Tagesblick – 3.11.2022 Donnerstag

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MOTTO

MÄRKTE – BÖRSE

MARKTUMFELD

Geldanlage-Check „Jetzt besteht die Möglichkeit günstig einzukaufen“ – 2.11.2022
„Aktienmuffel” ade? Eine Studie zeigt, welche Emotionen Deutsche wirklich mit der Börse verbinden – 2.11.2022

MARKTKOMMENTARE – F. HELLMEYER

F.H. Berichte & Kommentare
F.H. Marktkommentar: Finanzmarkt mit „Fed-Blues“ – Klartext zu FOMC – China: Mahnung an Berlin (FH)
Klartext zu FOMC: Fed erhöht Leitzins auf 3,75% – 4,00%
Mahnung an Berlin
F.H. Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:
+ Eurozone: Daten lauwarm

+ USA: ADP-Report positiv
+ China: Dienstleistungssektor schwächer

VERMISCHTE MELDUNGEN

OECD inflation rises to 10.5% in September 2022, with inflation pressures broadening beyond food and energy in most countries – 3.11.2022, 10:00

EZB/Panetta: Inflation nur so schnell wie möglich auf 2% senken, aber Überreaktion vermeiden
Großbritannien: Unternehmensstimmung sinkt auf 21-Monatstief
Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im September auf 6,6 (Aug. 6,7)% – Gesamteuropa mit 6% stabil
EZB-Präsidentin zu US-Leitzinserhöhung: ‚Wir sind nicht gleich‘
EZB/Lagarde: Behalten Finanzmarkteinfluss von Fed-Politik im Auge

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
USA: Verurteilen Nordkoreas Abschuss von Interkontinentalrakete

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
+ China verhängt Corona-Lockdown rund um größte iPhone-Fabrik der Welt
+ USA „zunehmend besorgt“ über möglichen russischen Atomwaffeneinsatz
+ Meinungsforscher: Mehrheit der Briten hält Brexit für einen Fehler
+ Regierung will Strom-Zufallsgewinne rückwirkend ab September abschöpfen
+ Bund und Länder einig über Gas- und Strompreisbremse
+ Kabinett beschließt Gas-Soforthilfe für Dezember
+ Bund und Länder einigen sich auf Finanzierung von 49-Euro-Ticket
+ Bundesregierung beschließt vorgezogenen Kohleausstieg in NRW Dow Jones News

US-Rohöllagerbestände sinken stärker als erwartet
Scholz spricht in China über Ukraine, Wirtschaft und Taiwan – Kreise
USA: Nordkorea liefert heimlich Artilleriegeschosse an Russland

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
u.a.:
+ Moody’s senkt Ausblick von stabil auf negativ für deutschen Bankensektor
+ IW: Krieg und Pandemie kosten 420 Milliarden Euro
+ Russland beteiligt sich wieder an Getreide-Abkommen mit der Ukraine Dow Jones News

USA: Deutlich mehr neue Stellen im Privatsektor als erwartet – ADP
ADP: US-Privatsektor schafft im Oktober mehr Stellen als erwartet
Lindner trifft neuen italienischen Finanzminister
EZB setzt Banken Frist für genaueren Umgang mit Klimarisiken
EZB teilt bei 7-tägigem Dollar-Tender 194,5 Mio zu erhöhtem Zins zu
EZB setzt Banken Fristen für Berücksichtigung von Klimarisiken
Euroraum-Industrie-PMI sinkt im Oktober deutlich
S&P Global: Aktivität in deutscher Industrie schwächer als erwartet
VDMA: Auftragseingang im Maschinenbau steigt
Deutsche Arbeitslosenzahl steigt weniger stark als erwartet
Deutschland: Zahl der Arbeitslosen geht saisonüblich leicht zurück
Deutschland: Mehr Aufträge für Maschinenbauer im September
DIHK erwartet für 2023 BIP-Rückgang um rund 3 Prozent

FERNER

Comeback in Israel: Bibi Netanjahu – jetzt mit Rechtsextremen – 2.11.2022
Inflation in Türkei steigt auf 85,5 Prozent – 3.11., 8:59
Anteil von Elektroautos an Neuwagen in EU bei 11,9 Prozent – 3.11., 9:08
Bundesbank fürchtet geballte Risiken im Finanzsystem – 2.11., 18:46
Lage deutscher Autohersteller deutlich verschlechtert – 3.11., 7:46
Forstexperte vermutet „internationale Holzmafia“ in dtsch. Wäldern – 2.11., 17:34

ÖSTERREICH – STATISTIK

Statistik Austria: Inflation im Oktober 2022 laut Schnellschätzung bei 11,0 % – 31.10.2022

ÖSTERREICH

OeNB: Leistungsbilanz Österreichs im ersten Halbjahr 2022 positiv
KV-Verhandlungen: Metaller drohen mit Streik – 16:55
Herbstlohnrunde: Zeichen stehen auf Streik – 13:04
Weniger Arbeitslose im Oktober – 2.11., 10:25

MEDIZIN – CORONA

Zahl der Coronainfektionen in China steigt – 2.11.2022
Deutschland: Corona-Positivrate sinkt – deutlich weniger PCR-Tests
Hospitalisierungsrate in Deutschland steigt auf 6,67
Cholera in Malawi: 183 Tote seit März – 2.11.2022
Neuer RNA-Impfstoff zeigt Immunsystem vier Stellen von Grippeviren – 31.10.2022
Rauchen wesentlicher Faktor für regionale Unterschiede bei der Sterblichkeit – 2.11.2022

UMWELT – KLIMAWANDEL

Astronomen entdecken für die Erde potenziell gefährlichen Asteroiden – 2.11.2022
WMO-Bericht: Überdurchschnittlicher Temperaturanstieg in Europa – 2.11.2022
Hitzewelle im Mittelmeer – Wasser 5 Grad wärmer als normal – 2.11.2022
Wale nehmen bis zu zehn Millionen Mikroplastikteile pro Tag auf – 2.11.2022

INTERNET – SOCIAL MEDIA

Umfrage: Mehrheit fühlt sich im Netz nicht sicher – 2.11., 10:58

GESELLSCHAFT – DEUTSCHLAND – ÖSTERREICH

RTL/ntv Trendbarometer Ängste der Bundesbürger: Soziale Konflikte, Geldentwertung und Heizkosten bereiten die größten Sorgen – 2.11.2022
RTL/ntv Trendbarometer Krisenbewältigung der Bundesregierung: 73 Prozent der Bundesbürger unzufrieden / Nur eine Minderheit von 17 Prozent hält Merz für den besseren Krisenmanager – 2.11.2022
RTL/ntv Trendbarometer Forsa Aktuell: SPD legt auf 20 Prozent zu und zieht mit Grünen gleich / 55 Prozent trauen keiner Partei zu, die Probleme in Deutschland bewältigen zu können – 2.11.2022
Wahlumfragen in Deutschland
Wahlumfragen in Österreich

RUSSLAND – UKRAINE

Ukraine: Keine zusätzliche Sicherheitszusagen an Russland

ROUNDUP/Selenskyj: ‚Russische Erpressung‘ erfolglos – Die 253. Nacht im Überblick
Der 252. Kriegstag im Überblick: Moskau kehrt zu Getreideabkommen zurück – Bericht nährt Sorge vor Atomwaffen-Einsatz – 2.11.2022, 20:53
Kopf: Plädoyer für Integration von Ukrainern in Arbeitsmarkt – 23:43

n-tv +++ Kurzmeldungen +++

…oooOOOooo…

Zur freundlichen Erinnerung:

…oooOOOooo…

MOTTO

„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Wer damit aufhört, treibt zurück.“
Lao-Tse (6. Jhdt. v.d.Z.) zugeschrieben Mehr dazu hier.
Das Volk bedarf anschaulicher und nicht begrifflicher Wahrheiten. – Antoine de Rivarol (1753-1801), frz. Moralist
Rückkehr zur Blogaktivität ist in absehbarer Zeit „angedacht“.
Verständlichkeitshalber ungegenderte Sprache, Verwendung des generischen Maskulinum.

MÄRKTE – BÖRSE

12:05 Aktien Europa: Zinspolitik in den USA verschreckt Anleger
10:19 MÄRKTE EUROPA/Abgaben nach Fed-Zinsanhebung – Zahlenflut im Fokus

10:11 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Aussicht auf lange hohe US-Zinsen belastet
09:11 Deutsche Anleihen im frühen Handel unter Druck – Rendite stieg auf 2.26%

09:22 SENTIMENT/Privatanleger werden optimistischer – Goldberg zum DE- und US-Sentiment

08:07 MORNING BRIEFING – USA/Asien -2-
08:04 MORNING BRIEFING – Deutschland/Europa -3-

Mi NACHBÖRSE/XDAX -0,9% auf 13.141 Pkt – Stemmer sehr fest – Leoni schwach
Mi ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Nach Fed erst Euphorie und dann Katzenjammer
Mi MÄRKTE USA/Powell-Aussagen schicken Aktien auf steile Talfahrt

Mi US-Anleihen: Nach US-Zinsentscheidung gefallen – Powell verschreckt – Rendite stieg auf 4,09%
Mi Devisen: Euro fällt nach Fed-Aussagen

Mi Aktien Osteuropa Schluss: Ohne einheitliche Richtung

Mi MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen vor Fed-Zinsentscheidung

Mi Aktien Europa Schluss: Vor Fed-Zinsentscheid kommen Anleger ins Grübeln

Mi Aktien Schweiz gut behauptet – Schwergewichte stützen SMI

Mi Aktien Wien Schluss: ATX legt zu

Mi XETRA-SCHLUSS/DAX im Minus vor US-Zinsentscheidung

Mi Deutsche Anleihen geben etwas nach – Rendite stieg auf 2,13%

MARKTUMFELD

Geldanlage-Check „Jetzt besteht die Möglichkeit günstig einzukaufen“ – 2.11.2022
Heute zu Gast in der Telebörse: Rebecca Polz, Boss Finanzmanagement. – Ausführliche Erörterung, Moderator bremst optimistische Sicht mit seinen Fragen.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Munz-Gibt-Machtkampf-unter-Putins-Unterstuetzern-article23689974.html

„Aktienmuffel” ade? Eine Studie zeigt, welche Emotionen Deutsche wirklich mit der Börse verbinden – 2.11.2022
… eine aktuelle Studie der Union Investment, die von April bis Juli 2022 durchgeführt wurde, zeigt, dass vor allem Männer durchaus positive Gefühle mit der Aktienanlage assoziieren. Frauen sind dagegen tendenziell eher besorgt und unsicher. …
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede zeigen sich zunächst bei den bevorzugten Formen der Geldanlage: Männer investieren überwiegende in „riskante” (dafür aber mitunter renditestarke) Aktien, Frauen schätzen dagegen noch immer „sichere” Verlustbringer wie z.B. Sparkonten. …
So verbinden Männer bei dem Gedanken an Aktien und Fonds in erster Linie Vorfreude und Optimismus (63 Prozent) sowie Spaß und Spannung (61 Prozent). Frauen bringen Wertpapierbesitz eher mit Unsicherheit und Unwissenheit (47 Prozent) sowie Pessimismus und Sorge (37 Prozent) in Verbindung.
Dabei unterschätzen weibliche Investoren ihre Chancen auf dem Aktienmarkt, wie eine Studie der ING zum Thema Gender Investment zeigt: 2021 erzielten Frauen sogar etwas höhere Renditen als die männlichen Kunden (22,5 Prozent im Vergleich zu 21 Prozent). Der Grund liegt auf der Hand: Männer gehen mehr ins Risiko und handeln ihre Aktien signifikant häufiger als Frauen, was an der Börse zu Verlusten führen kann. …
… bedeuten die Studiendaten, dass die Börse – geschlechtsunabhängig – durchaus Spaß machen kann und soll. Vor allem, weil keine andere Anlageform langfristig bessere Renditen erzielt. …
https://www.boerse.de/geldanlage/-Aktienmuffel-ade-Eine-Studie-zeigt-welche-Emotionen-Deutsche-wirklich-mit-der-Boerse-verbinden-von-Markus-Schmidhuber/34278974

MARKTKOMMENTARE – F. HELLMEYER

F.H. Berichte & Kommentare
• Ukraine-Konflikt: Militärische Konfrontation setzt sich fort – Russland ist zurück
im Getreideabkommen. => Keine Entspannung, aber ein Lichtblick
• Pjöngjang: Nordkorea feuert ballistische Raketen zu Testzwecken ab. => Negativ
• Berlin: Finanzminister Lindner will Steuerentlastungen im Volumen von 45,1 Mrd.
EUR für die Jahre 2023 und 2024 (u.a. Nivellierung der „kalten Progression“). => Positiv
• Ankara: Laut Erdogan hätte Kanzler Scholz seine Haltung zu Russland geändert. Es
müsse eine gemeinsame Basis gefunden werden. => Ermutigend

F.H. Marktkommentar: Finanzmarkt mit „Fed-Blues“ – Klartext zu FOMC – China: Mahnung an Berlin (FH)
… Finanzmärkte mit „Fed-Blues“
Die nervöse Haltung an den Finanzmärkten wich gestern kurz nach Veröffentlichung der US-
Zinsentscheidung einer risikofreundlichen Haltung, die dann in eine risikoaverse Einstellung
umschlug.
Hintergrund des Stimmungsumschwungs war, dass der Chef der Fed zunächst die Möglichkeit
zukünftig kleinerer Schritte in den Raum stellte (Risikobereitschaft erhöht), um dann aber zu
betonen, dass dieses Thema zweitrangig sei. Entscheidender sei es, auf welches Niveau
insgesamt erhöht werden müsse und wie lang die restriktive Haltung erforderlich sei
(Risikobereitschaft vermindert). …

Klartext zu FOMC: Fed erhöht Leitzins auf 3,75% – 4,00%
F.H. Bericht: Erwartungsgemäß hat der Offenmarktausschuss die Fed Funds Target Rate um 0,75% auf
3,75% – 4,00% erhöht. Der Anlagezins wurde ebenfalls um 0,75% auf jetzt 3,90% angepasst.
Fed Chef Powell betonte, dass die Frage, wann die Höhe der Zinsanpassungen moderiert
würde, unwesentlicher sei, als die Frage, wie hoch die Zinsen insgesamt erhöht werden
müssten und wie lange der restriktive Kurs gehalten werden müsse.
F.H. Kommentar: Powells Statement ist sachlich nicht anfechtbar. Gerade vor dem Hintergrund der
brachialen Fehleinschätzungen der westlichen Notenbanken in der Vergangenheit, gilt es,
Glaubwürdigkeit wieder zu erlangen. Es geht darum Inflationserwartungen einzudämmen.
Diesbezüglich hat Powell gestern geliefert. Inhaltlich gab es eine Analogie zu den Aussagen der
EZB-Chefin Lagarde über den weiteren Pfad als auch das Ziel der Politik.

Weiter: Powell sagte, dass die US-Notenbank sowohl auf den Sektor des US-Arbeitsmarktes als auch
auf den Sektor der Inflation fokussiert sei. Die Entwicklungen in beiden Sektoren liefern Raum
für weitere Zinserhöhungen.
F.H. Kommentar: Kein fundamentaler Widerspruch. Anzumerken ist, dass die Wahrscheinlichkeit
einer entspannteren Lage bei den Verbraucherpreisen (weniger bei der Kernrate) und den
Erzeugerpreisen vor dem Hintergrund fallender Rohstoffpreise hoch ist. Darauf wird seitens der
Fed-Gouverneure in den kommenden Wochen abgehoben werden.
In dieser Phase maßgeblich ausgeprägter Konjunkturschwäche gibt es im Vergleich zu anderen
Schwächephasen im historischen Kontext eine Anomalie, widerstandsfähige Arbeitsmärkte.
Das ist ein Phänomen nicht nur in den USA. Diese Resilienz hat viele Gründe, einer davon ist die
Demographie, ein anderer Aspekt ist die Polit-Ökonomie. Anzumerken ist, dass
Arbeitsmarktdaten nachlaufende Wirtschaftsindikatoren sind. Ergo besteht das Risiko, dass
diese Form der bisherigen Resilienz nicht dauerhafter Natur ist.
Die Erwartungen hinsichtlich der nächsten Zinsschritte der US-Notenbank haben sich nach den
Einlassungen zunächst erhöht. Das hat kurzfristige Marktwirkungen zur Folge.

Mahnung an Berlin
F.H. Bericht: Vor dem China-Besuch von Kanzler Scholz warnen die deutsche Automobilindustrie und der
Mittelstand vor den Gefahren eines wirtschaftlichen Bruchs mit China. Vertreter der
Automobilindustrie ließen verlauten, dass die Antwort auf die Krisen unserer Zeit keine Abkehr
von der Globalisierung und der internationalen Kooperation sein könne oder dürfe. Eine
Entkopplung von China sei nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geostrategisch falsch. Es
gelte, Abhängigkeiten abzubauen, das bedeute nicht, sich abzuwenden. Das Geschäft mit
China sichere in Deutschland viele Arbeitsplätze. China versorge uns mit wichtigen Rohstoffen,
die wir selbst nicht besitzen und auch nicht über alternative Handelsabkommen sicherstellten.
Der Mittelstand (BVMW) sieht China auf absehbare Zeit als wichtigsten Handelspartner. Diese
Stellung ohne eine passende Alternative von jetzt auf gleich zu riskieren, wäre töricht und in der
jetzigen wirtschaftlichen Situation Deutschlands nicht förderlich. Daher könne der Rat nur sein,
kein chinesisches Porzellan zu zerschlagen. Deutschland brauche deutlich mehr
Kooperationsabkommen und bilaterale Handelsabkommen mit Regionen, in denen die
deutsche Wirtschaft noch nicht ausreichend etabliert sei und wo sich andere bereits Märkte,
Rechte und Ressourcen sicherten. Hier dürfe man keine Zeit verlieren.
F.H. Kommentar: Es wäre vollständig blauäugig, die Kräfte des normativ Faktischen auszublenden.
Das ist die Kernbotschaft der beiden Verbände. China stellt circa 20% des Welt-BIP auf Basis
Kaufkraftparität, die USA rund 15%. „Food for thought!“

F.H. Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:
+ Eurozone: Daten lauwarm

Der von S&P ermittelte Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes stellte sich laut
finaler Berechnung per Oktober auf 46,4 Punkte (Prognose und vorläufiger Wert 46,6).
+ Deutschland: Die Handelsbilanz lieferte per September einen Überschuss in Höhe von 3,7 Mrd.
EUR (Prognose 0,7 Mrd. EUR) nach zuvor 1,2 Mrd. EUR. Exporte sanken im Monatsvergleich um
0,5% (Prognose +0,1%) nach zuvor +2,9% (revidiert von +1,6%), während Importe um 2,3% fielen
(Prognose -0,4%) nach zuvor +4,9% (revidiert von +3,4%).
+ Deutschland: Die Arbeitslosenrate verharrte erwartungsgemäß per Oktober bei 5,5%. Die Zahl
der Arbeitslosen stieg saisonal bereinigt um 8.000 auf 2.518.000.

+ USA: ADP-Report positiv
Der ADP-Beschäftigungsreport lieferte per Oktober mit 239.000 neu geschaffenen Stellen in
der Privatwirtschaft (ohne öffentliche Beschäftigung, Prognose 195.000) nach zuvor 192.000
neuen Jobs (revidiert von 208.000).
+ Der MBA Hypothekenmarktindex sank in der Berichtswoche per 28. Oktober 2022 von 201,1
auf 200,1 Zähler (niedrigster Stand seit 06/1997).

+ China: Dienstleistungssektor schwächer
Der von Caixin berechnete Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors verzeichnete per
Oktober einen Rückgang von 49,3 auf 48,4 Punkte.
+ Russland: Schwaches BIP, schwacher Einzelhandel, Arbeitslosenrate, Reallöhne
Das BIP sank per September im Jahresvergleich um 5,0% nach zuvor -4,0% (zunächst -4,1%).
Die Einzelhandelsumsätze sanken per September im Jahresvergleich um 9,8% nach -8,8%.
Die Arbeitslosenrate stellte sich per September auf 3,9% nach zuvor 3,8% (Allzeittief).
Reale Löhne fielen im Jahresvergleich per August um 1,2% nach zuvor -3,2%.

Hier den Hellmeyer Report herunterladen!

VERMISCHTE MELDUNGEN

OECD inflation rises to 10.5% in September 2022, with inflation pressures broadening beyond food and energy in most countries – 3.11.2022, 10:00
Year-on-year inflation in the OECD as measured by the Consumer Price Index (CPI) rose to 10.5% in September 2022, from 10.3% in August (Figure 1). Double-digit inflation in September 2022 was recorded in 19 of 38 OECD countries, with the highest rates observed in Estonia, Hungary, Latvia, Lithuania and Türkiye (all above 20%).
Inflation excluding food and energy continued to rise in the OECD in September (to 7.6%). In particular, services prices accelerated in a majority of OECD countries. Although energy inflation fell somewhat for the third consecutive month, down to 28.8% year-on-year in September 2022 with declines in 22 OECD countries, it remains high. Energy inflation rose substantially in a subset of European economies.
Year-on-year inflation in the G7 rose to 7.7% in September 2022, from 7.5% in August. This rise occurred even though energy price inflation slowed in all G7 countries except Germany. The contribution of inflation excluding food and energy to headline inflation increased in all the G7 countries except France from August to September, with a significant increase in Germany. Food and energy prices inflation continues to be the main contributors to headline inflation in France, Germany, Italy and Japan (Figure 2).
In the euro area, year-on-year inflation as measured by the Harmonised Index of Consumer Prices (HICP) rose to 9.9% in September 2022, from 9.1% in August, with all food price inflation, energy price inflation and inflation excluding food and energy increasing in September. Eurostat’s flash estimate for the euro area in October 2022 points to a further increase in year-on-year inflation to 10.7%, reflecting essentially an increase in energy price inflation to 41.9% up from 40.7% in September 2022.
In the G20, year-on-year inflation increased to 9.5% in September 2022, from 9.2% in August. Outside the OECD, year-on-year inflation rose in Argentina, China, India, Indonesia and Saudi Arabia, but decreased in Brazil and South Africa.
Figures see
https://www.oecd.org/newsroom/consumer-prices-oecd-updated-3-november-2022.htm

11:49 EZB/Panetta: Inflation nur so schnell wie möglich auf 2% senken, aber Überreaktion vermeiden
Dow Jones News

11:35 Großbritannien: Unternehmensstimmung sinkt auf 21-Monatstief
dpa-AFX

11:31 Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im September auf 6,6 (Aug. 6,7)% – Gesamteuropa mit 6% stabil
Dow Jones News

11:29 EZB-Präsidentin zu US-Leitzinserhöhung: ‚Wir sind nicht gleich‘
dpa-AFX

10:16 EZB/Lagarde: Behalten Finanzmarkteinfluss von Fed-Politik im Auge Dow Jones News

09:31 ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Dow Jones News

06:35 USA: Verurteilen Nordkoreas Abschuss von Interkontinentalrakete
dpa-AFX

Mi ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
u.a.:
+ China verhängt Corona-Lockdown rund um größte iPhone-Fabrik der Welt
+ USA „zunehmend besorgt“ über möglichen russischen Atomwaffeneinsatz
+ Meinungsforscher: Mehrheit der Briten hält Brexit für einen Fehler
+ Regierung will Strom-Zufallsgewinne rückwirkend ab September abschöpfen
+ Bund und Länder einig über Gas- und Strompreisbremse => n-tv
+ Kabinett beschließt Gas-Soforthilfe für Dezember
+ Bund und Länder einigen sich auf Finanzierung von 49-Euro-Ticket => n-tv
+ Bundesregierung beschließt vorgezogenen Kohleausstieg in NRW Dow Jones News

Mi US-Rohöllagerbestände sinken stärker als erwartet
Dow Jones News

Mi Scholz spricht in China über Ukraine, Wirtschaft und Taiwan – Kreise
Dow Jones News

Mi USA: Nordkorea liefert heimlich Artilleriegeschosse an Russland
dpa-AFX

Mi ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
u.a.:
+ Moody’s senkt Ausblick von stabil auf negativ für deutschen Bankensektor
+ IW: Krieg und Pandemie kosten 420 Milliarden Euro
+ Russland beteiligt sich wieder an Getreide-Abkommen mit der Ukraine Dow Jones News

Mi USA: Deutlich mehr neue Stellen im Privatsektor als erwartet – ADP
dpa-AFX

Mi ADP: US-Privatsektor schafft im Oktober mehr Stellen als erwartet
Dow Jones News

Mi Lindner trifft neuen italienischen Finanzminister
Dow Jones News

Mi EZB setzt Banken Frist für genaueren Umgang mit Klimarisiken
dpa-AFX

Mi EZB teilt bei 7-tägigem Dollar-Tender 194,5 Mio zu erhöhtem Zins zu
Dow Jones News

Mi EZB setzt Banken Fristen für Berücksichtigung von Klimarisiken
Dow Jones News

Mi Euroraum-Industrie-PMI sinkt im Oktober deutlich
Dow Jones News

Mi S&P Global: Aktivität in deutscher Industrie schwächer als erwartet
Dow Jones News

Mi VDMA: Auftragseingang im Maschinenbau steigt
im September überraschend auf +5% real
Dow Jones News

Mi Deutsche Arbeitslosenzahl steigt weniger stark als erwartet
Dow Jones News

Mi Deutschland: Zahl der Arbeitslosen geht saisonüblich leicht zurück
dpa-AFX

Mi Deutschland: Mehr Aufträge für Maschinenbauer im September
dpa-AFX

Mi DIHK erwartet für 2023 BIP-Rückgang um rund 3 Prozent

FERNER

Comeback in Israel: Bibi Netanjahu – jetzt mit Rechtsextremen – 2.11.2022
Kein Ministerpräsident in Israels Geschichte war länger im Amt als Benjamin Netanjahu. Nach gut einem Jahr Opposition gelingt dem umstrittenen 73-Jährigen nun ein Comeback. Nach Auszählung fast aller Stimmen geht seine Partei, der rechtskonservative Likud, als stärkste Kraft hervor.
+ Netanjahu und das Korruptionsproblem
Ein Bündnis aus rechtsextremen und ultraorthodoxen Parteien verhilft ihm zum Sieg. Das Bündnis könnte Netanjahu in seinem Korruptionsprozess in die Hände spielen. Der rechtsextreme Bündnispartner hatte bereits ein radikales Programm zum Umbau des Justizsystem angekündigt, inklusive Streichung der Delikte Untreue und Betrug aus dem Gesetz – was auch die Aufhebung des Verfahrens gegen Netanjahu bewirken könnte. …
https://de.euronews.com/2022/11/02/israel-comeback-der-rechten

Inflation in Türkei steigt auf 85,5 Prozent – 3.11., 8:59
Die Inflation in der Türkei hat weiter an Tempo zugelegt. Im Oktober lagen die Verbraucherpreise 85,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das nationale Statistikamt heute in Ankara mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerung 83,4 Prozent betragen.
Auf Monatssicht stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 3,5 Prozent. …
Im Gegensatz zu vielen anderen Zentralbanken stemmt sich die türkische Notenbank nicht mit Zinsanhebungen gegen die galoppierende Teuerung. Vielmehr hat sie ihren Leitzins zuletzt mehrfach verringert.
https://orf.at/stories/3292226/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57477504-tuerkei-inflation-bleibt-im-hoehenflug-und-steigt-auf-85-5-prozent-016.htm

Anteil von Elektroautos an Neuwagen in EU bei 11,9 Prozent – 3.11., 9:08
Der Anteil batteriebetriebener Fahrzeuge in der Europäischen Union ist im dritten Quartal erneut gestiegen. Zwischen Juli und September machten diese 11,9 Prozent aller neu zugelassenen Pkws aus, wie der Branchenverband ACEA heute mitteilte. Das sind rund zwei Prozentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum. Auch Plug-in-Hybride legten leicht auf 22,6 Prozent zu.
Den Löwenanteil machen allerdings weiterhin Fahrzeuge aus, die mit Diesel oder Benzin betrieben werden. Gemeinsam kommen sie auf einen Marktanteil von rund 54 Prozent.
Allerdings nahm ihr Anteil ab: Mittlerweile machen Benziner nur noch 37,8 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge aus. Dieselantriebe schrumpften auf nun 16,5 Prozent Marktanteil.
https://orf.at/stories/3292228/

Bundesbank fürchtet geballte Risiken im Finanzsystem – 2.11., 18:46
Frankfurt – Die Bundesbank hat vor wachsenden Gefahren für die Finanzstabilität gewarnt. „Es gibt im Moment viele Risiken gleichzeitig. Jedes einzelne Risiko mag beherrschbar erscheinen, aber es kann gefährlich werden, wenn mehrere zugleich eintreten“, sagte Claudia Buch, die in der Bundesbank für die Finanzstabilität zuständig ist, dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe).
„Vermutlich werden wir nicht sehen, dass der Staat die Krisenfolgen im gleichen Ausmaß abfedern kann wie während der Pandemie. Das heißt umgekehrt, dass wir mehr Resilienz im Privatsektor benötigen“, sagte Buch. Sie lehnt deshalb Forderungen aus der Finanzbranche ab, bestimmte Eigenkapitalvorschriften der Banken – im Fachjargon antizyklischer Kapitalpuffer genannt – zu lockern, um eine zusätzliche Kreditvergabe zu ermöglichen.
„Die Kapitalpuffer erhöhen die Resilienz des Finanzsystems“, so Buch. Voraussetzung für einen Verzicht auf diese Extra-Puffer wären aus ihrer Sicht, dass Banken reale Verluste aufgrund der Krisenfolgen erlitten und deshalb ihre Kreditvergabe einschränken müssten. „Noch ist dieser Zeitpunkt nicht erreicht“, so Buch. Sie mahnte die Banken zur Vorsicht.
„Jede Bank sollte schon im eigenen Interesse überlegen, welche Szenarien sie unterstellt und ob sie nicht noch ein bisschen vorsichtiger sein sollte, was das wirtschaftliche Umfeld angeht“, sagte Buch.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57472929-bundesbank-fuerchtet-geballte-risiken-im-finanzsystem-003.htm

Lage deutscher Autohersteller deutlich verschlechtert – 3.11., 7:46
München – Die Geschäftserwartungen für die deutsche Autobranche haben sich im Oktober verdüstert. Der vom Ifo-Institut gemessene Wert fiel von -6,3 auf -35,3 Punkte.
Auch https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57477814-ifo-deutsche-autoindustrie-zunehmend-pessimistisch-016.htm

Forstexperte vermutet „internationale Holzmafia“ in dtsch. Wäldern – 2.11., 17:34
Berlin – Nachdem sich in der Energiekrise der Preis für Brennholz innerhalb eines Jahres verdreifacht hat, sollen es angeblich nun Banden auch aus dem Ausland auf den deutschen Wald abgesehen haben. „Da ist eine internationale Holzmafia am Werk“, sagte Jürgen Gaulke von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände dem „Spiegel“.
Dabei würden die Kriminellen teilweise mit Harvestern und Rückewagen anrücken, um das Diebesgut zu abzutransportieren. Das geklaute Holz werde dann „wie bei der Geldwäsche“ über mehrere Stationen an den Endabnehmer verschifft. Laut Gaulke wird ein „Inventurverlust“ von 0,5 bis 2 Prozent in großen Holzbetrieben angesetzt. Die versuchen, ihre Ware mit moderner Technik zu schützen, darunter GPS-Tracking.
Kleinere Waldbesitzer haben sich demnach mittlerweile zu „Nachbarschaftswachen“ zusammengeschlossen. Privatpersonen müssten ihr Holz deswegen aber nicht in der Wohnung sichern, so Gaulke. „Wer Holz hinter dem Haus stapelt, lebt in der Regel in ländlicher Umgebung. Da kennt man sich.“
Wer hingegen Brennholz brauche, solle den örtlichen Waldbesitzer oder Förster fragen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57472134-forstexperte-vermutet-internationale-holzmafia-in-waeldern-003.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK

Statistik Austria: Inflation im Oktober 2022 laut Schnellschätzung bei 11,0 % – 31.10.2022 => PDF.

ÖSTERREICH

OeNB: Leistungsbilanz Österreichs im ersten Halbjahr 2022 positiv
Aktuelle Daten der Zahlungsbilanz zeigen dank erholtem Reiseverkehr trotz hoher Energiepreise positives Ergebnis
Wien (APA-ots) – Im ersten Halbjahr 2022 betrug das Ergebnis der Leistungsbilanz Österreichs gegenüber dem Ausland nach erster Berechnung knapp 1 Mrd EUR oder 0,5 Prozent des BIP. Das war insbesondere der Erholung im Reiseverkehr geschuldet, der einen Einnahmenüberschuss in Höhe von 4,5 Mrd EUR ergab. Dem gegenüber kippte der Güterhandel per Saldo in ein Minus (-0,8 Mrd EUR). Die Vermögensposition Österreichs gegenüber dem Ausland wurde von stark negativen Bewertungseffekten beeinflusst, die zu einem deutlicheren Rückgang der bewerteten Verbindlichkeiten im Vergleich zu den Forderungen gegenüber dem Ausland führten. Daraus resultierte ein Anstieg der Netto-Vermögensposition Österreichs um 37 Prozent auf einen Rekordwert von 77 Mrd EUR.
OeNB-PDF: https://www.oenb.at/dam/jcr:75e96b09-bdfd-4be9-9887-976cd9d62dad/Analyse-Zahlungsbilanz-2022H1-first-view.pdf

KV-Verhandlungen: Metaller drohen mit Streik – 16:55
Im Streit um den neuen Kollektivvertrag für die Metaller haben Betriebsräte aus ganz Österreich heute, Mittwoch, in St. Pölten über weitere Kampfmaßnahmen beraten. Sollte es bis Ende der Woche zu keiner Einigung kommen, wird ab Montag gestreikt. …
Die Arbeitnehmer fordern weiterhin 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt, die Arbeitergeber haben zuletzt aus ihrer Sicht nachgebessert und bieten 4,1 Prozent plus eine Gewinnbeteiligung, die bis zu 2,2 Prozent ausmachen könne. Zwischen den beiden Seiten klafft damit vor der nächsten Verhandlungsrunde am Donnerstag weiterhin eine große Lücke. Die Betriebsrätekonferenz in St. Pölten soll auch ein Signal in Richtung Arbeitgeber sein. …
https://noe.orf.at/stories/3180439/
Metaller-KV: Sozialpartner vor vierter Runde weit auseinander – 3.11., 0:00
Heute, am Donnerstag-Vormittag, geht das Feilschen um den Kollektivvertrag (KV) 2023 für die rund 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie in die vierte Runde. Noch immer liegen die Vorstellungen weit auseinander: Die Arbeitgeber bieten 4,1 Prozent plus eine Erfolgsbeteiligung, das soll zusammen bis zu 6,3 Prozent mehr am Lohn- und Gehaltskonto bringen. Die Arbeitnehmer verlangen 10,6 Prozent mehr und drohen mit Warnstreiks ab dem 7. November. …
https://orf.at/stories/3292200/
Metaller-KV: Dreistündige Warnstreiks bei Nichteinigung – 2.11., 16:03
https://orf.at/stories/3292145/

Herbstlohnrunde: Zeichen stehen auf Streik – 13:04
Seit einigen Wochen schon läuft die Herbstlohnrunde – angesichts der Rekordinflation war heuer schon aber vorweg klar, dass es harte Verhandlungen werden. Tatsächlich ist eine Einigung in vielen Bereichen noch nicht in Sicht, weshalb nun der Druck erhöht wird. …
Die Gewerkschaft fordert ein Gehaltsplus von 10,6 Prozent, während die Industrie zuletzt 4,1 Prozent sowie eine Gewinnbeteiligung bot …Sollte es dabei bleiben, stehen die Zeichen auf Streik …
+ 15 Prozent im Sozialbereich gefordert
Ein sattes Plus von sogar 15 Prozent fordert heuer die Gewerkschaft für den Gesundheits- und Sozialbereich – und auch hier soll der Druck auf die Arbeitergeber vor der nächsten Verhandlung am 16. November erhöht werden …
+ Eisenbahner wollen neuen Verhandlungstermin
Bei den Eisenbahnern gibt es schon am Mittwoch in Tirol und Vorarlberg Betriebsversammlungen, am Donnerstag dann auch in der Steiermark – vor allem, um endlich zu einem neuen Verhandlungstermin und zu mehr Gehalt zu kommen. …
„Der Vorschlag, der seitens der Wirtschaftskammer am Tisch liegt, sind sieben Prozent. Das ist nicht einmal das, um was sich die Inflation gesteigert hat – da allein liegen wir schon bei 7,5 Prozent und darüber. Zusammengefasst geht es uns jetzt einmal darum, dass wir endlich gemeinsam an den Verhandlungstisch kommen. Wir wollen die Forderung nicht erhöhen, sondern mit der Wirtschaftskammer verhandeln, weil wir bis jetzt das Gefühl haben, dass es eine Hinhaltetaktik ist.“ …
https://steiermark.orf.at/stories/3180475/
ÖBB: Zugausfälle wegen Betriebsversammlungen https://orf.at/stories/3292065/

Weniger Arbeitslose im Oktober – 2.11., 10:25
Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt ist trotz wirtschaftlich schwieriger Lage nach wie vor sehr gut. Ende Oktober waren in Österreich 319.232 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet, um rund 22.000 weniger als vor einem Jahr und um rund 35.000 Personen weniger als im Oktober 2019, sprich vor der Pandemie. Die Arbeitslosenquote betrug Ende Oktober sechs Prozent, das ist der niedrigste Oktoberwert seit 14 Jahren.

Graphik: https://oekastatic.orf.at/mims/2022/45/76/crops/w=800,q=70,r=1/1557126_body_568876_arbeitslose_oktober_a_o.png?s=5aaa093cab11b558d55c2247eb32dad46adb4fe1
https://oesterreich.orf.at/stories/3180457/

MEDIZIN – CORONA

Zahl der Coronainfektionen in China steigt – 2.11.2022
Peking – In China haben ansteigende Coronazahlen für Millionen Menschen neue Lockdowns zur Folge. Nach Behördenangaben wurden heute landesweit trotz der in China strikt verfolgten „Null-Corona-Politik“ 2.755 neue Infektionen verzeichnet. Das sind mehr als dreimal so viele Fälle wie noch vor zehn Tagen. Der Trend neuer Infektionen zeigte in den vergangenen Tagen stetig nach oben.
Gleich mehrere Metropolen verhängten Lockdowns für Teile ihrer Bevölkerung. So riegelte die südchinesische Metropole Guangzhou mehrere Bezirke ab. Auch im ostchinesischen Zhengzhou durften Menschen in Teilen der Stadt nicht mehr vor die Tür. …
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138542/Zahl-der-Coronainfektionen-in-China-steigt

10:34 Deutschland: Corona-Positivrate sinkt – deutlich weniger PCR-Tests

06:10 Hospitalisierungsrate in Deutschland steigt auf 6,67

Cholera in Malawi: 183 Tote seit März – 2.11.2022
Blantyre – Bei einem Ausbruch der Cholera in Malawi sind in den vergangenen acht Monaten 183 Menschen ums Leben gekommen. Seit Beginn des Ausbruchs am 2. März seien mehr als 6.000 Fälle der gefährlichen Durchfallerkrankung bestätigt worden, sagte Gesundheitsministerin Khumbidze Kandodo gestern.
Mittlerweile seien 27 von Malawis 28 Distrikten betroffen, davon besonders stark Gegenden, die an Seen oder Dämme grenzten, so die Ministerin. Sie rief die Bevölkerung des kleinen Landes im südlichen Afrika dazu auf, kein ungereinigtes Wasser zu trinken.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138531/Cholera-in-Malawi-183-Tote-seit-Maerz

Neuer RNA-Impfstoff zeigt Immunsystem vier Stellen von Grippeviren – 31.10.2022
Auf vier Stellen von Influenza-Viren macht ein neuer mRNA-Impfstoff das Immunsystem aufmerksam, den ein Team um den österreichischen Virologen Florian Krammer entwickelt hat. Solch eine Impfung schützte Mäuse in Versuchen effektiver vor einer Infektion, als Impfstoffe mit nur einem Grippeviren-Angriffspunkt, berichten die Forscher im Fachmagazin „Pnas“.
https://science.apa.at/power-search/3568835331631582682

Rauchen wesentlicher Faktor für regionale Unterschiede bei der Sterblichkeit – 2.11.2022
Wiesbaden – Ein in Deutschland zu beobachtendes Nord-Süd-Gefälle bei der allgemeinem Lebenserwartung dürfte sich maßgeblich durch unterschiedliche Rauchgewohnheiten erklären. Das zeigt eine Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB).
Demnach ist der regionale rauchbedingte Lebenszeitverlust etwa in Nordrhein-Westfalen bei Männern mit 1,7 Jahren beinahe doppelt so hoch wie in Bayern und Baden-Württemberg. Dort liegt er lediglich bei einem Jahr.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138536/Rauchen-wesentlicher-Faktor-fuer-regionale-Unterschiede-bei-der-Sterblichkeit

UMWELT – KLIMAWANDEL

Astronomen entdecken für die Erde potenziell gefährlichen Asteroiden – 2.11.2022
Ein internationales Astronomen-Team hat einen etwa 1,5 Kilometer großen Asteroiden entdeckt, der im ungünstigsten Fall in ferner Zukunft mit der Erde kollidieren und sie verwüsten könnte. 2022 AP7 sei der größte Asteroid, „der in den vergangenen acht Jahren entdeckt wurde und für die Erde potenziell gefährlich ist“, erklärte die Forschungsgruppe Noirlab.
2022 AP7 „kreuzt die Erdumlaufbahn, was ihn zu einem potenziell gefährlichen Asteroiden macht“, sagte Studien-Hauptautor Scott Sheppard von der Carnegie Institution for Science. Die Gefahr sei allerdings gering, da der Asteroid normalerweise „sehr weit“ von der Erde entfernt ihre Bahn kreuze.
Die Bedrohung besteht demnach darin, dass die Flugbahn von 2022 AP7 wie bei jedem Asteroiden aufgrund von Gravitationskräften, insbesondere durch Planeten, langsam verändert wird. Daher sind Prognosen über einen sehr langen Zeitraum schwierig. …
https://science.apa.at/power-search/2570857497427719204

WMO-Bericht: Überdurchschnittlicher Temperaturanstieg in Europa – 2.11.2022
In Europa sind die Temperaturen in den vergangenen 30 Jahren mehr als doppelt so schnell gestiegen wie im globalen Durchschnitt. Das berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf eine Woche vor dem UN-Klimagipfel in Ägypten. Gemeinsam mit dem europäischen Erdbeobachtungssystem Copernicus in Reading wurde am Mittwoch der Klimazustandsbericht Europa präsentiert. Der Fokus liegt auf den Zeitraum bis 2021, nicht 2022. …
https://science.apa.at/power-search/17588252678260688366

Hitzewelle im Mittelmeer – Wasser 5 Grad wärmer als normal – 2.11.2022
https://de.euronews.com/2022/11/02/hitzewelle-im-mittelmeer-wasser-5-grad-warmer-als-normal

Wale nehmen bis zu zehn Millionen Mikroplastikteile pro Tag auf – 2.11.2022
Blauwale, die größten Tiere der Erde, nehmen mit der Nahrung täglich rund zehn Millionen Mikroplastikteile auf. Zu dieser Schätzung sind US-Forscher gekommen, die Mikroplastikdaten und das Fressverhalten von Blau-, Buckel- und anderen Bartenwalen vor der Küste Kaliforniens untersucht haben. Diese Wale filtern ihre Nahrung aus dem Wasser. Die Studie der Wissenschafter von der Universität Stanford und anderer Hochschulen erschien in der Fachzeitschrift „Nature Communications“.
https://science.apa.at/power-search/2958828325319917545
https://www.derstandard.at/story/2000140445658/wale-vor-kalifornien-fressen-taeglich-millionen-von-mikroplastikteilchen
https://kurier.at/wissen/wissenschaft/wale-nehmen-bis-zu-zehn-millionen-mikroplastikteile-pro-tag-auf/402202131

INTERNET – SOCIAL MEDIA

Umfrage: Mehrheit fühlt sich im Netz nicht sicher – 2.11., 10:58
Berlin – Die Mehrheit der Internetnutzer in Deutschland fühlt sich im Netz nicht sicher. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Dabei gaben 52 Prozent der Befragten an, sich online eher (28 Prozent) oder sehr (24 Prozent) unsicher zu fühlen. Auf der anderen Seite fühlen sich 29 Prozent eher sicher, nur 15 Prozent sehr sicher. Die große Mehrheit sieht sich unterdessen selbst in der Pflicht, für ihren Schutz im Netz zu sorgen. 70 Prozent halten sich selbst vorrangig zuständig, nur 15 Prozent nehmen den Staat in die Verantwortung, 13 Prozent die Unternehmen wie Internet-Anbieter oder die Hersteller von Hard- und Software.
Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 1.014 Internetnutzer ab 16 Jahren.

GESELLSCHAFT – DEUTSCHLAND – ÖSTERREICH

RTL/ntv Trendbarometer Ängste der Bundesbürger: Soziale Konflikte, Geldentwertung und Heizkosten bereiten die größten Sorgen – 2.11.2022
Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer machen sich zwei Drittel (67%) aller Bundesbürger derzeit große Sorgen, dass es zu einer dramatischen Zunahme der sozialen Konflikte in der Gesellschaft kommen könnte. Etwas mehr als die Hälfte der Bundesbürger (55%) hat große Sorge, dass die stattfindende Geldentwertung infolge der hohen Inflationsrate das Ersparte und das vorhandene Vermögen aufzehrt. Rund die Hälfe macht sich große Sorgen wegen hoher Heizkosten (51%) bzw. darüber, dass der Ukraine-Krieg auf andere Länder übergreift oder sogar in einen Dritten Weltkrieg münden könnte (49%). Knapp die Hälfte (47%) ist besorgt wegen einer zu großen Belastung der eigenen finanziellen Lage durch die hohen Stromkosten bzw. fürchtet Schwierigkeiten wegen hoher Lebensmittelkosten (46%).
Etwas weniger Bundesbürger machen sich große oder gar sehr große Sorgen darüber, dass es im Winter nicht genügend Gas für die Haushalte und die Wirtschaft gibt (38%), dass sich die medizinische und ärztliche Versorgung verschlechtern könnte (37%) bzw. dass es zu längeren Unterbrechungen bei der Stromversorgung kommen könnte (32%). Am wenigsten Sorgen machen sich die Bundesbürger im Herbst 2022 darüber, dass es für sie selbst oder ihre engen Angehörigen gesundheitliche Beeinträchtigungen durch eine Corona-Erkrankung geben könnte (20%).
https://media.rtl.com/meldung/RTL-ntv-Trendbarometer-00102/
Siehe auch n-tv RTL Trendbarometer https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/SPD-legt-zu-und-ist-wieder-gleichauf-mit-Gruenen-article23691701.html

RTL/ntv Trendbarometer Krisenbewältigung der Bundesregierung: 73 Prozent der Bundesbürger unzufrieden / Nur eine Minderheit von 17 Prozent hält Merz für den besseren Krisenmanager – 2.11.2022
Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer sind insgesamt rund drei Viertel (73%) aller Bundesbürger mit der Art und Weise, wie die Bundesregierung die verschiedenen Krisen bewältigt, unzufrieden (33%), sehr unzufrieden (14%) oder gar zunehmend wütend (26%). Unzufriedener als die Anhänger der SPD (57%) und der Grünen (52%) sind die Anhänger der FDP (70%). Den höchsten Anteil der Unzufriedenen gibt es unter den Anhängern der Union (84%) und der AfD (98%).
Unter den Unzufriedenen will jeder Fünfte (19%) deswegen auch etwas unternehmen: 10 Prozent wollen sich an Protesten beteiligen, 7 Prozent eine radikale Partei am linken oder rechten politischen Rand und 2 Prozent gar nicht wählen. 5 Prozent sind noch unentschieden, was sie unternehmen werden. Protestieren wollen in erster Linie Anhänger der AfD (52%).
Nur eine Minderheit von 17 Prozent der Befragten glaubt, dass eine vom CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz geführte Bundesregierung die gegenwärtigen Krisen besser bewältigen würde als die jetzige Bundesregierung. 28 Prozent glauben, eine Regierung unter Merz würde die Krisen schlechter bewältigen und 45 Prozent sind der Meinung, Merz würde die Krisen weder besser noch schlechter bewältigen.
Selbst von den Anhängern seiner eigenen Partei glaubt nur die Hälfte, dass eine von Merz geführte Bundesregierung die Krisen besser bewältigen würde.
https://media.rtl.com/meldung/RTL-ntv-Trendbarometer-00101/
Siehe auch n-tv RTL Trendbarometer https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/SPD-legt-zu-und-ist-wieder-gleichauf-mit-Gruenen-article23691701.html

RTL/ntv Trendbarometer Forsa Aktuell: SPD legt auf 20 Prozent zu und zieht mit Grünen gleich / 55 Prozent trauen keiner Partei zu, die Probleme in Deutschland bewältigen zu können – 2.11.2022
Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer verlieren die Unionsparteien im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und kommen auf 27 Prozent. Die SPD kann sich um einen Prozentpunkt verbessern und liegt aktuell bei 20 Prozent. Die Werte für die Grünen (20%), FDP (6%), Linke (4%), AfD (14%) sowie die sonstigen Parteien (9%) bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. SPD und Grüne liegen damit wieder gleichauf.
Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten und die Wahl hätten zwischen Olaf Scholz, Robert Habeck und Friedrich Merz, würden sich aktuell 23 Prozent aller Wahlberechtigten (minus 1 Prozentpunkt) für Scholz, 19 Prozent für Merz und ebenfalls 19 Prozent (plus 1 Prozentpunkt) für Habeck entscheiden. Hätten die Wahlberechtigten die Wahl zwischen Scholz, Merz und Baerbock, würden sich 25 Prozent für Scholz, 20 Prozent für Merz und ebenfalls 20 Prozent für Baerbock (plus 1 Prozentpunkt) entscheiden.
Jeweils 13 Prozent aller Wahlberechtigten trauen aktuell am ehesten den Grünen und der SPD, 11 Prozent den Unionsparteien, 3 Prozent der FDP und 5 Prozent den sonstigen Parteien zu, die derzeitigen Probleme in Deutschland bewältigen zu können. 55 Prozent der Befragten trauen dies derzeit keiner Partei zu.
https://media.rtl.com/meldung/RTL-ntv-Trendbarometer-00100/
Siehe auch n-tv RTL Trendbarometer https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/SPD-legt-zu-und-ist-wieder-gleichauf-mit-Gruenen-article23691701.html

Wahlumfragen in Deutschland
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1aT2f8yc8p9-XjOqFCTQ1nDeP5GEORu9QZDOtUwF8smI/edit#gid=2003908598

Wahlumfragen in Österreich
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1AffucoTdyqQbPG8zsA-jbwVZ8wgtvI1P3ruVdPv7mjY/edit#gid=129217432
Grafik Statista: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/288503/umfrage/sonntagsfrage-zur-nationalratswahl-in-oesterreich-nach-einzelnen-instituten/
HINWEIS: „Neuwal.com“ nicht mehr aktiv seit Juni 2020

RUSSLAND – UKRAINE

AKTUELLhttps://www.n-tv.de/politik/11-51-Tichanowskaja-Belarussen-wuerden-sich-sofort-ergeben–article23143824.html

11:47 Ukraine: Keine zusätzliche Sicherheitszusagen an Russland

ROUNDUP/Selenskyj: ‚Russische Erpressung‘ erfolglos – Die 253. Nacht im Überblick
KIEW/MOSKAU (dpa-AFX) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Wiederaufnahme des Getreideabkommens als Teilerfolg im Krieg mit Russland. „Die russische Erpressung hat zu nichts geführt“, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner abendlichen Videoansprache. Er lobte insbesondere UN-Generalsekretär António Guterres und den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sowie weitere Schlüsselpartner als Vermittler. „Wieder einmal hat jeder gesehen, dass es in unserer Region nur eine Bedrohung für die globale Ernährungssicherheit gibt, und das ist die Russische Föderation und sonst niemand“, betonte er nach mehr als acht Monaten Krieg.
+ Putin schließt neuen Ausstieg aus Getreideabkommen nicht aus
Kremlchef Wladimir Putin schloss jedoch einen neuen Ausstieg aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine nicht aus, sollte es aus russischer Sicht Verstöße dagegen geben. „Russland behält sich das Recht vor, aus diesen Vereinbarungen auszusteigen für den Fall, dass die Garantien seitens der Ukraine verletzt werden“, sagte Putin am Mittwoch bei einer Videokonferenz mit dem nationalen Sicherheitsrat. Auch bei einem Ausstieg aus dem Abkommen sei Russland aber bereit, die für ärmere Länder bestimmten Getreidelieferungen durch den vereinbarten Korridor passieren zu lassen. Russland hatte zuvor über die Wiederaufnahme des Getreideabkommens informiert.
+ Russland scheitert vor UN-Sicherheitsrat
Vor dem UN-Sicherheitsrat scheiterte Russland wie erwartet mit einer gegen die USA und die Ukraine gerichteten Resolution zu Biowaffen. Der Text, der sich an unbelegte russische Vorwürfe anlehnt, die USA würden biologische Waffen in der Ukraine produzieren, bekam am Mittwoch nur zwei Stimmen – die von Russland selbst sowie von China. Die USA, Großbritannien und Frankreich stimmten gegen die Beschlussvorlage. Die übrigen 10 Länder des 15-köpfigen Rates enthielten sich. Für eine Annahme wären mindestens neun Stimmen nötig gewesen. Die Resolution galt als erneuter Versuch Moskaus, seinen nicht belegten Behauptungen Geltung zu verschaffen.
+ Ukrainer: Intensive Kämpfe im Donbass
Unterdessen berichtete die Ukraine von intensiven Kämpfen mit russischen Einheiten im Donbass um die Städte Bachmut und Soledar. „Dutzende Angriffe an einem Tag“ seien zurückgeschlagen worden, sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen. Rücke die russische Armee vor, antworte die Ukraine umgehend mit einer Gegenattacke. Russland setzte nach Angaben des Generalstabs in Kiew Angriffe mit Raketen und iranischen Drohnen auf Infrastruktur in mehreren Regionen fort. Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben aus dem Kampfgebiet nicht.
+ Russland unterstreicht defensive Atomdoktrin
Nach Spekulationen über eine mögliche nukleare Eskalation im Ukraine-Krieg hat Russland den rein defensiven Charakter seiner Atomdoktrin unterstrichen. In der gegenwärtigen turbulenten Lage sei es die wichtigste Aufgabe, „jedwede militärische Konfrontation zwischen Nuklearmächten zu vermeiden“, erklärte das Außenministerium in Moskau am Mittwoch. Russland halte sich in seiner Abschreckungspolitik daran, dass ein Atomkrieg unzulässig sei. Es gebe bei einem solchen Krieg keine Sieger, und er dürfe niemals entfesselt werden. Die russische Doktrin sei zutiefst defensiv.
+ Geschätzt 400 000 Russen wegen Mobilmachung außer Landes geflohen
Laut westlichen Regierungsvertretern sind infolge der teilweisen Mobilmachung schätzungsweise 400 000 Russen aus ihrer Heimat geflohen. Bei der Zahl seien noch nicht jene berücksichtigt, die wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine das Land schon vorher verlassen hätten. Neben der Flucht ins Ausland seien auch viele Russen im eigenen Land untergetaucht, um der Einziehung in die Streitkräfte zu entgehen, sagten die Vertreter einer westlichen Regierung am Mittwoch im Gespräch mit Journalisten. Wenn man das zu der Zahl der Menschen addiere, die tatsächlich eingezogen wurden, sei der Rückgang der berufstätigen Bevölkerung „eine erhebliche zusätzliche Last für Russlands Wirtschaft und seine öffentlichen Finanzen“, erklärten sie weiter.
+ UN: Ukraine-Krieg hat zu größter Vertreibung seit Jahrzehnten geführt
Russlands Einmarsch in die Ukraine hat nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zur größten Vertreibung von Personen seit Jahrzehnten geführt. „Etwa 14 Millionen Menschen wurden seit dem 24. Februar aus ihren Häusern vertrieben“, sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Die Situation verbessere sich vor einem mutmaßlich harten Winter nicht. Die humanitäre Hilfe müsse weiter ausgeweitet, der „sinnlose“ Krieg beendet werden.
Wegen der Kriegsschäden an Strom- und Wärmeversorgung hatte die Ukrainische Regierung ins Ausland Geflüchtete zuletzt dazu aufgefordert, erst im kommenden Frühjahr zurückzukehren. Dem UNHCR zufolge haben mehr als sieben Millionen Menschen aus der Ukraine im Ausland Schutz gesucht – davon etwa eine Million in Deutschland.
+ Das wird am Donnerstag wichtig
Die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Länder beraten in Münster über die Konsequenzen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Parallel bricht Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu einem dreitägigen Besuch in die Türkei auf. Themen der dort geplanten Treffen dürften der Ukraine-Krieg und die Haltung der Türkei zur Nato-Norderweiterung um Schweden und Finnland sein./wo/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57476523-roundup-selenskyj-russische-erpressung-erfolglos-die-nacht-im-ueberblick-016.htm

Der 252. Kriegstag im Überblick: Moskau kehrt zu Getreideabkommen zurück – Bericht nährt Sorge vor Atomwaffen-Einsatz – 2.11.2022, 20:53
Mehrere Verletzte durch russischen Beschuss gemeldet – Getreideabkommen wieder in Kraft – Bericht: Russische Generäle diskutieren Atomwaffen-Einsatz – Russland betont defensive Atomdoktrin – USA: Nordkorea liefert Geschosse an Russland – Selenskyj: Ukraine benötigt EU-Winterhilfe – Hunderttausende Russen vor Mobilisierung geflohen – Ukraine bittet mit „Supergeil“-Video um Kampfpanzer
Auf Vermittlung des türkischen Präsidenten Erdogan tritt das zuvor ausgesetzte Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine wieder in Kraft. Derweil sorgt ein Bericht für Aufruhr, demnach russische Generäle einen Atomwaffen-Einsatz diskutiert haben. Die USA werfen Nordkorea heimliche Lieferungen an Moskau vor. Und Kiew bittet auf musikalischem Wege um deutsche „Leopard“-Panzer. Der 252. Kriegstag im Überblick.
https://www.n-tv.de/politik/Moskau-kehrt-zu-Getreideabkommen-zurueck-Bericht-naehrt-Sorge-vor-Atomwaffen-Einsatz-article23692424.html

Kopf: Plädoyer für Integration von Ukrainern in Arbeitsmarkt – 23:43
Trotz Rekordinflation trotzt der österreichische Arbeitsmarkt der Krise – zumindest vorerst. Ende Oktober waren so wenige Menschen arbeitslos wie seit 14 Jahren nicht mehr. Dennoch steht der Arbeitsmarkt vor Herausforderungen. So schlecht wie befürchtet laufe es nicht, räumte der Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), Johannes Kopf, im ZIB2-Interview ein. Dennoch sei der aktuelle Mangel an Arbeitskräften schlecht für die Wirtschaft.
„Der Mangel ist ernst und schwächt die Wirtschaft in ihrem Wachstum“, so Kopf. Man müsse davon ausgehen, dass man den Arbeitskräftemangel gerade im qualifizierten Bereich noch jahrelang sehen werde.
Zudem brauche es geeignete finanzielle und politische Rahmenbedingungen, um Menschen in Beschäftigung zu halten, etwa flächendeckende Ganztagskinderbetreuung. Dass Frauen ab 2024 später in Pension gehen würden, sieht der AMS-Chef jedoch positiv – „da tut sich auch ohne politischen Beschluss etwas“.
+ Ukraine: Sorge wegen weniger AMS-Anmeldungen
Angesprochen auf potenzielle Arbeitskräfte aus der Ukraine verwies Kopf darauf, dass sich unter den geflüchteten Menschen viele Kinder, ältere und traumatisierte Menschen befänden. Von 40.000 bis 45.000 seien jedoch etwa 7.000 in Beschäftigung und 8.000 beim AMS gemeldet. „Da fehlen 25.000, und das macht mir Sorgen“, so Kopf.
Es sei wichtig, dass diese Menschen mit fachlicher Unterstützung Deutsch lernen und einen Job in Österreich finden. Er verstehe „aus tiefstem Herzen den Wunsch, nach Hause zu kommen“, so Kopf, es sei aber wichtig, „zumindest temporär einen Job zu suchen“.
+ Kopf fordert Mindestsicherung oder Sozialhilfe
Es sei auch ein gutes Leben in Österreich möglich, zumindest auf Zeit, weshalb er dafür plädiere, geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in den Arbeitsmarkt zu integrieren – hierzu brauche es auch politische Maßnahmen, etwa einen freien Zugang zum Arbeitsmarkt.
Ukrainerinnen und Ukrainer sollten statt der Grundversorgung Mindestsicherung oder Sozialhilfe bekommen. Das würde für die Betroffenen einerseits mehr Geld bedeuten, andererseits wären sie damit auch verpflichtet, mit dem AMS zusammenzuarbeiten: „Nehmen wir die Leute in die Sozialhilfe, geben wir ihnen einen freien Arbeitsmarktzugang und arbeiten wir dann mit ihnen gemeinsam intensiv an deren Integration.“
https://orf.at/stories/3292192/

n-tv +++ Kurzmeldungen +++

+++ 11:51 Tichanowskaja: Belarussen würden sich sofort ergeben +++
Würde Machthaber Alexander Lukaschenko belarussische Truppen in die Ukraine schicken, wäre das nach Einschätzung von Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja politischer Selbstmord. „Die Belarussen würden nicht kämpfen“, sagte sie laut „Kyiv Independent“ dem Portal „Ukrajinska Prawda“. „Sie werden fliehen und sich sofort ergeben.“
+++ 11:33 Kreml lässt Verlängerung des Getreide-Abkommens offen +++
Russland will sich nicht festlegen, ob es das zunächst nur bis zum 19. November geltende Getreide-Abkommen verlängert. Man müsse zuerst noch prüfen, ob die Vereinbarung funktioniere, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Das Abkommen war im Sommer unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei zustande gekommen. Es ermöglicht der Ukraine, ihr Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu exportieren. Russland hatte die Vereinbarung am Wochenende vorübergehend ausgesetzt, beteiligt sich inzwischen aber wieder.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-kehrt-zu-Getreide-Abkommen-zurueck-article23690833.html
+++ 11:01 Deutsche Marine überwacht kritische Infrastruktur vor Norwegen +++
Die Deutsche Marine beteiligt sich nach eigenen Angaben mit Schiffen und Flugzeugen an einer besseren Überwachung gefährdeter Energieanlagen im Seegebiet vor der norwegischen Küste. Nach den Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 hatte Bundeskanzler Olaf Scholz Norwegen, Dänemark und Schweden Unterstützung beim Schutz kritischer maritimer Infrastruktur – also Ölplattformen, Seekabel und Pipelines – angeboten.
+++ 10:49 Ukraine: Haben keine neuen Zusagen für Getreide-Abkommen gemacht +++
Für die russische Rückkehr zum Getreideexport-Abkommen hat die Ukraine nach eigenen Angaben keine neuen Zusagen gemacht. Zugleich weist ein Sprecher des Außenministeriums Vorwürfe der Führung in Moskau zurück, die Ukraine habe den Sicherheitskorridor für Getreidefrachter zu Drohnen-Angriffen auf die russische Schwarzmeer-Flotte genutzt. Die Ukraine habe den Korridor nie für militärische Zwecke genutzt und habe dies auch nie beabsichtigt, teilt Außenamtssprecher Oleg Nikolenko auf Facebook mit. Russland hatte erklärt, dank der Vermittlung der Türkei habe die Ukraine schriftlich zugesichert, den Seekorridor nicht für Kampfhandlungen gegen Russland zu nutzen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57480384-ukraine-keine-zusaetzliche-sicherheitszusagen-an-russland-016.htm
https://www.n-tv.de/politik/Russland-kehrt-zu-Getreide-Abkommen-zurueck-article23690833.html
+++ 10:36 Russland erwägt offenbar zweijährige Wehrpflicht +++
Russlands Föderationsrat wird über eine Rückkehr zu zwei Jahren Wehrpflicht beraten, wie laut dem belarussischen Oppositionsmedium Nexta sein Verteidigungsausschusschef, Viktor Bondarew, ankündigt. Bisher dauert der Dienst zwölf Monate. Bondarew zufolge dürfte der Vorschlag auf Zustimmung stoßen.
+++ 10:02 Moskau bestellt britische Botschafterin ein +++
Großbritanniens Russland-Botschafterin Deborah Bronnert hat sich nach ihrer Einbestellung ins Außenministerium in Moskau etwa 30 Minuten in dem Gebäude aufgehalten. Das berichtet ein Reuters-Reporter von vor Ort. Weder Russland noch Großbritannien äußerten sich anschließend dazu, was mit der Spitzendiplomatin besprochen wurde. Russland wirft Großbritannien vor, an einem Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerflotte beteiligt gewesen zu sein. Britische Marine-Spezialisten sollen demnach den ukrainischen Angriff angeleitet haben. Großbritannien weist dies zurück. Im Raum stehen außerdem Vorwürfe, Großbritannien stecke hinter Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines im September.
+++ 09:18 Sieben Frachter verlassen Schwarzmeer-Häfen +++
Sieben Frachter mit Agrarprodukten haben ukrainische Häfen am Schwarzen Meer verlassen. Sie hätten insgesamt 290.000 Tonnen an Lebensmitteln geladen, teilt das Infrastrukturministerium in Kiew mit. Ihr Ziel seien Länder in Europa und Asien.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-kehrt-zu-Getreide-Abkommen-zurueck-article23690833.html
+++ 08:35 Russland deckt sich wohl mit Panzern aus Belarus ein +++
Angesichts steigender Verluste durch die ukrainischen Offensiven ersetzt die russische Armee Panzer offenbar mit Fahrzeugen aus belarussischen Beständen. In den vergangenen Wochen habe Russland wohl mindestens 100 Panzer von Belarus erworben, berichtet das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Mitte Oktober hätten die russischen Truppen mehr als 40 gepanzerte Fahrzeuge pro Tag verloren, was der Ausrüstung eines ganzen Bataillons entspreche. Russische Soldaten dürften frustriert über die schlechte Ausrüstung sein und bezeichnen alte Kampffahrzeuge demnach als „Aludosen“.
+++ 08:10 Ukraine meldet Beschuss im Zentrum und Nordosten +++
Russische Truppen haben in der Nacht nach Angaben des ukrainischen Militärs die Stadt Kriwij Rih im Zentrum des Landes beschossen. Auch Sumy und Charkiw im Nordosten seien angegriffen worden. In den Regionen Luhansk und Donezk im Osten hielten die Kämpfe an. „Der Feind versucht, die vorübergehend eroberten Gebiete zu halten“, teilt der ukrainische Generalstab mit. „Er konzentriert seine Bemühungen darauf, die Aktionen der Verteidigungskräfte in bestimmten Gebieten einzudämmen.“
+++ 07:45 Medwedew bringt Todesstrafe für Sabotage ins Spiel +++
Nachdem vier junge Männer in Russland verhaftet wurden, weil sie aus Protest gegen den Krieg Eisenbahnanlagen sabotiert haben sollen, erinnert Ex-Präsident Dmitri Medwedew laut einem Medienbericht an die Todesstrafe für Saboteure während des Zweiten Weltkriegs. Das Moratorium für die Todesstrafe sei menschlich, könne aber geändert werden, zitiert ihn das Exilmedium „Meduza“.
https://www.n-tv.de/politik/Geheimdienst-SBU-schreibt-Medwedew-zur-Fahndung-aus-article23641184.html
+++ 07:20 AKW Saporischschja nach Beschuss vom Stromnetz getrennt +++
Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach russischem Beschuss vom Stromnetz getrennt. Die verbliebenen Hochspannungsleitungen seien getroffen und beschädigt worden, teilt der ukrainische Betreiber Energoatom mit. Das AKW werde nur noch über Dieselgeneratoren versorgt. Der Diesel-Vorrat reiche für 15 Tage.
+++ 06:55 Ukraine: Drohnen über Saporischschja abgeschossen +++
Nach Angaben lokaler Behörden hat Russland Vororte von Saporischschja angegriffen. Bewohner seien aufgerufen worden, in Schutzräumen zu bleiben, berichtete der „Kyiv Independent“ in der Nacht. Die Luftabwehr habe iranische Drohnen zerstört.
+++ 06:30 G7-Minister beraten über mehr Unabhängigkeit von Russland +++
Die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Länder wirtschaftsstarker Demokratien beraten ab heute über die globalen Konsequenzen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Ein Schwerpunkt der Gespräche in Münster wird die Unterstützung der Ukraine nach den russischen Angriffen auf die Energieversorgung des Landes vor dem bevorstehenden Winter sein. Zugleich wollen die G7 unter dem Vorsitz der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock nach Wegen für eine stärkere Unabhängigkeit von China und Russland suchen. Getagt wird im historischen Rathaus von Münster – einem Ort mit Symbolkraft. Dort wurde vor mehr als 370 Jahren über den Westfälischen Frieden verhandelt, der als Meilenstein auf dem Weg zu einer europäischen Friedensordnung gilt.
+++ 06:04 Ukraine meldet vier zerstörte Munitionsdepots +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben bei Angriffen auf russische Stellungen im Süden vier Munitionsdepots und Treibstofftanks zerstört. Das meldet der „Kyiv Independent“.
+++ 05:12 Selenskyj: Fortsetzung von Getreideabkommen ist wichtiges Signal für „ganze Welt“ +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Wiederaufnahme des Getreideabkommens mit Russland als wichtiges Signal bezeichnet. Es sei ein „bedeutendes diplomatisches Ergebnis für unser Land und die ganze Welt“, dass sich Russland wieder an die Vereinbarung halte, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft.
https://www.n-tv.de/politik/Selenskyj-Die-russische-Erpressung-hat-zu-nichts-gefuehrt-article23692572.html
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57476434-selenskyj-die-russische-erpressung-hat-zu-nichts-gefuehrt-016.htm
+++ 03:17 Estland will russischen Bürgern im Land den Waffenbesitz verbieten +++
Estland will Staatsbürgern von Drittstaaten, die in dem baltischen EU- und NATO-Land leben, den Besitz von Waffen verbieten. Die Regierung in Tallinn billigte am Mittwoch die vom Innenministerium vorgelegten Änderungen am Waffengesetz, die nun an das Parlament übermittelt wurden. Betroffen sind von der Regelung nach Regierungsangaben rund 1325 Personen, die insgesamt etwa 3080 Waffen besitzen. Bei den meisten davon handelt es sich einem Rundfunkbericht zufolge um in Estland lebende russische und belarussische Staatsbürger.
+++ 02:25 UN: 14 Millionen Ukrainer durch Angriffskrieg vertrieben +++
Russlands Einmarsch in die Ukraine hat nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zur größten Vertreibung von Personen seit Jahrzehnten geführt. „Etwa 14 Millionen Menschen wurden seit dem 24. Februar aus ihren Häusern vertrieben“, sagt UNHCR-Chef Filippo Grandi in New York. Und die Situation verbessere sich vor einem mutmaßlich harten Winter nicht. „Die durch Angriffe verursachte Zerstörung der zivilen Infrastruktur, die während wir hier sprechen weitergeht, lässt die humanitäre Hilfe schnell wie einen Tropfen auf den heißen Stein der Not erscheinen“, so der Italiener Grandi weiter. Die humanitäre Hilfe müsse weiter ausgeweitet, der „sinnlose“ Krieg beendet werden.

+++ 22:58 Deutsche Gasspeicher zu 99,19 Prozent gefüllt +++
Bis auf zwei haben am Stichtag 1. November alle Gasspeicher in Deutschland den gesetzlich vorgeschriebenen Füllstand von mindestens 95 Prozent erreicht. Dies geht aus den aktuellen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervor. Demnach waren die deutschen Speicher am Mittwochmorgen um 6 Uhr zu insgesamt 99,19 Prozent gefüllt, 0,29 Prozentpunkte mehr als am Vortag. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden erreicht das Ziel nicht, er war zu 92,5 Prozent gefüllt. Ein kleinerer Speicher im nordrhein-westfälischen Epe meldete einen Wert von 91,1 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57473693-gasspeicher-in-deutschland-fuellen-sich-weiter-99-19-prozent-003.htm
+++ 22:17 Russland scheitert mit Resolution zu Biowaffen in UN-Sicherheitsrat +++
Russland scheitert vor dem UN-Sicherheitsrat wie erwartet mit einer gegen die USA und die Ukraine gerichteten Resolution zu Biowaffen. Der Text, der sich an unbelegte russische Vorwürfe anlehnt, die USA würden biologische Waffen in der Ukraine produzieren, bekommt nur zwei Stimmen – die von Moskau selbst sowie von China. Die USA, Großbritannien und Frankreich stimmen gegen die Beschlussvorlage. Die übrigen zehn Länder des 15-köpfigen Rates enthalten sich. Für eine Annahme wären mindestens neun Stimmen nötig gewesen. Die Resolution galt als erneuter Versuch Moskaus, seinen nicht belegten Behauptungen Geltung zu verschaffen.
+++ 21:39 Ukraine: Intensive Kämpfe um Bachmut und Soledar +++
Die Ukraine berichtet von intensiven Kämpfen mit russischen Einheiten im Donbass besonders um die Städte Bachmut und Soledar. „Dutzende Angriffe an einem Tag“ seien zurückgeschlagen worden, sagt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar im ukrainischen Fernsehen. Rücke die russische Armee vor, antworte die Ukraine umgehend mit einer Gegenattacke. Russland setzte nach Angaben des ukrainischen Generalstabs Angriffe mit Raketen und iranischen Drohnen auf Infrastruktur in mehreren Regionen des Landes fort. Den Behörden im Raum Charkiw zufolge wurden bei Attacken fünf Frauen und zwei Männer verletzt. Die Angreifer hätten mit Schüssen aus Artillerie vier Privathäuser, zwei Hochhäuser und ein Geschäft beschädigt. Die Ukraine berichtete ihrerseits von der Zerstörung unter anderem eines Munitionslagers.
+++ 21:08 Erdogan: Scholz hat seine Haltung zu Putin geändert +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagt in einem Interview mit dem Sender ATV, Bundeskanzler Olaf Scholz habe seine Haltung nach der Rückkehr Russlands zum Getreide-Abkommen mit der Ukraine geändert. Scholz sage nun, es müsse eine gemeinsame Basis mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gefunden werden.
+++ 20:39 Ukrainische Regierung schätzt Zahl der Vermissten auf 7000 +++
Die ukrainische Regierung schätzt die Zahl der Vermissten im Krieg gegen Russland auf rund 7000. Genaue Angaben seien wegen der Kampfhandlungen aber unmöglich, teilt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar der Agentur Unian zufolge mit. Die Zahlen würden meist spät und ungenau übermittelt. Maljar ruft die Bevölkerung auf, keine persönlichen Angaben über vermisste Angehörige im Internet zu verbreiten – zumal, wenn es sich um Soldaten handele. „Der Feind nutzt diese Information. Veröffentlichen Sie kein Foto eines Vermissten in Uniform und mit persönlichen Daten. Diese Person könnte sich in den vorübergehend besetzten Gebieten in Zivil verstecken, und das könnte ihn entlarven. Es könnte auch den Gefangenenaustausch erschweren.“ Die Vize-Verteidigungsministerin appelliert, sich im Bedarfsfall an spezielle Koordinierungsstellen zu wenden.
+++ 20:05 Fast 200.000 ukrainische Schüler an deutschen Schulen +++
Die Zahl der ukrainischen Schülerinnen und Schüler an deutschen Schulen ist auf mehr als 197.000 gestiegen. Die Bundesländer melden für die am Sonntag zu Ende gegangene 43. Kalenderwoche vom 24. bis 30. Oktober insgesamt 197.268 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an den Schulen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin mitteilt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl damit um 1284 an. Allerdings waren in mehreren Bundesländern Ferien, weshalb teilweise keine neuen Zahlen gemeldet wurden. Die von der KMK angegebenen Schülerzahlen beziehen sich auf allgemeinbildende Schulen und Berufsschulen.
+++ 18:57 Arabische Liga fordert politische Lösung – Arabische Länder wollen neutral bleiben – Zurückgehaltene Kritik an Russland – Schlappe für Russland: Syrien nicht wieder aufgenommen +++
Die arabischen Länder pochen im Ukraine-Krieg auf einen Verzicht von Gewalt. Die 22 Mitgliedstaaten der Arabischen Liga fordern stattdessen eine politische Lösung des Konflikts, wie aus einer Abschlusserklärung nach einem Gipfel der Organisation hervorgeht. Die Länder wollen demnach aber neutral bleiben. Die arabische Welt hält sich mit Kritik an Russland und dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine zurück. Präsident Wladimir Putin wird in der Erklärung auch nicht namentlich erwähnt. Einige Beobachter werten aber die Tatsache, dass Moskaus Verbündeter Syrien nicht wieder in die Reihen der arabischen Staats- und Regierungschefs aufgenommen wurde, als Schlappe für Russland.
https://www.n-tv.de/politik/Arabische-Staaten-fordern-Gewaltende-in-Ukraine-article23692294.html
+++ 18:31 Notabschaltung von Stromversorgung in Region Kiew +++
In der Region Kiew ist die Stromversorgung durch eine Notabschaltung nach einem Anstieg des Verbrauchs unterbrochen worden. Dies sei nötig geworden, um größere Schäden am Stromnetz abzuwenden, teilen ukrainische Behörden mit. Russland hatte in den vergangenen Tagen gezielt die Energie-Infrastruktur angegriffen.
+++ 18:07 Scholz fordert klare Worte Chinas zu Russland +++
Kurz vor seiner China-Reise fordert Bundeskanzler Olaf Scholz von der Führung in Peking deutliche Worte zu Russland. „Russlands Krieg gegen die Ukraine stellt die internationale Friedens- und Sicherheitsordnung brutal infrage“, schreibt Scholz in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Präsident Wladimir Putin drohe sogar mit Atomwaffen. „China hat sich noch Anfang des Jahres in einer Erklärung mit den anderen ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats klar gegen den Einsatz oder auch nur die Drohung mit Nuklearwaffen positioniert“, betont der SPD-Politiker. „Als ständigem Mitglied des Sicherheitsrates kommt China eine besondere Verantwortung zu. Klare Worte Pekings an die Adresse Moskaus sind wichtig – zur Wahrung der Charta der Vereinten Nationen und ihrer Prinzipien.“
https://www.n-tv.de/politik/Scholz-Unser-Umgang-mit-China-muss-sich-veraendern-article23692164.html
+++ 17:43 Russland warnt Westen vor Provokationen – und unterstreicht defensive Atomdoktrin +++
Russland wirft dem Westen Provokationen im Zusammenhang mit Massenvernichtungswaffen vor und fordert diese einzustellen. Das Außenministerium in Moskau warnt vor katastrophalen Konsequenzen und versichert zugleich, keine Atomwaffen einsetzen zu wollen. Es bekräftigt, Russland stehe zu einer gemeinsamen Erklärung mit den anderen Atommächten USA, China, Großbritannien und Frankreich vom Januar, einen Atomkrieg und einen Rüstungswettlauf zu vermeiden. Um welche Provokationen des Westens es sich handeln soll, teilt die russische Regierung nicht mit. Offenbar meint sie damit Vorwürfe des Westens, Russland beschwöre die Gefahr eines Einsatzes von Atomwaffen mit dem Vorwurf herauf, die Ukraine plane den Einsatz einer schmutzigen Bombe mit radioaktiven Material. Die Regierung in Kiew weist diese Verdächtigungen zurück. Zudem hat Russlands Präsident Wladimir Putin bereits früher vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine mit einem Atomschlag gedroht. Dies gelte für Angriffe auf russisches Territorium. Aus Sicht der Moskauer Regierung sind die annektierten Teile der Ukraine russisches Gebiet.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-betont-defensive-Atomdoktrin-article23692265.html
+++ 17:22 Geschätzt 400.000 Russen wegen Mobilmachung außer Landes geflohen +++
Laut westlichen Regierungsvertretern sind infolge der teilweisen Mobilmachung schätzungsweise 400.000 Russen aus ihrer Heimat geflohen. Bei der Zahl seien noch nicht diejenigen berücksichtigt, die wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine das Land schon vorher verlassen hätten. Neben der Flucht ins Ausland seien auch viele Russen im eigenen Land untergetaucht, um der Einziehung in die Streitkräfte zu entgehen, sagen die Vertreter einer westlichen Regierung im Gespräch mit Journalisten. Wenn man das addiere mit der Zahl der Menschen, die tatsächlich eingezogen wurden, sei der Rückgang der berufstätigen Bevölkerung „eine erhebliche zusätzliche Last für Russlands Wirtschaft und seine öffentlichen Finanzen“, erklärten sie weiter.
+++ 16:53 Putin: Russland kann Getreideabkommen jederzeit kündigen +++
Russland kann nach den Worten von Präsident Wladimir Putin jederzeit aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine wieder aussteigen. Sobald die Ukraine abgegebene Garantien verletze, werde Russland das Abkommen erneut kündigen, sagt Putin in einer Rede. Die Ukraine habe sich Putin zufolge dazu verpflichtet, keine neuen Angriffe aus dem Schwarzen Meer zu starten. Falls diese Garantien verletzt werden sollten, werde Russland die Kooperation beenden, Getreidelieferungen aus der Ukraine über die Türkei jedoch nicht verhindern.
+++ 16:04 USA werfen Nordkorea Waffenlieferung vor +++
Die US-Regierung wirft Nordkorea vor, Russland im Krieg gegen die Ukraine heimlich mit Militärausrüstung zu unterstützen. Nordkorea versuche die Lieferungen von Artilleriegeschossen über andere Länder etwa im Nahen Osten zu verschleiern, sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. „Wir werden weiterhin beobachten, ob die Lieferungen tatsächlich ankommen.“ Es handle sich um eine „beträchtliche Zahl“. Die US-Regierung gehe aber nicht davon aus, dass diese Lieferungen den Verlauf des Krieges beeinflussen könnten, so Kirby weiter. Die Lieferungen zeigten nicht nur, wie sehr Nordkorea bereit sei, Russland zu unterstützen. Es sei auch ein Zeichen für Russlands Mangel an militärischer Ausrüstung, so Kirby.
https://www.n-tv.de/politik/USA-Nordkorea-liefert-Geschosse-an-Russland-article23691918.html
+++ 15:24 US-Regierung: Keine Hinweise für russische Vorbereitungen auf Atomwaffeneinsatz +++
Die US-Regierung sieht nach eigenen Angaben derzeit keine Anzeichen dafür, dass Russland Vorbereitungen für den Einsatz von Atomwaffen trifft. Dies teilt Präsidialamtssprecher John Kirby mit. Zu einem Bericht der „New York Times“ über derartige Diskussionen in Russland wollte er sich nicht äußern. „Wir haben von Anfang an klargestellt, dass Russlands Äußerungen über den möglichen Einsatz von Atomwaffen sehr besorgniserregend sind, und wir nehmen sie ernst“, sagt Kirby. „Wir beobachten dies weiterhin so gut wie möglich und sehen keine Anzeichen dafür, dass Russland Vorbereitungen für einen solchen Einsatz trifft“.
https://www.n-tv.de/politik/Russische-Militaerfuehrer-sollen-Atomwaffen-Einsatz-in-Ukraine-diskutieren-article23691623.html
+++ 13:32 Gewerkschaft: Acht Journalisten seit Invasionsbeginn getötet +++
Nach Angaben der ukrainischen Journalistengewerkschaft werden seit Beginn der russischen Invasion mindestens acht Journalisten getötet, als sie über den Krieg berichten. „Russland sollte für Kriegsverbrechen, Blutvergießen und den Tod von Zehntausenden von Menschen, darunter auch Journalisten, zur Rechenschaft gezogen werden“, heißt es in der Erklärung der Gewerkschaft.
+++ 12:38 Wegen angeblicher NATO-Bedrohung: Russland und Belarus arbeiten enger zusammen +++
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu bekräftigt bei einem Besuch in Minsk das Ziel einer engen militärischen Zusammenarbeit mit Belarus. Der Aufbau eines gemeinsamen Verteidigungsraums sei besonders wichtig mit Blick auf die sich verschärfende Konfrontation zwischen dem Westen und Russland, sagt Schoigu bei einem Treffen mit seinem Kollegen Viktor Chrenin. Es gebe bereits unter anderem eine gemeinsame Militärdoktrin und ein System der Luftverteidigung, so Schoigu. Russland hatte zuletzt Tausende Soldaten, Panzer und schwere Militärtechnik nach Belarus verlegen lassen – an die Grenze zur Ukraine. Die Regierung in Kiew sieht auch Belarus als Kriegspartei, weil das Land russischen Truppen seine Militärbasen für Angriffe auf die Ukraine überlassen hatte. Nach Darstellung von Minister Chrenin in Minsk haben Belarus und Russland mit der Vorbereitung eines neuen Militärmanövers für 2023 zum Schutz des Unionsstaates begonnen. Schoigu warf der NATO vor, ein gewaltiges System der kollektiven Verteidigung nahe der Grenzen zu Russland aufzubauen.
+++ 11:51 Russische Soldaten fühlen sich „verarscht“ – Armee will Sold nicht zahlen +++
Mehr als 100 mobilisierte Soldaten im russischen Tschuwaschien rebellieren im Ausbildungszentrum in Uljanowsk gegen die ausbleibende Bezahlung. Sie sollten demnach 195.000 Rubel, das entspricht rund 3100 Dollar, erhalten. Sie nehmen dazu ein Video mit ihren Forderungen an das Kommando und die Regierung auf. Ihr Appell an „die Bürger der Russischen Föderation“ wird von der Menschenrechtsgruppe Gulagu.net veröffentlicht. Laut ihrer Erklärung weigern sich die mobilisierten Kämpfer, in der Ukraine Krieg zu führen, und „werden Gerechtigkeit walten lassen“, bis sie den ihnen zustehenden Betrag erhalten haben.
„Unser Staat weigert sich, uns die von unserem Präsidenten Wladimir Putin versprochene Entschädigung in Höhe von 195.000 Rubel zu zahlen! Warum sollten wir für diese Regierung Krieg führen und unsere Familien ohne Unterstützung zurücklassen?“ In einem der Videos sagt ein mobilisierter Soldat, dass ihm der Militärkommissar bei seiner Einberufung eine Pauschalzahlung von 3100 Dollar zugesagt habe. „Aye, aye! Genau das haben sie uns auch gesagt!“, rufen seine Kameraden. Daraufhin wird ihnen gesagt, dass ein entsprechender Gesetzesentwurf in Erwägung gezogen, aber nach einer Anhörung fallen gelassen worden sei. Die Mobilisierten rufen den Abgeordneten zu, sie sollten „ihre verdammten Parteikarten abgeben“ und selbst in den Krieg in der Ukraine ziehen. Die Männer beschweren sich, dass die Behörden sie „verarscht“ haben.
+++ 11:28 Russland beteiligt sich wieder an Getreide-Abkommen +++
Russland nimmt nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau seine Teilnahme an dem Getreideabkommen mit der Ukraine wieder auf. Vor wenigen Tagen steigt Russland aus dem Abkommen mit der Ukraine, der Türkei und der UN aus, nachdem es Angriffe ukrainischer Drohnen auf russische Schiffe und den Hafen von Sewastopol gegeben haben soll.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-kehrt-zu-Getreide-Abkommen-zurueck-article23690833.html
+++ 11:05 Russland startet laut Schoigu Einberufung von 120.000 Wehrpflichtigen +++
Laut Institute for the Study of War gibt der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bekannt, dass 2700 Einberufungsausschüsse im ganzen Land mit der Einberufung von 120.000 Männern zur Wehrpflicht begonnen haben. Laut Schoigu ist die Mobilisierung in Russland abgeschlossen. Die Experten stellen fest, dass die russischen Rekrutierungsoffiziere weiterhin Männer mobilisieren, obwohl Schoigu zuvor das Ende der Mobilisierung und den Übergang zur Wehrpflicht am 28. Oktober angekündigt hatte. Lokale russische Medien berichten, dass Männer in den Städten Tjumen und St. Petersburg am 31. Oktober Mobilisierungsbescheide erhalten haben.
+++ 10:40 Bericht: Russische Generäle berieten schon Einsatz taktischer Nuklearwaffe +++
Hochrangige russische Militärs sollen kürzlich in Gesprächen erörtert haben, wann und wie Moskau eine taktische Nuklearwaffe in der Ukraine einsetzen könnte, berichtet die „New York Times“. Das habe nach Angaben mehrerer hochrangiger amerikanischer Beamter zu erhöhter Besorgnis in Washington und den Hauptstädten der Verbündeten geführt. …
+++ 10:18 Ukraine fängt in der Nacht nach eigenen Angaben 12 von 13 iranischen Drohnen ab +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew wird nach Behördenangaben auch in der Nacht zu Mittwoch beschossen. Die ukrainischen Streitkräfte fangen aber 12 von 13 Drohnen ab, die aus iranischer Produktion stammen, teilt Andrij Jermak, der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, auf Telegram mit. „Wir sind derzeit im Gespräch über die Lieferung moderner Luftverteidigungssysteme, wir arbeiten jeden Tag daran.“
+++ 08:59 Ukraine meldet 800 gefallene Russen binnen 24 Stunden +++
Die Streitkräfte der Ukraine geben die russischen Verluste binnen 24 Stunden mit 800 an. Insgesamt seien seit Kriegsbeginn bereits 73.270 russische Soldaten in der Ukraine gefallen. Dazu kämen gut 2700 Panzer und mehr als 5500 gepanzerte Fahrzeuge. Die Zahl abgeschossener Flugzeuge und Helikopter liegt jeweils deutlich über 250. Das unabhängige Portal Oryx kommt auf deutliche geringere Verluste beim Kriegsgerät. Dort ist die Rede von 1417 Panzern und rund 2500 gepanzerten Fahrzeugen. Über Verluste an Soldaten gibt Oryx keine Auskunft.

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+++ 10:16 Munz: Russland kämpft mit wachsenden innenpolitischen Problemen – 3:11-min-VIDEO +++
Die russische Resolution zur Untersuchung angeblicher Biowaffen-Labore von USA und Ukraine scheitert erwartungsgemäß vor dem UN-Sicherheitsrat – solche Anschuldigungen haben laut ntv-Reporter Rainer Munz Methode. Zudem kämpfe Russland aktuell mit wachsenden innerpolitischen Problemen.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Rueckkehr-zum-Weizendeal-war-Gesichtswahrungs-Aktion-article23693040.html

+++ 09:50 Munz: „Gibt Machtkampf unter Putins Unterstützern“ 3:11-min-VIDEO +++
Mit Sorge blickt man im Westen auf die Annäherungen zwischen Russland und dem Iran. Moskau benötigt offensichtlich Waffennachschub, für Teheran winkt Unterstützung für das eigene Atomprogramm. ntv-Reporter Rainer Munz blickt auf die Verhandlungen.
https://www.n-tv.de/politik/01-12-Schweiz-hilft-der-Ukraine-mit-weiteren-100-Millionen-Euro–article23692582.html