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CORONA – IMMUNOLOGIE – SARS-CoV-2: Reaktion der angeborenen Immunantwort erklärt milde Verläufe – 14.3.2022
CORONA – CHINA – Lockdown für Millionen Chinesen – 14.3.2022
CORONA – FRANKREICH – Vierte Coronaimpfdosis für Menschen über 80 Jahren in Frankreich – 14.3.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Corona-Erstimpfquote steigt erstmals seit mehr als einer Woche – 14.3.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Kaum noch Coronaimpfungen – 14.3.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Kritik an geplanten Coronalockerungen wird lauter – 14.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Durchimpfungsraten aller Impfungen deutlich zurückgegangen – 14.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Rekord-Personalausfälle an den Schulen – Schulen müssen sich „mit vielen Provisorien drüberretten“ – Grenze beim Supplieren oft überschritten – Lehramtsstudierende können angefordert werden – 14.3.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Corona – Lamprecht: „Sommer 2022 nicht ungenutzt verstreichen lassen“ – Lamprecht: „Mit Tests allein werden wir die Pandemie nicht besiegen“ – 14.3.2022
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KLIMAWANDEL – Europas Permafrost-Moorgebiete laut Forschern vor kritischem Punkt – Tauen Permafrostmoore auf, treten riese Mengen Methan aus – Weitreichender Verlust im kommenden Jahrzehnt – Permafrost-Moorgebiete könnten verschwinden – 14.3.2022
TECHNIKGEFÄHRDUNG – Gefahr aus dem All: Sonnenstürme können Hightech der Erde lahmlegen – Steht in den nächsten zehn Jahren ein extremes Weltraumwetterereignis bevor? – Kurze Vorwarnzeit – Satelliten zur Falschen Zeit am falschen Ort – 14.3.2022
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INTERNATIONAL – Nato-Staaten und Partnerländer beginnen große Militärübung in Norwegen – 14.3.2022
BÖRSEN – US-Anleihen: Rendite auf höchstem Stand seit Mitte 2019 – T-Note-Futre: Rendite steigt auf 2,14 Prozent – 14.3.2022, 20:41
BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste – Rendite auf höchstem Stand seit 2018 – Zehnjährige mit 0,37 Prozent Rendite – 14.3.2022, 18:11
ZENTRALBANKEN – RUSSLAND – Russische Zentralbank will Ermittlung des Rubelkurses ändern – 14.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: Banken nicht transparent genug hinsichtlich Klimarisiken – 14.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Umfrage: EZB änderte ihre Zins-Guidance überraschend – 14.3.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Unicredit: EZB-Politik ist falsch – EZB geblendet von Inflation, leugnet Probleme durch Ukraine-Krieg – 14.3.2022
IRAN – RUSSLAND – Irans Außenminister reist wegen Atomverhandlungen nach Moskau – 14.3.2022
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RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (aktuell)
RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (abgeschlossen)
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 15.3.2022 (aktuell)
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 14.3.2022 (abgeschlossen)
RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 4/Ukraine-Krieg: Gespräche stocken – Zivilisten fliehen – Militärische Lage – Weltweites Aufsehen: Schwangere nach Angriff gestorben – Situation der Flüchtlinge – Lage der ukrainischen Atomkraftwerke – 14.3.2022, 21:05
RUSSLAND – UKRAINE – Der 19. Kriegstag im Überblick Verhandlungen unterbrochen – Separatisten: 20 Tote bei Raketenangriff in Donezk – Kiew und Moskau vertagen Gespräche – Moskau räumt Fehlkalkulation ein – Pentagon: Vorstoß auf Kiew verläuft schleppend – Schwangere und ungeborenes Kind gestorben – Zwei Tote bei Angriff auf Hochhaus in Kiew – Explosion nahe AKW Saporischschja – Separatisten: 20 Tote bei Raketenangriff in Donezk – Putin telefoniert mit Bennett – Scholz und Erdogan fordern von Putin Waffenstillstand – EU verhängt Sanktionen gegen Oligarchen – 14.3.2022, 20:28
RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – Außenminister Wang sieht China ’nicht als Partei‘ in Ukraine-Konflikt – Gespräche mit Außenminister Spaniens und dem Sicherheitsberater der USA – Auch Taiwanfrage im Fokus – China schweigt: Russlands angebliches Hilfeansuchen nicht erwähnt – 15.3.2022, 5:41
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RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – USA – US-Berichte: Russland hat China um Hilfe für Ukraine-Krieg gebeten – 14.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – INTERNATIONAL – Selenskyj warnt Nato vor russischen Raketenangriffen – 14.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE _ Ukraine pocht vor Gesprächen auf Waffenstillstand und Truppenabzug – 14.3.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj fordert vor neuen Gesprächen mit Russland Treffen mit Putin – 14.3.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainischer Gesundheitsminister: Sieben Krankenhäuser zerstört – 14.3.2022
RUSSLAND – UKRAINE – TÜRKEI – DEUTSCHLAND – Scholz und Erdogan dringen auf Waffenstillstand in der Ukraine – 14.3.2022, 18:25
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SCHWEIZ – Schweizer Regierung senkt BIP-Prognose für 2022 – 14.3.2022
DEUTSCHLAND – DIHK: Unternehmen erwartet Kostenexplosion bei Strom und Gas – 14.3.2022
DEUTSCHLAND – Deutsche Großhandelspreise steigen im Februar weiter kräftig – Anstieg auf 16,6 Prozent auf Jahressicht – 14.3.2022
DEUTSCHLAND – Deutschland: Großhandelspreise steigen weiter stark – Anstieg auf 16,6 Prozent auf Jahressicht – 14.3.2022
DEUTSCHLAND – Bundesregierung will US-Tarnkappenjets F-35 anschaffen – 14.3.2022
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Zur freundlichen Erinnerung:
KURZWELLENEMPFANG – Weitere ORF-Radio-Journale werden via Kurzwelle ausgestrahlt – 1.3.2022
Ab sofort bietet der ORF zusätzlich zum “Ö1 Morgenjournal” (6155 kHz, 7.00 Uhr, Montag bis Samstag), täglich auch das “Ö1 Mittagsjournal” (13730 kHz, 12.00 Uhr, Montag bis Samstag) und das “Ö1 Abendjournal” (5940 kHz, 18.00 Uhr, Montag bis Freitag und Sonntag) via Kurzwelle an.
https://www.leadersnet.at/news/56617,weitere-orf-radio-journale-werden-via-kurzwelle-ausgestrahlt.html
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CORONA – IMMUNOLOGIE – SARS-CoV-2: Reaktion der angeborenen Immunantwort erklärt milde Verläufe – 14.3.2022
Bethesda/Maryland – Ein gut funktionierendes angeborenes Immunsystem kann eine Erstinfektion mit SARS-CoV-2 bereits nach wenigen Tagen beenden, lange bevor die B- und T-Zellen der adaptiven Immunantwort aktiv werden können. Entscheidend ist nach einer tierexperimentellen Studie in Science Immunology (2022; DOI: 10.1126/sciimmunol.abo0535 die frühzeitige Bildung von Interferonen, die die ansässigen Abwehrzellen aktivieren.
Nach wie vor ist unklar, warum eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei einigen Menschen nur eine leichte Erkältung auslöst, während andere Menschen an den Folgen der ungehinderten Virusreplikation und einer Überreaktion des Immunsystems sterben.
Die britische „Human Challenge Study“ hat bereits gezeigt, dass sich SARS-CoV-2 in den Atemwegen des Menschen sehr rasch vermehrt. Bei den Probanden waren die Viren nach median 40 Stunden im Abstrich nachweisbar.
Bei den 6 Rhesusaffen, die ein Team um Daniel Barber vom US-National Institute of Allergy and Infectious Disease in Bethesda/Maryland absichtlich nasal und intratracheal mit SARS-CoV-2 exponiert hatte, kam es ebenfalls in den ersten beiden Tagen zur maximalen Virusreplikation, die danach rasch abfiel. Letzteres war zu erwarten, da Rhesusaffen nur mild an COVID-19 erkranken.
Die Forscher hatten die Tiere infiziert, um die Ursachen für den milden Verlauf zu ermitteln. Zu den Untersuchungen gehörte eine Positronen-Emissions-Tomographie, die anhand des Glukosestoffwechsels die Orte in den Lungen lokalisierte, in denen sich die Viren vermehrten. Schon bei der 1. Nachuntersuchung am Tag 3 waren zahlreiche Infektionsherde in den Lungen sichtbar. Bei der 2. Nachuntersuchung 9 Tage nach der Infektion waren sie wieder weitgehend verschwunden.
Die Abstriche aus Nase und Rachenraum zeigten, dass die Virusreplikation in den ersten beiden Tagen ihren Höhepunkt erreicht hatte und danach wieder abfiel. Zu einer solch schnellen Reaktion ist bei einer Erstinfektion nur das angeborene Immunsystem in der Lage.
Das erworbene Immunsystem, das die Viren durch Antikörper neutralisiert oder die infizierten Zellen durch T-Zellen zerstört, benötigt länger, da die Immunzellen erst neu gebildet werden müssen. Tatsächlich war eine Reaktion der B-Zellen, die die Antikörper bilden, nach 10 Tagen, als die Tiere getötet wurden, erst ansatzweise vorhanden.
Die 1. nachweisbare Reaktion auf die Infektion war eine Rekrutierung von Makrophagen und Monozyten. Die Makrophagen sind ortsständig im Gewebe vorhanden, die Monozyten können rasch aus dem Blut rekrutiert werden. Befehlsgeber sind in beiden Fällen Interferone, die von den infizierten Zellen als Gefahrensignal ausgesandt werden.
Makrophagen und Monozyten waren am 3. und 4. Tag nach der Infektion in größerer Anzahl in der Bronchialflüssigkeit nachweisbar. Ihre Konzentration korrelierte mit der Viruskonzentration in den Abstrichen und wie diese fiel sie in den nächsten Tagen.
Nach 10 Tagen war ihre Zahl nicht mehr größer als vor der Infektion. Dies entspricht der normalen Abfolge der Immunabwehr, bei der das angeborene Immunsystem eine erste Abwehrlinie bildet, bis dann nach 10 bis 14 Tagen B-Zellen mit Antikörpern und T-Zellen durch den Angriff auf infizierte Zellen die Viren gezielt angreifen.
Bei einer milden Erstinfektion ist der Kampf gegen SARS-CoV-2 bereits gewonnen, bevor B- und T-Zellen in das Geschehen eingreifen können. Bei den 6 Rhesus-Affen war die Erstabwehr erfolgreich. Von den Viren waren nach 10 Tagen nur noch genetische Reste nachweisbar. Gelingt die Erstabwehr nicht, können die Viren weitere Zellen infizieren. Der Gewebeschaden ist dann beim Eintreffen von Antikörpern und T-Zellen so weit fortgeschritten, dass ein schwerer Verlauf nicht mehr zu verhindern ist. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132534/SARS-CoV-2-Reaktion-der-angeborenen-Immunantwort-erklaert-milde-Verlaeufe
CORONA – CHINA – Lockdown für Millionen Chinesen – 14.3.2022
Peking – Angesichts der höchsten Coronainfektionszahlen seit zwei Jahren hat China erneut einen harten Lockdown über Millionen von Menschen verhängt. Die Zahl der Ansteckungen habe sich innerhalb eines Tages auf fast 3.400 verdoppelt, teilten die Behörden gestern mit. Dies ist die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Februar 2020.
In der Wirtschaftsmetropole Shenzhen, einer der größten Städte des Landes, verhängten die Behörden eine einwöchige Ausgangssperre für alle 17 Millionen Einwohner. Die Bewohner müssten sich zudem drei Coronatestrunden unterziehen, teilten die Behörden gestern mit. Shenzhen grenzt an Hongkong, das derzeit mit einer heftigen Coronawelle zu kämpfen hat.
Nach ersten Fällen in Shenzhen hatten die Behörden bereits das Geschäftszentrum der Stadt abgeriegelt, dennoch verbreitete sich das Virus weiter. Gestern meldeten die Behörde 66 neue Infektionsfälle – ein Bruchteil der 32.430 am selben Tag in Hongkong registrierten neuen Fälle.
In der Großstadt Jilin im Nordosten Chinas wurde in zahlreichen Vierteln ein Lockdown verhängt, zudem mussten alle Einwohner jeweils sechs Coronatestrunden absolvieren. Seit Samstag wurden allein aus Jilin mehr als 2.200 Neuinfektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus gemeldet. Staatlichen Medienberichten zufolge wurde der Bürgermeister abgesetzt.
In der benachbarten Neun-Millionen-Stadt Changchun hatten die Behörden bereits am vergangenen Freitag einen Lockdown angeordnet. Auch der dortige Chef der Gesundheitskommission wurde entlassen. Seit Sonntag dürfen auch alle rund 700.000 Einwohner der Stadt Yanji an der Grenze zu Nordkorea ihre Häuser nicht mehr verlassen.
In Shanghai wurden mehrere Wohnanlagen für zwei Tage abgeriegelt sowie eine Reihe von Schulen, Restaurants und Einkaufszentren geschlossen. Wer die Metropole besuchen oder verlassen möchte, braucht einen negativen Coronatest.
Das Coronavirus war Ende 2019 zuerst in China entdeckt worden. Das Land hatte das Infektionsgeschehen mit einer strikten Null-COVID-Politik auf seinem Gebiet aber recht schnell eindämmen können. Schon beim Auftreten eines einzelnen Infektionsfalls verhängten die Behörden strikte Maßnahmen wie Ausgangssperren, die Abriegelung ganzer Stadtviertel und Massentests.
Trotzdem herrscht in der Volksrepublik derzeit die schwerste Coronakrise seit zwei Jahren, in 18 Provinzen ist das Virus aktiv. Zudem wachsen die Zweifel an der Null-COVID-Strategie. Regierungschef Li Keqiang hatte vor einer Woche in seiner Jahresansprache vor dem Nationalen Volkskongress gesagt, das Land müsse seine Maßnahmen gegen die Epidemie „ständig optimieren“.
Vor allem die lokalen Behörden dringen zunehmend auf mildere und gezieltere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Am vergangenen Freitag kündigte die staatliche Gesundheitskommission an, zusätzlich zu den üblichen PCR-Tests allen Bürgern Antigen-Schnelltests zur „Selbstkontrolle“ zur Verfügung zu stellen. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132494/Lockdown-fuer-Millionen-Chinesen
CORONA – FRANKREICH – Vierte Coronaimpfdosis für Menschen über 80 Jahren in Frankreich – 14.3.2022
Paris – Menschen über 80 Jahren können in Frankreich nun eine vierte Impfdosis gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 erhalten.
Gelten soll das für diejenigen, deren Auffrischimpfung bereits mehr als drei Monate zurückliegt, wie Premierminister Jean Castex im Interview mit der französischen Zeitung Le Parisien vorgestern Abend ankündigte. Etwa 58 Prozent der Menschen in Frankreich haben bereits eine Boosterimpfung bekommen.
In Frankreich ist heute zudem die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit zu Ende gegangen. Ausgenommen sind lediglich öffentliche Verkehrsmittel und medizinische Einrichtungen. Auch das Vorlegen eines Impfpasses ist vorerst nicht mehr nötig.
In Kinos, Cafés, Museen und Restaurants müssen keine Impfpässe mehr vorgelegt werden. In Krankenhäusern und Altenheimen wird lediglich ein Gesundheitspass verlangt, der auch aus einem negativen Coronatest bestehen kann. Notfälle sind davon ausgenommen.
Als die Maßnahmen angekündigt wurden, gingen die Infektionszahlen in Frankreich rasant zurück. Seit gut einer Woche steigen die Zahlen jedoch wieder an. Die Inzidenz ist auf 629 Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche angestiegen. Auf den Intensivstationen geht die Zahl der COVID-19-Patienten allerdings weiter zurück. Sie liegt derzeit bei knapp 1.900.
Für das Ansteigen der Zahlen gibt es nach Einschätzung eines Experten mehrere Gründe: Zum einen die Ausbreitung der Variante BA.2, zudem das Ende der Winterferien und die nachlassende Akzeptanz der Abstandsregeln in der Bevölkerung. Premierminister Jean Castex hatte am vergangenen Samstag ausgeschlossen, die Lockerungsstrategie zu ändern. © dpa/afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132503/Vierte-Coronaimpfdosis-fuer-Menschen-ueber-80-Jahren-in-Frankreich
CORONA – DEUTSCHLAND – Corona-Erstimpfquote steigt erstmals seit mehr als einer Woche – 14.3.2022
Berlin – Die Corona-Erstimpfquote in Deutschland ist nach mehr als einer Woche Stillstand wieder um einen Zehntelprozentpunkt gestiegen. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen liegt sie jetzt bei 76,5 Prozent.
75,7 Prozent haben die „Grundimmunisierung“, also in der Regel zwei Impfspritzen, 57,8 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung. Beide Werte haben sich damit im Vergleich zu Samstag nicht verändert. Bei den 5-bis-11-Jährigen haben 21,3 Prozent wenigstens eine Impfung und 17,8 Prozent eine zweite. Bei den 12-bis-17-Jährigen sind 65,1 Prozent einmal geimpft, 62,4 Prozent haben eine zweite Impfung, und 28,5 Prozent eine „Booster“-Impfung.
Unter den besonders gefährdeten Über-60-Jährigen sind 88,8 Prozent mindestens einmal gegen Corona geimpft, 88,7 Prozent haben die „Grundimmunisierung“, 78,1 Prozent den „Booster“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55488865-corona-erstimpfquote-steigt-erstmals-seit-mehr-als-einer-woche-003.htm
CORONA – DEUTSCHLAND – Kaum noch Coronaimpfungen – 14.3.2022
Berlin – In Deutschland sind gestern etwa 12.000 Impfdosen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 verabreicht worden, davon 8.000 zur Auffrischung. Dies geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) von heute hervor. Zum Vergleich: Der Spitzenwert an Impfungen binnen eines einzigen Tages lag Mitte Dezember bei 1,6 Millionen.
Mittlerweile haben 63 Millionen Menschen (75,6 Prozent der Bevölkerung) einen Grundschutz gegen das Virus, für den in der Regel zwei Impfungen nötig sind. Mindestens 48,1 Millionen Menschen (57,8 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung.
Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Es geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.
Mit 19,6 Millionen Menschen ist fast ein Viertel der Bevölkerung (23,6 Prozent) auch mehr als zwei Jahre nach Beginn der Pandemie weiterhin ungeimpft. Darunter sind auch etwa vier Millionen Kinder unter vier Jahren, für die noch kein Impfstoff zugelassen ist. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132513/Kaum-noch-Coronaimpfungen
CORONA – DEUTSCHLAND – Kritik an geplanten Coronalockerungen wird lauter – 14.3.2022
Berlin – Wenige Tage vor dem Auslaufen der meisten Beschränkungen in der Coronakrise gibt es weiter Kritik an der Pandemiepolitik der Bundesregierung. Das zeigte nicht zuletzt auch eine öffentliche Anhörung heute zum Thema im Bundestag. Mehrere Experten warnten davor, das Niveau der Basisschutzmaßnahmen nicht zu sehr abzusenken.
So sprach sich Bernd Salzberger, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI), dafür aus, eine Maskenpflicht in allen Einrichtungen des Gesundheitswesen beizubehalten. Auch Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) verwies auf die Wichtigkeit der Basisschutzmaßnahmen.
Derzeit stiegen die Inzidenzen und auch die Hospitalisierungen, zugleich werde aber die „Abkapselung“ der noch Ungeimpften durch die Lockerunngen weitgehend beendet – laut Brinkmann eine „schlechte Kombination“. Aus ihrer Sicht sei eine Infektionsvermeidungsstrategie weiterhin notwendig, zudem müsse bei stärkeren Anstiegen der Fallzahlen schnell reagiert werden können. Eine vorgelagerte Diskussion in den Landesparlament sehe sie deshalb kritisch.
Übermorgen sollen erstmals im Bundestag Änderungen am Infektionsschutzgesetz (IfSG) beraten werden; die meisten bundesweiten Coronaauflagen sollen zum 20. März entfallen. Mit der Änderung des IfSG soll festgelegt werden, welche Schutzvorkehrungen die Länder künftig treffen können, wenn ab dem 19. März die bisherige Rechtsgrundlage entfällt. Bereits zwei Tage später soll im Plenum über den umstrittenen Entwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) entschieden werden.
Lauterbach und Buschmann schlagen einen deutlich verringerten Basisschutz für ganz Deutschland vor. Bundesweit möglich sein sollen demnach nur noch Maskenpflichten in Pflegeheimen, Krankenhäuseern und Nahverkehr sowie Testpflichten in Heimen und Schulen.
Bundesweit bleiben soll auch die Maskenpflicht in Zug und Flugzeug. Die Länder sollen aber weitere Coronaauflagen für jeweils auszurufende Hotspots beschließen können. Angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus in den vergangenen Tagen wird an diesem Kurs jedoch von vielen gezweifelt.
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen will sich nun für eine Änderung des Regierungsentwurfs einsetzen. „Ich werbe sehr dafür, den Gesetzentwurf zur Reform des Infektionsschutzgesetzes noch einmal anzupassen und die Maskenpflicht in Innenräumen als Basisschutzmaßnahme beizubehalten“, sagte Dahmen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
SPD-Chefin Saskia Esken sprach sich ebenfalls für einen ausreichenden Basisschutz aus – mit Masken in Geschäften. „Das Frühjahr kommt, doch Corona bleibt uns offenbar erhalten“, sagte Esken. „Auch im neuen Infektionsschutzgesetz brauchen wir deshalb einen ausreichenden Basisschutz, der überall gleichermaßen gilt“, so die SPD-Chefin. „Dazu gehören Maske und 3G im öffentlichen Fern- und Nahverkehr ebenso wie die Maske im Einzelhandel. Die Länder müssen auf lokale Infektionsgeschehen mit weitergehenden Maßnahmen reagieren können.“
Die FDP verteidigte hingegen das Vorgehen. Der Wegfall der meisten Coronabeschränkungen am 20. März sei ein großer Erfolg nach zwei Jahren Pandemie, sagte der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der Rheinischen Post. Gleichzeitig blieben die Länder handlungsfähig, sollte sich die Coronalage wieder drastisch verschärfen. „Diese Kombination aus verantwortungsvollem Handeln und dem Ende der Freiheitseinschränkungen ist genau richtig“, betonte er.
In einer Ministerpräsidentenkonferenz wollen die Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag die Lage beraten. Ebenfalls an dem Tag wird im Bundestag erstmals über Anträge zu einer allgemeinen Impfpflicht diskutiert.
BÄK übt Kritik
Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, hält die geplanten Lockerungen für das falsche Signal. Er sei beunruhigt, da die Infektionszahlen in der letzten Woche wieder gestiegen seien, sagte er heute im Deutschlandfunk. „Es ist insofern schwer verständlich, warum eine Maskenpflicht in bestimmten Einrichtungen sein soll, aber zum Beispiel im Einzelhandel, der Gastronomie nicht, während man im öffentlichen Nahverkehr eine Maske aufsetzen soll. Es ist nicht so richtig durchgängig.“
Reinhardt kritisierte auch den zeitlichen Ablauf der kommenden Gesetzesänderung. „Wir haben ja den Entwurf dieser Veränderung des Infektionsschutzgesetzes als Verbände nachts um eins bekommen und sollten bis morgens um 10 Uhr Stellung bezogen haben“, so der Präsident.
„Das ist im Hinblick auf Beteiligung von Betroffenen, Verbänden und Einrichtungen, Institutionen vielleicht dann doch ein bisschen eine Farce.“ Es habe es im Anschluss zwar eine Entschuldigung dafür gegeben. Doch wenn es um Gesetze gehe, die eine nicht unerhebliche Tragweite hätten, wäre es nach seinen Worten wünschenswert, wenn die Beteiligten genügend Zeit zur Prüfung hätten.
Im Rahmen der Anhörung des Bundestagsgesundheitsausschusses warnte Reinhardt, eine Verkleinerung des zur Verfügung stehenden Instrumentariums zur Bekämpfung der Coronapandemie passe nicht zur Lage. So sei aus Sicht der BÄK beispielsweise eine deutlich umfassendere Maskenpflicht als geplant sinnvoll – ähnlich äußerten sich Experten der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).
Auch die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) hält die vom Bund geplanten Lockerungen angesichts der hohen Infektionszahlen für verfrüht. „Ich stehe ausgesprochen ratlos vor den Beschlüssen der Bundesregierung, am 20. März alle effektiven Maßnahmen der Pandemiebekämpfung fallen zu lassen. Davor kann ich nur warnen“, sagte Ärztekammer-Präsidentin Martina Wenker der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Wir haben ein Allzeithoch und vor allem täglich weiter steigende Inzidenzen“, sagte sie. „Die Öffnungspläne müssen verschoben werden.“
Das Virus sei nicht weg, und es werde sich auch am 20. März nicht in Luft auflösen, nur weil das Bundeskabinett einen „Freedom Day“ beschlossen habe, kritisierte Wenker. „Ganz Deutschland ist doch momentan ein Hotspot.“ Mindestens die allgemeine Maskenpflicht und die derzeit bestehenden Regelungen müssten weiter gelten, aber auch zusätzliche Verschärfungen dürften nicht ausgeschlossen werden.
„Wenn die Zahlen noch weiter steigen, die Kliniken an die Belastungsgrenze gelangen und wir weitere Personalausfälle in der Patientenversorgung zu beklagen haben, dann sehe ich uns wieder in eine prekäre Situation kommen. Und dann müssen wir auch wieder zu schärferen Maßnahmen greifen“, sagte die Ärztekammerpräsidentin. „Wir können doch nicht eine steigende Krankheitslast und immer mehr Todesfälle in Kauf nehmen, nur weil wir uns ein Datum gesetzt haben.“ © aha/dpa/afp/kna/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132499/Kritik-an-geplanten-Coronalockerungen-wird-lauter
CORONA – ÖSTERREICH – Durchimpfungsraten aller Impfungen deutlich zurückgegangen – 14.3.2022
In Österreich sind die Durchimpfungsraten aller Impfungen deutlich zurückgegangen. Während die Angst vor schweren Verläufen und Koinfektionen mit SARS-CoV-2 und Influenza in der Saison 2020/21 eine massive Nachfrage ausgelöst hatte, ist sie diese Saison stark zurückgegangen. Sie ist gegenüber letzter Saison sogar noch um mehr als fünf Prozent gesunken und lag diesmal bei rund 17 Prozent, berichtete der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) am Montag.
*** Lücken bei Masern und geringes Interesse an Influenza-Immunisierung
Eine einfache und rasche individuelle Maßnahme könnte ein Impfpasscheck beim Arzt oder Apotheker sein, empfahlen die Impfstoffhersteller. Die Durchimpfungsrate bei Influenza lag diese Saison zwar weit über dem vorpandemischen Niveau, jedoch deutlich unter jenem des letzten Jahres und weit unter dem für einen Gemeinschaftsschutz notwendigen Wert. Die geringe Inanspruchnahme der Influenza-Impfung könnte aber in den nächsten Jahren problematisch werden, da die Influenza-Saisonen nach Wegfall der pandemischen Kontaktbeschränkungen vermutlich wieder deutlich schwerer ausfallen werden als zuletzt.
„Zwar ist die Influenza-Saison heuer glimpflich verlaufen“, sagte Christoph Jandl, Leiter der Arbeitsgruppe Influenza im ÖVIH. „Das hätte aber auch anders ausgehen können und dann wäre auch in der Risikopopulation ein sehr großer Teil nicht vor einem schweren Verlauf geschützt gewesen.“ In den letzten vier Jahren vor dem Auftreten von Corona wurde die Anzahl der Influenza-Todesfälle in Österreich pro Winter auf 834 bis 4.436 geschätzt. Bei vielen Apotheken und Ärzten liegen noch unverimpfte Bestände, die hohe Vernichtungskosten verursachen, berichtete der ÖVIH.
*** Weniger Impfungen auch bei Masern und FSME
Auch bei anderen Impfungen wie Masern oder FSME sind die Durchimpfungsraten durch die Pandemie deutlich unter Druck geraten, in vielen Bereichen öffnen sich große Lücken. Eine davon sind die Masern. Auch hier sah man vor der Pandemie immer wieder Ausbrüche in Österreich, 2019 wurden 151 Masern-Fälle gemeldet. Das Ziel der WHO ist seit Jahren, die Impfungen so weit voranzutreiben, dass die Masern endgültig ausgerottet werden können. Notwendig dafür ist eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent mit zwei Dosen eines Lebendimpfstoffes. 2019 hat sich hinsichtlich Erwachsenen-Nachholimpfungen schon einiges getan, 2020 hat sich dieser Trend allerdings nicht mehr fortgesetzt. „Die Daten zeigen, dass wir auch bei den Masern weiter daran arbeiten müssen, die Durchimpfungsraten sowohl im Kinder- als auch im Erwachsenenbereich zu erhöhen, um das WHO-Ziel und damit eine mögliche Elimination der Masern zu erreichen“, betonte Sigrid Haslinger, Vizepräsidentin des ÖVIH.
Bei den wichtigen Basisimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Poliomyelitis und Keuchhusten sind die Impfraten ebenfalls deutlich gesunken. Die Rückgänge bei den Impfraten und damit dem Schutz liegen klar im zweistelligen Bereich, genaue Zahlen sind hier allerdings nicht bekannt. Besonders problematisch sind die ausgefallenen Schulimpfungen. „Sie werden ohne besondere Anstrengungen nicht aufzuholen sein“, meinte Haslinger. Gerade jetzt sollten die Menschen neben den Basisimpfungen auch wieder an den Schutz vor FSME denken. In diesem Fall kann aufgrund des Übertragungsweges von Tier zu Mensch zwar keine Herdenimmunität erreicht werden und auch eine Ausrottung ist nicht möglich, ein individueller Schutz durch Grundimmunisierung und regelmäßige Auffrischung dagegen schon. Die Auffrischungen sind notwendig, um weiterhin den hohen Schutz von 97 Prozent zu haben. Wer verpasste Auffrischungen nachholen muss, muss sich übrigens keine Sorgen machen: Auch wenn die letzte Impfung schon zurück liegt, genügt ein Stich, um wieder den vollen Impfschutz zu erreichen.
https://science.apa.at/power-search/2848575474574324705
CORONA – ÖSTERREICH – Rekord-Personalausfälle an den Schulen – Schulen müssen sich „mit vielen Provisorien drüberretten“ – Grenze beim Supplieren oft überschritten – Lehramtsstudierende können angefordert werden – 14.3.2022
Die aktuellen Rekord-Infektionszahlen sorgen laut dem obersten Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) bundesweit für so viele coronabedingte Personalausfälle an den Schulen wie nie zuvor. Lehrer- und Direktorenvertreter sprachen am Montag gegenüber dem Ö1-„Morgenjournal“ von einer äußerst angespannten Situation, die SPÖ warnte vor einem Kollaps des Schulbetriebs. Im Bildungsministerium betonte man auf Anfrage der APA, man habe für derartige Fälle vorgesorgt.
*** Schulen müssen sich „mit vielen Provisorien drüberretten“
Vergangene Woche wurden bei den Schul-PCR-Tests knapp 19.000 positive Ergebnisse registriert, das waren deutlich mehr als in der Vorwoche (rund 14.000). Österreichweit waren acht Schulen komplett sowie zusätzlich 856 Klassen ganz oder teilweise gesperrt.
Die extrem hohen Infektionszahlen in der Allgemeinbevölkerung würden sich sowohl beim Personal als auch bei den Schülern widerspiegeln, so Kimberger zur APA. „Ich bin kein Virologe, aber möglicherweise ist der Zeitpunkt für Lockerungen etwas zu früh gewesen, wenn ich mir die Infektionszahlen derzeit anschaue.“ Das weiterhin unterschiedliche Vorgehen der regionalen Gesundheitsbehörden im Umgang mit Infektionsfällen an den Schulen sorge für zusätzliche Probleme.
*** Grenze beim Supplieren oft überschritten
Um den Unterricht trotz der Personalausfälle aufrecht zu halten, würden sich die Schulen „mit vielen Provisorien drüberretten“, erzählte Kimberger. Beim Supplieren etwa sei allerdings „in vielen Fällen die Grenze schon überschritten“. Der oberste Wiener Pflichtschullehrervertreter Thomas Krebs (FCG) berichtete gegenüber Ö1 von Standorten, an denen ein großer Teil der Lehrerinnen und Lehrer coronabedingt ausfalle. Regelbetrieb sei dort nicht mehr möglich, nur Distance Learning und „ein Durchtauchen über etliche Tage“. „Die Unterrichtsqualität ist immer schwerer aufrechtzuerhalten“, warnte auch Thomas Bulant (FSG) in „Österreich“. Für AHS-Direktoren-Sprecherin Isabella Zins ist die Situation „insgesamt für uns wirklich im Moment sehr, sehr schwierig, mit Contact Tracing und so weiter“, wie sie Ö1 erklärte.
Für SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler hat die Bundesregierung das Corona-Management aufgegeben. „Der Schulbetrieb in Österreich steht vor dem Kollaps, echter Unterricht ist vielerorts schon längst nicht mehr möglich“, kritisierte sie per Aussendung. „Trotz der alarmierenden Situation bleibt die Bundesregierung in ihrem unverzeihlichen Winterschlaf.“ Mittlerweile würden einzelne Schulleiter an ihren Schulen erneut eine Maskenpflicht anordnen, „weil der Bildungsminister untergetaucht ist“.
Die Integration von aus der Ukraine geflüchteten Kindern werde die Personalsituation weiter verschärfen, warnte Vorderwinkler. Auch brauche es zusätzliche Schulpsychologen. Lehrervertreter Krebs stellt angesichts der angespannten Personalsituation infrage, wie nun noch zusätzliche Angebote wie von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) angekündigte mögliche Deutschklassen für aus der Ukraine geflüchtete Schülerinnen und Schüler organisiert werden sollen. „Ich wüsste nicht, wer das machen soll.“ Laut AHS-Direktoren-Sprecherin Zins gibt es jedoch trotz der angespannten Situation wie schon bei der Flüchtlingswelle 2015 und 2016 eine große Bereitschaft der Lehrer und Direktoren, zu helfen. Der Großteil der Flüchtlinge wurde damals freilich in den Pflichtschulen (v.a. Volks- und Mittelschule) untergebracht.
*** Lehramtsstudierende können angefordert werden
Die Schulen seien angesichts des allgemein hohen Infektionsgeschehens aktuell in einer schwierigen Situation, wurde am Montag im Bildungsministerium auf APA-Anfrage eingeräumt. Für diese habe mal allerdings vorgesorgt, verwies eine Sprecherin auf einen Pool aus 1.200 Lehramtsstudierenden, die bei Bedarf von den Schulen angefordert werden können. Hier seien auch bereits Studentinnen und Studenten an den Schulen im Einsatz. Außerdem könnten Personalausfälle durch Supplierstunden und im Falle kleiner Standorte durch einen Umstieg auf Fernunterricht kompensiert werden.
Noch nicht geklärt ist, wie es ab April mit der Teststrategie an den Schulen weitergehen wird. Derzeit werde die allgemeine Teststrategie des Bundes ausgearbeitet. Solange es hier keine Entscheidung gebe, werde das aktuelle Testregime an den Schulen (drei Tests pro Woche, davon zwei PCR) beibehalten, hieß es aus dem Ministerium.
Neben den Schulen kämpfen laut Ö1 übrigens auch die Kindergärten laut Ö1 mit extremen coronabedingten Personalausfällen. Bei der Caritas Oberösterreich würden deshalb Öffnungszeiten reduziert und Gruppen geschlossen, manchmal ist nur mehr Notbetrieb möglich. Der steirische Kindergartenbetreiber Wiki (Wir Kinder, Bildung und Betreuung) berichtet von enormen Überlastungen über Monaten und Jahre, alleine heuer habe sich 500 Kolleginnen ein Drittel der Belegschaft infiziert.
https://science.apa.at/power-search/16958427149721275105
CORONA – ÖSTERREICH – Corona – Lamprecht: „Sommer 2022 nicht ungenutzt verstreichen lassen“ – Lamprecht: „Mit Tests allein werden wir die Pandemie nicht besiegen“ – 14.3.2022
„Wir sollten den Sommer 2022 nicht ungenutzt verstreichen lassen, Herbst und Winter kommen sicher“ – der Corona-Spezialist des Linzer Kepler Uniklinikums, Bernd Lamprecht, warnt davor, dass die Immunität der Bevölkerung bis zum Herbst wieder sinken werde. Die aktuelle Welle lasse sich nicht mehr aufhalten, aber „nach der Welle ist vor der Welle“, so der frisch gebackene Professor für Interne Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie an der Johannes Kepler Universität.
*** Lamprecht: „Mit Tests allein werden wir die Pandemie nicht besiegen“
„Mit Tests allein werden wir die Pandemie nicht besiegen“, gab Lamprecht in einem Pressegespräch am Montag anlässlich seiner Bestellung zu bedenken. Vielmehr brauche es eine hohe Immunität in der Bevölkerung. Ob eine Impfpflicht gerechtfertigt wäre, beantwortete er nur indirekt: Für ihn als Mediziner gehe es nicht um die Pflicht, sondern um das Ziel, dass möglichst viele Leute geimpft seien. Er verstehe, dass die Impfpflicht „jetzt zu stark in persönliche Freiheiten eingreifen würde“, aber im Herbst werde die Belastung in den Spitälern wohl wieder steigen. Es sei zwar prinzipiell sinnvoll, wenn man – wie geplant – in den kommenden zwei bis drei Monaten die Lage evaluiere, er sei aber skeptisch, „ob sich Menschen im Sommer aufraffen können, eine Auffrischungsimpfung zu machen, auch wenn das sinnvoll wäre“.
Die Impfpflicht sei nicht eingeführt worden, um die Omikronwelle zu brechen, betonte Rektor Meinhard Lukas, sondern wegen drohender Folgewellen. Die Aussetzung der Impfpflicht sei „gemessen an den Zielen, die der Nationalrat formuliert hat, nicht plausibel, sondern eine Reaktion auf gesellschaftliche Akzeptanz“, konstatierte der Jurist. Denn für die Gruppe jener, die bisher weder geimpft noch genesen seien, werde es nach der von der Bundesregierung angekündigten Evaluierung zeitlich knapp, bis zum Herbst einen vollen Impfschutz aufzubauen, gab er zu bedenken.
https://science.apa.at/power-search/15348489725402387315
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KLIMAWANDEL – Europas Permafrost-Moorgebiete laut Forschern vor kritischem Punkt – Tauen Permafrostmoore auf, treten riese Mengen Methan aus – Weitreichender Verlust im kommenden Jahrzehnt – Permafrost-Moorgebiete könnten verschwinden – 14.3.2022
In Mooren sind sehr große Mengen an Kohlenstoff gebunden. Viele dieser Gebiete befinden sich in Permafrostgebieten im hohen Norden. Temperaturzunahmen infolge der Klimakrise können demnach dort große Mengen an Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) freisetzen, wenn diese Böden großflächig tauen. Im Fachblatt „Nature Climate Change“ warnen nun Forscher davor, dass vor allem Europas Permafrost-Moorgebiete bald an einen Kipppunkt geraten könnten.
*** Tauen Permafrostmoore auf, treten riese Mengen Methan aus
Das Wissenschafterteam um Richard Fewster von der University of Leeds (Großbritannien), dem auch der u.a. am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien tätige Forscher Christopher Smith angehörte, hat sich mit dem Zustand der großteils in arktischen Breiten liegenden Gebiete auseinandergesetzt. Deren mögliches Verhalten sei in Klimamodellen bisher unterrepräsentiert, schreiben sie in ihrer Arbeit. Bei einer Klimaerwärmung von zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Durchschnittswert könnten rund 700.000 Quadratkilometer an Permafrost-Mooren auftauen – eine Fläche mehr als acht Mal so groß wie Österreich.
*** Weitreichender Verlust im kommenden Jahrzehnt
Das würde dann aus den bisher als Kohlenstoffsenken fungierenden nördlichen Feuchtgebieten Kohlenstoffquellen machen – Wissenschafter sprechen in solchen Fällen vom erreichen eines „Kipp- oder Umschlagpunktes“, ab dem sich die Voraussetzungen abrupt ändern können. Wann das aber passiert, sei „höchst unsicher“, heißt es.
Die neuen Modellierungen würden nun zeigen, dass die nördlichen Moorgebiete in Europa und Westsibirien offenbar schon recht knapp vor einem Umschlagpunkt stehen. In Norwegen, Schweden, Finnland und dem äußersten Nordwesten Russlands (Fennoskandinavien) prognostizieren die Forscher einen weitreichenden Verlust des klimatischen Raumes für Permafrost-Moore noch im kommenden Jahrzehnt. Demnach würden unter verschiedensten Klimaannahmen in den 2030er Jahren nur noch 8.000 bis 16.000 Quadratkilometer die Voraussetzungen für solche Bodenformen bieten. Diese Gebiete wären dann 89 bis 94 Prozent kleiner als im Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990.
*** Permafrost-Moorgebiete könnten verschwinden
In Westsibirien sei auch unter relativ optimistischen Erwärmungsszenarien mit ähnlich großen Flächenverlusten zu rechnen. Allerdings wäre dieser Prozess dort erst in den 2070er Jahren abgeschlossen, heißt es in der Arbeit der Wissenschafter. Unter pessimistischen Klimaannahmen, bei denen die Erwärmung auch bis in die 2090er Jahre anhält, würde es zu einer Situation kommen, wo ganz Europa und Westsibirien nahezu keine Permafrost-Moorgebiete mehr beherbergen können.
Die gesamten Gebiete, die wegfielen, wenn sich die Erde um mindestens zwei Grad Celsius erwärmt, enthalten geschätzte 37 bis 39,5 Gigatonnen Kohlenstoff. Das ist laut den Forschern rund das doppelte an Kohlenstoff, der zur Zeit in Europas Wäldern eingelagert ist. Weitere Untersuchungen brauche es aber dahin gehend, wie ein durch wärmere Temperaturen im Norden gesteigertes Pflanzenwachstum und eine erhöhte Torfbildung die Kohlenstoffbilanz wieder positiver ausfallen lassen können.
Würden jedoch rigorosere Maßnahmen zur Emissionsreduktion umgesetzt, könnten in den 2090er Jahren Bedingungen herrschen, die in Westsibirien Permafrost-Moore erlauben, die fast 14 Gigatonnen Kohlenstoff binden. Das zeige, wie stark die Klimapolitik noch mitgestalten könne, wie sich diese Gebiete verändern werden, so die Wissenschafter.
Service: https://doi.org/10.1038/s41558-022-01296-7
https://science.apa.at/power-search/3382758403871274346
TECHNIKGEFÄHRDUNG – Gefahr aus dem All: Sonnenstürme können Hightech der Erde lahmlegen – Steht in den nächsten zehn Jahren ein extremes Weltraumwetterereignis bevor? – Kurze Vorwarnzeit – Satelliten zur Falschen Zeit am falschen Ort – 14.3.2022
Sonnenstürme können einen Ausnahmezustand verursachen. Für die Erde sind sie keine Gefahr, aber für die hochtechnologisierte Welt schon. Bei einem Sonnensturm rasen hochenergetische Teilchen und eine massive Plasmawolke auf die Planeten zu und können die Infrastruktur auf und um die Erde herum massiv stören. Schmerzlich erfahren musste dies unlängst das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX, das infolge eines Sonnensturms rund 40 seiner Satelliten verlor.
*** Steht in den nächsten zehn Jahren ein extremes Weltraumwetterereignis bevor?
Sonnenstürme entstehen bei Eruptionen auf dem Stern. Dabei werden der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA zufolge hochenergetische Teilchen und Plasma in einer Dimension von Milliarden Tonnen ins All geschleudert, die sich binnen kurzer Zeit auf die 150 Millionen Kilometer entfernte Erde zubewegen können. Die Erde ist eigentlich durch ihr Magnetfeld und die Atmosphäre geschützt, dennoch können solche Stürme zu massiven Schäden führen. Satelliten können zerstört werden, Stromnetze oder Kommunikations- und Navigationssysteme zusammenbrechen.
„Es ist jederzeit möglich, dass ein sehr extremer Sonnensturm auftritt und der kann weitreichende Folgen haben“, sagt die Koordinatorin der Weltraumwettermission beim Esa-Standort in Darmstadt, Melanie Heil. Von dem Standort mit dem Satellitenkontrollzentrum steuern die europäischen Raumfahrer ihre Beobachtungen von Sonnenstürmen. Es sei nicht „superwahrscheinlich“, dass gleich alle Satelliten kaputt gehen, aber einige könnte es treffen.
*** Kurze Vorwarnzeit
Um die Stromnetze auf der Erde zu schützen, brauche man eine Vorwarnzeit. Wenn man Kapazitäten in Generatoren und Transformatoren runterregeln könnte, könnte dies möglicherweise ausreichen, um sie vor Schaden zu bewahren. Ein Jahrhundertereignis sei allerdings ganz schwer vorherzusagen. „Die letzten Berechnungen sagen, dass wir mit rund zehnprozentiger Wahrscheinlichkeit ein extremes Weltraumwetterereignis in den nächsten zehn Jahren erwarten können.“
Die Vorwarnzeit ist dabei nur kurz, weil die Sonnenteilchen sich rasend schnell durch die Weiten des Sonnensystems bewegen. „Wenn wir nicht in der Lage wären, so etwas zu beobachten, wären wir jederzeit anfällig“, sagt Heil. Es gebe bereits gewisse Beobachtungspunkte, die Daten liefern. Allerdings sei man für verlässlichere Vorhersagen noch stark am Ausbau der Kapazitäten.
Mit der Sonde „Vigil“ erhofft sich die ESA einen weitaus besseren Blick auf Sonnenstürme. „Die Vigil-Mission wird aufgrund ihres Standorts im Weltraum einen scharfen Blick auf potenziell gefährliche Sonnenaktivitäten werfen können“, erläuterte unlängst der Leiter dieser ESA-Mission, Giuseppe Mandorlo. Die Mission soll Heil zufolge 2027 starten und kann anders als bisherige Beobachtungsmöglichkeiten seitlich auf die Sonne schauen und die Stürme so verfolgen.
*** Satelliten zur Falschen Zeit am falschen Ort
Das Ausmaß des Schadens beim privaten Raumfahrtunternehmen des Milliardärs Elon Musk überraschte die ESA. „Es war eigentlich kein besonders starker Sonnensturm, deswegen wurde auch keine offizielle Warnung rausgeschickt“, sagt Heil. Die SpaceX-Satelliten waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Durch den Sturm habe sich die Atmosphäre so stark verdichtet, dass die Orbiter in 200 Kilometern Höhe nicht aus eigener Kraft ihren eigentlich 300 Kilometer höher gelegen Zielpunkt mit eigenen Antrieb erreichen konnten und nun verglühen werden.
Mit dem Starlink-System will SpaceX schnelle Internet-Verbindungen direkt über eigene Satelliten herstellen. SpaceX leiste mit Starlink „gute Arbeit“, heißt es bei der US-Raumfahrtagentur NASA. Sowohl die NASA als auch die US-Wetterbehörde NOAA arbeiteten derzeit mit SpaceX daran, den Starlink-Betrieb noch weiter zu verbessern. Die NASA arbeite zudem daran, Wetter-Vorkommnisse im Weltraum noch besser zu verstehen.
Die Sonne ist der NASA zufolge ein „lebender, atmender“ Gasball, der ständig aktiv ist. Und wie viele natürliche Prozesse auf der Erde ist auch die Aktivität der Sonne zyklisch. Die Aktivität auf der Sonnenoberfläche, wie zum Beispiel Sonneneruptionen oder koronale Massenauswürfe könne die Gesamtenergie des Sonnenwindes sowie seine Geschwindigkeit erheblich erhöhen. Die Häufigkeit von geomagnetischen Stürmen nehme mit dem Sonnenzyklus zu und ab. Während des Sonnenmaximums treten geomagnetische Stürme häufiger auf. Heil zufolge hat die Sonne im Maximum deutlich mehr Sonnenflecken und die sind möglicherweise die Quelle für Sonnenstürme. Ein Zyklus dauere elf Jahre.
https://science.apa.at/power-search/14549881037443726746
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INTERNATIONAL – Nato-Staaten und Partnerländer beginnen große Militärübung in Norwegen – 14.3.2022
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat die Nato in Norwegen eine lang geplante Militärübung begonnen. An dem Manöver „Cold Response“ nehmen nach Angaben des Militärbündnisses rund 30.000 Soldaten, 200 Flugzeuge und 50 Schiffe aus 27 Nationen teil, darunter auch Schweden und Finnland, die nicht Teil der Nato sind. Auf dem Wasser, in der Luft und an Land soll dabei die Verteidigung Norwegens unter schwierigen klimatischen Bedingungen geprobt werden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55492931-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
BÖRSEN – US-Anleihen: Rendite auf höchstem Stand seit Mitte 2019 – T-Note-Futre: Rendite steigt auf 2,14 Prozent – 14.3.2022, 20:41
NEW YORK (dpa-AFX) – US-Staatsanleihen haben am Montag nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank zuletzt um 0,89 Prozent auf 124,83 Punkte. Die gegenläufige Rendite stieg derweil mit 2,14 Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte 2019.
Der Krieg in der Ukraine bleibt das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. Für etwas Hoffnung sorgten neue Gespräche zwischen Unterhändlern der Ukraine und Russlands, nachdem sich Vertreter der Delegationen zuletzt zurückhaltend optimistisch zu den Verhandlungen geäußert hatten. Die Gespräche über eine Waffenruhe sind nach Angaben aus Kiew zwar unterbrochen worden, sie sollen an diesem Dienstag aber fortgesetzt werden.
Für Zinsauftrieb sorgt auch die extrem hohe Inflation. Die US-Notenbank Fed dürfte an diesem Mittwoch erstmals seit 2018 ihren Leitzins anheben. Dem Schritt dürften weitere Anhebungen in diesem Jahr folgen. Als großer Unsicherheitsfaktor gilt dabei der Fortgang des Ukraine-Kriegs und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen. Bisher sieht es danach aus, dass der Krieg über steigende Energie- und Rohstoffpreise sowohl die Inflation anfacht als auch die Konjunktur belastet.
Konjunkturdaten standen zu Wochenbeginn keine marktbewegenden auf der Agenda. Diese spielen im aktuellen Marktumfeld aber ohnehin eine eher untergeordnete Rolle./tih/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55496954-us-anleihen-rendite-auf-hoechstem-stand-seit-mitte-2019-016.htm
BÖRSEN – Deutsche Bank: Russland muss Kupon-Zahlungen leisten – 14.3.2022, 14:01
Die Analysten der Deutschen Bank weisen darauf hin, dass Russland am Mittwoch Kuponzahlungen auf zwei Eurobonds leisten muss. Mit diesem Termin beginne wahrscheinlich eine 30-tägige Schonfrist, die Emittenten hätten, bevor ein Zahlungsausfall offiziell ausgelöst werde, schreiben sie in einem Kommentar. Zwar hätten die russischen Papiere ohnehin schon stark an Wert verloren, aber „dennoch ist dies eindeutig ein wichtiges Thema, das wir im Auge behalten müssen“, heißt es weiter.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55492931-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
BÖRSEN – Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste – Rendite auf höchstem Stand seit 2018 – Zehnjährige mit 0,37 Prozent Rendite – 14.3.2022, 18:11
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die vorsichtige Hoffnung auf eine mögliche Annäherung im Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Kurse deutscher Bundesanleihen deutlich belastet. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum späten Montagnachmittag um 1,14 Prozent auf 161,19 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit bis zu 0,37 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Ende 2018.
Der Krieg in der Ukraine bleibt das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. So begannen rund zweieinhalb Wochen nach der Invasion in die Ukraine durch Russland am Montag neue Verhandlungen der beiden Staaten. Die Verhandlungen über ein Ende der Kämpfe sind nach Angaben aus Kiew zwar unterbrochen worden. Sie sollen an diesem Dienstag aber fortgesetzt werden. Die als sicher geltenden Staatsanleihen waren daher weniger gefragt.
Für Auftrieb bei den Renditen sorgt auch die hohe und steigende Inflation. Preisdaten aus Deutschland bestätigten die Entwicklung am Montag. Die Großhandelspreise sind im Februar um 16,6 Prozent zum Vorjahr gestiegen, nach 16,2 Prozent im Januar. Die Preiseffekte infolge des Ukraine-Kriegs seien noch nicht enthalten, erklärte das Statistische Bundesamt. Infolge des russischen Einmarschs sind die Preise vieler Energieprodukte und Rohstoffe stark gestiegen.
Die steigenden Preise werden zunehmend zum Problem für die Notenbanken, die sich in einer Art Zwickmühle befinden. Gegen die hohe und steigende Inflation könnten Zinsanhebungen helfen, die allerdings das absehbar schwächere Wirtschaftswachstum weiter belasten würden. Dennoch wird von der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch die erste Zinsanhebung seit Ende 2018 erwartet./jsl/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55496033-deutsche-anleihen-deutliche-kursverluste-rendite-auf-hoechstem-stand-seit-2018-016.htm
ZENTRALBANKEN – RUSSLAND – Russische Zentralbank will Ermittlung des Rubelkurses ändern – 14.3.2022
Die russische Zentralbank will bei der Ermittlung des offiziellen Wechselkurs des Rubel gegenüber dem Dollar neue Wege gehen, nachdem die westlichen Sanktionen als Reaktion auf den Einmarsch des Landes in die Ukraine den Rubel haben abstürzen lassen. Die Notenbank erklärte am Montag, sie werde den Wechselkurs anhand einer breiteren Palette von Kursen berechnen, um die Volatilität zu verringern.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55496596-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: Banken nicht transparent genug hinsichtlich Klimarisiken – 14.3.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Großbanken des Euroraums sind nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht transparent genug bei ihrem Umgang mit Klima- und Umweltrisiken. Zwar hätten die Banken seit einer ersten Bestandsaufnahme 2020 Fortschritte gemacht, doch gebe es weiter deutlichen Lücken, teilte die EZB anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Berichts zu diesem Thema mit. Die EZB-Bankenaufsicht habe die Banken über ihre Versäumnisse informiert und zugleich vorbildliche Beispiele aus der Praxis veröffentlicht. Im November 2020 hatte die EZB in einem Leitfaden ihre Erwartungen an die Institute veröffentlicht.
Laut EZB erklären derzeit mehr als 70 (2020: 50) Prozent der bewerteten 109 Banken, wie ihr Vorstand diese Risiken überwacht. „Das Gesamtniveau der Transparenz ist jedoch immer noch unzureichend“, befand die EZB. Rund 75 Prozent der Banken legten nicht offen, ob Klima- und Umweltrisiken einen wesentlichen Einfluss auf ihr Risikoprofil hätten, obwohl rund die Hälfte der Banken, die dies nicht tue, der EZB mitgeteilt habe, dass sie sich solchen Risiken ausgesetzt sehe. Fast 60 Prozent der Banken beschreiben demnach nicht, wie mit Blick auf dem Klimawandel Übergangsrisiken oder physische Risiken ihre Strategie beeinflussen könnten.
Auch die Offenlegung der wichtigsten einschlägigen Messgrößen erfüllt die Erwartungen der Aufsichtsbehörden nicht völlig: „Nur etwa 50 Prozent veröffentlichen wichtige Leistungs- oder Risikoindikatoren zu Klima- und Umweltrisiken“, so die EZB. Darüber hinaus legten nur 15 Prozent die finanzierten Scope-3-Emissionen offen, die die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette umfassten, einschließlich der Emissionen von Gegenparteien im Zusammenhang mit Kreditportfolios.
Zudem untermauern laut EZB viele Banken ihre Angaben zu Klima- und Umweltrisiken nicht ausreichend. So stellten fast 30 Prozent der Banken, die sich verpflichtet hätten, ihre Engagements an das Pariser Abkommen anzupassen, keine Informationen zur Verfügung, um dies zu belegen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55492709-ezb-banken-nicht-transparent-genug-hinsichtlich-klimarisiken-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Umfrage: EZB änderte ihre Zins-Guidance überraschend – 14.3.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten geldpolitischen Analysten haben im Vorfeld der EZB-Ratssitzung vom 9./10. März 2022 mit einer Normalisierung der EZB-Politik im Herbst dieses Jahres gerechnet. Wie die EZB aus dem jetzt veröffentlichten Survey of Monetary Analysts hervorgeht, rechnete aber nicht einmal die Hälfte von ihnen damit, dass die EZB ihre Zins-Guidance ändern würde.
Die zwischen 21. und 24. Februar befragten 26 Analysten rechneten mit einer ersten Anhebung des Einlagenzinses um 25 Basispunkte für Dezember dieses Jahres. Zwischen dem 17. und 20. Januar hatten sie noch für September 2023 eine Zinsanhebung um 10 Basispunkte erwartet. Mit einer Änderung der Zins-Guidance rechneten 44,0 (37,5) Prozent, und zwar für Juni (Dezember) 2022.
Ein Ende der APP-Nettokäufe sahen sie im September 2022 (Juni 2023) kommen und ein Ende der Reinvestitionen von Tilgungsbetragen im Dezember 2024 (2025). Das Maximum der APP/PEPP-Anleihebestände würde ihrer Ansicht nach im dritten Quartal 2022 (zweiten Quartal 2023) erreicht sein und zwar mit 3.496 (3.692) Milliarden Euro.
Die EZB hatte am Donnerstag ein Ende der APP-Nettokäufe im dritten Quartal für den Fall in Aussicht gestellt, dass sich bis dahin der Inflationsausblick nicht verändert. Sie hatte zudem ihre Zins-Guidance verändert, indem sie keine Zinssenkung mehr in Aussicht stellte und den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung vom Ende der APP-Nettokäufe entkoppelte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55490386-umfrage-ezb-aenderte-ihre-zins-guidance-ueberraschend-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Unicredit: EZB-Politik ist falsch – EZB geblendet von Inflation, leugnet Probleme durch Ukraine-Krieg – 14.3.2022
Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt mit der in der vergangenen Woche beschlossenen beschleunigten geldpolitischen Normalisierung nach Aussage von Erik F. Nielsen, ökonomischer Chefberater von Unicredit, den falschen Kurs. „Die EZB scheint geblendet von der aktuellen Inflation und dem tiefen Wunsch, QE zu beenden – aus Gründen, die nie richtig erklärt wurden“, schreibt Nielsen in einem Kommentar. Zugleich leugne die EZB die großen Störungen, die jetzt wegen des Ukraine-Kriegs auf den Euroraum zurollten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55492931-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
IRAN – RUSSLAND – Irans Außenminister reist wegen Atomverhandlungen nach Moskau – 14.3.2022
Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian reist am Dienstag vor dem Hintergrund der ausgesetzten Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran nach Moskau. Wie ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran ankündigte, soll es bei den Gesprächen in Moskau um die Atomverhandlungen gehen. Die Verhandlungen in Wien waren vergangene Woche wegen russischer Forderungen an die USA vorerst auf Eis gelegt worden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55492931-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (aktuell)
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/russland-ukraine-krieg-news-ticker-kw-11,T02AMPD
RUSSLAND – UKRAINE – B24 – Newsticker (abgeschlossen)
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ereignisse-im-russland-ukraine-krieg-im-rueckblick-kw-11,SyBZtyZ
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 15.3.2022 (aktuell)
https://www.n-tv.de/politik/06-01-Starke-Explosionen-in-Kiew-Rauchsaeule-ueber-Stadt–article23143824.html
RUSSLAND – UKRAINE – n-tv Liveticker zum 14.3.2022 (abgeschlossen)
https://www.n-tv.de/politik/23-36-Ukraine-Korrespondent-von-Fox-News-schwer-verletzt–article23195854.html
RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 4/Ukraine-Krieg: Gespräche stocken – Zivilisten fliehen – Militärische Lage – Weltweites Aufsehen: Schwangere nach Angriff gestorben – Situation der Flüchtlinge – Lage der ukrainischen Atomkraftwerke – 14.3.2022, 21:05
KIEW/MOSKAU (dpa-AFX) – Die Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind erneut ohne greifbare Ergebnisse unterbrochen worden. Nach ukrainischen Angaben sollen sie an diesem Dienstag fortgesetzt werden. Erstmals räumte ein ranghoher Beamter aus dem Apparat von Russlands Präsident Wladimir Putin ein, dass der russische Angriff nicht so verläuft wie geplant. Moskau schließt nun auch die Einnahme großer Städte nicht aus. Kurzzeitig Hoffnung gab es für die verzweifelten Menschen in Mariupol: Erste Zivilisten konnten die belagerte Hafenstadt nach ukrainischen Angaben verlassen.
Nach Einschätzung der US-Regierung kommt das russische Militär beim Vorstoß auf die ukrainische Hauptstadt Kiew nur langsam voran. Ein Gefolgsmann Putins, der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, erläuterte mit Blick auf den Militäreinsatz: „Ich möchte sagen, dass, ja, nicht alles so schnell läuft, wie man sich das wünschen würde.“ Er sprach davon, dass sich „Nazisten“ hinter Bürgern, in Schulen, Kindergärten und Wohnhäusern verstecken würden.
Angesichts der Entwicklung wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Krieges. UN-Generalsekretär António Guterres warnte: „Die Aussicht auf einen nuklearen Konflikt, einst undenkbar, ist jetzt wieder im Bereich des Möglichen.“ In den vergangenen Wochen hatte er den Einsatz von Atomwaffen noch „unvorstellbar“ genannt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) forderte bei seinem Antrittsbesuch in der Türkei gemeinsam mit Präsident Recep Tayyip Erdogan einen Waffenstillstand. An Putin richteten sie den Appell: „Halten Sie inne.“ Scholz betonte: „Mit jedem Tag, mit jeder Bombe entfernt sich Russland mehr aus dem Kreis der Weltgemeinschaft, die wir miteinander bilden.“
Russland hat den völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar begonnen. Die militärischen Pläne erläuterte Putins Sprecher Dmitri Peskow am Montag laut Agentur Interfax so: Zu Beginn habe Putin das Verteidigungsministerium angewiesen, von einem sofortigen Angriff auf die Ballungszentren abzusehen. Das Ministerium schließe nun aber nicht aus, die vollständige Kontrolle über große besiedelte Gebiete zu übernehmen. Grund sei, dass „nationalistische Formationen“ militärisches Gerät in Wohngebieten platziert hätten.
Unterhändler Russlands und der Ukraine begannen am Montag die neuen Verhandlungen per Video. Bei der Unterbrechung bis Dienstag handele es sich um eine technische Pause für Gespräche in Arbeitsgruppen und eine „Klärung individueller Definitionen“, so der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak.
Die Ukraine fordert ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen Truppen. Moskau verlangt, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium sowie die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt und die Ukraine ihre Neutralität erklärt.
*** Die militärische Lage
Die Zahl der seit Kriegsbeginn zerstörten ukrainischen Militärobjekte liegt nach russischen Angaben inzwischen bei rund 4000 – darunter mehr als 1200 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge. Die prorussischen Separatisten in der Region Luhansk stoßen nach Moskauer Angaben weiter auf starken Widerstand ukrainischer Truppen. Im Nordosten der Großstadt Sjewjerodonezk liefen Kämpfe gegen „Nationalisten“, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. In der Stadt leben etwa 100 000 Menschen.
In der ostukrainischen Großstadt Donezk wurden nach Angaben der prorussischen Separatisten mindestens 20 Menschen durch Trümmer einer ukrainischen Rakete getötet. Unter den Opfern seien Kinder. Kiew wies die Vorwürfe am Abend zurück. Es sei „eindeutig eine russische Rakete oder eine andere Art von Munition“ gewesen.
Nach ukrainischen Angaben wurde das Gelände der für ihre Frachtmaschinen bekannten Antonow-Flugzeugwerke in Kiew beschossen. Moskau bestätigte am Abend, Russlands Militär habe im Antonow-Werk „ein großes Munitionslager für Mehrfachraketensysteme“ zerstört. Heftige Gefechte gab es nördlich und östlich von Kiew. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
*** Bild erregte weltweit Aufsehen: Schwangere nach Angriff gestorben
Nach mehreren gescheiterten Evakuierungsversuchen gelang offenbar den ersten Zivilisten die Flucht aus Mariupol. Mehr als 160 Privatautos hätten die Stadt am Montag verlassen, teilte der Stadtrat am frühen Nachmittag mit. Ein Konvoi mit Hilfsgütern kam hingegen nicht durch den Belagerungsring – ebenso wenig wie Busse, die mehr Zivilisten in Sicherheit hätten bringen sollen. Die Lage in der eingekesselten Stadt gilt als katastrophal.
Wenige Tage nach einem Angriff auf eine Geburtsklinik in Mariupol starben eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Kind, wie das ukrainische Außenministerium mitteilte. Ein Foto, das zeigt, wie mehrere Männer die Schwangere auf einer Trage durch den zerstörten Klinikkomplex trugen, hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Auf den Fotos war auch eine zweite Schwangere in einem gepunkteten Schlafanzug zu sehen. Diese Frau hat mittlerweile ein Mädchen zur Welt gebracht, wie Medien berichteten.
Ein Journalist des US-amerikanischen Senders Fox News wurde in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew verletzt, wie der Sender mitteilte. „Wir haben im Moment nur wenige Details. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert und unsere Teams vor Ort arbeiten daran, weitere Informationen zu sammeln“, hieß es.
*** Die Situation der Flüchtlinge
Seit dem russischen Angriff haben sich 1,77 Millionen Menschen in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der Grenzschutz über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Auch die Zahl der Kriegsflüchtlinge in Deutschland nimmt weiter zu. Seit Beginn des Angriffs seien 146 998 Menschen registriert worden, teilte das Bundesinnenministerium mit. Nach UN-Angaben suchten bisher insgesamt rund 2,7 Millionen Menschen aus der Ukraine Zuflucht im Ausland.
*** Die Lage der ukrainischen Atomkraftwerke
Das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist nach Angaben des ukrainischen Betreibers Ukrenerho erneut ohne Strom. Die Leitung, die das Werk sowie die nahe gelegene Stadt Slawutytsch nördlich von Kiew versorge, sei von den russischen Kräften beschädigt worden, teilte Ukrenerho mit. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. Russische Truppen sollen ukrainischen Angaben zufolge Teile eines Munitionslagers unweit des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja gesprengt haben./rom/wn/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55497076-gesamt-roundup-4-ukraine-krieg-gespraeche-stocken-zivilisten-fliehen-016.htm
RUSSLAND – UKRAINE – Der 19. Kriegstag im Überblick Verhandlungen unterbrochen – Separatisten: 20 Tote bei Raketenangriff in Donezk – Kiew und Moskau vertagen Gespräche – Moskau räumt Fehlkalkulation ein – Pentagon: Vorstoß auf Kiew verläuft schleppend – Schwangere und ungeborenes Kind gestorben – Zwei Tote bei Angriff auf Hochhaus in Kiew – Explosion nahe AKW Saporischschja – Separatisten: 20 Tote bei Raketenangriff in Donezk – Putin telefoniert mit Bennett – Scholz und Erdogan fordern von Putin Waffenstillstand – EU verhängt Sanktionen gegen Oligarchen – 14.3.2022, 20:28
Nach dem Angriff auf ein Hochhaus im Norden Kiews evakuieren Rettungskräfte die Bewohner.
Während die Kämpfe in der Ukraine weitergehen, legen Moskau und Kiew eine Verhandlungspause ein. In Donezk kommen bei einem Raketenangriff laut Separatisten 20 Menschen ums Leben, in Mariupol erliegt eine Schwangere ihren Verletzungen. Die EU verhängt Sanktionen gegen Oligarchen. Der 19. Kriegstag im Überblick.
*** Kiew und Moskau vertagen Gespräche
Die vierten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe haben erneut keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Am 19. Kriegstag vertagten die Unterhändler die Gespräche per Video-Schalte auf den morgigen Dienstag. Bei der Unterbrechung handle es sich um eine technische Pause für Gespräche in Arbeitsgruppen und eine „Klärung individueller Definitionen“, erläuterte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak.
*** Moskau räumt Fehlkalkulation ein
Erstmals räumte ein ranghoher Beamter aus dem Sicherheitsapparat von Präsident Wladimir Putin ein, dass der russische Angriff nicht so vorankomme wie geplant. Das Verteidigungsministerium schließt die Einnahme großer Städte in der Ukraine nicht aus, wie Putins Sprecher Dmitri Peskow sagte. Die militärischen Pläne erläuterte Putins Sprecher laut Agentur Interfax so: „Zu Beginn der Operation hat der russische Präsident das Verteidigungsministerium angewiesen, von einem sofortigen Angriff auf die großen Bevölkerungszentren, einschließlich Kiews, abzusehen.“ Das Verteidigungsministerium schließe nun nicht aus, die vollständige Kontrolle über große besiedelte Gebiete zu übernehmen. Grund sei, dass „nationalistische Formationen“ angeblich „militärisches Gerät“ in Wohngebieten platziert hätten.
PolitikUkraine-Videos vom 14. März 2022
*** Pentagon: Vorstoß auf Kiew verläuft schleppend
Nach Einschätzung der US-Regierung macht das russische Militär nur langsam Fortschritte beim Vorstoß auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Stellenweise seien die Soldaten weiter rund 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sagte ein hoher US-Verteidigungsbeamter. Ein kilometerlanger, ins Stocken geratener russischer Militärkonvoi sei auch nicht wirklich vorangekommen. Die nordukrainische Stadt Tschernihiw sei im Wesentlichen isoliert. Aber auch dort gibt es dem Pentagon zufolge kaum Fortschritte des russischen Militärs, weil der Widerstand der Ukrainer demnach sehr stark ist.
Der jüngste russische Angriff auf den Militärübungsplatz Jaworiw rund 15 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt hat nach Angaben des Pentagon keine Auswirkungen auf die Lieferungen des Westens an die ukrainische Armee. Es wäre falsch anzunehmen, dass die Russen dort eine Art Umschlagplatz für Sicherheitsunterstützung getroffen hätten, sagte der Beamte. Seit Beginn des Krieges habe das russische Militär insgesamt mehr als 900 Raketen abgeschossen. Der Beamte betonte außerdem, dass der ukrainische Luftraum weiterhin umkämpft sei. Die Russen hätten trotz ihrer Ausrüstung nicht die Kontrolle über den Luftraum.
*** Schwangere und ungeborenes Kind gestorben
Nach dem Angriff auf eine Geburtsstation in der belagerten südostukrainischen Stadt Mariupol starb eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Kind. Das teilte das ukrainische Außenministerium mit. Ein Foto, das zeigt, wie mehrere Männer die Schwangere auf einer Trage durch den zerstörten Klinikkomplex tragen, hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Auf den Fotos war auch eine zweite Schwangere in einem gepunkteten Schlafanzug zu sehen gewesen. Diese Frau hat mittlerweile ein Mädchen zur Welt gebracht, wie Medien berichteten.
Rund 160 Autos von Zivilisten schafften es nach ukrainischen Angaben, über einen Fluchtkorridor aus Mariupol herauszukommen. Wie die Verwaltung der Hafenstadt auf Telegram mitteilte, nahmen die Fahrzeuge gegen 13 Uhr Ortszeit die Straße über Berdjansk in Richtung der Stadt Saporischschja. Wie viele Menschen die Stadt auf diese Weise verlassen konnten, blieb zunächst offen. Die Stadtverwaltung erklärte in der Mittagszeit, die Waffenstillstandsvereinbarungen würden zurzeit an den Fluchtkorridoren eingehalten. Mehrere vorausgegangene Versuche, Zivilisten aus Mariupol in Sicherheit zu bringen, waren fehlgeschlagen.
*** Zwei Tote bei Angriff auf Hochhaus in Kiew
Im Norden der ukrainischen Hauptstadt Kiew brach am Morgen bei einem Angriff auf ein Hochhaus ein Feuer aus. Mindestens zwei Menschen seien getötet worden, berichtete das ukrainische Fernsehen. Der staatliche Zivilschutz teilte mit, dass 63 Menschen evakuiert worden seien. Die Suche nach Opfern dauere an. Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie Feuerwehrleute Bewohner mithilfe von Drehleitern retteten. Rauch stieg aus mehreren Etagen auf. Das Hochhaus soll von einem Artilleriegeschoss getroffen worden sein. Das ließ sich nicht überprüfen. Weitere Angaben lagen zunächst nicht vor. Heftige Gefechte gibt es nördlich und östlich von Kiew.
*** Explosion nahe AKW Saporischschja
Elon Musks Starlink-System, das schnelle Internet-Verbindungen direkt über eigene Satelliten herstellt, könnte der Ukraine helfen, wenn die herkömmlichen Telekommunikationsnetze ausfallen sollten.
Russische Truppen sollen ukrainischen Angaben zufolge Teile eines Munitionslagers unweit des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja gesprengt haben. Die Explosion habe sich bei der Ruine eines Militär-Ausbildungsplatzes ereignet, teilte der ukrainische Atomkraftbetreiber Enerhoatom auf Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. Das Personal im Kraftwerk habe wegen der Explosion zwischenzeitlich seine Arbeit niedergelegt, hieß es von Enerhoatom. Ob die Strahlenbelastung sich durch den Vorfall verändert habe, sei bislang nicht bekannt.
Das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist nach Angaben des ukrainischen Betreibers Ukrenerho erneut ohne Strom. Die Leitung, die das Werk sowie die nahe gelegene Stadt Slawutytsch nördlich von Kiew versorge, sei von den russischen Kräften beschädigt worden, teilte Ukrenerho mit. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. Russische Truppen sollen ukrainischen Angaben zufolge Teile eines Munitionslagers unweit des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja gesprengt haben.
*** Separatisten: 20 Tote bei Raketenangriff in Donezk
In der ostukrainischen Großstadt Donezk sind nach Angaben aus Moskau und der prorussischen Separatisten mindestens 20 Menschen bei einem ukrainischen Raketenangriff getötet worden. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, 28 weitere Zivilisten seien schwer verletzt worden. Unter den Opfern seien Kinder. Von den Separatisten hieß es, die Rakete vom Typ Totschka-U (NATO-Code: SS-21 Scarab) sei über Donezk abgefangen worden, Teile seien aber dennoch im Stadtzentrum niedergegangen. Kiew wies die Vorwürfe am Abend zurück. Es sei „eindeutig eine russische Rakete oder eine andere Art von Munition“ gewesen, sagte Leonid Matjuchin, ein Vertreter des ukrainischen Verteidigungsministeriums, der Agentur Interfax-Ukraine zufolge. Die Angaben beider Seiten konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Sowohl das russische Ministerium als auch Separatistenführer Denis Puschilin beschuldigten die Ukraine, es habe sich um einen Angriff mit einer verbotenen Streubombe gehandelt, die noch in der Luft über dem Ziel eine Vielzahl kleiner Sprengkörper freisetzt. Das sei ein Kriegsverbrechen, sagte Puschilin, der Chef der selbst ernannten „Volksrepublik Donezk“.
*** Putin telefoniert mit Bennett
Kreml-Angaben zufolge telefonierte Putin ein weiteres Mal mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett zum Krieg in der Ukraine. Putin habe Bennett dabei unter anderem über den Raketenangriff auf die von prorussischen Separatisten geführte Stadt Donezk informiert, bei dem 20 Zivilisten getötet worden sein sollen, teilte der Kreml am Abend mit. Zudem seien die aktuell laufenden russisch-ukrainischen Verhandlungen thematisiert worden. Bennett hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bereits mehrfach sowohl mit Putin als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Selenskyj schlug Jerusalem kürzlich als möglichen Ort für Verhandlungen mit Putin über ein Kriegsende vor.
*** Scholz und Erdogan fordern von Putin Waffenstillstand
Bundeskanzler Olaf Scholz suchte bei seinem Antrittsbesuch in der Türkei nach einer diplomatischen Lösung. Gemeinsam mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan forderte er einen Waffenstillstand. An Putin richteten sie den Appell: „Halten Sie inne.“ Scholz betonte: „Mit jedem Tag, mit jeder Bombe entfernt sich Russland mehr aus dem Kreis der Weltgemeinschaft, die wir miteinander bilden.“
*** EU verhängt Sanktionen gegen Oligarchen
Die Europäische Union verhängt Sanktionen gegen weitere russische Oligarchen – darunter auch den Eigentümer des britischen Fußballclubs FC Chelsea, Roman Abramowitsch. Ihnen drohen der Entzug ihres Vermögens in der EU sowie Einreiseverbote, wie Diplomaten in Brüssel mitteilten. Zuvor hatte auch Großbritannien Sanktionen gegen Abramowitsch und andere Milliardäre beschlossen, die zum „inneren Kreis“ des russischen Staatschefs Wladimir Putin gehören sollen. Abramowitsch ist ein Sonderfall, denn er hat neben der russischen und israelischen auch die portugiesische Staatsbürgerschaft und damit einen EU-Pass. Die Umstände seiner Einbürgerung werden in Portugal allerdings derzeit untersucht.
https://www.n-tv.de/politik/Verhandlungen-unterbrochen-Separatisten-20-Tote-bei-Raketenangriff-in-Donezk-article23195696.html
Weitere Artikel zum Ukraine-Krieg
Sprechen Putin und Selenskyj? Kiew und Moskau deuten leise Hoffnung an – 14.3.2022
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Kiew-und-Moskau-deuten-leise-Hoffnung-an-article23193869.html
Militär-Experte zur Kriegslage Warum Putin jetzt nahe der NATO-Grenze angreift – 14.3.2022
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UNHCR nennt deutlich weniger Moskau: 250.000 Ukrainer nach Russland geflohen – 14.3.2022
https://www.n-tv.de/politik/Moskau-250-000-Ukrainer-nach-Russland-geflohen-article23195461.html
Zweikampf um Ukraine Musk fordert Putin zum Duell – 14.3.2022
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Putin nach Invasion außen vor Andere Autokraten sollen nun Energie liefern – 14.3.2022
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Andere-Autokraten-sollen-nun-Energie-liefern-article23195466.html
Abschied von Instagram Russische Influencerinnen sind verzweifelt – 14.3.2022
https://www.n-tv.de/leute/Russische-Influencerinnen-sind-verzweifelt-article23195186.html
Wenn selbst Putin-Fans hinter Gittern landen von Uladzimir Zhyhachou
https://www.n-tv.de/panorama/Wenn-selbst-Putin-Fans-hinter-Gittern-landen-article23195564.html
Russland riskiert wirtschaftlichen Ruin von Thomas Schmoll
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Russland-riskiert-wirtschaftlichen-Ruin-article23195129.html
Flüchtlingsaufnahme läuft mit Problemen von Marc Dimpfel
https://www.n-tv.de/politik/Fluechtlingsaufnahme-laeuft-mit-Problemen-article23194914.html
Italien ist das Land der vielen Putin-Versteher von Udo Gümpel
https://www.n-tv.de/politik/Italien-ist-das-Land-der-vielen-Putin-Versteher-article23195016.html
Russland spielt endgültig mit dem Feuer von Volker Probst
https://www.n-tv.de/politik/Russland-spielt-endgueltig-mit-dem-Feuer-article23195096.html
Quelle: ntv.de, chf/dpa/afp
RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – Außenminister Wang sieht China ’nicht als Partei‘ in Ukraine-Konflikt – Gespräche mit Außenminister Spaniens und dem Sicherheitsberater der USA – Auch Taiwanfrage im Fokus – China schweigt: Russlands angebliches Hilfeansuchen nicht erwähnt – 15.3.2022, 5:41
PEKING (dpa-AFX) – Chinas Außenminister Wang Yi sieht sein Land „nicht als Partei“ im Konflikt um die russische Invasion in die Ukraine. Seine Regierung „will nicht, dass die Sanktionen China treffen“, sagte der Außenminister nach offiziellen Angaben ferner in einem Telefonat mit seinem spanischen Kollegen José Manuel Albares. China lehne die Verhängung von Sanktionen grundsätzlich ab. „China hat das Recht, seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen“, zitierte ihn das Außenministerium am Dienstag in Peking.
Wang Yi nannte den Konflikt das Ergebnis einer „Ansammlung und Verschärfung der Widersprüche über die Jahre“ in der europäischen Sicherheitsarchitektur. Auf amerikanische Berichte, wonach Russland die chinesische Regierung nach Beginn des Krieges in der Ukraine um militärische und wirtschaftliche Hilfe gebeten haben soll, ging Wang Yi nicht ein. Ein chinesischer Außenamtssprecher hatte zuvor von „bösartigen“ Desinformationen der USA gesprochen.
Was Chinas oberster Außenpolitiker Yang Jiechi mit dem nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden bei ihren siebenstündigen Beratungen am Vortag in Rom zur Ukraine besprochen hat, teilte das Außenministerium nicht mit. Es war von „freimütigen, tief gehenden und konstruktiven“ Spitzengesprächen die Rede.
Auch wurden nur die Taiwanfrage und der Umgang mit den angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern hervorgehoben. Die US-Regierung habe sich verpflichtet, eine Unabhängigkeit Taiwans nicht zu unterstützen, handele aber nicht entsprechend, wurde Yang Jiechi zitiert. Die USA müssten erkennen, wie heikel die Taiwanfrage sei und sollten „nicht weiter auf diesem sehr gefährlichen Weg gehen“.
Peking betrachtet das freiheitliche Taiwan nur als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die USA haben sich der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet und liefern Waffen. Frühere US-Regierungen haben offengelassen, ob sie der Insel im Falle eines Angriffs auch militärisch zu Hilfe kommen würden, um Peking abzuschrecken. Doch sagte US-Präsident Biden im Oktober, die USA hätten die „Verpflichtung“, dies zu tun./lw/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55498984-aussenminister-wang-sieht-china-nicht-als-partei-in-ukraine-konflikt-016.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – USA – US-Berichte: Russland hat China um Hilfe für Ukraine-Krieg gebeten – 14.3.2022, 9:31
Russland hat US-Medienberichten zufolge China um Hilfe für den Angriffskrieg in der Ukraine gebeten. Die Medien berichteten unter Berufung auf Washingtoner Regierungskreise, dass Moskau Peking sowohl um militärische Hilfe für den Krieg als auch um wirtschaftliche Hilfen für den Kampf gegen die westlichen Sanktionen gebeten habe. Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington sagte allerdings: „Davon habe ich noch nie gehört“. Die Berichte kamen nur wenige Stunden, nachdem das Weiße Haus angekündigt hatte, dass sich eine hochrangige US-Delegation am Montag in Rom mit einem chinesischen Spitzenbeamten treffen würde.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55489050-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – INTERNATIONAL – Selenskyj warnt Nato vor russischen Raketenangriffen – 14.3.2022, 9:31
Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe im Westen der Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Forderung nach der Einrichtung einer Flugverbotszone durch die Nato bekräftigt. „Wenn Sie unseren Himmel nicht abriegeln, ist es nur eine Frage der Zeit, bis russische Raketen auf Ihr Territorium, auf das Territorium der Nato und auf die Häuser von Nato-Bürgern fallen werden“, sagte Selenskyj in der Nacht zum Montag in einer Videoansprache. Einen Tag zuvor hatte Russland einen ukrainischen Militärstützpunkt im Grenzgebiet zu Polen angegriffen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55489050-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE _ Ukraine pocht vor Gesprächen auf Waffenstillstand und Truppenabzug – 14.3.2022, 14:01
Die Ukraine will in der neuen Gesprächsrunde mit Russland einen sofortigen Waffenstillstand und den Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine fordern. „Frieden, ein sofortiger Waffenstillstand und der Abzug aller russischen Truppen – und erst danach können wir über regionale Beziehungen und politische Differenzen sprechen“, erklärte Kiews Verhandlungsführer Mychailo Podoljak in einer Videobotschaft, die im Onlinedienst Twitter veröffentlicht wurde.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55492931-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj fordert vor neuen Gesprächen mit Russland Treffen mit Putin – 14.3.2022, 9:31
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor den neuen Gesprächen mit Russland ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin gefordert. Das Ziel sei es, „alles zu tun, um ein Treffen der Präsidenten zu ermöglichen. Ein Treffen, auf das die Menschen sicher warten“, sagte Selenskyj am Montagmorgen in einer Videobotschaft. Die Ukraine und Russland werden ihre Gespräche nach Angaben des ukrainischen Unterhändlers David Arachamia um 9.20 Uhr MEZ per Videoschalte fortsetzen. „Unser Ziel ist es, dass die Ukraine in diesem Kampf, in dieser schwierigen Verhandlungsarbeit, das notwendige Ergebnis erhält… für den Frieden und für die Sicherheit“, sagte Selenskyj.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55489050-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainischer Gesundheitsminister: Sieben Krankenhäuser zerstört – 14.3.2022
Kiew – Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind in der Ukraine nach Angaben aus Kiew bereits sieben Krankenhäuser irreparabel zerstört worden. Die Kliniken in den betroffenen Städten müssten nach russischem Beschuss ganz neu aufgebaut werden, sagte Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko der Agentur Ukrinform zufolge gestern Abend.
Mehr als 100 weitere Gesundheitseinrichtungen seien beschädigt worden. Unter dem medizinischen Personal habe es seit dem Einmarsch der russischen Truppen am 24. Februar sechs Tote und und zwölf Verletzte gegeben, sagte Ljaschko.
Für besonderes Entsetzen hatte vor einigen Tagen ein russischer Angriff auf das Gebäude einer Geburtsklinik in der Hafenstadt Mariupol gesorgt. Moskau behauptete, dass das Haus zuletzt von ukrainischen Kämpfern genutzt worden sei. Von ukrainischer wie auch von UN-Seite jedoch hieß es, dass es sich um eine zu dem Zeitpunkt noch funktionierende Geburtsklinik gehandelt habe.
Mehrere UN-Organisationen haben ein Ende der Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine gefordert. „Der Angriff auf die Schwächsten – Babys, Kinder, schwangere Frauen und Menschen, die bereits an Krankheiten leiden, sowie auf das Gesundheitspersonal, das sein eigenes Leben riskiert, um Leben zu retten – ist ein Akt skrupelloser Grausamkeit“, erklärten gestern die Leiter des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef), des UN-Bevölkerungsfonds und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine verzeichneten die Organisationen 31 Angriffe auf das Gesundheitswesen. Bei 24 der gemeldeten Angriffe wurden Gesundheitseinrichtungen beschädigt oder zerstört, und in fünf Fällen wurden Krankenwagen getroffen. Insgesamt seien bei diesen Angriffen zwölf Menschen getötet und 34 weitere verletzt worden.
„Krankenhäuser stehen laut Genfer Konvention unter besonderem Schutz“, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, vorgestern. Die massiven Verstöße gegen die Genfer Konvention für bewaffnete Konflikte seien auf das Schärfste zu verurteilen, stellte die Kammerversammlung fest.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen warnt, dass in vielen ukrainischen Krankenhäusern wegen des Krieges schon bald die Medikamente knapp werden könnten. „Da die Krankenhäuser im Osten mit der steigenden Zahl von Verletzten überfordert sind, geht ihnen langsam das medizinische Material aus“, erklärte Anja Wolz, Nothilfekoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen in der Ukraine. „Und wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, bis Kiew von der Versorgung abgeschnitten sein wird.“
Ärzte ohne Grenzen habe in der vergangenen Woche eine erste Lieferung von drei Lastwagen mit 120 Kubikmetern medizinischer Hilfsgüter in die Ukraine geschickt, erklärte die Organisation. In den vergangenen Tagen trafen demnach weitere Hilfsgüter in der Ukraine ein und neue Lieferungen werden in den kommenden Tagen und Wochen folgen. Aber es sei zu befürchten, „dass es immer schwieriger wird, medizinische Hilfsgüter und medizinisches Personal dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden“, erklärte Wolz.
Bisherige Lieferungen hätten sich auf chirurgisches, notfallmedizinisches und intensivmedizinisches Material und Medikamente konzentriert, erklärte Wolz. „Doch allmählich zeichnet sich ein breiterer Bedarf an anderen wichtigen medizinischen Gütern ab“, etwa Insulin oder Medikamente gegen Asthma und Bluthochdruck. „Einige dieser Medikamente müssen gekühlt transportiert werden, was den Transport noch schwieriger macht.“
„Die Entscheidung, in Gebiete zu gehen, die näher bei den Kampfhandlungen sind, um direkte medizinische Hilfe zu leisten, kann nicht leichtfertig getroffen werden“, fügte Wolz hinzu. „Wir wägen mehrere Standorte und Optionen ab und werden in den kommenden Tagen Entscheidungen treffen.“ © dpa/afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132493/Ukrainischer-Gesundheitsminister-Sieben-Krankenhaeuser-zerstoert
RUSSLAND – UKRAINE – TÜRKEI – DEUTSCHLAND – Scholz und Erdogan dringen auf Waffenstillstand in der Ukraine – 14.3.2022, 18:25
Von Andreas Kißler
ANKARA/BERLIN (Dow Jones)–Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan haben einen Waffenstillstand im Krieg in der Ukraine gefordert. „Wir sind uns einig, dass es so schnell wie möglich einen Waffenstillstand geben muss“, sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit Erdogan in Ankara. „Das muss sofort geschehen.“ Mit jeder Bombe entferne sich Russland mehr aus dem Kreis der Weltgemeinschaft. Scholz appellierte an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Angriff zu beenden. „Halten Sie inne“, sagte er. „Zu diesem Konflikt kann es nur eine diplomatische Lösung geben.“ Die territoriale Integrität der Ukraine stehe jedoch außer Frage.
„Wir führen unsere Anstrengungen für einen bleibenden Waffenstillstand fort“, sagte Erdogan laut einem Übersetzer. Beide sprachen sich auch für eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Türkei aus. „Da ist viel möglich“, erklärte Scholz bei seinem Antrittsbesuch. Unter anderem setze man auf eine gute Zusammenarbeit im Energiebereich. Erdogan erklärte, Ziel sei es, das gegenseitige Wirtschaftsvolumen von derzeit 41 Milliarden US-Dollar auf 50 Milliarden zu erweitern.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55496192-scholz-und-erdogan-dringen-auf-waffenstillstand-in-der-ukraine-015.htm
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SCHWEIZ – Schweizer Regierung senkt BIP-Prognose für 2022 – 14.3.2022
Die Schweizer Regierung hat ihre Prognose zur Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr gesenkt, weil der Ukraine-Krieg die Erholung belastet. Die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) rechnet jetzt für 2022 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,8 (Prognose im Dezember: 3,0) Prozent. Für das Jahr 2023 prognostiziert die Expertengruppe unverändert ein BIP-Wachstum von 2,0 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55492931-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – DIHK: Unternehmen erwartet Kostenexplosion bei Strom und Gas – 14.3.2022
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) schlägt wegen der explodierenden Energiekosten für die Wirtschaft Alarm. Eine jüngste Umfrage habe ergeben, dass jedes zweite deutsche Unternehmen bislang für das laufende Jahr noch keine Lieferverträge für Strom und Gas abgeschlossen habe. Die Firmen stünden daher wegen der seit Beginn des Ukraine-Kriegs drastisch gestiegenen Preise vor einer Kostenexplosion. Dabei träfen die hohen Preise die deutschen Industriebetriebe stärker als ihre internationalen Wettbewerber. Von der Bundesregierung forderte der DIHK daher „kurzfristige Stabilisierungsmaßnahmen“ für die Unternehmen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55496596-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – Deutsche Großhandelspreise steigen im Februar weiter kräftig – Anstieg auf 16,6 Prozent auf Jahressicht – 14.3.2022
WIESBADEN (Dow Jones)–Die Preise im deutschen Großhandel sind auch im Februar kräftig gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Preise um 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Januar hatte der Anstieg 16,2 Prozent und im Dezember 16,1 Prozent betragen. Im Monatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im Februar um 1,7 Prozent.
Der hohe Anstieg der Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahr ist vor allem durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate der Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahresmonat hatte erneut der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen mit einem Plus von 43,6 Prozent.
Nach Angaben der Statistiker sind die aktuellen Preisentwicklungen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine in den Ergebnissen nicht enthalten, da die Erhebung der Großhandelspreise zum Stichtag 5. Februar erfolgt ist.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55488532-deutsche-grosshandelspreise-steigen-im-februar-weiter-kraeftig-015.htm
DEUTSCHLAND – Deutschland: Großhandelspreise steigen weiter stark – Anstieg auf 16,6 Prozent auf Jahressicht – 14.3.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Die Preise im deutschen Großhandel steigen weiter stark. Im Februar erhöhten sie sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Damit wurde die bereits hohe Jahresrate vom Januar von 16,2 Prozent übertroffen. Im Monatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im Februar um 1,7 Prozent.
Noch nicht enthalten seien die Preisentwicklungen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine, erklärten die Statistiker. Die Erhebung sei zum Stichtag 5. Februar 2022 erfolgt, also noch vor der Invasion. Infolge des Einmarschs sind die Preise vieler Energieprodukte und Rohstoffe stark gestiegen. Zuvor hatte bereits die Corona-Pandemie für gestörte Lieferketten und hohe Preisanstiege gesorgt.
Im Februar seien erneut die Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte gestiegen, erklärte das Bundesamt. Mineralölerzeugnisse waren 43,6 Prozent teurer als vor einem Jahr. Deutlich teurer waren auch Altmaterial und Reststoffe (plus 46,0 Prozent), Roh- und Schnittholz (plus 44,0 Prozent) sowie Erze und Metalle (plus 43,4 Prozent). Ähnliches gilt für chemische Erzeugnisse, Metall- und Kunststoffwaren für den Bau sowie für Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel.
Der Großhandel ist eine von mehreren Wirtschaftsstufen, auf denen sich das allgemeine Preisniveau bildet. Neben dem Großhandel zählen dazu die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter und die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten. Sie alle wirken auf die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone ist der Preisauftrieb zurzeit ungewöhnlich hoch./bgf/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55488625-deutschland-grosshandelspreise-steigen-weiter-stark-016.htm
DEUTSCHLAND – Bundesregierung will US-Tarnkappenjets F-35 anschaffen – 14.3.2022
Die Bundesregierung will die Luftwaffe mit dem US-Tarnkappenjet F-35 ausrüsten. Die Maschinen des Herstellers Lockheed Martin sollten nach AFP-Informationen als Nachfolgemodell für die vor mehr als 40 Jahren eingeführte Tornado-Flotte beschafft werden. Geplant ist demnach nach bisherigen Stand die Beschaffung von bis zu 35 Maschinen dieses Typs. Zudem sollten auch 15 weitere Eurofighter gekauft werden, hieß es aus Parlamentskreisen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55492931-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm