Tagesblick, 29.4.2022 Freitag

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CORONA – MEDIZIN – COVID-19: Risikofaktoren für schwere Verläufe verändern sich mit dem Alter – 29.4.2022
CORONA – SÜDKOREA – Südkorea kippt Coronamaskenpflicht im Freien – Zahl der Ansteckungen und auch der schweren Erkrankungen deutlich zurückgegangen – Gut 86 Prozent der 51 Millionen Südkoreaner*innen geimpft – 29.4.2022
CORONA – BALTISCHE STAATEN – EUROPÄISCHE UNION – Corona: Baltenstaaten wenden sich wegen Impfstoff-Überschuss an EU – Gemeinsamer Brief fordert Änderung bestehender Lieferverträge – Enorme Verschwendung und finanzielle Verluste der öffentlichen Hand unterbinden – 29.4.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Omikron-Subvariante BA.2 bei 97 Prozent – weitere Varianten selten – 29.4.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Immer noch 2,7 Millionen Deutsche über 60 nicht gegen Corona geimpft – 29.4.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – RKI: 4,7 Prozent der Menschen in Deutschland zwei Mal geboostert – 29.4.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Hospitalisierungsrate während Omikron deutlich gesunken – Rückgang um 81 Prozent auf Intensivstationen – Sterblichkeit von Covid-Hospitalisierten mit 8,1 Prozent noch immer hoch, davon verstirbt gut ein Viertel der Intensivpatienten – Nach 56 Jahren im September 2021: Altersschnitt steigt wieder Richtung Pandemie-Durchschnitt – 29.4.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Zahl positiver PCR-Tests an Schulen halbierte sich – Gehäufte Corona-Fälle: aktuell 13 Klassen im Distance Learning – 29.4.2022

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HUMAN DEFICIENCY VIRUS – Rund ein Drittel der HIV-Erkrankungen durch Auslandsreisen importiert – 29.4.2022
MEDIZIN – Hepatitis bei Kindern: Zahl von Fällen in Europa steigt an – 29.4.2022
MEDIZIN – Schwere akute Hepatitiden unbekannter Ätiologie nehmen europaweit zu – 29.4.2022
GERONTOLOGIE – Ältere sollten Aspirin nicht regelmäßig nehmen – Neue Leitlinien der US Preventative Services Task Force sehen schwer stillbare innere Blutungen – NACHTRAG: 28.4.2022
KLIMAWANDEL – Forscher: Treibhausgasemissionen müssen bis 2025 endlich sinken – Klimaschutz ist laut IPCC-Bericht mit „Wohlbefinden für Alle“ kompatibel – Viele Vorteile monetär nicht berechenbar – Technologisch „sehr positiver Wandel“ – Österreich nicht unter den 24 nachhaltigsten Ländern – 29.4.2022
KLIMAWANDEL – Hunderte Millionen Menschen leiden unter gefährlicher Hitze – 29.4.2022
KLIMAWANDEL – Waldpflanzen blühen eine Woche früher als vor 100 Jahren – 29.4.2022
CYBERKRIMINALITÄT – Italienische Bankenvereinigung beklagt Hackerangriffe – 29.4.2022
SOCIALMEDIA – Großer Druck für Junge in Sozialen Medien – 29.4.2022

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INTERNATIONAL – Weltweiter Containerumschlag im März gestiegen – 29.4.2022
BÖRSEN – Ölpreise legen erneut zu – Brent steigt um 2,46 auf 110,05 und WTI um 1,83 auf 107,17 USD je Fass – Verweis auf China-Lockdown: OPEC+ zögerlich bei Heraufsetzung der Fördermenge – Ölembargo ante portas – 29.4.2022, 17:47
BÖRSEN – US-Anleihen: Verluste zum Wochenschluss – Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 2,88 [Vortag: 2,86] Prozent – 29.4.2022, 21:41
BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste – Rendite für zehnjährige Bundesanleihen steigt auf 0,94 [Vortag: 0,91] Prozent – 29.4.2022
BÖRSEN – Aktien Wien Schluss: Gewinne vor dem Wochenende – 29.4.2022, 18:11
ZENTRALBANKEN – RUSSLAND – Reduktion auf 14,0 Prozent: Russische Notenbank senkt Leitzins stärker als erwartet – Weitere Zinssenkungen angekkündigt – Deutliche Erholung des Rubelkurses – Inflationsrate im April bei 17,6 Prozent – Inflationserwartung 2022e: 18,0 bis 23,0 Prozent – 29.4.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Eurozone: Geldmenge wächst langsamer – 29.4.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im März verlangsamt – 29.4.2022
ZENTRALBANKEN – ÖSTERREICH – Teuerung: Holzmann für bis zu drei Zinserhöhungen heuer – 29.4.2022
USA – Viele US-Kleinunternehmen erhöhen Preise – Hauptverantwortlich ist laut neuer Umfrage der NFIB eine bis auf 8,5 Prozent gestiegene Inflation – Produktion dennoch gesteigert – Auch Konzerne erhöhen Preise – NACHTRAG: 28.4.2022
USA – Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im April deutlich – 29.4.2022
USA – Stimmung der US-Verbraucher im April weniger verbessert als erwartet – Langfristige Erwartungen schlechter als kurzfristige – Inflationserwartung auf Zwölfmonatssicht stabil mit 5,4 Prozent, auf Fünfjahressicht mit 3,0 Prozent konstant – 29.4.2022
USA – Konsum der US-Haushalte steigt im März mit 1,1 Prozent deutlich – Jahresteuerung zieht weiter an auf 6,6 Prozent – 29.4.2022
USA – US-Arbeitskosten steigen im ersten Quartal um 1,4 Prozent – 29.4.2022
CHINA – ARGENTINIEN – China lässt Gen-Soja aus Argentinien zu – 29.4.2022
RUSSLAND – Presse: Russlands Ölförderung geht unter Sanktionsdruck zurück – Kommersant – 29.4.2022

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n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 30.4.2022

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Lawrow attackiert die NATO – Russische Nuklearspezialisten im AKW Saporischschja *** Waffenrouten werden Ziel – Verhandlungen laufen schleppend – Lawrow: Sind nicht im Krieg mit der NATO – Irritationen um Selenskyjs Angaben zu Massengrab – IAEA: Russische Nuklearspezialisten in Saporischschja – Eisenbahnbrücke im Osten gesprengt – USA trainieren ukrainische Soldaten – Mützenich wirbt für diplomatische Initiativen – Melnyk spricht beim Bundespresseball – inkl. 1:45-min-Video * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 30.4.2022, 07:21

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP: Hoffnung auf Evakuierung in Mariupol *** Lazarett in Mariupol beschossen – Deutschland prüft Lieferung von Panzerhaubitzen an Kiew – Selenskyj dankt Biden für neue Milliardenhilfen – Russen machen Drohung wahr: Raketen auf Kiew bei Guterres-Besuch – Prominente warnen Scholz in Brief vor Drittem Weltkrieg – Weniger Flüchtlinge aus Ukraine – viele Rückkehrer – 29.4.2022, 21:11

RUSSLAND – UKRAINE – Der 65. Kriegstag im Überblick: USA sehen Kreml-Armee hinter Zeitplan – Moskau meldet Angriff mit U-Boot *** Ukraine räumt schwere Verluste ein – Pentagon sieht russische Armee hinter Zeitplan – Deutschland prüft Lieferung von Haubitzen – Ukraine wirft Russland Getreide-Raub vor – Moskau meldet Angriff mit U-Boot – Bislang 1200 Leichen im Raum Kiew entdeckt – inkl. Kartenwerk (Frontlinien) * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 29.04.2022, 21:31

RUSSLAND – UKRAINE – POLEN – UKRAINE – Polen liefert Ukraine über 200 T-72-Panzer – 29.4.2022, 17:35

RUSSLAND – UKRAINE – HINTERGRUND – NATO-Ost-Erweiterung „nicht im Interesse“ der Bundesrepublik Deutschland: Neue Akten über Kohls Ostpolitik im Jahre 1991 aufgetaucht – Kiew sollte wie andere ehemalige Oststaaten in Konföderation mit Russland verbleiben – 29.4.2022

RUSSLAND – UKRAINE – UMFRAGE – Deutschland: Umfrage: Mehrheit für Lieferung schwerer Waffen – Knapp drei Fünftel will Panzer in die Ukraine liefern, zwei Fünftel sind dagegen – Bei Waffenlieferung: drei Fünftel befürchten russischen Gegenschlag auf westliche Staaten – 29.4.2022, 10:23

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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – NATO erwartet langen Krieg in der Ukraine – „Wochen, Monate oder sogar Jahre“ – 29.4.2022, 6:46
RUSSLAND – UKRAINE – USA – DEUTSCHLAND – USA trainieren in Deutschland ukrainisches Militär an Waffen, 29.4.2022, 22:23
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA: Russland liegt bei Offensive in Ostukraine hinter Zeitplan – 29.4.2022, 18:11
RUSSLAND – UKRAINE – INDONESIEN – INTERNATIONAL – Indonesien: Putin hat Teilnahme an G20-Gipfel zugesagt – 29.4.2022, 14:47
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – INTERNATIONAL – Russland stellt Zukunft der Internationalen Raumstation ISS infrage – 29.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – INTERNATIONAL – Ukraine bittet um internationale Hilfe bei Minenräumung – 29.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Fast 20.000 Ukraine-Flüchtlinge gehen täglich zurück – 29.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Energiekonzern OMV bekräftigt ’sanktionskonformes‘ Verhalten – EU-Sanktions-konform: OMV überweist Euro-Beträge an Gazprombank zwecks Umwandlung in Rubel – Lieferberträge mit Russland bis 2040 – Russland-Engagenment wurde seitens der OMV bereits deutlich zurückgefahren – 29.4.2022, 12:11

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EUROPÄISCHE UNION – INFRASTRUKTUR – EU-Behörde: Strommarkt funktioniert trotz hoher Preise – 29.4.2022
EUROPÄISCHE UNION – EU-BIP 1Q nach Ländern (1. Veröffentlichung) – Tabelle – 29.4.2022
EUROPÄISCHE UNION – EU-Verbraucherpreise April nach Ländern (Vorabschätzung) – Tabelle – 29.4.2022
EUROPÄISCHE UNION – Europäische Bürgerinitiative (EBI) laut Studie fast wirkungslos – Demokratische Beteiligung der Bürger bleibt trotz EBI schwach – Hürden sind hohe Kosten und rechtliche Bedingungen – Sieben von insgesamt 86 zugelassenen Initiantiven erreichten nötiges Quorum – Zwei Initiativen fanden Gehör bei der EU-Kommission – 29.4.2022
EUROPÄISCHE UNION – Frontex-Chef tritt zurück – Neben anderen Vorwürfen: angeblich illegale Pushbacks in der Ägäis vertuscht – 29.4.2022
EUROZONE – Eurozone-Inflation steigt im April mit 7,5 (März: 7,4) Prozent auf neues Rekordhoch – Kernteuerung steigt mehr als erwartet auf 3,5 (März: 2,9) Prozent – 29.4.2022
EUROZONE – Eurozone-Wirtschaft wächst im ersten Quartal um 0,2 Prozent – 29.4.2022
POLEN – EUROPÄISCHE UNION – Missachtung von EuGH-Urteilen wird für Polen teuer – 29.4.2022
SPANIEN – Nach starkem Wachstum im Vorjahr: Vollbremsung in Spaniens Wirtschaft in 2022Q1: Nur noch 0,3 Prozent Wachstum – Energiepreis-Anstieg: Inflation im April 8,4 (März: 9,8) Prozent – Omikron-Pandemie und LKW-Fahrer-Streik schwächten – 29.4.2022
ITALIEN – Italien: Hohe Inflation geht leicht zurück – Hinter Erwartungen zurückgeblieben: HVPI fällt auf Jahressicht auf 6,6 (März: 6,8) Prozent – 29.4.2022,
ITALIEN – Nach Wachstum im Schlussquartal 2021: Italiens Wirtschaft schrumpft zu Jahresbeginn: nur noch 0,2 Prozent Wachstum – 29.4.2022
FRANKREICH – Frankreich: Inflation zieht dritten Monat in Folge an – HVPI steigt auf Jahressicht über Erwartung um 5,4 Prozent – Energiekosten binnen Jahres um 26,6 Prozent verteuert – 29.4.2022
FRANKREICH – Frankreichs Wirtschaft wächst schwächer zum Jahresstart – Im Vergleich zumn Vorquartal: BIP für 2022Q1 bei 0,3 (Schlussquartal 2021: 0,8) Prozent – 29.4.2022
DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Planfeststellung für Pipeline zum Import von Flüssiggas beginnt – Unterirdische Wilhelmshafen-Etzel-Verbindung – Erwartungen: Baustart im August, Fertigstellung Ende 2022 – 29.4.2022
DEUTSCHLAND – Stärkster Anstieg der Importpreise seit 1974 – Höher als erwartet: Jahresanstieg um 31,2 Prozent – Im Vormonatsvergleich um 5,7 Prozent gestiegen – Jahresteuerung der Energiepreise um 160,5 Prozent – Viermal so teuer: Erdgas als Treiber – Jahresteuerung Strom 440,8, Kohle 307 Prozent – Importpreise ohne Erdöl: Jahresanstieg 26,6, Monatsanstieg 4,1 Prozent – 29.4.2022
DEUTSCHLAND – Lebensmittelpreise steigen drastisch weiter – 29.4.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Wirtschaft wächst im 1. Quartal um 0,2 Prozent – 29.4.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Deutsche Wirtschaft startet mit leichtem Plus in ein schwieriges Jahr – 29.4.2022
DEUTSCHLAND – Ifo: Materialmangel in Industrie geht etwas zurück – Keine durchgreifende Entspannung in den kommenden Monaten – Ukraine-Krieg und zunehmend China-Lockdown bereiten Sorgen – IT-Hardware-, KFZ- und Nahrungsmittel-Produzenten am stärksten betroffen – 29.4.2022
DEUTSCHLAND – Secondhand-Boom: Inflation und Knappheit machen Gebrauchtes attraktiv – 29.4.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Inflation im April 2022 laut Schnellschätzung voraussichtlich bei 7,2% – 29.4.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs erhöhten sich im März 2022 um 21,2% – 29.4.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Pro-Kopf-Verbrauch von Bier 2020/21 gesunken; Kartoffelverbrauch gestiegen – 29.4.2022
ÖSTERREICH – Schnellschätzung: Höchste Inflationsrate seit Herbst 1981 – Umfrage: Österreicher spüren Teuerungen – „Inflation ist gekommen, um zu bleiben“ – Besorgniserregend: Untätigkeit der Europäischen Zentralbank – 29.4.2022
ÖSTERREICH – : Österreichs Wirtschaft startet kräftig ins neue Jahr – WIFO-Schnellschätzung: BIP wächst in 2022Q1 um 2,5 Prozent im Quartalsvergleich – BIP wächst übers Jahr um 8,7 Prozent – Dienstleister, Industrie und Bau treiben – Außenhandel und Investitionen beflügeln Nachfrage, Konsum der Privathaushalte stagniert – Pandemie: Basiseffekte im Vergleich zum schwachen 2021Q1- 29.4.2022
ÖSTERREICH – WIFO – I. Quartal 2022: Wirtschaft wuchs bei starker Industriekonjunktur – 29.4.2022
ÖSTERREICH – Verpackungsbedarf gestiegen: Wellpappe gefragt, Kosten steigen – 29.4.2022
ÖSTERREICH – Historischer Einbruch bei Bierkonsum – Pandemie: Lokale und Bars geschlossen – Starke Zunahme bei Kartoffelkonsum steht gestiegener Kartoffelernte gegenüber – Rückläufige Ernte von Ölsaaten – Inlandsbedarf an Nahrungsmitteln konnte nicht gedeckt werden – 29.4.2022
ÖSTERREICH – Entgelt für Papierindustrie-Beschäftigte erhöht sich um 4,9 Prozent – 29.4.2022
ÖSTERREICH – Uni Wien wählt demnächst neuen Rektor – 29.4.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html

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CORONA – MEDIZIN – COVID-19: Risikofaktoren für schwere Verläufe verändern sich mit dem Alter – 29.4.2022
Seattle – Ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) erhöht bei jüngeren Patienten das Risiko auf einen schweren Verlauf oder einen tödlichen Ausgang von COVID-19 stärker als bei älteren Patienten.
Auch Begleiterkrankungen wie Krebs, Kardiomyopathie oder COPD wirken sich laut einer Studie in Nature Communications (2022; DOI: 10.1038/s41598-022-10344-3) bei jüngeren Menschen eher auf die Prognose aus. Für beide Altersgruppen waren die aktuellen Vitalparameter, einige Laborwerte und die Notwendigkeit einer Sauerstoffgabe entscheidender für die Prognose als die Begleiterkrankungen.
Für Krankenhausärzte ist es wichtig, sich bei der Aufnahme ein rasches Bild von der Gefährdung des Patien­ten zu machen. Bei COVID-19 stehen bei der Abschätzung der Prognose das Alter des Patienten und die Be­gleiterkrankungen im Vordergrund.
Sevda Molani vom Institute for Systems Biology in Seattle und Mitarbeiter kommen bei der Analyse von 6.906 Patienten, die zwischen dem 31. Juni und dem 15. November 2021 in einem Klinikverbund in 5 US-Staaten behandelt wurden, zu einem anderen Ergebnis.
Die Forscher haben sämtliche Befunde, die in der 1. Stunde nach der Klinikaufnahme oder dem Bekanntwer­den eines positiven PCR-Tests erhoben wurden, auf ihre prognostische Bedeutung untersucht. Zum Einsatz kamen vier Computerprogramme auf der Basis des maschinellen Lernens.
Alle erzielten eine recht gute Vorhersage für einen kritischen Verlauf oder den Tod des Patienten. Die AUROC-Werte („area under the receiver operating curve“) lagen in der Altersgruppe von 18 bis 50 Jahren bei 0,81 und bei älteren Patienten bei 0,82. Ein Wert von 1,0 zeigt eine 100 %-ige diagnostische Treffsicherheit an, ein Wert von 0,5 entspricht einem Zufallsergebnis.
Interessant ist die Hierarchie der einzelnen Risikofaktoren. Bei den jüngeren Patienten folgte auf Atemfre­quenz, Aspartat-Aminotransferase (AST), Sauerstoffgabe und Kreatininwert an 5. Stelle der BMI.
Bei den älteren Patienten ging der BMI erst an Position 10 in die Risikoberechnung ein. Die 5 wichtigsten prognostischen Marker waren Sauerstoffgabe, Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN), Atemfrequenz, AST und Kaliumwert.
Der Charlson-Komorbiditätsindex, der den Einfluss der Begleiterkrankungen bewertet, war für die Risikoabschätzung nur von untergeordneter Bedeutung. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133794/COVID-19-Risikofaktoren-fuer-schwere-Verlaeufe-veraendern-sich-mit-dem-Alter

CORONA – SÜDKOREA – Südkorea kippt Coronamaskenpflicht im Freien – Zahl der Ansteckungen und auch der schweren Erkrankungen deutlich zurückgegangen – Gut 86 Prozent der 51 Millionen Südkoreaner*innen geimpft – 29.4.2022
Seoul – Angesichts des Abflauens einer zwischenzeitlich sehr heftigen Coronainfektionswelle schafft Südkorea die Maskenpflicht im Freien weitgehend ab.
Ab Montag müssten Masken nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, in öffentlichen Innenräumen und bei Freiluftveranstaltungen mit mehr als 50 Menschen getragen werden, teilte die zuständige Gesundheitsbehörde heute mit.
„Dies ist durch die Geduld und Zusammenarbeit der Bevölkerung über einen langen Zeitraum möglich geworden“, erklärte Behördenchefin Jeon Eun Kyeong.
Südkorea hatte im vergangenen Monat eine heftige Infektionswelle erlebt, Mitte März wurden teilweise täglich mehr als 620.000 neue Coronafälle registriert.
Inzwischen ist die Zahl der Ansteckungen und auch der schweren Erkrankungen deutlich zurückgegangen. Mehr als 86 Prozent der 51 Millionen Einwohner Südkoreas sind vollständig geimpft. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133780/Suedkorea-kippt-Coronamaskenpflicht-im-Freien

CORONA – BALTISCHE STAATEN – EUROPÄISCHE UNION – Corona: Baltenstaaten wenden sich wegen Impfstoff-Überschuss an EU – Gemeinsamer Brief fordert Änderung bestehender Lieferverträge – Enorme Verschwendung und finanzielle Verluste der öffentlichen Hand unterbinden – 29.4.2022
VILNIUS (dpa-AFX) – Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben sich wegen eines sich abzeichnenden Überschusses an Corona-Impfstoff an die EU-Kommission gewandt. In einem gemeinsamen Brief riefen die Regierungschefs der drei EU- und Nato-Länder die Brüsseler Behörde dazu auf, Gespräche mit den Herstellern aufzunehmen, um die bestehenden Lieferverträge zugunsten der EU-Mitgliedstaaten zu ändern.
„Wir stellen mit Sorge fest, dass die Mitgliedsstaaten vor einer neuen Herausforderung stehen, nämlich der Überproduktion und dem Überangebot an Impfstoffen“, hieß es am Freitag in dem Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Trotz unzureichender Impfstoffverabreichung gingen die Impfstofflieferungen weiter. Dies setze nicht nur Logistiknetzwerke und Lagerkapazitäten unter Druck, sondern habe auch budgetäre Auswirkungen, schrieben Kaja Kallas (Estland), Krisjanis Karins (Lettland) und Ingrida Simonyte (Litauen).
Erschwert werde die Situation auch dadurch, dass die Länder Impfstoffe mit immer kürzerer Haltbarkeit erhielten. Deshalb solle die EU-Kommission in Verhandlungen mit den Herstellern treten, forderten die baltischen Regierungschefs. Mit den EU-Mitgliedstaaten müssten auch gemeinsam Lösungen gefunden werden, mit denen eine „enorme Verschwendung von Impfstoffen und finanzielle Verluste für die nationalen Haushalte“ vermieden werden könnten.
Die EU-Kommission hat im Namen der Mitgliedstaaten Verträge über Abnahmegarantien mit Corona-Impfstoffherstellern abgeschlossen. Über die Vereinbarungen können die 27 EU-Länder Dosen verschiedener Impfstoffe beziehen./awe/DP/nas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55916353-corona-baltenstaaten-wenden-sich-wegen-impfstoff-ueberschuss-an-eu-016.htm
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133788/Baltische-Staaten-wenden-sich-wegen-Impfstoffueberschusses-an-EU

CORONA – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Omikron-Subvariante BA.2 bei 97 Prozent – weitere Varianten selten – 29.4.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Die Omikron-Subvariante BA.2 dürfte nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile die allermeisten Corona-Ansteckungen in Deutschland hervorrufen. Ihr Anteil habe nach jüngsten Erkenntnissen – einer Stichprobe von vorletzter Woche – 97 Prozent betragen, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend.
Auf knapp drei Prozent kommt demnach BA.1, der zuvor vorherrschende Subtyp. Die relativ neu aufgekommenen Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 spielen nach den Daten bisher keine besondere Rolle: BA.4 wird mit einem Anteil von 0 Prozent gelistet, BA.5 mit 0,1 Prozent. Mischvarianten seien bislang nur vereinzelt nachgewiesen worden, schreibt das RKI. In Deutschland wird nur bei einem kleinen Teil positiver Proben das Erbgut komplett untersucht.
Über Varianten schrieb der Charité-Virologe Christian Drosten kürzlich auf Twitter, bei BA.4 und BA.5 gebe es im Spike-Protein eine bestimmte Mutation, die etwa auch von der Delta-Variante bekannt sei und die in Versuchen mit Hamstern mit erhöhter Krankheitsschwere in Verbindung gebracht werde. Außerdem sei wahrscheinlich, dass die Varianten Antikörpern von Geimpften und Genesenen besser entkämen. In den USA und beispielsweise Indien werde mit BA.2.12.1 eine weitere Variante beobachtet, bei der man wegen einer bestimmten Mutation ebenfalls an erhöhte Krankheitsschwere denken könne. „Man muss die Situation weiter beobachten“, bilanzierte Drosten.
Zur Impfkampagne hält das RKI im Wochenbericht fest, dass derzeit vor allem zweite Auffrischimpfungen verabreicht würden. Damit sollen sich laut RKI und Ständiger Impfkommission insbesondere Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren vor einer schweren Erkrankung schützen. Die breiter empfohlene erste Auffrischimpfung haben laut Bericht bundesweit erst knapp 60 Prozent aller Menschen in Deutschland erhalten. Im Bericht wird erneut unterstrichen, dass die Impfung mit ihrer „hohen Schutzwirkung vor einem schweren Verlauf“ nicht an Bedeutung verloren habe.
Das RKI erklärte zum Einfluss der Osterfeiertage und -ferien mit weniger Tests auf die Meldedaten: Vermutlich seien mehr Fälle nicht erfasst worden, „mit zeitverzögerten Nachmeldungen und -übermittlungen“. Allerdings nähmen auch die Kennzahlen zu Krankenhauseinweisungen weiter ab. Insgesamt sprechen die Gesundheitsexperten weiter von einem hohen Infektionsdruck, mit mehr als 750 000 gemeldeten Fällen binnen einer Woche.
Die vorgeschriebene Isolation für Infizierte soll dennoch auf fünf Tage verkürzt werden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt am Donnerstagabend mit. In einer Videoschalte der Ressortchefs von Bund und Ländern habe das Bundesgesundheitsministerium angekündigt, dass die Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) hinsichtlich der Isolations- und Quarantänedauer Anfang kommender Woche angepasst werden solle. „Im Wesentlichen geht es dabei um eine Verkürzung der Isolationsdauer für nachweislich positiv Getestete auf fünf Tage.“ Sachsen-Anhalt hat derzeit den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz (GMK).
Die Länder wollen ihre Isolations- und Quarantäneregelungen entsprechend überarbeiten. Die Gesundheitsminister begründen den Schritt mit einer zunehmenden Immunität in der Bevölkerung und durch mildere Krankheitsverläufe mit der Omikron-Variante. Mehrere Länder gingen bei der Verkürzung der Isolationszeit bereits voran./ggr/DP/zb
© 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55908950-roundup-omikron-subvariante-ba-2-bei-97-prozent-weitere-varianten-selten-016.htm
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133765/Omikron-Subvariante-BA-2-bei-97-Prozent-weitere-Varianten-selten

CORONA – DEUTSCHLAND – Immer noch 2,7 Millionen Deutsche über 60 nicht gegen Corona geimpft – 29.4.2022
Berlin – In Deutschland sind nach Angaben der Bundesregierung immer noch 2,7 Millionen der über 60-Jährigen, die ein besonderes Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung tragen, nicht geimpft.
Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor, wie die Rheinische Post und der General-Anzeiger (heutige Ausgaben) berichteten. Demnach sind auch in der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen noch rund 7,2 Millionen Menschen nicht geimpft.
Die Entwicklung der Pandemie und das mögliche Auftreten neuer Varianten des Coronavirus bleibe aber kaum vorhersehbar. Um auf neue Virusvarianten vorbereitet zu sein, müssten „schnell skalierbare Systeme“ entwickelt werden.
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums treibt die Bundesregierung den Aufbau eines Zentrums für Pandemieimpfstoffe und -therapeutika beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) voran. Das Ziel sei es, die Bevölkerung in Deutschland schnellstmöglich mit wirksamen und sicheren Impfstoffen und Therapeutika im Pandemiefall zu versorgen.
Linken-Fraktionsgeschäftsführer Jan Korte kritisierte dazu die Rolle von Bundesgesundheits­minister Karl Lauterbach (SPD): „Lauterbach ist bald fünf Monate Bundesgesundheitsminister und hat noch keine einzige Maßnahme zur Stärkung des Gesundheitswesens oder der Lang­zeitpflege angestoßen.“
Das sei „nicht nur peinlich, das ist auch gefährlich“. Lauterbachs angebliche Strategie, „alle Verantwortung bei der Pandemiebekämpfung auf die Bevölkerung abzuwälzen, ist gescheitert“.
Der Minister sollte Korte zufolge unverzüglich einen Zeitplan für den kommenden Herbst und Winter vorlegen. Der Linken-Politiker forderte den Erhalt von Testzentren und Laborpersonal sowie mehr Personal in Krankenhäusern. Außerdem müsse Lauterbach sich dafür einsetzen, die Patente auf Impfstoffe freizugeben. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133768/Immer-noch-2-7-Millionen-Deutsche-ueber-60-nicht-gegen-Corona-geimpft

CORONA – DEUTSCHLAND – RKI: 4,7 Prozent der Menschen in Deutschland zwei Mal geboostert – 29.4.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Fast 5 Prozent der Menschen in Deutschland haben ihre Impfung gegen das Coronavirus bereits ein zweites Mal auffrischen lassen. Das geht aus den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervor. Das RKI schlüsselt in seiner Übersicht neuerdings auch auf, wie viele zweite Auffrischungsimpfungen (zweite Booster-Impfungen) verabreicht worden sind. Seit Mitte Februar rät die Ständige Impfkommission (Stiko) bestimmten Gruppen zu der für die meisten Geimpften dann insgesamt vierten Impfdosis gegen Sars-CoV-2.
Laut RKI haben sich bundesweit rund 3,9 Millionen Menschen oder 4,7 Prozent der Einwohner zum zweiten Mal boostern lassen. Die Stiko empfiehlt den zweiten Booster derzeit für Menschen ab 70 und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Die Quote liegt entsprechend bei den Über-60-Jährigen mit 14,4 Prozent am höchsten. Bei den 18- bis 59-Jährigen sind es laut RKI 1,2 Prozent und bei den 12- bis 17-Jährigen 0,3 Prozent.
Im bundesweiten Vergleich sind die meisten zweiten Booster-Impfungen in Bremen (7,8 Prozent der Bevölkerung), in Nordrhein-Westfalen (7,0 Prozent) und Niedersachsen (6,9 Prozent) verabreicht worden. Am niedrigsten gab das RKI die Quoten für Sachsen (1,7 Prozent), Thüringen (2,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt (2,7 Prozent) an.
Insgesamt sind laut RKI mittlerweile 77,6 Prozent (rund 64,5 Millionen Menschen) mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. 75,8 Prozent (rund 63,0 Millionen) gelten den Angaben zufolge als grundimmunisiert und haben die dafür bei den meisten Impfstoffen notwendige zweite Spritze bekommen. Eine erste Auffrischungsimpfung ist demnach 59,3 Prozent (rund 49,3 Millionen Menschen) verabreicht worden./trö/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55917548-rki-4-7-prozent-der-menschen-in-deutschland-zwei-mal-geboostert-016.htm

CORONA – ÖSTERREICH – Hospitalisierungsrate während Omikron deutlich gesunken – Rückgang um 81 Prozent auf Intensivstationen – Sterblichkeit von Covid-Hospitalisierten mit 8,1 Prozent noch immer hoch, davon verstirbt gut ein Viertel der Intensivpatienten – Nach 56 Jahren im September 2021: Altersschnitt steigt wieder Richtung Pandemie-Durchschnitt – 29.4.2022
In der Omikron-Welle ist die Hospitalisierungsrate deutlich gesunken. Das zeigen am Freitag veröffentlichte Daten der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). 73.301 Spitalsaufnahmen von Pandemiebeginn bis Ende Jänner standen bis dahin 1,88 Millionen Infektionen gegenüber. Das ist eine Gesamthospitalisierungsrate von 3,9 Prozent, im Jänner 2022 allein waren es 0,7 Prozent. Auch die Sterblichkeit der Covid-Spitalspatienten ging zurück, sie war laut GÖG mit 8,1 Prozent aber noch hoch.
Im Jänner 2022 allein gab es in Österreich rund 606.000 Infektionen, geht aus dem aktualisierten Fact-Sheet der GÖG hervor. Das ist fast ein Drittel aller bis dahin gemeldeten positiven Tests in zwei Jahren Pandemie. Gleichzeitig gab es im ersten Monat des heurigen Jahres mit 4.070 Covid-Hospitalisierungen nur einen Bruchteil aller Krankenhauseinweisungen von Infizierten.
Auch auf den Intensivstationen mussten durch Omikron anteilsmäßig weniger Infizierte behandelt werden. Von Pandemiebeginn bis Ende Jänner lag die Hospitalisierungsrate bei 0,7 Prozent, im Jänner allein bei 0,1 Prozent (377 Spitalsaufnahmen bei 606.459 Infektionen).
*** Rückgang um 81 Prozent auf Intensivstationen
Gegenüber der Delta-Welle zeigte sich in der Omikron-Welle ein Rückgang der Hospitalisierungsrate um 65 Prozent bzw. um 81 Prozent auf Intensivstationen, erläuterte die GÖG. Der Rückgang der Hospitalisierungsrate war bei den Null- bis Neunjährigen bzw. den Zehn- bis -19-Jährigen mit 26 bzw. 34 Prozent allerdings geringer als bei den älteren Altersgruppen. Männer hatten in der Omikron-Welle nach den bisherigen Daten ein im Vergleich zu Frauen um zwei Prozent geringeres Risiko hospitalisiert zu werden aber ein um 80 Prozent höheres Risiko auf einer Intensivstation aufgenommen zu werden, berichteten die Experten.
In der Omikron-Welle wurde bei den Spitalspatienten Covid-19 weniger häufig als Hauptdiagnose vermerkt (61 Prozent). Nach einer medizinischen Einschätzung können etwa 66 bis 73 Prozent der Covid-Hospitalisierungen der Omikron-Welle direkt auf die Coronavirus-Erkrankung zurückgeführt werden. Das liegt deutlich unter dem entsprechenden Anteil in der Delta-Phase (Aufnahmen von Juli bis Dezember 2021) von 78 Prozent der Kodierungen im Spital und 83 bis 88 Prozent laut Expertenschätzung.
*** Sterblichkeit von Covid-Hospitalisierten mit 8,1 Prozent noch immer hoch, davon verstirbt gut ein Viertel der Intensivpatienten
Zur Sterblichkeit der Covid-Krankenhauspatienten in der Omikron-Welle wurde neben dem Jänner auch der Februar untersucht. Trotz des geringeren Risikos aufgrund einer Infektion hospitalisiert zu werden, verstarben in den beiden Monaten immer noch 8,1 Prozent aller Covid-Hospitalisierten und 27,4 Prozent der Intensivpatienten. Im gesamten Pandemieverlauf ist der Anteil allerdings mit 16,2 bzw. 35,3 Prozent deutlich höher. Der Rückgang kann laut GÖG auf die geringere Virulenz der Omikron-Variante und auf den größeren Anteil jüngerer Intensivpatienten zurückgeführt werden. Die Analyse der Todesfälle ist noch mit einer Unsicherheit behaftet, weil es noch zu Bereinigungen aufgrund der zuletzt erfolgten Nachmeldung von mehr als 3.000 Covid-Toten kommen kann, hieß es in dem aktualisierten Fact-Sheet.
*** Nach 56 Jahren im September 2021: Altersschnitt steigt wieder Richtung Pandemie-Durchschnitt
Der Altersschnitt der im Februar 2022 entlassenen Intensivpatienten lag mit 63,1 Jahren wieder näher am Pandemie-Durchschnitt von 65 Jahren. Im September 2021 war er zwischenzeitlich auf 56 Jahre gesunken. Die durchschnittliche Verweildauer auf Intensivstationen betrug bisher 13,3 Tage, im Jänner sank dieser Wert auf neun Tage.
Service: https://goeg.at/
https://science.apa.at/power-search/9461584415416985762

CORONA – ÖSTERREICH – Zahl positiver PCR-Tests an Schulen halbierte sich – Gehäufte Corona-Fälle: aktuell 13 Klassen im Distance Learning – 29.4.2022
Die Zahl der positiven PCR-Tests an Schulen hat sich gegenüber der Vorwoche in etwa halbiert. Insgesamt registrierte das Bildungsministerium in der laufenden Woche in den Bundesländern exklusive Wien 497 positive Tests, in der Vorwoche waren es (ebenfalls ohne die Bundeshauptstadt) 941. 0,1 Prozent aller Tests schlugen an (Vorwoche: 0,2 Prozent). Seit Ostern wird nur mehr einmal pro Woche PCR-getestet.
In Wien, wo mit „Alles gurgelt“ ein anderes Testsystem als in den restlichen Ländern zum Einsatz kommt, wurden in der laufenden Woche 1.074 positive Tests registriert, hier gibt es allerdings keinen Vergleich mit der Vorwoche. In Niederösterreich haben diesmal 185 Tests angeschlagen (Vorwoche: 266), in Oberösterreich 87 (168), in der Steiermark 55 (139), in Tirol 42 (129), in Salzburg 40 (64), in Kärnten 37 (77), im Burgenland 27 (44) und in Vorarlberg 24 (54).
Seit Montag ist die Maskenpflicht in der Schule grundsätzlich aufgehoben. Davor mussten Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonal abseits der Klassen- bzw. Gruppenräume Maske bzw. an der Oberstufe FFP2-Maske tragen. Bei positiven Fällen kann allerdings befristet am Standort wieder Maskenpflicht beschlossen werden.
Derzeit sind 13 Klassen wegen gehäufter Coronafälle im Distance Learning, ganze Schulen sind nicht geschlossen.
https://science.apa.at/power-search/192506540308650511

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HUMAN DEFICIENCY VIRUS – Rund ein Drittel der HIV-Erkrankungen durch Auslandsreisen importiert – 29.4.2022
In Österreich und der Schweiz erfahren jährlich jeweils bis zu 400 Menschen, dass sie mit HIV infiziert sind. Fast ein Drittel der Fälle sind wohl auf Auslandsreisen oder Migration zurückzuführen, berichtet die österreichische Forscherin Katharina Kusejko. Bei heterosexuell aktiven Männern ortet sie eine gewisse Dunkelziffer, und Drogenkonsum mittels Spritzen verursache immer weniger Infektionen. Die Studie ist im „Journal of Acquired Immune Deficiency Syndromes“ erschienen.
*** Ja, HIV ist noch immer aktiv
Kusejko, die am Institut für Medizinische Virologie der Universität Zürich arbeitet, erstellte mit Kollegen einen HIV-Stammbaum aus Virus-Erbgut-Daten der österreichischen HIV-Kohortenstudie (von 3.141 Patienten) und der Schweizer HIV-Kohortenstudie (12.902 Patienten) sowie der internationalen „Los Alamos Datenbank“. „Damit konnten wir das HIV-Übertragungsnetzwerk in den beiden Ländern charakterisieren“, so die Forscherin.
*** Länderübergreifende Übertragungsnetzwerke
Sowohl bei den österreichischen als auch den Schweizer HIV-Infektionen waren etwa ein Drittel der „nachvollziehbaren Übertragungsketten“ mit nicht-inländischen HIV-Sequenzen verknüpft. „Das bedeutet, dass länderübergreifende Übertragungsnetzwerke eine zentrale Rolle für die HIV-Epidemie spielen“, erklärte Kusejko der APA. Dies sollte man bei den Präventionsstrategien berücksichtigen.
„In beiden HIV-Studien waren unter Patienten mit heterosexuellem Übertragungsweg Frauen überproportional vertreten im Vergleich zu Männern“, so die Mathematikerin: „Das bedeutet, dass es bei heterosexuell aktiven Männern wohl mehr undiagnostizierte HIV-Infektionen gibt.“ Der HIV-Stammbaum zeigte überdies aber recht wenige Übertragungsketten via intravenösem Drogenkonsum. „Das verdeutlicht den Erfolg der Eliminationsstrategie dieses Übertragungsweges“, meint sie.
Service: https://dx.doi.org/10.1097/QAI.0000000000002949
https://science.apa.at/power-search/10306055675487155568

MEDIZIN – Hepatitis bei Kindern: Zahl von Fällen in Europa steigt an – 29.4.2022
Nach dem Auftauchen einer akuten Hepatitis bei zuvor gesunden Kindern in Großbritannien sind bisher schätzungsweise 55 solcher Fälle im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) aufgetreten, darunter einer in Deutschland. Zwölf EWR-Länder haben mittlerweile Verdachts- oder bestätigte Fälle verzeichnet, wie aus einer am Donnerstagabend veröffentlichten Risikoeinschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorgeht.
*** In Österreich traten vermutlich zwei mysteriöse Hepatits-Fälle auf
In Österreich sind zwei Kinder mit Leberentzündung unklarer Herkunft im Wiener St. Anna-Kinderspital in Behandlung. Aus Deutschland wurde die Erkrankung eines fünfjährigen Kindes gemeldet: Es sei im Jänner mit Symptomen einer akuten Hepatitis ins Krankenhaus eingeliefert worden und habe zuvor unter Magen-Darm-Beschwerden gelitten. Das Kind sei positiv auf Adenoviren, aber negativ auf das Coronavirus getestet worden. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.
Neben 111 Fällen in Großbritannien gab es demnach zudem auch jeweils zwölf Fälle in den USA und in Israel sowie einen in Japan. Bisher hätten sich die meisten der jungen Patienten von der Ansteckung erholt, aber einige hätten ein akutes Leberversagen erlitten, was eine Lebertransplantation erforderlich gemacht habe.
*** Genaue Ursache noch unklar
Wie ECDC-Direktorin Andrea Ammon am Dienstag gesagt hatte, ist die genaue Ursache hinter den Hepatitis-Fällen noch unklar. Die bisherigen Untersuchungen deuteten auf eine Verbindung zu Infektionen der Kinder mit Adenoviren hin.
Zum EWR zählen die 27 Länder der Europäischen Union sowie Norwegen, Island und Liechtenstein. Fälle gab es in diesem Raum demnach bisher in Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien und in Spanien.
Die Inzidenz ist nach ECDC-Angaben sehr gering, auch wenn keine systematische Überwachung stattfindet. Da der Erreger weiter unbekannt sei, lasse sich das Risiko für die kindliche Bevölkerung derzeit nicht genau abschätzen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte am Dienstagabend vom ersten deutschen Fall berichtet. Der Erkrankungsbeginn lag auch demnach bereits im Jänner. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht.
https://science.apa.at/power-search/8552476962834263026

MEDIZIN – Schwere akute Hepatitiden unbekannter Ätiologie nehmen europaweit zu – 29.4.2022
Stockholm – Nach Angaben des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) sind bis Ende April in Europa 166 wahrscheinliche oder bestätigte schwere akute Hepatitiden unbekannter Ätiologie bei Kindern aufgetreten.
Angesichts der potenziell schwerwiegenden Verläufe, der betroffenen pädiatrischen Population sowie der unbekannten Ätiologie stuft die Behörde die Erkrankung aktuell als besorgniserregendes Ereignis für die öffentliche Gesundheit ein (public health event of concern).
Neben den 55 gemeldeten Fällen aus 12 Staaten der Europäischen Union (EU) sowie des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) seien auch je 12 Fälle aus den USA und Israel sowie 1 Fall aus Japan gemeldet worden, berichtet das ECDC in seiner gestern veröffentlichten Risikobewertung . Mit 111 betroffenen Kinder seien im Vereinigten Königreich (UK) die meisten Fälle vorgekommen.
Um die zugrundeliegende Ätiologie aufspüren zu können, werden detaillierte epidemiologische und Laboruntersuchungen durchgeführt, heißt es in dem Bericht weiter. Als mögliche auslösende Erreger ließen sich am häufigsten Adenoviren, vor allem der Subtyp 41F, und SARS-CoV-2 nachweisen.
Die Informationen zur Erregerbestimmung in den Fällen, die aus der EU und dem EWR berichtet wurden, seien nicht vollständig. In 10 Fällen haben sich Adenoviren und in 3 Fällen SARS-CoV-2 feststellen lassen. Bei 8 der betroffenen Kinder sei eine frühere SARS-CoV-2-Infektion bekannt.
Aus den bislang vorhandenen Daten wird in der aktuellen Risikobewertung eine aktuelle Hypothese abgeleitet. Demnach könne ein Kofaktor bei Kindern mit einer Adenovirusinfektion, die normalerweise mild verlaufen würde, zu einer schwereren Infektion oder zu einem immunbedingten Leberschaden führen.
Weitere Ätiologien wie andere Infektionen oder toxische Substanzen würden zwar weiterhin berücksichtigt, aber als wenig plausibel eingestuft. Darüber hinaus blieben die Pathogenese und die Übertragungswege unklar.
Laut ECDC kommen diese Hepatitiden in der EU/demEWR sporadisch vor und es zeige sich kein eindeutiger Trend. Daher ließe sich das Risiko für die Kinder in Europa nicht akkurat bestimmen. Aufgrund der Zahl der betroffenen Kinder mit akutem Leberversagen, von denen einige eine Lebertransplantation erhalten mussten, schätzt das ECDC den potenziellen Einfluss auf die Kinder hoch ein.
Es sei notwendig, eine Überwachung auf nationaler Ebene in den EU/EWR-Ländern zu etablieren. So können Informationen etwa zu Epidemiologie, Klinik oder Erreger gesammelt werden. Zusätzlich müssten weitere Analysen erfolgen, die andere Faktoren oder potenzielle Kofaktoren wie kürzlich aufgetretene Infektionen, persönliche oder Umweltparameter evaluieren.
Die Behörde fordert außerdem dazu auf, die Zahl der akuten Virusinfektionen – vor allem der Adenovirusinfektionen – abhängig vom Alter zu bestimmen. Dabei sollte auch überprüft werden, ob dies den normalerweise erwarteten Wert übersteigt.
Das ECDC empfiehlt eine breite Testung von symptomatischen Kindern auf Adenoviren und andere Hepatitiden auslösende Viren, nicht zuletzt um den Auslöser oder andere Kofaktoren herauszufinden.
Darüber hinaus sollten die Fälle, die die Definition für diese akute Hepatitis erfüllen, an das europäische Überwachungssystem The European Surveillance System (TESSy) so schnell wie möglich berichtet werden.
Maßnahmen zur Kontrolle der Erkrankung können laut ECDC aktuell nicht definiert werden. Eine fäkal-orale Übertragung von Viren ist aber vor allem für Kleinkinder nicht unwahrscheinlich. Daher rät das ECDC zu Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen oder Säubern und Desinfektion von Oberflächen in Bereichen, zu denen Kinder Zugang haben. © aks/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133763/Schwere-akute-Hepatitiden-unbekannter-Aetiologie-nehmen-europaweit-zu

GERONTOLOGIE – Ältere sollten Aspirin nicht regelmäßig nehmen – Neue Leitlinien der US Preventative Services Task Force sehen schwer stillbare innere Blutungen – NACHTRAG: 28.4.2022
Rockville (pte001/28.04.2022/06:00) – Menschen ab 60 Jahren sollten auf die tägliche Aspirin-Einnahme verzichten, so die neue Empfehlung der US Preventative Services Task Force (USPSTF) http://uspreventiveservicestaskforce.org . Laut dem unabhängigen Gremium von Gesundheitsexperten, das unter anderem die US-Regierung berät, sind die Nachteile in dieser Altersgruppe größer als die Vorteile. Dies hätte eine wachsende Zahl von Forschungspublikationen in den vergangenen zehn Jahren ergeben.
*** Magen, Darm sowie Gehirn
Eine Meta-Studie von 2019 hat die Ergebnisse mehrerer kürzlich durchgeführter klinischer Studien zusammengefasst. Demnach wurden erhöhte Raten von Magen-Darm- und Gehirnblutungen durch täglichen Aspirin-Konsum festgestellt. Dieses Risiko stehe in keiner Relation zu den minimalen Vorteilen für die Herzgesundheit bei ansonsten gesunden Erwachsenen, heißt es.
„Basierend auf aktuellen Erkenntnissen, empfiehlt die Task Force, dass Menschen ab 60 Jahren nicht mit der Einnahme von Aspirin beginnen, um einen ersten Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verhindern“, so der stellvertretende Vorsitzende der Task Force, Michael Barry. „Da die Wahrscheinlichkeit einer inneren Blutung mit dem Alter zunimmt, heben die potenziellen Schäden der Verwendung von Aspirin die Vorteile in dieser Altersgruppe auf.“
*** Arzt bei Risiko kontaktieren
Für Menschen zwischen 40 und 59 Jahren mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt das nicht. Sie sollten mit ihrem Arzt zu besprechen, ob die tägliche Einnahme von Aspirin für sie richtig ist. „Diejenigen in dieser Altersgruppe, die noch keine Erkrankung dieser Art hatten, aber ein höheres Risiko aufweisen, können von der Einnahme von Aspirin profitieren, um einen ersten Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verhindern. Es ist wichtig, dass sie zusammen mit ihrem Arzt entscheiden, ob sie mit einer Aspirin-Therapie beginnen sollen, da die tägliche Einnahme von Aspirin mit möglichen ernsthaften Schäden verbunden ist“, so USPSTF-Mitglied John Wong.
https://www.pressetext.com/news/20220428001

KLIMAWANDEL – Forscher: Treibhausgasemissionen müssen bis 2025 endlich sinken – Klimaschutz ist laut IPCC-Bericht mit „Wohlbefinden für Alle“ kompatibel – Viele Vorteile monetär nicht berechenbar – Technologisch „sehr positiver Wandel“ – Österreich nicht unter den 24 nachhaltigsten Ländern – 29.4.2022
Die Treibhausgasemissionen sind weltweit auf historischem Höchststand, obwohl es Geld sparen und das Wohlbefinden der Menschen steigern würde, sie zu reduzieren, kommentierten österreichische Experten den aktuellen Bericht des Weltklimarats (IPCC) Freitag bei einem vom Climate Change Centre Austria (CCCA) organisierten Webinar. Um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, müssten der Höhepunkt spätestens 2025 erreicht werden und ab dann sollten die Emissionen sinken.
*** Klimaschutz ist laut IPCC-Bericht mit „Wohlbefinden für Alle“ kompatibel
Seit dem vorigen IPCC-Bericht (2010) stiegen die weltweiten Emissionen um zwölf Prozent, und seit den 1990er-Jahren sogar um 50 Prozent, erklärte Keywan Riahi vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg bei Wien. Mehr als 3.000 Emissionsszenarien für den aktuellen Bericht hätten gezeigt, dass „in allen Sektoren rapide und einschneidende Emissionsreduktion nötig ist“. Für weniger als zwei Grad Celsius Erwärmung müsste der Treibhausgasausstoß bis 2030 um 27 Prozent sinken, für maximal 1,5 Grad um 40 Prozent.
„Die Kosten für die Emissionsreduktion sind relativ gering, und jedenfalls niedriger als die Kosten, die Auswirkungen der Erwärmung verursachen“, sagte Riahi. Sie betragen bis 2050 2,6 bis 4,2 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei einem 1,5-Grad Szenario, und 1,3 bis 2,7 Prozent bei einem Zwei-Grad-Szenario. In dieser Zeit würde das BIP laut Prognosen gleichzeitig um bis zu 100 Prozent steigen.
*** Viele Vorteile monetär nicht berechenbar
In diesem Vergleich sind zusätzliche positive Effekte noch gar nicht berücksichtigt, sagte Volker Krey, der ebenfalls am IIASA arbeitet: Zum Beispiel geringere Umweltverschmutzung bei erneuerbaren im Vergleich zu fossilen Energieträgern, was etwa die Luftqualität und somit die Gesundheit der Menschen verbessert. Viele der Vorteile wären außerdem gar nicht monetär berechenbar, so Riahi: „Zum Beispiel, wie viel ein Menschenleben wert ist, oder was es kostet, wenn eine biologische Art ausstirbt“. Man müsse deshalb besonders hervorheben, dass die Vorteile selbst dann größer als die Kosten sind, wenn „Leben gar nicht richtig bewertet wird“.
„Es gibt immer noch größere Finanzflüsse in die Förderung der fossilen Energien als in den Klimaschutz“, berichtete die Sustainable Finance Expertin und Beraterin Silvie Kreibiehl: „Es werden zwar viele Absichtserklärungen getätigt, vermehrt Geld in die Bekämpfung des Klimawandels zu stecken, aber das spiegelt sich nicht in tatsächlichen Investitionen wieder“.
Klimaschutz ist laut IPCC-Bericht mit „Wohlbefinden für Alle“ kompatibel, erklärte Felix Creutzig vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin: „Notwendige Dienstleistungen für ein gutes Leben sind bei geringerer Ressourcennutzung problemlos möglich“. Oft könnten Klimaschutzmaßnahmen das Wohlbefinden der Menschen sogar signifikant steigern. Eine Umstellung zu mehr pflanzenbasierter Ernährung würde einerseits Emissionen aus der industriellen Schweine- und Rinderhaltung einsparen, andererseits die Gesundheit der Konsumenten verbessern. Man dürfe aber nicht darauf warten, dass „solche Verhaltensänderungen von alleine kommen“, dazu wäre ein wirtschaftlicher und politischer Wandel nötig. „Derzeit müssen Menschen oft gegen den Strom schwimmen, um klimafreundlich zu handeln“, sagte er.
*** Technologisch „sehr positiver Wandel“
Die Experten orteten auch „sehr positiven Wandel“. Zum Beispiel durch technologischen Entwicklungen bei Solar- und Windstrom wurde erneuerbare Energie in manchen Ländern günstiger als fossile Energie. Bei Batterien für Elektroautos gab es in jüngster Zeit ebenfalls massive Kostensenkungen. „Die Elektrizitätssysteme einiger Länder basieren bereits mehrheitlich auf erneuerbarem Strom“, sagte Riahi. Österreich gehöre vor allem aufgrund seines hohen Anteils von Energie aus Wasserkraft zu diesen.
*** Österreich nicht unter den 24 nachhaltigsten Ländern
Allerdings ist Österreich laut Bericht „nicht unter den 24 Ländern mit nachhaltiger Emissionsreduktion“, so Krey. Das könnte kostspielig werden. „Alles, was bis 2030 nicht erreicht wird, muss später mit teureren, stringenteren Maßnahmen nachgeholt werden“, meint er. Umso weniger engagiert der Klimaschutz in den kommenden Jahren betrieben wird, umso teurer würde er für die kommenden Generationen.
https://science.apa.at/power-search/15232450142025939152

KLIMAWANDEL – Hunderte Millionen Menschen leiden unter gefährlicher Hitze – 29.4.2022
GENF/NEU DELHI (dpa-AFX) – Hunderte Millionen Menschen leiden in Nordindien und Pakistan unter einer für April beispiellosen Hitze. Die Temperaturen betrugen vielerorts bereits mehr als 45 Grad und könnten am Wochenende die Marke von 50 Grad überschreiten, wie eine Sprecherin der Weltwetterorganisation (WMO) am Freitag in Genf sagte. Erst Anfang der kommenden Woche sei ein Abflauen in Sicht.
Solche Temperaturen seien zu dieser Jahreszeit in Teilen der betroffenen Region noch nie da gewesen, sagte Klimaforscher Erich Fischer aus Zürich dem Schweizer Sender SRF. Die Hitzewelle werde voraussichtlich Rekorde brechen.
Gekoppelt mit der hohen Luftfeuchtigkeit herrschten dort teilweise Zustände, bei denen die Menschen an ihre Anpassungsgrenzen stießen, sagte Fischer. Es handele sich um eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt, wo rund zehn Prozent der Weltbevölkerung leben. Die Menschen lebten eng beieinander, die Luftverschmutzung sei groß, die Nächte heiß. Viele Menschen hätten keine Möglichkeit, sich abzukühlen. Wenn solche Hitzewellen länger anhalten, könnten Menschen ohne Zuflucht in klimatisierte Räume dort bald nicht mehr leben.
Ob diese Hitzewelle direkt auf den Klimawandel zurückzuführen ist, sei noch schwer zu sagen, sagte die Sprecherin der WMO. Solche Ereignisse stimmten aber mit den Prognosen der Klimaforscher überein, dass der Klimawandel in Südasien häufigere und intensivere Extremwetterereignisse begünstigt. „Der im vergangenen Jahr publizierte Weltklimabericht zeigt, dass Ereignisse, wie wir sie früher nur alle 50 Jahre erwartet haben, heute schon fünfmal häufiger auftreten“, sagte Fischer./oe/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55915543-hunderte-millionen-menschen-leiden-unter-gefaehrlicher-hitze-016.htm

KLIMAWANDEL – Waldpflanzen blühen eine Woche früher als vor 100 Jahren – 29.4.2022
Frühblühende Waldpflanzen wie Bärlauch und Waldmeister beginnen ihre Blühsaison jetzt im Durchschnitt rund eine Woche früher als noch vor 100 Jahren. Analysen von Tausenden Herbarien zeigten auch auf, dass die frühere Blütezeit der Wildpflanzen mit der Klimaerwärmung zusammenhänge, schreibt ein Forschungsteam der Universitäten Tübingen und Frankfurt in der Fachzeitschrift „New Phytologist“. Durchschnittlich verschob sich die Blütezeit pro Grad Celsius um 3,6 Tage nach vorne.
*** Bärlauch treibt immer früher aus
Franziska Willems und Oliver Bossdorf vom Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen sowie J. F. Niek Scheepens von der Universität Frankfurt am Main nutzten die Daten für eine neue Methode der geografisch-räumlichen Modellierung. Das Team erstellte Modelle der Blütezeiten, in denen die geografische Information mitberücksichtigt wurde, und verglich diese mit Modellen ohne räumliche Daten.
*** Klimawandel wirkt sich bereits auf Regionen aus
Das Ergebnis war laut Willems eindeutig: „Der Jahresrhythmus der Frühblüher und das Ausmaß von Verschiebungen als Antwort auf Klimaveränderungen variiert nicht nur zwischen verschiedenen Pflanzenarten, sondern auch über verschiedene Regionen hinweg.“ Bisher seien solche Studien häufig nur geografisch begrenzt erfolgt.
Insgesamt gesehen korrelierten die Veränderungen mit den wärmeren Frühlingstemperaturen. Im Durchschnitt verschob sich die Blütezeit laut Studie pro Grad Celsius Erwärmung um 3,6 Tage nach vorne.
Für die Studie untersuchten die Forscher mehr als 6.000 Herbar-Belege von 20 Frühblüher-Arten aus ganz Europa. Sie wollten daraus Verschiebungen der Phänologie, also der jahreszeitlichen Entwicklungsrhythmen, ableiten. Jährlich wiederkehrende biologische Vorgänge wie der Blühbeginn von Pflanzen oder der Start des Vogelzugs werden unter dem Fachbegriff Phänologie untersucht.
https://science.apa.at/power-search/3004291090150902510

CYBERKRIMINALITÄT – Italienische Bankenvereinigung beklagt Hackerangriffe – 29.4.2022
Der italienische Bankenverband ABI beklagt Hackerangriffe. Seit Februar sei ABI Ziel von Cyberangriffen, geht aus einer heute veröffentlichten Presseaussendung hervor. Angegriffen wurden die Website und das interne Netzwerk des Verbandes. Die Ransomware-Gruppe „Vice Society“ soll für den Angriff verantwortlich sein. Es wurden sensible, verschlüsselte Daten gestohlen, für die ein Lösegeld gefordert wurde.
Der Vorfall wurde bei der Polizei und den zuständigen Behörden angezeigt. „Die Vereinigung hat bereits alle Schritte unternommen, um sich selbst und die Daten ihrer Mitarbeiter zu schützen, und alle Maßnahmen ergriffen, um ihre Infrastruktur und ihre Daten weiter zu sichern“, hieß es.
Im März hatte die italienische Polizei Ermittlungen wegen eines Hackerangriffs auf die Onlineplattform der italienischen Staatsbahnen FS (Ferrovie dello Stato) aufgenommen. Vermutet wurde eine Cyberattacke aus Russland. Der Hackerangriff führte zu einer mehrstündigen Unterbrechung des Fahrkartenverkaufs an den Schaltern und an den Selbstbedienungsautomaten in den Bahnhöfen, was zu erheblichen Schwierigkeiten führte. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3262778/

SOCIALMEDIA – Großer Druck für Junge in Sozialen Medien – 29.4.2022
Wie stark werden Kinder und Jugendliche von TikTok und Co. beeinflusst? Das wird nach einem Fall in einer Schule im Bezirk Grieskirchen wohl wieder intensiver diskutiert. Dort sollen 13- und 14-Jährige andere Schüler gequält haben. Ein Wettbewerb auf Soziale Netzwerke soll dazu animiert haben.
Für Experten ist ist klar: Der Umgang mit sozialen Medien gehört von Beginn an gelernt, und Eltern haben dabei eine wichtige Vorbildfunktion.
*** „Man ist out, wenn man nicht online ist“
Der Druck für junge Menschen in der digitalen Welt dabei zu sein, ist oft groß, so Gerlinde Ortner, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Wels-Grieskirchen: „Jugendliche berichten uns oft, dass man out und nicht dabei ist, wenn man nicht online ist. Dann gehört man nicht zur Gruppe, und das macht innerlich schon sehr viel Stress und Druck.“
*** „Offene Kommunikation mit Kindern wichtig“
Natürlich hätten soziale Medien auch Vorteile, man tritt in Kontakt mit Freunden, könne sich austauschen. Doch wie der Fall aus dem Bezirk Grieskirchen zeigt, seien in der Onlinewelt auch die Eltern stets gefordert, so Ortner: „Wichtig wäre, mit dem Kind eine offene Kommunikation zu führen. Also fragen, bei welchen Sozialen Netzwerken man ist. Wichtig wäre auch, dass die Kinder ihre Eltern als Vertrauenspersonen ansehen und ihnen erzählen, wenn es um gewaltvolle, negative Eindrücke oder sexualisierte Themen geht.“
Wichtig auch: Fragwürdige Inhalte sollten auch als Beweise gesichert werden, etwa mit einem Bildschirmfoto. red, ooe.ORF.at https://ooe.orf.at/stories/3154055/
Link:
SaferInternet – Das Internet sicher nutzen
https://www.saferinternet.at/

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INTERNATIONAL – Weltweiter Containerumschlag im März gestiegen – 29.4.2022
ESSEN (Dow Jones)–Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat eine leichte Belebung des weltweiten Containerumschlags im März festgestellt, den Welthandel aber als weiterhin schwach eingestuft. Der Containerumschlag-Index des RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im März saisonbereinigt von revidierten 117,6 Zählern auf 119,2 Punkte gestiegen. Der Containerumschlag habe insbesondere in den chinesischen Häfen kräftig zugelegt, die Daten seien aber durch das chinesische Neujahrsfest verzerrt.
Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftlichen Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, sei im März gegenüber dem Vormonat von 106,0 auf 110,1 sogar etwas deutlicher gestiegen.
In den chinesischen Häfen kam es laut den Angaben zu einem kräftigen Anstieg des Containerumschlags, der entsprechende Index stieg von 106,0 auf 131,7 Punkte. „Der Containerumschlag konnte sich im März von dem kräftigen Rückgang im Vormonat nur etwas erholen“, sagte RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt. „Damit setzt sich die Schwäche, die Ende des vergangenen Jahres einsetzte, fort.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55912455-weltweiter-containerumschlag-im-maerz-gestiegen-015.htm

BÖRSEN – Ölpreise legen erneut zu – Brent steigt um 2,46 auf 110,05 und WTI um 1,83 auf 107,17 USD je Fass – Verweis auf China-Lockdown: OPEC+ zögerlich bei Heraufsetzung der Fördermenge – Ölembargo ante portas – 29.4.2022, 17:47
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Freitag an ihre Vortagsgewinne angeknüpft. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseeölsorte Brent 110,05 US-Dollar. Das waren 2,46 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,83 Dollar auf 107,17 Dollar.
Das Ölkartell Opec+ will trotz des hohen Preisniveaus und der Sanktionen gegen Russland seine Rohölförderung offenbar weiterhin nur moderat anheben. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von Delegierten. Man verwies auf die harte Corona-Politik der Chinesen, die das Weltwirtschaftswachstum und die Nachfrage nach Rohöl dämpfe.
Bereits am Donnerstag hatten die Ölpreise nach einem Pressebericht zugelegt. Demnach hat Deutschland seinen Widerstand gegen ein Verbot für Rohölimporte aus Russland aufgegeben. Deutschland sei nun bereit, kein russisches Öl mehr zu kaufen und mache damit den Weg für ein EU-Importverbot frei, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Regierungsvertreter. Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte ein Ölembargo gegen Russland in dieser Woche bereits als „handhabbar“ bezeichnet.
„Ein Ölembargo der EU gegen Russland rückt näher“, kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die jüngste Entwicklung. Seiner Einschätzung nach komme der deutsche Sinneswandel nicht überraschend, nachdem Wirtschaftsminister Habeck zuvor mitgeteilt hatte, dass Deutschland nur noch zwölf Prozent seiner Ölimporte aus Russland beziehe./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55919180-oelpreise-legen-erneut-zu-016.htm

BÖRSEN – US-Anleihen: Verluste zum Wochenschluss – Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 2,88 [Vortag: 2,86] Prozent – 29.4.2022, 21:41
NEW YORK (dpa-AFX) – US-Staatsanleihen haben am Freitag ihre jüngste Talfahrt fortgesetzt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,10 Prozent auf 119,23 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 2,88 Prozent.
Robuste Konjunkturdaten aus den USA belasteten die Anleihen. Die Ausgaben der US-Verbraucher sind im März deutlich und stärker als erwartet gestiegen. Auch die Einkommen stiegen kräftiger als von Experten vorhergesagt. Zudem hat der Preisdruck nochmals zugenommen. Der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Inflationsindikator PCE stieg auf 6,6 Prozent. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Die Daten dürften die US-Notenbank in ihrer Absicht bestärken, ihre Geldpolitik im Kampf gegen die hohe Inflation weiter zu straffen. Die nächste Zinssitzung findet bereits am kommenden Mittwoch statt. Marktbeobachter rechnen mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte./jsl/edh/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55920736-us-anleihen-verluste-zum-wochenschluss-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55921018-aktien-new-york-schluss-dow-beendet-schwache-woche-tief-im-minus-016.htm

BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste – Rendite für zehnjährige Bundesanleihen steigt auf 0,94 [Vortag: 0,91] Prozent – 29.4.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag spürbar gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis zum Nachmittag um 0,55 Prozent auf 153,61 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 0,94 Prozent. Damit rückt der in der vergangenen Woche erreichte Höchststand seit Mitte 2015 von 0,97 Prozent wieder in Reichweite.
Am Markt wurden die Kursverluste mit der etwas freundlicheren Aktienmarktstimmung in Europa begründet. Zudem wurde auf steigende Erdölpreise, die einen großen Einfluss auf die Inflationsrate haben, verwiesen. Die Aussicht auf steigende Inflationsraten führt am Kapitalmarkt meist zu höheren Inflationsaufschlägen und steigenden Renditen.
Neue Inflationsdaten aus der Eurozone bestätigten den starken Preisauftrieb. Im April stiegen die Verbraucherpreise mit einer Rekordrate von 7,5 Prozent. Die hohe Teuerung hat die Europäische Zentralbank (EZB) bereits zu einer Verringerung ihrer Wertpapierkäufe veranlasst. Eine erste Zinsanhebung wird an den Märkten für den Sommer erwartet.
Robuste Konjunkturdaten aus den USA belasteten ebenfalls die Anleihen. Die Ausgaben der US-Verbraucher sind im März deutlich und stärker als erwartet gestiegen. Auch die Einkommen stiegen kräftiger als von Experten vorhergesagt. Zudem hat der Preisdruck nochmals zugenommen. Der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Inflationsindikator PCE stieg auf 6,6 Prozent. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Die Daten dürften die US-Notenbank in ihrer Absicht bestärken, ihre Geldpolitik im Kampf gegen die hohe Inflation weiter zu straffen. Die nächste Zinssitzung findet bereits am kommenden Mittwoch statt. Marktbeobachter rechnen mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55919612-deutsche-anleihen-deutliche-kursverluste-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55919463-aktien-europa-schluss-positives-ende-einer-schwaecheren-woche-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55919611-roundup-aktien-frankfurt-schluss-us-gegenwind-kostet-dax-teil-seiner-gewinne-016.htm

BÖRSEN – Aktien Wien Schluss: Gewinne vor dem Wochenende – 29.4.2022, 18:11
WIEN (dpa-AFX) – Die Wiener Börse ist am Freitag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen und konnte damit den Erholungskurs vom Vortag fortsetzen. Der ATX schloss um 0,52 Prozent fester bei 3286,05 Punkten. Auch der breiter gefasste ATX Prime schloss um 0,46 Prozent höher bei 1653,01 Zählern.
Zwar konnte der Leitindex zeitweise noch deutlicher zulegen, die eher maue Marktstimmung an der Wall Street vor dem Wochenende drückte jedoch auch auf die Kurse. Nach den deutlichen Gewinnen an den US-Börsen vom Vortag kamen die Kurse dort wieder etwas zurück. An den Leitbörsen in Europa gab es hingegen ebenso durchwegs Aufschläge.
Im Fokus standen am Freitag einerseits eine Vielzahl an Konjunkturdaten, darunter Inflations- und Wirtschaftszahlen aus dem Euroraum. Der Anstieg der Verbraucherpreise erreichte mit 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein Rekordhoch. In Österreich beschleunigte sich die Teuerung auf 7,2 Prozent. Angetrieben wird die Inflation weiterhin von den hohen Energiekosten. Die Wirtschaft im Euroraum ist wie zuvor von Experten erwartet über den Winter verhalten gewachsen. Im ersten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent gestiegen.
Auch die laufende Berichtssaison erreichte in Wien ihren vorläufigen Höhepunkt. Mit der OMV und der Erste Group legten zwei Indexschwergewichte ihre Zahlen zum ersten Quartal vor. Daneben öffneten auch die Strabag, Andritz , Palfinger und AMAG ihre Bücher.
Der Gas-. Öl- und Chemieriese OMV vermeldete für das erste Jahresviertel einen Gewinn- und Umsatzsprung. Allerdings wurde der tatsächlich erzielte Gewinn (nach Sondereffekten) durch kräftige Abschreibungen gedrückt. Die Papiere der OMV gehörten mit plus 5,5 Prozent zu den größten Gewinnern.
Auch die Erste Group legte gute Zahlen vor, trotzdem verlor die Aktie deutliche 4,1 Prozent. Die Bank konnte ihren Nettogewinn im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel auf fast 450 Millionen Euro steigern. Positiv lief auch das Kreditgeschäft. Für das Gesamtjahr rechnet die Bank mit einem Nettokreditwachstum im mittleren einstelligen Bereich, hieß es im Ausblick.
Der Baukonzern Strabag profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr vom Bauboom. Dementsprechend konnte die Strabag ihren Gewinn kräftig steigern. Die Aktien der Strabag schlossen um 1,9 Prozent fester.
Ein Kursplus von über 7 Prozent verbuchten auch die Anteile von Andritz. Die Erstquartalszahlen des steirischen Anlagenbauers kamen bei den Anlegern gut an. So profitierte Andritz im ersten Jahresviertel von einer weiterhin starken Nachfrage und steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Konzerngewinn kletterte noch kräftiger.
Beim Salzburger Hebevorrichtungshersteller Palfinger ist der Gewinn hingegen im ersten Quartal weggebrochen. Der Umsatz erreichte indes mit einem kräftigen Zuwachs den bisher höchsten Wert in einem Startquartal. Offenbar hatten die Anleger mit noch schlechteren Zahlen gerechnet – die Papiere gewannen ein Prozent.
Der Aluminiumverarbeiter AMAG hat im ersten Quartal sehr gute Geschäfte gemacht und einen Rekordgewinn eingefahren. Sollte die Energieversorgung aufrecht bleiben und die Preise dafür stabil bleiben, dürfte auch das gesamte Jahr gut laufen, hieß es in dem Quartalsbericht. Die Anteile des Unternehmens gaben 1,7 Prozent nach./pma/kat/APA/jha © 2022 dpa-AFX
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ZENTRALBANKEN – RUSSLAND – Reduktion auf 14,0 Prozent: Russische Notenbank senkt Leitzins stärker als erwartet – Weitere Zinssenkungen angekkündigt – Deutliche Erholung des Rubelkurses – Inflationsrate im April bei 17,6 Prozent – Inflationserwartung 2022e: 18,0 bis 23,0 Prozent – 29.4.2022
MOSKAU (dpa-AFX) – Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik trotz der anhaltenden Sanktionen gegen Russland stärker als erwartet gelockert. Der Leitzins werde um 3,0 Prozentpunkte auf 14,0 Prozent reduziert, teilte die Zentralbank am Freitag in Moskau mit. Volkswirte hatten mit einer Zinssenkung auf 15,0 Prozent gerechnet. Die Notenbank stellte weitere Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht. Bereits im März hatte sie den Leitzins um 2,0 Prozentpunkte reduziert.
Noch Ende Februar hatte sie den Zins drastisch um 10,5 Prozentpunkte auf 20 Prozent angehoben. Sie reagierte damit auf die Sanktionen des Westens, die nach dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine beschlossen wurden. Mit ihrer Zinserhöhung wollte die Notenbank damals der Abwertung der Landeswährung Rubel und Inflationsgefahren entgegenwirken. Zuletzt hat sich der Rubel aber deutlich erholt. Er liegt aktuell etwas über dem Niveau, das vor Kriegsbeginn herrschte.
„Die externen Bedingungen für die russische Wirtschaft sind nach wie vor schwierig und schränken die Wirtschaftstätigkeit erheblich ein“, schreibt die Notenbank. Die Inflations- und Finanzstabilitätsrisiken seien zuletzt aber nicht weiter gestiegen. Dies habe die Zinssenkung ermöglicht. Die Notenbank will die durch Sanktionen geschwächte Wirtschaft mit der Zinssenkung offenbar stützen.
Die Notenbank räumt ein, dass die Inflation weiter steigen dürfte. Im April hatte die Inflationsrate bei 17,6 Prozent gelegen. Man erwarte im Gesamtjahr eine Inflationsrate von 18,0 bis 23,0 Prozent.
Das Bruttoinlandsprodukt wird nach Einschätzung der russischen Notenbank im Jahr 2022 um 8 bis 10 Prozent sinken. „Der Rückgang wird hauptsächlich durch angebotsseitige Faktoren bedingt sein“, heißt es in der Mitteilung. Damit sind offenbar die Sanktionen der westlichen Staaten gemeint. Bisher war man von einem Wirtschaftswachstum von zwei bis drei Prozent ausgegangen./jsl/bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55915229-russische-notenbank-senkt-leitzins-staerker-als-erwartet-016.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Eurozone: Geldmenge wächst langsamer – 29.4.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge abgeschwächt. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,3 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. So schwach war das Wachstum der Geldmenge seit Februar 2020 nicht mehr. Analysten hatten eine Wachstumsrate von 6,2 Prozent erwartet.
Allerdings wurde das Wachstum der Geldmenge M3 im Februar nach oben revidiert. Im Vormonat legte die Geldmenge demnach um 6,4 Prozent zu, nachdem zuvor ein Wachstum um 6,3 Prozent gemeldet worden war.
Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 schwächte sich ebenfalls ab, von 9,1 auf 8,8 Prozent. Das Wachstum der Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken an die privaten Haushalte betrug im März 4,5 Prozent, nach 4,4 Prozent im Vormonat. Die Kreditvergabe an Unternehmen außerhalb der Finanzbranche legte um 4,2 Prozent zu./jkr/jsl/mis
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im März verlangsamt – 29.4.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im März verlangsamt. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen mit einer Jahresrate von 4,2 (Februar: 4,5) Prozent, wobei die Kreditvergabe auf Monatssicht um 35 (15) Milliarden Euro zunahm. Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite wuchs um 4,5 (4,4) Prozent, darunter die Kredite für den Immobilienkauf um 5,4 (5,4) Prozent und die Konsumentenkredite um 2,5 (2,3) Prozent.
Die gesamte Kreditvergabe im Euroraum erhöhte sich mit einer Jahresrate von 5,9 (6,2) Prozent, wobei die Wachstumsrate der Kreditvergabe an Private auf 4,2 (4,3) Prozent sank und die der Kreditvergabe an den Staat auf 9,9 (10,7) Prozent.
Die Geldmenge M3, deren wichtigster bilanzieller Gegenposten die Kredite sind, stieg im März mit einer Jahresrate von 6,3 (6,4) Prozent. Erwartet worden waren 6,2 Prozent. Die Dreimonatsrate betrug 6,4 (6,6) Prozent. Das Wachstum der engeren Geldmenge M1 nahm auf 8,8 (9,1) Prozent ab.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55912365-ezb-wachstum-der-kreditvergabe-an-unternehmen-im-maerz-verlangsamt-015.htm

ZENTRALBANKEN – ÖSTERREICH – Teuerung: Holzmann für bis zu drei Zinserhöhungen heuer – 29.4.2022
Der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Robert Holzmann, ist für bis zu drei Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB), um der Rekordinflation gegenzusteuern. „Ich gehöre der Gruppe an, die jetzt für rasches Handeln ist“, sagte er gestern Abend in der ZIB2. Konkret vorstellen kann er sich Zinserhöhungen zuerst im Sommer, dann im Herbst und bei Bedarf noch im Dezember.
Holzmann mahnte allerdings auch zur Vorsicht. Auf der einen Seite gelte es, zur Inflationsbekämpfung beizutragen. Allerdings dürfe man den erhofften Aufschwung bzw. die Konjunktur nicht abwürgen, was bei einem zu großen Anstieg der Zinsen stattfinden könnte. Die Inflation werde auch nicht alleine von der EZB bekämpft werden können, betonte Holzmann.
Was die Teuerungswelle betrifft, sieht der OeNB-Chef den Höhepunkt so gut wie erreicht. Er glaubt laut eigener Aussage an einen Rückgang der Steigerungsrate in diesem Jahr, wahrscheinlich schon im ersten Halbjahr. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3262843/

USA – Viele US-Kleinunternehmen erhöhen Preise – Hauptverantwortlich ist laut neuer Umfrage der NFIB eine bis auf 8,5 Prozent gestiegene Inflation – Produktion dennoch gesteigert – Auch Konzerne erhöhen Preise – NACHTRAG: 28.4.2022
Nashville (pte005/28.04.2022/06:10) – Vier von zehn US-Kleinunternehmen wollen wegen der hohen Inflation die Preise um zehn Prozent oder mehr zu erhöhen. Weitere 47 Prozent planen Preiserhöhungen von vier bis neun Prozent. Das zeigt eine Umfrage der National Federation of Independent Business (NFIB) http://nfib.com , einer Vereinigung der US-Kleinunternehmer in Nashville im Bundesstaat Tennessee. 31 Prozent wollen ihre Preisgestaltung wöchentlich überprüfen und gegebenfalls Korrekturen vornehmen.
*** Produktion dennoch gesteigert
Viele Firmen scheinen nicht damit zu rechnen, dass sie aufgrund des Anstiegs der Preise auf ihren Waren sitzenbleiben, obwohl auch viele Haushalte unter der Inflation leiden. 68 Prozent wollen ihre Produktion in den nächsten drei Monaten erhöhen. „Die Inflation beherrscht die Geschäftsentscheidungen für kleine Arbeitgeber im ganzen Land. Kleinunternehmer haben ihre Geschäftspraktiken angepasst, um den Inflationsdruck auszugleichen, der sich aus Unterbrechungen der Lieferkette, Personalmangel und steigenden Gaspreisen ergibt“, so Holly Wade, Chefin des NFIB-Forschungszentrums.
Die Inflation hat sich weiter verschärft und erreichte im März 8,5 Prozent, da der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu den bestehenden Störungen der Lieferketten beigetragen hat. Die rigorosen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie in China, die etwa den Hafen von Schanghai lahmlegt, werden die Situation noch verschärfen, heißt es. Arbeitgeber sind zudem mit einem landesweiten Arbeitskräftemangel konfrontiert und stehen bei einer Arbeitslosigkeit in den USA von weniger als vier Prozent in einem harten Wettbewerb um die Besetzung offener Stellen.
*** Auch Konzerne erhöhen Preise
Laut der aktuellen Umfrage stellen 99 Prozent der Kleinunternehmen einen negativen Einfluss höherer Gas- und Kraftstoffpreise fest. Kleine Unternehmen identifizieren auch höhere Arbeits-, Miet-, Nebenkosten und Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Schlüsselmaterialien, die für ihre Geschäftstätigkeit benötigt werden, als Hauptquellen für finanziellen Druck. Die NFIB-Ergebnisse basierten auf Antworten von 540 kleinen Unternehmen vom 14. bis 17. April. Sie sind aber nicht die Einzigen, die an der Preisschraube drehen. Auch Konzerne wie Nestlé und Procter & Gamble machen mit, obwohl, wie ein Manager von Procter & Gamble ausdrückt, die hohe Inflation „einige Haushalte“ zwingen könnte, ihre Einkäufe zu reduzieren.
https://www.pressetext.com/news/20220428005

USA – Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im April deutlich – 29.4.2022
CHICAGO (Dow Jones)–Die Stimmung der Einkaufsmanager im Großraum Chicago hat sich im April unerwartet stark eingetrübt. Der Indikator fiel auf 56,4 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im März war der Index auf 62,9 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten 62,0 Punkte erwartet.
Der Frühindikator liegt damit aber noch über der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Belebung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion.
Bis auf die Preise hätten sich alle Subindizes abgeschwächt, hieß es weiter. Die Subindizes für die Produktion und die Neuaufträge seien nun wieder auf dem Stand von Sommer 2020.
Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago wird mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet, da er Rückschlüsse auf den landesweiten Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zulässt. Befragt werden 200 für den Einkauf verantwortliche Manager aus dem verarbeitenden Gewerbe der Region.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55918180-chicagoer-einkaufsmanagerindex-faellt-im-april-deutlich-015.htm

USA – Stimmung der US-Verbraucher im April weniger verbessert als erwartet – Langfristige Erwartungen schlechter als kurzfristige – Inflationserwartung auf Zwölfmonatssicht stabil mit 5,4 Prozent, auf Fünfjahressicht mit 3,0 Prozent konstant – 29.4.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April aufgehellt, allerdings etwas geringer als prognostiziert. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 65,2 von 59,4 Ende März. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 65,7 erwartet, was auch der Stand bei der ersten Umfrage Mitte des Monats war.
Der Index für die Erwartungen erhöhte sich auf 62,5 (Vormonat: 54,3, vorläufig: 64,1), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 69,4 (67,2 bzw 68,1) angegeben.
Das Ergebnis der ersten Erhebung wurde damit leicht nach unten revidiert. Ursprünglich war ein Wert von 65,7 Punkten gemeldet worden.
Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der ersten Schätzung gerechnet. Die Verbesserung des Konsumklimas erfolgt auf niedrigem Niveau. Im März war die Stimmung so schlecht gewesen, wie zuletzt 2011. Besonders deutlich verbesserten sich die Erwartungen der Haushalte, die aktuelle Lage wurde etwas günstiger bewertet.
&&& dpa-AFX: … Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten verharrten auf dem Vormonatsniveau von 5,4 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren blieben sie konstant bei 3,0 Prozent.
Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Der Indikator der Uni Michigan ist ein Maß für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen./jkr/jsl/jha/
Webseite: http://www.sca.isr.umich.edu/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55918259-stimmung-der-us-verbraucher-im-april-weniger-verbessert-als-erwartet-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55918076-usa-michigan-konsumklima-hellt-sich-im-april-deutlich-auf-016.htm

USA – Konsum der US-Haushalte steigt im März mit 1,1 Prozent deutlich – Jahresteuerung zieht weiter an auf 6,6 Prozent – 29.4.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die US-Konsumausgaben sind im März deutlich gestiegen, was auf höhere Preise und die Nachfrage nach Dienstleistungen zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Ausgaben um 1,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet. Für Februar wurde ein revidiertes Plus von 0,6 Prozent (vorläufig: 0,2 Prozent) genannt.
Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg von 0,7 Prozent. Volkswirte hatten 0,4 Prozent erwartet. Das für Februar zunächst gemeldete Plus von 0,5 Prozent wurde auf 0,7 Prozent revidiert.
Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent. Auf Jahressicht erhöhte er sich um 6,6 [Vormonat: 6,3] Prozent. In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie stieg der Index um 0,3 Prozent auf Monats- und 5,2 Prozent auf Jahressicht [und damit schwächer als im Vormonat].
Die US-Notenbank Fed bevorzugt den Preisindikator PCE gegenüber dem bekannteren Index CPI. Die Fed stemmt sich gegen die hohe Teuerung, indem sie ihren Leitzins bereits einmal angehoben hat. In der kommenden Woche dürfte ein großer Zinsschritt folgen. Im Jahresverlauf werden insgesamt deutliche Anhebungen erwartet. Außerdem will die Fed ihre durch Wertpapierkäufe auf fast neun Billionen Dollar aufgeblähte Bilanz zügig reduzieren./bgf/jsl/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55917011-konsum-der-us-haushalte-steigt-im-maerz-deutlich-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55916958-usa-konsumausgaben-steigen-deutlich-inflation-zieht-weiter-an-016.htm

USA – US-Arbeitskosten steigen im ersten Quartal um 1,4 Prozent – 29.4.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Arbeitskosten in den USA sind im ersten Quartal 2022 gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Arbeitskosten um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während Volkswirte eine Zunahme um 1,1 Prozent vorhergesagt hatten. Im vierten Quartal 2021 hatte der Anstieg 1,0 Prozent betragen.
Auf Jahressicht lagen die Arbeitskosten im ersten Quartal um 4,5 Prozent höher. Nach weiteren Angaben des Ministeriums lagen die Löhne und Gehälter der US-Arbeitnehmer zwischen Januar und März um 1,2 Prozent höher als im Vorquartal, bei Boni und anderen Vergütungen wurde eine Zunahme um 1,8 Prozent verzeichnet.
https://www.bls.gov/news.release/eci.toc.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55916764-us-arbeitskosten-steigen-im-ersten-quartal-um-1-4-prozent-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55916710-usa-arbeitskosten-steigen-staerker-als-erwartet-016.htm

CHINA – ARGENTINIEN – China lässt Gen-Soja aus Argentinien zu – 29.4.2022
China hat einer gentechnisch veränderten Soja-Variante aus Argentinien die Zulassung erteilt. Damit kann die gegen Trockenheit beständige Sojasorte HB4 der argentinischen Firma Bioceres künftig nach China importiert werden, wie das Unternehmen gestern mitteilte. An der New Yorker Technologiebörse NASDAQ legten die Papiere von Bioceres daraufhin zwischenzeitlich um rund 25 Prozent zu.
Die Wissenschaftlerin Rachel Chan hatte das entscheidende Gen in Sonnenblumen entdeckt und daraus die neue Sojavariante entwickelt, die Trockenheit wesentlich besser verkraftet als herkömmliche Arten. Die argentinische Landwirtschaft leidet seit Jahren unter großer Trockenheit.
Soja ist für Argentinien das wichtigste Exportgut. HB4 ist bereits in den USA, Brasilien, Argentinien, Kanada und Paraguay zugelassen. Diese Länder stemmen gemeinsam fast 85 Prozent der weltweiten Sojaproduktion. China ist der größte Importeur von Soja auf der Welt. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3262813/

RUSSLAND – Presse: Russlands Ölförderung geht unter Sanktionsdruck zurück – Kommersant – 29.4.2022
MOSKAU (dpa-AFX) – Zwei Monate nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine ist die Ölförderung in Russland einem Medienbericht zufolge deutlich zurückgegangen. „In den ersten 26 Apriltagen ist die tägliche Durchschnittsförderung in Russland unter den Bedingungen der US- und EU-Sanktionen nach der Spezialoperation in der Ukraine gegenüber März um 8,7 Prozent gefallen“, berichtete die Tageszeitung „Kommersant“ am Freitag. Russische Medien dürfen den Krieg in der Ukraine nur als „Spezialoperation“ bezeichnen.
Den Angaben des Blatts zufolge werden täglich noch 1,37 Millionen Tonnen Öl aus der Erde geholt. Schon im März war die Förderung offiziellen Angaben zufolge im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent leicht zurückgegangen. Finanzminister Anton Siluanow hatte jüngst gewarnt, dass die Förderung im Gesamtjahr wegen der Sanktionen um 17 Prozent zurückgehen könnte.
Eins der am stärksten betroffenen russischen Unternehmen ist der staatliche Ölkonzern Rosneft um dessen Chef Igor Setschin, einen engen Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin. Bei Rosneft belaufen sich die Förderkürzungen bereits jetzt laut „Kommersant“ auf fast 20 Prozent.
Ab Mitte Mai dürfen EU-Unternehmen nur noch Öl bei Rosneft und Gazpromneft kaufen, wenn dies unmittelbar zur Energieversorgung der EU nötig ist. Ölhändler ziehen sich daher schon von beiden sanktionierten Unternehmen zurück. Für Rosneft kommt erschwerend hinzu, dass Partner-Raffinerien in Russland ihre Produktion zurückgefahren haben./haw/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55914994-presse-russlands-oelfoerderung-geht-unter-sanktionsdruck-zurueck-016.htm

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n-tv-Liveticker zum Ukraine-Krieg – 30.4.2022
https://www.n-tv.de/politik/05-42-Polens-Vizeaussenminister-Scholz-sollte-nach-Kiew-reisen–article23143824.html

RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Lawrow attackiert die NATO – Russische Nuklearspezialisten im AKW Saporischschja *** Waffenrouten werden Ziel – Verhandlungen laufen schleppend – Lawrow: Sind nicht im Krieg mit der NATO – Irritationen um Selenskyjs Angaben zu Massengrab – IAEA: Russische Nuklearspezialisten in Saporischschja – Eisenbahnbrücke im Osten gesprengt – USA trainieren ukrainische Soldaten – Mützenich wirbt für diplomatische Initiativen – Melnyk spricht beim Bundespresseball – inkl. 1:45-min-Video * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 30.4.2022, 07:21
Die Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew laufen weiter schleppend, Russlands Außenminister Sergej Lawrow macht dafür vor allem die westliche Unterstützung für die Ukraine verantwortlich. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj droht gar erneut mit einem Abbruch der Gespräche. Selenskyj sorgte zudem mit Angaben zu einem Massengrab im Kiewer Gebiet für Irritationen. Unklar ist, ob es sich um einen neuen Fund handelt oder um die Gesamtzahl der bisher gefundenen Opfer. Russische Behörden schicken Nuklearspezialisten in das ukrainische Atomkraftwerk im südöstlich gelegenen Saporischschja. In Berlin dankte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk deutschen Medien für ihre Kriegsberichterstattung.
*** Waffenrouten werden Ziel
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in der Nacht in zwei Interviews die NATO scharf kritisiert. Er warf dem Militärbündnis nach Angaben russischer Agenturen vom frühen Morgen in einem Interview mit der chinesischen Agentur Xinhua vor, das Ende der „Spezialoperation“ durch politische Vereinbarungen und Waffenlieferungen zu verhindern. In einem Interview mit dem arabischsprachigen Sender Al-Arabija sagte Lawrow außerdem, dass Russland die Routen kenne, über die der Westen Waffen an die Ukraine liefern wolle. Die gelieferten Waffen sollten nun zum Ziel der von offizieller russischer Seite so bezeichneten „Spezialoperation“ werden, „sobald sie das Territorium der Ukraine erreichen“.
*** Verhandlungen laufen schleppend
Die Verhandlungen mit Kiew über den Entwurf eines möglichen Abkommens zur Beendigung des Kriegs laufen nach Lawrows Darstellung nicht gut: Sie würden auch durch die „militante Rhetorik und hetzerische Aktionen der westlichen Unterstützer von Kiew“ behindert. Die russische Seite befürworte jedoch eine Fortsetzung des Verhandlungsprozesses.
Selenskyj hatte nach Angaben der „Ukrajinska Prawda“ gesagt, es bestehe ein hohes Risiko, dass Kiew die Verhandlungen mit Moskau abbreche. Er forderte erneut direkte Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin. Die ersten russisch-ukrainischen Verhandlungen für ein Ende der Kriegshandlungen hatten bereits vier Tage nach der russischen Invasion am 24. Februar begonnen.
*** Lawrow: Sind nicht im Krieg mit der NATO
Russland sieht sich nicht im Krieg mit der NATO. Vielmehr glaube die NATO, mit Russland im Krieg zu sein, sagte Lawrow nach Angaben russischer Agenturen. Weiterhin drohe Russland nicht mit Atomwaffen, westliche Medien übertrieben bei diesem Thema. „Wir ’spielen‘ nicht mit einem Atomkrieg“, sagte Lawrow demnach. Russland hatte Ende Februar Abschreckungswaffen in Alarmbereitschaft versetzen lassen, was weltweit als Drohung mit dem atomaren Arsenal verstanden worden war.
Lawrow behauptete weiterhin, das russische Militär tue „alles in seiner Macht Stehende, um zivile Opfer zu vermeiden“. Die Ukraine hingegen meldet täglich zivile Opfer. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte gab die Zahl getöteter Zivilisten zuletzt mit 2899 an, die tatsächlichen Zahlen sollen allerdings erheblich höher sein.
*** Irritationen um Selenskyjs Angaben zu Massengrab
Selenskyj hat in einem Interview von einem neuen Massengrab mit 900 Toten im Kiewer Gebiet gesprochen. Sein Sprecher und die Polizei dementierten. „Zum Stand 29. April sind insgesamt 1187 Leichen von Opfern der russischen Armee im Gebiet Kiew entdeckt worden, wahrscheinlich meinte der Präsident diese Gesamtziffer, als er von über 900 sprach“, hieß es in einem Kommentar der Polizei des Gebiets Kiew. Auch Präsidentensprecher Serhij Nykyforow betonte in der Onlinezeitung „Ukrajinska Prawda“, dass der Präsident die Gesamtzahl gemeint habe.
Nach dem Abzug russischer Truppen vor knapp einem Monat hatten Funde von teils gefesselten, erschossenen Zivilisten vor allem in dem Kiewer Vorort Butscha weltweit für Entsetzen gesorgt. Moskau wies alle Anschuldigungen zurück.
*** IAEA: Russische Nuklearspezialisten in Saporischschja
Russische Behörden schickten unterdessen Nuklearspezialisten in das ukrainische Atomkraftwerk im südöstlich gelegenen Saporischschja. Die acht Vertreter von Rosenergoatom, das zum russischen Staatskonzern Rosatom gehört, fordern von der Stationsleitung tägliche Berichte zu „vertraulichen Fragen“ in Bezug auf den Betrieb des AKW, heißt es in einer Erklärung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) unter Berufung auf ukrainische Behörden.
Demnach wird das Kernkraftwerk weiterhin von ukrainischem Personal betrieben, aber von russischen Streitkräften kontrolliert. Russische Truppen hatten die Anlage am 4. März besetzt. Weiterhin werde die Kommunikation zur Anlage in Tschernobyl schrittweise wiederhergestellt, so die IAEA.
*** Eisenbahnbrücke im Osten gesprengt
Die ukrainische Armee sprengte eine Eisenbahnbrücke im Gebiet Donezk. Dabei sei ein russischer Güterzug getroffen worden, wie die „Ukrajinska Prawda“ schrieb. Nach Angaben des Onlineportals „Hromadske“ war unklar, ob es sich um Güterwaggons oder Kesselwagen handelte.
Bei der zerstörten Brücke handelte es sich nach Angaben der Zeitungen um eine Verbindung über den Fluss Siwerskyj Donez zwischen den Orten Lyman und Rajhorodok im Osten der Ukraine. Die Eisenbahnverbindung nach Lyman, das im Epizentrum der Kämpfe in der Ostukraine liege, sei damit zerstört.
*** USA trainieren ukrainische Soldaten
Die USA bilden in Deutschland und an anderen Standorten ukrainische Soldaten im Umgang mit militärischer Ausrüstung aus. Der Sprecher des US-Verteidigungsministers, John Kirby, sagte, das Training auf deutschem Boden habe bereits begonnen. Es gehe unter anderem um den Umgang mit Haubitzen und anderen Waffensystemen, die Kiew zur Unterstützung im Krieg gegen Russland bekomme. Die USA statten die Ukraine im großen Stil mit Waffen und Munition aus, um das Land im Krieg gegen Russland zu unterstützen.
*** Mützenich wirbt für diplomatische Initiativen
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich forderte unterdessen die Bundesregierung auf, mit diplomatischen Initiativen auf Länder zuzugehen, die Russland bislang etwa aus ökonomischen Gründen unterstützen. „Ganz entscheidend ist, dass strategische Partner Russlands sich von Putin abwenden. 45 Staaten haben den russischen Angriff auf die Ukraine nicht verurteilt, darunter fünf Atommächte“, erklärte Mützenich in der „Rheinischen Post“.
„Putins Regierung muss isoliert werden. Und das müssen wir durch Gespräche in den Ländern erreichen.“ Beispielsweise wolle Indien große Gasmengen aus Russland kaufen. Auch China sei ein wichtiger Unterstützer Russlands. Ebenso Brasilien, Südafrika und andere Staaten.
*** Melnyk spricht beim Bundespresseball
Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk dankte den deutschen Medien beim Bundespresseball ausdrücklich für ihre Berichterstattung über den Krieg Russlands gegen sein Heimatland. „Umso mehr finde ich es schade, dass viele Politiker hauptsächlich durch ihre Abwesenheit glänzen. Doch wenn sie hoffen, dass sie dadurch kritischen Fragen entgehen, dann irren sie sich“, sagte Melnyk am Freitagabend bei der Eröffnung des Balls. Der Ball wurde in diesem Jahr als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine präsentiert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie mehrere Minister hatten ihre Teilnahme am „Solidaritätsball“ abgesagt.
Das wird heute wichtig
* Die Grünen sprechen heute bei einem kleinen Parteitag in Düsseldorf über die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Dabei geht es auch um die Unterstützung des Wiederaufbaus in der Ukraine und Hilfe für Entwicklungsländer, die unter dem Ausfall von Getreidelieferungen aus der Ukraine leiden.
* Auch die CSU trifft sich zu einem kleinen Parteitag in Würzburg. Im Zentrum steht vor allem die Außenpolitik. Angesichts des Krieges setzt die Partei noch stärker als früher auf eine Bindung an den Westen, militärische Stärke und Unabhängigkeit.
Quelle: ntv.de, sba/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Lawrow-attackiert-die-NATO-Russische-Nuklearspezialisten-im-AKW-Saporischschja-article23299989.html
Weitere Meldungen zum Ukraine-Krieg:
„Drohen nicht mit Atomwaffen“ Lawrow sieht Russland nicht im Krieg mit NATO
https://www.n-tv.de/politik/Lawrow-sieht-Russland-nicht-im-Krieg-mit-NATO-article23299929.html
Moskau lehnt Verhandlung ab Jäger: Weigerung Putins „ist nicht weiter überraschend“
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Jaeger-Weigerung-Putins-ist-nicht-weiter-ueberraschend-article23243043.html
Gräueltaten der russischen Armee Der Schmerz von Butscha
https://www.n-tv.de/politik/Der-Schmerz-von-Butscha-article23245994.html
Viele Fragen zu AKW-Betrieb Russland schickt Spezialisten nach Saporischschja
https://www.n-tv.de/politik/Russland-schickt-Spezialisten-nach-Saporischschja-article23299983.html
Ausbildung läuft schon USA trainieren ukrainische Soldaten in Deutschland
https://www.n-tv.de/politik/USA-trainieren-ukrainische-Soldaten-in-Deutschland-article23299902.html
Mit Russlands Partnern sprechen SPD-Fraktionschef: Putin diplomatisch isolieren
https://www.n-tv.de/politik/SPD-Fraktionschef-Putin-diplomatisch-isolieren-article23299954.html

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP: Hoffnung auf Evakuierung in Mariupol *** Lazarett in Mariupol beschossen – Deutschland prüft Lieferung von Panzerhaubitzen an Kiew – Selenskyj dankt Biden für neue Milliardenhilfen – Russen machen Drohung wahr: Raketen auf Kiew bei Guterres-Besuch – Prominente warnen Scholz in Brief vor Drittem Weltkrieg – Weniger Flüchtlinge aus Ukraine – viele Rückkehrer – 29.4.2022, 21:11
KIEW/MOSKAU (dpa-AFX) – Für Zivilisten in der zerstörten ukrainischen Hafenstadt Mariupol gibt es Hoffnung: Es sei eine „Operation“ geplant, um die Menschen aus dem belagerten Stahlwerk Azovstal zu retten, hieß es am Freitag in einem ukrainischen Pressebericht unter Berufung auf das Präsidialamt. Zuletzt hatte sich UN-Generalsekretär António Guterres in Moskau und Kiew dafür eingesetzt, für die Zivilisten einen humanitären Korridor zu öffnen.
Während seines Besuchs in der ukrainischen Hauptstadt feuerten die Russen Raketen auf Ziele nahe des Stadtzentrums. Guterres‘ Sprecher sagte am Freitag in New York, der UN-Chef sehe den Beschuss nicht als persönliche Botschaft. „Er nahm es nicht als Zeichen der Respektlosigkeit gegen ihn, sondern für die Menschen in Kiew.“ Die ukrainische Regierung sprach von einem „Gruß aus Moskau“. Die Bundesregierung nannte das Vorgehen Moskaus „menschenverachtend“.
*** Lazarett in Mariupol beschossen
Ein erster Evakuierungsversuch in Mariupol sei am Donnerstag gescheitert, weil russische Truppen gezielt ein Lazarett auf dem Werksgelände beschossen hätten, berichtete die ukrainische Zeitung „Ukrajinska Prawda“ unter Berufung auf eine Quelle im Präsidialamt. Mariupols Bürgermeister Wadym Bojtschenko äußerte die Hoffnung, dass es eine Übereinkunft zur Evakuierung von Zivilisten aus Mariupol geben könnte. In dem belagerten Stahlwerk gebe es fast keine Lebensmittel, Wasser und Medikamente mehr, sagte er nach Angaben der ukrainischen Agentur Unian. „Hier geht es schon nicht mehr um Tage, sondern um Stunden.“
Bei dem Angriff auf das Lazarett sei mindestens ein Soldat ums Leben gekommen, rund 100 Patienten erlitten weitere Verletzungen, berichtete die Zeitung. Im Werk Azovstal haben sich die letzten Verteidiger der Hafenstadt Mariupol sowie zahlreiche Zivilisten verschanzt. Trotz wiederholter Aufforderung von russischer Seite lehnen sie eine Kapitulation ab. Nach ukrainischen Angaben sollen in den für einen Atomkrieg gebauten Bunkeranlagen des Stahlwerks noch 1000 Zivilisten sein, darunter Frauen und Kinder. Nach russischen Angaben halten sich dort 2500 ukrainische Kämpfer und ausländische Söldner verschanzt.
Mariupol am Asowschen Meer war kurz nach Beginn des Kriegs Ende Februar von russischen Truppen belagert und später weitgehend eingenommen worden. Von zuvor 440 000 Einwohnern sind Schätzungen zufolge noch 100 000 in der Stadt. Russland hatte zuletzt einen Fluchtkorridor für alle Eingeschlossenen abgelehnt. Die Zivilisten dürften gehen, doch den Militärs werde kein freier Abzug gewährt. Guterres hatte eigener Darstellung zufolge am Dienstag von Kremlchef Wladimir Putin eine prinzipielle Zusage für die Beteiligung der Vereinten Nationen am Aufbau eines Fluchtkorridors erhalten. Nun liefen die Gespräche.
*** Deutschland prüft Lieferung von Panzerhaubitzen an Kiew
Nach dem grundsätzlichen Ja für die Lieferung schwerer Waffen prüft die Bundesregierung auch eine Abgabe der Panzerhaubitze 2000 aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine. Dabei gehe es um ein Materialpaket, zu dem neben den Niederlanden auch Deutschland und Italien beitragen könnten, berichtete die „Welt am Sonntag“. Nach dpa-Informationen handelt es sich um einen möglichen Beitrag Deutschlands in mittlerer einstelliger Zahl.
*** Selenskyj dankt Biden für neue Milliardenhilfen
Die Ukraine erhält weiterhin massive Unterstützung aus den USA. Nachdem US-Präsident Joe Biden angekündigt hatte, er wolle weitere 33 Milliarden US-Dollar für Kiew beantragen, verabschiedete der US-Kongress eine neue Version des Lend-Lease- Gesetzes, mit dem neben der Ukraine auch weitere osteuropäische Staaten unproblematisch und unbürokratisch militärische Hilfe erhalten können. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Washington und sprach von einem „wichtigen Schritt“.
*** Russen machen Drohung wahr: Raketen auf Kiew bei Guterres-Besuch
Russlands Militär bestätigte, dass es wie angedroht Angriffe auf Kiew gegeben habe. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, sagte am Freitag in Moskau, Hochpräzisionsraketen mit großer Reichweite hätten Fabrikgebäude des ukrainischen Raketenherstellers „Artem“ getroffen. Ukrainischen Angaben zufolge ereigneten sich die Angriffe am Donnerstagabend, als Guterres noch in der Stadt war. Dabei sei auch ein Wohnhaus getroffen worden. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sagte, dass aus den Trümmern eine Leiche geborgen worden sei. Zudem seien zehn Menschen verletzt worden.
*** Prominente warnen Scholz in Brief vor Drittem Weltkrieg
Prominente wie die Feministin Alice Schwarzer, der Schriftsteller Martin Walser und der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar appellierten in einem Offenen Brief an Kanzler Olaf Scholz (SPD), nicht noch mehr schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Putin dürfe kein Motiv für eine Ausweitung des Krieges auf die Nato geliefert werden, schreiben die Unterzeichner in dem Brief. Sie warnen vor der Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Zu den 28 Erstunterzeichnern gehören der Autor Alexander Kluge, der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel, der Sänger Reinhard Mey, die Kabarettisten Gerhard Polt und Dieter Nuhr, die Schauspieler Lars Eidinger und Edgar Selge und die Schriftstellerin Juli Zeh.
Der Bundestag hatte am Donnerstag mit großer Mehrheit die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine gebilligt. Anders als viele Kritiker, die Scholz eine zaudernde Haltung vorwerfen, bekunden die Unterzeichner des Briefes ihre Unterstützung dafür, dass der Kanzler bisher alles getan habe, um eine Ausweitung des Ukraine-Kriegs zum Dritten Weltkrieg zu vermeiden.
*** Weniger Flüchtlinge aus Ukraine – viele Rückkehrer
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind von dort mehr als 5,4 Millionen Menschen geflüchtet, teilte das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen mit. Zurückgekehrt sind mittlerweile über 1,2 Millionen Ukrainer. Nach Polen kamen über 3 Millionen Menschen, gab die polnische Grenzpolizei auf Twitter bekannt. Zurückgegangen seien 924 000 Personen. Obwohl der Krieg andauert, beobachteten die Behörden in Warschau in den letzten Wochen mehr Rückkehrer als Neuankömmlinge.
In Deutschland kommen mittlerweile täglich deutlich weniger Flüchtlinge aus der Ukraine an. „Wir hatten Mitte März noch ein Ankunftsgeschehen von 15 000 Menschen, jetzt sind wir bei 2000“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei RTL und n-tv. Die Bundespolizei gehe derzeit von 390 000 ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland aus, es seien mit Sicherheit mehr, weil Menschen unerfasst „auch privat mit ihren Pkws“ eingereist seien./hot/cn/cha/DP/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55920638-gesamt-roundup-hoffnung-auf-evakuierung-in-mariupol-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – Der 65. Kriegstag im Überblick: USA sehen Kreml-Armee hinter Zeitplan – Moskau meldet Angriff mit U-Boot *** Ukraine räumt schwere Verluste ein – Pentagon sieht russische Armee hinter Zeitplan – Deutschland prüft Lieferung von Haubitzen – Ukraine wirft Russland Getreide-Raub vor – Moskau meldet Angriff mit U-Boot – Bislang 1200 Leichen im Raum Kiew entdeckt – inkl. Kartenwerk (Frontlinien) * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 29.04.2022, 21:31
Moskaus Offensive im Donbass kommt nach Einschätzung des Pentagon nicht so zügig voran, wie geplant. Auch das britische Verteidigungsministerium spricht von hohen russischen Verlusten und geringen Geländegewinnen. Währenddessen meldet der Kreml erstmals den Einsatz eines russischen U-Bootes gegen ukrainische Stellungen. Der 65. Kriegstag im Überblick:
*** Ukraine räumt schwere Verluste ein
Im Donbass liefern sich ukrainische und russische Truppen weiterhin schwere Kämpfe. Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch räumte schwere Verluste ein. Allerdings seien sie auf russischer Seite sehr viel schwerer. „Ihre Verluste sind kolossal.“ Details zur Höhe der Verluste teilte Arestowytsch nicht mit. Westliche Experten erklärten, die russischen Verluste seien zurückgegangen, jedoch „immer noch ziemlich hoch“.
Auch das britische Verteidigungsministerium berichtete von hohen russischen Verlusten und begrenzter Geländegewinne angesichts heftiger ukrainischer Gegenwehr. Besonders schwere Gefechte gebe es aktuell um die Städte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk im Donbass. „Die russischen Gebietsgewinne sind begrenzt und wurden unter erheblichen Kosten für die russischen Streitkräfte erzielt“, heißt es im aktuellen Lagebericht.
*** Pentagon sieht russische Armee hinter Zeitplan
Nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums liegt Russland bei seiner Militäroffensive derzeit hinter den eigenen Planungen. „Wir glauben (…), dass sie bei dem, was sie im Donbass erreichen wollten, hinter dem Zeitplan zurückliegen“, sagte ein Pentagon-Beamter in Washington. Die russischen Truppen seien demnach mehrere Tage in Verzug gegenüber den ursprünglichen Plänen. „Wir glauben, dass sie bei der völligen Einkreisung der ukrainischen Truppen im Osten schon viel weiter hätten sein sollen.“
*** Deutschland prüft Lieferung von Haubitzen
Derweil prüft die Bundesregierung laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“ die Lieferung von Panzerhaubitzen 2000 aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine. Dabei gehe es um ein Materialpaket, zu dem neben den Niederlanden auch Deutschland und Italien beitragen könnten. Die Niederlande haben die Lieferung von Panzerhaubitzen dieses Typs bereits zugesagt. Die Panzerhaubitze 2000 ist die stärkste Artilleriewaffe der Bundeswehr und kann Granaten über eine Entfernung von bis zu 40 Kilometern verschießen.
Ein Problem ist laut dem Blatt, dass von den 119 Panzerhaubitzen 2000 der Bundeswehr derzeit nur rund 40 einsatzbereit seien. Die Bundeswehr stehe der Lieferung selbst einer einstelligen Zahl von Haubitzen deshalb kritisch gegenüber.
Einem anderen Bericht zufolge hat Polen der Ukraine bereits mehr als 200 Kampfpanzer geliefert. Dem Nachbarland seien T-72 für insgesamt zwei Brigaden übergeben worden, meldet die Radiostation Radio Polskie 24. Hinzu kämen Dutzende weitere gepanzerte und bewaffnete Militärfahrzeuge. Beim T-72 handelt es sich um einen Kampfpanzer aus sowjetischer Produktion, bei den gelieferten sonstigen Fahrzeugen um Schützenpanzer vom Typ BMP-1.
*** Ukraine wirft Russland Getreide-Raub vor
Unterdessen wirft Kiew Russland den Raub von Getreide aus besetzten Gebieten in der Südukraine vor. „Der Diebstahl von Getreide im Gebiet Cherson gefährdet genauso wie die Blockade der ukrainischen Häfen und die Verminung von Schiffsrouten die globale Lebensmittelsicherheit“, heißt es in einer Mitteilung des ukrainischen Außenministeriums. Mit ukrainischem Getreide würden rund 400 Millionen Menschen versorgt – vor allem in Nordafrika, dem Nahen Osten und Asien. Russische Behörden hingegen bezeichneten die Nachricht als Falschinformation.
*** Moskau meldet Angriff mit U-Boot
Erstmals seit Beginn des Krieges hat Russlands Militär vom Einsatz eines U-Bootes bei Raketenangriffen auf ukrainische Ziele berichtet. Im Schwarzen Meer seien von dem Boot aus militärische Einrichtungen der Ukraine mit Raketen des Typs Kalibr beschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Genauere Informationen – etwa zu dem vermeintlich getroffenen Ziel – wurden nicht genannt. Das U-Boot sei Teil der russischen Schwarzmeerflotte. Insgesamt hat die Flotte sechs U-Boote dieser Bauart, die mit Kalibr-Marschflugkörpern bestückt werden können.
*** Bislang 1200 Leichen im Raum Kiew entdeckt
Im Gebiet rund um Kiew ist die Zahl der Toten nach dem russischen Abzug offiziellen Angaben zufolge auf fast 1200 gestiegen. „Zum heutigen Tag sind bereits 1187 unserer Mitbürger (gefunden worden), unserer friedlichen Bürger, die durch die Hände der russischen Armee umkamen“, sagte der Polizeichef des Kiewer Gebiets, Andrij Njebytow, im Fernsehen. Rund 200 Menschen gelten demnach noch als vermisst.
Russland hatte Ende Februar die Gebiete nördlich der ukrainischen Hauptstadt mehr als einen Monat lang besetzt. Nach dem Abzug wurden Hunderte getötete Zivilisten gefunden, viele von ihnen in der Kleinstadt Butscha.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts
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Ferner:
SPD-Politiker Roth im Interview: „Wenn Russland siegt, droht ein Flächenbrand“
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https://www.n-tv.de/panorama/Selenskyj-haette-ersten-Kriegstag-beinah-nicht-ueberlebt-article23298179.html
Belarus weitet Todesstrafe aus: Lukaschenko setzt auf das Genickschuss-Argument
https://www.n-tv.de/politik/Lukaschenko-setzt-auf-das-Genickschuss-Argument-article23299308.html

RUSSLAND – UKRAINE – POLEN – UKRAINE – Polen liefert Ukraine über 200 T-72-Panzer – 29.4.2022, 17:35
WARSCHAU (dpa-AFX) – Polen unterstützt das Nachbarland Ukraine gegen den russischen Aggressor mit der Lieferung von mehr als 200 Panzern des sowjetischen Typs T-72. Das berichtete die polnische Radio-Nachrichtenagentur IAR am Freitag unter Berufung auf Regierungsstellen. Der Großteil der Panzer habe bereits die Grenze passiert und sei auf ukrainischem Gebiet.
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte bereits vor mehreren Tagen große Panzerlieferungen an die Ukraine bestätigt, aber zunächst keine genaue Zahl genannt. Präsident Andrzej Duda hatte Anfang der Woche erklärt, Polen habe der Ukraine seit Kriegsausbruch bereits umgerechnet 1,5 Milliarden Euro an Militärhilfe geleistet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte in einem Gespräch mit Journalisten mehrerer polnischer Medien in Kiew „Polen und dem polnischen Volk für die beispiellose Unterstützung der Ukraine und der Ukrainer“, wie der polnische TV-Sender TVN24 übersetzte.
Selenskyj bezog sich dabei nicht nur auf Waffenhilfe, sondern auch auf die Aufnahme der bereits mehr als drei Millionen aus der Ukraine nach Polen geflüchteten Menschen. Die Polen täten alles, damit sich die geflüchteten Ukrainer wie zu Hause fühlen könnten. Und Polen wisse sehr gut, dass beide Länder zusammenstehen müssten, wenn eines angegriffen werde./ct/hei/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55919038-polen-liefert-ukraine-ueber-200-t-72-panzer-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – HINTERGRUND – NATO-Ost-Erweiterung „nicht im Interesse“ der Bundesrepublik Deutschland: Neue Akten über Kohls Ostpolitik im Jahre 1991 aufgetaucht – Kiew sollte wie andere ehemalige Oststaaten in Konföderation mit Russland verbleiben – 29.4.2022
Berlin – Die Bundesregierung von Kanzler Helmut Kohl (CDU) und Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) soll Anfang der Neunzigerjahre versucht haben, die NATO-Osterweiterung zu verhindern. Diese sei „nicht in unserem Interesse“, befand Genscher, wie der „Spiegel“ unter Berufung auf freigegebene Akten des Auswärtigen Amts aus dem Jahr 1991 berichtet.
Länder wie Polen oder Ungarn hätten zwar das Recht, der NATO anzugehören, es gehe „jetzt aber darum, dieses Recht nicht auszuüben“. Genscher wollte danach die Beitrittswünsche der Ostmitteleuropäer „umleiten“ und suchte nach Alternativen, die für die Sowjetunion „akzeptabel“ waren. Kohl und Genscher fürchteten einen Sturz des Kreml-Reformers Michail Gorbatschow. So entstand etwa der unverbindliche Nordatlantische Kooperationsrat.
Genscher erklärte laut Protokoll: „Zunächst haben die früheren Warschauer-Pakt-Länder die Absicht verfolgt, Mitglieder in der NATO zu werden. Dies hat man ihnen in vertraulichen Gesprächen ausgeredet.“ Mehrfach sagte Genscher gegenüber ausländischen Gesprächspartnern direkt und indirekt, der Westen habe bei den Verhandlungen zur deutschen Einheit eine „Zusage“ gegeben, die NATO nicht nach Osten zu erweitern. Die Existenz einer solchen Zusage behaupten russische Politiker seit Jahrzehnten.
Wladimir Putin hat dieses Argument sogar missbraucht, um damit den Angriffskrieg auf die Ukraine zu begründen. Kohl hielt laut den Akten einen Untergang der Sowjetunion für eine „Katastrophe“, wie der „Spiegel“ weiter schreibt. Deren Auseinanderbrechen könne nicht in deutschem Interesse sein. Zu dem Zeitpunkt standen Hunderttausende sowjetische Soldaten noch in den ostdeutschen Ländern.
Der Kanzler machte daher im Westen Stimmung gegen eine Unabhängigkeit der Letten, Esten und Litauer. Als diese ihre Unabhängigkeit erklärten und aus der Sowjetunion drängten, fand Kohl, sie seien auf dem „falschen Weg“, wie er dem französischen Präsidenten Francois Mitterrand anvertraute. Die Balten sollten sich gedulden – etwa zehn Jahre, so scheint es sich der Kanzler damals gedacht zu haben. Auch die Ukraine sollte in der Sowjetunion verbleiben, zumindest vorerst, um deren Bestand nicht zu gefährden.
Das gehe aus mehreren Äußerungen hervor, schreibt das Magazin. Als sich das Ende der Sowjetunion abzeichnete, fanden die Deutschen dann, Kiew solle bei einer Konföderation mit Russland und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken mitmachen. Im November 1991 bot Kohl dem russischen Präsidenten Boris Jelzin an, in diesem Sinne „auf die ukrainische Führung Einfluss zu nehmen“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55915692-neue-akten-ueber-kohls-ostpolitik-aufgetaucht-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – UMFRAGE – Deutschland: Umfrage: Mehrheit für Lieferung schwerer Waffen – Knapp drei Fünftel will Panzer in die Ukraine liefern, zwei Fünftel sind dagegen – Bei Waffenlieferung: drei Fünftel befürchten russischen Gegenschlag auf westliche Staaten – 29.4.2022, 10:23
BERLIN (dpa-AFX) – Mehr als die Hälfte der Bürger unterstützt laut einer Umfrage die Lieferung schwerer Waffen aus Deutschland an die Ukraine. 56 Prozent der Befragten finden die Lieferung etwa von Panzern richtig, 39 Prozent sprechen sich dagegen aus, wie aus dem am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ der Forschungsgruppe Wahlen hervorgeht.
Im März hatten sich bei der Befragung noch fast zwei Drittel der Menschen (63 Prozent) gegen die Lieferung schwerer Waffen ausgesprochen und lediglich ein Drittel dafür (31 Prozent). Die übrigen Befragten antworteten jeweils mit „weiß nicht“. Anhänger der Linken und der AfD sprechen sich in der aktuellen Umfrage mit 72 Prozent und 56 Prozent auch weiterhin überwiegend dagegen aus.
Der Bundestag stimmte am Donnerstag mit großer Mehrheit der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine zu. Die Bundesregierung hatte zuvor die Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern der deutschen Rüstungsindustrie genehmigt. Sie sind die ersten schweren Waffen, die direkt aus Deutschland in die Ukraine geliefert werden. Vor dem Ukraine-Krieg galt der Grundsatz, keine Waffen in Krisengebiete abzugeben.
Mit der Lieferung solcher Waffen durch Deutschland und andere Nato-Staaten befürchten insgesamt 59 Prozent der Befragten eine höhere Gefahr eines russischen Angriffs auf westliche Staaten. Die Unterstützung für die Ukraine durch die deutsche Bundesregierung bewerten 50 Prozent der Menschen als gerade richtig. 32 Prozent und damit etwas weniger (März: 37 Prozent) halten die Unterstützung für zu gering, 13 Prozent (März: 7 Prozent) für zu viel.
Das Ansehen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in der Krise seit März deutlich gelitten: Nach 72 Prozent im März bescheinigten ihm bei der Umfrage in dieser Woche nun nur noch 49 Prozent gutes Handeln in der Ukraine-Krise. 43 Prozent der Befragten fanden, dass Scholz seine Arbeit eher schlecht mache (März: 19 Prozent). Die Arbeit von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bewerten dagegen 70 Prozent der Befragten als eher gut, 24 Prozent als eher schlecht./cpe/DP/nas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55911909-umfrage-mehrheit-fuer-lieferung-schwerer-waffen-016.htm

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RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/NATO – NATO erwartet langen Krieg in der Ukraine – „Wochen, Monate oder sogar Jahre“ – 29.4.2022, 6:46
Brüssel/Kiew – Die NATO erwartet einen langen Krieg in der Ukraine. „Es ist klar, dass sich die nächsten Tage und Wochen als entscheidend erweisen könnten, aber der Krieg wird wahrscheinlich länger dauern“, sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoana der BBC.
„Es könnten Wochen, Monate oder sogar Jahre sein – es hängt von vielen Faktoren ab“, sagte er weiter. Am Ende würde der Krieg wahrscheinlich „auf dem Schlachtfeld“ entschieden, „hoffentlich“ von der Ukraine gewonnen, so Geoana. Russland hatte am Donnerstag während des Besuchs von UN-Generalsekretär António Guterres in der ukrainischen Hauptstadt weiter Raketen nach Kiew geschickt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55908946-nato-erwartet-langen-krieg-in-der-ukraine-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – DEUTSCHLAND – USA trainieren in Deutschland ukrainisches Militär an Waffen, 29.4.2022, 22:23
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die USA bilden in Deutschland und an anderen Standorten ukrainische Soldaten im Umgang mit militärischer Ausrüstung aus. Der Sprecher des US-Verteidigungsministers, John Kirby, sagte am Freitag in Washington, das Training auf deutschem Boden habe bereits begonnen. Es gehe unter anderem um den Umgang mit Haubitzen und anderen Waffensystemen, die Kiew zur Unterstützung im Krieg gegen Russland bekomme. Insgesamt werde das ukrainische Militär an mehreren Standorten außerhalb der Ukraine trainiert, darunter Deutschland. Das US-Militär arbeite hierzu mit der deutschen Regierung zusammen. Kirby sagte, zu den anderen Standorten könne er keine Angaben machen.
Kurz vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar hatte das US-Militär aus Sicherheitsgründen eigene Kräfte aus dem Land abgezogen. 160 Mitglieder der Nationalgarde aus dem US-Bundesstaat Florida wurden damals als Vorsichtsmaßnahme aus der Ukraine an einen anderen Standort in Europa verlegt. Sie waren in der Ukraine gewesen, um dortige Streitkräfte zu beraten. Kirby sagte, diese Nationalgardisten aus Florida würden nun wieder für das Training ukrainischer Soldaten eingesetzt, nur eben außerhalb der Ukraine.
Die USA statten die Ukraine im großen Stil mit Waffen und Munition aus, um das Land im Krieg gegen Russland zu unterstützen./jac/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55920957-usa-trainieren-in-deutschland-ukrainisches-militaer-an-waffen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA: Russland liegt bei Offensive in Ostukraine hinter Zeitplan – 29.4.2022, 18:11
WASHINGTON (dpa-AFX) – Nach US-Einschätzung liegt Russland bei seiner Militäroffensive im Osten der Ukraine hinter dem eigenen Zeitplan. „Wir glauben (…), dass sie bei dem, was sie im Donbass erreichen wollten, hinter dem Zeitplan zurückliegen“, sagte ein hochrangiger Beamter des US-Verteidigungsministeriums am Freitag in Washington. Die russischen Truppen seien demnach mehrere Tage in Verzug gegenüber den ursprünglichen Plänen. „Wir glauben, dass sie bei der völligen Einkreisung der ukrainischen Truppen im Osten schon viel weiter sein hätten sein sollen.“ Die ukrainischen Streitkräfte wehrten sich effektiv gegen das Vorrücken der russischen Truppen.
Russland hat die Ukraine Ende Februar angegriffen. Nachdem das russische Militär zunächst von Norden, Süden und Osten in das Nachbarland einmarschierte, zogen sich die Truppen vor der ukrainischen Hauptstadt Kiew später zurück, um die Angriffe im Osten des Landes zu verstärken./jac/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55919465-usa-russland-liegt-bei-offensive-in-ostukraine-hinter-zeitplan-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INDONESIEN – INTERNATIONAL – Indonesien: Putin hat Teilnahme an G20-Gipfel zugesagt – 29.4.2022, 14:47
JAKARTA/MOSKAU (dpa-AFX) – Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Teilnahme am bevorstehenden Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) nach Angaben des Vorsitzlandes Indonesien zugesagt. Dies teilte der indonesische Präsident Joko Widodo am Freitag mit. Aus dem Kreml in Moskau hieß es unterdessen lediglich: „Russland wird sich auf diesen Gipfel vorbereiten.“ Es sei aber noch zu früh, über „irgendwelche anderen Modalitäten unserer Teilnahme“ zu reden, sagte Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.
Zu dem für Mitte November auf der Insel Bali geplanten Treffen ist auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eingeladen, wie dieser am Mittwoch bereits selbst mitgeteilt hatte. Die Gipfel-Vorbereitung wird überschattet von dem Krieg, den Russland seit mehr als zwei Monaten gegen die Ukraine führt. „Wir wissen, dass die G20 eine Katalysatorfunktion für die weltweite wirtschaftliche Erholung haben, und zwei Dinge beeinträchtigen die weltweite wirtschaftliche Erholung: Corona und der Krieg in der Ukraine“, sagte Joko Widodo in einer auf Youtube veröffentlichten Rede. Daher habe er Selenskyj bei einem Telefonat am Mittwoch eingeladen.
Der indonesische Präsident sagte weiterhin, er habe eine Bitte Selenskyjs nach Waffenlieferungen in die Ukraine abgelehnt. Der südostasiatische Inselstaat sei aber bereit, humanitäre Hilfe zu leisten. In einem Telefongespräch mit Putin habe er zudem kürzlich ein Ende des Krieges gefordert./apa/DP/nas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55916562-indonesien-putin-hat-teilnahme-an-g20-gipfel-zugesagt-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – INTERNATIONAL – Russland stellt Zukunft der Internationalen Raumstation ISS infrage – 29.4.2022
Angesichts des Kriegs in der Ukraine hat Russland seine Mitarbeit beim Betrieb der Internationalen Raumstation (ISS) infrage gestellt. „Die Entscheidung über das Schicksal der ISS wird viel von der Lage abhängen, die in unserem Land und darum herum herrscht“, sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur, Dmitri Rogosin, am Freitag der Nachrichtenagentur TASS. Im Falle eines Ausstiegs werde Moskau seine Partner aber ein Jahr im Voraus unterrichten.
*** Der Schatten des Kriegs in der Ukraine reicht bis ins All
Bis 2024 sei Russlands Beteiligung an der Station vorläufig noch geplant. Zuvor hatte Rogosin nicht ausgeschlossen, das russische Modul von der ISS abzukapseln und eigenständig weiter zu betreiben. Dabei deutete er auch eine mögliche Nutzung der Station zur militärischen Erdbeobachtung an. Bis Mitte Mai will sich die russische Regierung zudem entscheiden, ob sie weiterhin westliche Astronauten auf ihren Raumschiffen zur ISS mitnimmt. Nach dem von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben westliche Länder auch Sanktionen gegen die russische Raumfahrtindustrie verhängt.
https://science.apa.at/power-search/602182591812100274

RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – INTERNATIONAL – Ukraine bittet um internationale Hilfe bei Minenräumung – 29.4.2022
KIEW (dpa-AFX) – Die Ukraine hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe bei der Räumung von Minen in den Kampfgebieten gebeten. Benötigt würden Spezialisten und Technik, sagte der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj nach Angaben der „Ukrajinska Prawda“ am Freitag. „Auf einen Tag aktiver Kampfhandlungen kommen 30 Tage Minenräumung.“ So hätten allein die Kämpfe im Gebiet der Hauptstadt Kiew 30 bis 35 Tage gedauert. Die Säuberung des Territoriums würde dort theoretisch mehr als zwei Jahre dauern.
Der Minister warnte, dass mit dem Beginn des Frühlings Gras über Minen wachsen könnte, so dass sie nur noch mit speziellen Suchgeräten geortet werden könnten. Die Ukraine habe zu wenig Spezialkräfte und daher internationale Organisationen gebeten, Helfer und Ausrüstung zu schicken.
Am Vortag hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf die Minengefahr in den Vororten der Hauptstadt hingewiesen. Es seien bereits Menschen getötet worden. Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert./dot/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55914561-ukraine-bittet-um-internationale-hilfe-bei-minenraeumung-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Fast 20.000 Ukraine-Flüchtlinge gehen täglich zurück – 29.4.2022
Berlin/Kiew – An der polnischen Grenze gehen nach Informationen der Bundesregierung jeden Tag rund 20.000 Flüchtlinge in die Ukraine zurück. Darunter seien auch Flüchtlinge, die sich zwischenzeitlich in Deutschland aufgehalten hätten, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Freitag in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“.
Die täglichen Ankunftszahlen in Deutschland gingen gleichzeitig stark zurück. „Wir hatten Mitte März noch ein Ankunftsgeschehen von 15.000 Menschen, jetzt sind wir bei 2.000“, sagte Faser. Genaue Zahlen hat die Bundesregierung aber nicht. „Die Bundespolizei geht derzeit von 390.000 Geflüchteten aus“, die aber nicht alle registriert seien, so die Innenministerin.
„Wir geben gerade sehr viel Druck rein, damit mit Fotos und Fingerabdrücken erfasst wird, wer hier ist.“ Dies sei für die Geflüchteten auch die Voraussetzung, um Sozialleistungen zu erhalten. Faeser geht aber davon aus, dass die eigentliche Zahl der Geflüchteten in Deutschland noch höher liegt, „weil die Menschen auch privat mit dem Pkw hierhergekommen sind“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55911983-fast-20-000-ukraine-fluechtlinge-gehen-taeglich-zurueck-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Energiekonzern OMV bekräftigt ’sanktionskonformes‘ Verhalten – EU-Sanktions-konform: OMV überweist Euro-Beträge an Gazprombank zwecks Umwandlung in Rubel – Lieferberträge mit Russland bis 2040 – Russland-Engagenment wurde seitens der OMV bereits deutlich zurückgefahren – 29.4.2022, 12:11
WIEN (dpa-AFX) – Österreichs Energiekonzern OMV hat bekräftigt, dass er seine künftigen Gasrechnungen an Russland im Einklang mit den EU-Sanktionen bezahlen werden. „In jedem Fall werden wir bei OMV sanktionskonform sein und uns an die entsprechenden Richtlinien halten“, sagte OMV-Chef Alfred Stern am Freitag bei der Vorlage der Quartalsbilanz in Wien.
Ab Mai müssen die Bezieher von russischem Gas die Rechnungen in Rubel bezahlen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll OMV Euro-Beträge an die Gazprombank überweisen, die diese dann in Rubel umwandelt. Ein solches Verfahren verletzt laut EU-Kommission nicht die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland. Berichte, wonach die OMV in der Schweiz ein Rubel-Konto bei der Gazprombank eröffnen wolle, was ein Verstoß gegen die Sanktionen wäre, sind laut Stern falsch. „Von diesem Rubel-Konto in der Schweiz habe ich keine Kenntnis“, sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Die OMV hat Lieferverträge mit Russland, die bis 2040 datieren – also über das Jahr 2027 hinaus, bis zu dem die EU unabhängig von russischem Gas und Öl werden will. Zur Zukunft dieser Verträge wollte sich Stern nicht im Detail äußern.
„Bis heute waren die Lieferungen verlässlich“, sagte der OMV-Chef. Eine Vorhersage sei aber unter den aktuellen Umständen nicht möglich. Der Konzern hat unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs sein jahrzehntelanges Russland-Engagement deutlich zurückgefahren. Unter anderem wegen der Stilllegung der Gaspipeline Nord Stream 2 – die OMV war einer der Investoren – hätten im ersten Quartal rund zwei Milliarden Euro abgeschrieben werden müssen, hieß es. Ohne Berücksichtigung des Sondereffekts hat sich der Gewinn im ersten Quartal dank der hohen Öl- und Gaspreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 2,6 Milliarden Euro verdreifacht./mrd/DP/jha
© 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55913890-energiekonzern-omv-bekraeftigt-sanktionskonformes-verhalten-016.htm

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EUROPÄISCHE UNION – INFRASTRUKTUR – EU-Behörde: Strommarkt funktioniert trotz hoher Preise – 29.4.2022
Die EU-Energieregulierungsbehörde ACER hat sich gegen eine tiefgreifende Reform der europäischen Strommärkte ausgesprochen.
In einem heute veröffentlichten Bericht kommt ACER zu dem Schluss, dass der derzeitige Aufbau der EU-Großhandelsmärkte unter normalen Bedingungen eine effiziente und sichere Stromversorgung garantiert. „Daher ist ACER der Ansicht, dass das derzeitige Marktdesign beibehalten werden sollte“, heißt es in dem Bericht.
Somit lehnt die Behörde Forderungen von Ländern wie Spanien und Frankreich ab, den Strompreis vom Gaspreis zu lösen. Auch wenn die derzeitige Situation auf den Energiemärkten nicht normal sei, sei nicht der Aufbau des Strommarkts dafür verantwortlich, schreibt ACER. Das Strommarktdesign habe vielmehr dazu beigetragen, Verbraucher vor Stromausfällen zu schützen.
„Die derzeitige Energiekrise ist im Wesentlichen ein Gaspreisschock, der sich auch auf die Strompreise auswirkt.“ ACER rät den EU-Staaten, das Grundproblem der Krise – den Gasmarkt – anzugehen, etwa durch Maßnahmen, um den Gasverbrauch zu reduzieren. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3262666/

EUROPÄISCHE UNION – EU-BIP 1Q nach Ländern (1. Veröffentlichung) – Tabelle – 29.4.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55913206-tabelle-eu-bip-1q-nach-laendern-1-veroeffentlichung-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – EU-Verbraucherpreise April nach Ländern (Vorabschätzung) – Tabelle – 29.4.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55913204-tabelle-eu-verbraucherpreise-april-nach-laendern-vorabschaetzung-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – Europäische Bürgerinitiative (EBI) laut Studie fast wirkungslos – Demokratische Beteiligung der Bürger bleibt trotz EBI schwach – Hürden sind hohe Kosten und rechtliche Bedingungen – Sieben von insgesamt 86 zugelassenen Initiantiven erreichten nötiges Quorum – Zwei Initiativen fanden Gehör bei der EU-Kommission – 29.4.2022
Brüssel – Die vor zehn Jahren eingeführte Europäische Bürgerinitiative (EBI) ist weitgehend wirkungslos. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Linken im Europaparlament beauftragte Studie, berichtet der „Spiegel“.
Demnach erreichten nur 7 von 86 zugelassenen Initiativen das nötige Quorum – insgesamt eine Million Stimmen aus einem Viertel der EU-Mitgliedstaaten. Nur zwei Initiativen hätten bei der EU-Kommission Gehör gefunden. Das Ziel, Bürger stärker am demokratischen Leben in der EU zu beteiligen, habe die EBI bislang nicht wesentlich vorangebracht. Mit dem Instrument können EU-Bürger die Kommission auffordern, neue Gesetze vorzuschlagen – zumindest theoretisch.
Praktisch scheitert das der Studie zufolge nicht nur am Stimmenquorum, sondern auch an den hohen rechtlichen Hürden. Daher müsse der Rechtsschutz für die Initiatoren dringend verbessert werden, falls ein Mitgliedstaat eine Initiative ablehne, heißt es in der Studie. Die Autoren bemängeln zudem die hohen Kosten. Schätzungen zufolge sind mindestens 100.000 Euro für eine Initiative notwendig.
Die erfolgreichen Initiativen hätten im Schnitt sogar 230.000 Euro investiert. Die EU müsse die EBI dringend nachbessern, damit Bürger wirklich EU-Politik gestalten könnten, fordert der Linken-Europaabgeordnete Helmut Scholz.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55915694-europaeische-buergerinitiative-laut-studie-fast-wirkungslos-003.htm

EUROPÄISCHE UNION – Frontex-Chef tritt zurück – Neben anderen Vorwürfen: angeblich illegale Pushbacks in der Ägäis vertuscht – 29.4.2022
Warschau – Frontex-Chef Fabrice Leggeri gibt laut eines Medienberichtes sein Amt ab. Leggeri habe den politischen Rückhalt verloren, schreibt der „Spiegel“.
Nachdem sich schon am Donnerstag gezeigt hatte, dass der Frontex-Chef im Verwaltungsrat der EU-Grenzschutzagentur kaum noch Unterstützer hat, soll er am Abend intern seinen Rücktritt angekündigt haben. In dem Brief an den Vorsitzenden des Verwaltungsrates bittet Leggeri laut des Berichtes darum, sein Rücktrittsgesuch anzunehmen. Leggeri ist seit Jahren in der Kritik, zuletzt wegen der umstrittenen Pushbacks in der Ägäis. Die griechische Küstenwache soll in der Ägäis Flüchtlinge auf Rettungsflößen aufs Meer hinausgeschleppt und dort einfach ausgesetzt haben.
Das ist nach Ansicht von Experten illegal und verstoßt gegen griechische, europäische und internationale Regeln. Leggeri soll damit trotzdem kein großes Problem gehabt haben, seine Beamten hätten bei den Pushbacks geholfen, schreibt der „Spiegel“ weiter und wirft dem Frontex-Chef „Vertuschung“ vor.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55913238-frontex-chef-tritt-zurueck-003.htm

EUROZONE – Eurozone-Inflation steigt im April mit 7,5 (März: 7,4) Prozent auf neues Rekordhoch – Kernteuerung steigt mehr als erwartet auf 3,5 (März: 2,9) Prozent – 29.4.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Inflation im Euroraum ist im April aufgrund massiv gestiegener Energiepreise auf ein neues Rekordhoch geklettert. Außerdem erhöhte sich die Kernteuerung stärker als erwartet. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 7,5 (März: 7,4) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Das ist die höchste Inflationsrate seit Beginn der Euro-Einführung im Jahr 1999. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine solche Rate vorhergesagt.
Haupttreiber der Inflation sind die stark gestiegenen Preise für Energie, die im Zuge des Krieges in der Ukraine massiv anzogen. Die Energiepreise sanken zwar im Monatsvergleich um 3,7 Prozent, lagen aber binnen Jahresfrist um 38,0 Prozent höher. Unverarbeitete Nahrungsmittel verteuerten sich um 2,7 Prozent auf Monats- und um 9,2 Prozent auf Jahressicht.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, stieg im April stärker als erwartet. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate erhöhte sich von 2,9 auf 3,5 Prozent. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 3,1 Prozent gerechnet. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im April in der Gesamtrate um 0,6 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 1,1 Prozent. Volkswirte hatten Raten von 0,5 Prozent beziehungsweise 0,7 Prozent prognostiziert.
Die hohe Inflationsdynamik erhöht den Druck auf die EZB, ihre Geldpolitik zumindest zu normalisieren, also den Prozess der Bilanzvergrößerung über Anleihekäufe zu beenden und den Satz für Bankeinlagen aus dem negativen Bereich zu heben. An den Märkten wird mit mindestens einer Zinserhöhung in diesem Jahr gerechnet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55913203-eurozone-inflation-steigt-im-april-auf-neues-rekordhoch-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55912741-eurozone-teure-energie-treibt-inflation-auf-rekordhoch-von-7-5-prozent-016.htm

EUROZONE – Eurozone-Wirtschaft wächst im ersten Quartal um 0,2 Prozent – 29.4.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal 2022 leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen Januar und März um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schnellschätzung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs in dieser Höhe vorausgesagt. Im vierten Quartal 2021 war die Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen.
Im Jahresvergleich lag das BIP im ersten Quartal um 5,0 Prozent höher. Volkswirte hatten ein Plus von 4,9 Prozent erwartet. Im vierten Quartal war die Wirtschaft um revidiert 4,7 (vorläufig: 4,6) Prozent gewachsen.
Eurostat publiziert etwa 30 Tage nach Ablauf des Referenzquartals eine Schnellschätzung des BIP. Sie beruht auf Angaben von 17 Mitgliedstaaten, die 93 Prozent des Euroraum-BIP abdecken.
Die deutsche Volkswirtschaft ist im ersten Quartal ebenfalls um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen, während es in Frankreich eine Stagnation gab. Die italienische Wirtschaft schrumpfte um 0,2 Prozent. Die spanische Wirtschaft steigerte ihre Leistung um 0,3 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55913205-eurozone-wirtschaft-waechst-im-ersten-quartal-um-0-2-prozent-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55912743-eurozone-wirtschaftswachstum-schwaecht-sich-etwas-ab-016.htm

POLEN – EUROPÄISCHE UNION – Missachtung von EuGH-Urteilen wird für Polen teuer – 29.4.2022
Brüssel/Warschau – Die Weigerung, Urteile des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) umzusetzen, wird für die polnische Regierung teuer. Die EU-Kommission hat seit Jahresanfang 129 Millionen Euro Fördergeld einbehalten, das für Polen vorgesehen ist, berichtet der „Spiegel“.
Das Zurückhalten erfolgt als Ausgleich dafür, dass das Land ablehnt, vom EuGH verhängte Bußgelder zu begleichen. Der EuGH hatte Polen Ende Oktober zur Zahlung von einer Million Euro pro Tag an die Kommission verurteilt, weil die umstrittene Disziplinarkammer des Obersten Gerichts trotz eines EuGH-Urteils ihre Arbeit bis heute fortsetzt. Zuvor hatten die Richter gegen Polen bereits ein Bußgeld von 500.000 Euro pro Tag verhängt, weil Warschau nicht wie gefordert den Braunkohleabbau im Tagebau Turów eingestellt hat. Trotz monatlicher Zahlungsaufforderungen der Kommission ist bisher kein Geld aus Warschau eingegangen.
Die Behörde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat deshalb die Fördermittel für Polen gekürzt – die höher sind als bei jedem anderen EU-Land. Nach Angaben der Kommission sind dies 69 Millionen im Fall der Disziplinarkammer und 60 Millionen für den Turów-Tagebau. Man werde Polens Fördergelder kürzen, „solange Polen EU-Recht bricht“, sagte ein Kommissionssprecher.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55915693-missachtung-von-eugh-urteilen-wird-fuer-polen-teuer-003.htm

SPANIEN – Nach starkem Wachstum im Vorjahr: Vollbremsung in Spaniens Wirtschaft in 2022Q1: Nur noch 0,3 Prozent Wachstum – Energiepreis-Anstieg: Inflation im April 8,4 (März: 9,8) Prozent – Omikron-Pandemie und LKW-Fahrer-Streik schwächten – 29.4.2022
MADRID (dpa-AFX) – Die hohe Inflation hat das Wirtschaftswachstum in Spanien im ersten Quartal des Jahres fast auf Null abgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Januar bis März nur noch um 0,3 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Quartal, teilte das Nationale Statistikamt INE am Freitag mit.
In den beiden letzten Quartalen des vergangenen Jahres war die Wirtschaft noch um jeweils mehr als zwei Prozent gewachsen, im gesamten Vorjahr um 5,1 Prozent. Die für 2022 erhoffte weitere kräftige Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie dürfte sich damit weiter verzögern. Die Sparkassenstiftung (Funcas) hatte ihre Vorhersage für das laufende Jahr Ende März bereits von 6,8 auf 4,6 Prozent gesenkt.
Vor allem die stark gestiegenen Energiekosten infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, die die Inflationsrate im März auf 9,8 Prozent und im April auf 8,4 Prozent in die Höhe schnellen ließen, hätten die Kaufkraft der Bürger beschnitten, schrieb die Zeitung „El País“. Zudem habe die Omikron-Welle die Wirtschaft zum Jahresbeginn noch geschwächt und ein Streik von Lastwagenfahrern zeitweise zu Versorgungsengpässen geführt.
Die negative Entwicklung wirkt sich auch am Arbeitsmarkt auf. Erstmals seit längerem nahm die Zahl der Arbeitslosen wieder zu und stieg im ersten Quartal um 70 000, die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 13,65 Prozent./ro/DP/nas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55912010-vollbremsung-in-spaniens-wirtschaft-nur-noch-0-3-prozent-wachstum-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55910923-spaniens-wirtschaft-waechst-schwaecher-als-erwartet-016.htm

ITALIEN – Italien: Hohe Inflation geht leicht zurück – Hinter Erwartungen zurückgeblieben: HVPI fällt auf Jahressicht auf 6,6 (März: 6,8) Prozent – 29.4.2022,
ROM (dpa-AFX) – Die hohe Teuerung in Italien hat sich zuletzt etwas abgeschwächt. Die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,6 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 6,8 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt aber mit einer noch etwas deutlicheren Abschwächung auf 6,5 Prozent gerechnet.
Istat begründete die geringere Jahresrate mit etwas schwächer steigenden Energiepreisen und geringerem Preisauftrieb einiger Dienstleistungen im Gesundheitsbereich. Dagegen habe sich der Preisanstieg bei Transporten, Lebensmitteln und sonstigen Waren verstärkt./bgf/jsl/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55913464-italien-hohe-inflation-geht-leicht-zurueck-016.htm

ITALIEN – Nach Wachstum im Schlussquartal 2021: Italiens Wirtschaft schrumpft zu Jahresbeginn: nur noch 0,2 Prozent Wachstum – 29.4.2022
ROM (dpa-AFX) – Die italienische Wirtschaft ist schwach in das laufende Jahr gestartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom mitteilte. Analysten hatten mit der Entwicklung gerechnet. Im Schlussquartal 2021 war die drittgrößte Wirtschaft der Eurozone noch gewachsen./bgf/jkr/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55912012-italiens-wirtschaft-schrumpft-zu-jahresbeginn-016.htm

FRANKREICH – Frankreich: Inflation zieht dritten Monat in Folge an – HVPI steigt auf Jahressicht über Erwartung um 5,4 Prozent – Energiekosten binnen Jahres um 26,6 Prozent verteuert – 29.4.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die Inflation in Frankreich zieht weiter an. Im April stiegen die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) auf Jahressicht um 5,4 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Damit hat sich der Preisauftrieb den dritten Monat in Folge verstärkt. Analysten hatten im Schnitt mit einer unveränderten Rate von 5,1 Prozent gerechnet. Auf Monatssicht zog das Preisniveau um 0,5 Prozent an.
Preisauftrieb kam laut Insee vor allem von steigenden Kosten für Energie, die sich im Jahresvergleich um 26,6 Prozent verteuerte. Die Preise für frische Lebensmittel legten ebenfalls überdurchschnittlich stark zu. Industriell gefertigte Güter verteuerten sich dagegen etwas weniger stark.
Die Inflation in Frankreich ist zwar ungewöhnlich hoch, allerdings nicht so hoch wie in anderen großen Euroländern. In Deutschland ist der HVPI im April nach Zahlen vom Donnerstag um 7,8 Prozent gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den gesamten Euroraum mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an./jkr/bgf/stk © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55910726-frankreich-inflation-zieht-dritten-monat-in-folge-an-016.htm

FRANKREICH – Frankreichs Wirtschaft wächst schwächer zum Jahresstart – Im Vergleich zumn Vorquartal: BIP für 2022Q1 bei 0,3 (Schlussquartal 2021: 0,8) Prozent – 29.4.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die französische Wirtschaft ist in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Analysten hatten dagegen mit einem moderaten Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Die Stagnation folgt auf ein Wachstum um 0,8 Prozent im Schlussquartal 2021.
Belastet wurde die Wirtschaft zu Jahresbeginn laut Insee vor allem durch die Nachfrage der privaten Haushalte, die deutlich zurückging. Die Investitionen der Unternehmen stiegen dagegen leicht an. Unter dem Strich belastete die heimische Nachfrage die Wirtschaft spürbar, während der Außenhandel einen leicht positiven Beitrag leistete./bgf/mis © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55909512-frankreichs-wirtschaft-stagniert-zum-jahresstart-016.htm

DEUTSCHLAND – INFRASTRUKTUR – Planfeststellung für Pipeline zum Import von Flüssiggas beginnt – Unterirdische Wilhelmshafen-Etzel-Verbindung – Erwartungen: Baustart im August, Fertigstellung Ende 2022 – 29.4.2022
WILHELMSHAVEN (dpa-AFX) – Für die künftige Pipeline-Anbindung des geplanten Flüssigerdgas-Terminals in Wilhelmshaven beginnt nun das Planfeststellungsverfahren. Der Antrag auf Planfeststellung sei am Freitag eingegangen, teilte die zuständige Genehmigungsbehörde, das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), in Hannover mit. Die Antragsunterlagen sind ab 5. Mai im Internet und in den betroffenen Gemeinden einzusehen. Binnen einer Frist von einem Monat können Einwände gegen das Vorhaben eingereicht werden.
Die neue Leitung ist nötig, um das importierte Flüssigerdgas (LNG) nach der Rückumwandlung in Gas weiter zu transportieren. Der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) will die 26 Kilometer lange unterirdische Pipeline bauen – von dem geplanten LNG-Terminal in Wilhelmshaven bis zum nächsten Anschluss an das Gas-Fernleitungsnetz im ostfriesischen Etzel.
Mit der Pipeline steht und fällt auch, ab wann LNG in Wilhelmshaven angelandet werden kann. Erste Vorarbeiten für ein schwimmendes Importterminal sollen dort nächste Woche beginnen. Open Grid Europe rechnet nach früheren Angaben mit einem Baustart der Pipeline im August. Falls nicht gegen das Vorhaben geklagt wird oder es zu Verzögerungen kommt, könnte die Leitung demnach bis Ende 2022 fertiggestellt sein. Spätestens ab Anfang 2023 soll laut der Landesregierung über Wilhelmshaven LNG importiert werden./len/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55916352-planfeststellung-fuer-pipeline-zum-import-von-fluessiggas-beginnt-016.htm

DEUTSCHLAND – Stärkster Anstieg der Importpreise seit 1974 – Höher als erwartet: Jahresanstieg um 31,2 Prozent – Im Vormonatsvergleich um 5,7 Prozent gestiegen – Jahresteuerung der Energiepreise um 160,5 Prozent – Viermal so teuer: Erdgas als Treiber – Jahresteuerung Strom 440,8, Kohle 307 Prozent – Importpreise ohne Erdöl: Jahresanstieg 26,6, Monatsanstieg 4,1 Prozent – 29.4.2022
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Importpreise in Deutschland sind im März stärker gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, lagen die Einfuhrpreise um 31,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Das ist die höchste Jahresrate seit September 1974, als die Preise im Zusammengang mit der ersten Ölpreiskrise kräftig stiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg von 27,7 Prozent prognostiziert.
Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Importpreise um 5,7 Prozent. Die befragten Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 3,0 Prozent erwartet. „Die aktuellen Daten spiegeln bereits erste Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine wider“, erklärten die Statistiker.
Energieeinfuhren waren im März um 160,5 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin vor allem durch die stark gestiegenen Preise für Erdgas begründet. Diese lagen im März viermal so hoch wie im März des Vorjahres (304,3 Prozent). Nie zuvor hat sich nach Angaben von Destatis Erdgas im Import innerhalb eines Jahres so stark verteuert wie im März diesen Jahres, auch nicht während der beiden Ölkrisen der Jahre 1973/1974 und 1979/1980.
Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnissse lag den Angaben zufolge im März um 4,1 Prozent höher als im Vormonat, während sich im Jahresvergleich ein Anstieg um 26,6 Prozent ergab.
Die Importpreise beeinflussen die Erzeuger- und Verbraucherpreise und geben damit Hinweise auf einen sich aufbauenden Inflationsdruck. Die Exportpreise lassen Rückschlüsse auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu.
Der Index der Ausfuhrpreise lag im März um 4,0 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 15,9 Prozent registriert. Eine größere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im November 1974 gegeben.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55910418-staerkster-anstieg-der-importpreise-seit-1974-015.htm
&&& dpa-AFX: … Importierter Strom verteuerte sich um 440,8 Prozent zum Vorjahresmonat, eingeführte Steinkohle war 307 Prozent teurer.
Die Einfuhrpreise stellen eine von mehreren Preisstufen dar, die auf die Verbraucherpreise einwirken. An letzteren richtet die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik aus. Aufgrund der aktuell sehr hohen Inflation hat die EZB ihre Wertpapierkäufe bereits verringert. Derzeit scheint die EZB für den Sommer eine erste Zinsanhebung anzupeilen./bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55910182-deutschland-einfuhrpreise-steigen-um-mehr-als-30-prozent-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55909977-importpreise-steigen-so-schnell-wie-seit-1974-nicht-mehr-003.htm

DEUTSCHLAND – Lebensmittelpreise steigen drastisch weiter – 29.4.2022
Berlin – Im Lebensmitteleinzelhandel bahnen sich weitere starke Preiserhöhungen an. Von Anfang Mai an, vermutlich schon in der kommenden Woche, erwarte er Preissprünge von 20 bis 25 Prozent bei Milchprodukten, sagte der Chef einer großen Molkerei dem „Spiegel“.
„Und das ist erst der Anfang, weitere Preisrunden werden folgen.“ Auch aus der Lebensmittelindustrie kommen derlei Signale. Die bisherigen Preiserhöhungen bildeten viele Folgen des Ukrainekrieges, etwa gestiegene Kosten für Energie und Futter, noch nicht komplett ab, heißt es beim Nahrungsmittelmulti Nestlé. Die jüngsten Steigerungen seien schon vor Monaten verhandelt worden, aktuelle Preise ermittele man erst in diesen Tagen.
Besonders deutlich zeigen sich die Sprünge bei Milchprodukten. Erst vor wenigen Wochen hatte der Discounter Aldi die Preise für Hunderte Artikel teils deutlich nach oben geschoben. Andere Handelsketten folgten. Nun dürfte eine weitere Erhöhung anstehen.
Momentan erhalten konventionell wirtschaftende Milchbauern mehr als 44 Cent pro Liter – so viel habe er „noch nie bekommen“, sagte Ottmar Ilchmann von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Hätten solche Preise früher dazu geführt, dass die Bauern mit optimierter Fütterung alles aus ihren Kühen rausholten, müssten viele Landwirte nun trotz der hohen Preise „an allen Ecken und Enden sparen“, was die Milchmenge weiter schrumpfen lasse. Nicht nur Dünger und Diesel seien deutlich teurer geworden, sondern auch das Kraftfutter. Weitere Preissprünge, so Ilchmann, hätten auch mit der „Angst des Einzelhandels vor fehlender Verfügbarkeit“ zu tun.
Das Angebot sei knapp, die Nachfrage hoch. „Wir erleben eine Situation, wie wir sie 40 Jahre lang nicht gesehen haben“, sagt der Manager eines großen Discounters. Er prognostiziert „radikale Verschiebungen im Markt“ mit mehr Macht für Produzenten – forciert noch dadurch, dass die Lieferketten nach Asien wegen Corona nicht mehr reibungslos funktionierten. Alle Händler müssten die höheren Endpreise mitgehen, um leere Regale zu vermeiden.
„Wenn wir nicht erhöhen würden, müssten wir unter Einstandspreis verkaufen.“ Das ist in Deutschland verboten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55914973-lebensmittelpreise-steigen-drastisch-weiter-003.htm

DEUTSCHLAND – Deutsche Wirtschaft wächst im 1. Quartal um 0,2 Prozent – 29.4.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Deutschlands Wirtschaftsleistung ist im ersten Quartal leicht gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent und lag kalenderbereinigt um 3,7 (Vorquartal: 1,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Zuwachsraten von 0,1 und 3,6 Prozent prognostiziert. Im vierten Quartal war das BIP um 0,3 Prozent gesunken.
Zum Wachstum trugen laut Destatis vor allem höhere Investitionen bei, während der Außenbeitrag das Wirtschaftswachstum bremste. Seit Ende Februar beeinflussen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine die konjunkturelle Entwicklung demnach zunehmend. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, lag das BIP im 1. Quartal noch um 0,9 Prozent niedriger.
Nach Angaben der Statistiker sind die Ergebnisse aufgrund der anhaltenden Corona-Krise sowie des Kriegs in der Ukraine mit größeren Unsicherheiten als sonst üblich behaftet. Ausführliche Zahlen werden am 25. Mai veröffentlicht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55912216-deutsche-wirtschaft-waechst-im-1-quartal-um-0-2-prozent-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55911691-deutsche-wirtschaft-waechst-kaum-noch-003.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55911694-deutsche-wirtschaft-zu-jahresbeginn-um-0-2-prozent-gewachsen-016.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Deutsche Wirtschaft startet mit leichtem Plus in ein schwieriges Jahr – 29.4.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Die deutsche Wirtschaft ist trotz der erneuten Corona-Welle und ersten Folgen des Ukraine-Krieges zu Jahresbeginn leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Zeitraum Januar bis Ende März 2022 im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag anhand einer ersten Schätzung mitteilte.
Vor allem höhere Investitionen sorgten nach Angaben der Wiesbadener Statistiker für Wachstum, während der Außenbeitrag das Wirtschaftswachstum bremste. Das befürchtete zweite Minusquartal in Folge und damit eine sogenannte technische Rezession blieb damit aus. Im Schlussquartal 2021 war die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,3 Prozent gesunken. Schrumpft die Wirtschaft zwei Vierteljahre in Folge, sprechen Ökonomen von einer „technischen Rezession“.
Allerdings macht der Ukraine-Krieg die Hoffnung auf eine kräftige Konjunkturerholung im laufenden Jahr zunichte. Die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffs auf das Nachbarland potenzieren die Probleme, die Europas größte Volkswirtschaft schon zuvor belasteten: allen voran kräftig steigende Energiepreise sowie Lieferengpässe bei wichtigen Rohstoffen und Vorprodukten.
Volkswirte senkten daher zuletzt reihenweise ihre Konjunkturprognosen für 2022. „Die deutsche Wirtschaft steuert durch schwieriges Fahrwasser und durchläuft die höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten“, stellten führende Wirtschaftsforschungsinstitute fest. Sie erwarten für das Gesamtjahr nun 2,7 Prozent Wachstum. Im Herbst war noch ein Plus von 4,8 Prozent vorhergesagt worden. Die Bundesregierung senkte ihre Wachstumserwartungen für das laufende Jahr von 3,6 Prozent auf 2,2 Prozent.
Noch pessimistischer sind die „Wirtschaftsweisen“. Das Beratungsgremium der Bundesregierung sagt für dieses Jahr nur noch einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 1,8 Prozent voraus. Bei einem Lieferstopp von Energie aus Russland droht der deutschen Wirtschaft nach Einschätzung des Sachverständigenrates sogar der Absturz in eine Rezession.
Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Wirtschaft nach dem Konjunktureinbruch im Corona-Jahr 2020 wieder Tritt gefasst und war um 2,9 Prozent gewachsen. Das Wachstum fiel allerdings geringer aus als zunächst erhofft. Lieferengpässe und Materialknappheit belasteten vor allem die Industrie./ben/mar/DP/jsl © 2022 dpa-AFX
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DEUTSCHLAND – Ifo: Materialmangel in Industrie geht etwas zurück – Keine durchgreifende Entspannung in den kommenden Monaten – Ukraine-Krieg und zunehmend China-Lockdown bereiten Sorgen – IT-Hardware-, KFZ- und Nahrungsmittel-Produzenten am stärksten betroffen – 29.4.2022
MÜNCHEN (dpa-AFX) – Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich trotz des Ukraine-Krieges und der Sanktionen gegen Russland nach Erkenntnissen des Ifo-Institutes etwas entspannt. 75 Prozent der Firmen klagten im April über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Freitag mitteilten. Im März waren es 80,2 Prozent. „Von einer durchgreifenden Entspannung kann nicht gesprochen werden“, sagte aber Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Neben dem Ukraine-Krieg bereite der Blick nach China zunehmend Sorgen. Dort gibt es Einschränkungen wegen des Corona-Lockdowns.
Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten sind laut Ifo mit 91,9 Prozent am stärksten vom Materialmangel betroffen. Auch in der Autoindustrie sei der Anteil mit 89,1 Prozent sehr hoch. Bei den Herstellern von Nahrungsmitteln stieg der Anteil demnach auf rund drei Viertel. In der Chemieindustrie sei er hingegen auf 61,7 von 70,5 Prozent im März gesunken. „Im Moment gibt es keine Anzeichen, dass es in den kommenden Monaten zu einer substanziellen Entlastung kommt“, sagte Wohlrabe laut Mitteilung./sey/DP/nas
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DEUTSCHLAND – Secondhand-Boom: Inflation und Knappheit machen Gebrauchtes attraktiv – 29.4.2022
DÜSSELDORF (dpa-AFX) – Egal ob es um ein neues Auto, einen neuen Laptop oder ein neues Outfit geht: Einkaufen macht heute oft keinen Spaß mehr. Denn steigende Preise und Lieferengpässe bei etlichen Produkten machen den Einkaufsbummel zur Herausforderung für Nerven und Portemonnaie. Doch entdecken immer mehr Verbraucher einen Ausweg: Sie kaufen Produkte aus zweiter Hand. „Der Secondhand-Einkauf ist salonfähig geworden. Es schämt sich niemand mehr dafür – egal wie dick das Portemonnaie ist“, sagt Kai Hudetz, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung (IFH). Gleich drei Entwicklungen geben dem Secondhand-Handel Hudetz zufolge derzeit Rückenwind: die Preissteigerungen, die weltweiten Lieferschwierigkeiten und der Wunsch, nachhaltiger zu leben./DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55908759-secondhand-boom-inflation-und-knappheit-machen-gebrauchtes-attraktiv-016.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – Inflation im April 2022 laut Schnellschätzung voraussichtlich bei 7,2% – 29.4.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128050.html
https://oesterreich.orf.at/stories/3154091/

ÖSTERREICH – STATISTIK – Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs erhöhten sich im März 2022 um 21,2% – 29.4.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128045.html

ÖSTERREICH – STATISTIK – Pro-Kopf-Verbrauch von Bier 2020/21 gesunken; Kartoffelverbrauch gestiegen – 29.4.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/128043.html
https://oesterreich.orf.at/stories/3154109/

ÖSTERREICH – Schnellschätzung: Höchste Inflationsrate seit Herbst 1981 – Umfrage: Österreicher spüren Teuerungen – „Inflation ist gekommen, um zu bleiben“ – Besorgniserregend: Untätigkeit der Europäischen Zentralbank – 29.4.2022
In Österreich dürfte die Inflationsrate im April laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 7,2 Prozent weitergeklettert sein – den höchsten Wert seit Herbst 1981. Im März hatte die Rate 6,8 Prozent betragen.
Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich das heimische Preisniveau um 0,3 Prozent, ergab die vorläufige Rechnung. Haupttreiber blieben Treibstoffe und Energieprodukte, „doch geht auch von Nahrungsmitteln ein zusätzlicher preissteigender Effekt aus“, sagte Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas heute.
Das letzte Mal war die Jahresteuerung in Österreich im Oktober 1981 bei 7,2 Prozent gelegen. Noch höher war sie davor im April 1981 mit 7,4 Prozent gewesen, hieß es auf Anfrage der APA.
GRPAHIK zur Inflation in Österreich
https://oekastatic.orf.at/mims/2022/18/37/crops/w=800,q=70,r=1/1329929_body_476237_inflation_april_a_o.png
COPYRIGHT: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria
Der für Euro-Zone-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Österreich lag im April laut der Schätzung ebenfalls um 7,2 Prozent über dem Vorjahresmonat sowie um 0,6 Prozent über dem Vormonat März. Im Detail wird die Statistik Austria am 18. Mai über die Teuerung in Österreich berichten.
*** Umfrage: Österreicher spüren Teuerungen
Die ungebremste Inflation wird für viele Österreicherinnen und Österreicher zur finanziellen Belastung. Bereits neun von zehn Personen spüren die Auswirkungen der Teuerung im täglichen Leben, vor allem beim Einkaufen und an der Tankstelle, geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos hervor.
Mehr als die Hälfte der 500 Befragten plane, in nächster Zeit auf nicht notwendige Käufe zu verzichten. Neben dem täglichen Einkauf (81 Prozent) und den Kosten an der Tankstelle (80 Prozent) ist der Preisschub für die heimischen Verbraucher vor allem beim Heizen (63 Prozent) und beim Wohnen bzw. der Miete (46 Prozent) spürbar.
42 Prozent der befragten Personen, die von der Inflation nach eigenen Angaben belastet werden, gaben an, die Teuerung auch bei Restaurant- und Lokalbesuchen zu bemerken. Laut aktuellen Daten der Statistik Austria erhöhten sich die Preise für Restaurantbesuche im März im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 6,6 Prozent.
*** „Inflation ist gekommen, um zu bleiben“
Die Inflation werde nicht so rasch auf das von der Europäischen Zentralbank (EZB) gewünschte Niveau von zwei Prozent zurückgehen, erwartete Raiffeisen-Chefanalyst Peter Brezinschek: „Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben“, sagte er. Mit Blick auf Prognosen sei im kommenden Jahr mit 3,5 Prozent Teuerung zu rechnen.
„Besorgniserregend“ sei, dass die Inflation von der EZB nur als temporäres Phänomen abgetan wurde. „Wenn man eine Gefahr unterschätzt, wird sie besonders präsent und längerfristig ein Problem“, damit müsse man sich nun auseinandersetzen, so Brezinschek zu dieser Haltung der EZB.
90 Prozent der Unternehmen seien mit deutlich steigenden Preisen für ihre Vorleistungen konfrontiert, und das seit zwei Jahren. So hohe Preissteigerungen in dem Bereich habe es zwar früher auch schon gegeben, aber nie über eine so lange Zeit. red, oesterreich.ORF.at/Agenturen
https://oesterreich.orf.at/stories/3154091/

ÖSTERREICH – : Österreichs Wirtschaft startet kräftig ins neue Jahr – WIFO-Schnellschätzung: BIP wächst in 2022Q1 um 2,5 Prozent im Quartalsvergleich – BIP wächst übers Jahr um 8,7 Prozent – Dienstleister, Industrie und Bau treiben – Außenhandel und Investitionen beflügeln Nachfrage, Konsum der Privathaushalte stagniert – Pandemie: Basiseffekte im Vergleich zum schwachen 2021Q1- 29.4.2022
WIEN (dpa-AFX) – Österreichs Wirtschaft ist mit einem kräftigen Wachstum ins laufende Jahr gestartet. Im ersten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Quartalsvergleich um 2,5 Prozent zu, im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 8,7 Prozent. Das ergab die Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) von Freitag. Getragen wurde die positive Entwicklung in den Monaten Januar bis März vom Dienstleistungssektor, der Industrie und dem Bau.
Auf der Nachfrageseite verzeichneten sowohl der Außenhandel als auch die Investitionen eine positive Dynamik. Hingegen stagnierten die Konsumausgaben der Privathaushalte. Das starke Plus im Jahresabstand erfolgte im Vergleich zu einem recht schwachen ersten Quartal 2021, als noch einschränkende Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Wirtschaft belastet hatten. Auch gegenüber Ende 2021 mit dem vierten Lockdown waren bei Dienstleistungen zu Jahresbeginn Wertschöpfungszuwächse zu erkennen, wenn auch in einem geringen Maße, so das Wifo. Im vierten Quartal 2021 war das BIP im Quartalsabstand um 1,5 Prozent geschrumpft.
Die Wertschöpfung der Industrie stieg zu Jahresbeginn im Vergleich zum Vorquartal um 4,0 Prozent, während sie im vierten Quartal noch leicht um 0,3 Prozent zurückgegangen war. In der Bauwirtschaft gab es bis März ein Plus von 2,6 Prozent. Hier zeigten sich laut Wifo erst recht wenig dämpfende Effekte durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine, wenngleich die Unsicherheit der Unternehmen hinsichtlich der weiteren Entwicklung hoch sei./APA/jkr
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55911061-oesterreichs-wirtschaft-startet-kraeftig-ins-neue-jahr-016.htm

ÖSTERREICH – WIFO – I. Quartal 2022: Wirtschaft wuchs bei starker Industriekonjunktur – 29.4.2022
Wien (APA-ots) – Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO stieg die österreichische Wirtschaftsleistung im I. Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal um 2,5%. Neben Zuwächsen in Dienstleitungsbereichen trug die positive Entwicklung in Industrie und Bauwesen das Wachstum. Auf der Nachfrageseite verzeichneten sowohl der Außenhandel als auch die Investitionen eine positive Dynamik. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte stagnierten.
Gemäß ersten Berechnungen stieg das BIP im I. Quartal 2022 um 2,5% gegenüber der Vorperiode (Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe). Im Jahresvergleich bedeutet dies einen deutlichen Anstieg um 8,7% gegenüber dem I. Quartal 2021, wo einschränkende Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie (dritter Lockdown) die Wirtschaft belastet hatten. Auch im Vorquartalsvergleich sind nach der Aufhebung von Maßnahmen (vierter Lockdown im IV. Quartal 2021)
Wertschöpfungszuwächse im Bereich von Dienstleistungsbereichen erkennbar, wenngleich in geringem Maße.
Abbildung 1: Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes – auf der [WIFO-Website] (https://monatsberichte.wifo.ac.at/69638)
Positive Impulse kamen im I. Quartal 2022 vor allem von der starken Industrie- und Baukonjunktur. Die Wertschöpfung in der Industrie (ÖNACE 2008, Abschnitte B bis E) stieg im I. Quartal um 4,0% (IV. Quartal 2021 -0,3%), in der Bauwirtschaft um 2,6% (IV. Quartal 2021 -1,9%). Gemäß den ersten Daten zeigen sich hier noch wenig dämpfende Effekte durch den Krieg in der Ukraine, wenngleich die Unsicherheit der Unternehmen hinsichtlich der weiteren Entwicklung hoch ist. Auch in konsumnahen Dienstleistungsbereichen erhöhte sich die Wertschöpfung. Im Bereich Handel, Beherbergung, Gastronomie und Verkehr stieg sie um 3,1% (IV. Quartal 2021 5,2%); bei den sonstigen Dienstleistungen, welche persönliche Dienstleistungen, Kunst, Unterhaltung und Erholung beinhalten, betrug der Zuwachs der Wertschöpfung im Quartalsabstand 9,7% (IV. Quartal 2021 8,8%). Gestützt wurde die Wertschöpfungsentwicklung auch weiterhin von den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie der Öffentlichen Verwaltung.
Übersicht 1: Ergebnisse der Schnellschätzung der vierteljährlichen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung – auf der [WIFO-Website]
(https://monatsberichte.wifo.ac.at/69638)
Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte (einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck) stagnierte im I. Quartal 2022. Auch der öffentliche Konsum wurde nach drei von Zuwächsen geprägten Quartalen aktuell nicht mehr ausweitet.
Die außenwirtschaftliche Dynamik verlief im I. Quartal positiv. Insgesamt stiegen die Exporte um 4,1%, die Importe um 5,5% gegenüber dem Vorquartal. Die Investitionsnachfrage entwickelte sich ebenfalls expansiv, die Bruttoanlageinvestitionen stiegen im
Vorquartalsvergleich um 4,2%.
Zwtl.: Wichtige Information
Die WIFO-Schnellschätzung ist eine erste Schätzung für das vergangene Quartal. Sie baut auf die Quartalsrechnung von Statistik Austria auf und umfasst das BIP sowie Komponenten in der Form von saison- und arbeitstagsbereinigten Veränderungsraten gegenüber dem Vorquartal (Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe).
Am 2. Juni 2022 werden von Statistik Austria die Quartalsdaten für das BIP und Hauptaggregate für das I. Quartal 2022 auf Basis vollständigerer Daten veröffentlicht.
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55910727-apa-ots-news-wifo-i-quartal-2022-wirtschaft-wuchs-bei-starker-industriekonjunktur-016.htm

ÖSTERREICH – Verpackungsbedarf gestiegen: Wellpappe gefragt, Kosten steigen – 29.4.2022
Die Wellpappeindustrie gehört zu jenen Branchen, die von der Pandemie profitiert haben. Über zwei Drittel aller in Österreich hergestellten Waren werden laut den Branchenvertretern in Wellpappe verpackt.
Dazu beigetragen habe die gestiegene Nachfrage aus der Konsumgüterindustrie (54 Prozent), gefolgt von Möbeln und Elektronikteilen (19 Prozent) sowie vom Onlinehandel (zwölf Prozent). Andererseits belasten die steigenden Energie- und Rohstoffpreise die Produktion.
Die Absatzmenge erhöhte sich im ersten Quartal 2022 um 3,9 Prozent auf 270 Mio. Quadratmeter, wie der Branchenverband Forum Wellpappe Austria heute bekanntgab. Anhaltende Probleme mit den Lieferketten und Preissprünge bei Rohmaterialien würden die Betriebe aktuell aber stark unter Druck bringen.
Beim Rohpapier, dem wichtigsten Rohstoff für Wellpappe, kam es etwa zu Preissprüngen von bis zu 70 Prozent. Aufgrund der laufenden Preiserhöhungen bei Rohstoffen wurde auch der Wellpappepreis angehoben.
Chancen ortet die Branche für sich durch die zunehmend in der Kritik stehenden Plastikverpackungen. Das wachsende Umweltbewusstsein führe zu einer verstärkten Nachfrage nach Wellpappe, so Branchensprecher Stephan Kaar. Das schwedische Möbelunternehmen Ikea kündigte beim gemeinsamen Pressegespräch an, bis 2028 keine Kunststoffverpackungen mehr zu verwenden, sondern künftig auf Papier und Wellpappe zu setzen. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3262712/

ÖSTERREICH – Historischer Einbruch bei Bierkonsum – Pandemie: Lokale und Bars geschlossen – Starke Zunahme bei Kartoffelkonsum steht gestiegener Kartoffelernte gegenüber – Rückläufige Ernte von Ölsaaten – Inlandsbedarf an Nahrungsmitteln konnte nicht gedeckt werden – 29.4.2022
Während der Coronvirus-Krise haben die Menschen in Österreich weniger Bier getrunken als je zuvor. Lag der Pro-Kopf-Konsum im Wirtschaftsjahr 2019/20 noch bei rund 107 Litern, sank er im Zeitraum von Juli 2020 bis Juni 2021 um 3,5 Liter auf 103,6 Liter, wie aus einer Erhebung der Statistik Austria hervorgeht.
Grund für den gesunkenen Bierkonsum dürften die Schließungen von Restaurants und Bars wegen der Coronavirus-Pandemie gewesen sein.
Eine starke Zunahme gab es hingegen beim Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln, der auf den höchsten Wert seit 1995 stieg (um 3,7 Kilo auf 61 Kilo). Gleichzeitig bauten die heimischen Bauern auch mehr Kartoffeln an. Die Kartoffelernte fiel mit 886.000 Tonnen um 18 Prozent höher aus als im Wirtschaftsjahr 2019/20. Ein deutliches Plus gab es auch bei der Obstproduktion, die um 21 Prozent auf 481.000 Tonnen stieg. Rückläufig war hingegen die Ernte von Ölsaaten (minus fünf Prozent).
*** Inlandsbedarf konnte nicht gedeckt werden
Der Inlandsbedarf an Nahrungs- und Futtermitteln sowie für die industrielle Verarbeitung konnte damit nicht gedeckt werden. Daher wurden unter anderem Getreide (drei Mio. Tonnen), Obst (743.000 t), Pflanzenöl (450.000 t) und Kartoffeln (981.000 t) importiert.
Lediglich der heimische Wein reichte, da konnte der Bedarf laut Statistik Austria zu 100 Prozent gedeckt werden. Bei Getreide waren es 94 Prozent, bei Kartoffeln 90 Prozent, bei Obst 48 Prozent und bei pflanzlichen Ölen nur 25 Prozent. red, oesterreich.ORF.at/Agenturen
https://oesterreich.orf.at/stories/3154109/

ÖSTERREICH – Entgelt für Papierindustrie-Beschäftigte erhöht sich um 4,9 Prozent – 29.4.2022
In den Frühjahrs-KV-Verhandlungen gibt es seit gestern ein weiteres Ergebnis. Die KV-Löhne und Gehälter in der Papierindustrie für rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigen per 1. Mai um 4,9 Prozent.
Ist-Löhne und -Gehälter erhöhen sich um 4,75 Prozent oder zumindest 120 Euro, teilte die Gewerkschaft GPA nach der dritten Verhandlungsrunde mit Vertretern der Wirtschaftskammer (WKÖ) mit. Lehrlingseinkommen steigen demnach überproportional. Im ersten Lehrjahr gibt es künftig 1.008,56 Euro, im zweiten 1.260,71 Euro, im dritten 1.386,78 Euro und im vierten 1.903,66 Euro brutto.
„Die Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen. Mit diesem Abschluss wurde erreicht, dass die Papierindustrie weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber für junge Menschen ist“, so die Arbeitnehmer-Chefverhandler Peter Schleinbach von der Gewerkschaft PRO-GE und Christian Schuster von der GPA.
Den Verhandlungen zugrunde gelegt wurde eine Inflationsrate aus dem Vorjahr von 3,5 Prozent, auch wenn diese aktuell deutlich höher ist – verhandelt wird für die abgelaufene Periode, als die Teuerung noch nicht so galoppierte. Die Arbeitnehmervertreter sehen daher „eine deutliche Reallohnsteigerung“. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3262801/

ÖSTERREICH – Uni Wien wählt demnächst neuen Rektor – 29.4.2022
An der Universität Wien wird in den nächsten Tagen ein neuer Rektor bzw. eine neue Rektorin gewählt. Der Universitätsrat der größten Hochschule Österreichs hat dabei die Wahl zwischen der Bildungspsychologin und aktuellen Dekanin der Fakultät für Psychologie, Barbara Schober, dem Kunsthistoriker und Dekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Sebastian Schütze, sowie dem Psychologen und Rektor der Uni Klagenfurt, Oliver Vitouch.
*** Die Wahl ist nötig, weil Rektor Engl das Amt Ende September zurücklegt
Diese Kandidaten stehen auf dem Dreiervorschlag des Senats, der in dieser Woche dem Unirat übermittelt wurde. Die drei Namen waren vom Senat bereits Ende März vorgeschlagen worden – allerdings erhob der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen dagegen einen Beschwerde wegen des Verdachts einer Diskriminierung. Nach Befassung der dafür vorgesehenen Schiedskommission wurde der Dreiervorschlag erneut eingebracht, diesmal gab es vom Arbeitskreis keinen Einspruch. Laut Universität soll die Wahl bis Anfang Mai erfolgen.
Die Neuwahl war nötig geworden, weil Amtsinhaber Heinz Engl seine Funktion Ende September 2022 und damit ein Jahr früher als geplant niederlegt. Amtsantritt des neuen Rektors bzw. der neuen Rektorin ist damit Anfang Oktober, die Funktionsperiode dauert vier Jahre.
https://science.apa.at/power-search/7213603715213025380