Tagesblick 18.3.2022, Freitag

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CORONA – FRANKREICH – Nach Aufhebung von Restriktionen: Corona-Lage in Frankreich verschlechtert sich – Höchstwert an Grenze – 18.3.2022
CORONA – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Tschechien hebt Corona-Einreiseregeln für EU-Bürger auf – 18.3.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Bundestag stimmt Neufassung des Infektionsschutzgesetzes zu – 18.3.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Bundesrat billigt Neufassung des Infektionsschutzgesetzes – 18.3.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Umfrage: Rund zwei Drittel halten Corona-Lockerungen für verfrüht – 18.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Österreich führt wieder Maskenpflicht in Innenräumen ein – 18.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Covid-Behandlung beim Hausarzt bald einfacher – Paxlovid ist wahrscheinlich kommende Woche von Hausärzten
CORONA – ÖSTERREICH – Orales Medikament ab nächster Woche – Einnahme mit gewissen Einschränkungen – Schwerwiegende Wechselwirkungen als Problem – Orale Therapie in Wien per Fahrradboten – 18.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Knapp 20.000 positive Schultests in dieser Woche – 18.3.2022

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BÖRSEN – Ölpreise legen erneut zu – 18.3.2022, 17:59
BÖRSEN – Aktientipps für die Stagflation – 18.3.2022
BÖRSEN – US-Anleihen bauen Gewinne aus – Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen sinkt unter Wochenhöchst auf 2,14 Prozent – Im Folkus: Biden warnt Xi vor Unterstützung Russlands – 18.3.2022, 20:59
BÖRSEN – ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Erneut deutliche Gewinne mit Großem Verfall – Im Fokus: Gespräch Biden-Jinping18.3.2022, 21:47
BÖRSEN – STICHWORT: Großer Verfallstag an den Terminbörsen – 18.3.2022
BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Kursgewinne – Rendite fällt auf 0,37 Prozent – Im Folikus: Biden-Jinping-Gespräch – Zahlungsausfall russischer Staatsanleihen abgewendet – Notenbank behält drastische Leitzinserhöhung bei – 18.3.2022, 18:35
BÖRSEN – Moskau wendet Zahlungsausfall bei Auslandsschulden ab – 18.3.2022, 9:31
BÖRSEN – Aktien Wien Schluss: ATX schließt nach volatilem Handel klar im Plus – Im Fokus: Biden-Jinping-Gespräch – Deeskalationshoffnung schwindet, Ölpreise ziehen wieder an – Furcht vor Rezession – 18.3.2022, 18:11
ZENTRALBANKEN – USA – Fed in Zwickmühle: Waller wegen Ukraine-Krieg für geringeren Zinsschritt, aber Daten legen höheren Zinsschritt nahe – Zinsschritt von 0,25 Prozent „viel zu niedrig“: US-Notenbanker Bullard erklärt sein abweichendes Votum – 18.3.2022
ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbanker sprechen sich für rasche Zinswende aus – Bullard als Falke, Wallard als „Taubenfalke“ – Bullard empfiehlt Zinsanhebung auf 3 Prozent im Jahresverlauf – Bullard für rasches Tapering – 18.3.2022
ZENTRALBANKEN – JAPAN – Bank of Japan hält weiter an ultralockerer Geldpolitik fest – 18.3.2022
ZENTRALBANKEN – Russische Zentralbank belässt Leitzins bei 20,00 Prozent – Putin beruft Zentralbank-Chefin für dritte Amtszeit – 18.3.2022
ZENTRALBANKEN – RUSSLAND – Russische Notenbank belässt Leitzins bei 20 Prozent – Hohe Inflation und Rezession ante portas: russische Wirtschaft in Phase „weitreichender struktureller Transformation“ – 18.3.2022
ZENTRALBANKEN – ÖSTERREICH – Global Money Week 2022 startet weltweit am 21. März 2022 – 18.3.2022
USA – USA: Frühindikatoren steigen wie erwartet – 18.3.2022
USA – USA: Hausverkäufe gehen deutlich zurück – 18.3.2022
BRASILIEN – Bolsonaro kündigt milliardenschweres Sozialprogramm für Brasilien an – 18.3.2022
ARGENTINIEN – Argentiniens Parlament billigt Rückzahlungsabkommen mit dem IWF endgültig – 18.3.2022

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RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (aktuell)
RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (abgeschlossen)
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 18.3.2022 (aktuell)
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 17.3.2022 (abgeschlossen)

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 3: Zwischenfall bei Putin-Rede – Scholz drängt zu Kriegsende – Beide Seiten berichten von Erfolgen – Telefondiplomatie mit Putin – Appell von Chinas Staats- und Parteichef Xi an die USA – Mehr als drei Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine – Ampelkoalition arbeitet an neuem Sicherheitskonzept für Deutschland – Russisches Staatsmedium RT darf Programm vorerst nicht verbreiten – Robert Habeck (Grüne) sucht nach Gaslieferanten – 18.3.2022, 20:23

RUSSLAND – UKRAINE – Der 23. Kriegstag im Überblick Russische Armee steckt fest – Panne bei Putins Jubelfeier – Kiew: Russische Armee hat keinen Sprit – Erst General suspendiert, dann Panne bei Jubelfeier – Für Lawrow sind China und Indien die neuen Freunde – Scholz und Macron telefonieren mit Putin – Licht und Schatten in Mariupo – inkl. Kartenwerk * Meldungskranz am Ende des Berichts – 18.3.2022, 21:07

RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – USA – Hilfe für Kreml hat hohen Preis: Biden droht Xi mit harten Sanktionen – Nach Gespräch: Chinas Einstellung zu Russland- Hilfe bleibt unklar – Biden moniert Weitergabe russischer Falschmeldung über biologische Waffen durch China – China zum kriegerischen Konflikt: „Etwas, was wir nicht sehen wollen“ – Nicht als Provokation von China gedacht: chinesischer Flugzeugträger passiert Meerenge von Taiwan zwecks Trainings – 18.3.2022, 18:33

RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – INDIEN – USA – „USA wie Sheriff im Saloon“: Lawrow gibt sich desillusioniert vom Westen – Weg vom unverlässlichen Westen, hin zu Indien und China als neuen Weggefährten – Inakzeptabel: westliche Ordnung mit Dominanz der USA – Indien, China, Brasilien lehnen herumkommandierenden „Uncle Sam“ ab – 18.3.2022, 15:15

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – CHINA – Bericht: China unterstützt Russland angeblich militärisch – China verheimlichte Hilfe – Massendesertation: logistische Probleme und niedrige Kampfmoral schwächen russische Armee – Putins Fehleinschätzungen: Vermögenssperrungen, Exodus westlicher Unternehmen aus Russland – Druck auf Oligarchen ohne erwartbare nennenswerte Wirkungen – 18.3.2022, 13:58

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Panne bei Jubelveranstaltung: Putins Rede zur Krim-Annexion 2014 plötzlich unterbrochen – „Alle Pläne werden umgesetzt“ – Ukraine-Krieg läuft nicht nach Plan – 18.3.2022, 15:39

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Kreml spricht von Technik-Panne Putin-Rede bei Propaganda-Party bricht mitten im Satz ab – 2:13-min-Video – 18.3.2022, 19:11

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RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – INTERNATIONAL – Rein russische Besatzung an Bord von Sojus „Sergej Koroljow“: drei Kosmonauten an der Raumstation ISS angekommen – An ISS aktuell zwei weitere Russen, vier Amerikaner, und ein Deutscher – Auslaufen des Vertrags 2024 zwischen USA und Russland offen – 18.3.2022, 20:47
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Scholz lädt kommenden Donnerstag zu G7-Gipfel zur Ukraine in Brüssel ein – Gesamttreffen G7, NATO und Europäische Union – 13.3.2022, 14:19
RUSSLAND – UKRAINE – USA – S&P stuft Russland noch weiter ab – 18.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP: S&P senkt Russlands Bonitätsnote – Zinsen laut Moskau geflossen – „Blockierte“ russische Dollar-Anleihen: Zahlungsausfall gemäß Experten wäre technischer Natur – 18.3.2022, 12:23
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung will 99 russische Flugzeuge ‚effektiv stilllegen‘ – 18.3.2022, 18:59
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Blinken nennt russische Angriffe auf Zivilisten „Kriegsverbrechen“ – 18.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Bürgermeister: Russische Streitkräfte greifen Flughafengelände von Lwiw an – 18.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – DEUTSCHLAND – Scholz drängt Putin in Telefonat zu Waffenstillstand in der Ukraine – 18.3.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Gericht untersagt deutsches Programm von russischem Staatsmedium RT – 18.3.2022, 11:59
RUSSLAND – UKRAINE – NORWEGEN – Norwegen stockt Verteidigungshaushalt auf – 18.3.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – GROSSBRITANNIEN – ROUNDUP: Britische Aufsicht entzieht RT die Sendelizenz – 18,3,2922, 12:23
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Ein Drittel der Deutschen fürchtet Atomkrieg durch Ukraine-Konflikt – Sorge vor Atomkrieg in Niederlande, Spanien, Italien Frankreich teils noch größer – 18.3.2022, 18:51
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Umfrage betreffs Ölabhängigkeit von Russland: Knapp die Hälfte der Bürger für autofreie Sonntage – Tankzuschuss erscheint nicht sinnvoll – 18.3.2022
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ministerium, Netzagentur sprechen mit Industrie über Notfallplan Gas – „Reine Vorsorgemaßnahme“ im Fall kompletten Lieferstopps: aktuell keine Versorgungsengpässe – Keine Details bekannt – Medienberichte: Abschaltung vor allem energieintensiver Unternehmen im Notfall möglich, Energieversorgung für Privathaushalte, Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen bleibt – 18.3.2022, 15:13
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock: Kreml hat Nato-Russland-Grundakte „einseitig gebrochen“ – 18.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock kündigt sicherheitspolitische Neuaufstellung an – 18.3.2022, 14:01

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EUROZONE – Rekorddefizit in der Eurozone-Handelsbilanz wegen Energieimporten – 18.3.2022
EUROZONE – Arbeitskosten im Euroraum steigen im vierten Quartal – 18.3.2022
EUROPÄISCHE UNION – Süd-Länder fordern „dringend“ EU-Strategie wegen steigender Energiepreise – Italien, Spanien, Portugal und Griechenland: Forderung nach gemeinsamem Vorgehen aller EU-Mitgliedsländer – 8.3.2022
BELGIEN – Belgien will Atomausstieg um zehn Jahre verschieben – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – IMK: Rezessionswahrscheinlichkeit in Deutschland spürbar gestiegen – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – DIHK: Krieg und Sanktionen treffen deutsche Wirtschaft in der Breite – Blitzumfrage: 78 Prozent betroffender 3.700 Unternehmen aller Branchen und Regionen betroffen – Steigende Preise und Lieferkettenprobleme im Fokus – Unternehmen ohne Kritik an den Sanktionen – Überwiegend Weitergabe des Preisanstiegs an Kundschaft – Konjunkturprognosen sind Makulatur: Krisenstimmung überflügelt aktuell verhaltenen Pessimismus vergangener Wochen – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – IWH erwartet heftige Kriegsfolgen für deutsche Wirtschaft – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – Auftragsbestand der Industrie sinkt im Januar erstmals seit Mai 2020 – Offene Inlandsaufträge sanken gegenüber Vormonat um 1,2, offene Auslandsaufträge um 1,4 Prozent – Gesamtauftragsbestand noch immer hoch mit 20,9 Prozent im Vorjahresvergleich – Höchststand seit 2015: Auftragsreichweite steigt seit Juli letzten Jahres weiter auf 7,8 Monate – Auftragsreichweiten: Investitionsgüter 11,1, Vorleistungsgüter 4,0, Konsumgüter 3,4 Monate – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – Elektroexporte legen zu Jahresbeginn leicht zu – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – Bauindustrie warnt wegen kriegsbedingt höherer Preise vor Baustopps – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Modehandel rechnet im Herbst mit kräftigem Preisschub – Lieferstörungen bis Jahresende erwartet – Dank Online-Handel: Textilnachfrage in 2021 um rund 5 Prozent angestiegen – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – Deutscher Bauindustrie geht Material aus – 18.3.2022
DEUTSCHLAND – Gastgewerbe im Januar etwas von Krise erholt -18.3.2022
DEUTSCHLAND – Ifo-Institut: Mindeststeuer bringt Deutschland zwischen 1,6 und 6,2 Milliarden – 18.3.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – 2021 erstmals über 4 Mio. Privathaushalte – 18.3.2022
ÖSTERREICH – Wirtschaftliche Auswirkungen des Ukrainekonflikts – 18.3.2022
ÖSTERREICH – Starke Exportdynamik zu Jahresbeginn 2022 – Ergebnisse des OeNB-Exportindikators vom März 2022 – NACHTRAG: 15.03.2022
ÖSTERREICH – „Historische Kostenwelle“ trifft Lebensmittelhersteller – 18.3.2022

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Zur freundlichen Erinnerung:

KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html

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CORONA – FRANKREICH – Nach Aufhebung von Restriktionen: Corona-Lage in Frankreich verschlechtert sich – Höchstwert an Grenze – 18.3.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die Corona-Lage in Frankreich verschlechtert sich wieder. Binnen einer Woche sei die Zahl der Neuinfektionen um 25 Prozent angestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden in Paris am Freitag mit. In der an Deutschland grenzenden Region Grand Est war die Sieben-Tage-Inzidenz mit am höchsten. Die Zahl registrierter Neuinfektionen binnen einer Woche auf 100 000 Menschen lag hier zuletzt bei 998, das waren 31 Prozent mehr als in der Vorwoche. In den Kliniken blieb die Lage stabil, die Zahl der Intensivpatienten und Corona-Toten ist weiter rückläufig.
Am vergangenen Montag waren die meisten Corona-Beschränkungen in Frankreich aufgehoben worden, darunter die Maskenpflicht in Innenräumen außer in Verkehrsmitteln. Auch die Pflicht zum Vorzeigen des „Pass Vaccinal“, des Nachweises von Impfung oder Genesung, wurde abgeschafft. Im Anlauf zur Präsidentschaftswahl im April spielt Corona praktisch keine Rolle mehr. In seiner vierstündigen Vorstellung seines Wahlprogramms erwähnte Präsident Emmanuel Macron die Pandemie am Donnerstag praktisch nicht./evs/DP/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55544228-corona-lage-in-frankreich-verschlechtert-sich-hoechstwert-an-grenze-016.htm

CORONA – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Tschechien hebt Corona-Einreiseregeln für EU-Bürger auf – 18.3.2022
PRAG (dpa-AFX) – Tschechien hebt seine Corona-Einreiseregeln für Reisende aus EU-Staaten auf. Die bisherigen Melde-, Nachweis- und Testpflichten entfallen mit sofortiger Wirkung, wie am Freitag aus einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Die Lockerungen gelten unter anderem auch für Urlauber aus Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz. EU-Bürger, die aus einem Drittstaat einreisen, müssen weiterhin geimpft, getestet oder genesen sein.
Die seit Dezember in Tschechien regierende liberalkonservative Koalition aus fünf Parteien hat fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben – bis auf die Maskenpflicht in Bus und Bahn, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Binnen sieben Tagen gab es nach aktuellen Zahlen 502 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner.
Die tschechische Tourismusbranche hat besonders unter der Corona-Pandemie und den Einreisebeschränkungen gelitten. Die Zahl der ausländischen Übernachtungsgäste schrumpfte 2021 gegenüber dem Niveau des Vor-Pandemie-Jahres 2019 auf ein Viertel. Die meisten Touristen kamen aus dem Nachbarland Deutschland. Zwar nahm der Inlandstourismus zu, konnte aber das Fernbleiben der ausländischen Gäste nicht ausgleichen./hei/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55539262-tschechien-hebt-corona-einreiseregeln-fuer-eu-buerger-auf-016.htm

CORONA – DEUTSCHLAND – Bundestag stimmt Neufassung des Infektionsschutzgesetzes zu – 18.3.2022
Der Bundestag hat Änderungen des Infektionsschutzgesetzes beschlossen, die eine weitgehende Aufhebung der bisherigen allgemeinen Corona-Beschränkungen möglich machen. Zugestimmt haben 388 Abgeordnete, dagegen waren 277, und zwei enthielten sich, wie Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) bekanntgab. Vorgesehen sein soll nun nur noch ein Basisschutz, so eine Maskenpflicht in Krankenhäusern, Dialyse- und Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen zur gemeinschaftlichen Unterbringung von Asylbewerbern und im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie Testpflichten zum Schutz vulnerabler Personen. Strengere Maßnahmen sollen nur noch in sogenannten Hotspots möglich sein.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542061-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Neues-Infektionsschutzgesetz-ist-unter-Dach-und-Fach-article23206728.html

CORONA – DEUTSCHLAND – Bundesrat billigt Neufassung des Infektionsschutzgesetzes – 18.3.2022
Der Bundesrat hat die vom Bundestag beschlossenen Änderungen des Infektionsschutzgesetzes gebilligt, die eine weitgehende Aufhebung der bisherigen allgemeinen Corona-Beschränkungen vorsehen. Die Länderkammer verzichtete bei einer Sondersitzung in Berlin darauf, den Vermittlungsausschuss anzurufen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55545173-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Neues-Infektionsschutzgesetz-ist-unter-Dach-und-Fach-article23206728.html

CORONA – DEUTSCHLAND – Umfrage: Rund zwei Drittel halten Corona-Lockerungen für verfrüht – 18.3.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland halten die Corona-Lockerungen ab dem 20. März für verfrüht. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/ntv-Trendbarometer hervor. Ein Drittel (34 Prozent) findet die Aufhebung der Maßnahmen den Angaben zufolge richtig. Die restlichen Befragten antworteten demnach mit „weiß nicht“ oder machten keine Angabe.
Am Freitag hatte der Bundestag ungeachtet hoher Infektionszahlen ein geändertes Infektionsschutzgesetz mit dem Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Schutzregeln beschlossen. Die Länder können aber in eigener Verantwortung weitergehende Corona-Auflagen für jeweils auszurufende „Hotspots“ beschließen, was sie aber – auch wegen unbestimmter Gesetzesformulierungen – als unpraktikabel und rechtlich schwierig ansehen. Die Forsa-Umfrage wurde vor den Beratungen in Bundestag und Bundesrat durchgeführt.
65 Prozent gaben bei der Umfrage an, dass die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske vorerst weitgehend bestehen bleiben sollte. 23 Prozent sprachen sich laut Trendbarometer für eine Abschaffung der Maskenpflicht in manchen Bereichen aus. 12 Prozent meinten hingegen, die Maskenpflicht solle komplett abgeschafft werden.
Eine große Mehrheit (74 Prozent) der Befragten reduziert der Umfrage zufolge weiterhin die sozialen Kontakte. Jeder Vierte (26 Prozent) gab laut Trendbarometer an, diesbezüglich nicht mehr so vorsichtig zu sein.
Auch in Zukunft rechnen die Bürgerinnen und Bürger damit, dass das Coronavirus sie noch beschäftigen wird. Nur neun Prozent glauben, dass die Pandemie mit dem Sommer 2022 beendet sein wird. Die große Mehrheit (87 Prozent) meint hingegen, dass es noch zu einer weiteren Corona-Welle kommen wird./svv/DP/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55543698-umfrage-rund-zwei-drittel-halten-corona-lockerungen-fuer-verfrueht-016.htm

CORONA – ÖSTERREICH – Österreich führt wieder Maskenpflicht in Innenräumen ein – 18.3.2022
WIEN (dpa-AFX) – Knapp zwei Wochen nach der Aufhebung zahlreicher Corona-Schutzmaßnahmen zieht Österreich angesichts stark steigender Infektionszahlen die Zügel wieder an. Ab Mitte nächster Woche müssen in öffentlichen Innenräumen wieder FFP2-Masken getragen werden, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch am Freitagabend ankündigte.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Österreich bei 3600. Für Deutschland nannte das Robert-Koch-Institut am Freitag eine Inzidenz von 1706.
Weil sich auch immer mehr Pflegekräfte anstecken und in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen der Personalmangel immer akuter wird, sollen die Quarantäneregeln gelockert werden. Wer positiv auf das Coronavirus getestet wird, muss zurzeit fünf Tage zu Hause bleiben und darf die Wohnung oder das Haus nicht verlassen. Nach Angaben von Rauch wird überlegt, ob Beschäftigte in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen unter bestimmten Voraussetzungen mit Maske arbeiten gehen sollen oder die Quarantänedauer verkürzt wird. Dazu werde am Wochenende eine Verordnung ausgearbeitet./oe/DP/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55545555-oesterreich-fuehrt-wieder-maskenpflicht-in-innenraeumen-ein-016.htm

CORONA – ÖSTERREICH – Covid-Behandlung beim Hausarzt bald einfacher – Paxlovid ist wahrscheinlich kommende Woche von Hausärzten verschreibbar – Behandlung sollte kurz Symptombeginn erfolgen – Gute Wirkung bei Ungeimpften – 18.3.2022
Ab Mitte kommender Woche (23. März) könnte die Behandlung von Covid-19-Patienten in Österreich einfacher werden. Dann dürfte mit der Wirkstoffkombination Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid) in Österreich die erste orale Therapie auf Arztrezept breiter verfügbar werden. Dies erklärten Mittwochabend Experten bei einer Online-Ärztefortbildung der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (ÖGIT).
*** Paxlovid ist wahrscheinlich kommende Woche von Hausärzten verschreibbar
„Es ist noch nicht ganz klar. Man hört, am 23. März sei es so weit. Es geht um die hausärztliche Verordnung. Das Medikament wird kostenfrei sein. Es wird jeder Patient, der es braucht, Zugang haben müssen“, sagte Susanne Rabady, zweite Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM). Chefarztpflicht für die Verschreibung auf Kassenkosten werde es „sicher nicht“ geben. Keine Aussagen wurden bei der Veranstaltung über die vorerst verfügbaren Mengen des Arzneimittels gemacht.
„Paxlovid wird angewendet zur Behandlung einer Coronavirus-Krankheit 2019 (Covid-19) bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren Covid-19-Verlauf zu entwickeln“, hieß es vonseiten der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) bei der Zulassung des Medikaments.
*** Behandlung sollte kurz Symptombeginn erfolgen
Die empfohlene Dosierung der Kombinationstherapie mit zwei sogenannten Proteasehemmern, welche die Vermehrung der SARS-CoV-2-Erreger hemmen, beträgt 300 Milligramm Nirmatrelvir und hundert Milligramm Ritonavir (jeweils zwei Tabletten zweimal am Tag). Die Behandlung sollte so schnell wie möglich nach der Diagnose von Covid-19 und innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn erfolgen. Die Therapie dauert fünf Tage lang, auch wenn eine Spitalsaufnahme etc. notwendig wird. In klinischen Studien zeigte sich eine Wirksamkeit von 89 Prozent in der Verhinderung von Spitalsaufnahmen oder Todesfällen durch Covid-19 bei Risikopersonen.
Das größte mögliche Problem: Es gibt eine ganze Reihe von häufig verwendeten Arzneimitteln, bei denen es zu potenziell schwerwiegenden Wechselwirkungen mit der Proteasehemmer-Kombination kommen kann. Darauf müssen verschreibende Ärzte besonders achten.
„Gut hilft, wer früh hilft“, sagte der Wiener Infektiologe Christoph Wenisch. Die oralen Therapien gegen Covid-19 – Paxlovid und Molnupiravir, letzteres nur im Rahmen eines Spezialprogramms eingeschränkt verfügbar – sind ausschließlich in der Frühphase von Covid-19 sinnvoll. In den ersten Tagen steht die Virusvermehrung im Vordergrund. „Es beginnt mit einem Infekt der oberen Atemwege. Je schwerer die Erkrankung wird, desto mehr spielt die Inflammation (Entzündung; Anm.) eine Rolle“, sagte Wenisch. Dann sei es für diese Medikamente zu spät.
*** Gute Wirkung bei Ungeimpften
Am besten wirken die Arzneimittel bei Ungeimpften bzw. Personen ohne schon einmal überstandene SARS-CoV-2-Infektion und hohem Risiko für einen schweren Erkrankungsverlauf. Bei ihnen muss man statistisch zehn Personen mit Paxlovid behandeln, um eine Spitalseinweisung oder einen Todesfall zu verhindern. Bei Menschen mit Antikörpern (Impfung, überstandene Infektion) und neuerlicher Infektion liegt dieses Verhältnis bei 100 zu eins.
Die Verschreibung der oralen Covid-19-Medikamente beim Hausarzt und die Verfügbarkeit über die Apotheken dürfte vor allem in den ländlichen Regionen einen deutlichen Fortschritt bedeuten. In Wien konnte nämlich schon seit Anfang des Jahres ein Versorgungssystem aufgebaut werden. Wenn ein SARS-CoV-2-positiver Befund bei Senioren oder Personen mit einem offenbaren Risiko erstellt worden ist, werden die Betroffenen angerufen und abgeklärt, ob Behandlungsbedarf besteht. Parallel dazu kann die Einmeldung in das System auch von Spitälern, Pflegeeinrichtung, Ärztefunkdienst etc. erfolgen.
„Wir haben für die orale Therapie einen Fahrradbotendienst etabliert. Sie wird noch am selben Tag zum Patienten nach Hause gebracht“, sagte Florian Glötzl vom Wiener Gesundheitsverbund. Wird eine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen Covid-19 vorgesehen, bringt der Krankentransport den Patienten in eine Ambulanz in der Klinik Favoriten, wo die Infusion erfolgt. Dann wird der Betroffene wieder nach Hause geführt.
„Wir haben bereits mehr als 65.000 Personen angerufen. 6.373 hatten ein ärztliches Beratungsgespräch. 2.339 Patienten bekamen die oralen Medikamente. Bei 925 Patienten wurde eine Infusionstherapie (monoklonale Antikörper; Anm.) verabreicht“, sagte der Arzt. Hier hätte Wien aber als Großstadt einen logistischen Startvorteil.
https://science.apa.at/power-search/5023833817425056202

CORONA – ÖSTERREICH – Orales Medikament ab nächster Woche – Einnahme mit gewissen Einschränkungen – Schwerwiegende Wechselwirkungen als Problem – Orale Therapie in Wien per Fahrradboten – 18.3.2022
Novavax und Valeva sind die jüngsten beiden Impfstoffe gegen Covid-19. Abseits der Impfstoffe wird auch an Medikamenten geforscht, und auch dabei gibt es Erfolge. So sollen Hausärzte ab kommender Woche das orale Medikament Paxlovid verschreiben können.
Ab Mitte kommender Woche könnte die Behandlung von Covid-19-Patienten in Österreich einfacher werden. Dann dürfte mit der Wirkstoffkombination Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid) in Österreich die erste orale Therapie auf Arztrezept breiter verfügbar werden. Das erklärten Mittwochabend Experten bei einer Onlineärztefortbildung der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (ÖGIT).
„Es ist noch nicht ganz klar. Man hört, am 23. März sei es so weit. Es geht um die hausärztliche Verordnung. Das Medikament wird kostenfrei sein. Es wird jeder Patient, der es braucht, Zugang haben müssen“, sagte Susanne Rabady, zweite Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM). Chefarztpflicht für die Verschreibung auf Kassenkosten werde es „sicher nicht“ geben. Keine Aussagen wurden bei der Veranstaltung über die vorerst verfügbaren Mengen des Arzneimittels gemacht.
*** Einnahme mit gewissen Einschränkungen
„Paxlovid wird angewendet zur Behandlung einer Coronavirus-Krankheit (Covid-19) bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren Covid-19-Verlauf zu entwickeln“, hieß es vonseiten der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) bei der Zulassung des Medikaments. In klinischen Studien zeigte sich eine Wirksamkeit von 89 Prozent in der Verhinderung von Spitalsaufnahmen oder Todesfällen durch Covid-19 bei Risikopersonen.
Die empfohlene Dosierung der Kombinationstherapie mit zwei Proteasehemmern, welche die Vermehrung der SARS-CoV-2-Erreger hemmen, beträgt 300 Milligramm Nirmatrelvir und hundert Milligramm Ritonavir (jeweils zwei Tabletten zweimal am Tag). Die Behandlung sollte so schnell wie möglich nach der Diagnose von Covid-19 und innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn erfolgen. Die Therapie dauert fünf Tage lang, auch wenn eine Spitalsaufnahme etc. notwendig wird.
*** Schwerwiegende Wechselwirkungen als Problem
Das größte mögliche Problem: Es gibt demnach eine ganze Reihe von häufig verwendeten Arzneimitteln, bei denen es zu potenziell schwerwiegenden Wechselwirkungen mit der Proteasehemmer-Kombination kommen kann. Darauf müssen verschreibende Ärzte besonders achten.
„Gut hilft, wer früh hilft“, sagte der Wiener Infektiologe Christoph Wenisch. Die oralen Therapien gegen Covid-19 – Paxlovid und Molnupiravir, Letzteres nur im Rahmen eines Spezialprogramms eingeschränkt verfügbar – sind ausschließlich in der Frühphase von Covid-19 sinnvoll. In den ersten Tagen steht die Virusvermehrung im Vordergrund. „Es beginnt mit einem Infekt der oberen Atemwege. Je schwerer die Erkrankung wird, desto mehr spielt die Inflammation (Entzündung, Anm.) eine Rolle“, sagte Wenisch. Dann sei es für diese Medikamente zu spät.
*** Orale Therapie in Wien per Fahrradboten
Die Verschreibung oraler Covid-19-Medikamente beim Hausarzt und die Verfügbarkeit über die Apotheken dürfte vor allem in ländlichen Regionen einen Fortschritt bedeuten. In Wien gibt es seit Jahresbeginn ein Versorgungssystem per Fahrradboten. Wenn ein SARS-CoV-2-positiver Befund bei Senioren oder Personen mit einem offenbaren Risiko erstellt worden ist, werden die Betroffenen angerufen und abgeklärt, ob Behandlungsbedarf besteht. Parallel dazu kann die Einmeldung in das System auch von Spitälern, Pflegeeinrichtung, Ärztefunkdienst etc. erfolgen.
„Wir haben für die orale Therapie einen Fahrradbotendienst etabliert. Sie wird noch am selben Tag zum Patienten nach Hause gebracht“, sagte Florian Glötzl vom Wiener Gesundheitsverbund. Wird eine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen Covid-19 vorgesehen, bringt der Krankentransport den Patienten in eine Ambulanz in der Klinik Favoriten, wo die Infusion erfolgt. Dann wird der Betroffene wieder nach Hause geführt.
„Wir haben bereits mehr als 65.000 Personen angerufen. 6.373 hatten ein ärztliches Beratungsgespräch. 2.339 Patienten bekamen die oralen Medikamente. Bei 925 Patienten wurde eine Infusionstherapie (monoklonale Antikörper, Anm.) verabreicht“, sagte der Arzt. Hier hätte Wien aber als Großstadt einen logistischen Startvorteil. red, wien.ORF.at/Agenturen
https://wien.orf.at/stories/3148071/

CORONA – ÖSTERREICH – Knapp 20.000 positive Schultests in dieser Woche – 18.3.2022
An den Schulen hat es in dieser Woche etwas mehr positive PCR-Tests als in der Vorwoche gegeben. Insgesamt wurden rund 19.600 Infektionen bei den Screenings registriert – in der Vorwoche waren es knapp 19.000. Österreichweit sind neun Schulen (Vorwoche: acht) komplett sowie zusätzlich 1.198 Klassen (Vorwoche: 856) ganz oder teilweise gesperrt.
*** Die weitere Teststrategie an den Schulen ist nach wie vor nicht fix
In Wien wurden bei 6.582 Schülern (Vorwoche: 5.266) Infektionen registriert, wobei hier mit „Alles gurgelt“ ein anderes Testsystem als in den restlichen Ländern zum Einsatz kommt. In Oberösterreich wurden 3.533 positive Tests verzeichnet (Vorwoche: 3.214), in Niederösterreich 2.669 (Vorwoche: 3.011), in der Steiermark 2.580 (2.839), in Tirol 1.157 (Vorwoche: 1.185), in Salzburg 1.080 (1.044), in Kärnten 960 (1.034), in Vorarlberg 602 (684) und im Burgenland 450 (457).
Die Entwicklung ist in den einzelnen Ländern unterschiedlich. In Wien gab es eine deutliche Zunahme, auch in Oberösterreich wurde ein Plus registriert, während die Steiermark, Niederösterreich, Vorarlberg und Kärnten weniger Fälle verzeichneten. In den anderen Bundesländern stagnierten die Zahlen in etwa.
Seit den Semesterferien werden auch trotz des gleichen Testintervalls immer weniger PCR-Tests durchgeführt, was an der deutlichen Zunahme der ganz oder teilweise geschlossenen Klassen liegen dürfte. Die Positivitätsrate bei den Tests ist in der Vorwoche von 0,9 auf 1,6 Prozent gestiegen und in dieser Woche etwa gleichgeblieben.
Nach wie vor nicht fix ist die weitere Teststrategie an den Schulen. Derzeit wird pro Woche dreimal getestet, davon zweimal mittels der aussagekräftigeren PCR-Methode. Nach der von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) angekündigten Reduktion der Tests für die Gesamtbevölkerung wird derzeit auch über eine Lösung für die Schulen verhandelt. Dem Vernehmen nach haben hier die Länder aber unterschiedliche Wünsche.
https://science.apa.at/power-search/3268806133398299460

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BÖRSEN – Ölpreise legen erneut zu – 18.3.2022, 17:59
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Freitag erneut zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 107,20 US-Dollar. Das waren 56 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,02 Dollar auf 104,01 Dollar.
Die Preise schwankten im Tagesverlauf stark. Am Vortag waren die Erdölpreise deutlich gestiegen. Hauptgrund war Ernüchterung über die Lage im Ukraine-Krieg. Die Hoffnung auf eine Verhandlungslösung ist zuletzt gesunken. Jüngste Nachrichten aus Russland und der Ukraine hinsichtlich der Friedensverhandlungen hätten bei weitem nicht mehr so optimistisch geklungen wie zuvor, sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Dies habe den Markt zu einer Neubewertung der Lage veranlasst.
Am Freitag hat US-Präsident Joe Biden mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping telefoniert. Xi Jinping appellierte an Biden, sich gemeinsam mit China für Frieden in der Welt einzusetzen. „Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen“, sagte er nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Beobachter hoffen, dass China Druck auf Russland ausüben kann.
Insgesamt ist die Lage am Ölmarkt aber nicht mehr so angespannt wie noch vor etwa anderthalb Wochen, als die Rohölpreise heftig gestiegen waren. Ein Fass Brent war in der Spitze zu gut 139 Dollar gehandelt worden und damit so teuer wie zuletzt im Jahr 2008./jsl/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55544569-oelpreise-legen-erneut-zu-016.htm

BÖRSEN – Aktientipps für die Stagflation – 18.3.2022
Von Alexander Trentin
GRAPHIK: https://www.fuw.ch/wp-content/uploads/2022/03/xmtjf-stagflationsgewinner-1-640×951.png
Gemäss der monatlichen Umfrage von Bank of America (BofA) unter Fondsmanagern glauben 62% der Befragten, dass in den nächsten zwölf Monaten ein stagflationäres Umfeld vorherrschen wird. Das heisst: hohe Inflation und schwaches Wachstum.
BofA hat das zum Anlass genommen, europäische Unternehmen herauszusuchen, die in solch einem Umfeld besonders gut abschneiden würden, weil ihr Geschäft konjunkturresistent ist und die Margen durch die Inflation dank hoher Preissetzungsmacht nicht geschmälert werden.
Die Kriterien: eine negative Korrelation (Gleichläufigkeit) des Aktienkurses mit dem Konjunkturverlauf und eine positive Korrelation zur Inflation. Zusätzlich musste ihre Kostenbasis (Kosten als Anteil am Umsatz) negativ mit den Erzeugerpreisen korrelieren. Als Mass für den Aktienkurs wurde die relative Performance bzw. die Überrendite zum Gesamtmarkt herangezogen.
Die obige Grafik zeigt die Ergebnisliste, nach ihrer negativen Korrelation zur Konjunktur geordnet. Als einziges Schweizer Unternehmen findet sich Vifor Pharma – wegen der Übernahme durch den Biotech-Konzern CSL wird der Valor jedoch bald verschwinden.
Die Pharmakonzerne GlaxoSmithKline und Merck, die britische Supermarktkette Sainsbury sowie die Tabakhersteller BAT und Imperial Brands zeigen sich am wenigsten vom schwachen Wachstum beeinflusst.
Eine besonders hohe positive Korrelation zur Inflation weisen Energieunternehmen wie Total, Equinor, SSE und Lundin auf. Wenn wie jetzt die Preise für Energieträger die Inflation anheizen, nehmen ihre Margen zu.
Die einzigen Technologiegesellschaften in der Liste sind der Halbleiterhersteller STMicroelectronics und der Netzwerkausrüster Nokia. Mit dem Flugzeugbauer BAE Systems hat es nur ein Industrieunternehmen geschafft.
https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-2273/

BÖRSEN – US-Anleihen bauen Gewinne aus – Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen sinkt unter Wochenhöchst auf 2,14 Prozent – Im Folkus: Biden warnt Xi vor Unterstützung Russlands – 18.3.2022, 20:59
NEW YORK (dpa-AFX) – US-Staatsanleihen haben am Freitag ihre anfangs moderaten Kursgewinne ausgebaut. Zuletzt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,28 Prozent auf 124,67 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,14 Prozent und blieb damit unter ihrem in dieser Woche erreichten Höchststand seit Mitte 2019.
Der Krieg in der Ukraine bleibt ein wichtiges Thema an den Finanzmärkten. US-Präsident Joe Biden warnte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in einem Telefonat persönlich vor einer Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine. Biden habe Xi die Konsequenzen erläutert, „wenn China Russland bei seinen brutalen Angriffen auf ukrainische Städte und die Zivilbevölkerung materielle Unterstützung gewährt“, teilte das Weiße Haus mit. Der russische Einmarsch in die Ukraine habe im Mittelpunkt des fast zweistündigen Telefonats gestanden.
Bereits am Donnerstag hatte US-Außenminister Antony Blinken in Anspielung auf mögliche Sanktionen gesagt, die USA würden nicht zögern, China im Fall einer Unterstützung des russischen Angriffs „Kosten“ aufzubürden. Die US-Regierung hat China und Unternehmen in der Volksrepublik bereits mehrfach davor gewarnt, Russland bei der Umgehung westlicher Sanktionen zu unterstützen. In einem solchen Fall könnten die Strafmaßnahmen auch auf chinesische Firmen ausgeweitet werden, hieß es. Die EU und die USA sind für China deutlich wichtigere Handelspartner als Russland./gl/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55545498-us-anleihen-bauen-gewinne-aus-biden-warnt-xi-vor-unterstuetzung-russlands-016.htm

BÖRSEN – ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Erneut deutliche Gewinne mit Großem Verfall – Im Fokus: Gespräch Biden-Jinping18.3.2022, 21:47
NEW YORK (dpa-AFX) – Zum Ende einer starken US-Börsenwoche sind am Freitag vor allem die Kurse an der Technologiebörse Nasdaq nochmals kräftig gestiegen. Sie trotzten damit Hinweisen auf künftig noch stärker anziehende US-Zinsen und den weiterhin fehlenden Verhandlungsfortschritten zwischen Russland und der Ukraine. Auf den letzten Metern bauten die Indizes ihre Tagesgewinne noch aus, was auch mit dem Großen Verfallstag an den Börsen an diesem Freitag zu tun haben dürfte.
Der Auswahlindex Nasdaq 100 schloss 2,14 Prozent höher bei 14 420,08 Punkten. Dagegen fielen die Gewinne der Standardwerte-Indizes bescheidener aus: Beim marktbreiten S&P 500 reichte es am Ende für ein Plus von 1,17 Prozent auf 4463,12 Punkte, während der Dow Jones Industrial etwas Zeit brauchte, um seine Verluste abzuschütteln. Zum Börsenschluss stand für den Leitindex ein Kursanstieg von 0,80 Prozent auf 34 754,93 Punkte zu Buche. Damit schaffte er ein Wochenplus von knapp fünfeinhalb Prozent.
Ranghohe Vertreter der US-Notenbank Fed sprachen sich zum Wochenausklang für eine rasche Straffung der amerikanischen Geldpolitik aus. Der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, will den US-Leitzins in diesem Jahr auf mehr als drei Prozent anheben. Fed-Direktor Christopher Waller mag nicht ganz so weit gehen. Er schlug allerdings vor, zumindest über stärkere Zinsanhebungen nachzudenken. Die Fed hatte ihren Leitzins in dieser Woche erstmals seit Ende 2018 angehoben, um der hohen Inflation von zuletzt fast acht Prozent Einhalt zu gebieten.
Zuletzt telefonierten US-Präsident Joe Biden und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping wegen der Ukraine. China ist der wichtigste Verbündete Russlands, lässt aber bei dem Angriff auf die Ukraine eine gewisse Distanz erkennen. Xi Jinping appellierte an Biden, sich gemeinsam mit der Volksrepublik für Frieden in der Welt einzusetzen. „Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen“, sagte Xi Jinping nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und wichtigste Volkswirtschaften der Welt sollten beide Staaten auch „internationale Verantwortung übernehmen und Anstrengungen für Frieden und Ruhe in der Welt unternehmen“.
Von amerikanischer Seite gab es zunächst keine Angaben zum Verlauf des Telefonats. Bereits am Donnerstag hatte Washington China erneut davor gewarnt, Russland im Krieg gegen die Ukraine mit militärischer Ausrüstung zu unterstützen. In einem solchen Fall würden die USA nicht zögern, China „Kosten“ aufzubürden, sagte US-Außenminister Antony Blinken in Anspielung auf mögliche Sanktionen.
Derweil sind zum Großen Verfallstag in der letzten Handelsstunde Optionen und Futures auf die US-Indizes und einzelne Aktien ausgelaufen. Dabei versuchen größere Marktakteure die Kurse vor dem Verfallstermin oft noch in die von ihnen gewünschte Richtung zu beeinflussen. Dies führt öfter zu größeren Kursschwankungen. …
Der zuletzt etwas erstarkte Euro sank auf 1,1049 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1008 (Donnerstag: 1,1051) Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 0,9084 (0,9049) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen bauten ihre anfangs moderaten Kursgewinne aus: Zuletzt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,26 Prozent auf 124,66 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,15 Prozent und blieb damit unter ihrem in dieser Woche erreichten Höchststand seit Mitte 2019./gl/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55545757-roundup-aktien-new-york-schluss-erneut-deutliche-gewinne-mit-grossem-verfall-016.htm

BÖRSEN – STICHWORT: Großer Verfallstag an den Terminbörsen – 18.3.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – An diesem Freitag ist wieder großer Verfallstag: An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom „großen Verfall“ oder auch „vierfachen Verfall“ sprechen Börsianer dann, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen.
Insgesamt gibt es jährlich vier große Verfallstermine, und zwar jeweils am dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember. Zu diesen Terminen können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten spürbar schwanken. Stärkere Kursausschläge an solchen Tagen gibt es vor allem bei Aktien-Schwergewichten in den entsprechenden Indizes.
Hinter diesen Schwankungen stehen Marktteilnehmer, deren Frist zur Verwirklichung ihrer Derivategeschäfte abläuft. Vor allem größere Fonds- oder Vermögensverwalter versuchen vorher die aktuellen Kurse auf jene Preise zu treiben, zu denen sie an der Terminbörse engagiert sind. Entsprechend kann es binnen Minuten zu hohen Handelsvolumina und deutlichen Kursschwankungen kommen. Einzelne Kleinanleger können kaum kursbewegend eingreifen.
Zur Mittagszeit um 12.00 Uhr, beim sogenannten Fixing, verfallen zunächst die Index-Optionen und -Futures von EuroStoxx 50 und Stoxx 50 an der Eurex. Um 13.00 Uhr verfallen in der Mittagsauktion die Futures und Optionen auf den Dax und den TecDax und fünf Minuten später die auf den MDax .
Gegen Handelsschluss dann laufen die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien aus. Dies gilt zudem nicht nur für die deutsche Terminbörse Eurex, sondern für die meisten großen Börsen weltweit. Während etwa die Derivate auf deutsche und französische Aktien an der Eurex ab 17.30 Uhr verfallen, ist das in der Schweiz bereits um 17.20 Uhr der Fall./ck/mis/jha/ajx/tih/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55543174-stichwort-grosser-verfallstag-an-den-terminboersen-016.htm

BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Kursgewinne – Rendite fällt auf 0,37 Prozent – Im Folikus: Biden-Jinping-Gespräch – Zahlungsausfall russischer Staatsanleihen abgewendet – Notenbank behält drastische Leitzinserhöhung bei – 18.3.2022, 18:35
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind gestiegen. Der für den Anleihemarkt richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future legte am Nachmittag um 0,15 Prozent auf 161,34 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel auf 0,37 Prozent.
Der Krieg in der Ukraine bleibt das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. Zuletzt sind die Marktteilnehmer wieder vorsichtiger geworden, nachdem sich Hoffnungen auf eine Annäherung der Kriegsparteien nicht bewahrheitet haben.
Am Freitag hat US-Präsident Joe Biden mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping telefoniert. Xi Jinping appellierte an Biden, sich gemeinsam mit China für Frieden in der Welt einzusetzen. „Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen“, sagte er nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Beobachter hoffen, dass China Druck auf Russland ausüben kann.
Unterdessen hat der russische Staat die Gefahr eines Zahlungsausfalls offenbar vorerst abwenden können. Zinszahlungen auf in US-Dollar begebene Anleihen seien geflossen, erklärte das russische Finanzministerium. Die Zahlung war aufgrund der scharfen Finanzsanktionen vieler Länder fraglich gewesen. Die russische Notenbank bestätigte derweil ihre Geldpolitik. Sie hatte Ende Februar ihren Leitzins drastisch angehoben, um dem taumelnden Rubel und der hohen Inflation Einhalt zu gebieten./jsl/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55544824-deutsche-anleihen-kursgewinne-016.htm

BÖRSEN – Moskau wendet Zahlungsausfall bei Auslandsschulden ab – 18.3.2022, 9:31
Russland hat nach Angaben von Investoren und Händlern seine Zahlungen an ausländische Anleihegläubiger geleistet und damit einen angesichts des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen des Westens drohenden Zahlungsausfall seiner Auslandsschulden abgewendet. Die Inhaber zweier russischer Dollar-Anleihen berichteten, dass die Kuponzahlungen am Donnerstag (Ortszeit) mit einem Tag Verspätung, aber noch innerhalb der 30-tägigen Nachfrist eingegangen seien.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55538315-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

BÖRSEN – Aktien Wien Schluss: ATX schließt nach volatilem Handel klar im Plus – Im Fokus: Biden-Jinping-Gespräch – Deeskalationshoffnung schwindet, Ölpreise ziehen wieder an – Furcht vor Rezession – 18.3.2022, 18:11
WIEN (dpa-AFX) – Die Wiener Börse hat sich am Freitag nach einem bewegten Handelstag versöhnlich in das Wochenende verabschiedet. Der heimische Leitindex ATX hatte zeitweise Verluste von über 1,5 Prozent verbucht. Mit der erneut starken Handelseröffnung an der Wall Street nahm jedoch auch das heimische Börsenbarometer Schwung auf und schloss mit einem klaren Plus von 0,81 Prozent bei 3361,21 Punkten. Auch der ATX Prime gewann 0,76 Prozent auf 1692,10 Einheiten.
Vor dem Wochenende blieb der Ukraine-Krieg weiter das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. Die jüngst aufgekommenen Hoffnungen auf eine Annäherung zwischen Russland und der Ukraine haben sich nicht bewahrheitet. Laut den Experten der Helaba hat dies auch die Risikobereitschaft der Anleger wieder etwas gedämpft.
Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg stand am Freitag auch ein Telefonat zwischen dem US-Präsidenten Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping an. Biden appellierte dabei, sich gemeinsam mit China für Frieden in der Welt einzusetzen. Der chinesische Präsident wiederum sagte laut einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV, dass die Krise in der Ukraine etwas sei, das China nicht sehen wolle.
Der heutige große Verfallstag für Optionen und Future auf Aktien und Indizes dürfte mitverantwortlich für die großen Kursausschläge gewesen sein. An solch einem Handelstag kommt es mitunter zu stärkeren Kursschwankungen, weil größere Marktakteure die Kurse in die von ihnen gewünschte Richtung beeinflussen wollen.
Mit der weiter angespannten Lage im Ukraine-Krieg und der schwindenden Hoffnung auf eine baldige Deeskalation hatten auch die Ölpreise zuletzt wieder deutlich zugelegt. In den vergangenen Handelswochen hatte der Krieg und die folgenden Angebotssorgen am Ölmarkt für heftige Preisschwankungen gesorgt. Die hohen Preise schüren zusätzlich die Furcht vor einem Rückgang des Wirtschaftswachstums. Am Freitag gaben die Preise jedoch ihre Verlaufsgewinne zuletzt weitgehend wieder ab.
Die heimischen Bankenwerte bewegten sich am Freitag uneinheitlich. Einerseits gab es für die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI) klare Verluste von 2,4 Prozent und auch die Anteile der Addiko Bank gingen um fast 3 Prozent schwächer aus dem Handel. Hingegen schlossen die Aktien der Erste Group um deutliche 3,2 Prozent fester. Die Titel der Bawag bewegten sich kaum vom Fleck.
Die Aktien des Versorgers Verbund verloren rund ein Prozent. Jedoch hatten die Titel am Vortag nach der Vorlage von starken Jahresergebnissen 2021 um fast 9 Prozent zugelegt. Hingegen gut gesucht waren die Titel des Salzburger Kranherstellers Palfinger mit Aufschlägen von fast 5 Prozent.
Die Aktien von Mayr-Melnhof drehten nach Verlaufsverlusten noch ins Plus und gewannen 0,7 Prozent auf 165,60 Euro. Die Analysten der Deutsche Bank (DB) haben ihr Kursziel für die Aktien des Kartonherstellers infolge der Ergebnisse 2021 von 175 auf 170 Euro gesenkt. Die „Hold“-Empfehlung wurde unterdessen bestätigt. Der heimische Konzern werde laut DB-Experte Matthias Pfeifenberger weitere Preiserhöhungen vornehmen müssen. Ein stärkerer Druck auf die Margen sei somit unvermeidlich.
Auch zu den Papieren der Post lag ein Analystenkommentar vor. Die Experten der Berenberg Bank sehen das Kursziel weiterhin bei 30 Euro und bestätigten auch ihr „Hold“-Votum. Das Vorjahr sei für die Post sehr erfolgreich gewesen. Für das laufende Jahr 2022 erwarten die Berenberg-Experten, dass der heimische Brief- und Paketzusteller jedoch „etwas zu kämpfen haben“ wird. Die Post-Aktien schlossen rund ein Prozent schwächer bei 33,05 Euro./pma/kat/APA/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55544656-aktien-wien-schluss-atx-schliesst-klar-im-plus-016.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Fed in Zwickmühle: Waller wegen Ukraine-Krieg für geringeren Zinsschritt, aber Daten legen höheren Zinsschritt nahe – Zinsschritt von 0,25 Prozent „viel zu niedrig“: US-Notenbanker Bullard erklärt sein abweichendes Votum – 18.3.2022
Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, befürwortet wegen des Ukraine-Kriegs die damit verbundenen Risiken eine geringere Zinserhöhung, als es die US-Wirtschaftsdaten allein nahegelegen. „Die Daten schreien förmlich danach, die Zinsen um 50 Basispunkte zu erhöhen, aber die geopolitischen Ereignisse mahnen zur Vorsicht“, sagte Waller in einem CNBC-Interview. „Diese beiden Faktoren zusammen haben mich davon abgehalten, bei dieser Sitzung für eine Anhebung um 50 Basispunkte zu plädieren, und mich für eine Anhebung um 25 Basispunkte ausgesprochen.“
*** US-Notenbanker Bullard erklärt sein abweichendes Votum
US-Notenbanker James Bullard hält das kurzfristige Zinsziel der Federal Reserve mit Blick auf die aktuelle Konjunkturentwicklung für „viel zu niedrig“. Um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen, müsse es rasch erhöht werden, sagte der Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis. Bullard hatte am Mittwoch als einziger gegen den Beschluss der übrigen Geldpolitiker votiert, mit dem die Zinsspanne um 25 Basispunkte angehoben wurde. Mehr noch, so Bullard: Die US-Geldpolitik habe ungewollt zu einer weiteren Lockerung geführt. Die Inflation sei stark angestiegen, während der Leitzins sehr niedrig geblieben sei. Das habe „die kurzfristigen Realzinsen nach unten gedrückt“, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von Bullard.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55545173-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbanker sprechen sich für rasche Zinswende aus – Bullard als Falke, Wallard als „Taubenfalke“ – Bullard empfiehlt Zinsanhebung auf 3 Prozent im Jahresverlauf – Bullard für rasches Tapering – 18.3.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Ranghohe Vertreter der US-Notenbank Fed haben sich zum Wochenausklang für eine rasche Straffung der amerikanischen Geldpolitik ausgesprochen. Der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, will den US-Leitzins in diesem Jahr auf mehr als drei Prozent anheben. Fed-Direktor Christopher Waller mag nicht ganz so weit gehen. Er schlug allerdings vor, zumindest über stärkere Zinsanhebungen nachzudenken.
Bullard, der in der Fed schon länger zu den Vertretern einer besonders straffen Geldpolitik zählt, äußerte sich in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung zum jüngsten Zinsentscheid. Die Fed hatte ihren Leitzins in dieser Woche erstmals seit Ende 2018 angehoben, um der hohen Inflation von zuletzt fast acht Prozent Einhalt zu gebieten. Bullard erklärte, er habe auf der Sitzung für einen großen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte votiert. Die Fed hatte ihren Zins hingegen um einen kleineren, herkömmlicheren Schritt von 0,25 Punkten angehoben.
Er habe vorgeschlagen, den Leitzins in diesem Jahr auf mehr als drei Prozent anzuheben, heißt es in der Erklärung Bullards. „Dies würde den Leitzins schnell auf ein den aktuellen Umständen angemesseneres Niveau anheben.“ Die Fed signalisiert hingegen einen Leitzins von knapp zwei Prozent Ende 2022. Bullard sprach sich auf der Sitzung zudem für einen Plan aus, die durch Wertpapierkäufe aufgeblähte Fed-Bilanz zurückzuführen. Einen solchen Plan will die Fed jedoch erst in der näheren Zukunft veröffentlichen.
Fed-Direktor Christopher Waller plädierte ebenfalls dafür, dass seine Kollegen im geldpolitischen Ausschuss FOMC über eine raschere geldpolitische Straffung nachdenken. In einem Interview mit dem US-Sender CNBC sprach sich Waller für vorgezogene Zinsanhebungen aus. Bereits auf der Zinssitzung in dieser Woche hätten die Wirtschaftsdaten an sich für einen großen Zinsschritt um 0,5 Punkte gesprochen. Die Geopolitik habe aber zur Vorsicht walten lassen, sagte Waller in Anspielung auf den Krieg in der Ukraine.
In künftigen Zinssitzungen werde sich aber die Frage stellen, ob ein großer Zinsschritt angebracht sei. „Die Wirtschaftsdaten scheinen nahezulegen, dass wir uns in diese Richtung bewegen“, sagte Waller./bgf/jkr/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55544026-us-notenbanker-sprechen-sich-fuer-rasche-zinswende-aus-016.htm

ZENTRALBANKEN – JAPAN – Bank of Japan hält weiter an ultralockerer Geldpolitik fest – 18.3.2022
Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)–Die japanische Notenbank hat am Freitag ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten und sich damit von der weltweiten Welle der geldpolitischen Straffung abgesetzt, da die inflationären Kräfte in Japan weiterhin schwach sind.
Die Bank of Japan (BoJ) behielt den Eilagenzins bei minus 0,1 Prozent und die Zielrendite für 10jährige Staatsanleihen bei etwa Null. Die Entscheidung stand im Gegensatz zur US-Notenbank Federal Reserve, die ihren Leitzins am Mittwoch auf eine Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent angehoben hat. Es war die erste Zinserhöhung in den USA seit 2018. Die Bank of England hob die Zinsen am Donnerstag zum dritten Mal in Folge an.
Und in der vergangenen Woche erklärte die Europäische Zentralbank (EZB), dass sie ihr Anleihekaufprogramm bis September auslaufen lassen wird, ein wichtiger Schritt in Richtung Zinserhöhungen zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr.
Trotz Versorgungsengpässen und höherer Energiepreise hat es in Japan bisher keine nennenswerte Inflation gegeben. Die Verbraucherpreise stiegen im Februar um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Preise ohne die schwankungsanfälligen frischen Lebensmittel und Energie um 1 Prozent sanken. In den USA stieg die Inflation im Februar um 7,9 Prozent und erreichte damit ein weiteres Vierjahreshoch.
„Der Kerninflationsdruck wird voraussichtlich zunehmen“, teilte die BoJ mit. In ihrer wirtschaftlichen Einschätzung schlug die Notenbank einen etwas vorsichtigeren Ton an. „Japans Wirtschaft hat sich im Trend erholt“, teilte sie mit. Zuvor hatte die BoJ erklärt, dass sich ein Aufschwung der japanischen Wirtschaft abgezeichnet habe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55536883-bank-of-japan-haelt-weiter-an-ultralockerer-geldpolitik-fest-015.htm

ZENTRALBANKEN – Russische Zentralbank belässt Leitzins bei 20,00 Prozent – Putin beruft Zentralbank-Chefin für dritte Amtszeit – 18.3.2022
Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins konstant gelassen und gleichzeitig eingeräumt, dass harte Zeiten auf die russische Wirtschaft zukommen werden. Russland ist von einer Vielzahl internationaler Sanktionen betroffen, die das Land vom globalen Finanzsystem und wichtigen Importen abschneiden sollen. Die Zentralbank hatte ihren Leitzins am 28. Februar auf 20,00 Prozent mehr als verdoppelt, nachdem westliche Regierungen fast die Hälfte der Devisenreserven des Landes eingefroren hatten.
*** Putin beruft Zentralbank-Chefin für dritte Amtszeit
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Gouverneurin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, eine langjährige Verbündete, für eine dritte Amtszeit nominiert und damit signalisiert, dass er Kontinuität in der wirtschaftlichen Führung des Landes wünscht, das unter dem Krieg mit der Ukraine und den westlichen Sanktionen leidet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542061-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – RUSSLAND – Russische Notenbank belässt Leitzins bei 20 Prozent – Hohe Inflation und Rezession ante portas: russische Wirtschaft in Phase „weitreichender struktureller Transformation“ – 18.3.2022
MOSKAU (dpa-AFX) – Die russische Notenbank hat auf die heftigen Sanktionen des Westens nicht mit einer weiteren Leitzinserhöhung reagiert. Der Leitzins bleibe bei 20,0 Prozent, teilte die Zentralbank am Freitag in Moskau mit. Volkswirte hatten mit der Entscheidung gerechnet. Ende Februar hatte sie den Zins drastisch um 10,5 Prozent auf das aktuelle Niveau angehoben.
Die russische Wirtschaft sei in eine Phase einer „weitreichenden strukturellen Transformation“ eingetreten, beschreibt die Notenbank die Lage. Diese werde durch eine Periode mit einer zeitweise hohen Inflation begleitet. Zudem dürfte die Wirtschaftsleistung in den nächsten Quartalen schrumpfen. Die künftige Geldpolitik hänge von der Entwicklung der Lage ab. Notenbankchefin Elwira Nabiullina will sich am Nachmittag äußern.
Mit ihrer drastischen Zinserhöhung Ende Februar wollte die Notenbank der Abwertung der Landeswährung Rubel und Inflationsgefahren entgegenwirken. Die wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängten Sanktionen haben den Rubel-Kurs abstürzen lassen und Russland kommt schwerer an ausländische Währungen heran. Zudem sind die hohen Reserven der russischen Zentralbank von mehr als 600 Milliarden Dollar größtenteils blockiert./jsl/bgf/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55540955-russische-notenbank-belaesst-leitzins-bei-20-prozent-016.htm

ZENTRALBANKEN – ÖSTERREICH – Global Money Week 2022 startet weltweit am 21. März 2022 – 18.3.2022
Die Global Money Week (GMW) 2022 steht unter dem Motto „Build your future, be smart about money”, wobei junge Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit erhalten, an Veranstaltungen und Aktivitäten zur Finanzbildung teilzunehmen. Bedingt durch die aktuelle Gesundheitslage wird die diesjährige Kampagne zur Förderung von Finanzbildung vom 21. bis 27. März 2022 in über 100 Ländern der Welt vorwiegend digital abgehalten. Das große Ziel der GMW ist es, Kindern und Jugendlichen einen vernünftigen Umgang mit Geld näherzubringen. Die GMW ist eine jährlich stattfindende Initiative des International Network on Financial Education (INFE) der OECD und soll weltweite Aufmerksamkeit für das Thema Finanzbildung unter Kindern und Jugendlichen erwirken. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) wurde als nationale Vertreterin der OECD/INFE zur Koordinatorin in Österreich ernannt und ist somit Ansprechpartnerin für alle Institutionen, die in Österreich im Rahmen der GMW2022 Finanzbildungsangebote bereitstellen.
https://www.oenb.at/Presse/20220318.html

USA – USA: Frühindikatoren steigen wie erwartet – 18.3.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die konjunkturellen Aussichten in den USA haben sich im Februar aufgehellt. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren legte um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Januar war der Indikator noch um revidiert 0,5 Prozent gefallen.
Der Sammelindex setzt sich aus zehn Indikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und die Baugenehmigungen. Die Indikatoren geben einen Eindruck über den Zustand der US-Wirtschaft./jsl/bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55543173-usa-fruehindikatoren-steigen-wie-erwartet-016.htm

USA – USA: Hausverkäufe gehen deutlich zurück – 18.3.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA sind im Februar deutlich weniger Häuser verkauft worden. Gegenüber Januar ging die Zahl der Bestandsverkäufe um 7,2 Prozent zurück, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet, allerdings lediglich 6,2 Prozent veranschlagt. Der Rückgang folgt auf einen deutlichen Anstieg im Vormonat.
Die Verkäufe seien in allen betrachteten Regionen zurückgegangen, erklärte die Maklervereinigung. Derzeit sähen sich die Hauskäufer gleich zwei Belastungen ausgesetzt, steigenden Hypothekenzinsen und steigenden Hauspreisen, erklärte NAR-Chefökonom Lawrence Yun. Unter dem Strich setze der Immobilienmarkt sein Auf und Ab der vergangenen Monate fort./bgf/jkr/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55543444-usa-hausverkaeufe-gehen-deutlich-zurueck-016.htm

BRASILIEN – Bolsonaro kündigt milliardenschweres Sozialprogramm für Brasilien an – 18.3.2022
Einige Monate vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat der rechtsextreme Staatschef Jair Bolsonaro ein milliardenschweres Wirtschafts- und Sozialprogramm angekündigt. Der Staat werde mehr als 150 Milliarden Real (27 Milliarden Euro) investieren, um „die Kaufkraft der Brasilianer, insbesondere derer mit geringen Einkommen“ zu erhöhen, teilte das Präsidialbüro in Brasília mit.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55538315-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ARGENTINIEN – Argentiniens Parlament billigt Rückzahlungsabkommen mit dem IWF endgültig – 18.3.2022
Argentiniens Parlament hat ein umstrittenes Schuldenrückzahlungsabkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) endgültig gebilligt. Nach dem Abgeordnetenhaus stimmte auch der Senat in Buenos Aires (Ortszeit) dem Abkommen zur Rückzahlung von 45 Milliarden Dollar an den IWF zu. Das Rekorddarlehen hatte die Regierung des damaligen liberalen Staatschefs Mauricio Macri 2018 aufgenommen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55538315-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

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RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (aktuell)
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/russland-ukraine-krieg-news-ticker-kw-11,T02AMPD
RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (abgeschlossen)
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ereignisse-im-russland-ukraine-krieg-im-rueckblick-kw-11,SyBZtyZ
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 18.3.2022 (aktuell)
https://www.n-tv.de/politik/06-02-Selenskyj-an-Russen-Stellen-Sie-sich-14-000-Leichen-im-Stadion-vor–article23143824.html
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 17.3.2022 (abgeschlossen)
https://www.n-tv.de/politik/21-01-Russland-Tausende-Menschen-aus-Mariupol-evakuiert–article23207914.html

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 3: Zwischenfall bei Putin-Rede – Scholz drängt zu Kriegsende – Beide Seiten berichten von Erfolgen – Telefondiplomatie mit Putin – Appell von Chinas Staats- und Parteichef Xi an die USA – Mehr als drei Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine – Ampelkoalition arbeitet an neuem Sicherheitskonzept für Deutschland – Russisches Staatsmedium RT darf Programm vorerst nicht verbreiten – Robert Habeck (Grüne) sucht nach Gaslieferanten – 18.3.2022, 20:23
KIEW (dpa-AFX) – Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem Einmarsch in die Ukraine seine Armee für ihren „heldenhaften“ Einsatz gelobt. Alle Pläne würden umgesetzt, sagte Putin am Freitag in einer Rede vor Zehntausenden jubelnden Menschen im Moskauer Luschniki-Stadion. Der Auftritt sorgte aber vor allem für Aufsehen, weil die Übertragung im Staatsfernsehen ohne Angabe von Gründen plötzlich unterbrochen wurde. Stattdessen liefen aufgezeichnete Bilder.
Putin brachte die Rede im Stadion zu Ende, blieb aber auffällig kurz. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow führte technische Probleme als Grund für die Unterbrechung an. Es habe eine Panne auf einem Server gegeben. Anlass für Putins Auftritt war der achte Jahrestag der Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim am 18. März 2014.
*** Beide Seiten berichten von Erfolgen
Sowohl die Ukraine als auch Russland berichteten am 23. Kriegstag von militärischen Erfolgen. Nach Angaben aus Kiew halten die Streitkräfte weiter die wichtigsten Gebiete. Die Truppen antworteten auf jeden Angriff russischer Einheiten, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. Selenskyj versprach seinen Landsleuten: „Ihr werdet frei sein.“
Am Flughafen der westukrainischen Stadt Lwiw schlugen mehrere Raketen ein. Moskau bestätigte eine Offensive auf den Flugplatz. Dort seien ukrainische Kampfflugzeuge abgestellt gewesen. Zudem sei eine Werkstatt zerstört worden. Lwiw (früher: Lemberg) ist nur 80 Kilometer von der Grenze zum Nato-Mitglied Polen entfernt. In der Stadt und der umliegenden Region leben laut Bürgermeister Andrij Sadowij jeweils rund 200 000 Kriegsflüchtlinge.
Die russische Armee berichtete, dass sie 90 Prozent des ostukrainischen Verwaltungsgebiets Luhansk unter Kontrolle gebracht habe. Die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk werden seit 2014 von Russland unterstützt und ausgerüstet. Nach Einschätzung der britischen Geheimdienste hat Moskau Probleme, seine Truppen mit Lebensmitteln oder Benzin zu versorgen, weil es keine Kontrolle über den Luftraum habe.
Zwei Tage nach dem schweren Bombenangriff auf ein Theater in der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind nach Angaben von Selenskyj noch immer Hunderte Menschen unter den Trümmern begraben. Rund 1000 Menschen sollen sich dort aufgehalten haben. Am Donnerstag wurden 130 Menschen lebend aus dem Gebäude gerettet. Für den Angriff weisen sich Russland und die Ukraine gegenseitig die Schuld zu.
*** Telefondiplomatie mit Putin
In einem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warf Putin der ukrainischen Armee nach Angaben des Kremls Kriegsverbrechen vor. Beim Beschuss von Wohnvierteln in den Städten Donezk und Makijiwka habe es zahlreiche Todesopfer gegeben. US-Präsident Joe Biden hatte Putin diese Woche einen „Kriegsverbrecher“ genannt. Die deutsche Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann bekräftigte nach dem Telefonat: „Ziel der Bundesregierung ist, dass die russische Führung ihr Verhalten ändert und den Krieg in der Ukraine sofort beendet, ihre Aggression sofort beendet und dann im Weiteren eine Verhandlungslösung gesucht wird.“
Putin sprach auch mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron. Nach Kreml-Angeben versicherte Putin, dass die russischen Streitkräfte alles unternähmen, „um das Leben von Zivilisten zu retten“. Die Ukraine wirft Moskau auch den gezielten Beschuss von ziviler Infrastruktur vor. Wie es aus dem Élysée-Palast hieß, ging Macron in dem Gespräch auf die sich mit anhaltenden Angriffen auf Zivilisten und einer Nichtbeachtung der Menschenrechte verschlimmernde Lage in der Ukraine ein.
*** Appell von Chinas Staats- und Parteichef Xi an die USA
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping bot Biden in einem fast zwei Stunden langen Telefonat an, sich gemeinsam für Frieden in der Welt einzusetzen. „Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen“, sagte Xi nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats sollten beide Staaten „Anstrengungen für Frieden und Ruhe in der Welt unternehmen“. Die US-Regierung hatte China zuvor gewarnt, Russland im Krieg gegen die Ukraine mit militärischer Ausrüstung zu unterstützen.
Mit neuen und weltweit greifenden Sanktionen will die US-Regierung Dutzende russische Flugzeuge „effektiv stilllegen“. Zu den betroffenen 99 Maschinen gehören demnach etwa ein Fünftel aller Flugzeuge der staatlichen russischen Airline Aeroflot sowie mehrere Frachtflugzeuge und ein Privatjet des Oligarchen Roman Abramowitsch.
*** Mehr als drei Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
Seit Beginn des russischen Einmarschs am 24. Februar haben sich nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerkes schon 3,3 Millionen Menschen in Sicherheit gebracht. In Deutschland kamen nach Angaben der Bundesregierung etwa 200 000 Kriegsflüchtlinge an. Die tatsächliche Zahl dürfte noch höher liegen. Erfasst werden nur Geflüchtete, die von der Bundespolizei angetroffen werden – etwa an der österreichisch-bayerischen Grenze, an Bahnhöfen oder in Zügen.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch am 24. Februar den Tod von 816 Zivilisten dokumentiert. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletztenzahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft hat – die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen.
*** Ampelkoalition arbeitet an neuem Sicherheitskonzept für Deutschland
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs arbeitet die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP an einem neuen Sicherheitskonzept für Deutschland. Außenministerin Annalena Baerbock unterstrich die deutsche Bereitschaft zu einem stärkeren internationalen Engagement für Frieden und Sicherheit.
*** Russisches Staatsmedium RT darf Programm vorerst nicht verbreiten
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf das Programm des russischen Staatsmediums RT vorerst nicht weiter verbreitet werden. Die Richter wiesen einen Eilantrag der RT DE Productions GmbH zurück. Über die eigentliche Klage ist noch nicht entschieden. Die deutschen Medienregulierter hatten Anfang Februar ein Sendeverbot erteilt, weil die Rundfunklizenz fehlte. Auch Großbritannien untersagte RT, sein Programm auszustrahlen.
*** Robert Habeck (Grüne) sucht nach Gaslieferanten
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist unterdessen zu einem Besuch in den Golf-Emiraten, um neue Gaslieferanten für Europa gewinnen. Damit soll auch die deutsche Abhängigkeit von russischem Gas geringer werden. Habecke sagte in der ARD: „Wir zielen vor allem darauf, dass wir in Deutschland LNG-Terminals aufbauen.“ Er sei „guter Dinge, dass die Summe der Gespräche, die wir führen – Norwegen, die USA, Kanada, Katar – dazu führen wird, dass wir dann auch neues, also mehr Flüssiggas nach Europa und auch nach Deutschland bekommen“./da/DP/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55545369-gesamt-roundup-3-zwischenfall-bei-putin-rede-scholz-draengt-zu-kriegsende-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55539539-scholz-hat-eine-stunde-lang-mit-putin-telefoniert-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – Der 23. Kriegstag im Überblick Russische Armee steckt fest – Panne bei Putins Jubelfeier – Kiew: Russische Armee hat keinen Sprit – Erst General suspendiert, dann Panne bei Jubelfeier – Für Lawrow sind China und Indien die neuen Freunde – Scholz und Macron telefonieren mit Putin – Licht und Schatten in Mariupo – inkl. Kartenwerk * Meldungskranz am Ende des Berichts – 18.3.2022, 21:07
Während das russische Militär Luftangriffe auf Lwiw einräumt, gelingt den Kreml-Truppen nach Angaben der Ukraine weiter keinerlei Geländegewinn. Für den russischen Präsidenten bringt der Tag weitere Pein: Ein General muss gehen und eine Jubelshow im Staatsfernsehen misslingt. Der 23. Kriegstag im Überblick.
*** Kiew: Russische Armee hat keinen Sprit
Die russische Armee hat nach Darstellung der Ukraine keine Geländegewinne erzielt. Ukrainische Truppen hätten sie daran gehindert, sagt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar im Fernsehen. Die russischen Einheiten kämpften mit logistischen Schwierigkeiten bei Treibstoff und Lebensmitteln sowie Kommunikationsproblemen.
Die russische Armee meldete dagegen, sie setze ihre Angriffe auf militärische Ziele in der Ukraine fort. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte am Abend eine Offensive auf den Flugplatz nahe der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg). Dort seien ukrainische Kampfflugzeuge abgestellt gewesen. Zudem sei eine Werkstatt zerstört worden, sagte Sprecher Igor Konaschenko. Der Bürgermeister der Stadt nahe der EU-Außengrenze, Andrij Sadowij, hatte am Morgen von mehreren Raketeneinschlägen berichtet. Der Flughafen selbst sei nicht getroffen. Angriffe seien zudem auf Munitionsdepots in Vororten der Städte Mykolajiw und Wosnessensk geflogen worden. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
*** Erst General suspendiert, dann Panne bei Jubelfeier
Während der russische Präsident Putin nach außen an der Version festhält, seine „Spezialoperation in der Ukraine verlaufe streng nach Plan, hat in Moskau die Suche nach Sündenböcken für den weiter stockenden Feldzug längst begonnen. Putin habe einen der ranghöchsten russischen Militärs, General Roman Gawrilow, verhaften lassen, berichtete unter anderem die britische Zeitung „The Telegraph“ unter Berufung auf einen britischen Minister. In der Duma wurde der Bericht allerdings dementiert. Demnach ist Gawrilow auf eigenen Wunsch zurückgetreten. Schon zuvor hatte es Berichte gegeben, dass Putin acht von 20 Generälen an der Front abberufen habe. Vier sollen gefallen sein.
Nach dem Kriegsprotest einer TV-Redakteurin in der Hauptnachrichtensendung vor wenigen Tagen leistete sich das russische Staatsfernsehen eine weitere schmerzhafte Panne: Zum achten Jahrestag der russischen Krim-Annexion lobte der Kremlchef seine „militärische Spezial-Operation“ in der Ukraine als „heldenhaften“ Einsatz der russischen Armee. Doch bei seinem Auftritt im Moskauer Luschniki-Stadion vor Zehntausenden jubelnden Russen setzte die Übertragung im Staatsfernsehen überraschend aus und schnitt Putin mitten im Satz das Wort ab. Das Fernsehen zeigte schnell aufgezeichnete Bilder von singenden Chören. Erst deutlich später wurde die Rede noch einmal komplett gesendet. Ob es sich um einen Sabotageakt handeln könnte, war unklar, doch der Moskau-Korrespondent von ntv, Rainer Munz, vermutete, dass die Suche nach den Verantwortlichen wohl schon begonnen habe. Offiziell ließ der Kreml verlauten, es habe sich um ein Serverproblem gehandelt.
*** Für Lawrow sind China und Indien die neuen Freunde
Ohne technische Pannen informierte der russische Außenminister über die neue Moskauer Bündnisarchitektur: „Wenn es je eine Illusion gab, dass wir uns eines Tages auf unsere westlichen Partner würden verlassen können, dann gibt es diese Illusion jetzt nicht mehr“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow im Staatssender RT. Niemals werde sein Land eine Weltordnung akzeptieren, die von den USA dominiert werde. Die Vereinigten Staaten gebärdeten sich wie ein Sheriff, der im Saloon das Sagen haben wolle. Russland werde sich nach Osten – Richtung China und Indien – orientieren.
Allerdings setzen die USA derzeit auch die neuen „felsenfesten“ Bündnispartner des Kreml massiv unter Druck. US-Präsident Joe Biden warnte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in einer Videoschalte persönlich vor einer Unterstützung Russlands beim Krieg gegen die Ukraine gewarnt. Biden habe Xi die Konsequenzen erläutert, „falls China Russland bei seinen brutalen Angriffen auf ukrainische Städte und die Zivilbevölkerung materielle Unterstützung gewährt“, teilte das Weiße Haus mit. Der russische Einmarsch in die Ukraine habe im Mittelpunkt des fast zweistündigen Telefonats gestanden.
Chinas Präsident Xi forderte chinesischen Medien zufolge Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Oberste Priorität müssten die Fortsetzung von Gesprächen und die Vermeidung einer humanitären Katastrophe haben, sagte Xi zu Biden nach Berichten chinesischer Staatsmedien.
*** Scholz und Macron telefonieren mit Putin
Auch Putin musste im Laufe des Tages mehrfach zum Hörer greifen: Am Abend telefonierte er erneut mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron. Der russische Präsident versicherte demnach, dass die russischen Streitkräfte alles unternehmen würden, „um das Leben von Zivilisten zu retten“. Der Kremlchef habe damit auf „Bedenken“ der französischen Seite reagiert. Putin habe zudem auf „Kriegsverbrechen“ der Ukraine aufmerksam gemacht, hieß es in der Mitteilung.
Ähnlich verlief bereits am Vormittag ein Gespräch Putins mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Nach Kremlangaben beklagte der russische Präsident Kriegsverbrechen der ukrainischen Armee. Beim Beschuss von Wohnvierteln in den Städten Donezk und Makijiwka habe es zahlreiche Todesopfer gegeben. „Diese Kriegsverbrechen wurden im Westen ignoriert“, hieß es in einer Mitteilung des Kreml. In Berlin hieß es, Scholz habe auf einen Waffenstillstand in der Ukraine gedrängt.
*** Licht und Schatten in Mariupol
Zwei Tage nach der Bombardierung eines Theaters in der südukrainischen Stadt Mariupol übermitteln die Behörden zumindest von den dort eingeschlossenen Menschen eine gute Nachricht: Offenbar gab es trotz der russischen Bomben auf den Schutzraum bei den Bergungen bislang keine Todesopfer. Ein Mensch sei schwer verletzt worden, hieß es auf Telegram.
Viele andere Zivilisten in der eingekesselten Stadt haben die Angriffe dagegen nicht überlebt. Zwei Journalisten der US-Nachrichtenagentur Associated Press harren weiter in Mariupol aus. Sie schicken einen ausführlichen Bericht aus der unglücklichen Stadt. Ihre teils drastischen Darstellungen und ihre Fotos der Lebenden und der Toten vermitteln eine Ahnung von den Schrecken dieses Krieges. Quelle: ntv.de, mau/rts/AFP
https://www.n-tv.de/politik/Russische-Armee-steckt-fest-Panne-bei-Putins-Jubelfeier-article23207681.html
Weitere Artikel zum Ukraine-Krieg
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https://www.n-tv.de/politik/Warum-Warum-Warum-Mariupol-versinkt-in-Verzweiflung-article23206932.html
Erstes „Ukraine Update“ auf Ukrainisch mit Moderatorin Karolina Ashion
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Ukraine-Update-Die-Lage-am-18-Maerz-im-Uberblick-article23207646.html
„Das ist das kollektive Gefühl hier: Wir gewinnen“ Interview von Hubertus Volmer
https://www.n-tv.de/politik/Das-ist-das-kollektive-Gefuehl-hier-Wir-gewinnen-article23207370.html

RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – USA – Hilfe für Kreml hat hohen Preis: Biden droht Xi mit harten Sanktionen – Nach Gespräch: Chinas Einstellung zu Russland- Hilfe bleibt unklar – Biden moniert Weitergabe russischer Falschmeldung über biologische Waffen durch China – China zum kriegerischen Konflikt: „Etwas, was wir nicht sehen wollen“ – Nicht als Provokation von China gedacht: chinesischer Flugzeugträger passiert Meerenge von Taiwan zwecks Trainings – 18.3.2022, 18:33
Ganze zwei Stunden telefonieren der US-Präsident und Chinas Staatschef miteinander. Biden erläutert seinem Amtskollegen Xi sehr detailliert, was eine Unterstützung des russischen Angriffskrieges sein eigenes Land kosten würde.
US-Präsident Joe Biden hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in einer Videoschalte persönlich vor einer Unterstützung Russlands beim Krieg gegen die Ukraine gewarnt. Biden habe Xi die Konsequenzen erläutert, „falls China Russland bei seinen brutalen Angriffen auf ukrainische Städte und die Zivilbevölkerung materielle Unterstützung gewährt“, teilte das Weiße Haus mit. Der russische Einmarsch in die Ukraine habe im Mittelpunkt des fast zweistündigen Telefonats gestanden. US-Außenminister Antony Blinken hatte am Donnerstag in Anspielung auf mögliche Sanktionen gesagt, die USA würden nicht zögern, China im Fall einer Unterstützung des russischen Angriffs „Kosten“ aufzubürden.
Eine leitende Mitarbeiterin des Weißen Hauses beschrieb das fast zweistündige Gespräch als „direkt“ und „detailliert“. Biden habe „die Implikationen und Konsequenzen“ für China klargemacht, „falls China Russland maßgebliche Unterstützung gewähren sollte, während es den brutalen Krieg in der Ukraine vorantreibt“, sagte die Vertreterin der US-Regierung. Dies hätte Folgen für das Verhältnis mit den USA, aber auch mit dem Rest der Welt. Biden habe Xi geschildert, wie einig sich große Teile der internationalen Gemeinschaft in der Verurteilung Russlands und bei der Verhängung von Sanktionen seien.
Auf Nachfrage wollte sich die Spitzenbeamtin nicht dazu äußern, ob China tatsächlich beschlossen habe, Russland zu unterstützen. Die Beamtin erklärte zudem, Biden habe seine Sorge ausgedrückt angesichts der Weiterverbreitung russischer Falschinformationen – etwa zu angeblichen biologischen Waffen in der Ukraine – durch China.
*** China: „Etwas, was wir nicht sehen wollen“
Nach Darstellung chinesischer Staatsmedien appellierte Xi in dem Telefonat an Biden, sich gemeinsam mit der Volksrepublik für Frieden in der Welt einzusetzen. „Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen“, sagte Xi einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV zufolge. Als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und wichtigste Volkswirtschaften der Welt sollten beide Staaten auch „internationale Verantwortung übernehmen und Anstrengungen für Frieden und Ruhe in der Welt unternehmen“. Konflikte und Konfrontationen seien in niemandes Interesse.
Die US-Regierung hat China und Unternehmen in der Volksrepublik bereits mehrfach davor gewarnt, Russland bei der Umgehung westlicher Sanktionen zu unterstützen. In einem solchen Fall könnten die Strafmaßnahmen auch auf chinesische Firmen ausgeweitet werden, hieß es. Die EU und die USA sind für China deutlich wichtigere Handelspartner als Russland.
*** Flugzeugträger als Trainingsmission
Kurz vor dem Telefonat zwischen Biden und Xi schickte China einen Flugzeugträger durch die Taiwanstraße. Der Flugzeugträger „Shandong“ durchfuhr am Mittag die Meerenge zwischen China und Taiwan. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking wollte darin keine Provokation oder einen Zusammenhang mit dem geplanten Gespräch der Präsidenten erkennen. Es handele es sich um eine routinemäßige Trainingsmission.
Peking betrachtet das demokratische Taiwan als eigenes Territorium und droht mit dessen Eroberung. Die USA haben sich der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet und liefern dorthin auch Waffen. Quelle: ntv.de, mau/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Biden-droht-Xi-mit-harten-Sanktionen-article23207500.html
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55545402-roundup-biden-warnt-xi-vor-unterstuetzung-russlands-im-ukraine-krieg-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – INDIEN – USA – „USA wie Sheriff im Saloon“: Lawrow gibt sich desillusioniert vom Westen – Weg vom unverlässlichen Westen, hin zu Indien und China als neuen Weggefährten – Inakzeptabel: westliche Ordnung mit Dominanz der USA – Indien, China, Brasilien lehnen herumkommandierenden „Uncle Sam“ ab – 18.3.2022, 15:15
Russlands Außenminister reflektiert die Reaktion des Westens auf den Ukraine-Krieg in bizarren Western-Kategorien: Die USA seien wie ein Sheriff, der über einen Saloon herrscht. Lawrow gibt den Enttäuschten und kündigt eine Hinwendung Moskaus nach Osten an. Indien und China seien jetzt die Weggefährten.
Russland gibt den Westen verloren und wendet sich gen Osten. „Wenn es je eine Illusion gab, dass wir uns eines Tages auf unsere westlichen Partner würden verlassen können, dann gibt es diese Illusion jetzt nicht mehr“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow im Staatssender RT. Niemals werde sein Land eine Weltordnung akzeptieren, die von den USA dominiert werde. Die Vereinigten Staaten gebärdeten sich wie ein Sheriff, der im Saloon das Sagen haben wolle. Russland werde sich nach Osten – Richtung China und Indien – orientieren.
Die massiven Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland nach dessen Einmarsch in der Ukraine haben die russische Wirtschaft in ihre schwerste Krise seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 gestürzt. Diese Strafmaßnahmen zeigten, dass der Westen vollständig von den USA beherrscht werde und die Europäische Union weitgehend machtlos sei, sagte Lawrow. „Was die Amerikaner wollen, das ist eine einpolige Welt“, sagte Lawrow. „Diese Welt wäre nicht wie ein globales Dorf, sondern wie ein amerikanisches Dorf – oder vielleicht wie ein Saloon, in dem der Stärkste das Sagen hat.“ Viele Länder wie China, Indien und Brasilien wollten sich aber nicht von „Uncle Sam“ herumkommandieren lassen.
Lawrows harsche Antwort auf die Bemühungen des Westens, Russland wegen des Krieges in der Ukraine zu isolieren, spiegelt die Haltung des russischen Präsidenten Wladimir Putin wider. Dieser hatte in den vergangenen Tagen angedeutet, dass die Ära der russischen Geschichte nach 1991 nun zu Ende gehe. Die Regierung werde sich verstärkt nach China, Indien und auch nach innen orientieren. „Wir müssen uns jetzt nur auf uns selbst und auf unsere Verbündeten verlassen, die bei uns bleiben“, sagte auch Lawrow, der seit 2004 Außenminister ist. „Wir schlagen dem Westen nicht die Tür zu – sie tun es.“
*** NATO-Osterweiterung als Sündenfall
Als die Sowjetunion zusammenbrach und der Kalte Krieg endete, hofften viele Menschen in Russland und im Westen, dass die Konfrontationen, die die Welt nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt hatten, geringer würden oder gar überbrückt werden könnten. In der Ost-Erweiterung der NATO aber sieht die russische Führung seit Jahren eine Bedrohung. Auch die Ukraine strebte lange einen Beitritt in das westliche Militärbündnis an, ist davon nach Beginn des Krieges aber enttäuscht abgerückt.
Putin argumentiert, der von ihm so bezeichnete militärische Sondereinsatz im Nachbarland sei notwendig, um die dortige russisch-sprachige Bevölkerung vor Unterdrückung zu schützen. Die Ukraine dagegen bezeichnet die Invasion, die am 24. Februar begonnen hat, als Landraub im Stil des russischen Imperiums. Bereits 2014 annektierte Russland die ukrainische Halbinsel Krim und unterstützt seit Jahren die pro-russischen Separatisten im Osten der Ukraine. Quelle: ntv.de, mau/rts
https://www.n-tv.de/politik/Lawrow-gibt-sich-desillusioniert-vom-Westen-article23206910.html

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – CHINA – Bericht: China unterstützt Russland angeblich militärisch – China verheimlichte Hilfe – Massendesertation: logistische Probleme und niedrige Kampfmoral schwächen russische Armee – Putins Fehleinschätzungen: Vermögenssperrungen, Exodus westlicher Unternehmen aus Russland – Druck auf Oligarchen ohne erwartbare nennenswerte Wirkungen – 18.3.2022, 13:58
Moskau/Peking/Washington – Die US-Geheimdienste gehen offenbar davon aus, dass China Russland seit Beginn des Ukraine-Krieges auch militärisch unterstützt. Entsprechend äußerte sich die Koordinatorin der US-Geheimdienste, Avril Haines, laut einem als geheim eingestuften Memo in einer NATO-Besprechung.
Das Magazin „Business Insider“ berichtet darüber. Laut des Memos hatte Haines am 11. März hochrangige NATO-Angehörige über Erkenntnisse der US-Geheimdienste zur Lage in der Ukraine informiert. Demnach wird Haines China vor, von Anfang an in dem Konflikt nicht neutral gewesen zu sein „und noch immer mit Russland zu kooperieren“. Konkret habe China schon nach Beginn der Invasion Russland versprochen, es im Krieg militärisch zu unterstützen.
China versuche bislang, die Hilfe geheim zu halten. Um welche militärische Unterstützung es genau geht, geht aus dem Memo nicht hervor. Tatsächlich hat die chinesische Regierung eine Unterstützung Russland offiziell bisher abgestritten. In dem Briefing ging es darüber hinaus auch um die militärische Lage in der Ukraine.
Ein Militär-Analyst von Haimes, der in dem Memo namentlich nicht genannt wird, sprach von einer „desaströsen“ Leistung des russischen Militärs. Russland habe den Krieg schlecht geplant. Demnach seien die eigenen Soldaten unzureichend vorbereitet und die eigene Luftwaffe von Anfang an nicht konsequent eingesetzt worden. Russland habe wohl fälschlicherweise angenommen, die Ukrainer würden angesichts der vermeintlichen russischen Übermacht nicht kämpfen, heißt es weiter.
Logistische Probleme und eine niedrige Kampfmoral würde das russische Militär derzeit schwächen. Russische Soldaten sollen laut des Analysten frühzeitig massenhaft desertieren sein („mass desertion“). Das russische Militär habe im ganzen Land Freiwillige für seine Infanterie gesucht, aber nur wenige Soldaten gefunden, die sich gemeldet hätten. Inzwischen würden die US-Geheimdienste bezweifeln, heißt es im Memo, dass Russland genügend gut ausgerüstete Soldaten habe, um die ukrainische Hauptstadt Kiew einzunehmen.
Laut Haines habe der russische Präsident Wladimir Putin zwar mit harten westlichen staatlichen Wirtschaftssanktionen gerechnet. Er sei aber überrascht worden, wie viele private Unternehmen sich aus Russland zurückziehen. Dass er auch an viele Geldreserven der Nationalbank nicht herankomme, da die Konten im Westen eingefroren sind, habe Putin laut der US-Einschätzung wohl nicht erwartet. In Verhandlungsgesprächen bestehe Putin immer wieder auf die Neutralität der Ukraine, einer Entmilitarisierung des Landes und auf die Anerkennung der besetzten Gebiete im Osten und auf der Krim.
Da seine Erfolgsaussichten im Krieg aber immer schlechter werden, rechnet Haines mit einer zunehmenden Brutalität im Krieg und sogar dem Einsatz von Chemie-Waffen. Die Sanktionen gegen russische Oligarchen würden zwar einen Einfluss auf die Ratschläge haben, die Putin aktuell erhalte. Doch auf seine Entscheidungen würde dies bislang keinen Einfluss haben. Die Sanktionen würden aus Sicht von Haines auch bislang nicht dazu führen, dass die Oligarchen auf einen Putsch gegen Putin („regime change“) dringen würden. Auch im Land seien die Proteste gegen Putin überschaubar. An Kundgebungen würden demnach höchstens 2.000 Menschen teilnehmen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542021-bericht-china-unterstuetzt-russland-angeblich-militaerisch-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Panne bei Jubelveranstaltung: Putins Rede zur Krim-Annexion 2014 plötzlich unterbrochen – „Alle Pläne werden umgesetzt“ – Ukraine-Krieg läuft nicht nach Plan – 18.3.2022, 15:39
Ein Stadion in Moskau voller Fahnen, jubelnde Russen und überall das Z-Symbol: Im Strickrollkragen tritt der russische Präsident Putin auf die Bühne, um das achte Jubiläum der Krim-Annexion zu feiern. Doch plötzlich bricht die Übertragung ab. Ein Serverfehler, heißt es im Kreml.
Zum achten Jahrestag der russischen Krim-Annexion hat Kremlchef Wladimir Putin die „militärische Spezial-Operation“ in der Ukraine als „heldenhaften“ Einsatz der russischen Armee gelobt. Es würden alle Pläne umgesetzt, sagte Putin im Moskauer Luschniki-Stadion vor Zehntausenden jubelnden Russen mit Blick auf den Krieg in dem Nachbarland. Wenige Minuten nach Beginn der Ansprache, die Putin im Strick-Rollkragenpullover hielt, wurde die Übertragung im Staatsfernsehen ohne Angabe von Gründen abgebrochen. Mitten im Satz endete die Übertragung der Rede und das Fernsehen zeigte aufgezeichnete Bilder. Es war zunächst unklar, was passiert war.
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*** „Alle Pläne werden umgesetzt“
Statt der Putin-Rede waren Videoschnipsel zu sehen: Im Stadion schwenkten die Menschen die russischen Staatsflaggen und Fahnen mit dem Buchstaben Z, der als Symbol für die „militärische Spezial-Operation“ steht. Die Menschen riefen: „Für Russland. Für den Sieg.“ Über der Bühne, auf der Putin auftrat, stand: „Für eine Welt ohne Nazismus“. Erst mehrere Minuten später wurde Putin erneut eingeblendet – seine Rede wurde noch einmal von Anfang an wiederholt, diesmal ohne Unterbrechung bis zum Ende. Der Kremlchef betonte dabei, in der Ukraine würden alle Pläne umgesetzt.
Die russischen Staatsmedien sind streng kontrolliert, derartige Vorfälle höchst ungewöhnlich. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte die rätselhafte Unterbrechung mit einem technischen Serverfehler, wie die Nachrichtenagentur Ria Novosti meldete. Der Moskau-Korrespondent von ntv, Rainer Munz, vermutete, dass die Suche nach den Verantwortlichen wohl schon begonnen habe. In den sozialen Netzwerken kursierten Filme, die zeigen sollen, dass Staatsangestellte und Studenten gewaltsam zu der Kundgebung gefahren wurden. Anlass der Veranstaltung war der achte Jahrestag der Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim am 18. März 2014. Der Kreml sieht das Gebiet als Teil Russlands. International ist das nicht anerkannt.
Medienberichten zufolge bezifferte die Moskauer Polizei die Zahl der Teilnehmer auf mehr als 200.000. Demnach sollen etwa 95.000 Bürger im Stadion gewesen sein. Mehr als 100.000 sollen sich während der Rede und um das Stadion versammelt haben. Ein Video, das von „Ukraine World“ über Twitter verbreitet wurde, zeigt die Menschenmenge vor dem Gebäude. Das RTL/ntv-Verifizierungsteam hält das Video für authentisch. Der Kommentar der ukrainischen Journalisten zielt ironisch auf die auch in Deutschland gerne geteilte Ansicht, der Krieg gegen die Ukraine sei Putins Krieg und keiner des russischen Volkes.
*** Ukraine-Krieg läuft nicht nach Plan
Anders als in seiner Jubelrede behauptet, verläuft die „militärische Spezialoperation“ in der Ukraine für den Kreml allerdings nicht nach Plan. Putin habe einen der ranghöchsten russischen Militärs, General Roman Gawrilow, verhaften lassen, berichtet unter anderem die britische Zeitung „The Telegraph“ unter Berufung auf einen britischen Minister.
In der Duma, dem russischen Parlament, wurde der Bericht allerdings dementiert. Demnach ist Gawrilow lediglich zurückgetreten. Am Vormittag tagte Russlands nationaler Sicherheitsrat in Moskau, um die Lage in der Ukraine zu besprechen. „Bei dem Treffen wurde die aktuelle internationale Situation besprochen und der Meinungsaustausch über die laufende Spezial-Operation der russischen Streitkräfte in der Ukraine fortgesetzt“, sagte Peskow laut Interfax. Quelle: ntv.de, mau/dpa
https://www.n-tv.de/politik/Putins-Rede-zur-Krim-Annexion-ploetzlich-unterbrochen-article23207030.html

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Kreml spricht von Technik-Panne Putin-Rede bei Propaganda-Party bricht mitten im Satz ab – 2:13-min-Video – 18.3.2022, 19:11
Während in der Ukraine immer häufiger Wohnhäuser von russischen Raketen getroffen und Zivilisten getötet werden, wendet sich Russlands Präsident Putin im Moskauer Luschniki-Stadion bei einem großen Fest zum achten Jahrestag der Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim an jubelnde Russen. Aber sein Auftritt endet abrupt.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Putin-Rede-bei-Propaganda-Party-bricht-mitten-im-Satz-ab-article23206154.html
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RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – INTERNATIONAL – Rein russische Besatzung an Bord von Sojus „Sergej Koroljow“: drei Kosmonauten an der Raumstation ISS angekommen – An ISS aktuell zwei weitere Russen, vier Amerikaner, und ein Deutscher – Auslaufen des Vertrags 2024 zwischen USA und Russland offen – 18.3.2022, 20:47
BAIKONUR/WASHINGTON (dpa-AFX) – Inmitten schwerster Spannungen zwischen Russland und dem Westen ist eine rein russische Besatzung an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Die Kosmonauten Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow dockten am Freitag mit ihrem Raumschiff vom Typ Sojus MS-21 an der ISS an, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Zunächst blieben die Kosmonauten aber noch im Raumschiff. Nach dem Andocken waren noch einige Arbeiten nötig, bevor die Luke geöffnet werden konnte.
Rund drei Stunden zuvor waren die Kosmonauten vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Das hatten Live-Bilder der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos gezeigt. Zu sehen war, wie die Rakete in den Nachthimmel über Zentralasien aufstieg. „Alles ist normal an Bord“, ging aus Funksprüchen der Bodenstation hervor. Der Besatzung gehe es gut.
Auf der ISS treffen die Kosmonauten auf zwei weitere Russen – Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow – und vier US-Amerikaner – Mark Vande Hei, Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron. Auch der deutsche Astronaut Matthias Maurer ist derzeit auf der ISS stationiert und feierte dort am Freitag seinen 52. Geburtstag.
In der Vergangenheit war anders als diesmal meist ein US-Astronaut oder etwa ein Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa bei Starts in der Sojus mitgeflogen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa nutzt seit einiger Zeit wieder US-Raumschiffe zur ISS.
Die wegen des Angriffs auf die Ukraine gegen Moskau verhängten Sanktionen haben auch die Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland in der Raumfahrt schwer belastet. Roskosmos hatte deshalb zuletzt die Zukunft der ISS nach Auslaufen des Vertrags 2024 offen gelassen. Die Nasa strebt eine Laufzeit bis 2030 an.
Die am Freitag gestartete Sojus trägt den Namen des sowjetischen Raketenkonstrukteurs Sergej Koroljow, der 1907 in Schytomyr geboren wurde. Die Stadt liegt heute in der Ukraine./cht/DP/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55545457-drei-kosmonauten-an-der-raumstation-iss-angekommen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Scholz lädt kommenden Donnerstag zu G7-Gipfel zur Ukraine in Brüssel ein – Gesamttreffen G7, NATO und Europäische Union – 13.3.2022, 14:19
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die übrigen Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrieländer (G7) für Donnerstag zu einem Gipfeltreffen in Brüssel eingeladen. Das gab die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt. Das Treffen im Rahmen des deutschen G7-Vorsitzes sei „eingebettet“ in Gipfeltreffen von Nato und Europäischer Union (EU) in Brüssel. Vorgesehen sei ein Austausch zu aktuellen Themen, „insbesondere zur Lage in der Ukraine“.
Scholz wird in Brüssel zunächst am Nato-Sondergipfel teilnehmen. Dessen Hauptthema werde „der russische Angriff auf die Ukraine und dessen Folgen für die Allianz sein“, erklärte die Vize-Regierungssprecherin. Aber auch weitere Maßnahmen der Nato zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses würden eine Rolle spielen. Auch beim EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag soll der Ukraine-Krieg das Hauptthema sein.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542354-scholz-laedt-zu-g7-gipfel-zur-ukraine-in-bruessel-ein-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – S&P stuft Russland noch weiter ab – 18.3.2022, 9:31
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat die Bonität Russlands noch tiefer in den Ramschbereich abgestuft. Die Agentur senkte das Rating um eine weitere Stufe auf CC von CCC-. Die Bonitätseinschätzung werde weiter beobachtet mit negativen Implikationen, so S&P. Die Investoren hätten eine fällige Kuponzahlung auf Staatsanleihen wegen technischer Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den internationalen Sanktionen nicht erhalten, schrieb die Agentur.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55538315-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP: S&P senkt Russlands Bonitätsnote – Zinsen laut Moskau geflossen – „Blockierte“ russische Dollar-Anleihen: Zahlungsausfall gemäß Experten wäre technischer Natur – 18.3.2022, 12:23
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Russlands weiter abgestuft. Die Bonität sinkt um eine Note auf „CC“, wie S&P am späten Donnerstagabend mitteilte. Die Bewertung befindet sich damit zwei Stufen über „Zahlungsausfall“. Hintergrund ist die Frage, ob Russland aufgrund von Finanzsanktionen wegen des Einmarschs in die Ukraine fällige Zinszahlungen aus Staatsanleihen leisten kann.
S&P sieht die Zahlungsfähigkeit Russlands gefährdet. Das Land sei „sehr anfällig für Zahlungsausfälle“, erklärten die Bonitätsprüfer. Zumindest jüngste Zinszahlungen hat Russland eigenen Angaben zufolge aber geleistet. Es geht um Zinsen in Höhe von 117 Millionen US-Dollar, die auf russische Staatsanleihen fällig sind. Die Zahlung befinde sich bei der für die Auszahlung zuständigen Bank Citigroup, erklärte das russische Finanzministerium. Man sei damit seinen Verpflichtungen nachgekommen.
Die Angelegenheit ist kompliziert, da die beiden betroffenen russischen Anleihen in Dollar aufgelegt wurden und Zinszahlungen daher in der US-Währung fließen müssen. S&P bemerkt dazu an, dass ein Zahlungsausfall festgestellt werden könnte, wenn Investoren keinen Zugriff auf ihr Geld hätten oder Zahlungen in einer Währung erfolgten, die nicht in den Anleihebedingungen aufgeführt sind und der Investor der alternativen Zahlung nicht zustimme. Die russische Regierung hat bereits signalisiert, Zinszahlungen künftig in Rubel zu tätigen, falls Zahlungen in US-Dollar aufgrund von Finanzsanktionen nicht möglich sind.
Experten verweisen darauf, dass ein solcher Zahlungsausfall Russlands vor allem technischer Natur wäre. Denn grundsätzlich hätte das Land die Mittel, um Zinsen aus seinen Staatsschulden zu bezahlen. Allerdings ist ein Großteil der Mittel aufgrund von Finanzsanktionen blockiert.
Ungeachtet dessen können Probleme in der Zahlungsabwicklung auftreten, da zahlreiche russische Banken vom internationalen Zahlungsinformationssystem Swift ausgeschlossen wurden. Drastische Folgen für das internationale Finanzsystem im Fall eines russischen Zahlungsausfalls sehen die meisten Experten aufgrund der vergleichsweise geringen Auslandsverschuldung Russlands bisher nicht./bgf/jkr/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55540845-roundup-s-p-senkt-russlands-bonitaetsnote-zinsen-laut-moskau-geflossen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung will 99 russische Flugzeuge ‚effektiv stilllegen‘ – 18.3.2022, 18:59
WASHINGTON (dpa-AFX) – Mit der Androhung neuer und weltweit greifender Sanktionen will die US-Regierung Dutzende russische Flugzeuge „effektiv stilllegen“. Zu den betroffenen 99 Maschinen gehört demnach etwa ein Fünftel aller Flugzeuge der staatlichen russischen Airline Aeroflot sowie mehrere Frachtflugzeuge und ein Privatjet des Oligarchen Roman Abramowitsch. Damit dürften die Flugzeuge vor allem im internationalen Verkehr kaum mehr eingesetzt werden können.
Das US-Handelsministerium in Washington erklärte am Freitag, jegliche Dienstleistung zur Ermöglichung von Flügen – sei es zum Beispiel die Wartung oder das Betanken der Maschinen – stelle einen Verstoß gegen US-Regularien dar und könne mit Sanktionen geahndet werden. In diesem Fall drohten „erhebliche Gefängnisstrafen, Bußgelder, der Verlust von Exporterlaubnissen oder andere Auflagen“, erklärte das Ministerium. Dies gelte auch für Dienstleistungen in Russland selbst. Jegliche Dienstleistungen für die betroffenen Flugzeuge seien nur mit voriger US-Genehmigung zulässig, hieß es weiter.
„Das Handelsministerium zeigt heute die Macht und Reichweite der Handlungen, die wir in den vergangenen Wochen als Reaktion auf Russlands brutalen Angriffskrieg in der Ukraine unternommen haben“, erklärte Handelsministerin Gina Raimondo. Die Liste der Flugzeuge inklusive der Kennnummern der Maschinen werde veröffentlicht, um russischen und belarussischen Firmen und Oligarchen nicht zu erlauben, trotz des geltenden US-Rechts „straffrei zu reisen“.
Den US-Exportkontrollen zufolge müssen Flugzeuge, die in den USA hergestellt wurden, und Maschinen, die zu mehr als einem Viertel aus US-Teilen bestehen, seit 24. Februar eine US-Genehmigung haben, um nach Russland zu fliegen. Betroffen sind der neuen Liste zufolge bislang Maschinen des US-Herstellers Boeing sowie ein Abramowitsch zugeschriebener Privatjet des Herstellers Gulfstream.
Die staatliche russische Fluggesellschaft Aeroflot hat nach eigenen Angaben 187 Flugzeuge in Betrieb. Darunter befinden sich 59 Boeings und 119 Maschinen des europäischen Herstellers Airbus./jbz/DP/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55544986-us-regierung-will-99-russische-flugzeuge-effektiv-stilllegen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Blinken nennt russische Angriffe auf Zivilisten „Kriegsverbrechen“ – 18.3.2022, 9:31
US-Außenminister Antony Blinken hat die russischen Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine als „Kriegsverbrechen“ bezeichnet. US-Präsident Joe Biden habe am Mittwoch gesagt, dass seiner Meinung nach in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen würden, „und ich persönlich stimme dem zu“, sagte Blinken vor Journalisten im US-Außenministerium. Absichtlich Zivilisten anzugreifen, sei ein Kriegsverbrechen. „Nach all den Zerstörungen der vergangenen Wochen fällt es mir schwer, zu dem Schluss zu kommen, dass die Russen etwas Anderes tun“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55538315-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – UKRAINE – Bürgermeister: Russische Streitkräfte greifen Flughafengelände von Lwiw an – 18.3.2022, 9:31
Russische Streitkräfte haben nach Angaben des Bürgermeisters von Lwiw das Flughafengelände der westukrainischen Stadt nahe der Grenze zu Polen angegriffen. „Raketen haben das Flughafengelände von Lwiw getroffen“, schrieb Bürgermeister Andrij Sadowy auf Facebook. Der Angriff habe den Airport nicht direkt getroffen. Über dem Gebiet stieg eine dichte Rauchwolke auf, wie ein AFP-Reporter berichtete. Krankenwagen und Polizeifahrzeuge machten sich auf den Weg zum Ort des Angriffes. Zeugen berichteten von einer heftigen Explosion.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55538315-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – DEUTSCHLAND – Scholz drängt Putin in Telefonat zu Waffenstillstand in der Ukraine – 18.3.2022, 14:01
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in einem knapp einstündigen Telefonat den russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine aufgefordert. „Der Bundeskanzler hat gegenüber dem russischen Präsidenten darauf gedrängt, dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand, zu einer Verbesserung der humanitären Lage und zu Fortschritten bei der Suche nach einer diplomatische Lösung des Konflikts kommt“, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Das Gespräch sei dem Bemühen gewidmet gewesen, den andauernden Krieg in der Ukraine zu beenden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542061-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Gericht untersagt deutsches Programm von russischem Staatsmedium RT – 18.3.2022, 11:59
BERLIN (dpa-AFX) – Deutsche Richter haben die Verbreitung des deutschsprachigen TV-Programms des russischen Staatsmediums RT vorläufig untersagt. „Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf das Programm „RT DE“ vorerst nicht weiter veranstaltet und verbreitet werden“, teilte das Gericht am Freitag mit. Die Richter wiesen einen Eilantrag der RT DE Productions GmbH zurück, zur eigentlichen Klage ist noch nicht entschieden worden.
Mitte Dezember startete das deutschsprachige RT-TV-Programm in Deutschland über verschiedene Ausspielwege. Anfang Februar hatten deutsche Medienregulierer ein Sendeverbot erteilt. Grund war, dass eine Rundfunklizenz fehlte. Diese ist Voraussetzung, um ein Rundfunkprogramm hierzulande anzubieten. Als Zulassungsvoraussetzung gilt unter anderem, dass das verfassungsrechtliche Prinzip der Staatsferne des Rundfunks nicht verletzt werden darf, also ein Staat oder eine Partei keinen Einfluss auf die Programminhalte nehmen darf.
Die RT DE Productions GmbH mit Sitz in Berlin reichte gegen das Sendeverbot Klage bei dem Berliner Gericht und später auch einen Eilantrag ein, zu dem nun entschieden wurde. Gegen den Beschluss kann laut Gericht Beschwerde eingelegt werden. Die Deutsche Presse-Agentur fragte am Freitag RT DE für eine Stellungnahme zur Gerichtsentscheidung an. Das Programm lief laut Medienanstalten trotz Sendeverbots weiter, die Regulierer setzten in der Zwischenzeit zwei Mal Zwangsgeld von mehreren zehntausend Euro fest.
Das russische Staatsmedium steht in der Kritik, Propaganda des Kremls und Desinformation zu verbreiten. Die EU verbot unlängst die Verbreitung der russischen Staatsmedien RT und Sputnik in der EU, das Ganze ist seit Anfang März in Kraft. Umgesetzt werden muss es in den jeweiligen EU-Ländern. Am Freitag wurde auch bekannt, dass RT sein Programm nicht mehr in Großbritannien ausstrahlen darf. Die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom entzog die Sendelizenz.
Der Fall um die deutsche Rundfunklizenz ist unabhängig von der EU-Entscheidung zu betrachten. Das Verwaltungsgericht betonte, dass nach dem Medienstaatsvertrag private Veranstalter zur Veranstaltung von Rundfunkprogrammen eine Zulassung brauchen. Die Richter sind auch der Ansicht, dass RT DE Productions GmbH die Rundfunkveranstalterin ist, weil sie das Rundfunkprogramm unter eigener inhaltlicher Verantwortung anbiete. Sie könne sich nicht darauf berufen, reine Produktionsdienstleisterin zu sein, hieß es weiter. Entscheidend für die Eigenschaft als Veranstalterin sei der Umstand, dass sie die Letztverantwortung für das Programm übernehme und dieses tatsächlich verbreite, teilte das Gericht mit. Laut Gericht hatte die RT DE Productions GmbH argumentiert, man sei nicht die Veranstalterin des Programms und unterliege daher nicht der Zulassungspflicht.
Die Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, Eva Flecken, teilte mit: „Dieses medienrechtliche Verfahren ist Ausdruck eines funktionierenden Rechtsstaats.“ Rundfunk in Deutschland brauche eine Lizenz. „Darüber kann sich auch RT DE nicht hinwegsetzen.“/rin/DP/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55540473-roundup-gericht-untersagt-deutsches-programm-von-russischem-staatsmedium-rt-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – NORWEGEN – Norwegen stockt Verteidigungshaushalt auf – 18.3.2022, 14:01
Norwegen stockt angesichts des Ukraine-Kriegs seinen Verteidigungshaushalt auf. Der Wehretat für das laufende Jahr wird um 3 Milliarden norwegische Kronen (308 Millionen Euro) erhöht, wie Verteidigungsminister Odd Roger Enoksen in Oslo mitteilte. Die zusätzlichen Gelder sollen demnach unter anderem dafür verwendet werden, die Präsenz der norwegischen Marine in der Arktis nahe der Grenze zu Russland zu verstärken.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542061-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – GROSSBRITANNIEN – ROUNDUP: Britische Aufsicht entzieht RT die Sendelizenz – 18,3,2922, 12:23
LONDON (dpa-AFX) – Der staatliche russische Sender RT darf sein Programm nicht mehr in Großbritannien ausstrahlen. Die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom entzog RT am Freitag die Sendelizenz. Der Lizenznehmer ANO TV Nowosti sei nicht geeignet, eine Lizenz zu besitzen, teilte Ofcom mit. Die Behörde verwies auf 29 Ermittlungen wegen mangelnder Unparteilichkeit bei der aktuellen Berichterstattung über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. RT gilt als Propagandasender des Kremls. Der Sender war zuvor bereits von Ofcom wegen ähnlicher Vorwürfe mit einer Geldstrafe von 200 000 Pfund belegt worden.
Der Kreml kritisierte das britische Vorgehen gegen RT scharf. „Dies ist eine Fortsetzung des antirussischen Wahnsinns, der sowohl in Amerika als auch in Europa stattfindet“, sagte Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Es handele sich um „einen weiteren Schritt in der Reihe der groben Einschränkung der Meinungsfreiheit“, sagte er.
Auch in Deutschland gehen Behörden gegen RT vor. Am Freitag untersagten Richter in einem Eilverfahren vorläufig die Verbreitung des deutschsprachigen Programms./bvi/DP/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55540847-roundup-britische-aufsicht-entzieht-rt-die-sendelizenz-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Ein Drittel der Deutschen fürchtet Atomkrieg durch Ukraine-Konflikt – Sorge vor Atomkrieg in Niederlande, Spanien, Italien Frankreich teils noch größer – 18.3.2022, 18:51
Berlin – Beinahe ein Drittel aller Deutschen befürchtet, dass der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu einem Atomkrieg führen könnte. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere, über das die „Welt am Sonntag“ berichtet.
Demnach schätzen 25 Prozent der Befragten das Risiko als „ziemlich wahrscheinlich“ und sieben Prozent als „sehr wahrscheinlich“ ein. In den Niederlanden, Spanien und Italien ist der Sorge der Menschen vor einem Atomkrieg laut der Umfrage noch größer. In Frankreich gehen sogar 81 Prozent der Befragten davon aus, dass der Krieg zu einem nuklearen Schlagabtausch führen könnte. Mehr als die Hälfte der hierzulande Befragten (53 Prozent) geht davon aus, dass Deutschland durch den Angriff Russlands auf die Ukraine ebenfalls Gefahr drohen könnte – zwölf Prozent davon glauben das „sehr stark“.
In Italien teilen diese Sorge insgesamt sogar 63 Prozent der Befragten. Die Bereitschaft, Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen ist laut der Umfrage hierzulande geringer als in anderen EU-Ländern. 37 Prozent der Deutschen spricht sich dafür aus, deutlich mehr Flüchtlinge als bisher aufzunehmen. In Frankreich sind es 46 Prozent, in Spanien 43 Prozent.
Die klare Ablehnung, weitere Flüchtlinge ins Land zu lassen, ist allerdings in Griechenland am größten: Ein Viertel der Befragten dort votiert dafür weniger beziehungsweise deutlich weniger Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Die Deutschen setzen stärker als die Befragten in anderen europäischen Ländern auf die Wirkung von Sanktionen gegenüber Russland, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Während hierzulande laut der Umfrage 55 Prozent der Bevölkerung glauben, dass Sanktionen dazu beitragen werden, den Krieg zu beenden oder künftig weitere russische Invasionen zu verhindern, geben 58 Prozent der Griechen und 45 Prozent der Franzosen an, dass sie nicht daran glauben, dass die Maßnahmen im Sinne der westlichen Allianz wirken. Obwohl die Deutschen stärker als Befragte in anderen europäischen Ländern daran glauben, dass Sanktion effektiv sind, ist eine Mehrheit hierzulande dennoch dafür, die meisten Sanktionen wieder aufzuheben, wenn der Krieg in der Ukraine vorbei ist.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55544958-ein-drittel-der-deutschen-fuerchtet-atomkrieg-durch-ukraine-konflikt-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Umfrage betreffs Ölabhängigkeit von Russland: Knapp die Hälfte der Bürger für autofreie Sonntage – Tankzuschuss erscheint nicht sinnvoll – 18.3.2022
BERLIN (dpa-AFX) – Fast die Hälfte der Bürger in Deutschland ist einer Umfrage zufolge angesichts der Öl-Abhängigkeit von Russland für autofreie Sonntage. 48 Prozent der Befragten bejahten die Frage, ob autofreie Sonntage eingeführt werden sollten, um den Bedarf an russischen Öl-Importen zu senken. Das ergab eine am Freitag vom Nachrichtensender Welt veröffentlichte Erhebung des Instituts Civey. 45 Prozent der 5072 Befragten waren dagegen, 7 Prozent waren unentschieden.
Einen Tank-Zuschuss zur Entlastung bei den hohen Spritpreisen hielt die Mehrheit (52 Prozent) von 5001 Befragten nicht für sinnvoll. 39 Prozent der Umfrage-Teilnehmer sprach sich dafür aus, 9 Prozent waren unentschieden. Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte die Entlastung für Verbraucher Anfang der Woche wegen der hohen Spritpreise vorgeschlagen./vrb/DP/ngu
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542711-umfrage-knapp-die-haelfte-der-buerger-fuer-autofreie-sonntage-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ministerium, Netzagentur sprechen mit Industrie über Notfallplan Gas – „Reine Vorsorgemaßnahme“ im Fall kompletten Lieferstopps: aktuell keine Versorgungsengpässe – Keine Details bekannt – Medienberichte: Abschaltung vor allem energieintensiver Unternehmen im Notfall möglich, Energieversorgung für Privathaushalte, Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen bleibt – 18.3.2022, 15:13
BERLIN (Dow Jones)–Die Bundesnetzagentur und das Bundeswirtschaftsministerium sind mit der Industrie und der Energiewirtschaft wegen eines Notfallplans im Falle eines Lieferstopps von russischem Erdgas im Gespräch. Laut einer Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sind die Gespräche eine „reine Vorsorgemaßnahme“. Ein Sprecher der Bundesnetzagentur erklärte, dass die Vorbereitung für den Fall unvermeidbarer Abschaltungen der Industrie in einer Gasversorgungskrise Anlass der Gespräche sei. „Es geht darum vorbereitet zu sein für einen Fall, von dem wir hoffen, dass er nie eintritt“, so der Sprecher.
Zuvor hatten das Handelsblatt und der Spiegel mit Verweis auf Kreise berichtet, dass es bei den Gesprächen darum gehe, welche Firmen bei einem Versorgungsengpass als erstes vom Netz genommen werden sollen. Bislang sind russische Erdgaslieferungen von den westlichen Sanktionen aufgrund Russlands Angriffskriegs auf die Ukraine ausgenommen.
„Die Versorgungssicherheit ist aktuell weiter gewährleistet. Es gibt aktuell keine Versorgungsengpässe. Die Bundesregierung tut das Notwendige, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, sagte Ministeriumssprecherin Susanne Ungrad. „Wir sind damit nicht in einer Phase, wo der Notfallplan Gas eine Rolle spielt oder in Kraft gesetzt werden müsste. Dennoch müssen wir Vorsorge treffen und uns auch auf einen solchen Fall vorbereiten – in der Hoffnung, dass wir diesen Notfallplan Gas nicht aktivieren müssen.“
Zu den Details der Gespräche wollten sich das Ministerium und Behörde nicht äußern.
Laut Spiegel würden vermutlich zuerst Industriebetriebe mit hohem Verbrauch abgeklemmt werden. Dies würde vor allem jene im Osten oder Süden des Landes treffen, so das Magazin mit Verweis auf Kreise. Zwar blieben bei einem Wegfall von russischem Erdgas Deutschland noch immer die Lieferungen aus Norwegen oder den Niederlanden. Doch diese würden nur schwer durch die Leitungen bis in den Osten und Süden vordringen, heißt es aus Kreisen der Behörde gegenüber dem Spiegel.
Für den Fall von Versorgungsengpässen sieht der Notfallplan Gas der Europäischen Union vor, dass im Zweifel zuerst die Gaslieferung für die Industrie abgeschaltet wird, während Haushaltskunden, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen vorrangig versorgt werden. Die Bundesregierung und die Industrie warnen wegen der deutschen Abhängigkeit von russischer Energie vor massiven wirtschaftlichen Folgen, sollte es zu einem Gasembargo kommen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55543030-ministerium-netzagentur-sprechen-mit-industrie-ueber-notfallplan-gas-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock: Kreml hat Nato-Russland-Grundakte „einseitig gebrochen“ – 18.3.2022, 9:31
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg haben die Nato-Russland-Grundakte verteidigt und Moskau einen „einseitigen Bruch“ des Abkommens vorgeworfen. Eine Aufstockung von Nato-Truppen an der Ostflanke geschehe „explizit auf Grundlage der Nato-Russland-Grundakte“, sagte Baerbock bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Stoltenberg in Berlin. Der Kreml habe die gemeinsame Grundakte „seit 2014 (der Annexion der Krim) jeden Tag gebrochen“, betonte der Nato-Chef.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55538315-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock kündigt sicherheitspolitische Neuaufstellung an – 18.3.2022, 14:01
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine eine sicherheitspolitische Neuaufstellung Deutschlands angekündigt. Der „völkerrechtswidrige Krieg“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin „konfrontiert uns mit einer neuen sicherheitspolitischen Wirklichkeit“, sagte Baerbock in einer Grundsatzrede zum Auftakt des Prozesses zur Erarbeitung einer neuen deutschen Sicherheitsstrategie in Berlin. Auch innerhalb der Nato müsse Deutschland mehr Verantwortung übernehmen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542061-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

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EUROZONE – Rekorddefizit in der Eurozone-Handelsbilanz wegen Energieimporten – 18.3.2022
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Handelsbilanz der Eurozone hat im Januar ein Rekorddefizit gegenüber einem Überschuss im Vorjahr verzeichnet, da die Kosten für importierte Energie stark gestiegen sind. Dies geht aus den Daten der Statistikbehörde der Europäischen Union, Eurostat, hervor. Das Handelsbilanzdefizit bei Waren – die Differenz zwischen Exporten und Importen – betrug im Januar 27,2 Milliarden Euro, verglichen mit einem Überschuss von 10,7 Milliarden Euro im gleichen Monat des Vorjahres.
Die Einfuhren stiegen im Januar im Jahresvergleich um 44,3 Prozent und damit stärker als die Ausfuhren, die im Jahresvergleich um 18,9 Prozent zunahmen.
Bereinigt um saisonale Schwankungen lag das Handelsbilanzdefizit im Januar bei 7,7 Milliarden Euro, verglichen mit einem Defizit von 9,7 Milliarden Euro im Dezember. Die saisonbereinigten Ausfuhren der Eurozone stiegen im Vergleich zum Vormonat um 3,4 Prozent, während die Einfuhren um 2,3 Prozent zunahmen.
Die Daten für die gesamte Europäische Union zeigten, dass sich das Handelsbilanzdefizit im Energiebereich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt hat und im Januar 37,9 Milliarden Euro betrug, verglichen mit 15,0 Milliarden Euro im gleichen Monat des Vorjahres.
Das Defizit im Warenverkehr mit Russland, das einen beträchtlichen Teil des Energiebedarfs der EU deckt, stieg im Januar auf 11,9 Milliarden Euro gegenüber 4,4 Milliarden Euro im Vorjahresmonat. In ähnlicher Weise stieg das Defizit mit Norwegen von 0,1 Milliarden Euro auf 5,8 Milliarden Euro.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55540439-rekorddefizit-in-der-eurozone-handelsbilanz-wegen-energieimporten-015.htm

EUROZONE – Arbeitskosten im Euroraum steigen im vierten Quartal – 18.3.2022
LUXEMBURG (Dow Jones)–Die Arbeitskosten in der Eurozone sind im vierten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr um nominal 1,9 (Vorquartal: 2,3) Prozent gestiegen. Dahinter stand ein Anstieg der Lohnkosten um 1,5 (zuvor: 2,2) Prozent und ein Anstieg der Lohnnebenkosten um 3,4 (2,6) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat auf Basis kalenderbereinigter Daten mitteilte. In der gesamten EU erhöhten sich die Arbeitskosten um 2,3 (2,8) Prozent.
In Deutschland stiegen die Arbeitskosten um 2,4 (2,7) Prozent, in Frankreich um 1,4 (1,6) Prozent und in Italien um 0,3 (1,3) Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55540121-arbeitskosten-im-euroraum-steigen-im-vierten-quartal-015.htm

EUROPÄISCHE UNION – Süd-Länder fordern „dringend“ EU-Strategie wegen steigender Energiepreise – Italien, Spanien, Portugal und Griechenland: Forderung nach gemeinsamem Vorgehen aller EU-Mitgliedsländer – 8.3.2022
ROM (AFP)–Angesichts der wegen des Ukraine-Kriegs stetig steigenden Energiepreise haben die vier südeuropäischen Länder Italien, Spanien, Portugal und Griechenland eine gemeinsame Strategie der EU-Mitgliedstaaten gefordert. Nur mit einer europäischen Antwort könne ein europäisches Problem „schnell und entschieden“ gelöst werden, sagte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez am Freitag nach Beratungen in Rom. „Wir müssen das jetzt tun. Wir können keinen Tag länger warten.“
Italiens Regierungschef Mario Draghi betonte, nötig seien „konkrete Maßnahmen, um alle Mitgliedstaaten zu schützen“ – und zwar beim EU-Gipfel kommende Woche in Brüssel. Draghi hatte zu dem Treffen der vier Länderchefs eingeladen; der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis war wegen einer Corona-Infektion per Video zugeschaltet. Zahlreiche EU-Staaten haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die hohen Energiepreise abzufedern, die bereits vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine stark gestiegen waren. Mehrere Staaten wollen aber ein abgesprochenes Vorgehen. Mitsotakis sagte am Freitag, kein Staat allein könne „effektiv“ mit solch einer Krise allein umgehen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55544121-sued-laender-fordern-dringend-eu-strategie-wegen-steigender-energiepreise-015.htm

BELGIEN – Belgien will Atomausstieg um zehn Jahre verschieben – 18.3.2022
Belgien will den Atomausstieg um zehn Jahre verschieben. Das Kernkraftwerk Tihange 3 sowie das bei Antwerpen gelegene Kernkraftwerk Doel 4 sollen bis 2035 weiterlaufen. Das bestätigte der belgische Premierminister Alexander De Croo gestern Abend nach Beratungen der Regierung.
Durch die Laufzeitverlängerung soll die Energiesicherheit gewährleistet werden. Dabei spielen auch der Krieg in der Ukraine und die zuletzt stark angestiegenen Energiepreisen eine Rolle. Die geplante Laufzeitverlängerung muss nun noch mit dem Betreiber Engie verhandelt werden. Er hatte sich eigentlich darauf eingestellt, die Kraftwerke bis Ende 2025 abzuschalten und dürfte nun viel Geld für die Planänderung verlangen können.
De Croo betonte, dass gleichzeitig der Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigt werde. Bis 2030 soll so nach Angaben von Energieministerin Tinne Van der Straeten 30 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen und der Öl- und Gasverbrauch um 15 Prozent gesenkt werden. 2021 wurde laut dem Netzbetreiber Elia noch mehr als die Hälfte der verbrauchten Elektrizität durch Kernkraft produziert. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3254344/

DEUTSCHLAND – IMK: Rezessionswahrscheinlichkeit in Deutschland spürbar gestiegen – 18.3.2022
BERLIN (Dow Jones)–Die Rezessionswahrscheinlichkeit in Deutschland ist aufgrund der ersten wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gestiegen. Das ergaben Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Das Risiko, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden drei Monaten in eine Rezession gerät, hat sich demnach von 16,1 Prozent im Februar auf aktuell 23,9 Prozent erhöht.
Der nach dem Ampelsystem arbeitende Konjunkturindikator des Instituts ist von „gelbgrün“ auf „gelbrot“ gesprungen. Das signalisiert laut IMK zunächst für den Zeitraum von März bis Ende Mai eine „erhöhte konjunkturelle Unsicherheit“.
„Tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass sich die Inflation über die Energiepreisschocks infolge der russischen Invasion vom ohnehin hohen Niveau noch weiter beschleunigen wird“, warnte Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des IMK. „Somit trüben sich die realwirtschaftlichen Aussichten der deutschen Wirtschaft für die kommenden Monate ein. Zudem drohen neue Lieferengpässe, deren Schärfe und Dauer vom weiteren Konfliktverlauf abhängt.“
Der bisher messbare Anstieg der Rezessionswahrscheinlichkeit sei hauptsächlich auf die Finanzmarktdaten zurückzuführen, da die realwirtschaftliche Frühindikatoren wie etwa Auftragseingänge oder Produktionsdaten erst für den Zeitraum noch vor Beginn der russischen Angriffe verfügbar seien. Seit Kriegsbeginn dürfte laut IMK die Produktion stärker zurückgegangen sein, etwa aufgrund von unterbrochenen Lieferketten und weiter drastisch gestiegenen Energiepreisen, die Unternehmen und private Haushalte gleichermaßen treffen.
Der IMK-„Finanzmarktstressindex“, der einen breiten Kranz von Indikatoren zusammenfasst, ist im März um 5 Prozentpunkte gestiegen. Eine Ursache dafür sind deutlich höhere Prämien für Kreditrisikoversicherungen, ein anderer die schwächeren Börsenkurse, so das IMK. Außerdem habe sich der Zinsaufschlag, den Unternehmen bei ihren Anleihen gegenüber Staatspapieren zahlen müssen, deutlich erhöht, was für verschlechterte Finanzierungsbedingungen spreche.
„Dass die Rezessionswahrscheinlichkeit nicht noch stärker angezogen hat, liegt an der zuletzt weiter gestiegenen Zahl offener Stellenangebote und dem bislang relativ freundlichen Ifo-Geschäftsklimaindex, der aber ebenfalls noch nicht die Stimmung nach Kriegsbeginn abbildet“, erklärte das IMK.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55539589-imk-rezessionswahrscheinlichkeit-in-deutschland-spuerbar-gestiegen-015.htm

DEUTSCHLAND – DIHK: Krieg und Sanktionen treffen deutsche Wirtschaft in der Breite – Blitzumfrage: 78 Prozent betroffender 3.700 Unternehmen aller Branchen und Regionen betroffen – Steigende Preise und Lieferkettenprobleme im Fokus – Unternehmen ohne Kritik an den Sanktionen – Überwiegend Weitergabe des Preisanstiegs an Kundschaft – Konjunkturprognosen sind Makulatur: Krisenstimmung überflügelt aktuell verhaltenen Pessimismus vergangener Wochen – 18.3.2022
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Die Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine spürt die deutsche Wirtschaft nach einer Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in der ganzen Breite. In der bundesweiten Befragung unter 3.700 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen sähen sich 78 Prozent der Betriebe vom Krieg und seinen Folgen geschäftlich betroffen, erklärte die Kammerorganisation. Im Detail berichteten demnach 60 Prozent der Unternehmen von Auswirkungen wie steigenden Preisen oder gestörten Lieferketten, 18 Prozent nannten direkte Folgen – etwa den Verlust von Kunden oder Lieferanten. Lediglich 22 Prozent der Unternehmen hätten angegeben, sie spürten bislang keine Auswirkungen
„Trotz dieser schmerzlichen Einbußen hören wir kaum Kritik an den verhängten Sanktionen“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben bei Vorstellung der Ergebnisse. „Selbst für die stark betroffenen Unternehmen ist Krieg keine Basis für Geschäfte.“ Über alle Branchen hinweg nennen laut den Angaben neun von zehn Unternehmen höhere Energiekosten als spürbaren Effekt im eigenen Betrieb. „Dieser Effekt erreicht die gesamte Wirtschaft mit voller Wucht“, so Wansleben. Bereits vor dem Krieg hätten zwei Drittel hier ein Risiko für ihre geschäftliche Entwicklung gesehen.
Besonders alarmierend seien die Ergebnisse aus der Industrie: Drei Viertel der Industriebetriebe litten unter Störungen in der Lieferkette und Logistik, gegenüber in der Gesamtwirtschaft 61 Prozent, fast 90 Prozent unter fehlenden Rohstoffen und Vorleistungen, in der Gesamtwirtschaft 66 Prozent. Während nur 9 Prozent sich gar nicht betroffen sähen, spürten rund ein Drittel der Betriebe direkte Folgen von Krieg, Sanktionen und Gegensanktionen – fast doppelt so viel wie in der Gesamtwirtschaft.
„Der schreckliche Krieg schlägt auch auf die deutsche Wirtschaft durch“, sagte Wansleben. „Bereits zu Jahresbeginn waren wir wegen der hohen Energiepreise bei unserer Konjunkturprognose eher zurückhaltend. Nun herrscht in unserer auf Energie und Rohstoffe angewiesenen Industrie sowie bei Verkehr und Logistik eher Krisenstimmung“, konstatierte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Konjunkturprognosen sind jetzt Makulatur.“
Zwei Drittel der Unternehmen müssten angesichts ihrer Kostenklemme mit der Weitergabe von Preissteigerungen an Kunden reagieren. „Hier droht zusätzliches Inflationspotential“, warnte Wansleben. Häufig genannt würden auch mehr Lagerhaltung (32 Prozent), Streichung oder Verschiebung von Investitionen (30 Prozent), Suche nach neuen Lieferanten und Personalanpassung (je 21 Prozent). Bei den direkt vom Krieg, Sanktionen und Gegensanktionen betroffenen Unternehmen nennen laut DIHK fast drei Viertel als Auswirkung den „Verlust von Geschäftspartnern“ und knapp die Hälfte „Hindernisse im Zahlungsverkehr“. 40 Prozent erlebten eine „erhöhte Rechtsunsicherheit“. Mehr als ein Viertel der Betriebe müsse einen Zahlungsausfall bei bereits gelieferter Ware verkraften.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55540021-dihk-krieg-und-sanktionen-treffen-deutsche-wirtschaft-in-der-breite-015.htm

DEUTSCHLAND – IWH erwartet heftige Kriegsfolgen für deutsche Wirtschaft – 18.3.2022
Halle (Saale) – Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erwartet heftige Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine für die deutsche Wirtschaft. Das geschehe vor allem über einen Energiepreisschock, aber auch über die Unterbrechung von Handelsströmen und über eine allgemeine Verunsicherung, teilte das Institut am Donnerstag mit.
Zugleich erhalte die Konjunktur aber von der Aufhebung vieler Pandemie-Restriktionen einen kräftigen Schub. Das IWH prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 3,1 Prozent zunehmen wird und der Verbraucherpreisindex um 4,8 Prozent höher liegt als vor einem Jahr. Die ostdeutsche Wirtschaft werde vom Krieg kaum schwerer getroffen als die Wirtschaft in Deutschland insgesamt, hieß es in einer Analyse. Der Angriff Russlands auf die Ukraine habe die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa drastisch verschlechtert.
„Die Preise für Rohstoffe und Energie und hier besonders für Erdgas sind stark gestiegen, die Sanktionen bringen den Russlandhandel, der über Energielieferungen hinausgeht, nahezu zum Erliegen, und europäische Aktienkurse haben deutlich an Wert verloren“, so das IWH. Im Fall eines Stopps der russischen Gaslieferungen wäre für Deutschland mit einer Bewirtschaftung des Rohstoffs und einer scharfen Rezession vor allem im Verarbeitenden Gewerbe zu rechnen. „Wenn, wie hier unterstellt, Gas weiter geliefert wird, ist der konjunkturelle Haupteffekt der Krise der Energiepreisanstieg, der zu Realeinkommenseinbußen der privaten Haushalte und zum Verlust an Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen führt, insbesondere wegen des in Europa besonders teuren Erdgases“, so das IWH. Auch würden Wertschöpfungsketten, die durch die Ukraine oder Russland führten, zerrissen. „Der in den meisten Weltregionen schon vor Kriegsbeginn hohe Inflationsdruck verstärkt sich weiter“, so die Analyse. Davon, dass in den USA geldpolitisch die Zügel gestrafft würden, gehe das Risiko eines Konjunkturabschwungs im Land selbst, aber auch weltweit einher.
Die deutsche Konjunktur treffe der Krieg in einer Erholungsphase, nachdem die Winterwelle der Pandemie den privaten Konsum und die wirtschaftliche Aktivität im Schlussquartal 2021 noch hatte schrumpfen lassen. „Auch wenn die Pandemie noch keineswegs vorbei ist, dürfte die Erholung mit der Aufhebung vieler zur Pandemiebekämpfung erlassener Restriktionen im März an Schwung gewinnen“, sagte Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH. Denn die privaten Haushalte würden einen Teil ihrer während der Pandemie angesammelten Ersparnis in den kommenden Quartalen wohl zusätzlich verausgaben, was insbesondere den Dienstleistern zugutekomme. Die Produktion dürfte im zweiten Quartal deshalb recht kräftig expandieren. Freilich müssen die Konsumenten das Geld auch dazu verwenden, die höheren Lebenshaltungskosten zu bestreiten, denn die ohnehin schon starke Preisdynamik in Deutschland werde durch den russischen Krieg noch einmal erhöht.
„Die Teuerung, Ausfälle von Exporten nach Osteuropa und eine allgemeine Verunsicherung sind Kanäle, über die der Krieg gegen die Ukraine die deutsche Konjunktur dämpft, was sich in der zweiten Jahreshälfte in deutlich niedrigeren Zuwachsraten der Produktion niederschlägt“, so Holtemöller. Der Aufbau der Erwerbstätigkeit verlangsamt sich nach Berechnungen des IWH im Jahresverlauf 2022. Gegen Ende des Jahres komme er aufgrund der starken Mindestlohnerhöhung nahezu zum Stehen. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise ließen den deutschen Leistungsbilanzsaldo deutlich von 6,9 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 auf 5,4 Prozent im Jahr 2022 sinken.
Das Haushaltsdefizit dürfte im laufenden Jahr deutlich zurückgehen, denn mit der anziehenden Konjunktur dürften vor allem die Einnahmen der Sozialversicherungen beschleunigt expandieren, während die öffentlichen Ausgaben im Zusammenhang mit rückläufigen Kosten der Corona-Pandemie kaum steigen werden, so das IWH.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55529671-iwh-erwartet-heftige-kriegsfolgen-fuer-deutsche-wirtschaft-003.htm

DEUTSCHLAND – Auftragsbestand der Industrie sinkt im Januar erstmals seit Mai 2020 – Offene Inlandsaufträge sanken gegenüber Vormonat um 1,2, offene Auslandsaufträge um 1,4 Prozent – Gesamtauftragsbestand noch immer hoch mit 20,9 Prozent im Vorjahresvergleich – Höchststand seit 2015: Auftragsreichweite steigt seit Juli letzten Jahres weiter auf 7,8 Monate – Auftragsreichweiten: Investitionsgüter 11,1, Vorleistungsgüter 4,0, Konsumgüter 3,4 Monate – 18.3.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im Januar erstmals seit Mai 2020 gesunken. Er sank kalender- und saisonbereinigt um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Da im Januar wie auch in den Monaten zuvor das Auftragseingangsvolumen größer als das Umsatzvolumen war, könnte der Rückgang auf Bereinigungen älterer Auftragsbestände durch die Unternehmen hinweisen, erklärten die Statistiker.
Die offenen Aufträge aus dem Inland verringerten sich um 1,2 Prozent und die offenen Aufträge aus dem Ausland um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der gesamte Auftragsbestand war trotz des Rückgangs im Januar noch 20,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Die Reichweite des Auftragsbestands im verarbeitenden Gewerbe ist seit Juli 2021 stetig gestiegen. Im Januar betrug sie 7,8 Monate (Dezember: 7,7 Monate) und erreichte damit einen neuen Höchststand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015. Selbst wenn die Auftragseingänge abrupt stoppen würden, könnten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Durchschnitt für diese Zeitspanne weiter produzieren.
Besonders gut gefüllt sind die Auftragsbücher bei den Herstellern von Investitionsgütern. Bei ihnen reicht der Auftragsbestand 11,1 Monate. Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern liegt die Reichweite nur bei 4,0 Monaten, bei den Herstellern von Konsumgütern nur bei 3,4 Monaten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55537854-auftragsbestand-der-industrie-sinkt-erstmals-seit-mai-2020-015.htm

DEUTSCHLAND – Elektroexporte legen zu Jahresbeginn leicht zu – 18.3.2022
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Januar 2022 ihre Exporte um 3,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 16,9 Milliarden Euro gesteigert. Das teilte der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI mit. Allerdings fiel der Anstieg geringer aus als bei Produktion und Umsatz, die im gleichen Monat um 12 beziehungsweise 7 Prozent zugelegt hatten“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55538315-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Bauindustrie warnt wegen kriegsbedingt höherer Preise vor Baustopps – 18.3.2022
Die Bauindustrie hat wegen der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs vor Baustopps für eine Vielzahl von Projekten gewarnt. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie appellierte an die Regierung, aufgrund der hohen Preissteigerungen in laufenden Verträgen eine Preisgleitklausel für unkalkulierbar gestiegene Mehrkosten zu ermöglichen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55542061-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55535921-bauindustrie-befuerchtet-baustopp-003.htm

DEUTSCHLAND – ROUNDUP: Modehandel rechnet im Herbst mit kräftigem Preisschub – Lieferstörungen bis Jahresende erwartet – Dank Online-Handel: Textilnachfrage in 2021 um rund 5 Prozent angestiegen – 18.3.2022
KÖLN (dpa-AFX) – Die Verbraucherinen und Verbraucher in Deutschland müssen damit rechen, spätestens im Herbst auch für Mode und Textilien deutlich tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Derzeit sei das Preisniveau in der Branche noch recht stabil, denn die Preise für die aktuellen Kollektionen seien bereits im vergangenen Jahr vereinbart worden, sagte der Vizepräsident des Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren(BTE), Andreas Bartmann, am Freitag in Köln. „Aber im Herbst wird uns das Thema Preis sehr massiv treffen.“ Bei einigen Produkten seien zweistellige Preiserhöhungen zu erwarten.
Ausschlaggebend dafür seien vor allem die höheren Einkaufspreise und die deutlich gestiegenen Transportkosten, sagte Bartmann. Nach wie vor seien die Lieferketten im Textilbereich gestört. Der Ukraine-Krieg spiele hier allerdings keine große Rolle. Denn für die Textilproduktion hätten weder Russland noch die Ukraine eine große Bedeutung. Entscheidend seien die anhaltenden Probleme im Geschäft mit dem asiatischen Raum. „Wir rechnen hier mit Lieferstörungen mindestens noch bis zum Jahresende“, sagte Bartmann.
Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie stiegen die Umsätze mit Bekleidung und Textilien in Deutschland im vergangenen Jahr wieder deutlich. Nach einer BTE-Hochrechnung gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher 2021 insgesamt rund 64 Milliarden Euro für Mode, Haus- und Heimtextilien aus – rund fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Vorkrisen-Niveau von 67 Milliarden Euro wurde allerdings verfehlt.
Wachstumstreiber war der Versand- und Onlinehandel, der seinen Umsatz um fast ein Viertel auf rund 21 Milliarden Euro steigern konnte und seinen Marktanteil damit auf 33 Prozent erhöhte. Zum Vergleich: 2019 lag er noch bei 21,5 Prozent.
Die Umsätze des stationären Textilfachhandels sanken dagegen 2021 erneut um etwa fünf Prozent auf rund 29 Milliarden Euro. Die Textil- und Bekleidungsumsätze von Warenhäusern, Lebensmitteldiscountern und anderen stationären Geschäften ohne textilen Schwerpunkt gingen nach BTE-Schätzungen ebenfalls um einen einstelligen Prozentsatz auf rund 14 Milliarden Euro zurück.
Für das laufende Jahr erhofft sich laut BTE vor allem der stationäre Textil- und Modehandel eine Belebung der Kundennachfrage. Allerdings bremsten aktuell die hohen Inzidenzzahlen und der Krieg in der Ukraine die Kauflust der Menschen. Die Umsätze und vor allem die Kundenfrequenzen lägen in der Regel immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau, klagte der BTE.
Angesichts hoher Corona-Inzidenzahlen sprach sich der Verband dafür aus, die Maskenpflicht im Handel zunächst weiter beizubehalten. „Es ist das geringere Übel“, sagte BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels. Sonst bestehe die Gefahr, dass das Einkaufen bald wieder nur mit 2G- oder 3G-Regel möglich sei.
Bartmann fügte hinzu, die Beibehaltung der Maskenpflicht werde auch ganz stark von den Mitarbeitern in den Geschäften gefordert. Sie hätten in den vergangenen Monaten gemerkt, dass die Masken einen gewissen Schutz vor einer Ansteckung böten. Bei einer aktuellen Umfrage des Verbands hatten andererseits 47 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher die Maskenpflicht beim Einkaufsbummel negativ bewertet. Viele Menschen seien die Masken leid, räumte Pangels ein./rea/DP/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55541096-roundup-modehandel-rechnet-im-herbst-mit-kraeftigem-preisschub-016.htm

DEUTSCHLAND – Deutscher Bauindustrie geht Material aus – 18.3.2022
Die Bauindustrie in Deutschland hat wegen des Krieges in der Ukraine mit zunehmenden Unsicherheiten zu kämpfen. Lieferungen für wichtige Produkte wie Schrauben und Nägel kämen aufgrund von Sanktionen nicht mehr in Deutschland an, sagte Tim Oliver Müller, Geschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wir können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle Baustellen in Deutschland vorhanden sein wird.“
Einen Baustopp für eine Vielzahl von Projekten könne er nicht mehr sicher ausschließen, sagte Müller weiter. „Vielmehr sollten wir uns heute schon die Frage stellen, welche Projekte wir einstellen müssen und auf welche wir nicht verzichten können.“ Mit den Vorständen großer Auftraggeber wie der Deutschen Bahn und der Autobahn GmbH sei die Bauindustrie bereits in Kontakt.
Ein weiteres Problem sind Preissteigerungen für wichtige Rohstoffe wie Stahl, Bitumen und Aluminium. „Teilweise werden Preise nur im Stundenrhythmus garantiert“, sagte Müller. „Angebote wie bisher seriös zu kalkulieren und abzugeben ist damit unmöglich.“ In laufenden Verträgen könnten die Unternehmen Preissteigerungen aber nicht weiterreichen und blieben daher auf den Mehrkosten sitzen. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3254133/

DEUTSCHLAND – Gastgewerbe im Januar etwas von Krise erholt -18.3.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Gastronomie- und Beherbergungsunternehmen in Deutschland haben sich im Januar etwas von der Corona-Krise erholt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, stieg der Umsatz in der Branche kalender- und saisonbereinigt sowohl real als auch nominal um 9,7 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Im Vergleich zum Lockdown-Monat Januar 2021 hat sich der reale Umsatz mehr als verdoppelt (107,0 Prozent). Aber gegenüber dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, lag der Umsatz um real 35,0 Prozent tiefer.
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Januar gegenüber Dezember ein reales Umsatzplus von 5,4 Prozent. Gegenüber Januar 2021, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste galt, verdreifachte sich der reale Umsatz nahezu (plus 193,0 Prozent). Trotzdem lag der reale Umsatz im Januar noch um 44,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.
In der Gastronomie stieg der reale Umsatz im Januar 2022 im Vormonatsvergleich um 11,6 Prozent. Im Vergleich zum Januar 2021, als die Gastronomie bis auf den Außer-Haus-Verkauf geschlossen war, kletterte er um 83,9 Prozent, lag allerdings noch immer 30,7 Prozent unter dem Niveau vom Februar 2020.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55537881-gastgewerbe-im-januar-etwas-von-krise-erholt-015.htm

DEUTSCHLAND – Ifo-Institut: Mindeststeuer bringt Deutschland zwischen 1,6 und 6,2 Milliarden – 18.3.2022
Von Andreas Kißler
MÜNCHEN/BERLIN (Dow Jones)–Die geplante Mindestbesteuerung für multinationale Unternehmen in Höhe von 15 Prozent wird Deutschland nach Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung Steuermehreinnahmen bringen. „In welchem Umfang das geschieht, hängt allerdings stark von der Reaktion der Niedrigsteuerländer ab“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest, einer der Autoren einer neuen Untersuchung für das Bundesfinanzministerium. Wenn die Niedrigsteuerländer ihre Steuerpolitik nicht änderten, könnte Deutschland mit zusätzlichen Steuereinnahmen von bis zu 6,2 Milliarden Euro jährlich rechnen.
„Wenn die Niedrigsteuerländer diese Gewinne allerdings selbst der Mindeststeuer unterwerfen, beschränken sich die Steuermehreinnahmen für Deutschland auf Effekte verringerter Gewinnverlagerung und betragen 1,6 Milliarden Euro pro Jahr“, sagte Ifo-Forscher Florian Neumeier. „Niedrigsteuerländer könnten ihrerseits die Steuern erhöhen, oder selbst den Unterschied zur Mindestbelastung in Höhe von 15 Prozent als zusätzliche Steuer erheben.“ Das Ziel, besonders krasse Fälle von Steuervermeidung zurückzudrängen, würde zwar erreicht, aber die zusätzlichen Steuereinnahmen kämen in erheblichem Umfang den Niedrigsteuerländern zugute.
Für die Schätzungen standen dem Institut nach eigenen Angaben Informationen aus den länderbezogenen Berichten (Country-by-Country-Berichte) sämtlicher in Deutschland aktiver multinationaler Großkonzerne zur Verfügung. Der Datensatz enthielt demnach die Angaben von 3.613 multinationalen Konzernen, von denen 434 ihren Hauptsitz in Deutschland haben, für die Jahre 2016 bis 2019.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55539070-ifo-institut-mindeststeuer-bringt-deutschland-zwischen-1-6-und-6-2-milliarden-015.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – 2021 erstmals über 4 Mio. Privathaushalte – 18.3.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127849.html

ÖSTERREICH – Wirtschaftliche Auswirkungen des Ukrainekonflikts – 18.3.2022
Von Stephan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria
Neben der menschlichen Tragödie der Ereignisse in der Ukraine hat ein solches Ereignis auch wirtschaftliche Auswirkungen. Natürlich sind diese Effekte abhängig von der Dauer des Konflikts und der weiteren Entwicklung bei gegenseitigen Sanktionen. Neben den direkt betroffenen Staaten spürt die gesamte Weltwirtschaft die Auswirkungen. Zum einen ist der Handel mit Gütern und Dienstleistungen in diese Regionen von den Handlungen und den Sanktionen betroffen, was zum anderen aufgrund der Bedeutung Russlands für Rohstoffe, allen voran Energie, auch starke Preiseffekte nach sich zieht. Der erste Effekt dürfte für Österreich und die Wirtschaft des Euroraums insgesamt eher eine geringe Rolle spielen, weniger als ein Prozent unserer Wertschöpfung wird in diese Region geliefert, der starke Rohstoff-, vor allem Energiepreisanstieg, jedoch dürfte deutlich Kaufkraft kosten. Alles in allem erwarten wir nun ein um rund ein Prozentpunkt tieferes Wirtschaftsniveau Ende 2023 also noch vor ein paar Wochen, für Österreich dürfte der Verlust noch ein wenig größer sein. Allerdings bleibt damit das Wachstum sowohl im Euroraum als auch in Österreich deutlich positiv, wir erwarten für Österreich trotzdem rund 3 ½ Prozent reales Wachstum 2022 und auch noch rund 2 ½ Prozent nächstes Jahr, vor Ausbruch des Konflikts waren es jedoch noch 4 ½ Prozent bzw. 3 Prozent.
Besonders sichtbar ist diese Krise bei der Inflation, sie wird nicht nur weiter steigen, sondern auch länger hoch bleiben, so dass im Durchschnitt für Österreich heuer mit 6 Prozent, der höchsten Inflationsrate seit mehr als 40 Jahren, zu rechnen ist und erst im späteren Verlauf von 2023 könnte sie wieder unter zwei Prozent fallen. Auch wenn es zum Teil Gegenmaßnahmen, speziell für die hohen Energiekosten gibt und Österreichs Haushalte auf vielen Ersparnissen aus den letzten beiden Jahren sitzen, ein schwächeres Konsumwachstum ist unvermeidlich.
Trotzdem wird sich die Erholung der Wirtschaft nach der Pandemie in Europa und Österreich fortsetzen, die Arbeitslosenquoten werden weiter sinken und damit werden die Voraussetzung für eine Zinswende durch die EZB weiter bestehen, wenn sie auch wahrscheinlich ein paar Monate später beginnen wird, abhängig natürlich von der weiteren Entwicklung.
Unser Szenario geht davon aus, dass es zu keiner weiteren Eskalation im wirtschaftlichen Bereich kommt, etwa zu Lieferausfällen bei Energie und die Energiepreise langsam im zweiten Halbjahr wieder zu sinken beginnen sollten, auch wenn vorläufig nicht mehr auf das Niveau von 2019, dafür hat sich strukturell, neben dem aktuellen Konflikt auch die forcierte Energiewende, zu viel verändert. Trotzdem sollte diese Entspannung dann auch wieder zu einer Beruhigung der Finanzmärkte führen, aber natürlich auch hier abhängig von der weiteren Entwicklung in der Ukraine. Einen schweren wirtschaftlichen Einbruch wie wir ihn während der Pandemie gesehen haben erwarten wir für die Länder des Euroraums und damit auch für Österreich aus heutiger Sicht nicht. Die Unsicherheit ist jedoch weiterhin extrem hoch.
https://www.bankaustria.at/wirtschaft-aktuelles-wirtschaftskommentar.jsp

ÖSTERREICH – Starke Exportdynamik zu Jahresbeginn 2022 – Ergebnisse des OeNB-Exportindikators vom März 2022 – NACHTRAG: 15.03.2022
Laut aktueller Veröffentlichung von Statistik Austria lagen die österreichischen Güterexporte im Dezember 2021 nominell um 20,3 % über dem Wert des Vorjahresmonats. Damit war das Wachstum nur geringfügig höher als im Rahmen des letzten OeNB-Exportindikators erwartet wurde (+18,3 %).
Für das Gesamtjahr 2021 betrug das Exportwachstum 16,1 %. Damit wurde der Rückgang des Jahres 2020 (-7,1 %) mehr als wettgemacht; die nominellen Güterexporte lagen um 7,8 % über dem Wert des Vorkrisenjahres 2019. Am stärksten gestiegen sind die Exporte in den Güterkategorien Brennstoffe und Energie (+47,8 %) und Rohstoffe (+37,7 %). Diese Anstiege sind jedoch wesentlich durch die starken Preisanstiege in diesen Bereichen getrieben.
Gemäß den aktuellen Ergebnissen des auf LKW-Fahrleistungsdaten basierenden OeNB-Exportindikators war in den Monaten Jänner und Februar eine Fortsetzung des starken Aufwärtstrends zu beobachten. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Ausfuhren saison- und arbeitstägig bereinigt im Jänner um 1,5 %. Im Februar war eine Zunahme um 3,2 % zu verzeichnen. Im Jahresabstand betrug das Wachstum in diesen beiden Monaten 18,0 % bzw. 15,4 % (unbereinigt).
Die Vorlaufindikatoren bewegen sich derzeit seitwärts und geben keinen Hinweis auf ein Abflauen der Exportkonjunktur. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die den Indikatoren zugrundliegenden Befragungen zum überwiegenden Teil vor Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine durchgeführt wurden und daher nur wenig Informationsgehalt über die zu erwartende Exportentwicklung aufweisen.
https://www.oenb.at/Geldpolitik/Konjunktur/oenb-exportindikator.html

ÖSTERREICH – „Historische Kostenwelle“ trifft Lebensmittelhersteller – 18.3.2022
Die stark gestiegenen Energie- und Agrarrohstoffpreise aufgrund des Ukraine-Krieges setzten die heimische Lebensmittelindustrie unter Druck.
Es gebe „eine historische Kostenwelle“, sagte die Geschäftsführerin des WKO-Fachverbands der Lebensmittelindustrie, Katharina Koßdorff, heute. Für die heimische Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie war 2021 ein erfolgreiches Exportjahr: Die Ausfuhren stiegen um 9,4 Prozent auf 13,9 Mrd. Euro.
Wie stark die Lebensmittelpreise für Konsumenten und Konsumentinnen im laufenden Jahr noch steigen werden, wollte Koßdorff nicht kommentieren. „Das kann man seriöserweise nicht sagen.“ Die einzelnen Lebensmittelhersteller müssten „scharf kalkulieren“ und mit ihren Kunden „partnerschaftliche Gespräche führen, um diese Situation gemeinsam zu schultern“, so die Branchenvertreterin.
Nicht „hamstern“
Die Lebensmittelindustrie-Vertreterin bittet Konsumenten, nicht aufgrund des Ukraine-Krieges Vorräte zu „hamstern“. „Die Versorgung Österreichs mit Lebensmitteln, Futtermitteln und Getränken ist gesichert.“ Auch die Versorgung mit Sonnenblumenöl sei sichergestellt. „Es braucht sich keiner Sorgen machen.“
Die Preise unter anderem für Treibstoff, Gas, Strom, Getreide, Rind- und Schweinefleisch und Speiseöle sind seit Beginn des Ukraine-Krieges stark gestiegen. Bereits durch die Pandemie und schlechte Ernten habe es einen „exorbitanten Preisschub“ für die Unternehmen geben, sagte Koßdorff. „Das hat sich durch den Ukraine-Krieg massiv verschärft.“ Die Kosten für Energie, Rohstoffe, Logistik und Verpackung hätten „noch eine immense Dynamik bekommen“. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3254235/