Tagesblick, 26.5.2022 Donnerstag

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# # # LAST MINUTE # # #

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Bericht: USA wollen eventuell Langstrecken-Raketensysteme für Ukraine – 27.5.2022, 6:23
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ukraine-Flüchtlinge haben großes Interesse an Integrationskursen – 27.5.2022, 0:10
DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Shanghai-Lockdown: Industrie droht noch mehr Materialmangel – 27.5.2022, 6:35

# # # CORONA-PANDEMIE # # #

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….. THEMENKRANZ …..

AFFENPOCKEN – Affenpocken: Queer-Beauftragter fürchtet Stigmatisierung – 26.5.2022
SCHWEINEPEST – Afrikanische Schweinepest jetzt auch in Baden-Württemberg – 26.5.2022
CYBERKRIMINALITÄT – Hackerangriff: Landesverwaltung von Kärnten wurde komplett lahmgelegt – NACHTRAG: 24.5.2022
DIGITALER ZAHLUNGSVERKEHR – Einzelhandel leidet: Störungen bei Zahlungs-Terminals in Deutschland dauern an – 26.5.2022

# # # AUS ALLER WELT # # #

INTERNATIONAL – DEUTSCHLAND – IWF warnt vor Rückkehr zur Schuldenbremse um jeden Preis – 26.5.2022

BÖRSEN-ÜBERSICHT

USA – CHINA – Blinken: China ist langfristig größte internationale Herausforderung für die internationale Ordnung – China gewinnt diplomatisch, wirtschaftlich und militärisch an Macht – Lösung der großen Probleme: die zwei größten Volkswirtschaften müssen miteinander auskommen – USA streben keinen kalten Krieg mit China an – Differenzen zwischen US- und chinesischem System, nicht zwischen den Völkern – 26.5.2022
USA – USA: Wirtschaft schrumpft mit minus 1,5 (Vorquartal: +6,9) Prozent in 2022Q1 stärker als erwartet – BIP-Deflator steigt etwas stärker als erwartet auf 8,1 (Vorquartal: 7,1) Prozent – 26.5.2022
USA – USA: Schwebende Hausverkäufe gehen stärker als erwartet zurück – 26.5.2022
USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken – 26.5.2022

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 27.5.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick folgt

RUSSLAND – UKRAINE – Der 92. Kriegstag im Überblick: Russland rückt im Osten vor – Scholz hält Putins Krieg für gescheitert *** Russische Nationalgardisten verweigern KriegseinsatzRussland fordert für Getreidelieferungen SanktionsendeLawrow wirft Selenskyj fehlende Verhandlungsbereitschaft vorScholz hält Putins Krieg für gescheitertDeutsche Fregatte sichert Nordflanke der Nato – inkl. 27:02-min-Video: Scholz-Rede am WEF * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 26.5.2022, 23:05

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Studie: G7-Staaten können Gasbedarf bis 2025 um 18 Prozent senken – NACHTRAG: 25.5.2022

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – INTERNATIONAL – ROUNDUP: Putin verlangt Aufhebung von Sanktionen gegen Freigabe von Getreide – 26.5.2022, 18:47

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – RUSSLAND – Scholz wertet Russlands Krieg gegen die Ukraine als Fehlschlag – 26.7.2022, 12:01

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Russische Blockade umgehen Deutsche Bahn will mehr Getreide aus Ukraine holen – 26.5.2022, 9:21

….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

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# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

GROSSBRITANNIEN – Großbritannien belegt Energiekonzerne mit Sondersteuer – Übergewinnsteuer für Energiekonzerne in Italien seit März 2022 – Österreich: Verbund-Sonderdividende – 26.5.2022
ITALIEN – Italien: Verbraucher und Unternehmen zuversichtlicher – 26.5.2022
FRANKREICH – Herber Rückschlag für Frankreichs Atomstrategie – 4:22-min-Audio – NACHTRAG: 25.5.2022 (Transkript)
DEUTSCHLAND – Konsum: Umfrage: Deutsche planen wegen Inflation weniger Ausgaben – Sparen bei Bekleidung, Unterhaltungselektronik, Fittnessstudio-Besuchen, Nutzen von Lieferdiensten – Geldsparneigung erhöht in Spanien, Frankreich, Italien, Japan, Australien und den USA – Sparmeister: Thailand, China und Südafrika – Inflation wächst weiter: Teuerung der Energiepreise noch nicht vollständig in den Warenpreisen eingerechnet – NACHTRAG: 25.5.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Hannover Messe: Elektro- und Digitalindustrie zum China-Lockdown und Lieferkettenproblemen: ‚Da kommt noch etwas auf uns zu‘ – Problematik wird sich bis 2023 hinziehen – Schwere Zeiten für Mittelständler: Keine Kunden-Belieferungen bedeuten fehlende Zahlungseingänge – Umschwenken der Politik auf Nachhaltigkeit: 4 Prozent Branchen-Wachstum für 2022e – Wasserstoffwirtschaft im Fokus der Messe – Erkenntnis aus Pandemie: Kundenkontakt von auf der Messe ist unverzichtbar – 26.5.2022
DEUTSCHLAND – Einzelhandel leidet: Störungen bei Zahlungs-Terminals in Deutschland dauern an – 26.5.2022
DEUTSCHLAND – Fachkräftemangel wird immer bedrohlicher – 26.5.2022
DEUTSCHLAND – Mangel an Digitalexperten in Ostdeutschland erwartet – NACHTRAG: 25.5.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Für etwa 39% aller Häuser und Wohnungen im Eigentum wurden 2021 Kredite zurückgezahlt – NACHTRAG: 25.5.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Religionszugehörigkeit 2021: drei Viertel bekennen sich zu einer Religion – NACHTRAG: 25.5.2022
ÖSTERREICH – Sprit in Österreich bald am teuersten – 26.5.2022
ÖSTERREICH – Teurer Dünger: Landwirte bauen mehr Soja an – 26.5.2022
ÖSTERREICH- WIFO: Sinnvolle Lohnverhandlungen mit Eindämmen der kalten Progession und eine Herausnahme der Notstandshilfe aus Arbeitslosenversicherung – Felbermayr: Nicht „Gießkanne“, sondern „spezielle Hilfe für die wirklich bedürftigen Haushalte“ – 26.5.2022
ÖSTERREICH – Hackerangriff auf Land Kärnten: Virus war „individuell“ – 26.5.2022
ÖSTERREICH – Hacker wollen 5 Millionen Euro von Land Kärnten – Hackergruppe behauptet, Daten abgesaugt zu haben. Beweise dafür gibt es nicht – NACHTRAG: 25.5.2022
ÖSTERREICH – Hackerangriff: Landesverwaltung von Kärnten wurde komplett lahmgelegt – NACHTRAG: 24.5.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html

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RUSSLAND – UKRAINE – USA – Bericht: USA wollen eventuell Langstrecken-Raketensysteme für Ukraine – 27.5.2022, 6:23
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung zieht einem Medienbericht zufolge in Erwägung, fortschrittliche Langstrecken-Raketensysteme in die Ukraine zu schicken. Die in den USA hergestellten Waffensysteme könnten Raketen über Hunderte Kilometer abfeuern, berichtete der Sender CNN am Donnerstag unter Berufung auf mehrere Beamte. Ein neues militärisches Hilfspaket könnte bereits in der kommenden Woche angekündigt werden. Die Ukraine habe um diese Art von Waffen gebeten, hieß es weiter. Allerdings sei die US-Regierung zögerlich gewesen, da befürchtet werde, dass die Ukraine die Raketensysteme für Angriffe auf russisches Gebiet nutzen könnte. Es stelle sich die Frage, ob dies eine russische Vergeltungsmaßnahme zur Folge haben könnte, so CNN.
US-Präsident Joe Biden hatte erst am Wochenende ein neues Milliarden-Hilfspaket der USA für die Ukraine mit einem Volumen von fast 40 Milliarden Dollar (38 Milliarden Euro) in Kraft gesetzt. Aus dem Paket entfällt rund die Hälfte der Gesamtsumme auf den Verteidigungsbereich. Davon sind sechs Milliarden Dollar für direkte militärische Hilfe für die Ukraine vorgesehen. Mit weiteren Milliardenbeträgen sollen unter anderem US-Lagerbestände wieder mit militärischer Ausrüstung aufgefüllt werden, die an die Ukraine geschickt wurde. Die US-Regierung hatte zuvor schon mehrere große Pakete zur Unterstützung der Ukraine auf den Weg gebracht./nau/DP/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56164503-bericht-usa-wollen-eventuell-langstrecken-raketensysteme-fuer-ukraine-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ukraine-Flüchtlinge haben großes Interesse an Integrationskursen – 0:10
Berlin – Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellt unter den Ukraine-Flüchtlingen ein großes Interesse an Integrationskursen zur Sprach- und Kulturvermittlung fest. Bislang seien „innerhalb weniger Wochen bereits mehr als 80.000 Teilnahmeberechtigungen erteilt“ worden, berichtet die „Welt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf das BAMF. Nach Erhalt dieser Berechtigung müsse noch ein Einstufungstest absolviert werden, um das zum Bildungsniveau passende Kursangebot zu ermitteln; daher vergingen „naturgemäß einige Wochen bis zum tatsächlichen Kursbeginn“.
Das Bundesamt rechnet in den nächsten Wochen mit einem starken Anstieg der beginnenden Kurse. Aktuell nähmen 17.000 Ukrainer an einem Integrationskurs teil. Benjamin Beckmann, Leiter der BAMF-Integrationskursabteilung, sagt der „Welt“: „Wir haben gut ausgebildete Teilnehmende, die mit großem Elan lernen.“ Aus der Ukraine komme „zwar die ganze Bandbreite der Gesellschaft“, von der Akademikerin bis zum Ungelernten.
„Sie verfügen aber fast alle über gute Lernvoraussetzungen, vor allem eine gute Schulbildung. Wir benötigen für sie keine Alphabetisierungs- und praktisch keine Zweitschrift-Lernerkurse.“ Laut Beckmann können 95 Prozent der Ukraine-Flüchtlinge ihren Integrationskurs direkt mit dem normalen Sprachkurs beginnen. Die rund 1.500 zugelassenen Integrationskursträger haben demnach in der kurzen Zeit seit dem russischen Angriff ihr Kursangebot verdoppelt. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56163332-ukraine-fluechtlinge-haben-grosses-interesse-an-integrationskursen-003.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Shanghai-Lockdown: Industrie droht noch mehr Materialmangel – 27.5.2022, 6:35
MÜNCHEN (dpa-AFX) – Der deutschen Wirtschaft droht als Folge chinesischer Lockdowns und weltweiter Schiffsstaus eine weitere Verschärfung der gravierenden Lieferprobleme. Nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel und des Rotterdamer Hafens ist die Zahl der aus China Richtung Westen fahrenden Schiffe bereits gesunken. Und die Londoner Schifffahrtsberatung Drewry schätzt, dass im Hafen Shanghai allein im April 260 000 für den Export in alle Welt bestimmte Container nicht verladen wurden.
Die Auswirkungen werden nach Einschätzung des Berliner Mercator Instituts für Chinastudien (Merics) sowohl die Verbraucher als auch die Industrie spüren. Deutsche Einzelhändler verkauften eine große Auswahl in China hergestellter Produkte, von Elektronik über Möbel und Kleidung bis zu Spielwaren, sagt Merics-Analyst Jacob Gunter.
Die Industrie litt schon vor dem Ukraine-Krieg und dem Lockdown in Shanghai unter großem Nachschubmangel. „Wir gehen davon aus, dass sich die Situation in den kommenden Tagen und Wochen weiter verschärfen wird, weil bisher noch Schiffe ankamen, die den Hafen Shanghai vor der Schließung verlassen haben“, sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft in München. „Die eigentlichen Folgen des Lockdowns in Shanghai werden wir erst in einiger Zeit, dann aber sehr drastisch spüren.“
Der Hafen Shanghai ist der größte der Welt, die Stadt und ihr Hinterland eine Industrieregion von weltweiter Bedeutung. Den größten Anteil bei chinesischen Exporten von Industriekomponenten haben nach Angaben des Mercator-Instituts elektronische Bauteile und Computer aller Art. „Für Deutschland besteht außerdem das Risiko übermäßiger Abhängigkeit von China als Exporteur und Verarbeiter von Schlüsselrohstoffen, vor allem in der Automobilindustrie“, sagt Merics-Analyst Gunter. Als Beispiele nennt er Kobalt und Lithium für die Herstellung von Elektroauto-Batterien.
Der Analyst geht davon aus, dass die chinesischen Lockdowns eine Art weltumspannenden Welleneffekt haben werden: „Wenn ein Komponentenlieferant in Japan, Großbritannien oder Mexiko seinerseits am Beginn der Lieferkette Zulieferer in China hat, kann das Auswirkungen auf deren Produktion haben.“ Die Folge wäre dann limitierter Nachschub für deutsche Unternehmen, die am Ende der Lieferkette stehen.
Dass Lieferungen aus China komplett zum Erliegen kommen, ist aber nicht zu befürchten: „Ein Rückgang des Frachtvolumens in westlicher Richtung wegen des Lockdowns in Shanghai ist zu erwarten, aber das wird ein begrenzter sein“, sagt eine Sprecherin des Rotterdamer Hafens.
Der Effekt des Lockdowns in Shanghai und anderer rigider Covid-Beschränkungen in China macht sich in Europa mit erheblicher Verzögerung bemerkbar, weil eine direkte Schiffsreise schon vor Beginn der Corona-Pandemie 30 bis 40 Tage dauerte.
Üblicherweise werden mehrere Häfen angelaufen, so dass die normale Laufzeit eines Containers an die 80 Tage beträgt. Seit zwei Jahren bringt Covid die Fahrpläne durcheinander. Derzeit sind Containerschiffe laut Schifffahrts-Datenbank Alphaliner im Schnitt 101 Tage unterwegs. Das wiederum bedeutet, dass die Schiffe mit mindestens drei Wochen Verspätung wieder retour Richtung Ostasien fahren, und dort dann für die nächste Fahrt Richtung Europa fehlen.
Der Lockdown in Shanghai begann Ende März und sollte eigentlich nur ein paar Tage dauern. Mittlerweile sind die Beschränkungen gelockert, doch eine Rückkehr zur Normalität ist nicht in Sicht. Der Shanghaier Hafen stand zwar nie still, aber der Transport in und aus dem Hafen wurde hart getroffen, wie die Sprecherin des Rotterdamer Hafens erläutert. Und auch in anderen Regionen Chinas können viele Fabriken nur eingeschränkt produzieren, weil Personal und Lieferungen blockiert sind.
Für chinesische Beamte in Bezirken, Landkreisen, Städten und Provinzen sei die wichtigste Ausgabe, Covid fernzuhalten, sagt Merics-Analyst Gunter. „Viele haben extreme Beschränkungen erlassen, um Einreise oder sogar Durchfahrt durch ihre Jurisdiktionen zu verhindern.“ Mit der Covid-Bürokratie konfrontierte Lkw-Fahrer nehmen demnach den Kampf um die Vielzahl der nötigen Sondergenehmigungen häufig erst gar nicht auf, sondern fahren einfach nicht.
Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel stellte bis zur vergangenen Woche noch keinen Rückgang der Importvolumina in Rotterdam oder Hamburg fest. „Auch in den kommenden Wochen dürfte sich der Effekt auf die Häfen in der Nordsee in Grenzen halten, da sich auch in der Nordsee ein Stau aufgebaut hat, quasi ein Puffer“, sagt Ökonom Vincent Stamer.
Doch Mitte Mai war laut IfW das Frachtvolumen im Roten Meer fast ein Fünftel niedriger, als es in normalen Zeiten zu erwarten gewesen wäre. Naturgemäß steuern nicht alle Schiffe im Roten Meer Rotterdam oder Hamburg an. Doch ist dies ein Indiz, dass Lieferungen ausbleiben./cho/DP/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56164548-roundup-shanghai-lockdown-industrie-droht-noch-mehr-materialmangel-016.htm

# # # CORONA-PANDEMIE # # #

….. THEMENKRANZ …..

AFFENPOCKEN – Affenpocken: Queer-Beauftragter fürchtet Stigmatisierung – 26.5.2022
Berlin – Der Queer-Beauftrage der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), warnt vor einer Vorverurteilung homo- und bisexueller Männer im Zusammenhang mit der Übertragung von Affenpocken. „Panikmache und Stigmatisierung müssen unbedingt vermieden werden“, sagte Lehmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Es sei ein Trugschluss, „dass schwule oder bisexuelle Männer an sich gefährdeter sind“. Das Virus kenne keine sexuelle Orientierung. Lehmann sagte, zwar sei eine erhöhte Sensibilität für die Übertragung von Affenpocken wichtig, „dazu gehört auch zielgruppenspezifische Ansprache gegenüber Männern, die Sex mit Männern haben“ – erhöhte Wachsamkeit für Symptome müsse aber zugleich für alle Menschen gelten. Viele schwule Männer fühlten sich derzeit an den Beginn der Aids-Krise erinnert, „als die Infektion ausschließlich schwulen Männern zugeschrieben wurde“.
Das habe in der Folge dazu geführt, dass schwule Männer stigmatisiert und andere Gruppen wenig geschützt worden seien. Dieses Vorgehen habe „zig Menschenleben gekostet“ und der Prävention geschadet, so Lehmann. Der Regierungsbeauftragte sagte, einige Medien wiederholten diesen Fehler derzeit in ihrer Berichterstattung über die Affenpocken. Das sorge für große Unsicherheit in der queeren Community, „gerade weil es um eine gesellschaftlich noch immer diskriminierte Gruppe geht“.
Der Grünen-Politiker forderte zugleich das Robert-Koch-Institut (RKI) sowie das Bundesgesundheitsministerium dazu auf, sie sollten „ihre Kommunikation dahingehend sensibler gestalten“. Er sei dazu mit beiden Behörden im Austausch, sagte Lehmann. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Dienstag zu Fällen von Affenpocken gesagt: „Hauptrisikogruppe zum jetzigen Zeitpunkt sind Männer, die Sex mit anderen Männern gehabt haben.“ © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56155883-affenpocken-queer-beauftragter-fuerchtet-stigmatisierung-003.htm

SCHWEINEPEST – Afrikanische Schweinepest jetzt auch in Baden-Württemberg – 26.5.2022
Berlin – Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich immer weiter in Deutschland aus. Erstmals sei sie nun auch in einem Hausschweinebestand in Baden-Württemberg aufgetreten, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Donnerstag mit.
Es handele sich um einen Betrieb im Landkreis Emmendingen. Dort wurden zuletzt 35 Tiere in Freilandhaltung gehalten. Als Reaktion auf den Ausbruch wurden unter anderem alle Tiere des Bestands getötet und „sachgerecht beseitigt“, wie es hieß. Die zuständigen Behörden vor Ort leiteten entsprechende Schutzmaßnahmen ein.
Unter anderem wurde eine Schutz- und eine Überwachungszone um den Betrieb festgelegt. Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine betrifft und für sie meist tödlich ist. Für den Menschen ist sie ungefährlich. Am 10. September 2020 wurde ein erster Fall bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt.
ASP-Fälle waren seitdem in Brandenburg (Wild- und Hausschweine) sowie in Sachsen (Wildschweine) und 2021 auch in Mecklenburg-Vorpommern (Wild- und Hausschweine) aufgetreten. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56158780-afrikanische-schweinepest-jetzt-auch-in-baden-wuerttemberg-003.htm

CYBERKRIMINALITÄT – Hackerangriff: Landesverwaltung von Kärnten wurde komplett lahmgelegt – NACHTRAG: 24.5.2022
und andere Meldungen dazu siehe unter ÖSTERREICH

DIGITALER ZAHLUNGSVERKEHR – Einzelhandel leidet: Störungen bei Zahlungs-Terminals in Deutschland dauern an – 26.5.2022
siehe unter DEUTSCHLAND

# # # AUS ALLER WELT # # #

INTERNATIONAL – DEUTSCHLAND – IWF warnt vor Rückkehr zur Schuldenbremse um jeden Preis – 26.5.2022
Washington – Angesichts drohender Energiepreiserhöhungen warnt die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, die Bundesrepublik vor einer verfrühten Rückkehr zur Schuldenbremse. Bei steigenden Energiepreisen „wäre es klüger von Deutschland, weiter die Konjunktur zu stützen“, sagte sie dem „Spiegel“.
Wenn es schlecht laufe, sollte Deutschland den Zeitpunkt der Rückkehr zur Schuldenbremse überdenken. Bei weiter fallenden Energiepreisen sei die von Finanzminister Christian Lindner (FDP) angestrebte Einhaltung der Regel ab dem Jahr 2023 dagegen realistisch. Lindner hatte erst kürzlich bekräftigt, dass Deutschland die Schuldenbremse ab 2023 wieder einhalten werde. In den vergangenen Jahren hatte der Bund die Regelung wegen der Coronakrise ausgesetzt.
Die hohe Abhängigkeit von russischen Gasimporten bezeichnete Georgiewa als „ein Problem“ für Deutschland. Bei einem Lieferstopp sei wahrscheinlich mit „erheblichen“ Auswirkungen zu rechnen. „Deutschland muss deshalb sehr genau abwägen, wie es seinen fiskalpolitischen Spielraum nutzt.“ © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56156416-iwf-warnt-vor-rueckkehr-zur-schuldenbremse-um-jeden-preis-003.htm

BÖRSEN-ÜBERSICHT

Öl
Ölpreise weiten Gewinne aus – Brent bei 117,03 und WTI bei 114,17 USD je Fass – 26.5.2022, 17:59
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Donnerstag anfängliche Gewinne ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 117,03 US-Dollar. Das waren 3,01 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 3,80 Dollar auf 114,17 Dollar zu.
Die positive Stimmung an den Aktienmärkten stützte auch die Ölpreise. Diese bewegen sich seit einiger Zeit auf hohem Niveau zwischen Angebotsrisiken und Nachfragesorgen. Angetrieben werden sie von einem deutlich verminderten Angebot aus Russland infolge scharfer westlicher Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs. Belastung geht von der strengen Corona-Politik Chinas aus, die die Wirtschaft des Landes und den Welthandel bremst./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161400-oelpreise-weiten-gewinne-aus-016.htm

USA
US-Anleihen drehen ins Minus – Rendite für zehnjährige Staatsanleihen beträg 2,76 Prozent – Gemischte Meldungen: US-Wirtschaft im Winter stärker als erwartet geschrumpft, Arbeitslosenzahlen niedriger als erwartet, FED stellt größere Zinserhöhungen in Aussicht – Enttäuschende Konjunkturdaten dämpfen Zinserhöhungserwartungen – 26.5.2022, 21:11
NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen in Minus gedreht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) gab im späten Handel um 0,04 Prozent auf 120,55 Punkte nach. Zwischenzeitlich war der Future auf den höchsten Stand seit Mitte April gestiegen. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen betrug zuletzt 2,76 Prozent.
Die US-Wirtschaft ist im Winter stärker als erwartet geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt fiel im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet laut einer zweiten Schätzung des Handelsministeriums um 1,5 Prozent. Zuletzt hatten eher enttäuschende Konjunkturdaten die Zinserhöhungserwartungen in den USA etwas gedämpft. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen jedoch etwas stärker als erwartet zurück und befinden sich auf einem niedrigen Niveau.
Kaum neue Impulse lieferte das am Vortag veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter haben weitere größere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt./bek/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56162425-us-anleihen-drehen-ins-minus-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56162899-maerkte-usa-erleichterung-ueber-fed-protokoll-muendet-in-kursrally-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56162775-aktien-new-york-schluss-dow-stark-erleichterung-ueber-zinsaussichten-016.htm

Europa
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161799-maerkte-europa-kaeufe-zu-christi-himmelfahrt-einzelhandelsaktien-sehr-fest-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161695-roundup-aktien-europa-schluss-erleichterung-ueber-us-zinsaussichten-treibt-an-016.htm

Deutschland
Deutsche Anleihen: Kursverluste – Rendite für zehnjährige Bundesanleihen beträgt 0,99 Prozent – Meldungsmix: enttäuschende Winter-US-Wirtschaft, enttäuschender US-Immopbilienmarkt; FED stellt größere Zinsschritte in Aussicht, Angst vor scharfer FED-Gangart aber gemindert – 26.5.2022, 17:47
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Donnerstag gefallen. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,40 Prozent auf 153,29 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 0,99 Prozent.
Die US-Wirtschaft ist im Winter stärker als erwartet geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt fiel im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet laut einer zweiten Schätzung des Handelsministeriums um 1,5 Prozent. Zudem enttäuschten erneut Zahlen vom Immobilienmarkt. Hier belasten vor allem die zuletzt gestiegenen Hypothekenzinsen. Zuletzt hatten eher enttäuschende Konjunkturdaten die Erwartungen weiterer deutlicher Leitzinsanhebungen in den USA ein wenig gedämpft.
Kaum neue Impulse lieferte das am Vorabend veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter haben dabei weitere größere Zinserhöhungsschritte in Aussicht gestellt. Die zügige Rückführung der geldpolitischen Unterstützung der Wirtschaft dürfte es der Fed dann zum Jahresende aber erlauben, ihre Geldpolitik neu zu bewerten. Dies hat zumindest die Sorge am Markt gedämpft, dass die US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation eine noch schärfere Gangart einlegen könnte.
Am Vormittag hatte es dem Markt noch an Impulsen gefehlt. Schließlich ist in vielen Ländern Europas Feiertag. Es wurden kaum Konjunkturdatendaten veröffentlicht. Verbesserte Konjunkturindikatoren aus Italien bewegten den Markt kaum./jsl/he
© 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161311-deutsche-anleihen-kursverluste-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56162985-nachboerse-xdax-0-2-auf-14-259-punkte-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161630-xetra-schluss-dax-fest-aufwaertsbewegung-gewinnt-an-breite-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161402-aktien-frankfurt-schluss-starke-us-boersen-schieben-dax-weiter-nach-oben-016.htm

Österreich
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161763-aktien-wien-schluss-atx-legt-nach-ruhigem-handel-etwas-zu-016.htm

USA – CHINA – Blinken: China ist langfristig größte internationale Herausforderung für die internationale Ordnung – China gewinnt diplomatisch, wirtschaftlich und militärisch an Macht – Lösung der großen Probleme: die zwei größten Volkswirtschaften müssen miteinander auskommen – USA streben keinen kalten Krieg mit China an – Differenzen zwischen US- und chinesischem System, nicht zwischen den Völkern – 26.5.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Trotz der akuten Krise durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sieht die US-Regierung China auf lange Sicht als größte Herausforderung für die internationale Ordnung. US-Außenminister Antony Blinken sagte am Donnerstag bei einer Rede in Washington: „Auch wenn der Krieg von Präsident (Wladimir) Putin weitergeht, werden wir uns weiterhin auf die größte langfristige Herausforderung für die internationale Ordnung konzentrieren – und die geht von der Volksrepublik China aus“. China sei das einzige Land, „das sowohl die Absicht hat, die internationale Ordnung umzugestalten, und zunehmend auch die wirtschaftliche, diplomatische, militärische und technologische Macht, um dies zu tun“.
Blinken äußerte sich in einer Grundsatzrede zur China-Politik der US-Regierung. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat von Anfang an einen harten Ton gegenüber Peking angeschlagen und China eine herausgehobene Stellung in ihrer Außenpolitik eingeräumt – als größter Konkurrent der Vereinigten Staaten. Die USA und China sind die beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Der US-Chefdiplomat betonte am Donnerstag erneut, China spiele eine wesentliche Rolle in der Weltwirtschaft und bei der Lösung globaler Herausforderungen wie der Klimakrise oder der Corona-Pandemie. Die USA und müssten miteinander auskommen. „Deshalb ist dies eine der komplexesten und folgenreichsten Beziehungen, die wir heute in der Welt haben.“
Blinken beteuerte: „Wir sind nicht auf einen Konflikt oder einen neuen Kalten Krieg aus. Im Gegenteil, wir sind entschlossen, beides zu vermeiden.“ Die USA wollten mit China kooperieren, wo immer dies möglich sei – und streiten, wo immer dies nötig sei. Er betonte: „Wir haben tiefgreifende Differenzen mit der Kommunistischen Partei Chinas und mit der chinesischen Regierung. Aber diese Unterschiede bestehen zwischen Regierungen und Systemen, nicht zwischen unseren Völkern.“/jac/DP/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161401-blinken-china-ist-langfristig-groesste-internationale-herausforderung-016.htm

USA – USA: Wirtschaft schrumpft mit minus 1,5 (Vorquartal: +6,9) Prozent in 2022Q1 stärker als erwartet – BIP-Deflator steigt etwas stärker als erwartet auf 8,1 (Vorquartal: 7,1) Prozent – 26.5.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Wirtschaft ist im Winter stärker als erwartet geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel im ersten Quartal annualisiert um 1,5 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington laut einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war ein Rückgang von 1,4 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Revision auf einen Rückgang von 1,3 Prozent gerechnet.
Im vierten Quartal war die Wirtschaft noch um 6,9 Prozent gewachsen. Belastet wurde die Wirtschaft im ersten Quartal vor allem durch eine deutliche Ausweitung des Handelsbilanzdefizits. Dies dürfte auch auf die gestiegenen Energie und Rohstoffpreise zurückzuführen sein. Der private Konsum und die Investitionen entwickelten sich solide.
US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen./jsl/jha/ © 2022 dpa-AFX
&&& DJN: … Der BIP-Deflator, ein gesamtwirtschaftliches Preismaß, stieg um 8,1 Prozent nach 7,1 Prozent im Vorquartal. Die befragten Volkswirte hatten eine Bestätigung des vorläufig gemeldeten Werts von 8,0 Prozent erwartet. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben. Die persönlichen Konsumausgaben wurden in der zweiten Veröffentlichung nach oben revidiert auf 3,1 Prozent von 2,7 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56159799-usa-wirtschaft-schrumpft-im-winter-staerker-als-erwartet-016.htm

USA – USA: Schwebende Hausverkäufe gehen stärker als erwartet zurück – 26.5.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die steigenden Hypothekenzinsen lasten offenbar zunehmend auf dem US-Immobilienmarkt. Im April ging die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe zum sechsten Mal in Folge zurück. Sie sanken zum Vormonat um 3,9 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (Nar) am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang um 2,1 Prozent gerechnet.
In den USA sind die Hypothekenzinsen zuletzt deutlich gestiegen. Die US- Notenbank Fed reagiert mit Leitzinserhöhungen auf die hohe Inflation. Die höheren Zinsen erschweren den Kauf einer Immobilie. Zudem sind die Hauspreise wegen höherer Baukosten gestiegen. Zuletzt hatten sich eine Reihe von Indikatoren für den Häusermarkt abgeschwächt.
Die noch nicht ganz abgeschlossenen oder schwebenden Hausverkäufe gelten als Indikator für den Häusermarkt in den USA, da sie die Lage zu einem frühen Zeitpunkt im Transaktionsprozess abbilden./jsl/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56160702-usa-schwebende-hausverkaeufe-gehen-staerker-als-erwartet-zurueck-016.htm

USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken – 26.5.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 21. Mai abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 8.000 auf 210.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 215.000 vorhergesagt.
Für die Vorwoche wurde der Wert mit 218.000 bestätigt. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 7.250 auf 206.750. In der Woche zum 14. Mai erhielten 1,346 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 31.000.
&&& dpa-AFX: … Die wöchentlichen Erstanträge gelten als kurzfristiger Indikator für die Entwicklung des US-Arbeitsmarkts. Die US-Notenbank Fed berücksichtigt die Lage am Jobmarkt bei ihrer Geldpolitik. Angesichts der robusten Entwicklung am Arbeitsmarkt und der hohen Inflation hat die Fed ihren Leitzins Anfang Mai zum zweiten Mal in Folge und merklich angehoben. Sie hat zudem weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt./jsl/jha/
Tabelle: http://www.dol.gov/ui/data.pdf
DJG/DJN/mgo/flf © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56159983-erstantraege-auf-us-arbeitslosenhilfe-gesunken-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56159797-usa-erstantraege-auf-arbeitslosenhilfe-fallen-staerker-als-erwartet-016.htm

%%% UKRAINE-KRIEG %%%

n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 27.5.2022
https://www.n-tv.de/politik/05-34-USA-Keine-Sanktions-Lockerungen-gegenueber-Russland-geplant–article23143824.html

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick folgt
Bitte selber suchen unter https://www.n-tv.de/suche/?a=search&at=all&q=kriegsnacht
Meldungen in anderen Medien
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56164502-roundup-selenskyj-befuerchtet-entvoelkerten-donbass-die-nacht-im-ueberblick-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – Der 92. Kriegstag im Überblick: Russland rückt im Osten vor – Scholz hält Putins Krieg für gescheitert *** Russische Nationalgardisten verweigern KriegseinsatzRussland fordert für Getreidelieferungen SanktionsendeLawrow wirft Selenskyj fehlende Verhandlungsbereitschaft vorScholz hält Putins Krieg für gescheitertDeutsche Fregatte sichert Nordflanke der Nato – inkl. 27:02-min-Video: Scholz-Rede am WEF * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 26.5.2022, 23:05
Im Osten des Landes wird die Lage für das ukrainische Militär immer schwieriger. Beim Beschuss der Großtstadt Charkiw kommen erneut auch Zivilisten ums Leben. Bundeskanzler Scholz hält einen Sieg Russlands dennoch für ausgeschlossen.
Die ukrainische Armee steht im äußersten Osten ihrer Front stark unter Druck. Im Donbass verzeichnet Russland bei heftigen Gefechten Geländegewinne. Auch der ukrainische Generalstab räumt ein, dass Russland unter anderem in der Region Luhansk überlegen ist. „Russland ist im Vorteil, aber wir tun alles, was wir können“, sagt General Olexij Gromow.
„Der Kampf hat seine maximale Intensität erreicht“, sagte Vize-Verteidigungsministerin Ganna Malyar. „Die feindlichen Truppen stürmen die Positionen unserer Truppen gleichzeitig aus mehreren Richtungen.“ Angesichts dieses Vorrückens der russischen Armee hätten die ukrainischen Soldaten „eine extrem schwierige und lange Kampfphase“ vor sich. An mehreren Orten befürchtet die ukrainische Armee von russischen Truppen eingekesselt zu werden.
Zudem beobachtet die Ukraine nach Militärangaben, dass Russland in seinen Grenzgebieten Belgorod und Woronesch Truppen neu formiert. Damit seien weitere Angriffe auf die ukrainischen Gebiete Charkiw und Luhansk zu befürchten. In der Region Charkiw sind bei russischen Angriffen nach örtlichen Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Weitere 17 Menschen seien verletzt worden, sagte der regionale ukrainische Befehlshaber Oleg Sinegubow.
Die russischen Grenzregionen Kursk und Belgorod haben der Ukraine einmal mehr schweren Beschuss vorgeworfen. Am Donnerstag sei dabei im Dorf Woroschba ein Mann leicht verletzt worden, schrieb der Kursker Gouverneur Roman Starowoit im Nachrichtendienst Telegram. Im Gebiet Belgorod meldete Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow, dass das grenznahe Dorf Schuraljowka den ganzen Tag beschossen worden sei. Eine Frau sei verletzt worden, sagte er. Die ukrainische Seite äußert sich zu den Vorwürfen in der Regel nicht.
*** Russische Nationalgardisten verweigern Kriegseinsatz
Im russischen Nordkaukasus verweigerten 115 Nationalgardisten einen Einsatz im Krieg gegen die Ukraine. Dies trug ihnen eine Kündigung ein, die von einem Militärgericht nach Angaben vom Donnerstag für rechtmäßig erklärt wurde. Das meldete die Agentur Interfax aus Naltschik, der Hauptstadt der Teilrepublik Kabardino-Balkarien. Den Angaben nach hatten die Nationalgardisten sich geweigert, Befehlen zu gehorchen, und waren in ihre Kasernen zurückgekehrt. Als darauf ihre Verträge gekündigt wurden, klagten sie, verloren den Prozess aber. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Auch im südrussischen Gebiet Krasnodar haben nach Medienberichten 15 Angehörige der Polizeieinheit OMON ihre Jobs verloren, weil sie sich geweigert hatten, im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt zu werden.
*** Russland fordert für Getreidelieferungen Sanktionsende
Im Streit um die in vielen Ländern dringend benötigten Getreidelieferungen aus der Ukraine ruft Russland den Westen erneut zu einer Aufhebung von Sanktionen auf. „Sie sollen jene illegalen Entscheidungen aufheben, die die Frachtschiffe, die Ausfuhr von Getreide und so weiter und so fort behindern“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Die Ukraine hatte Russland zuvor Erpressung vorgeworfen und den Westen aufgefordert, die wegen Moskaus Angriffskrieg erlassenen Sanktionen unter keinen Umständen aufzuheben. Kiew wirft Russland vor, die für die Welternährung wichtige Weizenausfuhr zu verhindern. Russland wiederum hatte die Ukraine aufgefordert, ihre Küstenstreifen zu entminen. Das wäre aber auch ein mögliches Einfallstor für die russischen Streitkräfte.
*** Lawrow wirft Selenskyj fehlende Verhandlungsbereitschaft vor
Russlands Außenminister Sergej Lawrow warf dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj fehlende Verhandlungsbereitschaft vor. Der Westen unterstütze Selenskyj auch noch in dieser Haltung, sagte Lawrow dem arabischsprachigen Ableger des staatlichen Fernsehkanals RT. Der Präsident der angegriffenen Ukraine hatte zuvor gesagt, er werde nur mit Kremlchef Putin direkt verhandeln und das erst, wenn Russland sich auf die Grenzen vor dem 24. Februar zurückziehe. „Dass das nicht ernsthaft ist, muss man niemandem erklären und beweisen“, sagte Lawrow laut Interfax. In den ersten Wochen nach dem russischen Überfall hatten Moskau und Kiew noch verhandelt. Die Gespräche kamen aber zum Erliegen, als die Gräueltaten russischer Soldaten nach dem Rückzug aus Kiewer Vororten wie Butscha ans Licht kamen.
*** Scholz hält Putins Krieg für gescheitert
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich überzeugt, dass der russische Präsident Wladimir Putin den Krieg in der Ukraine nicht gewinnen wird. Eine Einnahme der gesamten Ukraine durch Russland scheine heute weiter entfernt als noch zu Beginn des Krieges, sagte Scholz auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz. Laut Scholz habe zudem die „Brutalität des russischen Kriegs“ die ukrainische Nation enger zusammengeschweißt als je zuvor. Putin wolle zurück zu einer Weltordnung, in der der Stärkere diktiere, was Recht sei, sagte Scholz. „Das ist der Versuch, uns zurückzubomben in eine Zeit, als Krieg ein gängiges Mittel der Politik war.“ Putin habe auch die Geschlossenheit und Stärke unterschätzt, mit der die Gruppe der sieben großen Industrienationen (G7), die Nato und die EU auf seine Aggression reagiert hätten.
*** Deutsche Fregatte sichert Nordflanke der Nato
Um die Nordflanke der Nato mit abzusichern, ist am Donnerstag die deutsche Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ von Wilhelmshaven aus aufgebrochen. Das Kriegsschiff soll in den nächsten Monaten auch Teil der schnellen Eingreiftruppe des Militärbündnisses werden, wie das Marinekommando mitteilte. An Bord sind rund 220 Soldatinnen und Soldaten, darunter Besatzungsmitglieder aus der Slowakei.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Russland-rueckt-im-Osten-vor-Scholz-haelt-Putins-Krieg-fuer-gescheitert-article23359346.html
Weitere Artikel zum Ukraine-Krieg
Kiew erwartet schwere Angriffe Kämpfe im Donbass erreichen „maximale Intensität“
https://www.n-tv.de/politik/Kaempfe-im-Donbass-erreichen-maximale-Intensitaet-article23359245.html
Lang zu neuer Offensive „Russlands Militär-Maschine hat in hohen Gang geschaltet“
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Russlands-Militaer-Maschine-hat-in-hohen-Gang-geschaltet-article23358226.html
Ferner
Ein Tag russisches Staats-TV: „Nazis ergeben sich immer“
https://www.n-tv.de/politik/Nazis-ergeben-sich-immer-article23353192.html
Entrussifizierung in der Ukraine: Puschkin und Tolstoi müssen weichen
https://www.n-tv.de/politik/Puschkin-und-Tolstoi-muessen-weichen-article23357318.html
Wo bleibt der „Leopard“?: Worum es beim deutsch-polnischen Panzerstreit geht
https://www.n-tv.de/politik/Worum-es-beim-deutsch-polnischen-Panzerstreit-geht-article23357765.html
Meldungen in anderen Medien
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56162517-gesamt-roundup-3-scholz-sieht-putin-gescheitert-schweden-weist-vorwurf-zurueck-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56160508-gesamt-roundup-scholz-sieht-putin-gescheitert-schweden-weist-vorwuerfe-zurueck-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56151186-roundup-moskau-will-einwohner-besetzter-suedukraine-mit-paessen-an-sich-binden-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56163240-selenskyj-beklagt-zoegerlichkeit-bei-sanktionen-gegen-russland-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56162776-ukrainische-armee-im-osten-weiter-unter-starkem-druck-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56160504-macron-spricht-mit-erdogan-ueber-nato-antraege-von-nordlaendern-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Studie: G7-Staaten können Gasbedarf bis 2025 um 18 Prozent senken – NACHTRAG: 25.5.2022
Berlin – Die G7-Staaten könnten bis 2025 mehr Gasverbrauch einsparen, als Russland exportiert. Das geht aus einer von Greenpeace beauftragten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hervor, über die die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.
Demnach lägen die größten Potenziale in Gebäuden, wo sich durch den Einsatz von Wärmepumpen, durch optimierte Heizsysteme, Gebäudesanierung und eine um ein Grad gesenkte Raumtemperatur rund 80 Prozent aller Einsparungen realisieren ließen. Viel einsparen lasse sich auch in der Industrie und bei der Stromerzeugung, allerdings brauche das mehr Zeit. Vor allem der Ausbau erneuerbarer Energien müsse dazu dringend beschleunigt werden. Bis 2025 lasse sich die Gasnachfrage der sieben großen Industriestaaten um 18 Prozent senken, so die Ergebnisse der Studie.
Dies entspreche 264 Milliarden Kubikmetern Gas – das sind mehr als jene 250 Milliarden Kubikmeter, die Russland per Pipeline oder als Flüssigerdgas exportiert. Die Energie-, Umwelt- und Klimaminister der G7 kommen am Donnerstag und Freitag in Berlin zusammen, um das Treffen der Staats- und Regierungschefs Ende Juni im oberbayerischen Elmau vorzubereiten. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56151820-studie-g7-staaten-koennen-gasbedarf-bis-2025-um-18-prozent-senken-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – INTERNATIONAL – ROUNDUP: Putin verlangt Aufhebung von Sanktionen gegen Freigabe von Getreide – 26.5.2022, 18:47
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland hat angesichts der in der Ukraine blockierten Getreideexporte den Westen erneut zu einer Aufhebung der Sanktionen aufgerufen. Russland sei bereit, durch den Transport von Getreide und Dünger einen großen Beitrag zu leisten für die Überwindung der Lebensmittelkrise – „unter der Bedingung eines Endes der politisch motivierten Beschränkungen seitens des Westens“. Das sagte Russlands Präsident Wladimir Putin nach Kremlangaben am Donnerstag bei einem Telefonat mit dem italienischen Regierungschef Mario Draghi.
Zuvor hatte auch Kremlsprecher Dmitri Peskow gesagt, die Getreideexporte aus der Ukraine könnten wieder laufen, wenn die Sanktionen gegen Russland aufgehoben würden. Der Westen hatte Russland mit einer Vielzahl von Handelssanktionen belegt, die der Wirtschaft zusetzen. Russland und die Ukraine sind große Getreideexporteure mit einer wichtigen Rolle für die Welternährung.
Die Ukraine hatte Russland zuvor Erpressung vorgeworfen und den Westen aufgefordert, die wegen Moskaus Angriffskrieg erlassenen Sanktionen unter keinen Umständen aufzuheben. Kiew wirft Russland vor, die Schwarzmeer-Häfen mit Kriegsschiffen zu blockieren und so die für die Welternährung wichtige Weizenausfuhr zu verhindern. Russland wiederum hatte die Ukraine aufgefordert, ihre Küstenstreifen zu entminen, damit ein Korridor für die Getreideausfuhr eingerichtet werden könne. Das wäre aber auch ein mögliches Einfallstor für die russischen Streitkräfte.
Nach mehr als drei Monaten Angriffskrieg gegen die Ukraine warf Peskow der Regierung in Kiew fehlenden Realismus bei der Bewertung der Lage in ihrem Land auf. „Moskau erwartet von Kiew, dass Moskaus Forderungen angenommen werden und die Lage so gesehen wird, wie sie ist, die reale Lage, wie sie existiert“, sagte Peskow. Russland hatte die Ukraine zum Verzicht auf Gebiete im Osten des Landes und auch zur Anerkennung der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim aufgefordert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt betont, keine Gebiete abzugeben und weiter kämpfen zu wollen – bis zu einer Kapitulation Russlands./mau/DP/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56161760-roundup-putin-verlangt-aufhebung-von-sanktionen-gegen-freigabe-von-getreide-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – RUSSLAND – Scholz wertet Russlands Krieg gegen die Ukraine als Fehlschlag – 26.7.2022, 12:01
DAVOS (AFP)–In seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als Fehlschlag bezeichnet. Mit Blick auf Präsident Wladimir Putin sagte Scholz am Donnerstag in Davos: „Schon jetzt hat er all seine strategischen Ziele verfehlt.“ Eine Einnahme der gesamten Ukraine durch Russland scheine „heute weiter entfernt als noch zu Beginn des Krieges“. Putin habe zudem die „Geschlossenheit und Stärke“ von Nato, EU und G7 unterschätzt. Das Ziel sei „ganz klar“, sagte Scholz. „Putin darf seinen Krieg nicht gewinnen. Und ich bin überzeugt: Er wird ihn nicht gewinnen!“
Der Kanzler rief dazu auf, sich dem Machtanspruch des russischen Präsidenten entgegenzustellen. Es gehe darum, „Putin klarzumachen: Es wird keinen Diktatfrieden geben“, sagte Scholz. „Das wird die Ukraine nicht akzeptieren – und wir auch nicht.“ Der Kanzler hob hervor, dass die Bundesrepublik nun erstmals Waffen in ein Kriegsgebiet liefere. „Ernsthaft über Frieden verhandeln wird Putin jedoch nur, wenn er merkt, dass er die Verteidigung der Ukraine nicht brechen kann“, sagte Scholz.
Der Kanzler warnte vor dramatischen Folgen, sollte Russland mit seinem Überfall auf die Ukraine Erfolg haben. „Putin will zurück zu einer Weltordnung, in der der Stärkere diktiert, was Recht ist; in der Freiheit, Souveränität und Selbstbestimmung eben nicht allen zustehen“, sagte Scholz und fügte hinzu: „Das ist Imperialismus!“ Dies sei der „Versuch, uns zurückzubomben in eine Zeit, als Krieg ein gängiges Mittel der Politik war, als unserem Kontinent und der Welt eine stabile Friedensordnung fehlte.“ Zur Disposition stehe nun ein „System internationaler Zusammenarbeit, das aus dem ‚Nie wieder!‘ zweier verheerender Weltkriege entstanden“ sei, sagte Scholz. Die internationale Gemeinschaft müsse weiterhin auf multilaterale Zusammenarbeit setzen, betonte er.
DJG/cbr © 2022 Dow Jones News
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56157754-scholz-wertet-russlands-krieg-gegen-die-ukraine-als-fehlschlag-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Russische Blockade umgehen Deutsche Bahn will mehr Getreide aus Ukraine holen – 26.5.2022, 9:21
Weil Russland die Häfen blockiert, stecken knapp 25 Millionen Tonnen Getreide in der Ukraine fest, die in vielen Länder dringend gebraucht werden. Die Deutsche Bahn will deshalb zusätzliche Zugfahrten organisieren und damit die Agrarexporte aus dem Land ausweiten.
Die Deutsche Bahn (DB) will die Ukraine stärker beim Getreideexport unterstützen. „Angesichts der drohenden Hungersnot in Teilen der Welt und des enormen Bedarfs, Millionen von Tonnen ukrainisches Getreide in die Welt zu exportieren, werden wir als DB Cargo in Abstimmung mit dem Bund weitere Aufträge und Zugfahrten organisieren“, sagte DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
„Wir tun alles, was wir als Unternehmen aus sozialer Verantwortung heraus tun können.“ Zurzeit fahre DB Cargo mit Tochtergesellschaften in Polen und Rumänien mehrere Züge täglich mit Getreide an verschiedene Seehäfen. „Nun geht es darum, diese Agrarexporte auszuweiten. Ziel sind tragfähige Verbindungen bis an die Seehäfen der Nordsee und des Schwarz- und Mittelmeeres.“
Wegen der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen durch Russland ist die Ukraine dringend auf alternative Exportwege angewiesen, um Getreide ins Ausland zu exportieren. Zurzeit stecken in der Ukraine nach Angaben der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) knapp 25 Millionen Tonnen Getreide fest. Das Land sucht daher dringend nach Ausweichrouten.
Wegen der unterschiedlichen Spurweiten müssen Güterzüge jedoch an der Grenze umgeladen werden. In die Gegenrichtung hat DB Cargo über die „Schienenbrücke Ukraine“ nach drei Monaten Krieg rund 700 Containerladungen mit humanitären Hilfsgütern in die Ukraine transportiert, teilte ein Bahnsprecher dem RND mit. Es handelt sich um Spenden von Kommunen, Firmen und Privatpersonen. Nach wie vor werden zahlreiche Lebensmittel, Hygieneartikel oder auch Mittel des täglichen Bedarfs versendet.
Mittlerweile werden auch viele technische Hilfsgüter auf der Schiene transportiert. Laut Angaben eines Bahnsprechers wurde zum Beispiel ein komplettes Wasserkraftwerk mit Pumpen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein geliefert. Ebenso rund 1400 Solaranlagen für Privathaushalte, ein Autokran und drei Containerladungen mit Tierfutter und Tiermedizin vom Zoo Berlin für den Zoo in Kiew.
Quelle: ntv.de, chf/AFP
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Bahn-will-mehr-Getreide-aus-Ukraine-holen-article23358198.html
Mehr zum Thema
Bis zu 22 Prozent Lebensmittelpreise steigen in Osteuropa besonders stark
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Lebensmittelpreise-steigen-in-Osteuropa-besonders-stark-article23356196.html
Druck auf Russland erhöhen Kuleba: „Killen Sie die russischen Exporte“
https://www.n-tv.de/politik/Kuleba-Killen-Sie-die-russischen-Exporte-article23357609.html

….. Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg ..…

# # # AUS ALLER WELT (Fortsetzung) # # #

GROSSBRITANNIEN – Großbritannien belegt Energiekonzerne mit Sondersteuer – Übergewinnsteuer für Energiekonzerne in Italien seit März 2022 – Österreich: Verbund-Sonderdividende – 26.5.2022
Großbritannien will angesichts drastisch gestiegener Energiepreise die Gewinne von Öl- und Gasunternehmen nun doch mit einer Sondersteuer von 25 Prozent belegen. Es geht um eine befristete, gezielte Abgabe, so Finanzminister Riski Sunak heute. Zugleich komme eine Zulage zur Entlastung von Energiefirmen, die ihre Gewinne im Vereinigten Königreich investierten. Es werde ein Hilfspaket für Haushalte geschnürt, die mit steigenden Energierechnungen zu kämpfen hätten.
Die Energieunternehmen machen laut Sunak außerordentliche Gewinne. Mit der zusätzlichen Gewinnsteuer vollzieht die Regierung unter Premierminister Boris Johnson eine Kehrtwende. Sie hatte eine Gewinnsteuer zuvor als Investitionsbremse abgelehnt.
Mehrere Länder diskutieren Maßnahmepakete
Italien hatte bereits im März eine Übergewinnsteuer für Energiekonzerne eingeführt, um ein Maßnahmenpaket zur Linderung der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zu finanzieren. Auch in Deutschland gibt es Forderungen, Unternehmensgewinne stärker zu belasten, die eine Folge des Ukraine-Krieges sind.
In Österreich soll eine Sonderdividende in der Höhe von 400 Mio. Euro des teilstaatlichen Verbund-Konzerns laut Bundesregierung für Entlastungsmaßnahmen im Kampf gegen die Teuerung dienen. Zuvor hatte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) laut über eine Gewinnabschöpfung bei Firmen mit Staatsbeteiligung nachgedacht, die aufgrund der Krise besonders gute Geschäfte machen. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3267997/

ITALIEN – Italien: Verbraucher und Unternehmen zuversichtlicher – 26.5.2022
ROM (dpa-AFX) – Die Stimmung der italienischen Verbraucher hat sich im Mai überraschend aufgehellt. Der entsprechende Indikator stieg gegenüber dem Vormonat um 2,7 Punkte auf 102,7 Punkte, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen leichten Rückgang auf 99,9 Punkte erwartet.
Die Unternehmensstimmung verbesserte sich von 108,4 auf 110,9 Punkte. Zudem wurde der Vormonatswert deutlich nach oben revidiert.
In der Industrie trübte sich die Stimmung hingegen um 0,6 Punkte auf 109,3 Punkte ein. Es war allerdings ein stärkerer Rückgang auf 109,0 Punkte erwartet worden. Verbessert hat sich unterdessen der Unterindikator für den Einzelhandel./jsl/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56156835-italien-verbraucher-und-unternehmen-zuversichtlicher-016.htm

FRANKREICH – Herber Rückschlag für Frankreichs Atomstrategie – 4:22-min-Audio – NACHTRAG: 25.5.2022 (Transkript)
MODERATORIN: Mit seinen zahlreichen Atomreaktoren scheint Frankreich in diesen Zeiten besser aufgestellt zu sein als Deutschland. Unsere Nachbarn sind deutlich weniger abhängig von russischem Gas. Ihre 56 reaktoren produzieren CO2-arm hausgemachten Strom. Das heißt: würden sie produzieren. Im Moment stehen über die Hälfte der Reaktoren still. Aus Paris dazu zur Kostendämpfung Julia Borutta:
BOROTKA: Eine Renaissance der Atomenergie hat der Präsident Macron noch im Februar versprochen. Sechs neue Druckwasserreaktoren will er bauen lassen, mehr Strom, mehr Unabhängigkeit, mehr Innovation. Macron setzt voll auf die Kernkraft-Karte, um Frankreichs Industrie nach vorne zu bringen.
Doch diese ambitionierten Pläne erfahren gerade einen empfindlichen Dämpfer. Von 56 reaktoren stehen 29 still, so viele wie noch nie. Es gibt ein doppeltes Problem: der Meilerpark des Staatskonzerns EDF ist in die Jahre gekommen, viele Reaktoren sind wegen Regelwartungen abgeschaltet. Doch nun müssen ausgerechnet zwölf der jüngeren Meiler zusätzlich vom Netz. Der Grund ist ein Korrosionsproblem, mit dem niemand gerechnet hatte. […] Zum jetzigen Zeitpunkt erlauben die Kontrollen noch keine Aussage darüber, wie groß die Risse in den Kühlröhren sind. Dazu müssen die Reaktoren stillgelegt werden. Statt rund 70% lieferten Frankreichs Atomkraftwerke im April nur 37% des Strombedarfs. Europas größter Atomstromanbieter Électricité de France schätzt die Mindereinnahmen des Konzerns für das Jahr 2022 derzeit auf 18,5 Milliarden Euro.
Schon jetzt ist absehbar, dass im Winter Stromengpässe drohen. Doch eine schnelle Lösung der technischen Probleme ist nicht in Sicht, denn es fehlt an Fachkräften. Ganz grundsätzlich schätzt EDF das ist es bis 2026 einen sechsfach gesteigerten Bedarf an Fachpersonal geben wird, vor allem was das Maschinelle angeht, also Pumpen, das Rohrnetz, und es fehlen Speicher. Das treibt alle um. Und in dieser Rechnung ist der angekündigte Neubau von Reaktoren noch gar nicht enthalten. Und auch nicht der Bedarf, der jetzt durch diese unvorhergesehenen Korrosionsprobleme entstanden ist. Statt Renaissance also erstmal Renovation. Sicherheitsberater Bernard de Roussouc fordert einen Marshallplan. Industrie und Staat müssen sich jetzt da reinhängen, sonst sind die angekündigten Ziele nicht haltbar. Und das wäre das Allerschlimmste für die Glaubwürdigkeit des gesamten Industrieprogramms. Frankreichs Ruf als industrielle Nuklearmacht ist ohnehin ramponiert. Der neue Druckwasserreaktor in Flamanville etwa ist nach zehn Jahren Zeitverzögerung und 600 Prozent Kostensteigerung immer noch nicht am Netz. Das neue französische Werk in Großbritannien […] kostet noch einmal 3 Milliarden Pfund mehr als zuletzt angezeigt, und seine Eröffnung verschiebt sich um ein weiteres Jahr.
Und zu all diesen Problemen kommt jetzt auch noch der Krieg in der Ukraine. Russische Unternehmen waren bis dato die wichtigsten Kunden der französischen Atombranche. Mycle Schneider, der Herausgeber des World Nuclear Industry Status Report, sieht die Posten in den Auftragsbüchern schwinden. [M. Schneider:] „Wenn man sieht, das international Russland ja der entscheidende, aggressivste Promoter war von Atomkraftwerksbau und jetzt plötzlich dieser Engpass entstanden ist, in Finnland ist bereits ein Projekt offiziell annulliert worden für ein russisches Atomkraftwerk. Für dieses russische Atomkraftwerk sollte aus Frankreich eine Turbine geliefert oder Turbinen geliefert werden.“
Eigentlich plante man im französischen Wirtschaftsministerium sogar, den russischen Konzerne Rosatom mit 20 Prozent an dem heimischen Turbinenhersteller in Belfort zu beteiligen. Doch dieser Plan könnte nun auf Eis gelegt werden. Frankreich wähnte sich mit seiner Atomstrategie im Aufwind. Dochdie Pläne sind ins Trudeln geraten.
MODERATORIN: Aus Paris berichtete Julia Borutta.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Wirtschaft-Herber-Rueckschlag-fuer-Frankreichs-Atomstrategie,audio1135618.html

DEUTSCHLAND – Konsum: Umfrage: Deutsche planen wegen Inflation weniger Ausgaben – Sparen bei Bekleidung, Unterhaltungselektronik, Fittnessstudio-Besuchen, Nutzen von Lieferdiensten – Geldsparneigung erhöht in Spanien, Frankreich, Italien, Japan, Australien und den USA – Sparmeister: Thailand, China und Südafrika – Inflation wächst weiter: Teuerung der Energiepreise noch nicht vollständig in den Warenpreisen eingerechnet – NACHTRAG: 25.5.2022
Berlin – Die Deutschen wollen ihr Konsumverhalten angesichts der hohen Inflation in den kommenden Monaten stark einschränken. Das zeigt eine Erhebung der Beratungsgesellschaft EY, über welche die „Welt“ berichtet.
Vor allem für Bekleidung und Unterhaltungselektronik werden demnach weniger Ausgaben eingeplant, ebenso für die Nutzung von Lieferdiensten und Mitgliedschaften in Fitnessstudios. „Die Verbraucher passen ihr Kaufverhalten an die Krise und die Inflation an“, sagte der Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei EY Deutschland, Klaus Ballas. Die Inflation treffe die Verbraucher mit voller Wucht. Und das Ende der Fahnenstange sei noch nicht erreicht.
„Das wirkt sich auf alle Kaufentscheidungen aus – von alltäglichen Produkten bis hin zu Luxusgütern.“ Gut die Hälfte der befragten Bundesbürger plant teils deutliche Einschränkungen beim Konsum. Und das ist im internationalen Vergleich sogar noch wenig, wie die Studie zeigt, für die knapp 18.000 Verbraucher in 24 Ländern befragt wurden. In Spanien, Frankreich und Italien etwa, aber auch in Japan, Australien und den USA kündigen jeweils rund zwei Drittel der Umfrageteilnehmer an, Geld eher zur Seite legen zu wollen, statt es auszugeben.
Noch mal höher ist der Anteil in China und Südafrika mit über 70 Prozent und Thailand kommt sogar auf 85 Prozent. „Nicht nur in Deutschland lautet die Devise offenbar sparen, sparen und nochmals sparen“, beschreibt Ballas. Für Unternehmen werde es daher umso schwerer in den kommenden Monaten, Produkte zu verkaufen, die vom Kunden als nicht zwingend nötig angesehen werden. Sämtliche Antworten stammen noch aus dem Februar, also von knapp vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges.
Ballas geht daher davon aus, dass die Zahlen aktuell noch heftiger aussehen würden. „Die Lage hat sich in vielen Bereichen noch mal deutlich verschärft: Die Inflation steigt noch stärker als erwartet, die Preissteigerungen werden für immer mehr Menschen zu einem ernsthaften Problem, weil sie das verfügbare Einkommen auffressen.“ Das große Erwachen werde für Viele aber noch kommen, wenn sie ihre Heizkostenabrechnung bekommen. „Gerade bei mittleren und niedrigen Einkommen kann es eng werden“, sagte der Konsumgüter-Experte.
Zumal die Teuerung seiner Ansicht nach ungebremst weitergehen wird. „Das Leben wird noch deutlich teurer, denn die hohen Energiekosten sind noch längst nicht vollständig in den Waren eingepreist, die wir heute im Supermarkt kaufen. Solche Zweit- und Drittrundeneffekte werden die Kaufkraft weiter dämpfen und stellen damit auch eine echte Gefahr für die Konjunktur dar.“ © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56148267-umfrage-deutsche-planen-wegen-inflation-weniger-ausgaben-003.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Hannover Messe: Elektro- und Digitalindustrie zum China-Lockdown und Lieferkettenproblemen: ‚Da kommt noch etwas auf uns zu‘ – Problematik wird sich bis 2023 hinziehen – Schwere Zeiten für Mittelständler: Keine Kunden-Belieferungen bedeuten fehlende Zahlungseingänge – Umschwenken der Politik auf Nachhaltigkeit: 4 Prozent Branchen-Wachstum für 2022e – Wasserstoffwirtschaft im Fokus der Messe – Erkenntnis aus Pandemie: Kundenkontakt von auf der Messe ist unverzichtbar – 26.5.2022
HANNOVER (dpa-AFX) – Die deutsche Elektro- und Digitalbranche hofft bei der Hannover Messe auf einen Stimmungsschub inmitten der eher trüben Gemengelage aus Kriegsfolgen, Lieferkettenstress und Handelsproblemen. „Mit Blick auf Corona können wir in Europa hoffentlich den nächsten Herbst durchstehen, ohne wieder Lockdowns verhängen zu müssen“, sagte der Präsident des Branchenverbands ZVEI, Gunther Kegel, der Deutschen Presse-Agentur. „Anders in China: Dort zeichnet sich gerade ab, dass die Null-Covid-Strategie scheitert. Der mehrwöchige Stillstand in Shanghai wird einen Schock durch die Lieferketten der Welt jagen, dessen Folgen wir erst in sechs bis acht Wochen sehen werden.“ Kegel warnte: „Da kommt noch etwas auf uns zu.“
Die wichtigste Industrieschau der Welt wird am Sonntagabend eröffnet. Sie ist nach einer pandemiebedingten Absage 2020 und einer Online-Ausgabe 2021 verkürzt und dauert bis zum Donnerstag.
Eigentlich sind die Hersteller von Elektro- und Digitaltechnik sowie Elektronik in einer guten Position, weil viele ihrer Produkte auf die großen Themen erneuerbare Energien, CO2-Verringerung, Digitalisierung und Effizienzsteigerung zugeschnitten sind. Doch die aktuellen Krisen überschatten den prinzipiell optimistischen Ausblick ein wenig.
„Wenn man die Lieferung nicht zum Kunden bekommt, kann man auch keine Rechnung stellen“, meinte Kegel zum stockenden China-Handel aus Sicht der Exporteure. „Fehlende Zahlungseingänge werden sich für viele Mittelständler noch übel bemerkbar machen.“ Ob wegen höherer Kosten am Ende auch Verbraucher mehr zahlen müssen, sei nicht genau abzusehen. „Die Elektro- und Digitalindustrie ist insgesamt nicht so energieintensiv wie manche anderen Branchen. Die Energiekosten in den Produktkalkulationen sind oft also gar nicht so hoch – auch wenn es Ausnahmen gibt.“ Allgemeine Preiseffekte hätten derzeit vor allem einen anderen Ursprung: die „mangelnde Versorgung mit Halbleitern, die Unternehmen nachbestellen müssen, wo diese noch erhältlich sind“.
In Teilen der Auto- und Maschinenbauindustrie hatte man erwartet, dass sich die Lieferprobleme bei den überall verbauten Mikrochips in der zweiten Jahreshälfte entspannen. „Die Mangelversorgung wird sich wohl aber noch bis 2023 ziehen“, schätzt Kegel. „Das hat sich durch die Lockdowns in China deutlich verschärft. Auch viele internationale Chiphersteller sind von den Engpässen in Shanghai massiv betroffen. Ich befürchte, dass sich dies abermals negativ auf die Versorgungslage auswirken wird.“ Gleichzeitig gelte: „Zurzeit sitzt die Elektro- und Digitalindustrie auf gigantischen Auftragsbüchern.“
Für Deutschland habe der Krieg in der Ukraine die Konsequenz, dass der Ökostromausbau nicht mehr verzögert werden dürfe, mahnte Kegel. „Wenn Strom aus erneuerbaren Quellen der wichtigste Energieträger der Zukunft ist, dürfen wir ihn nicht durch zusätzliche Abgaben belasten.“ Das Auslaufen der EEG-Umlage zur Jahresmitte sei positiv. „Aber es müssen noch weitere Schritte folgen – auch damit Anreize geschaffen werden, wenn sich Industrie und Verbraucher von fossilen zu elektrischen Energieformen bewegen.“
Russland und die Ukraine sind für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie keine vergleichbar wichtigen Absatzmärkte wie für andere Branchen des verarbeitenden Gewerbes. Insgesamt entfallen gut 2 Prozent des Außenhandels der Branche auf die beiden Länder. „Der direkte Schaden ist für uns insofern relativ gering“, sagte Kegel.
Zudem werde das beschleunigte Umschwenken in Richtung Erneuerbare die Nachfrage nach Elektro- und Digitaltechnik stützen. „Deshalb glauben wir, dass wir an unserer Prognose eines Wachstums von 4 Prozent in diesem Jahr festhalten können. Schwierig könnte es werden, falls der Krieg im kommenden Jahr noch nicht beendet sein und es eine Spirale von weiteren Sanktionen und Gegensanktionen geben sollte.“
Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft sei ein zentraler Punkt, für den man die Hannover Messe als Forum nutzen wolle. Kegel nannte die Beispiele Stahl und Chemie, wo es bewährte Verfahren für den Ersatz von Kokskohle und Gas durch Wasserstoff gebe. „Wir brauchen diesen im Umbau unserer Grundstoffindustrien, wenn diese mittelfristig CO2-neutral werden sollen. Da müssen wir ran. Alle anderen weiterverarbeitenden Industrien hängen daran. Und dies muss politisch weiter gefördert werden, damit die Unternehmen in Deutschland wettbewerbsfähig bleiben.“ Hierzu gehöre auch, den Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen noch ernster zu nehmen.
„Wir freuen uns auf die Messe“, sagte der ZVEI-Chef. „Echte Messen haben uns viel mehr gefehlt, als wir anfangs vermutet hatten. Das breitere Tor in die Öffentlichkeit war nicht mehr da. Kundenkontakt und Wettbewerb um Lösungen ist auf einer Messe besser zu leisten.“/jap/DP/jha © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56156979-roundup-elektro-und-digitalindustrie-da-kommt-noch-etwas-auf-uns-zu-016.htm

DEUTSCHLAND – Einzelhandel leidet: Störungen bei Zahlungs-Terminals in Deutschland dauern an – 26.5.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Kunden im deutschen Einzelhandel sind weiterhin teilweise mit Problemen bei Zahlungen per Giro- oder Kreditkarte konfrontiert. „Die Störungen dauern an“, sagte ein Sprecher des Finanzdienstleisters Concardis am Donnerstagnachmittag. „Wir warten weiter auf Signale von Verifone.“ Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin des Zahlungsdienstleisters Payone. Bundesweit gibt es demnach seit Dienstagabend erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone . Das US-Unternehmen reagierte bislang auf Anfragen nicht.
„Wir versuchen, die betroffenen Händler so gut wie möglich zu unterstützen, indem wir beispielsweise – wo möglich – Terminals austauschen“, sagte der Concardis-Sprecher weiter. Ursache für die Störung ist laut Payone den ersten Erkenntnissen nach ein Zertifikatsfehler innerhalb bestimmter Versionen der von Verifone bereitgestellten Software.
In einigen Einzelhandelsgeschäften ist Kartenzahlung daher derzeit keine Option. Der Discounter Aldi Nord beispielsweise hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass in einigen Filialen wie auch andernorts im Handel wegen der Störung keine Kartenzahlung möglich sei. „Unser Anbieter arbeitet nach wie vor mit Hochdruck an einer Lösung“, hieß es am Donnerstag zum aktuellen Stand.
Auch die Drogerie-Kette Rossmann sowie Edeka hatten am Mittwoch von Problemen berichtet. Nicht betroffen sind laut eigener Aussage Aldi Süd, Lidl und die Rewe-Gruppe, das heißt die Märkte von Rewe, Penny und dem Toom Baumarkt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte betont, dass die Betriebe auf den reibungslosen Ablauf der Bezahlprozesse angewiesen sind./tos/DP/he © 2022 dpa-AFX
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DEUTSCHLAND – Fachkräftemangel wird immer bedrohlicher – 26.5.2022
Berlin – Der Deutsche Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zeigt sich besorgt über den zunehmenden Fachkräftemangel in der IT-Branche. Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung, sagte dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe): „Die großen aktuellen Herausforderungen wie Energie- oder Mobilitätswende setzen auch einen spürbaren Schub bei der Digitalisierung in Deutschland voraus“.
Die deutschen Unternehmen sähen hier trotz enormer Anstrengungen noch „viel Luft nach oben“, sagte Nothnagel. „Dabei bleibt dann der Fachkräftemangel eine große Bremse.“ Nothnagel verwies auf eine aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage. Demnach hätten 62 Prozent der Betriebe der IT-Branche den Fachkräftemangel als „ein Hauptgeschäftsrisiko“ angegeben.
In der Gesamtwirtschaft seien es 56 Prozent. „Für eine erfolgreiche digitale Transformation fehlt es aus Sicht der Unternehmen zudem an den richtigen Rahmenbedingungen“, fügte der DIHK-Experte hinzu. „Eine unzureichende digitale Infrastruktur bremst die deutsche Wirtschaft aus“, warnte Nothnagel. So würden knapp 30 Prozent aller Betriebe immer noch über einen schlechten Zugang zu schnellem Internet klagen.
„Außerdem wünschen sich die Betriebe von der Politik mehr Unterstützung bei Digitalisierungsvorhaben und einen besseren Zugang zu Fördermitteln, um innovative Technologien und neuer Geschäftsmodelle schneller umsetzen zu können“, erklärte Nothnagel. © 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56160886-fachkraeftemangel-wird-immer-bedrohlicher-003.htm

DEUTSCHLAND – Mangel an Digitalexperten in Ostdeutschland erwartet – NACHTRAG: 25.5.2022
Berlin – Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnt vor einem akuten Fachkräftemangel in Digitalisierungsberufen in Ostdeutschland. „Die neuen Länder drohen bei der Digitalisierung aus Mangel an Humankapital abgehängt zu werden“, heißt es in einer Studie des Instituts im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, über die das „Handelsblatt“ berichtet.
Die Engpässe seien in Deutschland zwar regional sehr ungleich verteilt, im Osten sei das Arbeitsangebot für Digitalexperten jedoch „deutlich zu niedrig“. Der Anteil der offenen Stellen in Digitalisierungsberufen, die rein rechnerisch nicht besetzt werden können – die sogenannte Stellenüberhangsquote -, betrug danach 2021 in den ostdeutschen Flächenländern 55 Prozent. Es gab also für jede zweite offene Stelle keine passend qualifizierten Arbeitslosen. 2020 waren es noch 49 Prozent.
Zum Vergleich: In den Stadtstaaten, wo die Rekrutierung in Digitalisierungsberufen deutlich leichter falle, seien es 2021 nur 28 Prozent gewesen. Für die Studie wurden Daten der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. „Die Unternehmen brauchen deutlich mehr Digitalisierungskompetenzen, als der deutsche Arbeitsmarkt derzeit bereitstellt“, resümiert das Institut. Als Konsequenz rät das IW zu einer Verlagerung des Angebots öffentlich finanzierter Ausbildungs- und Studienplätze hin zu Mangelberufen.
Mit Blick auf Zuwanderer empfiehlt das Institut, die berufliche Anerkennung zu vereinfachen und Sprachhürden abzubauen. „Die Gewinnung internationaler Fachkräfte sollte aktiver und serviceorientierter erfolgen.“
© 2022 dts Nachrichtenagentur
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56143330-mangel-an-digitalexperten-in-ostdeutschland-erwartet-003.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – Für etwa 39% aller Häuser und Wohnungen im Eigentum wurden 2021 Kredite zurückgezahlt – NACHTRAG: 25.5.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128205.html

ÖSTERREICH – STATISTIK – Religionszugehörigkeit 2021: drei Viertel bekennen sich zu einer Religion – NACHTRAG: 25.5.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128203.html

ÖSTERREICH – Sprit in Österreich bald am teuersten – 26.5.2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Ölpreise noch einmal in die Höhe geschraubt. Für jene, die aufs Auto angewiesen sind, ist das eine enorme finanzielle Belastung. Die Aussichten für die kommenden Monate sind für die Autofahrer aber eher düster. Österreich dürfte bei den Spritpreisen bald im europäischen Spitzenfeld liegen.
Bernd Zierhut der Obmann des oberösterreichischen Energiehandels und Geschäftsführer der Doppler Gruppe hat keine gute Nachrichten für die heimischen Autofahrer. Mit den Spritpreisen wird’s wieder nach oben gehen. Die Gründe: Steuern und wahrscheinlich neue Sanktionen gegen Russland.
„Ich erwarte für Juli einen Preis um die zwei Euro, das ist ausgelöst durch zwei Faktoren. Das eine ist das russische Öl-Embargo, das zweite ist die Einführung der CO2-Steuer. Diese CO2-Steuer wird mit 1. Juli eingeführt und bedeutet eine Erhöhung des Pumpenpreises um zehn Cent“, so Zierhut. Er fordert vor diesem Hintergrund, dass die Einführung der CO2-Steuer zumindest auf Jänner verschoben wird.
*** Senkung der Energie-Steuern
Eine andere Möglichkeit wäre an der Steuerschraube zu drehen, sagt Oberösterreichs ARBÖ Chef Thomas Harruk und nennt ein Beispiel. „Die deutsche Bundesregierung macht das schon vor, die senken auch die Energie-Steuern für drei Monate, einmal befristet. Zumindest mit der Folgewirkung, dass dort Benzin um 30 Cent billiger wird auf den Liter“, so Harruk.
„Ähnliche Preisreduktionen sehen wir in Slowenien, in Ungarn, aber auch in Italien. Österreich wird damit im Sommer zum teuersten Land, was den Benzin- und Dieselpreis betrifft“, ergänzt Bernd Zierhut. Die Folge: Beim Tanktourismus werde es zu Verschiebungen kommen, sprich wer in Grenznähe wohnt, wird bei günstigeren Preisen im Ausland wohl auch dort tanken. red, ooe.ORF.at
https://ooe.orf.at/stories/3157966/

ÖSTERREICH – Teurer Dünger: Landwirte bauen mehr Soja an – 26.5.2022
Mit 30.928 Hektar hat Niederösterreich im Bundesländervergleich heuer erstmals die größte Sojaanbaufläche. Österreichweit bauen immer mehr Landwirte Soja an, was auch an den hohen Düngerpreisen liegen dürfte.
Die Anbauflächen von Sojabohnen in Österreich wurden für die diesjährige Ernte auf 92.488 Hektar ausgeweitet (plus 22 Prozent), der Verein Soja aus Österreich erwartet somit eine zusätzliche Erntemenge von 45.000 Tonnen. Dadurch lasse sich „die Eiweißlücke in Österreich weiter reduzieren“, so der Verein.
In Niederösterreich bauen 4.707 Landwirte Soja an, 34 Prozent davon sind Biobauern. Die Anbaufläche ist im Vergleich zum Vorjahr um 7.000 Hektar auf erstmals mehr als 30.000 Hektar gestiegen. Im Schnitt kultiviert ein niederösterreichischer Ackerbauer dem Verein Soja in Österreich zufolge 6,57 Hektar Sojabohne auf seinen Feldern.
*** Soja braucht keinen Stickstoffdünger
In Österreich bauen 14.763 Landwirte Soja an, das sind um 2.591 mehr als im Vorjahr. Im Schnitt hat jeder vierte Ackerbauer Soja in seine Fruchtfolge eingebaut. Dass der Anbau für immer mehr Landwirte attraktiv wird, führt man unter anderem auf die aktuell hohen Düngerpreise zurück. Die Sojabohne kommt nämlich ohne Stickstoffdünger aus. Außerdem gebe es eine starke Nachfrage aus dem Futtermittel- und Lebensmittelbereich.
Nach Mais, Weizen und Gerste ist Soja mittlerweile in Österreich die viertgrößte Ackerkultur. Bei der Landwirtschaftskammer Niederösterreich begrüßt man den Trend zum Sojaanbau. Damit könne man bei Futtermitteln die Importabhängigkeit verringern. Zudem könne man damit für vegetarische und vegane Lebensmittel sorgen, sagte Pflanzenbaudirektor Manfred Weinhappel gegenüber noe.ORF.at.
*** Höchster Bioanteil im Burgenland
Im Bundesländervergleich haben das Burgenland und Oberösterreich nach Niederösterreich die größten Anbauflächen. 85 Prozent der heimischen Sojaflächen befinden sich in diesen drei Bundesländern. Im Burgenland beträgt die Anbaufläche 28.016 Hektar, mit 51 Prozent hat man den höchsten Bioanteil in Österreich. Oberösterreich verzeichnet erstmals mehr als 20.000 Hektar Sojaanbaufläche, der Anstieg fiel mit 31 Prozent besonders stark aus.
In den westlichen Bundesländern ist der Sojaanbau noch nicht verbreitet. In Tirol und Vorarlberg bauen dem Verein Soja in Österreich zufolge jeweils drei Landwirte Soja auf insgesamt elf Hektar an. Wien ist das einzige Bundesland, in dem die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Nach 310 Hektar im vergangenen Jahr sind es heuer 214 Hektar. red, noe.ORF.at
https://noe.orf.at/stories/3158037/

ÖSTERREICH- WIFO: Sinnvolle Lohnverhandlungen mit Eindämmen der kalten Progession und eine Herausnahme der Notstandshilfe aus Arbeitslosenversicherung – Felbermayr: Nicht „Gießkanne“, sondern „spezielle Hilfe für die wirklich bedürftigen Haushalte“ – 26.5.2022
Der Chef des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), Gabriel Felbermayr, sieht bei staatlichen Inflationsausgleichsmaßnahmen die Treffsicherheit als entscheidend an, wenn man sozialpolitisch Abhilfe schaffen wolle. Es brauche nicht die Gießkanne, „sondern die spezielle Hilfe für die wirklich bedürftigen Haushalte“, sagte der Ökonom dem „Kurier“ (Donnerstag-Ausgabe). Bei den Lohnverhandlungen solle der Staat über ein Eindämmen der kalten Progression und eine Herausnahme der Notstandshilfe aus der Arbeitslosenversicherung helfen.
Bei der Teuerung gehe es nicht darum, laufend neue Instrumente zu erfinden. Die Bekannten wie der Teuerungsausgleich gehörten genutzt und gegebenenfalls aufgestockt, so Felbermayr.
*** Felbermayr: Krise als Anlass für Änderungen nehmen
„Persönlich würde mir gefallen, wenn man die aktuelle Krise zum Anlass nimmt, steuerstrukturpolitisch etwas zu machen“, sagte der WIFO-Chef weiter. „Stichwort: kalte Progression abschaffen oder zumindest eindämmen. Damit würde den Menschen mehr Netto vom Brutto bleiben, und es würde nachhaltig zu einem gerechteren Steuersystem führen.“
Zu den Lohnverhandlungen im Herbst sagte Felbermayr dem „Kurier“: „Wichtig wäre, dass der Staat seinen Beitrag leistet und den Erhalt der Kaufkraft nicht nur den beiden Tarifparteien überlässt.“ Das könne etwa durch ein Eindämmen der kalten Progression geschehen oder im Sozialbereich, „wenn man die Notstandshilfe aus der Arbeitslosenversicherung herausnimmt und aus Steuermitteln bezahlt. Dann kann man die Beiträge für Arbeitnehmer und Arbeitgeber halbieren, und allen wäre geholfen.“ red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3267967/

ÖSTERREICH – Hackerangriff auf Land Kärnten: Virus war „individuell“ – 26.5.2022
Nach dem Hackerangriff auf das Amt der Kärntner Landesregierung sind heute erste Details zum eingesetzten Virus bekanntgeworden: Wie der Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath, in einer Onlinepressekonferenz erklärte, sei dieser „individuell“ gewesen: „Kein Programm hätte angeschlagen“, hätten die Expertinnen und Experten herausgefunden. Morgen sollen die ersten der rund 3.700 vorsorglich abgeschalteten Computerarbeitsplätze wieder in Betrieb gehen.
Die ersten Ergebnisse der beauftragten externen Firma, die das Problem lösen soll, deuten darauf hin, dass das Sicherheitssystem des Landes Kärnten eigentlich gut war: Die Hacker seien bei der Suche nach einem Weg ins System „oft in Sackgassen gelandet“, schilderte Kurath. Außerdem gab es noch eine gute Nachricht: Der Exchange-Server, der für den Mail-Verkehr nötig ist, sei nicht komplett kaputt. Möglicherweise noch heute, aber spätestens bis Anfang kommender Woche soll wieder ein Mail-Verkehr möglich sein.
Es werde sowohl morgen als auch am Fenstertag und am Wochenende und auch in der Nacht weitergearbeitet: „Die Forensik schreitet voran“, so Kurath. Man sei aber noch lange nicht am Ende; jede Menge Daten müssten noch gesichtet werden. Klar sei aber schon, dass das präventive Herunterfahren des gesamten Systems nach den ersten verseuchten Computern die richtige Maßnahme war, „damit die Hacker nicht weiterkommen“. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3267965/
https://kurier.at/chronik/oesterreich/hackerangriff-auf-land-kaernten-virus-war-individuell/402021465
https://www.krone.at/2718215

ÖSTERREICH – Hacker wollen 5 Millionen Euro von Land Kärnten – Hackergruppe behauptet, Daten abgesaugt zu haben. Beweise dafür gibt es nicht – NACHTRAG: 25.5.2022
Nach dem Hackerangriff auf das Amt der Kärntner Landesregierung am Dienstag gibt es weiterhin massive IT-Probleme in der Landesverwaltung.
Wie der Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath, am Mittwoch vor Journalist*innen erklärte, habe eine internationale Hackergruppe namens „Black Cat“ im Darknet eine Lösegeldforderung deponiert. Sie behauptet auch, Daten abgesaugt zu haben. Man habe diesbezüglich aber keine Hinweise gefunden.
Einer ersten Analyse zufolge wurde bereits am 14. Mai ein Computer gehacked und somit die Schadsoftware in das IT-System eingebracht. Laut Kurath sind rund 100 der 3.700 IT-Arbeitsplätze des Landes infiziert.
*** Kein Lösegeld
„Man hat uns eine Entschlüsselungssoftware angeboten, natürlich gegen Bezahlung“, sagte Kurath. Zahlen werde das Land aber nicht, das weitere Vorgehen werde nun mit dem Landesamt für Verfassungsschutz und der Polizei abgestimm. Es gebe es keine Beweise dafür, dass tatsächlich Daten abgesaugt worden seien, zum Anderen seien sämtliche Daten auf Backup-Systemen gesichert und daher weiterhin vorhanden.
Massiv betroffen ist das Mailprogramm der Landesverwaltung, das derzeit überhaupt nicht funktioniert. Auch die Website des Landes ist offline. Durch den Hackerangriff wurde auch das Contact Tracing in den Bezirkshauptmannschaften lahmgelegt. „Aktuell können keine Verdachtsfalltestungen vorgenommen werden. Bei einem positiven Selbsttest – oder einem Corona-Verdacht – sollte man einen Gurgeltest machen oder unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen einen PCR-Test in einer Apotheke vornehmen“, sagt Kurath. Die Verwaltung befinde sich im Notbetrieb. Die IT-Systeme werden laut Kurath erst freigeschaltet, wenn man absolut sicher ist, dass die Schadsoftware eliminiert wurde. Aktuell nutzt das Land laut dem ORF für Informationszwecke Social Media und Presseagentur-Aussendungen.
Bei der Datenübermittlung zur Corona-Bundesländermeldung gab es am Mittwoch eine Leermeldung aus Kärnten: „Aufgrund technischer Probleme können heute für Kärnten keine aktuellen Zahlen für die Bundesländermeldung geliefert werden“, hieß es. Details zum Angriff konnte auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nach dem Ministerrat nicht preisgeben. Die Ermittlungen unter anderem des Verfassungsschutzes seien voll im Gange, sagte er.
Am Nachmittag konnte ein erster Erfolg vermeldet werden. Nachdem es zuerst geheißen hatte, die Auszahlung von Sozialleistungen könne sich um einige Tage verzögern, gab Kurath Entwarnung: „Das SAP-System wurde bei den Arbeiten vorgereiht, die Überweisungen sind bereits erfolgt.“ Man habe dieses Problem vor die Wiederherstellung der IT-Arbeitsplätze gereiht, um Verzögerungen zu vermeiden.
Man werde auch in der Nacht durcharbeiten, als erstes sollen die Arbeitsplätze in den Bezirkshauptmannschaften wieder zum Laufen gebracht werden, unter anderem, um die Corona-Problematik in den Griff zu bekommen. Es werde damit gerechnet, dass die ersten IT-Arbeitsplätze am Freitag wieder in Betrieb genommen werden können.
https://futurezone.at/digital-life/hacker-5-millionen-euro-land-kaernten-darknet-loesegeld-forderung-ransomware/402020292
https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/2000136040714/nach-hackerangriff-auf-land-kaernten-loesegeld-gefordert
https://kurier.at/chronik/oesterreich/hacker-fordern-fuenf-millionen-dollar-von-land-kaernten/402020184
https://www.heute.at/s/land-kaernten-im-notbetrieb-hacker-fordern-5-millionen-100208962

ÖSTERREICH – Hackerangriff: Landesverwaltung von Kärnten wurde komplett lahmgelegt – NACHTRAG: 24.5.2022
Der Angriff war am frühen Morgen bemerkt worden. Experten versuchen, herauszufinden, wer dahintersteckt. Auch Mittwoch bleiben viele Ämter geschlossen.
Von Malte Kirchner
Das Land Kärnten in Österreich ist von Hackern angegriffen worden. Weite Teile der Landesverwaltung waren am Dienstag den gesamten Tag lahmgelegt und werden auch am Mittwoch ihren Betrieb noch nicht wieder aufnehmen können, wie Gerd Kurath von der Landesamtsdirektion am Nachmittag in einer Pressekonferenz mitteilte. Offenbar wurden diverse Server mit einem unbekannten Virus infiziert. Teilweise habe man aber auch funktionierende Systeme bewusst heruntergefahren, um diese zu schützen, da bis Dienstagnachmittag noch unklar war, was genau passiert ist und mit welcher Absicht.
Betroffen sind neben den Dienststellen der Landesverwaltung auch die sogenannten Bezirkshauptmannschaften, das Verwaltungsgericht und der Landesrechnungshof. Da große Teile der Telefonanlage ebenfalls ausgefallen waren, konnten Bürgerinnen und Bürger viele Ämter nicht erreichen. Für Mittwoch wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermuntert, Urlaub zu nehmen oder Überstunden abzubauen. Es werde nur ein Notbetrieb aufrechterhalten.
Spezialeinheit der Polizei ermittelt
Der Angriff war Dienstag am frühen Morgen gegen 5.45 Uhr von IT-Fachleuten der Landesverwaltung bemerkt worden. Diese fuhren darauf die Systeme herunter und informierten die Polizei. Diese unterstützte mit einer auf Cyberkriminalität spezialisierten Einheit die Nachforschungen. Außerdem wurde eine externe Firma beauftragt, die eine Software installiert hat, um nachzuvollziehen, „was das Problem ist“, wie Sprecher Gerd Kurath sagte.
Ein Datenverlust ist laut Landesverwaltung „unwahrscheinlich“, konnte aber am Dienstagnachmittag noch nicht ausgeschlossen werden. Deshalb wurde auch die zuständige Datenschutzbehörde informiert. Eine Erpresserforderung lag bis dahin auch noch nicht vor. In den vergangenen Monaten waren Verwaltungen in ganz Europa immer wieder mit Ransomware und anderer Schadsoftware angegriffen worden, so auch in Schwerin.
*** Ämter bleiben geschlossen
Bürgerinnen und Bürger konnten infolge der Attacke unter anderem keine Pässe beantragen oder Einzahlungen tätigen. Wann dies wieder möglich ist, vermochte der Sprecher am Dienstagnachmittag noch nicht zu sagen.
Nicht betroffen waren der Gesundheitsbereich und die Daten des Covid-Kontakttracings, da diese auf autonomen Datenbanken basieren. Auch Anwendungen des Bundes waren nicht beeinträchtigt.
Die Landesverwaltung Kärnten war bereits einmal im Januar 2009 laut der „Kleinen Zeitung“ Opfer eines Hackerangriffs geworden. Damals hatte das Computervirus „W32.Downadup“ Netze lahmgelegt. (mki)
https://www.heise.de/news/Hackerangriff-Landesverwaltung-von-Kaernten-wurde-komplett-lahmgelegt-7121628.html