Tagesblick – 2.4.2024 Dienstag

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FAZIT DES TAGES

COMMENT – FAZIT:

  • Gaza-Krieg: weiter eskalative Tendenzen, Ausbreitungsgefahr seitens des Iran
  • Wirtschaftliche Lichtblicke in China und den USA

Märkte – Report

Israel, Ukraine

Meldungen

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Viel Stoff – Nutze die Suchfunktion!

HELLMEYER-Report (gekürzt)

  • Märkte: Geopolitische Risiken nehmen zu, Gold mit neuem Rekord
  • Holzmann (EZB): „Europa könnte die Zinsen früher senken als die USA“
  • Paris und Peking rücken näher zusammen

Märkte: Geopolitische Risiken nehmen zu, Gold mit neuem Rekord

Die Finanzmärkte zeigen sich noch widerstandsfähig. Die Anfechtungen für diese Resilienz

nehmen durch geopolitische Entwicklungen zu. Das ist auch messbar an den neuen

Rekordständen der Währung ohne Fehl und Tadel Gold. Silber kann weiter nicht angemessen

profitieren (historische Anomalie).

Das Friedensfest Ostern war nicht friedlich, ganz im Gegenteil. Im Nahen Osten ergibt sich durch

den Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus (Syrien), der Israel unterstellt wurde, eine

erhöhte Eskalationslage. Das Risiko, dass weitere Länder in den Konflikt eingreifen, ist markant

erhöht. Die USA erwägen ein 18 Mrd. USD Rüstungspaket für Israel. Der Nachrichtensender Al-

Dschasira wurde in Israel verboten. Internationale Rechtsnormen des Völkerrechts scheinen im

Nahen Osten ein disponibles Gut zu sein. Wie wird die internationale Gemeinschaft reagieren?

An der Datenfront (siehe Datenpotpourri) erreichten uns zum Teil sehr positive Entwicklungen bei

den Einkaufsmanagerindices, allen voran aus China, Russland, Indonesien und Griechenland. US-Einkaufsmanagerindices setzten divergente Signale. Der S&P Index sank, während der ISM-Index zulegte. Marktteilnehmer interpretierten das US-Gesamtergebnis als positiv.

Bei den Zinssenkungserwartungen ergeben sich neue Konstellationen. In den USA unterstellt der

Markt mittlerweile den Beginn des Zinssenkungszyklus nach der Sommerpause. Das Volumen der erwarteten Zinssenkungen reduzierte sich auf 65 Basispunkte im Jahr 2024. Dagegen lehrt die Verbalakrobatik seitens der EZB-Granden, dass der Zinssenkungszyklus wohl im Juni anläuft

(siehe unten). Diese Konstellation belastet derzeit die Bewertung des EUR insbesondere

gegenüber dem USD, aber auch gegenüber anderen Hauptwährungen.

Aktienmärkte der westlichen Hemisphäre tendierten zuletzt wenig verändert (Late DAX -0,12%,

EuroStoxx 50 -0,10%, S&P 500 -0,11%, Nikkei +0,13%). Positiv stachen über die Ostertage der CSI

300 (China) und der Hangseng (Hongkong) hervor.

Die Rentenmärkte zeigten sich in robuster Verfassung [???]. 10-jährige Bundesanleihen rentieren mit 2,30% und 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,31%.

Nachrichten in Kurzform:

• Berlin: Das IFO-Barometer für die Digitalwirtschaft legte per März von zuvor 14,3

auf 15,5 Punkte zu. Es ist der erste Anstieg seit Juli 2023.

• Berlin: Laut statistischem Bundesamt sanken die realen Einzelhandelsumsätze per

Februar um 1,9% im Monatsvergleich (Prognose +0,3%, 4. Rückgang in Folge).

• Frankfurt: Der Chef der Österreichischen Nationalbank (EZB) sagte, die EZB könne

früher als die US-Notenbank Zinsen senken. Er verweis auf die schwächere

Ökonomie und entsprechend geringeren Inflationsdruck (aktuell CPI 2,6%). Der

Fokus der EZB bliebe auf der Lohnkostenentwicklung.

• Washington: Laut Fed-Chef Powell weisen die Inflationsdaten in die richtige

Richtung. Eine Zinssenkung wäre aber erst dann angebracht, wenn sichergestellt

sei, dass sich die Inflationsrate in Richtung der Zielmarke von 2% bewege (aktuell

3,2%). Ansonsten würden die Zinsen auf dem aktuellen Niveau belassen.

• Gaza-Konflikt: Die Lage verschärfte sich im Nahen Osten nach einem Israel

zugerechneten Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus

China: Phalanx positiver Daten

Neben überraschend starken Einkaufsmanagerindices (siehe Datenpotpourri) kam es

bei den Preisen für neue Wohnimmobilien im 100 Städtevergleich zu einem Anstieg im

Monatsvergleich um 0,27% (Vormonat +0,14%). Es ist der höchste Anstieg seit Juli

2021. Eine Trendwende für den Sektor steht jedoch noch aus. Der Umsatz

Immobilienunternehmen (Top 100) sank im ersten Quartal im Jahresvergleich um 49%.

Positiv

USA verschärfen Gangart bei Chips

China kritisierte Exportbeschränkungen der USA bei hoch spezialisierten Chips und

Maschinen für deren Herstellung. Damit würde nicht nur der amerikanisch-chinesische

Handel beschränkt, sondern auch große Unsicherheit in der weltweiten

Halbleiterindustrie ausgelöst. Die US-Regierung rechtfertigte die Einschränkungen als

Maßnahmen der nationalen Sicherheit.

Holzmann (EZB) – „Europa könnte die Zinsen früher senken als die USA“

Die EZB wird nach Angaben ihres Ratsmitglieds Holzmann (Chef der Österreichischen

Nationalbank) die Leitzinsen möglicherweise bereits vor der US-Notenbank Fed senken.

Holzmann sagte, Europa könnte die Zinsen früher senken als die USA, In Europa wüchse die

Wirtschaft langsamer als in den USA. Dadurch könnte es sein, dass sich die Preisentwicklung

bei uns stärker abschwächte (Eurozone CPI 2,6% versus USA 3,2%). Über das Thema würde

gegenwärtig im EZB-Rat diskutiert. Aus heutiger Sicht würden Zinssenkungen wahrscheinlich

kommen. Wann, würde wesentlich davon abhängen, wie die Lohn- und Preisentwicklungen bis

Juni aussehen würden.. Je niedriger die Lohnabschlüsse ausfielen, desto geringer wären die

Preisentwicklungen. Wenn dementsprechend das langfristige Inflationsziel rascher in

Reichweite käme, könnte man die Zinsen früher senken.

Kommentar: Die Nachrichtenlage und die aktuelle Verbalakrobatik der EZB-Granden impliziert

den nahen Beginn des EZB-Zinssenkungszyklus (Juni favorisiert). Losgelöst von der solitären

Betrachtung Inflation/Zins gibt es mit Sicherheit auch die Komponente des politischen Drucks,

da die Eurozone gegenüber nahezu allen anderen Wirtschaftsräumen negativ abfällt, allen

voran Deutschland gefolgt von Frankreich als ökonomische Schwergewichte der Eurozone.

Kleiner Exkurs: Angesichts der Debatte über Bargeldzahlungen sagte Holzmann: „Ich versuche

bewusst viel bar zu bezahlen. Beispielsweise in einem kleinen Café, weil man so auch besser

Trinkgeld geben kann.“ Kommentar: Ich auch, denn das Private soll privat bleiben!

Zurück zum Thema: Laut Fed-Chef Powell weisen die Inflationsdaten in die richtige Richtung.

Eine Zinssenkung wäre aber erst dann angebracht, wenn sichergestellt sei, dass sich die

Inflationsrate in Richtung der Zielmarke von 2% bewege (aktuell 3,2%). Ansonsten würden die

Zinsen auf dem aktuellen Niveau belassen.

Kommentar: Die US-Notenbank rudert zurück. Das wird auch seitens des Marktes gespiegelt

(Beginn der Zinssenkungen per September, Amplitude nur noch 65 Basispunkte). Man darf die

Einlassungen dennoch mit Zinssenkungszuversicht begleiten. Fakt ist, dass der real positive

US-Zins (Zins abzüglich Preisinflation, ergo 5,375% – 3,20% = 2,175%) sehr hoch ist (zum

Vergleich Eurozone 4,50% – 2,60% = 1,90%).

Bezüglich der Politik der Fed drängt sich ein politischer Beigeschmack auf. Wird das Timing der Zinssenkungen und der Wirkungen der Zinssenkungen bezüglich der US-Präsidentenwahl seitens der Federal Reserve für das obwaltende Establishment optimiert?

Paris und Peking rücken näher zusammen

China geht angesichts eines drohenden Handelsstreits auf Frankreich zu. Außenminister

WangYi sicherte seinem Amtskollegen Sejourne zu, mehr hochwertige Produkte und

Dienstleistungen zu importieren. Zugleich signalisierte er, auf die Bedenken französischer

Unternehmen hinsichtlich des Marktzugangs einzugehen. Die EU erwägt die Einführung von

Strafzöllen auf chinesische Autos. Als Reaktion leitete China eine Antidumping-Untersuchung

zu Brandy-Importen aus Europa ein. Chinas Handelsminister wird in diesem Monat in

Begleitung von Vertretern chinesischer Autohersteller (BYD, Saic, Geely) nach Europa reisen,

um die Untersuchung der EU-Kommission zu besprechen. Wang sagte, er hoffe, dass die

europäische Politik nicht gegen bestimmte Länder gerichtet sei und nicht gegen die Regeln der

Welthandelsorganisation (WTO) verstoße. Eine Abkopplung von China sei das größte Risiko.

Kommentar: Das Geschäftsmodell Kontinentaleuropas braucht freie globale Märkte bezüglich

der Importe als auch der Exporte. Nicht nur Frankreich und China, nein, die Welt täte insgesamt

gut daran, wirtschaftlich wieder enger zu kooperieren. Von welchem Land geht die Aggression

gegen die Globalisierung, gegen die gesetzesbasierte internationale Wirtschaftsordnung aus?

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

China: Unerwartet starke PMIs

China reüssiert mit starken Einkaufsmanagerindices zum Abschluss des 1. Quartals 2024. Die

Divergenz insbesondere zwischen Fernost und dem Westen bleibt in der Konjunkturlage

ausgeprägt. Wo stünde China ohne den hybriden Wirtschafts- und Finanzkrieg seitens der USA

und des Westens gegen China?

Japan: Leichte Dynamikverlust

Japans Konjunktur hat in Teilen an Dynamik verloren, allen voran im Verarbeitenden Gewerbe.

Einkaufsmanagerindices per März diverse Länder

Indien brummt. Das Reformland Griechenland nimmt weiter Tempo auf (Struktur, Aristoteles).

Russland zeigt eine starke Performance, obwohl es wie kein anderes Land sanktioniert ist.

Indonesien (viertgrößte Bevölkerung der Welt) läuft gleichfalls stark!

Schwächer die in der Tabelle folgenden vier Länder!

USA: PMIs von S&P und ISM nähern sich an

Bei den Einkaufsmanagerindices von S&P und dem ISM ergibt sich fortgesetzt eine Divergenz,

wenn auch deutlich verringert. Die harten Wirtschaftsdaten implizieren, dass der ISM Index

näher an der Realität liegt.

Die US-Bauausgaben verzeichneten per Februar im Monatsvergleich einen Rückgang um 0,3%

(Prognose +0,7%) nach zuvor -0,2%.

Hier den Hellmeyer Report lesen! (inkl. Graphiken und Tabellen!)

MÄRKTE

DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen

DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures

DJI-Stand: Ostermontag, 1.4.2024 – 39.567 Punkte

DAX-Stand: Gründonnerstag, 29.3.2024 – 18.492 Punkte

06:34EUREX/Bund-Future im Frühhandel niedriger248Dow Jones News
06:34EUREX/DAX-Future im frühen Handel im Minus335Dow Jones News

MÄRKTE USA/Schwacher Quartalsstart – Marktzinsen steigen kräftig

NEW YORK (Dow Jones)–Die Wall Street hat am Ostermontag überwiegend mit Abgaben geschlossen. Belastet wurde der Aktienmarkt von kräftig anziehenden Marktzinsen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent tiefer bei 39.567 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,2 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite notierte 0,1 Prozent höher. Dabei gab es insgesamt 965 (Donnerstag: 1.787) Kursgewinner und 1.896 (1.042) -verlierer. Unverändert schlossen 47 (90) Titel.

Im Fokus standen Konjunkturdaten. Auf die bereits am Freitag veröffentlichten Inflationsdaten konnten die Händler aufgrund des Feiertages erst jetzt reagieren. Wie das US-Handelsministerium am Karfreitag mitgeteilte hatte, stieg der Gesamtpreisindex (PCE) für persönliche Konsumausgaben in den 12 Monaten bis Februar wie am Markt erwartet um 2,5 Prozent. In der Kernrate war er auf 2,8 Prozent von revidiert 2,9 Prozent im Januar gesunken, was ebenfalls den Markterwartungen entsprach.

Der US-Notenbankchef Jerome Powell sieht die Fed indessen gut aufgestellt. Die aktuellen Leitzinsen würden die Zentralbank in eine gute Position versetzen, um auf eine Reihe von unterschiedlichen Konjunkturentwicklungen zu reagieren, so Powell am Freitag. Dazu gehöre die Möglichkeit, die Zinsen stärker als erwartet zu senken, wenn sich die Wirtschaft stark verlangsamt, oder sie länger auf dem derzeitigen Niveau zu halten, wenn sich die Inflation nicht so stark verlangsamt wie erwartet.

Konjunkturseitig hat die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe im März laut dem von ISM erhobenen Einkaufsmanagerindex entgegen den Erwartungen deutlich zugenommen und ist seit 17 Monaten erstmals über die Expansion anzeigende Marke von 50 Punkten gestiegen. Währenddessen ist die Aktivität in der US-Industrie in der zweiten Umfrage von S&P Global im März langsamer als im Vormonat gewachsen. Die US-Bauausgaben sind im Februar entgegen den Erwartungen gesunken.

Dollar fester – Renditen steigen

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar mit den Konjunkturdaten fester. Der Dollar-Index notierte 0,5 Prozent höher.

Am Anleihemarkt legten die Renditen deutlich zu, nachdem die Daten zur US-Inflation und zum verarbeitenden Gewerbe keinen Grund für eine schnellere Zinssenkung der US-Notenbank lieferten. Die Rendite 10-jähriger Papiere stieg um 12,0 Basispunkte auf 4,32 Prozent.

Auch die Ölpreise stiegen etwas. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich um bis zu 0,9 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf den Nahostkonflikt.

Der Goldpreis zeigte sich mit leichten Aufschlägen. Gegenwind kam von den anziehenden Marktzinsen und dem festen Dollar. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,4 Prozent.

WOCHENAUSBLICK: Nach Rekordrally – Luft wird dünner für den Dax

FRANKFURT (dpa-AFX) – In der verkürzten nachösterlichen Handelswoche könnte der Dax nach seinem jüngsten Höhenflug eine Verschnaufpause einlegen. Zinssenkungshoffnungen und die anhaltend robuste US-Konjunktur hatten den deutschen Leitindex zuletzt von Rekordhoch zu Rekordhoch eilen lassen und für einen eindrucksvollen Gewinn von mehr als 10 Prozent im ersten Quartal gesorgt. Über der nun erreichten Marke von 18 500 Punkten wird die Luft aber merklich dünner und die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur umso größer.

„Ein solch bereinigendes Gewitter wäre nicht ungewöhnlich. Korrekturen in einem Bullenmarkt erzeugen die stärksten Kurseinbrüche. Im Unterschied zu einem Bärenmarkt geben sie aber nicht die Richtung vor, sind zeitlich begrenzt und danach setzt sich der Aufwärtstrend wieder fort. Anzeichen für eine solche Korrektur sind nicht zu sehen, das liegt aber in der Natur der Sache. Oft braucht es nicht mal einen Grund, dass die Kurse fallen“, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Die Marktexperten der DZ Bank sehen den Dax aufgrund der ungewöhnlichen Aufwärtsdynamik der vergangenen Tage unter technischen Aspekten als überhitzt an. Analyst Stephen Schneider wies darauf hin, dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer seit seinem Tiefpunkt vergangenen Herbst bereits um über 30 Prozent zugelegt hat. Mittlerweile habe der Dax-Kurs eine Struktur angenommen, die an eine Parabel erinnere, weshalb nun zeitnah eine Verschnaufpause anstehen könne. Anzeichen für ein Ende des übergeordneten Aufwärtstrends seien aber nicht erkennbar, so Schneider.

Zur Vorsicht raten die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit Blick auf die jüngsten Allzeithochs. Denn die Rekordrally laufe vor dem Hintergrund einer wenig dynamischen deutschen Wirtschaft und einer stockenden Gewinn-Performance hiesiger Unternehmen. „Die Börsen scheinen der fundamentalen Entwicklung wohl vorausgelaufen zu sein. Daher erscheint es uns an der Zeit, erstmal Luft zu holen“, empfehlen die LBBW-Experten.

Von Unternehmensseite dürfte es in der neuen Woche nachrichtlich ruhig sein, da die Berichtssaison für das vierte Quartal 2023 praktisch vorbei ist und jene für das erste Jahresviertel 2024 noch nicht begonnen hat.

Aus konjunktureller Sicht stehen in den USA mit den Einkaufsmanagerindizes für die Industrie (Montag) und die Dienstleistungsbranche (Mittwoch) sowie dem Arbeitsmarktbericht (Freitag) einige Schwergewichte auf der Agenda. „Während zu gute Daten die Zinshoffnungen dämpfen könnten, müssten umgekehrt schlechte Zahlen nicht unbedingt eine positive Botschaft für die Märkte liefern“, bemerkte Helaba-Analyst Christian Apelt. „Wenig Bewegung, was nicht ganz unwahrscheinlich ist, wäre daher vielleicht sogar aus Marktsicht das beste Resultat.“

In der EU stehen in der neuen Woche die Inflationsdaten (Mittwoch) im Mittelpunkt des Interesses. Commerzbank-Analyst Hans-Jürgen Delp geht davon aus, dass der unterliegende Preisauftrieb anhalten wird. So dürfte der Kernindex nur leicht von 3,1 auf 3,0 Prozent gesunken sein. „Die Anleger dürften allerdings stärker auf die Gesamtrate achten, die angesichts gesunkener Energiepreise von 2,6 auf 2,4 Prozent gefallen sein sollte. Damit könnte allerdings auch der Tiefpunkt erreicht sein. Eine solche Tendenz würde einer ersten Leitzinssenkung der EZB im Juni kaum widersprechen und dafür sorgen, dass die allgemeine Marktstimmung erhalten bleibt“, ergänzte Delp. /edh/jsl/he

— Von Eduard Holetic, dpa-AFX —

ISRAEL

n-tv aktuell ISRAEL

„Hätte niemals passieren dürfen“ Ausländische Helfer bei Luftangriff in Gaza getötet – 2.4.2024

World Central Kitchen betreibt im Gazastreifen Gemeinschaftsküchen, die Mahlzeiten für die palästinensische Bevölkerung verteilt. Für die Hilfsorganisation sind auch viele Ausländer im Kriegsgebiet tätig. Vier von ihnen kommen bei einem Luftangriff ums Leben.

Schließung von TV-Sender möglich Israel verabschiedet „Al-Dschasira-Gesetz“ – 1.4.2024

Al-Dschasira ist der israelischen Regierung schon lange ein Dorn im Auge. Nun macht ein neues Gesetz die Verbannung des katarischen Fernsehsenders aus Israel möglich. Ministerpräsident Netanjahu kündigt bereits an, „umgehend zu handeln“.

Viele im Gazastreifen gefallen Israel zählt Hunderte tote Soldaten seit Beginn des Kriege – 1.4.2024

Seit fast einem halben Jahr führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation Hamas, und die Verluste sind enorm, besonders auf palästinensischer Seite. Doch auch die israelische Armee beklagt fast täglich Opfer.

ROUNDUP 2: Ausländische Helfer in Gaza getötet – Die Nacht im Überblick

GAZA (dpa-AFX) – Bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben der Hilfsorganisation World Central Kitchen mehrere ihrer Mitarbeiter getötet worden. „Die israelische Regierung muss dieses wahllose Töten stoppen“, schrieb der Gründer der Organisation, der in den USA lebende spanische Starkoch José Andrés, am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X (vormals Twitter).

Der australische Premierminister Anthony Albanese bestätigte den Tod einer australischen Mitarbeiterin der Hilfsorganisation und verurteilte den Angriff scharf. „Dies ist eine Tragödie, die niemals hätte passieren dürfen“, zitierten australische Medien Albanese am Dienstag. Seine Regierung habe die israelische Regierung wegen des Vorfalls direkt kontaktiert. Unter den mindestens vier weiteren Opfern sind laut palästinensischen Medienberichten auch Mitarbeiter von World Central Kitchen aus Polen, Irland und Großbritannien sowie ihr palästinensischer Fahrer.

Israels Armee: Untersuchen Umstände des „tragischen Vorfalls“

Israels Armee schrieb auf Telegram, das Militär führe „eine gründliche Untersuchung auf höchster Ebene durch, um die Umstände dieses tragischen Vorfalls zu verstehen“. World Central Kitchen betreibt in Gaza mit örtlichen Partnern Gemeinschaftsküchen, die Mahlzeiten für die Bevölkerung zubereiten. Derzeit beteiligt sich die Organisation an Hilfslieferungen, die seit März von Zypern aus über das Meer in das Kriegsgebiet gelangen. Sie hat dabei auch die Verteilung der Hilfsgüter vor Ort übernommen. Israel müsse aufhören, humanitäre Hilfe einzuschränken, Zivilisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen zu töten und Lebensmittel als Waffe einzusetzen, schrieb Andrés. „Keine weiteren unschuldigen Todesopfer. Frieden beginnt mit unserer gemeinsamen Menschlichkeit. Er muss jetzt beginnen“, fügte er hinzu.

Foto- und Videoaufnahmen, die in der Nacht in sozialen Medien kursierten, sollen die getöteten Mitarbeiter von World Central Kitchen zeigen. Zu sehen seien ihre Leichen in Schutzwesten und ihre blutverschmierten Pässe. Palästinensischen Angaben zufolge seien die Australierin und ihre Kollegen sowie ihr palästinensischer Fahrer zum Zeitpunkt des Luftangriffs gerade dabei gewesen, Hilfsgüter auszuliefern, schrieb die Zeitung „The Sydney Morning Herald“. Diese seien nur wenige Stunden zuvor mit einem Schiff aus Zypern in Gaza eingetroffen. In der Stellungnahme der israelischen Armee hieß es unterdessen, die eigenen Streitkräfte unternähmen umfangreiche Anstrengungen, um die sichere Lieferung von humanitärer Hilfe zu ermöglichen und arbeiteten eng mit World Central Kitchen zusammen, um die Menschen im Gazastreifen mit Nahrungsmitteln und humanitärer Hilfe zu versorgen.

Japan will Zahlung an UN-Palästinenserhilfswerk wieder aufnehmen

Die japanische Regierung will derweil das UN-Palästinenserhilfswerk wieder finanziell unterstützen. Das kündigte Außenministerin Yoko Kamikawa am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Kyodo an. Die Entscheidung erfolgte angesichts der akuten humanitären Situation im Gazastreifen. Das UN-Hilfswerk UNRWA war stark in die Kritik geraten. Einigen Mitarbeitern wurde vorgeworfen, am Massaker der islamistischen Hamas vom 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel beteiligt gewesen zu sein. UN-Generalsekretär António Guterres hatte umfassende Aufklärung der Vorwürfe versprochen. Die Zusammenarbeit mit mehreren Angestellten wurde beendet. Mehrere Länder stellten wegen der Anschuldigungen vorübergehend die Zahlungen an UNRWA ein, darunter die größten Geldgeber, die USA und Deutschland. Auch Japan hatte eine geplante Zahlung von 35 Millionen Dollar eingefroren.

Netanjahu will Israel-kritischen Sender Al-Dschasira stoppen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte unterdessen eine rasche Schließung des arabischen TV-Senders Al-Dschasira im Land an. Al-Dschasira habe der Sicherheit Israels geschadet, gegen israelische Soldaten gehetzt und sei ein „Terror-Kanal“, erklärte Netanjahu die Vorwürfe. Israels Parlament hatte unmittelbar zuvor das sogenannte Al-Dschasira-Gesetz gebilligt, das eine Schließung ausländischer TV-Sender ermöglicht, falls diese als Risiko für die Staatssicherheit eingestuft werden sollten. Al-Dschasira hat seit Beginn des Gaza-Kriegs ausführlich über die katastrophale Lage in Gaza berichtet und Bilder von Tod und Zerstörung gezeigt, die in israelischen TV-Sendern kaum zu sehen sind.

USA und Israel planen Treffen zu Rafah-Offensive

Vertreter der US-Regierung und der israelischen Führung wollen voraussichtlich in der kommenden Woche bei einem Treffen über Israels geplante Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifen beraten. Nach einer Video-Schalte mit Vertretern beider Seiten veröffentlichte das Weiße Haus am Montag eine gemeinsame Stellungnahme, in der ein persönliches Treffen in der kommenden Woche in Aussicht gestellt wurde. Beide Seiten verfolgten das gemeinsame Ziel, die Hamas in Rafah zu besiegen, hieß es. „Die US-Seite äußerte ihre Bedenken gegenüber verschiedenen Vorgehensweisen in Rafah.“ Die israelische Seite wiederum habe sich bereiterklärt, diese Bedenken zu berücksichtigen und weitere Gespräche zu führen. Israel will in Rafah nahe der ägyptischen Grenze die letzten Bataillone der Hamas zerschlagen. Die US-Regierung hält eine großangelegte Bodenoffensive wegen der Hunderttausenden palästinensischen Zivilisten, die dort Schutz vor den Kämpfen gesucht haben, aber für falsch und möchte Israel Alternativen aufzeigen.

Irans Revolutionswächter bestätigen Tod von Generälen in Syrien

Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff in Syrien haben Irans Revolutionswächter (IRGC) den Tod von zwei Generälen aus ihren Reihen bestätigt. Bei der Attacke auf die Konsularabteilung der iranischen Botschaft in der Hauptstadt Damaskus seien die beiden Brigadegeneräle Mohammed-Resa Sahedi und Mohammed Hadi Hadschi Rahimi ums Leben gekommen, erklärten die IRGC am Montagabend. Fünf weitere Mitglieder der Revolutionsgarden seien bei dem Angriff getötet worden.

Irans Außenamtssprecher Nasser Kanaani verurteilte die Attacke scharf und machte den Erzfeind Israel für die Tötung der Generäle verantwortlich. „Die Dimensionen dieses hasserfüllten Angriffs werden untersucht, und die Verantwortung für seine Folgen liegt beim aggressiven zionistischen Regime“, sagte der Sprecher laut Mitteilung seines Ministeriums. „Die Islamische Republik Iran behält sich das Recht vor, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, und entscheidet über die Art der Reaktion“.

USA: Israel hat jedes Recht zur Verteidigung

Die USA sind die wichtigste Schutzmacht Israels und unterstützen das Land jährlich mit Milliardenbeträgen, von denen ein beachtlicher Teil in Raketenabwehr und andere Militärtechnik fließt. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer im Gaza-Krieg derzeit jedoch sehr angespannt.

Als Reaktion auf Israels Kriegsführung werden Forderungen lauter, Waffenlieferungen an den Verbündeten zu beschränken. Rüstungslieferungen an das Land zögen sich mitunter über mehrere Jahre hin, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Matthew Miller am Montag in Washington.

Israel sei umgeben von Akteuren, die auf dessen Zerstörung aus seien, nicht nur die Hamas, sondern auch der Iran und seine Stellvertreter, etwa die libanesische Hisbollah-Miliz. „Wir glauben, dass Israel jedes Recht hat, sich gegen diese Gegner zu verteidigen“, sagte Miller.

Die „Washington Post“ hatte am Freitag unter Berufung auf namentlich nicht genannte Beamte im Pentagon und Außenministerium berichtet, die US-Regierung habe in den vergangenen Tagen „in aller Stille“ neue Bomben und Kampfflugzeuge für Israel genehmigt./ln/DP/zb

Australiens Premier verurteilt Tod von australischer Helferin in Gaza

Presse: Mitarbeiter von Hilfsorganisation bei Luftangriff in Gaza getötet

KOMMENTAR: Blufarb zu anhaltenden Protesten „Über die Hälfte der Israelis vertraut Netanjahu nicht“ (Kurzvideo)

USA: Treffen mit Israel zu geplanter Rafah-Offensive in nächsten Tagen – 2.4.2024, 5:59

WASHINGTON (dpa-AFX) – Vertreter der US-Regierung und der israelischen Führung wollen voraussichtlich in der kommenden Woche bei einem Treffen über Israels geplante Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen beraten. Nach einer Video-Schalte mit Vertretern beider Seiten veröffentlichte das Weiße Haus am Montag eine gemeinsame Stellungnahme, in der ein persönliches Treffen in der kommenden Woche in Aussicht gestellt wurde. Weitere Details blieben zunächst offen.

Hochrangige Vertreter beider Regierungen hatten per Videokonferenz über die von Israel geplante Bodenoffensive in Rafah beraten. In der Erklärung hieß es, das Gespräch habe zwei Stunden gedauert und sei konstruktiv gewesen. Für die US-Seite waren unter anderem der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan und Außenminister Antony Blinken dabei. Für die israelische Seite waren unter anderem der Nationale Sicherheitsberater Zachi Hanegbi und der Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, zugeschaltet.

In der Erklärung hieß es, beide Seiten verfolgten das gemeinsame Ziel, die islamistische Hamas in Rafah im Süden des Gazastreifens zu besiegen. „Die US-Seite äußerte ihre Bedenken gegenüber verschiedenen Vorgehensweisen in Rafah.“ Die israelische Seite wiederum habe sich bereiterklärt, diese Bedenken zu berücksichtigen und weitere Gespräche zu führen.

Die US-Regierung hält eine großangelegte Bodenoffensive in Rafah wegen der Hunderttausenden palästinensischen Zivilisten, die dort Schutz vor den Kämpfen gesucht haben, für falsch und möchte Israel Alternativen aufzeigen. Eigentlich hätte eine israelische Delegation dazu bereits in der vergangenen Woche nach Washington reisen sollen. Doch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte die Reise kurzfristig ab, nachdem der UN-Sicherheitsrat ohne Widerstand der USA eine Resolution mit der Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe verabschiedet hatte.

Die USA sind wichtigste Schutzmacht Israels und unterstützen das Land jährlich mit Milliardenbeträgen, von denen ein beachtlicher Teil in Raketenabwehr und andere Militärtechnik fließt. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind angesichts des militärischen Vorgehens Israels im Gazastreifen und der hohen Zahl ziviler Opfer in dem Krieg derzeit jedoch sehr angespannt./jac/DP/zb

Videos zeigen Verwüstung: Israel hat größtes Krankenhaus in Gaza komplett zerstört – 1.4.2024, 18:52

Israels Armee hinterlässt das Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt völlig verwüstet.

Zwei Wochen nach der jüngsten israelischen Militäroperation im Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt ist die größte Klinik des Gazastreifens völlig zerstört. Israels Armee zufolge wurden 200 militante Kämpfer – darunter hohe Verantwortliche der Hamas – getötet.

Laut UN kamen auch mindestens 20 Patienten ums Leben. Videos zeigen jetzt das ganze Ausmaß der Verwüstung. Das Al-Shifa-Krankenhaus war eine der letzten funktionierenden Gesundheitseinrichtungen im Kriegsgebiet.

Laut dem Palästinensichen Roten Halbmond wurden im Al-Shifa Krankenhaus, aus dem sich Israels Armee jetzt zurückgezogen hat, auch Menschen exekutiert. Teile des Gebäudes wurden niedergebrannt.

Auch Al-Aqsa-Krankenhaus aus der Luft angegriffen

Am Ostersonntag hatte Israel das Al-Aqsa-Krankenhaus in Deir al Balah im Gazastreifen aus der Luft angegriffen. Dabei wurde ein Zeltlager im Innenhof des Krankenhauses getroffen.

Ein junger Mann, der sich durch die Trümmer des Al-Aqsa-Krankenhauses wühlt, sagt: „Es ist sehr schwer. Die meisten Journalisten sind um uns herum. Gleich dahinter befindet sich das Zelt von Al Jazeera. Es ist ein Bereich von Journalisten in einer zivilen Zone. Viele arbeiten und leben auch in dem Lager.

Inzwischen hat ein zweiter Schiffskonvoi mit Hilfsgütern von Zypern aus den Gazastreifen erreicht. Diese Art der Lieferungen soll jetzt verstärkt werden, um die Hungersnot zu bekämpfen.

Zum selben Thema

Drei Schiffe mit Hilfsgütern kurz vor dem Gazastreifen – 1.4.2024, 15:29

LARNAKA (dpa-AFX) – Drei Schiffe mit Hunderten Tonnen Hilfsgütern für den Gazastreifen haben nach zwei Tagen Überfahrt ihr Ziel fast erreicht. Der Schlepper „Open Arms“ der gleichnamigen Hilfsorganisation lag am Montag nur rund drei Seemeilen vor der Küste des Küstenstreifens; der Frachter „Jennifer“ und der Schlepper „Ledra Dynamic“ waren etwa 15 Seemeilen entfernt, wie auf dem Schifffahrtsportal Marinetraffic zu sehen war. Die Fracht sollte voraussichtlich noch am Montag gelöscht werden, wie der zyprische Präsident Nikos Christodoulidis nach Medienberichten am Rande einer Veranstaltung sagte. In Zypern war der Konvoi am Samstag losgefahren.

Das Löschen der Fracht ist eine der größten Herausforderungen bei den Hilfslieferungen per Schiff, weil der Gazastreifen keinen geeigneten Hafen für größere Schiffe hat und die Küstengewässer seicht sind. Christodoulidis kündigte dennoch weitere Lieferungen an. „Wir bereiten uns auf die dritte Mission vor und stehen in Kontakt mit der amerikanischen Regierung“, sagte er. Dabei gehe es um die schnelle Fertigstellung eines provisorischen Hafens, der die Lieferung humanitärer Hilfe von Larnaca auf Zypern nach Gaza erheblich erleichtern werde. Der Pier der Amerikaner soll Mitte April einsatzbereit sein.

Der zyprische Gesundheitsminister Michalis Damianou teilte mit, dass Zypern bereit sei, in der humanitären Krise im Gazastreifen zu helfen, indem auf Anfrage medizinisches Personal in die Region entsandt werden könne. Noch liege aber keine solche Anfrage vor.

Der Gaza-Krieg war am 7. Oktober durch einen Terrorangriff der palästinensischen Hamas auf Israel ausgelöst worden. Deutschland unterstützt die israelische Militäroperation gegen die Hamas zwar im Grundsatz, kritisiert aber die Kriegsführung, der schon viele Tausende Zivilisten zum Opfer gefallen sind und die dazu geführt hat, dass die Bevölkerung kaum Lebensmittel und Medikamente mehr hat./axa/DP/he

Israel’s Military Pulls Out Of Gaza’s Al-Shifa Hospital – 1.4.2024, 12:36

JERUSALEM (dpa-AFX) – Israeli military says its forces withdrew from Gaza City’s Al-Shifa Hospital on Monday, ending their two-week siege of the Palestinian enclave’s largest medical facility.

The hospital complex was completely destroyed during the military operation in search of Hamas militants.

The Israel Defense Forces, or IDF, claimed terrorists were killed and ’numerous weapons and intelligence documents‘ were seized in the operation.

Israel alleged that Hamas was using the hospital as a base to carry out attacks, and its cadres were hiding among the inmates. Hamas denied it.

Casualties were reported after the Israeli army bombed a building in the Al-Shifa medical complex last month.

UN agencies had tried to reach Al Shifa to provide the necessary and urgently needed medical supplies and humanitarian aid, but the Israeli authorities did not allow it.

According to the World Health Organization, two-thirds of Gaza’s 36 hospitals are non-functional. Two are minimally functional, and 10 are partially functional – four in the north, and six in the south.

UKRAINE

n-tv aktuell UKRAINE

+++ 06:35 Moskau schimpft auf die NATO: USA diktieren Kauf bestimmter Waffen +++
Einem hochrangigen Mitglied im russischen Sicherheitsrat zufolge erlegen die USA ihren NATO-Partnern wirtschaftliche Verpflichtungen auf und stellen Bedingungen für den Kauf bestimmter Waffen und Ausrüstungen. „Die USA profitieren, indem sie die Kapazitäten des militärisch-industriellen Komplexes ausbauen und ihren Verbündeten die Bedingungen für den Kauf ganz bestimmter Waffentypen und Uniformen diktieren“, sagt Nikolai Patruschew in einem Interview mit der russischen Wochenzeitung „Argumenty i Fakty“. Die USA und Großbritannien würden die Russophobie ausnutzen, um andere NATO-Staaten durch wirtschaftliche Verpflichtungen fest an sich zu binden. Die NATO, so Patruschew, baue systematisch ihr militärisches Potenzial entlang der russischen Grenzen aus. „In diesem Sinne bleiben die Aufgaben der Entmilitarisierung der Ukraine dieselben“, fügt er hinzu. Tatsächlich hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine einen NATO-Beitritt für viele Länder erst attraktiv gemacht, inzwischen sind auch Finnland und Schweden dem Bündnis beigetreten.

+++ 06:06 USA: Nordkorea unterstützt Russland weiterhin +++
Nordkorea beliefert Russland offenbar weiterhin mit Waffen, wie die Sprecherin des US-Pentagons, Sabrina Singh, bei einem Pressebriefing sagt. Nordkorea hat sich zu Russlands führendem Waffenlieferanten entwickelt und liefert Moskau Berichten zufolge umfangreiche Militärpakete, darunter ballistische Raketen und mehr als drei Millionen Artilleriegranaten. „Wir gehen davon aus, dass die Partnerschaft weiterhin floriert und Nordkorea Russland weiterhin unterstützt“, erklärt Singh. „Wir sehen diese Partnerschaft – wissen Sie, wir sehen, dass Russland weiterhin Partner wie Nordkorea und den Iran anspricht, um Unterstützung für seinen Krieg in der Ukraine zu erhalten.“

+++ 05:30 USA spenden der Ukraine mehr als 100 Generatoren +++
Die USA spenden mehreren Regionen der Ukraine über USAID Notfallausrüstung, Fahrzeuge und mehr als 100 Generatoren. „Während Russland seine brutalen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur fortsetzt, stellt USAID 109 Generatoren, 19 Blockheizkraftwerke und 13 Notfallfahrzeuge zur Verfügung, um die Versorgung aufrechtzuerhalten“, sagt die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink. Zu den Städten, die diese Hilfe erhalten, gehören Dnipro, Vinnytsia, Ivano-Frankivsk, Lviv, Cherkasy und Chernivtsi.

+++ 03:45 Neue Sanktionen gegen Russland wegen Unterstützung Nordkoreas +++
Südkorea verhängt wegen Russlands Unterstützung des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms weitere Sanktionen gegen zwei russische Organisationen und zwei russische Personen. Dies teilt das südkoreanische Außenministerium am Dienstag mit. Das Land will auch Sanktionen gegen zwei russische Schiffe verhängen, die am Transport von Munition zwischen Nordkorea und Russland beteiligt sind, fügt das Ministerium hinzu.

+++ 00:56 Russland will offenbar Dieselausfuhren senken +++
Wie Bloomberg berichtet, plant Russland, die Dieselausfuhren aus seinen Häfen im Schwarzen Meer und in der Ostsee im April auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten zu senken, und zwar wegen der ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien und der bevorstehenden Wartungsarbeiten.

+++ 23:36 Kiew: Ukraine hat Angriffsdrohnen mit einer Reichweite von mehr als 1000 Kilometern +++
Die Ukraine verfügt über im eigenen Land hergestellte Kampfdrohnen, die mehr als 1000 Kilometer weit fliegen können, sagt der Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, in einem Interview mit der „Welt“ am 1. April. Kiew hat seine Bemühungen verstärkt, die einheimische Produktion von Drohnen, einem wichtigen Werkzeug auf dem Schlachtfeld, zu steigern, und will in diesem Jahr eine Million Drohnen herstellen.

+++ 22:09 Ukraine soll eine der teuersten russischen Drohnen zerstört haben +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben eine der teuersten russischen Drohnen zerstört. Die Flugabwehr-Raketenbrigade von Odessa habe über dem Schwarzen Meer eine Drohne vom Typ „Forpost“ abgeschossen, teilt die Armee mit. Bei „Forpost“ handelt es sich um eine lizensierte Kopie des israelischen IAI Searcher. Die Drohnen werden in Russland hergestellt, die Lizenz wurde bereits vor Jahren an Russland verkauft. Nach ukrainischen Armeeangaben kostet eine „Forpost“-Drohne rund 7 Millionen US-Dollar (rund 6,5 Millionen Euro).

+++ 18:42 Sicherheitsrat tagt in Wien mit Blick auf russische Spionagenetzwerke +++
Nach der Festnahme eines früheren Verfassungsschützers wegen Spionageverdachts hat der österreichische Bundeskanzler den Nationalen Sicherheitsrat einberufen. Es müsse verhindert werden, „dass russische Spionagenetzwerke unser Land bedrohen, indem sie politische Parteien oder Netzwerke unterwandern oder instrumentalisieren“, teilt Bundeskanzler Karl Nehammer von der konservativen ÖVP mit. Der Rat soll am 9. April tagen. Am Freitag war ein früherer Mitarbeiter des inzwischen aufgelösten Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) wegen Amtsmissbrauchs und geheimen Nachrichtendiensts zum Nachteil Österreichs festgenommen worden. Das Wiener Landesgericht verhängte am Sonntag Untersuchungshaft. Als Haftgründe wurden Verdunkelungsgefahr und Tatbegehungsgefahr angenommen, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur APA sagte. Der Mann habe bei einer Befragung durch den Richter sämtliche gegen ihn gerichtete Vorwürfe bestritten.

+++ 14:27 Munz: Russische Armee hat auch ohne Wehrpflichtige keine Probleme mit Nachschub +++
Russland gibt den Einzug der Wehrpflichtigen bekannt. Die etwa 150.000 neuen Soldaten sollen nicht in der Ukraine eingesetzt werden. Jedoch dauert die Grundausbildung lediglich vier Wochen, danach könnten sie sich für den Krieg entscheiden. ntv-Reporter Rainer Munz erklärt, dass das russische Heer selbst ohne die Wehrpflichtigen gut aufgestellt ist.

„Auch ohne Wehrpflichtige“ Munz: Russische Armee hat keine Probleme mit Nachschub

+++ 13:17 Recherche deutet auf Russland hinter Havanna-Syndrom hin +++
Eine Recherche des „Spiegel“ und der Investigativ-Plattform The Insider legt nahe, dass hinter dem sogenannten Havanna-Syndrom der russische Militärgeheimdienst steckt. So seien Mitglieder der berüchtigten Einheit 29155 an den Orten im Einsatz gewesen, an denen US-Diplomaten über entsprechende Beschwerden klagten. Zudem seien Mitglieder der Einheit in Zusammenhang mit der Entwicklung von Mikrowellenwaffen ausgezeichnet worden. Kremlsprecher Peskow wies den Vorwurf zurück, als Reporter ihn darauf ansprachen. Anschuldigungen gegenüber Russland in dem Zusammenhang seien nicht neu, aber unbegründet. Nie seien überzeugende Beweise vorgelegt worden.

Schäden durch Havanna-Syndrom? Forscher untersuchen Gehirne von US-Diplomaten

+++ 12:45 Politologe: Druck auf Russlands Wehrpflichtige ist sehr groß +++
Russland zieht neue Wehrpflichtige ein, in der Ukraine kämpfen sollen sie angeblich nicht. Politologe Gerhard Mangott erklärt, warum viele der neuen Soldaten schließlich doch im Krieg landen und was hinter Frankreichs jüngstem Hilfspaket steckt:

Mangott über neue Einzugswelle „Druck auf Russlands Wehrpflichtige ist sehr groß“

+++ 12:14 Deutsche Gemeinden wollen Flüchtlinge in Schulen und Kitas einsetzen +++
Der Städte- und Gemeindebund spricht sich dafür aus, geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer zur Betreuung in Schulen und Kitas einzusetzen. Die Kommunen stünden vor der schwierigen Aufgabe, ausreichend Plätze für Kinderbetreuung und Schule bereitzustellen, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Hier ist zu prüfen, inwiefern ukrainische Geflüchtete unterstützend in Schulen und Kitas tätig werden können. So entlasten wir das Personal und beschleunigen zugleich die Integration.“ Dies werde nicht immer reibungslos gelingen, „sollte uns aber nicht daran hindern, die damit verbundenen Chancen zu nutzen“. Berghegger verwies darauf, dass unter den Geflüchteten aus der Ukraine mehr als 260.000 Kinder im schulpflichtigen Alter seien.

Knaus warnt vor Kreml-Sieg Migrationsforscher: Sind mitten in einer historischen Fluchtkrise

+++ 11:56 Ukrainische Soldaten reißen große Lücken in ihren Heimatdörfern +++
Familien in der Ukraine müssen ihre Väter und Söhne an die Front ziehen lassen. Viele trauern um Gefallene, andere haben Angst um ihre Geliebten im Krieg. Im Dorf Dubrynychi zum Beispiel leben von den Männern, die kämpfen könnten, nur noch zehn vor Ort:

Fast alle an der Front In ukrainischen Dörfern werden Männer zur Seltenheit

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Internationale Konferenz zu Kriegsverbrechen in der Ukraine – 2.4.2024, 5:50

DEN HAAG (dpa-AFX) – Gut zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wollen europäische Minister und internationale Ermittler am Dienstag in Den Haag über den Stand der strafrechtlichen Verfolgung von Kriegsverbrechen beraten. Die Ukraine, ihre Verbündeten sowie die EU-Kommission wollen sicherstellen, dass mutmaßliche Verbrecher vor Gericht gestellt werden.

Beraten wird auch über die Frage, wie Russland wegen des Verbrechens der Aggression strafrechtlich belangt werden kann. Dazu soll möglicherweise ein Sonder-Tribunal eingerichtet werden. Auf der Konferenz sollen zudem die ersten Forderungen von Opfern auf Schadenersatz registriert werden.

Die Niederlande sind Gastgeber der Konferenz. Teilnehmen werden unter anderem Vertreter der EU-Kommission, der Ukraine und westlicher Verbündeter sowie des Internationalen Strafgerichtshofes und der europäischen Justizbehörde Eurojust. Kurz nach Beginn des Krieges hatten einige Staaten mit der Ukraine sowie internationalen Justizbehörden Zusammenarbeit bei den Ermittlungen vereinbart.

Neben der ukrainischen Justiz ermittelt auch der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag. Chefankläger Karim Khan hat bereits vier internationale Haftbefehle gegen hochrangige Russen erlassen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen, darunter auch gegen Präsident Wladimir Putin./ab/DP/he

ROUNDUP/Selenskyj: Drohnen sind entscheidend für Sieg – Die Nacht im Überblick

KIEW (dpa-AFX) – Mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs wird die Produktion von Drohnen für die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj immer wichtiger. Insbesondere Kampfdrohnen zeigten „bemerkenswerte Ergebnisse bei der Zerstörung von Russlands militärischem Potenzial im Hinterland“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Er habe deshalb ein weiteres Treffen mit Vertretern aus Regierung und Militär gehabt. „Unsere Verteidigungsindustrie muss genau das produzieren, was der Krieg erfordert“, führte der Staatschef aus. „Drohnen werden offensichtlich einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg in diesem Krieg sein.“

Die ukrainische Armee hat in den vergangenen Wochen mit ihren Drohnen verstärkt russische Ölraffinerien auch weit hinter der Front angegriffen. Kiew betont dabei, dass diese aus militärischer Sicht legitime Ziele seien, weil so der Nachschub an Treibstoff für die russische Armee ausgebremst werden soll. Auch sollen die Einnahmen aus dem Treibstoffverlauf geschmälert werden, die zur Finanzierung der russischen Kriegsmaschinerie beitragen.

Bayerischer CSU-Fraktionschef Holetschek reist nach Kiew

Mit dem Fraktionschef der CSU im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, reist erstmals ein hochrangiger Landespolitiker aus Bayern nach Kiew. „Der Besuch ist zum jetzigen Zeitpunkt wichtiger denn je, denn (der russische Präsident Wladimir) Putin setzt seinen massiven Raketenterror gegen die Ukraine jeden Tag fort. Er gibt sein Ziel, die Ukraine zu vernichten, nicht auf“, sagte Holetschek vor der Abreise der Deutschen Presse-Agentur in München. Begleitet wird er unter anderem von dem CSU-Landtagsabgeordneten Gerhard Hopp.

Putin lässt 150 000 Wehrdienstpflichtige einziehen

Seit Montag (1. April) zieht Russland wie immer im Frühjahr Wehrpflichtige zum Grundwehrdienst ein. Ein entsprechender Erlass von Kremlchef Putin wurde in Moskau veröffentlicht. Die Soldaten würden regulär zum zwölfmonatigen Grundwehrdienst einberufen, aber nicht im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt, hatte das russische Verteidigungsministerium vorher mitgeteilt. Laut Dekret sollen bis zum 15. Juli 150 000 Soldaten im Alter von 18 bis 30 Jahren eingezogen werden.

Was am Dienstag wichtig wird

Gut zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wollen europäische Minister und internationale Ermittler an diesem Dienstag in Den Haag über den Stand der strafrechtlichen Verfolgung von Kriegsverbrechen beraten. Die Ukraine, ihre Verbündeten sowie die EU-Kommission wollen sicherstellen, dass mutmaßliche Verbrecher vor Gericht gestellt werden./haw/DP/zb

Selenskyj nach Luftschlägen und Kriegsgräueln: Ukraine wird siegen

KIEW (dpa-AFX) – Nach neuen russischen Luftangriffen auch an Ostern hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Siegeszuversicht in dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Angriffskrieg betont. „Die Ukraine wird auf jeden Fall siegen“, sagte er in dem vor zwei Jahren befreiten Ort Borodjanka, wo er eine Videobotschaft auf der Straße aufzeichnen ließ. Bei einem anderen Ortstermin erinnerte er in Butscha an das dort 2022 verübte Massaker an Zivilisten, die mit einem neuen Denkmal gewürdigt wurden.

Selenskyj sprach seinen Landsleuten Mut zu, sich weiter gegen den russischen Terror zu verteidigen. Das von einigen ukrainischen Christen in diesen Tagen gefeierte Osterfest sei eine Erinnerung daran, dass die Kraft des Geistes das Böse besiegen kann, sagte er in einer am Sonntag in den sozialen Netzwerken verbreiteten Botschaft. Die meisten Christen in der Ukraine feiern Ostern nach orthodoxem Brauch erst Anfang Mai.

Selenskyj erinnert an das Massaker in Butscha von vor zwei Jahren

In Butscha versammelten sich am Sonntag auch Botschafter mehrerer Staaten, um der Opfer zu gedenken. „Die Präsenz von uns Botschaftern bezeugt, dass die internationale Gemeinschaft zur Ukraine steht. Das Verbrechen von Butscha muss gesühnt werden“, schrieb der deutsche Botschafter Martin Jäger im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter). Russland, das am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert war, bestreitet bis heute, dort Kriegsverbrechen begangen zu haben.

Doch wie kein anderer Ort in der Ukraine steht Butscha als Symbol für Gräueltaten in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Hunderte Menschen wurden dort nach dem russischen Einmarsch laut ukrainischen Ermittlern getötet. Einige Leichen wurden mit gefesselten Händen auf dem Rücken gefunden. Am 2. April 2022, Tage nach dem russischen Abzug, gingen die Bilder von den auf der Straße liegenden Toten um die Welt.

Selenskyj sagte, dass die Ukraine so wie damals die Kiewer Vororte künftig ihr gesamtes Land befreien werde. Butscha, Borodjanka, Irpin und andere einst umkämpfte Orte stünden für den Kampf der Ukrainer für ihr Land und für ihr Leben, sagte Selenskyj in einer am Sonntag verbreiteten Videobotschaft. „Das wichtigste ist, nicht den Glauben an sich zu verlieren“, sagte der Präsident.

Russische Luftangriffe gegen Energieanlagen – viele Stromausfälle

Russland feuerte erneut Raketen und Drohnen auf die Ukraine ab, massiv beschossen wurden besonders Energieanlagen des Landes. Die ukrainische Luftverteidigung meldete allein am Sonntag, dass 18 von 27 Angriffen abgewehrt worden seien, darunter waren Attacken mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Nach Behördenangaben gab es dennoch Treffer. Ziele sind Wärme- und Wasserkraftwerke und andere Anlagen zur Stromerzeugung.

Im westukrainischen Gebiet Lwiw (früher Lemberg) wurde Behörden zufolge ein bereits mehrfach beschossenes Objekt wichtiger Infrastruktur getroffen, zwei Menschen starben dort. Details wurden nicht genannt. Im Gebiet Odessa am Schwarzen Meer waren Zehntausende Menschen zeitweilig ohne Strom. Auch in anderen Regionen des Landes gab es den Versorgern zufolge teilweise Stromausfälle. Der Stromversorger DTEK sowie regionale Behörden berichteten von Engpässen in Dnipropetrowsk, Sumy und Poltawa.

Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, sagte dem ukrainischen Nachrichtenportal „Liga.net“, dass sich die Bevölkerung in der zweitgrößten Stadt des Landes trotz des massiven russischen Beschusses nicht brechen lasse. Er berichtete von schweren Schäden an der Energieinfrastruktur, der Wiederaufbau der Stadt werde mehr als zehn Milliarden US-Dollar kosten.

Präsident Selenskyj sprach von „abscheulichen Attacken“ und bat zum wiederholten Mal eindringlich um mehr internationale Hilfe beim Schutz der Energie-Infrastruktur seines Landes. „Wir haben die notwendigen Signale und konkrete Anfragen an all unsere Partner gesendet, die über die nötigen Luftverteidigungssysteme und Raketen verfügen“, sagte er. „Amerika, Europa und andere Partner wissen genau, was wir brauchen.“

Nach mehr als zwei Jahren Angriffskrieg zielt Russlands Armee derzeit wieder verstärkt auf die ukrainische Energieinfrastruktur, um die Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Wärme lahmzulegen. Kiew spricht deshalb auch von „Energieterror“.

Ukrainischer Geheimdienst weist Moskaus Forderungen zurück

Indes wies der ukrainische Geheimdienst SBU Forderungen des russischen Außenministeriums zurück, Kiewer Funktionäre an Moskau auszuliefern. Russland verlangte nach dem Terroranschlag auf die Veranstaltungshalle Crocus City Hall bei Moskau etwa die Auslieferung von SBU-Chef Wassyl Maljuk. Die russische Führung sieht bei dem Anschlag eine ukrainische Spur, obwohl sich die Terrormiliz Islamischer Staat dazu bekannt hatte. Die Ukraine weist eine Verwicklung kategorisch zurück und auch internationale Experten stufen die IS-Bekennerschreiben als sehr glaubwürdig ein.

Die Äußerungen Moskaus seien besonders zynisch vor dem Hintergrund des Jahrestages der Befreiung von Butscha, wo russische Truppen Gräueltaten verübt hätten, teilte der SBU dem Internetportal „Ukrajinska Prawda“ zufolge am Sonntag mit. Das Moskauer Ministerium vergesse auch, dass es einen Terrorstaat repräsentiere und der russische Präsident Wladimir Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben ist, hieß es.

Russland wirft dem ukrainischen Geheimdienst eine Vielzahl an Terroranschlägen und Verbrechen vor, darunter auch Attentate auf russische Propagandisten. Geheimdienstchef Maljuk hatte etwa eingeräumt, dass die Ukraine für den Anschlag vom Oktober 2022 auf die Kertsch-Brücke zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim verantwortlich sei./mau/DP/he

ROUNDUP: Tausende bei Ostermärschen – Regierung verteidigt Ukraine-Hilfe

BERLIN (dpa-AFX) – Mit Forderungen nach Abrüstung, Friedensverhandlungen und einem Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine sind bei Ostermärschen in vielen deutschen Städten Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Ein Schwerpunkt war Berlin. In der Hauptstadt versammelten sich am Samstag etwa 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Mittelpunkt der Ostermärsche standen in diesem Jahr der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der Gaza-Krieg.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und andere Spitzenvertreter der Regierung warben anlässlich der Demonstrationen mit eindringlichen Worten für Verständnis, die Ukraine in ihrem Abwehrkampf weiter militärisch zu unterstützen – auch mit Blick auf deutsche Sicherheitsinteressen.

Berlin, Hamburg, Stuttgart und Bremen als Schwerpunkte

Die Initiatoren zeigten sich mit der Zahl der Teilnehmer zufrieden. Das Niveau bewege sich ungefähr auf dem des Vorjahres oder sei leicht höher, sagte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. Laut einer vorläufigen Übersicht des Netzwerks waren es in ganz Deutschland mehr als 10 000 Menschen. Die größten Märsche gab es demnach in Berlin mit rund 3500, in Stuttgart mit etwa 2000 und in Bremen mit rund 1000 Teilnehmern. In Köln hätten sich etwa 700 Menschen beteiligt und in München 500. Diese Zahlen deckten sich größtenteils mit denen der Polizei, die in Hamburg rund 2000 Personen bei einem Ostermarsch zählte. Die Aktion sei friedlich verlaufen, ebenso eine Gegenveranstaltung mit rund 50 Teilnehmern. Die Ostermärsche zogen bis in die 1980er Jahre hinein noch Hunderttausende auf die Straße. Diese Mobilisierung wird inzwischen nicht mehr erreicht.

Der Friedensaktivist Willi van Ooyen, seit mehr als 40 Jahren ein Organisator der deutschen Ostermarschbewegung, sprach in einer Mitteilung am Montag von bundesweit mehr als 120 Aktionen, Märschen, Friedensgottesdiensten, Fahrraddemonstrationen und Kundgebungen.

Bei der Demonstration in Berlin zeigten Teilnehmer auch Schilder mit den Aufschriften „Freundschaft mit Russland – Viva Palästina“ und „Genozid in Gaza“. Andere wandten sich gegen die Bundesregierung. Russische und palästinensische Fahnen waren zu sehen.

Scholz: Tun das auch für unsere Sicherheit

„Wir alle sehnen uns nach einer friedlicheren Welt“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einer am Samstag veröffentlichten Videobotschaft. Aber Frieden ohne Freiheit heiße Unterdrückung, Frieden ohne Gerechtigkeit gebe es nicht. „Deshalb unterstützen wir die Ukraine in ihrem Kampf für einen gerechten Frieden – solange, wie das nötig ist. Wir tun das auch für uns, für unsere Sicherheit.“

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) veröffentlichte ebenfalls ein Video und sagte, „wir unterstützen die Ukraine nicht allein aus Solidarität oder Mitgefühl, sondern im Interesse Deutschlands und Europas.“ Der russische Präsident Wladimir Putin wolle die Einigung und Einheit Europas zerstören. Wenn er mit seinem Krieg in der Ukraine Erfolg habe, werde er weitermachen. „Wir sehnen uns nach Frieden. Ja. Aber die ehrliche, die bittere Antwort ist: Es wird vermutlich kein rasches, gutes Ende geben, auch wenn wir uns anderes wünschen“, sagte Habeck. Angesichts der russischen Aggression betonte er: „Wir müssen uns auf die Bedrohungslage einstellen. Alles andere wäre naiv.“

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, man könne die Realität nicht ausblenden. „(…) Wenn die Ukraine sich nicht mehr verteidigen kann, weil wir ihr nicht genug Waffen liefern, stehen Putins Truppen morgen an der ukrainisch-polnischen Grenze – nur acht Autostunden von Berlin entfernt. Die Ukraine sichert auch unseren Frieden.“

Lindner: Putin will Macht über uns

Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner warnte vor einem Nachlassen der Unterstützung für die Ukraine. „Unser Frieden und unsere Freiheit sind bedroht. Es geht Putin nicht nur um die Ukraine, er will die Friedens- und Freiheitsordnung in Europa verändern“, sagte der FDP-Chef dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Er will Macht über uns, um unsere Lebensweise und unseren Wohlstand zu kontrollieren. Wer müde wird, die Ukraine zu unterstützen, weil das zu anstrengend oder zu teuer ist, sollte also die Folgen bedenken. Die Gefahr von Krieg würde näher an uns heranrücken.“

Ex-Bundespräsident Joachim Gauck sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, „wer meint, das sei nicht unser Krieg und die Kosten seien zu hoch, der kann ein übles Erwachen erleben. Wenn wir der Ukraine nicht helfen, sich zu verteidigen und den Aggressor zurückzudrängen, dann gerät die europäische Friedensordnung insgesamt ins Wanken – mit unabsehbaren Folgen auch für weitere Länder.“

Oppositionsführer Friedrich Merz schrieb in seiner wöchentlichen E-Mail an seine Anhänger, es könne sofort Friede herrschen, wenn Putin die Waffen schweigen ließe. „Es wäre daher sehr zu wünschen, dass sich die Ostermarschierer in diesem Jahr vor allem an Putin und sein Regime in Moskau richten“, schrieb der CDU-Chef.

Gegen ein „Einfrieren“ des Krieges

Habeck, Baerbock, Lindner, Merz und Gauck wandten sich gegen ein mögliches Einfrieren des Krieges in der Ukraine. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte das ins Gespräch gebracht und Kritik auf sich gezogen. „Wie würde es auf uns wirken, sollte in der französischen Nationalversammlung über das Einfrieren eines Konflikts nachgedacht werden, wenn der Feind in Chemnitz stünde?“, fragte Lindner. Gauck sagte: „Einfrieren hat schon 2014 mit dem Minsker Abkommen nicht funktioniert.“ Es brächte Gewinne für Putin, er behielte erobertes Land, könne in Ruhe aufrüsten und dann wieder zuschlagen./jr/DP/he

Ukraine may consider banning TikTok – 1.4.2024, 11:00

Ukrainian authorities may consider banning the use of TikTok in the country if the United States proceeds with the ban on the social media network, the Verkhovna Rada Committee on Freedom of Speech Yaroslav Yurchyshyn told RBC-Ukraine on Monday.

„If such sanctions are imposed in a partner country, we will impose them as well. It’s all very complicated, but this could be another bargaining chip not only with TikTok but also with Telegram if the United States takes such a drastic step,“ Yurchyshyn stressed.

In March, the US House of Representatives passed the bill to ban TikTok unless it changes its owner, the Chinese Company ByteDance Ltd.

MELDUNGEN

07:52PRESSESPIEGEL/Unternehmen: APPLE, EU-VERTEIDIGUNG/RHEINMETALLDow Jones News
05:59USA: Treffen mit Israel zu geplanter Rafah-Offensive in nächsten Tagendpa-AFX
MoUS-Bauausgaben sinken im Februar unerwartetDow Jones News
MoS&P Global: Aktivität in US-Industrie steigt im März langsamerDow Jones News
MoUS/ISM-Index verarbeitendes Gewerbe steigt auf über 50 PunkteDow Jones News
MoUSA: Bauausgaben sinken überraschend weiterdpa-AFX
MoUSA: Industriestimmung hellt sich unerwartet kräftig auf – Expansionskursdpa-AFX

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International: Illiquide Vermögenswerte rücken auf der Investitionsagenda nach oben – 1.4.2024

Mehr als drei Viertel (78 %) der institutionellen Anleger und Vermögensverwalter werden in den nächsten fünf Jahren ihre Allokationen in illiquide Vermögenswerte erhöhen, wobei 10 % einen dramatischen Anstieg verzeichnen, wie eine neue Studie des internationalen Vermögensverwaltungsunternehmens Managing Partners Group (MPG) zeigt.

Die Umfrage unter globalen institutionellen Anlegern und Vermögensverwaltern mit einem verwalteten Vermögen von 107 Milliarden Euro ergab, dass 10 % der Befragten in den nächsten fünf Jahren ihre Allokation in illiquide Vermögenswerte reduzieren werden. Etwas mehr als jeder Zehnte (11 %) der Befragten wird die Zuteilungen beibehalten.

Die aktuellen Allokationen in illiquide Vermögenswerte lagen bei den befragten Anlegern typischerweise zwischen 11 % und 25 %, wobei 60 % der Befragten in diesen Bereich fielen. Rund jeder Sechste (16 %) gibt an, zwischen 25 und 50 % seines Portfolios in illiquide Vermögenswerte zu investieren, während knapp ein Viertel (24 %) der Anleger bis zu 10 % in illiquide Vermögenswerte investiert.

Auf die Frage, welche zusätzliche Prämie erforderlich ist, um in illiquide Vermögenswerte zu investieren, gibt die Mehrheit (51 %) der Anleger an, dass sie 1,5 % bis 2 % pro Jahr benötigen. Knapp ein Fünftel (18 %) sagt, zwischen 2 % und 2,5 % pro Jahr und ebenso viele verlangen 1 % bis 1,5 %. Etwa jeder Siebte (13 %) gibt an, dass die erforderliche Illiquiditätsprämie 0,5 % bis 1 % pro Jahr beträgt.

Das Portfolio an Lebensversicherungen im High Protection Fund von MPG weist ein durchschnittliches Risikorating von A+ von AM Best auf. Der High Protection Fund liefert langfristiges Kapitalwachstum durch die Investition in ein Portfolio von Lebensversicherungen. Es erzielte eine jährliche Nettorendite von 9,31 % im Jahr 2023 und 219,72 % seit seiner Einführung im Jahr 2009. Es verzeichnete im vergangenen Jahr Nettozuflüsse in Höhe von 20 Millionen US-Dollar und zielt darauf ab, reibungslose, vorhersehbare Anlagerenditen zwischen 8 % und 9 % pro Jahr, abzüglich Gebühren, zu erzielen. Diese konstante Leistung ist erreichbar, da die Marktpreise für Lebensversicherungen derzeit auf diskontbasierter Basis eine Rendite von 12 % pro Jahr generieren.

Jeremy Leach, Chief Executive Officer der Managing Partners Group, kommentierte: „Investoren schätzen zunehmend das langfristige Renditepotenzial, das sich aus dem Halten illiquider Vermögenswerte in ihrem Portfolio ergibt. Die Investition in Lebensversicherungsfonds beispielsweise, bei denen es sich um Lebensversicherungspolicen handelt, die von den ursprünglichen Eigentümern mit einem Abschlag auf ihren festen Fälligkeitswert verkauft wurden und die institutionell über einen stark regulierten Sekundärmarkt gehandelt werden, bietet die Möglichkeit einer beständigen Outperformance trägt zur Diversifizierung von Portfolios bei.“

MPG ist ein multidisziplinäres Investmenthaus, das sich auf die Gründung, Verwaltung und Verwaltung regulierter Investmentfonds und Emittenten von Asset-Backed Securities für KMU, Finanzinstitute und anspruchsvolle Anleger spezialisiert hat. Das Unternehmen verwaltet derzeit zwei Fonds mit einem Gesamtbruttowert von 500 Millionen US-Dollar.

Siehe dazu:

Illiquide Vermoegenswerte: Flucht in die Liquiditaet und die Herausforderungen illiquider Vermoegenswerte – 24.3.2024

1. Einführung in illiquide Vermögenswerte

2. Liquidität und Illiquidität verstehen

3. Was sie für Anleger bedeutet?

4. Herausforderungen bei der Investition in illiquide Vermögenswerte

5. Illiquide Vermögenswerte bei Immobilieninvestitionen

6. Die Risiken und Chancen einer Investition in Private Equity

7. Der Illiquiditätsfaktor

8. Hedgefonds und illiquide Vermögenswerte

9. Ausgleich zwischen Liquidität und Illiquidität in Ihrem Anlageportfolio

Illiquide Vermögenswerte sind Vermögenswerte, die nicht einfach in Bargeld umgewandelt werden können. Sie werden oft als das Gegenteil von liquiden Mitteln angesehen, die leicht in Bargeld umgewandelt werden können. Illiquide Vermögenswerte sind im Allgemeinen schwieriger zu verkaufen, da es länger dauert, einen käufer zu finden oder den richtigen Preis zu erzielen. Beispiele für illiquide Vermögenswerte sind Immobilien, Private Equity, Kunst und Antiquitätensammlungen.

Illiquide Vermögenswerte können Anlegern im Vergleich zu liquiden vermögenswerten höhere renditen bieten. Allerdings bergen sie auch ein höheres Risiko. Bei Investitionen in illiquide Vermögenswerte benötigen Anleger ein langfristiges Engagement und eine erhebliche Kapitalausstattung.

Darüber hinaus werden illiquide Vermögenswerte nicht auf einem öffentlichen Markt gehandelt, was bedeutet, dass sie nicht denselben Gesetzen und Vorschriften unterliegen wie liquide Vermögenswerte.

Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie bei der Investition in illiquide Vermögenswerte beachten sollten:

1. Risiko: Illiquide Vermögenswerte sind häufig riskanter als liquide Vermögenswerte, da sie nicht so leicht verkauft werden können. Der Wert dieser Vermögenswerte kann durch Marktbedingungen, wirtschaftliche Faktoren und andere externe Faktoren beeinflusst werden.

2. Renditen: Illiquide vermögenswerte können höhere renditen bieten als liquide Vermögenswerte. Beispielsweise kann eine Investition in Immobilien im Laufe der Zeit für stetige Mieteinnahmen und einen Kapitalzuwachs sorgen.

3. Liquidität: Illiquide Vermögenswerte lassen sich nicht einfach in Bargeld umwandeln. Anleger müssen bereit sein, diese Vermögenswerte über einen längeren Zeitraum zu halten.

4. Diversifizierung: Durch die Investition in illiquide Vermögenswerte kann ein Portfolio diversifiziert werden. Dies kann dazu beitragen, das risiko zu reduzieren und die rendite langfristig zu steigern.

5. Gebühren: Für Investitionen in illiquide Vermögenswerte können im Vergleich zu liquiden Vermögenswerten höhere Gebühren anfallen. Beispielsweise können investitionen in Private equity mit Verwaltungsgebühren und anderen Kosten verbunden sein.

6. Exit-Strategie: Bei Investitionen in illiquide Vermögenswerte ist eine Exit-Strategie wichtig. Dies kann Anlegern helfen, ihre Vermögenswerte zum richtigen Preis zu verkaufen und Verluste zu vermeiden.

Wenn es darum geht, in illiquide Vermögenswerte zu investieren, stehen mehrere Optionen zur Verfügung:

1. Immobilien: Investitionen in Immobilien können im Laufe der Zeit für stetige Mieteinnahmen und Kapitalzuwachs sorgen. Es erfordert jedoch eine erhebliche Menge an Kapital und ein langfristiges Engagement.

2. Private Equity: Investitionen in Private Equity können im Vergleich zu Public Equity höhere Renditen erzielen. Es ist jedoch riskanter und erfordert ein längerfristiges Engagement.

3. Kunst- und Antiquitätensammlungen: Investitionen in Kunst- und Antiquitätensammlungen können langfristig hohe Renditen bringen. Es erfordert jedoch ein erhebliches Maß an Fachwissen und ein langfristiges Engagement.

4. Hedgefonds: Investitionen in Hedgefonds können ein Engagement in einer Reihe illiquider Vermögenswerte ermöglichen. Es ist jedoch mit höheren Gebühren verbunden und erfordert einen erheblichen Kapitaleinsatz.

Investitionen in illiquide Vermögenswerte können im Vergleich zu liquiden Vermögenswerten höhere Renditen erzielen. Allerdings ist es mit einem höheren Risiko verbunden und erfordert ein langfristiges Engagement. Bei Investitionen in illiquide Vermögenswerte ist es wichtig, Risiken, Renditen, Liquidität, Diversifikation, Gebühren und Ausstiegsstrategie zu berücksichtigen. Den Anlegern stehen Immobilien, Private Equity, Kunst- und Antiquitätensammlungen sowie Hedgefonds zur Verfügung. Es ist wichtig, die richtige Option basierend auf individuellen Vorlieben und Anlagezielen auszuwählen.

US/ISM-Index verarbeitendes Gewerbe steigt auf über 50 Punkte

Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der USA hat im März entgegen den Erwartungen zugenommen. Der von Institute für Supply Management in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 50,3 (Februar: 47,8) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf nur 48,5 Punkte prognostiziert. Oberhalb von 50 Punkten deutet der Index auf eine wachsende Aktivität hin.

S&P Global: Aktivität in US-Industrie steigt im März langsamer

Die Aktivität in der US-Industrie ist laut einer Umfrage von S&P Global im März langsamer als im Vormonat gewachsen. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank in zweiter Veröffentlichung auf 51,9 von 52,2 Punkten. Volkswirte hatten eine Bestätigung der in erster Veröffentlichung gemeldeten 52,5 Punkte erwartet.

US-Bauausgaben sinken im Februar unerwartet

Die Bauausgaben in den USA sind im Februar entgegen den Erwartungen nicht gestiegen. Wie das Bauministerium mitteilte, sanken sie gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg von 0,7 Prozent prognostiziert.

Industrieaktivität in China steigt im März

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im März erhöht. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im März auf 51,1 von 50,9 im Februar. Dies ist der fünfte monatliche Anstieg im verarbeitenden Gewerbe und der höchste Stand seit Februar 2023.

Stimmung unter japanischen Großunternehmen uneinheitlich

Die Stimmung unter den japanischen Großherstellern hat sich zum ersten Mal seit vier Quartalen verschlechtert. Wie aus der vierteljährlich veröffentlichten Tankan-Unternehmensumfrage der Bank of Japan hervorgeht, sank der Hauptindex der Stimmung unter den großen Herstellern im März auf plus 11 gegenüber plus 13 in der Dezember-Umfrage. Ökonomen hatten mit einem Wert von plus 10 Punkten gerechnet. Der Index für die Stimmung der großen nicht-verarbeitenden Unternehmen, kletterte indessen auf plus 34 von plus 32 im Dezember.

Opposition in der Türkei gewinnt bei Kommunalwahlen

Die größte Oppositionspartei der Türkei CHP hat bei den Kommunalwahlen einen überraschenden Sieg errungen und behält die Kontrolle über die wichtigsten Städte des Landes. Für Präsident Recep Tayyip Erdogan stellt dies eine herbe Niederlage dar, die die Unzufriedenheit der Bevölkerung hinsichtlich der Wirtschaftsentwicklung widerspiegelt.

Wo in Europa ist die Vermögensungleichheit am größten? – Euronews, 1.4.2024 (Zahlreiche Tabellen und Schaubilder!)

Experten zufolge spielen Steuersysteme und die Wohneigentumsquote eine wichtige Rolle bei den Vermögensunterschieden zwischen Arm und Reich.

Die Vermögensungleichheit ist weltweit sehr ausgeprägt, und Europa bildet da keine Ausnahme: Die reichsten 10 % des Kontinents besitzen unglaubliche 67 % des Vermögens, während die untere Hälfte der Erwachsenen nur 1,2 % des Vermögens besitzt.

Das Ausmaß der ungleichen Vermögensverteilung variiert auch von Land zu Land erheblich, wie der Global Wealth Report 2023 von Credit Suisse und UBS zeigt.

Das Nettovermögen oder der „Reichtum“ ist definiert als der Wert der finanziellen Vermögenswerte plus der realen Vermögenswerte (vor allem Immobilien), die die Haushalte besitzen, abzüglich ihrer Schulden.

Seine ungleiche Verteilung wird anhand des Gini-Koeffizienten und des Anteils der obersten Perzentile gemessen: Je höher der Gini-Koeffizient, desto größer ist die Vermögensungleichheit, wobei 0 für vollständige Gleichheit steht.

Unter den 36 untersuchten europäischen Ländern reichte die Vermögensungleichheit im Jahr 2022 von 50,8 in der Slowakei bis 87,4 in Schweden.

Mit Ausnahme von Island war die Vermögensungleichheit in den nordischen Ländern recht hoch. Finnland, Dänemark, Norwegen und Schweden lagen alle in der oberen Hälfte der Tabelle, wobei Schweden die Liste insgesamt anführte.

Unter den vier großen Wirtschaftsmächten der EU wies Deutschland mit 77,2 den höchsten Wert für die Vermögensungleichheit auf, gefolgt von Frankreich (70,3), Spanien (68,3) und Italien (67,8). Das Vereinigte Königreich, ein ehemaliges EU-Mitglied, das innerhalb des europäischen Kontinents immer noch zu den „großen Vier“ zählt, erreichte einen Wert von 70,2.

Belgien (59,6), Malta (60,9) und Slowenien (64,4) folgten auf die Slowakei und wiesen die geringste Vermögensungleichheit auf.

Große Ungleichheiten bei den Reichsten

In den 21 europäischen Ländern, für die Daten vorliegen, bestehen erhebliche Vermögensunterschiede zwischen den obersten Prozentsätzen, der obersten 5 % und des obersten 1 %.

Betrachtet man die reichsten 10 %  im Jahr 2022, so wies Schweden die größte Vermögensungleichheit auf, wo die obersten 10 % 74,4 % des Vermögens besaßen. Belgien wies mit 43,5 % die geringste Ungleichheit auf.

Tatsächlich besaßen die reichsten 10 % in allen Ländern außer Belgien mehr als die Hälfte des Vermögens.

Unter den „großen Vier“ der EU wies Deutschland die größte Vermögensungleichheit auf, wo die reichsten 10 Prozent 63% des Vermögens besaßen, gefolgt von Frankreich (54,9%), Spanien (53,8%) und Italien (53,5%). Das Vereinigte Königreich hatte mit 53,3 % einen niedrigeren Wert als alle diese vier Länder.

Sieht man von Deutschland ab, so wiesen die reichsten 10 % der vier europäischen Wirtschaftsmächte unter den 21 Ländern vergleichsweise geringere Ungleichheitszahlen auf.

Schweden steigt auf, Belgien widersetzt sich dem Trend

Die Rangliste bleibt weitgehend unverändert, wenn man den Vermögensanteil der obersten 5 % mit dem der obersten 10 % vergleicht. Schweden behauptet seine Spitzenposition, da die reichsten 5 % 60,3 % des Vermögens besitzen, während Belgien die geringste Vermögensungleichheit aufweist, da die obersten 5 % 30,8 % des Vermögens besitzen.

Betrachtet man den Anteil der obersten 1 %, so wies die Türkei mit 39,5 % den höchsten Wert auf, gefolgt von der Tschechischen Republik (37,8 %), Schweden (35,8 %) und Deutschland (30,%).

Der Anteil der obersten 1 % lag in Belgien weit unter dem Durchschnitt, da die reichsten obersten 1 % dort nur 13,5 % des Vermögens besaßen. Der nächst niedrigere Wert lag in Portugal bei 19 %.

Warum steht Schweden an der Spitze der Vermögensungleichheit?

Es mag überraschen, dass die nordischen Länder bei der Vermögensungleichheit im Allgemeinen so weit oben stehen, zumal sie bei anderen Indizes wie Wohlstand, verfügbarem Einkommen und demokratischen Werten sehr gut abschneiden.

Laut Dr. Lisa Pelling, der Leiterin der Stockholmer Denkfabrik Arena Idé, ist das Steuersystem der wichtigste Grund, warum Schweden hier gegen den Strom schwimmt.

„Wir haben in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von Vermögenssteuern abgeschafft“, erklärte sie gegenüber Euronews Business. „In Schweden gibt es zur Zeit keine Vermögenssteuer. Es gibt auch keine Steuern auf Erbschaften, Schenkungen und Eigentum“.

Sie sagte, dass erfolgreiche internationale schwedische Unternehmen, die von Investitionen profitiert haben, die mit Steuergeldern getätigt wurden, diese Gelder nicht zurückzahlen müssen.

„Wir haben auch sehr niedrige Steuern für Unternehmen. Das bedeutet, dass es viele Möglichkeiten für reiche Leute gibt, noch reicher zu werden“, fügte Pelling hinzu.

Wohlfahrtssystem: Die Menschen fühlen sich sicher

Pelling betonte, dass Schweden auch in anderer Hinsicht eines der gleichberechtigtsten Länder der Welt sei, insbesondere wenn es um das Einkommen geht.

„Das liegt vor allem daran, dass wir ein gut ausgebautes Wohlfahrtssystem haben, in dem sich die Menschen sicher fühlen, was das öffentliche Gesundheitssystem angeht, und dass sie sich relativ sicher fühlen, was ihre Rente, ihre Absicherung im Krankheitsfall und bei Arbeitslosigkeit angeht“, sagte sie. Daher hätten die Menschen weniger Anreize, Geld für diese Dinge beiseite zu legen.

Im Vergleich zu anderen nordischen Ländern mit effektiven Sozialsystemen liegt der Hauptunterschied im Steuersystem, so Pelling.

In Finnland sind die Schulen in staatlicher Hand, während in Schweden ein Drittel der Schüler der Sekundarstufe II private Schulen besuchen. Diese Schulen, die größtenteils gewinnorientiert arbeiten, erhalten die volle staatliche Finanzierung, ohne dass ihre Gewinnspannen eingeschränkt werden, sagte sie.

Das Gleiche gilt für das Gesundheitssystem. „Die medizinische Grundversorgung ist weitgehend privatisiert, und sie ist sehr profitabel. Die privatisierten, steuerfinanzierten Wohlfahrtsunternehmen machen ihre Eigentümer sehr wohlhabend“, so Pelling.

Faktoren für die Vermögensungleichheit in Europa

Einer der wichtigsten Faktoren für die Vermögensungleichheit in Europa ist die Zusammensetzung des Vermögens, so Eszter Sándor und Dr. Carlos Vacas-Soriano, Forschungsleiter bei der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound).

Insbesondere die Wohneigentumsquote zwischen den Ländern ist einer der Hauptfaktoren, die zu den Unterschieden in der Vermögensverteilung beitragen.

„Länder mit einem höheren Anteil an Wohneigentum haben tendenziell eine geringere Vermögensungleichheit, während Länder, in denen der Zugang zu anderen finanziellen Vermögenswerten weiter verbreitet ist, tendenziell eine höhere Vermögensungleichheit aufweisen“, so die Forscher gegenüber Euronews Business.

Sándor und Vacas-Soriano sagten auch, dass freiwillige Renten und Lebensversicherungen eine wichtige Rolle bei der Ungleichheit der Vermögen spielen.

„In den westeuropäischen Ländern sind die Menschen eher in der Lage, für ihren Ruhestand zu sparen, sowohl weil sie ein höheres Einkommen haben, als auch weil sie besseren Zugang zu freiwilligen Instrumenten für das Einkommen nach der Pensionierung haben als ost- und südeuropäische Bürger“, sagten sie.

Deutschland: Wenig Eigenheimbesitzer, keine Vermögenssteuer

In Bezug auf die Tatsache, dass Deutschland, ein Land mit einer starken wirtschaftlichen Erfolgsbilanz, bei der Vermögensungleichheit sehr gut abschneidet, betonten Sándor und Vacas-Soriano, dass es dort keine Vermögenssteuer gibt.

„Deutschland hat einen hohen Anteil an Mietern, aber sie haben im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern sehr niedrige Aufwandsquoten (Wohnkosten im Verhältnis zum Einkommen), was auf stark regulierte Mietmärkte und ein vergleichsweise größeres Wohnungsangebot zurückzuführen ist“, so die Autoren.

2022 hatte Deutschland den niedrigsten Anteil an Wohneigentum, wo nur 46,5% der Bevölkerung in einem Haushalt mit Wohneigentum lebten, so Eurostat. Der EU-Durchschnitt lag bei 69,1 %. Auch in Schweden (64,2 %) und der Türkei (57,5 %) war dieser Anteil niedriger als der EU-Durchschnitt.

Hat sich die Vermögensungleichheit irgendwo verbessert?

Von den großen europäischen Ländern, d. h. den vier großen EU-Ländern und dem Vereinigten Königreich, ist die Vermögensungleichheit, die sich im Gini-Koeffizienten widerspiegelt, in Deutschland (-4,3) zwischen 2000 und 2022 sogar zurückgegangen.

Dennoch wies Deutschland im Jahr 2022 immer noch den höchsten Wert der Vermögensungleichheit unter den fünf Ländern auf.

Das Vereinigte Königreich verzeichnete im gleichen Zeitraum ebenfalls einen Rückgang der Ungleichheit, wenn auch in geringerem Maße (-0,4).

Italien verzeichnete unterdessen mit 7,4 Punkten den höchsten Anstieg, während sie in Spanien um 2,8 und in Frankreich um 0,6 Punkte zunahm.

Zwischen 2000 und 2022 verzeichnete Frankreich mit einem Rückgang von 4,3 Punkten die bemerkenswerteste Verbesserung des Vermögensanteils der obersten 1 % unter diesen fünf Ländern. Spanien und das Vereinigte Königreich verzeichneten ebenfalls Rückgänge, und zwar um 1,7 bzw. 1,4 Punkte.

In Deutschland und Italien stieg der Anteil der reichsten obersten 1 % um etwa 1 Punkt.

Die Zahlen deuten darauf hin, dass sich die ungleiche Vermögensverteilung in den großen europäischen Ländern in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht wesentlich verbessert hat.

Studie klärt auf: So unfair ist das Vermögen in Europa verteilt – Heute, 1.4.2024

In einer Studie wird gezeigt, dass in Europa die reichsten 10 Prozent mehr als zwei Drittel des Vermögens besitzen. 

Wie unfair das Vermögen zwischen den Menschen in Europa aufgeteilt ist, zeigt ein Bericht von „Euronews“. Demnach verfügen in Europa 10 Prozent der reichsten Menschen rund 67 Prozent des gesamten Vermögens, während die untere Hälfte nur 1,2 Prozent besitzt. 

„Gleichwertig“ gibt es nicht

Dabei gibt es aber auch große Unterschiede zwischen den Ländern selbst. Der „Gini-Index“ zeigt dabei, wie groß die Einkommensschere ist. Desto höher der „Gini-Koeffizient“ ist, desto größer ist auch die Lücke. Dabei würde ein Koeffizient von 0 eine perfekte Gleichwertigkeit darstellen. 

 2022 befindet sich Schweden dabei auf dem ersten Platz mit 87,4 Punkten und Slowenien auf dem letzten mit 50.8 Punkten. Österreich ist mit einem Koeffizienten von 76,5 auf Platz 11 hinter Norwegen (76,9 Punkten).

Wer hat wie viel?

Weiters wird in dem Bericht auch gezeigt, wie viel die top 10 Prozent des jeweiligen Landes besitzen. Auch hier ist Schweden der Spitzenreiter. Die vermögendsten 10 Prozent besitzen gleich 74,4 Prozent.

Aber auch Österreich befindet sich weiter oben in der Liste. Die Top 10 Prozent besitzen 61,7 Prozent des gesamten Vermögens.

Gründe?

Laut den Experten gibt es verschieden Faktoren, wie es zu dieser Schere zwischen Arm und Reich kommen kann. Ein wichtiger Faktor dabei ist der Besitz von Wohneigentum. „Bei Ländern, die einen höheren Anteil an Wohneigentum haben, ist die Vermögensungleichheit tendenziell geringer, während in Ländern, in denen der Zugang zu anderen Finanzanlagen häufiger erfolgt, die Vermögensungleichheit tendenziell höher ist“, heißt es von Eszter Sándor und Dr. Carlos Vacas‑Soriano von Erofound.

Auf den Punkt gebracht

  • In Europa besitzen die reichsten 10 Prozent mehr als zwei Drittel des gesamten Vermögens, während die untere Hälfte nur 1.2 Prozent besitzt
  • Schweden hat mit einem Gini-Index von 87.4 die größte Einkommensschere, während Österreich mit 76.5 auf Platz 11 liegt und die top 10 Prozent 61.7 Prozent des gesamten Vermögens besitzen

Österreich: Schienenersatz wegen Sperre am Semmering

Die stark beanspruchte Semmering-Bahnstrecke wird vom 6. bis zum 28. April für Modernisierungsarbeiten gesperrt. Das hat Auswirkungen auf Fahrgäste zwischen Villach und Wien: Während der Sperre wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Rund 180 Züge fahren täglich über den Semmering, darunter sind viele schwere Güterzüge – weshalb die Gleise und Weichen erneuert werden müssen. Für die meisten Züge zwischen Wien und Villach verlängert sich die Fahrzeit dadurch nur um etwa 15 Minuten. Die Fahrgäste müssen zwischen Mürzzuschlag und Wiener Neustadt allerdings auf einen Schienenersatzverkehr mit Bussen umsteigen.

Kein Zeitverlust: Busse auf Schnellstraße schneller als Zug

Für das Umsteigen sei ausreichend Zeit, weil die Busse über die Semmering-Schnellstraße schneller sind als die Züge über den Berg, versichert ÖBB-Sprecher Herbert Hofer. Wie auch schon bei Sperren dieses Abschnitts in der Vergangenheit stünden genügend Busse zur Verfügung. Es gibt allerdings auch Züge, bei denen sich die Fahrzeit deutlich verlängert. Jeweils ein Railjet pro Richtung wird über Selzthal in der Steiermark und Linz umgeleitet. Diese Züge, die zwischen Wien und Venedig unterwegs sind, brauchen fast zwei Stunden länger. Reisende sollten entweder auf das zweite, tägliche Zugspaar umsteigen oder im Umleitungszug bleiben, so Hofer. Die Fahrtzeit beträgt auf der gesamten Strecke dann mehr als neun Stunden. Das gilt auch für die Nightjets zwischen Wien und Venedig.

Taktlücken zwischen Villach und Wien

Durch die Umleitungszüge entstehen Taktlücken. Von Wien Richtung Villach zwischen 11.10 Uhr und 14.00 Uhr und von Villach nach Wien zwischen 12.15 Uhr und 15.00 Uhr fahren keine Züge. Der letzte Zug von Wien nach Villach fährt um 18.24 Uhr. Fahrgästen wird geraten, ihre Zugsverbindungen genau auszuwählen, um Verzögerungen hintanzuhalten.

An Freitagen und Sonntagen kann trotz der Semmering-Sperre fast ein Stundentakt zwischen Wien und Villach, bzw. Villach und Wien angeboten werden.

Sperre wegen wichtiger Modernisierungsarbeiten

Die Bauarbeiten seien notwendig, um die Modernisierung und Verbesserung der Südstrecke voranzutreiben. Auf der Semmering-Bergstrecke werden auf zwölf Kilometer Länge Gleise neu verlegt, 19 Weichen werden getauscht. Auch Sicherheitseinrichtungen werden erneuert. Die Sperre dauert bis 28. April.

MEDIZIN

Seltene Parasitosen als Neglected Tropical Diseases (NTD): „Der Krebs ist so klein, dass er beim Trinken verschluckt wird und den Wurm überträgt“

München – Schistosomiasis, Lymphatische Filariose oder Drakunkuliasis: Diese durch Würmer (Helminthen) hervorgerufenen Infektionen zählen zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten, auch Neglected Tropical Diseases (NTD) genannt. Die Krankheiten treten vor allem in ärmeren Ländern auf. Bekanntere Vertreter der NTD sind Tollwut und Dengue-Fieber. Mehr als eine Milliarde Menschen sind weltweit mit vernachlässigten Tropenerkrankungen infiziert. Jährlich gehen laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 200.000 Todesfälle darauf zurück.

Inge Kroidl forscht an der LMU München an solchen Wurmerkrankungen, insbesondere an Wuchereria ban­crofti, dem Auslöser der lymphatischen Filariose. Zu diesem Thema hat sie auch an einer Expertise über NTD unter Leitung des Bernhard Nocht Instituts für Tropenmedizin (BNITM) mitgearbeitet, die voraussichtlich im Juni erscheinen wird.

5 Fragen an Inge Kroidl, Leiterin der Forschungsgruppe Helminthen-Infektionen und Ko-Infektionen an der LMU München

Für welche der vernachlässigten Tropenkrankheiten müsste Ihrer Meinung nach mehr bei der Bekämpfung getan werden?
Das ist aus meinem Forschungsgebiet der Helminthosen eindeutig die Schistosomiasis beziehungsweise Bilharziose. Bei der Behandlung hat die WHO den Fokus aus logistischen Gründen auf Schulkinder gelegt. Aber selbst, wenn diese behandelt werden, stecken sie sich schnell wieder an, da sie unbemerkt beim Baden im Süßwasser infi­ziert werden.

Durch Kontakt mit Süßwasser infizieren sich sowohl Reisende als auch Einheimische. Lange verläuft die Infektion unbemerkt, irgend­wann können sich aber Symptome entwickeln, wie Ausfluss, Brennen, blutiger Urin beim Wasserlassen bei der urogenitalen Form der Schis­tosomiasis – sowie Leberfibrose und Ösophagusvarizen bei der intes­tinalen Form.

Den genitalen Befall der Schistosomiasis und auch die Folge davon kennen viele nicht. Oftmals sind auch Ärztinnen und Ärzte über die Schistosomiasis nicht informiert und diagnostizieren fälschlicherweise eine sexuell übertragbare Erkrankung, auch bei Mädchen vor dem sexuellen Debut. Aus Angst vor Bestrafung er­zählen infizierte Mädchen dann nichts von den Symptomen. Die genitale Form der Schistosomiasis war ein extrem vernachlässigter Aspekt einer vernachlässigten Erkrankung, sodass es erst seit wenigen Jahren mehr Forschung dazu gibt.

Auch hierzulande lohnt es sich, die Krankheit zu kennen. Migrantinnen und Migranten aus afrikanischen Ländern sind oftmals mit einer der Schistosomiasis-Formen infiziert. Die chronischen Organschäden durch Schistosomiasis wären bei zeitiger Diagnostik verhinderbar.

Leider dauert es im Schnitt 3 Jahre, bis eine Schistosomiasis erkannt wird, und das, obwohl man es in einer einfachen Laboruntersuchung mittels Serologie oder Ei-Nachweis in Stuhl oder Urin erkennen könnte. Viel besser läuft es zum Beispiel bei der Bekämpfung der Lymphatischen Filariose oder der Drakunkuliasis. Hier gab es sehr wirksame Eliminierungsprogramme.

Was hat es mit der Drakunkuliasis auf sich und wie sehen die Eliminierungsmaßnahmen aus?
Krankheitsauslöser ist der Guineawurm, Dracunculus medinensis. Er wird durch einen Süßwasserkrebs, der als Zwischenwirt dient, übertragen. Der Krebs ist so klein, dass er beim Trinken verschluckt wird und den Wurm überträgt. Der Wurm wandert in die untere Extremität und entwickelt dort eine Zyste am Fuß. Diese juckt, und um die Zyste zu kühlen, gehen Menschen ins Wasser.

Bei Kontakt mit Wasser platzt die Zyste auf und die adulten weiblichen Würmer geben ihre Embryos ins Wasser. Der Süßwasserkrebs schluckt die Embryos, die sich in ihm weiterentwickeln. Nachdem die Zyste auf­geplatzt ist, ragt der adulte Wurm aus der Haut des Menschen. Man kann und muss ihn entfernen, weil sich die Zyste entzünden kann. Es gibt aber kein Medikament, um die Wurmerkrankung zu behandeln.

Die Art, wie man den Wurm entfernt, ist recht ungewöhnlich: Man nimmt ein Holzstäbchen, dreht den Wurm darauf auf und klebt ihn fest. Jeden Tag dreht man das Holzstückchen ein bisschen weiter. Die Art, den Wurm mit einem Holzstäbchen aus der Haut herauszudrehen, ist schon auf Tafeln der Ägypter zu finden. Das Ärzte­zeichen ist eventuell keine Schlange, sondern könnte auch als aufgedrehter Guineawurm interpretiert wer­den.

In den 1980ern hat die von dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter gegründete Carter-Foundation Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheit gestartet. Damals gab es etwa 3,5 Millionen gemeldete Fälle in 20 Ländern in Asien und Afrika.

Durch Brunnenbau, Aufklärung und Versorgung mit sauberem Trinkwasser sind die Zahlen auf 15 Fälle pro Jahr gesunken, die zuletzt in Mali, Süd Sudan, Tschad und Äthiopien gemeldet wurden.

Seit 5 bis 6 Jahren gibt es allerdings infizierte Hundepopulationen in den Ländern, in denen der Wurm noch existiert. Dadurch gibt es Rückschläge. Das Problem ist also noch nicht gelöst, aber die Zahl infizierter Menschen ist extrem zurückgegangen.

Und wie ist die Situation bei der Lymphatischen Filariose?
Auch hier sind wir auf einem guten Weg. Ganz anders als die Schistosomiasis sieht man Filarien kaum als Reisekrankheit. Es braucht circa 1.000 Mückenstiche, bis sich eine lymphatische Filariose im Körper festsetzt.

Im Jahr 2000 hat die WHO ein Eliminierungsprogramm gegen Wucheria bancrofti, dem Auslöser der lympha­tischen Filariose, gestartet. War die Bevölkerung eines Landes bis zu einem gewissen Grad infiziert, testete man nicht mehr jeden einzelnen, sondern behandelte alle dort wohnenden Menschen.

Das sind sehr mühsame Programme, weil der adulte Wurm 5 bis 7 Jahre lebt, und die Medikamente, die zur Verfügung stehen hauptsächlich auf die Embryos, aber nicht den adulten Wurm wirken. Es muss über mehrere Jahre behandelt werden, entsprechend der Lebenszeit des erwachsenen Wurmes.

Das Programm von der WHO war sehr erfolgreich. Anfang 2000 waren noch etwa 200 Millionen Menschen infiziert und es gab fast 1 Milliarde gefährdete Menschen, 2018 waren es nur noch 51 Millionen Infizierte. Von den 72 Ländern, die initial endemisch waren, konnten schon 17 als „frei-von-lymphatischer Filariose“ gemel­det werden.

Es besteht die Hoffnung, dass die lymphatische Filariose bis zum Jahr 2030 als Public Health Problem elimi­niert werden kann. Es ist eins von den Hoffnungsträgern der NTD-Strategie. Allerdings ist die Lymphatische Filariose für die Länder weiterhin mit hohen Kosten verbunden, da eine Reihe von Teststrategien erforderlich sind, bevor ein Land als „frei“ gemeldet werden kann.

Welche Folgen hat die Lymphatische Filariose für Infizierte?
Die lymphatische Filariose führt hauptsächlich zu zwei sehr beeinträchtigenden Krankheitsbildern: dem lymphatischen Lymphödem mit Schwellungen der Extremitäten, sowie der Ausbildung einer Hydrozele des Skrotums bei Männern.

Dies kann die Möglichkeit zu arbeiten stark einschränken. Für Menschen, die auf körperliche Arbeit ange­wie­sen sind, ist das fatal. Zudem ist die Empfänglichkeit für virale Erkrankungen bei Infizierten erhöht. Wucheria bancrofti steigert das HIV-Übertragungsrisiko um das 2- bis 3-fache, das konnte unsere Arbeitsgruppe ein­deutig zeigen.

Dies gilt wahrscheinlich auch für andere Helminthosen, zum Beispiel für die bereits genannte Schistosomiasis konnte dies ebenfalls nachgewiesen werden. Zu einem Zeitpunkt, an dem man Infektionen mit Wucheria bancrofti gut behandeln könnte, wissen die Betroffenen noch nichts davon. Denn bis die Krankheit ausbricht, dauert es mehrere Jahre.

Das liegt am Entwicklungszyklus. Bei Stichen einer infizierten Mücke werden mehrere der Würmer auf den Menschen übertragen. Die sexuelle Fortpflanzung des Wurms findet im Menschen statt und bildet tausende sogenannte Mikrofilarien, die man mit dem bloßen Auge nicht sehen kann.

Allerdings kann man sie zum Beispiel im dicken Tropfen finden, wenn man auf der Suche nach einer Malaria ist. Dafür muss man aber wissen, wonach man sucht, weil die Filarien auf dem Objektträger wie Verunreini­gun­gen aussehen können.

Die Mikrofilarien werden beim nächsten Stich von einer Mücke aufgenommen und entwickeln sich weiter. Dafür braucht es aber stabil warme Temperaturen über den Zeitraum von circa 14 Tagen. Die findet man eigentlich nur in tropischen Ländern. Durch höhere Temperaturen aufgrund des Klimawandels ändert sich das aber momentan.

Sehen Sie diese beiden Erkrankungen durch den Klimawandel häufiger?
Mittlerweile gibt es die Mückenpopulationen, die tropische Krankheiten übertragen, auch in Deutschland. Wenn Temperaturen von mehr als 22° Celsius länger als 2 bis 3 Wochen anhalten oder 28° Celsius mehr als 10 Tage ist eine Übertragung theoretisch auch in Deutschland möglich. Anders als zum Beispiel das West-Nil-Virus sind Wuchereria bancrofti und die Dracunculus medinensis in Deutschland allerdings noch nicht über­tragen worden.

Diese Krankheiten sind sehr selten, deswegen kennt sie kaum jemand. In den letzten Jahren haben wir aller­dings vermehrt Infektionen mit tierischen Filarien, wie dem Hundehautwurm, Dirofilaria repens, beim Men­schen gesehen, die inzwischen auch vereinzelt bei uns übertragen werden.

2014 gab es einen ersten Fall in Sachsen Anhalt. Auch deshalb ist es sehr wichtig, sich mit tropischen Er­krankungen auszukennen, um überhaupt zu wissen, wonach man suchen muss. Ich sehe solche Fälle 3 bis 4 Mal im Jahr, aber die Häufigkeit nimmt zu.

Vereinzelt kommen auch Menschen, die sich im Ausland mit einem Hundehautwurm infiziert haben, in Deutsch­land an. Recht beeindruckend war der Fall einer jungen Frau, bei der zunächst der Verdacht auf Brust­krebs bestand, da ein Knoten in der Brust tastbar war.

Bei der Probepunktion konnte der Pathologe aber feststellen, dass die Biopsie Strukturen eines Wurmes ent­hielt. Mittels PCR, durchgeführt an der Universität Bonn, konnte eine besondere Form des Hundehautwurms, Dirofilaria hongkongensis, detektiert werden. Damit hatte sich die Frau in Indien infiziert (Journal of Travel Medicine, 2023; DOI: 10.1093/jtm/taad121 ). © mim/aerzteblatt.de

Intervallfasten könnte Risiko auf Herz-Kreislauf-Tod erhöhen

Shanghai – US-Amerikaner, die in einer Umfrage angegeben hatten, ihre Nahrungsaufnahme auf höchstens acht Stunden am Tag zu beschränken, hatten in den Folgejahren ein erhöhtes Risiko, an Herz-Kreislauf-Er­kran­kungen zu sterben. Dies kam in einer Beobachtungsstudie heraus, deren Ergebnisse auf einer Tagung der American Heart Association vorgestellt wurden. Experten weisen darauf hin, dass die Ergebnisse ohne Publikation nicht bewertet werden können.

Die Begrenzung der Essenszeiten auf wenige Stunden am Tag ist in den vergangenen Jahren als Intervallfasten populär geworden. Auch viele Ernährungswissenschaftler halten dies für eine Möglichkeit, den Stoffwechsel zu entlasten. Randomisierte Studien haben gezeigt, dass ein intermittierendes Fasten das Körpergewicht senken und kardiometabolische Parameter wie Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinspiegel verbessern kann.

Umso überraschender sind die Ergebnisse, die ein Team um Victor Zhong von der medizinischen Jiao Tong Universität in Shanghai jetzt auf der „Epidemiology and Prevention│Lifestyle and Cardiometabolic Scientific Sessions 2024“ in Chicago vorgestellt hat.

Die Forscher haben die Angaben von 20.078 US-Amerikanern zum Essverhalten in den „National Health and Nutrition Examination Surveys“ (NHANES) der Jahre 2003 bis 2018 mit den Daten des „National Death Index“ abgeglichen.

Die NHANES werden regelmäßig von den US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC) durchgeführt. Die Teilnehmer hatten auch zweimal einen Fragebogen zu den Nahrungsmitteln ausgefüllt, die sie in den 24 Stunden zuvor gegessen hatten. Erfragt wurden auch die Zeitpunkte der einzelnen Mahlzeiten.

Da die Namen und Adressen der Teilnehmer erfasst werden, konnten die Forscher leicht recherchieren, dass 2.797 Teilnehmer während einer medianen Nachbeobachtungszeit von 8,0 Jahren gestorben waren. Darunter waren 840 kardiovaskuläre Todesfälle und 643 Krebstodesfälle.

Zhong ermittelt für die Teilnehmer, die ihre Nahrung während weniger als acht Stunden am Tag verzehrt hatten, ein um 96 % erhöhtes Risiko auf einen Herz-Kreislauf-Tod gegenüber einer Essensdauer von zwölf bis 16 Stunden. Die adjustierte Hazard Ratio (aHR) von 1,96 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 1,23 bis 3,13 signifikant.

Diese Assoziation bestand auch bei Erwachsenen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen (aHR 2,06; 1,12-3,81) oder Krebserkrankungen (aHR 2,72; 1,28-5,80) in der Vorgeschichte. Bei den Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkran­kungen war auch eine Essensdauer von 8 bis 10 Stunden mit einer erhöhten Herz-Kreislauf-Sterblichkeit (aHR 1,64; 1,02-2,63) verbunden.

Ein Einfluss der Essensdauer auf die Gesamtsterblichkeit oder die Krebssterblichkeit fanden die Forscher nicht mit einer Ausnahme: eine Essensdauer von mehr als 16 Stunden war bei Krebspatienten mit einer geringeren Krebssterblichkeit verbunden (Hazard Ratio 0,46; 0,22-0,95).

Die Ergebnisse der Studie wurden bisher nicht publiziert, und der Abstract enthält keine Einzelheiten zu den Adjustierungen. Dabei geht es darum, ungleiche Lebensrisiken zwischen den Intervallfastern und den Kontrollen auszugleichen.

Wenn sich etwa, wie Andreas Michalsen vom Immanuel-Krankenhaus in Berlin gegenüber dem Science Media Center vermutet, bevorzugt kranke Menschen für das Intervallfasten interessieren, dann wäre es nicht weiter verwunderlich, wenn sie ein erhöhtes Sterberisiko haben. In diesem Fall läge eine reverse Kausalität vor: Das erhöhte Sterberisiko wäre die „Ursache“ für das Intervallfasten und nicht umgekehrt.

Stefan Kabisch vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung an der Charité hat einen anderen Verdacht. Er vermutet, dass sich unter den Intervallfastern viele Menschen befanden, die das Frühstück auslassen und dafür in den Abendstunden mehr essen.

Dieses Essverhalten wird von Diabetologen kritisch gesehen. Kabisch verweist auf Studien, die auf ein gestei­gertes Risiko auf eine Adipositas, einen Typ-2-Diabetes und auf kardiovaskuläre Erkrankungen durch das „break­fast skipping“ hinweisen. Auch für Kabisch ist die reverse Kausalität ein Argument. Aus seiner Erfahrung sind Menschen mit Adipositas, Typ-2-Diabetes oder auch erhöhten Blutfetten eher motiviert, mit dem Inter­vallfasten zu beginnen, als Stoffwechselgesunde.

Ohne Publikation lassen sich diese Einwände nicht überprüfen. Grundsätzlich können Beobachtungsstudien keine Kausalitäten herstellen, weil die Angaben zu den Lebensumständen immer lückenhaft bleiben. Für die Evidenz müssten Personen auf eine Intervention oder eine Kontrollgruppe randomisiert werden. Dies ist kaum möglich, weil sich Menschen die Nahrungszeiten nicht vorschreiben lassen. © rme/aerzteblatt.de

BILDUNG

Land Kärnten und Uni Klagenfurt setzen auf Zusammenarbeit – 31.3.2024

Die bevorstehende Amtsübernahme von Ada Pellert als neue Rektorin der Universität Klagenfurt am 1. Dezember markiert einen wichtigen Schritt in der Bildungslandschaft Kärntens. Landeshauptmann Peter Kaiser führte das erste Arbeitsgespräch mit der designierten Rektorin, um die künftige Zusammenarbeit zwischen Land und der Uni zu besprechen.

Kaiser würdigte nicht nur die Wahl von Ada Pellert zur Rektorin, sondern auch die vorbildliche Vorbereitung und Abstimmung mit dem amtierenden Rektor Oliver Vitouch. Die reibungslose Amtsübergabe sei entscheidend für die Kontinuität und Entwicklung der Universität. Pellert ihrerseits betonte die Bedeutung guter Kommunikation für einen nahtlosen Übergang.

Verstärkte Partnerschaft für Fortschritt

Das Ergebnis des Arbeitsgesprächs ist ein klares Bekenntnis von Kaiser und Pellert zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Land und Universität. Pellert unterstreicht die gegenseitigen Vorteile von Forschung und Regionalität für die Entwicklung des Standorts und betont die Bedeutung einer engen Verbindung zwischen Universität und Land.

Gemeinsame Visionen und Zukunftspläne

Die Hochschulkonferenz im Juli, an der auch die Steiermark beteiligt ist, sowie die Kärntner Hochschulenkonferenz sollen die Kooperation weiter stärken und zukünftige Entwicklungen vorantreiben. Kaiser betont die zentrale Rolle der Hochschulen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und hebt die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft für den Wirtschaftsstandort hervor.

Internationale Perspektiven und regionale Bindung

Pellert, mit internationaler Erfahrung ausgestattet, sieht die Universität als Treiber für internationale Beziehungen und betont die Verpflichtung, den Standort Kärnten auch international zu positionieren. Die Unterbringung von Studierenden und Wissenschaftler:innen sowie die Stärkung der Wissenschaftskompetenz stehen dabei im Fokus.

Gemeinsam für eine starke Bildungslandschaft

Die Kärntner Hochschulen, bestehend aus der Universität Klagenfurt, der Gustav-Mahler-Privatuniversität, der Fachhochschule Kärnten und der Pädagogischen Hochschule Kärnten, bündeln ihre Kräfte, um gemeinsame Ziele zu verfolgen und die Entwicklung des Bildungsstandorts Kärnten voranzutreiben.

Zukunftsweisende Partnerschaften für ein starkes Kärnten

Die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Land und Universität sowie zwischen den Hochschulen in Kärnten legt den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft des Bildungs- und Wissenschaftsstandorts und trägt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei.

Die Revolution in der universitären Bildung: Hybride Lehre 2.0 mit dem Einsatz von Virtual Reality-Brillen (inkl. Video, Uni Wien, 1.4.2024)

In den vergangenen Jahren hat die digitale Transformation unaufhaltsam auch den Bildungssektor erfasst. Mit der Einführung der hybriden Lehre 2.0, angetrieben durch die fortschrittliche Technologie der Vision Pro – dem Spitzenreiter unter den Virtual Reality-Brillen – erleben wir nun eine echte Revolution im Bildungssektor. Diese Innovation ermöglicht es Studierenden und Lehrenden, das Universitätsleben in einer noch nie dagewesenen Art und Weise zu erfahren – bequem von zu Hause aus, ohne dabei auf die Vorteile der Präsenzlehre verzichten zu müssen. Wir erklären euch, wie das an der Uni Wien funktioniert.

Was ist hybride Lehre 2.0?

Hybride Lehre 2.0 kombiniert das Beste aus Präsenz- und Online-Lehre und schafft eine flexible und interaktive Lernumgebung. Mithilfe der Vision Pro, einem Gerät, das Virtual- und Augmented-Reality-Technologien nahtlos integriert, können Studierende und Lehrende gemeinsam in einer virtuellen Umgebung interagieren, die die Grenzen zwischen physischer und digitaler Welt verschwimmen lässt und das Beste aus beiden Welten vereint. 

Besuch von Vorlesungen „wie früher“ – nur besser

Mit der hybriden Lehre 2.0 können Studierende an Live-Vorlesungen teilnehmen, als wären sie physisch im Hörsaal anwesend. Durch die Vision Pro wird eine immersive Erfahrung geschaffen, bei der Studierende nicht nur den Vortrag sehen und hören, sondern auch mit ihren Kommiliton*innen und Dozierenden in Echtzeit interagieren können. Diese Technologie ermöglicht es, Fragen zu stellen, an Diskussionen teilzunehmen und sogar Gruppenarbeiten in einer virtuellen Umgebung durchzuführen, die die Realität täuschend echt nachbildet. Eine Definition nicht verstanden oder kurz den Faden in einem Tagtraum verloren? Kein Problem! Mit der revolutionären Rückspul-Funktion kann jede Interaktion sofort wiederholt werden und wie bei einer Kassette (die die meisten Studierenden wohl nicht mehr kennen) zurückgespult werden. Auf den Folien steht zu viel Text? Kein Problem, einfach mit Fingergesten auf die Textteile zoomen, die wirklich relevant sind. 

Bücher ausborgen aus der Universitätsbibliothek

Wer kennt es nicht: Endlich die Motivation zum Schreiben der Seminararbeit gefunden und dann die ernüchternde Erkenntnis, dass das gesuchte Buch nur in einer Fachbereichsbibliothek am anderen Ende der Stadt auszuleihen ist. Das gehört nun der Vergangenheit an. Durch die hybride Lehre 2.0 geht das in Zukunft einfacher und besser. Studierende können virtuell durch die Bibliotheksregale wandern, Bücher auswählen und sich Inhalte durch Augmented Reality direkt vor ihren Augen visualisieren lassen – und das ganze ohne dabei in Gefahr zu laufen, zwischen den verfahrbaren Regalmagazinen eingeklemmt zu werden. Diese Technologie bietet nicht nur Zugang zu physischen Büchern, sondern integriert auch digitale Ressourcen, wodurch ein umfassendes und nahtloses Lernerlebnis entsteht. 

Auslandserfahrung von Zuhause aus

Erasmussemester sind nicht für jede*n was – die begehrte Uni am Strand hat meist zu wenig Plätze und das WG-Zimmer weiterzuvermieten soll auch mit den Mitbewohner*innen abgestimmt werden. Durch die hybride Lehre 2.0 kommt das Semester an der Aarhus University oder an der Université Paris Cité einfach zu den Studierenden, ganz ohne Bahnticket. Das internationale Forschungsnetzwerk ausbauen und den Flair der Europäischen Universitäten spüren, auch das wird ganz einfach von Zuhause aus möglich. 

Nie wieder ausgebuchte USI-Kurse

Für sportbegeisterte Studierende bietet Virtual Reality auch viele Vorteile – ist der beliebte Kickboxing-Kurs am Donnerstagnachmittag schon ausgebucht? Soll es Ballett oder Volleyball sein? Hier wird Studierenden die Abwechslung geboten, die sie im Uni-Alltag brauchen. Ganz einfach von zuhause aus trainieren und sich nicht mehr entscheiden müssen – auch das macht die hybride Lehre 2.0 möglich! *
*Das Universitätssportinstitut haftet für keinerlei Sportunfälle oder Beschädigungen in den eigenen vier Wänden. 

Akademische Abschlussfeier im Pyjama

Ein weiteres Beispiel für die umwälzenden Möglichkeiten der hybriden Lehre 2.0 ist die Teilnahme an akademischen Zeremonien, wie etwa der Abschlussfeier, in völligem Komfort. Stell dir vor, du nimmst an deiner akademischen Abschlussfeier teil, komplett im Pyjama und mit einem Häferl deines Lieblingstees in der Hand. Die VR-Brille macht es möglich, solche bedeutenden Ereignisse ohne Reiseaufwand oder Dresscode-Beschränkungen zu erleben und dabei dennoch ein Gefühl der Zugehörigkeit und Feierlichkeit zu bewahren. 

Die Vorteile der hybriden Lehre 2.0

Die Einführung der hybriden Lehre 2.0 bietet zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht eine flexible Gestaltung des Studiums, die Anpassung an individuelle Lernstile und Bedürfnisse sowie die Förderung einer inklusiven Bildungsumgebung. Darüber hinaus trägt sie zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei, da Reisen für den physischen Unterrichtsbesuch entfallen können. Nicht zuletzt stärkt sie die digitale Kompetenz der Studierenden und Lehrenden und bereitet sie auf die Herausforderungen und Chancen der digitalisierten Arbeitswelt vor. 

Fazit

Die hybride Lehre 2.0, ermöglicht durch die Vision Pro, markiert einen Wendepunkt im Bildungswesen. Sie bietet eine innovative Lösung, die das Potenzial hat, das Universitätsleben tiefgreifend zu verändern. Indem sie die Vorteile der digitalen und physischen Welt vereint, schafft sie eine umfassende und zugängliche Bildungsumgebung, die auf die Bedürfnisse der heutigen Studierenden zugeschnitten ist. Die hybride Lehre 2.0 ist mehr als nur eine vorübergehende Anpassung an die Umstände; sie ist ein Vorbote für die Zukunft der Bildung.

Rückfragehinweis: Für Fragen, Anmerkungen oder Beschwerden melde dich bitte unter communications@univie.ac.at mit dem Betreff „AprilApril“.

GEHEIMDIENSTE

Unraveling Havana Syndrome: New evidence links the GRU’s assassination Unit 29155 to mysterious attacks on Americans, at home and abroad

A yearlong investigation by The Insider, in collaboration with 60 Minutes and Der Spiegel, has uncovered evidence suggesting that unexplained anomalous health incidents, also known as Havana Syndrome, may have their origin in the use of directed energy weapons wielded by members of Russian GRU Unit 29155. Members of the Kremlin’s infamous military intelligence sabotage squad have been placed at the scene of suspected attacks on overseas U.S. government personnel and their family members, leading victims to question what Washington knows about the origins of Havana Syndrome, and what an appropriate Western response might entail. …

US-Studien: Keine nachweisbaren Hirnschäden bei Patienten mit Havanna-Syndrom

US-Diplomaten klagten über mysteriöse Symptome – anfangs in Havanna, später auch in Wien und andernorts. Zwei Studien konnten in Untersuchungen keine langfristigen Folgen feststellen

Havanna – Bei US-Diplomaten mit dem sogenannten Havanna-Syndrom haben Forschende praktisch keine längerfristigen körperlichen Veränderungen festgestellt. Das geht aus zwei parallel veröffentlichen Studien im Fachblatt „Jama“ hervor. Als Havanna-Syndrom werden rätselhafte Symptome wie Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel und Übelkeit zusammengefasst, über die ab 2016 zahlreiche in der kubanischen Hauptstadt Havanna lebende US-Diplomaten und ihre Angehörigen klagten.

Später wurden auch an anderen Orten der Welt ähnliche Beschwerden gemeldet, unter anderem in Wien. Betroffene gaben an, dass die Symptome begannen, nachdem sie etwa ein seltsames Geräusch hörten oder starken Druck in ihrem Kopf spürten. Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter hatten für die Studien dutzende Betroffene intensiv durchgecheckt und auch auf Hirnschäden untersucht.

Die US-Regierung schloss anfangs nicht aus, dass es sich dabei um eine Art Angriff handeln könnte. Vor etwa einem Jahr ging die Mehrheit der US-Geheimdienste laut einem offiziellen Bericht dann davon aus, dass kein „ausländischer Gegner“ für das sogenannte Havanna-Syndrom verantwortlich ist. Die gemeldeten Beschwerden seien stattdessen wahrscheinlich das Ergebnis von Vorerkrankungen, anderer Krankheiten oder Umweltfaktoren.

Hör-, Seh- und Gleichgewichtstests

Ein Forscherteam um Leighton Chan von den National Institutes of Health (NIH) mit Sitz in Bethesda im US-Staat Maryland analysierte nun über mehrere Jahre 86 Patienten mit Havanna-Syndrom – Regierungsangestellte und deren erwachsene Familienangehörige. Die Untersuchungen fanden dabei gewöhnlich einige Wochen bis Monate nach dem Einsetzen der Symptome statt.

Chan und sein Team unterzogen die Betroffenen unter anderem Hör-, Seh- und Gleichgewichtstests. Sie machten zudem Blutanalysen und befragte die Teilnehmer unter anderem zu Erschöpfung, Depressionen und Schwindel. Die Daten wurden dann mit denen einer Vergleichsgruppe verglichen.

Das Ergebnis: „Es gab keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die meisten Werte, außer bei objektiven und selbst berichteten Messungen zu Gleichgewicht und zu Symptomen von Müdigkeit, posttraumatischem Stress und Depression“, schreiben die Wissenschafter. Trotzdem sei es wichtig anzuerkennen, dass die Symptome real seien und die Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigten, sagte Chan laut einer Mitteilung.

MRT-Untersuchungen

In der zweiten Studie beschreibt eine Gruppe um Carlo Pierpaoli vom National Institute of Biomedical Imaging and Bioengineering Erkenntnisse von Hirnuntersuchungen per Magnetresonanztomografie (MRT). Sie verglichen die Hirnscans von Betroffenen des Havanna-Syndroms mit denen einer Kontrollgruppe. Das Team um Pierpaoli stellte „keine signifikanten Unterschiede bei bildgebenden Messungen der Gehirnstruktur oder -funktion“ fest.

Dies schließe aber nicht aus, dass zum Zeitpunkt der Symptome „ein schädliches Ereignis mit Auswirkungen auf das Gehirn“ stattgefunden haben könnte, sagte Pierpaoli laut einer Mitteilung. Denkbar sei, dass ein solches Ereignis keine langfristigen Veränderungen in den Hirnscans verursacht habe.

„In gewisser Weise sollte die Abwesenheit von Veränderungen beruhigend für die Menschen sein“, sagte der an der NIH-Studie beteiligte Wissenschafter Louis French vom Walter Reed National Military Medical Center bei einer Pressekonferenz. „Es ermöglicht uns, uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren – darauf, die Patienten wieder dahin zu bekommen, wo sie sein sollten.“ (APA, red, 18.3.2024)

Links

Studie eins: Clinical, Biomarker, and Research Tests Among US Government Personnel and Their Family Members Involved in Anomalous Health Incidents

Studie zwei: Neuroimaging Findings in US Government Personnel and Their Family Members Involved in Anomalous Health Incidents

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Havanna-Syndrom-Fälle auch in US-Botschaft in Kolumbien

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„Havanna-Syndrom“: CIA-Büroleiter in Wien abgesetzt

Bericht: Havanna-Syndrom auch bei US-Vertretern in Deutschland

Kommenta der anderen: Ist Wien neuer Hotspot des „Havanna-Syndroms“?

„Havanna-Syndrom“: USA untersuchen gesundheitliche Beschwerden von US-Diplomaten in Wien

US-Geheimdienstmitarbeiter in Wien offenbar von „Havanna-Syndrom“ betroffen

UNTERNEHMEN

Familie Putz hört nach 25 Jahren beim XXXLutz auf und geht nach Hollywood, um Karriere zu machen

Wels (pts001/01.04.2024/07:00) – Nach 25 Jahren – Familie Putz hört als Werbe-Testimonial bei XXXLutz auf und geht nach Hollywood um Karriere zu machen!

Österreichs wohl bekannteste Werbe-Testimonials geben nach 25 Jahren ihr Ende bekannt und möchten sich nach einem Vierteljahrhundert und unzähligen Werbespots neuen Herausforderungen stellen. Die Familie Putz kann in ihren 25 Jahren auf eine Vielzahl an Erlebnissen und Errungenschaften zurückblicken: So flog sie in Auftrag des guten Geschmacks durch die Galaxien, agierte als Kasperlfiguren, honorierte Monty Pyton mit einer Hommage und vieles mehr. Es wurde getanzt, gesungen und sie haben in vielen Genres Theater und Komödien gespielt.

„Wir können auf eine wahnsinnig schöne Zeit im XXXLutz-Möbelhaus zurückblicken, doch jetzt ist es Zeit für etwas Neues“, so Max Putz, der als Familienoberhaupt für die ganze Familie spricht. „Wir danken XXXLutz und dem Marketingchef Thomas Saliger, dass sie 25 Jahre an uns geglaubt haben. Die Zusammenarbeit war von höchstem, beiderseitigem Respekt und gegenseitiger Freundschaft geprägt. Der Schritt fällt uns selbst nicht leicht, aber wir wollen einfach mal etwas Neues probieren und wünschen dem besten Möbelhaus alles, alles Gute“, so Max Putz weiter.

„Ich bedanke mich bei meiner Familie Putz für 25 tolle, erfolgreiche und freundschaftliche Jahre und wünsche ihnen viel Erfolg für ihre weitere Karriere“, so Mag. Thomas Saliger, Unternehmenssprecher der XXXLutz Gruppe. „Wir sind der Familie zu großem Dank verpflichtet und können den Schritt verstehen. Wir wollten den Darstellern keine Hürden in den Weg legen, dies ist auch ein Ausdruck und Zeichen für all das, was die Darsteller für uns über 25 Jahre geleistet haben. Ich bin mir sicher sie werden auch in Hollywood ihren Weg machen und ihre Karriere auf ein neues Level bringen“, so Saliger weiter.

Die Familie ist bereits auf dem Weg nach Hollywood und hat heute ihre Reise vom Flughafen Wien Schwechat aus angetreten. Über München geht es direkt nach Los Angeles, in die Welthauptstadt des Entertainments.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Mag. Thomas Saliger
Unternehmenssprecher der XXXLutz Gruppe
Römerstraße 39, 4600 Wels
Tel: 050 111 100 374
E-Mail: sal@lutz.at