Tagesblick – Sommerausgabe, 5.7.2022 Dienstag

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# # # BÖRSEN-ÜBERSICHT # # #

# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – AUSTRALIEN – Australiens Notenbank erhöht Leitzins erneut um 50 Basispunkte – 5.7.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Rabobank: EZB bei TLTROs in der Zwickmühle – 5.7.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – CHINA – Biden erwägt Rücknahme von Handelszöllen gegen China – Kreise – 5.7.2022
USA – USA: Industrie erhält um 1,6 Prozent mehr Aufträge im Vormonatsvergelcih und damit mehr als erwartet – 5.7.2022
CHINA – Stimmung in Chinas Servicesektor im Juni verbessert – 5.7.2022
CHINA – China erwägt Freigabe von Schweinefleischreserven – Afrikanischen Schweinepest als Ursache – 5.7.2022
ISRAEL – LIBANON – Disput mit Libanon könnte Gasförderpläne Israels gefährden – 5.7.2022

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RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Ukraine meldet schweren Granatenbeschuss in Luhansk – Selenskyj nimmt Westen in die Pflicht – 6.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Der 131. Kriegstag im Überblick: Russen nehmen ganze Region Donezk ins Visier – NATO-Norderweiterung kommt voran – 5.7.2022

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – FINNLAND – SCHWEDEN – Nato unterzeichnet Beitrittsprotokolle für Finnland und Schweden – 5.7.2022

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Unternehmensstimmung hellt sich etwas auf – 5.7.2022
EUROPÄISCHE UNION – EU-Parlament stimmt für strengere Regulierung von Internetriesen – 5.7.2022
EUROZONE – S&P Global: Schwächstes Wachstum im Euroraum seit 16 Monaten – 5.7.2022
EUROZONE – Barclays: Preisdruck in Euroraum-Industrie sinkt – Einkaufsmanagerindizes (PMI) lässt erwarten, dass der Euroraum auf ein Rezession zusteuert – 5.7.2022
FRANKREICH – Frankreich: Industrieproduktion stagniert im Mai – 5.7.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Erneuerbare decken im 1H fast die Hälfte des Stromverbrauchs – 5.7.2022
DEUTSCHLAND – S&P Global: Deutsche Dienstleister verlieren im Juni an Schwung – 5.7.2022
DEUTSCHLAND – Ifo-Institut: Lage deutscher Autohersteller leicht verbessert – 5.7.2022
DEUTSCHLAND – Minus 18,1 Prozent im Juni: Pkw-Neuzulassungen in Deutschland weiter auf Talfahrt – Nur Merzedes im Plus mit 9,5 Prozent – VW mit höchstem Anteil am Automarkt mit 19,4 Prozent – 5.7.2022
DEUTSCHLAND – HDE: Einzelhandelsumsatz schrumpft 2022 inflationsbereinigt um 2 Prozent – 5.7.2022
DEUTSCHLAND – MK: Arbeitskosten steigen 2021 um 1,2 Prozent – Keine Lohn-Preis-Spirale – 5.7.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Hohe Einkommensdynamik im 1. Quartal 2022: Weniger Haushaltseinkommen bei 35 Prozent; 20 Prozent hatten Einkommensgewinne – 5.7.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Unternehmen sollen umrüsten – Gasfrühwarnstufe bleibt – 5.7.2022
ÖSTERREICH – AK erwartet starke Preiserhöhung bei Handytarifen – 5.7.2022
ÖSTERREICH – Preise für Brennholz steigen stark – 5.7.2022
ÖSTERREICH – Einkommen: Studie zeigt desaströse Finanzlage – 5.7.2022
ÖSTERREICH – Wien an 32 Unternehmen auf Zeit beteiligt – 5.7.2022
ÖSTERREICH – Lehrplan für neues Pflichtfach „Digitale Grundbildung“ steht – 5.7.2022

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USD/EUR
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# # # ZENTRALBANKEN # # #

ZENTRALBANKEN – AUSTRALIEN – Australiens Notenbank erhöht Leitzins erneut um 50 Basispunkte – 5.7.2022
Australiens Notenbank hat zum zweiten Mal in Folge den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben. Die Reserve Bank of Australia (RBA) wies darauf hin, dass die Inflationsrisiken nach wie vor hoch sind und in den kommenden Monaten weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Preise zu erwarten sind. RBA-Chef Philip Lowe kündigte eine Anhebung des Leitzinses auf 1,35 Prozent von 0,85 Prozent an. Bereits im Juni hatte die Notenbank die Zinsen um 50 Basispunkte erhöht, im Mai um 25 Basispunkte. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56472250-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Rabobank: EZB bei TLTROs in der Zwickmühle – 5.7.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) kann nach Einschätzung der Analysten der Rabobank den Banken des Euroraums nicht die unerwarteten Gewinne aus den TLTRO-Krediten vorenthalten, ohne dabei zugleich die originären Ziele der langfristigen und gezielten Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) zu gefährden. Wie sie in einer Analyse schreiben, haben die Banken die Kredite der TLTRO3-Serie überwiegend für die von der EZB angestrebten Zwecke eingesetzt. Den Banken nun die Gewinne wegzunehmen, die sich aus dem unerwartet aggressiven Zinskurs ergeben, würde das Gesamtpaket in Frage stellen.
Die Banken haben die TLTRO3-Liquidität nach Angaben der EZB für folgende Zwecke eingesetzt:
1. Kredite an die Realwirtschaft über 874 Milliarden Euro (49 Prozent)
2. Carry Trade mit Finanz-Assets, wovon 255 Milliarden Euro (12 Prozent) auf heimische Staatsanleihen und 176 Milliarden Euro (8 Prozent) auf sonstige Assets entfielen
3. Eigene Refinanzierung (246 Milliarden Euro – 11 Prozent)
4. Carry Trade über die EZB-Einlagenfazilität (646 Milliarden Euro – 29 Prozent)
Vor dem Hintergrund der Pandemie, in der die TLTROs eingeführt wurden, waren die ersten drei Punkte laut Rabobank die von der EZB gewünschten Resultate, da sie in einer Zeit extremer wirtschaftlicher Angst zu einer erhöhten Kreditvergabe an die Realwirtschaft, zu einer Stütze für Finanzanlagen (einschließlich – und das ist entscheidend – Staatsanleihen der Peripherie) und zu einer Unterstützung für schwächere Banken führten, die Schwierigkeiten hatten, fällig werdende Schulden überzurollen.
Der vierte Punkt – die Anlage bei der EZB – wurde nach Einschätzung der Analysten wohl als notwendiges Übel angesehen, der zudem positive Nebenwirkungen entfaltete: Er stellte eine risikolose Gewinnmöglichkeit dar, die aus Sicht der Banken in „Kernländern“ das Stigma einer TLTRO-Beteiligung beseitigte. Außerdem wurde so die Rentabilität der Banken in einer Zeit potenziell höherer Wertminderungen und sehr flacher Renditekurven gestützt.
Die EZB hatte den maximalen Zinsvorteil für Banken aus einer TLTRO-Teilnahme zu Beginn der Pandemie um 50 Basispunkte vergrößert, wobei der durchschnittliche Zins über die gesamte Laufzeit des TLTRO angesetzt wird. Da die EZB ihren Einlagenzins bis Jahresende aber vermutlich um mindestens 75 Basispunkte anheben wird, lohnt es sich für die Banken, die Kredite nicht vorfristig zurückzuzahlen, wie die EZB ursprünglich angenommen hatte, sondern in der Einlagenfazilität zu lassen.
Banken könnten Extra-Gewinn von 24 Milliarden Euro einstreichen
Laut einem Bericht der Financial Times (FT) könnte das den Instituten zusätzliche Gewinne über 24 Milliarden Euro bescheren, während Verbraucher und Unternehmen zugleich die Last steigender Marktzinsen tragen müssen. Der EZB werde deshalb am 20./21. Juli darüber beraten, ob man Banken diese Gewinne lassen wolle, berichtete die FT.
Die Analysten der Rabobank weisen darauf hin, dass die EZB kaum Interesse an einer Auflösung der Carry Trades haben dürfte, die mit dem Kauf von Peripherie-Anleihen in Verbindung standen. „Das würde sie ironischerweise zum Einsatz ihres Antifragmentierungsprogramms zwingen beziehungsweise dessen Erfolgsaussichten vermindern“, merken sie an. Auch könnte die Refinanzierung schwacher Banken und die Finanzierung der Realwirtschaft angesichts einer drohenden Rezession Schaden nehmen. DJG/hab/apo
© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56474482-rabobank-ezb-bei-tltros-in-der-zwickmuehle-015.htm

# # # AUS ALLER WELT # # #

USA – CHINA – Biden erwägt Rücknahme von Handelszöllen gegen China – Kreise – 5.7.2022
US-Präsident Joe Biden erwägt nach Angaben aus informierten Kreisen, einige der von seinem Vorgänger Donald Trump eingeführten Handelszölle gegen China zurückzunehmen. Es wird erwartet, dass Biden einige Abgaben auf chinesische Importe bald zurücknehmen wird, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Personen, die mit Gesprächen innerhalb der Regierung vertraut sind. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56475689-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – USA: Industrie erhält um 1,6 Prozent mehr Aufträge im Vormonatsvergelcih und damit mehr als erwartet – 5.7.2022
Von Murat Sahin
WASHINGTON (Dow Jones)–Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im Mai um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 0,7 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Zunahme von 0,3 Prozent berichtet worden.
Beim Bestelleingang für langlebige Wirtschaftsgüter meldete das Ministerium für Mai einen Anstieg von 0,8 Prozent nach vorläufig plus 0,7 Prozent. Der Auftragseingang ohne Berücksichtigung des Rüstungssektors stieg um 1,5 Prozent. Die Order ohne Transportbereich nahmen um 1,7 Prozent zu.
Die Bestellungen für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge, die als wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben gelten, kletterten um 0,6 Prozent. Im Vormonat war ein Plus von 0,4 Prozent registriert worden. DJG/DJN/mus/jhe © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56477712-auftragseingang-der-us-industrie-im-mai-gestiegen-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56477612-usa-industrie-erhaelt-mehr-auftraege-als-erwartet-016.htm

CHINA – Stimmung in Chinas Servicesektor im Juni verbessert – 5.7.2022
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juni verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 54,5 (Mai: 41,4) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56472250-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

CHINA – China erwägt Freigabe von Schweinefleischreserven – Afrikanischen Schweinepest als Ursache – 5.7.2022
In China erwägt die Regierung im Kampf gegen die steigenden Fleischpreise, die Schweinefleischreserven des Landes teilweise freizugeben. Die nationale Entwicklungs- und Reformkommission teilte heute mit, sie habe die Lokalregierungen angewiesen, „rechtzeitig“ Vorräte freizugeben, um starke Preissteigerungen zu mildern. Der Preis für Schweinefleisch ist in China im vergangenen Monat um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete.
*** „Irrationales Verhalten“ getadelt
Schweinefleisch ist das am meisten konsumierte Fleisch in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Grund für den Preisanstieg sei „irrationales Verhalten“, tadelte die einflussreiche Entwicklungs- und Reformkommission mit. Vorräte würden, ohne nachzudenken, zurückgehalten, Produzenten warteten mit dem Verkauf von Schlachtschweinen, um ihre Profite zu steigern. Die Kommission mahnte, Schlachtungen müssten in „normalem Tempo“ erfolgen, wie Xinhua berichtete.
China ist von den Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine für die Lebensmittelpreise weitgehend verschont geblieben. Der Preis für Schweinefleisch ist vor allem wegen der Afrikanischen Schweinepest hoch, die in den vergangenen Jahren in der Volksrepublik die Bestände dezimiert hat. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3274566/

ISRAEL – LIBANON – Disput mit Libanon könnte Gasförderpläne Israels gefährden – 5.7.2022
Von Dov Lieber und Summer Said
TEL AVIV (Dow Jones)–Drohungen der vom Iran unterstützten militanten Hisbollah könnten Israels Plan, Erdgas nach Europa zu liefern, ins Stocken bringen. Das sagten israelische Beamte, während Israels geschäftsführender Premierminister sich um Hilfe aus Frankreich bemühte, um eine Krise an der Seegrenze zum Libanon zu entschärfen.
Der Grenzstreit droht sich zu einem bewaffneten Konflikt auszuweiten, nachdem die Hisbollah mit Maßnahmen gedroht hat, die darauf abzielen, die Arbeiten im israelisch kontrollierten Gasfeld Karish zu stoppen.
Am Wochenende schoss das israelische Militär drei Drohnen ab, die nach eigenen Angaben von der militanten Gruppe in Richtung der Karish-Gasanlage gestartet worden waren. Die Hisbollah erklärte, die Drohnen seien unbewaffnet gewesen.
Die israelische Energieministerin Karine Elharrar erklärte am Dienstag, dass das Gas aus Karish, das bereits im September gefördert werden könnte, im Rahmen eines im vergangenen Monat mit der Europäischen Union geschlossenen Abkommens für Europa bestimmt sei. Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine und den anschließenden Sanktionen gegen Moskau ist die Europäische Union dringend auf der Suche nach neuen Energielieferungen.
Israels derzeit auch das Amt des Ministerpräsidenten ausführender Außenminister Yair Lapid sagte, er werde den französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei einem Besuch in Paris auffordern, Druck auf den Libanon auszuüben, damit dieser die Aktionen der Hisbollah einschränke, andernfalls werde Israel selbst Maßnahmen ergreifen.
Israel und Libanon unterhalten keine diplomatischen Beziehungen und befinden sich seit der Gründung Israels 1948 im Kriegszustand. Die Länder haben keine vereinbarte Landgrenze, sind aber zu einem Waffenstillstand entlang der so genannten Blauen Linie verpflichtet, einer von den Vereinten Nationen gezogenen Grenze, nachdem sich die israelischen Streitkräfte im Jahr 2000 aus dem Südlibanon zurückgezogen hatten.
Nach der Entdeckung von Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer um die Jahrtausendwende beeilten sich die Länder, ihre Seegrenzen festzulegen und sich die lukrativen Ressourcen zu sichern.
2011 legten sowohl der Libanon als auch Israel der UNO Koordinaten vor, die nach Angaben israelischer und libanesischer Beamter den Verlauf ihrer Seegrenzen bestimmten. Demnach blieb zwar ein 330 Quadratmeilen großes umstrittenes Gebiet übrig, aber Karish lag vollständig in Israels Wirtschaftsgewässern, wie Beamte beider Länder feststellten. Die resultierende Karte platzierte ein weiteres Gasreservoir weiter nördlich, das vom Libanon Qana und von Israel Block 72 genannt wird, innerhalb des umstrittenen Gebiets.
Aus israelischer Sicht geht es in den Verhandlungen mit dem Libanon vor allem um die Frage, welche Rechte jedes Land am Qana-Reservoir hat. Vor diesem Hintergrund vergab Israel 2016 die Rechte zur Erschließung von Karish an das in London notierte Unternehmen Energean.
Doch als Israel und Libanon Ende 2020 unter Vermittlung der USA Gespräche zur Beilegung des langjährigen maritimen Grenzstreits aufnahmen, legte der Libanon eine neue Position zu seiner Seegrenze vor, die Karish in umstrittenes Gebiet und Qana in libanesische Wirtschaftsgewässer verlegte.
„Ich denke, sie wollen sich damit eine bessere Verhandlungsposition verschaffen“, sagte ein hochrangiger israelischer Beamter zu der Behauptung des Libanon, Karish sei umstrittenes Gebiet.
Für Israel, das in den vergangenen zehn Jahren bereits einige Gasfelder erschlossen hat, würde ein Abkommen mit dem Libanon seine Position als aufstrebende Energiemacht in der Region stärken und seine Fähigkeit sichern, Europa mit Gas zu versorgen.
Solange der Streit jedoch nicht beigelegt ist, dürfte der klamme Libanon keine Privatunternehmen finden, die bereit sind, Gasfelder in der Region zu erschließen, die er dringend benötigt, um seine Wirtschafts- und Energiekrise zu bewältigen, sagen Analysten.
Die Ankunft einer Gasbohrinsel in Karish im Juni veranlasste die libanesische Regierung, den US-Vermittler Amos Hochstein, den Energiebeauftragten des Außenministeriums, einzuladen, die Verhandlungen mit Israel wieder aufzunehmen. Das Außenministerium reagierte nicht auf Bitten um Stellungnahme.
Israelische und libanesische Beamte sagten, Hochstein sei in Beirut mit der klaren Botschaft eingetroffen, dass Karish nicht umstritten sei und dass der Libanon die Verhandlungen über den Seeweg von seiner Position aus dem Jahr 2011 aus fortsetzen müsse.
Der Libanon stimmte der Forderung Hochsteins zu, solange Israel die Arbeiten in Karish einstelle, während die Verhandlungen fortgesetzt würden, so libanesische Beamte.
Ein Hisbollah-Beamter sagte, die Gruppe habe der Position der libanesischen Regierung zugestimmt, sei sich aber uneinig darüber, wie Israel behandelt werden solle, wenn die Arbeiten in Karish fortgesetzt würden.
–Yardena Schwartz hat zu diesem Artikel beigetragen. DJG/DJN/gos © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56480351-disput-mit-libanon-koennte-gasfoerderplaene-israels-gefaehrden-015.htm

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RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Ukraine meldet schweren Granatenbeschuss in Luhansk – Selenskyj nimmt Westen in die Pflicht – 6.7.2022
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Appell zur Lieferung moderner Raketenabwehrsysteme im Krieg gegen Russland bekräftigt. Die Führung in Kiew werde nicht einen Tag in ihren Bemühungen nachlassen, eine ausreichende Zahl dieser Waffen zu erhalten, sagte er in einer Videobotschaft. Aus ukrainischen Orten wurde unterdessen von erneuten Raketenangriffen berichtet. …
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-meldet-schweren-Granatenbeschuss-in-Luhansk-Selenskyj-nimmt-Westen-in-die-Pflicht-article23444586.html

RUSSLAND – UKRAINE – Der 131. Kriegstag im Überblick: Russen nehmen ganze Region Donezk ins Visier – NATO-Norderweiterung kommt voran – 5.7.2022
Kiews Stellungen geraten im Donbass immer mehr unter Druck. In der Region Donezk gibt es laut ukrainischen Angaben keinen Ort mehr, der nicht von den Russen beschossen wird. Besonders aus Slowjansk wird von massiven Raketenangriffen berichtet. Finnland und Schweden sind derweil einen Schritt näher in Richtung NATO-Beitritt gekommen. Der 131. Kriegstag im Überblick. …
https://www.n-tv.de/politik/Russen-nehmen-ganze-Region-Donezk-ins-Visier-NATO-Norderweiterung-kommt-voran-article23444305.html

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – FINNLAND – SCHWEDEN – Nato unterzeichnet Beitrittsprotokolle für Finnland und Schweden – 5.7.2022
Die Botschafter der 30 Nato-Staaten haben in Brüssel den Ratifizierungsprozess für den Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens eingeleitet. „Die Unterzeichnung der Beitrittsprotokolle leitet den Ratifizierungsprozess in jedem der Mitgliedsländer ein“, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Nach der Unterzeichnung der Beitrittsprotokolle müssen noch die 30 Nato-Länder die Beitritte billigen. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56475689-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: Unternehmensstimmung hellt sich etwas auf – 5.7.2022
LONDON (dpa-AFX) – Die Unternehmensstimmung in Großbritannien hat sich im Juni etwas aufgehellt. Der Indikator der Marktforscher von S&P Global stieg um 0,6 Punkte 53,7 Punkte, wie S&P Global am Dienstag in London laut einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung waren noch 53,1 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
Die Stimmung unter den Dienstleistern hellte sich etwas auf. Der Wert wurde von 53,4 Punkte auf 54,3 Punkte nach oben revidiert. In der Industrie verschlechterte er sich jedoch – laut den bereits am Freitag veröffentlichten Zahlen. Die Werte liegen jedoch weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die hohe Inflation belastet jedoch laut S&P die Nachfrage./jsl/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56473550-grossbritannien-unternehmensstimmung-hellt-sich-etwas-auf-016.htm

EUROPÄISCHE UNION – EU-Parlament stimmt für strengere Regulierung von Internetriesen – 5.7.2022
Das Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit für eine strengere Regulierung von großen Internetkonzernen wie Google und Amazon gestimmt. Die Abgeordneten billigten in Straßburg abschließend das Marktkontrollgesetz (DMA) und dem Gesetz über digitale Dienste (DSA). Mit dem Digital Markets Act will die EU wettbewerbsschädliches Verhalten großer Internetfirmen in der Europäischen Union unterbinden. Das Gesetz über digitale Dienste verpflichtet Onlineplattformen unter anderem, verstärkt gegen Hass- und Falschnachrichten vorzugehen. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56475689-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROZONE – S&P Global: Schwächstes Wachstum im Euroraum seit 16 Monaten – 5.7.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Wirtschaft der Eurozone ist im Juni zwar auf Wachstumskurs geblieben, die Steigerungsrate sank jedoch auf den tiefsten Wert seit Beginn des Aufschwungs im März 2021. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, fiel auf 52,0 Zähler von 54,8 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete.
Beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 51,9 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.
Ausschlaggebend für die Abschwächung waren der erste Rückgang der Industrieproduktion seit zwei Jahren und das schwächste Geschäftswachstum im Servicesektor seit Januar. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich fiel auf 53,0 Punkte von 56,1 im Vormonat. Der erste Datenausweis hatte einen Stand von 52,8 ergeben, dessen Bestätigung Ökonomen erwartet hatten.
„Die drastische Abkühlung der Eurozone-Wirtschaft erhöht das Risiko, dass die Region im dritten Quartal 2022 in einen Abschwung rutscht“, sagte S&P-Global-Chefökonom Chris Williamson. „Der Juni-PMI deutet auf eine Abschwächung des vierteljährlichen BIP-Wachstums auf nur 0,2 Prozent hin, wobei die zukunftsgerichteten Indikatoren wie Auftragseingang und Geschäftserwartungen in den nächsten Monaten sogar auf einen Rückgang hindeuten.“
Webseite: https://www.markiteconomics.com/Public/Page.mvc/PressReleases
DJG/apo/brb
© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56473181-s-p-global-schwaechstes-wachstum-im-euroraum-seit-16-monaten-015.htm

EUROZONE – Barclays: Preisdruck in Euroraum-Industrie sinkt – Einkaufsmanagerindizes (PMI) lässt erwarten, dass der Euroraum auf ein Rezession zusteuert – 5.7.2022
Barclays-Volkswirt Mark Cus Babic sieht durch die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes (PMI) in seiner Einschätzung bestätigt, dass der Euroraum auf eine Rezession zusteuert. „Der Dienstleistungssektor schwächt sich ab, und im verarbeitenden Gewerbe gibt es Anzeichen für Nachfragezerstörung und schwächeren Inflationsdruck“, schreibt er in einem Kommentar. Das Wachstum im Tourismussektor habe wohl schon seinen Höhepunkt überschritten. DJG/DJN/AFP/apo
© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56475689-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

FRANKREICH – Frankreich: Industrieproduktion stagniert im Mai – 5.7.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die französische Industrieproduktion hat sich im Mai stabilisiert. Gegenüber dem Vormonat war die Gesamtproduktion unverändert, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Analysten hatten dies erwartet. Zuvor war sie dreimal in Folge geschrumpft. Der Rückgang im April fiel stärker als zunächst ermittelt aus.
Im Jahresvergleich sank die Industrieproduktion im Mai um 0,4 Prozent. Hier war ein Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert worden.
Die Warenherstellung im verarbeitenden Gewerbe stieg im Monatsvergleich um 0,8 Prozent. Es war lediglich ein Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert worden. Geschrumpft ist der Bereich Bergbau, Energie und Wasser (-4,6 Prozent). Etwas zugelegt hat die Bauwirtschaft (+0,4 Prozent).
Die Industrie in Frankreich wurde zuletzt durch Lieferkettenstörungen und steigende Energiepreise belastet./jsl/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56472240-frankreich-industrieproduktion-stagniert-im-mai-016.htm

DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Erneuerbare decken im 1H fast die Hälfte des Stromverbrauchs – 5.7.2022
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Deutschland ist im ersten Halbjahr deutlich gestiegen. Wie vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen, haben die Erneuerbaren in den ersten sechs Monaten rund 49 Prozent des Bruttoinlandsstromverbrauchs gedeckt. Das waren sechs Prozentpunkte mehr als im ersten Halbjahr 2021. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56475689-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – S&P Global: Deutsche Dienstleister verlieren im Juni an Schwung – 5.7.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutschen Dienstleister haben im Juni spürbar an Dynamik verloren. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 52,4 von 55,0 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Das ist der niedrigste Wert seit fünf Monaten. Volkswirte hatten einen Stand von 52,4 vorhergesagt. Vorläufig war für Juni ebenfalls ein Wert von 52,4 ermittelt worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.
„Die Nachholeffekte nach Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen lassen allmählich nach und die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit sowie die hohe Inflation sorgen ebenfalls für ordentlichen Gegenwind“, sagte S&P-Global-Ökonom Phil Smith. „Dass es bei der Nachfrage erste Einbußen zu verzeichnen gab, zeigt sich zudem daran, dass die Neuaufträge erstmals seit einem halben Jahr in den roten Bereich rutschten, was wiederum nichts Gutes für die kurzfristigen Wachstumsprognosen verheißt.“
Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – fiel auf 51,3 von 53,7 Punkten im Vormonat. Der deutsche Privatsektor hat somit den fünften Monat in Folge an Schwung verloren.
Link: https://www.markiteconomics.com/Public/Release/PressReleases?language=de
DJG/apo/mgo © 2022 Dow Jones Newshttps://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56473116-s-p-global-deutsche-dienstleister-verlieren-im-juni-an-schwung-015.htm

DEUTSCHLAND – Ifo-Institut: Lage deutscher Autohersteller leicht verbessert – 5.7.2022
Die Geschäftslage der deutschen Autobauer hat sich im Juni nach Angaben des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung etwas verbessert. Sie stieg demnach auf 23,6 Punkte, nach 17,8 im Mai. „Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen“, sagte Ifo-Industrieökonom Oliver Falck. Der Indikator für die Preiserwartungen sei bei hohen 74,7 Punkten geblieben, nach 80,5 im Mai. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56472250-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Minus 18,1 Prozent im Juni: Pkw-Neuzulassungen in Deutschland weiter auf Talfahrt – Nur Merzedes im Plus mit 9,5 Prozent – VW mit höchstem Anteil am Automarkt mit 19,4 Prozent – 5.7.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Der deutsche Automarkt hat im Juni einen weiteren Rücksetzer hinnehmen müssen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte, wurden im vergangenen Monat mit 224.558 Pkw 18,1 Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen als im Vorjahresmonat. Im Mai waren die Zulassungen um gut 10 Prozent abgesackt. Hochgerechnet auf das erste Halbjahr schrumpften die Neuzulassungen um 11 Prozent auf rund 1,234 Millionen Neuwagen.
Während Mercedes mit 9,5 Prozent ein Plus bei den Neuzulassungen verbuchte, verzeichneten die anderen deutschen Marken im Vergleich zum Vorjahresmonat Rückgänge. Bei Porsche und BMW fielen die Rückgänge mit minus 3,5 Prozent bzw minus 9,8 Prozent am geringsten aus. Die übrigen Marken verzeichneten zweistellige Einbrüche, die von minus 10,3 Prozent bei Ford bis minus 67,0 Prozent bei Smart reichten.
VW war den weiteren Angaben zufolge mit 19,4 Prozent die anteilstärkste deutsche Marke. DJG/brb/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56474885-pkw-neuzulassungen-in-deutschland-weiter-auf-talfahrt-015.htm

DEUTSCHLAND – HDE: Einzelhandelsumsatz schrumpft 2022 inflationsbereinigt um 2 Prozent – 5.7.2022
Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht für die Einzelhandelsbranche insgesamt von einem nominalen Umsatzwachstum von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 607,1 Milliarden Euro aus, inflationsbereinigt entspreche das einem Minus von 2 Prozent. Dabei legen die Umsätze im stationären Handel laut der Prognose um nominal 1,4 Prozent zu, während der Onlinehandel ein Plus von 12,4 Prozent verzeichnet. „Steigende Inflation, immer höhere Energiekosten und eine schlechte Verbraucherstimmung sorgen für herausfordernde Rahmenbedingungen im Einzelhandel“, erklärte der Verband. DJG/DJN/AFP/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56475689-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – MK: Arbeitskosten steigen 2021 um 1,2 Prozent – Keine Lohn-Preis-Spirale – 5.7.2022
BERLIN (Dow Jones)–In Deutschland gibt es laut einer Untersuchung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung aktuell keine Anzeichen für eine Preis-Lohn-Spirale. Deutsche Arbeitskosten sind demnach 2021 im Jahresverglich um 1,2 Prozent gestiegen, nach einem Zuwachs von 2,2 Prozent im Jahr 2020. Damit lagen die deutschen Arbeitskosten im vergangenen Jahr innerhalb der Europäischen Union weiter auf Position sieben, so das Ergebnis der IMK-Analyse der Arbeits- und Lohnstückkosten.
Durch Kurzarbeit und staatliche Unterstützungszahlungen sei es gelungen, zahlreiche Unternehmen und mehrere Millionen Arbeitsplätze in den Corona-Jahren 2020 und 2021 zu retten. Gleichzeitig hätten sich die Arbeits- und die Lohnstückkosten der deutschen Privatwirtschaft über die gesamte Krise hinweg absolut stabilitätskompatibel entwickelt.
„Die meisten europäischen Länder und insbesondere Deutschland sind bislang binnenwirtschaftlich recht stabil und außenwirtschaftlich hoch wettbewerbsfähig durch die vergangenen Jahre gekommen. Die von manchen beschworene Preis-Lohn-Spirale ist bislang kein Thema“, erklärte Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des IMK. Hier zeige sich erneut, wie stabilitätsfördernd das deutsche Modell der Sozialpartnerschaft sei – sowohl durch die direkte Mitwirkung der Beschäftigten an strategischen Unternehmensentscheidungen im Rahmen der Mitbestimmung wie auch durch die relativ zentralisierten und gut koordinierten Tarifverhandlungen.
Trotz der aktuell hohen Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine mahnte Dullien zu mehr Gelassenheit. „Stabilitätskonform ist ein gesamtwirtschaftliches Lohnwachstum im Rahmen der Zielinflationsrate der EZB von 2 Prozent plus dem Produktivitätswachstum von im Trend 1 Prozent“, so Dullien. Bei der Bewertung des Lohnwachstums 2022 und 2023 müsse zudem mit einbezogen werden, dass die Lohnkosten 2020 und 2021 langsam gestiegen sind.
„Selbst wenn wir im Jahr 2022 mit dem Lohnkostenanstieg im Durchschnitt aller Branchen etwas über 3 Prozent lägen, wäre das noch keine echte Preis-Lohn-Spirale, sondern lediglich eine Korrektur der schwachen Vorjahre“, so Dullien. Generell habe der Euroraum als Ganzes und insbesondere Deutschland nichts an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt und es droht laut IMK von Seiten der Lohnentwicklung keine Gefahr für die internationale Wettbewerbsfähigkeit. DJG/aat/apo
© 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-07/56473666-imk-arbeitskosten-steigen-2021-um-1-2-prozent-keine-lohn-preis-spirale-015.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – Hohe Einkommensdynamik im 1. Quartal 2022: Weniger Haushaltseinkommen bei 35 Prozent; 20 Prozent hatten Einkommensgewinne – 5.7.2022
https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/07/20220705Krisenfolgen2022Q1.pdf

ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Unternehmen sollen umrüsten – Gasfrühwarnstufe bleibt – 5.7.2022
Vor dem Hintergrund zuletzt gesunkener Erdgasspeicherraten hat am Vormittag das Krisengremium der Regierung zur aktuellen Situation getagt. Danach bleibt Österreich zwar vorerst weiter in der Frühwarnstufe, Großverbrauchern wird jedoch angeordnet, soweit wie möglich auf alternative Energieträger – vor allem Erdöl – umzurüsten.
Außerdem appelliert die Regierung an die Bevölkerung, sich auf die kommende Heizsaison vorzubereiten und beim Einsparen von Strom und Gas mitzuhelfen. Eine entsprechende Verordnung zur Energielenkung werde in Begutachtung geschickt, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
Gleichzeitig betonte die Ministerin, dass die Situation mit Blick auf die Gasversorgung weiter unsicher sei. Die Frühwarnstufe – Teil des dreistufigen Gasnotfallplans – bleibe zwar vorerst aufrecht, mit der angekündigten Wartung der Pipeline „Nord Stream 1“ ab 11. Juli stehe jedoch das nächste kritische Ereignis unmittelbar bevor. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3274659/

ÖSTERREICH – AK erwartet starke Preiserhöhung bei Handytarifen – 5.7.2022
Die Arbeiterkammer (AK) rechnet mit einem kräftigen Preisanstieg bei Handygrundgebühren im nächsten Jahr. Auch die Servicegebühren dürften deutlich teurer werden, so die AK. Das liege an Klauseln in vielen Handyverträgen, wonach diese Gebühren entsprechend dem Verbraucherpreisindex angehoben werden dürfen. Wegen der hohen Inflation dürfte die Preissteigerung stark ausfallen, so die AK.
Eine Erhebung der AK ergab, dass die großen Mobilfunkanbieter – A1, Drei und Magenta – in ihren Handyverträgen Wertsicherungs- oder Indexanpassungsklauseln haben. Wenn die Inflation einen bestimmten Schwellenwert erreicht, können sie die Preise erhöhen. Wegen der jahrelangen geringen Inflationszahlen von jährlich maximal zwei Prozent wurden die Erhöhungen bisher wenig beachtet.
*** Mehrkosten von 41 Euro möglich
Nach Berechnungen der AK könnten bei einem durchschnittlichen Vertragstarif mit 40 Euro Grundgebühr im nächsten Jahr Mehrkosten von rund 41 Euro fällig werden. Viele Handyverträge haben in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) Wertsicherungs- oder Indexanpassungsklauseln. Die Klauseln regeln, an welchen Preisen die Anbieter drehen dürfen, wann sie anpassen können und ab welchem Inflationsschwellenwert.
Mobilfunkunternehmen können Grundgebühren, Servicepauschalegebühren und mitunter einzelne Leistungen demnach während der Vertragslaufzeit entsprechend dem Verbraucherpreisindex anheben. Diese Preissteigerung werde 2023 aufgrund der hohen Inflation kräftig ausfallen, so die AK.
*** Kein Kündigungsrecht bei Indexanpassung
Konsumentinnen und Konsumenten haben kein außerordentliches Kündigungsrecht, wenn die Klauseln im Vertrag festgeschrieben sind. Laut Telekom-Gesetz können Kundinnen und Kunden zwar in der Regel kostenlos aus Ihrem Handyvertrag aussteigen, wenn Ihr Anbieter die Preise erhöht. Bei bloßen Inflationsanpassungen besteht dieses außerordentliche Kündigungsrecht aber nicht.
Die AK rät, den jeweiligen Vertrag zu prüfen, ob eine Indexsicherung der Grund-, Servicegebühren oder anderer Preise verankert ist. Anbieter wie beispielsweise Hot, Yesss oder Spusu hätten weder eine Indexierung in ihren Verträgen, noch würden Servicepauschalen verrechnet. Wird Anfang 2023 neuer Handyvertrag abgeschlossen, könnten die Preise erst im Folgejahr erstmalig inflationsangepasst werden.
Da die Handyanbieter vergleichsweise gut durch die Coronavirus-Krise gekommen seien, wäre es fair, auf eine volle Indexanpassung 2023 zu verzichten, so die AK. red, help.ORF.at/Agenturen
https://help.orf.at/stories/3213924/

ÖSTERREICH – Preise für Brennholz steigen stark – 5.7.2022
Es sind turbulente Zeiten für die Holzbranche: Während die Weltmarktpreise für Schnittholz wieder leicht sinken, steigen sie für Brennholz rasant – also für Hackschnitzel, Stückholz und Pellets. Aus Angst vor einem drohenden Gasstopp setzen Privatkunden zunehmend auf Holz- bzw. Pelletsöfen.
Es sei alles sehr verrückt, ein ständiges Auf und Ab – jeden Tag neue Entwicklungen, sagte Wolfgang Hutter, Fachgruppenobmann für die Holzindustrie in der Salzburger Wirtschaftskammer. Ukraine-Krise, Rohstoffengpässe und Angst vor einem Gasstopp lassen für den Holzsektor kaum seriöse Einschätzungen zu. „Man muss schauen, wo es jetzt hingeht und wie lange es geht“, sagte Hutter.
*** Nachfrage bei Schnittholz derzeit geringer
Bei Schnittholz würden die Preise etwas stagnieren, so Hutter – es werde weniger gebaut, dementsprechend sei die Nachfrage geringer: „Es ist ganz klar: Die Baumaterialien sind zu teuer geworden. Das ist jetzt nicht nur bei Holz. Wenn sie schauen, es sind auch Stahl und Beton so teuer geworden. Es ist alles so teuer geworden, dass natürlich sehr viele Privatpersonen, aber auch öffentliche Institute jetzt sagen: Moment, wir warten jetzt mit den Investitionen und schieben das einmal ein Jahr nach hinten.“
*** Bedarf an Energieholz wird bis Herbst steigen
Nicht gewartet wird hingegen mit Anschaffungen wie Holz- bzw. Pelletsöfen, betonte Franz Lanschützer, Geschäftsführer beim Salzburger Waldverband. Sich energieunabhängig zu machen ist derzeit das große Thema. Dementsprechend rechne er in den kommenden Wochen auch mit einem hohen Bedarf an Energie- bzw. Brennholz, so Lanschützer.
„Wir empfehlen den Waldbesitzern, dass sie verstärkt in die Erzeugung von ofenfertigem Brennholz gehen, denn dort wird die Nachfrage sicher steigen, und das ist ein Einkommen, das man auf dem Bauernhof mit Sicherheit zusätzlich lukrieren kann“, meinte Landschützer. Derzeit liegt der Preis für einen Raummeter ofenfertiges Scheitholz zwischen 110 und 120 Euro. red, salzburg.ORF.at
https://salzburg.orf.at/stories/3163504/

ÖSTERREICH – Einkommen: Studie zeigt desaströse Finanzlage – 5.7.2022
Die Einkommenssituation vieler Menschen in Österreich ist laut einer Untersuchung im Auftrag des Sozialministeriums angespannt. Über zwei Millionen Menschen seien im vergangenen Jahr von Einkommensverlusten betroffen gewesen. Über 800.000 hatten Schwierigkeiten, die laufenden Ausgaben zu decken. Das zeigt die zweite Studie „So geht’s uns heute“.
Die Studie wurde von der Statistik Austria im Auftrag des Sozialministeriums und von Eurostat durchgeführt. Dafür wurden im ersten Quartal 2022 über 3.500 Personen in Österreich befragt. Ziel der quartalsweisen Befragung ist es, soziale Folgen der aktuellen Krise möglichst frühzeitig zu erkennen und den Auswirkungen rechtzeitig entgegenzuwirken. Besonders stark betroffen von den Folgen sind weiterhin Arbeitslose, Hilfsarbeiter und Hilfsarbeiterinnen, Alleinerziehende und Mehrkindfamilien.
Die Untersuchung zeigt in der befragten Personengruppe der 16- bis 69-Jährigen erhebliche soziale Auswirkungen der Pandemie und der Inflation. Im ersten Quartal 2022 verzeichneten 35 Prozent dieser Gruppe gegenüber den vergangenen zwölf Monaten Einkommensverluste. Jede fünfte Person hatte hingegen Einkommensgewinne, so die Statistik Austria in einer Aussendung am Dienstag.
*** Bereits kleine Ausgaben schwierig
36 Prozent der Menschen mit weniger Einkommen führten das vor allem auf Arbeitszeitverringerung, gesunkenes Einkommen und Arbeitsplatzverlust zurück. Von den zwei Millionen Menschen, die Einkommensverluste zu verzeichnen haben, nannte jeder Fünfte die Inflation als Ursache für Verluste des realen Haushaltseinkommens. Der Anteil der Menschen, die Schwierigkeiten haben, notwendige Dinge des täglichen Bedarfs zu finanzieren, hat, wie die Zahlen zeigen, im Laufe des Jahres 2021 und im Vergleich zum Vorkrisenniveau stark zugenommen.
ONLINE-GRAPHIK: Hauptursachen für Einkommensverluste
Vor allem Personen mit weniger als 1.000 Euro Nettoeinkommen (für einen Einpersonenhaushalt) haben mit Verlusten beim Einkommen zu kämpfen (47 Prozent). 13 Prozent der im Februar und März 2022 befragten Erwachsenen, etwa 800.000 Menschen in Österreich, fanden es schwer oder sehr schwer, mit ihrem Haushaltseinkommen laufende Ausgaben zu tätigen. Das gilt sogar für ein Drittel der Menschen mit weniger als 1.000 Euro Nettoeinkommen. Ein weiteres Drittel in dieser Einkommensklasse hatte „etwas Schwierigkeiten“ auszukommen. Insgesamt betrachten 23 Prozent (rund 1,5 Mio. Menschen) den jährlichen Urlaub als nicht leistbar – bei den Einkommensschwachen sind es 48 Prozent.
*** Auch Kinobesuch geht sich nicht aus
Die Studie zeigt, dass es sich 1,7 Millionen Menschen in Österreich aktuell nicht leisten können, unerwartete Ausgaben von 1.300 Euro zu begleichen. Über 770.000 Menschen können sich nicht einmal kleine Wünsche wie einen Kinobesuch erfüllen. 383.000 Menschen haben nicht genug finanzielle Mittel, um ihre Wohnung in der kalten Jahreszeit ausreichend warm zu halten. 476.000 Menschen können sich aus finanziellen Gründen nicht angemessen ernähren.
Die Studie zeigt weiters, dass die Wohnkosten aktuell für 820.000 Menschen eine schwere finanzielle Belastung darstellen. 860.000 Personen rechnen in den kommenden drei Monaten mit Zahlungsschwierigkeiten beim Begleichen ihrer Wohnkosten. Im letzten Quartal 2021 lag diese Zahl noch bei 750.000. Gestiegen ist auch die Zahl der Personen mit einem Zahlungsrückstand bei Miete, Wohnnebenkosten, Betriebskosten und Kreditraten. In der Gruppe der Arbeitslosen ist fast ein Drittel im Zahlungsverzug.
*** Rauch sieht Auftrag an die Politik
Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) zeigte sich in einer Aussendung angesichts dieser Zahlen alarmiert. „Dass so viele Menschen in einem reichen Land wie Österreich kaum mehr ihre laufenden Ausgaben bestreiten können, ist ein Alarmsignal und ein deutlicher Auftrag an die Politik. Mit dem Teuerungspaket entlasten wir, sowohl akut als auch längerfristig. Die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Teuerung bringen vielen Menschen ein, zwei Monatseinkommen zusätzlich. Das ist für alle, die unsere Hilfe wirklich brauchen, viel Geld.“
*** 127.000 müssen Teuerungsausgleich versteuern
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bzw. Selbstständige, die monatlich mehr als 8.500 Euro brutto bzw. im Jahr mehr als 90.000 Euro brutto verdienen, müssen den geplanten Teuerungsausgleich der Regierung versteuern. Betroffen sind 127.000 Personen, wie die „Presse“ Dienstag unter Bezugnahme auf eine Analyse des parlamentarischen Budgetdienstes berichtete. Für jene, die den Teuerungsausgleich (250 Euro) versteuern müssen, reduziere sich der Betrag von 250 auf 125 Euro.
Die relativ geringe Zahl der Betroffenen könne sich daraus ergeben, dass von der Steuer nur laufende Einkommen aus unselbstständiger bzw. selbstständiger Beschäftigung erfasst werden. Es gebe zwar mehr Millionäre bzw. Personen mit einem anlagefähigen Vermögen von mehr als einer Million Euro, nämlich 176.000. Diese würden aber in der Regel keine oder nur eine geringe Lohn- und Einkommensteuer zahlen, heißt es in der Meldung. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3274589/
Links:
„So geht’s uns heute“-Studie
https://www.statistik.at/services/tools/services/publikationen/detail/1326?cHash=061b37c5f8753d848775c1d0d5ee6395
„Presse“-Artikel
https://www.diepresse.com/6161278/127000-oesterreicher-verdienen-zu-viel-fuer-den-teuerungsausgleich

Siehe dazu:
127.000 Österreicher verdienen zu viel für den Teuerungsausgleich – Jeder Österreicher erhält von der Regierung 500 Euro gegen die Teuerung. Obwohl es laut manchen Studien fast 350.000 Millionäre gibt, müssen nur 127.000 Personen einen Teil dieser Hilfe versteuern – 5.7.2022
Von Norbert Rief
Wien. Im Kampf gegen die Teuerung schüttet die Regierung großzügig das Füllhorn aus. Um mehr als 28 Milliarden Euro werden die Österreicher bis 2026 entlastet bzw. erhalten sie Direktzahlungen des Bundes.
Dazu gehört auch eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro, die im Herbst an jeden erwachsenen Österreicher überwiesen wird. Der Betrag setzt sich aus 250 Euro Klimabonus und einem Anti-Teuerungs-Ausgleich von 250 Euro zusammen. An der Einmalzahlung hat es von verschiedenen Seiten Kritik gegeben, weil auch Personen sie erhalten würden, die das Geld nicht benötigten. Die Regierung stellte daraufhin klar, dass es beim Anti-Teuerungs-Ausgleich eine Einschleifregelung gibt. Personen, die viel verdienen, müssen die 250 Euro versteuern.
Das betrifft allerdings nicht viele Österreicher, wie aus einem Bericht des Budgetdienstes des Parlaments hervorgeht. …
https://www.diepresse.com/6161278/127000-oesterreicher-verdienen-zu-viel-fuer-den-teuerungsausgleich

ÖSTERREICH – Wien an 32 Unternehmen auf Zeit beteiligt – 5.7.2022
Um Firmen zu helfen, die aufgrund der Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind, hat die Stadt Wien das Beteiligungsprojekt Stolz auf Wien ins Leben gerufen. Mittlerweile ist die Stadt an 32 Unternehmen – zeitlich begrenzt – beteiligt.
Die Holzofenbäckerei Gragger und die Antriebstechnikfirma Schiebel sind beim Beteiligungsprogramm der Stadt neu dazugekommen. Zwei Millionen Euro investierte sie bei den beiden Firmen. Insgesamt erwarb die Stadt Wien um rund 15 Millionen Euro Beteiligungen bei 32 Wiener Unternehmen, etwa aus den Branchen Elektronik, Ölhandel, IT, Schmuck und Fitness.
*** Gastronomie größter Bereich
Mit fast 20 Betrieben ist die Gastronomie der größte Bereich, dem die Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH Kapital zuschießt und dafür Anteile von maximal 20 Prozent des Unternehmens erhält. Das Cafe Ritter ist dabei, die Tschauner Bühne, das Cafe Aumann und die Wienerwald Restaurant Gruppe. Aktuell sind Gespräche mit dem Cafe Westend „im Laufen“.
*** Unternehmer können Anteile zurückkaufen
Innerhalb von sieben Jahren können die Unternehmer die Anteile der Stadt zurückkaufen. Der Preis wird durch ein Bewertungsgutachten ermittelt. red, wien.ORF.at L
https://wien.orf.at/stories/3163536/
Link:
Stolz auf Wien
http://www.stolz-auf-wien.at/

ÖSTERREICH – Lehrplan für neues Pflichtfach „Digitale Grundbildung“ steht – 5.7.2022
Ab Herbst steht mit „Digitaler Grundbildung“ ein neuer Pflichtgegenstand auf dem Stundenplan der Schülerinnen und Schüler in den ersten drei Klassen der AHS-Unterstufe bzw. Mittelschule. Heute wurde nun der Lehrplan für das Fach kundgemacht – er soll das inhaltliche Gegenstück zur im Herbst 2021 begonnenen Ausstattung der Schüler mit günstigen Endgeräten sein. Auf dem Programm stehen aber nicht nur „informatische“ Kompetenzen, sondern auch Medien- und Anwendungskompetenz.
Ganz neu ist der Gegenstand nicht. „Digitale Grundbildung“ fand sich schon bisher als „verbindliche Übung“ auf dem Lehrplan – also ohne Benotung. Die Schulen hatten außerdem die Wahl: Sie konnten für die verbindliche Übung zwischen zwei und vier Wochenstunden über die gesamten vier Jahre AHS-Unterstufe bzw. Mittelschule gerechnet reservieren (also im Schnitt zwischen einer halben und einer Stunde pro Klasse, Anm.) bzw. sie auch anstatt eigener Stunden in den Fachunterricht anderer Gegenstände integrieren.
*** Eine Stunde pro Woche
Das geht jetzt nicht mehr: Grundsätzlich muss nun in jeder Klasse eine Stunde pro Woche für das Fach reserviert sein. Die Schüler bekommen auch Noten. Dass das neue Fach die „Begleitung“ für die Ausstattung mit Endgeräten ist, zeigt sich auch am Umstand, dass er vorerst nur in jenen Schulstufen unterrichtet wird, die diese im Herbst schon bekommen haben werden. Das sind vorerst die erste, zweite und dritte Klasse AHS-Unterstufe/Mittelschule (fünfte bis siebente Schulstufe). Erst ab 2023/24 sind auch die vierten Klassen (achte Schulstufe) umfasst.
ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek nannte die Umwandlung in ein Pflichtfach in einer Aussendung einen „historischen Moment in den österreichischen Schulen“. „Digitale Grundbildung bedeutet in diesem Fach, nicht einfach einen Computer zu bedienen. Schülerinnen und Schüler sollen damit schon früh lernen, sich in der digitalen Welt zu bewegen, sie zu gestalten und Informationen daraus zu verarbeiten.“ Das Fach sei „die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben mit der Digitalisierung im privaten und beruflichen Bereich“. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3274635/