Tagesblick, 17.4.2022 Ostersonntag

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CORONA – CHINA – Shanghai: Zahl der Corona-Infizierten sinkt nicht – 17.4.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Lauterbach rechnet mit Omikron-Impfstoff im September – 17.4.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Lauterbach erwartet Rückkehr zu Masken und warnt vor ‚Killervariante‘ – 17.4.2022

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GESELLSCHAFT – DEUTSCHLAND – Innenministerin sieht neue Bedrohungslage in Deutschland – 17.4.2022

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BÖRSEN – SENTIX-Sentimente – Aktien-Grundvertrauen bleibt schwach – sentix Global Investor Survey (15-2022) – 17.4.2022
NORDKOREA – Nordkorea meldet Test von neuartiger ‚Lenkwaffe‘ – 17.4.2022
ISRAEL – Israel: Arabische Partei droht mit Rückzug aus Koalition – 17.4.2022

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RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Selenskyj: Schicksal der Menschen hängt von Waffenlieferungen ab – Überschallbomber treffen Mariupol – inkl. Kartenwerk – * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 18.4.2022, 6:29

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP: Kampf um Mariupol – Moskau droht Kiews Truppen – 17.4.2022, 17:29

RUSSLAND – UKRAINE – Der 53. Kriegstag im Überblick: Mariupol kämpft „bis zum Ende“ – Selenskyj ruft Biden zu Kiew-Besuch auf * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 17.4.2022, 22:06

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – EUROPA – Medwedew warnt Europäer vor eigener Zahlungsunfähigkeit – 17.4.2022

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RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Moskau: Mehr als 23 000 Soldaten auf ukrainischer Seite getötet – 17.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – RUSSLAND – Selenskyj: Moskaus Vorgehen in Mariupol könnte Verhandlungen beenden – 17.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – RUSSLAND – Russland: Ukrainische Truppen in Mariupol ergeben sich nicht – 17.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Ukraine beklagt schleppenden Waffennachschub aus der EU – 17.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – UKRAINE – ROUNDUP Von der Leyen: schnell Waffen liefern – Gabriel und Melnyk streiten – 17.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – EKD-Synodenpräses: Waffenlieferungen an Ukraine gerechtfertigt – 17.4.2022
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Goße Dunkelziffer: Mehr als 350.000 Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland – Vorwiegend Frauen, Kinder und alte Menschen – Keine stationären Grenzkontrollen aus humanitären Gründen – 17.4.2022

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DEUTSCHLAND – Umfrage: Mehrheit für Tempolimit auf Autobahnen – 17.4.2022
DEUTSCHLAND – Strom und Gas werden noch teurer – 17.4.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Sonnenblumenöl wird Mangelware bleiben – 17.4.2022
DEUTSCHLAND – Lebensmittelbranche reagiert auf Mangel an Sonnenblumenöl – 17.4.2022
DEUTSCHLAND – Preise für Dachziegel ziehen spürbar an – 17.4.2022
DEUTSCHLAND – INSA: Unzufriedenheit mit Scholz auf Rekordhoch – Sonntagsfrage: CDU knapp vor SPD, Grüne gewinnen dazu – 17.4.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html

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CORONA – CHINA – Shanghai: Zahl der Corona-Infizierten sinkt nicht – 17.4.2022
SHANGHAI (dpa-AFX) – Auch nach mehreren Wochen rigider Ausgangssperren meldet Chinas größte Stadt Shanghai keinen Rückgang der Zahl der Corona-Infizierten. Wie die nationale Gesundheitskommission am Sonntag bekannt gab, wurden innerhalb der letzten 24 Stunden für das Stadtgebiet 24 820 Infektionen registriert. Ein Großteil der Fälle war laut den offiziellen Daten asymptomatisch.
Shanghai steht im Mittelpunkt der größten Corona-Welle, die das bevölkerungsreichste Land der Erde seit Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren erlebt hat. Seit mehreren Wochen darf ein Großteil der rund 26 Millionen Einwohner ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Doch die rigiden Ausgangssperren haben bisher nicht dazu geführt, das Virus einzudämmen. Vor anderthalb Wochen meldeten die Behörden der Stadt erstmals mehr als 20 000 Infektionen pro Tag, seither hält sich das Infektionsgeschehen in etwa konstant.
Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, verfolgen Chinas Behörden weiterhin eine rigide Null-Covid-Strategie, die bereits auf kleine Infektionsausbrüche mit Ausgangssperren, Massentests und aggressiver Kontaktverfolgung reagiert. Derzeit sind etliche Städte des Landes teilweise oder vollständig im Lockdown. Die hochinfektiöse Omikron-Variante bringt Chinas rigide Maßnahmen jedoch an ihre Grenzen./fk/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795009-shanghai-zahl-der-corona-infizierten-sinkt-nicht-016.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Lauterbach rechnet mit Omikron-Impfstoff im September – 17.4.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass ein an die Omikron-Variante angepasster Corona-Impfstoff ab September eingesetzt werden kann. „Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“. Er warnte, die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösten, würden immer kürzer. „Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können. Es ist durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killervariante.“ Lauterbach sagte, Impfstoff gegen Delta-Varianten sei vorhanden. „Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt. Dann haben wir sowohl für eine Omikron- als auch für eine Delta-Variante ein Gegenmittel.“ Dann sei man auf alles vorbereitet./hme/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795013-lauterbach-rechnet-mit-omikron-impfstoff-im-september-016.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Lauterbach erwartet Rückkehr zu Masken und warnt vor ‚Killervariante‘ – 17.4.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Im Herbst könnte nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die inzwischen weitgehend aufgehobene Maskenpflicht in Innenräumen wieder eingeführt werden. Die Lage werde sich dann wieder ändern, sagte er der „Bild am Sonntag“. „Dann steigen die Fälle, dann gibt es wahrscheinlich neue Mutationen, oder die Fallzahl mit Omikron-Infektionen steigt stark. Deshalb müssen wir bis dahin das Infektionsschutzgesetz noch mal überarbeiten.“ Es könne dann durchaus wieder nötig sein, das Maskentragen in Innenräumen zur Pflicht zu machen.
Die Corona-Zahlen sanken über die Ostertage unterdessen weiter. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag mit 834,3 an. Vor einer Woche lag sie bei 1097,9.
Maskenpflichten sind nach dem aktuell gültigen Infektionsschutzgesetz nur noch in wenigen Bereichen wie Arztpraxen oder öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Um weitergehende Maßnahmen anordnen zu können, müssen die Bundesländer per Landtagsbeschluss Regionen zu Hotspots erklären. Auch diese Hotspot-Regel und die Maskenpflicht in Praxen, Bussen und Bahnen dürfen laut Gesetz aber nur noch bis zum 23. September angewandt werden.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte der Deutschen Presse-Agentur. Wenn der Gesundheitsminister im Herbst das Infektionsschutzgesetz verschärfen wolle, dann sollte er jetzt schon mit der Überzeugungsarbeit beim liberalen Koalitionspartner beginnen. „In der Vergangenheit hat Karl Lauterbach damit bis zuletzt gewartet. Folge ist jetzt eine gesetzliche Regelung, die wenig Schutz bietet.“
Bei der Impfstoffentwicklung rechnet Lauterbach mit einem an die Omikron-Variante angepassten Präparat in etwa fünf Monaten. „Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September“, sagte er. Als „bittere Enttäuschung“ bezeichnete der Minister das Scheitern der allgemeinen Impfpflicht im Bundestag. „Nach einem guten Sommer kann uns die große Impflücke einen harten Herbst bescheren. Dann erwarten viele Wissenschaftler die nächsten Wellen.“
Der SPD-Politiker sprach von diversen Omikron-Subvarianten, die sich gerade entwickelten und die für ihn Anlass zur Besorgnis seien. „Es ist durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killervariante.“
Die Äußerungen Lauterbachs stießen auf Kritik: Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit schrieb am Sonntag bei Twitter: „Was sind eigentlich diese Killervarianten?“ Er habe diese Beschreibung für Coronavirus-Varianten bisher weder bei der Weltgesundheitsorganisation noch bei der EU-Gesundheitsbehörde ECDC oder der amerikanischen CDC gefunden. Der CDU-Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel twitterte mit Bezug auf die Lauterbach-Aussagen: „Er müsste doch eigentlich aus seinen Fehlern und Fehleinschätzungen gelernt haben.“
Das RKI meldete am Sonntag 39 784 von den Gesundheitsämtern übermittelte Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 55 471. Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Auch an Feiertagen sind weniger Meldungen zu erwarten. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Experten gehen außerdem seit einiger Zeit von einer Untererfassung aus, etwa weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.
Lauterbach äußerte sich auch zur Bedrohungslage gegen ihn: „Ich bin selber kein ängstlicher Mensch. Ich habe aber große Sorgen um meine Kinder. Und es tut mir natürlich weh, dass meine Kinder Angst um mich haben. Es ist nicht richtig, wenn Kinder lesen müssen, dass Radikale ihren Vater entführen wollten.“ Der SPD-Politiker sagte, ihm werde häufig Gewalt angedroht. „Ich stehe auf diversen Todeslisten.“ Jede Gewalt- und Mordandrohung bringe er zur Anzeige. „Ich mache das so konsequent, weil ein Impfgegner, der mir Gewalt androht, wahrscheinlich auch seinen Bürgermeister oder Stadtrat bedroht.“
Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass Mitglieder einer bundesweiten Telegram-Chatgruppe aus sogenannten Reichsbürgern und Gegnern der Corona-Politik Sprengstoffanschläge und seine Entführung geplant hatten./jr/DP/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795252-roundup-lauterbach-erwartet-rueckkehr-zu-masken-und-warnt-vor-killervariante-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795023-lauterbach-maskenpflicht-koennte-im-herbst-wieder-noetig-sein-016.htm
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GESELLSCHAFT – DEUTSCHLAND – Innenministerin sieht neue Bedrohungslage in Deutschland – 17.4.2022
Berlin – Nach den Festnahmen von Mitgliedern der Chatgruppe „Vereinte Patrioten“ sieht Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine neue Bedrohungslage in Deutschland. „Die Entführungspläne gegen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die Vorbereitung von Anschlägen auf unsere Infrastruktur und die gewaltsamen Umsturzfantasien zeigen eine neue Qualität der Bedrohung“, sagte Faeser der „Bild am Sonntag“.
„Der jüngste Schlag gegen Terror-Pläne lässt uns in einen Abgrund blicken.“ Die Sicherheitsbehörden hätten laut Innenministerin binnen einer Woche „zweimal mit aller Härte zugeschlagen, mit Hunderten Beamten und Spezialeinheiten von Bund und Ländern“. Das zeige, dass eine harte Gangart gegen die Feinde der Demokratie wirke. Faeser: „Wir sind äußerst wachsam. Und wir lassen uns nicht einschüchtern.“
Was gewaltbereite Rechtsextremisten, bewaffnete Reichsbürger und radikalisierte Corona-Leugner verbinde, sei ihr grenzenloser Hass auf die Demokratie. Sorgen bereitet der Innenministerin der starke Anstieg von Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger. Faeser: „Das zeigt eine Verrohung und eine Verachtung von Staat und Demokratie, die konsequentes Handeln erfordert.“
Das Bundeskriminalamt nehme daher gemeinsam mit den Ländern Hasskriminalität jetzt sehr viel stärker ins Visier, damit Täter konsequent und schnell verfolgt und Betroffene geschützt würden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55794506-innenministerin-sieht-neue-bedrohungslage-in-deutschland-003.htm

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BÖRSEN – SENTIX-Sentimente – Aktien-Grundvertrauen bleibt schwach – sentix Global Investor Survey (15-2022) – 17.4.2022
Wir wünschen allen sentix-Teilnehmern ein frohes und gesegnetes Osterfest. In dieser Woche gibt es deshalb eine leicht verkürzte Feiertagsausgabe. Weitere Ergebnisse: * Bonds: Positive Signale * Gold: Grundvertrauen steigt an
Registrierpflicht: https://www.sentix.de/index.php/sentix-Weekly/ergebnisse-des-sentix-global-investor-survey-kw-15-2022.html

NORDKOREA – Nordkorea meldet Test von neuartiger ‚Lenkwaffe‘ – 17.4.2022
SEOUL (dpa-AFX) – Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich eine neuartige taktische Lenkwaffe getestet. Die Entwicklung dieses Waffensystems erhöhe die Effizienz beim Einsatz von „taktischen Atomwaffen“, berichteten die Staatsmedien am Sonntag, ohne den Zeitpunkt des Tests oder andere Details zu nennen. Machthaber Kim Jong Un habe den Test überwacht.
Der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte bestätigte den Test und sprach zunächst von zwei „Projektilen“, die Nordkorea am Samstagabend (Ortszeit) in Richtung offenes Meer im Osten abgefeuert habe. Sie seien etwa 110 Kilometer weit geflogen. Experten vermuteten, dass es sich dabei um ballistische Kurzstreckenraketen handeln könnte.
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Ballistische Raketen sind in der Regel Boden-Boden-Raketen, die meistens über ein Steuerungssystem verfügen. Nordkorea hatte in diesem Jahr bereits mehrfach Raketen getestet. Ende März wurden die Nachbarländer durch den Abschuss einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete (ICBM) alarmiert. ICBM haben Reichweiten von mehr als 5500 Kilometern. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen./dg/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795071-nordkorea-meldet-test-von-neuartiger-lenkwaffe-016.htm

ISRAEL – Israel: Arabische Partei droht mit Rückzug aus Koalition – 17.4.2022
Nach den Zusammenstößen am Tempelberg in Jerusalem hat die arabische Raam-Partei mit einem Rückzug aus der Koalitionsregierung von Israels Ministerpräsident Naftali Bennett gedroht. Die Raam-Partei und ihre vier Abgeordneten gaben gestern in einer Erklärung bekannt, ihre Beteiligung an der Koalition „auszusetzen“. Wenn die Regierung das harte Vorgehen gegen palästinensische Demonstranten nicht beende, „werden wir geschlossen zurücktreten“, warnte die Partei.
Bennett steht seit Juni an der Spitze einer Koalitionsregierung, die aus acht Parteien unterschiedlicher politischer Ausrichtungen besteht. Vergangene Woche hatte die Koalition ihre hauchdünne Mehrheit im Parlament verloren, nachdem eine Abgeordnete von Bennetts Jamina-Partei zurückgetreten war.
Sitzungspause bis Mai
Die Koalition verfügt nun wie auch die Opposition über 60 Sitze in der Knesset. Sie kann so zwar weiter regieren, aber nur schwer Gesetze verabschieden.
Die Drohung der Raam-Partei hat keine unmittelbaren Auswirkungen, da die Knesset noch bis Anfang Mai in einer Sitzungspause ist. Wie aus Regierungskreisen verlautete, will Bennett versuchen, die Lage zu beruhigen. Sollte ihm das nicht gelingen und die Raam-Partei die Koalition verlassen, könnte die Opposition ein Misstrauensvotum gegen ihn einleiten.
*** Ramadan und Pessachfest
Bei den Zusammenstößen rund um den Tempelberg in Jerusalem waren zuletzt mehr als 20 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten waren nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds 19 Palästinenser, die teilweise von Gummigeschossen getroffen worden seien. Sieben weitere Menschen wurden außerhalb der Jerusalemer Altstadt von steinewerfenden palästinensischen Jugendlichen verletzt.
Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hatten sich zuletzt erheblich verschärft. Sie fallen in den muslimischen Fastenmonat Ramadan, der sich in diesem Jahr mit dem jüdischen Pessachfest und dem christlichen Osterfest überschneidet. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3260409/

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RUSSLAND – UKRAINE – Die Kriegsnacht im Überblick: Selenskyj: Schicksal der Menschen hängt von Waffenlieferungen ab – Überschallbomber treffen Mariupol – inkl. Kartenwerk – * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 18.4.2022, 6:29
Der ukrainische Präsident Selenskyj drängt erneut darauf, die Ukraine mit schweren Waffen zu versorgen. Weitere Verzögerungen kämen einer „Erlaubnis für Russland, das Leben von Ukrainern zu nehmen“ gleich. Die Hafenstadt Mariupol ist laut ukrainischen Angaben Ziel von Überschallbombern geworden. Der Bürgermeister der Stadt mahnt derweil, dass sich auch Tausende Zivilisten in dem umkämpften Stahlwerk befinden.
*** Selenskyj mahnt Ende des Zögerns bei Waffenlieferungen an
Selenskyj hat in seiner täglichen Videoansprache gewarnt, dass das russische Militär für die nächste Zeit eine Offensive in der Industrieregion Donbass im Osten der Ukraine vorbereite: „So wie die russischen Truppen Mariupol zerstören, wollen sie auch andere Städte und Gemeinden in den Gebieten Donezk und Luhansk dem Erdboden gleichmachen.“ Man sei den Partnern dankbar, die helfen. „Aber diejenigen, die von uns benötigte Waffen und Munition haben und ihre Hilfe zurückhalten, müssen wissen, dass das Schicksal dieser Schlacht auch von ihnen abhängt. Das Schicksal von Menschen, die gerettet werden können“, sagte Selenskyj. Angesichts einer erwarteten neuen Offensive russischer Truppen seien Verzögerungen „eine Erlaubnis für Russland, das Leben von Ukrainern zu nehmen“. Er nannte keine Länder beim Namen. Jedoch hatte es zuletzt in Deutschland Streit in der Ampel-Koalition über die Lieferung schwerer Waffen gegeben. Politiker von Grünen und FDP hatten Bundeskanzler Olaf Scholz Zaudern vorgeworfen. Militärexperten gehen davon aus, dass die Ukraine im Osten des Landes deutlich mehr schwere Waffen brauchen wird, um gegen Angriffe zu bestehen. Das liegt unter anderem an dem offenen Terrain ohne große Wälder.
*** Ukraine meldet weitere Angriffe auf Mariupol
Der ukrainische Generalstab berichtete von russischen Raketen- und Bombenangriffen auf das belagerte Mariupol. Dabei kämen auch Überschallbomber vom Typ Tu-22M3 zum Einsatz. Regierungschef Denys Schmyhal sagte dem US-Sender ABC, die Stadt sei nicht gefallen. Die ukrainischen Soldaten würden in Mariupol „bis zum Ende kämpfen“. Außenminister Dmytro Kuleba berichtete im US-Sender CBS, die eigenen Truppen seien „im Grunde eingekreist“ von russischen Truppen, die Mariupol dem Erdboden gleichmachen wollten. Wörtlich sagte Kuleba: „Die Stadt existiert nicht mehr.“ Russland hatte den verbliebenen ukrainischen Truppen in Mariupol zuvor mit Vernichtung gedroht. Ein Ultimatum, die Waffen bis zum Sonntagmittag niederzulegen und sich zu ergeben, ließen die Ukrainer verstreichen.
*** Mariupols Polizeichef: Auch viele Zivilisten in Stahlwerk
Mehrere Tausend ukrainische Verteidiger Mariupols sollen sich in dem riesigen Stahlwerk Asowstal verschanzt haben. Auch zahlreiche Zivilisten befinden sich nach Angaben örtlicher Behörden auf dem umkämpften Gelände des Werks, zu dem auch unterirdische Anlagen gehören. Die Menschen hätten sich dort vor Beschuss während der wochenlangem Belagerung der Stadt durch das russische Militär versteckt, sagte der Chef der Streifenpolizei von Mariupol, Michajlo Werschinin, dem Lokalfernsehen. „Sie trauen den Russen nicht. Sie sehen, was in der Stadt vor sich geht, und bleiben deswegen auf dem Werksgelände.“ Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Große Teile von Mariupol befinden sich inzwischen unter Kontrolle des russischen Militärs. In Mariupol hielten sich noch rund 100.000 Einwohner auf, sagte Werschinin. Die russischen Truppen ließen sie für Essen Trümmer räumen sowie Leichen bergen und in Massengräbern beerdigen, behauptete er. Mariupol hatte vor dem Krieg rund 400.000 Einwohner. Nach der langen Belagerung und dem Dauerbeschuss werden Tausende Tote unter den Zivilisten befürchtet.
*** Selenskyj: Werden Ostukraine nicht aufgeben
Selenskyj kündigte angesichts des befürchteten Großangriffs im Osten des Landes harte Gegenwehr an. „Wir werden unser Territorium nicht aufgeben“, sagte er dem Nachrichtensender CNN. Die Schlacht in der Region Donbass könne den Verlauf des gesamten Krieges beeinflussen.
*** Gouverneur: Ukrainische Truppen erobern Orte bei Charkiw zurück
Die ukrainischen Truppen konnten nach Behördenangaben bei einer Gegenoffensive mehrere Ortschaften in der Nähe der Großstadt Charkiw im Nordosten zurückerobern. Damit seien die russischen Truppen weiter von der zweitgrößten Stadt der Ukraine zurückgedrängt wurden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Zuvor hatten die Behörden gemeldet, dass beim Beschuss des Stadtzentrums am Sonntag mindestens 5 Menschen getötet und 13 verletzt worden seien.
Das wird am Montag wichtig:
* Nachdem die ukrainischen Truppen in Mariupol das russische Ultimatum verstreichen ließen, könnte es zum Sturm auf das Asowstal-Gelände kommen. Selenskyj sagte bereits, dass ein Tod der Verteidiger der Stadt die Verhandlungen mit Russland weiter erschweren würde.
* Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank beginnen ihre jährliche Frühjahrstagung, die von dem Krieg überschattet wird.
* In Deutschland dürfte die Debatte über Rüstungshilfe und die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine weitergehen.
Quelle: ntv.de, spl/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Selenskyj-Schicksal-der-Menschen-haengt-von-Waffenlieferungen-ab-Uberschallbomber-treffen-Mariupol-article23273471.html
Mehr zum Thema
Ukraine überrascht „Inkompetenz“ Geheimdienstchef lästert über russische Militärs
https://www.n-tv.de/politik/Geheimdienstchef-laestert-ueber-russische-Militaers-article23273353.html
„Werden bis zum Ende kämpfen“ Mariupol fällt auch nach Ultimatum nicht
https://www.n-tv.de/politik/Mariupol-faellt-auch-nach-Ultimatum-nicht-article23273301.html

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP: Kampf um Mariupol – Moskau droht Kiews Truppen – 17.4.2022, 17:29
KIEW (dpa-AFX) – Russland hat den in der Hafenstadt Mariupol noch zu Tausenden kämpfenden ukrainischen Truppen mit Vernichtung gedroht. Die Einheiten, darunter 400 ausländische Söldner, hätten sich in dem Stahlwerk Asowstal verschanzt, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag in Moskau. Die Regierung in Kiew habe ihnen untersagt, die Waffen niederzulegen. Zuvor hatte Moskau ein Ultimatum bis Sonntagmittag gestellt und den Soldaten im Fall einer Kapitulation zugesichert, sie würden am Leben bleiben.
„Im Fall einer weiteren Gegenwehr werden sie alle vernichtet“, sagte Konaschenkow. Nach russischen Angaben sollen allein in dem Werk etwa 2500 Kämpfer sein, die die Stadt gegen eine komplette Eroberung verteidigen wollen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte wiederholt erklärt, alles für eine Rettung der strategisch wichtigen Stadt tun zu wollen. Zugleich warnte er Russland davor, im Fall einer Tötung der ukrainischen Kämpfer die Verhandlungen für eine Beendigung des Krieges aufzukündigen. Zum Ärger Russlands hat Selenskyj es bei den Verhandlungen bisher abgelehnt, auf Gebiete zu verzichten.
*** Russland wirft Ukraine fehlende Bewegung bei Verhandlungen vor
Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin warf Selenskyj am Sonntag vor, er bewege sich gar nicht bei den Verhandlungen. Er betonte, dass die Ukraine auf ihre Gebiete Luhansk und Donezk, die Kremlchef Wladimir Putin als unabhängige Staaten anerkannt hatte, verzichten müsse. Putin befahl am 24. Februar Russlands Einmarsch in die Ukraine, um die Regionen komplett einzunehmen. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN lehnte es Selenskyj zudem erneut kategorisch ab, die Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland anzuerkennen.
*** Selenskyj fordert vom Westen schwere Waffen gegen russische Armee
Selenskyj forderte vom Westen wiederholt Panzer und andere schwere Waffen, um den Osten der Ukraine zu verteidigen. Mariupol liegt im Gebiet Donezk, das prorussische Separatisten mit Moskauer Hilfe komplett unter ihre Kontrolle bringen wollen.
In der Ostukraine droht eine russische Großoffensive. Ohne Unterstützung von Panzern und anderen Waffen ist die ukrainische Armee Militärexperten zufolge nicht in der Lage, einen russischen Großangriff in dem weitgehend flachen Gelände abzuwehren oder selbst in eine Offensive überzugehen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellierte deshalb an die EU-Länder, der Ukraine schnell Waffen zu liefern. „Für alle Mitgliedstaaten gilt, wer kann, sollte schnell liefern, denn nur dann kann die Ukraine in ihrem akuten Abwehrkampf gegen Russland bestehen“, sagte von der Leyen der „Bild am Sonntag“.
*** Papst spricht von „Ostern des Krieges“
Der Tod und die Zerstörung in der in die EU strebenden Ukraine bestimmten auch die Osterpredigten. Unter dem Eindruck von „zu viel Blutvergießen, zu viel Gewalt“ nutzte Papst Franziskus im Vatikan die Feiern zum Tod und der Auferstehung Jesu Christi für emotionale Friedensappelle. Er sprach vor rund 100 000 Gläubigen von einem „Ostern des Krieges“. „Möge man sich für den Frieden entscheiden. Man höre auf, die Muskeln spielen zu lassen, während die Menschen leiden.“ In der Ukraine wird das Osterfest der orthodoxen Kirchen, die sich nach einem anderen Kalender richten, erst in einer Woche gefeiert.
*** Russland greift weiter Ziele in der Ukraine an – Menschen sterben
Zahlreiche Gebiete der Ukraine meldeten auch an dem dort begangenen Palmsonntag russische Angriffe. Schwerpunkt war weiter der Osten des Landes. In der Stadt Solote im Gebiet Luhansk starben nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Zivilisten. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, auf Telegram.
Ukrainischen Medien zufolge wurden durch Beschuss des Zentrums der ostukrainischen Stadt Charkiw am Sonntag nach vorläufigen Angaben mindestens 5 Menschen getötet und 13 verletzt. Bereits am Samstag kamen nach Behördenangaben mindestens drei Zivilisten durch Beschuss mit Artillerie und Raketen ums Leben. 31 Menschen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, mit.
In der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde in dem Ort Browary nach Behördenangaben ein Teil der Infrastruktur getroffen worden. Es könne zu Unterbrechungen bei der Wasser- und Stromversorgung kommen, sagte Bürgermeister Ihor Saposchko in einem Video. Der Krieg gehe weiter, sagte er. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Angriff. Es sei dort ein Werk zur Produktion von Munition zerstört worden, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow in Moskau.
In der Hauptstadt Kiew teilten die Behörden mit, dass es dort ruhig geblieben sei – abgesehen vom Luftalarm. Anders als am Vortag habe es keine neuen Explosionen gegeben. Ein Sprecher der Stadt betonte, es sei zu früh, von einer sicheren Lage zu reden. Bürgermeister Vitali Klitschko hatte am Vortag Bürger, die zurückkehren wollten, gewarnt, das zu tun. Sie sollten an einem sicheren Ort bleiben.
In der Region um die südukrainische Stadt Mykolajiw teilte der Gebietsgouverneur Witalij Kim mit, dass die russische Armee weiter mit Raketen schieße. Er erwartet nach eigenen Angaben eine Mobilmachung in Russland, die ein bis zwei Monate dauern könne. Das sei für die Ukraine genug Zeit, um sich mit ausreichend Waffen zu versorgen, sagte er in einem Video.
*** Selenskyj wünscht sich Besuch von US-Präsident Biden
Präsident Selenskyj rief US-Präsident Joe Biden in dem CNN-Interview zu einem Besuch der Ukraine auf. Berichten nach galt es als unwahrscheinlich, dass Biden selbst in die Ukraine reist. Mit Blick auf die Militärhilfe aus den USA sagte Selenskyj, dass diese niemals ausreichend sein werde. Die Ukraine brauche immer noch mehr, als das, was sie jetzt habe. Die USA hatten der Ukraine zuletzt weitere Waffen und Munition im Wert von bis zu 800 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) zugesagt. Die US-Regierung hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar damit bereits Waffen im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar zugesagt oder geliefert.
Russland führt seit knapp siebeneinhalb Wochen einen Angriffskrieg gegen den Nachbarn Ukraine. Die Vereinten Nationen haben bisher rund 2000 getötete Zivilisten erfasst, gehen aber wie Kiew von weitaus höheren Opferzahlen unter Zivilisten aus./mau/DP/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795394-gesamt-roundup-kampf-um-mariupol-moskau-droht-kiews-truppen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – Der 53. Kriegstag im Überblick: Mariupol kämpft „bis zum Ende“ – Selenskyj ruft Biden zu Kiew-Besuch auf * Meldungskranz am Ende des Beitrags – 17.4.2022, 22:06
Russland droht den in Mariupol verbleibenden ukrainischen Soldaten mit Vernichtung, sollten sie sich bis zum Mittag nicht ergeben. Doch die Ukrainer lassen das Ultimatum verstreichen. Die ukrainischen Soldaten würden „bis zum Ende kämpfen“, sagt Regierungschefs Denys Schmyhal. Nach seinen Angaben ist die Stadt nicht gefallen. Mariupol „existiert nicht mehr“, sagt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba. Die russischen Streitkräfte reagieren auf das verstrichene Ultimatum mit Raketen- und Bombenangriffen auf die Hafenstadt. Luftschläge gibt es auch Charkiw und in der Nähe der Hauptstadt Kiew.
Derweil bestätigt Russland den Tod eines weiteren Generals. In Deutschland geht der Streit zwischen dem ukrainischen Botschafter Melnyk und dem Ex-Außenminister Gabriel in die nächste Runde. Und im Vatikan ruft Papst Franziskus in seiner Osterbotschaft zu Frieden für die „leidgeprüfte Ukraine“ auf.
*** Ukraine meldet weitere Raketenangriffe auf Mariupol
Der Kampf um die belagerte südukrainische Hafenstadt Mariupol dauert auch nach dem Verstreichen eines russischen Ultimatums an. Der ukrainische Generalstab berichtete von russischen Raketen- und Bombenangriffen auf die Stadt mit früher mehr als 400.000 Einwohnern. Besonders in der Nähe des Hafens und des Stahlwerks Asowstal gebe es Angriffsversuche. Regierungschef Denys Schmyhal sagte dem US-Sender ABC, die Stadt sei nicht gefallen. Die ukrainischen Soldaten würden in Mariupol „bis zum Ende kämpfen“.
Außenminister Dmytro Kuleba berichtete im US-Sender CBS, die eigenen Truppen seien „im Grunde eingekreist“ von russischen Truppen, die Mariupol dem Erdboden gleichmachen wollten. Wörtlich sagte Kuleba: „Die Stadt existiert nicht mehr.“ Russland hatte den ukrainischen Truppen in Mariupol zuvor mit Vernichtung gedroht. Die Einheiten sollen sich nach russischen Angaben in dem Stahlwerk verschanzt haben. Ein Ultimatum, die Waffen bis zum Sonntagmittag niederzulegen und sich zu ergeben, ließen die Ukrainer verstreichen.
*** Charkiw unter Beschuss, Raketenangriff nahe Kiew
Bei einer Reihe von Raketenangriffen in der nahe der russischen Grenze gelegenen Millionenstadt Charkiw wurden laut Rettungskräften mindestens fünf Menschen getötet und 13 weitere verletzt. Infolge der Angriffe breiteten sich in Wohnvierteln im Zentrum Charkiws mehrere Brände aus, die Dächer einstürzen ließen.
Im Ort Browary in der Nähe der Hauptstadt Kiew zerstörte die russische Armee nach eigenen Angaben eine Munitionsfabrik. Es handelte sich um die dritte Attacke dieser Art in der ukrainischen Hauptstadtregion seit Freitag. Bei dem Angriff wurden auch Teile der Infrastruktur getroffen.
*** Weiterer russischer General getötet
Russland hat den Tod eines weiteren Generals bestätigt. Generalmajor Wladimir Frolow, stellvertretender Befehlshaber der 8. Armee, wurde am Samstag in Sankt Petersburg mit militärischen Ehren beigesetzt, wie russische Staatsmedien berichteten. Ukrainische Medien berichten von nun insgesamt acht russischen Generälen, die seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine getötet wurden. Russland bestätigte bislang nur den Tod des stellvertretenden Kommandeurs der 41. Armee, Andrei Suchowetzki.
*** Melnyk teilt gegen Gabriel aus
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, reagierte empört auf einen Gastbeitrag von Sigmar Gabriel im „Spiegel“, in dem der Ex-Bundesaußenminister dem Diplomaten vorgeworfen hatte, mit „Verschwörungstheorien“ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu diskreditieren.
In einem Tweet zeigte Melnyk Ausschnitte russischer Medien, die über Gabriels Äußerungen berichteten. Dazu schrieb er: „Na, jetzt bekommen Sie sogar Beifall von den alten Vertrauten aus Moskau! Alle russische Propaganda-Schleuder preisen Ihr Narrativ über ukrainische ‚Verschwörungstheorien‘ in den höchsten Tönen. Alte Freundschaft rostet nicht. Volltreffer zum Osterfest.“
*** Selenskyj ruft Biden zu Kiew-Besuch auf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief US-Präsident Joe Biden zu einem Besuch der Ukraine auf. „Ich denke, er ist der Anführer der Vereinigten Staaten und deshalb sollte er kommen und sich das ansehen“, sagte Selenskyj in einem Interview mit dem Sender CNN. Es sei natürlich Bidens Entscheidung und hänge von der Sicherheitssituation ab, sagte Selenskyj weiter. Er gehe aber davon aus, dass Biden kommen werde. US-Medien hatten berichtet, die US-Regierung denke darüber nach, womöglich Verteidigungsminister Lloyd Austin oder Außenminister Antony Blinken zu einem Besuch in die Ukraine zu entsenden. Berichten zufolge sei es unwahrscheinlich, dass Biden selbst in die Ukraine reist. Mehr dazu lesen Sie hier.
*** Papst betet für die Ukraine
Papst Franziskus rief in seiner Osterbotschaft zu Frieden für die „leidgeprüfte Ukraine“ auf. „Wir haben zu viel Blutvergießen, zu viel Gewalt gesehen“, sagte er in seiner traditionellen Ansprache vor rund 50.000 Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. „Man höre auf, die Muskeln spielen zu lassen, während die Menschen leiden.“
Der Pontifex rief alle dazu auf, sich für den Frieden einzusetzen und wandte sich auch direkt an Staats- und Regierungschefs. „Diejenigen, die für die Nationen Verantwortung tragen, mögen auf den Schrei der Menschen nach Frieden hören“, mahnte er. Die Ukraine habe „durch die Gewalt und die Zerstörung des grausamen und sinnlosen Krieges, in den sie hineingezogen wurde, so sehr gelitten“.
*** Medwedew warnt Europäer vor eigener Zahlungsunfähigkeit – und ukrainischen Flüchtlingen
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew warnte Europa davor, bei einer Zahlungsunfähigkeit seines Landes selbst in große wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten. „Die Zahlungsunfähigkeit Russlands könnte zur Zahlungsunfähigkeit Europas werden“, schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrats bei Telegram. Zugleich warf er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor, sein Land in den Bankrott treiben zu wollen. Das sei die „geheime Absicht der Masochisten aus Brüssel“.
Medwedew warnte die Europäer zudem vor weiteren Folgen der Sanktionen, die wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine gegen sein Land verhängt wurden. Als Beispiele nannte er eine Hyperinflation, die dann „nicht länger den bösen Russen zugeschrieben werden“ könne, sowie einen Mangel an Grundnahrungsmitteln. Die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine könnten zudem eine „Welle von Gewaltverbrechen“ zu Folge haben.
*** Polens Grenzschutz: Mehr Einreisen in die Ukraine als Ausreisen
Am gestrigen Samstag hat Polens Grenzschutz mehr Einreisen in die Ukraine als Ausreisen aus dem östlichen Nachbarland gezählt. Rund 22.000 Menschen hätten Polen Richtung Ukraine verlassen, teilte der Grenzschutz am Sonntag per Twitter mit. Dagegen kamen im gleichen Zeitraum aus der Ukraine 19.200 Menschen nach Polen – fast ein Viertel weniger als am Vortag. Bei den Ukraine-Rückkehrern handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Großteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat.
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine haben sich UN-Angaben zufolge mehr als 2,8 Millionen Menschen von dort ins Nachbarland Polen in Sicherheit gebracht. Insgesamt haben bereits mehr als 4,8 der ehemals 44 Millionen Einwohner das Land verlassen.
Quelle: ntv.de, uzh/AFP/dpa
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RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – EUROPA – Medwedew warnt Europäer vor eigener Zahlungsunfähigkeit – 17.4.2022
MOSKAU (dpa-AFX) – Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat Europa davor gewarnt, bei einer Zahlungsunfähigkeit seines Landes selbst in große wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten. „Die Zahlungsunfähigkeit Russlands könnte zur Zahlungsunfähigkeit Europas werden“, schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrats im Nachrichtenkanal Telegram. Zugleich warf er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor, sein Land in den Bankrott treiben zu wollen. Das sei die „geheime Absicht der Masochisten aus Brüssel“.
Medwedew warnte die Europäer zudem vor weiteren Folgen der Sanktionen, die wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine gegen sein Land verhängt wurden. Als Beispiele nannte er eine Hyperinflation, die dann „nicht länger den bösen Russen zugeschrieben werden“ könne, sowie einen Mangel an Grundnahrungsmitteln. Die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine könnten zudem eine „Welle von Gewaltverbrechen“ zu Folge haben. Medwedew war von 2008 bis 2012 Präsident, zwischen zwei Amtszeiten von Wladimir Putin, der bis heute regiert./csp/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795484-medwedew-warnt-europaeer-vor-eigener-zahlungsunfaehigkeit-016.htm

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RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Moskau: Mehr als 23 000 Soldaten auf ukrainischer Seite getötet – 17.4.2022
MOSKAU (dpa-AFX) – Seit Kriegsbeginn vor mehr als sieben Wochen sollen russischen Angaben zufolge auf ukrainischer Seite mehr als 23 000 Soldaten getötet worden sein. Darunter seien Angehörige der ukrainischen Armee, der Nationalgarde sowie ausländische Söldner, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine selbst gibt die Verluste in den eigenen Reihen deutlich niedriger an.
Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in einem am Freitag verbreiteten Interview von 2500 bis 3000 getöteten ukrainischen Soldaten. Zugleich erklärte Selenskyj, dass auf russischer Seite mehr als 20 000 Militärs getötet worden sein sollen. Moskau wiederum gibt die eigenen Verluste weiterhin mit etwa 1350 an.
Der russische Ministeriumssprecher Konaschenkow teilte am Samstag weiterhin mit, alleine in der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol seien mehr als 4000 Ukrainer getötet worden. Alle verbliebenen ukrainischer Kämpfer hätten sich mittlerweile in dem Stahlwerk Asowstal verschanzt.
Konaschenkow sagte zudem, dass in der Region um die Schwarzmeer-Metropole Odessa ein ukrainisches Flugzeug mit westlichen Waffenlieferungen an Bord abgeschossen worden sei. Auch das ließ sich zunächst nicht überprüfen./haw/DP/zb https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55794974-moskau-mehr-als-23-000-soldaten-auf-ukrainischer-seite-getoetet-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – RUSSLAND – Selenskyj: Moskaus Vorgehen in Mariupol könnte Verhandlungen beenden – 17.4.2022
KIEW (dpa-AFX) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland mit einem Ende der Friedensverhandlungen gedroht, falls die ukrainischen Kämpfer in der Hafenstadt Mariupol getötet werden sollten. „Die Vernichtung unserer Jungs in Mariupol, das was sie gerade tun (…), könnte einen Schlusstrich unter jede Form von Verhandlungen setzen“, sagte Selenskyj in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit örtlichen Internetmedien.
Die russischen Truppen verhielten sich gegenüber den verschiedenen ukrainischen Einheiten unterschiedlich. „Es gibt dort Militärs, welche sie absolut hassen, und ich glaube nicht, dass sie diese am Leben lassen“, sagte der ukrainische Staatschef mit Blick auf das von Nationalisten dominierte Regiment „Asow“.
„Wir sind in Verbindung mit den Jungs im eingeschlossenen Werk“, sagte Selenskyj. Die verbliebenen ukrainischen Kämpfer haben sich im Stahlwerk Asowstal verschanzt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar wurde Mariupol Anfang März komplett von russischen Truppen eingeschlossen. Russlands Armee gibt an, die Stadt am Asowschen Meer größtenteils erobert zu haben.
Selenskyj erteilte zudem den von Moskau geforderten Gebietsabtretungen ein weiteres Mal eine Absage. „Wir handeln nicht mit Territorien und mit unseren Menschen“, sagte der 44-Jährige. Die Verhandlungen, die eine russische und eine ukrainische Delegation kurz nach Kriegsbeginn begonnen hatten, seien jedoch notwendig, um den ukrainischen Staat zu verteidigen und die Kämpfe zu beenden./ast/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55794979-selenskyj-moskaus-vorgehen-in-mariupol-koennte-verhandlungen-beenden-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – RUSSLAND – Russland: Ukrainische Truppen in Mariupol ergeben sich nicht – 17.4.2022
MOSKAU (dpa-AFX) – Die in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol kämpfenden ukrainischen Truppen wollen sich nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums nicht ergeben. Die Einheiten, darunter 400 ausländische Söldner, hätten sich in dem Stahlwerk Asowstal verschanzt, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag in Moskau. Die Regierung in Kiew habe ihnen untersagt, die Waffen niederzulegen. Zuvor hatte Moskau ein Ultimatum gestellt und den Soldaten im Fall einer Kapitulation zugesichert, sie würden am Leben bleiben.
„Im Fall einer weiteren Gegenwehr werden sie alle vernichtet“, sagte Konaschenkow. Nach russischen Angaben sollen in dem Werk etwa 2500 Kämpfer sein, die die Stadt gegen eine komplette Eroberung verteidigen wollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte wiederholt erklärt, alles für eine Rettung der strategisch wichtigen Stadt tun zu wollen. Er forderte vom Westen Panzer und andere schwere Waffen, um den Osten der Ukraine zu verteidigen. Mariupol liegt im Gebiet Donezk, das prorussische Separatisten mit russischer Hilfe komplett unter ihre Kontrolle bringen wollen.
Nach Darstellung des russischen Generalmajors Konaschenkow kämpfen in der Ukraine noch rund 4877 Söldner, die meisten von ihnen aus Polen, den USA, Kanada und Rumänien. Hunderte gebe es auch aus Großbritannien und der Südkaukasusrepublik Georgien. Mehr als 1000 ausländische Kämpfer seien bisher getötet worden, sagte er. Von unabhängiger Seite überprüfbar waren diese Angaben nicht./mau/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795066-russland-ukrainische-truppen-in-mariupol-ergeben-sich-nicht-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Ukraine beklagt schleppenden Waffennachschub aus der EU – 17.4.2022
KIEW (dpa-AFX) – Die Ukraine hat über langsame und unzureichende Waffenlieferungen aus der Europäischen Union geklagt. „Die EU kommt der Ukraine entgegen, doch sie gibt nicht die Waffen, um die wir gebeten haben“, schrieb Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Samstag bei Twitter. Zudem dauere die Lieferung der Waffen zu lange. „Die Ukraine braucht Waffen. Nicht in einem Monat. Jetzt“, forderte Podoljak.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als sieben Wochen gegen russische Angriffe. In der vergangenen Woche kündigte die EU an, weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung zu stellen. Damit erhöhen sich die zur Verfügung stehenden Mittel auf 1,5 Milliarden Euro.
Mit den Geldern sollen persönliche Schutzausrüstung, Erste-Hilfe-Kästen und Treibstoff, aber auch Waffen zu Verteidigungszwecken finanziert werden. Kiew hatte dem Westen konkrete Forderungen nach schweren Waffen wie Panzern, Artillerie, Luftabwehr und Flugzeugen vorgelegt./ast/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55794977-ukraine-beklagt-schleppenden-waffennachschub-aus-der-eu-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – UKRAINE – ROUNDUP Von der Leyen: schnell Waffen liefern – Gabriel und Melnyk streiten – 17.4.2022
BERLIN (dpa-AFX) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat an die EU-Länder appelliert, der Ukraine schnell Waffen zu liefern. „Für alle Mitgliedstaaten gilt, wer kann, sollte schnell liefern, denn nur dann kann die Ukraine in ihrem akuten Abwehrkampf gegen Russland bestehen“, sagte von der Leyen der „Bild am Sonntag“.
Das Thema beschäftigt weiterhin auch die deutsche Innenpolitik. Ex-Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) verteidigte den zurückhaltenden Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und wies Kritik aus der Ukraine an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit deutlichen Worten zurück. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk reagierte seinerseits mit neuer Kritik und warf Gabriel eine „jahrelange Putin-freundliche Politik“ vor.
„Ich unterscheide nicht zwischen schweren und leichten Waffen. Die Ukraine muss das bekommen, was sie zur Verteidigung braucht und was sie handhaben kann“, sagte von der Leyen. Die Kommissionschefin bereitete die Bürger in der EU auf einen langen militärischen Konflikt vor. „Wir müssen alles tun, dass er so schnell wie möglich endet. Und wir müssen uns zugleich darauf vorbereiten, dass der Krieg schlimmstenfalls noch Monate, gar Jahre dauern kann.“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vom Westen dringend die Lieferung von schweren Waffen für die Verteidigung seines Landes verlangt. Vor dem Krieg verfügte die Ukraine westlichen Analysten zufolge über rund 900 einsatzfähige Panzer und über 1200 Schützenpanzer. Russische Luftangriffe und die seit bald zwei Monate andauernden Kämpfe verursachten jedoch schwere Verluste. Nach russischen Angaben wurde bisher 2290 Panzer und gepanzerte Kampffahrzeuge vernichtet.
Zusätzlich zerstörte Russland gezielt die Panzerwerke in Lwiw, Schytomyr, Kiew und Charkiw. Kiew fehlen damit die Kapazitäten zur Reparatur und Reaktivierung von eingemotteten sowjetischen Altbeständen, weil Werkstätten von der russischen Armee gezielt zerstört wurden. Ohne Unterstützung von Panzern ist die ukrainische Armee dabei nicht in der Lage, zu eigenen Offensiven überzugehen oder den vom Osten drohenden russischen Großangriff abzuwehren.
Selenskyj erhob dabei bereits den Vorwurf, dass Kiew die belagerte Hafenstadt Mariupol hätte freikämpfen können, wenn der Westen rechtzeitig Panzer geliefert hätte. Sein Berater Olexij Arestowytsch hatte zuletzt Bedenken, die ukrainischen Soldaten könnten mit westlicher Waffentechnik überfordert sein, klar zurückgewiesen. Er hatte erklärt, dass sich die Kämpfer binnen weniger Tage an die Bedienung gewöhnen könnten.
Unterdessen trafen erste Teile des jüngsten US-Unterstützungspakets an Waffen und Munition in der Ukraine ein, wie der Nachrichtensender CNN in der Nacht zum Sonntag berichtete. Washington hatte am Mittwoch Kiew weitere Waffen und Munition im Wert von bis zu 800 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) zugesagt – darunter auch Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber.
Deutschland hat bisher unter anderem Panzerfäuste, Luftabwehrraketen, Maschinengewehre, aber auch Fahrzeuge, Nachtsichtgeräte und Schutzausrüstung geliefert. Die Ukraine fordert von der Bundesregierung mit Blick auf die erwartete russische Großoffensive im Osten des Landes auch die Lieferung schwerer Waffen. Darunter fallen etwa Kampfpanzer, Artilleriegeschütze oder auch Kampfhubschrauber.
Unionspolitiker aber auch Vertreter der Ampel-Parteien von Grünen und FDP hatten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hier Zaudern vorgeworfen. Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) verteidigte in einem Gastbeitrag für den „Spiegel“ den Kurs des Kanzlers. Es sei richtig, dass die Bundesregierung schwere Waffen nur in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten an die Ukraine liefern könne. Die USA wögen mit den gleichen Argumenten wie der deutsche Bundeskanzler sehr bewusst ab, welche Art militärischer Unterstützung möglich und sinnvoll sei, und wo die Grenze zur eigenen aktiven Kriegsteilnahme gegen Russland überschritten werde.
Gabriel wies zudem Kritik an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zurück. Dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk warf er „Verschwörungstheorien“ vor. Melnyks Behauptung, Steinmeier habe in seiner aktiven Zeit als Politiker „seit Jahrzehnten ein Spinnennetz der Kontakte mit Russland geknüpft“, die bis in die heutige Regierung hineinwirkten, unterstelle, dass der frühere Kanzleramts- und Außenminister die Interessenvertretung Russlands in Deutschland mitorganisiert habe. „Das ist wahrheitswidrig und bösartig“, schrieb Gabriel. Melnyk hatte sich Anfang des Monats entsprechend im „Tagesspiegel“ geäußert.
Nach Gabriels Beitrag kam es bei Twitter zu einem Wortwechsel zwischen dem ehemaligen Außenminister und Melnyk. Der ukrainische Botschafter schrieb: „Bösartig ist vor allem Ihre und Ihrer SPD-Kumpane jahrelange Putin-freundliche Politik gewesen, die den barbarischen Vernichtungskrieg gegen den Staat, Nation, Kultur, gegen Frauen und Kinder erst herbeigeführt hat.“ Melnyk warf Gabriel zudem vor, seine „persönliche politische Verantwortung für das Putinsche Projekt Nord Stream 2“ zu verschweigen, „das Sie als Vizekanzler 2015 ins Leben riefen“. Gabriel reagierte seinerseits: Melnyk müsse bei der Wahrheit bleiben. „Menschen wie ich haben mit Putin nicht als „Russlandfreunde“ verhandelt, sondern über die Aufrechterhaltung der transukrainischen Pipeline, die bis HEUTE russisches Gas in und durch Ihr Land bringt.“/jr/da/mau/ast/DP/he © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795338-roundup-von-der-leyen-schnell-waffen-liefern-gabriel-und-melnyk-streiten-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795250-ex-aussenminister-gabriel-weist-kritik-an-steinmeier-zurueck-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – EKD-Synodenpräses: Waffenlieferungen an Ukraine gerechtfertigt – 17.4.2022
Berlin – Die Synodenpräses der evangelischen Kirche, Anna-Nicole Heinrich, hält Waffenlieferungen an die Ukraine für gerechtfertigt. „Das ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, den Putin, den Russland, gegen die Ukraine führt“, sagte sie im Deutschlandfunk.
„Und die Ukraine hat alles Recht, sich dort zu verteidigen.“ Das sei auch der Punkt, der aktuell innerhalb der protestantischen Friedensethik diskutiert werde. „Ich glaube, das ist auch wichtig, weil das ist ja auch was, womit wir lernen müssen umzugehen und auf diesem Grat sozusagen weiterzuwandern.“ Bei allen Friedensbemühungen und auch pazifistischen Bewegungen müsse man anerkennen, dass im Krieg Unrecht geschehe und die Ukrainer ein Recht hätten, sich zu verteidigen.
Damit seien auch Waffenlieferungen gerechtfertigt. Und welche Waffen – ob leichte, ob schwere Waffen – dafür notwendig seien, müssten als allererstes die Ukraine entscheiden und dann die Politik, welche die liefern werde, so Heinrich.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795357-ekd-synodenpraeses-waffenlieferungen-an-ukraine-gerechtfertigt-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Goße Dunkelziffer: Mehr als 350.000 Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland – Vorwiegend Frauen, Kinder und alte Menschen – Keine stationären Grenzkontrollen aus humanitären Gründen – 17.4.2022
Berlin – Die Zahl der Menschen aus der Ukraine, die seit der russischen Invasion nach Deutschland geflohen sind, ist über die Marke von 350.000 gestiegen. Insgesamt habe die Bundespolizei 354.663 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland festgestellt, teilte das Bundesinnenministerium am Ostersonntag mit.
Überwiegend seien es Frauen, Kinder und alte Menschen. Die Bundespolizei führe weiter deutlich verstärkte Kontrollen durch – an den Grenzen, in Zügen sowie an Bahnhöfen, so das Innenministerium weiter. Stationäre Grenzkontrollen fänden aber aus „humanitären Gründen“ weiter nicht statt. Man wolle Menschen in Not nach langer Flucht schnellstmöglich versorgen können, hieß es.
Die tatsächliche Zahl der Flüchtlinge dürfte demnach deutlich höher sein. Nach UN-Angaben sind seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine mehr als 4,8 Millionen Menschen in die Nachbarländer geflohen. Davon kamen alleine mehr als 2,7 Millionen in Polen an. Angesichts des andauernden Krieges wird erwartet, dass die Zahl der Flüchtlinge weiter ansteigt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55794944-mehr-als-350-000-ukraine-fluechtlinge-in-deutschland-003.htm

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DEUTSCHLAND – Umfrage: Mehrheit für Tempolimit auf Autobahnen – 17.4.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist laut einer Umfrage vor dem Hintergrund steigender Energiepreise für ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen. In einer Befragung von YouGov äußerten sich 57 Prozent der Befragten zustimmend, 33 Prozent gaben an, gegen ein Tempolimit zu sein. 10 Prozent waren unschlüssig.
Die meisten Befürworter eines Tempolimits sind laut der Umfrage unter den Anhängern der Grünen (87 Prozent), gefolgt von denen der SPD (72 Prozent). Die meisten Gegner eines Tempolimits gibt es unter den FDP-Anhängern, von denen sich 52 Prozent ablehnend äußerten.
Frauen sind der Umfrage zufolge eher für ein Tempolimit als Männer (62 Prozent zu 52 Prozent). Zudem sind Ältere laut Umfrage eher für eine Geschwindigkeitsbegrenzung als Jüngere. So äußerten sich in der Altersklasse der 60- bis 69-Jährigen 61 Prozent pro Tempolimit, in der Altersklasse der 18 bis 29-Jährigen waren es 47 Prozent./bg/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795048-umfrage-mehrheit-fuer-tempolimit-auf-autobahnen-016.htm

DEUTSCHLAND – Strom und Gas werden noch teurer – 17.4.2022
HEIDELBERG (dpa-AFX) – Um die Strom- und Gasrechnung zu begleichen, müssen viele Menschen in Deutschland bald noch tiefer in die Tasche greifen als sie es ohnehin schon tun. Denn die derzeit auf einem Höchstniveau befindlichen Energiepreise werden in den kommenden Monaten insgesamt weiter steigen, wie das Vergleichsportal Verivox am Sonntag mitteilte und sich dabei auf Veröffentlichungen von Energieanbietern bezog.
Für die Monate April, Mai und Juni hätten Grundversorger, in deren Gebiet 13 Millionen Haushalte liegen, beim Strom 166 Preiserhöhungen angekündigt – im Schnitt verteuern sich die Tarife hierbei um 19,5 Prozent. Wie viele dieser Haushalte bei den Grundversorgern Verträge haben oder bei anderen Anbietern sind, ist nicht bekannt. Verivox-Energiefachmann Thorsten Storck sagt, dass sich die Großhandelspreise für die Stromversorger innerhalb eines Jahres verdreifacht hätten. Immerhin fällt die EEG-Umlage Mitte 2022 weg. Das allerdings werde den Anstieg der Energiekosten für die Haushalte „nur leicht abmildern“, sagt Storck.
Beim Gas zählt Verivox im zweiten Quartal 118 Preiserhöhungen von Grundversorgern, in deren Gebiet sieben Millionen Haushalte liegen. Im Schnitt verteuern sich die Tarife hierbei um 42,3 Prozent.
„Alle Gasanbieter in Deutschland haben mit historisch hohen Einkaufspreisen zu kämpfen“, sagt Verivox-Experte Storck. „Der Krieg in der Ukraine und ein möglicher Gas-Lieferstopp verschärfen die Situation noch zusätzlich.“ Daher müssten sich die Verbraucherinnen und Verbraucher auch in den kommenden Monaten auf steigende Preise einstellen, so Storck.
Der Blick nach vorne ist also alles andere als vielversprechend, und auch der Blick zurück ist ernüchternd. Nach Berechnung von Verivox haben sich die Strompreise in Deutschland binnen eines Jahres um etwa die Hälfte erhöht. Zahlte ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden noch 1171 Euro per annum für Strom, so sind es nun 1737 Euro. Die durchschnittlichen Jahrespreise sind brutto, also inklusive Mehrwertsteuer.
Beim Gas zeigte die Preiskurve noch deutlicher nach oben: Musste eine beispielhafte Familie mit einem Gasverbrauch von 20 000 Kilowattstunden im April 2021 noch 1184 Euro pro Jahr ausgeben, so sind es derzeit 2787 Euro – das ist ein Anstieg von 135 Prozent./wdw/DP/zb © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795046-strom-und-gas-werden-noch-teurer-016.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Sonnenblumenöl wird Mangelware bleiben – 17.4.2022
MÜNCHEN (dpa-AFX) – Für Verbraucher, Gastronomie und Lebensmittelhersteller wird Sonnenblumenöl wegen des Ukraine-Kriegs auf absehbare Zeit Mangelware bleiben. Da die Ukraine der größte Lieferant ist, erwarten Fachleute vorerst keine Verbesserung der Situation. Große Unternehmen wie McDonald’s haben deswegen bereits ihre Speiseölmischung für die Zubereitung von Pommes frites geändert.
„Bei Sonnenblumenöl ist die Ukraine der wichtigste Lieferant weltweit“, sagt ein Sprecher des Verbands der ölsaatenverarbeitenden Industrien (Ovid) in Berlin. Über die Hälfte der weltweiten Exporte von Sonnenblumenöl komme aus dem osteuropäischen Land. In der Ukraine wurde bislang demnach aus den Sonnenblumenkernen sogenanntes Rohöl hergestellt und über das Schwarze Meer verschifft, die Exporte sind wegen des Kriegs zum Erliegen gekommen. „Das wird sich auf absehbare Zeit nicht verbessern.“
In den Supermärkten ist Sonnenblumenöl schon seit Wochen weitgehend ausverkauft. Längst trifft der Mangel aber auch große Unternehmen. „Wir nutzen zum Frittieren unserer Pommes eine Pflanzenölmischung – unter anderem aus Sonnenblumen- und Rapsöl – wobei Sonnenblumenöl nur einen kleineren Teil ausmacht“, sagt eine Sprecherin von McDonald’s Deutschland in München. „Aufgrund der aktuell eingeschränkten Verfügbarkeiten werden wir diesen geringeren Anteil von Sonnenblumenöl vorübergehend weiter reduzieren.“ Die Gäste können demnach nach wie vor Pommes „in gewohnter Qualität bei uns bekommen“.
Der Mangel an Sonnenblumenöl bedeutet also nicht, dass die Bürger auf Pommes, Bratwurst, Berliner und andere frittierte Speisen verzichten müssten. Rapsöl ist ein geeigneter Ersatz, und anders als bei Sonnenblumenöl droht auch kein Mangel.
„Beim Raps gibt es kein Problem“, sagt der Ovid-Sprecher. Denn in Deutschland, Frankreich oder Polen wird Raps demnach auf jeweils einer knappen Million Hektar angebaut. Dass auch Rapsöl derzeit in vielen Supermärkten nicht oder nur schwer zu bekommen ist, liegt laut Verband sowohl an Hamsterkäufen als auch an Logistikproblemen. So fehlen Lkw-Fahrer aus der Ukraine, von denen viele bislang für polnische Speditionen arbeiteten.
Gastronomie und Lebensmittelindustrie spüren ebenso wie die Verbraucher, dass die Kosten für Speiseöl in die Höhe schießen. „Wir sehen auf jeden Fall, dass die Preise für Speiseöle drastisch angestiegen sind“, sagt Thomas Geppert, der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga in München. „Es ist durchaus vorstellbar, dass der eine oder andere Gastronom seine Rezeptur anpasst.“
Bei vielen Lebensmitteln und in der Gastronomie sind in den kommenden Monaten weitere Preiserhöhungen absehbar. McDonald’s hat den Betreibern seiner Restaurants bereits „Preisanpassungen“ für einige Gerichte auf der Speisekarte empfohlen. Und beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks heißt es: „Neben den gestiegenen Rohstoffpreisen bereiten den Bäckern bereits seit Monaten die höheren Personal- und vor allem exorbitanten Energiekosten große Sorgen.“
Rohstoffe und Material machen demnach in einer Bäckerei etwa 18 bis 25 Prozent der Kosten aus, Personal etwa 40 bis 50 Prozent. „Alle drei Kostenfaktoren – Personal, Rohstoffe, Energie – stehen derzeit massiv unter Druck und zwingen Bäckereien dazu, ihre Kalkulationen zu überprüfen beziehungsweise gegebenenfalls anzupassen.“
Für Lebensmittelhersteller bedeutet der Mangel an Sonnenblumenöl auch in anderer Hinsicht ein Problem: Die Inhaltsangaben auf der Verpackungen müssen stimmen. „Verpackungen werden oft auf Monate im Voraus produziert, so dass schnelle Anpassungen nur schwierig umsetzbar sind, zumal wir auch bei Verpackungsmaterialien Engpässe haben“, sagt eine Sprecherin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. „Hier kann ein Engpass aber durch entsprechende Regelungen der Behörden verhindert werden.“/cho/DP/zb © 2022 dpa-AFX
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795092-roundup-sonnenblumenoel-wird-mangelware-bleiben-016.htm

DEUTSCHLAND – Lebensmittelbranche reagiert auf Mangel an Sonnenblumenöl – 17.4.2022
MÜNCHEN (dpa-AFX) – Unternehmen der Lebensmittelbranche bekommen den Mangel an Speiseöl derzeit stark zu spüren. Große Konzerne wie McDonald’s haben deswegen bereits ihre Speiseölmischung für die Zubereitung von Pommes frites geändert. Auch andere Gastronomen müssen reagieren. Und der aus dem Ukraine-Krieg resultierende Engpass dürfte anhalten. Da die Ukraine der größte Lieferant ist, erwarten Fachleute vorerst keine Verbesserung der Situation.
„Wir sehen auf jeden Fall, dass die Preise für Speiseöle drastisch angestiegen sind“, sagt Thomas Geppert, der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga in München. „Es ist durchaus vorstellbar, dass der eine oder andere Gastronom seine Rezeptur anpasst.“ In einer kürzlichen Umfrage des Verbands unter seinen Mitgliedern berichteten 95 Prozent über Lieferprobleme bei Speiseöl. Auch Mehl ist knapper als üblich, über die Hälfte der teilnehmenden Wirte und Hoteliers meldeten Engpässe.
In den Supermärkten ist Sonnenblumenöl schon seit Wochen weitgehend ausverkauft. Längst trifft der Mangel aber auch große Unternehmen. „Wir nutzen zum Frittieren unserer Pommes eine Pflanzenölmischung – unter anderem aus Sonnenblumen- und Rapsöl – wobei Sonnenblumenöl nur einen kleineren Teil ausmacht“, sagt eine Sprecherin von McDonald’s Deutschland in München.
„Aufgrund der aktuell eingeschränkten Verfügbarkeiten werden wir diesen geringeren Anteil von Sonnenblumenöl vorübergehend weiter reduzieren.“ Die Gäste können demnach aber nach wie vor Pommes „in gewohnter Qualität bei uns bekommen“./cho/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55795049-lebensmittelbranche-reagiert-auf-mangel-an-sonnenblumenoel-016.htm

DEUTSCHLAND – Preise für Dachziegel ziehen spürbar an – 17.4.2022
KÖLN/BERLIN (dpa-AFX) – Eine anhaltend hohe Nachfrage, ein begrenztes Angebot und erheblich gestiegene Energiekosten führen nach Branchenangaben zu deutlich höheren Preisen für Dachziegel. Laut dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) in Köln hat es schon zu Jahresbeginn eine spürbare Preiserhöhung gegeben. Bis Mai seien weitere Preisaufschläge zu erwarten, so dass Tondachziegel dann 30 bis 40 Prozent teurer als zum Ende des vergangenen Jahres sein könnten.
Die Herstellung von Dachziegeln ist den Angaben zufolge ausgesprochen energieintensiv, weil dazu sehr hohe Temperaturen von 1000 Grad oder mehr nötig seien. Hinzu komme ein Bestellannahme-Stopp bei manchen Herstellern, der dazu führe, dass der Handel aktuell keine Tondachziegel bei den betreffenden Lieferanten ordern könne, so der ZVDH.
Laut dem Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie in Berlin ist bereits seit dem vierten Quartal 2021 eine stark zunehmende Nachfrage nach Tondachziegeln zu beobachten. Der Grund dafür sei in erster Linie die gute Baukonjunktur. „Die Situation hat sich durch die Ukraine-Krise und einen drohenden Importstopp für russisches Erdgas noch mal verschärft“, sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Matthias Frederichs der Deutschen Presse-Agentur.
Wegen der großen Nachfrage müssten bei einigen Unternehmen vorübergehend lange Lieferzeiten in Kauf genommen werden. Teilweise könnten sogar keine neuen Aufträge mehr angenommen werden, sagte Frederichs. Angesichts der hohen Energiekosten und zunehmender Lieferengpässe sei es für die Ziegelindustrie unvermeidlich, Kostensteigerungen weiterzugeben. „Grundsätzlich kann man sagen, dass sich die Ziegelindustrie aktuell in einem enormen Spannungsfeld zwischen einerseits sehr hoher Baunachfrage und anderseits einer völlig unklaren Erdgasversorgung für die Ziegelproduktion steckt.“
Zuspitzen könnte sich die Situation, falls es keine russischen Erdgaslieferungen nach Deutschland mehr geben sollte. Bei einer „erheblichen Verschlechterung der Versorgungslage“ ist vorgesehen, dass die Bundesregierung im Rahmen des Notfallplans Gas die dritte und höchste Stufe ausruft. Dann regelt die Bundesnetzagentur die Gasverteilung. So soll sichergestellt werden, dass etwa private Haushalte, aber auch Krankenhäuser oder Gaskraftwerke weiter versorgt werden – Ziegelhersteller dann aber möglicherweise nicht mehr./ah/DP/zb
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DEUTSCHLAND – INSA: Unzufriedenheit mit Scholz auf Rekordhoch – Sonntagsfrage: CDU knapp vor SPD, Grüne gewinnen dazu – 17.4.2022
Berlin – Die Unzufriedenheit mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat ein neues Rekordhoch erreicht. Laut einer INSA-Umfrage für „Bild am Sonntag“ sind 49 Prozent mit der Arbeit von Olaf Scholz (SPD) unzufrieden (zufrieden: 38 Prozent).
Das ist der höchste Wert seit Beginn seiner Amtszeit. Mit der Bundesregierung sind 55 Prozent unzufrieden (zufrieden: 35 Prozent). Bei der Sonntagsfrage liegen die Sozialdemokraten stabil hinter der Union. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, kommt die SPD wie in der Vorwoche auf 25 Prozent, die Union wie in der Vorwoche auf 26 Prozent.
Leicht hinzugewinnen können die Grünen, die in dieser Woche auf 17 Prozent (+1) kommen. Die FDP bleibt bei 10 Prozent, die AfD büßt einen Punkt ein und kommt auf 10 Prozent. Die Linke kann einen Punkt hinzugewinnen und käme aktuell auf 5 Prozent. Die sonstigen Parteien würden 7 Prozent der Stimmen auf sich vereinen (-1).
Für die „Bild am Sonntag“ hat das Meinungsforschungsinstitut INSA 1.402 Personen im Zeitraum vom 11. April bis zum 14. April 2022 befragt (TOM). Frage: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“ Zusätzlich hat INSA 1.002 Menschen am 14. April befragt. Fragen: „Alles in allem: Sind Sie mit der Arbeit von Olaf Scholz als Bundeskanzler zufrieden oder unzufrieden?“ und „Alles in allem: Sind Sie mit der Arbeit der aktuellen Bundesregierung zufrieden oder unzufrieden?“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55794507-insa-unzufriedenheit-mit-scholz-auf-rekordhoch-003.htm