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# # # IN LETZTER MINUTE # # #
DEUTSCHLAND – Milliardenschwere Energie-Zuschüsse für Firmen sollen bald kommen – 3.6.2022, 6:17
# # # CORONA-PANDEMIE # # #
CORONA – USA – USA hält an Coronatests für Flugreisende aus dem Ausland fest – 2.6.2022
CORONA – NORDKOREA – INTERNATIONAL – WHO geht von Verschlechterung der Coronalage in Nordkorea aus – Angemessene Risikobewertung wegen Fehlens notwendiger Daten nicht möglich – Staatlichen Medien melden sinkende Fallzahlen – 2.6.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Virologe Bergthaler rechnet mit Dominanz von Corona-Subvarianten BA.4/BA.5 – 2.6.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Corona- Bergthaler: Österreich sollte Kläranlagen-Monitoring ausbauen – NACHTRAG: 1.6.2022
….. THEMENKRANZ …..
HUMANES PAPILLOMA VIRUS (HPV) – Zervixkarzinom: Alleiniger HPV-Test hat sich in England beim Screening bewährt – 2.6.2022
HUMAN DEFICIENCY VIRUS – HIV: Monatliche Antikörperkombination könnte HIV-Replikation unterdrücken – Bereitschaft zur täglichen Medikamenteneinnahme zu Therapiebeginn nicht immer vorhanden – 2.6.2022
KLIMAWANDEL – Vom All aus sichtbar: Klimawandel lässt die Alpen deutlich ergrünen – Gletscher ziehen sich in den Alpen zurück – Vegetation wird dichter – 2.6.2022
KLIMASCHUTZ – Österreich: Regierung stellte nationale Wasserstoff-Strategie vor – 2.6.2022
MIGRATION – Österreich: Ohne Migration schrumpft die Wirtschaft – 2.6.2022
# # # AUS ALLER WELT # # #
INTERNATIONAL – Hilfsorganisationen warnen: Hungerkrisen spitzen sich zu – 2.6.2022
INTERNATIONAL – UN-Generalsekretär fordert rasche Maßnahmen gegen globale Lebensmittelkrise – 2.6.2022
INTERNATIONAL – SAUDI-ARABIEN – RUSSLAND – USA – Saudi-Arabien erwägt, russische Ölausfälle zu kompensieren – Kreise – Junktim mit größeren Sicherheitsgarantien der USA – 2.6.2022
BÖRSEN – Ölpreise legen zu – Brent bei 117,49 und WTI bei 116,80 USD je Fass – Weniger als Märkte erwarteten: Opec+ weitet Fördermenge im Sommer deutlich stärker aus – EU-Öl-Embargo stützt Preisanstieg – Russland weiterhin dabei – 2.6.2022, 18:29
BÖRSEN – US-Anleihen legen im frühen Handel leicht zu – Rendite für zehnjährige Staatsanleihen betrug 2,91 Prozent – Schlechte Wirtschaftsdaten schwächen Anleihen nicht – 2.6.2022, 15:41
BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Rendite steigt auf Achtjahreshoch von über 1,2 Prozent – Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erstmals seit Mitte 2014 über 1,2 Prozent – Geldpolitik vieler Zentralbanken treibt Rendite – USA: enttäuschend ausgefallene Wirtschaftsdaten belasten Renten nicht – 2.6.2022, 18:05
ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Brainard will noch nicht vom Höhepunkt der Inflation sprechen – 2.6.2022
ZENTRALBANKEN – USA – Bullard warnt vor Verlust der Kontrolle über Inflationserwartung – 2.6.2022
ZENTRALBANKEN – JAPAN – Notenbankmitglied in Japan tritt Straffungsspekulationen entgegen – 2.6.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – IMK: EZB sollte PEPP2 zur Spread-Kontrolle auflegen – 2.6.2022
ZENTRALBANKEN – FRANKREICH – ÖSTERREICH – EZB/Villeroy de Galhau: Inflation zu hoch und zu breit – Agentur – Holzmann fordert Zinsanhebung von 50 Prozentpunkten im Juli – 2.6.2022
USA – INFRASTRUKTUR – US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken – 2.6.2022
USA – US-Industrie bekommt im April etwas mehr Aufträge – 2.6.2022
USA – US-Produktivität fällt im ersten Quartal um jahreshochgerechnet 7,3 (Vorquartal: +6,3) Prozent – Lohnstückkosten steigen um 12,6 (3,9) Prozent – 2.6.2022
USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe spürbar gesunken – 2.6.2022
USA – ADP: US-Privatsektor schafft weniger Stellen als erwartet – 2.6.2022
CHINA – China will Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen – 2.6.2022
JEMEN – Waffenstillstand im Jemen um zwei Monate verlängert – 2.6.2022
%%% UKRAINE-KRIEG %%%
n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 3.6.2022
RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: 100 Tage Krieg in der Ukraine – Blutige Kämpfe in Sjewjerodonezk *** Selenskyj berichtet von hohen Verlusten – Schlacht um die östliche Großstadt Sjewjerodonezk – Die Bilanz zum 100. Kriegstag – Wird der Krieg noch lange dauern? – Baerbock sagt Kiew Solidarität zu – 3.6.2022, 6:46 Uhr
RUSSLAND – UKRAINE – Der 99. Kriegstag im Überblick: Russen rücken in Sjewjerodonezk vor – USA bieten Kiew Langstreckendrohne an *** Selenskyj: Moskau kontrolliert ein Fünftel des Landes – Verteidiger sehen verbesserte Lage in Sjewjerodonezk – US-Drohne für die Ukraine im Gespräch – EU beugt sich dem Veto Ungarns – Kreml schließt kurzfristige Anschlussreferenden aus – Moskau: Hunderte ausländische Söldner getötet – inkl. Kartenwerk * Meldungkranz am Ende des Beitrags – 2.6.2022, 21:39
RUSSLAND – UKRAINE – SAUDI-ARABIEN – RUSSLAND – USA – Saudi-Arabien erwägt, russische Ölausfälle zu kompensieren – Kreise – Junktim mit größeren Sicherheitsgarantien der USA – 2.6.2022
RUSSLAND – UKRAINE – HINTERGRUND – Fachleute zweifeln an Wirksamkeit des EU-Ölembargos – Abschwächung des Embargos auch von Griechenland und Zypern – Iran mischt Öl als mögliches Vorbild einer Embargo-Umgehung: Russland als Herkunftsland nicht deklariert – Griechenland warnt vor Selbstschädigung: Russen werden immer Wege finden, Öl außerhalb der EU zu verkaufen – 2.6.2022, 17:10
….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – RUSSLAND – Selenskyj: Russland kontrolliert nun ein Fünftel der Ukraine – 2.6.2022, 19:31
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – RUSSLAND – EU-Parlament beschließt Hausverbot für russische Lobbyisten – 2.6.2022, 16:22
# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #
EUROPA – IAB: European Labour Market Barometer hält Niveau im Mai – 2.6.2022
EUROZONE – Euroraum-Erzeugerpreise steigen im April geringer als erwartet – 2.6.2022
SPANIEN – Zahl der Arbeitslosen in Spanien fällt erstmals seit 15 Jahren unter 3 Millionen – 2.6.2022
DEUTSCHLAND – Kartellamt und IW stellen deutliche Senkung der Spritpreise fest – 2.6.2022, 19:31
DEUTSCHLAND – HWWI: Deutsche Wirtschaft im Krisenmodus – Wirtschaftsleistung: BIP 2022e bei 1,7 und 2023 bei 2,5 Prozent – Lieferkettenprobleme, Ukraine-Krieg, Misstrauen gegenüber China: positive Impulse nur vom Staat – Hoffnungsschimmer: Beruhigung der weltpolitischen Lage wird Inflationsauftrieb dämpfen – 2.6.2022
DEUTSCHLAND – Wirtschaftsweise Schnitzer mahnt zu Augenmaß bei Lohnentwicklung – Mischung aus Einmalzahlungen und Lohnerhöhungen empfehlenswert – 2.6.2022
DEUTSCHLAND – Viele Deutsche müssen sich wegen Preisentwicklung einschränken – 2.6.2022
DEUTSCHLAND – Inflation bringt Berliner Tafel an Kapazitätsgrenzen – 2.6.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Austrian Recovery Barometer: Österreichs Wirtschaft im 1. Quartal 2022 kräftig gewachsen – 2.6.2022
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Digitale Stromnetze sollen Blackout verhindern – 2.6.2022
ÖSTERREICH – 9,5 Prozent Wirtschaftswachstum im ersten Quartal – 2.6.2022
ÖSTERREICH – Ohne Migration schrumpft die Wirtschaft – 2.6.2022
ÖSTERREICH – Regierung stellte nationale Wasserstoff-Strategie vor – 2.6.2022
ÖSTERREICH – Tourismusbranche setzt große Hoffnungen in Sommersaison – 2.6.2022
ÖSTERREICH – Wiener AHS suchen Freizeitpersonal – 2.6.2022
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Zur freundlichen Erinnerung:
KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html
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DEUTSCHLAND – Milliardenschwere Energie-Zuschüsse für Firmen sollen bald kommen – 3.6.2022, 6:17
BERLIN (dpa-AFX) – Ein milliardenschweres Hilfsprogramm der Bundesregierung mit Energiekosten-Zuschüssen für Firmen soll bald starten. Es befinde sich auf der Zielgeraden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums. Dafür eingeplant seien fünf Milliarden Euro an Mitteln. Ziel sei, dass die Antragstellung in den nächsten Wochen starte – die EU-Kommission muss das Programm noch beihilferechtlich genehmigen. Das Notifizierungsverfahren laufe. Die Bundesregierung will mit dem Kostenzuschuss für besonders betroffene Firmen den starken Anstieg von Erdgas- und Strompreisen temporär dämpfen.
Durch eine „strikte Bonusverzichtsregel“ für die Geschäftsleitung solle sichergestellt werden, dass nur die Firmen ihre Kosten „vergemeinschaften“, die sich in einer wirklichen Notlage befinden. Einen Verzicht auf Bonuszahlungen gab es ab bestimmten Voraussetzungen auch bei den Überbrückungshilfen in der Corona-Pandemie, wie auch beim Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Mit diesem hatte der Staat während der Pandemie große Unternehmen wie die Lufthansa gestützt.
Die Firmen müssen den Energiekosten-Zuschuss nicht zurückzahlen. Aus den Kreisen des Wirtschaftsministeriums hieß es, mit den Zuschüssen sollten die am stärksten betroffenen Unternehmen in einem „angemessenen Umfang unterstützt“ werden – ohne aber „mit der Gießkanne“ zu fördern und ohne dass dies den Erdgasverbrauch ankurbele oder preiserhöhende Effekte auslöse.
Konkret soll ein Anteil der zusätzlichen Energiekosten im Februar bis September 2022 bezuschusst werden – soweit sich der Preis für Erdgas oder Strom mehr als verdoppelt hat. Geplant ist ein Stufensystem, je nachdem wie bedürftig das Unternehmen ist.
Demnach sollen Firmen aus einer energie- und handelsintensiven Branche gemäß einer EU-Beihilfeleitlinie 30 Prozent der Preisdifferenz und bis zu 2 Millionen Euro erhalten, wenn sie einen Anteil von mindestens 3 Prozent Energiebeschaffungskosten an den Gesamtkosten nachweisen. 50 Prozent der Preisdifferenz und bis zu 25 Millionen sollen Unternehmen bekommen, die zudem einen Betriebsverlust in dem jeweiligen Monat aufgrund der zusätzlichen Energiekosten nachweisen. 70 Prozent der Preisdifferenz und bis zu 50 Millionen Euro sollen besonders energieintensive Firmen etwa aus der Chemie-, Glas-, Stahl- oder Metallindustrie erhalten. Die prozentuale Förderung solle im Juli für die restliche Laufzeit des Programms einmalig um 10 Prozentpunkte abgeschmolzen werden.
Das Zuschussprogramm ist Teil eines im April von Wirtschafts- sowie Finanzministerium vorgestellten Hilfspakets für Unternehmen, die besonders von den Folgen des Ukraine-Kriegs und dem Anstieg der Energiekosten betroffen sind. Dazu gehört etwa auch ein Kreditprogramm über die staatliche Förderbank KfW, das bereits angelaufen ist.
Ein umfassender Schutz ist das Hilfspaket nicht. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte im April von einem wirtschaftspolitischen „Stoßdämpfer“ gesprochen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte gesagt, eine „totale Kostenübernahme“ durch den Staat gebe es nicht. Es sei wichtig, dass Firmen überleben könnten, aber der Staat könne ihnen nicht jede Belastung abnehmen. Dies würde den Druck nehmen, dass sich Firmen innovativ aufstellen./hoe/DP/zb © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56222244-milliardenschwere-energie-zuschuesse-fuer-firmen-sollen-bald-kommen-016.htm
# # # CORONA-PANDEMIE # # #
CORONA – USA – USA hält an Coronatests für Flugreisende aus dem Ausland fest – 2.6.2022
Washington – Die US-Regierung hält weiterhin an verpflichtenden Coronavirustests für Reisende aus dem Ausland in die Vereinigten Staaten unabhängig von deren Impfstatus fest. „Wir bewerten ständig unsere Politik, aber die Erfordernis, sich vor der Abreise testen zu lassen, bleibt in ihrer heutigen Form bestehen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, gestern.
Änderungen an den Vorschriften würden ausschließlich auf Basis der Beurteilung von Gesundheits- und Medizinexperten getroffen werden. Die US-Reisebranche fordert ein Ende der Testpflicht für vollständig geimpfte Flugreisende.
In einem Schreiben von Fluggesellschaften, Flughäfen, Hotelketten sowie Vereinigungen und Unternehmen aus der Branche an den Coronaviruskoordinator des Weißen Hauses hatte es im vergangenen Monat geheißen, die wirtschaftlichen Einbußen wegen der Maßnahme seien erheblich. Zudem wurde darauf verwiesen, dass es an den Landgrenzen zu Kanada und Mexiko keine Testpflicht gibt.
Reisende mit Zielen in den USA müssen sich am Tag vor ihrem internationalen Flug testen lassen und dürfen nur mit einem negativen Ergebnis an Bord. Die Testpflicht gilt unabhängig vom Impfstatus und sowohl für Ausländer als auch für Amerikaner.
Ausgenommen sind Menschen, die frisch von COVID-19 genesen sind und ein Schreiben eines Arztes oder einer Gesundheitsbehörde vorweisen können. Für Flüge innerhalb der USA gilt dagegen keine Testpflicht und nach einem Urteil eines Bundesgerichts auch keine Maskenpflicht mehr. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134776/USA-haelt-an-Coronatests-fuer-Flugreisende-aus-dem-Ausland-fest
CORONA – NORDKOREA – INTERNATIONAL – WHO geht von Verschlechterung der Coronalage in Nordkorea aus – Angemessene Risikobewertung wegen Fehlens notwendiger Daten nicht möglich – Staatlichen Medien melden sinkende Fallzahlen – 2.6.2022
Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich die Coronasituation in Nordkorea entgegen anderslautender Beteuerungen der dortigen Führung verschärft.
„Wir gehen davon aus, dass sich die Situation eher verschlechtert als verbessert“, sagte WHO-Notfalldirektor Michael Ryan gestern. Er räumte aber ein, dass er „keinen Zugang zu den notwendigen Daten“ für eine „angemessene Risikobewertung“ habe.
Nordkorea, das am 12. Mai die ersten Coronavirusfälle vermeldete hatte, erklärte vergangene Woche, den COVID-Ausbruch unter Kontrolle gebracht zu haben. Die staatlichen Medien berichteten von sinkenden Fallzahlen.
Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete heute Morgen 96.600 „Fieberfälle“. Dies war der dritte Tag in Folge, an dem weniger als 100.000 Fälle gezählt wurden. Höchststand waren 390.000 Fälle pro Tag Mitte Mai, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Insgesamt spricht KCNA von 3,8 Millionen Fällen seit Ende April. Bis Ende vergangener Woche habe es zudem 69 Todesfälle gegeben.
Ryan zufolge hat Nordkorea mehrere Hilfsangebote der WHO zurückgewiesen. „Wir haben bei drei verschiedenen Gelegenheiten Impfstoffe angeboten. Das tun wir auch weiterhin“, sagte er. Die WHO mahnte Nordkorea, den Ausbruch tatsächlich unter Kontrolle zu bekommen.
„Wir wollen nicht, dass sich diese Krankheit in einer hauptsächlich anfälligen Bevölkerung und in einem bereits geschwächten Gesundheitssystem weiter ausbreitet“, sagte Ryan. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134771/WHO-geht-von-Verschlechterung-der-Coronalage-in-Nordkorea-aus
CORONA – ÖSTERREICH – Virologe Bergthaler rechnet mit Dominanz von Corona-Subvarianten BA.4/BA.5 – 2.6.2022
Die Verbreitung der Omikron-Subvarianten BA.4/BA.5 bei den Covid-19-Neuinfektionen lag laut Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche bei acht Prozent. Die Tendenz weist nach oben, trotzdem bleibe die Omikron-Variante BA.2 absehbar noch weiter vorherrschend. Das dürfte sich laut dem Virologen Andreas Bergthaler aber auch hierzulande ändern. International beobachte man durchaus starke Wachstumsraten von bis zu 15 Prozent der BA.4/BA.5-Varianten-Infektionen pro Tag.
*** Virologe Bergthaler beobachtet Corona-Subvarianten genau
Bei BA.4 und BA.5 handelt es sich wiederum um Untervarianten von BA.2. „Sie werden sich auch in Österreich mittelfristig wahrscheinlich durchsetzen“, so der Forscher von der Medizinischen Universität Wien und dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Trotz wenigen genetischen Unterschieden zwischen BA.4 und BA.5 gebe es Anhaltspunkte dafür, dass vor allem BA.5 das Zeug zu größerer Verbreitung hat.
Die österreichischen Daten zeigen aktuell, dass BA.4/BA.5-Infektionen im Hintergrund zunehmen. Internationale epidemiologische Studien geben die Wachstumsraten bei den Infektionen mit zehn bis 15 Prozent an. Das würde in etwa einer Verdoppelung der Gesamtfälle mit diesen Untervarianten im Laufe einer Woche entsprechen. Bergthaler: „Die Daten in Österreich gehen eher in Richtung einer Verdoppelung in zwölf Tagen.“
Diese Unterschiede könnten u.a. durch verschieden abgelaufene Omikron-Wellen erklärt werden. So ist der Schutz gegenüber erneuten Infektionen mit BA.4/BA.5 dort höher, wo in den Monaten zuvor viele Menschen Infektionen mit deren Quasi-Vorgänger namens BA.2 durchgemacht haben. „Wahrscheinlich schützt eine BA.1-Infektion weniger“, so Bergthaler.
Ob Österreich nun mit den neuen Subvarianten auf eine mancherorts vermutete Sommerwelle zusteuert, lasse sich schwer vorhersehen. Hier spiele etwa auch eine Rolle, wie viele Menschen im Juni oder Juli zusätzlich ihren Immunschutz verlieren. Dazu komme, dass nun hierzulande viel weniger PCR-getestet wird, was es prinzipiell schwer mache, die vergangenen Wellen mit zukünftigen Entwicklungen zu vergleichen, betonte der Virologe.
https://science.apa.at/power-search/257665239707241051
CORONA – ÖSTERREICH – Corona- Bergthaler: Österreich sollte Kläranlagen-Monitoring ausbauen – NACHTRAG: 1.6.2022
Gewissermaßen gegen den internationalen Trend bewegt sich Österreich damit, dass das Überprüfen von Kläranlagenproben auf SARS-CoV-2 durch das Auslaufen des Schulstandortmonitorings zurückgefahren wird. In Ländern wie Kanada oder Deutschland werde dieser Bereich ausgebaut, so der Virologe Andreas Bergthaler zur APA. Nach dem Zurückfahren der PCR-Tests gehe es darum, weiter einen möglichst guten Überblick zu behalten und das erfolgreiche System zu erweitern.
*** Bergthaler: Andere Länder bauen solche Systeme gerade eher aus
Im Rahmen des Schulstandortmonitorings wurden über das Schuljahr hinweg österreichweit aus mehr als 100 Kläranlagen mit Schulen im Einzugsgebiet zweimal pro Woche Proben entnommen, um einen Überblick über das lokale Infektionsgeschehen bzw. Mutationen zu erhalten. Nach dem Auslaufen dieser Schiene mit Ende des Schuljahres geht nur das nationale Abwassermonitoring des Gesundheitsministeriums weiter. Es umfasst mit den 24 größten Kläranlagen Österreichs deutlich weniger Einrichtungen in vor allem dichter besiedelten Gegenden. Das Einzugsgebiet decke rund 52 Prozent der Bevölkerung ab, heißt es.
Gerade bei den Abwassertestungen war Österreich bisher „erstaunlich gut aufgestellt“, so der an der Medizinischen Universität Wien und dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) tätige Bergthaler. Das komplexe System funktioniere über alle Bundesländer hinweg, die Ergebnisse hätten vielfach in die Risikoeinschätzungen der österreichischen Behörden Einzug gehalten. Dass damit wertvolle Informationen für das Pandemiemanagement gewonnen werden, zeigte ein Forschungsteam kürzlich gemeinsam mit Infektionsepidemiologen der AGES.
*** Evidenzgewinn könnte stagnieren
Letztlich kann über die Proben nicht nur das Infektionsgeschehen sehr gut abgeschätzt, sondern auch die Verbreitung der Varianten verfolgt werden. Andere Länder würden gerade jetzt vermehrt in solche Systeme investieren. In Kanada wolle man bald 80 Prozent der an Kläranlagen angeschlossenen Bevölkerung damit abdecken – „Das ist schon eine Ansage“, so Bergthaler. In Österreich laufe man durch das Ende des Schulstandortmonitorings „Gefahr, dass der Evidenzgewinn aus den Abwasseranalysen eher stagniert“.
Der Vorteil des Ansatzes sei, dass man auch die Übersicht behalten könne, wenn weniger PCR-getestet wird. Darüber hinaus unterliegt die Beprobung der Kläranlagen keiner möglichen Stichprobenverzerrung und ermöglicht einen verhältnismäßig kostengünstigen epidemiologischen Überblick. Das hätten einige Bundesländer sehr zu schätzen gewusst. Insgesamt habe man es bisher jedenfalls geschafft, bundesweit gut zusammenzuarbeiten und auch die Daten zentral gemeinsam mit der AGES zu analysieren und zu verknüpfen. Würden jetzt einzelne Länder mit einem ausgeweiteten Monitoring auf eigene Faust weiter machen, sei das zwar prinzipiell zu begrüßen. Es berge jedoch die Gefahr, dass das funktionierende System wieder „zu einem Fleckerlteppich ausfranst“ und darunter dann auch die Qualität der Datenanalysen leidet. „Das wäre schade“, so der Virologe, der im Abwassermonitoring ein „wirkungsvolles Werkzeug“ in der aktuellen Pandemiephase sieht.
Wenn man sich nun lediglich auf die 24 Anlagen des nationalen Abwassermonitorings stütze, verliere man vielleicht nicht sehr viele Prozentpunkte der Bevölkerung, die man indirekt beprobt, die regionale Auflösung des Systems leide jedoch. Es spreche daher „einiges dafür“, das aktuelle System beizubehalten, oder „es unter Umständen sogar auszubauen“, sagte Bergthaler: „Als Wissenschafter würde man sich natürlich wünschen, mehr und möglichst genaue Daten zu haben.“ Dementsprechend besser könne man dann Entscheidungsträgern bessere Informationen bereitstellen.
Service:
Die Publikation als Preprint https://doi.org/10.1101/2022.01.14.21267633;
Das Abwasser-Monitoring online https://corona.hydro-it.com
https://science.apa.at/power-search/12825489198861555696
….. THEMENKRANZ …..
HUMANES PAPILLOMA VIRUS (HPV) – Zervixkarzinom: Alleiniger HPV-Test hat sich in England beim Screening bewährt – 2.6.2022
London – Der Wechsel von der Zytologie zum HPV-Screening, das Infektionen mit den onkogenen Varianten des humanen Papillomvirus (HPV) früher erkennt, hat sich in England bewährt.
In der 2. Untersuchungsrunde ist es laut einer Studie im Britischen Ärzteblatt (BMJ, 2022; DOI: 10.1136/bmj-2021-068776) [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] zu einem signifikanten Rückgang der CIN3+-Läsionen und der Zervixkarzinome gekommen. Auch Intervallkarzinome sind seltener geworden.
Der Nachweis von HPV-Genen im Zervixabstrich hat in vielen Ländern die frühere Zytologie beim Screening verdrängt. In den Niederlanden, Australien und Großbritannien (außer Nordirland) wird bei der 1. Untersuchung nur noch ein HPV-Test durchgeführt. In Deutschland wird der HPV-Test derzeit erst ab dem Alter von 35 Jahren und nur in Kombination mit einer Zytologie angeboten.
Matejka Rebolj vom King’s College London und Mitarbeiter stellen jetzt die Erfahrungen des „English HPV Pilot“ vor. Sie umfassen 1,34 Mio. Frauen, die 2013 bis 2016 erstmals gescreent wurden. Damals wurde bei 70 % der Frauen noch die Zytologie durchgeführt.
Der HPV-Test erwies sich bereits hier in der 1. Runde als überlegen. In der jüngere Altersgruppe von 24 bis 59 Jahren wurden zu 55 % mehr präkanzeröse CIN3+-Läsionen gefunden, die in der Regel eine Operation nach sich ziehen. Die adjustierte Odds Ratio (aOR) von 1,55 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 1,50 bis 1,61 hoch signifikant.
Inzwischen haben die Frauen an der 2. Screening-Runde teilgenommen. Das Intervall beträgt in England im Alter zwischen 24 und 49 Jahren 3 Jahre und danach 5 Jahre. Ab dem 65. Lebensjahr wird nicht mehr gescreent. Dieses Mal wurden nach dem HPV-Screening deutlich weniger CIN3+-Läsionen gefunden.
Bei Frauen unter 50 Jahren, die in der 1. Runde ein negatives HPV-Testergebnis hatten, wurde deutlich seltener eine CIN3+-Läsion gefunden als bei Frauen mit einer negativen Zytologie in der 1. Runde. Die Inzidenz betrug 1,21 statt 4,52 pro 1.000 Frauen. Rebolj ermittelt eine adjustierte Odds Ratio von 0,26 (0,23-0,30) also einen Rückgang um 74 %. Intervallkarzinome waren zu 56 % seltener aufgetreten (aOR 0,44; 0,23-0,84).
Auch bei den Frauen im Alter ab 50 Jahren kam es trotz des längeren Intervalls zu einem Rückgang: Nach einem negativen HPV-Test im 1. Screening wurde bei 0,57/1.000 Frauen in der 2. Runde eine CIN3+-Läsion gefunden gegenüber 1,21/1.000 Frauen nach einer negativen Zytologie (aOR 0,46, 0,27 bis 0,79).
Frauen, die nach einem positiven HPV-Test in der 1. Runde bei einer zwischenzeitigen Nachuntersuchung wieder einen negativen Test hatten (was nicht ungewöhnlich ist), hatten in der 2. Runde deutlich häufiger ein positives Ergebnis als Frauen, die in der 1. Runde negativ waren. Die Inzidenz stieg von 1,21 auf 5,39/1.000 (aOR 3,27; 2,21-4,84). In dieser Gruppe sind die 3-jährigen Intervalle nach Ansicht von Rebolj weiter notwendig.
In den anderen Gruppen könne über eine Verlängerung nachgedacht werden. Tatsächlich plant das „Cervical Screening Programme“ des National Health Service eine Verlängerung des Intervalls in der jüngeren Altersgruppe von 3 auf 5 Jahre. Die Weltgesundheitsorganisation hält (allerdings mit Blick auf Ressourcen-ärmere Länder) sogar ein Intervall von 5 bis 10 Jahren für angemessen.
Mit der Einführung der HPV-Impfung wird die Zahl der positiven Befunde vermutlich deutlich sinken. Bei geimpften Frauen dürfte in der Folge über eine weitere Verlängerung der Intervalle nachgedacht werden. Der HPV-Test ist anders als die Zytologie als Selbsttest möglich. Da damit vermutlich die Zahl der falsch-negativen Ergebnisse steigt, könnten hier kürzere Intervalle sinnvoll sein.
In Deutschland sind die Intervalle im internationalen Vergleich sehr kurz. Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren Frauen im Alter von 20 bis 34 Jahren einmal jährlich eine zytologische Untersuchung. Ab dem Alter von 35 Jahren wird alle 3 Jahre eine Kombination aus HPV-Test und Zytologie angeboten.
Neben den DNA-Tests, die in den randomisierten Studien geprüft wurden, gibt es mittlerweile auch einen mRNA-Test (APTIMA). Er wird in England bereits in mehr als der Hälfte der Fälle eingesetzt. In der 2. Runde des Screenings kam es etwas häufiger zu positiven Ergebnissen (1,32 versus 1,14/1.000 Frauen). Die adjustierte Odds Ratio von 1,05 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall vom 0,73 bis 1,50 nicht signifikant. Dies spricht dafür, dass die Ergebnisse von APTIMA und DNA-Test gleichwertig sind. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134737/Zervixkarzinom-Alleiniger-HPV-Test-hat-sich-in-England-beim-Screening-bewaehrt
HUMAN DEFICIENCY VIRUS – HIV: Monatliche Antikörperkombination könnte HIV-Replikation unterdrücken – Bereitschaft zur täglichen Medikamenteneinnahme zu Therapiebeginn nicht immer vorhanden – 2.6.2022
Bethesda/Maryland – Monatliche Infusionen von breitneutralisierenden Antikörpern könnten in Zukunft Patienten in der frühen Phase einer HIV-Infektion die tägliche Einnahme von antiretroviralen Medikamenten ersparen.
Das neue Konzept hat sich in einer Phase-1-Studie in Nature (2022; DOI: 10.1038/s41586-022-04797-9) als sicher erwiesen, es dürfte jedoch nicht bei allen Patienten zum Ziel führen.
Die Behandlung einer HIV-Infektion ist heute in der Regel erfolgreich. Die Bereitschaft zur täglichen Einnahme der antiretroviralen Medikamente ist jedoch zu Beginn der Infektion nicht immer vorhanden, und häufige Therapieunterbrechungen können die Entwicklung von resistenten HI-Viren fördern.
Das US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) in Bethesda/Maryland untersucht deshalb seit einiger Zeit, ob eine Behandlung mit breitneutralisierenden Anti-HIV-Antikörpern die Virusreplikation zu Beginn der Erkrankung ausreichend unterdrücken kann.
Die Erfahrungen mit einzelnen Antikörpern waren ungünstig. Bei vielen Patienten kam es innerhalb kurzer Zeit zu resistenten Viren, manchmal waren diese bereits bei Behandlungsbeginn vorhanden. Die Kombination von 2 breitneutralisierenden Antikörpern, die an unterschiedlichen Stellen des HI-Virus angreifen, hat jetzt zu besseren Ergebnissen geführt.
In einer Phase-1-Studie wurden zunächst 14 Patienten auf eine Behandlung mit den Antikörpern 3BNC117 plus 10-1074 oder auf Placebo randomisiert. Bei den Patienten war zuvor frühzeitig mit einer antiretroviralen Therapie begonnen worden. Einige hatten sich akut infiziert mit einem Anfangs noch negativen Antikörpertest. Vor Beginn der Studie waren die Patienten über etwa 3 Jahre mit antiretroviralen Medikamenten behandelt worden.
Diese Medikamente wurden zu Beginn der Studie abgesetzt. Stattdessen erhielten die Patienten im 1. Monat 3 Infusionen mit den beiden Antikörpern (oder einem Placebo). Danach wurden die Behandlungen monatlich wiederholt. Wie zu erwarten, kam es in der Placebogruppe schon bald zu einem Anstieg der Viruslast: 6 der 7 Teilnehmer mussten vor dem Ende der 28-wöchigen Studienphase erneut mit der antiretroviralen Therapie beginnen. Median war dies nach 9,4 Wochen der Fall.
Die 7 Teilnehmer der Therapiegruppe benötigten die antiretroviralen Medikamente erst wieder nach median 39,6 Wochen (also lange nach der letzten Infusion in Woche 24). Bei 5 Patienten waren die Viruskonzentrationen unter die Nachweisgrenze gefallen. Bei 2 Patienten konnte die Replikation nicht komplett gestoppt werden. Wie sich herausstellte, waren die Viren bei beiden Patienten schon vor Therapiebeginn teilweise gegen die Antikörper resistent gewesen.
In einer 2. offenen Komponente der Studie wurden 5 Patienten mit der Antikörperkombination behandelt, die aufgrund einer niedrigen Viruslast noch keine antiretroviralen Medikamente benötigten. Auch hier erhielten die Teilnehmer im 1. Monat 3 Infusionen, die danach monatlich wiederholt wurden bis zur Woche 24. In dieser Gruppe gelang es nur bei 2 der 5 Patienten, die Virusreplikation komplett über median 41,7 Wochen zu verhindern. Bei den anderen 3 Patienten lagen ebenfalls Resistenzen gegen die Antikörper vor.
Das Team um Tae-Wook Chun vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases schließt aus den Ergebnissen der Studie, dass eine monatliche Behandlung mit den Antikörpern in der Lage sein könnte, die Virusreplikation in der Frühphase einer HIV-Infektion über längere Zeit zu unterdrücken. Eine Voraussetzung könnte jedoch der Ausschluss von Resistenzen gegen die eingesetzten Antikörper sein.
Eine Zulassung der Antikörper ist aufgrund der Phase-1-Studie nicht zu erwarten. Es bleibt abzuwarten, ob das Konzept in klinischen Studien weiter untersucht wird. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134780/HIV-Monatliche-Antikoerperkombination-koennte-HIV-Replikation-unterdruecken
KLIMAWANDEL – Vom All aus sichtbar: Klimawandel lässt die Alpen deutlich ergrünen – Gletscher ziehen sich in den Alpen zurück – Vegetation wird dichter – 2.6.2022
77 Prozent der Fläche des Alpenbogens über der Baumgrenze erscheint auf Satellitenbildern heute grüner als noch im Jahr 1984. Forscher um die an der Universität Basel tätige österreichische Ökologin Sabine Rumpf haben Aufnahmen aus dem All von 1984 bis 2021 analysiert und sind neben der starken Vegetationszunahme auch auf ein geringes, aber messbares Minus bei der Schneebedeckung über 1.700 Metern gestoßen. Vor allem das Ausmaß des Ergrünens hat die Forscher überrascht.
*** Gletscher ziehen sich in den Alpen zurück
Sie habe sich zwar gedacht, „dass wir einen Effekt finden, aber dass er so deutlich und großflächig zutage tritt, hat sich glaube ich keiner von uns so erwartet“, so Rumpf gegenüber der APA. Eine durch den Klimawandel beförderte starke Vegetationszunahme ist für arktische Regionen dokumentiert. Für Gebirge gab es bereits einige Studien, die den Effekt belegten, eine derart umfassende Analyse der gesamten von Frankreich bis nach Österreich reichenden Alpenregion gab es aber noch nicht, heißt es in einer Aussendung. Der bisherige Fokus bei Untersuchungen in unseren Breiten lag eher auf den Veränderungen in der Artenzusammensetzung und -vielfalt durch die in den Berggebieten stark durchschlagenden Temperaturerhöhungen.
Gerade dort sind viele Pflanzen besonders stark an die sich bietenden ökologischen Nischen im kargen Hochgebirge angepasst. Das macht viele anfällig, da sie mit Veränderungen der Umgebung nur schwer zurande kommen. Zudem geht vielen an die höchsten Gefilde des Hochgebirges angepassten Arten durch die Vorrücken des milderen Klimas der Platz zum Ausweichen weiter hinauf aus. „Die einzigartige Artenvielfalt der Alpen steht also unter hohem Druck“, so die am Basler Departement Umweltwissenschaften tätige Rumpf.
Wie hoch dieser ist, hat die damals noch an der Universität Wien forschende Wissenschafterin im Jahr 2019 in einer Studie im Fachmagazin „Nature Communications“ gezeigt. Demnach halten sich vor allem in hohen Lagen einige Arten noch, obwohl die Bedingungen für sie schon sehr ungünstig sind – sie stehen in der „Aussterbeschuld“, konstatierten die Wissenschafter damals.
*** Vegetation wird dichter
In der nun im Fachblatt „Science“ erschienenen Arbeit zeigt sich, dass mittlerweile viele neue Gebiete bewachsen werden. Außerdem wird die Vegetation dichter und wächst höher, so die Auswertung der Satellitendaten. Den 77 Prozent Fläche mit einem Wachstumsplus steht weniger als ein Prozent der Alpen-Fläche oberhalb von 1.700 Metern gegenüber, wo die Vegetation auf Rückzug ist. Diese Entwicklungen sehe man im gesamten Alpenbogen, der österreichische Teil steche hier weder im Positiven noch im Negativen heraus, so Rumpf.
Zwar kann durch ein Plus beim Pflanzenwachstum etwas mehr CO2 dort eingelagert werden, was dem Temperaturanstieg ein Stück weit entgegenwirkt. Die insgesamt negativen Effekte der Erwärmung im Alpenraum lassen sich damit aber nicht ausgleichen.
Abseits von Gletschern erschien zudem die Schneefläche oberhalb der Baumgrenze in der Studie dagegen gegenüber 1984 deutlich weniger verändert. Auf knapp zehn Prozent der untersuchten Fläche nahm die Schneedecke deutlich ab. Das sei trotz allem besorgniserregend und passe zu vielen Beobachtungen, denen zufolge die Schneefläche in tieferen Alpen-Lagen vielfach abnimmt bzw. ganz verschwunden ist.
Wenn insgesamt über den Jahresverlauf hinweg länger schneefreie Flächen zunehmen, sei das für die Klimaentwicklung doppelt ungünstig. „Eine grünere Bergwelt reflektiert weniger Sonnenlicht und führt somit zu einer weiteren Klimaerwärmung – und daher zum weiteren Schwinden reflektierender Schneeflächen“, so Rumpf. Diese Entwicklungen bringen das alpine System durcheinander, was die Wahrscheinlichkeiten von Bergrutschungen und Murenabgängen erhöhe und die von Schnee und Eis in hohen Lagen abhängige Trinkwasserversorgung oder den Tourismus negativ beeinflusse.
Service: https://dx.doi.org/10.1126/science.abn6697
https://science.apa.at/power-search/12775749647392340784
KLIMASCHUTZ – Regierung stellte nationale Wasserstoff-Strategie vor – 2.6.2022
Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) haben die Wasserstoff-Strategie der Regierung vorgestellt. Sie sieht bis 2030 über eine halbe Milliarde Euro an Förderungen vor, basiert sowohl auf der Eigenerzeugung als auch auf dem Import und legt fest, dass Wasserstoff in der Industrie, wo andere Energieträger nicht möglich sind, eingesetzt wird. Bis 2030 soll 80 Prozent des fossilen Wasserstoffs durch grünen ersetzt sein.
*** Großes Interesse am Thema
Wasserstoff sei ein wichtiger Teil der Energiewende, weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energieträgern. „Wir haben auch keine Alternative“, sagte Gewessler in der Pressekonferenz mit Blick auf die Klimakrise und die Abhängigkeit gegenüber Russland. „Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger und ein wertvoller Energieträger, er hilft uns, gerade in der Industrie, fossiles Erdgas zu ersetzen“, erklärte Gewessler.
*** Ziel: CO2-neutral bis 2040
Die Wasserstoff-Strategie sei Teil des „ambitionierten Ziels“ der ÖVP-Grünen-Regierung, bis 2040 CO2-neutral zu sein, sagte Kocher. Beim Klimaschutzgesetz, das den Pfad bis dahin vorgeben soll, ist die Regierung allerdings seit mehr als 500 Tagen säumig und Teile der Wirtschaft bremsen. Wirtschaftsminister Kocher sagte dazu und den ebenfalls fehlenden Verordnungen zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz: „Wir arbeiten dran und haben uns fest auf das Ziel eingestimmt und die nötigen Schritte werden kommen“.
Grüner Wasserstoff wird aus Ökostrom hergestellt, die dafür nötigen Elektrolyse-Anlagen brauchen enormen Mengen an Strom. Bis 2030 sollen Anlagen mit einer Leistung von einem Gigawatt entstehen und damit 4 Terawattstunden Erdgas ersetzen, so das Ziel der Bundesregierung.
*** Ausbau des Ökostroms notwendig
Angesichts des hohen Strombedarfs soll mit der Erzeugung von grünem Wasserstoff auch ein Ausbau des Ökostroms einhergehen, und generell sehr sorgsam mit dem Gut umgegangen werden. Dies bedeute auch, dass er nicht dort eingesetzt werden soll, wo es bessere Alternativen gibt, dies betreffe einerseits den Pkw-Bereich, andererseits die Heizungen, sagte Gewessler. Kocher ergänzte, dass in Teilen des Verkehrssektors, wie im Schwerverkehr, in der Schifffahrt und im Flugverkehr Wasserstoff oder wasserstoffbasierte Treibstoffe vorstellbar seien.
Schon jetzt kommt Wasserstoff in der Industrie zum Einsatz, vor allem in der chemischen Industrie, etwa bei der Borealis zur Erzeugung von Kunstdünger für die Landwirtschaft, wo Wasserstoff für die Ammoniak-Synthese (Haber-Bosch-Verfahren) gebraucht wird. Derzeit wird der Wasserstoff dafür aus Erdgas (Methan) gewonnen, hier soll der Umstieg auf grünen Wasserstoff laut der Strategie als erstes passieren.
Wie Gewessler klarstellte, werde Österreich seinen Energiebedarf bei Wasserstoff trotz der geplanten Eigenerzeugung nicht ohne Importe decken können. Aber: „Wir müssen bewusst darauf achten, nicht in die nächste Abhängigkeit zu schlittern“, so die für Energiefragen zuständige Ministerin. Es brauche dazu Partnerschaften mit mehreren, unterschiedlichen Ländern. Gespräche über eine Energiepartnerschaft gebe es etwa mit Tunesien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).
https://science.apa.at/power-search/10851307019563497525
MIGRATION – Ohne Migration schrumpft die Wirtschaft – 2.6.2022
Ein Stopp für die Immigration würde in wenigen Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerung und der Wirtschaftsleistung führen. In Deutschland gäbe es innerhalb von vier Jahren um 2,5 Prozent weniger Bruttoinlandsprodukt, für Österreich wäre eine ähnliche Größenordnung zu erwarten, sagte WU-Professor Jesús Crespo Cuaresmo vor Journalisten. Cuaresmo entwickelt mit seinem Team ein Prognosemodell für künftige Migrationsströme.
*** Für die Wirtschaft wäre ein Migrantenstopp ein harter Schlag
Gefördert von der privaten Initiative eXplore, die von der B&C Privatstiftung und dem Unternehmer Michael Tojner finanziert wird, will Cuaresmo zeigen, dass sich Migrationsströme mit dem aus der Physik bekannten Gravitationsmodell erklären und vorhersagen lassen. Entscheidend seien Faktoren wie Entfernung, Größe aber natürlich auch Wohlstand der Zielregion. Das politische System, ob es sich also um eine Demokratie oder eine Autokratie handelt, bringe als Indikator keinen Mehrwert.
Vorläufige Forschungsergebnisse zeigen, dass sich der Großteil der Migration innerhalb von Regionen oder in der Nachbarschaft abspielt. Im Laufe des Sommers soll das Projekt über globale Migration abgeschlossen sein. In den kommenden Monaten widmet sich Cuaresmo dann der Lage in Österreich auf Bezirksebene. Dann will er etwa die Effekte der Migration auf die Beschäftigung von In- und Ausländern untersuchen. Auch die Auswirkung der Zuwanderung aus der Ukraine wird Forschungsthema, wobei Cuaresmo darauf hinweist, dass die Gruppe nicht nur wegen des Alters, des hohen Anteils von Frauen und Kindern sowie der über dem österreichischen Schnitt liegenden Bildung ungewöhnlich sei, sondern auch, weil viele Betroffene rasch heimkehren wollen.
*** Mehr „Attila Dogudans“
Bis jetzt wurde für Österreich mit Daten aus dem Mikrozensus gearbeitet, aber ab Juli sollen detaillierte Daten über das „Austrian Micro Data Center“ zur Verfügung stehen, damit werde es möglich, neue Forschungsfragen zu beantworten, sagte Cuaresmo. Das Modell könne künftige Migrationsströme abschätzen, das sei für die Standortpolitik, auch für Unternehmen auf Mitarbeitersuche, spannend. Auch B&C-Vorstand Wolfgang Hofer verwies darauf, dass solche Informationen für die Standortwahl von Unternehmen wesentlich seien. Und Tojner hob hervor, dass in den USA die Hälfte der börsennotierten Unternehmen von Migranten gegründet worden seien. „Wir brauchen mehr Attila Dogudans“, verwies Tojner auf den Gründer des Cateringunternehmens Do&Co.
Die B&C-Stiftung und Tojner haben im Vorjahr eine Initiative gegründet, die mit elf Mio. Euro zehn Jahre lang Forschung unterstützt. Das Projekt wurde nun „eXplore!“ getauft. Bisher erhalten vier Projekte der Wirtschaftsuniversität Geld. „Wir sind im Bereich der Hoffnung“, dass noch weitere Geldgeber aufspringen, sagte Hofer. „Wir sind ein Start-up, das die erste Finanzierungsrunde macht“, so Tojner. Ziel sei auch, dass es zu Forschungskooperationen mit anderen Universitäten kommt.
Launig kommentierten Hofer und Tojner die aktuelle Zusammenarbeit, trotz früherer Differenzen, als Tojner versucht hatte, B&C gegen deren Willen de facto zu übernehmen. Tojner dazu: „Wir hatten ein kleines Tennismatch gegeneinander und sind jetzt ein unschlagbares Doppel.“ Hofer verwies darauf, dass beide aus Niederösterreich seien und in Wien damit „Binnenmigranten“, as verbinde. Möglicherweise habe Tojner auch die Unternehmensgruppe so attraktiv gefunden, dass er sich beteiligen wollte – „diesen Wunsch haben wir ihm erfüllt“.
https://science.apa.at/power-search/3961654007836212075
# # # AUS ALLER WELT # # #
INTERNATIONAL – Hilfsorganisationen warnen: Hungerkrisen spitzen sich zu – 2.6.2022
Berlin – Mehrere Hilfsorganisationen haben in der Folge des Kriegs in der Ukraine vor verschärften Hungerkrisen in der Welt gewarnt.
Die Entwicklungspolitik sei gefordert, auf das fatale Zusammenspiel von Kriegen, den Folgen der COVID-19-Pandemie, den Auswirkungen des Klimawandels und der sich zuspitzenden Hungerkatastrophe mit konkreten Hilfsmaßnahmen zu reagieren, forderten die Welthungerhilfe und das Kinderhilfswerk Terre des Hommes heute in Berlin. Beide Organisationen stellten ihren „Kompass 2022“ zur Entwicklungspolitik vor.
Die internationale Gemeinschaft stehe vor der Herausforderung einer globalen Systemkrise. Die Bundesregierung solle den diesjährigen G7-Vorsitz nutzen, um sich gemeinsam mit den Partnern auf verbindliche Initiativen zur weltweiten Ernährungssicherung zu verpflichten, mahnten die Organisationen.
„Wir dürfen es nicht zulassen, dass sich eine Hungerkrise wie 2007/2008 mit knapp einer Milliarde Hungernden auf der Welt wiederholt. Die globale Ernährungssicherheit sollte höchste politische Priorität haben“, teilte Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, mit.
Die Bundesregierung müsse gemeinsam mit den G7-Staaten insgesamt 14 Milliarden US-Dollar (rund 13 Milliarden Euro) pro Jahr zusätzlich für Ernährungssicherung bereitstellen, um den weltweiten Hunger zu besiegen. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134783/Hilfsorganisationen-warnen-Hungerkrisen-spitzen-sich-zu
INTERNATIONAL – UN-Generalsekretär fordert rasche Maßnahmen gegen globale Lebensmittelkrise – 2.6.2022
Vor dem Hintergrund der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten globalen Lebensmittel- und Energiekrise hat UN-Generalsekretär António Guterres schnelles und entschiedenes Handeln gefordert. Es müsse dafür gesorgt werden, dass vor allem die armen Länder mit Nahrungsmitteln und Energie versorgt werden, sagte Guterres in Stockholm. Er forderte neben einer Aufhebung von Ausfuhrbeschränkungen Maßnahmen gegen Lebensmittel-Preiserhöhungen sowie die Zuteilung von Überschüssen und Haushaltsreserven an bedürftige Bevölkerungsgruppen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56213270-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
INTERNATIONAL – SAUDI-ARABIEN – RUSSLAND – USA – Saudi-Arabien erwägt, russische Ölausfälle zu kompensieren – Kreise – Junktim mit größeren Sicherheitsgarantien der USA – EU-Öl-Embargo stützt Preisanstieg – 2.6.2022
Saudi-Arabien erwägt, mehr Erdöl als geplant zu fördern, um den Rückgang der russischen Rohölproduktion auszugleichen, ein Schritt, den das Königreich an größere Sicherheitsgarantien der USA knüpfen würde, sagten Regierungsbeamte am Persischen Golf, die mit den Überlegungen vertraut sind. Für die Saudis, die sich den Aufforderungen der USA, Großbritanniens und anderer westlicher Länder widersetzt haben, mehr Erdöl aus dem Boden zu pumpen, um den durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine ausgelösten Preisboom abzumildern, wäre dieser Schritt eine bedeutende Veränderung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56216627-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
BÖRSEN – Ölpreise legen zu – Brent bei 117,49 und WTI bei 116,80 USD je Fass – Weniger als Märkte erwarteten: Opec+ weitet Fördermenge im Sommer deutlich stärker aus – EU-Öl-Embargo stützt Preisanstieg – Russland weiterhin dabei – 2.6.2022, 18:29
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Donnerstag trotz einer stärkeren Erhöhung der Fördermenge durch das Ölkartell Opec+ in die Gewinnzone gedreht. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 117,49 US-Dollar. Das waren 1,20 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,56 Dollar auf 116,80 Dollar.
Das Ölkartell Opec+ will seine Fördermenge im Sommer deutlich stärker anheben als in den vergangenen Monaten. Statt der zusätzlichen 430 000 Barrel (je 159 Liter), die im Juni in den Markt gepumpt werden sollen, soll die Tagesproduktion im Juli und August um jeweils rund 650 000 Barrel steigen, wie die Gruppierung nach einer Online-Sitzung ankündigte. Die Opec+ begründete ihre Entscheidung mit dem Ende von Lockdowns an wichtigen Wirtschaftsstandorten und dem saisonal erhöhten Bedarf von Raffinerien. Der Mitteilung war zu entnehmen, dass Russland trotz des angekündigten EU-Embargos auf russisches Öl auch weiterhin an den Fördervereinbarungen teilnimmt.
An den Märkten wurde offenbar mit einer noch deutlicheren Anhebung der Fördermenge gerechnet. Zudem hätte ein Ausschluss Russland wohl eine noch deutlichere Anhebung der Fördermenge für Länder wie Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ermöglicht.
Gestützt wurden die Ölpreise auch durch das teilweise Ölembargo der EU-Kommission. Das sechste Sanktionspaket, in dem das Ölembargo enthalten ist, wurde am Nachmittag einstimmig beschlossen. Ungarn hatte sich bis zuletzt quer gestellt. Erst als auf Sanktionen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Patriarch Kirill verzichtet wurde, stimmten die Ungarn zu.
Zudem sind in den USA die US-Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen. Die Vorräte sanken im Vergleich zur Vorwoche um 5,1 Millionen Barrel (159 Liter) laut Energieministerium auf 414,7 Millionen Barrel. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang um 2,1 Millionen Barrel gerechnet. Auch die Vorräte an Benzin und Destillaten gaben nach./jsl/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56219629-oelpreise-legen-zu-opec-weitet-foerdermenge-aus-016.htm
BÖRSEN – US-Anleihen legen im frühen Handel leicht zu – Rendite für zehnjährige Staatsanleihen betrug 2,91 Prozent – Schlechte Wirtschaftsdaten schwächen Anleihen nicht – 2.6.2022, 15:41
NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Donnerstag im frühen Handel etwas zugelegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,11 Prozent auf 119,16 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen betrug 2,91 Prozent.
Zum Handelsauftakt wurden in den USA enttäuschende Konjunkturdaten veröffentlicht. In den Monaten Januar bis März ist die Produktivität der größten Volkswirtschaft der Welt deutlich eingebrochen. Das Verhältnis von Produktion und Arbeitszeit fiel im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 7,3 Prozent.
Damit konnte ein erneuter Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und ein deutlicher Rückgang der Ölpreise die als vergleichsweise sicher geltenden US-Staatsanleihen im frühen Handel nicht belasten. Im Handelsverlauf stehen weitere Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm. Veröffentlicht werden Daten zum Auftragseingang in der Industrie, die für neue Impulse sorgen könnten./jkr/bgf/eas © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56217944-us-anleihen-legen-im-fruehen-handel-leicht-zu-016.htm
BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Rendite steigt auf Achtjahreshoch von über 1,2 Prozent – Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erstmals seit Mitte 2014 über 1,2 Prozent – Geldpolitik vieler Zentralbanken treibt Rendite – USA: enttäuschend ausgefallene Wirtschaftsdaten belasten Renten nicht – 2.6.2022, 18:05
FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Zinsauftrieb an den Kapitalmärkten dauert an. Am Donnerstag stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erstmals seit Mitte 2014 über die Marke von 1,2 Prozent. Im Tageshoch wurden bis zu 1,2379 Prozent erreicht. Der Zins zweijähriger Bundesanleihen erreichte sogar den höchsten Stand seit dem Jahr 2011. Im Gegenzug gaben die Kurse der Bundeswertpapiere nach. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am späten Nachmittag um 0,47 Prozent auf 150,25 Punkte.
Für Druck am Anleihemarkt sorgt nach wie vor die Geldpolitik großer Notenbanken. In vielen Ländern stemmen sich die Währungshüter mit teils deutlichen Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation. Zuletzt hatte am Mittwoch die kanadische Zentralbank ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent angehoben.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hinkt zeitlich hinterher. Auch sie stellt mittlerweile aber Zinsanhebungen in Aussicht. In der kommenden Woche dürfte sie ihre Anleihekäufe einstellen und den Startschuss für die erste Zinsstraffung seit elf Jahren im Juli geben, wird allgemein erwartet. Wie stark dieser und weitere Schritte ausfallen, ist aber noch unklar.
Die in den USA überwiegend enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten belasteten die Anleihen nicht. So ist die Zahl neuer Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft stark zurückgegangen. Im Mai wurden nach Angaben des Arbeitsmarktdienstleister ADP 128 000 neue Stellen geschaffen, während der Markt einen Zuwachs um 300 000 erwartet hatte. Außerdem ist der Auftragseingang in den amerikanischen Industriebetrieben im April schwächer als erwartet ausgefallen./jsl/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56219421-deutsche-anleihen-rendite-steigt-auf-achtjahreshoch-von-ueber-1-2-prozent-016.htm
ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Brainard will noch nicht vom Höhepunkt der Inflation sprechen – 2.6.2022
Die stellvertretende Präsidentin der US-Notenbank, Lael Brainard, erwartet, dass die Zentralbank die Zinssätze auf ihrer Sitzung Ende dieses Monats und erneut im Juli um je einen halben Prozentpunkt anheben wird. Es sei aber noch zu früh zu sagen, ob die Fed das Tempo der Zinserhöhungen danach verlangsamen werde, sagte die Notenbankerin.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56220066-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – USA – Bullard warnt vor Verlust der Kontrolle über Inflationserwartung – 2.6.2022
Für den Präsidenten der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, muss die Notenbank glaubwürdige Maßnahmen ergreifen, um die Inflationserwartungen niedrig zu halten. Für die Fed bestehe die Gefahr, die Kontrolle darüber zu verlieren, was für eine Teuerung die amerikanischen Haushalte erwarten. „Ich denke, wir sind kurz davor, die Kontrolle über die Inflationserwartungen zu verlieren“, sagte Bullard in einer Rede.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56213270-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – JAPAN – Notenbankmitglied in Japan tritt Straffungsspekulationen entgegen – 2.6.2022
Spekulationen über eine Straffung der Geldpolitik bei der Bank of Japan mit dem Ziel, einen weiteren Verfall des Yen zu vermeiden, hat ein Lenkungsratsmitglied der Notenbank jetzt zurückgewiesen. „Wenn die Bank die Geldpolitik einsetzt, um auf kurzfristige Schwankungen (auf dem Devisenmarkt) zu reagieren, bevor sie ihr Ziel der Basisinflation erreicht hat, hätte dies negative Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft“, sagte Geldpolitiker Seiji Adachi in einer Rede.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56213270-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – IMK: EZB sollte PEPP2 zur Spread-Kontrolle auflegen – 2.6.2022
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte ihre Geldpolitik nach Aussage von Silke Tober, Ökonomin beim gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) nur langsam normalisieren und außerdem ein Wertpapierkaufprogramm zur Begrenzung der Spreads auflegen. „Übermäßige Lohnerhöhungen sind selbst in Deutschland, dem Land mit der niedrigsten Arbeitslosenquote im Euroraum, nicht zu erkennen. Da auch die Energiepreisschocks und der Krieg das Wachstum belasten und die Unsicherheit deutlich erhöhen, sollte die Normalisierung der Politik schrittweise erfolgen“, schreibt Tober in ihrem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56216627-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – FRANKREICH – ÖSTERREICH – EZB/Villeroy de Galhau: Inflation zu hoch und zu breit – Agentur – Holzmann fordert Zinsanhebung von 50 Prozentpunkten im Juli – 2.6.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) muss ihre Geldpolitik nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau wegen der hohen Inflation normalisieren. „Die Inflation ist nicht nur zu hoch, sie ist auch zu breit“, sagte er bei einer Wirtschaftskonferenz in Paris laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Er fügte hinzu: „Das erfordert eine Normalisierung der Geldpolitik – ich sage Normalisierung, nicht Straffung.“
Das österreichische Ratsmitglied Robert Holzmann forderte für Juli eine Zinsanhebung um 50 Basispunkte. Der Malteser Edward Scicluna sagte in einem Interview mit Market News, gegenwärtig gebe es wohl keinen Konsens im Rat für 50 Basispunkte, aber es werde interessant sein zu sehen, wie der Rat diese Frage in Kenntnis der neuen Projektionen diskutiere.
DJG/hab/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56216628-ezb-villeroy-de-galhau-inflation-zu-hoch-und-zu-breit-agentur-015.htm
USA – INFRASTRUKTUR – US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken – 2.6.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 27. Mai verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,068 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,5 Millionen Barrel vorhergesagt.
In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,019 Millionen Barrel reduziert. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 1,2 Millionen Barrel eine Abnahme registriert worden. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 0,711 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 0,1 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 0,482 Millionen gesunken waren.
Die API-Daten hatten einen Rückgang von 0,3 Millionen Barrel angezeigt. Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 11,9 Millionen Barrel pro Tag auf dem Niveau der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 1,1 Millionen Barrel.
Webseite: http://www.eia.gov/petroleum/supply/weekly/
DJG/DJN/jhe/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56219268-us-rohoellagerbestaende-staerker-als-erwartet-gesunken-015.htm
USA – US-Industrie bekommt im April etwas mehr Aufträge – 2.6.2022
Von Xavier Fontdegloria
NEW YORK (Dow Jones)–Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe in den USA sind im April gestiegen, wenn auch langsamer als im März, angesichts der starken Nachfrage nach Gütern und des Gegenwinds in der Lieferkette.
Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe stiegen im April um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte, und damit weniger stark als im März (1,8 Prozent). Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg der Auftragseingänge in der Industrie um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gerechnet.
Die Auftragseingänge für langlebige Industriegüter stiegen um 0,5 Prozent, nachdem sie im März um 0,7 Prozent zugelegt hatten, so die Daten.
Der US-Fabriksektor hat sich aufgrund der regen Nachfrage nach Gütern als widerstandsfähig erwiesen. Erhöhte Unsicherheit, Unterbrechungen der Versorgungskette, Arbeitskräftemangel und die Verlagerung der Verbraucherausgaben auf Dienstleistungen stellen jedoch Risiken dar. DJG/DJN/jhe/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56219621-us-industrie-bekommt-im-april-etwas-mehr-auftraege-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56218587-usa-industrieauftraege-steigen-weniger-deutlich-als-erwartet-016.htm
USA – US-Produktivität fällt im ersten Quartal um jahreshochgerechnet 7,3 (Vorquartal: +6,3) Prozent – Lohnstückkosten steigen um 12,6 (3,9) Prozent – 2.6.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im ersten Quartal 2022 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gefallen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Minus von 7,5 Prozent erwartet. Bei der ersten Schätzung war eine Abnahme von 7,5 Prozent ausgewiesen worden.
Wie das US-Arbeitsministerium weiter berichtete, erhöhten sich die Lohnstückkosten revidiert mit einer hochgerechneten Jahresrate von 12,6 Prozent. Vorläufig war eine Zunahme von 11,6 Prozent gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieser Zahl erwartet. DJG/DJN/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
&&& dpa-AFX: … Im ersten Quartal fiel die Produktion laut dem Ministerium um 2,3 Prozent. Die geleisteten Arbeitsstunden stiegen aber um 5,4 Prozent.
Die Lohnstückkosten zogen auf das Jahr hochgerechnet um 12,6 Prozent an. Im Vorquartal hatten sie noch um 3,9 Prozent zugelegt. Experten zufolge ist der deutliche Anstieg der Lohnstückkosten ein Abbild des sehr engen Arbeitsmarktes.
Die US-Wirtschaft war im Winter überraschend geschrumpft. Belastet wurde sie vor allem durch eine deutliche Ausweitung des Handelsbilanzdefizits. Der private Konsum und die Investitionen hingegen entwickelten sich solide./jsl/jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56217494-us-produktivitaet-faellt-im-ersten-quartal-um-7-3-prozent-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56217468-usa-produktivitaet-bricht-deutlich-ein-016.htm
USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe spürbar gesunken – 2.6.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 28. Mai spürbar abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 11.000 auf 200.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Wert von 210.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 211.000 von ursprünglich 210.000.
Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 500 auf 206.500. In der Woche zum 21. Mai erhielten 1,309 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 34.000. DJG/DJN/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
&&& dpa-AFX: … Es ist der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten im Schnitt mit 210 000 Anträgen gerechnet.
Das Niveau der Hilfsanträge liegt bereits seit einigen Monaten auf einem niedrigen Niveau, was auf einen robusten US-Arbeitsmarkt hindeutet. Die wöchentlichen Erstanträge gelten als kurzfristiger Indikator für die Entwicklung des US-Arbeitsmarkts. Die US-Regierung wird den offiziellen Arbeitsmarktbericht für Mai an diesem Freitag veröffentlichen.
Die US-Notenbank Fed berücksichtigt die Lage am Jobmarkt bei ihrer Geldpolitik. Angesichts der robusten Entwicklung und der hohen Inflation hat die US-Notenbank Fed ihren Leitzins Anfang Mai zum zweiten Mal in Folge und merklich angehoben. Außerdem hat sie weitere Zinserhöhungen im Lauf des Jahres in Aussicht gestellt./jkr/bgf/jha/ © 2022 dpa-AFX
Tabelle: http://www.dol.gov/ui/data.pdf
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56217606-erstantraege-auf-us-arbeitslosenhilfe-spuerbar-gesunken-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56217325-usa-erstantraege-auf-arbeitslosenhilfe-gehen-weiter-zurueck-016.htm
USA – ADP: US-Privatsektor schafft weniger Stellen als erwartet – 2.6.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Mai schwächer gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 128.000 Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 299.000 Jobs vorausgesagt. Im April waren unter dem Strich 202.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 45.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
„Vor dem Hintergrund eines angespannten Arbeitsmarktes und einer hohen Inflation nähert sich der monatliche Stellenzuwachs dem Niveau vor der Pandemie an“, sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP. „Die Wachstumsrate der Neueinstellungen hat sich in allen Branchen abgeschwächt, während kleine Unternehmen weiterhin Anlass zur Sorge geben, da sie mit den größeren Firmen, die in letzter Zeit einen Boom erlebt haben, nicht mithalten können.“
Der ADP-Bericht stützt sich auf rund 460.000 US-Unternehmen mit etwa 26 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Der ADP-Bericht umfasst nur die Beschäftigung in der Privatwirtschaft, während der offizielle Bericht auch den Staatsbereich einschließt.
Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen damit, dass im Mai auf der Basis des offiziellen Jobreports 328.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft dazugekommen sind. Die Arbeitslosenquote sehen sie bei 3,5 Prozent.
&&& dpa-AFX: … Schwach fiel die Entwicklung in kleinen Unternehmen aus, dort wurden sogar Stellen abgebaut. In den mittleren und großen Unternehmen kamen dagegen Jobs hinzu. Der Stellenaufbau fiel in der Industrie jedoch deutlich schwächer aus als im Dienstleistungssektor. Die Industrie leidet seit längerem unter zahlreichen Problemen, darunter erhebliche Verspannungen im Welthandel./bgf/jsl/jha/ © 2022 dpa-AFX
Webseite: http://www.adpemploymentreport.com/
DJG/apo/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56217344-adp-us-privatsektor-schafft-weniger-stellen-als-erwartet-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56217191-usa-beschaeftigung-im-privatsektor-steigt-schwaecher-als-erwartet-adp-016.htm
CHINA – China will Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen – 2.6.2022
China will den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen. Die Kapazitäten zur Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne im Land sollen bis 2025 verdoppelt werden, heißt es in einem neuen Fahrplan – zuvor war dieses Ziel für 2030 angepeilt worden. Allerdings sollen laut Plan auch mehr Kohlekraftwerke weiter laufen, um die Energiesicherheit zu gewährleisten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56220066-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
JEMEN – Waffenstillstand im Jemen um zwei Monate verlängert – 2.6.2022
Die Konfliktparteien im Jemen haben den ursprünglich bis Donnerstagabend geltenden Waffenstillstand im letzten Moment verlängert. Beide Seiten hätten den Vorschlag der Vereinten Nationen akzeptiert haben, die Vereinbarung um zwei Monate zu verlängern, erklärte der UN-Sondergesandte Hans Grundberg. Dabei sollten dieselben Bedingungen gelten wie bei der ursprünglichen Einigung. Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von arabischen Staaten unterstützten Regierungstruppen und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56220066-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
%%% UKRAINE-KRIEG %%%
n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 3.6.2022
https://www.n-tv.de/politik/06-28-Biden-will-offenbar-nach-Saudi-Arabien-reisen–article23143824.html
RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: 100 Tage Krieg in der Ukraine – Blutige Kämpfe in Sjewjerodonezk *** Selenskyj berichtet von hohen Verlusten – Schlacht um die östliche Großstadt Sjewjerodonezk – Die Bilanz zum 100. Kriegstag – Wird der Krieg noch lange dauern? – Baerbock sagt Kiew Solidarität zu – 3.6.2022, 6:46 Uhr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekennt hohe eigene Verluste, gibt sich aber weiterhin kämpferisch.
Vor 100 Tagen beginnt die russische Invasion der Ukraine. Die Gebietsgewinne sind überschaubar – Russland kontrolliert etwa 20 Prozent der Landfläche. Die Opferzahlen auf beiden Seiten sind sehr hoch. Millionen Ukrainer fliehen innerhalb des Landes oder haben es bereits verlassen. Im Osten bleibt die Großstadt Sjewjerodonezk weiter umkämpft, mit klaren Vorteilen für die russischen Truppen. Außenministerin Baerbock sagt der Ukraine weitere Unterstützung und die Lieferung weiterer Waffen zu. Die Kriegsnacht im Überblick.
*** Selenskyj berichtet von hohen Verlusten
Seit nunmehr 100 Tagen tobt an diesem Freitag der von Russland entfesselte Angriffskrieg in der Ukraine. Dabei wehren sich ukrainische Truppen weiter gegen den Verlust der Großstadt Sjewjerodonezk im Osten, in der russische Truppen mit ihrer überlegenen Feuerkraft vorrücken. Die Stadt solle möglichst nicht aufgegeben werden, sagte Vize-Generalstabschef Olexij Hromow in Kiew.
Präsident Wolodymyr Selenskyj zog bei mehreren Auftritten eine Art Bilanz des Krieges seit dem 24. Februar. Bei den Kämpfen im Osten würden täglich bis zu 100 ukrainische Soldaten getötet, sagte er in einer Videoschalte bei einer Sicherheitskonferenz in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. „Und ein paar Hundert Menschen – 450, 500 Menschen – werden verletzt jeden Tag.“ Ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebietes sei derzeit von Russland besetzt, sagte er in einer Schalte in das luxemburgische Parlament. Er dankte ausländischen Partnern für Waffenlieferungen.
Kremlchef Wladimir Putin hatte das Nachbarland angreifen lassen, um dessen NATO-Ambitionen zu stoppen. Die russische Kriegspropaganda behauptet, die Ukraine werde von Neonazis geführt, russischsprachige Menschen würden dort unterdrückt. Als ein Ziel wird immer wieder die komplette Eroberung der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk, des sogenannten Donbass, genannt. Das ist bisher nicht gelungen. Die EU will am 100. Kriegstag ihr sechstes Sanktionspaket gegen Russland mit einem Öl-Embargo förmlich beschließen.
*** Schlacht um die östliche Großstadt Sjewjerodonezk
Trotz heftiger russischer Angriffe will sich die ukrainische Armee in dem Verwaltungszentrum Sjewjerodonezk nicht geschlagen geben. „Die Lage ist schwierig, aber sie ist besser als gestern. Und sie ist unter Kontrolle“, sagte Vize-Generalstabschef Hromow. Zuvor hatten ukrainische Behörden mitgeteilt, die Großstadt sei größtenteils unter Kontrolle russischer Truppen. Es gebe sehr blutige Straßenkämpfe in der Stadt, sagte Hromow. Sjewjerodonezk gilt als letzte ukrainische Hochburg in der Region Luhansk. Prorussische Truppen und das russische Militär stehen dort nach eigenen Angaben kurz vor der Machtübernahme. Der ukrainische Verwaltungschef von Luhansk, Serhij Hajdaj, berichtete aber ebenfalls von erfolgreichen Kommandoaktionen der Verteidiger in der Stadt. Präsidentenberater Olexij Arestowytsch sprach sogar davon, die ukrainische Armee habe die Russen in Sjewjerodonezk in eine Falle gelockt. Überprüfbar waren diese Angaben nicht.
Nach Berichten beider Seiten haben sich Zivilisten in Bunkern unter der Chemiefabrik Asot (Stickstoff) in der Stadt versteckt, Hajdaj sprach von etwa 800 Menschen. „Das sind Einheimische, die gebeten wurden, die Stadt zu verlassen, die sich aber geweigert haben. Auch Kinder sind dort, aber nicht sehr viele“, sagte er dem US-Sender CNN. In der Hafenstadt Mariupol hatten ukrainische Soldaten und Zivilisten wochenlang in Bunkern unter dem Stahlwerk Azovstal ausgeharrt.
*** Die Bilanz zum 100. Kriegstag
Die russischen Truppen seien in 3620 Ortschaften der Ukraine einmarschiert, 1017 davon seien wieder befreit worden, sagte Selenskyj. „Weitere 2603 werden noch befreit werden.“ Zwölf Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer seien im Land auf der Flucht; fünf Millionen im Ausland. Russland habe über 30.000 Soldaten verloren, behauptete Selenskyj. Auch westliche Experten vermuten zwar schwere russische Verluste, halten die Kiewer Zahlen aber für zu hoch. „Unser Widerstand ist nach all den Monaten ungebrochen. Der Feind hat seine selbstgesteckten Ziele nicht erreicht“, sagte die Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar. „Wir sind bereit für einen Langzeitkrieg.“ Sie lobte, dass die „Dynamik der Waffenlieferungen“ aus dem Westen an Fahrt aufnehme. Aus Sicherheitsgründen machte sie keine Angaben zum Zeitpunkt und Ort der Lieferungen. Die Ukraine will mit den schweren Waffen unter anderem aus den USA und aus Deutschland den Vormarsch der russischen Truppen aufhalten und besetzte Städte befreien. Selenskyj dankte vor allem für die Zusage der USA, hochmoderne Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS zu schicken.
*** Wird der Krieg noch lange dauern?
Gab es in den ersten Kriegswochen noch Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew, liegen diese spätestens seit den Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in Butscha und anderen Orten bei Kiew auf Eis. Selenskyj will erst wieder verhandeln, wenn Russland sich auf die Grenzen vom 23. Februar zurückzieht.
„Kriege sind von Natur aus unberechenbar“, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden und dessen Nationalem Sicherheitsberater Jake Sullivan in Washington. „Deshalb müssen wir uns einfach auf eine lange Strecke einstellen.“ Der Konflikt sei zu einem Zermürbungskrieg geworden, in dem beide Seiten einen hohen Preis auf dem Schlachtfeld zahlten. Die meisten Kriege endeten am Verhandlungstisch. Das werde vermutlich auch in diesem Fall passieren, sagte Stoltenberg. Aufgabe der NATO-Verbündeten sei es, die Ukraine zu unterstützen, um den bestmöglichen Ausgang für das Land zu erreichen.
*** Baerbock sagt Kiew Solidarität zu
Deutschland ist in den Kriegswochen von der Ukraine, aber auch von europäischen Verbündeten immer wieder kritisiert worden, weil es aus deren Sicht zu zögerlich Hilfe leistet. Außenministerin Annalena Baerbock sicherte der Ukraine Solidarität und weitere Waffen zu. In einem Gastbeitrag für „Bild“-Zeitung schrieb die Grünen-Politikerin: „Wir werden der Ukraine weiter beistehen. So lange, bis es keine weiteren Butschas mehr gibt. Damit auch für die Menschen in der Ukraine das wieder normal ist, was für uns eine solche Selbstverständlichkeit ist: Ein Leben in Freiheit.“ Frieden gebe es nicht umsonst. „Aber jeder Cent unserer Ausgaben ist eine Investition in Sicherheit und Freiheit, in die Freiheit Europas.“ Solange die Ukraine nicht sicher sei, sei auch Europa nicht sicher.
*** Das bringt der Tag heute
* Die EU wird neue Russland-Sanktionen, darunter ein weitgehendes Öl-Embargo, förmlich beschließen.
* In Berlin empfängt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den ukrainischen Parlamentsvorsitzenden Ruslan Stefantschu.
* In Moskau werben Spitzenpolitiker der Afrikanischen Union bei Präsident Putin um ein Ende der Blockade ukrainischer Getreideexporte
Quelle: ntv.de, als/dpa
https://www.n-tv.de/politik/100-Tage-Krieg-in-der-Ukraine-Blutige-Kaempfe-in-Sjewjerodonezk-article23374821.html
Weitere Meldungen zum Ukraine-Kieg
„Marder und auch Leoparden“ Kiews Parlamentschef verlangt deutsche Panzer
https://www.n-tv.de/politik/Kiews-Parlamentschef-verlangt-deutsche-Panzer-article23374572.html
Ukraine-Talk bei Maybrit Illner „Unser jetziger Weg wird im Desaster enden“
https://www.n-tv.de/politik/Unser-jetziger-Weg-wird-im-Desaster-enden-article23374735.html
Meldungen in anderen Medien
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56222314-roundup-in-der-ukraine-ist-seit-100-tagen-krieg-die-nacht-im-ueberblick-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56218981-roundup-2-ungarn-verhindert-eu-sanktionen-gegen-russischen-patriarchen-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56211980-roundup-daenemark-schafft-verteidigungsvorbehalt-nach-30-jahren-ab-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – Der 99. Kriegstag im Überblick: Russen rücken in Sjewjerodonezk vor – USA bieten Kiew Langstreckendrohne an *** Selenskyj: Moskau kontrolliert ein Fünftel des Landes – Verteidiger sehen verbesserte Lage in Sjewjerodonezk – US-Drohne für die Ukraine im Gespräch – EU beugt sich dem Veto Ungarns – Kreml schließt kurzfristige Anschlussreferenden aus – Moskau: Hunderte ausländische Söldner getötet – inkl. Kartenwerk * Meldungkranz am Ende des Beitrags – 2.6.2022, 21:39
In Sjewjerodonezk gehen die Kämpfe weiter. Trotz der schwierigen Lage wollen die ukrainischen Verteidiger die Donbass-Stadt nicht verloren geben. Unterdessen bietet Washington der Ukraine eine Langstreckendrohne zum Kauf an, die auch mit Raketen bestückt werden kann. Auch von Deutschland wünscht sich die Regierung in Kiew weitere Waffen. Der 99. Kriegstag im Überblick.
*** Selenskyj: Moskau kontrolliert ein Fünftel des Landes
In der Ukraine dauert der Krieg seit fast 100 Tagen an – und die russischen Streitkräfte kontrollieren inzwischen ein Fünftel des Landes. „Rund 20 Prozent unseres Territoriums sind nun unter Kontrolle der Besatzer“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im luxemburgischen Parlament per Video-Ansprache. Das von Russland in der Ukraine kontrollierte Territorium sei bei weitem größer als die Fläche aller Benelux-Staaten zusammen, sagte Selenskyj. Das Gebiet umfasse fast 125.000 Quadratkilometer, vor dem 24. Februar seien es gut 43.000 Quadratkilometer gewesen.
Im Osten des Landes werde die Lage immer schwieriger, betonte Selenskyj. Jeden Tag verzeichne die ukrainische Armee bis zu hundert getötete Soldaten und etwa 500 Verletzte. „Wir müssen uns gegen fast die komplette russische Armee verteidigen. Alle kampfbereiten Truppenteile Russlands sind an diesem Angriff beteiligt.“
*** Verteidiger sehen verbesserte Lage in Sjewjerodonezk
Die Einschätzung Selenskyjs teilt auch die Regierung in London. Unterstützt von heftigen Artillerieangriffen machen die russischen Streitkräfte in der Stadt Sjewjerodonezk im Donbass örtliche Geländegewinne, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Sie erlitten aber nachhaltige Verluste. Die Hauptstraße in die Stadt hinein werde vermutlich noch von ukrainischen Einheiten gehalten, hieß es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse.
Das ukrainische Militär will das umkämpfte Verwaltungszentrum in der Region Luhansk aber noch nicht verloren geben. „Die Lage ist schwierig, aber sie ist besser als gestern. Und sie ist unter Kontrolle“, sagte der stellvertretende Generalstabschef Olexij Hromow in Kiew. Zuvor teilten die ukrainischen Behörden mit, die Großstadt sei größtenteils in der Hand russischer Truppen. Es gebe sehr blutige Straßenkämpfe in der Stadt, sagte Hromow. Sjewjerodonezk ist die letzte große ukrainische Hochburg in der Region Luhansk.
Auch in der benachbarten Region Donezk stoßen russische Truppen offenbar weiter vor. Nach Angaben des Gouverneurs von Donezk, Pawlo Kyrylenko, zielen die Angriffe auf die Städte Kramatorsk und Slowiansk. Die Fronten bei den Städten Lyman und Isjum seien die Hauptrichtungen. Kramatorsk ist seit 2014 de facto die Hauptstadt der Region Donezk.
*** US-Drohne für die Ukraine im Gespräch
Die MQ-1C Gray Eagle-Drohne ist eine Langstreckenwaffe zum Transport unterschiedlicher Raketen und dient zusätzlich zur Aufklärung im Feindgebiet.
Die US-Regierung plant, der Ukraine vier „MQ-1C Gray Eagle“-Drohnen zu verkaufen, die mit Hellfire-Raketen für den Einsatz bewaffnet werden können. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf drei mit der Situation vertraute Personen. Der Kongress könnte den Verkauf demnach allerdings noch blockieren. Zudem bestehe das Risiko einer politischen Kehrtwende in letzter Minute. Die Gray Eagle kann sich in einer Höhe von bis zu 8839 Metern bewegen und dort zwischen 36 und 45 Stunden ohne externe Tanks verweilen. Insofern dient die Drohne auch zur Aufklärung, Überwachung und Zielerfassung.
Mehr Waffen wünscht sich die Ukraine auch von Deutschland. Bei seinem Besuch in Berlin forderte der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk die Lieferung von Leopard- und Marder-Panzern. „Natürlich brauchen wir vor allem moderne Waffen. Wir können auch mit alten Waffen aus alten Beständen kämpfen und standhalten, aber die neueren Waffen sind effizienter“, sagte er nach einem Treffen mit Bundestagsabgeordneten. „Deshalb erwarten wir sowohl die Marder als auch die Leoparden.“
*** EU beugt sich dem Veto Ungarns
Ungarn mutet der EU einiges zu: Um das Öl-Embargo gegen Russland zu retten, verzichten die Mitgliedsstaaten nun auf die geplanten Strafmaßnahmen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Kirill. Dies hatte Präsident Orban gefordert, nachdem er bereits umfangreiche Ausnahmen für sein Land ausgehandelt hatte.
Kirill sollte nach dem Willen der anderen EU-Staaten wegen seiner Unterstützung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf die Sanktionsliste der EU kommen. Er pflegt engen Kontakt zu Kremlchef Putin und zeigt sich bislang sehr kremltreu. Der 75-Jährige stellt sich in seinen Predigten immer wieder hinter den Kriegskurs und behauptete zuletzt sogar, dass Russland noch nie ein anderes Land angegriffen habe.
*** Kreml schließt kurzfristige Anschlussreferenden aus
Kurzfristig wird es nach Angaben aus dem Kreml in der besetzten Südukraine übrigens kein Referendum zum Anschluss an Russland geben. „Wenn die Sicherheit nicht völlig gewährleistet ist – und wir sehen die andauernden Schläge der ukrainischen Militärs und Nationalisten auf zivile Ziele in diesen Gebieten – ist es natürlich kaum möglich, davon (von der Abhaltung eines Referendums, Anm. d. Red.) zu sprechen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Damit widersprach Peskow Forderungen der prorussischen Verwaltung in den Gebieten Cherson und Saporischschja sowie einigen Moskauer Politikern nach einem schnellen Anschluss. Er dementierte zudem, dass Moskau bereits einen Beschluss zu den Abstimmungen getroffen habe und wiederholte seine These, dass die Menschen in der Region selbst über ihre Zukunft entscheiden müssten. „Dazu ist es notwendig, die entsprechenden Bedingungen zu schaffen.“
*** Moskau: Hunderte ausländische Söldner getötet
Die russische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ankunft von für die Ukraine kämpfenden ausländischen „Söldnern“ gestoppt und „Hunderte“ von ihnen getötet. Die ausländischen Kämpfer seien von russischen Präzisionswaffen kurz nach ihrer Ankunft in der Ukraine getroffen worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die meisten von ihnen seien in Kampfgebieten getötet worden, da sie wenig Training und wenig Kampferfahrung gehabt hätten. Die Zahl der ausländischen Kämpfer auf Seite der Ukraine sei deshalb von 6600 auf 3500 zurückgegangen.
Ukrainische Medien berichteten unterdessen von hohen Verlusten auf russischer Seite. Die Zeitung „The Kyiv Independent“ listete unter Verweis auf Schätzungen der ukrainischen Streitkräfte fast 31.000 Soldaten, gut 1360 Panzer, rund 210 Flugzeuge, 175 Hubschrauber und 13 Boote seit Beginn des Krieges auf. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/rts
https://www.n-tv.de/politik/Russen-ruecken-in-Sjewjerodonezk-vor-USA-bieten-Kiew-Langstreckendrohne-an-article23374506.html
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RUSSLAND – UKRAINE – SAUDI-ARABIEN – RUSSLAND – USA – Saudi-Arabien erwägt, russische Ölausfälle zu kompensieren – Kreise – Junktim mit größeren Sicherheitsgarantien der USA – 2.6.2022
Saudi-Arabien erwägt, mehr Erdöl als geplant zu fördern, um den Rückgang der russischen Rohölproduktion auszugleichen, ein Schritt, den das Königreich an größere Sicherheitsgarantien der USA knüpfen würde, sagten Regierungsbeamte am Persischen Golf, die mit den Überlegungen vertraut sind. Für die Saudis, die sich den Aufforderungen der USA, Großbritanniens und anderer westlicher Länder widersetzt haben, mehr Erdöl aus dem Boden zu pumpen, um den durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine ausgelösten Preisboom abzumildern, wäre dieser Schritt eine bedeutende Veränderung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56216627-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – HINTERGRUND – Fachleute zweifeln an Wirksamkeit des EU-Ölembargos – Abschwächung des Embargos auch von Griechenland und Zypern – Iran mischt Öl als mögliches Vorbild einer Embargo-Umgehung: Russland als Herkunftsland nicht deklariert – Griechenland warnt vor Selbstschädigung: Russen werden immer Wege finden, Öl außerhalb der EU zu verkaufen – 2.6.2022, 17:10
Berlin – Das sechste Sanktionspaket der Europäischen Union gegen Russland könnte Moskau noch weniger wehtun als gedacht. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Während der Transport russischen Öls durch Leitungen nach Westen ohnehin erlaubt bleiben soll, gibt es demnach nun auch Zweifel, ob der von der EU ins Visier genommene Abtransport per Schiff mit den angekündigten Sanktionen wirksam unterbunden werden kann. Im Detail geht es um das sogenannte Rückversicherungsverbot, was verhindern soll, dass russisches Öl per Tanker nach China, Indien und andere Länder gebracht wird. Fachleute äußerten gegenüber der FAZ den Verdacht, dass Russland das Rückversicherungsverbot relativ einfach umgehen kann und in einem halben Jahr, wenn die Sanktionen greifen sollen, den Rohstoff problemlos wird abtransportieren können. Die westlichen Versicherungsmärkte würden die Sanktionen konsequent umsetzen, sagte Jan Blumenthal, Deutschlandchef des Versicherungsmarkts Lloyd’s.
Was man aber nicht verhindern könne: „Wenn andere politische Systeme einen anderen Willen haben und es Rückversicherer von dort nicht allein schultern könnten, können sie über staatliche Deckungen unterstützt werden. Es lassen sich also Wege finden, um die Sanktion zu umgehen.“ Die EU hatte auf Druck von Griechenland und Zypern die Hürden für den Handel mit Öl abgeschwächt. Skeptisch zeigte sich deswegen auch Jan-Oliver Thofern, Leiter des deutschen Rückversicherungsgeschäfts des internationalen Maklers Aon.
Bislang sei nur von Rückversicherern die Rede, das Verbot müsse aber auch für Erstversicherer gelten. „Die Folgen sind noch nicht abschätzbar“, sagte er der FAZ. Die EU-Sanktionen könnten zudem noch auf einem anderen Weg umgangen werden: Wenn russisches Öl mit einer größeren Menge anderen Öls vermischt wird, muss Russland als Herkunftsland nicht mehr angegeben werden. Der Iran hat so die Sanktionen gegen seine Ölexporte umgangen. Russisches Öl wird meist zu griechischen Häfen gebracht, wo es schon heute teilweise vermischt und auf dem Wasser zwischen verschiedenen Tankern für den weiteren Export verladen wird.
Zur Frage, ob solche Transporte unter veränderten Versicherungsbedingungen künftig noch möglich sind, wollte der griechische Branchenverband keine Stellung nehmen. Ein Sprecher des griechischen Außenministeriums teilte auf Anfrage aber grundsätzlich mit: „Die Russen werden immer Wege finden, ihr Öl außerhalb der EU zu verkaufen. Wir müssen aufpassen, dass wir uns mit den Sanktionen nicht mehr selbst schaden als Russland.“ © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56218935-fachleute-zweifeln-an-wirksamkeit-des-eu-oelembargos-003.htm
….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – RUSSLAND – Selenskyj: Russland kontrolliert nun ein Fünftel der Ukraine – 2.6.2022, 19:31
In der Ukraine dauert der Krieg seit nunmehr 100 Tagen an – und die russischen Streitkräfte kontrollieren inzwischen ein Fünftel des Landes. „Rund 20 Prozent unseres Territoriums sind nun unter Kontrolle der Besatzer“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Im Osten des Landes werde die Lage immer schwieriger: „Wir verlieren täglich 60 bis 100 Soldaten.“ Seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar wurden tausende Menschen getötet und mehrere Millionen Ukrainer in die Flucht getrieben.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56220066-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – RUSSLAND – EU-Parlament beschließt Hausverbot für russische Lobbyisten – 2.6.2022, 16:22
Brüssel – Russische Lobbyisten sollen künftig keinen freien Zugang mehr zu Gebäuden des EU-Parlaments haben. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Parlamentskreise.
Demnach hat die Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Donnerstag einen entsprechenden Beschluss im Einklang mit den Fraktionsvorsitzenden gefasst. Interessenvertreter aller Firmen mit Sitz in Russland, die im EU-Transparenzregister von Parlament, Rat und Kommission gelistet sind, sowie alle Lobbyisten von Unternehmen, die sanktioniert sind, sollen keinen Zugang mehr zum EU-Parlament haben © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56218416-eu-parlament-beschliesst-hausverbot-fuer-russische-lobbyisten-003.htm
# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #
EUROPA – IAB: European Labour Market Barometer hält Niveau im Mai – 2.6.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Nach vier Anstiegen in Folge hat das European Labour Market Barometer im Mai auf dem Niveau des Vormonats stagniert. Der Arbeitsmarkt-Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) blieb im Mai bei 104,3 Punkten, wie das IAB mitteilte. Die Einschätzungen für die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung sind demnach weiterhin positiv.
„Die Aussichten für den europäischen Arbeitsmarkt haben sich im Mai nicht weiter verbessert, aber die Beschäftigung dürfte sich auch unter schwierigen Bedingungen bemerkenswert gut entwickeln,“ berichtet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Trotz der weiterhin positiven Aussichten für die europäischen Arbeitsmärkte bleibe das Risiko einer weiteren Eskalation des russischen Kriegs gegen die Ukraine oder eines umfassenden Energie-Lieferstopps bestehen.
Für die Aussichten der Arbeitslosigkeits- und Beschäftigungsentwicklungen zeigen sich laut IAB nur geringe Änderungen. Der Teilindikator für die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen stieg um 0,1 Punkt. Der Teilindikator für die Beschäftigung sank hingegen um 0,1 Punkt. „Die Einschätzungen für die teilnehmenden Länder sind derzeit sehr ähnlich und sind im Mai noch enger zusammengerückt“, sagt Weber. DJG/hab/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56213915-iab-european-labour-market-barometer-haelt-niveau-im-mai-015.htm
EUROZONE – Euroraum-Erzeugerpreise steigen im April geringer als erwartet – 2.6.2022
Von Andreas Plecko
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Erzeugerpreise im Euroraum sind im April geringer gestiegen als erwartet. Dennoch bewegt sich die Teuerung auf einem außergewöhnlich hohen Niveau. Wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete, erhöhten sich die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent und lagen um 37,2 (März: 36,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 2,3 und eine Jahresteuerung von 38,6 Prozent prognostiziert.
Der erhöhte Inflationsdruck ging vor allem von den Energieerzeugerpreisen aus, die mit einer Jahresrate von 99,2 (104,1) Prozent stiegen. Bei Vorleistungsgütern betrug die Teuerung 25,1 (22,7) Prozent, bei Verbrauchsgütern 11,2 (8,7) Prozent, bei Gebrauchsgütern 8,5 (8,0) Prozent und bei Investitionsgütern 7,2 (6,5) Prozent.
Die Preisentwicklung auf Produzentenebene deutet darauf hin, dass der Inflationsdruck auf Verbraucherebene vorerst sehr hoch bleiben wird. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai mit der Rekordrate von 8,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine mittelfristige Rate von 2 Prozent an. Sie gerät zunehmend unter Druck, ihre Zinsen zu erhöhen. An den Finanzmärkten sind für 2022 zwei Zinsschritte von 25 Basispunkten eingepreist. Die nächste EZB-Ratssitzung findet im Juni statt.
DJG/apo/cbr © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56214803-euroraum-erzeugerpreise-steigen-im-april-geringer-als-erwartet-015.htm
SPANIEN – Zahl der Arbeitslosen in Spanien fällt erstmals seit 15 Jahren unter 3 Millionen – 2.6.2022
Erstmals seit fast 15 Jahren ist in Spanien die Zahl der Arbeitslosen unter die Marke von 3 Millionen gefallen. Ende Mai waren 2,92 Millionen Menschen in Spanien arbeitssuchend, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Dies sei die niedrigste Zahl seit November 2008 zu Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise. Das Ministerium betonte, die Verbesserung sei trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit infolge des Ukraine-Kriegs gelungen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56220066-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – Kartellamt und IW stellen deutliche Senkung der Spritpreise fest – 2.6.2022, 19:31
Das Bundeskartellamt hat einen deutlichen Rückgang des bundesweiten Durchschnittspreises für Kraftstoffe mit der Senkung der Energiesteuersätze am Mittwoch festgestellt. Ein Liter E5 kostete am 1. Juni demnach 1,94 Euro, E10 kostete 1,88 Euro und Diesel 1,93 Euro, gab das Kartellamt bekannt. Laut einer Grafik des Kartellamtes hatte der Preis für E10 zuvor rund 2,15 betragen und der für Diesel rund 2,04 Euro. „Dass die Preise gestern nach unten gegangen sind, ist schon einmal ein gutes Signal“, erklärte der Präsident der Behörde, Andreas Mundt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56220066-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
=> Kartellamt und IW stellen deutliche Senkung der Spritpreise fest – 2.6.2022, 14:07
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56216745-kartellamt-und-iw-stellen-deutliche-senkung-der-spritpreise-fest-015.htm
=> ROUNDUP: Spritpreise steigen wieder – Kartellamt sieht Potenzial für Senkungen – 2.6.2022, 13:41
BERLIN/MÜNCHEN (dpa-AFX) – Nur ein Teil der Spritsteuersenkung kommt bei den Bürgern an. Am Donnerstag stiegen die Spritpreise wieder, wie der ADAC mitteilte. Sowohl der Verkehrsclub als auch das Bundeskartellamt sehen an den Tankstellen noch Luft für Nachlässe. „Eigentlich müsste es weiter nach unten gehen, stattdessen steigen die Preise aktuell aber“, kritisierte ADAC-Experte Christian Laberer. …
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56216472-roundup-spritpreise-steigen-wieder-kartellamt-sieht-potenzial-fuer-senkungen-016.htm
DEUTSCHLAND – HWWI: Deutsche Wirtschaft im Krisenmodus – Wirtschaftsleistung: BIP 2022e bei 1,7 und 2023 bei 2,5 Prozent – Lieferkettenprobleme, Ukraine-Krieg, Misstrauen gegenüber China: positive Impulse nur vom Staat – Hoffnungsschimmer: Beruhigung der weltpolitischen Lage wird Inflationsauftrieb dämpfen – 2.6.2022
Von Andreas Kißler
HAMBURG/BERLIN (Dow Jones)–Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) rechnet angesichts der gegenwärtigen Krisen nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent in diesem und von 2,5 Prozent im kommenden Jahr. „Ukraine-Krieg, Lieferketten- und Inflationsprobleme haben erhebliche negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft“, konstatierten die Ökonomen. Erhöhte Unsicherheiten, eingeschränkte Handelsbeziehungen und gesunkene reale Kaufkraft beeinträchtigten Investitionen, Exporte und Konsum.
In seiner neuen Prognose erwartet das HWWI ein Wachstum der privaten Konsums um 3,0 Prozent in diesem und 1,4 Prozent im kommenden Jahr und der Ausrüstungsinvestitionen um 1,5 Prozent 2022 und um 7,7 Prozent 2023. Der Export soll dieses Jahr um 4,0 Prozent und nächstes um 5,8 Prozent zulegen, der Import um 5,0 Prozent und 5,2 Prozent.
Voraussetzung der Prognose zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2023 ist nach Angaben des Instituts aber eine allmähliche Entspannung der Krisenprobleme. Bei weiterer Eskalation hingegen – etwa bei einem kurzfristigen russischen Öl- und Gasstopp – bestünde die Gefahr einer rezessiven Entwicklung. Stark gestiegene Energiepreise, aber auch andere Rohstoff- und Lebensmittelpreise hätten zu einem inflationären Anstieg der Verbraucherpreise geführt, erklärte das Institut. Für dieses Jahr rechnet das HWWI mit einer Steigerung von 6,7 Prozent, für nächstes aber mit einer Normalisierung der Rate auf 2,7 Prozent.
*** Positive Impulse nur vom Staat
Neue Lockdowns in China hätten die Lieferkettenprobleme verstärkt und ebenfalls zu dem inflationären Preisanstieg beigetragen. Diese Preisanstiege auf fast allen Ebenen dämpften die reale Kaufkraft der Konsumenten und dürften so manches Bauvorhaben verhindern, zumal die Zinsen zu steigen begonnen hätten. Die durch den Ukraine-Krieg aufgezeigten Abhängigkeiten hätten in der Wirtschaft auch zu entsprechenden Überlegungen bezüglich China geführt und dürften bei manchen Unternehmen tendenziell die Investitionsneigung dämpfen. „Positive Impulse kommen in dieser Situation, in der die deutsche Wirtschaft in einen Krisenmodus übergegangen ist, allein von staatlicher Seite“, erklärte das HWWI.
Unter diesen Bedingungen werde die nach weitgehender Aufhebung des Corona-Lockdowns erwartete Zunahme des realen BIP im zweiten Quartal allenfalls schwach ausfallen. Den Arbeitsmarkt habe das alles bislang weniger belastet, vielmehr habe die Zahl der Erwerbstätigen inzwischen wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Erwartet wird ein Rückgang der Arbeitslosenzahl auf 2,32 Millionen in diesem und 2,27 Millionen im nächsten Jahr und der Arbeitslosenquote auf 4,9 Prozent 2022 und 4,8 Prozent im Jahr 2023.
Beruhige sich die geopolitische Lage, sei bei teils wieder sinkenden Weltmarktpreisen für Energie- und andere Rohstoffe auf mittlere Sicht auch ein deutlicherer Rückgang der Inflationsrate zu erwarten, betonte das Institut. Als Risikofaktoren blieben die Entwicklung der Energiepreise und die künftige Lohnentwicklung. Die bisherigen Preissteigerungen seien primär extern verursacht. „Geldpolitische Restriktionen helfen dagegen nur bedingt und hätten auch ungewünschte reale Wirkungen“, so das Institut. Allerdings steige der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), zumal die US-Notenbank vorgelegt und weitere Zinsanhebungen angekündigt habe. „Eine Straffung der Geldpolitik durch die EZB wäre „gleichwohl bei zunehmenden Lohnforderungen angezeigt“. DJG/ank/apo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56214635-hwwi-deutsche-wirtschaft-im-krisenmodus-015.htm
DEUTSCHLAND – Wirtschaftsweise Schnitzer mahnt zu Augenmaß bei Lohnentwicklung – Mischung aus Einmalzahlungen und Lohnerhöhungen empfehlenswert – 2.6.2022
Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geplante „konzertierte Aktion“ gegen die Inflation begrüßt, zugleich aber vor übermäßigen Lohnerhöhungen gewarnt. „Es ist immer gut, wenn man miteinander spricht, aber bei der Lohnentwicklung ist Augenmaß gefragt. Wenn Lohnerhöhungen die Inflation voll ausgleichen, wird sie weiter angeheizt“, sagte Schnitzer der Neuen Osnabrücker Zeitung. Eine Mischung aus Einmalzahlungen und Lohnerhöhungen sei deshalb der bessere Weg.
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DEUTSCHLAND – Viele Deutsche müssen sich wegen Preisentwicklung einschränken – 2.6.2022
Berlin – Die aktuelle Preisentwicklung macht sich bei den Deutschen offenbar stark bemerkbar. Laut einer Umfrage von Infratest für den ARD-Deutschlandtrend müssen sich 47 Prozent nach eigener Aussage im Alltag sehr stark oder stark einschränken.
Das gilt besonders für Wahlberechtigte aus Haushalten mit geringem Einkommen (77 Prozent), aber auch für Bürger aus Ostdeutschland (59 Prozent). Jeder zweite Deutsche (52 Prozent) sagt, er müsse sich weniger stark bzw. gar nicht einschränken. Mit dem Ziel, die Folgen der Inflation abzumildern, hatte die Bundesregierung zuletzt verschiedene Maßnahmen beschlossen, die auf mehrheitliche Unterstützung aus der Bevölkerung stoßen: Jeweils sechs von zehn Deutschen unterstützen die befristete Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe (61 Prozent) sowie die geplante Energiepreis-Pauschale für Erwerbstätige (59 Prozent). Auf noch etwas mehr Zustimmung (64 Prozent) stößt die Einführung des sogenannten Neun-Euro-Tickets für die Nutzung des Nah- und Regionalverkehrs in den kommenden drei Monaten.
Die Preisentwicklung ist auch in der Problemwahrnehmung der Bundesbürger präsent: Bei der offenen Frage nach den wichtigsten Problemen, um die sich die deutsche Politik vornehmlich kümmern sollte, nennt knapp jeder Vierte (23 Prozent) die Inflation. Auf dem ersten Rang landet der Ukraine-Krieg (37 Prozent). Auf den weiteren Plätzen folgen die Themen Umweltschutz/Klimawandel (22 Prozent) sowie soziale Ungerechtigkeit (16 Prozent). In der Befragung konnte neben dem wichtigsten auch ein zweitwichtigstes Problem angegeben werden; diese Ergebnisse wurden addiert.
Für die Erhebung wurden vom 30. Mai bis 1. Juni 1.337 Personen befragt. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56219495-viele-deutsche-muessen-sich-wegen-preisentwicklung-einschraenken-003.htm
DEUTSCHLAND – Inflation bringt Berliner Tafel an Kapazitätsgrenzen – 2.6.2022
Berlin – Die drastisch gestiegene Inflation bringt die Berliner Tafel an ihre Kapazitätsgrenzen. Aufnahmestopps seien an einigen Ausgabestellen in der Stadt nur noch dadurch zu vermeiden, dass sie das Angebot reduzieren, sagte die Vorsitzende der Berliner Tafel, Sabine Werth, den Sendern RTL und ntv.
An diesen Ausgabestellen könnten sich die Kunden nur noch alle 14 Tage Lebensmittel abholen statt einmal die Woche. „Die Zahl der Menschen, die kommen, hat sich in letzter Zeit teilweise verdoppelt“, so Werth. Die Tafel könne wegen des großen Andrangs weniger Lebensmittel pro Person ausgeben. „Unsere Mitarbeitenden müssen den Kunden dann sagen: Heute leider keine vier Äpfel, sondern nur zwei.“
Hintergrund sei auch, dass aus den Supermärkten zuletzt bei Obst und Gemüse weniger Spenden gekommen seien. Ein Teil der übrig gebliebenen Lebensmittel gehe derzeit in die Ukraine.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-06/56216514-inflation-bringt-berliner-tafel-an-kapazitaetsgrenzen-003.htm
ÖSTERREICH – STATISTIK – Austrian Recovery Barometer: Österreichs Wirtschaft im 1. Quartal 2022 kräftig gewachsen – 2.6.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128246.html
ÖSTERREICH – INFRASTRUKTUR – Digitale Stromnetze sollen Blackout verhindern – 2.6.2022
Stromnetze müssen intelligenter, digitaler und flexibler werden, um auch in Zukunft Blackouts zu verhindern – davor warnt die EVN-Tochter Netz Niederösterreich. Die Umrüstung auf Smart Meter soll bis Jahresende abgeschlossen sein. …
https://noe.orf.at/stories/3159073/
ÖSTERREICH – 9,5 Prozent Wirtschaftswachstum im ersten Quartal – 2.6.2022
Die österreichische Wirtschaft ist mit einem starken Wachstum ins Jahr 2022 gestartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im ersten Quartal real, also inflationsbereinigt, um 9,5 Prozent zu, wie die Statistik Austria heute mitteilte.
Damit sei die heimische Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent höher als vor Ausbruch der CoV-Pandemie. Die positive Entwicklung sei von praktisch allen Wirtschaftsbereichen getragen worden, ganz besonders von Industrie, Bau und Handel.
Gastronomie und Beherbergung legten zwar im ersten Quartal 2022 wieder stark zu, sind aber noch „ein gutes Stück“ vom Vorkrisenniveau entfernt, heißt es in der Mitteilung der Statistik Austria. Die touristische Wintersaison war etwa noch um gut ein Viertel unter dem Vorkrisenniveau.
Wie es weitergeht, werde maßgeblich auch vom Krieg in der Ukraine abhängen, schränkte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas ein. Das BIP im ersten Quartal war real um 1,5 Prozent höher als im Vorquartal, also im vierten Quartal 2021.
red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3269118/
ÖSTERREICH – Ohne Migration schrumpft die Wirtschaft – 2.6.2022
Siehe unter MIGRATION
ÖSTERREICH – Regierung stellte nationale Wasserstoff-Strategie vor – 2.6.2022
siehe unter KLIMASCHUTZ
ÖSTERREICH – Tourismusbranche setzt große Hoffnungen in Sommersaison – 2.6.2022
Nach zwei Jahren Pandemie keimt im heimischen Tourismus wieder Hoffnung. Der Winter war durchwachsen, doch nun blicken die befragten Betriebe wieder etwas optimistischer in die Zukunft, wie der aktuelle Tourismusbarometer des Beratungsunternehmens Deloitte und der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) zeigt.
Allerdings spüren drei Viertel der 300 befragten Unternehmen den Mitarbeitermangel akuter denn je. Die Hälfte will die Preise wegen gestiegener Kosten erhöhen.
*** Schwieriger Zugang zu Krediten
Jeder zweite Betrieb will die höheren Kosten, die vor allem im Energiebereich durchschlagen, „teilweise bis ganz an die Gäste weitergeben“. 43 Prozent der Unternehmen kommen wegen der anhaltenden Krisensituation schwerer an Kreditfinanzierungen. Investitionen stocken.
Vor der Pandemie gab nur ein Drittel an, dass für sie der Zugang zu Krediten schwieriger geworden sei. Um leichter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, setzen den Angaben zufolge viele Betriebe Maßnahmen wie verstärkte Digitalisierung, Bezahlung über Kollektivvertrag, schönere Unterkünfte und Fortbildungen. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3269085/
ÖSTERREICH – Wiener AHS suchen Freizeitpersonal – 2.6.2022
Das neue Dienstrecht für Lehrerinnen und Lehrer schafft Probleme bei der Nachmittagsbetreuung an den Gymnasien – denn das Lehrpersonal darf keine Freizeitstunden mehr übernehmen. Für die Wiener AHS sind daher nun knapp 50 Planstellen ausgeschrieben. …
https://wien.orf.at/stories/3158976/