Tagesblick, 30.5.2022 Montag

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# # # IN LETZTER MINUTE # # #

CHINA – Stimmung in Chinas Wirtschaft leicht verbessert – 31.5.2022, 5:53
RUSSLAND – UKRAINE – MOLDAU – SÜDOSSETIEN – Russland soll mitreden Südossetien sagt Beitritts-Referendum ab – 31.05.2022, 3:07
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Für Deckung laufender Kosten: EU sagt Ukraine weitere Milliarden zu – Breite Unterstützung für Ukraine-Hilfen im US-Kongress – 31.05.2022, 01:24 Uhr
BELGIEN – Generalstreik in Belgien: Große Einschränkungen erwartet – Zugverkehr weitgehend eingestellt – 31.5.2022, 5:53 / 6:05

# # # CORONA-PANDEMIE # # #

CORONA – GESELLSCHAFT – Österreich: Neuer Band: Wie Österreich zu Beginn der Covid-19-Pandemie lebte – 30.5.2022
CORONA – ÖSTERREICH Vorerst letzte PCR-Testwoche an Schulen – 30.5.2022

….. THEMENKRANZ …..

RAUCHERKRANKHEITEN – Deutschland: in zurückliegenden 20 Jahren Zunahme der krankenhauspflichtigen raucherspezifischen Erkankungen um 19 Prozent – Vor allen Frauen verstarben: rund 75 500 Menschen 2020 an Folgen des Rauchens gestorben – Noch immer pro Jahr und Kopf 1000 Zigaretten – Zwischen 2011 und 2021 sank Pro-Kopf-Verbrauch von Zigaretten um 21 Prozent – 30.5.2022
KLIMAWANDEL – Deutschland: Frühjahr 2022: Erneut zu warm und zu trocken – 30.5.2022
CYBERKRIMINALITÄT – Digitalisierungsschub und Krisen befeuern Cyberattacken – 30.5.2022
DIGITALISIERUNG – Umfrage: Gut jeder Dritte möchte keine Bankdaten auf dem Smartphone: 36 Prozent dagegen – 31 Prozent hat grundsätzlich kein Interesse an Bank-Apps – Männer App-affiner als Frauen – Millennial-Generation (25 bis 34 Jahre): 69 Prozent haben mindestens eine Bank-App – Generation 55+: 52 Prozent nutzen mindestens eine Bank-App – Cash-Back-Wünsche eher gering – Knapp ein Siebentel wünscht Unterstützung mit dem Finanzamt – 30.5.2022
GESELLSCHAFT – Deutschland: Immer mehr Besitzer von „kleinen Waffenscheinen“ – 30.5.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

INTERNATIONAL – Produktionslücke noch nicht geschlossen: Japan und Europas Volkswirtschaften haben Vor-Pandemie-Nievau noch nicht erreicht – USA überflügelt Vor-Pandemie-Wachstum – Chart des Tages – 30.5.2022

BÖRSEN-ÜBERBLICK

Ölpreise legen zu – Brent bei 120,50 und WTI bei 116,13 USD je Fass – 30.5.202, 17:47

Deutsche Anleihen: Merkliche Kursverluste – Inflationsdruck verstärkt sich – Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 1,05 Prozent – Meldungsmix zur EZB-Geldpoltik: „Falkige“ Forderungen neben „taubigen“ Beschwichtigungen – 30.5.2022, 17:35

ZENTRALBANKEN – USA – Fed-Mitglied Waller: Unterstütze größere Zinsschritte auf den nächsten Treffen – 30.5.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Chefvolkswirt Lane: Schrittweise Rücknahme der negativen Zinsen – 30.5.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Chefvolkswirt Philip Lane begrüßt neue Zins-Guidance – Gegen Erhöhung von 50 Prozentpunkten im Juli – Beendigung der Negativzinsen Ende 2022Q3 – 30.5.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – LBBW sieht drei thematische Stränge bei „grüner“ EZB-Strategie – 30.5.2022
IRAN – INTERNATIONAL – IAEA: Iran nähert sich kritischer Menge an atomwaffenfähigem Material – 30.5.2022
RUSSLAND – Moskau will Schema für Gaszahlungen auch bei Schuldentilgung anwenden – Gläubiger müssen Konto bei russischer Staatsbank halten – Ziel: drohenden technischen Bankrott Russlands abwenden – 30.5.2022
UKRAINE – Dritter Versuch: Ukrainischer Ex-Präsident Poroschenko darf trotz Hochverratsvorwürfen ausreisen – 30.5.2022

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 31.5.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Selenskyj: Putin spekuliert auf Hungersnot – Russen dringen in Großstadt Sjewjerodonezk ein *** EU beschließt Kompromiss beim Öl-Embargo – Selenskyj: Putin spekuliert auf Chaos durch Hungerkrise – Ukraine und Russland beklagen tote Zivilisten – Frankreich ermittelt wegen Kriegsverbrechen – Das bringt der Tag heute * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 31.05.2022, 6:33 Uhr

RUSSLAND – UKRAINE – Der 96. Kriegstag im Überblick: Ukraine erwartet Großangriff im Donbass – Vollständiges Öl-Embargo vom Tisch *** Ukraine: Russland bereitet Großoffensive auf Slowjansk vor – Kämpfe im Süden des Landes – London sieht „verheerende Verluste“ bei russischen Offizieren – Ungarn blockiert Öl-Embargo: „Viele haben Verständnis für Ungarns Blockadehaltung“ – Gazprom stoppt Gasexporte in Niederlande – Deutschland verspricht raschere Aufnahme gefährdeter Russen * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 30.05.2022, 20:56

RUSSLAND – UKRAINE – USA – UKRAINE – Biden: Keine Raketensysteme für Ukraine mit Reichweite bis Russland – 30.5.2022, 20:11

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – NIEDERLANDE – ROUNDUP: Russland stoppt ab Dienstag Gaslieferungen an die Niederlande – Gas-Vorsorge bereits getroffen: keine Versorgungsengpässen – Gazprom-Vertrag läuft mit 1. Oktober aus – Niederlande bezog 15 Prozent ihres Gasverbrauches aus Russland – Wird niederländische Gasproduktion bei Gronigen wieder angekurbelt? – 30.5.2022, 18:35

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Kompromiss mit Einschränkungen EU-Staaten einigen sich auf Öl-Embargo – Zunächst sollen nur russische Öllieferungen über den Seeweg gestoppt werden – Ungarn dringt auf Notfall-Regelung – Selenskyj machte Gipfelteilnehmern Dampf – Ursprünglicher Vorschlag sah kompletten Stopp in mehreren Monaten vor – 30.05.2022, 23:58

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Von der Leyen: Schnelle Einigung auf Öl-Embargo unrealistisch – EU-Ratspräsident Charles Michel optimistisch – 30.5.2022, 16:11

RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – EUROPÄISCHE UNION – Sanktionen: Österreichs Kanzler kritisiert Vorgehen der EU-Kommission – Nehammer: normalerweise „verhandelt man mit den Gesprächspartnern, bevor man das Ergebnis verkündet“ – Orban sieht unverantwortlich handelnde EU: Energiesanktions-Vorschläge wurden nicht mit EU-Staaten verhandelt – 30.5.2022, 19:35

….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

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# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

GROSSBRITANNIEN – NORDIRLAND – Protestantenpartei DUP blockiert Parlament in Nordirland – 30.5.2022
EUROPÄISCHE UNION – Rechnungshof: EU hat Ziel an Klimaschutz-Ausgaben verfehlt – 30.5.2022
EUROPÄISCHE UNION – Bürger sehen Energie und Verteidigung als höchste EU-Prioritäten – 30.5.2022
EUROZONE – Inflation im Euroraum auf Rekordhoch: im Mai ist die Inflationsrate in der Eurozone auf 7,9% gestiegen, so stark wie zuletzt Anfang der 1970er Jahre – Inflation nahe an ihrem Gipfelpunkt – 30.5.2022
EUROZONE – Eurozone: Wirtschaftsstimmung stabilisiert sich – 30.5.2022
BELGIEN – Generalstreik in Belgien: Große Einschränkungen am Dienstag erwartet – 30.5.2022
SPANIEN – Spanien: Verbraucherpreise ziehen wieder stärker an – Jahresteuerung bei 8,5 Prozent – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Behörde erteilt Bewilligung für Erdgasförderung vor Borkum – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bahn kassiert Pünktlichkeitsziel für 2022 – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Ifo: Chinesische Lockdowns verschlimmern Lieferprobleme – Maschinenbau leidet am meisten: nahezu alle Schlüsselindustrien stark betroffen – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Institut RWI erwartet hohe Inflation mindestens bis Herbst – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2: Erstmals im wiedervereinigten Deutschland springt Inflation auf 7,9 Prozent – Hohe Importrpeise: keine Entspannung in Sicht – Verbrauchersorgen wachsen – Ökonomenstimmen – Steigende Löhne hinken Teuerung hinterher – EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane: Negativzins-Geldpolitik erst Ende 2022Q3 beenden – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Einzelne Bundesländer melden Inflation von über 8 Prozent – Tabelle – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche HVPI-Inflation steigt im Mai laut Eurostat auf 8,7 Prozent – Einzelne Jahresraten: Waren 13,6 (12,2) , Energie 38,3 (35,3), Nahrungsmittel 11,1 (8,6), Dienstleistungen 2,9 (3,2) und Wohnungsmieten 1,7 (1,6) Prozent – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Verbraucher sorgen sich zunehmend um Lebensunterhalt – Schufa registriert Anstieg im Viermonatsvergleich: knapp zwei Fünftel der Menschen fällt es schwer, Dinge des täglichen Bedarfs zu bezahlen – Jeder Siebente denkt über Kreditaufnahme nach – Knapp drei Viertel sehen Wohlstand in Deutschland gefährdet – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Niedriger als erwartet: Stärkster Anstieg der Importpreise seit 1974 – Jahresteuerung der Einfuhrpreise bei 31,9 Prozent, Monatsteuerung bei 1,8 Prozent – Jahresteuerung für Exportgüter bei 16,0 Prozent – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – BDI sieht nur noch leichtes Wachstum für Ausfuhren und Industrieproduktion – Versorgungsnetzwerke und Lieferketten sind zum Zerreißen gespannt – Schnellstmöglicher Ausbau erneuerbarer Energien und der Wasserstofftechnik gefordert – BDI befürwortet Globalisierung, aber Klumpenrisiko vermeiden – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – VDMA senkt Produktionsprognose 2022 auf 1 Prozent – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Elektroindustrie: Investitionen in Decarbonisierung nicht aussetzen, Chips länger knapp – Produktionswachstum für 2022e mit 4 Prozent erwartet – Folgen des Shanghai-Lockdowns erst in mehreren Wochen bemerkbar – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2/Discounter nach Terminaltausch: Kartenzahlung wieder möglich – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Verdi ruft Hamburger Beschäftigte bei Buchhändler Thalia zu Warnstreik auf – 30.5.2022, 5:35
DEUTSCHLAND – Deutschland: Corona-Prämien treiben Tarifverdienste an, gleichen gestiegene Verbraucherpreise nicht aus – Ohne Sonderzahlungen steigen Tarifentgelte nur um 1,1 Prozent – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Reallöhne sinken im ersten Quartal – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Löhne halten in Deutschland mit Preisen nicht mehr Schritt – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – BA-Stellenindex steigt im Mai auf Rekordhoch – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP 3/Projekt bessere Bundeswehr: Weg für Milliarden-Aufrüstung frei – 30.5.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Einigung bei Sondervermögen – Rüstungsbestellungen rücken näher – 30.5.2022, 5:47

ÖSTERREICH – STATISTIK – Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs im April 2022 um 21,5% über Vorjahresniveau – 30.5.2022

ÖSTERREICH – STATISTIK – Immobilien-Durchschnittspreise 2021: große Preisanstiege bei Baugrundstücken, Häusern und Wohnungen – 30.5.2022

ÖSTERREICH – Konjunktur-Frühschätzung April 2022: Umsätze im Produzierenden Bereich deutlich über Vorkrisenniveau (+41,1%); Wachstum verliert jedoch an Dynamik – 30.5.2022

ÖSTERREICH – STATISTIK – Transportaufkommen österreichischer Unternehmen im Straßengüterverkehr 2021 wieder über Vorkrisenniveau – 30.5.2022

ÖSTERREICH – WIFO: Heimische Firmen senken Konjunkturerwartungen – 30.5.2022
ÖSTERREICH – Häuser, Wohnungen und Grundstücke 2021 stark verteuert – 30.5.2022
ÖSTERREICH – Immobilienpreise steigen ungebremst – 30.5.2022
ÖSTERREICH – Magenta-Chef: Kein Bedarf an Breitbandförderung – 30.5.2022
ÖSTERREICH – Reisebusunternehmen fehlen die Fahrer – 30.5.5022
ÖSTERREICH – Kein Rückkauf von Flughafen Klagenfurt – 30.5.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html

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# # # IN LETZTER MINUTE # # #

CHINA – Stimmung in Chinas Wirtschaft leicht verbessert – 31.5.2022, 5:53
PEKING (dpa-AFX) – Die Stimmung in den Chefetagen chinesischer Unternehmen verbessert sich, ist aber noch nicht ausreichend positiv. Wie das nationale Statistikamt am Dienstag in Peking berichtete, stieg der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das herstellende Gewerbe im Mai von 47,4 im Vormonat auf 49,6 Punkte. Der Anstieg fiel damit etwas stärker aus, als von Bloomberg befragte Experten es erwartet hatten.
Das wichtige Konjunkturbarometer liegt damit aber weiter unter der kritischen Grenze von 50 Punkten, wo erst wieder von einer Ausweitung der industriellen Aktivitäten ausgegangen wird. Der offizielle Index spiegelt vor allem die Stimmung in großen und staatlichen Unternehmen wider, die von den eingeleiteten Konjunkturmaßnahmen stärker profitieren als mittelgroße oder private Firmen.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft leidet unter der rigorosen Null-Covid-Strategie mit weitgehenden Lockdowns und anderen Beschränkungen. Mit der Ankunft der sich leicht verbreitenden Omikron-Variante erlebt China die größte Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren./lw/DP/zb © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56187156-stimmung-in-chinas-wirtschaft-leicht-verbessert-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – MOLDAU – SÜDOSSETIEN – Russland soll mitreden Südossetien sagt Beitritts-Referendum ab – 31.05.2022, 3:07
Anfang Mai wurde in Südossetien gewählt. Der neue Staatschef will das von seinem Vorgänger angekündigte Referendum nicht durchführen.
Während Russland Krieg in der Ukraine führt, will sich die Separatistenregion Südossetien endgültig von Georgien lossagen und der Russischen Föderation beitreten. Ein entsprechendes Referendum ist für Mitte Juli geplant. Doch die neue Regierung in dem Gebiet bläst die Planungen nun ab.
Die georgische Separatistenregion Südossetien hat ein für Mitte Juli geplantes Referendum über einen Beitritt zu Russland abgesagt. Der neue Staatschef der pro-russischen Enklave, Alan Gaglojew, hob die Referendums-Pläne seines Vorgängers auf. In einem Dekret betonte er die „Unsicherheit über die rechtlichen Konsequenzen“ einer Volksbefragung. Es sei nicht zulässig, per Volksabstimmung einseitig über Themen zu entscheiden, die die „legitimen Rechte und Interessen der russischen Föderation“ beträfen, hieß es darin weiter. Stattdessen kündigte Gaglojew Gespräche mit Moskau über die „weitere Integration“ Südossetiens an.
Gaglojews Vorgänger Anatoli Bibilow hatte vor rund zwei Wochen per Dekret eine Volksbefragung über einen Beitritt Südossetiens zu Russland angesetzt und betont, dies entspreche dem „historischen Streben“ der Menschen in der Region. Bibilow hatte jedoch die anschließende Wahl gegen Gaglojew verloren. Russland erwartete von diesem, die „Kontinuität“ der Beziehungen zu gewährleisten.
Russland hatte die Unabhängigkeit der pro-russischen Separatistenregion und des benachbarten Abchasiens nach einem kurzen militärischen Konflikt mit Georgien im August 2008 offiziell anerkannt. Seitdem sind russische Streitkräfte dort stationiert. Südossetien hat rund 60.000 Einwohner.
Georgien ist entschieden gegen einen Beitritt der Tiflis‘ Ansicht nach abtrünnigen Region zu Russland. Damit befindet sich das Land in einer ähnlichen Situation wie die Ukraine, wo Moskau kurz vor Beginn des Krieges ebenfalls die Unabhängigkeit der pro-russischen Separatistenregionen im Osten des Landes anerkannt hatte. Russland hat inzwischen den Großteil der Bürger Südossetiens mit russischen Pässen ausgestattet, der Rubel dient als Zahlungsmittel.
Im März hatte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag, Karim Khan, Haftbefehle gegen drei derzeitige und ehemalige südossetische Anführer im Zusammenhang mit Kriegsverbrechen gegen ethnische Georgier gefordert. Zu den Vorwürfen gehören Folter, illegale Inhaftierung, Geiselnahme und die Deportation von Menschen – ähnliche Vorwürfe erhebt derzeit auch Kiew gegen Moskau und dessen Verbündete. Quelle: ntv.de, ino/AFP
https://www.n-tv.de/politik/Suedossetien-sagt-Beitritts-Referendum-ab-article23366280.html

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Für Deckung laufender Kosten: EU sagt Ukraine weitere Milliarden zu – Breite Unterstützung für Ukraine-Hilfen im US-Kongress – 31.05.2022, 01:24 Uhr
Die Beseitigung der Kriegsschäden wird Jahre dauern und massive Kosten verursachen, aktuell ist die Ukraine aber vor allem für Gelder zur Aufrechterhaltung staatlicher Aufgaben angewiesen.
Der Krieg kostet die Ukraine jeden Monat mehrere Milliarden Euro. Die fehlen, um etwa Schulen und Krankenhäuser zu betreiben oder Renten auszuzahlen. Immer wieder bittet das Land um Hilfe. Die EU macht nun weitere Gelder locker.
Die Europäische Union will der Ukraine im Laufe des Jahres weitere Finanzhilfen von bis zu neun Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das geht aus einer Erklärung der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten hervor. Mit dem Geld soll die Ukraine laufende Kosten etwa für Rentenzahlungen und den Betrieb von Krankenhäusern decken können.
Unklar war zunächst noch, wie viel Geld als Zuschuss und wie viel als Kredit ausgezahlt werden soll. Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Die Europäische Union ist bereit, der Ukraine im Jahr 2022 neue außerordentliche Makrofinanzhilfe von bis zu neun Milliarden Euro zu gewähren.“ Aus dem Text geht hervor, dass die EU mit Partnern der führenden demokratischen Industrienationen (G7) die ukrainische Regierung weiterhin darin unterstütze, nicht pleite zu gehen.
Die EU-Kommission hatte jüngst angekündigt, eine entsprechende Maßnahme vorzuschlagen. Damals sagte EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis, dass die Hilfe vor allem aus Krediten und teilweise auch aus Zuschüssen bestehen solle. Ukrainischen Angaben zufolge erhält das Land vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und von der Weltbank monatlich umgerechnet knapp 4,7 Milliarden Euro. Das seien die Kosten, welche der ukrainische Haushalt für Sozialausgaben infolge des Krieges benötige.
*** Breite Unterstützung für Ukraine-Hilfen im US-Kongress
Der IWF geht davon aus, dass die Ukraine Hilfen von rund fünf Milliarden Dollar pro Monat braucht, um das Funktionieren der Regierung und wichtiger staatlicher Institutionen zu gewährleisten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beziffert die Summe, um die wirtschaftlichen Verluste der Ukraine auszugleichen, auf rund 6,5 Milliarden Euro monatlich. Hinzu kämen Hunderte Milliarden für den Wiederaufbau.
Die internationale Gemeinschaft hat die Ukraine bereits mehrfach mit Geld unterstützt. EU-Angaben von Mitte Mai zufolge hat die Europäische Union seit Beginn des russischen Kriegs bereits 4,1 Milliarden Euro zur Unterstützung mobilisiert. Dazu zählen 1,5 Milliarden Euro für die Finanzierung von Waffen und militärischer Ausrüstung. Auf weitere 500 Millionen für diesen Zweck hatten sich die EU-Staaten vergangene Woche final geeinigt.
US-Präsident Joe Biden hatte am Samstag vor einer Woche ein Milliarden-Hilfspaket der USA für die Ukraine in Kraft gesetzt. Bevor Biden das Gesetz unterschrieb, hatte der US-Kongress das Paket mit einem Volumen von fast 40 Milliarden Dollar (38 Milliarden Euro) mit großer Mehrheit beschlossen. Auch von anderen Ländern hat die Ukraine bereits Unterstützung zugesichert bekommen. Quelle: ntv.de, ino/dpa
https://www.n-tv.de/politik/EU-sagt-Ukraine-weitere-Milliarden-zu-article23366245.html

BELGIEN – Generalstreik in Belgien: Große Einschränkungen erwartet – Zugverkehr weitgehend eingestellt – 31.5.2022, 5:53 / 6:05
BRÜSSEL (dpa-AFX) – In Belgien stehen an diesem Dienstag Einschränkungen in weiten Teilen des öffentlichen Lebens bevor. Mehrere Gewerkschaften des öffentlichen Diensts haben zum Streik aufgerufen. Bereits am späten Montagabend wurde mit massiven Störungen des Zugverkehrs gerechnet. Auch der öffentliche Nahverkehr, die Verwaltung, Schulen und die Müllabfuhr dürfen betroffen sein.
Hintergrund der Proteste sind Forderungen nach höheren Einkommen wegen der gestiegenen Inflation sowie eine allgemeine Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Das deutsche Nachbarland zählt etwa 11,5 Millionen Einwohner./wim/DP/he
*** Zugverkehr weitgehend eingestellt
Der Zugverkehr in Belgien ist am späten Montagabend wegen eines umfangreichen Streiks im öffentlichen Dienst weitgehend eingestellt worden. In weiten Teilen des Landes werde bis zum Ende des Streiks am Dienstagabend nur rund ein Viertel der Züge verkehren, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Ein Ersatzfahrplan sei in Kraft. In den Provinzen Lüttich, Luxemburg und Namur fahre wegen fehlenden Personals gar kein Zug.
Auch die ICE-Verbindungen der Deutschen Bahn zwischen Brüssel und Frankfurt am Main fallen nach Angaben der Bahn am Dienstag aus. Zudem sollte ein Großteil der Thalys-Züge betroffen sein.
Für diesen Dienstag hatten mehrere Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes zum Streik aufgerufen. Hintergrund sind unter anderem eine allgemeine Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen sowie Forderungen nach höheren Einkommen. Einschränkungen werden unter anderem in der Abfallentsorgung, in der Verwaltung sowie im Bildungswesen erwartet./wim/DP/zb © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56187191-generalstreik-in-belgien-grosse-einschraenkungen-erwartet-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56187149-generalstreik-in-belgien-zugverkehr-weitgehend-eingestellt-016.htm

# # # CORONA-PANDEMIE # # #

CORONA – GESELLSCHAFT – Österreich: Neuer Band: Wie Österreich zu Beginn der Covid-19-Pandemie lebte – 30.5.2022
Während hierzulande die letzten Coronaregeln am Mittwoch fast komplett verschwinden, nimmt ein neuer Sammelband seine Leserinnen und Leser mit zurück in die Anfangszeit der Covid-19-Pandemie. Auf Basis mehrerer Umfragen haben u.a. Soziologinnen und Soziologen der Abteilung für empirische Sozialforschung der Universität Linz (JKU), in Zusammenarbeit mit den Universitäten Graz und Salzburg, erforscht, wie sich das Leben im Land während der ersten Infektionswelle verändert hat.
*** Lockdown und Grenzkontrollen prägten den Anfang der Pandemie
Der Sammelband „Österreich in der ersten Phase der Covid-19 Pandemie“ ist auch als „Open Access“-Veröffentlichung frei im Internet verfügbar. Dies liegt unter anderem am Ziel, welches sich die Gruppe der Herausgeber um Dimitri Prandner von der JKU Linz mit der Publikation gesetzt hat. Dieses ist, die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und damit eine tiefergehende Reflexion über die österreichische Gesellschaft während der Corona-Pandemie zu ermöglichen. „Natürlich sind oftmals komplexere statistische Verfahrensdarlegungen kein Ersatz für gute Belletristik, aber wir hatten die Hoffnung, dass wir mit einem Hintergrundkapitel zu Methodik und Analysetechniken, durchaus Interesse wecken und auch Verständnis für unsere Arbeit schaffen können“, so Prandner gegenüber der APA.
Der Sammelband unterteilt sich in drei Teile. Zuerst wird der Alltag der Menschen während der Pandemie beleuchtet. Hierbei werden vom Arbeits- und Familienleben bis hin zur Bedeutung von Religiosität verschiedene Lebensbereiche genauer betrachtet, die im ersten Lockdown stark eingeschränkt wurden. So habe sich zwar beispielsweise laut der Umfragen der Stellenwert der Familie nicht signifikant verändert, jedoch verloren Arbeit und Beruf bei den befragten Männern durchaus an Relevanz.
*** Österreicher halten stark an traditionellen Medien fest
Im zweiten Teil geht es vor allem um das Thema Solidarität, während sich die Kapitel im dritten Teil eher um zukunftsgerichtetere Fragestellungen drehen, wie etwa Erwartungen und Werteorientierung. Prandner selbst schreibt hier darüber, dass sich das Vertrauen in traditionelle Medien, wie etwa die Fernsehnachrichten verstärkt habe. „Allgemeingesprochen zeigt dieses Ergebnis, dass trotz aller Digitalisierungstendenzen die Menschen in Österreich immer noch vergleichsweise stark an traditionellen Medien festhalten und neue Medien als Zusatz aber nicht als Ersatz gesehen werden. Entsprechend ist diese Erkenntnis nicht unbedingt überraschend. Insbesondere da auch in weiten Teilen der Bevölkerung der Missmut und die Skepsis gegenüber neuen bzw. sozialen Medien wächst“, so der Ko-Herausgeber.
Die Beschäftigung mit dem Thema seitens der Sozialwissenschaften begann relativ früh. Quasi mit Beginn des ersten Lockdowns konnten in Österreich bereits Online-Studien begonnen werden, die eine engmaschige Beobachtung der öffentlichen Meinung ermöglichten. Das „Austrian Corona Panel Project“ (ACPP), das von der Universität Wien initiiert wurde, stellt dabei die wichtigste Quelle zur Analyse der öffentlichen Meinung in Österreich während der Pandemie dar.
Bereits im Mai 2020 begann auch die erste Erhebung einer international vergleichenden Umfrage zu Werten in der Krise („Values in Crisis“, VIC). Die österreichspezifischen Ergebnisse werden ebenfalls in der Publikation aufgezeigt. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Umfragen war für Prandner, dass viele Aspekte, die positiv gelesen werden können, wie etwa Solidarität und Unterstützungstätigkeiten, zwar anfangs sehr starken Zuspruch erhielten, sich aber schnell wieder normalisierten und teilweise sogar in das Gegenteil umschlugen.
Service: Wolfgang Aschauer, Christoph Glatz, Dimitri Prandner (Hg.): „Die österreichische Gesellschaft während der Corona-Pandemie. Ergebnisse aus sozialwissenschaftlichen Umfragen“, Springer Verlag, 359 Seiten, 43,99 Euro. Das Buch ist ebenso als Open Access-Publikation und frei und unbeschränkt direkt beim Verlag zugänglich: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-34491-7
https://science.apa.at/power-search/18086576295342017859

CORONA – ÖSTERREICH Vorerst letzte PCR-Testwoche an Schulen – 30.5.2022
An den Schulen finden diese Woche die vorerst letzten regelmäßigen verpflichtenden PCR-Tests statt. Rund ein Monat vor Schulende endet damit das seit Schulbeginn in unterschiedlicher Ausgestaltung laufende PCR-Testprogramm. Nach Pfingsten werden nur mehr bei Bedarf Antigentests eingesetzt, wenn anderweitig festgestellte Infektionen in einer Klasse auftreten. In Wien kann auf freiwilliger Basis eingeschränkt weitergetestet werden.
*** In Wien kann weiter auf freiwilliger Basis getestet werden
Gestartet wurde mit den regelmäßigen PCR-Tests im September. Damals war mindestens ein PCR-Test pro Woche (neben zwei Antigentests) verpflichtend. Später wurden zwei PCR-Tests pro Woche (neben einem Antigentest) vorgeschrieben, wobei die Umstellung aufgrund von Problemen beim Testanbieter allerdings nur zögerlich gelang. Nach Ostern ging man dann wieder auf einen PCR-Test zurück, wobei Antigentests nur mehr anlassbezogen (also bei festgestellten Infektionen in der Klasse) zum Einsatz kamen.
Eine Ausnahme bildete dabei Wien, wo schon ab September verstärkt auf PCR-Tests gesetzt wurde und mit „Alles gurgelt“ (erst nur ab der Mittelschule/AHS-Unterstufe, später auch an Volksschulen) ein anderes Testsystem zum Einsatz kommt. In der Bundeshauptstadt wurden daher mehr PCR-Tests (und weniger Antigentests) durchgeführt.
*** Wieder Wiener Sonderweg
Am Montag testeten nun die Schüler in Niederösterreich und im Burgenland zum letzten Mal, am Dienstag folgen ihre Kolleginnen und Kollegen in Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg und am Mittwoch Oberösterreich und die Steiermark. In Wien kommt es auf die jeweilige Schule an, wann der verpflichtende „Abschluss-Gurgler“ erfolgt.
Die Bundeshauptstadt geht anschließend einen Sonderweg: Die Einwurfboxen an den Schulen werden dort weiter zur Verfügung stehen. Das hat Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im Gespräch mit der APA angekündigt. Auch das gewohnte Abholregime bleibt aufrecht. Schülerinnen und Schüler können damit auf freiwilliger Basis weiter ihre „Alles Gurgelt“-Tests in der Schule abgeben. Allerdings werden – gemäß der Verordnung des Bundes – nur fünf Proben pro Monat ausgewertet. Nur bei behördlich angeordneten Tests, also etwa bei Verdachtsfällen, kann über dieses Kontingent hinaus getestet werden. Hacker machte keinen Hehl daraus, dass er die Schultests in der bisherigen Form gerne beibehalten hätte. Die Spielregeln seien aus dem Nichts heraus geändert worden, kritisierte er.
„Es tut nicht weh, ein bisschen unsere Kinder zu schützen“, sagte Hacker. Das Screening in der Schule habe einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen geboten. Auch aktuell gebe es in Wien 200 Schulen mit Infektionsfällen, gab er zu bedenken. Völlig offen sei auch, wie es nun im Herbst weitergehe. Der Gesundheitsminister steuere in eine „Nebelwand“ hinein, warnte er vor einer schwierigen Situation zu Schulbeginn.
Beim dieswöchigen Testdurchgang wurden österreichweit 784 Infektionen bei Schülern entdeckt. Das ist deutlich weniger als in der Vorwoche mit rund 1.350 – davor waren die Zahlen nur in einem deutlich geringeren Ausmaß zurückgegangen. Zum Vergleich: Im März hatte es bis zu 20.000 positive Schul-PCR-Tests pro Woche gegeben (bei allerdings zwei Testdurchgängen).
Ob und in welchem Umfang die Tests im September wieder aufgenommen werden, ist noch nicht klar. Das hänge von der Infektionssituation ab, meinte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) Anfang der Woche. Ausgeschrieben wurden sie mit dieser Einschränkung bereits.
https://science.apa.at/power-search/3626714268875616238

….. THEMENKRANZ …..

RAUCHERKRANKHEITEN – Deutschland: in zurückliegenden 20 Jahren Zunahme der krankenhauspflichtigen raucherspezifischen Erkankungen um 19 Prozent – Vor allen Frauen verstarben: rund 75 500 Menschen 2020 an Folgen des Rauchens gestorben – Noch immer pro Jahr und Kopf 1000 Zigaretten – Zwischen 2011 und 2021 sank Pro-Kopf-Verbrauch von Zigaretten um 21 Prozent – 30.5.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Rund 75 500 Menschen sind nach einer aktuellen Auswertung allein im Jahr 2020 in Deutschland an den Folgen des Rauchens gestorben. Die mit Abstand häufigste Todesursache dabei waren Krebserkrankungen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai mitteilte.
Insgesamt wurden demnach im Jahr 2020 rund 375 200 Menschen mit raucherspezifischen Erkrankungen im Krankenhaus behandelt. Das sind knapp 19 Prozent mehr vollstationäre Behandlungen als 20 Jahre zuvor. Vor allem Frauen starben deutlich häufiger an Lungen- oder Bronchialkrebs als noch vor 20 Jahren.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Zigaretten sank laut Statistik hingegen zwischen 2011 und 2021 um etwa 21 Prozent. Noch immer aber raucht im Schnitt jeder Erwachsene pro Jahr mehr als 1000 Zigaretten. Der Verbrauch an Pfeifentabak verachtfachte sich im gleichen Zeitraum – vor allem wegen der steigenden Nachfrage bei Wasserpfeifen und bei elektrischen Erhitzern./cru/DP/jha © 2022 dpa-AFX
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KLIMAWANDEL – Deutschland: Frühjahr 2022: Erneut zu warm und zu trocken – 30.5.2022
OFFENBACH (dpa-AFX) – Wo bleibt er bloß, der leichte Landregen, auf den die Bauern für ein gutes Pflanzenwachstum setzen? Stattdessen war der Frühling 2022 in Deutschland einmal mehr zu warm und zu trocken. Die Monate März, April und Mai sorgten für den neunten zu trockenen Frühling in Folge. Mit rund 125 Litern Niederschlag pro Quadratmeter erreichte er nur 67 Prozent seines vieljährigen Durchschnittswertes von 186 Litern pro Quadratmeter. Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 erzielte das Frühjahr nur 73 Prozent des Niederschlagsolls. Das geht aus der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für die Monate März bis Mai hervor.
Zudem verteilten sich die Niederschläge nicht gleichmäßig. Im April fiel, verglichen mit den Vorjahren, reichlich Niederschlag, während es im März an vielen Orten erheblich zu trocken war. Im Mai war es in einigen Regionen viel zu trocken, hieß es. Unwetter und sintflutartige Regenfälle wirkten sich auf die Werte in der Niederschlagsstatistik aus, waren aber nicht der erhoffte beständige Niederschlag, auf den die Landwirte hofften.
So verzeichnete Bad Bayersoien, nordöstlich von Füssen im Allgäu, am 5. Mai mit 108,7 Litern Niederschlag pro Quadratmeter die bundesweit höchste Tagesmenge. Am 20. Mai führten mehrere Tornados bis zur Stärke F2 in Teilen von Nordrhein-Westfalen zu Millionenschäden und vielen Verletzten. Den deutschlandweit meisten Niederschlag erhielten im Frühling die Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen mit teils über 350 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Die trockensten Gebiete lagen im Nordosten: In der Uckermark, dem Oderbruch und dem Thüringer Becken kamen örtlich weniger als 40 Liter pro Quadratmeter zustande.
Mit neun Grad lag der Temperaturdurchschnitt nach DWD-Angaben um 1,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 0,1 Grad, so die Auswertung der rund 2000 DWD-Messstationen.
Dabei gab es durchaus auch Kälte-Episoden. So hatte der März 18 Frosttage und war damit der frostreichste Monat im Winterhalbjahr 2021/22. Anfang April sorgte dann ein heftiger Wintereinbruch in weiten Teilen Deutschlands noch einmal für scharfe Nachtfröste: Bundesweit am tiefsten sank das Thermometer im Frühjahr am 4. April in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb mit minus 14,6 Grad.
Richtig sommerlich wurde es nach einer überdurchschnittlich warmen zweiten Aprilhälfte dann im Mai: In Ohlsbach, nordöstlich von Freiburg im Breisgau, wurde am 20. Mai mit 33,7 Grad der deutschlandweit höchste Frühlingswert gemessen. Das war dann auch nach Meteorologen-Definition ein heißer Tag.
Mit nahezu 675 Stunden Sonnenschein war der Frühling 2022 außerdem der drittsonnigste seit Messbeginn im Jahr 1951. Am längsten zeigte sich die Sonne auf der Ostseeinsel Rügen mit über 830 Stunden, am wenigsten dagegen im Allgäu sowie den zentralen und östlichen Mittelgebirgen mit örtlich weniger als 575 Stunden. Zumindest Sonnenanbeter, Biergartenbetreiber und Besitzer von Eiscafés dürften bei so viel Sonne mit dem Frühling 2022 zufrieden sein – auch wenn Förster, Gärtner und Landwirte weiterhin auf Regen warten./czy/DP/mis © 2022 dpa-AFX
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CYBERKRIMINALITÄT – Digitalisierungsschub und Krisen befeuern Cyberattacken – 30.5.2022
Digitale Angriffe auf kritische Ziele und Fake News, vermehrt auch in Kombination, stehen derzeit auf der Tagesordnung. „Alle großen Konflikte werden mittlerweile von Cyberangriffen auf die kritischen Infrastrukturen, aber auch Desinformation begleitet“, erklärte Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security am AIT Austrian Institute of Technology, im Gespräch mit Bereits der russischen Annexion der Krim 2014 sei eine so genannte hybride Attacke vorangegangen – physisch und digital auf die gesamte IT-Infrastruktur und das Internet. „Der Angriff auf die Kraftwerke wurde analysiert und als Advanced Persistent Threat, also als ausgeklügelte, komplexe und zielgerichtete Bedrohung eingestuft“, so Leopold. Die erste Infiltration durch eine E-Mail sei schon acht Monate zuvor geschehen. „In dieser Zeit hat man Informationen über den Betrieb gesammelt und daraus gelernt, sodass dann, ohne die Kraftwerke zu zerstören, ein Shutdown durchgeführt werden konnte“, erläuterte der Experte.
*** In aktuellen Konflikten sind hybride Angriffe bereits Standard
Für die Zunahme der Cyberattacken seien vor allem zwei Entwicklungen verantwortlich: Einerseits habe die Coronakrise einen zusätzlichen, in extremer Geschwindigkeit ablaufenden Digitalisierungsschub ausgelöst – Stichwort Home Office. Andererseits würden im Ukraine-Krieg zahlreiche digitale Gefechte geführt. „Organisationen und Gruppen, die früher in der sozusagen normalen Kriminalität unterwegs waren, sind jetzt bewusst eingespannt worden und fokussieren auf bestimmte digitale Ziele in dem Konflikt. Österreich ist da aber bisher nicht in den Mittelpunkt gerückt, weil es keine Anlässe gab“, so Leopold, der dennoch zur Wachsamkeit mahnt.
Ein weiterer großer Trend, auf den unbedingt achtgegeben werden müsse, sei die Desinformation, also das gezielte Verbreiten von Informationen, um bestimmte Botschaften zu platzieren und Konflikte zu schüren oder zu lenken. „Da geht es nicht um ein paar Kommentare, die sich als falsch entpuppen, sondern um die Meinungsbildung in der Gesellschaft und schlussendlich um die Untergrabung der Demokratie. Wir haben ein Kommunikationssystem gebaut, bei dem jeder und jede zum Produzenten werden darf. Aber gleichzeitig haben wir eine noch nie dagewesene Desinformationsmaschine erschaffen“, sagte Leopold.
*** Technik und Umgang mit Technik
Die schwierige Frage sei, wie man dem entgegenwirken könne. Es brauche sowohl technische Mittel und Werkzeuge, quasi persönliche Faktenchecker für jeden und jede Einzelne, als auch Ausbildung, Regeln und Regulierungen. „Wir haben ja auch private Plattformbetreiber, die kaum Spielregeln unterworfen sind“, nahm Leopold auf die mögliche Übernahme von Twitter durch Tech-Milliardär Elon Musk Bezug. Es seien Debatten notwendig, was technisch machbar sei – Stichwort Data Science und Künstliche Intelligenz – und inwiefern die öffentliche Hand Einfluss nehmen sollte. Diese Fragen würden auch beim „International Digital Security Forum“ (IDSF), das initiiert von Leopold von 31. Mai bis 2. Juni in Wien stattfindet, beleuchtet.
In Österreich seien sich die Betreiber von kritischer Infrastruktur, wie Energie- oder Telekommunikationsunternehmen, produzierende Betriebe und die öffentliche Hand inzwischen bewusst, dass Sicherheitsüberlegungen nicht nur Technik im Sinn haben dürften. „Es gibt eine große Dynamik, was Mitarbeiterschulungen, Prozessabläufe und den Aufbau von entsprechenden Kapazitäten betrifft“, stellte der Experte fest. Aufholbedarf sieht er beispielsweise aber bei produzierenden Betrieben, die (noch) nicht der kritischen Infrastruktur zugeordnet werden.
Service: 2. International Digital Security Forum (IDSF), 31. Mai bis 2. Juni , MuseumsQuartier Wien, https://idsf.io/
https://science.apa.at/power-search/13053232613454343629

DIGITALISIERUNG – Umfrage: Gut jeder Dritte möchte keine Bankdaten auf dem Smartphone: 36 Prozent dagegen – 31 Prozent hat grundsätzlich kein Interesse an Bank-Apps – Männer App-affiner als Frauen – Millennial-Generation (25 bis 34 Jahre): 69 Prozent haben mindestens eine Bank-App – Generation 55+: 52 Prozent nutzen mindestens eine Bank-App – Cash-Back-Wünsche eher gering – Knapp ein Siebentel wünscht Unterstützung mit dem Finanzamt – 30.5.2022
KÖLN (dpa-AFX) – Mehr als jeder dritte Erwachsene in Deutschland nutzt keine Smartphone-Apps von Banken oder Finanzdienstleistern. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens YouGov, die am Montag in Köln veröffentlicht wurde. 36 Prozent sagten: „Ich möchte meine Bankdaten nicht auf einem Smartphone hinterlegen“ und 31 Prozent meinten, sie hätten grundsätzlich kein Interesse an Banking-Apps. 28 Prozent äußerten Sicherheitsbedenken.
Die Vorbehalte gegen Smartphone-Banking sind bei den weiblichen Befragten etwas weiterverbreitet als bei den männlichen Teilnehmern der Umfrage. So haben nach eigenen Angaben 62 Prozent der Männer eine Finanz-App auf dem Smartphone installiert, aber nur 56 Prozent der Frauen. Auch das Alter spielt eine wichtige Rolle: Befragte der Millennial-Generation (25 bis 34 Jahre) haben zu 69 Prozent mindestens eine App von einer Filial-, Online-, Mobil-Bank oder von einem unabhängigen Multi-Banking-Dienstleister heruntergeladen. In der Altersgruppe 55 Jahre und älter sinkt dieser Wert auf 52 Prozent.
In der Studie wurden die Teilnehmer auch gefragt, welche Funktion in einer Finanz-App sie gerne nutzen würden, die es bislang noch nicht gibt. Hier wollten die Befragten vor allem für ihre Umsätze belohnt werden. Jeweils 16 Prozent wünschten sich ein Cashback, also eine Prämie direkt in Geld, und Umsatzprämien, die als Sachwerte geleistet werden. 13 Prozent der Befragten wünschen sich eine bessere Unterstützung durch die App beim Umgang mit dem Finanzamt. Dazu sollten Buchungen auf ihre Relevanz für Steuererklärungen analysiert werden. 9 Prozent der Befragten können sich vorstellen, dass die Banking-App in bestimmten Situationen quasi als Ausweis akzeptiert wird, wenn es beispielsweise darum geht, einen Handyvertrag abzuschließen./chd/DP/mis © 2022 dpa-AFX
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GESELLSCHAFT – Deutschland: Immer mehr Besitzer von „kleinen Waffenscheinen“ – 30.5.2022
Berlin – Die Zahl der Bürger, die auf Gas- und Schreckschusswaffen setzen, ist weiter angewachsen. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf das Bundesinnenministerium.
Demnach waren Ende April im Nationalen Waffenregister 756.619 „Kleine Waffenscheine“ vermerkt, 16.581 mehr als noch zu Jahresbeginn. Ob der Ukraine-Krieg den Trend verstärkt hat, ist offen. Laut Innenministerium lägen keine Erkenntnisse zur Motivlage der Personen bei Beantragung eines „Kleinen Waffenscheins“ vor. Der Innenexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Wiese, sagte allerdings der „Rheinischen Post“, viele Bürger seien verunsichert.
„Das nehmen wir sehr ernst. Die Sicherheitsbehörden sind sehr wachsam.“ Trotz des bereits strengen deutschen Waffenrechts müsse daher genau hingeschaut werden, „um, wenn erforderlich, gesetzgeberisch nachzusteuern“. Zudem müssten die bestehenden Kontrollmöglichkeiten noch wirksamer werden.
Im Jahr 2021 gab es insgesamt einen Anstieg um 34.532 auf 740.038 Erlaubnisse. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56176768-immer-mehr-besitzer-von-kleinen-waffenscheinen-003.htm

# # # AUS ALLER WELT # # #

INTERNATIONAL – Produktionslücke noch nicht geschlossen: Japan und Europas Volkswirtschaften haben Vor-Pandemie-Nievau noch nicht erreicht – USA überflügelt Vor-Pandemie-Wachstum – Chart des Tages – 30.5.2022
Von Andreas Neinhaus
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Die Europäische Zentralbank (EZB) wird im Juli die Leitzinsen erhöhen; offen ist nur noch, um wie viel. Damit schwenkt nach dem US Federal Reserve auch die Zentralbank des zweitgrössten Währungsraums auf den Straffungskurs ein. Dass es länger gedauert hat als in Übersee, hängt nicht mit der Gefahr einer hohen Inflation zusammen – die ist in beiden Währungsräumen weit über das Ziel hinausgeschossen –, sondern mit dem Gang der Wirtschaft.
Im Euroraum hat die Wirtschaftsleistung gerade erst das Niveau von vor der Coronapandemie erreicht. Im ersten Quartal lag das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) erstmals wieder minimal über dem Stand vom Schlussquartal 2019. Die Wirtschaft läuft also noch lange nicht auf Hochtouren, wie man es in inflationären Zeiten erwarten würde. Sie ist sogar noch unterausgelastet. Das zeigen die Berechnungen der sogenannten Produktionslücke (Output Gap). Sie gibt an, um wie viel das BIP von seinem langfristigen Potenzial abweicht, jenem Zustand also, an dem die Kapazitäten voll ausgelastet sind. Ende 2021 bestand eine Output-Lücke von 2%.
In Japan ist die Situation noch schlechter. Dort liegt auch das BIP immer noch unter dem Vor-Pandemie-Niveau.
Nur die USA befinden sich deutlich jenseits dieser Schwelle. Die Wirtschaftsleistung hat bereits vor einem Jahr den Stand von Ende 2019 überschritten. Das BIP liegt mittlerweile rund 3% darüber, und die Produktionslücke ist längst geschlossen. Das sind deutliche Anzeichen dafür, dass sich die US-Konjunktur überhitzt hat.
In Europa hingegen treffen die geldpolitischen Bremsmanöver eine geschwächte Wirtschaft. Das Zögern der EZB ist daher nachvollziehbar, wenngleich es ihr den Kampf gegen die hohe Inflation nicht erleichtert. (Quelle des Charts: Daiwa Securities)
https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-2321

BÖRSEN-ÜBERBLICK

Öl
Ölpreise legen zu – Brent bei 120,50 und WTI bei 116,13 USD je Fass – 30.5.202, 17:47
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Montag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 120,50 US-Dollar. Das waren 1,07 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,11 Dollar auf 116,13 Dollar. Beide Sorten notieren auf dem Niveau von Anfang März.
Auftrieb erhielten die Rohölpreise unter anderem durch Nachrichten aus China, die auf eine steigende Nachfrage aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeuteten. So wurde in der Wirtschaftsmetropole Shanghai allen Betrieben erlaubt, die Produktion ab Juni wieder aufzunehmen. Zudem hieß es von offizieller Seite, dass der Ausbruch des Coronavirus in Peking unter Kontrolle sei.
„Allerdings besteht das Risiko neuerlicher Lockdowns fort, solange China an seiner strikten Null-Covid-Politik festhält und schon bei kleineren Ausbrüchen ganze Millionenstädte abriegelt“, kommentierte Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. Für eine vollständige Entwarnung sei es daher zu früh.
Im Streit um ein Öl-Embargo gegen Russland hat sich bei einem EU-Sondergipfel ein Kompromiss auf ein deutlich eingeschränktes Einfuhrverbot abgezeichnet. „Alles, was ich höre, klingt danach, als ob es einen Konsens geben könnte“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag in Brüssel. Auch EU-Ratspräsident Charles Michel zeigte sich optimistisch, dass nach wochenlangem Streit eine Einigung gelingt. Demnach dürfte zunächst lediglich die Einfuhr von per Schiff transportiertem Öl auslaufen. Weniger zuversichtlich äußerte sich dagegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen./jsl/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184817-oelpreise-legen-zu-016.htm

USA
keine Nachrichten auf dpa-AFX, Dow Jones und dts

Europa
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185212-aktien-osteuropa-schluss-gewinne-moskauer-boerse-erholt-sich-kraeftig-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185155-ch-schluss-smi-bleibt-auf-erholungskurs-wachstumswerte-gefragt-095.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185141-roundup-aktien-europa-schluss-eurostoxx-den-vierten-handelstag-in-folge-erholt-016.htm

Deutschland
Deutsche Anleihen: Merkliche Kursverluste – Inflationsdruck verstärkt sich – Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 1,05 Prozent – Meldungsmix zur EZB-Geldpoltik: „Falkige“ Forderungen neben „taubigen“ Beschwichtigungen – 30.5.2022, 17:35
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Montag merklich gefallen. Bis zum Nachmittag sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,56 Prozent auf 152,629 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 1,05 Prozent.
Die hohe Inflationsdynamik in Deutschland und der Eurozone treibt die Erwartungen an künftige Leitzinserhöhungen der EZB. Dies treibt auch die Renditen an den Anleihemärkten. In Deutschland ist die Inflationsrate mit 7,9 Prozent auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren gesprungen. Der Anstieg war noch höher als erwartet. Auch in Spanien zog die Inflationsrate an. Die Zahlen für den gesamten Euroraum werden am Dienstag erwartet. Auch hier wird ein Anstieg der Inflationsdynamik prognostiziert.
„Die EZB hat die Folgen des Energiepreisanstieges nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine zu sehr auf die leichte Schulter genommen“, kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. „Deutliche steigende Energiepreise fressen sich nach einiger Zeit in das breite Preisgefüge hinein.“ Diesen Effekt hätten die Währungshüter unterschätzt. „Wenigstens ist nun das Bekenntnis zum Gegensteuern abgelegt“, sagte Gitzel.
Nach jüngsten Äußerungen von Vertretern der Zentralbank wird eine erste Leitzinsanhebung im Juli und ein Ende der Negativzinsen für den September erwartet. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane dämpft Spekulationen auf ein noch schnelleres Ende der Negativzinsen im Euroraum. „Was wir derzeit sehen, ist, dass es angemessen ist, die negativen Zinssätze bis zum Ende des dritten Quartals abzubauen, und dass der Prozess schrittweise erfolgen sollte“, sagte Lane der spanischen Zeitung „Cinco Días“. Üblicherweise erfolge die Normalisierung in Schritten von 0,25 Prozentpunkten./jsl/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184738-deutsche-anleihen-merkliche-kursverluste-inflationsdruck-verstaerkt-sich-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185878-nachboerse-xdax-0-0-auf-14-574-pkt-adler-group-fester-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184804-dax-verdaut-inflationsschock-und-legt-zu-003.htm

Österreich
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184986-aktien-wien-schluss-inflationsdaten-aus-deutschland-im-fokus-016.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Fed-Mitglied Waller: Unterstütze größere Zinsschritte auf den nächsten Treffen – 30.5.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Fed-Gouverneur Christopher Waller hat sich für weitere größere Leitzinsanhebungen ausgesprochen. „Ich unterstütze eine Straffung der Politik um weitere 0,50 Prozentpunkten auf mehreren Sitzungen“, sagte er am Montag in Frankfurt auf einer Veranstaltung des Institute for Monetary and Financial Stability (IMFS). Die US-Notenbank Fed solle Zinsschritte in diesem Tempo fortsetzen, bis sich die Inflation wieder dem Zielwert von zwei Prozent annähere. Waller sitzt im Führungsgremium der Fed und entscheidet über die Geldpolitik mit.
Niemand solle an der Entschlossenheit der Fed zweifeln, den Preisdruck einzudämmen, sagte Waller. Sollte die Inflation hartnäckig hoch bleiben, dann sei man auch bereit, mehr zu tun. Sein erwarteter Zinspfad entspreche aber derzeit den Markterwartungen.
Die Notenbank hatte in diesem Monat den Leitzins bereits um einen halben Prozentpunkt angehoben. Notenbankchef Jerome Powell stellte weitere Zinserhöhungen für die nächsten Sitzungen in Aussicht. Auch im in der vergangenen Woche veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Sitzung hieß es, dass die Fed voraussichtlich die Leitzinsen auf den nächsten Sitzungen um 0,50 Prozentpunkte anheben dürfte./jsl/he © 2022 dpa-AFX
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Chefvolkswirt Lane: Schrittweise Rücknahme der negativen Zinsen – 30.5.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane dämpft Hoffnungen auf ein noch schnelleres Ende der Negativzinsen im Euroraum. „Was wir derzeit sehen, ist, dass es angemessen ist, die negativen Zinssätze bis zum Ende des dritten Quartals abzubauen, und dass der Prozess schrittweise erfolgen sollte“, sagte Lane in einem am Montag veröffentlichten Interview der spanischen Zeitung „Cinco Días“.
Üblicherweise erfolge die Normalisierung in Schritten von 25 Basispunkten, so dass Zinserhöhungen um 0,25 Prozent auf den Sitzungen des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juli (21.7.) und September (8.9.) einen Richtwert darstellten, erklärte Lane. Damit steuert die EZB wie von EZB-Präsidentin Christine Lagarde in der vergangenen Woche angekündigt auf ein Ende des negativen Einlagensatzes von derzeit minus 0,5 Prozent im September zu.
Forderungen nach einer größeren Zinserhöhung um 50 Basispunkte würden diskutiert, sagte Lane. „Aber unsere derzeitige Einschätzung der Lage, bei der wir davon ausgehen, dass die mittelfristigen Inflationsaussichten mit unserem Zwei-Prozent-Ziel übereinstimmen, spricht für ein schrittweises Vorgehen bei der Normalisierung.“
Derzeit müssen Banken 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Der Leitzins im Euroraum liegt seit März 2016 auf dem Rekordtief von null Prozent. Dieser Hauptrefinanzierungszins wurde in den vergangenen Jahren in der Bedeutung vom Einlagensatz verdrängt.
Die Rekordinflation im Euroraum zwingt Europas Währungshüter, ihre seit Jahren ultralockere Geldpolitik schneller zu straffen. Im April stiegen die Verbraucherpreise im Währungsgebiet der 19 Staaten zum Vorjahresmonat um 7,4 Prozent. Damit verharrte die Teuerung auf dem höchsten Niveau seit Einführung der gemeinsamen Währung. Die EZB strebt mittelfristig stabile Preise bei einer jährlichen Teuerungsrate von 2 Prozent an.
„Der Ausstieg aus den Negativzinsen im September bedeutet nicht, dass die Zinssätze hoch sein werden – sie werden immer noch relativ stützend sein“, sagte Lane mit Blick auf den durch den Ukraine-Krieg ausgebremsten konjunkturellen Aufschwung. „Es ist ein Pfad zur Normalisierung.“ Niedrige Zinsen stützen die Konjunktur./ben/DP/jha © 2022 dpa-AFX
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Chefvolkswirt Philip Lane begrüßt neue Zins-Guidance – Gegen Erhöhung von 50 Prozentpunkten im Juli – Beendigung der Negativzinsen Ende 2022Q3 – 30.5.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, hat die von EZB-Präsidentin Christine Lagarde ausgegebene Zins-Guidance begrüßt und sich gegen eine Zinserhöhung von 50 Basispunkten im Juli ausgesprochen. „Der Fahrplan sieht die Beendigung der quantitativen Lockerung zu Beginn des dritten Quartals und dann zwei Zinserhöhungen im Juli und September vor, so dass wir am Ende des dritten Quartals die negativen Zinsen hinter uns gelassen haben“, sagte Lane der Zeitung Cinco Dias. Zwar gebe es auch noch Treffen im Juni, Juli und September, doch sei es angesichts der hohen Unsicherheit wichtig gewesen, die Erwartungen zu steuern.
Der EZB-Chefvolkswirt bekräftigte, dass die EZB zunächst eine Normalisierung ihrer Geldpolitik im Sinn habe, keine Straffung. „Eine Normalisierung legt natürlicherweise Schritte von 25 Basispunkten nahe, so dass Erhöhungen um 25 Basispunkte bei den Sitzungen im Juli und September die Benchmark sind“, sagte Lane. Zwar dürfte es wohl Diskussionen über stärkere Schritte nach denen im Juli und September geben, doch schätze man die Lage derzeit so ein, dass angesichts einer mittelfristigen Inflation im Einklang mit den Zielwert von 2 Prozent eine „graduelle“ Normalisierung angemessen sei.
Lane zufolge gibt es im EZB-Rat derzeit zwei Gruppen. Die eine betrachtet die sehr hohe Inflation als reines Angebotsphänomen, während die anderen auch einen großen Beitrag der Binnennachfrage sehen. Aus Sicht beider Gruppen sei der von Lagarde ausgegebene Zinskurs angemessen.
Der Ire wollte sich nicht auf eine Aussage festlegen, wo der sogenannte neutrale Gleichgewichtszins des Euroraums derzeit liegt. „Ich verstehe, dass die Investoren vorhersagen wollen, wo der neutrale Zinssatz liegen wird, aber wir als Zentralbank konzentrieren uns darauf, die Zinsen zu bewegen und gleichzeitig die Inflationsdynamik zu beobachten“, sagte er.
Auch bezüglich eines sogenannten „Anti-Fragmentierungsprogramms“ blieb der EZB-Chefvolkswirt vage. „Wir beobachten das Fragmentierungsrisiko fortlaufend und werden ihm im Rahmen unseres Mandats begegnen“, sagte er lediglich. Fragmentierung meint, dass die Renditedifferenzen der Euroraum-Staatsanleihen weiter auseinanderlaufen, als dies aufgrund der grundlegenden Gegebenheiten angemessen wäre. DJG/hab/apo © 2022 Dow Jones News
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – LBBW sieht drei thematische Stränge bei „grüner“ EZB-Strategie – 30.5.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sieht drei thematische Stränge, denen die Europäische Zentralbank (EZB) bei der Umsetzung der Klima-Komponente ihrer neuen geldpolitischen Strategie folgen wird. Dabei verfolgt die EZB folgenden Zeitplan, wie die LBBW in einer Veröffentlichung schreibt:
1. Technischer Strang
Zu klären ist laut LBBW, welche Daten verfügbar sind oder beschafft werden müssen, wie sich der Klimawandel im Rahmen der üblichen Makromodelle zu Inflation, Wachstum und Beschäftigung integrieren lässt, welche Maßnahmen der Geldpolitik geeignet sein können, den Klimawandel zu beeinflussen und inwieweit eine Wirkung von Maßnahmen der Geldpolitik auf den Klimawandel festgestellt werden kann. „Bis Ende 2024 sollen diese Fragen hinreichend geklärt sein, um in der Geldpolitik Klimaaspekte zu berücksichtigen“, heißt es in der Veröffentlichung.
2. Umsetzungsrahmen
Die EZB braucht nach Aussage der Analysten einen Rahmen zur Umsetzung ihrer Politik mit Blick auf das System der Sicherheiten, welche das Eurosystem zur Unterlegung seiner Refinanzierungsgeschäfte mit dem Bankensystem verlangt. „Die Collaterals sind der Dreh- und Angelpunkt für die Umsetzung einer grünen Geldpolitik.“ Ab 2023 sollen die Anforderungen für Sicherheiten der EZB unter klimapolitischen Aspekten neu formuliert werden.
3. Klima-Risiken für Finanzsystem
Die Risiken des Klimawandels für das Finanzsystem müssen laut LBBW stärker in den Blick genommen werden. Die Klima- und Umwelt-Risiken der Banken aus der Kreditvergabe an den Unternehmenssektor seien vielfältiger Art. Sie könnten Schadensfälle aus Wetterereignissen ebenso betreffen wie die plötzliche Änderung der Rahmenbedingungen durch die Regulatorik oder zum Beispiel die Präferenzen der Konsumenten als transitorisches Risiko. „Die Offenlegung bestehender Risiken in den Bilanzen der Banken (auch der EZB selbst) gehört daher ebenso zur Klimapolitik der EZB wie ab 2023 die Durchführung von Klimastresstests für das Bankensystem im Euroraum“, fasst die LBBW zusammen. DJG/hab/sha © 2022 Dow Jones News
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IRAN – INTERNATIONAL – IAEA: Iran nähert sich kritischer Menge an atomwaffenfähigem Material – 30.5.2022
WIEN (dpa-AFX) – Der Iran nähert sich laut Internationaler Atomenergiebehörde (IAEA) einer signifikanten Hürde bei der Herstellung von atomwaffentauglichem Material. Die Islamische Republik habe 43,1 Kilogramm Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent angereichert, hieß am Montag in einem Bericht der Organisation in Wien, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Rund 50 Kilogramm würden für eine Atomwaffe genügen, falls das Material noch etwas höher auf 90 Prozent angereichert würde, sagte dazu ein hochrangiger Diplomat, der das iranische Atomprogramm seit langem beobachtet.
Der Quartalsbericht der IAEA zum Iran wurde vor dem Hintergrund der Verhandlungen über die Rettung des Atompaktes mit dem Iran erstellt. Die Gespräche stehen auf der Kippe, weil sich Washington und Teheran nicht darauf einigen können, welche US-Sanktionen wieder aufgehoben werden. Eine neuerliche Einschränkung des iranischen Atomprogramms ist hingegen schon weitgehend ausverhandelt. Westliche Diplomaten warnen seit Monaten, dass die Wiederherstellung des Atomabkommens von 2015 immer unwahrscheinlicher werde, je weiter der Iran insbesondere die Uran-Anreicherung vorantreibe.
Teheran hat stets betont, nicht nach Atomwaffen zu streben, sondern Uran nur für Atomkraftwerke und für wissenschaftliche und industrielle Zwecke zu verwenden. Die IAEA war jedoch bislang nicht in der Lage, dies zu bestätigen.
Laut einem weiteren Bericht, den die Behörde am Montag vorlegte, hat Teheran entgegen einer Vereinbarung noch immer nicht erklärt, warum die IAEA Spuren von Uran an mehreren Orten entdeckt hat, die nicht als offizielle Atomanlagen deklariert wurden. Der Iran „hat keine technisch glaubhaften Erklärungen geliefert“, hieß es./al/DP/he © 2022 dpa-AFX
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RUSSLAND – Moskau will Schema für Gaszahlungen auch bei Schuldentilgung anwenden – Gläubiger müssen Konto bei russischer Staatsbank halten – Ziel: drohenden technischen Bankrott Russlands abwenden – 30.5.2022
MOSKAU (dpa-AFX) – Die Regierung in Moskau will ihre Auslandsschulden gegenüber den Besitzern von Staatsanleihen nur zurückzahlen, wenn diese ein Konto bei einer russischen Staatsbank eröffnen. Eine ähnliche Regelung hatte sie Ende März bereits für die Zahlung russischer Gaslieferungen verhängt. „Wie laufen die Rubelzahlungen für Gas ab: Uns werden Devisen überwiesen und hier werden sie auf Anweisung in Rubel getauscht und so verrechnet. Der Verrechnungsmechanismus für Eurobonds funktioniert genauso, nur in umgekehrter Richtung“, erläuterte Russlands Finanzminister Anton Siluanow das geplante Schema am Montag in der Tageszeitung „Wedomosti“. Die Regelung soll den drohenden technischen Bankrott Russlands abwenden.
Russische Gaslieferungen müssen die europäischen Länder auf Anordnung von Kremlchef Wladimir Putin seit April in Rubel bezahlen. Dazu müssen die westlichen Gaskäufer ein Konto bei der staatlichen russischen Gazprombank eröffnen und dort Euro einzahlen. Die Gazprombank verrechnet die Summe dann in Rubel und zahlt sie an Gazprom .
Bei den Staatsanleihen soll das Prinzip dem Plan Siluanows nach umgekehrt laufen. Russland zahlt bei der Bank Rubel ein, die rechnet diese in Euro oder Dollar um, und die Besitzer der Anleihen erhalten dann Devisen. Dazu müssten sie allerdings selbst ein Konto bei der Bank haben.
Laut Siluanow dient das Schema dazu, die westlichen Zahlungssysteme zu umgehen. Das ist notwendig, weil die USA nach Russlands Angriff auf die Ukraine die bisher für die Auszahlung zuständigen westlichen Korrespondenzbanken angewiesen haben, russische Zahlungen zu blockieren. Das kann dazu führen, dass Moskau seine Schulden nicht bezahlen kann und für bankrott erklärt wird./bal/DP/jha © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56178896-moskau-will-schema-fuer-gaszahlungen-auch-bei-schuldentilgung-anwenden-016.htm

UKRAINE – Dritter Versuch: Ukrainischer Ex-Präsident Poroschenko darf trotz Hochverratsvorwürfen ausreisen – 30.5.2022
WARSCHAU (dpa-AFX) – Im dritten Anlauf ist es dem ukrainischen Ex-Präsidenten Petro Poroschenko gelungen, sein Land zu verlassen. Der Oppositionsführer sei nach Polen ausgereist, meldete die Nachrichtenagentur Ukrinform am Montag unter Bezug auf Poroschenkos Partei Europäische Solidarität. In einem auf Facebook veröffentlichten Brief an Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte Poroschenko dazu, er wolle in Rotterdam an einem Kongress der Europäischen Volkspartei (EVP) teilnehmen.
Am Freitag hatte der 56-Jährige zum ersten Mal vergeblich versucht, die Grenze nach Polen zu überqueren. Den Angaben zufolge wollte Poroschenko zu einem Vortrag vor der Parlamentarischen Versammlung der Nato reisen. Trotz einer Ausreisegenehmigung ließen ihn die ukrainischen Grenzschützer jedoch nicht passieren – nach Angaben der Behörde gab es Probleme beim Scannen des QR-Codes. Auch am Folgetag wurde Poroschenko vom Grenzschutz abgewiesen. Erneut gab es Probleme mit seinen Dokumenten.
Poroschenko war von 2014 bis 2019 Staatschef der Ex-Sowjetrepublik. Gegen ihn läuft derzeit ein Strafverfahren wegen Hochverrats, er darf aber unter Meldeauflagen in Freiheit bleiben. Konkret werden ihm Geschäftsabschlüsse mit den von Moskau unterstützten Separatisten im Osten des Landes während seiner Amtszeit vorgeworfen. Berichten zufolge wurden Kohlelieferverträge im Wert von umgerechnet knapp 100 Millionen Euro abgeschlossen. Es soll aber deutlich weniger Geld geflossen sein. Die Ermittler beschuldigen ihn, im Interesse russischer Vertreter gehandelt zu haben./dhe/DP/men
© 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184176-dritter-versuch-ukrainischer-ex-praesident-poroschenko-darf-ausreisen-016.htm

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n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 31.5.2022
https://www.n-tv.de/politik/04-57-Selenskyj-Putin-will-Westen-durch-Hungerkrise-destabilisieren–article23143824.html

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Selenskyj: Putin spekuliert auf Hungersnot – Russen dringen in Großstadt Sjewjerodonezk ein *** EU beschließt Kompromiss beim Öl-Embargo – Selenskyj: Putin spekuliert auf Chaos durch Hungerkrise – Ukraine und Russland beklagen tote Zivilisten – Frankreich ermittelt wegen Kriegsverbrechen – Das bringt der Tag heute * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 31.05.2022, 6:33 Uhr
Die Lage im Osten der Ukraine bleibt am 97. Tag des Krieges äußerst schwierig. Im Donbass sei nun die „maximale Kampfkraft der russischen Armee“ versammelt, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft in der Nacht. In derselben Nacht einigte sich die EU auf einen Kompromiss beim Öl-Embargo. Auch weitere Sanktionen gegen Russland sowie Finanzhilfen für die Ukraine sollen kommen. In die umkämpfte Großstadt Sjewjerodonezk im Osten des Landes waren nach ukrainischen Angaben bereits am Montag russische Truppen vorgedrungen. Die Stadt ist seit Monaten Ziel russischer Angriffe. Sie gilt als letzter Punkt, den das ukrainische Militär in der Region Luhansk noch kontrolliert. Am Montagmorgen hatten die russischen Truppen nach Angaben des Generalstabs zunächst noch am Stadtrand und in den Außenbezirken gekämpft.
Russland hatte den Angriffskrieg auf das Nachbarland am 24. Februar begonnen. Die Ukraine rechnet derzeit mit einem Großangriff auf das Zentrum ihrer Verteidigungskräfte im Donbass. Slowjansk-Kramatorsk ist der größte Ballungsraum, der noch unter Kontrolle Kiews steht. Hier ist auch das Oberkommando der Streitkräfte im Osten des Landes stationiert.
*** EU beschließt Kompromiss beim Öl-Embargo
Die EU-Staaten verständigten sich im Streit um das geplante Öl-Embargo gegen Russland auf einen Kompromiss. Mehr als zwei Drittel der russischen Öl-Lieferungen in die EU sollen von dem Einfuhrverbot betroffen sein, wie EU-Ratspräsident Charles Michel in der Nacht während eines Gipfeltreffens in Brüssel mitteilte. Außerdem soll die russische Sberbank aus dem Finanzkommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen und drei russische TV-Sender verboten werden. Die EU sagte der Ukraine auch weitere Finanzhilfen von bis zu neun Milliarden Euro zu. Mit dem Geld sollen laufende Kosten etwa für Rentenzahlungen und den Betrieb von Krankenhäusern gedeckt werden.
*** Selenskyj: Putin spekuliert auf Chaos durch Hungerkrise
Nach Selenskyjs Angaben können 22 Millionen Tonnen Getreide, die bereits in der Ukraine für den Export gelagert seien, wegen der russischen Blockade der Häfen das Land nicht verlassen. Er warnte, dass dadurch in Ländern Afrikas, Asiens und Europas eine Hungersnot drohe, die wiederum eine Migrationsbewegung in Gang setzen könnte. Selenskyj sieht darin die Absicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Westen zu destabilisieren. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure weltweit. Auch westliche Politiker werfen Russland vor, auf eine Hungerkrise zu spekulieren und sie als Druckmittel einzusetzen, damit der Westen die Sanktionen abschwächt. Moskau weist diese Anschuldigungen zurück.
*** Ukraine und Russland beklagen tote Zivilisten
Im Osten der Ukraine beklagten beide Kriegsparteien weitere zivile Todesopfer. Im Gebiet Donezk seien drei Menschen durch russischen Beschuss getötet worden, teilte Gouverneur Pawlo Kyrylenko auf Telegram mit. In der Region Charkiw starb nach Angaben der Online-Zeitung „Ukrajinska Prawda“ ein Mann durch russische Granaten. Die russische Seite sprach laut der Agentur Tass von zwei getöteten Zivilisten durch ukrainische Angriffe im Gebiet Donezk sowie zwei getöteten Frauen im Gebiet Luhansk. Zu überprüfen sind die Angaben unabhängig nicht. Die beiden selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine sind von Moskau als unabhängige Staaten anerkannt. Ihre Einnahme zählt zu Russlands Kriegszielen.
*** Frankreich ermittelt wegen Kriegsverbrechen
Nach dem Tod eines französischen Kriegsreporters in der Ukraine ermittelt die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft wegen möglicher Kriegsverbrechen. Die Untersuchungen wurden unter anderem wegen vorsätzlichen Angriffs auf das Leben einer durch das Völkerrecht geschützten Person aufgenommen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der TV-Journalist Frédéric Leclerc-Imhoff kam am Montag bei Sjewjerodonezk in der Ostukraine ums Leben, als er eine humanitäre Evakuierung begleitete. Der 32 Jahre alte Reporter wurde von einem Bombensplitter getroffen. Es war sein zweiter Einsatz in der Ukraine seit Kriegsbeginn.
*** Das bringt der Tag heute
Internationale Ermittler werden sich am Dienstag (14.00 Uhr) in Den Haag zum Stand der Untersuchungen zu möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine äußern. Bereits kurz nach Beginn der russischen Invasion in das Nachbarland im Februar hatten die Ukraine, Polen und Litauen ein gemeinsames Ermittlerteam eingerichtet, gut einen Monat später trat auch der Internationale Strafgerichtshof bei. In Brüssel geht der EU-Sondergipfel weiter. Themen sind unter anderem die Situation in der Ukraine, die Bemühungen zur Stärkung der Verteidigung sowie die Energie- und Ernährungssicherheit.
Quelle: ntv.de, mba/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Selenskyj-Putin-spekuliert-auf-Hungersnot-Russen-dringen-in-Grossstadt-Sjewjerodonezk-ein-article23366405.html
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Ist Putin krank? Munz: Dementi von Lawrow heizt Gerüchte an
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Russland soll mitreden Südossetien sagt Beitritts-Referendum ab
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RUSSLAND – UKRAINE – Der 96. Kriegstag im Überblick: Ukraine erwartet Großangriff im Donbass – Vollständiges Öl-Embargo vom Tisch *** Ukraine: Russland bereitet Großoffensive auf Slowjansk vor – Kämpfe im Süden des Landes – London sieht „verheerende Verluste“ bei russischen Offizieren – Ungarn blockiert Öl-Embargo: „Viele haben Verständnis für Ungarns Blockadehaltung“ – Gazprom stoppt Gasexporte in Niederlande – Deutschland verspricht raschere Aufnahme gefährdeter Russen * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 30.05.2022, 20:56
Im Donbass rechnet die Ukraine mit einem Großangriff auf das Zentrum ihrer Verteidigungskräfte. Die ukrainischen Behörden berichten zudem von einer eigenen Offensive im Süden des Landes. Derweil bemühen sich die EU-Staaten um eine Einigung zum Öl-Embargo gegen Russland. Der 96. Kriegstag im Überblick.
*** Ukraine: Russland bereitet Großoffensive auf Slowjansk vor
Die russischen Truppen verlegten neue Einheiten nach Slowjansk, um das Gebiet sowohl von Isjum als auch von der kürzlich eroberten Kleinstadt Lyman aus anzugreifen, hieß es im Lagebericht des ukrainischen Generalstabs. Der Raum Slowjansk-Kramatorsk ist der größte Ballungsraum im Donbass, der noch unter Kontrolle Kiews steht. Hier ist auch das Oberkommando der Streitkräfte im Osten des Landes stationiert. Daneben steht aber auch weiterhin der Raum Sjewjerodonezk-Lyssytschansk im Fokus der russischen Angriffsbemühungen im Donbass. In Sjewjerodonezk haben sich russische Einheiten demnach bereits im Nordosten und Südosten der Stadt festgesetzt. Auch hierhin sollen zur Unterstützung weitere Einheiten aus Russland verlegt werden.
Der französische Kriegsreporter Frédéric Leclerc-Imhoff kam bei Sjewjerodonezk ums Leben, als er eine humanitäre Evakuierung begleitete. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Außenministerin Catherine Colonna sprachen der Familie und den Kollegen des Journalisten, der für den Sender BFMTV arbeitete, ihr Mitgefühl aus. Frankreich verlange eine zügige und transparente Untersuchung der Umstände dieses zutiefst schockierenden Dramas, erklärte die Außenministerin. „Der Journalist Frédéric Leclerc-Imhoff war in der Ukraine, um die Realität des Krieges aufzuzeigen“, schrieb Macron auf Twitter. „An Bord eines humanitären Busses, zusammen mit Zivilisten, die gezwungen waren, vor den russischen Bomben zu fliehen, wurde er tödlich getroffen.“
*** Kämpfe im Süden des Landes
Das ukrainische Militär setzte nach eigenen Angaben seine Offensive an der Grenze zwischen den Gebieten Mykolajiw und Cherson im Süden der Ukraine fort. „Die Lage im Süden ist dynamisch und gespannt“, teilte das Oberkommando des ukrainischen Wehrkreises Süd in der Nacht zum Montag mit. Russland ziehe Reserven zusammen und versuche, die Frontlinien im Gebiet Cherson zu befestigen. Das russische Militär beschoss nach eigenen Angaben eine Werft in Mykolajiw. Mit Luft-, Raketen- und Artillerieangriffen seien zudem in den vergangenen 24 Stunden Dutzende Kommandopunkte und Gefechtsstände im ostukrainischen Donbass-Gebiet, Fernmeldestellen und zahlreiche Truppenansammlungen vernichtet worden. Diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
*** London sieht „verheerende Verluste“ bei russischen Offizieren
Nach Erkenntnissen des britischen Geheimdienstes hat Russland bisher „verheerende Verluste“ in seinem Offizierskorps erlitten. Brigade- und Bataillonskommandeure seien an vorderster Front aktiv, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Dies liege zum einen daran, dass sie für den Erfolg ihrer Einheiten persönlich verantwortlich gemacht würden. Zudem fehlten der russischen Armee qualifizierte Unteroffiziere, die bei westlichen Streitkräften diese Rolle erfüllten.
Die Ukraine kann indes auf weitere Unterstützung aus Frankreich setzen. Frankreichs neue Außenministerin Catherine Colonna sicherte dem Land bei einem Besuch in Kiew weitere Hilfe und Waffenlieferungen zu. Colonna traf in der ukrainischen Hauptstadt ihren Amtskollegen Dmytro Kuleba. Dieser dankte Frankreich für die bisherige Hilfe und forderte angesichts der anhaltenden russischen Aggression die Lieferung schwererer Artillerie-Geschütze als bisher. Die von Frankreich bereits gelieferten Haubitzen seien „präzise und effizient“. Colonna versicherte, die militärische Unterstützung der Ukraine werde weitergehen, auf Kulebas Bitte werde es „eine konkrete Antwort“ geben.
*** Ungarn blockiert Öl-Embargo
In Brüssel bemühten sich die EU-Staats- und Regierungschefs um eine Einigung auf weitere Sanktionen gegen Russland – wegen der Blockade Ungarns war ein vollständiges europäisches Öl-Embargo allerdings vorerst vom Tisch. Bei dem Gipfeltreffen zeichnete sich am Abend ab, dass sich die 27 EU-Staaten – wenn überhaupt – nur auf ein eingeschränktes Verbot von russischen Öl-Importen einigen. Demnach würden vorerst nur Öl-Lieferungen über den Seeweg unterbunden werden, die Lieferung von Öl aus Russland per Pipeline wäre hingegen weiter möglich. Ungarn könnte sich somit weiterhin über die riesige Druschba-Leitung mit Öl aus Russland versorgen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die EU-Staats- und Regierungschefs dazu auf, schnell weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen. „Warum kann Russland mit dem Verkauf von Energie immer noch fast eine Milliarde Euro pro Tag verdienen?“, fragte Selenskyj, der per Video beim Gipfel in Brüssel zugeschaltet war, laut Redetranskript. Er dankte den Vertretern der EU-Ländern jedoch dafür, dass sie über Kompromisse sprächen. Selenskyj forderte die EU auch auf, seinem Land noch im Juni den Kandidatenstatus für die EU-Mitgliedschaft zu erteilen. „Europa muss Stärke zeigen. Denn Russland nimmt nur Macht als Argument ernst“, so Selenskyj.
Er wirft Russland einen Vernichtungskrieg vor. Ein weiterer Vorwurf lautet, dass Russland – das seit Wochen ukrainische Agrarexporte übers Meer blockiert – aus dem besetzten Schwarzmeergebiet Cherson Getreide ins eigene Land bringt. Der Vizechef der prorussischen Militärverwaltung von Cherson, Kirill Stremoussow, sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, der Export der letztjährigen Ernte nach Russland habe begonnen. Laut Stremoussow geht es darum, Platz in den Speichern für die neue Ernte zu schaffen. Er machte keine Angaben, zu welchen Bedingungen die Bauern ihre Ernte nach Russland abgegeben haben. Fast 500.000 Tonnen Getreide hätten russische Truppen illegal aus Charkiw, Cherson, Saporischschja, Luhansk und Donezk exportiert, wie der stellvertretende ukrainische Agrarminister, Taras Vysotskyi, sagte.
*** Gazprom stoppt Gasexporte in Niederlande
Das russische Staatsunternehmen Gazprom will ab Dienstag kein Gas mehr an die Niederlande liefern, weil der Gasimporteur seine Rechnung nicht in Rubel bezahlen will. Gazprom werde vom 31. Mai bis zum 30. September bestellte zwei Milliarden Kubikmeter Gas nicht liefern, teilte das niederländische Gasunternehmen Gasterra in Groningen mit. Große Folgen für Unternehmen und Haushalte werden aber nicht erwartet. Als Antwort auf die Sanktionen wegen der Invasion in die Ukraine hatte Moskau bestimmt, dass europäische Länder Energie in der russischen Währung bezahlen müssen. Andernfalls wurde mit dem Lieferstopp gedroht. Die Niederlande sind nicht das erste Land, bei dem diese Drohung wahr gemacht wird. Zuvor waren die Energie-Lieferungen bereits für Polen, Bulgarien und Finnland gestoppt worden.
*** Deutschland verspricht raschere Aufnahme gefährdeter Russen
In Deutschland einigte sich die Bundesregierung unterdessen auf Regelungen für die unkomplizierte Aufnahme von Russinnen und Russen, die in ihrem Heimatland als besonders gefährdet gelten. „Die immer brutalere Aggression Russlands gegen die Ukraine wird von immer stärkerer Repression nach innen begleitet, insbesondere gegen die Presse, gegen Menschenrechtler und Oppositionelle“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Für die schnelle und unbürokratische Aufnahme gebe es nun ein Verfahren, das die Einreise erleichtern und Verfahren beschleunigen werde. Quelle: ntv.de, chf/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-erwartet-Grossangriff-im-Donbass-Vollstaendiges-Ol-Embargo-vom-Tisch-article23366036.html
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Intratext-Links
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https://www.n-tv.de/politik/Russland-soll-verheerende-Verluste-bei-Offizieren-haben-article23364530.html
https://www.n-tv.de/politik/Frankreich-kuendigt-weitere-Waffenlieferungen-an-article23366085.html
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Russland-stoppt-Gasexporte-in-die-Niederlande-article23366003.html
https://www.n-tv.de/politik/Deutschland-erleichtert-Aufnahme-von-Putin-Gegnern-article23365184.html
Ferner
„Wir werden sie zermalmen“
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Warum das Öl-Embargo immer mehr verwässert
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-das-Ol-Embargo-immer-mehr-verwaessert-article23365314.html
Öl wird vor neuem Sanktionspaket noch teurer
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Meldungen in anderen Medien
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185629-gesamt-roundup-2-grossangriff-im-donbass-erwartet-016.htm
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https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185139-roundup-russland-stoppt-gaslieferungen-an-die-niederlande-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184515-roundup-3-gefaehrdete-russen-koennen-auf-raschere-aufnahme-in-deutschland-hoffen-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184086-gesamt-roundup-grossangriff-im-donbass-erwartet-eu-gipfel-ringt-um-oel-embargo-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56179342-roundup-ukrainische-behoerden-berichten-ueber-offensive-im-sueden-des-landes-016.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – UKRAINE – Biden: Keine Raketensysteme für Ukraine mit Reichweite bis Russland – 30.5.2022, 20:11
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung will keine Raketensysteme an die Ukraine liefern, die eine Reichweite bis nach Russland haben. Man werde keine Raketensysteme in die Ukraine schicken, die russisches Territorium treffen könnten, sagte US-Präsident Joe Biden am Montag in Washington auf eine entsprechende Frage von Reportern.
Der Fernsehsender CNN hatte vor wenigen Tagen unter Berufung auf Beamte berichtet, die US-Regierung erwäge, fortschrittliche Mehrfachraketenwerfer mit hoher Reichweite in die Ukraine zu schicken. Die in den USA hergestellten Artilleriesysteme MLRS und HIMARS könnten Geschosse über bis zu 300 Kilometer abfeuern. Die Ukraine habe um diese Art von Waffen gebeten, hieß es weiter. Allerdings sei die US-Regierung zögerlich, da befürchtet werde, dass die Ukraine die Raketensysteme für Angriffe auf russisches Gebiet nutzen könnte. Es stelle sich daher die Frage, ob dies eine russische Vergeltungsmaßnahme gegen die USA zur Folge haben könnte.
Der prominente republikanische Senator Lindsey Graham reagierte mit scharfer Kritik auf Bidens Äußerung. Die Entscheidung der Regierung, diese Waffen nicht zu schicken, sei ein „Verrat an der Ukraine und der Demokratie selbst“, schrieb Graham auf Twitter. „Offenbar lässt sich die Biden-Regierung wieder einmal von russischer Rhetorik einschüchtern.“
Der Schwerpunkt der US-Waffenlieferungen für die Ukraine lag bislang auf Panzerabwehrraketen vom Typ Javeline, schultergestützten Stinger-Flugabwehrraketen, Schusswaffen und Munition. Die USA haben aber bereits damit begonnen, der Ukraine Haubitzen vom Typ M777 zu liefern, deren Reichweite mit rund 25 Kilometern angegeben wird./jac/DP/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185487-biden-keine-raketensysteme-fuer-ukraine-mit-reichweite-bis-russland-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – NIEDERLANDE – ROUNDUP: Russland stoppt ab Dienstag Gaslieferungen an die Niederlande – Gas-Vorsorge bereits getroffen: keine Versorgungsengpässen – Gazprom-Vertrag läuft mit 1. Oktober aus – Niederlande bezog 15 Prozent ihres Gasverbrauches aus Russland – Wird niederländische Gasproduktion bei Gronigen wieder angekurbelt? – 30.5.2022, 18:35
GRONINGEN (dpa-AFX) – Das russische Staatsunternehmen Gazprom will ab Dienstag kein Gas mehr an die Niederlande liefern, weil der Gasimporteur seine Rechnung nicht in Rubel bezahlen will. Gazprom werde vom 31. Mai bis zum 30. September bestellte zwei Milliarden Kubikmeter Gas nicht liefern, teilte das niederländische Gasunternehmen GasTerra am Montag in Groningen mit. Große Folgen für Unternehmen und Haushalte werden aber nicht erwartet.
Als Antwort auf die Sanktionen wegen der Invasion in die Ukraine hatte Moskau bestimmt, dass europäische Länder Energie in der russischen Währung bezahlen müssen. Andernfalls wurde mit dem Lieferstopp gedroht. Die Niederlande sind nicht das erste Land, bei dem diese Drohung wahr gemacht wird. Zuvor waren die Energie-Lieferungen bereits für Polen, Bulgarien und Finnland gestoppt worden.
Nach Angaben von GasTerra wird es aber nicht zu Versorgungsengpässen kommen, da bereits anderswo Gas eingekauft worden sei. Der Vertrag mit Gazprom läuft sowieso zum 1. Oktober aus. Energieminister Rob Jetten erwartet auch keine großen Nachteile für Haushalte und Wirtschaft. „Die Regierung wird die Lage in der nächsten Zeit aber genau beobachten“, sagte er in Den Haag.
Die Niederlande beziehen etwa 15 Prozent ihres Gasbedarfs aus Russland, etwa 6 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Die Regierung hatte aber bereits Maßnahmen ergriffen, um bis zum Jahresende nicht mehr von russischer Energie abhängig zu sein. Bis zum Winter sollen die Gasspeicher gefüllt sein. Außerdem soll vermehrt Flüssiggas importiert werden.
Bisher schließt die Regierung aus, dass die Produktion aus den eigenen Gasfeldern in Groningen im Nordosten wieder angekurbelt wird. Aber es ist unklar, ob das nun nach dem vorzeitigen Ende der Gazprom-Lieferungen weiterhin haltbar ist.
Wegen großer Schäden durch eine Vielzahl kleinerer Erdbeben war die Förderung in Groningen stark reduziert worden. In diesem Jahr sollte die Produktion auslaufen. Daher wird auch das Groninger Unternehmen GasTerra bis Ende 2024 den Betrieb einstellen./ab/DP/men © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185139-roundup-russland-stoppt-gaslieferungen-an-die-niederlande-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Kompromiss mit Einschränkungen EU-Staaten einigen sich auf Öl-Embargo – Zunächst sollen nur russische Öllieferungen über den Seeweg gestoppt werden – Ungarn dringt auf Notfall-Regelung – Selenskyj machte Gipfelteilnehmern Dampf – Ursprünglicher Vorschlag sah kompletten Stopp in mehreren Monaten vor – 30.05.2022, 23:58
Die EU-Staaten finden im Streit um das geplante Öl-Embargo gegen Russland einen Kompromiss – auf Druck Ungarns gibt es allerdings erhebliche Ausnahmen. Pipeline-Öl soll vorerst weiter fließen. Deutschland und Polen wollen trotzdem darauf verzichten.
Die EU-Staaten haben sich im Streit um das geplante Öl-Embargo gegen Russland auf einen Kompromiss verständigt. Auf Drängen Ungarns hin sollen vorerst nur russische Öl-Lieferungen über den Seeweg unterbunden werden, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der Nacht nach Beratungen mit den Staats- und Regierungschefs in Brüssel bestätigte. Per Pipeline erfolgende Transporte werden zunächst weiter möglich sein.
Bundeskanzler Olaf Scholz sprach dennoch von einschneidenden Sanktionen gegen Russland. Laut von der Leyen werden die Öl-Importe der EU aus Russland trotz der Ausnahme für Pipeline-Lieferungen bis Ende des Jahres um rund 90 Prozent reduziert. Deutschland und Polen haben nämlich bereits deutlich gemacht, dass sie nicht von der Ausnahme für Pipeline-Öl profitieren wollen. Beide Länder sind wie auch Ungarn, Tschechien und die Slowakei an die einzige aus Russland kommende Pipeline angeschlossen. In Deutschland versorgt die „Druschba“ (Freundschaft) genannte Leitung bislang die großen ostdeutschen Raffinerien in Schwedt und Leuna. Insgesamt kommt bislang ein Drittel der russischen Ölimporte über die „Druschba“, zwei Drittel werden über den Seeweg transportiert.
Ungarn hatte vor dem Durchbruch beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel wochenlang auf seine große Abhängigkeit von russischem Öl verwiesen und eine Einigung auf ein Embargo blockiert. Das war auch deswegen problematisch, weil das Embargo Teil eines ganzen Sanktionspaketes ist. Dieses sieht auch vor, die größte russische Bank, die Sberbank, aus dem Finanzkommunikationsnetzwerk Swift auszuschließen. Zudem sollen der staatliche Fernseh-Nachrichtensender Russia 24 (Rossija 24) sowie die ebenfalls staatlichen Sender RTR Planeta und TV Centre in der EU verboten werden.
*** Ungarn dringt auf Notfall-Regelung
Nach der politischen Grundsatzeinigung auf das Paket beim Gipfel soll der förmliche Sanktionsbeschluss am Mittwoch auf den Weg gebracht werden. Er muss im schriftlichen Verfahren oder von einem Ministerrat getroffen werden. Dabei könnte es weitere Verzögerungen geben, weil beim Gipfel noch nicht alle Details verhandelt wurden.
Unklar blieb zunächst, welche Zugeständnisse Ungarn abgesehen von der Ausnahmeregelung für Pipeline-Öl bekam. Der rechtsnationale Regierungschef Viktor Orban hatte Garantien für den Fall verlangt, dass zum Beispiel wegen eines Anschlags kein Pipeline-Öl mehr nach Ungarn geliefert werden kann. Dies wird in Ungarn als mögliches Szenario gesehen, da die Pipeline durch die Ukraine führt. In den Gipfelschlussfolgerungen wurde daraufhin ein Satz eingefügt, der vorsieht, dass im Fall plötzlicher Lieferunterbrechungen „Notfallmaßnahmen eingeleitet werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“.
Zudem forderte Ungarn Finanzzusagen für den Umbau seiner Öl-Infrastruktur. Die Kosten für die Umstellung von Raffinerieanlagen auf nicht-russisches Öl bezifferte die Regierung in Budapest auf bis zu 550 Millionen Euro. Zudem müssten 200 Millionen investiert werden, um das Land künftig über eine Pipeline zu versorgen, die an der Adriaküste beginnt.
*** Selenskyj machte Gipfelteilnehmern Dampf
Kurz vor der Einigung auf den Kompromiss hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Unverständnis über das zögerliche Vorgehen der EU beim neuen Sanktionspaket geäußert. „Warum kann Russland mit dem Verkauf von Energie immer noch fast eine Milliarde Euro pro Tag verdienen?“, fragte Selenskyj per Video-Schalte. Nach Schätzungen der EU-Denkfabrik Bruegel gaben EU-Staaten bis vor Kurzem noch täglich etwa 450 Millionen Euro für Öl aus Russland aus, hinzu kamen noch rund 400 Millionen Euro täglich für Gas.
*** Ursprünglicher Vorschlag sah kompletten Stopp in mehreren Monaten vor
Der ursprüngliche Vorschlag der Kommission sah vor, wegen des Ukraine-Kriegs den Import von russischem Rohöl in sechs Monaten und den von Ölprodukten in acht Monaten komplett zu beenden. Lediglich Ungarn und die Slowakei sollten 20 Monate Zeit bekommen. Importbeschränkungen für Gas aus Russland wurden gar nicht erst vorgeschlagen, weil sie derzeit als nicht durchsetzbar gelten. Auch Deutschland lehnt ein Embargo ab, weil es noch immer stark von russischem Gas abhängig ist und bei einem zu schnellen Einfuhrstopp eine Wirtschaftskrise befürchtet.
Zum Abschluss des zweitägigen EU-Gipfels soll es an diesem Dienstag um Vorschläge der EU-Kommission gehen, wie die EU möglichst schnell unabhängig von russischen Energielieferungen werden kann. Zudem wollen sich die Staats- und Regierungschefs mit drohenden Engpässen in der globalen Lebensmittelversorgung beschäftigen. So warnen etwa die Vereinten Nationen, dass der Ukraine-Krieg Hungerprobleme auf der Welt weiter verschlimmern könnte. Als einer der wichtigsten Getreideproduzenten kann die Ukraine derzeit kaum exportieren. Quelle: ntv.de, ino/dpa
https://www.n-tv.de/politik/EU-Staaten-einigen-sich-auf-Ol-Embargo-article23366224.html
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56182944-eu-ratspraesident-will-bei-gipfel-einigung-zu-oel-embargo-erzielen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Von der Leyen: Schnelle Einigung auf Öl-Embargo unrealistisch – EU-Ratspräsident Charles Michel optimistisch – 30.5.2022, 16:11
BRÜSSEL (dpa-AFX) – EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen glaubt nicht an eine schnelle Lösung des Streits um ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland. Es sei wichtig, dass ein Embargo niemanden in der EU unfair belaste, sagte sie am Montag vor Beginn eines EU-Gipfels in Brüssel. „Und genau diese Frage haben wir noch nicht gelöst.“
Ihren Angaben zufolge gibt es verschiedene Lösungsideen, aber noch keine gemeinsame Position. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Kompromiss beim Gipfel gebe, sei nicht sehr hoch, sagte sie.
Zudem rief von der Leyen, die EU-Länder zu Geschlossenheit auf. „Wir haben einen Schlüssel zum Erfolg, und dieser ist Solidarität mit der Ukraine und die Einigkeit der Europäischen Union“, sagte sie.
EU-Ratspräsident Charles Michel zeigte sich hingegen optimistisch, beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs eine Einigung im Streit über das geplante europäische Öl-Embargo gegen Russland zu finden. In der EU herrscht Uneinigkeit über diesen Schritt. Vor allem Ungarn blockiert derzeit ein entschiedeneres Vorgehen gegen Importe russischen Öls in die EU./mjm/DP/men
© 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56183964-von-der-leyen-schnelle-einigung-auf-oel-embargo-unrealistisch-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56182944-eu-ratspraesident-will-bei-gipfel-einigung-zu-oel-embargo-erzielen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – EUROPÄISCHE UNION – Sanktionen: Österreichs Kanzler kritisiert Vorgehen der EU-Kommission – Nehammer: normalerweise „verhandelt man mit den Gesprächspartnern, bevor man das Ergebnis verkündet“ – Orban sieht unverantwortlich handelnde EU: Energiesanktions-Vorschläge wurden nicht mit EU-Staaten verhandelt – 30.5.2022, 19:35
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer hat vor dem Hintergrund des Streits über ein Öl-Embargo gegen Russland deutliche Kritik am Vorgehen der EU-Kommission geübt. „Ich bin sehr erstaunt darüber, welchen Weg die Kommission gewählt hat, um dieses schwierige Thema tatsächlich für einen Rat vorzubereiten“, sagte der konservative Politiker am Montag am Rande eines EU-Gipfels in Brüssel. Normalerweise „verhandelt man mit den Gesprächspartnern, bevor man das Ergebnis verkündet“.
In diesem Fall habe die Brüsseler Behörde jedoch einen anderen Weg gewählt und somit „eine intensive Diskussion auf europäischer Ebene“ ausgelöst. Es müsse für die Länder, die von russischem Erdöl abhängig sind, möglich sein, die Sanktionen mitzutragen, betonte Nehammer. Wenn dies nicht gegeben sei, dann wäre ein Öl-Embargo seiner Meinung nach falsch. Allerdings gehe er davon aus, dass man „den Sorgen Rechnung tragen wird, und dann auch zu einem Ergebnis kommt“.
Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine hat die EU fünf Sanktionspakete gegen Russland verhängt. Den Vorschlag für ein sechstes Paket inklusive Öl-Embargo hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Anfang Mai im Europaparlament präsentiert.
Ähnlich wie Nehammer äußerte sich auch Ungarns Regierungschef Viktor Orban. Er gab der EU-Kommission für den seit Wochen anhaltenden Streit die Schuld. Diese habe „unverantwortlich“ gehandelt, indem sie Energie-Sanktionen vorgeschlagen habe, die zuvor nicht vernünftig mit den EU-Staaten verhandelt worden seien, sagte Orban am Montag./djj/DP/men © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185382-sanktionen-oesterreichs-kanzler-kritisiert-vorgehen-der-eu-kommission-016.htm

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GROSSBRITANNIEN – NORDIRLAND – Protestantenpartei DUP blockiert Parlament in Nordirland – 30.5.2022
BELFAST (dpa-AFX) – Das nordirische Regionalparlament ist nach der Wahl Anfang Mai weiterhin nicht arbeitsfähig. Am Montag scheiterte der zweite Versuch, einen Parlamentspräsidenten zu wählen, erneut am Widerstand der wichtigsten Protestantenpartei DUP. Die Democratic Unionist Party (DUP) weigert sich, gemeinsam mit der größten katholisch-republikanischen Partei Sinn Fein wie vorgesehen eine Einheitsregierung zu bilden. Zur Bedingung macht die DUP, Brexit-Sonderregeln für die britische Provinz aufzuheben, weil diese ihrer Ansicht nach die Abspaltung Nordirlands vom Rest des Vereinigten Königreichs beschleunigen.
Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld für die festgefahrene Situation. Die Menschen hätten ihre Wahl getroffen und wollten nun Handlungen sehen statt Protest, sagte die designierte Regierungschefin Michelle O’Neill von Sinn Fein. Sie sei bereit zur Zusammenarbeit. Der DUP-Abgeordnete Paul Givan warf hingegen Sinn Fein vor, keine echte Einheitsregierung anzustreben, sondern ihren Kurs durchsetzen zu wollen.
Sinn Fein strebt eine Wiedervereinigung mit Irland an und hatte bei der Wahl erstmals die meisten Stimmen erhalten. Der Friedensschluss von 1998 – das Karfreitagsabkommen – sieht aber vor, dass die größten Parteien der konfessionellen Lager gemeinsam in der früheren Bürgerkriegsregion regieren.
Im Mittelpunkt des Streits steht das sogenannte Nordirland-Protokoll. Das Dokument wurde im Zuge des Brexits zwischen Großbritannien und der EU vereinbart und soll dafür sorgen, dass es keine Zollgrenze zwischen Nordirland und dem EU-Mitglied Republik Irland gibt. Ansonsten werden neue Konflikte befürchtet. Doch dadurch ist eine Zollgrenze entstanden, die den innerbritischen Handel erschwert. Die britische Regierung will die Regelung deshalb aufheben./bvi/DP/men © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184407-protestantenpartei-dup-blockiert-parlament-in-nordirland-016.htm

EUROPÄISCHE UNION – Rechnungshof: EU hat Ziel an Klimaschutz-Ausgaben verfehlt – 30.5.2022
LUXEMBURG (dpa-AFX) – Die EU hat ihr selbst gestecktes Ziel an Ausgaben für den Klimaschutz nach Ansicht des Europäischen Rechnungshofs deutlich verfehlt. „Wir haben festgestellt, dass im Zeitraum 2014-2020 nicht alle gemeldeten klimabezogenen Ausgaben aus dem EU-Haushalt tatsächlich dem Klimaschutz dienten“, erklärte die zuständige Prüferin Joëlle Elvinger am Montag.
Die Europäische Kommission hatte zuvor mitgeteilt, die EU habe ihr Ziel, mindestens 20 Prozent für Klimaschutzmaßnahmen auszugeben, erfüllt. Konkret habe sie 216 Milliarden Euro für diesen Zweck ausgegeben, was 20,1 Prozent des Haushalts entspreche. Die Prüfer stellten in dem am Montag veröffentlichten Bericht allerdings fest, dass nur etwa 13 Prozent der Ausgaben klimarelevant waren. Mindestens 72 Milliarden Euro waren es dementsprechend nicht.
Konkret bemängelte der Rechnungshof, dass die derzeitige Methode zur Nachverfolgung von Ausgaben auf Annahmen beruhe. Der endgültige Klimaschutz-Beitrag werde nicht bewertet. Deshalb würden manchmal Ausgaben auch dann als klimarelevant angesehen, wenn die damit geförderten Projekte und Programme kaum oder gar keine Auswirkungen auf das Klima hätten. In anderen Fällen blieben potenzielle negative Auswirkungen unberücksichtigt, wie etwa der Einfluss von CO2-Emissionen. So entfalle die Hälfte der gemeldeten Klimaausgaben auf die Landwirtschaft, bei der die Treibhausgasemissionen allerdings seit 2010 nicht zurückgegangen seien.
Die wichtigsten als klimarelevant eingestuften Ausgabenprogramme betreffen Landwirtschaft, Infrastruktur und regionale Entwicklung. Der Bereich, in dem nach Angaben der Prüfer die höchsten Ausgaben zu Unrecht verbucht wurden, ist die Agrarförderung. Demnach sind die klimarelevanten Ausgaben um fast 60 Milliarden Euro zu hoch angesetzt worden. Außerdem sollen auch Teilbereiche wie beim Bahnverkehr, bei der Stromerzeugung oder Biomassenutzung überschätzt worden sein.
Im Bericht schlägt der Rechnungshof zudem Änderungen bezüglich der Berichterstattung über die Klimaausgaben für den Zeitraum 2021 bis 2027 vor. Dann erhöht sich das Ausgabenziel der EU für den Klimaschutz auf 30 Prozent. „Deshalb sprechen wir eine Reihe von Empfehlungen aus, um die Vergabe von EU-Mitteln enger mit den Klima- und Energiezielen der EU zu verknüpfen.“ Beispielsweise solle die EU-Kommission begründen, inwiefern die Agrarförderung zum Klimaschutz beitrage./ppz/DP/men © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184885-rechnungshof-eu-hat-ziel-an-klimaschutz-ausgaben-verfehlt-016.htm
siehe dazu:
=> Für Deckung laufender Kosten: EU sagt Ukraine weitere Milliarden zu – 31.5.2022
https://www.n-tv.de/politik/EU-sagt-Ukraine-weitere-Milliarden-zu-article23366245.html

EUROPÄISCHE UNION – Bürger sehen Energie und Verteidigung als höchste EU-Prioritäten – 30.5.2022
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Energieunabhängigkeit und Verteidigungsfähigkeit sollten nach Ansicht vieler Bürgerinnen und Bürger höchste Priorität in der Europäischen Union haben. Mehr als zwei Drittel der Teilnehmenden einer repräsentativen Studie der Heinrich-Böll-Stiftung und des Progressiven Zentrums Berlin sagen, Unabhängigkeit von russischer Energie sollte ganz oben auf der Agenda der EU stehen. Bei der Verteidigungsfähigkeit sieht das mehr als die Hälfte der Beteiligten so. Auf den Plätzen dahinter folgen der Kampf gegen die Inflation (knapp 35 Prozent) sowie Lebensmittelsicherheit (rund 30 Prozent). Die Untersuchung sollte Montagmorgen vorgestellt werden und lag der Deutschen Presse-Agentur vorab vor.
Auf die Frage „Welche Ziele sollten nach Russlands Angriff auf die Ukraine die höchste Priorität in der EU haben?“ konnten drei verschiedene Antworten gegeben werden. Als vergangenes Jahr gefragt wurde, was die wichtigsten Prioritäten in der Europapolitik der neuen Bundesregierung sein sollten, standen eine Gemeinsame Asylpolitik, die Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit und soziale Mindeststandards in der EU noch ganz oben auf der Agenda.
Große Zustimmung gibt es den Umfrageergebnissen zufolge für die bisherige Reaktion der EU auf Russlands Invasion in die Ukraine. Mehr als 70 Prozent der Teilnehmenden halten die bisher beschlossenen Sanktionen und die Unterstützung der Ukraine für angemessen. Unterschiede bei den Antworten zeigen sich den Angaben zufolge jedoch je nach Parteianhängerschaft.
Während die größte Unterstützung im Lager der Grünen (mehr als 90 Prozent) gemessen wurde, halten knapp 70 Prozent der AfD-Anhänger die EU-Reaktionen auf Russlands Krieg für unangemessen. Bei der SPD liegen die Zustimmungswerte bei rund 87, bei der CDU/CSU bei rund 78, der FDP um die 70 und der Linken bei ungefähr 55 Prozent./mjm/DP/eas © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56177638-buerger-sehen-energie-und-verteidigung-als-hoechste-eu-prioritaeten-016.htm

EUROZONE – Inflation im Euroraum auf Rekordhoch: im Mai ist die Inflationsrate in der Eurozone auf 7,9% gestiegen, so stark wie zuletzt Anfang der 1970er Jahre – Inflation nahe an ihrem Gipfelpunkt – 30.5.2022
(Reuters) Teures Tanken und Essen lassen die deutschen Verbraucherpreise im Mai so stark steigen wie seit annähernd 50 Jahren nicht mehr. Waren und Dienstleistungen kosteten im Mai durchschnittlich 7,9% mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag in einer ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit 7,6% gerechnet, nachdem die Teuerungsrate im April bei 7,4% gelegen hatte. Ähnlich hoch war sie zuletzt im Winter 1973/1974, als infolge der ersten Ölkrise die Kraftstoffe ebenfalls stark gestiegen waren. Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften nach dem Preissprung in der grössten Volkswirtschaft der Eurozone die Alarmglocken schrillen: Sie strebt für den Euroraum ein Niveau von 2,0% an, entfernt sich davon aber immer mehr.
«Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind insbesondere die Preise für Energie merklich angestiegen und beeinflussen die hohe Inflationsrate erheblich», erklärten die Statistiker den Trend. So kletterten die Energiepreise um 38,3%. Nahrungsmittel verteuerten sich um 11,1% und damit so stark wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Hinzu kommen Materialengpässe durch unterbrochene Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie, die noch viele andere Waren teurer machen.
Tankrabatt entlastet kurfristig
Experten gehen davon aus, dass die Inflationsdruck vorerst sehr hoch bleiben wird. «Bei den von Lieferengpässen getroffenen Gütern und bei Nahrungsmitteln steckt wohl noch etwas Druck in der Pipeline, bevor die Lage sich ab dem Herbst entspannen dürfte», sagte der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding. «Der Tankrabatt und andere Eingriffe dürften aber dafür sorgen, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten in Deutschland nicht weiter steigt.»
Der Bund verzichtet in den kommenden drei Monaten auf etwa 3 Mrd. € an Steuern, um Benzin und Diesel von Juni bis Ende August günstiger zu machen. Rein rechnerisch bedeutet dies bei Benzin 29,55 Cent und beim Diesel 14,04 Cent pro Liter weniger. Auch das 9€ Ticket für den Nahverkehr könnte kurzfristig entlasten. Experten wie LBBW-Ökonom Jens-Oliver Niklasch sehen darin keine echte Verbesserung, «sondern eher das Lehrbuchbeispiel für fiskalischen Aktionismus», wie er betonte. «Entlastung wird es erst geben, wenn den hohen Energiepreisen Einhalt geboten ist, danach sieht es aber vorerst nicht aus.»
*** Gipfel bald erreicht?
Immerhin: «Die Inflation befindet sich jetzt nahe an ihrem Gipfelpunkt», sagte Ökonom Friedrich Heinemann vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Ab Jahresmitte dürfte die Rate allein schon aus statistischen Gründen fallen. «Dieser absehbare Rückgang darf aber nicht als langfristige Entspannung missverstanden werden», warnte der Experte zugleich. Bundesbankchef Joachim Nagel geht davon aus, dass es noch «etwas dauern» kann, bis die Inflation sinkt. Er dringt auf eine Zinserhöhung im Juli, der weitere Schritte noch im laufenden Jahr folgen sollten.
Höhere Zinsen dürften den Euro stützen, was Importe von Rohstoffen wie Öl billiger machen würde. Trotz rasant steigender Preise kauft die EZB noch immer Staatsanleihen auf – eine Notmassnahme, mit der sie die Wirtschaft in der Pandemie ankurbeln wollte. Auf ihrer nächsten Sitzung dürfte das Abschalten des Programms beschlossen werden. Laut EZB-Chefin Christine Lagarde werden dann auch wohl bis Ende des dritten Quartals negative Zinsen Geschichte sein. Der Einlagensatz der EZB liegt derzeit bei minus 0,5%. Das bedeutet, dass Banken Gebühren zahlen müssen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Zentralbank parken.
Die stark steigenden Verbraucherpreise belasten die Kaufkraft der Deutschen. Zwar stiegen die Löhne im ersten Quartal um kräftige 4,0% zum Vorjahreszeitraum. Da die Preise in dieser Zeit aber um 5,8% zulegten, sanken die Reallöhne um 1,8%. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) geht davon aus, dass die Reallohnverluste zumindest bis zum Jahresende anhalten. «Im kommenden Jahr ist eine Trendwende möglich», sagte der wissenschaftliche IMK-Direktor Sebastian Dullien zu Reuters. «Allerdings dürften auch dann nicht sofort alle Reallohnverluste aufgeholt werden, die sich aus der hohen Inflation 2022 ergeben.»
Deshalb sei es wichtig, dass die Politik mit gezielten Entlastungspaketen helfe, die Kaufkraft der Privathaushalte zu stabilisieren. Die bisherigen Massnahmen dürften zwar viele Haushalte spürbar bei der Mehrbelastung durch teurere Energie für das laufende Jahr entlasten, Rentnerinnen und Rentnern sowie Studierenden blieben aussen vor. «Ausserdem deckt die Entlastung noch nicht die gestiegenen Nahrungsmittelpreise ab», sagte Dullien. «Da die Reallöhne 2023 noch unter dem Niveau von 2021 liegen dürften, sind ausserdem weitere staatliche Einmalzahlungen für das kommende Jahr notwendig.»
https://www.fuw.ch/article/inflation-im-euroraum-auf-rekordhoch-2

EUROZONE – Eurozone: Wirtschaftsstimmung stabilisiert sich – 30.5.2022
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Nach zwei merklichen Rückgängen in Folge hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Mai stabilisiert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg im Vergleich zum Vormonat geringfügig um 0,1 Punkte auf 105,0 Punkte, wie die Europäische Kommission am Montag in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 104,9 Punkten gerechnet. Der April-Wert wurde von zunächst 105,0 Punkten auf 104,9 Punkte nach unten revidiert.
Den dritten Monat in Folge hat sich die Stimmung in der Industrie eingetrübt. Der Krieg in der Ukraine und die harte Corona-Politik in China sorgten zuletzt für anhaltende Lieferengpässe. Verbessert hat sich das Dienstleistungs- und Verbrauchervertrauen. Nach zuletzt merklichen Rückgängen legte der Unterindikator für die Bauwirtschaft leicht zu./jsl/la/jha/ © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56180521-eurozone-wirtschaftsstimmung-stabilisiert-sich-016.htm

BELGIEN – Generalstreik in Belgien: Große Einschränkungen am Dienstag erwartet – 30.5.2022
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Den Menschen in Belgien stehen Einschränkungen in weiten Teilen des öffentlichen Lebens bevor. Mehrere Gewerkschaften des öffentlichen Diensts haben für diesen Dienstag zum Streik aufgerufen. Hintergrund sind unter anderem eine allgemeine Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen sowie Forderungen nach einer höheren Kaufkraft, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.
Bereits ab dem späten Montagabend dürfte der Zugverkehr in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern stark gestört sein. Einschränkungen werden unter anderem auch in der Abfallentsorgung, im öffentlichen Nahverkehr, in der Verwaltung sowie im Bildungswesen erwartet./wim/DP/eas © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56181915-generalstreik-in-belgien-grosse-einschraenkungen-am-dienstag-erwartet-016.htm

SPANIEN – Spanien: Verbraucherpreise ziehen wieder stärker an – Jahresteuerung bei 8,5 Prozent – 30.5.2022
MADRID (dpa-AFX) – Der bereits starke Preisauftrieb in Spanien hat sich etwas beschleunigt. Die nach europäischer Methode gemessenen Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt INE am Montag in Madrid mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 8,3 Prozent nach 9,8 Prozent im März betragen.
Analysten hatten für Mai im Schnitt mit einem Anstieg wie im April um 8,3 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise im Mai wie erwartet um 0,7 Prozent zu nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im Vormonat.
Im Mai haben laut INE höhere Spritkosten die Entspannung bei den Stromkosten aufgezehrt. Die spanische Regierung erarbeitet derweil Details zu ihrem Plan, den Gaspreis für die Stromerzeugung zu deckeln. Damit soll der Aufwärtsdruck auf die Preise verringert werden.
Im Tagesverlauf werden auch Inflationsdaten aus Deutschland veröffentlicht. Hier wird im Schnitt mit einem Anstieg um 8,1 Prozent gerechnet. Am Dienstag folgen Preisdaten aus Frankreich, Italien und der Eurozone insgesamt. Angesichts der hohen Inflation im Euroraum stellte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, zuletzt nach langem Zögern bis zum Spätsommer ein Ende der negativen Leitzinsen in Aussicht. Andere Zentralbanken wie die US-Notenbank und die Bank of England haben die Leitzinsen hingegen bereits erhöht./la/jha/ © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56179341-spanien-verbraucherpreise-ziehen-wieder-staerker-an-016.htm

DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Behörde erteilt Bewilligung für Erdgasförderung vor Borkum – 30.5.2022
BORKUM (dpa-AFX) – Für die geplante Erdgasförderung in der Nordsee vor Borkum hat die zuständige Behörde dem niederländischen Unternehmen One-Dyas nun die bergbaurechtliche Bewilligung erteilt. Demnach haben One-Dyas und ein weiteres Unternehmen nun das Recht, in einem knapp 13 Quadratkilometer großen Feld rund 20 Kilometer nordwestlich der ostfriesischen Insel nach Erdgas zu suchen und dieses zu fördern, wie das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Montag mitteilte.
Mit der erteilten bergbaurechtlichen Bewilligung sind laut LBEG aber noch keine technischen Maßnahmen wie etwa Horizontalbohrungen gestattet. Dafür sei ein Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung und einer Öffentlichkeitsbeteiligung notwendig. Diese Verfahren laufe bereits, teilte die Behörde mit.
Das niederländische Unternehmen One-Dyas und seine Partner planen, von Ende 2024 an Erdgas aus einem Feld zwischen den Inseln Schiermonnikoog (Niederlande) und Borkum zu fördern. Das Gebiet liegt nahe dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer./len/DP/men © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184516-behoerde-erteilt-bewilligung-fuer-erdgasfoerderung-vor-borkum-016.htm

DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Bahn kassiert Pünktlichkeitsziel für 2022 – 30.5.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Die Bahn wird ihr Pünktlichkeitsziel auch 2022 nicht erreichen. Das sagte Konzernchef Richard Lutz am Montag. Bislang seien in diesem Jahr knapp über 70 Prozent der Fernzüge pünktlich gewesen. Man müsse kein Prophet sein, um zu sehen, dass die angestrebten 80 Prozent im Gesamtjahr nicht erreicht werden. Die Bahn werde „signifikant“ darunter liegen, sagte Lutz. „Das ist nicht schön, das ist alles andere als erfreulich.“ Nach Bahn-Definition gelten Züge als pünktlich, die weniger als sechs Minuten nach Fahrplan ankommen. Im vergangenen Jahr waren 75 Prozent der ICE, Intercity und Eurocity pünktlich gewesen./bf/DP/eas © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56181805-bahn-kassiert-puenktlichkeitsziel-fuer-2022-016.htm

DEUTSCHLAND – Ifo: Chinesische Lockdowns verschlimmern Lieferprobleme – Maschinenbau leidet am meisten: nahezu alle Schlüsselindustrien stark betroffen – 30.5.2022
MÜNCHEN (dpa-AFX) – Die Corona-Lockdowns in China verschärfen den Materialmangel der deutschen Industrie. Bei der jüngsten Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts im Mai klagten 77,2 Prozent der Firmen über Materialengpässe und Lieferprobleme, nach 75 Prozent im April. „Die Schließung von Häfen in China hat für viele Unternehmen die Situation weiter verschlechtert“, sagte am Montag Ifo-Umfragenleiter Klaus Wohlrabe in München. Die massive Störung der Logistikketten wird die wirtschaftliche Erholung demnach merklich verzögern.
Rund die Hälfte der Unternehmen sagte in der Umfrage, dass die Lockdowns in China die Lieferprobleme verschärft hätten. Nahezu alle Schlüsselindustrien seien stark betroffen, am meisten der Maschinenbau, in dem 91,5 Prozent der Unternehmen über Lieferprobleme klagten./cho/DP/eas © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56178376-ifo-chinesische-lockdowns-verschlimmern-lieferprobleme-016.htm

DEUTSCHLAND – Institut RWI erwartet hohe Inflation mindestens bis Herbst – 30.5.2022
Essen – Der Konjunkturexperte des RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Torsten Schmidt, erwartet noch länger eine hohe Inflation. „Die Inflationsrate in Deutschland wird noch mindestens bis in den Herbst hinein hoch bleiben“, sagte Schmidt der „Rheinischen Post“ (Dienstag).
„Bisher waren vor allem Energie und Nahrungsmittel für die kräftigen Preisanstiege verantwortlich. Die Preise vieler anderer Güter wie zum Beispiel für Möbel ziehen nun immer stärker nach.“ Zugleich fordert der Essener Forscher die Europäische Zentralbank (EZB) auf, die Zinsen zu erhöhen: „Die EZB sollte die Zinsen möglichst rasch anheben, um den Preisauftrieb zu begrenzen und die Inflationserwartungen zu stabilisieren. Dies wäre auch ein klares Signal an die Tarifparteien, bei den Tarifabschlüssen weiter maßvoll vorzugehen. Die aktuellen Tarifabschlüsse sind zwar deutlich höher als in den vergangenen Jahren. Sie sind bislang aber nicht so hoch, dass ein weiterer Druck auf die Preise zu erwarten wäre.“ © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56183824-institut-rwi-erwartet-hohe-inflation-mindestens-bis-herbst-003.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2: Erstmals im wiedervereinigten Deutschland springt Inflation auf 7,9 Prozent – Hohe Importrpeise: keine Entspannung in Sicht – Verbrauchersorgen wachsen – Ökonomenstimmen – Steigende Löhne hinken Teuerung hinterher – EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane: Negativzins-Geldpolitik erst Ende 2022Q3 beenden – 30.5.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Die Teuerung in Deutschland ist mit 7,9 Prozent auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren gesprungen. In einigen Bundesländern hat die jährliche Inflationsrate die Acht-Prozent-Marke bereits überschritten. Volkswirte rechnen nicht damit, dass das Preisniveau sich rasch entspannen wird – im Gegenteil. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher machen sich angesichts unvermindert kletternder Preise für Energie und Lebensmittel Sorgen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen.
Im laufenden Jahr liegt die Inflation in Deutschland im dritten Monat in Folge deutlich über sieben Prozent. „Angesichts anhaltend hoher Preise für Rohstoffe, Transportleistungen und andere Vorprodukte dürften die Verbraucherpreise auch in den nächsten Monaten stark steigen“, prognostizierte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Mai. „Vor dem Hintergrund der starken Teuerung auf den vorgelagerten Stufen dürfte die Inflationsrate aus heutiger Sicht im Mittel des laufenden Jahres bei etwa 7 Prozent liegen.“
Im März war die jährliche Teuerungsrate von 5,1 Prozent sprunghaft auf 7,3 Prozent gestiegen, im April lag die Rate bei 7,4 Prozent. Von April auf Mai 2022 zogen die Preise um 0,9 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt am Montag anhand vorläufiger Daten mitteilte.
Inflationsraten auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In den alten Bundesländern muss man in der Zeitreihe bis in den Winter 1973/1974 zurückgehen, um ähnlich hohe Werte zu finden. Damals waren die Mineralölpreise infolge der ersten Ölkrise stark gestiegen.
Seit Monaten treiben stark gestiegene Energiepreise die Inflation in Deutschland wie im Euroraum. Dieser Trend verschärfte sich noch durch den russischen Angriff auf die Ukraine. Zudem hat die Industrie wie während der Corona-Pandemie damit zu kämpfen, dass Lieferketten nicht reibungslos funktionieren. Im Mai mussten Verbraucher hierzulande nach Berechnungen des Wiesbadener Bundesamtes für Energie 38,3 Prozent mehr zahlen als vor Jahresfrist, Lebensmittel verteuerten sich um 11,1 Prozent.
Für Entwarnung sei es noch zu früh, meint Jörg Zeuner, Chefvolkswirt des Fondsanbieters Union Investment. „Ein Umfeld anhaltend hoher Inflationsraten wie etwa in den 1970er Jahren ist allerdings unwahrscheinlich.“ Dennoch rechnet Zeuner erst ab Ende 2022 mit einem deutlichen Rückgang der Teuerung und erst ab Anfang 2024 mit Inflationsraten, die mit 2 Prozent bis 2,5 Prozent deutlich näher an der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) liegen: „Der wesentliche Grund: Nachfrage und Angebot sollten bis dahin besser in Einklang miteinander kommen.“
Die EZB peilt mittelfristig stabile Preise bei 2,0 Prozent Inflation an. Der für die Geldpolitik maßgebliche harmonisierte Verbraucherpreisindex HVPI lag in Europas größter Volkswirtschaft Deutschland im Mai um 8,7 Prozent über Vorjahresniveau.
Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können. Die Bundesregierung hat zwei milliardenschwere Pakete geschnürt, um die Menschen zu entlasten.
Doch bei Verbrauchern wächst angesichts der hartnäckig hohen Inflation die Sorge. In einer Erhebung im Auftrag der Auskunftei Schufa gaben 38 Prozent der 1000 Befragten an, dass es ihnen zunehmend schwerfallen werde, die Dinge des täglichen Bedarfs zu bezahlen. Im Januar hatten sich 28 Prozent entsprechend geäußert. 14 Prozent und damit vier Prozentpunkte mehr als im Januar müssen nach eigener Einschätzung wahrscheinlich einen Kredit aufnehmen, um ihren Lebensstandard zu halten.
Nach aktuellen Berechnungen des Kreditversicherers Allianz Trade müssen die Menschen für Lebensmittel in den kommenden Monaten wahrscheinlich noch einmal deutlich mehr bezahlen. „In Deutschland dürften die Preise im Lebensmitteleinzelhandel 2022 um mehr als zehn Prozent anziehen“, fasste Allianz-Trade-Handelsexperte Aurélien Duthoit zusammen. Pro Kopf entspreche das im Schnitt 250 Euro Mehrkosten im Jahr.
Selbst steigende Löhne helfen kaum noch gegen die hohe Teuerung: Zwar legten die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen in Deutschland in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres im Durchschnitt um 4,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Doch weil die Verbraucherpreise in dem Zeitraum um 5,8 Prozent anzogen, hatten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter dem Strich letztlich sogar weniger im Geldbeutel.
Die jüngste Entwicklung der Importpreise spricht für ein anhaltend hohes Preisniveau. Im April 2022 lagen die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter um 31,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist der stärkste Zuwachs seit September 1974. Steigende Rohstoffpreise landen letztlich in der Regel bei den Verbrauchern, weil Produzenten höhere Einkaufspreise ganz oder teilweise an Kunden weitergeben.
Nach langem Zögern peilt die EZB inzwischen eine Zinswende an: Die Notenbank hat in Aussicht gestellt, mit zwei Zinsschritten im Juli und September dieses Jahres die derzeit negativen Einlagenzinsen von minus 0,5 Prozent zu beenden. Mit höheren Zinsen kann steigende Inflation bekämpft werden. Andere Notenbanken wie die Fed in den USA oder die Bank of England haben ihre Leitzinsen bereits erhöht.
EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane dämpfte jedoch in einem am Montag veröffentlichten Interview Hoffnungen auf ein noch schnelleres Ende der Negativzinsen im Euroraum. „Was wir derzeit sehen, ist, dass es angemessen ist, die negativen Zinssätze bis zum Ende des dritten Quartals abzubauen, und dass der Prozess schrittweise erfolgen sollte“, sagte Lane der spanischen Zeitung „Cinco Días“. Lane stellte mit Blick auf den durch den Ukraine-Krieg ausgebremsten konjunkturellen Aufschwung klar: „Der Ausstieg aus den Negativzinsen im September bedeutet nicht, dass die Zinssätze hoch sein werden – sie werden immer noch relativ stützend sein.“/ben/ceb/als/la/DP/jsl © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56183753-roundup-2-inflation-springt-auf-7-9-prozent-keine-entspannung-in-sicht-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56183507-oekonomen-stimmen-zur-hohen-inflation-in-deutschland-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184408-lindner-oberstes-gebot-jetzt-bekaempfung-der-inflation-016.htm

DEUTSCHLAND – Einzelne Bundesländer melden Inflation von über 8 Prozent – Tabelle – 30.5.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel sorgen in Deutschland weiter für einen hohen Inflationsdruck. In einigen Bundesländern übersprang die jährliche Inflationsrate im Mai sogar die Marke von 8 Prozent, so etwa in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Für Gesamtdeutschland (Bekanntgabe um 14.00 Uhr) erwarten Volkswirte, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,5 (Vormonat: 0,8) Prozent gestiegen sind. Die jährliche Inflationsrate soll der Prognose zufolge auf 7,5 (7,4) Prozent klettern. …
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56180559-tabelle-bundeslaender-melden-inflation-von-ueber-8-prozent-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutsche HVPI-Inflation steigt im Mai laut Eurostat auf 8,7 Prozent – Einzelne Jahresraten: Waren 13,6 (12,2) , Energie 38,3 (35,3), Nahrungsmittel 11,1 (8,6), Dienstleistungen 2,9 (3,2) und Wohnungsmieten 1,7 (1,6) Prozent – 30.5.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Mai deutlicher als erwartet zugenommen. Laut Mitteilung von Eurostat stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent und lag um 8,7 (April: 7,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von nur 0,4 Prozent und eine Jahresteuerung von 8,1 Prozent prognostiziert. Der nationale Verbraucherpreisindex erhöhte sich um 0,9 Prozent auf Monats- und 7,9 (7,4) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden waren Raten von nur 0,5 und 7,5 Prozent.
Waren verteuerten sich mit einer Jahresrate von 13,6 (12,2) Prozent, darunter Energie um 38,3 (35,3) Prozent und Nahrungsmittel um 11,1 (8,6) Prozent. Die Teuerung bei Dienstleistungen betrug 2,9 (3,2) Prozent und die bei Wohnungsmieten 1,7 (1,6) Prozent.
Nach Angaben von Destatis wirkten sich deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen preiserhöhend aus. Hinzu kämen die preistreibenden Effekte unterbrochener Lieferketten infolge der Corona-Pandemie. „Ähnlich hoch wie im Mai 2022 war die Inflationsrate in Deutschland zuletzt im Winter 1973/1974, als infolge der ersten Ölkrise die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren“, teilten die Statistiker mit. DJG/hab/mgo © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56183011-deutsche-hvpi-inflation-steigt-im-mai-auf-8-7-prozent-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56183507-oekonomen-stimmen-zur-hohen-inflation-in-deutschland-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184408-lindner-oberstes-gebot-jetzt-bekaempfung-der-inflation-016.htm

DEUTSCHLAND – Verbraucher sorgen sich zunehmend um Lebensunterhalt – Schufa registriert Anstieg im Viermonatsvergleich: knapp zwei Fünftel der Menschen fällt es schwer, Dinge des täglichen Bedarfs zu bezahlen – Jeder Siebente denkt über Kreditaufnahme nach – Knapp drei Viertel sehen Wohlstand in Deutschland gefährdet – 30.5.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Angesichts steigender Preise für Energie und Lebensmittel sorgen sich einer Umfrage zufolge immer mehr Menschen darum, wie sie ihren Lebensunterhalt noch bestreiten können. Bei der Erhebung im Auftrag der Auskunftei Schufa sagten Anfang Mai 38 Prozent, dass es ihnen zunehmend schwerfallen werde, die Dinge des täglichen Bedarfs zu bezahlen. Vier Monate zuvor waren es erst 28 Prozent gewesen. Um vier Punkte auf 14 Prozent stieg nach der am Montag vorgelegten Umfrage zudem der Anteil der Personen, die wahrscheinlich einen Kredit aufnehmen müssen, um ihren Lebensstandard zu halten. Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) aller Befragten seien in Sorge, dass die Inflation den Wohlstand in Deutschland gefährde./ceb/DP/eas © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56179468-verbraucher-sorgen-sich-zunehmend-um-lebensunterhalt-016.htm

DEUTSCHLAND – Niedriger als erwartet: Stärkster Anstieg der Importpreise seit 1974 – Jahresteuerung der Einfuhrpreise bei 31,9 Prozent, Monatsteuerung bei 1,8 Prozent – Jahresteuerung für Exportgüter bei 16,0 Prozent – 30.5.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutschen Importpreise sind im April nicht ganz so stark gestiegen wie erwartet, dennoch wurde die höchste Jahresrate seit fast 50 Jahren verzeichnet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen die Einfuhrpreise um 31,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Das ist die höchste Jahresrate seit September 1974, als die Preise im Zusammengang mit der ersten Ölpreiskrise kräftig gestiegen waren. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Steigerung um 31,9 Prozent prognostiziert.
Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Importpreise um 1,8 Prozent. Die befragten Ökonomen hatten ein Plus von 2,0 Prozent erwartet. „Die aktuellen Daten spiegeln auch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine wider“, erklärten die Statistiker.
Energieeinfuhren waren im April um 157,4 Prozent teurer als im Vorjahr. Der hohe Anstieg ist weiterhin vor allem durch die stark gestiegenen Preise für Erdgas begründet. Diese lagen im April viermal so hoch wie im April des Vorjahres (plus 301,2 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat März stiegen die Importpreise für Erdgas um 2,1 Prozent.
Die Preise für importierte Steinkohle lagen 322,0 Prozent über denen des Vorjahres und stiegen auch gegenüber März mit einem Plus von 7,9 Prozent weiter an.
Erheblich teurer als vor einem Jahr waren außerdem Mineralölerzeugnisse mit 106,6 Prozent und Erdöl mit 77,5 Prozent. Hier sanken die Preise aber gegenüber dem Vormonat März, bei Mineralölerzeugnissen um 0,7 Prozent und bei Erdöl um 3,5 Prozent.
Der Index der Ausfuhrpreise lag im April um 0,8 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 16,0 Prozent registriert. Eine größere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im November 1974 gegeben.
DJG/apo/smh © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56178519-staerkster-anstieg-der-importpreise-seit-1974-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56178533-deutschland-einfuhrpreise-verzeichnen-staerksten-anstieg-seit-1974-016.htm

DEUTSCHLAND – BDI sieht nur noch leichtes Wachstum für Ausfuhren und Industrieproduktion – Versorgungsnetzwerke und Lieferketten sind zum Zerreißen gespannt – Schnellstmöglicher Ausbau erneuerbarer Energien und der Wasserstofftechnik gefordert – BDI befürwortet Globalisierung, aber Klumpenrisiko vermeiden – 30.5.2022
Von Andreas Kißler
HANNOVER/BERLIN (Dow Jones)–Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem leichten Wachstum von Exporten und Industrieproduktion. Der BDI hält im laufenden Jahr einen Anstieg der Produktion im verarbeitenden Gewerbe von knapp 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr für möglich. Die Zunahme falle geringer aus, als die Industrie sich das vor der russischen Invasion vorgestellt habe. Dies gelte auch bei den Ausfuhren, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm zum Auftakt der Hannover-Messe. Für die deutschen Exporte erwarte der BDI für 2022 in realer Rechnung einen Anstieg um rund 2,5 Prozent. Im Januar war der BDI noch von etwa 4 Prozent ausgegangen.
„Versorgungsnetzwerke und Lieferketten sind zum Zerreißen gespannt. Noch immer beschäftigen uns das Coronavirus und seine Folgen – akut durch die fehlgeschlagene Null-Covid-Politik Chinas, perspektivisch in der Sorge vor einer neuen Virusvariante im Herbst“, sagte Russwurm. „Das macht dieses Jahr extrem herausfordernd und schwächt das Wirtschaftswachstum erheblich.“ Russwurm erklärte bei einer Online-Pressekonferenz, wegen der immensen Risiken gebe der BDI die Prognose in dieser unsicheren Zeit „mit Konditionierungen“ ab. Eine zentrale Voraussetzung für das Erreichen der Prognose sei, dass die Lieferkettenprobleme in der zweiten Jahreshälfte merklich abnehmen.
Zudem müsse russisches Gas weiterhin Westeuropa erreichen, dürfe also hierzulande niemand ein Embargo beschließen. „Eine Unterbrechung russischer Gasexporte würde das Wachstum in Europa abwürgen und unsere Wirtschaft in die Rezession schicken“, warnte Russwurm. Unternehmen wie Regierungen müssten klimapolitische Anstrengungen bei der Sicherung und Diversifizierung der Energieversorgung von Anfang an im Blick haben. „Kurzfristig geht es vor allem um die Versorgung mit Flüssig-Erdgas, das wir als Brückentechnologie dringend brauchen.“
Der schnellstmögliche Ausbau der erneuerbaren Energien und der Umstieg auf Wasserstoff sollten vorangetrieben werden – durch schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. „Wir brauchen viel mehr Tempo für Anlagen und Netze, denn Versorgungssicherheit ist das A und O für den Erhalt unserer wirtschaftlichen Stärke“, erklärte Russwurm. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Umstieg auf Wasserstoff schneller gelingen könne als angenommen. Die Industrie befasse sich intensiv damit, wie sich Rohstoffbezüge absichern und wesentlich stärker diversifizieren ließen. Noch würden von 30 von der EU als kritisch eingestuften Rohstoffgruppen zehn hauptsächlich aus China geliefert.
Der BDI setze zwar weiter auf Globalisierung und weltweite Wertschöpfungsketten, einseitige Abhängigkeiten als „Klumpenrisiko“ müssten aber überwunden werden. „Es ist einfach vernünftig, nicht alle Eier in einen Korb zu legen“, sagte der BDI-Präsident. Als Technologie der Zukunft stehe vor allem Wasserstoff im Fokus der Hannover-Messe. Für die Wasserstoff-Offensive brauche Europa jetzt dringend mehr eigene Elektrolysekapazitäten und grenzüberschreitende Infrastrukturen. Deshalb sei es wichtig und richtig, dass Politik und Unternehmen globale Energiepartnerschaften etablierten. DJG/ank/kla © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56179231-bdi-sieht-nur-noch-leichtes-wachstum-fuer-ausfuhren-und-industrieproduktion-015.htm

DEUTSCHLAND – VDMA senkt Produktionsprognose 2022 auf 1 Prozent – 30.5.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Ukraine-Krieg und die Lockdowns in China bremsen das Produktionswachstum im deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Beim Auftakt zur Hannover-Messe reduzierte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) seine Prognose für das reale Produktionswachstum in diesem Jahr auf 1 von zuvor 4 Prozent. Für den Umsatz rechnen die VDMA-Volkswirte mit einem nominalen Zuwachs von 8 Prozent. Dies würde einen Höchststand von 239 Milliarden Euro bedeuten.
„Der Krieg in der Ukraine und die anhaltenden Lieferkettenprobleme, die insbesondere durch die Lockdowns in China immer wieder verschärft werden, sind natürlich eine erhebliche Belastung für unsere Industrie“, sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen auf der Pressekonferenz des Verbands zur Hannover Messe. „Aber zugleich können wir immer noch auf ein sehr hohes Auftragspolster von aktuell 11,6 Monaten blicken.“
Zuversicht ziehe die Maschinenbauindustrie trotz der herrschenden Risiken aus zahlreichen Geschäftschancen auf vielen wichtigen Absatzmärkten. „Hierzu zählen vor allem die nach wie vor wirkenden staatlichen Konjunktur- und Infrastrukturprogramme rund um den Globus sowie die wachsenden Anstrengungen vieler Staaten, den Klimawandel zu bekämpfen“, sagte Haeusgen. „Und es braucht vielerorts hohe Investitionen, um die Wertschöpfungs- und Lieferketten neu auszurichten. All dies geht nur mit modernsten Technologien aus dem Maschinen- und Anlagenbau.“
Ein Risiko für die Maschinenbauindustrie bleibe allerdings die russische Invasion in der Ukraine. „Sie hat inzwischen zu einer Vollbremsung der Geschäfte mit der Region geführt“, erklärte Haeusgen. Dies ergebe sich aus einer aktuellen Umfrage des VDMA unter Mitgliedsfirmen, die auf dem russischen Markt mit Produktion, Vertrieb oder Service tätig sind. 95 Prozent der knapp 300 an der Umfrage beteiligten Unternehmen meldeten, dass ihre Geschäftstätigkeit in Russland inzwischen spürbar eingeschränkt oder vollständig zum Erliegen gekommen ist. DJG/apo/cbr © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56179470-vdma-senkt-produktionsprognose-2022-auf-1-prozent-015.htm

DEUTSCHLAND – Elektroindustrie: Investitionen in Decarbonisierung nicht aussetzen, Chips länger knapp – Produktionswachstum für 2022e mit 4 Prozent erwartet – Folgen des Shanghai-Lockdowns erst in mehreren Wochen bemerkbar – 30.5.2022
HANNOVER/FRANKFURT (dpa-AFX) – Die deutsche Elektro- und Digitalbranche appelliert an Unternehmen und Politik, die geplanten Ausgaben für den ökologischen Umbau der Industrie trotz des Ukraine-Kriegs und der unsicheren Energieversorgung nicht zu stark zu vermindern. „Es ist wichtig, dass Investitionen in Dekarbonisierung nicht zurückgestellt werden“, mahnte der Präsident des Verbands ZVEI, Gunther Kegel, am Montag. Zu Beginn der Hannover Messe räumte er mit Blick auf Alternativen zu russischem Öl und Gas wie verflüssigtes Erdgas (LNG) ein: „Ja, es wird schwieriger werden, die Klimaziele zu erreichen.“ Man müsse aber „möglichst schnell aus dieser Situation herauskommen“.
Keine Entspannung gebe es bis auf weiteres auch bei fehlenden Mikrochips, die in zahllosen Produkten für Industrie wie Verbraucher stecken. „Es ist so, dass wir immer noch ein wesentliches Problem in der Chipversorgung haben“, sagte Kegel. Etliche Betriebe hätten zwar prall gefüllte Auftragsbücher, im Schnitt mit einer Reichweite von fünf bis sechs Monaten. Doch in vielen Fällen hänge die Abarbeitung wiederum an teils sehr langen Lieferzeiten der Chiphersteller.
„Es wird besser werden, aber wohl nicht vor dem nächsten Jahr“, schätzte Kegel. Der Chipmangel könnte „angespannt bleiben über einen längeren Zeitraum“. ZVEI-Geschäftsführer Wolfgang Weber wies auf die gleichzeitig stark wachsende Nachfrage nach Halbleiterbauteilen hin, die weltweit bis zu 8 Prozent pro Jahr erreiche. Der Verband schlägt vor, ein „Halbleiter-Ökosystem“ für Europa mit mehr Eigenproduktion rasch auszubauen, um die Abhängigkeit insbesondere von asiatischen Chiplieferanten zu senken. Dazu bestehen auch EU-Initiativen, und zuletzt kündigten Schwergewichte wie Intel Großinvestitionen an.
Die Hersteller von elektrischer, elektronischer und digitaler Technik in Deutschland nehmen an, 2022 das Ziel eines Produktionswachstums von 4 Prozent aufrechterhalten zu können. „Schwierig könnte es werden, falls der Krieg im kommenden Jahr noch nicht beendet sein und es eine Spirale von weiteren Sanktionen und Gegensanktionen geben sollte“, sagte Kegel der Deutschen Presse-Agentur. Der mehrwöchige Lockdown in chinesischen Handelsmetropolen wie Shanghai werde zudem „einen Schock durch die Lieferketten jagen, dessen Folgen wir erst in sechs bis acht Wochen sehen werden. Da kommt noch etwas auf uns zu.“/jap/DP/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56179885-elektroindustrie-investitionen-nicht-aussetzen-chips-laenger-knapp-016.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2/Discounter nach Terminaltausch: Kartenzahlung wieder möglich – 30.5.2022
ESSEN (dpa-AFX) – Nach tagelangen Problemen mit Kartenzahlungen können Verbraucher nach Angaben der betroffenen Discounter bald wieder überall bargeldlos einkaufen. Nachdem unter anderem in vielen Aldi-Nord-Filialen nur Zahlungen mit Bargeld möglich waren, vermeldete das Unternehmen am Montag Fortschritte. Die Kartenzahlung werde „kurzfristig in allen Märkten wieder möglich sein“, sagte ein Aldi-Nord-Sprecher. Zahlungsgeräte mit den Problemen würden durch neue Modelle ersetzt. „Ein Teil der Märkte wurde bereits am Wochenende umgerüstet, die restlichen folgen in den nächsten Tagen.“
Die von dem Softwarefehler betroffenen Kartenterminals H5000 des Herstellers Verifone sollten in diesem Jahr ohnehin schrittweise ausgetauscht werden, dies sei nun beschleunigt worden. Das Schwesterunternehmen Aldi Süd war von den Problemen nicht betroffen gewesen. Der Discounter Netto stellte die Terminals ebenfalls um und meldete am Montag Vollzug. Im gesamten Filialnetz sei die Kartenzahlung wieder möglich, teilte das Unternehmen mit.
Ab vergangenem Dienstag konnten Kunden bei einigen Einzelhändlern nicht mehr mit Giro-, Kredit- oder Debitkarte zahlen. Über die genaue Fehlerursache bei dem weit verbreiteten Gerät gab es vom Hersteller Verifone auch am Montag keine detaillierten Auskünfte. Das Terminal wird unter anderem von dem Dienstleister Payone eingesetzt.
Payone teilte am Montag mit Blick auf die „Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000“ mit, dass die Entwicklung und Softwareerprobung seitens Verifone voraussichtlich noch andauern werde. Daher forciere Payone „Alternativszenarien in Form von systematischem Terminaltausch sowie wo möglich, zur vorübergehenden Überbrückung die Umstellung auf lastschriftbasierte Bezahlverfahren“. Das soll schnell dazu führen, dass es wieder klappt mit der bargeldlosen Bezahlung beim Einkaufen.
Auch die Verbraucherschützer meldeten sich zu Wort. Die Probleme führten „die Risiken vor Augen, die eine zu starke Abhängigkeit unserer Wirtschaft von unbaren Zahlungsinstrumenten mit sich bringt“, sagte Claudio Zeitz-Brandmeyer vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). „Auch wenn bargeldlose Verfahren immer mehr an Bedeutung gewinnen, bleibt das Bargeld als sichere Alternative wichtig.“
Ohne Bargeld hätten Verbraucherinnen und Verbraucher weitreichendere Probleme, und Unternehmen stünden vor viel größeren Umsatzeinbußen. Den Trend weg vom Bargeld im Einzelhandel sieht der Verbraucherschützer kritisch. Er fordert ein Gesetz, damit überall im Einzelhandel in der Regel auch Bargeldzahlungen möglich sein müssen.
Die gravierende Software-Panne bei dem H5000-Terminal von Verifone ermutigt nun auch alternative Zahlungsdienstleister, die bislang nicht im Einzelhandel aktiv sind, dieses Geschäftssegment in Angriff zu nehmen. Dazu gehört die Luca-App, die sich von einer Kontakterfassungs-App zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu einer Bezahlanwendung gewandelt hat.
Die Macher der Luca-App kündigten am Montag an, ihren digitalen Bezahldienst neben der Gastronomie nun auch für den Einzelhandel anzubieten. Die Luca-App kommt ohne Karten-Terminal aus und funktioniert mit Hilfe von QR-Codes, die mit dem Smartphone erfasst werden. Um Betreiberinnen zu entlasten, erlasse Luca bis Jahresende sämtliche Zahlungsgebühren, kündigte Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH an./wdw/chd/DP/eas © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56183093-roundup-2-discounter-nach-terminaltausch-kartenzahlung-wieder-moeglich-016.htm

DEUTSCHLAND – Verdi ruft Hamburger Beschäftigte bei Buchhändler Thalia zu Warnstreik auf – 30.5.2022, 5:35
HAMBURG (dpa-AFX) – Die Gewerkschaft Verdi hat die Hamburger Mitarbeiter des größten deutschen Buchhändlers Thalia am Montag zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen. Verdi will Thalia damit zur Rückkehr in die Tarifbindung bewegen. “Die Beschäftigten leisten jeden Tag gute Arbeit. Als Gegenleistung erwarten sie gute und verlässliche Arbeitsbedingungen. Ein Vergütungssystem, das erfolgsabhängig ist und vom Arbeitgeber diktiert wird, lehnen die Beschäftigten ab”, sagte Verdi-Fachbereichsleiterin Heike Lattekamp. Nur mit einer Tarifbindung hätten die Beschäftigten eine rechtliche Absicherung ihrer Arbeitsbedingungen sowie regelmäßige Gehaltserhöhungen durch Tarifverhandlungen.
Thalia mit Sitz im nordrhein-westfälischen Hagen hatte Anfang 2021 den Ausstieg aus der Tarifbindung bekanntgegeben. “Wo der Tarif galt, bleibt das bisherige Gehalt unverändert”, hieß es damals. Aufgrund des Tarifausstiegs würden künftige Tariferhöhungen aber nicht mehr automatisch umgesetzt. Stattdessen will Thalia die Höhe der Gehaltssteigerungen an den Unternehmenserfolg koppeln. Insgesamt ist Thalia nach eigenen Angaben in Deutschland und Österreich mit rund 360 Buchhandlungen vertreten, 10 davon in Hamburg, überwiegend in Einkaufszentren./kf/DP/zb © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56177262-verdi-ruft-hamburger-beschaeftigte-bei-buchhaendler-thalia-zu-warnstreik-auf-016.htm

DEUTSCHLAND – Deutschland: Corona-Prämien treiben Tarifverdienste an, gleichen gestiegene Verbraucherpreise nicht aus – Ohne Sonderzahlungen steigen Tarifentgelte nur um 1,1 Prozent – 30.5.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Tarifbeschäftigte haben im ersten Quartal in Deutschland durchschnittlich 4,0 Prozent mehr Geld bekommen als ein Jahr zuvor. Eine derart hohe Steigerung hatte es zuletzt im dritten Quartal 2019 gegeben, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Dennoch konnte die Steigerung der Verbraucherpreise nicht ausgeglichen werden, weil diese im gleichen Zeitraum um 5,5 Prozent kletterten.
Ohnehin hatten die Tarifpartner in vielen Fällen einmalige Sonderzahlungen vereinbart, die nun beispielsweise im öffentlichen Dienst in Form von sozialabgabefreien Corona-Prämien wirksam wurden. Ohne die Sonderzahlungen sind die Tarifentgelte nur um 1,1 Prozent gestiegen und damit sehr deutlich hinter der Inflation zurückgeblieben./ceb/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56178534-deutschland-corona-praemien-treiben-tarifverdienste-an-016.htm

DEUTSCHLAND – Deutsche Reallöhne sinken im ersten Quartal – 30.5.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Die hohe Inflation in Deutschland hat im ersten Quartal 2022 das Lohnwachstum aufgezehrt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen die nominalen Löhne zwar um 4,0 Prozent höher als im Vorjahresquartal, jedoch stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 5,8 Prozent. Dies ergibt einen realen Lohnrückgang von 1,8 Prozent.
Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen ab, während der Reallohnindex über die preisbereinigte Verdienstentwicklung Auskunft gibt.
DJG/apo/smh © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56178595-deutsche-realloehne-sinken-im-ersten-quartal-015.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Löhne halten in Deutschland mit Preisen nicht mehr Schritt – 30.5.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Wegen der Inflation bleibt Arbeitnehmern in Deutschland weniger Geld in der Tasche – trotz deutlich steigender Löhne. Der Anstieg der Verbraucherpreise zehrte Zuwächse auf dem Gehaltszettel im ersten Quartal mehr als auf, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.
So legten zwar die Löhne einschließlich Sonderzahlungen in den ersten drei Monaten um 4 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum zu. Allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 5,8 Prozent. Unterm Strich gingen die Verdienste daher preisbereinigt (real) um 1,8 Prozent zurück, wie die Statistiker berichteten.
Nach vielen Jahren des Aufschwungs waren die Reallöhne bereits in der Corona-Krise gesunken. Im vergangenen Jahr fielen sie wegen steigender Verbraucherpreise um 0,1 Prozent. 2020 hatten die weit verbreitete Kurzarbeit in der Pandemie und gestrichene Jobs zudem zu einem Rückgang der Reallöhne um 1,1 Prozent geführt./als/DP/jha © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56178632-roundup-loehne-halten-in-deutschland-mit-preisen-nicht-mehr-schritt-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56178722-deutsche-tarifverdienste-steigen-im-ersten-quartal-um-4-0-prozent-015.htm

DEUTSCHLAND – BA-Stellenindex steigt im Mai auf Rekordhoch – 30.5.2022
NÜRNBERG (Dow Jones)–Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland bleibt trotz der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten weiterhin sehr hoch. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) stieg im Mai um 1 Punkt auf 139 Zähler, wie die Bundesagentur mitteilte. Das ist der höchste Stand seit seiner Einführung im Jahr 2005.
„Im Zuge der anhaltenden Frühjahrsbelebung und dem Ende der Corona-Beschränkungen hat der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen von April auf Mai in fast allen Branchen leicht zugenommen. Lediglich in der Land- und Forstwirtschaft, im Öffentlichen Dienst, in der Versorgungswirtschaft und im Bildungswesen sind kleinere Rückgänge zu vermelden“, erklärte die BA.
Der BA-X bildet die Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Während die Arbeitslosenzahlen mit einigen Monaten Verzögerung auf konjunkturelle Änderungen reagieren, gilt die Bereitschaft der Unternehmen, neue Mitarbeiter einzustellen, als ein frühes Signal für Entwicklungen am Arbeitsmarkt. DJG/apo/sha © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56180185-ba-stellenindex-steigt-im-mai-auf-rekordhoch-015.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP 3/Projekt bessere Bundeswehr: Weg für Milliarden-Aufrüstung frei – 30.5.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Es geht um Flugzeuge, Panzer, Munition: Die Bundeswehr soll in den kommenden Jahren mit 100 Milliarden Euro massiv aufgerüstet und neu ausgerüstet werden. Nachdem die Ampel-Koalition und die oppositionelle Union den Weg dahin grundsätzlich frei gemacht haben, stehen Beschlüsse in Bundestag und Bundesrat noch aus. Schon in dieser Woche könnte aber feststehen, wofür das Geld genau ausgegeben wird.
Es ist die Antwort auf die erschütterte europäische Friedensordnung infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine: Die Bundesregierung will eine vollständig einsatzfähige Armee. „Die deutsche Bundeswehr wird gestärkt werden. Sie wird in der Lage sein, ihren Verteidigungsauftrag besser als jemals zu erfüllen, und sie wird ihren Beitrag in der Nato leisten können, damit wir uns gegen Angriffe von außen jederzeit zur Wehr setzen können“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag. „Es ist die richtige Antwort auf die Zeitenwende, die mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine angefangen hat.“
Scholz hatte die Aufrüstung in einer Regierungserklärung im Bundestag nur wenige Tage nach Russlands Einmarsch in die Ukraine angekündigt. Danach rangen SPD, Grüne, FDP und Union aber wochenlang um die Details. Nun werde „eine lange Zeit der Vernachlässigung der Streitkräfte“ beendet, sagte Finanzminister Christian Lindner.
*** Was gekauft werden soll
Zusammen mit dem Gesetz, das die Finanzierung der Aufrüstung regelt, soll rasch eine Beschaffungsliste mit technischen Systemen und Waffen beschlossen werden. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sprach im ZDF von Nachtsichtgeräten, Funkgeräten bis hin zu schweren Transporthubschraubern. Unter anderem werde Munition im Wert von 20 Milliarden Euro gebraucht, wenn man Nato-Verpflichtungen erfüllen wolle. Der Chef der CSU-Abgeordneten im Bundestag, Alexander Dobrindt, sagte bei n-tv: „Es geht um Flugzeuge, es geht um Schiffe, es geht auch um Panzer. Um Munition geht es in besonderem Maße sehr, sehr schnell.“ Und es gehe um die atomare Teilhabe, also darum sicherzustellen, dass Deutschland mit modernen Flugzeugen Teil des atomaren Schutzschirms sei.
Dafür steht etwa der Kauf von Nachfolgern für die überalterten Tornado-Kampfflugzeuge an. Mehrere Milliarden könnten Transporthubschrauber kosten, die für die schnelle Verlegung von Material und Truppen wichtig sind. Angesichts russischer Drohungen wird zudem die Nachfolge für das Flugabwehrraketensystem Patriot bedeutsamer. Der Inspekteur des Heeres nannte abhörsichere Kommunikation als dringende Aufgabe. Der Reservistenverband forderte in der „Rheinischen Post“ eine bessere Ausstattung für die Soldaten sowie Munition, Kommunikationsmittel und Nachtsichtgeräte.
*** Wie das bezahlt werden soll
Für die Bundeswehr-Milliarden soll ein Sondertopf geschaffen werden, der neben dem normalen Bundeshaushalt steht. So sind über mehrere Jahre verteilte Ausgaben möglich. Der Bund soll 100 Milliarden Euro Schulden aufnehmen, für die dann eingekauft wird, bis das Geld verbraucht ist. Es werde keine Steuererhöhungen für das Programm geben, versprach Lindner. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert betonte, es müssten auch keine Abstriche bei sozialen Projekten der Koalition gemacht werden.
*** Was das mit dem Grundgesetz zu tun hat
Eigentlich darf der Bund überhaupt keine Schulden in diesem Umfang machen. Die Schuldenbremse im Grundgesetz schreibt eine strenge Kreditobergrenze vor, die nur in Notlagen ausgesetzt werden darf. Deshalb soll im Grundgesetz verankert werden, dass die Schuldenbremse für das Bundeswehr-Sondervermögen nicht gilt. Da die Ampel-Koalition alleine nicht die für eine Grundgesetzänderung nötige Zwei-Drittel-Mehrheit hat, musste sie die Union ins Boot holen.
*** Die Schmerzen in Teilen der Koalition
CDU und CSU stellten für ihre Zustimmung unter anderem die Bedingung, dass ganz klar werden müsse, wofür die 100 Milliarden ausgegeben werden – nämlich nur für die Bundeswehr. Die Grünen und Teile der SPD dagegen wollten mit dem Geld auch Maßnahmen zur Cybersicherheit, für den Zivilschutz sowie zur Stabilisierung von Partnerländern finanzieren. Hier setzte sich die Union durch. Ins Grundgesetz soll nun aufgenommen werden, dass es sich um „ein Sondervermögen für die Bundeswehr“ handelt. Die Anliegen der Grünen sollen aus dem regulären Haushalt finanziert werden. Die Grünen sprechen von einem zweistelligen Milliardenbetrag dafür. Lindner dagegen betonte, der Bedarf sei nicht beziffert worden.
Fraktionschefin Katharina Dröge verteidigte die Einigung trotzdem. „Angesichts der schwierigen sicherheitspolitischen Situation, in der wir uns gerade in Europa befinden, wäre ein Scheitern keine Option gewesen“, sagte sie. Die Union sei nicht bereit gewesen, das Sondervermögen für andere Ausgaben zu öffnen. „Sie hätte hieran eine Einigung scheitern lassen.“ Das hätten die Grünen verhindern wollen.
*** Das Zwei-Prozent-Ziel der Nato
Die Union hatte auch darauf gepocht, das sogenannte Zwei-Prozent-Ziel der Nato deutlicher festzuschreiben. Dieses besagt, dass jedes Jahr zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgegeben werden sollen. Seit dem Ende des Kalten Krieges hat Deutschland das nicht mehr erreicht, lag zuletzt bei rund 1,5 Prozent.
Hier gab es einen Kompromiss: Das Nato-Ziel soll mit dem Geld aus dem Sondervermögen „im mehrjährigen Durchschnitt“ von fünf Jahren erreicht werden – es muss also nicht jedes Jahr exakt eingehalten werden. Das sei sinnvoll, weil Anschaffungen aus einem Jahr teils erst in den Folgejahren zu Buche schlagen, hieß es. Auch für die Zukunft legten sich die Verhandler fest: Nach dem Sondervermögen sollten die dann gültigen Nato-Ziele erfüllt werden. Im Jahr 2024 will die Nato neu definieren, welche Fähigkeiten ein Mitgliedsland bei der Verteidigung haben muss. In der Union rechnet man damit, dass dann auch mehr als zwei Prozent der Wirtschaftsleistung fällig sein könnten. Lindner dagegen betonte, das sei offen.
*** Die Abstimmung im Bundestag
Damit die Bundeswehr bestellen kann, müssen Bundestag und Bundesrat der Grundgesetzänderung und dem Sondervermögen zustimmen. Unionsfraktionschef Friedrich Merz hatte in der Vergangenheit gedroht, nur die nötigen Stimmen für eine Zwei-Drittel-Mehrheit beizusteuern, aber ablehnende Stimmen aus den Reihen der Koalition nicht auszugleichen. Lindner mahnte am Montag, er erwarte nun auch eine geschlossene Zustimmung der Union. Dies ließ Merz jedoch betont offen: „Ich gehe davon aus, dass die Fraktionen SPD, Grüne und FDP geschlossen diesem Votum ihrer Parteiführungen und auch der Bundesregierung folgen. Und dann werden sich alle weiteren Fragen nicht stellen“, sagte er lediglich./tam/DP/men © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184406-roundup-3-projekt-bessere-bundeswehr-weg-fuer-milliarden-aufruestung-frei-016.htmhttps://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56184406-roundup-3-projekt-bessere-bundeswehr-weg-fuer-milliarden-aufruestung-frei-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185772-lindner-nennt-bundeswehr-sondervermoegen-einmalige-ausnahme-016.htm
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https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56183211-gruene-jugend-kritisiert-einigung-zu-bundeswehr-sondervermoegen-016.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Einigung bei Sondervermögen – Rüstungsbestellungen rücken näher – 30.5.2022, 5:47
BERLIN (dpa-AFX) – Die Union und die Koalition haben sich auf die gesetzlichen Grundlagen für das geplante Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr geeinigt. Damit gibt es im Grundsatz grünes Licht für Waffenbestellungen bei der Rüstungsindustrie in großem Stil. “Es wird unverzüglich und noch vor der parlamentarischen Sommerpause eine Initiative zur Beschleunigung der Beschaffung auf den Weg gebracht”, teilten Vertreterinnen und Vertreter von SPD, Grünen, FDP, CDU und CSU nach mehr als dreistündigen Verhandlungen in einer gemeinsamen Erklärung am Sonntagabend mit. Auf einen zuvor erwarteten Auftritt vor Journalisten verzichteten die Verhandlerinnen und Verhandler.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte als Reaktion auf Russlands Einmarsch in die Ukraine am 27. Februar im Bundestag eine massive Aufrüstung angekündigt: Der Haushalt werde einmalig mit einem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für Investitionen in Rüstungsvorhaben ausgestattet; Jahr für Jahr werde mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investiert. Weil das Sondervermögen im Grundgesetz verankert werden soll, ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat erforderlich. Deshalb ist die Koalition auf Stimmen der Opposition angewiesen.
*** Die Einigung
In ihrer vom Finanzministerium verbreiteten Erklärung teilten die Politikerinnen und Politiker mit: “Wir stellen gemeinsam sicher, dass die Bundeswehr in den kommenden Jahren mit 100 Milliarden Euro zusätzlicher Investitionen gestärkt wird.” Dabei werde das so genannte Zwei-Prozent-Ziel der Nato “im mehrjährigen Durchschnitt” erreicht.
SPD-Chefin Saskia Esken hatte bereits in der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” angekündigt: “Wir werden das Zwei-Prozent-Ziel nicht in jedem Jahr gleichermaßen erreichen.” Wenn man heute Großgerät bestelle, bekomme man das erst in drei oder vier Jahren. “Möglicherweise sind die Summen in den ersten zwei Jahren nicht so hoch, und dann kommt ein Jahr, in dem sehr viel notwendig wird.”
*** Verwendung des Geldes
Dies war bis zuletzt wohl der Hauptstreitpunkt. Die Union wollte klargestellt wissen, dass das Sondervermögen ausschließlich für die Bundeswehr verwendet wird. Eine zunächst geplante Formulierung – “zur Stärkung der Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit” – war ihr zu unspezifisch. Vor allem die Grünen wollten, dass mit dem Geld auch Cyberabwehr sowie Unterstützung für Partnerstaaten finanziert wird.
Dafür soll nun nicht das Sondervermögen, sondern der Bundeshaushalt herangezogen werden. Die Regierung werde eine Strategie zur Stärkung der Sicherheit im Cyber- und Informationsraum vorlegen. “Notwendige Maßnahmen zur Cybersicherheit, Zivilschutz sowie zur Ertüchtigung und Stabilisierung von Partnern werden aus dem Bundeshaushalt finanziert”, so die Verhandlerinnen und Verhandler um Finanzminister Christian Lindner (FDP).
*** Weitere Details der Einigung
Mit dem geplanten Gesetz zur Errichtung des Sondervermögens soll auch ein Wirtschaftsplan mit den konkreten Beschaffungsvorhaben beschlossen werden, vereinbarten Union und Koalition weiter. “Seine Realisierung wird von einem beratenden Gremium des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages begleitet.”
Für die Zukunft sieht die Vereinbarung Folgendes vor: “Nachdem das Sondervermögen in Anspruch genommen wurde, werden weiter die erforderlichen Mittel zur Erreichung der dann gültigen Nato-Fähigkeitsziele bereitgestellt.” Nach der Inanspruchnahme beginne auch die Tilgung “innerhalb eines angemessenen Zeitraums”.
*** Scholz’ Begründung für die Aufrüstung
Scholz hatte am Sonntag bei einem Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in seinem Wahlkreis Potsdam gesagt, das Sondervermögen brauche es für eine starke Bundeswehr. “Es ist notwendig, damit niemand es wagt, uns oder unsere Verbündeten anzugreifen”, sagte er. “Wer einmal einen Vertrag gebrochen hat, kommt natürlich öfter mal auf die Idee, muss man befürchten”, sagte Scholz mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
*** Zwei-Prozent-Ziel nicht ins Grundgesetz
Im Vorfeld hatte es aus den Regierungsfraktionen geheißen, dass die Einhaltung des Zwei-Prozent-Ziels wohl nicht im Grundgesetz verankert werden solle, wie die Union dies erst vorgeschlagen hatte. Im Ergebnispapier blieb dieser Punkt offen. Problem: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist bei der Haushaltsfestsetzung noch gar nicht bekannt – man weiß also zu diesem Zeitpunkt nicht, ob das Ziel am Ende mit den Etatplänen eingehalten wird oder nicht. Das Statistische Bundesamt teilt das Ergebnis von Berechnungen zum BIP rund 15 Tage nach Ablauf eines Jahres mit.
*** Verhandlungen unter Zeitdruck
Der verteidigungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Alexander Müller, hatte der dpa gesagt: “Das Sondervermögen muss vor der Sommerpause ins Grundgesetz, weil wir sonst viel Zeit verlieren.” Bevor die Industrie neues Personal einstelle und Material und Vorprodukte bestelle, wolle sie die Sicherheit haben, dass die Gelder auch gesetzlich abgesichert seien. “Die nötigen Schiffe, Fahrzeuge und Schutzwesten liegen ja nicht im Schaufenster, sondern müssen neu produziert werden.”
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte bei seiner Antwort auf die Frage, bis wann eine Einigung stehen müsse, auf die diese Woche geplante Verabschiedung des Haushalts verwiesen. “Da bietet es sich an, auch das Sondervermögen zu beschließen”, sagte er der “Passauer Neue Presse”./bw/DP/zb © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56177333-roundup-einigung-bei-sondervermoegen-ruestungsbestellungen-ruecken-naeher-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56177400-roundup-2-koalition-und-union-ebnen-weg-fuer-massive-aufruestung-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56185211-roundup-4-projekt-bessere-bundeswehr-weg-fuer-milliarden-aufruestung-frei-016.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs im April 2022 um 21,5% über Vorjahresniveau – 30.5.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128224.html

ÖSTERREICH – STATISTIK – Immobilien-Durchschnittspreise 2021: große Preisanstiege bei Baugrundstücken, Häusern und Wohnungen – 30.5.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128223.html

ÖSTERREICH – Konjunktur-Frühschätzung April 2022: Umsätze im Produzierenden Bereich deutlich über Vorkrisenniveau (+41,1%); Wachstum verliert jedoch an Dynamik – 30.5.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128221.html

ÖSTERREICH – STATISTIK – Transportaufkommen österreichischer Unternehmen im Straßengüterverkehr 2021 wieder über Vorkrisenniveau – 30.5.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128201.html

ÖSTERREICH – WIFO: Heimische Firmen senken Konjunkturerwartungen – 30.5.2022
Die Konjunkturerwartungen der heimischen Unternehmen haben sich im Mai durch die Unsicherheit infolge des Ukraine-Krieges und die Preisanstiege verschlechtert. Der WIFO-Konjunkturklima-Index notierte mit 19,3 Punkten um 5,2 Punkte unter dem Wert des Vormonats.
Die Firmen rechnen auch weiterhin mehrheitlich damit, in den kommenden Monaten Preiserhöhungen vornehmen zu müssen, hieß es heute vom WIFO.
Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen fiel um 1,2 Punkte, notierte aber mit 26,2 weiter im positiven Bereich. Besonders stark war der Rückgang in der Bauwirtschaft, etwas geringer in der Sachgütererzeugung. Bei den Dienstleistungen blieb der Lageindex fast unverändert. Im Einzelhandel legte der Lageindex deutlich zu, liegt aber noch immer knapp im negativen Bereich.
Deutliche Einbußen zeigten sich beim Index der Erwartungen der Unternehmen – er verlor im Mai 9,4 Punkte gegenüber dem Vormonat, notierte aber mit 12,3 Punkten im positiven Bereich. Im Einzelhandel verlor der Erwartungsindex und rutschte stärker ins Minus. Auch bei den Dienstleistern im Bausektor verlor der Teilindex, blieb aber positiv.
WIFO-Chef Gabriel Felbermayr sagte gestern in der ORF-„Pressestunde“, dass immer noch Infos der Regierung über eine mögliche Gaszuteilung im Falle eines Lieferstopps aus Russland fehlten. Jetzt sei es Zeit, entsprechende Pläne zu erstellen – sonst drohe im Herbst Chaos. Jede Krise berge aber auch Chancen, etwa in Sachen kalte Progression und Anpassung von Sozialleistungen an die Teuerung. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3268501/

ÖSTERREICH – Häuser, Wohnungen und Grundstücke 2021 stark verteuert – 30.5.2022
Die Durchschnittspreise für Immobilien sind 2021 weiter gestiegen. Ein Quadratmeter Wohnfläche einer Eigentumswohnung kostete durchschnittlich 3.889 Euro, bei Wohnhäusern waren es 2.578 Euro, schreibt die Statistik Austria in einer Aussendung.
Der Quadratmeterpreis für bebaubare Grundstücke aus privater Hand stieg im Schnitt auf 84 Euro – nimmt man Verkäufe der öffentlichen Hand (Bund, Länder, Gemeinden) mit in die Rechnung, lag der Durchschnittspreis bei 73 Euro.
https://orf.at/stories/3268538/

ÖSTERREICH – Immobilienpreise steigen ungebremst – 30.5.2022
Die Durchschnittspreise für Immobilien sind 2021 weiter gestiegen. Ein Quadratmeter Wohnfläche einer Eigentumswohnung kostete durchschnittlich 3.889 Euro, bei Wohnhäusern waren es 2.578 Euro, teilt die Statistik Austria mit.
Insgesamt lagen die Preise für Häuser und Wohnungen 12,3 Prozent über dem Niveau von 2020, allerdings mit regional großen Unterschieden. Besonders stark war die Preisentwicklung bei Wohnhäusern in Teilen Tirols, Oberkärntens und des Waldviertels sowie im ganzen Burgenland, in der östlichen Obersteiermark und im südlichen Niederösterreich. Unter dem nationalen Schnitt entwickelten sich dagegen die Wohnhauspreise in Osttirol, in Teilen Unterkärntens, des Mühlviertels und des Salzburger Pinz- und Pongaus.
GRAPHIK Häuserpreise in Österreich 2021
https://oekastatic.orf.at/mims/2022/23/84/crops/w=800,q=70,r=1/1368390_body_490884_immobilien_durchschnittspreise_2021_grafik2_a.png
COPYRIGHT: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria
Mit Blick auf die Wohnungen stiegen die Preise im Tiroler Unterland am stärksten an, gefolgt von den Regionen Bludenz-Bregenzer Wald und Unterkärnten. Auch im Nordburgenland und im Waldviertel gab es überdurchschnittliche Preisanstiege, allerdings überwiegt hier der Markt für Häuser deutlich, so die Statistik Austria. In einigen Bezirken des Wein- und Mühlviertel sowie der West- und Südsteiermark lag die Wohnungspreisinflation unter dem bundesweiten Schnitt.
*** Ost-West-Gefälle verstärkt
Der Quadratmeterpreis für bebaubare Grundstücke aus privater Hand stieg im Schnitt auf 84 Euro – nimmt man Verkäufe der öffentlichen Hand (Bund, Länder, Gemeinden) mit in die Rechnung, lag der Durchschnittspreis bei 73 Euro. In den westösterreichischen Regionen, in Bezirken des Großraums Wien sowie im oberösterreichischen Zentralraum stiegen die Preise am stärksten. Wenig Bewegung gab es im Raum Graz und dem Wald- und Weinviertel.
GRPAHIK: Wohnungspreise in Österreich 2021
https://oekastatic.orf.at/mims/2022/23/83/crops/w=800,q=70,r=1/1368392_body_490883_immobilien_durchschnittspreise_2021_grafik1_a.png
COPYRIGHT: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria
Diese Entwicklung dürfte das bestehende Ost-West-Gefälle nochmals verstärken. Auf Bundesländerebene waren die Grundstücke in Wien mit durchschnittlich 656 Euro pro Quadratmeter zwar am teuersten, es folgen aber die westlichen Bundesländer mit Vorarlberg (522 Euro), Salzburg (266 Euro) und Tirol (261 Euro). Oberösterreich (87 Euro) und Niederösterreich (84 Euro) lagen nah am bundesweiten Durchschnittspreis für Baugrundstücke. Billiger waren die Grundstückpreise 2021 im Burgenland (68 Euro), Kärnten (62 Euro) und in der Steiermark (57 Euro).
*** Grundstückpreise in Skigebieten am höchsten
Besonders gefragt sind Grundstücke in Ballungsräumen und Tourismuszentren. Dementsprechend führen bekannte Wintersportgebiete auch die Liste der teuersten Gemeinden an. Ganz oben steht die Gemeinde Kirchberg in Tirol mit einem Quadratmeterpreis von 1.789 Euro im Fünfjahresdurchschnitt. Danach kommt die Stadt Kitzbühel mit 1.736 Euro sowie weitere Orte in der Umgebung. Allerdings fügt die Statistikbehörde hier an, dass in diesen Gebieten wenige, sehr teuere Transaktionen die Preise treiben. Abseits der Skigebiete waren die Grundstückspreise in Salzburg (1.602 Euro), Innsbruck (1.531 Euro) sowie den Wiener Bezirken Döbling (1.912 Euro) und Währing (1.441 Euro) unter den teuersten im Land.
GRAPHIK: Baugrundstücke (Preise) in Österreich 2021
https://oekastatic.orf.at/mims/2022/23/82/crops/w=800,q=70,r=1/1368388_body_490882_immobilien_durchschnittspreise_2021_grafik3_a.png
COPYRIGHT: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria
Auch bei den Wohnungs- und Häuserpreisen zeigen sich laut Statistik Austria vergleichbare regionale Unterschiede wie bei den Grundstückpreisen. In Wien war der Hauskauf mit im Schnitt 5.542 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Am billigsten war es im Burgenland, hier lag der Quadratmeterpreis 2021 bei 1.639 Euro. Auch bei den Wohnungen war das Burgenland mit 2.105 Euro das Quadratmeter am günstigsten. Am meisten musste man in Vorarlberg auf den Tisch legen: hier wurden 5.082 Euro für das Quadratmeter gefragt.
Die durchschnittlichen Preisunterschiede zwischen Wohnungen und Häusern führen die Statistiker darauf zurück, dass Eigentumswohnungen überwiegend in stärker gefragten Lagen wie Stadt-und Ortskernen liegen. red, oesterreich.ORF.at/Agenturen
https://oesterreich.orf.at/stories/3158519/

ÖSTERREICH – Magenta-Chef: Kein Bedarf an Breitbandförderung – 30.5.2022
Magenta-Chef Andreas Bierwirth sieht keinen Bedarf mehr für die Breitbandförderung durch die öffentliche Hand. „Ich glaube, dass die Förderung nicht mehr notwendig ist. Sie war notwendig, weil Glasfaser lange Zeit in Österreich gar nicht ausgebaut wurde“, sagte Bierwirth der „Kleinen Zeitung“ (Montag-Ausgabe).
Momentan gebe es „aber eine Goldgräberstimmung“. Der geringe Zinssatz habe dazu geführt, dass „die sehr werthaltigen Länder mit Glasfaser ausgebaut wurden“. „Jetzt ist Österreich an der Reihe, und private Investoren legen hier Geld an“, sagte der Magenta-Chef.
Die Österreich-Tochter der Deutschen Telekom will in Österreich bis 2025 eine Milliarde Euro zusätzlich in den Breitbandausbau investieren. „Das sind noch einmal eine Million Haushalte“, so Bierwirth. Das im Jahr 2018 von T-Mobile Austria zugekaufte UPC-Netz versorgt 1,5 Millionen Haushalte. Im Jahr 2019 erfolgte die Umbenennung von T-Mobile Austria und UPC Austria in Magenta. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3268506/

ÖSTERREICH – Reisebusunternehmen fehlen die Fahrer – 30.5.5022
Busreisen haben nun Hochsaison, aber den Anbietern fehlen die nötigen Fahrer. Die Vorarlberger Reisebusunternehmen suchen dringend Personal, viele Lenker haben während der CoV-Pandemie aber in andere Branchen gewechselt. So manche Reise kann deshalb nicht stattfinden. …
https://vorarlberg.orf.at/stories/3158444/

ÖSTERREICH – Kein Rückkauf von Flughafen Klagenfurt – 30.5.2022
Heute ist die vor zwei Wochen unterbrochene Sitzung der Kärntner Landesregierung fortgesetzt worden, in der über die Call-Option für den Klagenfurter Flughafen entschieden werden soll. Am Abend wurde bekanntgegeben, dass es keinen Rückkauf geben werde. Damit verhindere man einen Rechtsstreit. …
https://kaernten.orf.at/stories/3158429/