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FAZIT DES TAGES
Märkte – COMMENT – Report
Israel, Ukraine
Meldungen
Gender
Unternehmungen
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Viel Stoff – Nutze die Suchfunktion!
HELLMEYER-Report (gekürzt)
- Märkte: Westliche Märkte mit Dynamikverlust? „Super Tuesday!“
- Spanien: Arbeitslosenzahl auf niedrigstem Februar-Stand seit 2008
- Wachstumsstatistik 2023 Eurozone
• Berlin: Laut aktueller Umfrage käme die CDU/CSU auf 30,5%, die AFD auf 19,5%, die
SPD auf 14,5%, Grüne auf 13%, BSW auf 6,5%, FDP auf 5,5% und Linke auf 3,0%
• Berlin: Laut GDL wird der Bahn-Güterverkehr ab Mittwoch 18 Uhr und der Bahn-
Personenverkehr ab Donnerstag um 02.00 Uhr bestreikt. (35 Std.). Verdi hat für das
Bodenpersonal von Lufthansa Donnerstag und Freitag Warnstreiks angekündigt.
• Berlin: Kanzler Scholz setzt sich dafür ein, dass Assange nicht vom UK an die USA
ausgeliefert wird.
• Brüssel: EU-Kommissar fordert ein Umsteuern auf eine Kriegswirtschaft in der EU.
• Washington: Niki Haley konnte sich erstmals bei einer Vorwahl gegenüber Trump
durchsetzen (Hauptstadtbezirk Washington).
• Washington: Der Supreme Court (oberstes Gericht der USA) entschied einstimmig,
dass Trump an den Vorwahlen antreten kann.
• Washington: Atlanta Fed-Chef Bostic sagte, die Senkung der Zinsen sei nicht
dringend mit Blick auf die Konjunkturlage.
• Peking: Auf dem Nationalen Volkskongress gab Chinas Ministerpräsident ein
Wachstumsziel von circa 5% für das BIP Chinas an (Wirtschaftstransformation).
Deutschland: Klartext des Kanzlers zu Taurus-Vorfall
Kanzler Scholz hat bekräftigt, dass Deutschland die Kontrolle über den Einsatz des
Marschflugkörper Taurus behalten sollte und deshalb eine Lieferung an die Ukraine
schwierig sei. Scholz O-Ton: „Es kann nicht sein, dass man ein Waffensystem liefert,
das sehr weit reicht und dann nicht darüber nachdenkt, wie die Kontrolle über das
Waffensystem stattfinden kann. Wenn man die Kontrolle haben will und es nur geht,
wenn deutsche Soldaten beteiligt sind, ist das für mich ausgeschlossen.“
Kommentar: Krieg und Frieden sind für Wirtschaft und Märkte von höchster Relevanz. Der
Artikel 26 des Grundgesetzes als auch der 2 + 4 Vertrag (u.a. Artikel 2) sind Teile der Genetik
dieses Landes. Sie sind kein opportunistisches Material, das nach Gemütslage verändert
werden kann (Gesetz, Vertrag). Kanzler Scholz Bedenken sind sachlich nicht anfechtbar.
In dem Kontext des Taurus-Vorfalls stellt sich die Frage, in wie weit die Debatte über die
Planung des Einsatzes (welche Ebenen waren involviert?) und die damit verbundene
Täuschungs- als auch Verschleierungsabsicht bereits strafrelevant sind.
Spanien: Arbeitslosenzahl auf niedrigstem Februar-Stand seit 2008
In Spanien ist die Arbeitslosenzahl im Februar auf den niedrigsten Stand in einem
Februar seit 2008 gesunken.
Märkte: Westliche Märkte mit Dynamikverlust? – „Super Tuesday“
Die Internationalen Finanzmärkte zeigen sich wenig einheitlich. Westliche Aktienmärkte verloren
an positiver Dynamik. Nicht korrelierte Anlageklassen (Krypto-Anlagen, Edelmetalle) gewannen
zuletzt deutlich an Boden.
Das kann man als ein Warnsignal im Sinn eines Vertrauensentzugs gegenüber dem von den USA
dominierten westlichen Finanzsystem interpretieren. In diesem Kontext sei darauf verwiesen, dass
in den ersten 5 Monaten (Anfang Oktober bis Ende Februar) des US-Haushaltsjahres eine
öffentliche Neuverschuldung in Höhe von 1.304 Mrd. USD aufgebaut wurde (prohibitiv hoch). Ein
zweiter Aspekt ist in der Geopolitik zu finden. Der so genannte „Westen“ ist international isolierter
denn je (G-20 in Sao Paulo exemplarisch) und die wirtschaftliche Bedeutung nimmt latent ab. So
steht der Globale Süden für circa 70% des Welt-BIP, der Westen für circa 30% (Basis
Kaufkraftparität). Laut IWF wird sich das Wachstum des Globalen Südens 2024 auf 4,1% stellen
der Westen soll es nur auf 1,5% bringen. Ergo setzt sich die Tendenz des westlichen
Bedeutungsverlusts bezüglich der Anteile am Welt-BIP fort. Gleichzeitig ändert sich nichts an der
Rohstoff-Abhängigkeit des Westens. Die Länder des Globalen Südens sind weitgehend autark.
An der Datenfront zeigen sich die Länder des Globalen Südens bei den Einkaufsmanagerindices
(Dienstleistungen) in guter Form. Indien reüssiert mit 60,6, Saudi-Arabien mit 57,2, die Vereinigten
Arabischen Emirate mit 57,1 und China mit 52,5 Punkten. Europa mit 50,0 Zählern und mehr noch
Deutschland mit 48,2 Zählern fallen international deutlich ab.
Was wird passieren, setzte der „Westen“ seinen geopolitischen Kurs unverändert fort?
Wachstumsstatistik 2023 Eurozone
Nachfolgende Statistik belegt, wo welches Land steht. Die iberische Halbinsel und
Griechenland sind die konjunkturellen Asse im Ärmel der Eurozone! (Reformländer –
Aristoteles!) Deutschland fällt markant ab und belastet als größte Volkswirtschaft der
Eurozone das Ergebnis des BIP der gesamten Eurozone im erheblichen Maße.
Eurozone: Sentix Index auf höchsten Stand seit 04/2023
Der Sentix Index (Eurozone) stellte sich per März auf -10,5 (Prognose -11,0) nach zuvor -12,9
Zählern. Es ist der höchste Indexstand seit April 2023.
China: Caixin-PMI (Dienstleistungen) etwas niedriger
Der von Caixin (privater Anbieter) ermittelte Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors
stellte sich per Februar auf 52,5 nach zuvor 52,7 Punkten.
Indien: Dienstleistungs-PMI niedriger auf sehr hohem Niveau
Der HSBC Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors verzeichnete per Februar einen
Rückgang von 61,8 auf 60,6 Punkte (Prognose 62,0).
Russland: Dienstleistungs-PMI deutlich schwächer, aber klar über 50 Punkten
Der von S&P ermittelte Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors lag per Februar bei
51,1 nach zuvor 55,8 Zählern.
Schweiz: Verbraucherpreise (J) mit geringstem Anstieg seit 10/2021
Die Verbraucherpreise legten per Februar im Jahresvergleich um 1,2% (Prognose 1,1%) nach
zuvor 1,3% zu. Es ist der geringste Anstieg seit Oktober 2021.
Japan: Finale PMIs höher
Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio verzeichneten per Februar im Jahresvergleich einen
Anstieg um 2,6% nach zuvor 1,8% (revidiert von 1,6%).
Hier den Hellmeyer Report lesen! (inkl. Graphiken und Tabellen!)
SENTIX
sentix Konjunkturindex: Aufschwung (noch) ohne Deutschland
- Von einer Frühjahrsbelebung zu sprechen, wäre wohl übertrieben. Aber immerhin verbessert sich der sentix Konjunkturindex für Euroland zum fünften Mal in Folge, bleibt aber mit -10,5 Punkten nach wie vor negativ.
- Dies liegt ganz wesentlich an der schwachen Entwicklung in Deutschland, wo gegen den allgemeinen Trend der Gesamtindex auf -27,9 Punkte fällt. Die Rezession ist hartnäckig.
- Eine deutlich positive Entwicklung messen wir in den USA-Daten sowie in der Entwicklung der Region Asien ex Ja-pan. Mit dem Beginn des neuen chinesischen Jahres springen die Erwartungswerte auf 15,8 Punkte. Aber auch für die Region Lateinamerika kündigt sich eine neue Wachstumsphase an.
MÄRKTE
DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen
DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures
Gestern: DAX gehalten, niedrige Umsätze nach Umsatzanstieg in den Tagen zuvor, keine Verkaufsneigung.
COMMENT: Auseinanderklaffen zwischen Geld in der und für die Wirtschaft und Geld für Aktien: ersteres ist im Schwinden, zweites ist mehr als genug vorhanden, u.a. US-Dollar.
Wiener Börse: Österreichische Bundesanleihen jetzt ganztägig handelbar
- Verbesserte Handelbarkeit speziell für Privatanlegerinnen und Privatanleger
- Börsenhandel garantiert höchste Transparenz- und Sicherheitsanforderungen
- Market Maker Erste Group und RBI sorgen für Liquidität und Preisqualität
(Wien) Ab sofort sind österreichische Bundesanleihen für Anlegerinnen und Anleger an der Wiener Börse im Rahmen der fortlaufenden Auktion handelbar. Diese Änderung ermöglicht Kauf und Verkauf von 09:15 bis 16:30 Uhr an Börsentagen über Banken und Online-Broker. Erste Group Bank AG und Raiffeisen Bank International AG agieren dabei als Market Maker, um kontinuierliche Liquidität und eine hohe Preisqualität sicherzustellen.
Durch die Umstellung auf den Handel in Form der fortlaufenden Auktion profitieren insbesondere Privatanlegerinnen und Privatanleger von attraktiveren Handelsbedingungen. Im Gegensatz zum bisherigen Ablauf, bei dem die Kursbildung bei Bundesanleihen einmal täglich und ohne Marktbetreuung stattfand, ermöglicht das neue Handelsverfahren erhöhte Preisqualität und Transparenz. Aktuell sind 33 österreichische Bundesanleihen mit Restlaufzeiten zwischen vier Monaten und 96 Jahren und einem Volumen von mehr als 300 Mrd. EUR am Handelsplatz Wien gelistet. Darunter befinden sich auch zwei grüne Bundesanleihen, die im Vienna ESG Segment notieren. Die Mittelverwendung dieser Green Bonds dient ausschließlich der Finanzierung geeigneter grüner Projekte, die ökologische und/oder klimarelevante Vorteile aufweisen.
Finanzminister Magnus Brunner sagt: „Ein Investment in österreichische Bundesanleihen zeigt ein starkes Bekenntnis zu unserem Land. Es unterstützt maßgeblich nationale Entwicklungsinitiativen und trägt damit zur Förderung von Wachstum und Wohlstand in Österreich bei. Mit grünen Bundesanleihen können Bürgerinnen und Bürger zudem gezielt in die grüne Transformation Österreichs investieren. Auf diese Weise wird zum Beispiel der Ausbau erneuerbarer Energien direkt unterstützt und damit ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige, kostengünstige und sichere Energieversorgung geleistet.“
Wiener Börse-CEO Christoph Boschan betont: „Ab sofort sind österreichische Bundesanleihen an der Wiener Börse ganztägig handelbar. Damit erhält das breite Anlagepublikum den einfachsten und kostengünstigsten Zugang zu diesen Anleihen.“
Die Rolle von Market Makern
Market Maker wie Erste Group und RBI verpflichten sich, Kauf- und Verkaufsangebote während der gesamten Handelszeit bereitzustellen. Diese kontinuierliche Marktpräsenz gewährleistet, dass Anleihen jederzeit gehandelt werden können, was zu einer erhöhten Liquidität und besseren Preisen für Anlegerinnen und Anlegern führt.
Republik Österreich – Emittent mit Top-Rating und höchster Bonität
Die österreichischen Bundesanleihen werden durch die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) im Namen und auf Rechnung der Republik Österreich begeben. Der Staat finanziert damit wesentliche Aufgaben – vom Ausbau der Infrastruktur bis hin zum Bildungs- und Gesundheitswesen. Anlegerinnen und Anleger profitieren von einem breiten Laufzeitspektrum und somit hoher Flexibilität sowie von der Transparenz und Liquidität des Börsenhandels. Aufgrund der exzellenten Bonität der Republik Österreich zählen diese Anleihen zu den sichersten Anlageformen. Die Mindeststückelung für nach dem 23. August 2023 begebene Bundesanleihen beträgt 100 EUR (davor: 1.000 EUR).
„Für die Republik Österreich als größter Emittent an der Wiener Börse sind hohe Transparenz, Preisqualität und Liquidität sehr wichtig. Die fortlaufende Auktion erfüllt all diese Kriterien optimal. Gleichzeitig ermöglicht sie auch eine Erweiterung der inländischen Investorenbasis, da Privatanlegerinnen und Privatanleger nun auch einen einfachen und attraktiven Handelszugang zu Bundesanleihen haben“, erklärt Markus Stix, Geschäftsführer der OeBFA.
Sicherheit und Transparenz im Börsenhandel
Der Handel über die Wiener Börse bietet dank der zentralen Gegenpartei Central Counterparty Austria (CCPA), die Börsengeschäfte abwickelt, und einem ausgefeilten Risikomanagement ein deutlich reduziertes Risiko im Vergleich zum außerbörslichen OTC-Handel (Over-the-Counter). Handelsteilnehmer, Informationsanbieter sowie interessierte Privatanleger profitieren über den Marktdatenfeed und die Website der Wiener Börse von Echtzeit-Informationen über Preise und Handelsaktivitäten. Dadurch wird ein Höchstmaß an Transparenz und Sicherheit gewährleistet.
ISRAEL, UKRAINE
n-tv aktuell ISRAEL
Israels Militär: Weitere Gegner bei Einsatz in Gaza getötet
GAZA (dpa-AFX) – Das israelische Militär hat im Gazastreifen nach eigenen Angaben weitere Gegner getötet. Im Verlauf der vergangenen 24 Stunden seien „etwa 20 Terroristen“ durch Scharfschützen, Panzer und Drohnen eliminiert worden, teilte die Armee am Dienstagmorgen mit. Es seien zudem mehr als 50 Ziele der islamistischen Hamas getroffen worden, darunter Abschussrampen, Waffenlager, Tunnelschächte und weitere militärische Infrastruktur. Bei den seit Wochen andauernden Einsätzen im Westen der Stadt Chan Juni hätten die Truppen zudem „Dutzende Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad festgenommen“. Sie hätten sich in dem im Süden Gazas gelegenen Gebiet unter der Zivilbevölkerung versteckt und versucht, zu fliehen. Die Armeeangaben konnten unabhängig nicht überprüft werden.
ROUNDUP/UN: Vergewaltigungen bei Hamas-Terror glaubwürdig – Nacht im Überblick
NEW YORK/TEL AVIV (dpa-AFX) – Fünf Monate nach dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen in Israel haben die Vereinten Nationen Vorwürfe sexualisierter Gewalt während des Massakers in einem Bericht als glaubwürdig eingestuft. Es gebe „berechtigten Grund zur Annahme“, dass es zu Vergewaltigungen und Gruppenvergewaltigungen an mindestens drei Orten gekommen sei, heißt es in dem Papier, das am Montag (Ortszeit) in New York veröffentlicht wurde. Zudem gebe es überzeugende Informationen, dass sexualisierte Gewalt auch gegen verschleppte Geiseln verübt worden sei und dies momentan im Gazastreifen weiter andauern könnte. Israels Außenminister Israel Katz warf den UN vor, die Verbrechen der Hamas „unter den Teppich kehren“ zu wollen. Ein UN-Sprecher wies dies zurück. Die israelische Armee sieht derweil klare Anzeichen dafür, dass die Terroristen bei ihrem Überfall auch Frauen als „Sklavinnen“ verschleppt haben.
UN-Papier: Ex-Gefangene berichten von Missbrauch durch Israel
In einem bislang unveröffentlichten Bericht des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA werfen wiederum ehemals gefangene Palästinenser Israel Misshandlungen in Gefängnissen vor. Hunderte Freigelassene hätten UNRWA von „systematischen Demütigungen“ berichtet, sagte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini am Montagabend (Ortszeit) in New York. Laut der „New York Times“ geht es darin um Misshandlungen, denen Gaza-Bewohner „aller Altersgruppen“ in Haftanstalten in Israel ausgesetzt gewesen seien. Die Misshandlungen hätten dazu gedient, „Informationen oder Geständnisse zu erpressen, um einzuschüchtern und zu demütigen und um zu bestrafen“.
Israelischer Minister Gantz führt Gespräche in Washington
US-Vizepräsidentin Kamala Harris brachte unterdessen bei einem Treffen mit dem israelischen Minister Benny Gantz in Washington ihre „tiefe Besorgnis“ über die humanitären Bedingungen im Gazastreifen zum Ausdruck. Sie habe zudem über die Dringlichkeit eines Geisel-Abkommens gesprochen und Israels „konstruktiven Ansatz“ in den Verhandlungen begrüßt, teilte das Weiße Haus im Anschluss mit. Harris habe die Hamas aufgefordert, die vorliegenden Bedingungen zu akzeptieren. Die USA bemühen sich mit Ägypten und Katar als Vermittler unter Hochdruck um eine befristete Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln. Einen Durchbruch gibt es bei den indirekten Verhandlungen bisher nicht.
Gantz, der Israels Kriegskabinett angehört, und Harris hätten auch die Lage in der mit Hunderttausenden palästinensischen Flüchtlingen überfüllten Stadt Rafah im Süden Gazas erörtert. Sie hätten über die Notwendigkeit eines umsetzbaren Plans zum Schutz der Zivilisten gesprochen, bevor eine größere Militäroperation in Rafah in Erwägung gezogen werde. In Rafah an der Grenze zu Ägypten leben derzeit rund 1,5 Millionen Menschen auf engstem Raum. Israel plant eine Bodenoffensive in dem Gebiet. Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen verschärft die US-Regierung seit Wochen ihren Ton gegenüber der israelischen Regierung – und fordert Israel auf, deutlich mehr Hilfe in das Küstengebiet zu lassen und neue Grenzübergänge zu öffnen.
UN: Hilfslieferungen aus der Luft reichen nicht
Nach dem Start amerikanischer Hilfslieferungen aus der Luft haben die Vereinten Nationen die Menge der gelieferten humanitären Güter als unzureichend bezeichnet. Zwar helfe jede Lieferung, sagte Sprecher Stephane Dujarric am Montag in New York. „Aber es entspricht weder der Größe noch dem Umfang dessen, was wir brauchen.“ Es seien Hilfslieferungen mit Lastwagen über den Landweg nötig. Die USA hatten angesichts der humanitären Katastrophe im Gazastreifen am Wochenende damit begonnen, die Zivilbevölkerung dort aus der Luft mit Hilfsgütern zu versorgen – auch andere Länder werfen dort humanitäre Hilfe aus Flugzeugen ab.
UN-Bericht: Opfer nach Vergewaltigungen getötet
Auslöser des Krieges war das Massaker der Hamas und anderer extremistischer Gruppen in Israel vom 7. Oktober, bei dem etwa 1200 Menschen getötet und rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Israel hatte den Vereinten Nationen lange vorgeworfen, auf die grausamen Verbrechen nicht angemessen reagiert zu haben. In dem von der UN-Sonderbeauftragten für sexualisierte Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, nach einem Besuch in Israel angefertigten Bericht, kommt die Weltorganisation nun zu dem Schluss, dass bei den meisten Vorfällen am Tag des Massakers Opfer einer Vergewaltigung anschließend getötet wurden. Zudem seien in dem Bericht Fälle von sexueller Schändung von Frauenleichen aufgeführt, hieß es weiter. Die UN-Organisation hatte für den Bericht nicht das Mandat, Schuldige zu benennen. Es brauche eine „umfassende Untersuchung“, hieß es.
Mehr als 5000 Fotos und 50 Stunden Video gesichtet
Die Untersuchung von Pattens Team fand von Ende Januar bis Mitte Februar statt. Es habe Dutzende Treffen mit Vertretern von israelischen Behörden und Organisationen gegeben, mehr als 5000 Fotos und 50 Stunden Video seien gesichtet worden. Die Vereinten Nationen führten 34 Interviews mit Zeuginnen und Zeugen durch. Mit überlebenden Opfern sprach das Team aber nicht. Grund sei einerseits deren andauerndes Trauma. Hinzu komme „mangelndes Vertrauen“ der Opfer in internationale Organisationen wie die UN, hieß es.
Israel Armee: Terroristen entführten Frauen am 7. Oktober als „Sklavinnen“
Israels Militär veröffentlichte unterdessen Tonaufnahmen, die beweisen sollen, dass bei dem Überfall auf Israel Frauen auch als „Sklavinnen“ verschleppt worden seien. Auf den Aufnahmen, die vom Tag der Invasion stammen sollen, sind die Stimmen von Männern zu hören. Nach israelischer Darstellung soll es sich dabei auch um Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA handeln. So soll etwa der Lehrer einer UNRWA-Schule gesagt haben, er habe eine „Sklavin“ gefangen genommen, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Montagabend. Die Authentizität der Aufnahmen konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Eine Reaktion von UNWRA zu den Vorwürfen stand zunächst aus.
Was am Dienstag wichtig wird
Der israelische Minister im Kriegskabinett, Gantz, setzt seine Gespräche in Washington bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken fort. Derweil tobt der Krieg weiter. Ob es wie erhofft vor dem für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan, der um den 10. März beginnt, zu einer Einigung auf eine befristete Waffenruhe kommt, ist weiter ungewiss./ln/DP/zb
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n-tv Aktuell UKRAINE
Tanklager in Westrussland brennt nach Drohnenattacke
BELGOROD (dpa-AFX) – In der westrussischen Region Belgorod ist offiziellen Informationen zufolge ein Tanklager nach einer Drohnenattacke in Brand geraten. Tote und Verletzte gebe es nicht, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal. Der Nachrichtenkanal Mash veröffentlichte ein Video, auf dem brennende Ölzisternen zu sehen sind. Demnach stehe inzwischen drei Reservoirs in Flammen. Gefahr für die Anwohner bestehe aber nicht.
Russland hat vor mehr als zwei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet und beschießt immer wieder das Territorium des Nachbarlands. Zunehmend klagen aber auch westrussische Regionen in der Nähe zur Grenze über ukrainischen Beschuss. Die Opfer und Schäden stehen aber in keinem Verhältnis zu den von Russland angerichteten Zerstörungen./bal/DP/stw
Kiew: Russisches Kriegsschiff bei Drohnenattacke versenkt
FEODOSSIJA (dpa-AFX) – Ein russisches Kriegsschiff ist Angaben aus Kiew zufolge vor der Halbinsel Krim durch einen Angriff von ukrainischen Wasserdrohnen versenkt worden. Getroffen worden sei die Korvette „Sergej Kotow“, die die Schwarzmeerflotte auch als schweres Patrouillenboot führt, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR am Dienstag auf Telegram mit. Das Schiff habe Treffer im Heck sowie Back- und Steuerbord erlitten. Der Angriff wird auch in russischen Militärblogs bestätigt. Die Krim-Brücke war nach Drohnenangriffen in der Nacht ebenfalls stundenlang gesperrt.
Die Versenkung wird zumindest inoffiziell in Moskau bestätigt. Der prorussische Militärblog Belorusski Silowik schrieb, dass das Schiff zerstört worden sei. Die Meldung verbreitete auch der dem Moskauer Verteidigungsministerium nahestehende einflussreiche Blog Rybar weiter.
Zudem kursiert ein Video, das den Treffer an der „Sergej Kotow“ in der Nacht zeigen soll. Dort ist ein Schiff mutmaßlich in der Bucht von Feodossija im Südosten der Krim zu erkennen, das auf Ziele im Wasser schießt, bis es selbst von einer schweren Explosion erschüttert wird. Schon im vergangenen Herbst gab es Meldungen über einen Drohnenbeschuss der „Sergej Kotow“, die dabei schwere Schäden erlitten haben soll.
Insgesamt verfügt die russische Schwarzmeerflotte über vier solcher Patrouillenboote. Sie gehören zu den modernsten Schiffen des Geschwaders, wurden alle erst ab 2017 zu Wasser gelassen. Getrieben von deutschen Dieselmotoren können die Korvetten auch moderne Marschflugkörper vom Typ Kalibr abfeuern, mit denen die russische Flotte auch ukrainische Bodenziele weit im Hinterland attackiert hat. Ins Visier genommen wurden unter anderem Objekte zur Energieversorgung.
Das ukrainische Militär seinerseits hat inzwischen eine ganze Reihe von Schiffen der Schwarzmeerflotte entweder beschädigt oder versenkt. Gerade auf der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim ist die Flotte immer wieder Angriffen ausgesetzt. Der prominenteste Abschuss gelang den Ukrainern bereits kurz nach Kriegsbeginn mit der Versenkung des Raketenkreuzers „Moskwa“, der als Flaggschiff der Schwarzmeerflotte diente./bal/DP/stw
ROUNDUP: Russische Armee weiter auf dem Vormarsch – Die Nacht im Überblick
KIEW (dpa-AFX) – Die russische Armee setzt nach Kiewer Angaben ihre Bodenoffensive im Osten und Süden der Ukraine fort. Der ukrainische Generalstab berichtete für Montag von 63 Gefechten entlang der etwa 1000 Kilometer langen Front. Nach dem Abzug der ukrainischen Truppen aus der Stadt Awdijiwka im Industrierevier Donbass habe sich der Schwerpunkt der Kämpfe nach Süden verlagert zum Ort Nowomychajliwka südwestlich von Donezk, sagte ein Militärsprecher.
In der Nacht auf Dienstag griff Russland die ukrainische Region Odessa am Schwarzen Meer zum wiederholten Mal mit Kampfdrohnen an. Angaben über mögliche Schäden und Opfer gab es zunächst nicht. Gleichzeitig berichteten russische Quellen auf der annektierten Halbinsel Krim von ukrainischen Angriffen in der Nähe der Stadt Kertsch. Dabei würden ferngesteuerte Drohnen in der Luft wie zur See eingesetzt. Das Ausmaß dieser Angriffe ließ sich zunächst nicht abschätzen. Die Ukraine verteidigt sich mehr als zwei Jahren gegen eine großangelegte russische Invasion. Am Dienstag wird der 741. Kriegstag gezählt.
Ukrainisches Militär sieht Front bei Awdijiwka stabilisiert
Nach monatelangen Kämpfen hatte die ukrainische Armee Mitte Februar Awdijiwka räumen müssen, das seit 2014 Frontstadt gegen die nahegelegene, von Russland kontrollierte Donbass-Metropole Donezk war. Auch in den Tagen danach setzten die russischen Truppen ihren Vormarsch fort und eroberten mehrere Dörfer. Ein ukrainischer Militärsprecher sagte am Montag, es sei mittlerweile gelungen, die Front nordwestlich von Awdijiwka zu stabilisieren. „Das Vordringen des Feindes ist gestoppt“, sagte Dmytro Lychowij, Sprecher der ukrainischen Truppen an diesem Frontabschnitt, im Kiewer Fernsehen. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Militärangaben zunächst nicht.
Bei Nowomychajliwka südwestlich von Donezk habe Russland große Reserven zusammengezogen, sagte Lychowij weiter. Dort nehme die Zahl der russischen Angriffe zu – er berichtete von bis zu 30 Gefechten am Tag. Den ukrainischen Truppen fehlt vor allem Artilleriemunition, um sich gegen die russischen Angriffe zu wehren. Sie sind auch Bombenabwürfen durch russische Kampfflugzeuge weitgehend schutzlos ausgesetzt.
Ukraine verschifft etwa 30 Millionen Tonnen Fracht
Ungeachtet russischer Drohungen transportierte die Ukraine in gut einem halben Jahr über ihren Seekorridor auf dem Schwarzen Meer fast 30 Millionen Tonnen Fracht. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Das ist in Zeiten des Krieges sehr beachtlich“, sagte Selenskyj in Kiew. „Ich bin allen dankbar, die in unseren Häfen und auf den Schiffen arbeiten, und allen, die für den Betrieb des Seekorridors und seine Sicherheit sorgen.“
Die Frachtmenge hat damit schon fast die Marke von 33 Millionen Tonnen Getreide erreicht, die von Juli 2022 bis Juli 2023 im Rahmen der sogenannten Schwarzmeer-Getreide-Initiative ausgeführt worden waren. Im August 2023 richtete die Ukraine einen eigenen Schifffahrtskorridor aus ihren Seehäfen in Richtung der türkischen Meerengen ein – ohne Moskauer Sicherheitsgarantien. Die Route ist seitdem stark genutzt worden, auch wenn es einige russische Angriffe auf Frachter gab und ein Restrisiko bleibt.
Litauen hilft bei tschechischem Munitionskauf
Litauen wird sich der tschechischen Initiative zur Beschaffung von Artilleriemunition für die Ukraine anschließen und sie finanziell unterstützen. Dies habe sie ihrem tschechischen Kollegen Petr Fiala in einem Telefonat zugesagt, teilte Regierungschefin Ingrida Simonyte in Vilnius mit. Nähere Angaben machte die Ministerpräsidentin des baltischen EU- und Nato-Landes zunächst nicht. Tschechien hat nach Angaben von Präsident Petr Pavel die Möglichkeit, große Mengen Artilleriemunition für die Ukraine in Nicht-EU-Staaten zu kaufen. Allerdings sucht das Land Partner, die sich an den Kosten des Großeinkaufs beteiligen.
Das wird am Dienstag wichtig
Der französische Präsident Emmanuel Macron besucht Tschechien und wird in Prag mit Pavel und Fiala sprechen. Auch dabei wird es hauptsächlich um die europäische Unterstützung für die Ukraine gehen./fko/DP/zb
MELDUNGEN
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Erneut Huthi-Angriffe im Roten Meer – Containerschiff getroffen
ADEN (dpa-AFX) – Die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen haben im Roten Meer erneut mehrere Antischiffsraketen abgefeuert und ein Containerschiff getroffen. Das Schiff mit dem Namen „MSC SKY II“ sei in Schweizer Besitz, teilte das Regionalkommando des US-Militärs am frühen Dienstagmorgen mit. Es sei unter liberianischer Flagge gefahren. Der Einschlag habe sich am Montagnachmittag im Golf von Aden ereignet. Es habe Schäden, aber keine Verletzten gegeben, hieß es. Das Schiff habe seine Fahrt fortsetzen können.
Bereits zuvor sei eine weitere von den Huthi-Rebellen abgefeuerte Antischiffsrakete im südlichen Roten Meer ins Wasser gestürzt. Schäden oder Verletzungen auf Schiffen seien nicht gemeldet worden. Am Montagabend habe das US-Militär zudem Selbstverteidigungsschläge gegen zwei Marschflugkörper ausgeführt, die eine „unmittelbare Bedrohung“ für Schiffe in der Region dargestellt hätten. Die Maßnahme diene „dem Schutz der Freiheit der Schifffahrt“, schrieb das Regionalkommando zur Begründung.
Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und wollen mit dem Beschuss von Handelsschiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Diese sind eine Reaktion auf den Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet.
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa./alz/DP/stw
ROUNDUP 2: Trump siegt vor Supreme Court – Keine Streichung vom Wahlzettel
WASHINGTON (dpa-AFX) – Bedeutender Sieg für den früheren US-Präsidenten Donald Trump vor dem obersten Gericht der USA: Der Republikaner hat erfolgreich Versuche seiner Gegner abgewehrt, ihn aus dem Rennen um die Präsidentschaft auszuschließen. Der Supreme Court entschied am Montag einstimmig, dass Colorado und andere Bundesstaaten keine Befugnis haben, den Republikaner vom Wahlzettel der parteiinternen Vorwahlen zu streichen. Diese liege stattdessen beim US-Kongress. Damit schaffte das Gericht kurz vor dem wichtigen Vorwahltag „Super Tuesday“ Klarheit. An diesem Dienstag stimmen Republikaner und Demokraten in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten über ihre Kandidaten für die Präsidentschaftskandidatur ab – darunter auch in Colorado.
Die Entscheidung ist zwar keine Überraschung – aber dennoch von großer Tragweite. Bei einer Anhörung Anfang Februar hatte sich bereits angedeutet, dass die neun Richterinnen und Richter in Trumps Sinne entscheiden werden. Für viele Fachleute hatte die Entscheidung des Supreme Courts bereits vor dem eigentlichen Urteil eine historische Dimension, weil der Richterspruch unmittelbaren Einfluss auf den Verlauf der Präsidentenwahl hat. Trump feierte den Sieg auf der von ihm mitbegründeten Plattform „Truth Social“ und schrieb in Versalien: „Großer Sieg für Amerika!!!“
Trump will bei der US-Präsidentenwahl Anfang November erneut für die Republikaner kandidieren. Wer als Präsidentschaftskandidat antreten will, muss sich in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Kläger versuchen seit einiger Zeit in verschiedenen Bundesstaaten, Trumps Teilnahme an den Vorwahlen zu verhindern und den Namen des 77-Jährigen von Wahlzetteln streichen zu lassen. Hintergrund der Auseinandersetzung ist der beispiellose Angriff auf den US-Parlamentssitz vor fast genau drei Jahren. Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam das Kapitol in Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl von 2020 formal zu bestätigen.
Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede durch unbelegte Behauptungen aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg durch massiven Betrug gestohlen worden sei. Trumps Gegner sind der Auffassung, dass Trump wegen seines Verhaltens nach der Wahl 2020 nicht noch einmal ins Weiße Haus einziehen darf. Sie argumentieren mit der sogenannten Aufstandsklausel in der Verfassung. Sie besagt sinngemäß, dass niemand ein höheres Amt im Staat bekleiden darf, der sich zuvor als Amtsträger an einem Aufstand gegen den Staat beteiligt hat. Zwar werden in der Passage für solche höheren Ämter einige Beispiele genannt, nicht explizit aufgeführt wird aber das Amt des Präsidenten.
Den Stein ins Rollen gebracht hatte ein explosives Urteil im Dezember. Das höchste Gericht des Bundesstaats Colorado entschied, dass Ex-Präsident Trump sich wegen seiner Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol für die Vorwahl der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur in dem Bundesstaat disqualifiziert habe. Trump legte Berufung ein. Das Urteil wurde so lange ausgesetzt, bis die Frage endgültig geklärt ist. So landete der Fall schließlich beim höchsten Gericht der USA. In den Bundesstaaten Maine und Illinois fielen ähnliche Entscheidungen. Die oberste Wahlaufseherin von Colorado, Jena Griswold, äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung des Obersten Gerichts. Sie schrieb, Colorado sollte in der Lage sein, „eidbrüchige Aufrührer“ vom dortigen Wahlzettel streichen.
Der Supreme Court machte nun deutlich, dass Bundesstaaten keine Befugnis haben, Präsidentschaftskandidaten unter Bezug auf die Aufstandsklausel vom Wahlzettel zu streichen. Stattdessen liege diese Befugnis beim US-Kongress, so das Gericht. Daher könne das Urteil des höchsten Gerichts von Colorado keinen Bestand haben. Auch die Entscheidungen anderer Bundesstaaten sind damit hinfällig. Das Gericht warnte vor Chaos, sollten in unterschiedlichen Staaten Kandidaten vom Wahlzettel gestrichen werden.
Bereits vor der Entscheidung hatte sich angedeutet, dass der Supreme Court dem Kongress die Verantwortung zuschieben könnte. Der Gerichtshof hat damit nicht inhaltlich dazu Stellung bezogen, ob es sich bei dem Sturm auf das Kapitol um einen Aufstand handelt oder nicht. Einige Juristinnen und Juristen hatten vorab davor gewarnt, dass der Supreme Court urteilen könnte, dass erst der Kongress handeln muss, bevor die Aufstandsklausel auf eine bestimmte Person angewendet werden kann. Sie hatten stattdessen darauf gesetzt, dass die Richterinnen und Richter eine inhaltliche Entscheidung treffen. Einige befürchten gar eine Verfassungskrise bei künftigen Wahlen mit Blick auf die Befugnis des Kongresses.
Es wurde erwartet, dass der Supreme Court noch vor dem „Super Tuesday“ Stellung bezieht. Der Wahltag ist der nächste große Meilenstein im Wahljahr. Bei den Republikanern liefert sich Trump derzeit noch ein Duell mit der ehemaligen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, um die Nominierung der Partei um die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl Anfang November. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin statt.
Trump liegt dabei haushoch in Führung. Haley hatte am Sonntag zwar erstmals eine der Vorwahlen für sich entschieden – allerdings lediglich im Hauptstadtdistrikt Washington, der als Hochburg von Trump-Gegnern gilt und zahlenmäßig in dem Rennen nicht sehr ins Gewicht fällt. Für die Demokraten möchte Amtsinhaber Biden für eine weitere Amtszeit kandidieren. Er hat in dem internen Rennen seiner Partei keine ernstzunehmende Konkurrenz. Derzeit deutet also alles darauf hin, dass am Ende erneut Biden und Trump gegeneinander antreten dürften.
Der Supreme Court beschäftigt sich derzeit noch mit einem anderen Fall, der aber nichts mit der Frage nach dem Wahlzettel zu tun hat. Das Gericht will klären, ob ehemalige Präsidenten vor Strafverfolgungen für Handlungen im Amt geschützt sind. Hintergrund ist der Strafprozess gegen Trump in Washington wegen versuchten Wahlbetrugs. Eine Anhörung vor dem obersten US-Gericht ist für Ende April angesetzt./nau/DP/nas
ROUNDUP 2/’Nicht einfach‘: Chinas Wirtschaft soll um rund fünf Prozent wachsen
PEKING (dpa-AFX) – China will in diesem Jahr trotz schwerer wirtschaftlicher Probleme ein Wirtschaftswachstum von „rund fünf“ Prozent erzielen – und schraubt den Militäretat erneut deutlich nach oben. Diese Vorhaben nannte der chinesische Ministerpräsident Li Qiang am Dienstag zum Auftakt des Volkskongresses in Peking in seinem Rechenschaftsbericht. „Es wird nicht einfach sein, die diesjährigen Ziele zu erreichen“, schwor Li die 2872 Delegierten ein, die bei Schneeregen in die Große Halle des Volkes kamen. Man müsse „hart arbeiten“ und auf allen Seiten an einem Strang ziehen.
Li machte deutlich, dass die Transformation der Wirtschaft weitergehen müsse. „Wir sollten an den Prinzipien festhalten, Fortschritt zu verfolgen und gleichzeitig Stabilität zu gewährleisten, Stabilität durch Fortschritt zu fördern und Neues zu schaffen, bevor wir Altes abschaffen“, sagte Li. Die Transformation des Wachstumsmodells müsse vorangetrieben werden. Auch manche Beobachter erachten die Abkehr vom bisherigen System, das China einen rasanten Wirtschaftsaufschwung garantierte, aber für kein nachhaltiges Wachstum sorgte, als eine bessere Wahl für das Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern.
Kräftig investieren will Peking erneut ins Militär. Das Verteidigungsbudget wurde laut Haushaltsentwurf um 7,2 Prozent auf 1,67 Billionen Yuan (rund 214 Milliarden Euro) erhöht. Die Entscheidung, den Etat erneut deutlich anzuheben, dürfte auch mit dem angespannten Verhältnis zu Taiwan, das China als abtrünnige Provinz betrachtet, und umstrittenen Gebietsansprüchen im Südchinesischen Meer zusammenhängen. Zwar rechnen Experten bislang nicht mit einem Kriegsausbruch in der Meerenge zwischen China und Taiwan. Allerdings strebt Peking eine Wiedervereinigung mit der Inselrepublik an – notfalls auch mit militärischen Mitteln.
Die Volksrepublik unterhält gemessen an den geschätzt zwei Millionen aktiven Soldaten die größte Armee der Welt. Chinas Verteidigungshaushalt ist in den vergangenen Jahren immer stärker als die Gesamtausgaben des Staats gestiegen. Auch lag der Anstieg meist über der Wachstumsrate der Wirtschaft. Der offizielle Militärhaushalt gibt nach Angaben von Experten allerdings nur einen Teil der tatsächlichen Ausgaben wieder, da viele Aufwendungen für die Volksbefreiungsarmee auch von anderen Etats gedeckt werden.
Bereits im Vorjahr hatte China ein Wachstum von „rund fünf Prozent“ angestrebt, das letztlich leicht übertroffen wurde. Nach offiziellen Angaben des Pekinger Statistikamtes wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft schließlich um 5,2 Prozent. Kritiker bezweifeln allerdings grundsätzlich die Genauigkeit der chinesischen Wirtschaftsdaten. Dennoch gilt die Höhe des Wachstumsziels als wichtiger Gradmesser und Indikator für den wirtschaftspolitischen Kurs der Regierung.
Zuletzt hatte die chinesische Wirtschaft vor allem unter der schwachen globalen Nachfrage, dem kriselnden Immobilienmarkt und dem schwachen Binnenkonsum gelitten. Der chinesische Aktienmarkt steht stark unter Druck.
Angesichts der Wirtschaftskrise hatten sich vor allem in- und ausländische Unternehmen in diesem Jahr wichtige Signale vom Volkskongress erhofft. Doch die Signale der Regierung waren bestenfalls zwiespältig. Zwar bezeichneten Beobachter das Wachstumsziel von rund fünf Prozent als durchaus ambitioniert. Auch gab es Anzeichen, dass Peking dem krisengeschüttelten Immobilienmarkt stärker unter die Arme greifen will. So tauchte in den am Dienstag vorgelegten Regierungsberichten erstmals seit Jahren nicht mehr die Formulierung auf, „dass Wohnungen zum Leben und nicht zum Spekulieren da sind“.
Insgesamt fehlten aber Impulse, die auf ein großes Konjunkturpaket schließen lassen. Die Botschaft lautet vielmehr: Peking will Kurs halten und das Geld nicht mit der Gießkanne verteilen. Vor allem Zukunftstechnologien sollen gefördert werden. Bei der Neuverschuldung ist dagegen Zurückhaltung angesagt.
Wie aus dem Haushaltsentwurf hervorging, soll so das Defizit im laufenden Jahr bei drei Prozent der Wirtschaftsleistung liegen. Für 2022 waren ebenfalls drei Prozent vorgesehen, die aber später auf 3,8 Prozent angehoben wurden.
Li kündigte zudem an, dass in diesem Jahr mehr als zwölf Millionen neue Arbeitsplätze in den Städten geschaffen werden sollen. Außerdem strebt die Regierung wie im Vorjahr eine Arbeitslosenquote von rund 5,5 Prozent an. Die Inflation soll bei rund drei Prozent liegen.
Der Nationale Volkskongress ist das nicht frei gewählte Parlament Chinas unter der Alleinherrschaft der Kommunistischen Partei. Bei seiner jährlichen Sitzung segnen die Abgeordneten die Pläne und Ziele der Regierung von Staats- und Parteichef Xi Jinping und Ministerpräsident Li ab. Der Volkskongress tagt noch bis zum kommenden Montag./jon/DP/stw
ROUNDUP: ‚Reisehunger stärker denn je‘ – Buchungen über Rekordsommer 2019
BERLIN (dpa-AFX) – Das Geschäft mit den schönsten Wochen des Jahres brummt wieder. Die Menschen in Deutschland sind in Reiselaune trotz Konjunkturflaute, Inflation und Streikwellen bei Bahn und Lufthansa . „Der Reisehunger der Menschen in Deutschland ist stärker denn je und wächst weiter“, sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig, am Montag zum Auftakt der weltgrößten Reisefachmesse ITB Berlin (5. bis 7. März). Der Buchungsumsatz für die wichtige Sommersaison liege derzeit deutlich über dem Vor-Corona-Rekord 2019.
Mehr Menschen als im vergangenen Jahr möchten Umfragen zufolge in diesem Jahr verreisen. Nach Angaben des DRV teilten bei einer aktuellen GfK-Umfrage 79 Prozent (plus 2 Prozentpunkte) mit, eine Urlaubsreise zu planen. Zudem wollen 25 Prozent mehr oder wesentlich mehr dafür ausgeben als 2023. Gespart wird nach Erkenntnissen der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) eher in anderen Bereichen. „Die eine lange Reise gehört für die meisten im Leben dazu“, sagte der Studienleiter der FUR-Reiseanalyse Ulf Sonntag jüngst.
Mit Stand Ende Januar haben dem DRV zufolge 24 Prozent mehr Menschen in Deutschland eine Veranstalterreise für diesen Sommer gebucht als ein Jahr zuvor. Der Umsatz mit Pauschalreisen oder Bausteinreisen, deren einzelne Elemente wie Hotel und Flug individuell zusammengestellt werden können, lag um 30 Prozent über dem Vorjahr. Der Rekordsommer 2019 vor der Corona-Pandemie wird beim Umsatz bislang um 11 Prozent übertroffen, auch wegen gestiegener Preise. Die Zahl der Gäste hinkt gegenüber 2019 dagegen noch um 17 Prozent hinterher.
Mit Blick auf die geplanten Streiks bei der Bahn und bei Lufthansa in der ITB-Woche sagte Fiebig: „Das ist kein gutes Bild, das aus Deutschland in die Welt getragen wird“. Die Ausstände schadeten der gesamten Wirtschaft und dem Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland.
DRV-Präsident Fiebig erwartet im Gesamtjahr ein „signifikantes“ Umsatzwachstum, auch wenn es nicht in dem bisherigen Tempo weitergehen dürfte. Zugleich werde die Lücke bei der Kundenzahl gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 kleiner.
„Die Sehnsucht nach Sonne und Strand ist auch aktuell wieder sehr groß“, sagte auch DER Touristik-Zentraleuropa-Chef Ingo Burmester. Die Zahl der Gäste aus Deutschland für den Sommer liegt nach seinen Angaben (Stand: Mitte Februar) bislang 33 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes. Der Buchungsumsatz stieg um 47 Prozent. „Wir sehen also, dass die Nachfrage weiter zunimmt; Reisen bleibt auch 2024 Priorität“.
Branchenprimus Tui berichtete ebenfalls jüngst von gestiegener Nachfrage trotz schwächelnder Konjunktur in Deutschland. „Urlaubsreisen haben nach wie vor eine hohe Priorität bei unseren Kunden. Das ist stabiler, als wir gedacht hätten“, so Tui-Finanzvorstand Mathias Kiep. Der in der Corona-Krise auf staatliche Hilfe angewiesene Veranstalter FTI Group sieht sich dank gestiegener Nachfrage wieder auf Wachstumskurs.
Beliebteste Reiseziele für den Sommer sind dem Reiseverband zufolge aktuell die Türkei, gefolgt von Spanien und Griechenland. Billiger dürfte Reisen in der Summe in diesem Jahr aber nicht werden. Der Flughafenverband ADV kritisierte die geplante Anhebung der Ticketsteuer im Flugverkehr. Allein von 2019 bis 2024 seien die staatlich veranlassten Belastungen für den Flughafenstandort Deutschland um mehr als 50 Prozent gestiegen. „Das ist ein fatales Signal für Reisende und Tourismusunternehmen“, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.
Im vergangenen Reisejahr 2022/23, das am 31. Oktober endete, erholte sich Branche von dem Einbruch in der Corona-Pandemie. „Die Deutschen haben fast 10 Milliarden Euro mehr als vor der Pandemie für das Reisen ausgegeben“, berichtete der DRV-Präsident.
Für ihre Trips mit mindestens einer Übernachtung, die vor Reiseantritt gebucht wurden, gaben die Bundesbürger 2022/23 demnach 79 Milliarden Euro aus. Gegenüber dem Rekordwert von 69,5 Milliarden Euro im Vor-Corona-Jahr 2018/19 nahmen die Ausgaben um 14 Prozent zu, auch weil die Preise zulegten.
Der Umsatz mit Pauschal- und Bausteinreisen stieg 2022/23 den Angaben zufolge im Vergleich zum Reisejahr davor um 31 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro. Gefragt waren auch Auslands- und Fernreisen sowie Kreuzfahrten nach den deutlichen Rückgängen in der Pandemie.
Der internationale Tourismus dürfte der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) zufolge im laufenden Jahr das Niveau vor der Pandemie wieder erreichen. Erste Schätzungen deuteten auf ein Wachstum von zwei Prozent über dem Niveau von 2019 hin. Positiv sind die Erwartungen für Europa, unter anderem weil in Frankreich im Juli und August die Olympischen Sommerspiele 2024 stattfinden.
Im vergangenen Jahr erreichte der weltweite Tourismus mit geschätzt rund 1,3 Milliarden internationaler Gästeankünfte demnach 88 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Kräftige Zuwächse gab es den Angaben zufolge unter anderem in Europa und im Nahen Osten, zum Beispiel in Katar und Saudi-Arabien.
Die ITB (5. bis 7. März) wird am Montagabend (18.00 Uhr) offiziell eröffnet. Gastland ist in diesem Jahr Oman./mar/DP/nas
„Frauen verdienten 2022 brutto pro Stunde um 18,4 % weniger als Männer“
von Statistik Austria finden Sie als PDF auf unserer Website. Lesen Sie weitere Meldungen oder informieren Sie sich über geplante Veröffentlichungen.
Städtetourismus erholte sich vollständig: 25,7 Mio. Nächtigungen 2023
Wien (OTS/RK) – Österreichs Landeshauptstädte und die Bundeshauptstadt Wien haben die Folgen der Pandemie vollständig hinter sich gelassen. Mit 25,7 Millionen Nächtigungen 2023 erreichten Sie rund 99% ihres Niveaus 2019. Ihr Anteil am gesamtösterreichischen Tourismus entspricht wieder dem Vorpandemie-Niveau.
„Das Vorjahr stand voll und ganz im Zeichen der Aufholjagd des Städtetourismus. Er fand in seine langjährige Rolle als Wertschöpfungsmotor, Innovationstreiber und Garant für Ganzjahres-Arbeitsplätze zurück“, erklärt Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner in seiner Funktion als Vorsitzender der ARGE Städte, der Arbeitsgemeinschaft Städtetourismus der acht österreichischen Landeshauptstädte und der Bundeshauptstadt. Zusammen verzeichneten sie 2023 25.675.000 Nächtigungen. Dies bedeutet einen Zuwachs von 27% zum Jahr 2022. Verglichen mit dem Vorpandemie-Jahr 2019 – es zählte 25.979.000 Nächtigungen – lagen sie 2023 nur noch rund 1% darunter.
Im gesamtösterreichischen Tourismus wurden 2023 151.169.000 Nächtigungen gezählt. Österreich ohne seine Hauptstädte erreichte 125.494.000 Nächtigungen. Der Anteil der Hauptstadt-Nächtigungen am österreichischen Gesamtaufkommen betrug demnach 17% – und lag damit exakt auf demselben Niveau wie 2019. Zwei Drittel (67%) der Hauptstadt-Nächtigungen 2023 wurden in Wien gezählt.
Trumpfkarte Ganzjahres-Tourismus: Städte haben immer Saison
„Städtetourismus ist ein Ganzjahres-Produkt und bietet damit auch Ganzjahres-Arbeitsplätze – in Zeiten des Arbeitskräftemangels ein Pluspunkt, aus dem sich eine Vielfalt an beruflichen Perspektiven und Arbeitsplatzsicherheit für die Menschen in der Branche ergibt“, unterstreicht Kettner. Denn Städte warten saisonunabhängig mit einem reichhaltigen Kunst- und Kulturangebot auf, dessen Bandbreite sich von Theater, Konzert- und Opernhäusern über Galerien bis hin zu Museen, Ausstellungen und Entertainment-Großevents erstreckt. Kaum ein Segment in Österreichs Tourismus setzt dabei stärker auf internationales Publikum: Städte sind Mobilitätsknotenpunkte, erfüllen eine wichtige Hub-Funktion für die Anreise auch im gesamtösterreichischen Tourismus und ziehen Kongresse, Firmentagungen und Geschäftsreisende an. Sie stehen für lokale wie internationale Kulinarik und vielfältige Shoppingangebote. Zugleich stellt Städtetourismus eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung lokaler infrastruktureller Entwicklungen und zum Erhalt von Kulturgütern dar, woraus vor allem die lokale Bevölkerung Nutzen zieht.
Diese Pressemeldung inklusive detaillierter Kennzahlen zu Ankünften und Nächtigungen in allen Landeshauptstädten hier online abrufbar.
29. Saison des Wiener Eistraum zu Ende – 700.000 Besucher*innen – zweiterfolgreichste Saison der Geschichte
Wien (OTS) – Der heurige Wiener Eistraum ist seit gestern Abend zu Ende. Insgesamt 700.000 Gäste haben die beliebte Wintersportveranstaltung auf dem Rathausplatz in den vergangenen 45 Tagen besucht.
Damit geht die 29. Saison des Wiener Eistraum, ex aequo mit 2015, als die bislang zweiterfolgreichste in die Geschichte des Events ein.
Von den rund 700.000 Besucher*innen stammten 53% der Gäste aus Wien, 33% aus anderen österreichischen Bundesländern und 14% aus dem Ausland.
Besonders erfreulich: Erneut haben etwa 40.000 Kinder das Angebot der Stadt Wien wahrgenommen und den Wiener Eistraum gemeinsam mit ihren Schulklassen, Kindergarten- oder Hortgruppen kostenlos besucht.
KI ist an den Unis angekommen
Längst finden KI-Tools auch an den Universitäten ihre Anwendungsgebiete, Studenten setzen sie ebenso ein wie Lehrende. Doch das digitale Neuland wird erst langsam erkundet.
Drei Universitäten, ein ähnliches Vorgehen: Studierenden ist der Einsatz von KI bei entsprechender Kennzeichnung, etwa bei Hausübungen, erlaubt.
Die Universität Wien steht noch am Beginn. „Wie bei allen neuen Technologien befinden wir uns in einem Experimentierstadium, in dem die Lehrenden unterschiedlich weit sind“, erklärt Roland Steinacher, Leiter Studienservice und Lehrwesen Uni Wien. „Viele beginnen jetzt vermehrt über die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Auswirkungen nachzudenken und lassen das in die Lehre einfließen.“
An der Uni Klagenfurt mit ihrer technischen Ausrichtung wird der Fokus auch auf die technischen Aspekte der KI gelegt. „Das heißt, dass wir uns zum Beispiel im Sinne der generativen KI weniger darauf konzentrieren, wie man ein Tool in einem bestimmten Bereich einsetzt, wie ein GPT-Modell zur Generierung von Texten oder ein Diffusionsmodell zur Erzeugung von Bildern“, erläutert Konstantin Schekotihin, Co-Studienprogrammleiter Robotics & AI an der Uni Klagenfurt. „Stattdessen erklären wir, wie KI-Methoden entwickelt, trainiert und evaluiert werden. Wir wollen unseren Studenten aber auch ein klares Verständnis für die Macht und die Auswirkungen der KI-Methoden auf unsere Gesellschaft vermitteln, indem wir Kurse anbieten, die ihre sozialen, ethischen und rechtlichen Aspekte beleuchten.“
Deep Fake und Verifikation
Schekotihin konkretisiert: „Es gibt Einheiten der Universität, die Kurse und Schulungen zu KI-Kompetenzen anbieten, wie etwa das Schreibcenter. Darin sind Themen wie ,Start in die Bachelorarbeit: Planungsprozesse gestalten mit und ohne KI-Tools‘ oder ,Die Bachelorarbeit: Schreib- und Überarbeitungsprozesse gestalten mit und ohne KI-Tools‘ enthalten. Es geht auch um das Anwenden von KI-Werkzeugen für das wissenschaftliche Arbeiten, das kritische Denken und Argumentieren mit und ohne KI und darum, wie KI vorwissenschaftliche und wissenschaftliche Schreibprozesse kompetent begleiten kann.“
Das Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft beschäftigt sich unter anderem mit Deep Fake, dem Erkennen von KI-Content und der Frage, wie sich die KI-Kennzeichnung auf die Werbeeffektivität auswirkt. Selbstverständlich werde auch beleuchtet, wie eine Verifikation „echter“ Inhalte gelingen könne. Im Bereich der empirischen Kulturwissenschaft und Kulturanthropologie werden die Themen „Kann KI Kunst?“ und die kulturanalytischen Perspektiven zu KI, Kreativität und Ästhetik hinterfragt.
Der Umgang mit KI – sowohl auf der Seite der Studierenden als auch auf jener der Lehrenden – wird als Bildungsauftrag verstanden. „Universitäten sind autonom bei der Erstellung ihrer Lehrpläne und müssen sich daher selbst überlegen, was das Beste für die Absolventen ist. Es ist gerade in dieser Zeit ein Auftrag, in der noch nicht absehbar ist, was KI-Tools können werden. Ich denke, es ist im Selbstverständnis einer Universität, Studenten jene Kompetenzen zu vermitteln, um verantwortungsvoll mit KI umzugehen“, sagt Roland Steinacher. „An der Uni Wien ist ein weiterführendes Curriculum, ein abgeschlossener Kreis von Lehrveranstaltungen, der in sich stimmig ist, geplant, der alle Studierende in das Thema einführen soll.“ Steinacher ist überzeugt, dass „an KI keine Studienrichtung vorbeikommt“.
Gesellschaftlicher Auftrag
Stefan Vorbach geht einen Schritt weiter und stellt den kritisch reflektierten Umgang mit KI von Studierenden wie auch von Lehrenden und Forschenden in den Vordergrund: „Das ist ein gesellschaftlicher Auftrag, auch ohne ihn etwa seitens des Ministeriums konkret gehört zu haben. Ich würde es als Teil der Aufgabe von Universitäten sehen, diesen Umgang mit KI kritisch zu reflektieren, ihn ethisch-moralisch zu hinterfragen. Gerade Technische Unis neigen dazu, die Technik unreflektiert einzusetzen, weil man es kann.“
Was das Lehrpersonal betrifft, erkennt Vorbach auch in Zeiten des IT-Fachkräftemangels keinen Mangel, die Situation sei allerdings herausfordernd: „Nachdem wir bereits jahrelang in den Themen forschen, haben wir ja das richtige Personal vor Ort, das sich vermehrt grundlagenorientiert mit dem Thema KI beschäftigt. Wir benötigen für unseren eigenen Betrieb IT-Fachkräfte, Programmierer, die wir selbst ausbilden und versuchen so lang wie möglich an der Uni zu halten. Die wandern aber immer wieder durch attraktive Industrieangebote ab. Es ist also ein sehr dynamischer und für unsere Personalabteilung einer der derzeit herausforderndsten Märkte.“
Ähnlich beurteilt Schekotihin die Situation und meint, dass alle Institute der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Uni Klagenfurt derzeit mindestens ein KI-Thema haben und es daher kein großes Problem sei, Spezialisten für ein bestimmtes Gebiet zu finden.
GENDER
Geschlechterrollen und Ökonomie sind eng verbunden
Wirtschaftliche Prozesse könne man nicht losgelöst von den gesellschaftlichen Erwartungshaltungen gegenüber Mann und Frau betrachten, sagt Alyssa Schneebaum. In ihren Studien zeigt die Ökonomin etwa, wie ungleich Vermögen innerhalb von Partnerschaften verteilt ist und wie die Institution Ehe diese Ungleichheiten noch vertiefen kann.
Ein Anhaltspunkt zur Frage, wie sich das Geschlecht auf individuelle ökonomische Verhältnisse auswirkt, ist der Gender-Pay-Gap, der in vielen Ländern laufend ermittelt wird. Gerade Österreich schneidet bei dieser Analyse der Einkommensunterschiede von Frauen und Männern schlecht ab – auch im Vergleich zu Ländern mit ähnlichen Standards. Die Statistik Austria hat etwa errechnet, dass der Gender-Pay-Gap 2021 in Österreich bei 18,8 Prozent lag. Der EU-Schnitt lag im selben Jahr bei 12,7 Prozent.
Eine Kennzahl wie diese sagt allerdings noch wenig über die tatsächlichen Rollenbilder aus, die Frauen und Männer in der Wirtschaft einnehmen, und wie diese sich mit der Zeit verändern. In diesen Bereich fallen die Forschungen von Alyssa Schneebaum vom Department für Volkswirtschaft der Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Im vom Wissenschaftsfonds FWF unterstützten Projekt „Geschlecht und Ökonomie im Wandel“ hat sie untersucht, welche Auswirkungen gesetzliche und organisatorische Rahmenbedingungen auf Geschlechterrollen in Bezug auf ihren ökonomischen Status haben.
„Die Studien belegen, dass ökonomische Prozesse eng mit Geschlechterrollen verbunden sind – diese beiden Sphären sind nicht zu trennen“, resümiert Schneebaum. „Jede Maßnahme, die in die ökonomischen Verhältnisse der Menschen eingreift, muss dieses Faktum berücksichtigen.“ Die Forscherin analysiert in ihren Arbeiten unter anderem, wie sich Globalisierung, Geschlechterorientierungen oder eine individuelle Absicherung durch ein Grundeinkommen auswirken. „Wichtig dabei ist, dass es im Sinne einer Intersektionalität nie nur um das Geschlecht allein geht“, sagt die Ökonomin. „Ungleichheit und Diskriminierung resultieren nicht nur aus dem Geschlecht, sondern oft gleichzeitig aus mehreren Eigenschaften und Zuschreibungen – etwa Alter, Religion oder Migrationshintergrund.“
Bildung verhilft Frauen zwar zu höherem Vermögen, aber nicht im selben Ausmaß wie Männern. EU-weit verdienen Frauen im Schnitt um 12,7 Prozent weniger als Männer, in Österreich klafft die Einkommenslücke mit 18,8 Prozent noch weiter auseinander.
Wie Geld und Macht in Beziehungen verteilt ist
In einer ihrer Studien, die im Rahmen des Projekts entstanden sind, untersuchte die Forscherin Paare in Österreich, die von sehr unterschiedlichen soziodemografischen Merkmalen geprägt sind: „Was ist, wenn nur ein Partner in der Beziehung einen sehr hohen Bildungsstandard hat? Was, wenn nur eine Person Migrationshintergrund hat? Es ging darum, herauszufinden, wie sich diese Differenzen auf die Aufteilung von Vermögen und Entscheidungsmacht in Haushalten auswirken“, veranschaulicht die Ökonomin. Als Grundlage dienten Daten des Household Finance and Consumption Survey (HFCS), die im Land von der Österreichischen Nationalbank (OeNB) erhoben und auf EU-Ebene von der Europäischen Zentralbank (EZB) harmonisiert werden.
Die Ergebnisse sind ernüchternd. „Wie zu erwarten war, gibt es eine stark ausgeprägte geschlechterspezifische Vermögenslücke zum Nachteil der Frauen“, erklärt Schneebaum. „Am größten ist diese bei Paaren, bei denen der Mann aus Österreich stammt und die Frau eine andere Herkunft hat – das ist ein Ergebnis, das für mich besonders interessant war.“ Bildung verhilft Frauen zwar zu höherem Vermögen, offenbar jedoch nicht im selben Ausmaß wie Männern. Schneebaum: „Die Frau braucht einen wirklich wesentlich höheren Bildungsgrad, um die Vermögenslücke innerhalb der Beziehung auszugleichen und zum männlichen Partner aufzuschließen.“
Teil des Surveys sind auch Umfragedaten, die für Österreich ein Sample von etwa 1.500 befragten Paaren aufweisen. Punkto Entscheidungsmacht geben zwei Drittel davon an, dass die Entscheidungsmacht zwischen den Partner:innen ausgeglichen sei. Ein Drittel sieht dagegen einen großen Unterschied. Dort, wo mehr Vermögen vorhanden ist, haben Männer eher die Entscheidungsmacht. „Dabei ist immer auch zu beachten, dass das Ergebnisse sind, die auf eigenen Angaben und Selbsteinschätzungen der Bürger:innen basieren“, betont die Ökonomin.
Rollenverteilung in gleichgeschlechtlichen Ehen
In einer weiteren Studie hat sich die Ökonomin angesehen, wie die Rollenverteilung in gleichgeschlechtlichen Beziehungen aussieht, wobei hier allerdings US-Daten zugrunde lagen. „Die Untersuchung entstand vor dem Hintergrund der besseren gesetzlichen Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren in den USA, was ihnen beispielsweise den Vorteil einer gemeinsamen Besteuerung brachte“, erklärt die Wissenschaftlerin. „Das Ergebnis zeigt, dass es mit der Zeit selbst hier zu einer gewissen Arbeitsteilung innerhalb der Beziehung kommt.“ Ein:e Partner:in konzentriert sich vielleicht mehr auf bezahlte Arbeit als der:die andere – was sich laut Schneebaum aber nicht durch lenkende Einflussgeber wie Adoption eines Kindes, Steuersituation oder Ähnliches erklären lasse.
„Zu der Arbeitsteilung führt offenbar allein die Ehe“, betont die Volkswirtschaftlerin. Für mögliche Ungleichheiten sind also nicht ausschließlich männliche und weibliche Rollenbilder verantwortlich, sondern auch die Institution Ehe. Wenn die Ehe zerbricht, hat die Person, die nicht mehr so stark der Erwerbstätigkeit nachging, das Nachsehen – beispielsweise das Pensionsvermögen betreffend. „Heirat macht etwas mit uns“, schließt die Ökonomin daraus. „Ganz abgesehen vom eigenen Geschlecht sollten Heiratswillige also bedenken, dass sie mit der Ehe auch neue Rollenbilder annehmen, die finanzielle Auswirkungen haben können.“
Normen für Frauen, Männer und Ehepartner:innen, die durch Sozialisierung immer wieder reproduziert werden, lassen sich nur schwer ändern. Welche Ratschläge würde Schneebaum der Politik geben? „Ich glaube, dass mehr Finanzbildung für junge Menschen und besonders für Mädchen extrem wichtig wäre“, sagt die Ökonomin. „Genauso wie technische MINT-Fächer sollten auch Geldthemen offensiver an Mädchen herangetragen werden. Gleichzeitig sollten die Buben dafür sensibilisiert werden, dass sich auch die künftige Partnerin in einer Beziehung um Finanzangelegenheiten kümmern kann.“
Zur Person
Alyssa Schneebaum ist Assistenzprofessorin am Department für Volkswirtschaft der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und beschäftigt sich mit feministischer Ökonomie und Genderaspekten der Wirtschaft. Schneebaum schloss ihr PhD-Studium an der University of Massachusetts Amherst in den USA ab, bevor sie an die WU Wien kam. Hier erhielt sie ein Hertha-Firnberg-Stipendium des Wissenschaftsfonds FWF. Das anschließende Projekt „Geschlecht und Ökonomie im Wandel“ (2019–2022) wurde vom Wissenschaftsfonds FWF mit 331.000 Euro gefördert.
Publikationen
Dökmeci T., Rainer C., Schneebaum A.: Economic Security and Fertility: Evidence from the Mincome Experiment. WU Vienna University of Economics and Business. Department of Economics Working Paper Series No. 332, 2023
Zaninovic L., Bernardita C., Schneebaum, A.: How is global commerce affecting the gender composition of employment? A firm-level analysis of the effects of exposure to gender norms via trade and FDI. WU Vienna University of Economics and Business. Department of Economics Working Paper Series No. 331, 2023
Schneebaum A., Rehm M., Schuster, B.: Intra-Couple Wealth Inequality: What ́s Socio-Demographics Got To Do With It?, in: European Journal of Population 2022
Schneebaum A., Badgett M. V. L.: Poverty in US Lesbian and Gay Couple Households, in: Feminist Economics 2019
„Verschwendung von Talenten“: Studie sieht Frauen weltweit benachteiligt
Frauen sind weiterhin nicht gleichberechtigt. Dabei haben ihre Rechte wirtschaftliches Potenzial. Einen Faktor muss Deutschland besonders verbessern.
Washington, D.C. – Einer aktuellen Analyse der UN-Weltbank zufolge genießen Frauen im Durchschnitt nur 64 Prozent der Rechte, die Männern zustehen. Der Bericht wurde diesen Montag, vier Tage vor dem Internationalen Frauentag am 8. März, veröffentlicht. In 37 Ländern stünden Frauen nicht einmal die Hälfte der Rechte von Männern zu. Kein Land bietet Frauen die gleichen Chancen – und in der Praxis sei die Schere zwischen den Geschlechtern laut Bericht aufgrund einer Implementierungslücke noch größer.
„Was für eine Verschwendung von Talenten. Und wie tragisch, dass in den Volkswirtschaften, in denen Talente am knappsten sind, diese am meisten verschwendet werden“, so heißt es in der Studie. Unter anderem wurden sich die Themen Mobilität, Arbeitsplatz, Vermögen, Ruhestand, Ehe und Elternschaft angeschaut. Es gab allerdings auch zwei neue Indikatoren, bei denen sich große Lücken in den Studienergebnissen zeigten: Gewalt und Zugang zu Kinderbetreuungseinrichtungen.
Gewalt-Indikator zeigt riesiges Loch in Gleichberechtigung – auch Deutschland hat Nachholbedarf
Deutschland kommt in dem Bericht auf 85 Prozent und liegt damit im oberen Mittelfeld. Länder wie Italien, Neuseeland, Portugal, Belgien und Kanada liegen dennoch vor Deutschland. Belgien liegt dabei auf Platz eins mit 90 von 100 Punkten. Ohne die zwei neuen Indikatoren gab es im vergangenen Jahr 14 von 190 Volkswirtschaften, bei denen die Rechte zwischen Frauen und Männern gleich eingeschätzt wurden, darunter auch Deutschland. Die neueste Studie deckte neue Mängel auf, vor allem im Bereich Schutz vor Gewalt.
Der globale Durchschnitt bei Werten für die Sicherheit für Frauen lag lediglich bei 36 von 100 und die Einführung der neuen Indikatoren führte im Durchschnitt zu einer Reduktion von 10 bis 30 Prozent in dem Indexergebnis der Studie im Vergleich zum Jahr davor. So haben zum Beispiel nur 39 der untersuchten 190 Staaten Gesetze gegen sexuelle Belästigung in öffentlichen Plätzen. Weitere 139 Staaten hatten laut der Weltbank keine adäquate Gesetzgebung, um vor Kinderehe zu schützen.
Frauen ökonomisch „im Abseits gehalten“: Sorgearbeit noch immer Frauensache
Zudem fand die Studie heraus, dass Frauen durchschnittlich 2,4 Stunden mehr unbezahlte „Care Work“ (Sorgearbeit) übernehmen. Vor allem in der Verbesserung der Kinderbetreuung lege ein massives Potenzial für die Arbeitskraft. „In 128 Volkswirtschaften könnten Frauen zweimal darüber nachdenken, ob sie zur Arbeit gehen, wenn sie sich um Kinder sorgen müssen“, so heißt es in der Weltbank-Studie.
„Frauen haben die Macht, die Weltwirtschaft anzukurbeln, und doch werden sie durch Gesetze und mangelnde Umsetzung oft im Abseits gehalten“, hieß es im Bericht. Demnach könne durch geschlechterspezifische Gleichberechtigung bei Beschäftigung und Unternehmertum das globale Bruttoinlandsprodukt um mehr als 20 Prozent gesteigert werden und sich die globale Wachstumsrate in den kommenden zehn Jahren verdoppeln.
Für dieses Ziel sammelte der Bericht direkt Empfehlungen für die Politik, in denen es um Gesetze für die Sorge-Unterstützung, die Sicherheit von Frauen in einer Vielzahl von öffentlichen Orten, aber auch für Emanzipationsmöglichkeiten und Chancengleichheit in der Wirtschaft geht. (lismah/dpa)
UNTERNEHMEN
Verwaltungsgericht: Telekom muss Kabelkanäle und Masten für Mitbewerber öffnen
Die Deutsche Telekom ist nach einem Eilbeschluss vorerst verpflichtet, Konkurrenten Zugang zu all ihren Kabelkanalanlagen, Masten und Trägersystemen zu geben.
Deutsche Telekom: Erwerb eigener Aktien – 9. Zwischenmeldung
Im Zeitraum vom 26. Februar 2024 bis einschließlich 1. März 2024 wurden insgesamt 1.745.487 Aktien im Rahmen des laufenden Aktienrückkaufprogramms der Deutschen Telekom AG erworben, das mit der Bekanntmachung vom 2. Januar 2024 gemäß Art. 5 Abs. 1 lit. a) der Verordnung (EU) Nr.596/2014 und Art. 2 Abs. 1 der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 2016/1052 angekündigt wurde.
Dabei wurden jeweils folgende Stückzahlen zurückgekauft:
Datum | Gesamtzahl der Aktien (Stück) | Täglich gewichteter Durchschnittskurs (€) | Gesamtkaufpreis ohne Erwerbsnebenkosten (€) |
26.02.2024 | 349.100 | 22,0359 | 7.692.733 |
27.02.2024 | 348.858 | 22,0237 | 7.683.127 |
28.02.2024 | 347.833 | 22,0700 | 7.676.657 |
29.02.2024 | 349.808 | 22,0128 | 7.700.263 |
01.03.2024 | 349.888 | 22,0164 | 7.703.259 |
Gesamt | 1.745.487 | 22,0318 | 38.456.039 |
Eine Aufstellung der getätigten Einzelgeschäfte innerhalb eines Tages ist auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht: https://www.telekom.com/de/investor-relations/details/aktienrueckkauf-2024-1055748
Die Gesamtzahl der im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms seit dem 3. Januar 2024 bis einschließlich 1. März 2024 gekauften Aktien beläuft sich damit auf 14.299.310Aktien.
TotalEnergies SE: Disclosure of Transactions in Own Shares
Regulatory News:
In accordance with the authorization given by the ordinary shareholders‘ general meeting on May 26, 2023, to trade on its shares and pursuant to applicable law on share repurchase, TotalEnergies SE (LEI: 529900S21EQ1BO4ESM68) (Paris:TTE) (LSE:TTE) (NYSE:TTE) declares the following purchases of its own shares (FR0000120271) from February 26 to March 01, 2024:
Transaction Date | Total daily volume (number of shares) | Daily weighted average purchase price of shares (EUR/share) | Amount of transactions (EUR) | Market (MIC Code) |
26/02/2024 | 371,252 | 58.906692 | 21,869,227.22 | XPAR |
26/02/2024 | 150,974 | 58.908511 | 8,893,653.54 | CEUX |
26/02/2024 | 29,007 | 58.907248 | 1,708,722.54 | TQEX |
26/02/2024 | 25,767 | 58.909254 | 1,517,914.75 | AQEU |
27/02/2024 | 347,533 | 59.493558 | 20,675,974.69 | XPAR |
27/02/2024 | 140,313 | 59.495277 | 8,347,960.80 | CEUX |
27/02/2024 | 26,231 | 59.496865 | 1,560,662.27 | TQEX |
27/02/2024 | 23,723 | 59.499425 | 1,411,504.86 | AQEU |
28/02/2024 | 349,538 | 59.333063 | 20,739,160.17 | XPAR |
28/02/2024 | 139,738 | 59.333453 | 8,291,138.06 | CEUX |
28/02/2024 | 26,075 | 59.333349 | 1,547,117.08 | TQEX |
28/02/2024 | 23,649 | 59.335019 | 1,403,213.86 | AQEU |
29/02/2024 | 348,520 | 59.297976 | 20,666,530.60 | XPAR |
29/02/2024 | 141,215 | 59.297587 | 8,373,708.75 | CEUX |
29/02/2024 | 26,136 | 59.297982 | 1,549,812.06 | TQEX |
29/02/2024 | 23,629 | 59.300025 | 1,401,200.29 | AQEU |
01/03/2024 | 363,560 | 59.484402 | 21,626,149.19 | XPAR |
01/03/2024 | 128,338 | 59.480117 | 7,633,559.26 | CEUX |
01/03/2024 | 24,079 | 59.479771 | 1,432,213.41 | TQEX |
01/03/2024 | 21,923 | 59.481554 | 1,304,014.11 | AQEU |
Total | 2,731,200 | 59.297539 | 161,953,437.49 |
Transaction details
In accordance with Article 5(1)(b) of Regulation (EU) No 596/2014 (the Market Abuse Regulation) a full breakdown of the individual trades are disclosed on the TotalEnergies website: https://totalenergies.com/investors/shares-and-dividends/total-shares/info/company-share-transactions
About TotalEnergies
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