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# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #
BÖRSEN – DEVISEN – Euro-Kurs fällt erstmals seit 2002 auf unter 1,0 Dollar – 13.7.2022
# # # ZENTRALBANKEN # # #
ZENTRALBANKEN – NEUSEELAND – Neuseeländische Notenbank erhöht Leitzins um 50 Basispunkte – 13.7.2022
ZENTRALBANKEN – SÜDKOREA – Bank of Korea erhöht Leitzins um einen halben Prozentpunkt – 13.7.2022
ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbank sieht Anzeichen für eine Verlangsamung der Nachfrage – 13.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Julius Bär: Rechtliche Bedenken halten EZB nicht von Spread-Kontrolle ab – 13.7.2022
ZENTRALBANKEN – FRANKREICH – EZB/Villeroy de Galhau: Schwacher Euro hebt Inflation etwas – 13.7.2022
# # # AUS ALLER WELT # # #
INTERNATIONAL – IWF senkt US-Wachstumsprognose auf 2,3 (zuvor: 2,9) Prozent – 13.7.2022
INTERNATIONAL – Georgieva: IWF wird BIP-Prognosen senken – Rezessionsrisiko 2023 – 13.7.2022
INTERNATIONAL – IEA: Globale Ölkrise zeigt Anzeichen der Entspannung – 13.7.2022
INTERNATIONAL – G20/Berlin besorgt über engeres Zusammenrücken von Russland, China – Kreise – 13.7.2022
USA – INFRASTRUKTUR – US-Rohöllagerbestände überraschend gestiegen – 13.7.2022
USA – CHINA – Yellen spricht mit Chinas Vizepremier über Preisdeckel für Erdöl – 13.7.2022
USA – ISRAEL – Biden will „Integration“ Israels im Nahen Osten stärken – 13.7.2022
USA – US-Inflation steigt im Juni auf 9,1 Prozent – Rezessionszeichen: Rückzug der FED von allzu restriktiver Geldpolitik denkbar – 13.7.2022
USA – US-Realeinkommen sinken im Juni erneut – 13.7.2022
CHINA – Chinas Exporte steigen im Juni wegen Corona-Lockerungen – 13.7.2022
CHINA – Chinas Exporte steigen im ersten Halbjahr in Yuan um 13,2 Prozent – 13.7.2022
SRI LANKA – Sri Lanka ruft nach Flucht des Präsidenten den Notstand aus – 13.7.2022
%%% UKRAINE-KRIEG %%%
RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Kämpfe um Kleinstadt im Osten – Ukraine wünscht sich Raketen mit größerer Reichweite – inkl. Links und Kartenwerk (Kaliningrad, Russland und benachbarte NATO-Staaten) – 14.7.2022
RUSSLAND – UKRAINE – Der 139. Kriegstag im Überblick: Lösung von Getreidekrise rückt näher – Kiew widerspricht Vorwürfen illegalen Waffenhandels – inkl. zahlreicher Links – 13.7.2022
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA: Bis zu 1,6 Millionen Ukrainer nach Russland ‚deportiert‘ – 13.7.2022
….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…
# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #
EUROPA – INFRASTRUKTUR – Russland liefert weiter in geringem Umfang Gas durch Ukraine – Gasprom sieht Schuld für geringe Mengen bei Ukraine – Österreich: Am Montag noch etwas Gas eingespeichert – 13.7.2022
EUROPA – Fliegen wird teurer und bleibt beschwerlich – 13.7.2022
GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Industrie produziert überraschend mehr – 12.7.2022
GROSSBRITANNIEN – Acht Bewerber im Rennen um Johnson-Nachfolge in Großbritannien – 13.7.2022
EUROZONE – Inflation: EU rechnet 2022 mit Rekordwert von 7,6 Prozent – Wirtschaftswachstum für 2022 gesenkt auf 2,6 Prozent – 13.7.2022
EUROZONE – Inflation in einigen EU-Staaten weiter gestiegen – Tschechien-Inflation bei 17,2 Prozent, Spanien-Inflation bei 10 Prozent und Frankreich-Inflation bei 6,5 Prozent – 13.7.2022
EUROZONE – Eurozone-Produktion steigt im Mai stärker als erwartet – 13.7.2022
UNGARN – INFRASTRUKTUR – Ungarn ruft Energienotstand aus – 13.7.2022
ITALIEN – Streikwelle in Italien: Flugverkehr und Taxis betroffen – 13.7.2022
FRANKREICH – Frankreich: Inflation legt wie erwartet weiter zu – 13.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutschland: Inflation gibt nach – Tankrabatt und 9-Euro-Ticket dämpfen etwas – Preisauftrieb für Energie binnen eines Jahres bei 38,0, für Nahrungsmittel bei 12,7 Prozent – 13.7.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche HVPI-Inflation lässt im Juni leicht nach – HVPI steigt auf 8,2 (8,7) Prozent Jahresteuerung – 13.7.2022
DEUTSCHLAND – Regelinsolvenzen sinken im Juni – 13.7.2022
ÖSTERREICH – Steigende Preise: Warnung vor deutlich mehr Privatkonkursen – 13.7.2022
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Zur freundlichen Erinnerung:
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# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #
BÖRSEN – DEVISEN – Euro-Kurs fällt erstmals seit 2002 auf unter 1,0 Dollar – 13.7.2022
Die Talfahrt des Euro geht weiter. Der Kurs fiel heute nach den jüngsten US-Inflationsdaten erstmals seit Dezember 2002 unter einen Dollar und stand bei 0,9999 Dollar. Wegen einer drohenden Rezession und des im Vergleich zu den USA niedrigeren Zinsniveaus in der Euro-Zone steht die Gemeinschaftswährung unter Druck. Die Inflation in den USA war auf den höchsten Stand seit November 1981 geklettert. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3275999/
USD/EUR
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=FX%3AEURUSD
NATURAL GAS
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=CURRENCYCOM%3ANATURALGAS
LIGHT CRUDE OIL (USA)
https://de.tradingview.com/chart/?symbol=NYMEX%3ACL1!
INFLATIONSERWARTUNG (10 Jahre, USA)
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=FRED%3AT10YIE
10j. US-STAATSANLEIHEN
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=TVC%3AUS10Y
DJI Future
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=CBOT_MINI%3AYM1!
10j. DE-STAATSANLEIHEN
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=TVC%3ADE10Y
DAX30
https://www.tradingview.com/chart/?symbol=OANDA%3ADE30EUR
WIENER BÖRSE
https://www.wienerborse.at/#tab-content-210
# # # ZENTRALBANKEN # # #
ZENTRALBANKEN – NEUSEELAND – Neuseeländische Notenbank erhöht Leitzins um 50 Basispunkte – 13.7.2022
Die neuseeländische Zentralbank hat zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben, um die höchste Inflation seit Jahrzehnten zu dämpfen, und weitere Zinserhöhungen angekündigt. Der Leitzins stieg damit auf 2,50 Prozent. Es war die sechste Anhebung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) seit Oktober, als sie den Leitzins von einem Rekordtief von 0,25 Prozent anhob. DJG/DJN/AFP/apo https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56538404-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm© 2022 Dow Jones News
ZENTRALBANKEN – SÜDKOREA – Bank of Korea erhöht Leitzins um einen halben Prozentpunkt – 13.7.2022
Die südkoreanische Notenbank hat erstmals eine Leitzinserhöhung um einen halben Prozentpunkt angekündigt und schließt sich damit der aggressiven Straffungspolitik der US-Notenbank und anderer Zentralbanken zur Bekämpfung der hohen Inflation an. Analysten rechnen mit weiteren Zinserhöhungen. Die Bank of Korea hob ihren siebentägigen Repo-Satz – statt wie üblich um 25 Basispunkte – um 50 Basispunkte auf 2,25 Prozent an und erhöhte den Zinssatz damit zum dritten Mal in Folge und zum sechsten Mal seit August 2021. DJG/DJN/AFP/apo https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56538404-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbank sieht Anzeichen für eine Verlangsamung der Nachfrage – 13.7.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die US-Wirtschaft ist einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Mitte Mai moderat gewachsen. Wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorgeht, meldeten jedoch mehrere Distrikte wachsende Anzeichen für eine Verlangsamung der Nachfrage. Aus fünf Distrikten wurde über ein erhöhtes Risiko für eine Rezession berichtet.
Laut Beige Book meldeten alle Distrikte substanzielle Preisanstiege für Verbraucher. Insbesondere die hohen Preise für Benzin und Nahrungsmittel belasteten die Haushalte, was sich auf die Konsumausgaben auswirke. Bei Baustoffen wie Holz und Stahl habe sich in drei Viertel der Regionen jedoch eine Mäßigung der Preise gezeigt.
Mit dem Beige Book bereitet die US-Notenbank die jeweils nächste Sitzung vor. Es ist eine Zusammenfassung von Kommentaren der zwölf regionalen Zentralbanken der USA, die über die aktuelle wirtschaftliche Lage in ihren jeweiligen Regionen berichten. Die nächste Zinssitzung der Fed findet am 26. und 27. Juli statt.
Nach den überraschend starken Inflationsdaten für Juni halten es Investoren sogar für möglich, dass die Fed die Zinsen bei dieser Sitzung um 100 Basispunkte erhöht; zuvor war nur von einem Schritt um 75 Punkte ausgegangen worden.
Die US-Notenbank hat wegen der hohen Inflation ihren Leitzins seit März schon um 150 Basispunkte angehoben. Aktuell liegt das Niveau bei 1,50 bis 175 Prozent. Das rasante Tempo der Zinserhöhungen schürt allerdings Ängste vor einer Rezession im nächsten Jahr. (Mitarbeit: Andreas Plecko) DJG/apo/mgo/cln © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56545666-us-notenbank-sieht-anzeichen-fuer-eine-verlangsamung-der-nachfrage-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Julius Bär: Rechtliche Bedenken halten EZB nicht von Spread-Kontrolle ab – 13.7.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) wird sich nach Einschätzung von David Kohl, Chefvolkswirt der Bank Julius Bär, nicht durch rechtliche Bedenken davon abhalten lassen, ein Instrument zur Kontrolle der Renditeabstände (Spreads) von Euroraum-Staatsanleihen einzusetzen. „Der Druck, so ein Instrument vorzustellen, fällt in den nächsten sechs Monaten an, aber ein Gerichtsurteil wird erst in zwei Jahren verkündet“, sagte Kohl bei der Vorstellung des Kapitalmarktausblicks für das zweite Halbjahr. Es könne sein, dass das Gericht dieses Programm dann für unrechtmäßig erkläre, aber das werde die EZB nicht davon abhalten – „insbesondere nicht, wenn sie von einer Juristin geleitet wird“, wie Kohl unter Verweis auf EZB-Präsidentin Christine Lagarde hinzufügte.
Kohl zufolge ist eine Intervention der EZB am italienischen Staatsanleihemarkt rechtlich möglich, wenn sie darstellen kann, dass ihre Geldpolitik in Italien nicht genauso wie in Deutschland, Frankreich oder den Niederlanden wirkt. Damit mache sie glaubhaft, dass es sich bei den Staatsanleihekäufen nicht um monetäre Staatsfinanzierung handele. Ansonsten geht der Ökonom davon aus, dass die EZB von den negativen Zinsen weg möchte. „Da ist man relativ stark hinterher“, sagte er.
Die Euroraum-Inflation sieht der Julias-Bär-Chefvolkswirt 2022 im Schnitt bei 7,1 Prozent, zudem rechnet er mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,9 Prozent. 2023 wird sich das Wachstum nach seiner Einschätzung abschwächen, mit einer echten Rezession rechnet er jedoch nach jetzigem Stand nicht.
Grund sei, dass es Produktionsengpässe in Verbindung mit komplexen globalen Lieferketten und geringen Lagerbeständen den Unternehmen erschwerten, die rege Nachfrage zu befriedigen. Gegenwärtig versuchten die Unternehmen aber, Kapazitäten aufzubauen und Menschen einzustellen. „Die aktuelle Rezessionsdebatte sieht die Welt nicht so, wie sie ist“, sagte er. DJG/hab/uxd © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56540861-julius-baer-rechtliche-bedenken-halten-ezb-nicht-von-spread-kontrolle-ab-015.htm
ZENTRALBANKEN – FRANKREICH – EZB/Villeroy de Galhau: Schwacher Euro hebt Inflation etwas – 13.7.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hat auf die Rolle des schwachen Euro für die Inflation im Euroraum hingewiesen. „Es ist eine gute Nachricht für die Aktivität, da es die Exporteure unterstützt, aber leider erhöht es die Inflation ein wenig“, sagte der Gouverneur der Banque de France laut Bloomberg-Bericht dem France Info Radio. „Wir setzen den Wechselkurs nicht, aber wir verfolgen ihn, weil er für die Inflation wichtig ist“, fügte er hinzu. Der Euro war am Dienstag kurzzeitig unter die Parität zum US-Dollar gefallen.
Villeroy de Galhau zufolge zeigt sich mit Blick auf die Entwicklungen seit Jahresbeginn, dass es sich weniger um eine Euro-Schwäche und mehr um eine Dollar-Stärke handelt. „Der Dollar ist vor allem deshalb stark, weil er traditionell als sicherer Hafen dient“, sagte er. Letzten Endes sei das aber egal: „Wichtig ist, dass wir mit unserer Geldpolitik auf die Situation reagieren und sicherstellen, dass wir diesen Spillover-Effekten, die wir beobachten werden, auf diesem speziellen Markt entgegenwirken.“
Villeroy de Galhau geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Inflation bis zum Jahresende hoch bleiben wird. „Danach, wenn es keinen neuen Energieschock gibt, sollte die Inflation zurückgehen, da die Energiepreise nicht mehr steigen, so dass die Energiekomponente in der Inflation gegen Null geht“, sagte er. „Was wir tun müssen, ist die Inflation zu bekämpfen, die Inflation zu senken und sie wieder auf 2 Prozent zu bringen. Dazu haben wir uns verpflichtet.“ DJG/hab/kla © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56541971-ezb-villeroy-de-galhau-schwacher-euro-hebt-inflation-etwas-015.htm
# # # AUS ALLER WELT # # #
INTERNATIONAL – IWF senkt US-Wachstumsprognose auf 2,3 (zuvor: 2,9) Prozent – 13.7.2022
Der Internationale Währungsfonds (IWF) dampft seine Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft ein. Der IWF erklärte gestern, er erwarte für dieses Jahr nur noch ein Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,3 Prozent, verglichen mit der im Juni erstellten Vorhersage von 2,9 Prozent. Jüngste Abwärtskorrekturen des BIP-Wachstums und der Verbraucherausgaben im ersten Quartal drückten die Prognose, teilte der IWF mit.
Die hohe Inflation berge „systemische Risiken sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für die Weltwirtschaft“. „Die politische Priorität muss nun darin bestehen, den Lohn- und Preisanstieg zügig zu verlangsamen, ohne eine Rezession auszulösen.“ red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3275871/
INTERNATIONAL – Georgieva: IWF wird BIP-Prognosen senken – Rezessionsrisiko 2023 – 13.7.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT/WASHINGTON (Dow Jones)–Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird seine Wachstumsprognosen nach Aussage von IWF-Chefin Kristalina Georgieva weiter senken und sieht für 2023 zunehmende Rezessionsrisiken. Georgieva schreibt in einem Blog anlässlich des Treffen der Finanzminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) am 15. und 16. Juli in Bali: „Jüngste Indikatoren deuten auf ein schwaches zweites Quartal hin, weshalb wir im Update unseres Weltwirtschaftsausblicks in diesen Monat die Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum 2022 und 2023 weiter senken werden.“
Georgieva erinnerte daran, dass der IWF seine Wachstumsprognosen für beide Jahre bereits im April auf je 3,6 Prozent reduziert und angesichts der Abwärtsrisiken davor gewarnt habe, dass es noch schlimmer werden könnte. „Die Inflation ist höher als erwartet und hat sich über die Lebensmittel- und Energiepreise hinaus ausgeweitet. Dies hat die wichtigsten Zentralbanken veranlasst, eine weitere Straffung der Geldpolitik anzukündigen – was zwar notwendig ist, aber den Aufschwung belasten wird“, erläutert die IWF-Chefin.
Anhaltende pandemiebedingte Störungen – vor allem in China – und neue Engpässe in den globalen Lieferketten hätten die Wirtschaftstätigkeit beeinträchtigt. Der Ukraine-Krieg führe zu mehr menschlichem Leid und hohen Rohstoffpreisen, die das Wachstum belasteten und die Ernährung von hunderten Millionen armer Menschen gefährde: „Und das wird immer schlimmer“, schreibt sie.
*** Erdgas-Stopp in Europa könnte weltweite Energiekrise auslösen
Weitere Unterbrechungen bei der Erdgasbelieferung Europas könnten viele Volkswirtschaften in eine Rezession stürzen und eine weltweite Energiekrise auslösen. „Es wird ein hartes Jahr 2022, und 2023 könnte noch härter werden – einschließlich eines erhöhtem Rezessionsrisikos“, so die IWF-Chefin.
Gleichwohl sieht Georgieva die vordringliche Aufgabe der Politik darin, die Inflation zu senken. „Die meisten Zentralbanken werden ihre Geldpolitik weiter entschlossen straffen müssen“, prognostiziert die IWF-Chefin. Je eher dies geschehe, desto weniger Probleme werde es verursachen. Die Schwellenländer forderte Georgieva auf, Kapitalverkehrskontrollen oder Devisenmarktinterventionen einzuführen, wenn sich der Schock durch die US-Geldpolitik nicht alleine über den Wechselkurs auffangen lasse.
*** Fiskalpolitik sollte Geldpolitik unterstützen
Zweitens fordert Georgieva eine fiskalpolitische Unterstützung der Zentralbanken. „Länder mit hoher Schuldenlast müssen ihre Fiskalpolitik straffen. Das wird die Belastung durch zunehmend teure Kredite reduzieren und der Geldpolitik bei der Inflationsbekämpfung helfen“, rät sie. Wo schwache Haushalte weiter Unterstützung bräuchten, sollte diese über direkte Geldtransfers gegeben werden.
Als dritten Punkt führt die IWF-Chefin eine bessere globale Kooperation an, die von den G20 angeführt werden müsse. „Um weiteren Hunger, Unterernährung und Migration zu vermeiden, sollten die reicheren Länder der Welt die wohlhabenderen Länder der Welt dringend Unterstützung für die Bedürftigen bereitstellen, auch durch neue bilaterale und multilateralen Finanzierungen, insbesondere durch das Welternährungsprogramm“, fordert sie.
DJG/hab/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56542867-georgieva-iwf-wird-bip-prognosen-senken-rezessionsrisiko-2023-015.htm
INTERNATIONAL – IEA: Globale Ölkrise zeigt Anzeichen der Entspannung – 13.7.2022
Die schlimmste Ölversorgungskrise seit Jahrzehnten zeigt nach Einschätzung der IEA erste Anzeichen einer Entspannung, da das nachlassende Wirtschaftswachstum die Nachfrage nach Rohöl dämpft und die Sanktionen gegen die russische Ölindustrie weniger Auswirkungen haben als erwartet. Die in Paris ansässige Internationale Energie-Agentur (IEA) senkte ihre Prognosen für die Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56541701-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
INTERNATIONAL – G20/Berlin besorgt über engeres Zusammenrücken von Russland, China – Kreise – 13.7.2022
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Das Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Bali wird wohl von Differenzen in der Ukraine-Frage und einem möglichen Zusammenrücken von China und Russland überschattet. Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen zeichnet sich im Vorfeld eine engere Zusammenarbeit der beiden Länder ab, was aus deutscher Sicht besorgniserregend sei. Dies mache eine Verurteilung des russischen Angriffs auf die Ukraine noch schwerer. Russland wiederum bemühe sich, die Kausalität der aktuellen Probleme in der Wirtschaft und bei der Nahrungsmittelversorgung umzukehren und dafür die Sanktionen der westlichen Länder verantwortlich zu machen.
Ein hochrangiger Beamter des Bundesfinanzministeriums sprach vor G20-Treffen in Bali am Freitag und Samstag zudem ein Lob an die Bemühungen der indonesischen G20-Präsidentschaft aus, hier die Differenzen zu überbrücken und sich auf ein gemeinsames Kommunique der G20-Länder zu einigen. Ob diese gelinge, zumindest in technischen Fragen, sei allerdings offen. „Hier strampeln die Indonesier ganz kräftig, weil natürlich erkennbar ist, dass wir hier völlig auseinandergehende Interessen haben“, sagte der Regierungsbeamte, der nicht namentlich genannt werden wollte. „Sie versuchen, den Laden zusammenzuhalten.“
Man habe Informationen aus den Vorbereitungen in Bali erhalten, wonach man klar erkennen könne, „dass offensichtlich China und Russland enger zusammenrücken als wir das in den letzten Meetings beobachten konnten“, so der Beamte. Dies sei eine Information, die „uns auch besorgt“. Man werde am Ende des Treffens sehen, ob sich dies auch wirklich zeige. „Aber das bedeutet faktisch, dass es dann noch schwerer wird für die Indonesier, ein Kommunique gemeinsam einstimmig zu verabschieden“, so der Beamte.
*** Russland will schwerpunktmäßig über Sanktionen reden
Abgesehen von der China-Russland-Frage sei auch das Kernthema des G20 kontrovers, welches Russland thematisieren. „Erkennbar ist, dass die Russen immer stärker das Thema Sanktionen auf die gleiche Ebene heben wollen, also die Kausalitiät quasi umdrehen und sagen, eigentlich sind die Sanktionen das Kernthema und das Kernproblem nicht unsere Intervention, wie sie das dann formulieren würden“, so der Beamte mit Blick auf den russischen Angriffskrieg. Daher gebe es bei dem Treffen mit „100-prozentiger Wahrscheinlichkeit großen Diskussionsbedarf“.
*** Exitstrategie und nachhaltige Finanzen auf der Agenda
Die indonesische G20-Präsidentschaft hat sechs Prioritäten auf die Tagesordnung des Treffens gehoben. Gesprochen werden soll über Exitstrategien zur Unterstützung der Erholung, die Bekämpfung schädigender Nachwirkungen der Krise, Zahlungssysteme im digitalen Zeitalter, nachhaltige Finanzen, digitale finanzielle Inklusion sowie internationale Besteuerung. Es wird auch damit gerechnet, dass die Verschuldung vieler Länder ein Thema wird. Anders als noch beim G20-Treffen am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds im April ist es laut dem Beamten wohl nicht zu erwarten, dass mehrere Teilnehmer erneut den Saal verlassen, wenn der russische Vertreter das Wort ergreift. DJG/aat/cbr © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56541035-g20-berlin-besorgt-ueber-engeres-zusammenruecken-von-russland-china-kreise-015.htm
USA – INFRASTRUKTUR – US-Rohöllagerbestände überraschend gestiegen – 13.7.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 8. Juli ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,254 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,9 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 8,234 Millionen Barrel erhöht. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 4,8 Millionen Barrel ebenfalls eine Zunahme registriert worden.
Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 5,825 Millionen Barrel zu. Analysten hatten ein Minus von 0,9 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 2,496 Millionen gesunken waren. Die API-Daten hatten einen Anstieg von 2,9 Millionen Barrel angezeigt.
Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 12,0 Millionen Barrel pro Tag um 0,1 Millionen niedriger als in der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 0,6 Millionen Barrel.
Webseite: http://www.eia.gov/petroleum/supply/weekly/
DJG/DJN/mgo/cln © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56544023-us-rohoellagerbestaende-ueberraschend-gestiegen-015.htm
USA – CHINA – Yellen spricht mit Chinas Vizepremier über Preisdeckel für Erdöl – 13.7.2022
US-Finanzministerin Janet Yellen hat während eines virtuellen Treffens mit dem chinesischen Vizepremier Liu He die Möglichkeit erörtert, den Preis für russisches Öl zu deckeln. Dies ist eines der ersten Anzeichen für die Bemühungen der USA, China für einen Plan zur Begrenzung der russischen Einnahmen aus dem Ölverkauf zu gewinnen. Yellen sagte in einem Interview mit dem Wall Street Journal in Tokio, dass sie und ihr chinesischer Amtskollege weiter an dieser Idee arbeiten würden. DJG/DJN/AFP/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56545173-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
USA – ISRAEL – Biden will „Integration“ Israels im Nahen Osten stärken – 13.7.2022
US-Präsident Joe Biden hat zum Auftakt seiner Nahostreise seinen Willen bekräftigt, die Normalisierung der Beziehung Israels zu den arabischen Staaten in der Region zu stärken. „Wir werden die Integration Israels in der Region weiter befördern“, sagte Biden am Mittwoch nach seiner Landung am Ben-Gurion-Flughafen von Tel Aviv. Es ist Bidens erster Besuch in Israel seit seinem Amtsantritt als US-Präsident. DJG/DJN/AFP/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56545173-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
USA – US-Inflation steigt im Juni auf 9,1 Prozent – Rezessionszeichen: Rückzug der FED von allzu restriktiver Geldpolitik denkbar – 13.7.2022
Von Gabriel T. Rubin und Andreas Plecko
WASHINGTON (Dow Jones)–Der Inflationsdruck in den USA hat im Juni weiter zugenommen, wobei die Jahresrate auf den höchsten Stand seit fast 41 Jahren stieg. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent und lagen um 9,1 (Vormonat: 8,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist die höchste Jahresrate seit November 1981. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 1,1 Prozent und einer Jahresteuerung von 8,8 Prozent gerechnet.
Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,7 Prozent auf Monats- und um 5,9 (6,0) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten Raten von 0,5 und 5,7 Prozent erwartet.
Der Preisanstieg war breit gefächert, wobei die Indizes für Benzin, Wohnraum und Nahrungsmittel den größten Beitrag leisteten. Die Energiekosten erhöhten sich um 7,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und trugen fast zur Hälfte des Anstiegs aller Posten bei, wobei der Benzinpreis um 11,2 Prozent kletterte und andere wichtige Komponentenindizes ebenfalls zunahmen. Die Lebensmittelpreise stiegen um 1,0 Prozent.
Die US-Notenbank hat wegen der hohen Inflation ihren Leitzins seit März schon um 150 Basispunkte angehoben. Aktuell liegt das Niveau bei 1,50 bis 1,75 Prozent. Offizielle Äußerungen von Fed-Notenbankern deuten stark darauf hin, dass der Leitzins bei der nächsten Zinssitzung abermals um 75 Basispunkte erhöht wird; die Terminmärkte preisen einen solchen Schritt derzeit zu rund 90 Prozent ein.
Die Inflation ist im historischen Vergleich außergewöhnlich hoch; sollte sie jedoch noch stärker werden, könnte sich die Fed nach Ansicht von Beobachtern paradoxerweise früher von ihrer aggressiven Zinserhöhungskampagne zurückziehen als gedacht, denn die steigenden Benzin- und Energiepreise wirken bereits als Konjunkturbremse und der Wirtschaftsausblick wird immer düsterer. DJG/DJN/apo/mgo© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56542669-us-inflation-steigt-im-juni-auf-9-1-prozent-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56542394-usa-inflation-steigt-ueber-9-prozent-hoechster-wert-seit-ueber-40-jahren-016.htm
USA – US-Realeinkommen sinken im Juni erneut – 13.7.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Realeinkommen in den USA sind im Juni gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war schon im Mai ein Rückgang um 0,9 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Juni saison- und inflationsbereinigt 374,76 US-Dollar nach 378,53 Dollar im Vormonat.
Webseite: http://www.bls.gov/news.release/realer.t01.htm
DJG/DJN/apo/kla © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56542671-us-realeinkommen-sinken-im-juni-erneut-015.htm
CHINA – Chinas Exporte steigen im Juni wegen Corona-Lockerungen – 13.7.2022
Chinas Exporte sind im Juni stärker als erwartet gestiegen, da Peking die Beschränkungen von Corona-Lockdowns gelockert hatte, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Wie die Zollverwaltung mitteilte, stiegen die Ausfuhren im vergangenen Monat um 17,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit stärker als im Mai (16,9 Prozent). Das Ergebnis übertraf die mittlere Prognose eines Anstiegs von 12,0 Prozent, die von Ökonomen in einer Umfrage von Dow Jones Newswires abgegeben wurde. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56541701-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
CHINA – Chinas Exporte steigen im ersten Halbjahr in Yuan um 13,2 Prozent – 13.7.2022
Die chinesischen Exporte sind in der ersten Jahreshälfte in Yuan um 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Im Juni sind die Ausfuhren damit deutlicher angezogen als zuvor, wie aus den von der Zollverwaltung veröffentlichten Daten hervorgeht. In den ersten fünf Monaten war ein Anstieg von 11,4 Prozent verzeichnet worden. Die Importe legten in der ersten Jahreshälfte um 4,8 Prozent zu, nach einem Anstieg von 4,7 Prozent im Zeitraum Januar bis Mai. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56538404-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
SRI LANKA – Sri Lanka ruft nach Flucht des Präsidenten den Notstand aus – 13.7.2022
Nach der Flucht von Staatschef Gotabaya Rajapaksa ist in Sri Lanka der Notstand ausgerufen worden. Die Maßnahme gelte landesweit, sagte ein Regierungssprecher der Nachrichtenagentur AFP. Rajapaksa war in der Vornacht angesichts von Massenprotesten wegen der schweren Wirtschaftskrise im Land gemeinsam mit seiner Ehefrau in einem Militärflugzeug in Richtung Malediven geflohen. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56541701-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
%%% UKRAINE-KRIEG %%%
RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Kämpfe um Kleinstadt im Osten – Ukraine wünscht sich Raketen mit größerer Reichweite – inkl. Links und Kartenwerk (Kaliningrad, Russland und benachbarte NATO-Staaten) – 14.7.2022
Die Verhandlungen machen Hoffnung: Sowohl bei der Export-Blockade von ukrainischem Getreide als auch beim Transitstreit um Kaliningrad gibt es Fortschritte. Das Kriegsgeschehen in der Ukraine geht indessen ungeachtet weiter. Kiew erhofft sich mehr Durchschlagskraft dank amerikanischer Waffen. Die Kriegsnacht im Überblick. …
https://www.n-tv.de/politik/Kaempfe-um-Kleinstadt-im-Osten-Ukraine-wuenscht-sich-Raketen-mit-groesserer-Reichweite-article23462949.html
RUSSLAND – UKRAINE – Der 139. Kriegstag im Überblick: Lösung von Getreidekrise rückt näher – Kiew widerspricht Vorwürfen illegalen Waffenhandels – inkl. zahlreicher Links – 13.7.2022
In ukrainischen Häfen stecken wegen des Krieges Schätzungen zufolge etwa 20 Millionen Tonnen Getreide fest.
Nach der Lieferung neuer westlicher Waffensysteme meldet die Ukraine im Krieg gegen Russland Erfolge. Die Besatzer bekämen zu spüren, „was moderne Artillerie ist“ und fänden nirgends in der Ukraine sicheres Hinterland, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Prorussische Separatisten in der Ostukraine bestätigten massenhaften Beschuss. Zugleich verhandelten Russland und die Ukraine über die Freigabe von Getreidelieferungen. Zudem weist die Ukraine russische Vorwürfe illegalen Waffenhandels entschieden zurück. In Deutschland bleibt die Hauptsorge, wie viel Gas künftig aus Russland kommt. Der 139. Kriegstag im Überblick. …
https://www.n-tv.de/politik/Loesung-von-Getreidekrise-rueckt-naeher-Kiew-widerspricht-Vorwuerfen-illegalen-Waffenhandels-article23462678.html
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA: Bis zu 1,6 Millionen Ukrainer nach Russland ‚deportiert‘ – 13.7.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Seit Beginn des Krieges in der Ukraine könnten nach Angaben des US-Außenministeriums bereits bis zu 1,6 Millionen Menschen aus der Ukraine gegen ihren Willen nach Russland gebracht worden sein. „Schätzungen aus verschiedenen Quellen, einschließlich der russischen Regierung, deuten darauf hin, dass die russischen Behörden zwischen 900 000 und 1,6 Millionen ukrainische Staatsbürger, darunter 260 000 Kinder, verhört, inhaftiert und gewaltsam aus ihren Häusern nach Russland deportiert haben – häufig in abgelegene Regionen im Fernen Osten“, teilte das Ministerium am Mittwoch in Washington mit.
Die USA forderten Russland auf, die „systematischen „Filtrations“-Maßnahmen und Zwangsdeportationen“ in den von Russland kontrollierten Gebieten in der Ukraine sofort zu beenden. Diese stellten einen schweren Verstoß gegen die vierte Genfer Konvention zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten und ein Kriegsverbrechen dar. Russland müsse Inhaftierte freilassen und Ukrainern, die zum Verlassen ihres Landes gezwungen wurden, die Möglichkeit geben, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Die ukrainische Seite berichtet oft von Menschen, die gegen ihren Willen nach Russland gebracht werden, unter ihnen viele Kinder./trö/DP/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56545212-usa-bis-zu-1-6-millionen-ukrainer-nach-russland-deportiert-016.htm
….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…
# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #
EUROPA – INFRASTRUKTUR – Russland liefert weiter in geringem Umfang Gas durch Ukraine – Gasprom sieht Schuld für geringe Mengen bei Ukraine – Österreich: Am Montag noch etwas Gas eingespeichert – 13.7.2022
Russlands Energieriese Gasprom pumpt nach der vorübergehenden Abschaltung der Ostsee-Pipeline „Nord Stream 1“ sein Gas trotz des Krieges weiter über die Ukraine nach Europa. Die für heute vereinbarte Liefermenge liegt bei 41,3 Mio. Kubikmetern und damit nicht einmal bei der Hälfte des möglichen Umfangs. Das geht aus Mitteilungen des ukrainischen Gasnetzbetreibers und von Gasprom hervor.
Der Umfang entsprach dem der vergangenen Tage, obwohl durch die Abschaltung von „Nord Stream 1“ wegen Wartungsarbeiten bis 21. Juli eigentlich größere Mengen durchgeleitet werden könnten. Laut Vertrag möglich sind tägliche Lieferungen von 109,6 Mio. Kubikmetern durch die Ukraine nach Europa.
*** Gasprom sieht Schuld für geringe Mengen bei Ukraine
Gasprom bemängelt der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass die Ukraine die Lieferungen nur noch durch eine Leitung erlaube. Durchgelassen werde das Gas nur noch an der Messstation Sudscha.
Die Pläne von Gasprom für die Durchleitung am Punkt Sochranowka seien abgelehnt worden, sagte Konzernsprecher Sergej Kuprijanow. Die Ukraine hatte angesichts des Kriegs erklärt, nicht mehr die Kontrolle über eine wichtige Kompressorstation dort zu haben. Nach Darstellung von Gasprom ist die Funktion der Anlagen aber nicht beeinträchtigt. Es könne auch dort weiter der Transit erfolgen.
*** Österreich: Am Montag noch etwas Gas eingespeichert
In Österreich wurde am Montag noch etwas Gas eingespeichert. Aber die Gasbefüllung der Speicher werde in den nächsten Tagen langsamer erfolgen, und „es ist möglich, dass an einzelnen Tagen auch Gas ausgespeichert wird“, teilte das Energieministerium heute mit. Der laufende Bedarf könne gedeckt werden, für die Stromproduktion werde derzeit kaum Gas benötigt. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3275961/
EUROPA – Fliegen wird teurer und bleibt beschwerlich – 13.7.2022
Fliegen wird nicht nur teurer, es bleibt voraussichtlich weiter beschwerlich. Absagen von Flügen könnten zum Normalzustand in Europa werden, heißt es in einer Studie. Grund dafür sind spürbar gestiegene Kerosinpreise und eine anhaltende Personalmisere.
Auf den Flughäfen in Europa kommt es derzeit zu langen Warteschlangen, Verzögerungen und Tausenden Flugstreichungen. Grund ist vor allem ein Personalmangel – verstärkt bei den Bodendienstleistern, aber auch in der gesamten Luftfahrt. Die Branche räumte ein, in der Coronavirus-Pandemie mitunter zu viel gespart zu haben und ein zu ehrgeiziges Flugprogramm für den Sommer geplant zu haben.
Einer am Dienstag vorgestellten Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade zufolge müssen sich die Flugpassagiere auf anhaltend harte Zeiten einstellen. Seit Anfang 2022 seien die Kerosinkosten um 89 Prozent gestiegen und dürften weiter steigen, wie aus der Studie hervorgeht. Ferner seien Löhne und Gehälter für das Personal nach dem Treibstoff die zweitwichtigsten Kosten und machten bei den europäischen Airlines 25 Prozent ihres Umsatzes (weltweiter Durchschnitt: 19 Prozent) aus.
*** Ticketpreise deutlich höher
Die Ticketpreise seien bereits deutlich nach oben gesetzt worden, wie die Studie ergab. „Die Fluggesellschaften versuchen, die Verluste von zwei Jahren Coronavirus-Pandemie wettzumachen“, sagte der Allianz-Trade-Chef für den deutschsprachigen Raum, Milo Bogaerts. Man rechne für das Gesamtjahr mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Zusammen mit dem höheren Passagieraufkommen sollten sich die Umsätze der Gesellschaften im Vergleich zum coronavirusgeprägten Vorjahr so mehr als verdoppeln, aber bei Weitem nicht ausreichen, um die Verluste seit 2020 auszugleichen. Die Rückkehr in die Gewinnzone sei bei den meisten Gesellschaften erst 2023 zu erwarten.
*** Wenige Anreize für Personalaufstockung
Im Gegensatz zu den verbrauchsabhängigen Kerosinkosten sind die Personalkosten bei den Unternehmen fix. Angesichts der Treibstoffpreise hätten die Fluggesellschaften derzeit wenig Anreize, ihr in der Krise kräftig abgebautes Personal wieder aufzustocken. Die Folgen liegen für Allianz Trade auf der Hand: „Flugstreichungen nehmen zu und trüben die Urlaubsfreude von Reisenden noch etwas länger.“
*** Flugabsagen könnten neue Normalität werden
Mittelfristig werde die Branche bei Europaverbindungen mehr Konkurrenz durch die umweltfreundlichere Bahn erhalten, erwarten die Autoren. Während die Entwicklung CO2-neutraler Flugantriebe noch lange dauern werde, fehle den hoch verschuldeten Fluggesellschaften auch Geld, um in der Zwischenzeit neue, sparsamere Maschinen zu kaufen. Die politische Vorgabe, zunehmend nachhaltige Kraftstoffe beizumischen, werde die Treibstoffkosten weiter in die Höhe treiben und die Gewinnmargen drücken.
*** Stundenlange Wartezeiten
Vor allem viele Flughäfen in Deutschland haben mitten in der Hauptreisezeit mit Problemen zu kämpfen. Das Abfertigungspersonal kann nach eigenen Angaben das Passagieraufkommen zu Spitzenzeiten derzeit nicht bewältigen. Deswegen streicht die AUA-Konzernmutter Lufthansa weitere Flüge. Betroffen seien rund 2.000 Verbindungen an den Drehkreuzen Frankfurt und München bis Ende August, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Es handelt sich bereits um dritte Welle von Flugabsagen der Lufthansa in diesem Sommer.
Auch in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden läuft es alles andere als rund. Mehr als 10.000 zusätzliche Kurzstreckenflüge sagte allein British Airways bis Ende Oktober ab. Der Londoner Flughafen Heathrow führte bis zum 11. September ein Limit von 100.000 Passagieren am Tag ein, um das Chaos zu bewältigen. Der Service sei phasenweise unter ein akzeptables Niveau gerutscht ist, sagte Airport-Chef John Holland-Kaye.
Auch in Frankreich zog der Flugverkehr stärker als erwartet an. Dadurch gelingt es insbesondere auf den Pariser Flughäfen nicht im erforderlichen Umfang, das während der Coronavirus-Krise reduzierte Bodenpersonal wieder einzustellen. Hinzu kommen Streiks der Beschäftigten für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, sowohl bei Airlines als zuletzt auch beim Bodenpersonal. Änlich ist die Situation auf dem niederländischen Flughafen Schiphol, obwohl der inzwischen die Löhne deutlich erhöht hat und sogar Boni zahlt.
*** Südliche Urlaubsländer mit weniger Problemen
In Südeuropa läuft der Betrieb auf den großen Airports deutlich besser, wie eine Umfrage der dpa zeigt. Die Flughäfen ächzen zwar auch dort unter den Touristenmassen, Warteschlangen und Verspätungen halten sich aber in Grenzen und sind in erster Linie auf Streiks des Bodenpersonals von Ryanair und easyJet sowie auf das Chaos auf Zubringerflughäfen zurückzuführen.
In Spanien etwa wurden während der Coronavirus-Pandemie weniger Menschen auf die Straße gesetzt. Auch Italien ermöglichte den Airports mit Finanzspritzen des Staates von insgesamt etwa 800 Millionen Euro, das Personal zu halten und den Betrieb am Boden zu garantieren. Griechenland und Zypern wiederum stellten für die wirtschaftlich so wichtige Touristensaison zeitig ausreichend Personal ein, wie es bei den Flughafenbetreibern hieß.
Sowohl die Sicherheitskontrollen als auch die Gepäckabfertigung liefen weitgehend normal. Probleme entstünden hauptsächlich durch die vielen verspäteten Flufzeuge aus Deutschland und Großbritannien und das dortige Chaos. Auch die Fluggesellschaft Turkish Airlines und ein Sprecher des Flughafens Istanbul berichteten von weitgehend reibungslosen Abläufen. Außerdem habe es bereits vor Beginn der Pandemie in der Türkei ein Überangebot an Personal gegeben.
*** Wien ohne nennenswerte Unregelmäßigkeiten
Der Flughafen Wien verzeichnet nach eigenen Angaben keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten im Sommerreiseverkehr. „Der Betrieb läuft weitgehend reibungslos“, sagte Airport-Sprecher Peter Kleemann. Der Flughafen habe dank der staatlichen Unterstützung während der Pandemie kein Personal abgebaut und sei für das aktuelle und zu erwartende Passagieraufkommen gut aufgestellt.
Anders als andere Airports betreibe der Flughafen Wien viele passagierrelevanten Prozesse selbst und mit eigenem Personal, etwa die Sicherheitskontrolle und den Großteil der Bodenabfertigung. Daher könne man die Abläufe und Kapazitäten selbst steuern. satt, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3275724/
GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Industrie produziert überraschend mehr – 12.7.2022
LONDON (dpa-AFX) – Die Industrieunternehmen in Großbritannien haben im Mai mehr produziert. Die Gesamtproduktion sei gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mit. Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Die Warenherstellung im verarbeitenden Gewerbe stieg um 1,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen sowohl die Gesamt- als auch die Warenproduktion an.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigte sich im Mai ebenfalls stärker als erwartet. Die Wirtschaftsleistung legte den Angaben zufolge im Monatsvergleich um 0,5 Prozent zu. Hier war ein leichter Zuwachs um 0,1 Prozent erwartet worden. Die Entwicklung im Vormonat wurde leicht nach oben revidiert und zeigt jetzt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent an.
In Großbritannien wird die Wirtschaftsleistung auch im Monatsvergleich veröffentlicht, während die deutschen Daten zum Bruttoinlandsprodukt nur quartalsweise vorgelegt werden./jkr/jha/ © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56537823-grossbritannien-industrie-produziert-ueberraschend-mehr-016.htm
GROSSBRITANNIEN – Acht Bewerber im Rennen um Johnson-Nachfolge in Großbritannien – 13.7.2022
Um die Nachfolge des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson bewerben sich nun noch acht Politiker der konservativen Tories. Der Vorsitzende des für die Wahlorganisation zuständigen Ausschusses, Graham Brady, teilte in London mit, acht Bewerber hätten bei ihrer Kandidatur die notwendige Unterstützung von mindestens 20 Tory-Abgeordneten vorweisen können. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56538404-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
EUROZONE – Inflation: EU rechnet 2022 mit Rekordwert von 7,6 Prozent – Wirtschaftswachstum für 2022 gesenkt auf 2,6 Prozent – 13.7.2022
Der Ukraine-Krieg und die auch damit verbundene Energiekrise wirken sich noch mehr auf Verbraucher und Wirtschaft in Europa aus als angenommen. In ihrer aktualisierten Prognose, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, rechnet die EU-Kommission für heuer nun mit einer Rekordinflation von 7,6 Prozent im Euro-Raum. In Österreich dürfte die Teuerung heuer bei 7,4 Prozent liegen. Auch das Wirtschaftswachstum wurde nach unten revidiert – auf 2,6 Prozent für die Euro-Zone.
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni begründete die deutlich pessimistischere Inflationsprognose unter anderem mit den eingeschränkten Gaslieferungen aus Russland und den gestiegenen Energiepreisen. Viele der negativen Risiken im Zusammenhang mit der Frühjahrsprognose seien eingetreten.
Im Frühjahr war die EU-Kommission noch von einer Inflationsrate von sechs Prozent für Österreich in diesem Jahr ausgegangen. Für das kommende Jahr werden 4,4 Prozent Inflation prognostiziert. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eigentlich eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
*** Höhepunkt im dritten Quartal erwartet
Für den Euro-Raum wird die Inflation der Prognose zufolge mit 8,4 Prozent im Jahresvergleich ihren Höhepunkt im dritten Quartal erreichen und dann stetig zurückgehen. Österreich liegt mit seiner erwarteten Inflation im unteren Drittel der EU-Länder. An der Spitze liegen die baltischen Staaten, allen voran Litauen und Estland, mit einer erwarteten Inflation von 17 Prozent in diesem Jahr.
GRAPHIK: Daten zur Inflation in den EU-Mitgliedsländern 2022/23
https://assets.orf.at/mims/2022/29/12/crops/w=800,q=70,r=1/1423369_body_513312_eu_sommerprognose_inflation_grafik_body_a.png
COPYRIGHT: APA/ORF.at; Quelle: EU-Kommission
*** Wachstumsprognose nach unten korrigiert
Diese Entwicklung dürfte auch die Konjunktur weiter eintrüben: Die Kommission korrigierte ihre Wachstumsprognose für Österreich nach unten und erwartet nun noch einen realen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,7 Prozent. Für 2023 wird ein BIP-Plus von 1,5 Prozent erwartet statt zuletzt 1,9 Prozent.
Das Wachstum werde durch die Normalisierung im Dienstleistungsbereich sowie im Tourismus unterstützt, heißt es in der Prognose. Auf dem Arbeitsmarkt werde der Fachkräftemangel immer stärker und bremse die Wachstumsdynamik ein.
*** Starker Einbruch auch im kommenden Jahr erwartet
In Europa habe das Hochfahren der Wirtschaft nach der Coronavirus-Pandemie zwar das Wachstum angekurbelt. Doch trotz einer vielversprechend angelaufenen Urlaubssaison im Sommer sei für die zweite Jahreshälfte nur mit einer gedämpften Wirtschaftsaktivität zu rechnen.
Für die EU-Wirtschaft insgesamt geht die Kommission heuer von einem BIP-Plus von 2,7 Prozent und im Jahr 2023 von 1,5 Prozent aus. Für den Euro-Raum wird ein Wachstum von 2,6 Prozent im Jahr 2022 erwartet, das sich auf 1,4 Prozent im Jahr 2023 abschwächt. Ursprünglich waren hier noch 2,3 Prozent erwartet worden.
*** IWF: Hohe Inflation als Systemrisiko
Auch in den USA muss die Wirtschaft Einbußen hinnehmen. Erst kürzlich veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) seinen Länderbericht zu den USA. Darin wurde die Wachstumsprognose für heuer erneut gesenkt – von 2,9 auf 2,3 Prozent. Basierend auf den aktuellen Konjunkturdaten wird auch ein schwächerer Konsum erwartet.
Der IWF betonte, eine sich weiter ausbreitende Inflation stelle für die USA – und die Weltwirtschaft – ein Systemrisiko dar. Die US-Notenbank hat deswegen die Zinsen zuletzt deutlich angehoben. Es gehe nun darum, schnell zu moderateren Lohnabschlüssen und Preissteigerungen zu kommen, ohne in eine Rezession zu schlittern. *** „Das ist eine schwierige Aufgabe.“
Die jüngsten Zinserhöhungen der Fed sollten die Inflation bis zum vierten Quartal 2023 auf 1,9 Prozent drücken. Für das vierte Quartal 2022 werden 6,6 Prozent geschätzt, aktuell liegen die Werte noch deutlich höher. Der Kampf gegen die Inflation werde das Wachstum weiter schwächen. Noch gehe der IWF aber davon aus, dass eine Rezession verhindert werden könne. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3276154/
EUROZONE – Inflation in einigen EU-Staaten weiter gestiegen – Tschechien-Inflation bei 17,2 Prozent, Spanien-Inflation bei 10 Prozent und Frankreich-Inflation bei 6,5 Prozent – 13.7.2022
Die Inflation in mehreren EU-Staaten legt weiter deutlich zu – so etwa in Tschechien. Die Vebraucherpreise stiegen im Juni um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie die nationale Statistikbehörde CSU in Prag mitteilte. Im Jahresvergleich zogen die Preise um 17,2 Prozent an. Das war der höchste Wert seit Dezember 1993, als die Teuerungsrate bei 18,2 Prozent lag.
Der EU-Mitgliedsstaat Tschechien hat mit der Krone eine eigene Währung. Um die hohe Inflationsrate zu zügeln, verfolgt die tschechische Nationalbank eine vergleichsweise straffe Geldpolitik. Der Leitzins stieg zuletzt auf sieben Prozent an – den höchsten Wert seit 1999.
*** Inflation in Spanien legte im Juni zweistellig zu
Auch in Spanien beschleunigte sich der bereits rasante Preisauftrieb. Die nach europäischer Methode gemessenen Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um zehn Prozent, wie das Statistikamt INE in Madrid nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde damit wie erwartet bestätigt. Im Vormonat hatte die Rate 8,5 Prozent betragen.
In Frankreich erhöhten sich die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) im Juni um 6,5 Prozent, wie das Statistikamt INSEE in Paris nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Einführung des Euro als Buchgeld im Jahr 1999. Damit wurde eine erste Erhebung wie von Analysten erwartet bestätigt. Im Vormonat hatte der Anstieg 5,8 Prozent betragen. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3275917/
EUROZONE – Eurozone-Produktion steigt im Mai stärker als erwartet – 13.7.2022
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Mai moderat gesteigert und damit die Prognosen übertroffen. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, erhöhte sich die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,8 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet.
Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 1,6 Prozent höher. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet.
Wie Eurostat weiter mitteilte, stieg die Industrieproduktion in der EU-27 im Mai um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. DJG/apo/hab © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56539931-eurozone-produktion-steigt-im-mai-staerker-als-erwartet-015.htm
UNGARN – INFRASTRUKTUR – Ungarn ruft Energienotstand aus – 13.7.2022
Die ungarische Regierung will den Energienotstand ausrufen. Unter anderem werde die Ausfuhr von Erdgas untersagt, sagte der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban, Gergely Gulyas, heute nach einer Kabinettssitzung. Auch eine Preisdeckelung für Haushalte mit einem höheren Energieverbrauch werde gestrichen. „Wir können uns nirgendwo mehr Verschwendung leisten.“
Ungarn erhält 85 Prozent seines Erdgases aus Russland. Früheren Angaben von Außenminister Peter Szijjarto zufolge sind die Gasspeicher in dem EU-Land zu 44 Prozent gefüllt, was etwa einem Viertel des jährlichen Verbrauchs entspricht. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3276039/
ITALIEN – Streikwelle in Italien: Flugverkehr und Taxis betroffen – 13.7.2022
Verspätungen, gesstrichene Flüge und Streiks: Vor diesem Szenario stehen Millionen von Italienern und Italienerinnen, die am Wochenende in den Urlaub fliegen wollen sowie Reisende aus dem Ausland. Am Sonntag planen die italienischen Piloten und Pilotinnen sowie Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter von Ryanair, Volotea Malta Air und Crewlink erneut einen Streik.
„Nach den Arbeitsausständen am 8. und 25. Juni hat Ryanair noch keinen Dialog mit den Gewerkschaften über die Probleme aufgenommen, unter denen die Besatzung seit Monaten leidet“, kritisierten die Arbeitnehmerorganisationen. Sie beklagten etwa die schlechten Arbeitsbedingungen des Flugpersonals an Bord von Langstreckenflügen. Die Verbraucherverbände Codacons, UNC und Assoutenti drohen, Beschwerden und Klagen zum Schutz der Flugpassagiere einzureichen.
In einem Schreiben an den Chef für das Streikrecht, Francesco Santoro Passarelli, forderte Tourismusminister Massimo Garavaglia, dass es zur zwangsmäßigen Arbeitseinberufung des Flugpersonals kommen solle, falls es in den Streik träte. Man müsse um jeden Preis Unannehmlichkeiten für den Tourismussektor vermeiden, der sich gerade erst erhole.
*** Zweitägiger Streik von Taxifahrern
Italien ist derzeit auch mit einem zweitägigen Streik der Taxifahrer konfrontiert. Sie protestieren gegen Liberalisierungspläne der Regierung von Premier Mario Draghi, die ihrer Ansicht nach den Fahrdienstvermittler Uber und andere Plattformen begünstigen würden.
Die Taxifahrer traten italienweit unangemeldet in den Streik, nachdem öffentlich gewordene E-Mails und Chats des Fahrdienstvermittlers Uber aus den Jahren 2013 bis 2017 tiefere Einblicke in das damalige aggressive Geschäftsgebaren des Unternehmens gegeben hatten. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3275929/
FRANKREICH – Frankreich: Inflation legt wie erwartet weiter zu – 13.7.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die Inflation in Frankreich steigt weiter an. Im Juni erhöhten sich die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) um 6,5 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Einführung des Euro als Buchgeld im Jahr 1999. Damit wurde eine erste Erhebung wie von Analysten erwartet bestätigt. Im Vormonat hatte der Anstieg 5,8 Prozent betragen.
Im Monatsvergleich stieg der HVPI um 0,9 Prozent. In dieser Betrachtung wurde die erste Schätzung etwas nach oben revidiert. Insee hatte zuvor einen Anstieg um 0,8 Prozent gemeldet. Analysten hatten eine Bestätigung der ersten Schätzung erwartet. Der Inflationsanstieg wird vor allem durch höhere Preise für Energie getrieben. Diese habe sich im Jahresvergleich um rund 33 Prozent verteuert. Ölprodukte waren in Frankreich im Juni um fast 50 Prozent teurer als ein Jahr zuvor./jkr/zb © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56538230-frankreich-inflation-legt-wie-erwartet-weiter-zu-016.htm
DEUTSCHLAND – Deutschland: Inflation gibt nach – Tankrabatt und 9-Euro-Ticket dämpfen etwas – Preisauftrieb für Energie binnen eines Jahres bei 38,0, für Nahrungsmittel bei 12,7 Prozent – 13.7.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Dank Tankrabatt und 9-Euro-Ticket: Trotz des anhaltenden Anstiegs der Energie- und Lebensmittelpreise hat die Inflation in Deutschland im Juni etwas an Dynamik verloren. Die Verbraucherpreise legten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6 Prozent zu. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit am Mittwoch eine erste Schätzung. Analysten hatten dies erwartet. Im Mai hatte die Inflationsrate noch bei 7,9 Prozent gelegen.
Gedämpft wurde der Anstieg der Verbraucherpreise im Juni von dem zu Monatsbeginn eingeführten Tankrabatt und dem 9-Euro-Ticket. Die Bundesregierung versucht, die Menschen unter anderem mit diesen auf drei Monate befristeten Maßnahmen zu entlasten. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sich diese für einen Euro weniger leisten können.
Wegen der schwankenden Rohölpreise lassen sich dem Bundesamt zufolge die Auswirkung des Tankrabatts allerdings nicht exakt beziffern. Insgesamt kostete Energie im Juni 38,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sprit verteuerte sich um 33,2 Prozent, der Preisauftrieb schwächte sich damit etwas ab. Im Mai waren die Kraftstoffpreise noch um 41,0 Prozent gestiegen. Leichtes Heizöl kostete mehr als doppelt so viel als ein Jahr zuvor (plus 108,5 Prozent). Auch Erdgas (plus 60,7 Prozent) und Strom (plus 22,0 Prozent) verteuerten sich deutlich.
Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln beschleunigte sich im Juni auf 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Mai waren die Preise noch um 11,1 Prozent und im April um 8,6 Prozent gestiegen.
Gegenüber Mai legten die Verbraucherpreise insgesamt im Juni um 0,1 Prozent zu. Auch hier bestätigte die Behörde eine erste Schätzung.
Inflationsraten auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In den alten Bundesländern gab es ähnlich hohe Werte im Winter 1973/1974. Damals stiegen die Ölpreise infolge der ersten Ölkrise stark./mar/DP/jkr © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56538042-deutschland-inflation-gibt-nach-tankrabatt-und-9-euro-ticket-daempfen-etwas-016.htm
DEUTSCHLAND – Deutsche HVPI-Inflation lässt im Juni leicht nach – HVPI steigt auf 8,2 (8,7) Prozent Jahresteuerung – 13.7.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im Juni leicht nachgelassen. Die Preisentwicklung ist von zwei Sonderfaktoren gebremst worden – der Senkung der Steuersätze auf Benzin und Diesel und der Einführung des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr der Bahn. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg der HVPI mit einer Jahresrate von 8,2 (Vormonat: 8,7) Prozent.
Die Statistiker bestätigten damit – wie von Volkswirten erwartet – ihre vorläufige Schätzung vom 29. Juni. „Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Leicht dämpfend wirkten sich im Juni das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt auf die Gesamtteuerung aus“, sagte Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes.
Gegenüber dem Vormonat sank der HVPI um 0,1 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 7,6 (Vormonat: 7,9) Prozent. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten. DJG/apo/sha © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56537880-deutsche-hvpi-inflation-laesst-im-juni-leicht-nach-015.htm
DEUTSCHLAND – Regelinsolvenzen sinken im Juni – 13.7.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist im Juni wieder gesunken, nachdem es im Mai einen Anstieg gegeben hatte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, gab es im Juni einen Rückgang um 7,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Mai hatte es einen Anstieg um 8,4 Prozent gegeben.
Die Insolvenzzahlen waren im Verlauf der Corona-Pandemie durch gesetzliche Sonderregelungen und Wirtschaftshilfen zeitweise deutlich zurückgegangen; seit Mai 2021 sind keine Sonderregeln aufgrund der Corona-Pandemie mehr in Kraft.
Im April haben die deutschen Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1.248 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren 6,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den im April gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Im April des Vorjahres hatten sie bei rund 2,5 Milliarden Euro gelegen. DJG/apo/cbr © 2022 Dow Jones News
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ÖSTERREICH – Steigende Preise: Warnung vor deutlich mehr Privatkonkursen – 13.7.2022
Im vergangenen Jahr sind über 7.000 Privatpersonen in Österreich in die Zahlungsunfähigkeit geschlittert. Heuer dürfte die Zahl aufgrund der Inflation deutlich höher ausfallen, erwartet der Kreditschutzverband KSV1870. Die Mehrheit der Insolvenzen war 2021 zwar nicht selbst verschuldet. Die Gläubigerschützer warnen angesichts steigender Preise aber vor „unbedachtem“ Konsum und mahnen einen „sorgsamen“ Geldumgang ein.
Konkret wurden im Vorjahr 7.227 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet. Das sind um ein Prozent weniger als im Jahr davor. Zu fast einem Drittel war die Insolvenz selbst verschuldet, wie aus einer Analyse des Kreditschutzverbands hervorgeht. Das könnte sich laut den Kreditschützern aber in diesem Jahr ändern. „Aufgrund der jüngsten Entwicklungen rechnen wir bei der nächstjährigen Ursachenstatistik durchaus mit Verschiebungen“, so KSV1870-Insolvenzleiter Karl-Heinz Götze.
Die derzeitige „Kostenexplosion verlangt einen noch sorgsameren Umgang mit den eigenen finanziellen Mitteln“, sagte Götze. „Insbesondere was den Konsum betrifft, raten wir aufgrund der aktuellen Teuerungswelle zur Vorsicht – dies sind keine Zeiten für unbedachte Handlungen, die schnell zum Zünglein an der Waage werden können“, so der Finanzexperte. Das gelte vor allem für jene, die bereits in den vergangenen Jahren „den finanziellen Spielraum ausgeschöpft haben“.
*** Ein Fünftel überschätzte eigene Möglichkeiten
2021 galt nach wie vor persönliches Verschulden als die häufigste Ursache für den Privatkonkurs (30,2 Prozent). Insbesondere die „Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit“ führe häufig in die finanzielle Sackgasse – sie sei Ursache für jede fünfte Pleite (19,1 Prozent) von Privatpersonen in Österreich, teilten die Kreditschützer am Mittwoch mit. Speziell im Burgenland (33,1 Prozent) und in der Steiermark (27,6 Prozent) ist dieser Aspekt den Angaben zufolge besonders stark ausgeprägt – in Tirol wiederum fällt dieser Wert mit nur 6,4 Prozent am niedrigsten aus.
Die zweithäufigste Ursache für die Zahlungsunfähigkeit war eine ehemalige Selbstständigkeit (25,4 Prozent). Ihr Anteil an den Privatkonkursen nahm zuletzt aber ab. Im abgelaufenen Jahr gab es um drei Prozentpunkte weniger private Pleiten infolge einer früheren selbstständigen Tätigkeit als 2020. Noch 2019 war die ehemalige Selbständigkeit die häufigste Ursache im Bereich des Privatkonkurses.
Am höchsten war der Anteil an Personen, die aufgrund einer ehemaligen Selbstständigkeit in den Privatkonkurs abgerutscht sind, im Burgenland (33,9 Prozent). Häufig war das auch in Salzburg (31,5 Prozent) und in Tirol (29,2 Prozent) der Fall, eher seltener in Vorarlberg (16 Prozent).
*** Arbeitslosigkeit und Lebenskrisen
Eine Reduktion des Einkommens war 2021 in fast einem Fünftel der Fälle (18,6 Prozent) der Auslöser für die Privatinsolvenz. Hier spielte laut KSV1870 vor allem das Thema Arbeitslosigkeit (15,2 Prozent) eine zentrale Rolle. 12,7 Prozent der Insolvenzen ließen sich laut der Analyse auf Lebenskrisen wie Scheidungen (5,4 Prozent) und Schicksalsschläge (5,1 Prozent), etwa chronische Erkrankungen, zurückführen. Zu dieser Kategorie zählen laut Kreditschutzverband auch Verwerfungen infolge der CoV-Pandemie.
Die Pandemie sei jedoch auch in ihrem zweiten Jahr 2021 „kein Treiber von Privatkonkursen“ gewesen – lediglich 1,5 Prozent der Konkurse waren darauf zurückzuführen. Die CoV-Krise habe in Österreich „bis dato zu keiner massiven Steigerung von Privatkonkursen geführt – aus heutiger Sicht scheint die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung die finanziellen Auswirkungen der Pandemie gut abzufedern“, so Götze.
*** Ruf nach finanzieller Entlastung
Doch nun hat sich das Umfeld laut Kreditschützern nochmals deutlich verändert. Im laufenden Jahr werde voraussichtlich der externe Faktor Inflation auf die privaten Haushaltskassen durchschlagen. Die aktuellen Preisentwicklungen würden die Menschen stärker treffen, insbesondere Personen mit niedrigeren Einkommen.
Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit vieler privater Haushalte habe sich zuletzt aufgrund von Preissteigerungen und der Inflation stark verändert. Das bedeute zum einen, dass die Menschen noch besser auf die eigenen Finanzen achten müssten. Zum anderen dürften die Menschen während einer derart gravierenden Teuerungswelle nicht im Regen stehen gelassen werden. „Es braucht spürbare finanzielle Entlastung, und zwar jetzt“, fordert der Kreditschutzverband.
*** AK alarmiert über Teuerung bei Lebensmitteln
Alarmiert zeigte sich ob der steigenden Preise am Mittwoch auch die Arbeiterkammer (AK). Die Arbeitnehmervertretung verglich die Preise bei Lebensmitteln. Laut AK wurde etwa günstiges Mehl im Jahresvergleich (Juni 2021 zu Juni 2022) um 129 Prozent teurer, Butter um 76 Prozent und Eier um 47 Prozent. „Die Preisspirale dreht sich weiter und weiter. Es ist kein Spaß, wenn viele Menschen jeden Euro zweimal umdrehen müssen und dann auch noch günstige Waren teurer sind“, so Gabriele Zgubic von der Arbeitnehmervertretung.
Die AK erhebt regelmäßig, wie sich die Preise in den Bereichen Energie, Sprit, Lebensmittel und Wohnen entwickeln. Und diesmal seien die Zahlen „alarmierend“. „Höhere Preise treffen Menschen mit niedrigerem Einkommen viel härter“, so Zgubic. red, ORF.at/Agenturen
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