZB gerechnet.
red, ORF.at/Agenturen
Links:
Deutsche Abschiebungen nach Afghanistan: Debatte erreicht Österreich
Nachdem Deutschland das erste Mal seit 2021 Freitagfrüh wieder Menschen direkt nach Afghanistan abgeschoben hat, wird der Ruf danach auch in Österreich lauter. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) begrüßte die Entscheidung und drängte auf Abschiebungen, wenn auch über „Umwege“. FPÖ-Chef Herbert Kickl nannte die Entscheidung „längst überfällig“. SPÖ und Grüne wollten Abschiebungen, wenn sie rechtlich möglich seien. NEOS zeigte sich verwundert, warum das in Deutschland, aber nicht in Österreich umsetzbar sei.
Österreich sei in dieser Frage gut mit dem Nachbarland abgestimmt, sagte Nehammer am Freitag bei einer Pressekonferenz. Man schiebe bereits Afghanen ab. Der „nächste Schritt“ sei nun, sie auch direkt nach Afghanistan zu bringen. Mit dem dortigen Taliban-Regime sei es „ein Stück weit kompliziert“. Man müsse daher „Umwege suchen“.
Auch die Rücküberstellung von Geflüchteten aus Deutschland in Nachbarstaaten gemäß der Dublin-Verordnung begrüßte Nehammer. Viele der jetzt umgesetzten Dinge „gibt es in Österreich schon“. Es habe lange gebraucht in Deutschland, entscheidend seien aber die jetzigen Fortschritte. Nehammer: „Wir sind froh, dass wir jetzt Verbündete sind.“
Erste Abschiebungen seit Taliban-Übernahme
Deutschland hatte am Freitag das erste Mal seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban 2021 wieder Menschen direkt nach Afghanistan abgeschoben. „Es handelte sich hierbei um afghanische Staatsangehörige, die sämtlich verurteilte Straftäter waren, die kein Bleiberecht in Deutschland hatten und gegen die Ausweisungsverfügungen vorlagen“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit.
seien mittels einer Chartermaschine von Qatar Airways vom Flughafen Leipzig aus erfolgt. Der Flug sei um 6.56 Uhr in Richtung Kabul gestartet, berichtete die Zeitschrift. Die 28 Straftäter an Bord seien dazu aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig gebracht worden, hieß es weiter. Die Aktion sei federführend vom SPD-geführten Innenministerium organisiert und gemeinsam mit dem Kanzleramt seit gut zwei Monaten vorbereitet worden, so der „Spiegel“.
Karner: „Gut“, aber „nicht überraschend“
Wohlwollend äußerte sich am Freitag auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zur deutschen Entscheidung. Es handle sich um eine „sehr gute“, wenn auch „nicht überraschende Nachricht“, sagte er am Rande eines Pressetermins in Mödling auf APA-Nachfrage. Man stehe in dieser Sache seit Monaten in engem Austausch mit den deutschen Behörden. Nun komme „endlich Bewegung in die Sache“, so Karner. Ziel sei, dass Deutschland und Österreich gemeinsam Abschiebungen Richtung Afghanistan mit regionalen Partnern durchführen.
Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) sei auf Basis der Länderberichte schon vor längerer Zeit zu der rechtlichen Einschätzung gekommen, dass wegen der geänderten Sicherheitslage in Afghanistan in bestimmten Einzelfällen eine Abschiebung nach Afghanistan wieder zulässig sei, wurde im Innenministerium betont.
Ein Erkenntnis des VfGH vom Juli, das allerdings nicht auf alle Afghanen anwendbar ist, bestätigte diese Einschätzung aus Sicht des Ressorts. Aktuell würden Ministerium und BFA intensiv an einer Umsetzung von Abschiebungen nach Afghanistan arbeiten, dazu liefen Gespräche mit mehreren europäischen Ländern.
Ministerium: 553 Ausreisen von Afghanen seit 2021
Laut Zahlen des Innenministeriums wurden seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 insgesamt 553 Ausreisen von afghanischen Staatsangehörigen aus Österreich registriert, davon 157 Abschiebungen ohne Zwangsmaßnahmen nach einem entsprechenden Bescheid. Bei den 396 zwangsweisen Rückführungen gab es 362 Dublin-Abschiebungen in andere EU-Mitgliedsstaaten – zuletzt vor allem Bulgarien und Rumänien – und 34 in Drittstaaten.
Ähnlich sah es erwartungsgemäß Kickl: „Das Abheben der Abschiebeflieger nach Afghanistan ist auch bei uns schon längst überfällig und wird von der Bevölkerung erwartet“, erklärte er in einer Aussendung. Bei der ÖVP vermisste Kickl hingegen „jegliche Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit“, sie sperre sich in Wahrheit gegen Abschiebungen. Nehammer und Karner „reden nur von Abschiebungen nach Afghanistan, kommen aber nicht in die Umsetzung“.
Im Ö1-Mittagsjournal wunderte sich der NEOS-Abgeordnete Nikolaus Scherak darüber, „dass Karner nicht längst Informationen aus Deutschland eingeholt hat“. Wenn die Bundesrepublik nach Afghanistan abschieben könne, „müsste das auch in Österreich umsetzbar sein“, so Scherak. SPÖ und Grüne betonten, Abschiebungen sollten dann durchgeführt werden, wenn sie rechtlich möglich sind.
Genau das bezweifeln aber die Grünen im Fall von Afghanistan. Denn es bräuchte dafür „Rückführungsabkommen auf Augenhöhe“, und das sei mit „den Steinzeit-Islamisten der Taliban nicht möglich“, hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Man stehe aber Wegen wie jenem, den die deutsche Bundesregierung gewählt hat, „offen gegenüber“. Insbesondere dann wenn die Einzelfälle überprüft werden. Ob das auch in Österreich rechtskonform und praktisch möglich ist, müsse das Innenministerium prüfen.
Abschiebungen umstritten
Die Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan ist umstritten: Kritiker und Kritikerinnen halten sie für nicht vereinbar mit dem deutschen Grundgesetz und dem Völkerrecht, denn in Afghanistan drohen Menschenrechtsverletzungen. „Menschenrechte haben wir alle – und niemand darf in ein Land abgeschoben werden, wo Folter droht“, sagte Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. Außerdem wird befürchtet, den Taliban durch eine Zusammenarbeit Legitimität zu verleihen.
In Afghanistan hatten im Sommer 2021 kurze Zeit nach Ende eines fast zwei Jahrzehnte dauernden NATO-Einsatzes in dem Land die Taliban die Macht zurückerobert. Zu Beginn hatten die Taliban noch eine moderatere Regierungsform in Aussicht gestellt. Ihre Regierung ist jedoch äußerst autoritär.
Maßnahmenpaket nach Solingen-Angriff
Vorangegangen war den Abschiebungen auch eine Debatte über Sicherheit und Migration nach dem Anschlag in Solingen. Auf einem Stadtfest waren vergangene Woche drei Menschen getötet und acht weitere teils schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, wurde am Samstag festgenommen.
Die deutsche Bundesanwaltschaft geht von einer Tat mit islamistischem Hintergrund aus. Erst am Donnerstag hatte die deutsche „Ampelkoalition“ neue Maßnahmen zum Schutz vor islamistischem Terror, gegen irreguläre Migration und zur Verschärfung des Waffenrechts präsentiert.
Es umfasst eine Ausweitung von Messerverboten, Leistungskürzungen für ausreisepflichtige Flüchtlinge, zusätzliche Ermittlungsbefugnisse für Sicherheitsbehörden und mehr Präventionsprojekte gegen Islamismus. Die Maßnahmen, die von Faeser und Justizminister Marco Buschmann (FDP) präsentiert wurden, sollen die Sicherheit erhöhen.
red, ORF.at/Agenturen
Links:
Anschlagspläne: Für Anwalt ist Terrorverdächtiger entlastet
Mehr als drei Wochen nach einem mutmaßlich vereitelten Terroranschlag auf ein Konzert von Taylor Swift im Wiener Happel-Stadion sieht Werner Tomanek, der Verteidiger des Hauptverdächtigen, den 19-Jährigen entlastet. Grundlage dafür ist ein Privatgutachten eines Sachverständigen.
Online seit gestern, 14.22 Uhr
Teilen
„Die Arbeitshypothese der DSN ist vom Tisch“, behauptete Tomanek Freitagmittag im Gespräch mit der APA. Er stützte sich dabei auf ein von ihm in Auftrag gegebenes Gutachten eines renommierten Sachverständigen für Waffen, Munition und Sprengmittel. „Die Expertise kommt zum Schluss, dass es auf Basis des sichergestellten Materials nicht möglich war, bei den Konzerten von 8. bis 10. August ein Sprengstoffattentat durchzuführen“, zitierte Tomanek aus einem vorläufigen Gutachtensentwurf.
Die Endversion will der Verteidiger am kommenden Mittwoch in einer Pressekonferenz präsentieren. Das Gutachten widerlege, was die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) und das Innenministerium behauptet hätten. Gegenüber der APA kündigte Tomanek an, er werde nun zeitnahe einen Enthaftungsantrag einbringen, um den 19-Jährigen auf freien Fuß zu bekommen.
19-Jähriger nach wie vor in U-Haft
Der junge Mann aus Ternitz (Bezirk Neunkirchen) soll der radikalislamischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angehört und einen Selbstmordanschlag auf die Taylor Swift-Konzertreihe im Ernst-Happel-Stadion im Sinn gehabt haben. Nach einem Hinweis des US-Geheimdiensts CIA wurden er und ein mutmaßlicher Komplize festgenommen. Der 19-Jährige und der 17-Jährige sitzen wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation in U-Haft.
Zuletzt hatte DSN-Direktor Omar Haijawi-Pirchner weitere belastende Indizien gegen den 19-Jährigen bekannt gegeben. Der mutmaßliche IS-Anhänger soll im Internet auch nach einer Möglichkeit gesucht haben, an Waffen – darunter eine AK-47 – zu kommen. Sein Rechtsvertreter bestreitet allerdings, die dem 19-Jährigen unterstellten Terrorpläne hätten sich „in Ausführungsnähe“ befunden.
Gutachten soll Verdächtigen entlasten
Der Verteidiger beauftragte daher den bekannten Gutachter Ingo Wieser sowie einen Experten für die labormäßige Untersuchung von Explosivstoffen und ließ die beiden ein Gutachten erstellen. Tomanek wollte klären lassen, ob die im Zuge einer Hausdurchsuchung beim 19-Jährigen sichergestellten Materialien geeignet waren, einen Sprengkörper anzufertigen und welche Wirkung ein solcher entfaltet hätte.
Gutachter Wieser kam zum Schluss, dass die vorgefundene pyrotechnische Zündausrüstung prinzipiell ausreichend war, um einen Sprengkörper auf Basis von Triacetontriperoxid (TATP) zur Umsetzung zu bringen. Die sichergestellten Chemikalien waren wiederum zur Herstellung von TATP grundsätzlich geeignet. Ohne „anreichernde Zwischenschritte“ wären mit der sehr verdünnten schwefeligen Säure, zwölfprozentigem Wasserstoffperoxid und acetonhaltigem Nagellackentferner aber „keine hohen Ausbeuten erwartbar“ gewesen.
Zu der von den Ermittlern im Kühlschrank gefundenen, als „flüssiges TATP“ bezeichneten Flasche sagt Wieser, in der Flasche hätte sich eine TATP-haltige Lösung befunden, wobei die Menge an TATP in der Substanz nach Wiesers Dafürhalten maximal vier Gramm und nicht 45 Gramm ausmachte. Im Einsatzbericht wird die Menge mit 45 Gramm angegeben, die aus Sicherheitsgründen im Garten des elterlichen Wohnhauses des 19-Jährigen – „notvernichtet“ wurde.
Materialen hätten für großen Anschlag nicht gereicht
Die Vernichtung des Beweismittels wäre aus Wiesers Sicht übrigens nicht erforderlich gewesen. Es habe „sicher kein Anlass zu einer Notvernichtung“ bestanden, „da es für den Transport von Explosivstoffmengen in der Größenordnung von unter zehn Gramm sichere Transportgefäße gibt“, hält der Sachverständige fest. Bis zu vier Gramm TATP wären „eigentlich in einem Sicherheitsbehälter gefahrlos transportierbar gewesen“.
Gestützt auf ein von US-Behörden herausgegebenes Datenblatt heißt es im Gutachten-Entwurf, für eine Rohrbombe würden 2,5 Kilogramm TATP benötigt. Im gegenständlichen Fall hätte die vernichtete TATP-haltige Lösung nach Einschätzung des Privatgutachters allenfalls für die Herstellung von ein bis zwei Sprengkapseln gereicht, wobei deren Präparierung „sicher noch mehrere Tage in Anspruch genommen hätte“.
red, wien.ORF.at/Agenturen
CIA: Terroristen wollten bei Swift-Konzert in Wien Zehntausende töten – dpa-AFX / FAZ, 29.8.2024
Die Konzerte von Taylor Swift in Wien wurden abgesagt, nachdem die CIA die österreichischen Behörden vor einem Anschlag gewarnt hatte. Nun äußert sich der Direktor des US-Geheimdiensts zu den Plänen der Terroristen.
Terroristen wollten nach Angaben des US-Geheimdienstes CIA bei einem Taylor-Swift-Konzert in Wien Zehntausende Menschen töten. Das sagte der stellvertretende CIA-Direktor David S. Cohen auf einem Geheimdienstgipfel in Washington. Zuvor berichtete die „New York Times“ darüber. „Sie hatten vor, eine große Zahl, Zehntausende von Menschen, auf diesem Konzert zu töten“, sagte Cohen. Er bestätigte, dass die CIA den österreichischen Behörden Hinweise auf die Terrorpläne gegeben hatte.
Die drei geplanten Konzerte von Swift im Ernst-Happel-Stadion in Wien waren Anfang August wegen Terrorgefahr kurzfristig abgesagt worden. Die Behörden nahmen zuvor zwei junge Männer fest. Ein 19-Jähriger soll nach österreichischen Ermittlungen geplant haben, mit Sprengstoff und einem Auto in die Menge von Swift-Fans vor dem Stadion zu fahren und ein Blutbad anzurichten. Er hatte zuvor der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) online die Treue geschworen.
In dem ausverkauften Stadion wären mehr als 60.000 Menschen gewesen. Zudem wären rund um das Stadion vermutlich Zehntausende weitere Fans zu Partys zusammengekommen, die keines der begehrten Tickets ergattert hatten.
Die Verdächtigen sind in Untersuchungshaft. Gegen den 19-jährigen Hauptverdächtigen und seinen jüngeren mutmaßlichen Komplizen wird wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und krimineller Organisation ermittelt.
Quelle: dpa-AFX
Terror: CIA lieferte wichtige Hinweise auf Anschlagspläne bei Swift-Konzert
Laut „New York Times“ war ein Anschlag auf das Konzert in Wien geplant, wo zehntausende Menschen erwartet wurden. Die Verteidigung des 19-jährigen Verdächtigen will ein Gegengutachten vorlegen
Wien – Drei Wochen nach der Absage der Taylor-Swift-Konzerte in Wien aufgrund von Anschlagsplänen berichtet die New York Times in ihrer Mittwoch-Ausgabe, dass die entscheidenden Hinweise von der CIA gekommen seien: David S. Cohen, der Vize-Chef des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes, sagt in dem Bericht, die CIA habe den österreichischen Behörden Informationen geliefert, wonach vier Personen mit IS-Verbindungen einen Anschlag planten: „Sie planten, eine große Zahl an Menschen töten – zehntausende bei dem Konzert, ich bin sicher, auch viele Amerikaner.“ Und weiter: „Die Österreicher“ seien dank der zur Verfügung gestellten Informationen in der Lage gewesen, die mutmaßlichen Täter zu verhaften.
Während in den USA also kein Zweifel an Ausmaß und Gefahr der Terrorpläne besteht, sieht die Sache hierzulande anders aus: Zwar ist auch der heimische Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) überzeugt, einen Anschlag größeren Ausmaßes verhindert zu haben, wie der DSN-Chef Omar Haijawi-Pirchner am Dienstagabend in der ORF-Sendung ZiB 2 erklärte; schließlich besaß der hauptverdächtige 19-jährige Beran A. Chemikalien für den Bau einer Bombe.
Dessen Anwalt will jedoch laut einem Bericht der Presse vom Donnerstag per Privatgutachten widerlegen, dass Beran A. die geeigneten Substanzen besessen habe, um seine Pläne in die Tat umzusetzen.
Dem widerspricht eine Schnellanalyse der Sprengstoffexperten des Innenministeriums im Ermittlungsakt: Laut den Beamten wäre es „durchaus“ möglich gewesen, mit den bei Beran A. sichergestellten Mitteln eine Bombe herzustellen.
Ruf nach mehr Überwachung
Der Fall Beran A. und auch die tödliche Messerattacke in der deutschen Stadt Solingen ließen sowohl in Deutschland als auch in Österreich die Forderungen nach weitreichenderen Überwachungsmöglichkeiten wieder lauter werden. Im bereits erwähnten ZiB 2-Interview sagte DSN-Chef Omar Haijawi-Pirchner dazu: „Wir wollen in Echtzeit Messengerkommunikation von Gefährdern überwachen können.“ Während die Basis für die Radikalisierung, nämlich die Verbreitung von IS-Propaganda, vorwiegend in öffentlich zugänglichen sozialen Medien wie Tiktok, Instagram oder Telegram gelegt werde, finde die konkrete Planung von Terroranschlägen, zum Beispiel Absprachen über Waffenkäufe, meist in verschlüsselten Chats statt, die man aktuell nicht überwachen könne, wie Haijawi-Pirchner bemängelte.
Im selben Gespräch sagte Haijawi-Pirchner sinngemäß auch, die Behörde würde nicht alles sichten, was öffentlich verfügbar sei. Auch würde der sogenannte Bundestrojaner nicht gegen Jugendliche und Kinder zum Einsatz kommen, die in sozialen Medien IS-Propaganda liken. Schließlich sei das mehrere Schritte von einem Anschlag entfernt.
Hausdurchsuchungen in Niederösterreich
Selbiges trug sich jedoch kürzlich in Niederösterreich zu: Gegen drei Jugendliche aus dem Bezirk Tulln und St. Pölten wird nach Hausdurchsuchungen ermittelt. Der Vorwurf: Sie hätten IS-Propaganda auf Instagram und Tiktok verbreitet. Die Beschuldigten im Alter von 16, 17 und 19 Jahren wurden der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt. Alle drei – die 19-Jährige ist laut APA russische Staatsbürgerin, wohnhaft in St. Pölten, der 16-, und der 17-jährige Bursche sind Österreicher aus dem Bezirk Tulln – sollen auf ihren öffentlich zugänglichen Instagram- beziehungsweise Tiktok-Profilen Videos mit IS-Nasheeds (religiöse Gesänge, Anm.) und IS-Propagandamaterial anderen zugänglich gemacht und dadurch die Ideologie des IS verbreitet haben. Die 19-Jährige ist laut Polizei derzeit in Tschetschenien auf Urlaub.
In allen drei Fällen wurde das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung Niederösterreich (LSE NÖ) über Wege der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) vom Bundeskriminalamt Deutschland nach dort durchgeführten Internetrecherchen informiert. Die drei Beschuldigten stehen nach aktuellem Ermittlungsstand nicht im Zusammenhang. Die STANDARD-Anfrage, ob es einen Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Attentäter von Solingen gibt, ließ das Deutsche Bundeskriminalamt unbeantwortet. Auch die DSN wollte keine Fragen zu den Jugendlichen beantworten und verwies auf die zuständige Staatsanwaltschaft St. Pölten, die wiederum ihrerseits die laufenden Ermittlungen nicht kommentieren will.
Wahlkampfthema Radikalisierungsproblem
Nicht unkommentiert lassen wollte den Fall hingegen Florian Krumböck, Klubobmann der ÖVP im Gemeinderat von St. Pölten: „Schon wieder ist es St. Pölten, das bei Ermittlungen gegen Terroristen und religiöse Extremisten im Fokus steht. Es wird an der Zeit einzugestehen, dass St. Pölten ein Integrationsproblem hat und die Stadtregierung sich diesem stellt.“ Aus diesem Grund habe die Volkspartei vergangenes Jahr auch einen Sicherheits- und Integrationsgipfel gefordert, was von der SPÖ jedoch abgelehnt worden sei, heißt es von seiner Seite. Der St. Pöltner Bürgermeister und Städtebund NÖ Vorsitzender (SPÖ) Matthias Stadler wiederholt gegenüber dem STANDARD hingegen seine Forderung aus der Vergangenheit nach mehr Informationen für Bürgermeister und Bürgermeisterinnen: „Wir erfahren weder vorher noch nach Einschreiten der Exekutive von Terrorverdächtigen in unserer Mitte, bzw. was mit ihnen passiert.“
Stadler sieht in den aktuellen Wortmeldungen zu den insgesamt drei IS-Sympathisanten aus Niederösterreich Wahlkampfgeplänkel und Ablenkungstaktik: „Wir sollten nicht vergessen, wer schon seit vielen Jahren politisch für das Innenministerium zuständig ist bzw. in wessen Regierungsverantwortung Justiz und Außenministerium liegen und lagen. Ich erinnere auch an einen Bundeskanzler, der davor für das Außenministerium und als Integrationsstaatssekretär tätig war“, sagt Stadler.
Wiener Stadtpolitiker im Visier
In Korneuburg sitzt bereits seit seiner Festnahme Ende Juli ein 14-jähriger mutmaßlicher IS-Anhänger in Untersuchungshaft. Anfang August wurde diese wegen Tatbegehungs- und Tatausführungsgefahr verlängert. Der Jugendliche soll ebenfalls IS-verherrlichende Dateien geteilt und gepostet haben. Gegen den Österreicher mit afghanischen Wurzeln werde wegen terroristischer Vereinigung und gefährlicher Drohung in Verbindung mit dem Waffengesetz ermittelt, bestätigte Josef Mechtler, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf APA-Anfrage einen Bericht der Kronen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe).
Der Hinweis zu dem Schüler kam dem Bericht zufolge ebenfalls aus Deutschland, wo beim Internet-Monitoring TikTok- und Instagram-Profil des Burschen auffielen. Ermittler fanden laut Krone-Bericht auf dem Smartphone des Buben ein Foto, auf dem drei Personen mit rot eingeringelten Köpfen abgebildet sind, einer davon ein Wiener Stadtpolitiker. Dazu sei eine Faustfeuerwaffe zu sehen und ein Tötungsaufruf zu lesen. Der Verdächtige gebe an, dieses Bild nur weitergeleitet zu haben, hieß es in dem Bericht. Weiters: Den Politiker kenne er nicht einmal. Der Fund wurde von der Staatsanwaltschaft Korneuburg auf Anfrage der APA nicht bestätigt, „aus kriminaltaktischen Gründen“ hielt sich der Sprecher bedeckt.
Keine niederösterreichische IS-Zelle
Muss sich Niederösterreich nun die Frage stellen, ob es ein Radikalisierungsproblem hat? Schließlich wohnten hier nicht nur die Verdächtigen der jüngsten Fälle, auch zwei der drei mutmaßlichen Jihadisten, die im Vorjahr einen Anschlag auf die Wiener Pride geplant haben sollen, lebten in dem Bundesland. DER STANDARD hat dazu bei der im Bundesweiten Netzwerk Offene Jugendarbeit (Boja) angesiedelten Beratungsstelle Extremismus nachgefragt sowie bei der tschetschenischen Journalistin und Sozialarbeiterin Maynat Kurbanova, die in der Extremismusprävention und Deradikalisierung arbeitet. Von Rekrutierungen auf niederösterreichischen Straßen habe man bislang nichts gehört, eine niederösterreichische IS-Zelle sei nicht bekannt. Viel wahrscheinlicher sei die digitale Vernetzung von Jugendlichen, die zufällig im selben Bundesland wohnten. (Birgit Wittstock/APA, 29.8.2024)
Zum Weiterlesen:
- DSN-Chef will „in Echtzeit Messengerkommunikation von Gefährdern überwachen“
- Das düstere Geständnis des mutmaßlichen Anschlagsplaners Beran A.
- Auf den Spuren des Ternitzer Anschlagsplaners Beran A.
- Staatsschutz observierte Beran A. bei Bombenbau vor Swift-Konzert
- Wie die Radikalisierung zum Islamisten auf Tiktok funktioniert
KPÖ setzt bei Wahlkampf auf finanzierbares Wohnen
Die KPÖ hat gestern offiziell ihren Wahlkampf eröffnet und dabei keine Zweifel gelassen, welches Thema im Vordergrund stehen wird: Unter dem Titel „Leistbares Wohnen ins Parlament tragen“ trug das Spitzenkandidatenduo Tobias Schweiger und Bettina Prochaska Umzugsschachteln, Mokkakannen und anderen „Hausrat“ vor das Parlamentsgebäude.
Damit legt die Partei den Fokus auf ein Thema, mit dem sie zumindest regional die größten Wahlerfolge eingefahren hat. Nach Graz oder Salzburg erhofft man sich nun auch den Einzug ins Parlament, wo man „eine verlässliche Stimme für leistbares Wohnen und leistbares Leben“ sein will, sagte Schweiger vor rund 25 Anhängern und Anhängerinnen, die beim Tragen halfen.
Mietendeckel und sozialer Wohnbau
Konkret fordern die Kommunisten einen Mietendeckel und eine Offensive im sozialen Wohnbau. „Die Wohnbauförderung muss auch wieder für sozialen Wohnbau ausgegeben werden“, so Schweiger. Ein Dorn im Auge sind ihm befristete Mietverhältnisse. Wohnraum solle wieder „für die Mieterinnen und Mieter da sein und nicht für Spekulanten und Spekulantinnen“.
Vor 65 Jahren waren die Kommunisten das letzte Mal im Nationalrat. In den kommenden Wochen will man mit Infoständen und wohl auch auf dem Volksstimme-Fest auf der Wiener Jesuitenwiese um Stimmen werben. Weitere Themen sind der Kampf gegen die Teuerung und ein vom Einkommen unabhängiger, fairer Gesundheitssektor.
red, ORF.at/Agenturen
KOMMENTAR – SZ Österreich: Andis Augenspiel • Oliven aus Niederösterreich • Arno Geiger – Cathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung, 30.8.2024
UMWELT
Nach Huthi-Angriff auf Tanker droht Ölpest im Roten Meer
Nach dem Huthi-Angriff auf den Tanker „Sounion“ droht eine Ölpest im Roten Meer. Griechenland meldete den Vereinten Nationen Anzeichen für einen Ölteppich von mehr als zwei Seemeilen – gut vier Kilometern – Länge im Gebiet um das havarierte Schiff. Der Tanker hat rund eine Million Barrel Rohöl geladen. „Griechenland fordert alle beteiligten Nationen und Akteure dringend zur Mithilfe dabei auf, (…) das Problem möglichst bald zu lösen“, hieß es gestern.
Die Bergung der „Sounion“ werde nach ersten Planungen in den nächsten 48 Stunden gestartet, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen am Freitag. Sie dürfte kompliziert werden, da Huthi-Rebellen Sprengsätze an dem Schiff angebracht hätten. Ob der Tanker in einen Hafen geschleppt oder die Ladung in ein anderes Schiff gepumpt wird, könne erst nach einer Inspektion der „Sounion“ entschieden werden.
Zu Beginn der Woche hatte es widersprüchliche Berichte darüber gegeben, ob die Ladung der „Sounion“ bereits ausgelaufen sei. Vertreter der EU-Mission zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer (Aspides) verneinten das. Die USA erklärten, aus dem Schiff trete an der Stelle Flüssigkeit aus, wo es getroffen worden sei. Es handle sich nicht um die Ladung.
Die gut 274 Meter lange „Sounion“ war vergangene Woche etwa 77 Seemeilen westlich der jemenitischen Hafenstadt al-Hudeidah von mehreren Geschoßen getroffen worden. Die Folgen waren ein Brand an Bord und ein Ausfall der Maschinen, sodass der Tanker manövrierunfähig im Roten Meer trieb. Inzwischen verließ die Crew das mittlerweile vor Anker liegende Schiff, es brennt noch immer.
red, ORF.at/Agenturen
31 Arten auf Schweizer Verbotsliste: Schweiz sagt Kirschlorbeer den Kampf an
Die Schweiz macht mobil gegen den als Heckenpflanze beliebten Kirschlorbeer: Ab Sonntag darf die invasive Art nicht mehr verkauft, verschenkt oder eingeführt werden. Damit soll verhindert werden, dass sich die Pflanzen in der Umwelt ausbreiten und Schäden anrichten. Pflanzen, die sich bereits in Gärten befinden, müssen aber nicht herausgerissen werden.
Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) aus der Familie der Rosengewächse stammt aus Kleinasien. Er ist immergrün, recht unempfindlich gegenüber Hitze und Trockenheit und wächst schnell meterhoch zu einer blickdichten Wand. Für heimische Insekten ist Kirschlorbeer aufgrund seiner Giftigkeit weitgehend wertlos, die Blüten bieten Hummeln, Wildbienen und Schmetterlingen nur ein mäßiges Nektarangebot.
Auch von größeren Pflanzenfressern wird die Art wegen der enthaltenen Gifte weitgehend gemieden. Beim Verzehr der Blätter kann sich im Magen giftige Blausäure entwickeln, wie der botanische Sondergarten im deutschen Wandsbek erklärt. Er hat den Kirschlorbeer 2013 nach einer Umfrage zur „Giftpflanze des Jahres“ gekürt.
31 Arten auf Schweizer Verbotsliste
„Invasive gebietsfremde Arten können ökologische, ökonomische und gesundheitliche Schäden verursachen“, hielt die Schweizer Regierung bei ihrem Beschluss zum Verkaufs- und Einfuhrverbot fest. Sie verbreiten sich oft so stark, dass sie einheimische Pflanzen verdrängen und so Insekten und anderen Arten den Lebensraum oder die Nahrung nehmen.
Nach einem Bericht des Weltbiodiversitätsrats der Vereinten Nationen (IPBES) haben invasive Arten bzw. Neophyten bei 60 Prozent der ausgestorbenen Tier- und Pflanzenarten eine Schlüsselrolle gespielt und jährlich weltweit Kosten von mehr als 423 Mrd. Dollar (rund 379 Mrd. Euro) verursacht – Kosten, die sich laut Bericht seit 1970 in jedem Jahrzehnt vervierfacht haben. Auf der Schweizer Verbotsliste stehen insgesamt 31 eingewanderte Pflanzen, darunter auch der Sommer- bzw. Schmetterlingsflieder und der Blauglockenbaum.
Seit 2016 EU-Verbot für invasive Arten
Im EU-Raum sind „invasive gebietsfremde Arten“ seit 2016 verboten und dürfen nur nach positivem Antrag importiert werden. Abgesehen von einer Einfuhrbewilligung ist jede Form möglicher Vervielfältigung verboten. Laut Schätzungen der EU-Kommission würden in Europa rund 12.000 gebietsfremde Arten vorkommen, davon seien zehn bis 15 Prozent invasiv, das heißt, sie verursachen Schäden.
Ein mögliches Verbot in Österreichs Gärten hielt Klaus Stumvoll von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“ („OÖN“) für unwahrscheinlich. Er sehe „aus ökologischer Sicht (..) bei anderen invasiven Pflanzen eine weitaus größere Dramatik“. Der Kirschlorbeer habe sich in den vergangenen zehn, 15 Jahren aufgrund seiner vielen Vorteile – blickdicht, optisch ansprechend sowie immergrün – schnell in den österreichischen Gärten ausgebreitet.
Viel größere Probleme sehe er bei anderen exotischen Pflanzen wie dem Drüsigen Springkraut, der Goldrute, dem Bambus und auch dem Sommerflieder. Diese würden sich rasch verbreiten und heimische Pflanzen „massiv“ bedrohen. Die Thuje als Alternative zum Kirschlorbeer bringe nur wenig, so der Experte. Ihr ökologischer Nutzen sei „gleich null“, zudem sei sie eine der giftigsten Gartenpflanzen.
1.300 Neophyten in Österreich
Neophyten sind laut Definition des Umweltbundesamtes Pflanzenarten, die in einem gewissen Gebiet nicht einheimisch und erst nach 1492 – also der Entdeckung Amerikas – unter direkter oder indirekter Mithilfe des Menschen in neue Gebiete gelangt sind und dort wild leben oder gelebt haben.
1.300 Neophyten wurden in Österreich bisher nachgewiesen, das ist knapp ein Drittel der gesamten Pflanzenwelt. 35 gelten aus Naturschutzgründen als problematisch, weil sie andere Pflanzen und auch Tiere verdrängen. 14 verursachen zusätzlich erhebliche Schäden in der Landwirtschaft, im Forstwesen und in Gewässern. Einige haben auch negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, wie etwa Ragweed, das heftige allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Auch der Naturschutzbund in Österreich sieht in Neophyten eine Gefahr für die Artenvielfalt. Diese invasiven Arten seien heute Teil unserer Umwelt. Die meisten führten ein wenig beachtetes Leben inmitten der heimischen Vegetation, doch einige wenige würden prächtig gedeihen und so einen starken negativen Einfluss auf die heimische Pflanzenwelt in Österreich haben.
red, ORF.at/Agenturen
Links:
- Kirschlorbeer (Wikipedia)
- Schweizer Regierungsbeschluss
- IPBES-Bericht
- Umweltbundesamt
- Naturschutzbund
- „OÖN“-Bericht
WWF fordert Renaturierung an der March
Die Naturschutzorganisation WWF ortet hohes Potential für eine Renaturierung an der March. Zwischen Markthof und Hohenau an der March (beide Bezirk Gänserndorf) sollte ein Flussabschnitt umgestaltet werden. Dadurch könnte ein neues Naturschutzgebiet entstehen.
Durch die Entfernung künstlicher Uferbefestigungen – also der großen Flussbausteine – und die Wiederanbindung alter Seitenarme und Mäander auf rund 60 Kilometern Länge könnten insgesamt rund 200 Quadratkilometer Auenlandschaft wiederhergestellt werden, heißt es von der Naturschutzorganisation.
Würde man das nicht tun, sinke der Wasserstand der March immer weiter und die Trockenheit in dem betroffenen Gebiet nehme zu. Daher sei die Renaturierung des Flussabschnitts ein möglicher Startpunkt für die nationale Umsetzung der neuen EU-Renaturierungsverordnung.
„Intakte Flüsse und Feuchtgebiete speichern nicht nur große Mengen CO2, sondern kühlen auch die Umgebung und dienen als wichtige Wasserspeicher und Hochwasser-Puffer. Daher sollten sie auch einen nationalen Schwerpunkt bei der Umsetzung der EU-Verordnung bilden“, sagt Joschka Brangs, Biodiversitätssprecher vom WWF. Dafür brauche es jetzt einen nationalen Schulterschluss der Politik und die notwendige Finanzierung, denn der Mehrwert für die Natur und den ländlichen Raum wäre gewaltig.
Das Entfernen der großen Flussufersteine würde dem sinkenden Wasserstand entgegenwirken, heißt es vom WWF – Walther Gastinger / WWF
Handlungsbedarf bei Flüssen groß
Die positiven Folgen von Flussrenaturierungen zeige exemplarisch das WWF-Auenreservat in Marchegg (Bezirk Gänserndorf, wo mehr als sieben Kilometer Nebenarme wieder mit der March verbunden und hunderte Meter Ufer von Blockwurfsteinen befreit worden sind – mehr dazu in March-Auen durch Renaturierung aufgewertet (noe.ORF.at, 21.6.2019). „Diese Maßnahmen haben schon nach kurzer Zeit Erfolg gezeigt. Tiere und Pflanzen erobern die neu geschaffenen Lebensräume zurück. So hat sich unter anderem die Zahl der Jungfische in nur eineinhalb Jahren verdreifacht “, erklärt WWF-Experte Jurrien Westerhof.
Österreichweit sei der Handlungsbedarf bei den Flüssen und Feuchtgebieten sehr groß, heißt es vom WFF. Mehr als die Hälfte der heimischen Fließgewässer verfehle die Kriterien für einen guten ökologischen Zustand. Nur noch 14 Prozent der Flüsse seien ökologisch intakt. Zudem seien 90 Prozent der ursprünglichen Moorflächen bereits zerstört.
red, noe.ORF.at
TECHNIK – TECHNOLOGIE – INNOVATION
Schnelles Laden lässt Batterien länger leben – Erster Zyklus entscheidet laut Untersuchung von US-Wissenschaftlern über die Güte eines Akkus
Stanford/Los Altos (pte020/30.08.2024/11:46) – Die Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien laden sie im Werk auf, bevor sie an die Kunden weitergegeben werden. Dabei machen sie einen entscheidenden Fehler, sagt Will Chueh von der Stanford University in Kalifornien. Gemeinsam mit Kollegen vom Teilchenbeschleuniger SLAC und des Toyota Research Institute (TRI) hat er herausgefunden, dass sich die Batterielebensdauer entscheidend verlängert, wenn beim ersten Ladevorgang sehr hohe Ströme fließen.
„Eine echte Herausforderung“
Das SLAC liefert hochenergetische und extrem scharfe Röntgenstrahlen, die selbst kleinste Strukturen sichtbar machen. „Wir haben hier ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das SLAC mithilfe der Produktionswissenschaft entscheidende Technologien für die Energiewende erschwinglicher macht. Wir meistern eine echte Herausforderung, der sich die Industrie gegenübersieht“, sagt Chueh.
Wird eine Batterie geladen, fließen die Lithiumionen in die negative Elektrode und werden dort gespeichert. Entlädt sie sich, fließen sie wieder heraus und wandern zur positiven Elektrode; dadurch wird ein Elektronenfluss ausgelöst, der E-Autos und Smartphones mit Strom versorgt. Die positive Elektrode einer neuen Batterie besteht zu 100 Prozent aus Lithium, so Xiao Cui, der leitende Forscher des Batterieinformatik-Teams in Chuehs Labor. Jedes Mal, wenn die Batterie einen Lade-/Entladezyklus durchläuft, wird ein Teil des Lithiums deaktiviert. Die Minimierung dieser Verluste verlängert die Lebensdauer der Batterie.
Verluste zahlen sich später aus
Seltsamerweise besteht eine Möglichkeit, diesen Verlust zu minimieren, darin, während der ersten Ladung der Batterie absichtlich einen Teil der ursprünglichen Lithiummenge zu verlieren, so Cui. Dieses wird zu einer Passivierungsschicht, der so genannten Festelektrolyt-Interphase (SEI), die sich während der ersten Ladung auf der Oberfläche der negativen Elektrode bildet.
Die SEI schützt die negative Grafitelektrode vor Nebenreaktionen, die den Lithiumverlust beschleunigen und die Batterie schneller altern lässt. „Die Formation ist der letzte Schritt im Herstellungsprozess. Wenn sie nicht gelingt, sind die Mühen, die bis dahin in die Batterie investiert wurden, vergeblich gewesen“, weiß Cui. Schnelles Laden am Anfang kann die Lebensdauer einer Batterie um 50 Prozent erhöhen, so die Forscher. (Ende)
SOCIAL MEDIA
Firmen suchen Azubis kaum im Social Web – YouTube, WhatsApp, TikTok und Snapchat statt nur Facebook – Ausbildungsplätze oft unbesetzt
Köln (pte027/30.08.2024/13:55) – Betriebe werben oft nicht dort mit ihrer Ausbildung – vor allem in den sozialen Medien – wo Jugendliche suchen. So bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Zu dem Schluss kommt eine Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft und der Bertelsmann Stiftung.
YouTube statt Facebook
Während über 70 Prozent der Unternehmen auf Facebook nach Azubis suchen, sind dort nur 25 Prozent der befragten Jugendlichen für die Ausbildungsplatzsuche unterwegs. Besser wäre es für die Betriebe, wenn sie auf YouTube werben würden, so die Experten.
Beinahe jeder zweite Jugendliche nutzt die Videoplattform zur Suche, gleichzeitig wirbt dort nicht einmal jede fünfte Firma. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei WhatsApp, TikTok und Snapchat: Jugendliche nutzen diese Plattformen für ihre Stellensuche, Betriebe aber kaum.
Großes digitales Potenzial
„Unternehmen und Jugendliche verpassen sich auf Social-Media-Plattformen zu häufig. Dabei liegt gerade im digitalen Raum großes Potenzial, für beide Seiten“, so Studienautor Dirk Werner. Aber auch analoge Angebote, etwa Praktika und Betriebsbesichtigungen, seien wichtig, um konkrete Einblicke in Ausbildung und Beruf zu bieten und sich kennenzulernen. (Ende)
GENDER
Unternehmerinnen steigen wegen Familie aus – Übernahme der Kinderbetreuung zugunsten der Karriere des Mannes häufig ausschlaggebend
Auckland/Nottingham (pte004/30.08.2024/06:15) – Frauen geben als Unternehmerinnen aus familiären und persönlichen Gründen häufiger auf als Männer. Das haben Janine Swail und Susan Marlow von der University of Auckland beziehungsweise der Nottingham University Business School herausgefunden. Sie haben Daten aus 49 Ländern ausgewertet. Danach gaben 18 Prozent der Frauen, die ihr Unternehmen aufgaben, als Auslöser persönliche und familiäre Gründe an, verglichen mit nur 12,6 Prozent der Männer.
Es bleibt keine andere Wahl
„Wir fanden heraus, dass Unternehmerinnen oft glauben, keine andere Wahl zu haben, als aus ihrem Unternehmen auszusteigen oder es zu schließen, wenn sie ein erquickliches Familienleben erhalten wollen“, schreiben die Forscherinnen in einem Beitrag für „The Conversation“.
Die Expertinnen haben unter anderem 16 Gründerinnen im Vereinigten Königreich interviewt, die ihr Unternehmen aus persönlichen Gründen aufgegeben haben, die größtenteils nichts mit finanziellen oder leistungsbezogenen Problemen zu tun hatten. Es ging im Wesentlichen um die Vereinbarkeit von Haushalt und Job und beinhaltete häufig die Verantwortung für die Betreuung von Kindern und älteren Menschen.
Karriere der Männer geht vor
Häufig steht die Karriere der Männer an erster Stelle. Eine Schönheitstherapeutin beispielsweise hat ihr blühendes Geschäft aufgegeben, um sich um ihre Kinder zu kümmern, weil die Karriere des Mannes so anspruchsvoll war. Sie erklärt: „Hätten wir beide versucht, uns auf unsere Karrieren zu konzentrieren, wären wir aneinandergeraten, und die Kinder und das Familienleben hätten darunter gelitten.“
Eine andere Frau, die ein Franchise-Unternehmen für eine irische Tanzschule in sieben Städten aufgebaut hatte, entschied sich nur widerwillig zum Verkauf. Sie erklärte, dass die Reisetätigkeit mit zwei kleinen Kindern die Fortführung ihres Unternehmens unmöglich machte. „Mit einem Kind hätte ich noch um die Welt reisen können. Früher habe ich es in einer Tragetasche mit ins Tanzstudio genommen. Ich habe das allerdings gehasst, weil ich es für sehr unprofessionell hielt. Mit zwei Kindern war das nicht mehr machbar.“ (Ende)
MENSCHEN
Österreich verabschiedet sich mit Trauerfeier von Lugner
Österreich verabschiedet sich von Richard Lugner: Nach einer Gedenkstunde im Wiener Stephansdom wird der verstorbene Baumeister am Samstag am frühen Nachmittag auf dem Grinzinger Friedhof im engsten Freundes- und Familienkreis begraben. Zu der öffentlichen Trauerfeier werden in Vertretung von Bundeskanzler Karl Nehammer Familienministerin Susanne Raab (beide ÖVP) und der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) erwartet.
Lugner erreichte vor allem durch seine imposanten Besuche samt schillernden Stargästen am Wiener Opernball eine Bekanntheit, die weit über die Grenzen Österreichs hinausging. Der Baumeister war aber auch als Unternehmer sehr erfolgreich: In Wien errichtete er etwa die „Lugner City“, die heute zu den größten Einkaufszentren Österreichs zählt.
Lugner verstarb am 12. August in seiner Villa im Alter von 91 Jahren kurz nach einer schweren Herzoperation. Noch am 1. Juni hatte er zum sechsten Mal geheiratet.
Gedenkstunde für Lugner im Stephansdom
Im Wiener Stephansdom findet derzeit die Gedenkstunde für Baumeister und „Marketing-Genie“ Richard Lugner statt. Harley-Davidson-Fahrer begleiteten den Sarg Lugners zum Stephansdom. Am Nachmittag wird Lugner im engsten Freundes- und Familienkreis beigesetzt.
Der dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ), ein persönlicher Freund Lugners, betonte in seiner Trauerrede die vielen Seiten Lugners als erfolgreicher Unternehmer, als liebender Familienvater und treuer Freund. Lugner habe mit unerschütterlicher Energie gelebt und das Leben in Wien und in Österreich bereichert: „Du hast nicht nur Gebäude geschaffen, sondern Orte geschaffen, wo Menschen das Leben genießen“, so Hofer. Lugner habe die Fähigkeit gehabt, das Unmögliche möglich zu machen.
„Du warst auch ein Baumeister der Gesellschaft. Der Opernball ist dank deiner Bemühungen zu einem viel stärkeren medienwirksamen Ereignis geworden“, so Hofer weiter. Das sei ein Beweis für Lugners Einfluss auf die Gesellschaft: „Du hast nie den Spaß am Leben verloren. Du warst Mörtel – trotz aller Erfolge immer bodenständig.“
„Keine Heiligsprechung Lugners“
Ein sichtlich ergriffener Dompfarrer Toni Faber stellte in seiner Ansprache in der Gedenkzeremonie im Stephansdom klar, dass diese nicht der Beginn der Heiligsprechung Richard Lugners sei. Vielmehr sei es ein großes Danke an sein Lebenswerk. Gott liebe allem, die suchen. Und Lugner habe in seinem Leben viel gesucht. Er habe Sehnsucht nach Liebe, aber auch nach dem Segen Gottes gehabt, diesen auch oft ausdrücklich erbeten: Faber: „Wir alle bauen als Baumeister am eigenen Lebenshaus. Oft bleibe manches aber unvollendet. Möge Gott alles vollenden, was in Deinem Leben unvollendet war.“
Zahlreiche Menschen vor Dom versammelt
Begleitet von einer Eskorte von Harley-Davidson-Fahrern hatte der Bestattungswagen gegen 8.00 Uhr vor dem Stephansdom gestoppt. Der Sarg im „Lugner-Rot“ wurde in den Stephansdom gebracht, flankiert von der Familie Lugner. Das Medieninteresse ist enorm, zahlreiche TV-Teams und Fotografen sind dabei. Ebenfalls zahlreich ist das Aufgebot der Polizei.
Hunderte Menschen warteten vor dem Dom, einige waren in „Gemma Lugner schaun“-T-Shirts gekommen, andere sogar in Frack mit Zylinder in Anspielung an Lugners Opernball-Engagement. Etwas später wurde das Riesentor im Stephansdom geöffnet, damit die Bevölkerung in der folgenden Gedenkstunde am aufgebahrten Sarg Lugners Abschied nehmen kann. Wie Lugner vor seinem Tod wünschte, wurde auf dem Sarg ein Zylinder – eines der Markenzeichen des Opernballstars – platziert.
Wie ein Staatsbegräbnis
Es ist ein kleines Staatsbegräbnis, das dem Unternehmer und Prominenten bereitet wird. Zu den Trauergästen gehören etwa Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), die Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) vertritt, Ex-FPÖ-Chef Heinz Christian Strache und der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ), der im Stephansdom eine Trauerrede halten wird. Die Reden sind Teil der eigentlichen Gedenkstunde ab 9.00 Uhr, die Dompfarrer Toni Faber mit einer Begrüßung einläutet.
Autokonvoi hält bei Lugner-Wirkungsstätten
Die Gedenkstunde wird musikalisch von Dennis Jade begleitet, der „Always on my Mind“ sowie eine extra für den Baumeister adaptierte Version des Liedes „Candle in the Wind“ singen wird. Begleitet von der „Fächerpolonaise“, die traditionell den Opernball eröffnet, wird der Sarg am Ende der Feier um 10.00 Uhr wieder über das Riesentor aus dem Dom getragen.
Als musikalischer Abschluss wird vor der Kirche der „Radetzkymarsch“ gespielt. Danach wird Lugners Sarg unter dem Läuten der Domglocken in den Totenwagen gehoben. Im Autokonvoi werden daraufhin Lugners größte Bühnen angesteuert. Die Route führt zuerst zur Staatsoper und anschließend bis etwa 11.45 Uhr zur Lugner City. In dem Einkaufszentrum endet der öffentliche Teil der Trauerfeier. Es wird jedoch weiterhin möglich sein, sich in das dort aufliegende Kondolenzbuch einzutragen.
Beisetzung in Döbling
Im engsten Familien- und Freundeskreis wird Lugner nach den öffentlichen Trauerfeierlichkeiten in einer Gruft auf dem Grinzinger Friedhof in Döbling beigesetzt. Die rund 200 geladenen Gäste suchte der Unternehmer vor seinem Tod noch selbst aus.
red, wien.ORF.at/Agenturen
UNTERNEHMEN
— .