Tagesblick – 23.12.2023 Samstag

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FAZIT DES TAGES

Israel und Ukraine
* keine hier zu meldenden Nachrichten

MARKTUMFELD
* Banken sind optimistisch für 2024
* Profi-Anleger sind äußerst optimistisch für Aktien
* Wall-Street-Guru Jim Grant: Inflation ist „permanent“ – COMMENT

ZENTRALBANKEN
* EZB-Direktorin Schnabel: Banken sollten Vorsicht walten lassen
* Schnabel: EZB muss mit inflationären Angebotsschocks rechnen

USA
* US-Inflation sinkt im November deutlich auf 2,6 Prozent
* Michigan-Index: Stimmung der US-Verbraucher im Dezember verbessert
* US-Aufträge für langlebige Güter steigen im November kräftig nach Auftragseinbruch im Oktober
* USA: Neubauverkäufe geben deutlich nach

ASIEN
* China: 71 Mrd. Euro für staatliche Investitionsprojekte
* IAEA: Neuer nordkoreanischer Atomreaktor offenbar in Betrieb
* Taiwan sieht Luftraumverletzung durch China
* Gen KI lässt Indiens Wirtschaft kräftig wachsen – Prognose von Ernst & Young geht in den kommenden neun Jahren von bis zu 1,5 Bio. Dollar aus

NAH-OST
* MENA-Watch-für 13. und 20. Dezember 2023

EUROPA
* Eurobarometer: Zustimmung zu Ukraine-Maßnahmen: Diskriminierung; Demokratie
* Britische Wirtschaft schrumpft im dritten Quartal
* Belgiens Geschäftsklima steigt im Dezember
* Chinesischer Tesla-Konkurrent BYD kündigt Werk in Ungarn an

DEUTSCHLAND
* Wahlumfragen stabil: CDU leicht im Aufwind
* Wohnimmobilien in Q3 um zehn Prozent billiger – Stärkster Rückgang der Preise gegenüber Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000
* Barkow: Bauzinsen mit stärkstem Rückgang seit 2008
* Förder-Aus: Jeder Dritte will kein E-Auto mehr – puls-Umfrage unter 353 AutoInteressenten – 15 Mio. E-Autos bis 2030 rücken in weite Fern – COMMENT

ÖSTERREICH
* Wahlumfragen stabil: SPÖ kommt nicht vom Fleck, FPÖ gewinnt seit Dezember 2022 leicht, ÖVP grundelt um gut 20%.
* Sbg.: Umweltprüfung für ÖBB-Hochleistungstrecke eingereicht
* Sehr gute Buchungslage in den Weihnachtsferien – Wintersaison gut – angelaufen
* Niederösterreich erfolgreich in 2023: 6,9 Millionen Nächtigungen von Jänner bis November – Landsleute lieben Urlaub daheim – immer mehr Gäste aus dem Ausland
* Sturm und Niederschläge: Feuerwehren im Dauereinsatz
* Ab 10.12.2023: Koralmbahn in Kärnten auf Schiene
* SIGNA: Großes Gedränge an der Signa-Gläubigerversammlung (Nachtrag)
* Kommentare aus Spiegel und Süddeutscher Zeitung

MEDIZIN
* COVID-19: WHO stuft JN.1 als „variant of interest“ ein
* Aktuell: Corona-Zahlen steigen wieder – Pirola-Variante zeigt sich mit neuen Symptomen
* Artikel zur Pirola-Variante: heiße Wissenschaftsmahlzeit wird in der Praxis nicht so heiß gegessen
* Österreich – Abwassermonitorium: Corona-Lage stabilisiert sich, Wien flaut ab
* Österreich: Corona-Zahlen in Spitälern gehen zurück – Anstieg bei Influenza
* Österreich: Grippe-Impfrate noch deutlich unter zehn Prozent
* E-Stimulation des Gehirns hilft beim Lernen – Virtuelles Training dank Ansatz der Johns Hopkins University leichter auf Realität übertragbar

BILDUNG
* Ukrainer sorgen für Schüler-Plus in Österreich

MEDIEN – IT
* User nehmen Posts anders wahr als Verfasser – Verbundenheit mit anderen bleibt laut Studie der Cornell University aber der gemeinsame Nenner
* Tricks der E-Zigaretten-Werbung schrecken ab – Wissenschaftler der Drexel University wollen das Bewusstsein der potenziellen Nutzer schärfen
* Angestellte nehmen Cyber-Risiken nicht ernst – Datenklau, finanzielle Schäden durch Betrug oder Erpressung sowie Reputationseinbußen drohen

MENSCHEN
* Vom Bravo-Boy zum Lügenbaron: Der Aufstieg und Fall des Gil Ofarim – n-tv, 30.11.2023 (Photostrecke)
* Vip Vip, Hurra! Gil Ofarim ist nur die Spitze des Eisbergs – n-tv, 1.12.2023

HELLMEYER

Beschuss im Roten Meer – Erholung in China! Der Hellmeyer der Woche KW51 – Youtube (12:14-min-Video)

Der Konflikt in Gaza belastet auch die Wirtschaft, der Raketenbeschuss von Handelsschiffen auf der Suez-Kanal-Route sorgt für Unsicherheit. Die Andeutung von Zinssenkungen 2024 durch Fed-Chef Jerome hat vergangene Woche die Aktienmärkte auf Rekordstände getrieben. In der laufenden Woche blicken die Märkte unter anderem auf Inflationszahlen und Leitzinsentscheidungen in Japan, das Bruttoinlandsprodukt in den USA und auf das Verbrauchervertrauen in der Eurozone. Wichtige Kennziffer in den USA für die Zinsentwicklung sind die persönlichen Konsumausgaben – dieser Indikator gibt Aufschluss über die Inflation.

Der Wirtschaftsüberblick mit aktueller Einschätzung kurz und prägnant – nur hier beim Hellmeyer der Woche.

ÜBERSICHT

DJI – BAHA *** DJI – KGV *** Rendite 10-jg. US-Anleihen

DAX Deutsche Börse *** DAX – KGV *** Rendite 10-jg. Bundesanl. *** Euro-Bund Futures

DAX-Schluss am Freitag 16.706 Punkte

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NACHBÖRSE/XDAX +0,1% auf 16.722 Pkt – Vorweihnachtlich ruhiger Handel

MÄRKTE USA/Wall Street uneinheitlich vor Weihnachtsfeiertagen

NEW YORK (Dow Jones)–Mit einer uneinheitlichen Tendenz hat sich die Wall Street zum Wochenausklang gezeigt – dem letzten Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen. Positive US-Konjunkturdaten stützten das Sentiment. Der Handel verlief aber insgesamt in ruhigen Bahnen. Am US-Anleihemarkt fand am Freitag lediglich ein verkürzter Handel bis 20 Uhr MEZ statt. Der nächste Handelstag ist am Dienstag.

Der Dow-Jones-Index verlor 18 Punkte auf 37.386 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite erhöhten sich dagegen um jeweils 0,2 Prozent. Dabei wurden an der Nyse 1.894 (Donnerstag: 2.295) Kursgewinner gezählt, denen 950 (550) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 69 (76) Titel.

Der im Rahmen der persönlichen Ausgaben und Einkommen für November veröffentlichte PCE-Preisindex hat auf Monatssicht in der Kernrate die Erwartungen getroffen, auf Jahressicht fiel er einen Tick schwächer aus. „Damit werden die Erwartungen sinkender US-Zinsen untermauert“, sagte ein Händler. Die Kennziffer gilt als das Preismaß, welches von der US-Notenbank am stärksten zur Beurteilung der Inflation beachtet wird. Nachdem die Spekulation auf im Jahr 2024 deutlich sinkende Zinsen den Zinsprognosen der US-Notenbank enteilt ist, hätte eine deutlichere Abweichung des PCE-Preisindex für stärkere Bewegungen sorgen können – insbesondere wenn er höher ausgefallen wäre als erwartet.

Dazu brachen die US-Neubauverkäufe im November um 12,2 Prozent ein auf nur noch 590.000 Einheiten. Das liegt rund 100.000 Einheiten unter der Erwartung. Das sind zwar schlechte Nachrichten für die Baubranche, wird aber hauptsächlich auf die hohen Finanzierungskosten durch das Zinsniveau zurückgeführt. Für die Zinshoffnungen an die Fed sind die schwachen Daten daher gute Nachrichten.

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter ist im November überraschend stark gestiegen. Dies schürte die Hoffnung auf eine „weiche Landung“ der US-Konjunktur trotz des Zinsanstieges.

Die Renditen reagierten leicht volatil auf die US-Daten, tendenziell gab es allerdings nur wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann 1,0 Basispunkte auf 3,90 Prozent. Händler wollten die Veränderungen nicht überbewerten und verwiesen auf das Jahresendgeschäft mit kleinen Anpassungen.

Die Ölpreise zeigten sich mit moderaten Abgaben. Zwischenzeitliche leichte Gewinne konnten nicht behauptet werden. Die Preise wurden erneut von Sorgen über die Entwicklung im Roten Meer getrieben. Es drohen steigende Transportkosten wegen der längeren Ausweichrouten der Tanker, die der Bedrohung durch die jeminitischen Huthi-Rebellen entgehen wollen. Zudem befürchten Anleger Lieferengpässe.

Der Dollar blieb mit den Zinssenkungsfantasien schwach, der Dollar-Index verlor weitere 0,1 Prozent. Gold verteuerte sich dank des schwächeren Dollar und der Zinsspekulation. …

US-Anleihen: Stagnation nach zunächst leichten Gewinnen

NEW YORK (dpa-AFX) – US-Staatsanleihen haben am Freitag ihre anfänglich moderaten Kursgewinne eingebüßt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stagnierte zuletzt bei 112,67 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 3,90 Prozent. Sie lag damit etwas über dem am Vortag erreichten tiefsten Stand seit Juli.

Konjunkturdaten sendeten zu Handelsbeginn zwiespältige Signale. Der Preisauftrieb, gemessen an dem von der US-Notenbank Fed besonders beachteten PCE-Index, schwächte sich im November spürbar ab. Dies stützt Erwartungen auf fallende Leitzinsen im kommenden Jahr. Dagegen stiegen die Aufträge für langlebige Güter wie Maschinen deutlich an, allerdings nach einem schwachen Vormonat. Zudem hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Dezember etwas deutlicher aufgehellt als zunächst geschätzt.

An den Finanzmärkten dreht sich derzeit sehr viel um die Frage, ab wann, in welchem Tempo und in welchem Ausmaß die Fed ihre Geldpolitik lockern könnte. Die Markterwartungen gehen dabei von einem wesentlich offensiveren Vorgehen der Fed aus, als es Bemerkungen und Prognosen der Währungshüter nahelegen./la/he

MÄRKTE EUROPA/Musik spielt bei wenigen Einzelwerten

Aktien Frankfurt Schluss: Vorweihnachtliche Ruhe – Dax nur wenig bewegt

Deutsche Anleihen: Leichte Kursgewinne

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Freitag leicht gestiegen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future kletterte zuletzt um 0,07 Prozent auf 137,88 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei 1,97 Prozent. In dieser Woche war sie erstmals seit März unter die Marke von zwei Prozent gefallen.

Preisdaten aus dem deutschen Außenhandel bestätigten am Morgen das bekannte Bild deutlich rückläufiger Einfuhrpreise, allerdings mit abnehmender Geschwindigkeit. Konjunkturdaten aus den USA sendeten widersprüchliche Signale. Der Preisauftrieb, gemessen an dem von der US-Notenbank Fed besonders beachteten PCE-Index, schwächte sich im November spürbar ab. Dies stützt Erwartungen auf fallende Leitzinsen im kommenden Jahr. Dagegen stiegen die Aufträge für langlebige Güter wie Maschinen deutlich an, allerdings nach einem schwachen Vormonat./jsl/he

Aktien Wien Schluss: Wenig Aktivität vor den Feiertagen

WIEN (dpa-AFX) – Die Wiener Börse hat am Freitag mit positiven Vorzeichen geschlossen. Der ATX beendete einen sehr ruhigen Handelstag mit einem Plus von 0,21 Prozent und 3507,66 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime legte um 0,11 Prozent auf 1709,10 Zähler zu. Auch an anderen Börsen in Europa gab es vor den Feiertagen kaum Bewegung. Viele Anleger dürften ihre Bücher für dieses Jahr bereits geschlossen haben und nicht mehr aktiv sein, hieß es.

Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA lieferten gemischte Signale und wirkten sich ebenfalls nicht merklich im Handel aus. Der Preisauftrieb, gemessen an dem von der US-Notenbank Fed besonders beachteten PCE-Index, schwächte sich im November spürbar ab. Dies stützt Erwartungen auf fallende Leitzinsen im kommenden Jahr. Dagegen stiegen die Aufträge für langlebige Güter wie Maschinen deutlich an, allerdings nach einem schwachen Vormonat.

Wichtige Unternehmensnachrichten gab es zum Wochenschluss nicht. Auch die Kursbewegungen der meisten Einzelwerte hielten sich in Grenzen. Gesucht waren Immofinanz und gewannen bei höheren Umsätzen 1,7 Prozent. Gute Nachfrage gab es auch in Andritz (plus 1,2 Prozent) und Bawag (plus 1,1 Prozent). Warimpex stiegen bei moderaten Umsätzen um 6,0 Prozent und waren damit die mit Abstand größten Gewinner im Prime Market.

Tagesverlierer waren RHI Magnesita mit einem Minus von 4,1 Prozent. Aktien des Stromzeugers Verbund verloren bei höherem Volumen 0,9 Prozent./mik/ste/APA/stw

Termine

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Marktumfeld

HB – Banken sind optimistisch für 2024 (22.12.2923)

Trotz schwacher Konjunktur sind die Aktienmärkte im vergangenen Jahr gut gelaufen. Der Dax hat seit Januar rund 20 Prozent gewonnen, der S&P 500 stieg um 23 Prozent. Doch damit ist die Rally nach Einschätzungen von Bankanalysten noch nicht vorbei. 

“ Investoren wissen aus ihrer Erfahrung, dass Zinssenkungen mit deutlich steigenden Aktienkursen einhergehen.“ –  Jochen Stanzl, Chefmarktanalyst bei CMC Markets 

Die erwarteten Leitzinssenkungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank dürften die Börsen im kommenden Jahr stützen. Jochen Stanzl, Chefmarktanalyst beim Handelshaus CMC Markets, traut dem Dax bis Ende 2024 einen Anstieg auf 18.600 Punkte zu und ist damit der optimistischste unter den 20 Analysten, die das Handelsblatt zu ihren Erwartungen an die Börsen befragt hat.  

Die Prognosespanne ist groß, aber die meisten Häuser erwarten zumindest leicht steigende Kurse. Das gilt für den Dax ebenso wie für den S&P 500.  

Eine Gefahr für die Aktienmärkte sehen die Strategen vor allem mit Blick auf die Geopolitik. Eine Ausweitung der Kriege in der Ukraine und in Israel oder gar eine chinesische Invasion in Taiwan würden die Aussichten für die Börsen massiv eintrüben.  

In den Basisszenarien, die den Prognosen zugrunde liegen, gehen die Banken aber davon aus, dass die geopolitische Lage nicht weiter eskaliert.

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HB – Profi-Anleger sind äußerst optimistisch für Aktien (20.12.2023)

Internationale Fondsmanager haben durch die eingeläutete geldpolitische Kehrtwende der US-Notenbank Fed ihren Optimismus zurückgewonnen. Das bestätigt die wichtigste monatliche Umfrage unter internationalen Fondsmanagern der US-Großbank Bank of America (BofA). Seit der Andeutung von Fed-Chef Jerome Powell nach dem letzten Zinsentscheid des Jahres der Notenbank am vergangenen Mittwoch, dass Zinssenkungen nun wieder möglich seien, sind Aktien- wie Anleihekurse rund um den Globus weiter geklettert. 

Die Erwartung einer Lockerung der Geldpolitik durch die Fed habe zu einem Ansturm auf Aktien geführt, konstatieren die BofA-Strategen rund um ihren Leiter Michael Hartnett. Die zwischen dem 8. und 14. Dezember befragten 219 Fondsmanager, die insgesamt 611 Milliarden US-Dollar verwalten, blicken demnach so positiv auf das kommende Jahr wie zuletzt Anfang 2022. Insgesamt seien die Großinvestoren zuversichtlich, dass die Weltwirtschaft stabil auf einem niedrigeren Niveau weiterwachse, fassen die Strategen zusammen. 

Auch wenn die meisten Fondsmanager ein abruptes Abwürgen der globalen Konjunktur als größtes Risiko für die Kapitalmärkte erkennen, rechnen sie doch damit, dass der Wachstumsmotor weder „zu heiß noch zu kalt läuft“, stellen sie fest. Zwei Drittel der Befragten rechnen mit einer „sanften Landung“ der Weltwirtschaft in den nächsten zwölf Monaten, also nicht mit einem tieferen wirtschaftlichen Einbruch.

Wall-Street-Guru Jim Grant: Inflation ist „permanent“ – Sie werden Ihre verlorene Kaufkraft nie wieder zurückgewinnen – Goldseiten, 15.12.2023

Marktbeobachter, die von der US-Notenbank eine baldige Zinssenkung erwarten, könnten enttäuscht werden, berichtet Yahoo Finance. Jim Grant, der seit vier Jahrzehnten den „Grant’s Interest Rate Observer“ herausgibt, erwartet, dass der Fed-Vorsitzende Jerome Powell vorsichtig sein wird, da die Inflation weiterhin über dem Zielwert der Zentralbank liegt. „Ich denke, dass der Vorsitzende Powell immer noch gekränkt ist, weil es der Fed nicht gelungen ist, den Anstieg der Inflation zu erkennen, der 2020 und 21 begann, und das Letzte, was er tun möchte, ist, einen vorläufigen und verfrühten Sieg zu verkünden“, sagte Grant am Dienstag dem Fox Business Network.

Im Jahr 2021 bezeichnete die Fed die hohe Inflation als „vorübergehend“, doch der Preisanstieg setzte sich fort und erreichte im Juni 2022 mit 9,1% den höchsten Stand seit vier Jahrzehnten, bevor er wieder nachließ. „Inflation ist nicht vorübergehend“, meinte Grant gegenüber dem Network. „Sie ist dauerhaft, da man die Kaufkraft, die man durch die Inflation verloren hat, nie wieder zurückgewinnt.“ Um die Inflation einzudämmen, hat die Fed die Zinssätze seit März 2022 elfmal erhöht, um die Ausgaben zu dämpfen und den Preisanstieg zu kontrollieren. Seit Juli hat sie die Zinsen konstant gehalten.

Grant sagte nicht, wann er erwartet, dass die Fed die Zinsen senkt, aber er sagte, dass der Schritt wahrscheinlich schrittweise erfolgen wird und „später als der Markt hofft“, da man darauf wartet, dass die Inflation in die Nähe ihres 2%-Ziels fällt. Grants Einschätzung erfolgte im Vorfeld des Signals der Fed am Mittwoch, ob sie ihre Pause bei den Zinserhöhungen beibehalten wird.

WIKIPEDIA: James „Jim“ Grant (*1946) is an American writer and publisher. He founded Grant’s Interest Rate Observer, a twice-monthly journal of the financial markets published since 1983. He has also written several books on finance and history. …

Zentralbanken

Banken fragen 5,694 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach

FRANKFURT (Dow Jones)–Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 14,085 Milliarden Euro nach 8,391 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 4,50 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 48 (Vorwoche: 32) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 5,694 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität. Das neue Geschäft wird am 27. Dezember valutiert und ist am 3. Januar fällig.

EZB-Direktorin Schnabel: Banken sollten Vorsicht walten lassen

FRANKFURT (dpa-AFX) – EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel hat Banken trotz gestiegener Gewinne zur Vorsicht gemahnt. „Die Banken haben Kredite zu höheren Zinsen vergeben, aber sie haben die Zinserhöhungen nur teilweise und mit Verzögerung an ihre Einleger weitergegeben“, sagte Schnabel der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag). Die Europäische Zentralbank gehe aber davon aus, dass die Bankgewinne in Zukunft stärker unter Druck geraten dürften, weil die Finanzierungskosten der Institute und die Kreditausfallrisiken steigen würden, während die Kreditvergabe abflaue.

„Deshalb wären die Banken gut beraten, die kurzfristigen Gewinne zu nutzen, um Verlustpuffer für die Zukunft zu schaffen.“ Mit Blick auf Dividendenzahlungen von Kreditinstituten an ihre Aktionäre sagte Schnabel: „Vorsicht walten zu lassen, wäre seitens der Banken sicher kein Fehler.“

Zwar profitieren Geldhäuser von den seit Juli 2022 rasant gestiegenen Zinsen, weil sie zum Beispiel an höheren Kreditzinsen verdienen und selbst wieder Zinsen bekommen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Allerdings haben Banken zum Beispiel in Deutschland viele langfristige Kredite mit verhältnismäßig niedriger Verzinsung in ihren Büchern, die Nachfrage nach neuen Finanzierungen war in den vergangenen Monaten tendenziell rückläufig. An den Immobilienmärkten endete mit der Zinswende der jahrelange Preisanstieg, bei Gewerbeimmobilien werden höhere Finanzierungskosten zur Belastung./mar/DP/stw

Schnabel: EZB muss mit inflationären Angebotsschocks rechnen

FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) muss sich nach den Worten von EZB-Direktorin Isabel Schnabel darauf gefasst machen, dass die Inflationsbekämpfung künftig schwieriger wird. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte Schnabel, die EZB müsse vermehrt mit angebotsseitigen Schocks rechnen. „Und diese könnten eher inflationär wirken, auch wenn sich das schwer vorhersagen lässt“.

Schnabel verwies auf preistreibende Effekte des Klimawandels und eines teilweisen Rückzugs aus internationalen Lieferketten. Allerdings sei auch mit gegenläufigen Effekten, etwa durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz, zu rechnen. „Wir haben nicht die geringste Absicht, unser Inflationsziel von 2 Prozent anzutasten“, versicherte sie.

Mit Blick auf den jüngsten Rückgang der Inflation auf 2,4 Prozent sagte Schnabel: „Wir sind erst zufrieden, wenn die Inflation nachhaltig auf 2 Prozent fällt. Wir gehen im Moment davon aus, dass sie kurzzeitig wieder leicht ansteigen dürfte, weil sich so genannte Basiseffekte bei den Energiepreisen umkehren und staatliche Stützungsmaßnahmen auslaufen, in Deutschland etwa die Gaspreisbremse und die Absenkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie.“

Die EZB erwarte, dass die Inflation danach schrittweise bis 2025 auf 2 Prozent sinken werde. „Wir haben also noch ein Stück des Weges vor uns und müssen sehen, wie schwierig die berühmte letzte Meile wird“, sagte sie.

Die EZB-Direktorin räumte ein, dass Verluste aus Anleihekäufen die Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit einer Zentralbank beeinträchtigen könnten. „Das könnte in Zukunft zu einer gewissen Neubewertung von Anleihekäufen führen“, sagte sie. Schnabel äußerte sich ambivalent zum Wert von Anleihekäufen. „Bei der Stabilisierung der Finanzmärkte war das Instrument sehr erfolgreich. Doch man kann sich die Frage stellen, wie effektiv die Anleihekäufe bei der Bekämpfung der Niedriginflation waren“, sagte sie.

Ein Problem sei die damals sehr restriktive Fiskalpolitik gewesen. Die Staaten hätten die niedrigen Zinsen nicht für Investitionen genutzt, was der Geldpolitik das Leben schwer gemacht habe. „Die Lehre ist also, dass Geld- und Fiskalpolitik an einem Strang ziehen müssen.“

ESM-Chef bedauert Nicht-Ratifizierung des ESM-Vertrags durch Italien

FRANKFURT (Dow Jones)–Der Managing Direktor des Euro-Rettungs-Fonds ESM (European Stability Mechanism), Pierre Gramegna, hat die Entscheidung des italienischen Parlaments bedauert, den revidierten ESM-Vertrag nicht zu ratifizieren. „Ohne die Ratifizierung durch alle Mitgliedstaaten wird der ESM nicht in der Lage sein, den Backstop für den Bankenabwicklungsfonds bereitzustellen, von dem alle Länder des Euroraums profitieren würden“, heißt es in einer Stellungnahme Gramegnas. Der ESM sei aber entschlossen, seine Mitglieder weiterhin zu unterstützen, für die Sicherung der Finanzstabilität des Euroraums zu sorgen. „Er wird dies auch weiterhin im Rahmen des derzeitigen ESM-Vertrags tun.“  

INTERNATIONAL

AMERIKA: USA, VENEZUELA, u.a.

US-Inflation sinkt im November deutlich auf 2,6 Prozent

WASHINGTON (Dow Jones)–Die US-Inflationsrate ist im November deutlich gesunken. Das von der Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag 2,6 (Vormonat: 3,0) Prozent höher als vor einem Jahr, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Die Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Im Monatsvergleich sank der PCE-Preisindex im November um 0,1 (0,0) Prozent.

In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie erhöhte sich der Index um 0,1 (0,2) Prozent auf Monats- und 3,2 (3,5) Prozent auf Jahressicht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten Raten von 0,1 und 3,3 Prozent erwartet.

Indessen haben sich die US-Verbraucher mit ihren Ausgaben etwas zurückgehalten. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Ausgaben im November um 0,2 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet.

Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg um 0,4 Prozent. Ökonomen hatten ein Plus von 0,4 Prozent erwartet.

Stimmung der US-Verbraucher im Dezember verbessert

WASHINGTON (Dow Jones)–Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 69,7 von 61,3 Ende November. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 69,4 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 69,4.

Der Index für die Erwartungen belief sich auf 67,4 (Vormonat: 56,8, vorläufig: 66,4), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 73,3 (68,3 bzw 74,0) angegeben.

Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten verringerten sich im Vergleich zum Vormonat auf 3,1 von 4,5 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren gingen sie zurück auf 2,9 von 3,2 Prozent.

Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.

Webseite: http://www.sca.isr.umich.edu/ 

dpa-AFX: … Die Inflationserwartungen der Verbraucher gingen deutlich zurück. Auf Sicht von einem Jahr sanken sie von 4,5 Prozent auf 3,1 Prozent. Der Rückgang um 1,4 Prozentpunkte ist der stärkste seit 22 Jahren. Die längerfristigen Inflationserwartungen gaben von 3,2 Prozent im Vormonat auf 2,9 Prozent nach.

US-Aufträge für langlebige Güter steigen im November kräftig

WASHINGTON (Dow Jones)–Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im November überraschend stark gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, erhöhten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 5,4 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 2,0 Prozent gerechnet. Der Rückgang im Vormonat wurde auf 5,1 (vorläufig: 5,4) Prozent nach unten revidiert.

Für den Ordereingang ohne den Transportbereich wurde ein Plus von 0,5 Prozent gemeldet. Bei den Auftragseingängen außerhalb des Rüstungsbereichs ergab sich eine Zunahme um 6,5 Prozent.

Die Bestellungen für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge, die als wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben gelten, kletterten um 0,8 Prozent.

In die Kategorie langlebige Wirtschaftsgüter fallen Produkte, die eine Lebensdauer von mindestens drei Jahren haben.

USA: Neubauverkäufe geben deutlich nach

WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA ist die Zahl der verkauften Neubauten im November unerwartet und deutlich gefallen. Es wurden 12,2 Prozent weniger neue Häuser verkauft als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt hingegen einen Anstieg um 1,6 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Verkäufe um revidierte 4,0 Prozent (zunächst -5,6 Prozent) gefallen.

Der Häusermarkt ist für die US-Wirtschaft von hoher Bedeutung. Unter anderem hängt die Ausgabefreude der Verbraucher über Vermögenseffekte von der Hauspreisentwicklung ab./jsl/he

ASIEN: CHINA, JAPAN u.a.

China: 71 Mrd. Euro für staatliche Investitionsprojekte

Chinas oberste Planungsbehörde hat zur Ankurbelung der Wirtschaft weitere öffentliche Investitionsprojekte festgelegt.

Bewilligt wurden 9.600 Projekte mit geplanten Investitionen von mehr als 560 Milliarden Yuan (rund 71 Mrd. Euro), einschließlich Hochwasserschutz- und Katastrophenhilfeprogrammen, im Rahmen eines Anleiheemissions- und Investitionsplans. Damit hat China mehr als 800 Mrd. Yuan seiner im letzten Jahresviertel vorgesehenen ein Billion Yuan (rund 127 Mrd. Euro) Staatsanleihen verplant.

China kämpft mit Nachwehen der Pandemie

Chinas Wirtschaft, die zweitgrößte der Welt, versucht, den Einbruch durch die Pandemie zu überwinden. Die Entscheidungsträger haben mit einer schwachen Verbrauchernachfrage, geringen Exporten, sinkenden Auslandsinvestitionen und einer sich verschärfenden Immobilienkrise zu kämpfen.

Die Anleiheemissionen in Höhe von einer Billion Yuan werden Chinas Budgetdefizit von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2023 auf etwa 3,8 Prozent erhöhen, so die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Chinesischer Tesla-Konkurrent BYD kündigt Werk in Ungarn an

Von Adria Calatayud

BUDAPEST (Dow Jones)–Der chinesische Automobilhersteller BYD plant den Bau eines Werks für Elektrofahrzeuge in Ungarn. Der chinesische Tesla-Konkurrent will über seinen Heimatmarkt hinaus expandieren, und das Werk in Ungarn wird sein erster Produktionsstandort in Europa sein.

Das Unternehmen, das von Warren Buffetts Berkshire Hathaway unterstützt wird, erklärte am Freitag in einem Beitrag in den sozialen Medien, es hoffe, mit diesem Schritt seinen Eintritt in den europäischen Markt für Elektrofahrzeuge zu beschleunigen und seine globale Präsenz auszuweiten.

BYD machte keine genauen Angaben zum Investitionsvolumen oder zum voraussichtlichen Produktionsbeginn, teilte aber mit, dass das Werk in mehreren Phasen errichtet werde und voraussichtlich Tausende von Arbeitsplätzen vor Ort schaffen werde.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto sagte, die BYD-Fabrik in der südungarischen Stadt Szeged sei eine der größten Investitionen in der Geschichte des Landes. Die ungarische Regierung plane eine finanzielle Unterstützung, deren Höhe jedoch erst nach der Genehmigung durch die EU-Behörden bekannt gegeben werde.

IAEA: Neuer nordkoreanischer Atomreaktor offenbar in Betrieb

An der nordkoreanischen Atomanlage Yongbyon ist nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) offenbar ein zweiter Reaktor in Betrieb genommen worden. Es sei beobachtet worden, dass warmes Wasser aus ihm austritt, teilte die IAEA am Donnerstagabend mit. Dies deute darauf hin, dass der Leichtwasserreaktor Kritikalität erreicht habe. Kritikalität bezeichnet beim Betrieb eines Atomreaktors nach Angaben von Fachleuten den Zustand, in dem sich eine nukleare Kettenreaktion selbst aufrechterhält.

Taiwan sieht Luftraumverletzung durch China

Taiwan hat die erneute Verletzung der inoffiziellen Grenze zu China durch Kampfflugzeuge der Volksrepublik gemeldet. Zehn Maschinen hätten die Mittellinie der Taiwanstraße überquert, teilte das Verteidigungsministerium heute mit.

Die Mittellinie dient als inoffizielle Grenze zwischen beiden Seiten, wird aber regelmäßig von chinesischen Flugzeugen überflogen. Von der Regierung in Peking gab es keine Stellungnahme.

Präsidentenwahl Mitte Jänner

Das demokratisch regierte Taiwan, das China als abtrünnige Provinz und als eigenes Territorium bewertet, weist seit vier Jahren auf regelmäßige chinesische Militärpatrouillen und Manöver in der Nähe der Insel hin. Am 13. Jänner wählt Taiwan einen neuen Präsidenten, die Beziehungen zu China sind ein wichtiges Thema im Wahlkampf.

China rechtfertigte in der Vergangenheit seine militärischen Aktivitäten in unmittelbarer Nachbarschaft Taiwans als Maßnahmen zur Verhinderung von „geheimen Absprachen“ zwischen taiwanischen Separatisten und den Vereinigten Staaten – damit werde die territoriale Einheit Chinas geschützt. Die taiwanische Regierung lehnt Pekings Souveränitätsansprüche ab.

Gen KI lässt Indiens Wirtschaft kräftig wachsen – Prognose von Ernst & Young geht in den kommenden neun Jahren von bis zu 1,5 Bio. Dollar aus

Neu-Delhi/Washington (pte003/19.12.2023/06:10) – Generative Künstliche Intelligenz (Gen KI) stößt bei indischen Unternehmen auf großes Interesse, was künftig signifikantes Wirtschaftswachstum bedeutet, wie Consulter Ernst & Young (EY) bestätigt. „Unsere Studie zeigt, dass Indien über einen Zeitraum von sieben Jahren (2023/24 bis 2029/30) einen erheblichen Anstieg seines BIP verzeichnen könnte. Die kumulativen Auswirkungen auf das BIP können zwischen 1,2 Bio. und 1,5 Bio. Dollar liegen und einen zusätzlichen Beitrag von 0,9 bis 1,1 Prozent zum jährlichen Wachstum leisten.“

Wirtschaft wächst rasant

Globale Institutionen wie die Weltbank und der Internationale Währungsfonds erkennen laut EY an, dass Indiens Wirtschaft unter den großen Nationen am schnellsten wächst. Angesichts der immensen Leistungsfähigkeit der Gen KI hinsichtlich ihrer produktivitäts- und effizienzsteigernden Wirkung habe sie das Potenzial, den Wachstumskurs Indiens zu beschleunigen. Daher sei es notwendig, die Investitionen in Gen KI, Bildung und Weiterbildung zu erhöhen.

Die Agenda für Unternehmen sei klar definiert. Angesichts der bevorstehenden digitalen Transformation gehe die Umstellung weit über den Einsatz von Chatbots und das Experimentieren mit trendigen Tools hinaus. Es erfordere eine völlige Neugestaltung der Strategie der digitalen Transformation, bei der KI neben digitalen, Cloud- und Automatisierungsfunktionen genutzt wird.

Neue Geschäftsmodelle

Den Experten nach ermöglicht dies die Entstehung neuer Geschäftsmodelle, umfassende Personalisierung und beschleunigte Produkt- und Service-Innovationen sowie intelligente Automatisierung und Entscheidungsfindung. Im Gegensatz zu anderen neuen Technologien sei Gen KI aktuell bei Bedarf leicht zugänglich, was die Schaffung der technologischen Grundlage vereinfache. (Ende)

AUSTRALIEN

AFRIKA

ZENTRALASIEN

NAH-/MITTELOST: ISRAEL u.a.

MENA-Watch (20.12.2023)

Was tun gegen die Huthis? u.a.m.

MENA-Watch (13.12.2023)

Das Verbrechen der HAMAS u.a.m.

EUROPA

EUROBAROMETER  

Standard Eurobarometer |December 2023 | European Commission
Standard Eurobarometer 100 – Autumn 2023

Support for a range of actions taken in response to Russia’s invasion of Ukraine remains very high. Almost nine in ten (89%) agree with providing humanitarian support to the people affected by the war, and more than eight in ten (84%) agree with welcoming into the EU people fleeing the war.

72% agree with providing financial support to Ukraine. The same proportion (72%) support economic sanctions on the Russian government, companies, and individuals.

Around six in ten approve of the EU granting candidate status to Ukraine (61%) and of the EU financing the purchase and supply of military equipment to Ukraine (60%).

HINWEIS: Diese Umfrageergebnisse wurden vor der EU-Abstimmung über die Ukraine-Beitrittsverhandlungen veröffentlicht.

Discrimination |December 2023 | European Commission
Discrimination in the European Union

More than half of respondents say there is widespread discrimination in their country on the basis of being Roma (65%), of skin colour (61%,) of ethnic origin (60%), of gender identity (being transgender, 57%) or sexual orientation (54%).

Around one in five (21%) respondents say they have personally felt discriminated against or experienced harassment in the past 12 months.

The most mentioned forms of discrimination or harassment are based on age, gender, “political opinions”, “socio-economic situation” and “general physical appearance”. Public spaces and work are the primary locations where discrimination or harassment happens.

Democracy |December 2023 | European Commission
Democracy

Democracy, the rule of law and fundamental rights are the foundations on which the EU is based. The purpose of this survey was to collect information on EU citizens’ awareness on the state of democracy in their country and in the EU, as well as EU citizens’ perceptions of the possible threats that democratic institutions in the EU may be facing.

WEITERE MELDUNGEN

Britische Wirtschaft schrumpft im dritten Quartal

Die britische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2023 geschrumpft. Die Zahlen sind schwächer als zunächst geschätzt, und Großbritannien entging nur knapp einer Rezession, nachdem die Zahlen für die vorangegangenen Quartale nach unten korrigiert wurden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank nach Angaben der nationalen Statistikbehörde im Zeitraum Juli bis September um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal und lag damit unter den vorläufigen Daten, die von einer Stagnation berichtet hatten. Ökonomen hatten eine Bestätigung der ersten Meldung erwartet.

Belgiens Geschäftsklima steigt im Dezember

BRÜSSEL (Dow Jones)–Das belgische Geschäftsklima hat sich im Dezember aufgehellt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, stieg der Index um 2,3 Punkte auf minus 12,7 Zähler. Damit hat sich der Index zum zweiten Mal in Folge erhöht. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf minus 13,4 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei minus 15,0 notiert hatte.

Alle Wirtschaftszweige nahmen am Aufschwung im Dezember teil, mit Ausnahme des Handels. Zur Ermittlung des Geschäftsklimas befragt die belgische Notenbank rund 4.500 Unternehmen.

UNTERNEHMEN

Chinesischer Tesla-Konkurrent BYD kündigt Werk in Ungarn an

Von Adria Calatayud

BUDAPEST (Dow Jones)–Der chinesische Automobilhersteller BYD plant den Bau eines Werks für Elektrofahrzeuge in Ungarn. Der chinesische Tesla-Konkurrent will über seinen Heimatmarkt hinaus expandieren, und das Werk in Ungarn wird sein erster Produktionsstandort in Europa sein.

Das Unternehmen, das von Warren Buffetts Berkshire Hathaway unterstützt wird, erklärte am Freitag in einem Beitrag in den sozialen Medien, es hoffe, mit diesem Schritt seinen Eintritt in den europäischen Markt für Elektrofahrzeuge zu beschleunigen und seine globale Präsenz auszuweiten.

BYD machte keine genauen Angaben zum Investitionsvolumen oder zum voraussichtlichen Produktionsbeginn, teilte aber mit, dass das Werk in mehreren Phasen errichtet werde und voraussichtlich Tausende von Arbeitsplätzen vor Ort schaffen werde.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto sagte, die BYD-Fabrik in der südungarischen Stadt Szeged sei eine der größten Investitionen in der Geschichte des Landes. Die ungarische Regierung plane eine finanzielle Unterstützung, deren Höhe jedoch erst nach der Genehmigung durch die EU-Behörden bekannt gegeben werde.

DEUTSCHLAND

WAHLUMFRAGEN

WEITERE MELDUNGEN

Wohnimmobilien in Q3 um zehn Prozent billiger – Stärkster Rückgang der Preise gegenüber Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000

Wiesbaden (pte014/22.12.2023/12:40) – Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im dritten Quartal 2023 um durchschnittlich 10,2 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2022 gesunken, teilt das Statistische Bundesamt heute, Freitag, mit. Der Behörde nach ist dies der stärkste Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000.

Preise sinken überall

Seinen bisherigen Höchststand hatte der Häuserpreisindex im zweiten Quartal 2022 erreicht, seitdem sind die Preise für Wohnimmobilien gegenüber dem jeweiligen Vorquartal rückläufig (erstes Quartal 2023: minus 2,9 Prozent zum Vorquartal; zweites Quartal 2023: minus 1,2 Prozent zum Vorquartal).

Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die Wohnimmobilienpreise im dritten Quartal 2023 sowohl in den ländlichen als auch in den städtischen Regionen im Schnitt weiter gesunken. Dabei gingen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser durchweg stärker zurück als die Preise für Eigentumswohnungen.

Häuser und Wohnungen

So fielen beispielsweise in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 12,4 Prozent, während Eigentumswohnungen 5,6 Prozent günstiger als im Vorjahresquartal waren. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 fielen die Preise in den dünn besiedelten Kreisen für Ein- und Zweifamilienhäuser um drei Prozent, Eigentumswohnungen waren 0,3 Prozent günstiger.

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Barkow: Bauzinsen mit stärkstem Rückgang seit 2008

Die Bauzinsen in Deutschland haben nach Berechnungen von Barkow Consulting im Dezember den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise verzeichnet. Der Barkow Consulting Mortgage Credit Index, der den durchschnittlichen Zinssatz für Baufinanzierungen in Deutschland mit einer Zinsbindung von zehn Jahren abbildet, ist kurz vor Weihnachten auf 3,17 Prozent p.a. gefallen. „Dies entspricht einem Rückgang von 1,03 Prozentpunkten beziehungsweise 25 Prozent in den letzten zwei Monaten und ist der stärkste Rückgang innerhalb von zwei Monaten seit der globalen Finanzkrise im Dezember 2008“, heißt es in einer Mitteilung.

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Bauwirtschaft fordert investive Rahmenbedingungen

Nach den jüngsten Zahlen zu den Auftragseingängen im Wohnungsbau hat der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, bessere Rahmenbedingungen für Investitionen gefordert. „Von Januar bis Oktober gab es 22 Prozent weniger Wohnungsbauaufträge als im Vorjahr. Hinzu kommen fast 80.000 weniger Wohnungsbaugenehmigungen“, konstatierte er. „Das Ziel, ausreichend preiswerten Wohnraum zu bauen, rückt mittlerweile nicht nur in immer weitere Ferne. Es wird jetzt auch für die Bauunternehmen immer schwieriger, die in den Vorjahren neugeschaffene Arbeitsplätze zu halten.“

Förder-Aus: Jeder Dritte will kein E-Auto mehr – puls-Umfrage unter 353 Auto-Interessenten – 15 Mio. E-Autos bis 2030 rücken in weite Fern

Schwaig bei Nürnberg (pte028/19.12.2023/12:30) – Wegen der abrupten Streichung der E-Auto-Prämie verliert knapp jeder dritte Auto-Interessent (30 Prozent) in Deutschland das Interesse an einem emississionsneutralen Fahrzeug. Das zeigt eine heute, Dienstag, veröffentlichte Blitzumfrage des Researchers puls unter 353 Auto-Interessenten.

„Abgebremst, nicht abgewürgt“

Das frühere Ende der staatlichen Kaufprämie für E–Autos hat viele potenzielle Käufer kalt erwischt. Seit gestern, 18. Dezember, können keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden. Das Interesse sinkt nun massiv ab, wie die aktuelle Umfrage zeigt.

„Damit rückt das Ziel des Verkaufs von 15 Mio. E-Autos bis 2030 in weite Ferne. Auf der anderen Seite lassen sich laut der Studie immerhin 39 Prozent von der Streichung der E-Auto-Förderung nicht abschrecken und zeigen weiterhin Interesse an einem Elektroauto. Von daher können wir wohl davon ausgehen, dass die kurzfristige Streichung der Umweltprämie den Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland stark abbremsen, aber nicht abwürgen wird“, so puls-Chef Konrad Weßner gegenüber pressetext.

Kundenorientierter Umgang wichtig

Branchenkenner Weßner rät Händlern einen kundenorientierter Umgang mit den rund 60.000 Kunden, die sich im Vertrauen auf die bis dato zugesagte Prämie ein E-Auto bestellt haben. Zum anderen sei die Politik gefordert, künftig für verlässliche Rahmenbedingen vor allem dann zu sorgen, wenn es um größere Anschaffungen wie die eines E-Autos geht. (Ende)

Bundesregierung: Nachhaltige Produkte werden EU-weit neuer Standard

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)–Die EU-Mitgliedstaaten haben nach Angaben der Bundesregierung die neue Ökodesign-Verordnung beschlossen. Künftig sollten demnach nur noch solche Produkte auf den Binnenmarkt kommen, die ressourcensparend hergestellt wurden, langlebig und reparierbar sowie energieeffizient seien. Mit der Verordnung will die EU laut den Angaben vor allem die Vernichtung von gebrauchsfähigen Konsumartikeln wie Textilien und Schuhen stoppen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nannte die neue Ökodesign-Verordnung einen „Meilenstein für die umweltfreundliche Gestaltung von Produkten“.

Zukünftig könnten Anforderungen an das Produktdesign gestellt werden, die dafür sorgten, dass Produkte länger halten, reparierbar sind, recyceltes Material enthalten und gut recycelt werden können. „Für eine echte Kreislaufwirtschaft müssen wir den gesamten Lebensweg von Produkten in den Blick nehmen: von der Gewinnung von Rohstoffen bis zur Entsorgung. Das Produktdesign ist dabei ein zentraler Hebel“, sagte sie. Lemke begrüßte besonders, dass Hersteller und Vertreiber gebrauchsfähige Textilien nicht mehr einfach vernichten dürften. Das sei „ein wichtiger Schritt aus der Wegwerfgesellschaft und hin zu einer mehr und mehr zirkulären Wirtschaft“.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach von einem „wegweisenden Tag für den European Green Deal“. Die neue Ökodesign-Verordnung besitze großes Potenzial für die klimafreundliche Kreislaufwirtschaft und die Entstehung von grünen Leitmärkten. „Einheitliche europäische Mindestanforderungen unterstützen zudem den freien Warenverkehr im Binnenmarkt und helfen, neue Märkte und Marktanteile zu erschließen“, betonte er. Die bisherige Ökodesign-Richtlinie galt laut Regierung nur für energieverbrauchsrelevante Produkte. Der Anwendungsbereich der neuen Ökodesign-Verordnung umfasse nun fast alle Produkte.

Dabei stelle die neue Verordnung zwar selbst keine Anforderungen an einzelne Produkte. Allerdings formuliere sie grundlegende Leistungsanforderungen, die zukünftig in nachgeordneten Regelungen für konkrete Produktgruppen ausdefiniert werden sollten. Die Leistungsanforderungen machen laut den Angaben Vorgaben für Aspekte der Material-, Energie- und Ressourceneffizienz, wie zum Beispiel Langlebigkeit, Reparierbarkeit, Wiederverwendbarkeit, ökologischer Fußabdruck oder Wasser-, Boden- oder Luftverschmutzung.

Nach dem Beschluss der Ständigen Vertretungen der EU-Mitgliedsstaaten muss die Ökodesign-Verordnung laut den Angaben formal im Europaparlament angenommen werden. Nach dem finalen Beschluss des Rats kann die Verordnung demnach voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 in Kraft treten. Nach Inkrafttreten werde die EU-Kommission die Produktregelungen auf den Weg bringen, als Erstes für Möbel, Textilien und Schuhe, Eisen, Stahl, Aluminium, Reinigungsmittel und Chemikalien. Dabei seien Übergangsfristen von 18 Monaten vorgesehen, den Bedürfnissen von kleinen und mittleren Unternehmen werde besonders Rechnung getragen.

ÖSTERREICH

STATISTIK AUSTRIA

WAHLUMFRAGEN

WEITERE MELDUNGEN

Maurer zu EU-Wahl: „Drei Mandate sind natürlich das Ziel“

Anschober: „Waren zu Beginn der Pandemie schlecht vorbereitet“

WKO-Präsident fordert 50.000 bis 70.000 Rot-Weiß-Rot-Karten

Sbg.: Umweltprüfung für ÖBB-Hochleistungstrecke eingereicht

Die ÖBB-Infrastruktur AG hat gestern die geplante ÖBB-Hochleistungsstrecke im Salzburger Flachgau zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht. Das war schon einmal der Fall, dieses Verfahren wurde aber wegen streng geschützter Tierarten gestoppt. Mehr dazu in salzburg.ORF.at

Kraus-Winkler: Sehr gute Buchungslage in den Weihnachtsferien – Wintersaison gut – angelaufen – OTS, 22.12.2023

Wien (OTS/BMAW) – „Der österreichische Tourismus ist mit 5,15 Millionen Nächtigungen vielversprechend in die Wintersaison gestartet. Im Vergleich zu 2022 ist dies ein Plus von 5,4 Prozent. Der punktgenaue Schneefall zum Saisonstart hat die Buchungen um ein Vielfaches angekurbelt. Die Bundesländer berichten von einer sehr guten Buchungslage in den Weihnachtsferien. Diese Stimmung hoffen wir über die gesamte Wintersaison aufrecht erhalten zu können. Die Wintersportregionen sind in jedem Fall für diesen Winter wieder gut gerüstet“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.

Die Buchungslage entwickelt sich aktuell ähnlich positiv wie im vergangenen Jahr 2022. Auffällig sind vor allem die vielversprechenden Buchungszahlen zum Jahreswechsel, wo der Städtetourismus traditionell die höchste Auslastung aufweist. „Die Menschen sehnen sich nach wie vor nach Winterurlaub. In unseren Hauptherkunftsmärkten sind Zeit, Lust und Geld dafür vorhanden, was die aktuelle Winterpotenzialstudie der Österreich Werbung bestätigt. Österreich ist und bleibt bei inländischen wie ausländischen Gästen eine der Top-Winterdestinationen in Europa und im internationalen Vergleich zählt Österreich bereits auch zu den nachhaltigsten Winterdestinationen“, so Kraus-Winkler.

Wintertourismus bedeutender Wohlstandsfaktor

Der Wintertourismus ist mit einem Umsatz von 12,6 Milliarden Euro ein bedeutender Wertschöpfungsfaktor für den ländlichen Raum und trägt wesentlich zum Wohlstand Österreichs bei. Um das auch in Zukunft abzusichern, hat der Wintertourismus in den letzten Jahren massiv in die Nachhaltigkeit investiert. Er verbraucht nur 0,9 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs Österreichs und setzt sowohl bei der technischen Beschneiung als auch bei den Seilbahnen auf 90 Prozent erneuerbare Energien. Betrachtet man die Nächtigungszahlen im Lauf der Jahrzehnte, so gab es in der Wintersaison 1974/75 31,1 Millionen Nächtigungen, die sich bis heute auf 69,3 Millionen mehr als verdoppelt haben. Eine wichtige Bestätigung dafür, wie sehr Österreich als Winterurlaubsdestination gefragt ist und ein immer stärkerer Wirtschaftsfaktor wird.

Internationale Märkte ziehen an – Ferienwohnungen immer beliebter

Wintertourismus in Österreich ist mit einem Anteil von rund 77 Prozent von ausländischen Gästen abhängig. Vermehrt macht sich in dieser Saison eine stärkere Nachfrage unter den internationalen Gästen im Vergleich zu den Vorjahren bemerkbar, so zum Beispiel in der Steiermark aus den Niederlanden, Dänemark oder dem Vereinigten Königreich. Auch in Vorarlberg ziehen die internationalen Märkte wieder an.

Mit 53,2 Millionen Nächtigungen im gesamten Jahresverlauf 2023 bleibt Deutschland weiterhin der stärkste Herkunftsmarkt, gefolgt von Österreich (37,4 Millionen Nächtigungen), den Niederlanden (10,2 Millionen Nächtigungen), der Schweiz und Liechtenstein (4,1 Millionen Nächtigungen), Tschechien (3,4 Millionen Nächtigungen) und dem Vereinigten Königreich (2,9 Millionen Nächtigungen).

Die Zahlen der Beherbergungsstatistik von Jänner bis November 2023 weisen bei den Ferienwohnungen ein Plus von 19,9 Prozent Nächtigungen im Vergleich zu 2022 auf. Wohingegen die 1- und 2-Stern-Betriebe 16,3 Prozent mehr Nächtigungen aufweisen und die 3-Stern-Betriebe um 10,3 Prozent.

„Trotz eines herausfordernden Jahres mit kurzfristigen Buchungen und einem immer weiter steigenden Mitarbeiterbedarf, gehen wir derzeit von einer guten Jahresbilanz aus. Wir rechnen damit, dass wir mit rund 150 Millionen Nächtigungen nur mehr knapp unter dem guten Jahr 2019 mit 152,7 Millionen Nächtigungen liegen werden“, so Kraus-Winkler.

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
Maximilian Spera, BA BA
Pressereferent der Staatssekretärin für Tourismus
+43 1 71100 6300-46
maximilian.spera@bmaw.gv.at
https://www.bmaw.gv.at/Themen/Tourismus.html

Bundesministerium Arbeit und Wirtschaft
Presseabteilung – Wirtschaft
presse.wirtschaft@bmaw.gv.at
https://www.bmaw.gv.at

6,9 Millionen Nächtigungen von Jänner bis November – ein erfolgreiches Tourismusjahr neigt sich dem Ende zu – LH Mikl-Leitner: Landsleute lieben Urlaub daheim und immer mehr Gäste aus dem Ausland kommen – OTS, 22.12.2023

St. Pölten (OTS) – Die bisherige Jahresbilanz von Jänner bis November stimmt die Touristikerinnen und Touristiker in Niederösterreich sehr positiv. Der November brachte mit 462.900 Nächtigungen ein Plus von 2,7%, was insgesamt im Vergleich zum Jänner bis November 2022 ein deutliches Plus von 11,7% beschert. Beschwingt geht es auch gleich weiter ins neue Jahr. Niederösterreich lockt mit vielerlei Silvester-Specials – von Galadinner, Konzerten, Skitouren-Schnuppertagen, Winterwanderungen bis hin zum Neujahrsschwimmen.

„Das Tourismusjahr geht in den Endspurt. Die Gastgeberinnen und Gastgeber Niederösterreichs sind auch in den Weihnachtsferien gut gebucht, wenngleich es für Kurzentschlossene noch ein paar freie Kapazitäten gibt. 2023 zeigt uns, dass unsere Landsleute Urlaub daheim einfach lieben und das ist das schönste Kompliment für unser Niederösterreich. Heuer kamen aber vor allem auch immer mehr Gäste aus dem Ausland zu uns, mit einer Steigerung von 21,7% Prozent. Mit 6,9 Millionen Nächtigungen von Jänner bis November 2023 setzt sich der Aufwärtstrend unaufhörlich fort, 11,7% sind es schon im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Und auch im nächsten Jahr dürfen sich Niederösterreichs Gäste auf einiges freuen: Neue Angebote und Kampagnen mit den beliebten Themen rund ums Radfahren, die Kulinarik und Kultur werden auch im kommenden Jahr wieder zahlreiche Gäste nach Niederösterreich locken“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, gibt einen Ausblick auf die Weihnachtsferien und ergänzt: „Die Unterkünfte in den Bergregionen Niederösterreichs sind bereits gut gebucht. Generell merken wir, dass Gäste immer kurzfristiger und vor allem je nach Wetterlage buchen. In den kommenden Tagen wird in den höher gelegenen Skigebieten, insbesondere am Hochkar, weiterer Schneefall erwartet. Für Kurzentschlossene gibt es speziell während der Woche oder nach den Feiertagen noch freie Zimmer. Nutzen Sie also jetzt noch die Gelegenheit zum Ausspannen, um voller Energie ins Jahr 2024 zu starten. Niederösterreichs Gastgeberinnen und Gastgeber bieten auch sehr viele Silvester-Specials in Kombination mit Genuss, Kulinarik und Relax-Angeboten.“

Wer sich traut, ist gerne zum Neujahrsschwimmen im eiskalten Wasser des Litschauer Herrensees geladen. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer feuern die Mutigen an. Die Teilnahme am Neujahrsschwimmen lässt sich wunderbar mit einem Silvester-Aufenthalt im nördlichen Waldviertel verbinden. Viel Natur, Ruhe und ausgezeichnete Kulinarik finden Besucherinnen und Besucher zum Jahresausklang im Theater- und Feriendorf Königsleitn. Künstlerisch aktiv werden können Kinder im KUNSTMUSEUM Waldviertel am 30. Dezember, wenn unter dem Motto „Schwein gehabt!“ Glücksbringer gebastelt werden.

Am 30. Dezember wird in Hollenstein zur „Kripperlroas“ und in St. Aegyd zur Vollmond-Schneeschuh-Wanderung geladen. Am 31.12. kann in St. Aegyd außerdem ein Skitouren-Schnuppertag gebucht werden. Dabei wird Basiswissen über die richtige Ausrüstung, Körperhaltung und diverse Schneebedingungen vermittelt, um eine potenzielle Lawinengefahr rechtzeitig erkennen zu können.

Ein schwungvoller Jahreswechsel ist garantiert, wenn das Tonkünstler Orchester am 1.1. und 6.1. ins Festspielhaus St. Pölten und am 2.1. in die Johann-Pölz-Halle nach Amstetten lädt. Das Waidhofner Kammerorchester begeistert am Neujahrstag mit Werken von Antonin Dvorak, Johannes Brahms, und Johann, Josef und Eduard Strauss.

Eine Silvesterfeier am Berg gehört zu den Erlebnissen, an die man sich gerne erinnert. Gelegenheit dazu bietet am 1.1. um 16 Uhr die Erlebnisalm Mönichkirchen. Die Bergrettung wartet mit einem Neujahrsfeuerwerk am Liftparkplatz der Sonnenbahn auf. Gefeiert wird auch auf der Piste des Familienskilands der Wexl Arena in St. Corona am Wechsel. Nach einem spektakulären Fackellauf und einem Feuerwerk über der Piste, herrscht bei Sektbar, Glühwein- und Maronistand eine gemütliche Atmosphäre.

Herrlich entspannt erlebt man den Jahreswechsel in der Therme Linsberg Asia in Bad Erlach. Mit einem fulminanten Feuerwerk über dem Thermen Außenbecken und einem Neujahrsaufguss um 01.00 Uhr fängt das neue Jahr schon gut an. Beste Stimmung ist am 5. Jänner beim Winternachtsball, Niederösterreichs größtem Trachtenball, in der Arena Nova in Wiener Neustadt garantiert. Bereits zum zehnten Mal findet er unter dem Motto „Stadt und Land mitanand“ statt.

Silvester im Weinviertel kann genussvoll und gelassen sein oder auch aufregend und voller Programm, wie beispielsweise in der Therme Laa. Sie wartet mit einem Silvester-Gala-Dinner, einer Silvestershow mit Livemusik und einem Riesenfeuerwerk auf. Ebenso rund geht es im Hotel Neustifter in Poysdorf mit Silvestergala und Feuerwerk über den Weingärten. Ruhiger geht es bei der Silvesterwanderung auf die Burg Hardegg zu. Schritt für Schritt lässt man das alte Jahr ausklingen und genießt von der Hardegger Warte einen herrlichen Ausblick. Für kleine Speisen, wärmende Getränke und Sekt zum Anstoßen sorgt der Retzer Konditor Felix Wiklicky.

Lustig geht es bei der Donau-Lodge am 30. Dezember zu. Bei Prosecco & Kabarett warten mit Prokopetz und Chmelar zwei Granden des deutschsprachigen Kabaretts. Nach dem Meet & Greet mit den Künstlern dürfen die Gäste auf das Überraschungsdinner in drei Gängen gespannt sein. Am nächsten Tag geht es mit Cocktailempfang, Galamenü und Silvesterparty mit Livemusik munter weiter.

Auch das neue Ufer-Restaurant an der Donau, das Süddeck in Tulln, oder das Hotel Schachner in Maria Taferl bieten Silvestermenüs und spektakuläre Feuerwerke. Und natürlich bietet sich auch Grafenegg mit seinen Cottages am Areal des Schlossparks und dem Silvesterkonzert am 31.12. für einen ganz besonderen Jahreswechsel an. Tipp: Die Plätze sind sehr begeht, also unbedingt bald reservieren!

Der Veranstaltungskalender Wienerwald bietet einen Überblick über die zahlreichen Events zu Neujahr, zum Beispiel die Silvesterkonzerte am 30. und 31.12. im Stadttheater Mödling oder das Silvester JUKEBOX Special von und mit Thomas Strobl in der Kulturszene Kottingbrunn. Mit Gottes Segen ins neue Jahr: Bei der Jahresabschlussmesse in der Abteikirche im Stift Heiligenkreuz gleitet man betend ins Jahr 2024. Abt Maximilian Heim spendet um Mitternacht den eucharistischen Neujahrssegen.

Mit Musik, Tanz und einem Silvester Gala-Abend starten Gäste in der Höldrichsmühle ins neue Jahr. Im Silvesterpaket ab zwei Nächten darf auch das Langschläfer-Frühstück und ganz viel Entspannung in der Sauna und Salzgrotte am Neujahrstag nicht zu kurz kommen. Noch ein Tipp für Winterwanderer: Ein Besuch des Husarentempels oder der Jubiläumswarte am Anninger lohnt sich.

Weitere Informationen: Niederösterreich Werbung, Corina Danner, Tel.:
+43 (0) 2742 – 9000 – 19822, Mail: corina.danner@noe.co.at

Rückfragen & Kontakt:

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Philipp Hebenstreit
02742/9005-13632
presse@noel.gv.at
www.noe.gv.at/presse

Sturm und Niederschläge: Feuerwehren im Dauereinsatz

In der Nacht auf Samstag hat das Sturmtief „Zoltan“ die Einsatzkräfte von Tirol bis Niederösterreich erneut stark gefordert. Tausende Feuerwehrleute waren im Einsatz, allein in Oberösterreich rückten sie 200-mal aus – teilweise wurden sogar Schichten eingeführt. Noch gibt es keine Entwarnung, bis Sonntag soll der stürmische Wind anhalten, auch Orkanböen werden erwartet. Das Wetter brachte auch den Urlaubsverkehr ins Stocken. …

Koralmbahn in Kärnten auf Schiene – unsereOebb/Youtube, 7.12.2023 (10-min-Video)

Kommt mit uns zurück in die Zukunft! 🚉 Die Geschichte der Koralmbahn ist knapp vier Jahrzehnte alt. Jetzt ist es soweit und unsere Züge fahren auf der neuen Strecke in Kärnten! Ein Grund zum Feiern und eine Vorbotin, auf das, was uns 2025 erwartet, wenn es heißt: Bahn frei für die komplette Koralmbahn! Film ab 🎥 #ÖBBbauenauf #Südstrecke Alle Infos zu unserem Jahrhundertprojekt: Koralmbahn – ÖBB-Infrastruktur AG (oebb.at) https://tinyurl.com/bdewbrpz

UNTERNEHMEN

Großes Gedränge an der Signa-Gläubigerversammlung – Finnews.ch, 20.12.2023

In Wien hat die Gläubigerversammlung der insolventen Signa-Holdinggellschaft stattgefunden. Die angemeldeten Forderungen beliefen sich auf über 1 Milliarde Euro – nur ein Bruchteil davon dürfte zurückfliessen.

Inzwischen gilt es als sicher, dass es sich bei den drei Kredit-Tranchen von Julius Bär im Volumen von 606 Millionen Franken an ein «europäisches Konglomerat» um Darlehen an Einheiten der Signa-Gruppe handelt. Um welche genau, ist jedoch weiter offen.

Zuletzt hatte der Analyst der Zürcher Kantonalbank das Abschreibungspotenzial aus den Julius-Bär-Krediten auf rund 400 Millionen Franken geschätzt.

Bisher Forderungen von 1,13 Milliarden Euro

An der Signa-Gläubigerversammlung am Wiener Handelsgericht haben bis Dienstag 43 Gläubiger ihre Forderungen angemeldet, wie die österreichische Zeitung «Der Standard», berichtet. In Summe belaufen sie sich auf rund 1,13 Milliarden Euro.

Die Dachgesellschaft Signa Holding, unter die auch Signa Prime Selection und Signa Development fallen, ist mit 5 Milliarden Euro überschuldet. Der flamboyante Firmengründer René Benko hatte zuletzt Zuschüsse in Höhe von 3 Millionen Euro angekündigt. Dass ist jedoch angesichts der Schulden-Summe nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heissen Stein.

Rückzahlung von 20 Prozent in Aussicht gestellt

Der Sanierungsverwalter, Rechtsanwalt Christof Stapf, will den Gläubigern binnen zwei Jahren 20 Prozent ihrer Forderungen bezahlen. Das entspräche etwa 1,5 Milliarden Euro.

Im Insolvenzantrag hat Signa angegeben, 53 direkte Beteiligungen zu halten und «mehrere Hundert» indirekte Beteiligungen. Dieses Labyrinth an Gesellschaften und Beteiligungen zu erkunden, dürfte lange dauern. Laut Sanierungsverwalter umfasst das vorläufige Organigramm der Gruppe 46 Seiten im A3-Format.

Wolkenkratzer in Manhattan zum Verkauf

Der Zwischenbericht stellt eine drastische Reduktion der laufenden Verpflichtungen und den Verkauf von Vermögenswerten in Aussicht. Dazu zählen etwa die Medienbeteiligung der Signa an den Zeitungen «Kurier» und «Krone» auch der Verkauf von Immobilien in den USA, zu denen das bekannte Chrysler Building in New York gehört.

Miet- und Pachtverträge wurden gekündigt, und die Zahl der Mitarbeitenden der Holding reduzierte sich durch Entlassungen von 42 auch nunmehr acht.

KOMMENTARE

Inside Austria: Tief gefallen – und weich gelandet – Fabian Schmid, Standard/Spiegel, 16.12.2023

Inside Austria: Sebastian Kurz geht aufs Ganze – Oliver das Gupta, Standard/Spiegel, 12.12.2023

SZ Österreich – Ergebnisoffene Debatten | Die Mutter des Wiener Schmähs | Evangelische Minderheit – Kathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung, 22.12.2023

SZ Österreich – Schmid gegen Kurz | Femizide und Frauenpolitik | Stermanns Leidenschaft – Kathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung, 15.12.2023

MEDIZIN – PSYCHOLOGIE – FORSCHUNG

COVID-19: WHO stuft JN.1 als „variant of interest“ ein

Genf – Angesichts weltweit steigender Zahlen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Omikron-Variante JN.1 als „variant of interest“ eingestuft. Eine erhöhte Gefahr geht von JN.1, das sich im Spikeprotein in einer Mutation vom Vorgänger BA.2.86 unterscheidet, bisher nicht aus.

An die Datenbank GISAID wurden bis zum 16. Dezember 7.344 JN.1-Sequenzen aus 41 Ländern übermittelt, was 27,1 % der weltweit verfügbaren Sequenzen für die Woche 48 (27. November bis 3. Dezember) entspricht. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber der Woche 44 (30. Oktober bis 5. November), als erst 3,3 % der Sequenzen auf JN.1 entfielen.

Am stärksten hat sich JN.1 offenbar in Südostasien ausgebreitet. Der Anteil der JN.1-Sequenzen stieg in Singapur von 1,4 % auf 72,7 %. In Europa kam es in Frankreich zu einer Zunahme von 10,9 % auf 45,5 %, in Großbritannien von 1,8 % auf 20,4 % und in Schweden von 1,8 % auf 22,9 %. In Nordamerika stieg der Anteil von 2,1 % auf 19,9 % in den USA und von 1,0 % auf 9,9 % in Kanada.

In der Integrierten Genomischen Surveillance des Robert-Koch-Instituts (RKI), die verschiedene Quellen berücksichtigt, fielen in der Woche 48 bereits 35 % der SARS-CoV-2-Viren auf die Variante JN.1. Sie ist also auch in Deutschland angekommen.

Der Anstieg von JN.1 erfolgt vor dem Hintergrund einer zunehmenden Ausbreitung von SARS-CoV-2, die sich an der Analyse der Abwasserdaten verfolgen lässt. In Deutschland nehmen mittlerweile 134 Klärwerke am „Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung“ (AMELAG) teil. Bereits seit Ende Juni 2023 wird eine steigende SARS-CoV-2-Viruslast beobachtet. Nach dem ARE-Wochenbericht dominierte in Deutschland zuletzt die Variante BA.2.86 mit 55 % (JN.1 wurde hier noch nicht erwähnt).

Der Grund für die zunehmende Dominanz von JN.1 ist nicht ganz klar. Delphine Planas vom Institut Pasteur in Paris und Mitarbeiter haben eine verminderte Affinität zum ACE2-Rezeptor beobachtet verbunden mit einer erhöhten Immunevasion (bioRxiv, 2023; DOI: 10.1101/2023.11.20.567873 ). Yu Kaku von der Universität Tokio und Mitarbeiter beschreiben ebenfalls eine verminderte Affinität zum ACE2-Rezeptor, in einem Pseudovirusassay war die Infektiosität jedoch deutlich höher. Nach Einschätzung der japanischen Forscher könnte JN.1 „eine der bislang am stärksten immunevasiven Varianten“ von SARS-CoV-2 sein (bioRxiv, 2023; DOI: 10.1101/2023.12.08.570782 ).

Die verminderte Affinität zum ACE2-Rezeptor spricht für einen milden Verlauf. In einer Studie aus Belgien ist es bei Senioren (ab 65 Jahre) zu einem tendenziellen Anstieg der Krankenhauseinweisungen bei einer Infektion mit JN.1 im Vergleich zu Nicht-BA.2.86-Varianten gekommen (Odds Ratio 1,15; 95-%-Konfidenzintervall 0,74-1,78). Aus Singapur wurden bei älteren und jüngeren Patienten bei einer Infektion mit BA.2.86 mildere Verläufe mit wenigen Krankenhauseinweisungen gemeldet. Der Trend von SARS-CoV-2 hin zu einer erhöhten Infektiosität bei gleichzeitig abnehmender Pathogenität, der sich seit dem Beginn der Omikron-Welle beobachten lässt, scheint sich derzeit weiter fortzusetzen. © rme/aerzteblatt.de

Corona-Zahlen steigen wieder – Variante zeigt sich mit neuen Symptomen – Michelle Mantey, Frankfurter Rundschau, 23.12.2023

Die neue Corona-Variante „Pirola“ nun auch in Deutschland nachgewiesen. Aktuelle Auswertungen zeigen neuartige Symptome. So erkennen Sie die ersten Anzeichen.

Frankfurt – Der Herbst steht vor der Tür und die Sorge an einer Grippe oder Corona-Infektion zu erkranken steigt. Mit dem Herbstbeginn kommt auch die neue Corona-Variante „Pirola“ nach Deutschland. Sie trägt offiziell den Namen BA.2.86. Nach der erstmaligen Entdeckung der Virus-Mutation in Israel breitete sich die Variante auch in Europa aus. Die WHO berichtet über erste Fälle in Großbritannien, Dänemark und Portugal.

Nun meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) drei nachgewiesene „Pirola“-Fälle in Deutschland. Dabei stammen die erkrankten Personen aus verschiedenen Bundesländern. Laut RKI sind auch die Fälle aller Corona-Infektionen im Vergleich zur Vorwoche weiter angestiegen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um sogenannten Rekombinanten. Das sind Mischformen verschiedener Corona-Varianten. Doch wie unterscheidet sich „Pirola“ von anderen Varianten?

Mit der Corona-Variante „Pirola“ infizierte Personen zeigen [auch und seltener] ungewöhnlichen Symptome

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind die häufigsten Corona-Symptome Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Fieber und Störung des Geruchssinns. Die Symptome können jedoch je nach Verlauf und Schwere der Erkrankung unterschiedlich ausfallen oder weitere Symptome wie Atemnot, Hautausschlag oder Übelkeit hervorrufen.

Die britische Zeitung ChronicleLive berichtet nun über Auswertungen der ZOE-Gesundheitsstudie zur „Pirola“-Variante. In der ZOE Health Study-App werden Gesundheitsdaten in erhoben, in dem Patienten in Großbritannien ihren Verlauf und ihre Symptome dokumentieren. Die Betroffenen zeigten häufig Anzeichen wie Kopfschmerzen, Ermüdung, Entzündungen im Hals, Heiserkeit und Niesen.

Aber auch folgende eher ungewöhnliche Krankheitserscheinungen wurden von Betroffenen gemeldet:

  • Juckende oder gerötete Augen
  • Rote und wunde Finger oder Zehen
  • Veränderungen im Mund oder auf der Zunge durch beispielsweise Schwellungen oder Geschwüre im Mund und auf der Zunge oder auch auf der Innenseite von Mund und Lippen
  • Durchfall
  • Hautausschlag

Wie gefährlich ist die Corona-Variante „Pirola“?

In England mussten laut der ChronicleLive 10 von 48 Fällen im Krankenhaus behandelt werden. Zwei erkrankte Personen musste in die Notaufnahme. Doch die UK Health Security Agency (UKHSA), die Regierungsbehörde des britischen Gesundheitsministeriums, meldet bislang keine Todesfälle. Daher gibt es noch keine Hinweise, dass Menschen mit der „Pirola“-Variante schwerer erkranken, als Menschen mit anderen Varianten.

BA.2.86: Die überraschenden Symptome der Coronavariante Pirola – Melanie Hoffmann, Fitbook, 5.10.2023

Die neue Coronavariante BA.2.86, auch Pirola genannt, ist in Deutschland angekommen. Während hierzulande die ersten Fälle verzeichnet wurden, hat man in Großbritannien, wo die Variante bereits häufiger nachgewiesen wurde, neue Corona-Symptome beobachtet.Bei Pirola (BA.2.86) handelt es sich um die Coronavariante, die unter den drei neuen, mit größerer Sorge beobachtet wird (FITBOOK berichtete). Da sie viele Mutationen aufweist, lautet die Annahme, dass sie für die meisten Neuerkrankungen in diesem Herbst und Winter verantwortlich werden könnte. Das Robert Koch-Institut gab nun bekannt, dass in Deutschland die ersten drei Fälle nachgewiesen worden sind. Britische Experten klären darüber auf, mit welchen Symptomen die Coronavariante Pirola einhergehen kann.

Wie verbreitet ist Pirola (BA.2.86) mittlerweile?

Erstmals im August identifiziert, konnte sich Pirola anschließend bereits in mehrere Länder ausbreiten. Wie die UK Health Security Agency (UKHSA) berichtete, wurden bis zum 18. September 137 Fälle in 15 Ländern sequenziert:2

  • Australien
  • Dänemark
  • Deutschland
  • Frankreich
  • Israel
  • Japan
  • Kanada
  • Portugal
  • Südafrika
  • Südkorea
  • Spanien
  • Schweden
  • Schweiz
  • Vereinigtes Königreich
  • USA

Ebenfalls bis zum 18. September gab es in Großbritannien 54 bestätigte Fälle im Vereinigten Königreich, davon 48 in England und sechs in Schottland.

Was über die Symptome der Coronavariante Pirola bekannt ist

Gesundheitsexperten aus Großbritannien sind es auch, die bisher beobachtet haben, mit welchen Symptomen die Coronavariante Pirola einhergehen kann. Darunter fielen auch einige Beschwerden auf, die für Corona bisher eher ungewöhnlich sind. Ob sie dagegen für Pirola typisch werden, kann man noch nicht mit Gewissheit sagen. Dafür gibt es noch zu wenige ermittelte Erkrankungsfälle, die nachgewiesenermaßen auf Pirola zurückgehen, und daher auch nur sporadische Beobachtungen von Symptomen.

Dennoch kann es nicht schaden, auf bestimmte Symptome zu achten und sich im Zweifelsfall zu isolieren und auf Corona zu testen oder testen zu lassen.

Weiterhin die bereits bekannten Corona-Symptome vertreten

Zum einen geht BA.2.86 mit den bereits bekannten Corona-Symptomen einher. Davon berichtete die britische Zeitung „Mirror“ mit Verweis auf neue Daten aus der ZOE Health Study. Zu diesen Symptomen zählen:

  • Laufende oder verstopfte Nase
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Halsweh
  • Niesen

Unabhängig davon, ob hinter einer Covid-Erkrankung Pirola oder eine andere Variante steckt, weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weiterhin auf folgende typische Warnzeichen hin:3

  • Husten
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Fieber
  • Störung des Geruchssinns

Ungewöhnliche Symptome hinzugekommen

Hinzugekommen sind offenbar Symptome, die eher unüblich für eine Corona-Infektion sind. Auch wenn sie selten sind, sollte man sie als mögliche Hinweise auf eine Covid-Erkrankung nicht übersehen. Dabei handelt es sich Beobachtungen zufolge um folgende Symptome:

  • Hautausschlag
  • Rote und wunde Finger oder Zehen
  • Durchfall
  • Heiserkeit
  • Juckende oder rote Augen
  • Veränderungen im Mund oder auf der Zunge (bekannt als Covid-Zunge). Das können Schwellungen im Mund und Geschwüre auf der Zunge oder der Innenseite von Mund und Lippen sein.

Sollten wir uns Sorgen machen? Das sagen Experten

Nein, dafür gibt es aktuell keinen Grund. Auch wenn die 7-Tage-Inzidenzen zurzeit wieder ansteigen und mit Pirola eine neue Variante existiert, die das Potenzial einer höheren Ansteckungsrate hat, befinden wir uns immer noch auf einem im Vergleich zu den vergangenen Jahren niedrigen Niveau.

FITBOOK sprach bereits kürzlich mit Experten zur neuen Corona-Lage und bekam auch dabei beruhigende Antworten. So erklärte uns Prof. Dr. Carsten Watzl, Immunologe am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund: „Aktuell macht es eigentlich keinen Unterschied, ob man Corona oder die Grippe hat oder an anderen Viren erkrankt.“

Er sieht deshalb keinen Grund für große Beunruhigung. „Es geht aktuell nicht mehr darum, die Infektion zu verhindern, sondern die schwere Erkrankung. Und auch wenn die neuen Varianten ansteckender sind, gibt es keine Hinweise darauf, dass die auch krankmachender sind. Daher sind die meisten Menschen durch ihre hybride Immunität – Impfung plus Infektion – bereits sehr gut vor einer schweren Erkrankung geschützt“, erläuterte er uns in diesem FITBOOK-Beitrag.

Immunologin und Impfexpertin Prof. Dr. Martina Prelog vom Universitätsklinikum Würzburg fügte eine weitere Einschätzung hinzu: „Derzeit besteht keine Indikation zur Selbsttestung und Corona ist wie andere respiratorische Erreger zu handhaben. D.h. bei Erkältung Abstand, Hygiene, ggf. Maske, um Risikopatienten als Kontaktpersonen, zu schützen.“

Quellen

Abwassermonitoring in Österreich

Österreichweite Stabilisierung, u.a. Wien rückläufig

Corona-Zahlen in Spitälern gehen zurück – Anstieg bei Influenza – APA, 20.12.2023

Während die in Summe hohen Zahlen bei den Corona-Neuaufnahmen in österreichischen Spitälern leicht zurückgehen, zeichnet sich bei Grippe (Influenza) ein starker Anstieg auf noch niedrigem Niveau ab. So hat sich der Wert für die Influenza-Hospitalisierungen mit einer Steigerung von 17 auf 38 Aufnahmen in den vergangenen zwei vollständig eingemeldeten Kalenderwochen mehr als verdoppelt, während die Kurve im Covid-Bereich leicht abflachte, zeigte das SARI-Dashboard.

Das SARI-Dashboard des Gesundheitsministeriums erfasst die Hospitalisierungen in österreichischen Spitälern mit Schweren Akuten Respiratorische Infektionen (SARI). Daten für die vergangenen beiden Wochen sind teils noch nicht vollständig eingemeldet. Laut den aktuellen Zahlen kamen in der Kalenderwoche 48 (KW 47) vom 27. November bis 3. Dezember 1.195 Patientinnen und Patienten wegen einer Corona-Infektion in österreichische Spitäler (Intensiv- und Normalstationen). Damit verzeichnet die Statistik ein leichtes Minus von etwas mehr als einem Prozent im Vergleich zu KW 47 von 20. bis 26. November mit 1.211 Neuaufnahmen.

In Zusammenhang mit dem Coronavirus war zuletzt von der bisher höchsten Welle in Österreich seit Beginn der Abwasseranalysen die Rede. Diese habe mittlerweile jedoch ihre Spitze überschritten, wie der Molekularbiologe Ulrich Elling am Mittwoch gegenüber der APA erklärte. Er mahnte aber gleichzeitig Vorsicht ein: „Noch zirkuliert extrem viel Virus und noch kann man sich sehr leicht anstecken.“ Der Experte riet gerade vor den Weihnachtsfeierlichkeiten, die Kontakte im Vorfeld zu reduzieren und vor den Treffen einen Antigentest durchzuführen.

Die Abwasserdaten zeigten, dass die Corona-Variante „Pirola“ (BA.2.86) dominant sei. Mittlerweile dürfte aber die BA.2.86-Tochtervariante JN.1 bereits dominieren. Der relative Anstieg dieser Variante, die von der WHO am Vortag unter Beobachtung gestellt wurde, dürfte aber keinen zweiten Peak verursachen. „Es wird aber wahrscheinlich den Abwärtstrend verlangsamen“ – dies sei das „wahrscheinlichste Szenario“.

„Typischer einer Influenza-Saison“

An die Politik richtete Elling den Wunsch, sich auf die nächsten Wellen besser vorzubereiten als auf die aktuelle: „Wenn wir uns jetzt sicher sind, dass die Welle gebrochen ist, dann beginnt mit dem heutigen Tag die Vorbereitung auf die nächste Welle.“ Es gelte etwa, eine Strategie zu entwickeln, wie man die Durchimpfungsrate für Covid – und auch Influenza – erhöhe, forderte Elling. Heuer habe es überhaupt keine Impfkommunikation gegeben. Auch in Sachen Medikamentenmangel – Stichwort Paxlovid – müsse man besser vorbereitet sein. „Das hätte nicht passieren dürfen, dass das ausgeht.“ Das Medikament müsse auch künftig ausreichend vorhanden sein. Überraschung sei diese Welle jedenfalls keine gewesen. „Jeder, der ein bisschen denken kann, der konnte das sehen.“

Am Mittwoch erklärte Infektiologe Christoph Wenisch von der Klinik Favoriten, dass sich die aktuelle Corona-Welle mit der derzeitigen Influenza-Welle mischen könnte. „Das erhöht das Risiko für Doppelinfektionen, die einen besonders schweren Verlauf nach sich ziehen können“, wurde Wenisch in einer Aussendung des Verbands der Impfstoffhersteller zitiert. Insbesondere bei älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen sei darum Vorsicht geboten. Wenisch betonte zudem auch, dass das aktuelle Infektionsgeschehen beispielhaft sei. „Wir sehen gerade den typischen Verlauf einer Influenza-Saison“, hieß es. „Wenn die Ausbrüche im Norden und im Westen Europas starten, dauert es nicht mehr lange, bis sie auch uns erreichen.“ Die MedUni-Wien betonte am Mittwoch, es herrsche aktuell in Österreich „zunehmende Influenzavirusaktivität“. Derzeit sei besonders Influenza A (H1N1)pdm09) dominant. „Erste Analysen zeigen eine gute Übereinstimmung mit den in den Impfstoffen enthaltenen Stämmen“, sagte Virologin Monika Redlberger-Fritz.

Einen starken Anstieg, bei insgesamt noch niedrigem Niveau, weist die Statistik aktuell auch für RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) aus. So sind die Zahlen der Hospitalisierungen von 20. November bis 3. Dezember auf mehr als 66 Prozent angestiegen. Insgesamt wurden in der KW 48 österreichweit 30 Personen wegen einer RSV-Infektion im Krankenhaus aufgenommen.

Die Entwicklung der Infektionszahlen dürfte zumindest in Wien auch zur völligen Überlastung des Notarztdienstes – erreichbar unter der Telefonnummer 141 – führen. Eine Covid-Patientin berichtete der APA, dass sie in der Nacht auf vergangenen Sonntag von der Anmeldung bis zum Eintreffen eines Notarztes sechs Stunden warten musste. Sie benötigte als Angehörige einer Risikogruppe ein Paxlovid-Rezept. Auf Nachfrage bei der Hotline wurde ihr gesagt, dass es sehr viele Einsätze wegen kranker Kinder gebe und die vorgezogen würden. Gerade RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus), wo die Zahl der Infektionen in den vergangenen Tagen regelrecht explodiert sind, ist für Säuglinge und Kleinkinder besonders gefährlich.

Österreich: Grippe-Impfrate noch deutlich unter zehn Prozent – APA, 22.12.2023

Die Influenza-Impfquote zum Schutz in der sich aufbauenden Grippe-Saison liegt noch deutlich unter zehn Prozent. Bis Ende vergangene Woche waren 722.426 Immunisierungen gegen die „echte Grippe“ im E-Impfpass eingetragen, damit sind 7,9 Prozent der Bevölkerung geimpft, zeigt das neu aufgesetzte Impf-Dashboard des Dachverbands der Sozialversicherungsträger. Grippe-Impfen ist noch möglich und sinnvoll. Der Bund hat eine Million Dosen um die Rezeptgebühr zur Verfügung gestellt.

In Altersheimen, bei Kinderärzten und beim betrieblichen Impfen in Firmen werden die Influenza-Impfungen sogar kostenlos abgegeben. Dennoch ist die Impfrate noch ausbaufähig. Medizinerinnen und Mediziner betonten in den vergangene Tagen, dass jetzt noch ein sehr guter Zeitpunkt für die Impfung sei. Es gebe zunehmende Influenza-Virusaktivität, aber noch keine „Welle“. Analysen der ersten Grippe-Fälle in Österreich zeigen eine gute Übereinstimmung mit den in den Impfstoffen enthaltenen Stämmen, erläuterte das Zentrum für Virologie der MedUni Wien als Influenza-Referenzlabor.

Die Dosen für die erstmals bundesweit vergünstigte Impfkampagne wurden an niedergelassene Ärztinnen und Ärzte geliefert. Manche Allgemeinmediziner konnten jedoch bereits vor einigen Wochen keine mehr nachbestellen. Impfwillige wichen teils auf Apotheken aus und zahlten dort privat für das Vakzin sowie anschließend eine Impfgebühr für den Stich beim Hausarzt. Das Gesundheitsministerium hatte daraufhin betont, die E-Card könne für die Impfung problemlos auch bei anderen Ärzten gesteckt werden, die noch Influenza-Impfstoff vorrätig haben.

Nun wurde das Corona-Impf-Dashboard diese Woche um Influenzadaten aus dem E-Impfpass erweitert. Bis vergangenen Sonntag waren mehr als 275.000 der eine Million Dosen, die für die vergünstigte Impfkampagne beschafft wurden, nicht verimpft. Vakzine sind demnach noch vorhanden und die Impfquote von derzeit 7,9 Prozent dürfte bis ins neue Jahr noch steigen. Eine komplette Verabreichung der eine Million Dosen würde eine Rate von 10,9 Prozent bedeuten. Die Grippe-Welle wird von Jänner bis März erwartet.

In den gesamten Grippesaisonen 2004/05 bis 2009/10 war die Rate zwischen 11,3 und 15,4 Prozent gelegen, um in den Jahren darauf unter zehn Prozent zu fallen, geht aus einer heuer veröffentlichten Schätzung vom Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) hervor. Vor dem Corona-Winter 2020/21 wurde verstärkt zur Influenza-Impfung aufgerufen, um die Spitäler neben Covid-19 nicht zusätzlich zu belasten, Wien machte die Immunisierung kostenlos und verabreichte sie niederschwellig sogar in Straßenbahnen. Fast zwei Millionen Österreicherinnen und Österreicher – 22,1 Prozent der Bevölkerung – ließen sich immunisieren. In der Saison 2021/22 ging die Grippe-Impfrate trotz anhaltender Pandemie bereits wieder auf 16,9 Prozent zurück.

2022/23 waren laut ÖVIH-Schätzung 13,2 Prozent der Bevölkerung gegen Grippe geimpft und nach dem Wegfall fast aller Corona-Maßnahmen gab es laut MedUni Wien zugleich die höchste Zahl an Infektionen seit der Einführung der Influenzaüberwachung 1999/2000. Rund 4.000 Menschen starben in der vergangenen Saison nach einer Schätzung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) an der Grippe, darunter auch mehrere Kinder. Die Influenza-Impfung ist für ältere Menschen, Schwangere und Kinder besonders empfohlen und schützt gut gegen schwere Verläufe.

Service: Impfdaten-Dashboard unter www.impfdaten.at/

E-Stimulation des Gehirns hilft beim Lernen – Virtuelles Training dank Ansatz der Johns Hopkins University leichter auf Realität übertragbar

Baltimore (pte013/22.12.2023/11:30) – Wird das Gehirn von außen sanft mit elektrischem Strom stimuliert, prägen sich während eines virtuellen Trainings bestimmte Handgriffe besser ein, sagen Forscher der Johns Hopkins University. Sie haben mit absoluten Laien an einem roboterunterstützten System geübt, das nicht ganz ohne menschliche Unterstützung zurechtkommt.

Schnelleres Training möglich

„Training in der virtuellen Realität ist nicht dasselbe wie Training in einer realen Umgebung. Es ist schwierig, eine in einer Simulation erlernte Fähigkeit in die reale Welt zu übertragen: Teilnehmer, die stimuliert wurden, schafften es deutlich besser“, sagt Forscher Jeremy D. Brown. Die Stimulation eines bestimmten Teils des Gehirns, des Kleinhirns, könne demnach Gesundheitsfachkräften dabei helfen, das, was sie in der virtuellen Realität lernen, schneller und leichter in reale OP-Säle zu übertragen.

Die Teilnehmer sollten eine chirurgische Nadel durch drei kleine Löcher führen, zunächst in einer virtuellen Simulation und dann in einem realen Szenario mit dem Open-Source-Forschungsroboter „Da Vinci Research Kit“. Sie ahmten Bewegungen nach, die bei chirurgischen Eingriffen an Organen im Bauch erforderlich sind. Über Elektroden oder kleine Pads, die auf ihrer Kopfhaut angebracht waren, floss während der Simulation ein schwacher Strom, der das Kleinhirn stimulierte.

Während die Hälfte der Gruppe beim gesamten Test gleichmäßige Stromflüsse erhielt, bekamen die übrigen Teilnehmer nur zu Beginn eine kurze Stimulation und für den Rest der Tests überhaupt keine. Die Stimulationsgruppe erwies sich später in der realen Welt, als sie die Übung wiederholten, deutlich geschickter als die Mitglieder der Vergleichsgruppe.

Zuvor schon Erfolge bei der Reha

Die nichtinvasive Hirnstimulation ist eine Möglichkeit, bestimmte Teile des Gehirns von außerhalb des Körpers zu beeinflussen. Wissenschaftler hatten zuvor schon gezeigt, wie sie das motorische Lernen in der Rehabilitationstherapie fördern kann. Mit ihrer Arbeit hebt das Team die Forschung auf ein neues Niveau, indem es gezeigt hat, dass die Stimulation des Gehirns Chirurgen dabei helfen kann, in der Simulation Fähigkeiten zu erwerben, die sie in realen Situationen benötigen. (Ende)

Präsentation auf YouTube (Kurzvideo)

UMWELT

BILDUNG

Ukrainer sorgen für Schüler-Plus – APA, 19.12.2023

Zu Beginn des Schuljahrs 2022/23 gab es in Österreichs Schulen rund 1,16 Mio. Kinder und Jugendliche und damit 19.300 bzw. 1,7 Prozent mehr als im Schuljahr davor. Vor allem in den allgemeinbildenden Pflichtschulen gibt es ein Plus. Zurückzuführen ist das vorwiegend auf die Migration aus der Ukraine ab dem Frühjahr 2022, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der Statistik Austria.

In den Volksschulen gab es nach zuvor stark rückläufigen Schülerzahlen schon seit 2016/17 wieder leichte Zuwächse, vor allem wegen der Zuwanderung ab 2015. Von 2021/22 auf 2022/23 stieg die Zahl der Volksschüler durch den Zuzug infolge des Ukrainekriegs nun laut den Daten der Statistik Austria um 3,5 Prozent auf 360.000. Besonders groß war das Plus folglich auch bei Volksschülern mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit (plus 11,5 Prozent auf 78.700).

Insgesamt waren im vorigen Schuljahr 36.500 Kinder als außerordentliche Schüler eingestuft, weil sie ungenügend oder mangelhaft Deutsch konnten und deshalb einer Deutschförderklasse oder einem -kurs zugeteilt wurden. Das sind 10,1 Prozent aller Volksschüler – jeweils etwa die Hälfte besuchte eine Deutschförderklasse bzw. einen -kurs. 2021/22 lag der Anteil an außerordentlichen Schülern noch bei 8,3 Prozent.

Schülerzahlen 2022/2023 (Graphik-Link)

In den Mittelschulen waren die Besuchszahlen – mit einem Ausreißer 2016/17 – schon seit 2004/05 rückläufig. Hier brachte das vergangene Schuljahr mit knapp 213.100 Schülern nun ein merkliches Plus von ebenfalls 3,5 Prozent im Vergleich zum Schuljahr davor. Der Anteil an Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit stieg gleichzeitig von 21,7 auf 23,8 Prozent, der Anteil an außerordentlichen Schülern an den Mittelschulen war mit 3,9 Prozent zuletzt mehr als doppelt so hoch wie im Schuljahr davor (1,6 Prozent). 82 Prozent der außerordentlichen Schüler wurden wegen ungenügender Deutschkenntnisse in Deutschförderklassen unterrichtet.

Neuer Höchststand bei AHS-Unterstufen

An den AHS-Unterstufen, wo die Schülerzahlen schon seit zehn Jahren nach oben zeigen, wurde mit über 125.000 Schülerinnen und Schülern (plus 0,9 Prozent) wieder ein neuer Höchststand erreicht. Im Zehnjahresvergleich sind die Schülerzahlen an der AHS-Unterstufe damit um 12,2 Prozent gestiegen.

In der Sekundarstufe II (AHS-Oberstufe, BMHS, Berufsschulen) ist die Entwicklung je nach Schultyp unterschiedlich verlaufen. Weiter leicht nach oben zeigen Zahlen in der AHS-Oberstufe mit plus 0,1 Prozent auf 92.800 im Vergleich zum Vorjahr, im Vergleich zum Schuljahr 2012/13 sind es plus 1,3 Prozent.

Bei den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) gehen die Zahlen nach dem bisherigen Höchststand im Schuljahr 2011/12 insgesamt weiterhin leicht zurück. Im Zehnjahresvergleich gab es nur an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik bzw. Sozialpädagogik (Bafep bzw. Basop) steigende Schülerzahlen (plus 11,9 Prozent), von 2021/22 auf 2022/23 wurde allerdings auch dort ein Minus von 2,6 Prozent auf rund 12.800 verzeichnet. Die technischen und gewerblichen höheren Schulen verzeichnen im Zehnjahresvergleich ein Minus von 3,8 Prozent, im Vergleich zu 2021/22 eines von 2,7 Prozent auf knapp 61.000. An den kaufmännischen höheren Schulen gab es im Zehnjahresvergleich um 8,3 Prozent weniger Schüler, im Vergleich zu 2021/22 gab es ein Minus um 0,1 Prozent auf nunmehr 37.600.

Noch einmal größer war das Minus an den wirtschaftsberuflichen höheren Schulen mit 9,8 Prozent im Zehnjahresvergleich, zuletzt gab es ein Minus von 3,1 Prozent auf 25.300. Ähnlich groß ist das Minus im Zehnjahresvergleich auch an den Berufsbildenden mittleren Schulen (minus 11,9 Prozent) und Berufsschulen (minus 10,9 Prozent). Zuletzt gab es hier allerdings zumindest leichte Schülerzuwächse von 0,1 (auf nun 41.800) bzw. 0,8 Prozent (auf 116.700).

MEDIEN – IT

User nehmen Posts anders wahr als Verfasser – Verbundenheit mit anderen bleibt laut Studie der Cornell University aber der gemeinsame Nenner

Ithaca (pte005/22.12.2023/06:15) – Wer sich Posts auf Facebook ansieht, nimmt bestimmte Themen oft anders als sonst wahr, zeigt eine Studie unter der Leitung von Qi Wang von der Cornell University. Status-Updates auf Facebook erscheinen oft isoliert und ihnen fehlt der Kontext. Um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, haben die Forscher 158 Bachelor-Studenten Fragen über ihre persönlichen Charakteristiken gestellt – wie Extrovertiertheit, Verbundenheit, Selbstwertgefühl, Unabhängigkeit und Interdependenz. Zusätzlich haben die Probanden Einblick in ihre aktuellen Status-Updates auf Facebook gewährt.

Veränderte Wahrnehmung

In einem nächsten Schritt haben sich zwei Gruppen von zusätzlichen Teilnehmern die Updates angesehen und beantworteten Fragen über die Charakteristika der User. Einer Gruppe wurden die Updates in einem Multimediaformat mit Text und allen Fotos oder Hyperlinks gezeigt. Die zweite Gruppe erhielt nur eine Version mit ausschließlich dem Text der Posts. Insgesamt kam es zu Unterschieden zwischen der Wahrnehmung der Betrachtenden und der Eigenwahrnehmung der User selbst.

Zum Beispiel neigten die Betrachter dazu, die User als weniger auskunftsfreudig, mit einem geringeren Selbstwertgefühl und weniger interdependent wahrzunehmen. Bei der Verbundenheit deckten sich die Wahrnehmungen wieder. Das spiegelt laut den Forschern wahrscheinlich wider, dass das primäre Ziel von Posts in sozialen Medien ist, sich mit anderen Menschen zu verbinden.

Multimediaformat gefragter

Der Vergleich der beiden Versionen der Posts hat gezeigt, dass das Multimediaformat dazu führt, dass die Wahrnehmung der User eher mit der eigenen Wahrnehmung der Personen übereinstimmt, die sie erstellt hatten. Bei dieser Wahrnehmung gab es jedoch auch eine größere Bandbreite. Wurde nur der Text zur Verfügung gestellt, waren auch die Abweichungen deutlich geringer.

Zusätzlich unterschied sich die Wahrnehmung beider Gruppen beim Geschlecht und der Ethnizität der User. Das entsprach jedoch Beurteilungen, die bereits von früheren Studien bei Offline-Kontexten gemacht worden waren. Die Forschungsergebnisse wurden in „PLOS ONE“ veröffentlicht. (Ende)

Tricks der E-Zigaretten-Werbung schrecken ab – Wissenschaftler der Drexel University wollen das Bewusstsein der potenziellen Nutzer schärfen

Philadelphia (pte004/22.12.2023/06:10) – Das Offenlegen der raffinierten Marketing-Methoden großer Tabakkonzerne macht die E-Zigarette für Teens und Twens unattraktiv. Das sagen zumindest Gesundheitsforscher der Drexel University. Statt Belehrung sollte im öffentlichen Diskurs auf Abschreckung gesetzt werden, heißt es.

Wichtige Rolle der Influencer

Anders als die Werbung für „richtige“ Zigaretten etwa in den 1970er-Jahren, die auf qualmende Models und attraktive Werbeveranstaltungen mit Rauchern setzte, gehören zu den modernen Marketing-Taktiken vor allem bezahlte Social-Media-Influencer, die in den höchsten Tönen vom „Dampfen“ schwärmen.

Die Forscher haben daraufhin 1.329 Nichtraucher zwischen 18 und 30 Jahren befragt, die aufgrund vorheriger Antworten auf Screening-Fragen aber als „anfällig für E-Zigaretten“ eingestuft wurden. Die nachfolgenden Fragen sollten Aufschluss darüber geben, inwieweit ihnen die die Marketing-Praktiken der E-Zigaretten-Industrie bewusst waren und was sie von Anti-E-Zigaretten-Aussagen wie „Ein Zeichen gegen das Dampfen zu setzen, ist mir wichtig“ halten.

PR-Wissen bedeutet Verzicht

Diejenigen, die sich der Marketing-Praktiken der E-Zigarettenindustrie bewusst waren, und das waren nicht viele, Aussagen wie „Nicht-Dampfen ist eine Möglichkeit, meine Unabhängigkeit auszudrücken“, „Einstellung gegen das Dampfen ist mir wichtig“, „Ich möchte mich an den Bemühungen beteiligen, das Dampfen loszuwerden“ und „Ich würde gerne sehen, dass Unternehmen, die elektronisches Dampfen betreiben, ihr Geschäft aufgeben“ eher bejahten als die eher Ahnungslosen. Zu letzteren zählen vor allem hispanische und schwarze junge Erwachsene sowie solche, die in einem Haushalt mit einem Einkommen von weniger als 75.000 Dollar im Jahr leben.

Etwa jeder zehnte Erwachsene zwischen 18 bis 24 Jahren in den USA konsumiert laut Daten des National Center for Health Statistics der Centers for Disease Control and Prevention E-Zigaretten. Das sind 3,4 Mio. Menschen. Nach Angaben der American Lung Association produzieren E-Zigaretten Chemikalien, die zu Lungen- und Herzerkrankungen führen können. Laut dem U.S. Department of Health and Human Services können sie auch langanhaltende Auswirkungen auf das Gehirn haben, beispielsweise in Form von Stimmungsstörungen, Verlust der Impulskontrolle und Nikotinsucht. (Ende)

Angestellte nehmen Cyber-Risiken nicht ernst – Datenklau, finanzielle Schäden durch Betrug oder Erpressung sowie Reputationseinbußen drohen

Bochum (pte021/07.12.2023/13:00) – Zwei von fünf deutschen Arbeitnehmern schätzen das Risiko, im Job Opfer von Cyber-Kriminalität oder Datenklau zu werden, als gering bis sehr gering ein. Das zeigt eine aktuelle Studie von G DATA CyberDefense, Statista und brand eins.

Allzu leichtfertiger Umgang

Experten schätzen die Leichtfertigkeit, wie mit dem Thema umgegangen wird, als gefährlich ein. Ein unzureichendes IT-Sicherheitsbewusstsein öffne Einfallstore für Hacker und gefährde die Unternehmen. Beispiele dafür reichten von unsicheren Passwörtern, Phishing-Angriffen, veralteter Software bis hin zu mangelndem Datenschutz und unsicheren Endgeräten.

„Ein leichtfertiger, nicht risikobewusster Umgang mit digitalen Prozessen, Medien und Programmen kann für Unternehmen ernsthafte Konsequenzen haben: der Verlust sensibler Daten, finanzielle Schäden durch Betrug oder Erpressung, Reputationseinbußen und die Gefährdung der Geschäftskontinuität“, so G-DATA-CyberDefense-Vorstand Andreas Lüning.

300 Statistiken, 5.000 Interviews

Für die Studie wurden Zahlen, Daten und Fakten aus mehr als 300 Statistiken zusammengeführt. Über 5.000 Arbeitnehmer in Deutschland wurden im Rahmen einer repräsentativen Online-Studie zur Cyber-Sicherheit im beruflichen und privaten Kontext befragt. (Ende)

OpenAI-Chef Altman ist zurück Der Traum von KI im Interesse aller ist geplatzt –  Hannes Vogel, n-tv, 22.11.2023

Einst wollte Sam Altman Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit schaffen. Dann kamen die Milliarden von Microsoft. Im Glaubenskrieg, der die KI-Szene spaltet, hat er sich durchgesetzt: schnelle Profite gehen nun vor Sicherheit. …

Manager müssen sich wegen KI neu erfinden – Führungsaufgaben werden anspruchsvoller – Integration in laufenden Betrieb oft nicht einfach

Joensuu/Kuopio (pte002/22.12.2023/06:00) – Die Integration von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in Service-Teams erhöht die Anforderungen an das mittlere Management im Finanzdienstleistungsbereich und möglicherweise nicht nur dort.

Das zeigt eine Studie von Forschern der Universität Ostfinnland. Vor allem im Finanzbereich hat sich KI schnell durchgesetzt. KI-Anwendungen leisten dort einen großen Teil der Routine-Arbeiten, die zuvor Menschen erledigten. Viele Fachleute im Dienstleistungssektor arbeiten in Teams, die sowohl Menschen als auch KI umfassen, was neue Erwartungen an Interaktionen, menschliche Beziehungen und Führung weckt, so Expertin Jonna Koponen.

Herausforderungen als Balanceakt

Gemeinsam mit ihrem Team hat Koponen 25 erfahrene Manager befragt, die bei einem führenden skandinavischen Finanzdienstleistungsunternehmen beschäftigt sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die KI-Integration in Service-Teams ein komplexes Phänomen ist, das neue Anforderungen an die Arbeit des mittleren Managements stellt und einen Balanceakt angesichts neuer Herausforderungen erfordert.

Koponen: „Die Arbeitsproduktivität steigt, wenn Routine-Aufgaben an KI übergeben werden. Andererseits macht ein schneller Wandel die Arbeit anspruchsvoller und die KI-Integration macht es erforderlich, ständig Neues zu lernen. Die Abwechslung bei den Arbeitsaufgaben nimmt zu und Manager können ihre Zeit besser auf die Weiterentwicklung der Arbeit und auf Innovationen konzentrieren. Überraschenderweise nehmen auch neue Arten von Routine-Arbeiten zu, da die Operationen überwacht und KI überprüft werden müssen.“

Manchmal werden Chatbots getauft

Auch die sozialen Merkmale des mittleren Managements ändern sich, da die am Arbeitsplatz eingesetzte KI nicht nur als technische Hilfsmittel, sondern sogar als Kollegen wahrgenommen werden. Letzteres lässt sich vor allem dann beobachten, wenn höher entwickelte KI-Arten, wie etwa Chatbots, eingesetzt werden. Manchmal bekommen Chatbots sogar Namen. Andererseits sind manche Mitarbeiter besorgt, ob sie ihre Arbeitsplätze behalten können, wenn KI sie ihnen möglicherweise streitig macht. Deshalb lehnen manche die KI-Einführung ab.

KI hat laut der Studie auch eine ethische Seite. So müssen Manager abwägen, ob Entscheidungen, die die KI trifft, fair sind. Zudem scheitere KI bei Motivation und Inspiration von Team-Mitgliedern. Das sei weiterhin Sache des Managements. „Deshalb sollte bei der Auswahl neuer Manager, bei denen die Führung von Teams mit Künstlicher Intelligenz im Vordergrund steht, Wert auf Interaktionsfähigkeit und Empathie gelegt werden“, so Koponen. (Ende)

RECHT

GESELLSCHAFT – RELIGION – MENSCHEN 

Vom Bravo-Boy zum Lügenbaron: Der Aufstieg und Fall des Gil Ofarim – n-tv, 30.11.2023 (Photostrecke)

Er kommt aus einer berühmten Musikerfamilie, wird bereits als Teenager zum Star und feiert in den vergangenen Jahren ein Comeback im Rampenlicht. Doch auf die schillernde Karriere folgt nun mit der Antisemitismus-Lüge der krasse Absturz des Gil Ofarim. Ein Rückblick in Bildern.

Vip Vip, Hurra! Gil Ofarim ist nur die Spitze des Eisbergs – n-tv, 1.12.2023

Sein Fall erschüttert die Gesellschaft: Gil Ofarim gibt zu, gelogen zu haben. Doch er ist nicht der einzige Prominente, der Ressentiments zum Selbstzweck nutzt. Den Fokus auf vermeintliche Ungerechtigkeiten zu legen, hat auf Social Media Hochkonjunktur. Ein Text über die Freuden von Algorithmen und ein Einblick hinter die Kulissen der Hotel-Gastronomie.

Es war ein inzwischen berühmtes Video, das „bam, bam, bam“ schnell viral ging, nicht zuletzt, weil es ein Prominenter mit großer Reichweite in den sozialen Medien teilte. In der gesamten Medienlandschaft wurde hinreichend darüber geschrieben und in Talkrunden diskutiert, wie schnell sich die Menschen mit dem Sänger Gil Ofarim als angebliches Opfer von Antisemitismus in einem Leipziger Hotel solidarisierten.

In kollektiver Schnappatmung stimmten viele in den Kanon der Empörung ein und Ofarim wiederholte seine Lügen immer und immer wieder vor Kameras. Er war jetzt einer, der endlich dafür gesorgt hatte, dass ein riesiges Problem in unserer Gesellschaft auf der Tagesordnung stand. Leute, die sich nicht äußerten oder versuchten, Fahrtwind aus der hitzigen Debatte zu nehmen, indem sie beispielsweise sagten, man sollte die Untersuchungen abwarten und die Seite des beschuldigten Hotels anhören, sahen sich ebenfalls der Gefahr eines Shitstorms ausgesetzt oder wurden im vorauseilenden Gehorsam des Gruppenzwangs auch schon mal als „Täterschützer“ angeblafft.

Doch es ist, wie mein Kollege Volker Probst in seinem Kommentar zur Causa Ofarim schreibt: „Die Presse darf und muss sich in dieser Angelegenheit durchaus an die eigene Nase fassen und einräumen, dass dies in Teilen kein Ruhmesblatt für sie war, auch wenn speziell in diesem Fall der erste Reflex verständlich und in gewisser Weise sogar ein positives Zeichen gewesen sein mag.“

Als das Thema rund um Ofarim und den als „Herrn W.“ bekannt gewordenen Hotelmitarbeiter medial durch die Decke ging, ertappte ich mich immer wieder dabei, über Dinge nachzudenken, die sich, zumindest gefühlt, in einem anderen Leben zugetragen haben. Ich komme nämlich, sagen wir es salopp, aus der Gastronomie. Ich habe eine dreijährige Berufsausbildung abgeschlossen und mir, wie viele andere Studenten, mein Studium finanziert, indem ich neben der Uni kellnerte oder aber wie „Herr W.“ an der Rezeption stand und Gäste ein- und auscheckte.

Unzufriedene Gäste sind Gift für den Ruf

Ich kellnerte in den nobelsten Hotels Berlins, mixte Cocktails in Luxushotels am Ku’damm und arbeitete als Nachtportier. Jeder, der in diesen Bereichen tätig ist, könnte die verrücktesten Storys erzählen, die er mit Prominenten erlebt hat. Es sind meist Anekdoten, die nie an die Öffentlichkeit gelangen, denn die Privatsphäre des Gastes ist oberste Prämisse.

Dennoch tauschen sich Leute aus der Gastronomie untereinander sehr gerne aus. Jeder hat sein ganz eigenes Promi-Highlight. Es gibt so viele kleine Geheimnisse über große Stars, die für immer in den Wänden von Hotelzimmern schlummern werden. Und natürlich gibt es auch die bekannt gewordenen Geschichten von Rockstars, die hochkantig rausfliegen, weil sie Hotelzimmer verwüstet, Mobiliar zerstört und Fernseher aus dem Fenster geworfen haben.

Als der Fall Ofarim medial die Gemüter erhitzte, habe ich mich an eines besonders erinnert: die vielen, vielen Mitarbeiter-Schulungen! Der gute Ruf eines Hotels ist das A und O. Unzufriedene Gäste sind das pure Gift. Ein unzufriedener Gast, so lernte ich in diesen Schulungen unter anderem, erzählt von seinen negativen Erfahrungen viel mehr Leuten als einer, der mit dem Service rundum zufrieden gewesen ist. Ich lernte, wie man auch bei den schlimmsten Gästen nicht die Fassung verliert. Oberste Devise: sich bloß nicht triggern lassen, ruhig, sachlich und besonnen bleiben. Und sehr oft waren schimpfende oder pöbelnde Gäste dann auch wieder runter von der Palme und entschuldigten sich sogar für ihren unangemessenen Ton.

Ich habe es mit den unangenehmsten Zeitgenossen zu tun gehabt, Leute, die regelrecht und von vornherein vorhatten, Stunk zu machen. Auch für diese speziellen Kandidaten gab es Schulungen – und natürlich bedeutet das nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss! Was ich mir aber nur sehr schwer vorstellen konnte, ist, dass sich ein Mitarbeiter eines Hotels einem Gast gegenüber so dermaßen rufschädigend äußert, dass er gesagt haben soll: „Pack deinen Stern weg!“

Krawall wird mit Aufmerksamkeit belohnt

Der wäre, so dachte ich sofort, beim Hotelchef nicht zum Rapport gerufen, sondern umgehend gefeuert worden. Es klang so absurd, dass man sich selbst einredete, dass es wahr sein muss. Zur Besonnenheit aufrufen, wenn sich wieder mal einer vor eine Kamera setzt und von unsäglichen Dingen berichtet, greift meiner Meinung nach aber zu kurz. Denn der Fall Gil Ofarim ist zwar inzwischen ein sehr bekannter, tatsächlich aber ist er nur die Spitze des Eisbergs.

Zum Übel gehören vor allem, und das muss man in aller Deutlichkeit einmal sagen, auch auf Krawall programmierte Algorithmen der Social-Media-Plattformen. Alles, was Aufmerksamkeit bringt oder triggert, wird vom Algorithmus belohnt. Es ist ein pervertiertes Belohnungsprinzip, Klicks und Likes die Währung. Jeden Tag setzen sich auf Social Media tausende Menschen vor eine Kamera und erzählen die rührseligsten Geschichten. Viele davon sind wahr, aber genauso viele sind auch erstunken und erlogen.

Wenn diese Geschichten aber von bekannten Personen des öffentlichen Lebens kommen, neigt das ach so gemeine Volk und die Community schnell dazu, alles blind zu glauben. Als seien Promis die besseren Menschen. Sobald hinter dem Account eines Promis eine große Reichweite und ein Management stehen, gilt dies als eine Art Freifahrtschein. Denn mit der Macht (des Ruhms) kommen die Privilegien. Macht ist etwas, mit dem viele nicht gut umgehen können. Das sieht man an den Millionen Fällen, in denen sie für die eigene Unzulänglichkeit missbraucht wird.

So hielt sich etwa an einem Winterabend 2021 auch die TV-Persönlichkeit Nicolas Puschmann die Kamera ins Gesicht, filmte sich blutverschmiert nach einem mutmaßlichen homophoben Übergriff mit den Worten: „So ist es eben manchmal als schwuler Mann in Deutschland.“ Die Community war, wie bei Ofarim, entsetzt. Der vermeintliche Angreifer musste sich wegen schwerer Körperverletzung sogar vor Gericht verantworten.

„Du weißt nicht, wer ich bin!“

Auch Puschmann, bis zu dem Zeitpunkt ein Vorbild der queeren Community in Deutschland, hatte den Vorfall frei erfunden. Der vermeintliche Angreifer wurde freigesprochen. Und auch hier waren es vor allem die Aussagen der Zeugen, die das Bild eines Menschen aufzeigten, der mit der Einstellung durch die Gegend zu stiefeln scheint, dass ihn alle Welt gefälligst zu kennen habe. So hat er sich vor dem vermeintlichen Angreifer aufgebaut und immer wieder gesagt: „Du weißt nicht, wer ich bin!“

Es ist oft das gekränkte Ego, das Leute, die sich als Berühmtheiten wähnen, aus der Haut fahren lässt. Gern wenden sie sich dann an ihre Community, weil Fans wohl sowieso (fast) alles glauben.

Schlecht in einem Restaurant gegessen? Unfreundliche Bedienung? Zickiges Verkaufspersonal? Erstmal ein Video machen! Es ist inzwischen gang und gäbe, dass Bewertungsportale für Hotels und Restaurants von einem Mob mit 1-Sterne-Rezensionen überzogen werden. Anzeigen von Dritten, völlig Unbeteiligten, sind ebenfalls gestiegen. Wer seine Macht als Person des öffentlichen Lebens missbraucht, um sich selbst zu erhöhen, hat nicht nur seiner Community, sondern der gesamten Gesellschaft einen Bärendienst aufgedrückt. Ihr seid für viele Leute Vorbilder, also benehmt Euch auch so! Und hört mit der Heuchelei auf, über Missstände aufklären zu wollen, während Ihr in Wahrheit vorhabt, den Algorithmus zu füttern. Bämm, bämm – erbärmlich! Quelle: ntv.de

RUSSLAND – UKRAINE

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Finanznachrichten – Ukraine


Neue US-Sanktionen wegen russischen Angriffs auf Ukraine – Banken im Visier

Die USA verschärfen nochmals ihre Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die neuen Strafmaßnahmen richten sich vor allem gegen Banken, die Moskau bei der Finanzierung der Materialbeschaffung für die Armee helfen, wie ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses sagte. Das entsprechende Dekret sollte im Laufe des Tages von US-Präsident Joe Biden unterzeichnet werden.

Weitere Meldungen – Ukraine

Russland ist im vergangenen Jahr trotz des Ukraine-Kriegs reicher geworden – doch der Westen verlor Billionen von Dollar – Business Insider, 23.12.2023

  • Einem Bericht der UBS zufolge hat Russland im vergangenen Jahr einen Vermögenszuwachs von insgesamt 600 Milliarden Dollar (etwa 546 Milliarden Euro) verzeichnet.
  • Auch die Zahl der Millionäre und sehr vermögenden Privatpersonen stieg trotz des Krieges in der Ukraine.
  • Währenddessen verloren die USA und Europa Vermögen in Billionenhöhe, berichtet die Schweizer Bank.

Die Russen wurden 2022 reicher, obwohl der Krieg in der Ukraine weiter wütete, während die USA und Europa Billionen von Dollar verloren, so UBS. Die Schweizer Bank hat in ihrem jährlichen Global Wealth Report, der am 15. August veröffentlicht wurde, einen Vermögenszuwachs von 600 Milliarden Dollar (etwa 546 Milliarden Euro) festgestellt. Auch die Zahl der russischen Millionäre stieg um rund 56.000 auf 408.000 im Jahr 2022. Die Zahl der Ultra-High-Net-Worth-Individuals – Menschen mit einem Vermögen von über 50 Millionen Dollar (etwa 45,53 Millionen Euro) – stieg um fast 4500 an.

Dagegen haben die USA im vergangenen Jahr mit 5,9 Billionen Dollar (etwa 5,37 Billionen Euro) mehr Vermögen verloren als jedes andere Land. Auch Nordamerika und Europa sind zusammen um 10,9 Billionen Dollar (etwa 9,93 Billionen Euro) ärmer geworden, wie UBS berichtet. Außerdem gab es Ende 2022 eine Million weniger amerikanische Millionäre, obwohl die USA immer noch mehr als 50 Prozent der sehr vermögenden Personen der Welt stellten, so die Bank.

Vermögenszuwachs in Russland trotz Sanktionen

Der Vermögenszuwachs in Russland erfolgte trotz des Einmarsches in die Ukraine im Februar. Dieser führte dazu, dass der Westen Sanktionen gegen den Kreml verhängte, die die Wirtschaft des Landes schrumpfen ließen und einen Einbruch der in Moskau notierten Aktien auslösten. UBS räumt ein, dass „Vermögenstrends in Russland derzeit schwer zu bestimmen sind“, hob aber hervor, dass das Land zu den wenigen Ländern gehört, die im Jahr 2022 reicher geworden sind.

Steigende Ölpreise könnten ein Grund für den Vermögenszuwachs sein, da der Export dieses Rohstoffs ein wichtiger Wirtschaftsmotor für Russland ist. Daten von Refinitiv zufolge sind die Kosten für ein Barrel des Referenzrohstoffs Ural im vergangenen Jahr um etwa sieben Dollar (etwa 6,37 Euro) gestiegen. Auch Mexiko, Indien und Brasilien haben dem UBS-Bericht zufolge im Jahr 2022 beträchtlich an Vermögen zugelegt, während die USA, Japan, China, Kanada und Australien am meisten verloren haben.

Lest den Originalartikel auf Business Insider

ORF – Ukraine

Ukraine meldet Abschuss von russischen Kampfjets

Geheimdienst der Ukraine deckte Betrug bei Waffenkauf auf

Ukraine-Krieg-Kritikerin von Kreml-Wahl ausgeschlossen  

BAHA NEWS – Ukraine

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ISRAEL – HAMAS

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Weitere Meldungen – Israel  

ORF – Israel

Israel meldet über 200 Festnahmen in Gaza

USA: Iran in Huthi-Angriffe auf Schiffe verwickelt

UNO-Resolution: Mehr humanitäre Hilfe für Gaza gefordert

BAHA NEWS – Israel

n-tv-Israel-Krieg im Liveticker

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