Tagesblick – Sommerausgabe, 1.8.2022 Montag

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RUSSLAND – UKRAINE – Der 159. Kriegstag im Überblick: Ukraine meldet Rückeroberung von 46 Siedlungen in Cherson – Westen liefert weitere Raketenwerfer – 1.8.2022

KONJUNKTURDATEN: FRANKREICH, ITALIEN, GROSSBRITANNIEN, JAPAN, INDONESIEN

ÜBERBLICK AM ABEND – 1.8.2022

Biden fordert Russland und China zu Gesprächen über Atomwaffen-Kontrolle auf – 1.8.2022
Linke will Managergehälter auf das 20-Fache von Niedriglohn begrenzen – 1.8.2022
Flugsicherung verkleinert Schutzbereiche für mehr Windräder – 1.8.2022
Flugsicherung verkleinert Schutzbereiche für mehr Windräder – 1.8.2022

ÜBERBLICK AM MITTAG – 1.8.2022

S&P Global: Deutsche Industrie geht im Juli auf Talfahrt – 1.8.2022
VDMA: Schwache Weltwirtschaft hinterlässt Spuren in Auftragsbüchern – 1.8.2022
S&P Global: Eurozone-Industrie beschleunigt Abschwung im Juli – 1.8.2022
Neue BA-Chefin Nahles legt Fokus auf Fachkräftemangel – 1.8.2022
SPD und Grüne fordern Einführung einer Übergewinnsteuer – 1.8.2022
Lindner weiter gegen Einführung einer Übergewinnsteuer – 1.8.2022
CDU-Vize Kretschmer erklärt Energiewende für gescheitert – 1.8.2022
Ankara: Erstes Schiff mit ukrainischem Getreide hat Odessa verlassen – 1.8.2022

ÜBERBLICK AM MORGEN – 1.8.2022

Deutscher Einzelhandel erleidet im Juni herben Rückschlag – 1.8.2022
Ifo: Industrie leidet weiter unter Materialknappheit – 1.8.2022
Stimmung in Chinas Industrie schwächt sich im Juli ab – 1.8.2022
Commerzbank: Chinas Industrie hat Probleme – 1.8.2022
Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände fordern mehr Solidarität von Wohlhabenden – 1.8.2022
Regierung des Kosovo verschiebt Einführung umstrittener Grenzregelungen – 1.8.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

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RUSSLAND – UKRAINE – Der 159. Kriegstag im Überblick: Ukraine meldet Rückeroberung von 46 Siedlungen in Cherson – Westen liefert weitere Raketenwerfer – 1.8.2022
Ungewohnte Einigkeit: Alle Seiten begrüßen es, dass das erste mit Getreide beladene Schiff den Hafen von Odessa verlassen hat. Die USA und Deutschland liefern weitere Raketenwerfer. Unterdessen gibt es heftige Gefechte im Donbass, die Ukraine meldet Fortschritte in der Region Cherson. Der 159. Kriegstag im Überblick.
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-meldet-Rueckeroberung-von-46-Siedlungen-in-Cherson-Westen-liefert-weitere-Raketenwerfer-article23500477.html

KONJUNKTURDATEN: FRANKREICH, ITALIEN, GROSSBRITANNIEN, JAPAN, INDONESIEN

Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli 49,5 (2. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli PROG: 49,6
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juni war 51,4
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli 48,5
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli PROG: 49,1
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juni bei 50,9
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli 52,1
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli PROG: 52,2
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juni war 52,8
Japan/Kfz-Absatz Juli -13,4% gg Vorjahr
Indonesien Kernverbraucherpreise Juli +2,86% gg Vorjahr (Juni: +2,63%)

ÜBERBLICK AM ABEND – 1.8.2022

Biden fordert Russland und China zu Gesprächen über Atomwaffen-Kontrolle auf – 1.8.2022
US-Präsident Joe Biden hat Russland und China aufgefordert, sich an Gesprächen über die Kontrolle von Atomwaffen zu beteiligen. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung bekräftigte der US-Präsident, dass seine Regierung bereit sei, „zügig“ über einen Ersatz für New Start zu verhandeln, den Vertrag zwischen den USA und Russland zur Begrenzung der strategischen Atomwaffen. Dieser läuft 2026 aus.

Linke will Managergehälter auf das 20-Fache von Niedriglohn begrenzen – 1.8.2022
Die Linkspartei will die Höhe von Managergehältern gesetzlich auf das 20-Fache des im jeweiligen Betrieb gezahlten niedrigsten Gehalts begrenzen. Die zum Teil sehr hohen Managergehälter seien „eine Aneignung von Vermögen Dritter, die durch eigene Arbeitsleistung nicht gerechtfertigt werden kann“, sagte Linken-Chef Martin Schirdewan bei der Vorstellung des Konzepts in Berlin. Derartige „Bereicherungsexzesse“ seien gerade angesichts massiv steigender Preise „niemandem mehr vermittelbar“.

Rund 30.000 Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt – 1.8.2022
Der Bedarf an Bewerberinnen und Bewerbern für Ausbildungsplätze im Handwerk ist nach wie vor groß. „Das Handwerk bietet derzeit noch rund 30.000 Ausbildungsplätze mit besten Zukunftschancen“, erklärte der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) am Montag. Insbesondere in Berufen, die zur Umsetzung der Mobilitäts- und Energiewende benötigt werden, seien die Aussichten für Bewerberinnen und Bewerber gut.

Flugsicherung verkleinert Schutzbereiche für mehr Windräder – 1.8.2022
Windräder dürfen künftig näher an Navigationsanlagen der Flugsicherung stehen. Die Ministerien für Wirtschaft und Verkehr teilten am Montag mit, dass die Deutsche Flugsicherung (DFS) ihre Anlagenschutzbereiche rund um die sogenannten Drehfunkfeuer verkleinert. So werde mehr Potenzial für Flächen für Windenergieanlagen geschaffen. Drehfunkfeuer sind Navigationsanlagen für den Luftverkehr. Sie senden Funksignale an Flugzeuge, die diese für ihre Richtungsinformationen nutzen.

ÜBERBLICK AM MITTAG – 1.8.2022

S&P Global: Deutsche Industrie geht im Juli auf Talfahrt – 1.8.2022
Die deutsche Industrie ist im Juli erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder in den Schrumpfungsbereich gerutscht. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 49,3 von 52,0 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 49,2 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 49,2 ermittelt worden. In erster Linie beruhte die Schwäche auf dem Rückgang der Neuaufträge in der Industrie.

VDMA: Schwache Weltwirtschaft hinterlässt Spuren in Auftragsbüchern – 1.8.2022
Die Schwäche der Weltkonjunktur hinterlässt ihre Spuren in den Auftragsbüchern des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Im Juni sanken die Auftragseingänge um real 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Aus dem Inland kamen 11 Prozent weniger Aufträge, Kunden aus dem Ausland bestellten 8 Prozent weniger.

S&P Global: Eurozone-Industrie beschleunigt Abschwung im Juli – 1.8.2022
Der Abschwung in der Eurozone-Industrie hat sich im Juli verstärkt, was die Rezessionsgefahr für die gesamte Wirtschaft erhöht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor sank auf 49,8 Punkte von 52,1 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 49,6 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten dessen Bestätigung erwartet.

Eurozone-Arbeitslosenquote bleibt im Juni bei 6,6 Prozent – 1.8.2022
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich im Juni stabil entwickelt. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, verharrte die Arbeitslosenquote auf dem Vormonatsniveau von 6,6 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten diesen Stand prognostiziert.

Neue BA-Chefin Nahles legt Fokus auf Fachkräftemangel – 1.8.2022
Die neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, hat am Montag ihr Amt angetreten. Einen Schwerpunkt ihres Jobs sieht sie in der Sicherung des Fachkräftebedarfs: „Es geht immer um eins: die Arbeitslosen und Beschäftigten in Arbeit bringen beziehungsweise halten“, erklärte Nahles. Die 52-jährige ehemalige Arbeitsministerin und SPD-Chefin folgt auf Detlef Scheele, der vor wenigen Tagen in den Ruhestand verabschiedet worden war.

SPD und Grüne fordern Einführung einer Übergewinnsteuer – 1.8.2022
SPD und Grüne halten trotz des Widerstands durch die FDP an ihrer Forderung nach einer Übergewinnsteuer fest. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, sagte im Deutschlandfunk, diejenigen, die in Krisenzeiten Gewinne verbuchten, müssten abgeben zugunsten derjenigen, die in schwieriges Fahrwasser gerieten. Herbst und Winter würden für viele Haushalte zur Belastungsprobe.

Lindner weiter gegen Einführung einer Übergewinnsteuer – 1.8.2022
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) lehnt weiterhin die Einführung einer Übergewinnsteuer ab. Sein Sprecher Fabian Leber erklärte, dass er eine Übergewinnsteuer „nicht für das geeignete Mittel“ halte in der aktuellen Situation. Von Seiten der Grünen und der SPD hatte es zuletzt verstärkt Forderungen gegeben nach der Einführung einer zusätzlichen Steuer auf kriegsbedingte Gewinne der Energiebranche. Damit sollten weitere Entlastungen für Bürger finanziert werden. Leber betonte, dass der Minister eigene Vorschläge zu Entlastungen vorlegen werde. Diese Entlastungen seien aber getrennt von der Übergewinnsteuer zu sehen.

CDU-Vize Kretschmer erklärt Energiewende für gescheitert – 1.8.2022
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Michael Kretschmer hat die Energiewende für gescheitert erklärt. „Wir haben einen Punkt erreicht, an dem die Grundlastfähigkeit der Energie an ihre Grenzen gestoßen ist“, sagte der sächsische Ministerpräsident dem Handelsblatt. „Die Energiewende mit Gas als Grundlast ist gescheitert.“ Kretschmer forderte, die Laufzeiten von Atomkraftwerken auf unbestimmte Zeit zu verlängern. „So lange die Bundesregierung kein neues Konzept für die Energiewende erarbeitet hat, müssen die Atomkraftwerke weiterlaufen.“

Ankara: Erstes Schiff mit ukrainischem Getreide hat Odessa verlassen – 1.8.2022
Das erste Schiff seit Monaten mit ukrainischem Getreide für den Weltmarkt hat am frühen Montagmorgen den Hafen von Odessa verlassen. Der Frachter „Razoni“ sei um 08.17 Uhr (MESZ) aus dem ukrainischen Hafen ausgelaufen und werde am Dienstag zu seiner Inspektion in Istanbul erwartet, teilte das türkische Verteidigungsministerium mit. Ziel des Schiffs ist demnach die Hafenstadt Tripoli im Libanon. Nach ukrainischen Angaben hat der Frachter 26.000 Tonnen Mais geladen.

ÜBERBLICK AM MORGEN – 1.8.2022

Deutscher Einzelhandel erleidet im Juni herben Rückschlag – 1.8.2022
Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Juni angesichts der hohen Inflation eingebrochen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, fielen die Umsätze nach Abzug der Inflation um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 0,1 Prozent prognostiziert. Nominal wurden 0,5 Prozent weniger umgesetzt. Auf Jahressicht lagen die Umsätze im Juni preisbereinigt um 8,8 Prozent niedriger. Das ist der größte Rückgang zum Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe 1994. Nominal nahm der Umsatz nur um 0,8 Prozent ab.

Ifo: Industrie leidet weiter unter Materialknappheit – 1.8.2022
Die Materialknappheit macht der deutschen Industrie weiter zu schaffen. Dabei bleibt die Situation in den Kernbranchen laut einer Umfrage des Ifo Instituts kritisch. Die Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten für die Industrie sei weiterhin ein großes Problem. Demnach meldeten im Juli 73,3 Prozent der befragten Firmen Engpässe. Im Juni waren es 74,1 Prozent.

Stimmung in Chinas Industrie schwächt sich im Juli ab – 1.8.2022
In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Juli verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global (ehemals IHS Markit) ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 50,4 (Juni: 51,7) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

Commerzbank: Chinas Industrie hat Probleme – 1.8.2022
Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in China signalisieren Probleme, urteilt Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner. „Die Hoffnung, dass sich die Industrie nach dem Ende drastischer Lockdown-Maßnahmen – die im April wichtige Wirtschaftsregionen stillgelegt haben – wieder deutlich belebt, haben durch die Daten einen Dämpfer bekommen“, schreibt der Experte in einem Kommentar. „Auf der einen Seite belastet offenbar die weltwirtschaftliche Schwäche das Exportgeschäft chinesischer Unternehmen. Auf der anderen Seite, und für die Aussichten wichtiger, stottert auch die Binnenwirtschaft.“

Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände fordern mehr Solidarität von Wohlhabenden – 1.8.2022
Vertreterinnen und Vertreter von Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, evangelischer Kirche, Wissenschaft und Kultur fordern angesichts der hohen Inflation mehr Solidarität mit den Schwächeren. Ärmere Haushalte müssten wirkungsvoll entlastet werden, schreiben sie in einem offenen Aufruf. Vor allem Menschen mit hohem Einkommen und Vermögen seien gefragt: „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Regierung des Kosovo verschiebt Einführung umstrittener Grenzregelungen – 1.8.2022
Nach Protesten im überwiegend von Serben bevölkerten Norden des Kosovo hat die Regierung in Pristina die Einführung umstrittener Grenzregelungen um einen Monat verschoben. Die Umsetzung erfolge nun erst zum 1. September, teilte die kosovarische Regierung mit. Kosovo-Serben hatten zuvor an der Grenze zu Serbien aus Protest gegen die neuen Regelungen Barrikaden errichtet. Unbekannte hätten außerdem Schüsse auf Polizeibeamte abgefeuert, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde niemand.