Tagesblick – Sommerausgabe, 15.7.2022 Freitag

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# # # THEMENKRANZ # # #

KLIMAWANDEL – Britische Wetterbehörde ruft erstmals Alarmstufe rot wegen Hitze aus – 15.7.2022

# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Bullard für stärkere Zinserhöhungen in diesem Jahr – 15.7.2022
ZENTRALBANKEN – USA – Wells Fargo: Fed erhöht Zins im Juli um 100 Basispunkte – 15.7.2022
ZENTRALBANKEN – CHINA – Chinas Zentralbank hält Leitzinsen stabil – 15.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB will Inflations-Rechenmodelle anpassen – Aktuelle Inflationsrate unterschätzt – 15.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Rehn: EZB hebt Zinsen „wahrscheinlich“ um 25 Basispunkte an – Agentur – 15.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Commerzbank: EZB hält an Zinserhöhungsplänen fest – Deutsche Bank: Hürde für EZB zu 50 Basispunkte im Juli ist hoch – J. Safra Sarasin: EZB hebt Zinsen um 50 Basispunkte an – 15.7.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – PALÄSTINA – ISRAEL – Biden fordert „politischen Horizont“ für Palästinenser – Zwei-Staaten-Lösung derzeit nicht in Sicht – 15.7.2022
USA – US-Importpreise steigen im Juni verhalten – Monatsteuerung bei 0,2 (Mai: 0,5) und Jahresteuerung bei 10,7 Prozent – 15.7.2022
USA – New Yorker Konjunkturindex steigt im Juli wider Erwarten – 15.7.2022
USA – US-Industrieproduktion sinkt im Juni erstmals in diesem Jahr – 15.7.2022
USA – Stimmung der US-Verbraucher im Juli verbessert – Erholung vom Rekordtief im Juni – 15.7.2022
USA – Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Juni spürbar – 15.7.2022

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Luftalarm in der gesamten Ukraine – Selenskyj: Russland für Generationen „verkrüppelt“ – inkl. Links – 16.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Der 141. Kriegstag im Überblick: Kiew erhält weitere Raketenwerfer – Iran dementiert Drohnen-Lieferung an Moskau – inkl. zahlreicher Links – 15.7.2022

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

EUROPÄISCHE UNION – Pkw-Zulassungen in der EU stark gesunken – Auch in Österreich Rückgang – 15.7.2022
EUROZONE – Eurozone weist erneut Handelsbilanzdefizit aus – 15.7.2022
DEUTSCHLAND – Ifo-Institut: Ungewöhnlich viele Bauprojekte werden storniert – 15.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutscher Einzelhandelsumsatz für Mai nach oben revidiert – 15.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Österreichischer Zahlenspiegel Juli 2022, Monatsausgabe – 15.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Regionaler Außenhandel 2021 mit starken Zuwächsen – 15.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Baukosten im Juni 2022 weiter gestiegen – 15.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau Juni 2022 (SB 2.12) (Kopie 1) – 15.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Baukostenindex für den Straßen-, Brücken und Siedlungswasserbau Juni 2022 (SB 2.14) – 15.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Untersuchte Schlachtungen Mai 2022 (SB 1.6) – 15.7.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Weniger Gas für Haushalte? Drosselung würde bereits technisch scheitern – 15.7.2022
ÖSTERREICH – Außenhandel legte 2021 kräftig zu – 15.7.2022
ÖSTERREICH – Brennholz ist teuer und wird knapp – 15.7.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

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# # # THEMENKRANZ # # #

KLIMAWANDEL – Britische Wetterbehörde ruft erstmals Alarmstufe rot wegen Hitze aus – 15.7.2022
Die britische Wetterbehörde hat am Freitag zum ersten Mal überhaupt die Alarmstufe rot wegen außergewöhnlicher Hitze ausgerufen. „Außergewöhnliche, vielleicht Rekord-Temperaturen sind Anfang nächster Woche wahrscheinlich“, begründete der Chef-Meteorologe des Met Office, Paul Gundersen, die Entscheidung. Der Behörde zufolge besteht eine 50-prozentige Chance, dass die Temperaturen im Vereinigten Königreich am Montag oder Dienstag die 40-Grad-Marke überspringen. DJG/DJN/AFP/apo/mgo
© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56567025-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

USD/EUR
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NATURAL GAS
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LIGHT CRUDE OIL (USA)
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INFLATIONSERWARTUNG (10 Jahre, USA)
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10j. US-STAATSANLEIHEN
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DJI Future
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10j. DE-STAATSANLEIHEN
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DAX30
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WIENER BÖRSE
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# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Bullard für stärkere Zinserhöhungen in diesem Jahr – 15.7.2022
Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, fordert eine stärkere Zinserhöhung. Er sprach sich für eine Erhöhung der Zinsen auf 3,75 bis 4 Prozent in diesem Jahr aus. Bisher hatte er für einen Anstieg auf 3,5 Prozent geworben. Die Fed müsse dieses Jahr aggressiver vorgehen, um die „hartnäckig hohe Inflation“ einzudämmen. DJG/DJN/AFP/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56567025-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Wells Fargo: Fed erhöht Zins im Juli um 100 Basispunkte – 15.7.2022
Die US-Notenbank wird die Zinssätze weiterhin aggressiv erhöhen, da es kaum Anzeichen dafür gibt, dass sich die Inflation auf einem nachhaltigen Abwärtspfad befindet, schreiben die Ökonomen von Wells Fargo in einer Mitteilung. Die US-Bank geht davon aus, dass die Fed die Zinsen im Juli um 100 Basispunkte anheben und bis zum Jahresende weiter erhöhen wird, bis der Leitzins eine Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent erreicht. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56563926-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – CHINA – Chinas Zentralbank hält Leitzinsen stabil – 15.7.2022
SINGAPUR (Dow Jones)–Die People’s Bank of China (PBoC) hat ihren Leitzins unverändert gelassen, mit dem sie die Kreditkosten der Banken steuert, und dem Bankensystem gleichzeitig neue Liquidität zugeführt. Die PBoC beließ den Zinssatz für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) unverändert bei 2,85 Prozent und den Zinssatz für das siebentägige umgekehrte Wertpapierpensionsgeschäft konstant bei 2,10 Prozent, wie sie auf ihrer Website mitteilte.
Die Entscheidung, diese Leitzinsen unverändert zu lassen, könnte darauf hindeuten, dass sie am nächsten Mittwoch auch ihre Leitzinsen für Unternehmenskredite bestätigen wird. Die Zentralbank führte dem Finanzsystem am Freitag über die MLF Liquidität für 100 Milliarden Yuan zu und 3 Milliarden Yuan über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte. DJG/DJN/hab/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56561734-chinas-zentralbank-haelt-leitzinsen-stabil-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB will Inflations-Rechenmodelle anpassen – Aktuelle Inflationsrate unterschätzt – 15.7.2022
Frankfurt/Main – Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihre ökonomischen Modelle zur Prognose von Inflation überprüfen, um künftig präzisere Voraussagen über die Preisentwicklung vorlegen zu können. „Wir arbeiten mit den nationalen Zentralbanken des Euroraums daran, die Prognosen in Zeiten von großer Unsicherheit anzupassen und zu verbessern“, sagte ein EZB-Sprecher der „Bild“ (Freitagausgabe).
Die EZB habe, wie andere Ökonomen auch, die aktuelle Inflationsrate unterschätzt, räumte der Sprecher ein. Die EZB steht seit Monaten angesichts der hohen Inflationsraten in den Euro-Staaten in der Kritik. Der Vorwurf ist, dass sie die Teuerungswelle viel zu spät erkannt hat. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56557929-ezb-will-inflations-rechenmodelle-anpassen-003.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Rehn: EZB hebt Zinsen „wahrscheinlich“ um 25 Basispunkte an – Agentur – 15.7.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Leitzinsen nach Aussage des finnischen EZB-Ratsmitglieds Olli Rehn in der nächsten Woche „wahrscheinlich“ um 25 Basispunkte anheben und im September „wahrscheinlich“ um 50. Das sagte Rehn laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bei einer Veranstaltung in der finnischen Stadt Pori. Rehns Äußerungen sind etwas ungewöhnlich, weil sie in die so genannte Schweigeperiode in der Woche vor der EZB-Ratssitzung fallen.
Nach September werden Zinserhöhungen Rehn zufolge davon abhängen, wie sich die europäische Wirtschaft entwickelt, und insbesondere davon, ob sie einen weiteren Rückschlag durch eine Verschärfung des russischen Krieges gegen die Ukraine erleiden wird.
„In Europa ist es immer noch möglich, die Inflation durch eine schrittweise Normalisierung der Geldpolitik in den Griff zu bekommen, ohne dass das zu einer Rezession führt“, sagte der Gouverneur der finnischen Zentralbank. Mit einer schrittweisen, vorhersehbaren und konsequenten Normalisierung der Geldpolitik versuche die EZB, die Situation zu stabilisieren und mittelfristig die Preisstabilität wiederherzustellen. DJG/hab/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56565815-rehn-ezb-hebt-zinsen-wahrscheinlich-um-25-basispunkte-an-agentur-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Commerzbank: EZB hält an Zinserhöhungsplänen fest – Deutsche Bank: Hürde für EZB zu 50 Basispunkte im Juli ist hoch – J. Safra Sarasin: EZB hebt Zinsen um 50 Basispunkte an – 15.7.2022
Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) an ihre im Juni kommunizierten Zinserhöhungsplänen festhalten und die Leitzinsen im Juli um 25 Basispunkte anheben wird. Für September prognostiziert Schubert 50 Basispunkte. Er erwartet außerdem, dass die EZB am nächsten Donnerstag ein Programm zur Kontrolle der Spreads von Staatsanleiherenditen („Transmission Protection Mechanism“ – TPM) vorstellen wird. „Ziel der EZB dürfte es sein, das Programm so auszugestalten, dass an den Märkten keine Zweifel am Einsatzwillen aufkommen.“
*** Deutsche Bank: Hürde für EZB zu 50 Basispunkte im Juli ist hoch
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Leitzinsen nach Überzeugung der Volkswirte der Deutschen Bank im Juli um nur 25 Basispunkte erhöhten. „Die Hürde für einen Zinsschritt von 50 Basispunkten im Juli ist hoch“, schreiben sie in ihrem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche. Jegliche Sorgen über den Inflationsausblick werde die EZB in den für September avisierten Zinsschritt packen. „Wir meinen, dass die EZB ihre Inflationsprognose stark genug anheben wird, um einen Zinsschritt von 50 Basispunkten zu rechtfertigen, aber die jüngsten Daten und Ereignisse erhöhen das Risiko, dass es auch im September nur 25 Basispunkte werden.“
*** J. Safra Sarasin: EZB hebt Zinsen um 50 Basispunkte an
Karsten Junius, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters J. Sara Sarasin, erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen in der nächsten Woche nicht nur um 25 Basispunkte erhöhen wird. „Wir gehen davon aus, dass die EZB auf ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag ihre Leitzinsen um 50 Basispunkte anheben wird, obwohl sie zuvor nur eine Erhöhung um 25 Basispunkte angedeutet hatte und obwohl die Geldmärkte nur 32 Basispunkte einpreisen – also nur eine geringe Chance auf eine größere Erhöhung“, schreibt Junius in seinem Ausblick auf die Beratungen am 20./21. Juli. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56563926-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – PALÄSTINA – ISRAEL – Biden fordert „politischen Horizont“ für Palästinenser – Zwei-Staaten-Lösung derzeit nicht in Sicht – 15.7.2022
US-Präsident Joe Biden hat bei seinem Besuch im Westjordanland mit Blick auf den Nahost-Konflikt politische Perspektiven für die Palästinenser gefordert. Es müsse „einen politischen Horizont“ für das palästinensische Volk geben, auch wenn eine Zwei-Staaten-Lösung derzeit nicht in Reichweite sei, sagte Biden bei einer gemeinsamen Presskonferenz mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Bethlehem. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Hoffnungslosigkeit uns die Zukunft raubt.“ DJG/DJN/AFP/apo/mgo© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56567025-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – US-Importpreise steigen im Juni verhalten – Monatsteuerung bei 0,2 (Mai: 0,5) und Jahresteuerung bei 10,7 Prozent – 15.7.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die US-Importpreise haben im Juni schwächer zugelegt als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 0,5 Prozent im Mai. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren im Konsens von einem Anstieg um 0,7 Prozent ausgegangen. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.
Den weiteren Angaben zufolge verringerten sich die Einfuhrpreise unter Herausrechnung von Öl um 0,4 Prozent. Für die Ölpreise wurde verglichen mit dem Vormonat ein Plus von 5,0 Prozent gemeldet. Auf Jahressicht lagen die Importpreise um 10,7 Prozent höher.
Die Exportpreise verzeichneten den weiteren Angaben zufolge im Juni einen Anstieg um 0,7 Prozent, nachdem sie sich im Mai um 2,9 Prozent erhöht hatten. Auf Jahressicht wurde ein Plus von 18,2 Prozent verzeichnet. Die Exportpreise lassen Rückschlüsse auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft zu. DJG/DJN/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
&&& dpa-AFX: … Es ist der mittlerweile dritte Monat in Folge, in dem sich der Preisauftrieb bei den Importpreisen abschwächte. …
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56564861-us-importpreise-steigen-im-juni-verhalten-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56564714-usa-anstieg-der-einfuhrpreise-schwaecht-sich-weiter-ab-016.htm

USA – New Yorker Konjunkturindex steigt im Juli wider Erwarten – 15.7.2022
NEW YORK (Dow Jones)–Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Juli entgegen den Erwartungen gestiegen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts erhöhte sich auf plus 11,1. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf minus 2,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei minus 1,2 gelegen.
Ein Wert über null signalisiert eine Expansion, ein Stand darunter eine Kontraktion. Der Index gewährt einen guten Einblick in die Lagebeurteilungen sowie die Erwartungen auf sechs Monate der Hersteller in New York.
Die Indexkomponente für den Ordereingang stieg im Juli auf plus 6,2 (Vormonat: plus 5,3). Der Subindex für die Beschäftigung sank auf plus 18,0 (plus 19,0). Für die erzielten Preise wurde ein Wert von plus 31,3 (plus 43,6) ausgewiesen.
Der New Yorker Konjunkturindex ist meist der erste regionale Indikator, der von den Fed-Filialen in einem Monat veröffentlicht wird. Ökonomen betrachten ihn ebenso wie den Indikator der Philadelphia Fed als vergleichsweise verlässlichen Vorläufer für den viel beachteten ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA.
Website: http://www.newyorkfed.org/survey/empire/empiresurvey_overview.html
DJG/DJN/apo/kla © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56564742-new-yorker-konjunkturindex-steigt-im-juli-wider-erwarten-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56564713-usa-empire-state-index-hellt-sich-ueberraschend-auf-016.htm

USA – US-Industrieproduktion sinkt im Juni erstmals in diesem Jahr – 15.7.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Industrieproduktion in den USA ist im Juni zum ersten Mal seit sechs Monaten gesunken, was auf einen Rückgang der Produktion im wichtigen verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen ist. Die Fertigung sank im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen unveränderten Wert prognostiziert.
Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 80,0 Prozent von 80,3 im Vormonat. Ökonomen waren von 80,5 Prozent ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 80,3 (vorläufig: 80,8) Prozent revidiert.
Die Industrieproduktion war im Mai unverändert (vorläufig: plus 0,1 Prozent). Im Jahresvergleich wurde im Juni 4,2 Prozent mehr produziert.
Im verarbeitenden Gewerbe, das für einen Großteil der Industrieproduktion steht, wurde gegenüber dem Vormonat ein Produktionsrückgang von 0,5 Prozent verzeichnet nach minus 0,5 Prozent. Die Jahresrate lag bei plus 3,6 Prozent.
Das verarbeitende Gewerbe in den USA hat sich in diesem Jahr trotz der Engpässe in der Versorgungskette und der steigenden Kosten, die die Produktionstätigkeit seit einiger Zeit belasten, gut gehalten.
Es wird erwartet, dass sich die Produktionstätigkeit in den kommenden Monaten verlangsamen wird, da die Nachfrage schwächer wird. Aber der Rekordauftragsbestand dürfte die Aktivität unterstützen, da die Unternehmen zunehmend in der Lage sind, Materialien zu beschaffen und Arbeitskräfte einzustellen, sagen Wirtschaftsexperten. DJG/DJN/mus/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56565586-us-industrieproduktion-sinkt-im-juni-erstmals-in-diesem-jahr-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56565142-usa-industrie-produziert-weniger-016.htm

USA – Stimmung der US-Verbraucher im Juli verbessert – Erholung vom Rekordtief im Juni – 15.7.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 51,1. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 50,0 erwartet. Bei der Umfrage Ende Juni lag er bei 50,0.
Der Index für die Erwartungen belief sich auf 47,3 (Vormonat: 47,5), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 57,1 (53,8) angegeben.
Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten verringerten sich im Vergleich zum Vormonat auf 5,2 von 5,3 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren gingen sie zurück auf 2,8 von 3,1 Prozent. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Webseite: http://www.sca.isr.umich.edu/
DJG/mgo/uxd © 2022 Dow Jones News
&&& dpa-AFX: … Im Vormonat war die Verbraucherstimmung auf ein Rekordtief gefallen.
Nach wie vor belastet die hohe Inflation die Stimmung der Konsumenten. Jeder zweite Befragte machte die stark steigenden Preise für den geringeren Lebensstandard verantwortlich, kommentierte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. Die in einem Jahr erwartete Inflation liegt mit 5,2 Prozent kaum niedriger als in den Vormonaten.
Der Indikator der Uni Michigan ist ein Maß für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen./bgf/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56565849-stimmung-der-us-verbraucher-im-juli-verbessert-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56565760-usa-michigan-konsumklima-erholt-sich-von-rekordtief-016.htm

USA – Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Juni spürbar – 15.7.2022
Von Sarah Chaney Cambon
WASHINGTON (Dow Jones)–Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im Juni spürbar gesteigert, während gleichzeitig die Inflation auf ein 40-Jahreshoch stieg. Die gesamten Umsätze stiegen um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,9 Prozent gerechnet.
Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz ebenfalls um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen Zuwachs um 0,7 Prozent erwartet.
Für den Mai gab das Ministerium einen Rückgang von revidiert 0,1 (vorläufig: minus 0,3) Prozent für die Gesamtrate an. Der Anstieg ex Kfz wurde auf 0,6 (vorläufig: 0,5) Prozent revidiert.
Die Daten sind bereinigt um saisonale Schwankungen und Feiertags- und Handelstagsunterschiede, aber nicht um Preisänderungen. Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher, die mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft spielen. DJG/DJN/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56564848-umsaetze-der-us-einzelhaendler-steigen-im-juni-spuerbar-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56564716-usa-einzelhandel-steigert-umsatz-deutlicher-als-erwartet-016.htm

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RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Luftalarm in der gesamten Ukraine – Selenskyj: Russland für Generationen „verkrüppelt“ – inkl. Links – 16.7.2022
Die Ukraine rechnet mit neuen russischen Offensiven in der Donbass-Region. Angesichts neuer Angriffe ist in der Ukraine am Freitagabend landesweit Luftalarm ausgelöst worden. Im südöstlichen Gebiet Dnipro starben Behördenangaben zufolge mehrere Menschen. Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die Bürger zur Wachsamkeit auf. Zugleich warnte er Moskau, dass der bereits seit fast fünf Monaten andauernde Krieg auch in Russland nicht folgenlos bleiben werde. …
https://www.n-tv.de/politik/Luftalarm-in-der-gesamten-Ukraine-Selenskyj-Russland-fuer-Generationen-verkrueppelt–article23467927.html

RUSSLAND – UKRAINE – Der 141. Kriegstag im Überblick: Kiew erhält weitere Raketenwerfer – Iran dementiert Drohnen-Lieferung an Moskau – inkl. zahlreicher Links – 15.7.2022
In der Ukraine zeichnet sich ein Stellungskrieg ab. Während Kiews angekündigte Gegenoffensiven noch wenig Wirkung zeigt, können westliche Waffen den russischen Vormarsch im Donbass empfindlich stören. Ein weiteres Waffensystem ist nun dazu gekommen – der Mehrfachraketenwerfer vom Typ M270. Gibt es Waffenlieferungen auch an Russland? Der Iran weist zumindest das Gerücht als „Propaganda“ zurück, den Russen Drohnen zu liefern. Zum brutalen Raketenangriff auf Winnyzja gibt es indessen eine Bestätigung aus Moskau – samt der Darlegung der eigenen Version der Geschehnisse. Der 141. Kriegstag im Überblick. …
https://www.n-tv.de/politik/Kiew-erhaelt-weitere-Raketenwerfer-Iran-dementiert-Drohnen-Lieferung-an-Moskau-article23467657.html

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

EUROPÄISCHE UNION – Pkw-Zulassungen in der EU stark gesunken – Auch in Österreich Rückgang – 15.7.2022
Lieferkettenprobleme beeinträchtigen nach wie vor die Fahrzeugproduktion in der ganzen EU. Trendwende ist keine in Sicht – im Gegenteil. In den ersten sechs Monaten sank die Zahl der Pkw-Neuzulassungen heuer um 14 Prozent auf 4,61 Millionen Stück (Vorjahresperiode: 5,36 Millionen), wie der europäische Herstellerverband ACEA heute bekanntgab. In Österreich fiel der Rückgang der Neuwagenverkäufe mit 19,2 Prozent auf 108.606 Fahrzeuge (Vorjahresperiode: 134.396) noch stärker aus.
Im Juni sank die Zahl der Neuzulassungen EU-weit um 15,4 Prozent auf 886.510 Fahrzeuge (Vorjahresmonat: 1,05 Millionen). Die heimischen Zulassungszahlen gingen in dem Monat um 12,7 Prozent auf 22.760 zurück (Juni 2021: 26.075). red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3276296/

EUROZONE – Eurozone weist erneut Handelsbilanzdefizit aus – 15.7.2022
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Eurozone hat im Mai erneut ein Handelsbilanzdefizit verzeichnet, da die Importe aufgrund hoher Energiekosten gestiegen sind. Das Defizit betrug 26,3 Milliarden Euro verglichen mit einem Überschuss von 12,0 Milliarden Euro ein Jahr zuvor, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Dies ist der siebte Monat in Folge, in dem die Eurozone ein Handelsbilanzdefizit bei Waren verzeichnete.
Das Defizit wurde durch einen sprunghaften Anstieg der Importe verursacht, die im Jahresvergleich um 52,0 Prozent auf 274,8 Milliarden Euro zunahmen. Die Exporte stiegen ebenfalls, wenn auch langsamer, um 28,9 Prozent auf 248,5 Milliarden Euro.
Das um saisonale Schwankungen bereinigte Handelsbilanzdefizit belief sich im Mai auf 26,0 Milliarden Euro verglichen mit einem Defizit von 31,8 Milliarden Euro im April.
Auf Monatsbasis stiegen die Exporte der Eurozone saisonbereinigt um 4,8 Prozent, während die Importe um 2,0 Prozent zunahmen.
Die Daten für die EU zeigen, dass das Defizit für Energie in den ersten fünf Monaten des Jahres auf 234,3 Milliarden Euro gestiegen ist – verglichen mit einem Defizit von 85,7 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum vor einem Jahr, was die höheren Kosten für importierte Energie seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine unterstreicht. DJG/DJN/apo/kla © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56562278-eurozone-weist-erneut-handelsbilanzdefizit-aus-015.htm

DEUTSCHLAND – Ifo-Institut: Ungewöhnlich viele Bauprojekte werden storniert – 15.7.2022
BERLIN (Dow Jones)–In der deutschen Baubranche werden laut einer Umfrage des Ifo-Instituts im Moment ungewöhnlich viele Projekte storniert. So betrug im Hochbau der Anteil der betroffenen Unternehmen im Juni 11,5 Prozent, im Mai waren es sogar 13,4 Prozent. Im Tiefbau waren es 9,0 Prozent nach 8,8 Prozent im Mai. „Die Größenordnung ist vergleichbar mit dem Corona-Schock im Frühjahr 2020. Diesmal sehen wir im Wohnungsbau besonders häufig Stornierungen. Allerdings sind die Auftragsbücher im Mittel weiterhin prall gefüllt“, sagte Ifo-Forscher Felix Leiss.
Ein Grund für die Stornierungen ist das vielerorts fehlende Material. So meldeten im Juni 47,1 Prozent der Hochbauunternehmen Lieferengpässe nach 56,6 Prozent im Vormonat. Im Tiefbau sank der Anteil auf 39,7 Prozent von 44,8 Prozent im Mai.
„Diese Engpässe bilden sich nur langsam zurück. Dabei kommt es teils zu rasanten Preisanstiegen infolge der Knappheit. Auch die hohen Energiepreise wirken preistreibend bei vielen Baustoffen“, ergänzte Leiss. Im Mittel erwarten die Betriebe, dass die Engpässe noch knapp neun Monate andauern.
Die Unternehmen müssten die höheren Preise für Material und auch Kraftstoff an die Kunden weitergeben. Daher steigen auch die Baupreise weiter rasch. Gleichzeitig müssten die Bauherren auch die höheren Zinsen tragen. Im Wohnungsbau komme zudem die Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Fördermöglichkeiten hinzu. „Dies führt dazu, dass einige Projekte überdacht werden müssen“, sagte Leiss. DJG/aat/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56560197-ifo-institut-ungewoehnlich-viele-bauprojekte-werden-storniert-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutscher Einzelhandelsumsatz für Mai nach oben revidiert – 15.7.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Mai stärker gewachsen als zunächst angenommen. Wie die Bundesbank mitteilte, stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 1,2 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt (Destatis) nur ein Zuwachs von 0,6 Prozent gemeldet worden.
Auf Jahressicht lagen die Umsätze der Revision zufolge um 3,0 Prozent niedriger. DJG/apo/kla © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56562340-deutscher-einzelhandelsumsatz-fuer-mai-nach-oben-revidiert-015.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – Österreichischer Zahlenspiegel Juli 2022, Monatsausgabe – 15.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/shared/ZD/Zsp_7_22_Internet.pdf

ÖSTERREICH – STATISTIK – Regionaler Außenhandel 2021 mit starken Zuwächsen – 15.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/07/20220715RegionaleAussenhandelsdaten2021.pdf

ÖSTERREICH – STATISTIK – Baukosten im Juni 2022 weiter gestiegen – 15.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/07/20220715BKIJuni2022.pdf

ÖSTERREICH – STATISTIK – Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau Juni 2022 (SB 2.12) (Kopie 1) – 15.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/publications/SB_2-12_Wohnhaus_und_Siedlungsbau_Juni2022.pdf

ÖSTERREICH – STATISTIK – Baukostenindex für den Straßen-, Brücken und Siedlungswasserbau Juni 2022 (SB 2.14) – 15.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/publications/SB_2-14_Strassen-Bruecken-und_Siedlungswasserbau_Juni2022.pdf

ÖSTERREICH – STATISTIK – Untersuchte Schlachtungen Mai 2022 (SB 1.6) – 15.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/publications/SB_1-6_Schlachtungen-2022-05.pdf

ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Weniger Gas für Haushalte? Drosselung würde bereits technisch scheitern – 15.7.2022
Angesichts stockender Gaslieferungen aus Russland werden Rufe nach einer Änderung der Notfallregeln laut: Man müsse darüber nachdenken, ob Haushalte wirklich gegenüber der Industrie bevorzugt werden, so die Devise. Abseits der politischen Implikationen scheitern solche Forderungen freilich bereits an den technischen Gegebenheiten. Am Ende wird es bei den Haushalten um Freiwilligkeit gehen – wie auch die ersten Einblicke in den Gasnotfallplan der EU deutlich machen.
Wird es sich in diesem Winter in Europa mit dem Gas ausgehen – und falls ja, zu welchen Kosten? Angesichts der gedrosselten Gaslieferungen aus Russland bestimmt diese Frage zunehmend die politische Debatte – und zieht noch weitere Fragen nach sich. Eine dieser Fragen lautet: Wer soll im Fall der Fälle auf Gas verzichten müssen?
Die gesetzliche Lage ist hier klar: In den entsprechenden EU-Richtlinien und -Verordnungen und den daraus resultierenden nationalen Gesetzen ist Folgendes festgelegt: Auch im Lenkungsfall muss für „geschützte Kunden“ und die „Wärmeversorgung der Privathaushalte“ die Gasversorgung sichergestellt sein. Mit anderen Worten: Während (großen) Industriebetrieben im Falle einer Gasmangellage der Gashahn zugedreht werden könnte, würde an Haushalte so lange wie möglich Gas fließen.
*** Zündstoff für schwelende Debatte
Aber ist das angesichts einer womöglich über Monate reichenden Mangellage noch vertretbar? Die Frage war in den vergangenen Tagen vermehrt zu hören. Ex-EU-Energiekommissar Günther Oettinger stellte sie etwa vergangene Woche. Und der deutsche Energieminister Robert Habeck (Grüne) meinte im Rahmen seines Wien-Besuches am Dienstag, angesichts monatelanger Unterbrechungen passten europäische Vorgaben nicht genau und müssten eventuell nachgeschärft werden.
Schnell war vielerorts zu lesen, dass Habeck die Priorisierung infrage stelle. Dass der deutsche Minister eigentlich laut über einen EU-weiten Solidaritätsmechanismus nachgedacht hatte, ging vielfach unter. Entsprechend war Habecks Büro tags darauf damit beschäftigt, zu kalmieren und die Sicht zurechtzurücken.
In Deutschland lieferten die Aussagen des Wirtschaftsministers einer bereits schwelenden Debatte weiteren Zündstoff. Die Priorisierung zugunsten von privaten Verbraucherinnen und Verbrauchern müsse dringend geändert werden, hieße es etwa vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Und auch in Österreich fielen die – bisweilen aus dem Zusammenhang gerissenen – Aussagen von Oettinger und Habeck bei manchen auf fruchtbaren Boden. „Die Industrie darf bei einem Gasstopp aus Russland nicht sanktioniert werden. Die Politik hat die entsprechenden Gesetze rasch zu ändern“, war am Mittwoch etwa in einem Kommentar im „Kurier“ zu lesen.
*** Gasnetz auf mehreren Ebenen
Was solche Forderungen allerdings geflissentlich übersehen: Schon allein technisch wäre eine Änderung der Priorisierung schwierig bis unmöglich. Das hat auch mit dem Aufbau des Gasnetzes zu tun. Dessen oberste Ebene bilden die großen Verteilerleitungen, mit denen das Gas überregional mit hohem Druck transportiert wird. Von dort zweigen die Leitungen der Ebene zwei ab. Manche Großabnehmer wie Industriebetriebe oder Gaskraftwerke werden direkt über die Ebene zwei gespeist. Die überwiegende Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher und jedenfalls alle Haushalte hängen noch einmal eine Stufe darunter an der Netzebene drei.
*** Je höher die Netzebene, desto höher der Druck in den Leitungen
Tatsächlich würden Gasheizungen und Gasherde deshalb im Falle eines ganz desaströsen Gasmangels als Letzte ausgehen. Ist in den Speichern kaum noch Gas vorhanden und wird nur wenig neues Gas ins Netz eingespeist, sinkt der Druck. Für Großverbraucherinnen und -verbraucher in der Netzebene zwei kann das schnell zum Problem werden. Ihre Anlagen sind auf einen hohen Gasdruck ausgelegt. In der untersten Netzebene herrscht aber ohnehin ein viel geringerer Druck. Gasthermen könnten also auch bei einer akuten Gasmangellage noch weiterlaufen. Dass es zu einer solchen Situation kommt, soll ja aber eben die Notfallpriorisierung verhindern.
*** Nur ganz ein oder ganz aus
Wer im Zuge von Lenkungsmaßnahmen aber nun die Haushalte einschränken möchte, müsste eben bei der Netzebene drei ansetzen. Nur: Eine Drosselung der Gaslieferungen in dieser Ebene sei technisch schlicht nicht möglich, heißt es von den Wiener Netzen gegenüber ORF.at. Auch die Absperrungen einzelner lokaler Versorgungsnetze auf der Niederdruckebene sei aufgrund der engen Vermaschung des Gasnetzes kaum möglich.
Und selbst wenn dies ginge, hieße das für den Gasfluss aber auch: entweder ganz ein oder ganz aus – und zwar für alle Verbraucherinnen und Verbraucher, die am Versorgungsnetz hängen, ganz egal, ob es sich um Wohnungen, einen Gewerbebetrieb oder ein Krankenhaus handelt.
Genauso wenig lässt sich der Gasverbrauch einfach für jeden Haushalt einzeln begrenzen. Das fängt schon damit an, dass sich der Zählerstand nur direkt bei jedem Gasanschluss an Ort und Stelle ablesen lässt. Und ebenso müsste dann jedem Haushalt bei einer Überschreitung, wieder an Ort und Stelle, manuell der Gashahn zugedreht werden – eine wohl reichlich absurde Vorstellung.
*** Appelle, Kampagnen und der Preis
Überlegungen, die Gasversorgung der Privathaushalte per Vorgaben zu rationieren, würden an der praktischen Umsetzung scheitern, meint denn auch Carola Millgram von der E-Control gegenüber ORF.at. Die Gasexpertin hält es auch für sehr unwahrscheinlich, dass solche Ansätze ernsthaft überlegt werden.
Tatsächlich scheint die Politik derzeit bei den Haushalten in erster Linie auf Appelle und Bewusstseinsbildung zu setzen. Das gilt auch für den Gasnotfallplan, den die EU-Kommission kommende Woche präsentieren möchte. In einem am Donnerstag bekanntgewordenen Entwurf schlägt die Kommission den EU-Staaten zwar etwa für öffentliche und kommerzielle Gebäude eine verpflichtende Begrenzung der Raumtemperatur vor. Im Hinblick auf die Haushalte setzt man aber auf umfangreiche Sparkampagnen.
Privathaushalte sollen etwa aufgerufen werden, den „Thermostat um ein Grad herunterzudrehen“. „Je höher die Reduzierung durch freiwillige Maßnahmen ist, desto geringer ist die Notwendigkeit obligatorischer Einschränkungen für die Industrie“, so der Entwurf. Abseits von Kampagnen und Appellen wird diesen Winter wohl noch ein weiterer ganz handfester Grund Menschen Energie sparen lassen: Bei der derzeitigen Entwicklung der Energiepreise wird es für viele keine Frage der Wahl sein, ob sie sparen oder nicht. Martin Steinmüller-Schwarz, ORF.at
https://orf.at/stories/3276148/

ÖSTERREICH – Außenhandel legte 2021 kräftig zu – 15.7.2022
Im Vorjahr gab es kräftige Zuwächse beim Außenhandel im Vergleich zum ersten CoV-Jahr 2020. Die Steigerungsrate beim Import lag 2021 bei 23,2 Prozent, beim Export betrug sie 16,1 Prozent. Die größte relative Zunahme betraf Vorarlberg, gefolgt von Niederösterreich und Kärnten. Oberösterreich erwirtschaftete eine deutlich positive Außenhandelsbilanz, Wien hatte dagegen das größte Passivum.
„In beiden Verkehrsrichtungen wurden durchgehend zweistellige Zuwachsraten erzielt. Besonders kräftig entwickelten sich die Exporte von Vorarlberg, Niederösterreich und Kärnten. Importseitig erhöhte sich der Außenhandel in allen Bundesländern um zumindest 15 Prozent“, rechnete Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung vor.
*** Außenhandel mit Maschinen dominiert
Die Exporte von Waren aus Österreich beliefen sich im vorläufigen Gesamtjahr 2021 auf insgesamt 165,48 Mrd. Euro. Mehr als ein Viertel davon entfiel auf Oberösterreich. Die Steiermark war weiterhin das Bundesland mit den zweithöchsten Ausfuhrwerten, gefolgt von Niederösterreich und Wien. Die gesamtösterreichischen Warenimporte lagen im Jahr 2021 bei 177,98 Mrd. Euro. Wien hatte den einfuhrseitig höchsten Anteil, darauf folgten Oberösterreich und Niederösterreich.
In den meisten Bundesländern dominierte sowohl ein- als auch ausfuhrseitig der Außenhandel mit Maschinen. Wie im Jahr 2020 war auch in der aktuellen Berichtsperiode Deutschland für alle österreichischen Bundesländer sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren der wertmäßig mit Abstand bedeutendste Handelspartner.
Importseitig war bei allen neun Bundesländern zumindest ein Land außerhalb der Europäischen Union unter den drei wichtigsten Handelspartnern zu finden. Mit Ausnahme von Tirol befand sich China bei allen Bundesländern in der Einfuhr unter den Top-3-Partnerländern. Exportseitig gab es mit Niederösterreich ein Bundesland, dessen drei bedeutendste Exportpartner ausschließlich EU-Mitgliedsstaaten umfassten, geht aus den Zahlen der Statistik Austria hervor. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3276314/

ÖSTERREICH – Brennholz ist teuer und wird knapp – 15.7.2022
Die nächste Hitzewelle steht bevor. Doch das Heizen im nächsten Winter bereitet vielen jetzt schon Sorgen. Nachdem die Ölpreise bereits gestiegen sind, kosten nun auch Brennholz, Pellets und Briketts mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Gründe sind der russische Angriffskrieg in der Ukraine und Europas Sanktionen, die zu einem Importstopp führten.
Viele private Anbieter von Brennholz in Kärnten berichten zurzeit, dass sie von Kundenanfragen überschwemmt werden. Einige Anbieter können heuer nicht mehr liefern oder wenn, dann nur mit monatelanger Wartezeit. Die Preise je Raummeter sind auch innerhalb eines Jahres von 95 auf 130 Euro und mehr gestiegen. Vor allem Buchenholz sei so gut wie kaum noch zu bekommen, sagen die Produzenten, die das, was sie jetzt verkaufen, schon vor ein bis zwei Jahren geschlägert haben, um es auch trocken weitergeben zu können.
*** Viele Gründe für Preisanstieg und Knappheit
Als Gründe für den Preisanstieg nennen die Produzenten die enorm gestiegenen Produktionskosten für Diesel, Maschinen, Ersatzteile, aber auch für den Rohstoff Holz selbst, der jetzt auf einem Sechsjahreshoch sei. Für die Preisexplosion bei den Pellets macht Christian Rakos von proPellets Austria die EU-Sanktionen gegen Russland mitverantwortlich. Denn drei Millionen Tonnen könnten dadurch nicht wie bisher nach Italien, Frankreich, Deutschland und Holland geliefert werden.
Daher würden sich diese Länder jetzt auf dem europäischen Markt umsehen, die Verknappung sei also hausgemacht, sagte Rakos. Der zweite Preisfaktor bei den in Österreich produzierten Pellets seien die verwendeten Hobel- und Sägespäne, die auch abhängig vom Rundholz um das Doppelte mehr kosten als noch vor einem Jahr.
*** Keine Entspannung in Sicht
Dass die Preiskurve in absehbarer Zeit wieder nach unten zeigen könnte, das glaubt Hubert Schenk, der Geschäftsführer der Lagerhaus Warenhandelsgesellschaft in Klagenfurt, nicht: „Die Preisentwicklung bei den Pellets ist intensiv, wir sind sicherlich noch nicht am letzten Punkt angekommen, da sind noch Preissteigerungen möglich.“ Auch die Nachfrage werde weiter steigen, da im Herbst österreichweit noch etwa 10.000 Holzpelletsheizungen angeschlossen werden. red, kaernten.ORF.at
https://kaernten.orf.at/stories/3165005/