Tagesblick – Sommerausgabe, 14.7.2022 Donnerstag

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# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Waller: Zinserhöhung um 75 Basispunkte im Juli wahrscheinlich – 14.7.2022
ZENTRALBANKEN – USA – Mester sieht derzeit keinen Fed-Zinsschritt um 100 Basispunkte – 14.7.2022
ZENTRALBANKEN – SINGAPUR – Singapurs Zentralbank strafft Geldpolitik – 14.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Barclays: EZB erhöht Zinsen um 25 Basispunkte – 14.7.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

INTERNATIONAL – Ifo: Volkswirte erwarten weltweit hohe Inflation – Für 2022 wird eine Jahresteuerung von 7,7 Prozent weltweit erwartet – Inflation bleibt in den kommenden Jahren hoch, wenn auch unter dem Maximum von 2022 – 14.7.2022
USA – CHINA – SRI LANKA – Yellen: China soll Schulden von Entwicklungsländern neu regeln – China-Kredite provozierten Krise – 14.7.2022
USA – IRAN – USA wollen Iran mit aller „nationalen Macht“ am Erwerb von Atombombe hindern – 14.7.2022
USA – USA: Erzeugerpreise steigen schneller – Druck auf US-Notenbank wächst – 14.7.2022
USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen – 14.7.2022
AUSTRALIEN – Australiens Arbeitslosenquote auf tiefstem Stand seit 1974 – 14.7.2022

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick Selenskyj nennt Russland „Terrorstaat“ – EU-Sanktionen entfalten Wirkung – inkl. Links und Video – 15.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Der 140. Kriegstag im Überblick: Angriff auf ukrainisches Bürozentrum fordert 23 Tote – Macron will komplett weg vom russischen Gas – inkl. zahlreicher Links – 14.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – EXPERTENMEINUNG – „Größte Gefahr“ für London Britischer Armeechef sieht „stabiles Regime“ im Kreml – 17.7.2022

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

EUROPÄISCHE UNION – INFRASTRUKTUR – EU-Kommission sieht reduzierte Heiztemperatur in Büros von 19 Grad vor – 14.7.2022
EUROZONE – EU-Kommission senkt BIP-Prognosen: 2022e 2,6 (zuvor: 2,7) und 2023e 1,4 (zuvor: 2,3) Prozent – Inflation2022e bei 7,6 (zuvor: 6,1) und 2023e bei 4 (zuvor: 2,7) Prozent – Ukraine-Krieg, Energiepreise, unerwartete Basiszinsanhebungen – Höhere Gaspreise werden sich zu den Verbrauchern durcharbeiten – Zweitrundeneffekte und finanzielle Verschärfungen könnten Wirtschaftsaussichten weiter eintrüben – 14.7.2022
ITALIEN – Italiens Regierungschef Draghi kündigt für Donnerstagabend Rücktritt an – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Umfrage: Mehrheit sieht Sanktionen für Deutschland als schädlich an – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – Netzagentur-Chef warnt vor „Verdreifachung“ der Gaspreise für Verbraucher – Ukraine-Krieg noch nicht berücksichtigt: Heizkosten schon jetzt doppelt so hoch – 4.7.2022
DEUTSCHLAND – Großhandelpreise steigen im Juni langsamer – Montasteuerung 0,1 und Jsahresteuerung 21,2 (Mai: 23,8) Prozent – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – Ministerium: Deutsche Wirtschaft robust – Ausblick unsicher – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutschland: Elektroexporte legen zu – Importe noch stärker – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – Streik: Deutschen Seehäfen droht wegen Streiks erneut Stillstand – ver.di: Je nach Lohngruppe bis zu 14 Prozent Lohnerhöhungen – 14.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Anstieg der Betreuungsquote in Kindertagesheimen – 14.7.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Ringen um Gas: OMV sichert sich weitere Pipeline-Kapazitäten – 14.7.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Ansturm auf Rauchfangkehrer – 14.7.2022
ÖSTERREICH – Pellets wegen hoher Nachfrage Mangelware – 14.7.2022
ÖSTERREICH – Zu wenig Personal für Nachtgastronomie – 14.7.2022
ÖSTERREICH – Asylberechtigte sollen Arbeitskräftemangel entschärfen – 14.7.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

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USD/EUR
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NATURAL GAS
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LIGHT CRUDE OIL (USA)
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INFLATIONSERWARTUNG (10 Jahre, USA)
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10j. US-STAATSANLEIHEN
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DJI Future
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10j. DE-STAATSANLEIHEN
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DAX30
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WIENER BÖRSE
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# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Waller: Zinserhöhung um 75 Basispunkte im Juli wahrscheinlich – 14.7.2022
ZENTRALBANKEN – USA – Mester sieht derzeit keinen Fed-Zinsschritt um 100 Basispunkte – 14.7.2022
ZENTRALBANKEN – SINGAPUR – Singapurs Zentralbank strafft Geldpolitik – 14.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Barclays: EZB erhöht Zinsen um 25 Basispunkte – 14.7.2022

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INTERNATIONAL – Ifo: Volkswirte erwarten weltweit hohe Inflation – Für 2022 wird eine Jahresteuerung von 7,7 Prozent weltweit erwartet – Inflation bleibt in den kommenden Jahren hoch, wenn auch unter dem Maximum von 2022 – 14.7.2022

USA – CHINA – SRI LANKA – Yellen: China soll Schulden von Entwicklungsländern neu regeln – China-Kredite provozierten Krise – 14.7.2022
USA – IRAN – USA wollen Iran mit aller „nationalen Macht“ am Erwerb von Atombombe hindern – 14.7.2022
USA – USA: Erzeugerpreise steigen schneller – Druck auf US-Notenbank wächst – 14.7.2022
USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen – 14.7.2022
AUSTRALIEN – Australiens Arbeitslosenquote auf tiefstem Stand seit 1974 – 14.7.2022

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RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick Selenskyj nennt Russland „Terrorstaat“ – EU-Sanktionen entfalten Wirkung – inkl. Links und Video – 15.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Der 140. Kriegstag im Überblick: Angriff auf ukrainisches Bürozentrum fordert 23 Tote – Macron will komplett weg vom russischen Gas – inkl. zahlreicher Links – 14.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – EXPERTENMEINUNG – „Größte Gefahr“ für London Britischer Armeechef sieht „stabiles Regime“ im Kreml – 17.7.2022
Rückschläge in der Ukraine schwächten zwar die russischen Truppen, sagt der britische Generalstabschefs Radakin. Da Russland „weiter eine Atommacht“ sei, sollte es allerdings nicht unterschätzt werden. Von den Gerüchten über eine Erkrankung von Präsident Putin hält Radakin nichts.
Spekulationen über einen schlechten Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin sind nach Einschätzung des britischen Generalstabschefs Tony Radakin Wunschdenken. „Einige der Kommentare, dass es ihm nicht gut geht oder dass ihn sicherlich jemand ermorden oder ausschalten wird, sind meiner Ansicht nach Wunschdenken“, sagte Radakin dem Sender BBC.
Als professionelle Militärs sähen er und seine Kollegen „ein relativ stabiles Regime in Russland“. Kreml-Chef Putin habe es geschafft, „jede Opposition zu unterdrücken“, sagte Radakin. „Niemand an der Spitze hat die Motivation, Präsident Putin herauszufordern.“ Über den Ukraine-Krieg sagte der Generalstabschef, dass Russlands Bodentruppen nach Rückschlägen in der Ukraine nun womöglich eine geringere Bedrohung darstellen könnten. Nach seinen Angaben wurden bereits 50.000 russische Soldaten im Krieg getötet oder verwundet. Zudem habe Moskau fast 1700 Panzer und rund 4000 gepanzerte Fahrzeuge verloren. Aber Russland sei „weiterhin eine Atommacht“, sagte Radakin.
Das Land habe überdies „Cyber-Fähigkeiten, Weltraum-Fähigkeiten und spezielle Unter-Wasser-Programme“. Diese Programme könnten die Unterwasserkabel bedrohen, über die Daten über die Kontinente hinweg transportiert werden, sagte der Generalstabschef. Der nächste Premierminister Großbritanniens müsse sich bewusst darüber sein, dass Russland derzeit die „größte Gefahr“ für das Vereinigte Königreich sei und auf Jahrzehnte hinaus eine Herausforderung bleiben werde.
Bei den Militär-Briefings für den Nachfolger des scheidenden Premierministers Boris Johnson werde der Ukraine-Krieg das beherrschende Thema sein, sagte Radakin weiter. Dann „müssen wir den Premierminister an die außerordentliche Verantwortung erinnern“, die er an der Spitze der britischen Atommacht habe. Boris Johnson war am 7. Juli durch eine parteiinterne Revolte zum Rücktritt als Parteivorsitzender gezwungen worden, was auch das Aus für sein Regierungsamt bedeutet. Am 5. September soll der neue Parteivorsitzende benannt werden, der dann auch die Nachfolge Johnsons antritt. Quelle: ntv.de, lve/AFP
https://www.n-tv.de/politik/Britischer-Armeechef-sieht-stabiles-Regime-im-Kreml-article23470172.html

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

EUROPÄISCHE UNION – INFRASTRUKTUR – EU-Kommission sieht reduzierte Heiztemperatur in Büros von 19 Grad vor – 14.7.2022
EUROZONE – EU-Kommission senkt BIP-Prognosen: 2022e 2,6 (zuvor: 2,7) und 2023e 1,4 (zuvor: 2,3) Prozent – Inflation2022e bei 7,6 (zuvor: 6,1) und 2023e bei 4 (zuvor: 2,7) Prozent – Ukraine-Krieg, Energiepreise, unerwartete Basiszinsanhebungen – Höhere Gaspreise werden sich zu den Verbrauchern durcharbeiten – Zweitrundeneffekte und finanzielle Verschärfungen könnten Wirtschaftsaussichten weiter eintrüben – 14.7.2022
ITALIEN – Italiens Regierungschef Draghi kündigt für Donnerstagabend Rücktritt an – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Umfrage: Mehrheit sieht Sanktionen für Deutschland als schädlich an – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – Netzagentur-Chef warnt vor „Verdreifachung“ der Gaspreise für Verbraucher – Ukraine-Krieg noch nicht berücksichtigt: Heizkosten schon jetzt doppelt so hoch – 4.7.2022
DEUTSCHLAND – Großhandelpreise steigen im Juni langsamer – Montasteuerung 0,1 und Jsahresteuerung 21,2 (Mai: 23,8) Prozent – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – Ministerium: Deutsche Wirtschaft robust – Ausblick unsicher – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutschland: Elektroexporte legen zu – Importe noch stärker – 14.7.2022
DEUTSCHLAND – Streik: Deutschen Seehäfen droht wegen Streiks erneut Stillstand – ver.di: Je nach Lohngruppe bis zu 14 Prozent Lohnerhöhungen – 14.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Anstieg der Betreuungsquote in Kindertagesheimen – 14.7.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Ringen um Gas: OMV sichert sich weitere Pipeline-Kapazitäten – 14.7.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Ansturm auf Rauchfangkehrer – 14.7.2022
ÖSTERREICH – Pellets wegen hoher Nachfrage Mangelware – 14.7.2022
ÖSTERREICH – Zu wenig Personal für Nachtgastronomie – 14.7.2022
ÖSTERREICH – Asylberechtigte sollen Arbeitskräftemangel entschärfen – 14.7.2022

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INFLATIONSERWARTUNG (10 Jahre, USA)
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ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Waller: Zinserhöhung um 75 Basispunkte im Juli wahrscheinlich – 14.7.2022
Fed-Gouverneur Christopher Waller rechnet bei der Sitzung des geldpolitischen Rats der US-Notenbank in zwei Wochen mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte. Allerdings schloss er einen Zinsschritt um 100 Basispunkte nicht aus, sollten die bis dahin veröffentlichten Wirtschaftsdaten sehr stark ausfallen. „Angesichts der jüngsten Inflationsdaten unterstütze ich eine weitere Erhöhung um 75 Basispunkte“, sagte Waller laut Redemanuskript für eine Konferenz. Das hänge jedoch von den Daten ab, die noch hereinkommen, etwa vom Einzelhandelsumsatz am Freitag. DJG/DJN/AFP/apo/brb © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56556665-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Mester sieht derzeit keinen Fed-Zinsschritt um 100 Basispunkte – 14.7.2022
Trotz der verheerenden Inflationsdaten in den USA erwartet die Präsidentin der Cleveland-Fed, Loretta Mester, derzeit keine beschleunigte Straffung der Geldpolitik. Der Verbraucherpreisindex für Juni „war durchweg schlecht, es gab keine guten Nachrichten in diesem Bericht“, sagte Mester in einem Bloomberg-Radiointerview. Solange es keine überzeugenden Beweise dafür gebe, dass es eine Umkehr bei der Inflation gebe und sie sich auf einem Abwärtspfad befinde, müsse die US-Notenbank mehr tun. Ob die Daten die Fed dazu bewegen werden, die Zinsen am Ende des Monats um einen dreiviertel Prozentpunkt oder einen ganzen Prozentpunkt anzuheben, bleibe abzuwarten, sagte Mester. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56549436-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – SINGAPUR – Singapurs Zentralbank strafft Geldpolitik – 14.7.2022
Die Monetary Authority of Singapore (MAS) hat ihre Geldpolitik überraschend gestrafft, um einem anhaltenden Preisdruck entgegenzuwirken. Die Zentralbank von Singapur wird den Mittelpunkt des Bandes für den nominalen effektiven Wechselkurs des Singapur-Dollars wieder auf das vorherrschende Niveau anheben, teilte die MAS in einer Erklärung mit. Die Neigung und Breite des Bandes wird nicht verändert.
DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56552932-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Barclays: EZB erhöht Zinsen um 25 Basispunkte – 14.7.2022
Die Barclays-Analysten Silvia Ardagna und Ludovico Sapio rechnen damit, dass sich der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) am 21. Juli an seinen Beschluss von Juni halten und die Leitzinsen um 25 Basispunkte anheben wird. Sie erwarten darüber hinaus, dass die EZB „allgemeine Richtlinien“ für ihr Kaufprogramm veröffentlichen wird, mit dem sie dafür sorgen will, dass ihre Zinserhöhungen überall im Euroraum gleichmäßig ankommen. „Die politischen Entwicklungen in Italien könnten die Entscheidung, ein solches Instrument einzuführen, erschweren“, schreiben sie in ihrem Ausblick auf die Ratssitzung in der nächsten Woche. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56552932-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

# # # AUS ALLER WELT # # #

INTERNATIONAL – Ifo: Volkswirte erwarten weltweit hohe Inflation – Für 2022 wird eine Jahresteuerung von 7,7 Prozent weltweit erwartet – Inflation bleibt in den kommenden Jahren hoch, wenn auch unter dem Maximum von 2022 – 14.7.2022
MÜNCHEN (Dow Jones)–Volkswirte erwarten für die nächsten Jahre weltweit eine hohe Inflation. Für das Jahr 2022 liegt die erwartete Rate bei durchschnittlich 7,7 Prozent. Dies zeigt der neue Economic Experts Survey (EES), eine globale vierteljährliche Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik, mit Teilnehmenden aus über 100 Ländern. „Die Inflation ist weltweit gekommen, um zu bleiben“, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Die für das Jahr 2022 erwartete Inflationsrate liegt rund 5 Prozentpunkte über der von der Weltbank ausgewiesenen Rate im letzten Jahrzehnt (2010 bis 2019).“
Auch für die kommenden Jahre sehen die Teilnehmer hohe Inflationsraten. Für die abgefragten Jahre 2023 und 2026 erwarten sie Inflationsraten von weltweit durchschnittlich 6,2 Prozent und 4,5 Prozent. „Das sind zwar Rückgänge im Vergleich zu den Erwartungen für dieses Jahr, doch würden die Raten damit noch deutlich über der von der Weltbank ausgewiesenen Zahl von 2,7 Prozent im Zeitraum 2010 bis 2019 liegen“, schreibt das Ifo-Institut.
Die Erwartungen für das Jahr 2022 unterscheiden sich regional deutlich. Mit über 20 Prozent sind die Raten besonders hoch in Südamerika, Nord- und Ostafrika sowie West- und Zentralasien. Im weltweiten Vergleich niedrigere Inflationserwartungen gibt es beispielsweise in Nord- und Mittelamerika und weiten Teilen Europas, wo die erwartete Inflationsrate unter 10 Prozent liegt. DJG/apo/sha © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56549899-ifo-volkswirte-erwarten-weltweit-hohe-inflation-015.htm

USA – CHINA – SRI LANKA – Yellen: China soll Schulden von Entwicklungsländern neu regeln – China-Kredite provozierten Krise – 14.7.2022
US-Finanzministerin Janet Yellen will China während des G20-Treffens der Finanzminister in dieser Woche zur Umstrukturierung von Krediten an Länder drängen, deren Schuldenlast nicht tragbar ist. Chinas Rolle als Gläubiger vieler Länder ist nach einem Aufstand in Sri Lanka, der zur Flucht des Präsidenten führte, erneut auf den Prüfstand geraten. Einige Kritiker behaupten, dass Chinas großzügige Kreditvergabe an Sri Lanka die derzeitige finanzielle und politische Krise in dem Land angeheizt hat.
DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56552932-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – IRAN – USA wollen Iran mit aller „nationalen Macht“ am Erwerb von Atombombe hindern – 14.7.2022
In einer gemeinsam mit Israel unterzeichneten Erklärung haben die USA den Einsatz „aller Elemente ihrer nationalen Macht“ zugesagt, um den Iran vom Erwerb einer Atombombe abzuhalten. US-Präsident Joe Biden und Israels Ministerpräsident Jair Lapid unterzeichneten am Donnerstag die „Erklärung von Jerusalem über die strategische Partnerschaft zwischen den USA und Israel“, die unter anderem zum iranischen Atomprogramm Stellung bezieht. DJG/DJN/AFP/apo/brb © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56556665-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – USA: Erzeugerpreise steigen schneller – Druck auf US-Notenbank wächst – 14.7.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene wieder beschleunigt. Nachdem der Schub im Mai etwas nachgelassen hatte, legten die Erzeugerpreise im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,3 Prozent zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit 10,7 Prozent gerechnet. Im Mai hatte der Anstieg revidiert 10,9 (zunächst 10,8) Prozent betragen. Das dürfte die US-Notenbank Fed weiter unter Druck setzen, den Leitzins im Juli deutlich anzuheben.
Ohne Energie und andere im Preis schwankungsanfällige Waren stiegen die Erzeugerpreise um 8,2 Prozent zum Vorjahresmonat. Das ist etwas weniger als die revidierten 8,5 Prozent im Mai.
Im Vergleich zum Vormonat kletterten die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, um 1,1 Prozent. Ohne Energie und andere im Preis schwankungsanfällige Waren stiegen sie um 0,4 Prozent.
Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Aufgrund der hohen Inflation steht die US-Notenbank stark unter Druck, die Inflation unter Kontrolle zu bringen. So war die Teuerung mit 9,1 Prozent im Juni auf den höchsten Stand seit gut 40 Jahren gestiegen. Vor allem hohe Energiepreise trieben die Entwicklung in den vergangenen Monaten an.
Die Fed hatte auf ihrer Sitzung im Juni den Leitzins kräftig um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Einige Experten rechnen für die Juli-Sitzung mittlerweile mit einem Schritt von einem ganzen Prozentpunkt./mis/jkr/jha/ © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56553786-usa-erzeugerpreise-steigen-schneller-druck-auf-us-notenbank-waechst-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56553962-us-erzeugerpreise-steigen-im-juni-etwas-staerker-als-erwartet-015.htm

USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen – 14.7.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 9. Juli zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 9.000 auf 244.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen unveränderten Stand von 235.000 vorhergesagt.
Für die Vorwoche wurde der Wert mit 235.000 bestätigt. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 3.250 auf 235.750.
In der Woche zum 2. Juli erhielten 1,331 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 41.000. Tabelle: http://www.dol.gov/ui/data.pdf DJG/DJN/apo/brb
© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56553907-erstantraege-auf-us-arbeitslosenhilfe-gestiegen-015.htmhttps://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56553607-usa-erstantraege-auf-arbeitslosenhilfe-gestiegen-016.htm

AUSTRALIEN – Australiens Arbeitslosenquote auf tiefstem Stand seit 1974 – 14.7.2022
Die australische Arbeitslosenquote ist im Juni auf den niedrigsten Stand seit August 1974 gesunken. Damit hat sich der Arbeitsmarkt weiter verengt, und die Erwartungen, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) im August eine weitere Zinserhöhung um mindestens 50 Basispunkte vornehmen wird, haben sich bestätigt.
DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56552932-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick Selenskyj nennt Russland „Terrorstaat“ – EU-Sanktionen entfalten Wirkung – inkl. Links und Video – 15.7.2022
Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht nach dem Angriff auf das Zentrum von Winnyzja mit vielen toten Zivilisten von Terrorismus und zieht einen Vergleich zu deutschen und amerikanischen Großstädten. Die EU wertet die gegen Russland verhängten Sanktionen aus. Außenministerin Baerbock will sich derweil nicht „doppelt erpressbar“ machen. Die Kriegsnacht im Überblick. …
https://www.n-tv.de/politik/Selenskyj-nennt-Russland-Terrorstaat-EU-Sanktionen-entfalten-Wirkung-article23465513.html

RUSSLAND – UKRAINE – Der 140. Kriegstag im Überblick: Angriff auf ukrainisches Bürozentrum fordert 23 Tote – Macron will komplett weg vom russischen Gas – inkl. zahlreicher Links – 14.7.2022
Russland schießt Raketen auf die bisher weitgehend verschont gebliebene zentralukrainische Stadt Winnyzja und tötet mehr als zwanzig Menschen in einem Bürozentrum. International wird der Konflikt indessen auch auf der Ebene der Energie weiter ausgetragen. Die Ostseepipeline Nord Stream 1 befindet sich mittlerweile am vierten Tag ihres Wartungs-Stillstands. Während Moskau die Wiederaufnahme des Betriebs vom zukünftigen Verhalten des Westens abhängig macht, bereitet der französische Präsident Macron sein Land am Nationalfeiertag auf den kompletten Verzicht von russischem Gas vor – und auf einen langen Krieg. Der 140. Kriegstag im Überblick. …
https://www.n-tv.de/politik/Angriff-auf-ukrainisches-Buerozentrum-fordert-23-Tote-Macron-will-komplett-weg-vom-russischen-Gas-article23465158.html

RUSSLAND – UKRAINE – EXPERTENMEINUNG – „Größte Gefahr“ für London Britischer Armeechef sieht „stabiles Regime“ im Kreml – 14.7.2022
Rückschläge in der Ukraine schwächten zwar die russischen Truppen, sagt der britische Generalstabschefs Radakin. Da Russland „weiter eine Atommacht“ sei, sollte es allerdings nicht unterschätzt werden. Von den Gerüchten über eine Erkrankung von Präsident Putin hält Radakin nichts.
Spekulationen über einen schlechten Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin sind nach Einschätzung des britischen Generalstabschefs Tony Radakin Wunschdenken. „Einige der Kommentare, dass es ihm nicht gut geht oder dass ihn sicherlich jemand ermorden oder ausschalten wird, sind meiner Ansicht nach Wunschdenken“, sagte Radakin dem Sender BBC.
Als professionelle Militärs sähen er und seine Kollegen „ein relativ stabiles Regime in Russland“. Kreml-Chef Putin habe es geschafft, „jede Opposition zu unterdrücken“, sagte Radakin. „Niemand an der Spitze hat die Motivation, Präsident Putin herauszufordern.“ Über den Ukraine-Krieg sagte der Generalstabschef, dass Russlands Bodentruppen nach Rückschlägen in der Ukraine nun womöglich eine geringere Bedrohung darstellen könnten. Nach seinen Angaben wurden bereits 50.000 russische Soldaten im Krieg getötet oder verwundet. Zudem habe Moskau fast 1700 Panzer und rund 4000 gepanzerte Fahrzeuge verloren. Aber Russland sei „weiterhin eine Atommacht“, sagte Radakin.
Das Land habe überdies „Cyber-Fähigkeiten, Weltraum-Fähigkeiten und spezielle Unter-Wasser-Programme“. Diese Programme könnten die Unterwasserkabel bedrohen, über die Daten über die Kontinente hinweg transportiert werden, sagte der Generalstabschef. Der nächste Premierminister Großbritanniens müsse sich bewusst darüber sein, dass Russland derzeit die „größte Gefahr“ für das Vereinigte Königreich sei und auf Jahrzehnte hinaus eine Herausforderung bleiben werde.
Bei den Militär-Briefings für den Nachfolger des scheidenden Premierministers Boris Johnson werde der Ukraine-Krieg das beherrschende Thema sein, sagte Radakin weiter. Dann „müssen wir den Premierminister an die außerordentliche Verantwortung erinnern“, die er an der Spitze der britischen Atommacht habe. Boris Johnson war am 7. Juli durch eine parteiinterne Revolte zum Rücktritt als Parteivorsitzender gezwungen worden, was auch das Aus für sein Regierungsamt bedeutet. Am 5. September soll der neue Parteivorsitzende benannt werden, der dann auch die Nachfolge Johnsons antritt. Quelle: ntv.de, lve/AFP
https://www.n-tv.de/politik/Britischer-Armeechef-sieht-stabiles-Regime-im-Kreml-article23470172.html

….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

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EUROPÄISCHE UNION – INFRASTRUKTUR – EU-Kommission sieht reduzierte Heiztemperatur in Büros von 19 Grad vor – 14.7.2022
Wegen der drohenden Gaslieferstopps durch Russland schlägt die EU-Kommission umfangreiche Energiesparmaßnahmen in ganz Europa vor. Nach dem Entwurf des Gas-Notfallplans der Brüsseler Behörde, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, sollen die Mitgliedstaaten im Winter eine reduzierte Heiztemperatur von 19 Grad in öffentlichen Gebäuden und in Geschäftsgebäuden anordnen können. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56552932-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROZONE – EU-Kommission senkt BIP-Prognosen: 2022e 2,6 (zuvor: 2,7) und 2023e 1,4 (zuvor: 2,3) Prozent – Inflation2022e bei 7,6 (zuvor: 6,1) und 2023e bei 4 (zuvor: 2,7) Prozent – Ukraine-Krieg, Energiepreise, unerwartete Basiszinsanhebungen – Höhere Gaspreise werden sich zu den Verbrauchern durcharbeiten – Zweitrundeneffekte und finanzielle Verschärfungen könnten Wirtschaftsaussichten weiter eintrüben – 14.7.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die EU-Kommission hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum des Euroraums im laufenden und kommenden Jahr erneut wegen des Kriegs in der Ukraine und anderer Faktoren gesenkt. Wie aus ihrer Sommerprognose hervorgeht, rechnet sie außerdem damit, dass die Inflation 2023 bei 4 Prozent liegen wird – doppelt so hoch, wie es das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) vorsieht. Die EU-Kommission prognostiziert für 2022 und 2023 Zuwächse des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,6 (Frühjahrsprognose: 2,7) sowie 1,4 (2,3) Prozent. Die Inflation sieht sie bei 7,6 (6,1) und 4,0 (2,7) Prozent. „Viele der Risiken im Zusammenhang mit der Frühjahrsprognose 2022 sind eingetreten“, heißt es in dem Bericht.
Die EU-Kommission verweist darauf, dass der Einmarsch Russlands in der Ukraine die Preise für Energie und Nahrungsmittel zusätzlich unter Druck gesetzt habe. „Das erhöht weltweit den Inflationsdruck, der die Kaufkraft der Haushalte untergräbt und zu einer unerwartet kräftigen geldpolitischen Reaktion geführt hat“, erläutert sie. Die anhaltende Verlangsamung des Wachstums in den USA verstärke die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen von Chinas strikter Null-Covid-Politik.
Das Wachstum im laufenden Jahr wird nach Angaben der Kommission noch von der Erholung des vergangenen Jahres und der unerwartet guten Entwicklung des ersten Quartals gestützt. „Dennoch wird die Wirtschaftstätigkeit für den Rest des Jahres trotz einer vielversprechenden Sommersaison im Tourismus gedämpft sein“, prognostiziert sie. Für 2023 erwartet sie dann wieder höhere Quartalswachstumsraten – dank eines widerstandsfähigen Arbeitsmarkts, einer moderateren Inflation, sowie wegen der Unterstützung durch die EU-Fiskalpolitik (Recovery and Resilience Facility) und die immer noch hohen Ersparnisüberschüsse.
Die Kommission geht bei ihrer Inflationsprognose davon aus, dass sich die höheren Gaspreise zu den Verbrauchern durcharbeiten werden, unter anderen über die Strompreise. Sie nimmt an, dass die Inflation im dritten Quartal 2022 mit 8,4 Prozent ihren Höhepunkt erreichen und bis zum vierten Quartal 2023 auf 3 Prozent zurückgehen wird.
Die tatsächliche Wachstums- und Inflationsentwicklung wird nach ihrer Einschätzung aber vom weiteren Verlauf des russischen Kriegs gegen die Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Gasversorgung abhängen. „Neue Erhöhungen der Gaspreise könnten die Inflation weiter anheizen und das Wachstum abwürgen“, gibt sie zu bedenken.
Zweitrundeneffekte könnten wiederum die inflationären Kräfte verstärken und zu einer stärkeren Verschärfung der finanziellen Bedingungen führen, was nicht nur das Wachstum belasten, sondern auch mit erhöhten Risiken für die Finanzstabilität einhergehen würde. Auch dass die wieder aufflammende Pandemie zu neuen Störungen in der Wirtschaft führe, sei nicht auszuschließen.
Deutschland traut die Kommission Wachstumsraten von 1,4 (1,6) und 1,3 (2,4) Prozent zu. Frankreichs Wachstum sieht sie bei 2,4 (3,1) und 1,4 (1,8) Prozent und Italiens bei 2,9 (2,4) und 0,9 (1,9) Prozent. DJG/hab/apo © 2022 Dow Jones News
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ITALIEN – Italiens Regierungschef Draghi kündigt für Donnerstagabend Rücktritt an – 14.7.2022
Wegen einer durch die Fünf-Sterne-Bewegung ausgelösten Regierungskrise hat der italienische Ministerpräsident Mario Draghi für Donnerstagabend seinen Rücktritt angekündigt. „Heute Abend werde ich dem Präsidenten mein Rücktrittsgesuch überreichen“, sagte Draghi dem Kabinett. Zuvor hatte die an der Regierungskoalition beteiligte Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) eine Vertrauensabstimmung für ein Regierungsvorhaben im Senat boykottiert. DJG/DJN/AFP/apo/brb © 2022 Dow Jones News
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DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Umfrage: Mehrheit sieht Sanktionen für Deutschland als schädlich an – 14.7.2022
Berlin – Eine knappe Mehrheit (51 Prozent) ist der Meinung, dass sich Deutschland mit den Sanktionen gegen Russland derzeit selbst mehr schadet als Russland. 39 Prozent haben den Eindruck, dass die Sanktionen Deutschland nicht mehr schaden als Russland, ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage für das RTL/ntv-„Trendbarometer“.
Bei einem akuten Mangel an Gas tritt die dritte Stufe des sogenannten Notfallplans Gas in Kraft. In diesem Fall regelt der Staat, wer vorrangig mit Gas versorgt wird. 58 Prozent der Befragten finden die geltende Regelung, wonach Privathaushalte bei einem akuten Gasmangel vorrangig versorgt würden, grundsätzlich richtig. 34 Prozent halten die vorrangige Versorgung von Privathaushalten für nicht richtig.
Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) haben angesichts der aktuellen Lage vor, im kommenden Winter das Heizen einzuschränken. Ein Drittel (33 Prozent) beabsichtigt nicht, sich beim Heizen einzuschränken. Für die Erhebung befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 12. bis 13. Juli 2022 insgesamt 1.002 Personen. © 2022 dts Nachrichtenagentur
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DEUTSCHLAND – Netzagentur-Chef warnt vor „Verdreifachung“ der Gaspreise für Verbraucher – Ukraine-Krieg noch nicht berücksichtigt: Heizkosten schon jetzt doppelt so hoch – 4.7.2022
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat vor einer Verdreifachung der Gaspreise für Verbraucher oder einem sogar noch stärkeren Preisanstieg gewarnt. „Bei denen, die jetzt ihre Heizkostenabrechnung bekommen, verdoppeln sich die Abschläge bereits – und da sind die Folgen des Ukraine-Krieges noch gar nicht berücksichtigt“, sagte Müller den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). „Ab 2023 müssen sich Gaskunden auf eine Verdreifachung der Abschläge einstellen, mindestens.“ Es sei „absolut realistisch“, dass Kunden, die derzeit 1.500 Euro im Jahr für Gas bezahlen, künftig mit 4.500 Euro und mehr zur Kasse geben werden.
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DEUTSCHLAND – Großhandelpreise steigen im Juni langsamer – Montasteuerung 0,1 und Jsahresteuerung 21,2 (Mai: 23,8) Prozent – 14.7.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Der Anstieg der deutschen Großhandelpreise hat sich im Juni den zweiten Monat in Folge leicht abgeschwächt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erhöhten sich die Preise im Großhandel um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 21,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Mai hatte die jährliche Steigerung 22,9 Prozent betragen und im April 23,8 Prozent.
„Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Großhandelspreise sind wie bereits in den beiden Vormonaten besonders im Großhandel mit Rohstoffen und Energieträgern, aber auch mit Lebensmitteln zu beobachten“, erklärten die Statistiker.
Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Juni der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (62,0 Prozent).
Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es auch im Großhandel mit festen Brennstoffen (80,9 Prozent) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (38,6 Prozent). Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (42,0 Prozent) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (25,4 Prozent). DJG/apo/sha© 2022 Dow Jones News
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DEUTSCHLAND – Ministerium: Deutsche Wirtschaft robust – Ausblick unsicher – 14.7.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Das Bundeswirtschaftsministerium sieht die konjunkturelle Stimmung in Deutschland derzeit zweigeteilt. „Einerseits ist die tatsächliche Lage der Unternehmen gar nicht so schlecht, wie man im Angesicht des Kriegs in der Ukraine und den massiv gestiegenen Energiepreisen erwarten würde“, erklärt das Ministerium in seinem Monatsbericht. „Andererseits gestaltet sich der Ausblick ins zweite Halbjahr relativ zurückhaltend: Die großen Unsicherheiten über eventuell ausbleibende Gaslieferungen aus Russland drücken die Stimmung.“
Die deutsche Industrie habe sich im Mai ein Stück weit von dem externen Schock erholt, den sie durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erhalten habe, urteilte das Ministerium. Die Produktion und die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe hätten sich stabilisiert. Die hohe Unsicherheit durch den Krieg und das Risiko eines weitgehenden Lieferstopps beim russischen Gas stellten viele Unternehmen aber vor große Herausforderungen.
Die Umsätze im Einzelhandel hätten sich im Mai gegenüber dem Vormonat wieder etwas erholt, nachdem sie im April deutlich zurückgegangen waren. Das Konsumklima habe aber vor dem Hintergrund kräftiger Preisniveausteigerungen im Einzelhandel seine Talfahrt wieder fortgesetzt.
Die Inflationsrate ging von Mai auf Juni um 0,3 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent leicht zurück. „Die von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen wie der sogenannte Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket haben den Preisauftrieb etwas gedämpft“, erklärte das Ministerium von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Am Arbeitsmarkt hätten sich im Juni erstmals deutliche Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine gezeigt. Die Arbeitslosigkeit sei gestiegen, was ganz überwiegend durch ukrainische Geflüchtete zu erklären sei. Auch in den kommenden Monaten seien weitere Zunahmen mit abnehmender Intensität zu erwarten, was aber nicht an einer gesamtwirtschaftlichen Schwäche liege.
Der insgesamt rückläufige Trend der Unternehmensinsolvenzen in den Jahren 2020/21 habe sich auch zu Jahresbeginn 2022 fortgesetzt. Die beantragten Unternehmensinsolvenzen lagen im ersten Quartal um 7,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals, für April war ein Rückgang von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Aktuelle Frühindikatoren und Umfragen deuteten – trotz der gestiegenen Risken – keinen signifikanten Anstieg in naher Zukunft an. DJG/apo/kla © 2022 Dow Jones News
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DEUTSCHLAND – Deutschland: Elektroexporte legen zu – Importe noch stärker – 14.7.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Mai erstmals in diesem Jahr eine zweistellige Steigerung ihres Exportes erzielt. Der Wert der Ausfuhren betrug 19,1 Milliarden Euro und damit 11,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband ZVEI am Donnerstag in Frankfurt berichtete. In diesen nominalen Werten sind allerdings deutliche Preissteigerungen enthalten.
Noch stärker kletterten die Elektro-Einfuhren: Sie legten um 21,2 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro zu. Von Januar bis Mai summierten sich die Importe auf 100,1 Milliarden Euro und rangierten damit 14,3 Prozent über Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Ausfuhren nur um 5,8 Prozent auf 95,2 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein für die Branche eigentlich untypisches Außenhandelsdefizit von knapp 5 Milliarden Euro./ceb/DP/jha © 2022 dpa-AFX
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DEUTSCHLAND – Streik: Deutschen Seehäfen droht wegen Streiks erneut Stillstand – ver.di: Je nach Lohngruppe bis zu 14 Prozent Lohnerhöhungen – 14.7.2022
Wegen eines erneuten Streiks der Beschäftigten dürfte auf Deutschlands große Seehäfen heute abermals Stillstand zukommen – diesmal sogar für 48 Stunden.
Die Gewerkschaft ver.di hat dazu aufgerufen, mit Beginn der Frühschicht bis Samstagfrüh die Arbeit niederzulegen. Damit soll im festgefahrenen Tarifstreit um höhere Löhne der Druck nach mittlerweile sieben ergebnislosen Verhandlungsrunden nochmals erhöht werden.
Die Warnstreiks – die mittlerweile dritten – begannen in der Früh und beträfen alle wichtigen Häfen an der Nordsee – also neben dem mit Abstand größten deutschen Seehafen Hamburg auch Bremerhaven, Bremen, Emden, Wilhelmshaven und Brake, wie ver.di-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth sagte.
Schild „Warnstreik“ am Eingang des Container Terminal Burchardkai (CTA) im Hamburger Hafen
picturedesk.com/dpa/Christian Charisius
*** Stau an der Nordsee-Küste
Für die Hafenbetreiber kommen die Streiks denkbar ungelegen. An der Nordsee-Küste stauen sich aktuell Containerschiffe, sie können nicht be- und entladen werden. Bereits die Coronavirus-Pandemie hatte die Frachtschifffahrt durcheinandergebracht. Nach jüngsten Berechnungen am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) stecken in der Nordsee inzwischen mehr als zwei Prozent der globalen Frachtkapazität im Stau.
Ver.di ist mit einem Forderungspaket angetreten, das nach eigener Aussage je nach Lohngruppe bis zu 14-prozentige Lohnerhöhungen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten bedeuten würde. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat nach mehrfachen Nachbesserungen zuletzt ein „finales Angebot“ auf den Tisch gelegt, das der Verband für Containerbetriebe mit einem Volumen von bis zu 12,5 Prozent beziffert und für konventionelle Betriebe mit 9,6 Prozent, allerdings bei einer Laufzeit von 24 Monaten. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3276098/

ÖSTERREICH – STATISTIK – Anstieg der Betreuungsquote in Kindertagesheimen – 14.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/07/20220714KTH21_22.pdf

ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Ringen um Gas: OMV sichert sich weitere Pipeline-Kapazitäten – 14.7.2022
Die OMV hat sich weitere Pipeline-Kapazitäten für Erdgas gesichert. Das Gas soll aus Deutschland und Italien kommen. Ab Oktober könne damit die Abhängigkeit von russischem Gas massiv reduziert werden. Die eigenen Speicher sind laut OMV zu fast 80 Prozent gefüllt.
Für das kommende Gasjahr – 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 – habe man sich zusätzliche europäische Transportkapazitäten nach Österreich im Ausmaß von 40 TWh gesichert, so die OMV. Das entspricht beinahe der Hälfte des österreichischen Jahresbedarfes und deckt sämtliche Lieferverpflichtungen der OMV in Österreich ab. Über die Kosten will der Konzern keine Auskunft geben.
Die OMV habe sich die Liefermöglichkeit nach einem mehrwöchigen Auktionsverfahren gesichert. Damit soll selbst produziertes Gas aus Norwegen und zugekauftes Flüssiggas im Bedarfsfall nach Österreich kommen. Die Übernahmepunkte für das Erdgas sind die Knoten Oberkappel in Oberösterreich (Pipeline aus Deutschland) und Arnoldstein in Kärnten (Pipeline aus Italien). In Norwegen besitzt die OMV auch eine große, eigene Gasförderung.
„Das ist ein entscheidender Meilenstein in der Diversifizierung der Erdgasversorgung. Denn damit können wir das in Norwegen von uns selbst produzierte Gas, aber auch zugekaufte LNG-Mengen im Bedarfsfall nach Österreich bringen und unsere Kundinnen und Kunden zuverlässig versorgen“, so OMV-Chef Alfred Stern am Donnerstag.
*** „OMV-Speicher zu beinahe 80 Prozent gefüllt“
Erhebliche Fortschritte gebe es auch beim Gasspeichern. „Nachdem wir bereits sehr früh im März mit dem Einspeichern von Erdgas begonnen und das in den vergangenen Monaten konsequent fortgesetzt haben, sind die OMV-eigenen Speicher bereits zu beinahe 80 Prozent gefüllt“, so Alfred Stern. Die gesamte mögliche Gaseinspeichermenge der OMV liegt nach Unternehmensangaben bei 25 Terawattstunden.
ONLINE-STATISTIK: Füllstand der österreichischen Gasspeicher im Zeitverlauf seit 1.1.2018 in Prozent
Im vergangenen Jahr hat Österreich noch rund 60 TWh Erdgas aus Russland bezogen. Der russische Staatskonzern Gasprom hat derzeit die Lieferung russischen Gases drastisch reduziert. Als Grund nannte Gasprom die turnusmäßige Wartung der Ostsee-Pipeline „Nord Stream 1“. Es besteht aber die Sorge, dass Russland seine Gaslieferungen auch nach dem voraussichtlichen Ende der Wartung am 21. Juli nicht wieder voll aufnimmt.
*** Regierung zufrieden
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) begrüßt diese Sicherung weiterer Gastransportkapazitäten „als wichtigen Schritt zur richtigen Zeit“. „Als Bundesregierung setzen wir gemeinsam mit den zuständigen Unternehmen seit Monaten alles daran, die Versorgungssicherheit mit Gas zu erhöhen und die Abhängigkeit gegenüber Russland zu verringern.“ Unterstützt wird das auch durch das Gasdiversifizierungsgesetz, das darauf abzielt, alternative Gasquellen durch die Bundesregierung zu fördern.
Für Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist Österreich mit den neuen Pipeline-Kapazitäten zwei wichtigen Zielen näher gekommen: die Gasversorgung zu sichern und unabhängiger von russischen Gaslieferungen zu werden. Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) betonte den Schritt zur Diversifizierung der Gasversorgung. „Damit können wir unsere Abhängigkeit von Russland ab Oktober massiv reduzieren“, so die Ministerin in einer Stellungnahme. „Sollte es zu einem Lieferausfall aus Russland kommen, haben wir jetzt einen großen Puffer.“
*** Experten zurückhaltend
Auf den OMV-Deal dürfe man sich nicht ausruhen, warnten aber Branchenkenner, denn die Gasmenge reiche eben nur für die Hälfte des Bedarfs und auch das gespeicherte Gas gehöre nur zu einem kleinen Teil Österreich. „Es ist noch nicht genug Gas für alle für den nächsten Winter da“, sagte der ehemalige Vorstand der E-Control, Walter Boltz, gegenüber der ZIB2.
Noch sei das Gas nicht im Land. Die OMV ließ außerdem offen, ob die zusätzlichen Gasmengen überhaupt nach Österreich kommen werden. Das werde von Angebot und Nachfrage abhängen. Und ein Insider warnte gegenüber der Tageszeitung „Presse“, dass selbst volle Speicher in Österreich wenig helfen würden, wenn in anderen Teilen Europas das Gas ausgeht. „Als Binnenland brauchen wir eine europäische Lösung. Das bedeutet, dass wir die Mengen werden teilen müssen“, so der Insider. Mit Deutschland hat Österreich einen solchen Solidaritätspakt schon geschlossen.
*** EU-Kommission drängt zur Eile
Die EU-Kommission ermutigte am Donnerstag die 27 EU-Mitgliedsstaaten, die Gasnachfrage durch ein Bündel von Maßnahmen zu reduzieren und damit die Gefahr eines Gasmangels im Winter deutlich zu senken. „Wenn wir jetzt handeln, könnten die Auswirkungen einer plötzlichen Versorgungsunterbrechung um ein Drittel reduziert werden“, heißt es in dem ersten Entwurf für einen Gasnotfallplan. Die EU-Kommission will diesen am 20. Juli offiziell vorstellen.
*** Erste Details zu EU-Gasnotfallplan
Vorgeschlagen wird unter anderem, dass öffentliche Gebäude nicht mehr so stark beheizt werden. Die Kommission schlägt hier eine Obergrenze von 19 Grad vor. Außerdem folgt sie den Vorstellungen der deutschen Regierung, Unternehmen finanzielle Anreize zu geben, auf Gasverbrauch zu verzichten – etwa über Auktionen. Firmen sollen aber auch beim Umstieg auf andere Energieträger national gefördert werden können.
Die EU-Regierungen sollten auch entscheiden, in welcher Reihenfolge sie die Industrie im Falle eines Versorgungsengpasses zur Schließung zwingen würden, heißt es in dem Entwurf. Erneut betont wird, dass Haushalte nach EU-Recht „geschützte Kunden“ sind. Das bedeutet, dass sie als Letzte von einer Gasrationierung betroffen wären.
Gewessler: „Vernünftig“
Gewessler hält die Vorschläge der EU-Kommission für vernünftig: „Vor uns liegt eine enorme Herausforderung – und wir können sie nur bewältigen, indem wir alle einen Beitrag leisten. Wir werden den Strom- und Gasverbrauch reduzieren müssen, wo immer es geht. Je weniger Gas wir verbrauchen, umso größer ist unser Sicherheitspolster.“ Laut Gewessler treffen sich die EU-Energieminister und Energieministerinnen am 26. Juli zu einem Sondertreffen in Brüssel. Dort soll der fertige Plan vorgestellt werden. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3276236/

ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Ansturm auf Rauchfangkehrer – 14.7.2022
Die hohen Energiepreise und die unklare Verfügbarkeit von Gas bringen viele Steirer jetzt offensichtlich zum Umstieg auf Holzheizungen oder zumindest zur Installation einer Holz-Zusatzheizung. Damit verzeichnen auch die Rauchfangkehrer einen großen Ansturm.
Viele denken derzeit darüber nach, alte Holzheizungen wieder zu aktivieren, neu auf Holz umzusteigen oder zumindest einen Holzzusatzofen zu installieren: Anfragen dazu hätten sich zuletzt verdoppelt oder sogar verdreifacht, bestätigt man bei den Rauchfangkehrern.
*** Steirer setzen auf Versorgungssicherheit
Christian Plesar, Landesinnungsmeister der Rauchfangkehrer, sagt, die Motivation zum Umstieg sei fast immer die selbe: „Die Hauptgründe sind natürlich einerseits die Versorgungssicherheit, weil man natürlich verunsichert wird – wie wird der Winter, wie wird man heizen? Auf der zweiten Seite gibt es natürlich auch die Energieeinsparung, da die Energiekosten ja explodiert sind.“
*** Revival für Tischofen: Pellets wegen hoher Nachfrage Mangelware
Die überwiegende Anzahl der Anfragen betreffe neue Einzel- und Zusatzöfen, sowie Kachelöfen; sehr oft sollen auch Holz-Tischherde eingebaut werden: „Weil die Leuten sagen, da kann ich dann einen Raum heizen und kochen.“
Ein großer Teil der möglichen Kunden möchte solche Heizungen in ihren Wohnungen in Mehrparteienhäusern installieren – hier gebe es aber oft das Problem, dass es keine Kamine und somit keine Anschlussmöglichkeit mehr gebe, so Plesar. Das gelte vor allem in Häusern, die seit 2012 errichtet wurden; nur in Obergeschoßen sei es manchmal möglich nachzurüsten.
Ansturm hoch, aber noch zu bewältigen
Kommt der Rauchfangkehrer, werden die Möglichkeiten geprüft: „Wenn schon eine Feuerstelle besteht wird geprüft, wie der Zustand ist. Es wird eine Dichtheitsprüfung der Abgasführung gemacht, damit die Heizung auch sicher betrieben werden kann, und dann sollte dem Betrieb, wenn das alles entspricht, nichts entgegenstehen. Wird eine neue Anlage errichtet, kommt ebenfalls der Rauchfangkehrer. Er prüft mit dem Kunden dann, welche Schritte erforderlich sind.“
Der Ansturm sei noch zu bewältigen; die Wartezeiten für solche Aufträge hätten sich aber schon auf zwei bis drei Wochen erhöht, so Plesar. red, steiermark.ORF.at
https://steiermark.orf.at/stories/3164857/

ÖSTERREICH – Pellets wegen hoher Nachfrage Mangelware – 14.7.2022
Immer mehr Menschen steigen angesichts der hohen Energiepreise auf alternative Heizsysteme um. Besonders gefragt sind Pelletsheizungen. Wegen der hohen Nachfrage hat sich hier der Preis im Jahresvergleich aber verdoppelt, und es gibt auch Lieferprobleme.
Die hohen Förderungen für den Umstieg auf eine Pelletsheizung hat den Kundenstock auch beim niederösterreichischen Energiehändler Essmeister stark erhöht, so Geschäftsführer Harald Essmeister, der ergänzte: „Normalerweise gibt es Leute, die Pellets im Sommer einlagern, weil es vor der Heizsaison den günstigsten Preis gibt. Aber jetzt wollen auch Kundinnen und Kunden, die normalerweise im Herbst einkaufen, ihre Pellets sofort haben.“
https://orf.at/stories/3276102/
https://steiermark.orf.at/stories/3164697/
https://noe.orf.at/stories/3164783/

ÖSTERREICH – Zu wenig Personal für Nachtgastronomie – 14.7.2022
Der Nachtgastronomie geht es nach eigenen Angaben „ganz gut“. Nach mehr als zwei Jahren Zwangspause sind die Lokale seit 5. März geöffnet. Aber so wie in vielen anderen Branchen fehlt es auch hier an dringend gesuchtem Personal.
Hauptgrund für den Personalmangel sei die Unsicherheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sagte der Obmann des Verbandes der österreichischen Nachtgastronomen (VÖNG), Stefan Ratzenberger. Die Gastronomie sei mit 60.000 in ganz Österreich und rund 20.000 allein in Wien der größte Arbeitgeber von Studierenden.
Sie hätten in der Pandemie aber weder von einem Härtefallfonds profitiert noch von Kurzarbeit oder ähnlichem. Sie hätten sich komplett neu aufstellen und orientieren müssen, hätten jetzt mehr oder weniger sichere Jobs und „wollen diese natürlich nicht aufgeben, solange dieses Damoklesschwert der Pandemie über uns schwebt.“
Regulärer, aber nur eingeschränkter Betrieb möglich
Aktuell sind laut Ratzenberger zwischen 1.000 und 1.500 Studierende in der Nachtgastronomie beschäftigt. Das sei ein riesiger Unterschied im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Und es sei nicht zu erwarten, dass die Mitarbeiter von früher wieder zurückkommen. Dafür sei eben die Unsicherheit zu groß. Es sei verständlich, dass auch Studierende sichere Jobs haben wollen, vor allem weil der Staat in den vergangenen zwei Jahren keine Unterstützung für sie gehabt habe. Für die Nachtgastronomie sei das aber eine sehr schlimme Situation.
Ein regulärer Betrieb ist laut Ratzenberger aktuell nur sehr eingeschränkt möglich. Je kleiner das Lokal, desto einfacher sei es. Je größer ein Lokal sei, desto weniger könne bespielt werden. Hier komme man in einen Teufelskreis, denn jetzt könnte man wieder Umsatz generieren und endlich wieder Geld verdienen (…), habe aber das große Problem, das Lokal nicht mit 100 Prozent Auslastung betreiben zu können.
Größere Lokale liefen daher aktuell mit einer eingeschränkten Performance: „Wenn ein Lokal mehrere Bars hat, können nur die Hälfte bis maximal zwei Drittel der Bars derzeit bespielt werden. Wir sehen das auch an den Öffnungs- und Schließtagen. Früher waren Diskotheken im Regelfall Donnerstag, Freitag, Samstag geöffnet. Derzeit nur mehr Freitag, Samstag, weil das Personal fehlt.“
*** Rund zehn Prozent der Betriebe müssen aufgeben
Ratzenberger sprach aber auch noch einen anderen Punkt an. Es fehle auch der Städtetourismus. Der habe zwar wieder ein bisschen begonnen, aber große Veranstaltungen wie Kongresse würden fehlen, ebenso der klassische Tourist. Auch hier sei der Rückgang deutlich zu spüren und erschwere die Arbeit natürlich auch.
Bundesweit war die Folge, dass von rund 3.000 Betrieben der Nachtgastronomie rund 300 während der Pandemie zusperren mussten. In Wien könne man davon ausgehen, dass rund zehn Prozent der etwa 700 Betriebe in der Nachtgastronomie damit rechnen müssen, Insolvenz anmelden zu müssen.
Derzeit aber hoffe natürlich jeder, dass es keinen weiteren Lockdown und keine weiteren Einschränkungen gibt, um halbwegs gut über den Sommer und dann in den Winter kommen zu können. Sollte es zu keinem Ausfall mehr kommen, dann wird es laut Ratzenberger wirtschaftlich möglich sein, durchzustarten. red, wien.ORF.at
https://wien.orf.at/stories/3164735/

ÖSTERREICH – Asylberechtigte sollen Arbeitskräftemangel entschärfen – 14.7.2022
Das Arbeitsmarktservice (AMS) soll künftig einen stärkeren Fokus auf die Vermittlung von Asylberechtigten legen. Eine von ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher gestern an das AMS übermittelte Zielvorgabe sieht Schulungsmaßnahmen vor, um etwaige Qualifikationslücken zu füllen. Außerdem sollen potenzielle Arbeitgeber gefunden werden. Im Zentrum steht die Tourismusbranche, die momentan händeringend nach Personal sucht. Gegebenenfalls sollen Asylberechtigte auch überregional vermittelt werden.
*** Gegen den Trend
Im Asylbereich war die Arbeitslosigkeit Ende Mai 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 um 0,2 Prozent gestiegen, während sie auf dem restlichen Arbeitsmarkt um 20 Prozent gesunken war. Ende Mai waren 34.743 Asylberechtigte beim AMS als arbeitslos vorgemerkt bzw. befanden sich in Schulungen, knapp drei Viertel davon in Wien.
Mit der Zielvorgabe will Kocher die Arbeitslosigkeit unter Asylberechtigten senken und gleichzeitig dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken: „Trotz der aktuell sehr guten Arbeitsmarktlage und der hohen Anzahl an offenen Stellen ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Asylberechtigten gegenüber dem Vorjahr angestiegen, vor allem durch Neuzugänge. Es ist daher wichtig, hier anzusetzen und in Kooperation mit dem AMS weitere Vermittlungsanstrengungen zu unternehmen und Förderungen zu intensivieren.“ red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3276097/