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FAZIT DES TAGES – SOMMERAUSGABE
Ich will keine Akademiker. Ich will keine Wissenschaftler. Ich will keine Leute, die immer alles richtig machen. Ich will Leute, die zu begeistern wissen.
Bill Bernbach, 1911-1982, US-amerikanischer Werbefachmann und Werbeunternehmer, Mitbegründer der international erfolgreich agierenden Werbeagentur Doyle, Dane und Bernbach (DDB) 1949.
IN EIGENER SACHE: Sommerzeit – der Tagesblick wird in der kommenden Zeit weniger umfangreich erscheinen oder sogar eine Zeitlang schweigen. Der Schreiber freut sich auf erholsame Sommertage.
COMMENT – FAZIT:
- Israel-Hamas-Hisbollah-Krieg: Warten auf den Iran-Angriff, wenn er überhaupt kommt – Iran zeigt sich ziemlich zögerlich, wohl mit Blick auf die schwebenden Waffenstillstandsverhandlungen und dem Risiko, die eine Eskalation auch für den Iran mit sich brächte.
Unterdessen heißt der israelische Polizeiminister die Situation an, er fordert: jüdische Gebete auf dem Tempelberg sollten entgegen geltender Abmachung mit palästinensischen Behörden erlaubt sein. Erinnerungen an die Tempelbergbesteigung von weiland Ministerpräsident Sharon und die nachfolgende Zweite Intifada werden wach. - Ukraine-Krieg: Weitere Eskalation im Kursk-Gebiet mit (angeblichen) größeren Gebietsgewinnen als Russland bekanntgegeben hat. Nichts Genaues weiß man nicht. Putin gerät in ein Dilemma: will er in Russland politisch den Boden unter den Füßen nicht verlieren, so muss er Zeichen der Stärke gegenüber der Ukraine zeigen durch Rückeroberung besetzter russischer Gebiete. Wird ihm der Einsatz seines Nothelfers Djumin dabei helfen? Noch steckt der ukrainische Stachel im russischen Fleisch – wie tief? Kleine Gebietsgewinne Russlands im Osten nutzen da nicht viel.
Die Ukraine frohlockt: sie besitzt aus ihrer Sicht gegenüber Russland ein Faustpfand, mit dem sie Putin an den Verhandlungstisch zwingen will. Labsal für die Soldaten, Wink an den Westen, der Ukraine weiter zu helfen, Erquickung für die erschöpfte Bevölkerung.
Katastrophales Fitch-Rating? Für die kämpfende Ukraine ein vernachlässigbares Problem dank weiter aus dem Westen fließenden Kapitals. Für Anleger hinsichtlich ukrainischer Schuldtitel eine glühendrote Stopptafel – und das schon lange. Für Hochrisikospekulanten eine Wiese, die nach Kriegsende mehr als ertragsreich gemäht werden könnte: gut 70 Prozent Rendite bei hohem Ausfallsrisiko, da greift man schon mal zum Spieljeton im Anleihen-Roulette, sofern im trockenen Markt Ware überhaupt erwerbbar ist.
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Märkte – Report – Warenmärkte, Wagniskapital
Israel, Ukraine
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