Tagesblick – Sommerausgabe, 12.9.2022 Montag

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RUSSLAND – UKRAINE – 12.9.2022: ROUNDUP/Ukraine: Massiver Stromausfall nach Beschuss – Die Nacht im Überblick

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EZB diskutiert ab Oktober Bilanzverkleinerung – Zeitung
Restriktive EZB-Geldpolitik wird zunehmend wahrscheinlich – Agentur
De Guindos: Großer EZB-Zinsschritt soll Inflationserwartungen dämpfen
Ifo-Institut erwartet „Winter-Rezession“ und hohe Inflation
OECD-Frühindikator signalisiert konjunkturelle Verlangsamung
Bayerische Industrie: Gehaltsforderung der IG Metall „deutlich überzogen“

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RUSSLAND – UKRAINE – 12.9.2022: ROUNDUP/Ukraine: Massiver Stromausfall nach Beschuss – Die Nacht im Überblick

KIEW (dpa-AFX) – Nach dem Teilrückzug der eigenen Truppen hat Russland ukrainischen Angaben zufolge die kritische Infrastruktur des Nachbarlandes beschossen. Die ostukrainischen Regionen Charkiw und Donezk seien komplett ohne Strom, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntagabend auf Twitter mit. Meldungen über Probleme bei der Strom- sowie der Wasserversorgung gab es auch aus anderen Gebieten des Landes.

Der ukrainische Generalstab berichtete unterdessen, russische Truppen flüchteten nicht nur aus Charkiw, sondern teils auch aus dem südlichen Gebiet Cherson. In Deutschland werden Stimmen nach weiteren Militärhilfen für das angegriffene Land laut, damit dieses sich auch weitere besetzte Gebiete zurückholen kann.

Nach Beschuss: Großflächiger Stromausfall in ukrainischen Regionen

„Russische Terroristen bleiben Terroristen“, schrieb Selenskyj. Sein Berater Mychajlo Podoljak teilte mit, in Charkiw sei eines der größten Wärmekraftwerke des Landes getroffen worden. Zwischenzeitlich gab es am Abend in der gesamten Ukraine Luftalarm. Einige Anwohner berichteten in sozialen Netzwerken von Explosionsgeräuschen. Später teilten zumindest die Behörden in den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk und Poltawa mit, dass dort die Stromversorgung wieder hergestellt worden sei.

Ukrainischer Generalstab: Russen fliehen aus Teilen von Cherson

Nach ihrer Niederlage in Charkiw ziehen sich russische Truppen Angaben aus Kiew zufolge auch aus Teilen des südlichen Gebiets Cherson zurück. In einigen Orten hätten die Besatzer dort bereits ihre Positionen verlassen, teilte der ukrainische Generalstab mit. Unabhängig überprüft werden konnten diese Angaben nicht.

Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hatte Russlands Verteidigungsministerium am Wochenende mehr als ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn den Abzug eigener Truppen aus der Region Charkiw bekanntgegeben. Offiziell begründet wurde der Rückzug mit einer strategischen „Umgruppierung“ der Einheiten.

200 Tage Krieg: Selenskyj dankt Ukrainern für Verteidigung des Landes

Angesichts des 200. Kriegstages bedankte sich Selenskyj bei seinen Landsleuten für die Verteidigung der Heimat. „In diesen 200 Tagen haben wir viel erreicht, aber das Wichtigste und damit das Schwierigste liegt noch vor uns“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht zum Montag. Er bedankte sich unter anderem bei den ukrainischen Bodentruppen, der Luftwaffe, den Seestreitkräften – und bei allen, die in diesen Tagen „die Geschichte der Unabhängigkeit, die Geschichte des Sieges, die Geschichte der Ukraine“ schrieben.

Ampel-Politiker wollen mehr Unterstützung für ukrainischen Vormarsch

Angesichts der jüngsten Erfolge Kiews forderten führende Politiker der Ampel-Parteien im Bundestag mehr Unterstützung für die ukrainische Militäroffensive. „Deutschland muss umgehend seinen Teil zu den Erfolgen der Ukraine beitragen und geschützte Fahrzeuge, den Schützenpanzer Marder und den Kampfpanzer Leopard 2 liefern“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, der Deutschen Presse-Agentur. SPD-Chef Lars Klingbeil verschloss sich dem zumindest nicht und betonte die Notwendigkeit internationaler Abstimmung.

Putin und Macron sprechen zu ukrainischem AKW Saporischschja

Unterdessen telefonierte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit Kremlchef Wladimir Putin, um über die weiter kritische Lage am von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja zu reden. Putin habe ein internationales Einwirken auf die Ukraine gefordert, damit diese ihre Angriffe auf die Anlage einstelle, hieß es in einer Kreml-Mitteilung. Macron wiederum habe betont, dass die russische Besetzung der Grund für die gefährliche Lage am AKW sei, teilte der Èlyséepalast mit. Er forderte den Abzug der russischen Truppen. Die Ukraine hat Russland zuletzt immer wieder vorgeworfen, die Anlage selbst zu beschießen.

Am Sonntag war zudem bekannt geworden, dass das größte Atomkraftwerk Europas vollständig heruntergefahren werden musste. Laut der ukrainischen Atombehörde Enerhoatom waren aufgrund von Beschuss zwischenzeitlich alle Verbindungslinien zum Stromnetz unterbrochen. Auch die russische Seite bestätigte die Abschaltung des Kraftwerks, auf dessen Gelände sich zur Beobachtung der Lage weiter auch zwei Mitarbeiter der IAEA aufhalten.

Das wird am Montag wichtig

Russische Bürger profitieren von diesem Montag an nicht mehr von einer erleichterten Visa-Vergabe für Reisen nach Deutschland und in andere Staaten des Schengen-Raums. Das zwischen der EU und Russland geschlossene Abkommen zur Erleichterung der Visa-Vergabe ist nach einem Beschluss der EU-Staaten von vergangener Woche für russische Staatsbürger nun komplett ausgesetzt./haw/DP/zb

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EZB diskutiert ab Oktober Bilanzverkleinerung – Zeitung

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird laut einer Meldung der Financial Times ab Oktober über eine Verkleinerung der Bilanz des Eurosystems diskutieren. Wie das Blatt unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte Quellen berichtet, dürfte der Rat am Jahresende beschließen, die Tilgungsbeträge aus fällig gewordenen Anleihen ab dem ersten Quartal 2023 nicht mehr voll wiederanzulegen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte nach der Ratssitzung am Donnerstag gesagt, dass das Gremium über eine Bilanzverkleinerung (Quantitative Tightening) nicht diskutiert habe.

Restriktive EZB-Geldpolitik wird zunehmend wahrscheinlich – Agentur

Mitglieder des EZB-Rats sehen es laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters als zunehmend wahrscheinlich an, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen in den restriktiven Bereich anheben muss. Wie Reuters unter Berufung auf fünf namentlich nicht genannte Quellen berichtet, wird dies für den Fall wahrscheinlich, dass die EZB-Inflationsprognose für 2025, die erstmals im Dezember ansteht, einen Wert von über 2 Prozent hat. Die EZB steuert mittelfristig 2 Prozent Inflation an. Als restriktiv wird derzeit von vielen Analysten ein Bankeinlagenzins von mindestens 2,00 (derzeit: 0,75) Prozent angesehen. Die EZB prognostiziert für 2024 eine Inflationsrate von 2,3 Prozent.

De Guindos: Großer EZB-Zinsschritt soll Inflationserwartungen dämpfen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen in der vergangenen Woche nach Aussage von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos um 75 Basispunkte angehoben, um die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu halten. „Für eine Zentralbank ist ihre Glaubwürdigkeit von grundlegender Bedeutung“, sagte De Guindos laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in Valladolid. Er fügte hinzu: „Wenn Bürger und Unternehmen nicht mehr daran glauben, dass die Zentralbank in der Lage ist, die Inflation innerhalb von eineinhalb oder zwei Jahren zu senken, dann wird die Situation sehr kompliziert, weil sofort Zweitrundeneffekte auftreten.“

Ifo-Institut erwartet „Winter-Rezession“ und hohe Inflation

Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung hat seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum drastisch gekappt. „Wir gehen in eine Winter-Rezession“, sagte der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, Timo Wollmershäuser. Im kommenden Jahr erwartet das Institut nun ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent, für dieses Jahr nur noch 1,6 Prozent Wachstum. Die Geldentwertung dürfte in diesem Jahr bei durchschnittlich 8,1 und im kommenden Jahr sogar bei 9,3 Prozent liegen.

OECD-Frühindikator signalisiert konjunkturelle Verlangsamung

Der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhobene Frühindikatorindex deutet auf eine weitere konjunkturelle Verlangsamung hin. Laut Mitteilung der OECD sinken im August die Frühindikatoren für die USA, Großbritannien und Kanada sowie für den Euroraum und seine einzelnen Volkswirtschaften. Für Japan wird dagegen mit einem stabilen Wachstum gerechnet. Unter den großen Schwellenländern deutet sich demnach für China und Brasilien eine ebenfalls nachlassende Wachstumsdynamik an und für Indien eine stabile. Der Frühindikatorindex für den OECD-Raum ging auf 98,9 (Juli: 99,1) Punkte zurück, der für die USA auf 98,8 (98,9) und der für den Euroraum auf 98,6 (98,9) Punkte. Der deutsche Frühindikatorindex sank auf 98,5 (98,8) Punkte.

Bayerische Industrie: Gehaltsforderung der IG Metall „deutlich überzogen“

Mit Blick auf die beginnende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie hat der bayerische Branchenverband vbm die Forderung der IG Metall als „deutlich überzogen“ kritisiert. „Unsere Unternehmen befinden sich mitten in einem noch nie dagewesenen Mix aus schweren Krisen“, erklärte der Verbandsvorsitzende Bertram Brossardt am Montag. „Unter diesen Vorzeichen sind die Forderungen der IG Metall Bayern nach 8 Prozent mehr Lohn nicht situationsgerecht und fernab der aktuellen Realitäten.“

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