Tagesblick 24.2.2022, Donnerstag

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CORONA – VAKZINOLOGIE – Stärker als mRNA-Impfstoffe? Sanofi und GSK stellen Ergebnisse zu Impfstoffkandidaten vor – 24.2.2022
CORONA – MEDIZIN – Studie: COVID-19-Zweit­impfung nach allergischer Reaktion auf Erstimpfung ist sicher – 24.2.2022
CORONA – PSYCHOLOGIE – Studie: Masken im „persönlichen Style“ motivieren zum Tragen – 24.2.2022
CORONA – SÜDAFRIKA – Omikron: Entkopplung von Infektionen und Todesfällen in Südafrika – 24.2.2022
CORONA – EUROPA – England, Italien und Slowakei lockern Pandemie-Maßnahmen – Ende der Isolationspflicht in England – Italien beendet Corona-Notstand am 31. März – Italien beendet Corona-Notstand am 31. März – 24.2.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Millionenbetrug mit falschen Testabrechnungen – 24.2.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Die meisten Unis starten mit 2,5 oder 3G und Maskenpflicht – 24.2.2022
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SHIGELLA spp – Extrem resistente Shigellen infizieren MSM in mehreren europäischen Ländern – 24.2.2022
ETHOLOGIE – Hunde zeigen trauerähnliches Verhalten nach Tod eines Artgenossen – 24.2.2022

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BÖRSE – Preis für Weizen steigt auf Rekordhoch – 24.2.2022, 19:31
BÖRSE – Gaspreis springt um 30 Prozent nach oben – 24.2.2022, 8:58
BÖRSE – Ölpreise legen nach Angriff auf die Ukraine kräftig zu – Brentpreis über 100 US-Dollar je Fass – Lageraufbau für kommenden Winter kaum möglich: Gaspreis steigt – 24.2.2022, 18:29
BÖRSE – ROUNDUP: Angriff auf Ukraine treibt Goldpreis Richtung 2000 Dollar – 24.2.2022, 15:53
BÖRSE – Europäische Börsen und Aktien Wien Schluss: ATX verliert massiv um 7 Prozent – Ukraine-Krieg drückt auf die Kurse – Europas Börsen sausen rasant ins Minus – Börse Moskau büßt 40 Prozent ein – Bankentitel brechen europaweit ein, in Wien RBI, Erste Bank und BAWAG mit zweistelligen Kursverlusten – Verbund im Plus – 24.2.2022, 18:53
ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbanker: Wegen Ukraine-Krieg nur vorsichtige Zinsstraffung – 24.2.2022, 17:05
ZENTRALBANKEN – USA – Fed-Notenbankerin Daly hält März für guten Zeitpunkt für Zinserhöhung – 24.2.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB/Schnabel warnt vor weiter steigender Inflation, ehe sie im Jahresverlauf wieder sinkt – „Breit
USA – Wirtschaftsindex der Chicago-Fed steigt im Januar – 24.2.2022
USA – US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gestiegen – 24.2.2022
USA – US-Wirtschaft wächst im 2021Q4 wie erwartet – BIP steigt um 7,0% – 24.2.2022
USA – USA: Neubauverkäufe sinken deutlich stärker als erwartet – 24.2.2022
USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe etwas niedriger als erwartet – 24.2.2022
USA – USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen stärker als erwartet – 24.2.2022
CHINA – TAIWAN – Vorbild Russland: Schiffe rücken vor: China-Überfall auf Taiwan? – 24.2.2022, 10:17

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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Nato wird alle ihre Mitglieder verteidigen – 24.2.2022, 19:31

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 5: Russland greift die Ukraine aus mehreren Richtungen an mit Kiew als mutmaßlichem Ziel – Russland und China beschuldigen die USA als Kriegstreiber – Putin folgt Hilferuf ostukrainischer Volksrepubliken – Harte Sanktionen des Westens werden russische Wirtschaft hart treffen – Insgesamt 180.000 russische Soldaten umzingeln Ukraine – Hohe Alarmbereitschaft: NATO aktiviert Verteidigungspläne für Europa – NATO: 100 Kampfflugzeuge und 120 Kriegsschiffe im Einsatz – USA schicken weitere 7.000 Soldaten zunächst nach Deutschland – Aktienbörsen verfallen, Öl-, Gas- und Weizenpreise steigen – Menschen fliehen aus Ukraine – Anti-Kriegs-Demonstrationen in Russland zeitigen Festnahme von 850 Bürgerrechtlern – 24.2.2022, 22.53

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 2/Ukraine-Krieg: Beben an den Börsen – Wirtschaft in Turbulenzen – 24.2.2022, 15:53

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Weizenpreis steigt stark nach russischem Angriff auf Ukraine – 24.2.2022, 11:35

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP/Ukraine-Krieg: Börsen auf Talfahrt – Wirtschaft in Turbulenzen – Drastische Preissteigerung für Verbraucher ante portas: Öl-, Aluminium-, Gaspreise im Höhenrausch – „Unabsehbar“: Deutsche WIrtschaft erwartet erhebliche Rückschläge – 24.2.2022, 12:05

RUSSLAND – UKRAINE – dpa-AFX-Überblick: UKRAINE-KRIEG vom 24.02.2022, 19.15 Uhr – GESAMT-ROUNDUP 3: Russland greift die Ukraine an – 24.2.2022, 19:29

RUSSLAND – UKRAINE – dpa-AFX-Überblick: UKRAINE-KRIEG vom 24.02.2022, 11.00 Uhr – Aus der Übersicht: Staatsanleihen und Rohstoffe ziehen an – Rubel sackt ab – Neue Russland-Sanktionen der EU sollen Zugang zu Finanzmarkt stoppen – Neue britische Sanktionen gegen Moskau erwartet – Moskauer Börse verliert die Hälfte an Wert – Rubel auf Rekordtief: Russische Notenbank greift ein – Preis für Aluminium steigt auf Rekordhoch – Kräftiger Ölpreisanstieg: Brent erstmals seit 2014 über 100 Dollar – 24.2.2022, 11:11

RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Britischer Historiker: Putin scheint ‚ernsthaft wahnsinnig‘ – 24.2.2022, 18:41
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RUSSLAND – UKRAINE – ZENTRALBANKEN – INTERNATIONAL – Rabobank: Zentralbanken entscheiden sich für kleineres Übel – Geldstraffung wird fortgesetzt trotz Krieg – 24.2.2022, 13:24
RUSSLAND – UKRAINE – ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: Eurosystem wird Sanktionen umsetzen – 24.2.2022, 12:37
RUSSLAND – UKRAINE – ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: Werden die Auswirkungen der Situation in der Ukraine genau beobachten – 24.2.2022, 11:47
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – ROUNDUP: Nato-Generalsekretär rechnet nicht mit Angriff auf Bündnisgebiet – 24.2.2022, 15:17
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Stoltenberg: ‚Kaltblütige und von langer Hand geplante Invasion‘ – 24.2.2022, 13:05
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Selenskyj will UN-Friedensmission in der Ukraine – 24.2.2022, 23:17
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Nato beruft für Freitag Ukraine-Krisengipfel ein – 24.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Rekationen des Westens auf russischen Einmarsch in die Ukraine: NATO, USA, Deutschland – 24,2,2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/IAEA – Äußerste Besorgnis: IAEA fordert Sicherheit für Tschernobyl und ukrainische AKWs – 24.2.2022, 21:29
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA verlegen wegen Ukraine-Krieg 7000 weitere Soldaten nach Europa – 24.2.2022, 21:41
RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP: Biden kündigt Russland-Sanktionen und mehr US-Truppen für Europa an – Große russische Banken international isolieren – Exportkontrollen für Technologiesektor – Sanktionen gegen russische Elite – Weitere Verschärfungen möglich – Biden: Westliche Verbündete stehen eng zusammen – Biden: „werden jeden Zentimeter des Nato-Gebiets mit voller Kraft amerikanischer Stärke verteidigen“ – 24.2.2022, 21:17
RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA verhängen auch Sanktionen gegen Belarus – 24.2.2022, 21:05
RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – RUSSLAND – Russland und China geben USA Schuld für Eskalation in Ukraine – China zeigt Verständnis für „begründete Sicherheitsbedenken“ Russlands – 24.2.2022, 13:05
RUSSLAND – UKRAINE – SÜDKOREA – Südkorea will sich an Sanktionen gegen Moskau beteiligen – 24.2.2022, 14:29
RUSSLAND – UKRAINE – KATAR – Golfstaat Katar bereit zu mehr Gaslieferungen an Deutschland – 24.2.2022, 13:29
RUSSLAND -UKRAINE – RUSSLAND – Ukraine: Russland hat offenbar die strategisch wichtige Schlangeninsel im Schwarzen Meer erobert – 24.2.2022, 21:53
RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Moskau: Pro-russische Kämpfer erzielen Geländegewinne in Ostukraine – 24.2.2022, 14:01
RUSSLAND -UKRAINE – RUSSLAND – Putin kündigt „Militäroperation“ in der Ukraine an – Russischer UN-Botschafter: Moskau zielt auf die „machthabende Junta in Kiew“ – 24.2.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – TÜRKEI – Ukraine bittet Ankara um Sperre von Meerengen zum Schwarzen Meer – 24.2.2022, 12:17
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj ordnet allgemeine Mobilmachung in Ukraine an – 24.2.2022, 23:41
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – ROUNDUP: Ukrainische Hauptstadt Kiew löst Luftalarm aus – 24.2.2022, 15:41
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Grenzschutz: Russische Truppen dringen in die Region Kiew vor – Ukraine bricht diplomatische Beziehungen zu Russland ab – Ukrainische Armee tötet rund 50 „russische Besatzer“ – Kiew: Mehr als 40 ukrainische Soldaten und etwa zehn Zivilisten getötet – 24.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainischer Präsident Selenskyj verhängt Kriegsrecht – Ukrainischer Grenzschutz: Land wird an Grenze zu Russland und zu Belarus angegriffen – Ukraine schließt Luftraum für Zivilflüge – Kiew: Militäreinsatz hat „Zerstörung des ukrainischen Staates“ zum Ziel – Kiew: Russland hat „groß angelegte Invasion“ gestartet – 24.2.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Explosionen in Kiew und Mariupol zu hören – 24.2.2022, 9:31
RUSSLAND – UKRAINE – SCHWEDEN – FINNLAND – Schweden und Finnland wollen Nato trotz Russlands Angriff auf Ukraine nicht beitreten –
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Migrationsexperte erwartet große Fluchtbewegungen in die EU – 24.2.2022, 14:34
RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Ukraine nun Hauptthema für Europas Finanzminister – Kreise – 24.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Tschechien stoppt Visavergabe an Russen und schließt Konsulate – 24.2.2022, 15:29
RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Macron: Russischer Einmarsch in die Ukraine ist Wendepunkt in Geschichte Europas – 24.2.2022, 19:31
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Bundesverteidigungsministerium löst ’nationale Alarmmaßnahmen‘ aus – Transportkapazitäten für Militär offenhalten – Einschränkungen im Verkehrsbereich denkbar: in den nächsten Tagen mehr militärische Bewegungen im öffentlichen Raum sichtbar – 24.2.2022, 17:29
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Bundeswehr erwägt Einberufung von Reservisten – 24.2.2022, 16:22
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Heeresinspekteur: Bundeswehr steht „mehr oder weniger blank da“ – 24.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Wehrbeauftragte: Bundeswehr muss schneller einsatzbereit sein – 24.2.2022, 1:10
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Habeck: Sanktionen sollen russische Wirtschaft scharf treffen, „deutsche Wirtschaft möglichst gering treffen“ – Gasversorgung über den Winter sicher – 24.2.2022, 16:28
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock: Bringen volles Paket mit massivsten Sanktionen auf den Weg – 24.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Werden noch heute harte Sanktionen gegen Russland beschließen – 24.2.2022, 12:43
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Deutschland: Größte militärische Eskalation seit einer Generation – 24.2.2022, 5:29
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Deutschland: Russland wird beispiellosen Preis bezahlen – 24.2.2022, 5:29
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP/AfD: Russischer Angriff durch nichts gerechtfertigt – 24.2.2022, 14:17
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Merkel schweigt zu Russland-Ukraine-Konflikt – 24.2.2022, 10:46
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Umfrage: Drei von vier Deutschen für Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge – 24.2.2022, 20:05
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Umfrage: 30 Prozent der Deutschen wollen militärische Hilfe für Ukraine – Sanktionen halten 59 Prozent für ausreichend – Unterschiedliche Parteipräferenzen korrelieren mit unterschiedlichen Meinungen – Im Kriegsfall: Bundeswehr soll mit NATO mitkämpfen meinen zwei Drittel der Befragten – 49 Prozent für Wiedereinführung der Wehrpflicht, 44 Prozent sind dagegen – Gespaltene Ansichten mit Blick auf Karnevalsfeiern – 24.2.2022, 19:22
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2/Deutsche Bank und Commerzbank zu Ukraine-Krieg: Notfallpläne stehen – Commerzbank: „Für verschiedene Eskalationsszenarien vorbereitet“ – GDV: Versicherer kaum in Russland und Ukraine engagiert – 24.2.2022, 15:59
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Unsichere Preisentwicklung auf Agrarmärkten: Bauern besorgt wegen wirtschaftlicher Folgen des Ukraine-Kriegs, Turbulenzen erwartet – Stockstoffdünger bereits jetzt exorbitant teuer – Bei Kriegseinwirkungen auf Schwarzmeerhäfen Getreideexporte nach Arabien, Nordafrika und Asien betroffen – 24.2.2022, 16:17
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – IW: Mit höheren Gaspreisen droht Inflation von 6 Prozent – 24.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ukraine-Konflikt: Chemiebranche warnt vor explodierenden Gaspreisen – 24.2.2022, 13:29
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – „Unabsehbar“: DIHK-Präsident erwartet schwerwiegende wirtschaftliche Folgen – 24.2.2022, 14:01
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – GDV: Nur geringe direkte wirtschaftliche Ukraine-Auswirkungen für Versicherer – 24.2.2022, 12:55
RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – IfW: Entschädigung der von Sanktionen betroffenen Unternehmen sinnvoll – 24.2.2022, 13:28
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Nehammer: Ukraine fürchtet um Fortbestand als Staat – Pressekonferenz mit Markus Söder: Bruch des Völkerrechts – Recht des Stärkeren: Österreich als neutrales Land lehnt Verhalten Russlands ab – Hilfe für betroffene Länder – 24.2.2022, 14:41
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Österreich, Nehammer: Moskau missachtet die Lehren der Geschichte – 24.2.2022, 11:35
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Nationalrat: Bundeskanzler Nehammer und Vizekanzker Kogler verurteilen russische Angriffe auf die Ukraine – ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS sprechen sich in gemeinsamer Entschließung für eine Waffenruhe und Rückkehr zum Verhandlungstisch aus – 24.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – NR-Präsident Sobotka verurteilt Angriff auf territoriale Integrität der Ukraine – Treffen der Parlamentarischen Versammlung der OSZE von militärischer Eskalation in der Ukraine überschattet – 24.2.2022
RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Reaktionen auf Russland: Putin-Versteher und -Versteherinnen in Österreich: „Genialer politischer Schachspieler“ mit enttäuschten Gefühlen – Von Ex-Wirtschaftskammerpräsident Leitl über die ehemalige Außenministerin Kneissl bis zur SPÖ-Abgeordneten Duzdar – 24.2.2022, 17:39

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FRANKREICH – Frankreich: Verbraucher überraschend pessimistischer – 24.2.2022
DEUTSCHLAND – Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die deutsche Wirtschaft siehe unter RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND
DEUTSCHLAND – Ukraine-Angriff treibt Inflation auf 6,1 Prozent – IW-Modellrechnungen befürchten für Deutschland stark steigende Gaspreise sowie BIP-Einbruch – Ukraine am Scheideweg: Russlands Invasion hat wirtschaftliche Folgen – 24.2.2022, 13:35
DEUTSCHLAND – Umsatz in gewerblicher Wirtschaft Deutschlands sinkt im Januar um 1,3% – 24.2.2022
DEUTSCHLAND – Verdi ruft für Freitag zu Warnstreik am Düsseldorfer Flughafen auf – 24.2.2022
DEUTSCHLAND – DJ Ifo-Beschäftigungsbarometer legt im Februar zu – 24.2.2022
DEUTSCHLAND – IAB: Zahl der offenen Stellen in Deutschland auf Allzeithoch – 24.2.2022
ÖSTERREICH – STATISTIK – Kommerzielle Zivilluftfahrt 2021: Passagieraufkommen um 20,3% gestiegen, aber noch immer deutlich unter Vorkrisenniveau – 24.2.2022

Zur freundlichen Erinnerung:

CORONA – VAKZINOLOGIE – Stärker als mRNA-Impfstoffe? Sanofi und GSK stellen Ergebnisse zu Impfstoffkandidaten vor – 24.2.2022
Paris und London – Ein proteinbasierter Impfstoffkandidat von Sanofi und GlaxoSmithKline (GSK) hat in einer Phase-3-Studie offenbar eine hohe Schutzwirkung bei seronegativen Personen erzielt. Die beiden Hersteller aus Frankreich und England wollen auf der Basis der noch nicht publizierten Ergebnisse die Zulassung beantragen.
„CoV2 preS dTM“ gehört wie Nuvaxovid von Novavax zu den proteinbasierter Impfstoffen. Er besteht aus rekombinant hergestellten Spikeproteinen von SARS-CoV-2. Die Immunantwort wird durch das von GSK entwickelte Adjuvans AS03 verstärkt, das unter anderem auch in Grippeimpfstoffen der Firma eingesetzt wird.
Die klinische Entwicklung hatte sich verzögert, weil zunächst eine ungeeignete Dosierung verwendet worden war. Als dann die Phase-3-Studie mit mehrmonatiger Verzögerung beginnen sollte, hatte die Deltawelle begonnen und die Hersteller hatten Schwierigkeiten, für die klinischen Studien genügend Menschen zu finden, die noch nie mit SARS-CoV-2 infiziert waren.
Inzwischen ist die Phase-3-Studie VAT00008 soweit abgeschlossen, dass erste Ergebnisse vorliegen. Die Studie hatte zunächst in den USA, Asien, Afrika und Lateinamerika einen Impfstoff gegen den Wildtyp (mit der Mutation D614) an mehr als 10.000 Erwachsenen erprobt. In einer 2. Phase der Studie war eine bivalente Formulierung verimpft worden, die auch das Spikeprotein der Variante B.1.351 (Beta) enthielt.
Nach den von den Herstellern vorgestellten Ergebnissen erzielten 2 Dosen „CoV2 preS dTM“ eine Wirk­samkeit von 57,9 % (95-%-Konfidenzintervall 26,5 % bis 76,7 %) gegen symptomatische Infektionen bei den seronegativen Personen.
Die Wirksamkeit gegen mittelschwere bis schwere Erkrankungen betrug 75 % bei 3 Fällen in der Impf­stoffgruppe gegenüber 11 Fällen in der Placebogruppe. Schwere Erkrankungen oder Krankenhauseinwei­sungen sollen in der Impfstoffgruppe gar nicht aufgetreten sein, was gegenüber den 10 Fällen in der Placebogruppe eine Impfstoffwirkung von 100 % ergibt.
Die Ergebnisse einer Phase-2-Studie wurden bereits im vergangenen Oktober als Preprint in medRxiv (2022; DOI: 10.1101/2021.10.08.21264302 ) veröffentlicht. Dort waren die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität von 2 Dosen an 722 Erwachsenen untersucht worden.
Unter der angestrebten Zulassungsdosis von 10µg war es nach 1 Monat bei 97,0 % der Teilnehmer zu einem mindestens 4-fachen Anstieg der neutralisierenden Antikörper-Titer (GMT) gekommen. Bei jün­geren Erwachsenen wurde ein GMT von median 3.951 erreicht. Bei den älteren Erwachsenen stieg der GMT auf median 1.393. Nach Einschätzung der Hersteller erzielte „CoV2 preS dTM“ damit eine stärkere Immunität als mRNA-Impfstoffe.
Sicherheitsprobleme sind laut der Pressemitteilung nicht aufgetreten. In beiden Studien sei der Impfstoff von jüngeren und älteren Erwachsenen gut vertragen worden. Die beiden Unternehmen befinden sich nach eigener Auskunft bereits in Gesprächen mit den Zulassungsbehörden in den USA (FDA) und Europa (EMA).
Derzeit läuft eine weitere Studie (VAT0002). Dort werden Personen, die eine primäre Impfung mit einem mRNA- oder Adenovirus-Impfstoff erhalten haben, mit „CoV2 preS dTM“ geboostert. Laut den Herstellern kam es zu einem signifikanten Anstieg der neutralisierenden Antikörper um das 18- bis 30-fache über alle Impfstoffplattformen und Altersgruppen hinweg.
Nach einer primären Impfung mit „CoV2 preS dTM“ soll die Auffrischungsdosis von „CoV2 preS dTM“ die Menge der neutralisierenden Antikörper sogar um das 84- bis 153-fache gesteigert haben. © rme/dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132075/Staerker-als-mRNA-Impfstoffe-Sanofi-und-GSK-stellen-Ergebnisse-zu-Impfstoffkandidaten-vor

CORONA – MEDIZIN – Studie: COVID-19-Zweit­impfung nach allergischer Reaktion auf Erstimpfung ist sicher – 24.2.2022
Hamilton – Auch wenn nach der COVID-19-Erstimpfung mit einem mRNA-Vakzin eine allergische Reak­tion aufgetreten ist, kann die Zweitimpfung in einer überwachten Umgebung, in der etwaige allergische Reaktionen rasch behandelt werden können, sicher durchgeführt werden. Dies zeigt eine Metaanalyse von 22 Studien, deren Ergebnisse in JAMA Internal Medicine veröffentlicht wurden (2022; DOI: 10.1001/jamainternmed.2021.8515).
Die Autorengruppe um Derek Chu vom Department of Medicine der McMaster University im kanadischen Hamilton berichten, dass die Inzidenz unmittelbarer, schwerer allergischer Reaktionen nach der 2. CO­VID-19-Impfung bei nur 0,16 % gelegen habe. Die wenigen Patienten mit schweren allergischen Reaktio­nen hätten sich unter Gabe von Adrenalin i.m. rasch wieder erholt.
Die Analyse umfasst 22 Studien, die allergische Reaktionen, z.B. Anaphylaxie, innerhalb von 4 Stunden nach der COVID-19-Erst- und Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff untersuchten. Insgesamt waren es 1.366 Personen – vorwiegend Frauen mittleren Alters –, die unmittelbar nach der COVID-19-Erstim­pfung eine allergische Reaktion gehabt hatten. Bei 78 von ihnen war die Reaktion schwer gewesen.
*** Große Mehrheit verträgt die Zweitimpfung
Nach der Zweitimpfung – unter Aufsicht eines Allergologen – entwickelten 6 von ihnen eine schwere allergische Reaktion. Die absolute Inzidenz betrug 0,16 % (95-%-KI 0,01-2,94). Die restlichen 1.360 vertrugen die 2. Impfdosis (99,84 %; 95 %-KI 97,09-99,99).
Von den 78 Personen mit schwerer allergischer Reaktion unmittelbar nach der Erstimpfung gegen COVID-19 entwickelten 4. Personen auch nach der Zweitimpfung eine schwere allergische Reaktion (4,94 %; 95-%-KI 0,93-22,28). Keiner der anderen Patienten mit schwerer allergischer Reaktion nach der Erstimpfung hatte bei der Zweitimpfung eine schwere Reaktion.
*** Keine Todesfälle
Keiner der Patienten mit schwerer allergischer Reaktion verstarb, 5 erholten sich nach Gabe von Adrenalin rasch wieder, der 6. Patient wünschte keine Therapie und erholte sich auch ohne wieder.
Insgesamt 232 Personen (13,65 %; 95-%-KI 7,76-22,9) zeigten nach der Zweitimpfung leichte allergische Symptome. Von den 78 Personen mit schwerer allergischer Reaktion nach der Erstimpfung entwickelten 15 (9,54 %; 95-%-KI 2,18-33,34)., nach der Zweitimpfung leichte allergische Symptome.
*** Maßnahmen zur Risikoreduktion ohne Einfluss
Maßnahmen zur Risikoreduktion wie eine veränderte Dosierung des Impfstoffs, Tests auf der Haut und die vorherige Einnahme von Medikamenten hatten keinen Einfluss auf diese Ergebnisse.
Das Fazit der Autoren lautet: „Die Impfung gegen COVID-19 ist eine hocheffektive Strategie zum Schutz vor Infektionen und schweren COVID-19-Verläufen. Das Risiko einer allergischen Reaktion oder Anaphylaxie nach der Zweitimpfung ist auch bei Personen, die nach der Erstimpfung eine allergische Reaktion hatten, gering.“ © nec/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132092/Studie-COVID-19-Zweitimpfung-nach-allergischer-Reaktion-auf-Erstimpfung-ist-sicher

CORONA – PSYCHOLOGIE – Studie: Masken im „persönlichen Style“ motivieren zum Tragen – 24.2.2022
Gegen das Tragen von Masken zum Schutz vor Übertragung des SARS-CoV-2-Erregers laufen auch gut zwei Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie immer noch viele Menschen Sturm. Wissenschafter der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien zeigen nun in Studien im Fachblatt „Scientific Reports“, dass im „persönlichen Style“ gestaltete Masken lieber getragen werden. So ließe sich womöglich der Widerstand bei manchen Menschen ein Stück weit aufweichen, so die Forscher in einer Aussendung der WU.
https://science.apa.at/power-search/12009176863367357676

CORONA – SÜDAFRIKA – Omikron: Entkopplung von Infektionen und Todesfällen in Südafrika – 24.2.2022
Johannesburg – Die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 hat sich in der südafrikanischen Provinz Gauteng rasch verbreitet, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung durch frühere Infektionen und Impfungen einen Antikörperschutz aufgebaut hatte. Dass es trotzdem kaum zu Todesfällen kam, führen Infektiologen im New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMoa2119658 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] ) auf eine anhaltende Immunität zurück, die zwar Infektionen nicht sicher verhindern könne, aber vor schweren Erkrankungen schütze.
Omikron hat sich seit seinem ersten Nachweis am 25. November 2021 in der Provinz Gauteng, wo 1/4 der Bevölkerung Südafrikas auf 1,5 % der Fläche des Landes lebt, rasant ausgebreitet. Der Anstieg der Fallzahlen war schneller als bei den drei vorangegangenen Erkrankungswellen. Der Höhepunkt wurde innerhalb eines Monats erreicht, bei der Delta-Welle hatte es noch 2 Monate gedauert. Dies bestätigt die gegenüber den früheren Varianten erhöhte Infektiosität von Omikron.
Für Epidemiologen kam der rasche Anstieg dennoch überraschend, da das Land eine hohe Seroprävalenz erreicht hatte. Die Gesundheitsbehörden hatten Anfang Dezember eine Querschnittsstudie abgeschlos­sen, die von der Gates-Stiftung finanziert worden war.
Eine Stichprobe von 7.010 Personen hatte nach einer intensiven Befragung eine Blutprobe abgegeben. Bei 5.123 Teilnehmern oder 73,1 % waren darin Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachgewiesen worden. Die Seroprävalenz reichte von 56,2 % bei Kindern unter 12 Jahren bis zu 79,7 % bei Erwachsenen über 50 Jahren.
Dies waren deutlich mehr als in einer früheren Studie vom Januar 2021. Damals hatten – auf dem Höhe­punkt der 2. Welle durch die Beta-Variante – erst 19,1 % der Bevölkerung Antikörper gegen SARS-CoV-2 im Blut. Der zwischenzeitige Anstieg dürfte vor allem auf die Delta-Welle im Sommer 2021 zurück­zuführen sein. Hinzu kam, dass die Impfkampagne in den letzten Monaten langsam Fahrt aufgenommen hatte: 36 % der über 12-jährigen hatten Anfang Dezember mindestens 1 Dosis und 20,1 % beide Dosen der Grundimmunisierung erhalten. Bei den Geimpften betrug die Seroprävalenz 93,1 % gegenüber 68,4 % bei den Ungeimpften.
Dass Omikron sich dennoch durchsetzen konnte und dies sogar schneller als frühere Varianten, ist für Shabir Madhi von der University of the Witwatersrand in Johannesburg nur dadurch zu erklären, dass der Antikörperschutz durch Impfungen und frühere Infektionen nicht gegen Omikron gegriffen hat.
Erfreulich war dagegen, dass die Zahl der Hospitalisierungen und vor allem der Todesfälle deutlich niedriger war. Waren in der Delta-Welle noch 43,3 % aller Hospitalisierungen auf COVID-19 zurückzu­führen, waren es in der Omikron-Welle nur noch 11,2 %. Der Anteil an den Todesfällen ging von 49,3 % auf 3,9 % und die Übersterblichkeit von 52,7 % auf 3,3 % zurück.
Die Entkopplung von Infektionen und Erkrankungen kann zwei Ursachen haben. Entweder ist Omikron weniger pathogen als die früheren Varianten oder die früheren Infektionen haben eine Immunität hinterlassen, die zwar nicht vor einer Infektion, aber doch vor schweren Erkrankungen schützt. Möglich ist auch, dass eine Kombination aus beiden Erklärungen zutrifft.
Die südafrikanischen Forscher haben hierzu keine Untersuchungen durchgeführt. Madhi vermutet jedoch, dass Infektion oder Impfung zu einer robusten zellulären Immunantwort geführt haben, die trotz des fehlenden Antikörper-Schutzes schwere Verläufe verhindert habe. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132102/Omikron-Entkopplung-von-Infektionen-und-Todesfaellen-in-Suedafrika

CORONA – EUROPA – England, Italien und Slowakei lockern Pandemie-Maßnahmen – Ende der Isolationspflicht in England – Italien beendet Corona-Notstand am 31. März – Italien beendet Corona-Notstand am 31. März – 24.2.2022
Berlin – In vielen Ländern der Welt spielt das Coronavirus SARS-CoV-2 eine Rolle. Die Coronalage in der Welt im Überblick. Heute: Die Lage in England, Italien und der Slowakei.
*** Ende der Isolationspflicht in England
London – Coronainfizierte in England müssen sich von heute an nicht mehr isolieren. Damit sind alle Co­ronamaßnahmen in dem größten britischen Landesteil beendet. Mit dem Schritt passt Premierminister Boris Johnson den Umgang mit COVID-19 dem anderer Erkältungskrankheiten an.
Die Regierung setze darauf, dass sich Infizierte selbstverantwortlich verhielten und im Fall einer symp­tomatischen Erkrankung krank meldeten, sagte Johnson bei einer Pressekonferenz Anfang der Woche.
„Lassen Sie uns lernen, mit diesem Virus zu leben und uns und andere weiterhin schützen, ohne dass wir unsere Freiheiten einschränken“, so der Premier. Vom 1. April soll es zudem keine kostenlosen Tests mehr geben.
Experten zeigten sich besorgt. Eine Gruppe von Wissenschaftlern, die auch für das Beratungsgremium Sage arbeitet, warnte, das Ende von Isolationspflicht und frei verfügbaren Schnelltests könne zu „einer Rückkehr zu einem rapiden epidemischen Wachstum“ führen. Die Modellierer teilten mit, die Infektionen könnten dadurch um 25 bis 80 Prozent zunehmen.
Die Opposition warf Johnson vor, mit der Entscheidung vor allem Kritiker in der eigenen Partei ruhig­stell­en zu wollen. Überschattet wurde die Aufhebung der Isolationspflicht zudem von der Coronain­fek­tion der britischen Königin Elizabeth II.
Gesundheitspolitik ist im Vereinigten Königreich Sache der Regionalregierungen. Schottland, Wales und Nordirland hatten stets einen etwas vorsichtigeren Weg als der größte Landesteil England gewählt, für den die Zentralregierung in London entscheidet. In Schottland sollen fast alle Coronamaßnahmen am 21. März enden. Die Isolationspflicht für positiv Getestete soll aber vorerst bestehen bleiben.
*** Italien beendet Corona-Notstand am 31. März
Rom – Gut zwei Jahre nach Ausbruch der Coronapandemie will Italien den nationalen Notstand am 31. März beenden. Diesen Plan der Regierung verkündete Ministerpräsident Mario Draghi gestern bei einer Rede in Florenz.
Von April an werden demnach viele Lockerungen angestrebt: Die weitreichende 2G-Pflicht in vielen Be­reichen etwa soll sukzessive abgeschafft werden, beginnend von Events im Freien wie Messen, Sportver­anstaltungen und Feiern. Die Maskenpflicht außerhalb von geschlossenen Räumen werde abgeschafft.
Die Schulen sollen darüber hinaus komplett geöffnet bleiben, es gibt keine Quarantänepflicht mehr für Kontaktpersonen. Außerdem müssen Schüler in den Klassenzimmern keine FFP2-Masken mehr tragen.
Etwa einen Monat nach dem Höhepunkt der Omikron-Welle wurden in Italien gestern rund 49.000 Neu­infektionen gezählt, 252 Menschen starben mit Corona. Fast 94 Prozent der Italiener über zwölf Jahren sind entweder mindestens einmal geimpft oder genesen.
Die pandemische Lage werde weiter intensiv kontrolliert, stellte der Ministerpräsident klar, um im Notfall intervenieren zu können. Nun sei aber das vorrangige Ziel, das Land wieder komplett zu öffnen.
*** Slowakei hebt fast alle Corona-Beschränkungen auf
Bratislava – Die slowakische Regierung hat gestern weitere Lockerungen der Coronaregeln beschlossen. Mit Wirkung ab übermorgen sollen Sport- und Kulturveranstaltungen wieder ohne Nachweis einer Im­pfung oder eines negativen Coronatests zugänglich sein. Auch in der Gastronomie fällt der bisher ver­pflichtende 3G-Nachweis weg.
Aufrecht bleiben allerdings in manchen Bereichen Personenbeschränkungen sowie eine Maskenpflicht in Innenräumen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn kein Abstand von mindestens zwei Metern einge­hal­ten werden kann, ist auch bei Massenveranstaltungen im Freien eine FFP2-Maske zu tragen.
Von den 5,5 Millionen Einwohnern der Slowakei waren bis gestern nur 49,8 Prozent vollständig geimpft. Das ist eine der niedrigsten Impfquoten in der Europäischen Union. Die Regierung macht dafür „Desin­formationskampagnen“ verantwortlich, an denen sich neben Rechtsextremisten auch die beiden sozial­demokratischen Oppositionsparteien beteiligten.
Regierungschef Eduard Heger sagte: „Die früheren politischen Führer, die dieses Land jahrelang regier­ten, stehen in der ersten Reihe dieser Propaganda. Sie haben sich selbst nicht impfen lassen und tragen wesentlich zur Verunsicherung der Bevölkerung bei.“ © dpa/afp/kna/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132079/Ende-der-Isolationspflicht-in-England-Notstand-in-Italien-laeuft-aus

CORONA – DEUTSCHLAND – Millionenbetrug mit falschen Testabrechnungen – 24.2.2022
Karlsruhe – Ein halbes Dutzend Männer soll im Raum Karlsruhe und in Südbaden mit falschen Abrech­nungen von Coronaschnelltests ein betrügerisches Millionengeschäft gemacht haben. Nach einer Razzia wurden sechs Verdächtige im Alter zwischen 25 und 33 Jahren festgenommen, teilten Staatsanwalt­schaft und Polizei gestern mit.
Vier von ihnen kamen in Untersuchungshaft, zwei weitere sollten noch dem Haftrichter vorgeführt wer­den. Mehr als 50 Teststationen wurden geschlossen. Sie sollen von der Bande oder von deren Mittels­männern betrieben worden sein.
Ein Großaufgebot der Polizei mit mehr als 200 Beamten hatte schon vorgestern Wohnungen, Lokale, Büroräume und Teststationen durchsucht. Die mutmaßlichen Betrüger sollen mehr Tests abgerechnet haben als durchgeführt worden waren.
Eine genaue Schadenshöhe nannten die Ermittler nicht, sie dürfte nach Schätzungen aber im einstel­ligen Millionenbereich liegen. Beschlagnahmt wurde Bargeld in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro. Auch zwei Schusswaffen und Munition sowie mehrere Autos und andere Wertgegenstände konfiszierten die Ermittler.
Insgesamt bearbeitet die Polizei in Baden-Württemberg Dutzende Fälle möglichen Abrechnungsbetrugs bei Coronatestzentren. Erst vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass ein Mann im Großraum Stuttgart Coronatests im großen Stil abgerechnet haben soll, die nie gemacht wurden. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132078/Millionenbetrug-mit-falschen-Testabrechnungen

CORONA – ÖSTERREICH – Die meisten Unis starten mit 2,5 oder 3G und Maskenpflicht – 24.2.2022
Die meisten Unis starten mit einer 2,5G-Regel (geimpft, genesen, PCR-getestet) oder 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) ins Anfang März beginnende Sommersemester. Nur die Uni Wien verzichte auf diese Vorgabe, so die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Sabine Seidler, vor Journalisten. Vorerst gilt noch überall eine Maskenpflicht. Im Zwei-Wochen-Rhythmus würden die Vorgaben evaluiert, Seidler rechnet bis Ende März mit einem Ende der G-Kontrollen.
Alle Universitäten hätten sich die Vorgabe „so viel Präsenz wie möglich“ gegeben, meinte Seidler. Allerdings werde dies „ein klein wenig unterschiedlich interpretiert“: Einige Unis würden die Hörsäle voll auslasten, andere anfangs nur zur Hälfte, um dann bis Ostern auf 100 Prozent zu kommen.
*** Präsenzunterricht und Online-Formate nebeneinander
Trotzdem wird es weiter auch hybride Lehrveranstaltungen geben, also mit sowohl Präsenz- als auch Online-Formaten. Das werde vor allem große Vorlesungen mit vielen Teilnehmern betreffen und habe nicht nur mit Corona zu tun, meinte Seidler. „Volle Lehrsaalauslastung heißt halt 100 Prozent und nicht 130 Prozent.“ So würden überlastete Lehrveranstaltungen für alle verfolgbar – das werde wohl auch nach der Coronazeit so bleiben.
Erneut kritisierte Seidler die kurzfristige Vorgehensweise der Regierung: Wenn Ankündigungen diverser Maßnahmen erst zwei Wochen vor dem Beginn des Semesters kämen, habe dies nur geringe Auswirkungen etwa auf die geplanten Hörsaalbelegungen. „Eine Semesterplanung hat eine Vorlaufzeit.“ Das gelte übrigens auch für die Studierenden, die sich eventuell erst Quartiere an ihrem Studienort besorgen müssten.
Durch das 2. Covid-19-Hochschulgesetz haben die Einrichtungen die Möglichkeit bekommen, noch bis Ende des Studienjahrs 2021/22 ihr Corona-Management eigenverantwortlich zu gestalten. An Seidlers eigener Universität, der Technischen Universität (TU) Wien, gilt vorerst die 2,5G-Regel – allerdings gibt es keine flächendeckenden Eingangskontrollen mehr, sondern nur noch Stichprobenüberprüfungen. Hörsäle werden voll ausgelastet, die Maskenpflicht bleibt aufrecht.
*** Leistungsvereinbarungen 2025 – 2027
Abseits von Corona wird das Sommersemester schon im Zeichen der Planung für die nächsten Leistungsvereinbarungen mit dem Bund (2025 – 2027) stehen. Aber auch derzeit habe man trotz der auf den ersten Blick gewaltigen Budgetsteigerung von 12,5 Prozent gegenüber der Vorperiode Probleme zu lösen, meinte Seidler.
Der Bund gebe Zielzahlen für die Anzahl der prüfungsaktiven Studien sowie für das wissenschaftliche Personal und Professuren vor. Werden diese nicht erreicht, wird das Budget gekürzt. „Wir können nicht einfach Professorenstellen durch Postdocstellen austauschen und um die Zielzahl für die prüfungsaktiven Studien zu erreichen, müssen wir die Rahmenbedingungen für die Lehre erhalten“, meinte Seidler. „Die Frage ist, wie viel ist dann noch übrig, um etwa die steigenden Energiepreise auszugleichen?“ Dazu kämen noch Vorgaben in den Leistungsvereinbarungen zur Einrichtung neuer Studien.
*** Umschichtungsprobleme bei kleineren Unis
„Wenn wir alles zusammenrechnen, kommen wir unter Umständen in eine Abwärtsspirale hinein“, fürchtet die uniko-Chefin. Kleinere Unis wären davon stärker betroffen, da sie schwerer Umschichtungen vornehmen können. Einsparungsmöglichkeiten bei Energiekosten seien nur schwer möglich, sehe sie etwa an der TU Wien: „Ich muss ja meine Labors weiter betreiben. Wir arbeiten mit grünem Strom, wo die Preissteigerungen besonders hoch sind.“
Um welche Dimensionen es geht, werde über alle Unis gerade erhoben. Wünsche hätte sie auch bei der Gestaltung der Leistungsvereinbarungen: Gewisse Zielvorgaben könne man darin streichen, auch um die Verträge kürzer zu gestalten: „An der TU haben wir mit 24 Seiten begonnen, bei der letzten stehen wir jetzt glaube ich bei 91.“
Reformbedarf sieht Seidler außerdem bei der Lehrerausbildung: Diese wird in vier Verbünden aus Unis und Pädagogischen Hochschulen (PH) organisiert. „Mit der letzten UG-Novelle hat sich das zurückentwickelt“, monierte die uniko-Präsidentin. Die Weiterbildung sei dabei ausschließlich in die Hände der PH gelegt worden. „Wenn wir sagen wollen, wir arbeiten auf Augenhöhe, ist das ein komischer Zungenschlag.“ Es sei daher an der Zeit, sich die Verbünde anzuschauen, um deren Mehrwert besser nutzbar zu machen.
https://science.apa.at/power-search/9939183390353714163
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SHIGELLA spp – Extrem resistente Shigellen infizieren MSM in mehreren europäischen Ländern – 24.2.2022
Stockholm – In den vergangenen Monaten ist es in mehreren europäischen Ländern zur Ausbreitung von extrem-resistenten (XDR) Shigellen unter Männern gekommen, die Sex mit Männern haben (MSM). Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) hält eine Ausbreitung des extrem anstecken­den, aber selten bedrohlichen Erregers auch außerhalb der Hochrisikogruppe für möglich.
Shigellen gehören zu den weltweit verbreiteten Erregern von Darminfektionen. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral oder über kontaminierte Nahrungsmittel. Nach einer Inkubationszeit von 1 bis 3 Tagen kommt es zu einem wässrigen Durchfall, der mit Blut vermischt sein kann. Die Patienten leiden unter Magen­krämpfen und Fieber.
Bei gesunden Erwachsenen heilt die Erkrankung meist nach 5 bis 7 Tagen von selbst aus. Danach kön­nen die Bakterien noch über 4 bis 6 Wochen mit dem Kot ausgeschieden werden. Für Kinder und ältere Men­schen und solche mit einer Abwehrschwäche können Infektionen mit Shigellen jedoch lebensge­fähr­lich werden, vor allem, wenn die Antibiotika nicht wirken.
Diese Gefahr besteht derzeit bei einem Stamm von S. sonnei, der sich in den letzten Monaten offenbar in mehreren europäischen Ländern ausgebreitet hat. Zuerst hatte die „United Kingdom Health Security Agency“ (UKHSA) auf die Gefahr hingewiesen. Zwischen dem 1. September 2021 und dem 10. Januar 2022 waren 47 Fälle aufgetreten.
Dies wäre nicht weiter bemerkenswert, wenn der Stamm nicht resistent gegenüber Penicillinen, Cephalosporinen der dritten Generation (die das Extended Spectrum beta-Lactamase (ESBL)-Gen blaCTX-M-27 tragen), Aminoglykosiden, Tetracyclin, Sulfonamiden, Chinolonen und Azithromycin wäre. Diese XDR-Resistenz schränkt die therapeutischen Möglichkeiten sehr stark ein. Das ECDC rät deshalb in jedem Fall vor einer Behandlung eine Resistenzprüfung durchzuführen.
Die Infektionen in Großbritannien waren bei jüngeren Männern aufgetreten, die Sex mit Männern haben. Viele MSM sind reisefreudig und offen für neue sexuelle Kontakte, auch bei Reisen im Ausland. Außer­dem sind Sexualpraktiken, die eine fäkal-orale Übertragung begünstigen, bei MSM verbreitet. Dies kann schnell zu größeren Ausbrüchen führen, zumal die infektiöse Dosis bei Shigellen sehr niedrig ist. Schon 10 bis 100 Bakterien können ausreichen, um eine Infektion auszulösen.
Vor diesem Hintergrund war es nicht überraschend, dass kurz nach der Meldung der UKHSA die Gesund­heitsbehörden aus 9 anderen europäischen Ländern (darunter auch Deutschland) über Infektionen mit demselben Erregertyp berichteten. Die Verwandtschaft lässt sich heute durch genetische Untersuchun­gen am besten mit einer Genomsequenzierung nachweisen.
Die Behörden berichteten über insgesamt 146 Fälle (darunter 3 aus Deutschland), die mit dem selben Genotyp auch dieselbe XDR-Resistenz aufwiesen. Die meisten Fälle waren wie in Großbritannien in den letzen Monaten aufgetreten, und betroffen waren in erster Linie MSM.
Da sich die Risikogruppe der Gefahr nicht bewusst ist, zumal die Erkrankungen in dieser Gruppe in der Regel milde verlaufen dürften, muss nach Ansicht der ECDC in den nächsten Monaten mit weiteren Fällen wenn nicht sogar mit einer deutlichen Zunahme gerechnet werden. Die Epidemie muss nach Einschätzung der ECDC nicht auf die Gruppe der MSM beschränkt bleiben, da die Erreger leicht auf Familienmitglieder und heterosexuelle Partnerinnen übertragen werden können.
Die Zahl der Infizierten könnte höher sein, als die Fälle vermuten lassen, da viele Betroffene keine ärztliche Hilfe aufsuchen und Ärzte in der Regel zunächst eine empirische Behandlung ohne Erreger­nachweis durchführen. Für eine hohe Dunkelziffer spricht, dass in Großbritannien 9 von 20 interviewten Patienten im Krankenhaus behandelt werden mussten, was bei Shigellen ungewöhnlich ist.
Das ECDC rät den Gesundheitsbehörden, bei bekannten Erkrankungen eine Genomsequenzierung durchzuführen, um XDR-Stämme zu erkennen. Ärzte sollten an die Möglichkeit einer Infektion mit XDR-Erregern denken, vor allem in der Hoch-Risiko-Gruppe der MSM.
Die Gruppe der MSM wird zur Vorsicht bei sexuellen Risikokontakten aufgerufen und bei Durchfaller­krankungen sowie mindestens 7 Tage danach ganz auf sexuelle Kontakte zu verzichten. Risikopraktiken mit fäkal-oralen Kontakten sollten über 4 bis 6 Wochen eingestellt werden. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132076/Extrem-resistente-Shigellen-infizieren-MSM-in-mehreren-europaeischen-Laendern

ETHOLOGIE – Hunde zeigen trauerähnliches Verhalten nach Tod eines Artgenossen – 24.2.2022
Hunde können trauerähnliche Verhaltens- und Gefühlsmuster zeigen, wenn ein naher Artgenosse stirbt. Ein Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Bern fand heraus, dass die Tiere nach dem Tod eines Freundes seltener spielen, weniger fressen und öfter winseln. Trotz fundierter Berichte über entsprechende Verhaltensweisen von vielen Tieren wie Affen, Delfinen und Vögeln fehlten wissenschaftlich dokumentierte Belege für Trauerreaktionen bei Haushunden bisher.
*** Auch Hunde können trauern
Die Forschenden um Mariangela Albertini von der Universität Mailand untersuchten daher nun, wie Hunde über den Verlust eines nahen Artgenossen hinwegkommen. Dafür befragten sie 426 Erwachsene, die mindestens zwei Hunde besaßen, von denen einer starb, während der andere noch lebte. Die Resultate erschienen nun im Fachblatt „Scientific Reports“.
*** „Trauernde“ Hunde fordern nach mehr Aufmerksamkeit
86 Prozent der Hunde reagierten den Antworten zufolge tatsächlich mit einer Reihe von Verhaltensänderungen, die Trauer andeuten. Dies manifestierte sich beispielsweise darin, dass zwei Drittel der Hunde nach dem Tod ihres Freundes nach mehr Aufmerksamkeit verlangten. Mehr als die Hälfte spielte seltener, ein Drittel schlief mehr und ähnlich viele Hunde fraßen weniger, wurden ängstlicher und bellten und winselten öfter.
Wie aus der Studie weiter hervorging, machten ein trauernder Besitzer sowie eine freundschaftliche Beziehung des Hundes zu seinem verstorbenen Artgenossen negative Verhaltensänderungen wahrscheinlicher. Die Dauer dieser Auffälligkeiten reichte von weniger als zwei Monaten bis hin zu mehr als einem Jahr.
Die Forschenden merkten an, dass der exakte Auslöser für die Verhaltensänderungen nicht klar sei. So könnte der Hund etwa die Trauer und Wut bei seinem Besitzer registriert und darauf reagiert haben. Auch wäre es möglich, dass sich der Hund durch den Verlust seines Freundes bedroht fühlte, der Besitzer durch seinen eigenen Schmerz aber nicht in der Lage war, ihm die gewünschte Hilfe zukommen zu lassen. Dies könnte zu mehr Angst beim Hund geführt haben.
So oder so legten die Ergebnisse möglicherweise ein bisher übersehenes Problem für das Wohlergehen der Tiere offen, schreiben die Studienautoren. Denn weil viele Haushunde mindestens zu zweit lebten, sei das Risiko, den Verlust eines engen Artgenossen zu erleben, hoch.
Service: Internet: https://www.nature.com/articles/s41598-022-05669-y

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BÖRSE – Preis für Weizen steigt auf Rekordhoch – 24.2.2022, 19:31
Der Preis für Weizen ist wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine auf einen neuen Höchststand gestiegen. An der europäischen Börse Euronext wurde eine Tonne Weizen zur Lieferung im März am Donnerstagmittag für 344 Euro gehandelt. Auch der Preis für Mais stieg stark an. Die Ukraine ist ein wichtiger Getreidelieferant auf dem Weltmarkt. Beim Mais ist das Land der viertgrößte Exporteur weltweit, beim Weizen fünftgrößter.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337373-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

BÖRSE – Gaspreis springt um 30 Prozent nach oben – 24.2.2022, 8:58
London – Der Gaspreis ist am Donnerstagmorgen zu Handelsbeginn um 30 Prozent nach oben geschnellt. Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im März kostet in Europa derzeit 114 Euro und damit rund 25 Euro mehr als am Vortag.
Zuletzt war der Gaspreis um die Weihnachtsfeiertage so hoch. Seit Beginn der Woche hat der Gaspreis rund 60 Prozent zugelegt. Ein Gaspreis von 114 Euro pro Megawattstunde impliziert inklusive Nebenkosten und Steuern einen Verbraucherpreis von rund 20 Cent pro Kilowattstunde. Im US-Handel sprang der Gaspreis Stand Donnerstagmorgen deutscher Zeit ebenfalls nach oben, allerdings nur um rund sechs Prozent auf 4,90 US-Dollar pro MMBtu.
Das entspricht nur knapp 15 Euro pro Megawattstunde (MWh). Nach der Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts werden Auswirkungen auf den Gasmarkt erwartet. Die EU-Kommission hatte nach dem russischen Angriff bereits neue Sanktionen gegen die Ukraine angekündigt, wobei unter anderem der Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten gestoppt werden soll. Zudem dürften russische Energieunternehmen betroffen sein.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55328687-gaspreis-springt-um-30-prozent-nach-oben-003.htm

BÖRSE – Ölpreise legen nach Angriff auf die Ukraine kräftig zu – Brentpreis über 100 US-Dollar je Fass – Lageraufbau für kommenden Winter kaum möglich: Gaspreis steigt – 24.2.2022, 18:29
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Donnerstag nach dem Angriff Russlands auf Ukraine kräftig zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete erstmals seit 2014 mehr als 100 Dollar. Zuletzt zog der Brent-Preis um 6,83 Dollar auf 103,67 Dollar an. Damit summiert sich das Plus beim Brent-Preis in diesem Jahr bereits auf über 30 Prozent, nachdem sich der Kurs im vergangenen Jahr verdoppelt hatte.
Ähnlich sieht es beim Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) aus. Hier zog der Preis für ein Barrel um 5,15 Dollar auf 97,25 Dollar an.
Russland hat die Ukraine aus mehreren Richtungen angegriffen. Präsident Wladimir Putin befahl am Donnerstag eine großangelegte Militäroperation gegen das Nachbarland aus der Luft, am Boden und zur See. Der Westen hat bereits weitere starke Sanktionen gegen Russland signalisiert. Angaben aus Kreisen zufolge zielt die Sanktionen der EU auf die Bereiche Energie, Finanzen und Transport ab.
Russland ist ein wichtiger Exporteur von Rohöl und Erdgas. „Der Markt preist eine massive Angebotsverknappung ein“, erklärte Carsten Fritsch, Devisenexperte bei der Commerzbank. „Sollte es zu einem teilweisen Ausfall der russischen Öllieferungen kommen, wären die anderen großen Produzentenländer nur bedingt in der Lage, dies auszugleichen.“
Dies gilt laut Fritsch auch für Erdgas: „Die europäischen Gasvorräte dürften zwar noch bis Ende des Winters reichen, der nötige Lageraufbau für den kommenden Winter wäre dann aber kaum möglich.“ Der europäische Erdgaspreis (TTF) steigt in Reaktion auf die russischen Angriffe um zuletzt 60 Prozent auf 115 Euro je Megawattstunde (MWh). Zeitweise war der Preis bis auf 143 Euro je MWh gestiegen./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55336844-oelpreise-legen-nach-angriff-auf-die-ukraine-kraeftig-zu-016.htm

BÖRSE – ROUNDUP: Angriff auf Ukraine treibt Goldpreis Richtung 2000 Dollar – 24.2.2022, 15:53
LONDON (dpa-AFX) – Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Nachfrage nach dem als sicher geltenden Anlagehafen Gold verstärkt und den Goldpreis in Richtung 2000 US-Dollar getrieben. An der Börse in London wurde eine Feinunze (31,1 Gramm) am Donnerstag mit bis zu 1974 US-Dollar gehandelt und damit auf dem höchsten Stand seit September 2020.
„Das gelbe Edelmetall ist klar als sicherer Hafen gefragt“, kommentierte Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank das Handelsgeschehen. Am Nachmittag fiel der Preis wieder etwas zurück. Das Edelmetall kostete 1958 Dollar je Unze und damit etwa 49 Dollar mehr als am Vortag. Investoren suchten generell als sicher empfundene Anlageformen wie Gold, nachdem Russland mit dem Einmarsch in die Ukraine begonnen hat.
„Wir schließen nicht aus, dass die wichtige Marke von 2000 Dollar je Unze schon bald überschritten wird“, sagte Rohstoffexperte Marc Loeffert vom Handelshaus Heraeus. Der Weg zu Höchstkursen wäre dann nur eine Frage der Zeit. Im August 2020 hatte der Goldpreis ein Rekordhoch bei 2075 Dollar erreicht./jkr/bgf/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335074-roundup-angriff-auf-ukraine-treibt-goldpreis-richtung-2000-dollar-016.htm

BÖRSE – Aktien Wien Schluss: ATX verliert massiv um 7 Prozent – Ukraine-Krieg drückt auf die Kurse – Europas Börsen sausen rasant ins Minus – Börse Moskau büßt 40 Prozent ein – Bankentitel brechen europaweit ein, in Wien RBI, Erste Bank und BAWAG mit zweistelligen Kursverlusten – Verbund im Plus – 24.2.2022, 18:53
WIEN (dpa-AFX) – Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach dem gestarteten Angriff Russlands auf die Ukraine mit massiven Verlusten geschlossen. Der heimische Leitindex ATX rasselte um 7,22 Prozent auf 3.369,82 Punkte nach unten und verschärfte damit seinen jüngsten Abwärtsschub. Bereits an den vorangegangenen fünf Handelstagen hatte der ATX wegen Sorgen vor einer Eskalation im Ukraine-Russland-Konflikt starke Verluste hinnehmen müssen und absolvierte nun bereits seinen sechsten Minustag in Folge.
Auch an den anderen europäischen Aktienmärkten ging es mit den Aktienkursen am Berichtstag rasant abwärts. Vor allem der Kurseinbruch an der Moskauer Börse war aufsehenerregend. Dort büßte der russische Leitindex RTS nach einer vorübergehenden Handelsaussetzung um fast 40 Prozent an Wert ein. Hier blicken Anleger vor allem auf neue Sanktionen des Westens gegen das Land. „Die EU wird das härteste Sanktionspaket beschließen, das sie je beschlossen hat“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.
Die USA, Deutschland und fünf weitere führende demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) haben Russland mittlerweile eindringlich aufgefordert, dass Blutvergießen in der Ukraine zu stoppen und seine Truppen abzuziehen.
Am heimische Aktienmarkt erfasste der Abwärtssog Aktien aus allen Branchen. Bankentitel standen europaweit beachtlich unter Druck. Unter den Einzelwerten in Wien brachen die Aktien von der in der Ukraine und in Russland tätigen Raiffeisen Bank International mit Abschlägen von 23 Prozent regelrecht ein.
Im Hinblick auf mögliche Sanktionen hat die RBI bereits 115 Millionen Euro an Vorsorgen zurückgelegt. Das Kreditvolumen der Bank lag im Vorjahr in Russland bei 11,6 Milliarden Euro, in der Ukraine bei 2,2 Milliarden Euro. Den Marktanteil in Russland hatte RBI-Chef Johann Strobl Anfang Februar mit unter 2 Prozent beziffert.
Unter den weiteren Schwergewichten sackten Erste Group -Aktien zweistellig um 12,4 Prozent tiefer. Bawag -Titel brachen um mehr als neun Prozent ein. Wienerberger rauschten um zwölf Prozent in die Tiefe. OMV -Papiere knickten um 9,4 Prozent ein. Voestalpine schwächten sich um 7,9 Prozent ab.
Gegen den Abwärtsschub konnte sich die Verbund-Aktie stemmen. Die Titel des Energieversorgers zogen um 5,1 Prozent hoch. Auf Unternehmensseite rückten Zahlenvorlagen angesichts der geopolitischen Lage in den Hintergrund. Der oberösterreichische Flugzeugbauer FACC hat das Geschäftsjahr 2021 erneut mit roten Zahlen abgeschlossen, der Verlust fiel jedoch geringer aus als im Vorjahr. FACC-Titel fielen um 5,6 Prozent.
Der Uniqa-Versicherungskonzern hat 2021 die eigenen Ergebnisziele übertroffen und auch mehr verdient als von Analysten erwartet. Die Uniqa-Titel fielen um sechs Prozent. Der in der Ukraine – und in Russland – vertretene Versicherer hat für seine Tochter in Kiew bereits vorweg alle möglichen Vorkehrungen für eine Fortführung der Geschäftstätigkeit und die Sicherheit der Belegschaft getroffen, hieß es. Als maximale Negativfolge kann man sich momentan die zusammen 30 Millionen Euro Ertragsbeitrag im Jahr aus beiden Ländern vorstellen.
VIG-Titel sanken um 4,8 Prozent. Das Geschäftsvolumen der Vienna Insurance Group (VIG) in der Ukraine ist bezogen auf die 11 Milliarden Euro Prämienvolumen des Gesamtkonzerns mit etwas über 100 Millionen Euro relativ gering, teilte der Versicherungskonzern mit./DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337114-aktien-wien-schluss-atx-verliert-massiv-ukraine-krieg-drueckt-auf-die-kurse-016.htm

ZENTRALBANKEN – USA – US-Notenbanker: Wegen Ukraine-Krieg nur vorsichtige Zinsstraffung – 24.2.2022, 17:05
NEW YORK (dpa-AFX) – Ein ranghoher Notenbanker aus den USA hat sich angesichts des Ukraine-Kriegs für einen eher vorsichtigen Einstieg in die geldpolitische Straffung der US-Notenbank Fed ausgesprochen. Es herrsche große Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie und wegen der „tragischen Ereignisse“ im Osten der Ukraine, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Philadelphia, Patrick Harker, am Donnerstag einem US-Radiosender. Die Federal Reserve sollte nicht noch mehr Unsicherheit hinzufügen, was für einen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte im März spreche.
Mitte März entscheidet die Fed über ihre Geldpolitik. Angesichts der hohen Inflation wird mit einem ersten Zinsschritt nach oben gerechnet. An den Märkten wurde bisher spekuliert, die Fed könnte mit einem großen Schritt um 0,5 Punkte beginnen, um ein starkes Zeichen gegen die hohe Teuerung zu setzen. „Ich würde zu einer Erhöhung 0,5 Punkte nicht ’nie‘ sagen“, erklärte Harker. Wenn die Inflation demnächst deutlich höher ausfalle und sie sich nicht abschwäche, wäre er offener für eine große Zinsanhebung. „Aber im Moment bin ich das nicht“, sagte Harker./bgf/jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335912-us-notenbanker-wegen-ukraine-krieg-nur-vorsichtige-zinsstraffung-016.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Fed-Notenbankerin Daly hält März für guten Zeitpunkt für Zinserhöhung – 24.2.2022
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Mary Daly, hat erklärt, sie sei nach wie vor für eine Zinserhöhung der Zentralbank im März. „Es ist an der Zeit, sich von der außerordentlichen Unterstützung, die die Fed während der Pandemie gewährt hat, zu lösen und die Geldpolitik mit den heutigen Herausforderungen in Einklang zu bringen“, sagte Frau Daly in einer Rede. „Wenn es keine bedeutenden negativen Überraschungen gibt, halte ich unsere nächste Sitzung im März für den richtigen Zeitpunkt, um mit dieser Anpassung zu beginnen.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55329172-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB/Schnabel warnt vor weiter steigender Inflation, ehe sie im Jahresverlauf wieder sinkt – „Breit angelegte Natur der jüngsten Inflationsüberaschungen“ sorgt für Unsicherheit, wann Inflationshöhepunkt erreicht sein wird – Inflationsrückgang wird länger dauern als bisher angenommen – Ukraine-Krieg: Zentralbanken sollen Quelle der Zuversicht und sicherer Ankter für die Wirtschaft sein – 24.2.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Inflation im Euroraum könnte nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel zunächst noch weiter steigen, ehe sie im Jahresverlauf sinkt. In einem Vortrag in der London School of Economics warnte Schnabel, dass der Preisdruck zuletzt weiter an Breite gewonnen habe.
„Die breit angelegte Natur der jüngsten Inflationsüberraschungen, die weit über die Energiekomponente hinausgehen, bedeutet, dass erhebliche Unsicherheit darüber besteht, wann der Inflationshöhepunkt schließlich erreicht sein wird“, sagte sie. Die Inflation könnte in nächster Zeit sogar noch weiter steigen, bevor sie im Laufe des Jahres 2022 allmählich zurückgeht, da sich die Energiepreisinflation verlangsamen dürfte.
„Der Rückgang wird jedoch nicht annähernd so schnell vonstattengehen, wie wir bisher angenommen haben.“ Außerdem werde es immer wahrscheinlicher, dass sich die Inflation mittelfristig dem Ziel von 2 Prozent eher von oben als von unten nähere.
„In diesem Umfeld muss die Geldpolitik sicherstellen, dass die Kräfte, die heute die Preise in die Höhe treiben, die Preisstabilität auf mittlere Sicht nicht gefährden“, forderte Schnabel. Haushalte und Unternehmen zählten auf die EZB, um ihre Kaufkraft zu schützen, ohne die derzeitige kräftige Erholung von der Krise zu gefährden.
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg sagte die EZB-Direktorin, Zentralbanken müssten in unsicheren Zeiten eine Quelle der Zuversicht sein und der Realwirtschaft ein sicherere Anker. „Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55336489-ezb-schnabel-warnt-vor-weiter-steigender-inflation-015.htm

USA – Wirtschaftsindex der Chicago-Fed steigt im Januar – 24.2.2022
CHICAGO (Dow Jones)–Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Januar verstärkt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf plus 0,69 Punkte, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den Dezember wurde der Indexstand auf plus 0,07 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von minus 0,15 genannt worden war. Der aussagekräftigere gleitende Dreimonatsdurchschnitt verschlechterte sich und notierte im Januar bei plus 0,42. Für den Dezember wurde ein revidierter Wert von plus 0,46 ausgewiesen, nachdem zuvor ein Stand von plus 0,33 gemeldet worden war.
Ein CFNAI von Null signalisiert ein Wirtschaftswachstum auf historischem Trendniveau. Weist der Index einen negativen Stand auf, deutet dies auf eine Expansion unterhalb des historischen Trendniveaus hin, ein positiver Wert zeigt ein darüber liegendes Wachstum an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55334401-wirtschaftsindex-der-chicago-fed-steigt-im-januar-015.htm

USA – US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gestiegen – 24.2.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 18. Februar stärker als erwartet ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 4,514 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten lediglich einen Anstieg um 0,3 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,121 Millionen Barrel erhöht. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 6 Millionen Barrel ebenfalls eine Zunahme registriert worden.
Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 0,582 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 1,5 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 1,322 Millionen gesunken waren. Die API-Daten hatten einen Anstieg von 0,427 Millionen Barrel angezeigt. Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 11,6 Millionen Barrel pro Tag auf dem Niveau der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 1,9 Millionen Barrel.
Webseite: http://www.eia.gov/petroleum/supply/weekly/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55336299-us-rohoellagerbestaende-staerker-als-erwartet-gestiegen-015.htm

USA – US-Wirtschaft wächst im 2021Q4 wie erwartet – BIP steigt um 7,0% – 24.2.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Das Wirtschaftswachstum in den USA ist im vierten Quartal marginal höher als bisher angenommen gewesen. Wie das Bureau for Economic Analyses in zweiter Veröffentlichung mitteilte, stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um annualisiert 7,0 Prozent, nachdem es sich im dritten Quartal um 2,3 Prozent erhöht hatte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Wachstum von 7,0 Prozent prognostiziert, nachdem in erster Veröffentlichung ein Wert von 6,9 Prozent gemeldet worden war.
Der BIP-Deflator, ein gesamtwirtschaftliches Preismaß, stieg um 7,1 (Vorquartal: 6,0) Prozent. Volkswirte hatten eine Bestätigung der in erster Veröffentlichung genannten 6,9 Prozent prognostiziert. Der Preisindex der persönlichen Ausgaben (PCE-Deflator) erhöhte sich um 6,3 (vorläufig: 6,5) Prozent und der Kern-PCE-Deflator um 5,0 (4,9) Prozent. Die Endnachfrage nahm um 2,0 (1,9) Prozent zu und der Privatkonsum um 3,1 (3,3) Prozent.
&&& dpa-AFX: … Laut Ministerium geht das Wachstum vor allem auf einen stärkeren Export und höhere Konsumausgaben der privaten Haushalte zurück. Darüber hinaus hätten die Unternehmen ihre Lagerbestände aufgestockt, also mehr auf Halde produziert. Im dritten Quartal war die Gesamtwirtschaft noch deutlich schwächer um 2,3 Prozent gewachsen.
US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie sind nicht direkt mit Daten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen./bgf/jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55334565-us-wirtschaft-waechst-im-4q-wie-erwartet-bip-steigt-um-7-0-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55334352-usa-wirtschaft-waechst-im-herbst-etwas-staerker-als-gedacht-016.htm

USA – USA: Neubauverkäufe sinken deutlich stärker als erwartet – 24.2.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser zu Jahresbeginn deutlich stärker gefallen als erwartet. Im Januar gaben sie gegenüber dem Vormonat um 4,5 Prozent nach, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vorjahresmonat ergibt sich ein Rückgang um 19,3 Prozent. Auf das Jahr hochgerechnet wurden im Januar 801 000 neue Häuser verkauft. Erwartet wurde ein Wert von 806 000. Im Dezember waren es annualisiert 839 000 Häuser gewesen./bgf/jkr/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335633-usa-neubauverkaeufe-sinken-deutlich-staerker-als-erwartet-016.htm

USA – Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe etwas niedriger als erwartet – 24.2.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 19. Februar 2022 etwas deutlicher als erwartet abgenommen, wobei die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger das niedrigste Niveau seit über 50 Jahren erreichte.
Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Erstanträge auf saisonbereinigter Basis um 17.000 auf 232.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 235.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 249.000 von ursprünglich 248.000.
Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 7.250 auf 236.250. In der Woche zum 12. Februar erhielten 1,476 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung, 112.000 weniger als in der Vorwoche. Das war der niedrigste Wert seit März 1970.
Tabelle: http://www.dol.gov/ui/data.pdf
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55334712-erstantraege-auf-us-arbeitslosenhilfe-etwas-niedriger-als-erwartet-015.htm

USA – USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen stärker als erwartet – 24.2.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA hat sich die Lage am Arbeitsmarkt stärker als erwartet verbessert. In der vergangenen Woche fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 17 000 auf 232 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 235 000 Anträge gerechnet.
Die wöchentlichen Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für die Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt. Seit dem Einbruch in der ersten Corona-Welle hat sich die Arbeitsmarktsituation generell deutlich gebessert. Die Zahl der Hilfsanträge hat nahezu das Niveau erreicht, das in den Jahren vor der Corona-Krise herrschte.
Die US-Notenbank Fed berücksichtigt die Entwicklung am Arbeitsmarkt stark bei ihren geldpolitischen Entscheidungen. Angesicht des robusten Arbeitsmarktes und der hohen Inflation hat die US-Notenbank für den März eine erste Leitzinsanhebung seit der Pandemie signalisiert./jsl/bgf/mis https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55334150-usa-erstantraege-auf-arbeitslosenhilfe-fallen-staerker-als-erwartet-016.htm

CHINA – TAIWAN – Vorbild Russland: Schiffe rücken vor: China-Überfall auf Taiwan? – 24.2.2022, 10:17
Nach der Militäroffensive Russlands in der Ostukraine bangt man nun in Taiwan, dass sich China Moskau zum Vorbild nehmen könnte und ebenfalls einen Überfall plant. Ersten (unbestätigten) Medienberichten zufolge seien chinesische Kriegsschiffe am Donnerstag bereits in Taiwans Hoheitsgewässer eingedrungen. China sieht Taiwan als sein Staatsgebiet an.
Der Außenminister Taiwans, Josef Wu, warnte bereits Anfang Februar vor einem drohenden Krieg im Indopazifik. Im ZDF-Interview warf er China vor, eine militärische Eskalation zu provozieren. „Es ist offensichtlich, dass China Taiwan irgendwann angreifen möchte. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, betonte Wu im ZDF-Interview. Am Donnerstag schrieb ASB News, dass chinesische Kriegsschiffe bereits in Taiwans Hoheitsgewässer eingedrungen wären. Offiziell bestätigt wurde dies allerdings noch nicht. Regelmäßige Militärübungen Chinas in der Region sind bereits bekannt. China will damit den Ausbau ihrer militärischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. „Ein Konflikt, der aus Versehen ausgelöst wird, ist daher jederzeit möglich. Zum Beispiel, wenn China weiterhin über Taiwans Luftverteidigungszone fliegt, oder sich plötzlich zwei Armeen gegenüberstehen.“
*** Chinas Militärübungen im Meer
China unternehme laut Wu auch Militärübungen im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer. „Dort kommt es immer wieder zu Begegnungen mit der japanischen Armee, den Amerikanern, Australiern oder den Streitkräften anderer Länder. Ein versehentlicher Krieg ist möglich. Das müssen wir verhindern, damit es nicht zu einem großen Konflikt kommt, einem Konflikt, an dem viele Länder beteiligt sind. Das will keiner.“
In der Vorwoche warnte auch der Vertreter Taiwans in Deutschland, Jhy-Wey Shieh, vor einer militärischen Aktion Chinas. „Falls Russland in die Ukraine einmarschiert, müssen sich NATO, UNO und USA damit beschäftigen. Das wäre eine Lücke für China, einen Blitzkrieg vom Zaun zu brechen“, betonte Shieh gegenüber dem „Deutschlandfunk“.
*** China will Kontrolle über Inselrepublik
Die diplomatische Isolation Taiwans – es wird von kaum einem Land als Staat anerkannt – mache es anfällig für eine Einschüchterungs- und Nötigungskampagne vonseiten Pekings, schrieb unlängst das US-Politmagazin „Foreign Policy“. Ziel Pekings sei es, Taiwan dazu zu bringen, die politischen Forderungen Chinas, nämlich die Kontrolle über die autonome Inselrepublik zu erlangen, zu erfüllen.
Chinas Militärübungen im Meer
China unternehme laut Wu auch Militärübungen im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer. „Dort kommt es immer wieder zu Begegnungen mit der japanischen Armee, den Amerikanern, Australiern oder den Streitkräften anderer Länder. Ein versehentlicher Krieg ist möglich. Das müssen wir verhindern, damit es nicht zu einem großen Konflikt kommt, einem Konflikt, an dem viele Länder beteiligt sind. Das will keiner.“
In der Vorwoche warnte auch der Vertreter Taiwans in Deutschland, Jhy-Wey Shieh, vor einer militärischen Aktion Chinas. „Falls Russland in die Ukraine einmarschiert, müssen sich NATO, UNO und USA damit beschäftigen. Das wäre eine Lücke für China, einen Blitzkrieg vom Zaun zu brechen“, betonte Shieh gegenüber dem „Deutschlandfunk“.
*** China will Kontrolle über Inselrepublik
Die diplomatische Isolation Taiwans – es wird von kaum einem Land als Staat anerkannt – mache es anfällig für eine Einschüchterungs- und Nötigungskampagne vonseiten Pekings, schrieb unlängst das US-Politmagazin „Foreign Policy“. Ziel Pekings sei es, Taiwan dazu zu bringen, die politischen Forderungen Chinas, nämlich die Kontrolle über die autonome Inselrepublik zu erlangen, zu erfüllen.
*** Spannungen nehmen zu
Die militärischen Spannungen zwischen China und der taiwanesischen Regierung nahmen in den vergangenen Jahren deutlich zu. China sieht Taiwan, das sich 1949 von China abgespaltet hatte, als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. China isoliert Taiwan auch politisch. Dessen Regierung betont stets, sie wolle Frieden, werde die Insel aber im Falle eines Angriffs verteidigen.
*** USA wichtigster Verbündeter Taiwans
Die USA sind der wichtigste Verbündete Taiwans und verstärkten ihre Waffenlieferungen in den vergangenen Jahren. Die USA pflegen aber wie viele andere Staaten mit Rücksicht auf die Volksrepublik China keine formalen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan.
„Wir zweifeln nicht an Amerikas eindeutigem Bekenntnis zu Taiwan. Natürlich hoffen wir, dass die USA Taiwan auch weiterhin mit Waffen, Ausbildung und Dienstleistungen versorgen und den Informationsaustausch auf höchster Ebene pflegen, damit Taiwan in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen“, so Wu. Es liege aber in der Verantwortung Taiwans, „auf unsere eigene Verteidigung zu achten“. Wenn China nach Taiwan komme, habe man die Willenskraft, „um für unser Heimatland zu kämpfen“.US-Präsident Joe Biden und seine Reaktion in Sachen Ukraine werden von China genau beobachtet, um auch hier eine bessere Einschätzung zu entwickeln, wie die USA auf eine Eskalation in der chinesischen Taiwan-Politik reagieren könnten, schrieb die US-Zeitschrift „Atlantic“.
https://www.krone.at/2636059

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RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Nato wird alle ihre Mitglieder verteidigen – 24.2.2022, 19:31
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Russland davor gewarnt, nach dem Angriff auf die Ukraine weitere Länder ins Visier zu nehmen. Die westlichen Bündnispartner seien sich „einig, dies mit all uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern“, sagte Scholz am Donnerstag in einer Fernsehansprache. Russlands Präsident Wladimir „Putin sollte die Entschlossenheit der Nato nicht unterschätzen, alle ihre Mitglieder zu verteidigen“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337373-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 5: Russland greift die Ukraine aus mehreren Richtungen an mit Kiew als mutmaßlichem Ziel – Russland und China beschuldigen die USA als Kriegstreiber – Putin folgt Hilferuf ostukrainischer Volksrepubliken – Harte Sanktionen des Westens werden russische Wirtschaft hart treffen – Insgesamt 180.000 russische Soldaten umzingeln Ukraine – Hohe Alarmbereitschaft: NATO aktiviert Verteidigungspläne für Europa – NATO: 100 Kampfflugzeuge und 120 Kriegsschiffe im Einsatz – USA schicken weitere 7.000 Soldaten zunächst nach Deutschland – Aktienbörsen verfallen, Öl-, Gas- und Weizenpreise steigen – Menschen fliehen aus Ukraine – Anti-Kriegs-Demonstrationen in Russland zeitigen Festnahme von 850 Bürgerrechtlern – 24.2.2022, 22.53
MOSKAU/KIEW (dpa-AFX) – Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Truppen in einen großangelegten Krieg gegen die Ukraine geschickt. Die russischen Streitkräfte griffen das Nachbarland am Donnerstag aus mehreren Richtungen an – die USA und die Europäische Union kündigten umgehend harte Sanktionen an. „Putin ist der Aggressor“, sagte US-Präsident Joe Biden in Washington. Nun werde sein Land die Folgen seines Handelns spüren. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten stimmten am Donnerstagabend bei einem Sondergipfel einem umfangreichen Sanktionspaket zu.
Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einem eklatanten Bruch des Völkerrechts. „Für all das gibt es keine Rechtfertigung“, betonte er. Mit dem Angriff gebe es nun einen Krieg, „wie wir ihn in Europa seit mehr als 75 Jahren nicht erlebt haben“, sagte der Kanzler in einer Fernsehansprache. Die von der EU geplanten Sanktionen würden die russische Wirtschaft hart treffen. „Putin wird nicht gewinnen.“
Putin kündigte an, Russland strebe eine Entmilitarisierung und „Entnazifizierung“ der Ukraine an. Der Kreml behauptete in den vergangenen Jahren immer wieder, 2014 hätten aus dem Ausland gesteuerte „Faschisten“ in Kiew einen Staatsstreich herbeigeführt.
Am Mittwochabend hatten die prorussischen Separatistenführer in der Ostukraine Putin um militärische Hilfe ersucht. „Ich habe beschlossen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen. Ihr Ziel ist der Schutz der Menschen, die seit acht Jahren Misshandlung und Genozid ausgesetzt sind“, sagte Putin in einer Fernsehansprache, die am Donnerstag gegen 3.30 Uhr deutscher Zeit begann. Für diese Vorwürfe hat er bislang keine Beweise vorgelegt. Seit Jahren kämpfen in der Ostukraine von Russland unterstützte Separatisten gegen ukrainische Regierungstruppen.
Die US-Regierung geht davon aus, dass Russland die ukrainische Regierung in Kiew stürzen will. Es gebe unter anderem Kämpfe im Umkreis von rund 30 Kilometern der ukrainischen Hauptstadt sowie rund um die Großstadt Charkiw im Osten unweit der russischen Grenze, sagte ein führender Vertreter des US-Verteidigungsministeriums.
Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg griff das russische Militär aus verschiedenen Richtungen an und attackierte militärische Infrastruktur sowie wichtige Ballungszentren. Stoltenberg sprach in Brüssel von Luft- und Raketenangriffen und einem Einsatz von Bodentruppen und Spezialkräften. Die ukrainische Seite meldete bereits bis zum Nachmittag Dutzende Tote, auch die Separatisten meldeten Tote und Verletzte in den Reihen ihrer Kämpfer, aber auch unter der Zivilbevölkerung.
Russland hatte nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Nach Nato-Angaben gab es zuletzt außerdem 30 000 russische Soldaten im nördlichen Nachbarland Belarus.
Die Ukraine, eine ehemalige Sowjetrepublik, ist das flächenmäßig größte Land Europas. Als Reaktion auf den Angriff brach sie die diplomatischen Beziehungen mit Russland ab. Präsident Wolodymyr Selenskyj rief den Kriegszustand aus und forderte seine Landsleute auf, alles Nötige zu tun, um das Militär zu unterstützen. Mit Blick auf Putin sagte er: „Er will unseren Staat vernichten – alles was wir aufgebaut hatten, wofür wir leben.“
Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Dort rollten nun russischen Panzer ein. Russland hatte sich 2014 bereits die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim einverleibt. Trotz internationaler Proteste hat sich seither nichts daran geändert.
Die Nato schließt eine militärische Unterstützung der Ukraine weiter aus. Das westliche Verteidigungsbündnis aktivierte aber Verteidigungspläne für Osteuropa. Der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte bekommt weitreichende Befugnisse, um zum Beispiel Truppen anzufordern und zu verlegen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Bündniskreisen erfuhr.
Stoltenberg zufolge sind schon jetzt 100 Kampfflugzeuge in hoher Alarmbereitschaft und sichern den Luftraum. Dazu seien vom hohen Norden bis zum Mittelmeer 120 Kriegsschiffe im Einsatz, und in den Osten des Bündnisses seien bereits in den vergangenen Wochen Tausende zusätzliche Soldaten verlegt worden. Die US-Regierung kündigte an, 7000 weitere Soldaten nach Europa zu schicken, die zunächst in Deutschland stationiert werden sollen.
Das Bundesverteidigungsministerium löste „nationale Alarmmaßnahmen“ aus. Die deutsche Luftwaffe verlegte als Reaktion auf die wachsenden Spannungen drei weitere Eurofighter zum Schutz der Nato-Südostflanke nach Rumänien. Die Bundesregierung rief deutsche Staatsangehörige auf, die Ukraine zu verlassen.
Die vom EU-Gipfel vereinbarten Strafmaßnahmen betreffen unter anderem die Bereiche Energie, Finanzen und Transport. Zudem soll es Exportkontrollen für bestimmte Produkte sowie Einschränkungen bei der Visapolitik geben. Ein Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift und Ausfuhrverbote für zum Beispiel Erdgas waren nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur demnach zunächst nicht vorgesehen. Bei den Sanktionen gegen den Finanzsektor geht es den Angaben zufolge vor allem darum, Banken von den EU-Finanzmärkten abzuschneiden.
Die USA wollen zusammen mit ihren Verbündeten große russische Banken international isolieren. Zudem kündigte Biden strikte Exportkontrollen für den Technologiesektor und weitere Strafmaßnahmen gegen Mitglieder der russischen Elite an. Betroffen von den neuen Finanzsanktionen seien vier Kreditinstitute, die zusammen rund ein Drittel der russischen Vermögen hielten, sagte er. Die Banken würden damit vom US-Finanzmarkt und Geschäften in US-Dollar ausgeschlossen.
Russland und China machen nach Angaben aus Moskau die USA und die Ukraine für die Eskalation in der Ukraine verantwortlich. Das teilte das Außenministerium in Moskau nach einem Gespräch von Ressortchef Sergej Lawrow mit dessen chinesischem Kollegen Wang Yi mit.
An vielen Aktienmärkten rauschten die Kurse nach unten. In Frankfurt büßte der Leitindex Dax am Ende fast vier Prozent ein. Etliche Rohstoffe wie Öl und Gas verteuerten sich deutlich. In New York sackte der Dow Jones Industrial zunächst auf sein tiefstes Niveau seit März 2021, konnte die Verluste dann aber mehr als aufholen und schloss leicht im Plus.
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden bis zum Mittag mehr als 30 Angriffe mit Flugzeugen, Artillerie und Marschflugkörpern „auf ukrainische zivile und militärische Infrastruktur“ gezählt. Wie der Generalstab weiter mitteilte, wurde der Feind im Gebiet Tschernihiw, das im Nordwesten an Belarus grenzt, gestoppt. Nach eigenen Angaben verloren die ukrainischen Behörden die Kontrolle über Teile im Süden des Landes. Die russische Armee startete auch Offensiven von der Schwarzmeer-Halbinsel Krim in Richtung Cherson und Melitopol.
Nach ukrainischen Angaben eroberte Russland das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl. Die ukrainische Hauptstadt Kiew liegt nur knapp 70 Kilometer entfernt.
Russland hatte betont, keine Flugzeuge, Raketen oder Artillerie gegen ukrainische Städte einzusetzen, sondern lediglich gegen militärische Infrastruktur, Luftverteidigung und Flugplätze vorzugehen. Bei einem Angriff auf den Flugplatz Hostomel – rund 30 Kilometer nordwestlich des Zentrums von Kiew – seien mindestens drei russische Hubschrauber abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Nach Angaben des Sprechers des Ministeriums rückten die Separatistenkämpfer der Gebiete Donezk und Luhansk sechs bis acht Kilometer vor. Die russische Armee habe dabei unterstützt. Der Sprecher bestätigte die Eroberung des wichtigen Nord-Krim-Kanals. Dabei seien auch russische Fallschirmjäger zum Einsatz gekommen.
Die Berichte beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Aus Angst vor einem noch größer angelegten russischen Angriff auf die Ukraine flohen viele Menschen aus der Hauptstadt. Vor Bankautomaten in Kiew bildeten sich lange Schlangen, wie ein dpa-Korrespondent berichtete. Fotos zeigten lange Autokolonnen. Andere versuchten, mit Zügen aus der Metropole zu flüchten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR rief Nachbarländer der Ukraine auf, die Grenzen für Menschen, die Sicherheit und Schutz suchen, offen zu halten.
In Kiew wurde am Donnerstagnachmittag Luftalarm ausgelöst. Die Stadtverwaltung rief alle Bürger dazu auf, sich in Luftschutzbunkern in Sicherheit zu bringen. Die Hauptstadt hat etwa 2,8 Millionen Einwohner.
Bei Anti-Kriegs-Demonstrationen in zahlreichen russischen Städten gegen den Einmarsch in die Ukraine sind nach Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 850 Menschen festgenommen worden. Das Bürgerrechtsportal „Owd-Info“ registrierte bis zum Donnerstagabend Proteste in etwa 44 russischen Städten – trotz eines verhängten Demonstrationsverbots und angedrohten harten Strafen./sku/rom/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55338931-gesamt-roundup-5-russland-greift-die-ukraine-an-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55338479-gesamt-roundup-4-russland-greift-die-ukraine-an-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337192-gesamt-roundup-3-russland-greift-die-ukraine-an-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335491-gesamt-roundup-2-russland-beginnt-grossangelegten-krieg-gegen-die-ukraine-016.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55334590-gesamt-roundup-russland-beginnt-grossangelegten-krieg-gegen-die-ukraine-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP 2/Ukraine-Krieg: Beben an den Börsen – Wirtschaft in Turbulenzen – 24.2.2022, 15:53
FRANKFURT (dpa-AFX) – Der russische Krieg gegen die Ukraine trifft Börsen und Wirtschaft mit Wucht. Für Verbraucher in Europa könnten wichtige Güter noch teurer werden, deutliche Preissprünge gab es am Donnerstag bereits für Rohstoffe wie Öl. An den Aktienmärkten weltweit rauschten die Kurse nach unten, viele Anleger flüchteten in Anlagen wie Gold und Bundesanleihen, die in Krisenzeiten als sicher gelten. Die deutsche Wirtschaft stellt sich auf erhebliche Rückschläge ein. „Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Es herrscht Krieg in Europa“, fasste Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt die Lage zusammen.
Rohstoffe: Russland ist ein großer Gaslieferant für Deutschland und Europa, aber zum Beispiel auch einer der weltgrößten Anbieter von Aluminium, das in vielen Produkten steckt. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine verteuerten sich etliche Rohstoffe deutlich. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Ölsorte Brent kostete erstmals seit 2014 mehr als 100 Dollar. Der Aluminium-Preis kletterte auf ein Rekordhoch von 3388 US-Dollar. Ein Scheffel Weizen kostete mit knapp 935 US-Cent so viel wie seit 2012 nicht mehr. Am europäischen Gasmarkt beobachtete Gasmarktexperte Heiko Lohmann vom Energieinformationsdienst Energate einen „dramatischen Anstieg“ der Großhandelspreise: Lag der Preis für eine im März zu liefernde Megawattstunde Erdgas am Mittwoch bei 88 Euro, habe er am Donnerstagmittag bei mehr als 118 Euro gelegen.
Verbraucherpreise: Experten schließen nicht aus, dass Russland auf wirtschaftliche Sanktionen mit einem Gaslieferstopp reagiert und damit die Preisspirale antreibt. „Kommt es zu gravierenderen Liefereinschränkungen, könnte sich der Gaspreis (…) noch weiter erhöhen. In diesem (…) Szenario würde die Inflationsrate in diesem Jahr auf 6,1 Prozent und 2023 auf fünf Prozent klettern“, rechnete das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für Deutschland vor. „Die Verbraucher, aber auch die Unternehmen, hätten also noch weniger im Portemonnaie als ohnehin schon.“
Spritpreise: Die Eskalation in der Ukraine und der Sprung beim Ölpreis machten sich zunächst nicht an deutschen Tankstellen bemerkbar. Die Preise für Benzin und Diesel lagen nach ADAC-Angaben am späten Donnerstagvormittag gleichauf mit den vergleichbaren Werten vom Mittwochvormittag. Am Mittwoch hatten sich allerdings im bundesweiten Tagesdurchschnitt bereits Allzeithochs von 1,750 Euro je Liter Super E10 und 1,663 Euro je Liter Diesel ergeben. „Es ist zu befürchten, dass die Höchstpreise von gestern nicht die letzten bleiben werden“, sagte ADAC-Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht. Ein Benzinpreis von 2 Euro im bundesweiten Tagesdurchschnitt sei aber „in absehbarer Zeit nicht zu erwarten“.
Konjunktur: Bislang gingen Volkswirte davon aus, dass die deutsche Wirtschaft nach einem schwachen Winter infolge der anhaltenden Corona-Pandemie im Frühjahr 2022 wieder zulegen wird. Die Eskalation des Ukraine-Konflikts ist jedoch Gift für die Konjunktur. „Die wirtschaftlichen Folgen dieser Invasion sind noch nicht absehbar, sie sind aber ganz sicherlich schwerwiegend“, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, der Deutschen Presse-Agentur.
Deutschlands exportorientierte Maschinenbauer rechnen damit, dass Strafmaßnahmen gegen Russland auch ihr Geschäft treffen werden. Der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Karl Haeusgen, betonte zugleich: „Der VDMA unterstützt die Entscheidung, die Aggression hart zu sanktionieren.“
Für die deutsche Automobilindustrie hat der Konflikt nach Angaben des Branchenverbandes VDA aktuell nur begrenzte Auswirkungen. Insgesamt rund 39 700 Fahrzeuge aus deutscher Produktion seien im vergangenen Jahr nach Russland und in die Ukraine geliefert worden, dies entspreche einem Exportanteil von 1,7 Prozent. „Allerdings unterhalten die deutschen Unternehmen der Automobilindustrie 49 Fertigungsstandorte von Zulieferern und Herstellern in Russland und der Ukraine, die Folgen für die Unternehmen und ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind derzeit noch nicht konkret absehbar. Ein Abbruch der Lieferketten hätte ebenfalls negative Auswirkungen“, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit.
Aktien: Der deutsche Leitindex Dax sackte am Donnerstag unter die Marke von 14 000 Punkten. In Tokio ging der Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 1,81 Prozent bei 25 970,82 Punkten aus dem Handel. Am russischen Aktienmarkt ging der Ausverkauf weiter: Der RTS-Index brach zeitweise um fast die Hälfte auf 612 Punkte ein. Schon am Mittwoch waren in den USA wichtige Börsenbarometer abgerutscht. Der Dow Jones Industrial fiel auf das niedrigste Niveau seit April 2021: knapp 33 085 Zähler. „Nach einer ersten Schockstarre warten die Märkte auf mehr Klarheit über das Ausmaß der westlichen Sanktionen sowie über mögliche Gegenmaßnahmen Russlands“, analysierte Stefan Kreuzkamp, Chefanlagestratege der Deutschen-Bank-Tochter DWS . Der Abwärtstrend an den Börsen könnte nach seiner Ansicht zum Beispiel noch verstärkt werden, „wenn Kleinanleger in Panik geraten“.
Devisen: An den Devisen-Märkten sorgte der Krieg in der Ukraine für erhebliche Turbulenzen. Der russische Rubel brach auf ein Rekordtief von rund 90 Dollar ein. Die Zentralbank Russlands kündigte Stützungsmaßnahmen an. Gewinne verzeichneten hingegen der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken. Diese Währungen werden in unsicheren Zeiten oft nachgefragt. Der Euro sackte erstmals seit Ende Januar wieder unter 1,12 Dollar. Am Vorabend hatte ein Euro noch mehr als 1,13 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1344 Dollar festgesetzt.
Anlage-Alternativen: Gold gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Eine Feinunze des Edelmetalls (rund 31,1 Gramm) kostete im frühen Handel am Donnerstag 1949 US-Dollar, das ist der höchste Stand seit Januar 2021. Der Edelmetallhändler Heraeus schloss nicht aus, dass bald die Marke von 2000 Dollar überschritten wird: „Der Weg zu neuen Höchstkursen wäre dann nur eine Frage der Zeit.“/ben/mar/hoe/ruc/zb/bgf/jha/tih/tob/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335073-gesamt-roundup-2-ukraine-krieg-beben-an-den-boersen-wirtschaft-in-turbulenzen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Weizenpreis steigt stark nach russischem Angriff auf Ukraine – 24.2.2022, 11:35
CHICAGO (dpa-AFX) – Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich neben zahlreichen anderen Rohstoffe auch Weizen auf dem Weltmarkt stark verteuert. Der Preis für einen Scheffel stieg am Donnerstag um mehr als fünf Prozent auf knapp 935 US-Cent und damit auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2012. Der Preis an der Rohstoffbörse in Chicago (COBT) sei am Morgen um den maximal möglichen Betrag von 50 US-Cent gestiegen, sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank.
Am Donnerstag haben sich zahlreiche Rohstoffe stark verteuert, die aus Russland exportiert werden. Das Land zählt zu den wichtigsten Produzenten von Weizen weltweit. Aber auch die Ukraine zählt zu den großen Weizenproduzenten. Beide Länder haben gemeinsam einen Anteil am weltweiten Handel mit dem Agrarrohstoff von etwa einem Viertel./jkr/bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55331053-weizenpreis-steigt-stark-nach-russischem-angriff-auf-ukraine-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – GESAMT-ROUNDUP/Ukraine-Krieg: Börsen auf Talfahrt – Wirtschaft in Turbulenzen – Drastische Preissteigerung für Verbraucher ante portas: Öl-, Aluminium-, Gaspreise im Höhenrausch – „Unabsehbar“: Deutsche WIrtschaft erwartet erhebliche Rückschläge – 24.2.2022, 12:05
FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat rund um den Globus für Schockwellen an den Kapitalmärkten gesorgt. „Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Es herrscht Krieg in Europa“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners am Donnerstag in Frankfurt. Weltweit rauschten Aktienkurse nach unten, viele Investoren flüchteten in Anlagen wie Gold und deutsche Staatsanleihen, die in Krisenzeiten als sicher gelten.
Auf Verbraucher könnten nach Berechnungen von Ökonomen drastische Preissteigerungen zukommen, denn Russland ist ein großer Gaslieferant für Deutschland und Europa, aber zum Beispiel auch einer der weltgrößten Anbieter von Aluminium, das in vielen Produkten steckt.
Weiter rasant steigende Rohstoffpreise könnten die seit Monaten hohe Teuerung noch anheizen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Ölsorte Brent kostete am Donnerstag erstmals seit 2014 mehr als 100 Dollar. Der Aluminium-Preis kletterte auf ein Rekordhoch von 3388 US-Dollar. Ein Scheffel Weizen kostete mit knapp 935 US-Cent so viel wie seit 2012 nicht mehr.
Experten schließen nicht aus, dass Russland auf verschärfte wirtschaftliche Sanktionen mit einem Stopp seiner Gaslieferungen reagiert und damit die Preisspirale antreibt. „Kommt es zu gravierenderen Liefereinschränkungen, könnte sich der Gaspreis (…) noch weiter erhöhen. In diesem (…) Szenario würde die Inflationsrate in diesem Jahr auf 6,1 Prozent und 2023 auf fünf Prozent klettern“, rechnete das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für Deutschland vor. „Die Verbraucher, aber auch die Unternehmen, hätten also noch weniger im Portemonnaie als ohnehin schon.“
Die deutsche Wirtschaft stellt sich auf erhebliche Rückschläge ein. „Die wirtschaftlichen Folgen dieser Invasion sind noch nicht absehbar, sie sind aber ganz sicherlich schwerwiegend“, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, der Deutschen Presse-Agentur. Deutschlands exportorientierte Maschinenbauer rechnen damit, dass Strafmaßnahmen gegen Russland auch ihr Geschäft treffen werden. Der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Karl Haeusgen, betonte zugleich: „Der VDMA unterstützt die Entscheidung, die Aggression hart zu sanktionieren.“
Bislang gingen Volkswirte davon aus, dass die deutsche Wirtschaft nach einem schwachen Winter infolge der anhaltenden Corona-Pandemie im Frühjahr wieder zulegen wird. Die Eskalation des Ukraine-Konflikts ist jedoch Gift für die Konjunktur. „Mit den aktuellen Entwicklungen ist unser Negativ-Szenario, ein offener Krieg zwischen der Ukraine und Russland, eingetreten“, hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). „Wir gehen davon aus, dass die Realwirtschaft rund um den Globus spürbare Einbußen hinnehmen muss.“
Rohstoffpreise zogen bereits am Donnerstag kräftig an: Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Ölsorte Brent kostete erstmals seit 2014 mehr als 100 Dollar. Der Preis für Aluminium kletterte auf ein Rekordhoch von 3388 US-Dollar.
Am Donnerstagmorgen hatte der russische Präsident Wladimir Putin den Angriff der Ostukraine offiziell angeordnet. US-Präsident Joe Biden, die westlichen Verbündeten und die Nato verurteilten Putins Vorgehen scharf und kündigten weitere Sanktionen an. Russland hat nach den Worten von Biden „vorsätzlich“ einen „Krieg“ gegen die Ukraine begonnen.
Europaweit eröffneten die Börsen am Donnerstag mit großen Verlusten. Der deutsche Leitindex Dax sackte zum Handelsstart erstmals seit fast einem Jahr unter die Marke von 14 000 Punkten, erholte sich dann aber etwas. Im Sog des Ukraine-Konflikts war der Deutsche Aktienindex in den vergangenen sechs Börsentagen bereits um etwas mehr als fünf Prozent abgesackt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab zum Handelsstart am Donnerstag um 4,29 Prozent auf 3802,86 Punkte nach, dämmte seine Verluste dann aber ebenfalls etwas ein.
Auch die Börsen in Asien reagierten mit kräftigen Verlusten auf die russische Invasion in der Ukraine. In Tokio ging der Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 1,81 Prozent bei 25 970,82 Punkten aus dem Handel. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland büßte 2,03 Prozent auf 4529,32 Punkte.
Am russischen Aktienmarkt ging der Ausverkauf weiter: Der RTS-Index brach um fast die Hälfte auf 612 Punkte ein. Binnen sechs Handelstagen summierten sich die Verluste dort auf rund 60 Prozent. Die russische Notenbank kündigte Interventionen am Devisenmarkt an, nachdem der Rubel auf ein Rekordtief zum US-Dollar gefallen war.
Schon am Mittwoch waren wichtige Börsenbarometer in den USA abgerutscht: Der Dow Jones Industrial fiel mit knapp 33 085 Punkten auf das niedrigste Niveau seit April 2021. Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,84 Prozent auf 4225,50 Punkte. Er sackte ebenso auf das niedrigste Niveau seit Juni 2021 ab wie der technologielastige Nasdaq 100, der am Ende sogar 2,60 Prozent auf 13 509,43 Zähler einbüßte.
Anleger flüchteten in Gold oder Staatsanleihen: Eine Feinunze Gold (rund 31,1 Gramm) kostete im frühen Handel 1949 US-Dollar, das ist der höchste Stand seit Januar 2021. Auch der deutsche Anleihemarkt legte zu: Am Morgen zog der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um etwa ein Prozent auf 167,64 Punkte an.
Die Europäische Zentralbank (EZB), von der im März eine Weichenstellung zum Ausstieg aus der seit Jahren ultralockeren Geldpolitik erwartet wird, muss den Krieg in der Ukraine in ihren Entscheidungen berücksichtigen. „Wir werden bei unserer Sitzung im März eine umfassende Beurteilung der wirtschaftlichen Aussichten vornehmen. Dazu gehören auch die jüngsten geopolitischen Entwicklungen“, sagte EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Die geopolitischen Spannungen sind aktuell ein sehr bedeutsamer Risikofaktor, vor allem für Europa“, sagte Lane./ben/mar/hoe/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55331420-gesamt-roundup-ukraine-krieg-boersen-auf-talfahrt-wirtschaft-in-turbulenzen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – dpa-AFX-Überblick: UKRAINE-KRIEG vom 24.02.2022, 19.15 Uhr – GESAMT-ROUNDUP 3: Russland greift die Ukraine an – 24.2.2022, 19:29
MOSKAU/KIEW – Mit Angriffen aus mehreren Richtungen hat Russland einen großangelegten Krieg gegen die Ukraine begonnen. Präsident Wladimir Putin befahl am Donnerstag den Militäreinsatz gegen das Nachbarland – aus der Luft, am Boden und zur See. Bundeskanzler Olaf Scholz, US-Präsident Joe Biden, die Europäische Union und die Nato verurteilten die Invasion scharf und kündigten harte Sanktionen an.
*** ROUNDUP: EU-Staaten einigen sich auf Grundzüge für neues Sanktionspaket
BRÜSSEL – Die EU-Staaten haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auf die Grundzüge des neuen Sanktionspakets gegen Russland verständigt. Angaben aus EU-Kreisen zufolge zielt es auf die Bereiche Energie, Finanzen und Transport ab. Zudem soll es Exportkontrollen für Hightech-Produkte und Software sowie Einschränkungen bei der Visapolitik geben.
*** Lindner kündigt schmerzhafte Sanktionen an – Alptraum wahr geworden
BERLIN – Bundesfinanzminister Christian Lindner hat Russland nach dem Angriff auf die Ukraine „schmerzhafte Sanktionen“ angedroht. Die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Russland werde nicht so fortgesetzt werden können wie vor dem Angriff, sagte er am Donnerstag in Berlin. „Es wird sehr schmerzhafte Einschränkungen in den bilateralen, insbesondere wirtschaftlichen Beziehungen geben.“ Der FDP-Vorsitzende betonte, Deutschland sei „voll handlungsfähig“. Man verfüge zum Beispiel bei der Energieversorgung über Reserven.
*** US-Notenbanker: Wegen Ukraine-Krieg nur vorsichtige Zinsstraffung
NEW YORK – Ein ranghoher Notenbanker aus den USA hat sich angesichts des Ukraine-Kriegs für einen eher vorsichtigen Einstieg in die geldpolitische Straffung der US-Notenbank Fed ausgesprochen. Es herrsche große Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie und wegen der „tragischen Ereignisse“ im Osten der Ukraine, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Philadelphia, Patrick Harker, am Donnerstag einem US-Radiosender. Die Federal Reserve sollte nicht noch mehr Unsicherheit hinzufügen, was für einen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte im März spreche.
*** Ukraine fordert Ausschluss Russlands aus Zahlungsverkehrssystem Swift
KIEW – Wegen Russlands Angriffs fordert die Ukraine den Ausschluss des Landes aus dem internationalen Zahlungsverkehrssystem Swift. Wer gegen einen solchen Schritt sei, habe ebenfalls das „Blut unschuldiger ukrainischer Männer, Frauen und Kinder an den Händen“, twitterte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Donnerstag. Ein Ausschluss aus Swift gilt als eine Art „wirtschaftliche Atombombe“. Dies hätte zur Folge, dass russische Finanzinstitute vom globalen Finanzsystem ausgeschlossen würden.
*** Schweiz friert keine russischen Konten ein
BERN – Die Schweiz friert keine Konten von russischen Amtsträgern ein, die in der EU mit Sanktionen belegt worden sind. Das beschloss die Regierung am Donnerstag. Sie werde aber Maßnahmen verschärfen, damit die Schweiz nicht als Umgehungsplattform für die von der EU erlassenen Sanktionen benutzt werden kann. Bundespräsident und Außenminister Ignazio Cassis verwies zur Erklärung auf die Neutralität der Schweiz. Er verurteilte den russischen Einmarsch in der Ukraine gleichzeitig „aufs Schärfste“.
*** Johnson will russische Banken von britischem Finanzmarkt drängen
LONDON – Der britische Premierminister Boris Johnson hat als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine weitreichende Sanktionen für russische Banken in Großbritannien angekündigt. Man werde Russland nun „Tag für Tag, Woche für Woche“ ein Stück weiter aus der globalen Wirtschaft drängen, sagte Johnson am Donnerstagnachmittag im Londoner Unterhaus. Außerdem soll das Vermögen von 100 weiteren Personen und Institutionen im Vereinigten Königreich eingefroren werden. Die russische Staatsfluglinie Aeroflot soll mit ihren Maschinen nicht mehr in Großbritannien landen dürfen.
*** Wegen Mittäterschaft: EU-Gipfel soll Belarus-Sanktionen bewilligen
BRÜSSEL – Gegen Russlands Partnerland Belarus sollen wegen dessen Unterstützung für den Angriff auf die Ukraine ebenfalls neue EU-Sanktionen verhängt werden. Zudem soll unverzüglich auch mit der Vorbereitung eines dritten Pakets mit Strafmaßnahmen gegen Russland begonnen werden. Dies geht aus einem Entwurf der Abschlusserklärung des für Donnerstagabend geplanten Krisengipfels der Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten hervor.
*** Aktien Osteuropa Schluss: Börsen auf Talfahrt – Moskauer Index im freien Fall
PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU – Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Donnerstag mit massiven Verlusten auf den Angriff Russlands auf die Ukraine reagiert. Der Einsatz des russischen Militärs auf ukrainischem Gebiet sorgte international für Verwerfungen an den Finanzmärkten.
*** EASA warnt vor zivilen Flügen in der Konfliktzone
KÖLN/FRANKFURT – Wegen der Kampfhandlungen in der Ukraine hat die Europäische Luftsicherheitsagentur EASA umfangreiche Warnungen an die Fluggesellschaften herausgegeben. Diese betreffen nicht nur den gesperrten Luftraum der Ukraine, sondern auch die Republik Moldau. Hier sind Landungen, Starts und Überflüge verboten. Das Flugverbot über Belarus bestehe weiterhin, teilte die Behörde am Donnerstag in Köln mit. In den russischen Lufträumen Moskau und Rostow werden die Flugzeugbetreiber zu erhöhter Vorsicht aufgerufen, weil der Einsatz von Mittelstreckenraketen möglich sei./zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337365-dpa-afx-ueberblick-ukraine-krieg-vom-24-02-2022-19-15-uhr-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – dpa-AFX-Überblick: UKRAINE-KRIEG vom 24.02.2022, 11.00 Uhr – Aus der Übersicht: Staatsanleihen und Rohstoffe ziehen an – Rubel sackt ab – Neue Russland-Sanktionen der EU sollen Zugang zu Finanzmarkt stoppen – Neue britische Sanktionen gegen Moskau erwartet – Moskauer Börse verliert die Hälfte an Wert – Rubel auf Rekordtief: Russische Notenbank greift ein – Preis für Aluminium steigt auf Rekordhoch – Kräftiger Ölpreisanstieg: Brent erstmals seit 2014 über 100 Dollar – 24.2.2022, 11:11
*** ROUNDUP/Ukraine-Krieg: Staatsanleihen und Rohstoffe ziehen an – Rubel sackt ab
FRANKFURT/LONDON – Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Finanzmärkte am Donnerstag weltweit in Turbulenzen gestürzt. Anleger trennten sich von riskanten Investments und steuerten als sicher erachtete Anlageklassen wie Staatsanleihen an. Der Kurs zehnjähriger deutscher Staatspapiere zog kräftig an, die Rendite sackte im Gegenzug auf 0,14 Prozent.
*** ROUNDUP 2: Neue Russland-Sanktionen der EU sollen Zugang zu Finanzmarkt stoppen
BRÜSSEL – Die neuen geplanten EU-Sanktionen gegen Russland werden nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten stoppen. Zudem sollen russische Vermögenswerte in der EU eingefroren werden, und wichtigen Sektoren der russischen Wirtschaft soll der Zugang zu Schlüsseltechnologien und Märkten verwehrt werden.
*** ROUNDUP: Baerbock kündigt schärfste Sanktionen gegen Russland an
BERLIN – Außenministerin Annalena Baerbock hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine harte zusätzliche Sanktionen gegen Russland angekündigt. „Wir werden das volle Paket mit massivsten Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Berlin nach einer Sitzung des Krisenstabes im Auswärtigen Amt. Dazu werde sich Deutschland international mit der Europäischen Union, der Nato sowie den stärksten Wirtschaftsmächten im G7-Format abstimmen.
*** Borrell kündigt schärfstes und härtestes EU-Sanktionspaket an
BRÜSSEL – Das neue EU-Sanktionspaket gegen Russland wird nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell das weitreichendste werden, das die Staatengemeinschaft je beschlossen hat. Er sprach am Donnerstag in Brüssel von „einer der dunkelsten Stunden Europas seit dem Zweiten Weltkrieg“. Der EU-Krisengipfel am Donnerstagabend werde sich darauf verständigen, das schärfste und härteste Sanktionspaket anzunehmen, das man je umgesetzt habe. Die russische Führung werde nie da gewesener Isolation gegenüberstehen.
*** Europarat kündigt Schritte als Antwort auf russischen Angriff an
STRASSBURG – Der Europarat hat in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine Schritte angekündigt. „Wir werden schnell die notwendigen Maßnahmen treffen, um auf die aktuelle Situation zu reagieren“, hieß es am Donnerstag in einem Schreiben der Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejcinovic Buric.
*** Angriff auf Ukraine: Neue britische Sanktionen gegen Moskau erwartet
LONDON – Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine werden neue britische Sanktionen gegen Moskau erwartet. Premierminister Boris Johnson, der sich „entsetzt über die furchtbaren Ereignisse“ gezeigt hatte, leitete am Donnerstag eine Sitzung des nationalen Sicherheitsrates Cobra. Per Twitter kündigte er eine „entschiedene Reaktion“ an. Erwartet wurde, dass noch am Donnerstag neue Sanktionen verhängt werden. Johnson wollte sich dazu im Parlament äußern.
*** Ost-Ausschuss der Wirtschaft erschüttert über Einmarsch Russlands
BERLIN – Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat sich erschüttert gezeigt über den russischen Militäreinsatz gegen die Ukraine und befürchtet langfristige Folgen für die Beziehungen. „Das ist ein schwarzer Tag für Europa“, erklärte der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes am Donnerstag in Berlin. .
*** INDEX-FLASH 2/Angriff auf Ukraine: Moskauer Börse verliert die Hälfte an Wert
MOSKAU – Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben die Anleger sich weiter vom russischen Aktienmarkt zurückgezogen. Der RTS-Index brach am Donnerstag um fast die Hälfte auf 612 Punkte ein. Binnen sechs Handelstagen summieren sich die Verluste nun auf rund 60 Prozent. Am Morgen war der Handel zunächst ausgesetzt worden.
*** Rubel auf Rekordtief: Russische Notenbank greift ein
MOSKAU – Die russische Notenbank greift dem taumelnden Rubel unter die Arme. Nachdem die Landeswährung wegen des Angriffs auf die Ukraine am Morgen auf ein Rekordtief zum US-Dollar gefallen war, kündigte die Zentralbank Interventionen an. Man werde am Devisenmarkt eingreifen, teilte die Notenbank am Donnerstagmorgen in Moskau mit.
*** Preis für Aluminium steigt nach russischem Angriff auf Rekordhoch
LONDON – Der Preis für Aluminium ist mit dem russische Angriff auf die Ukraine auf ein Rekordhoch gestiegen. An der Börse in London verteuerte sich eine Tonne am Donnerstagmorgen um 2,9 Prozent auf 3388 US-Dollar. Der Preis für das Metall übertraf damit das bisherige Hoch, das in der Wirtschaftskrise 2008 erreicht worden war. Der starke Preisanstieg bei Aluminium könnte die Inflationsentwicklung weiter verstärken, da Aluminium in vielen Produkten enthalten ist. Russland ist einer der weltgrößten Anbieter von Aluminium.
*** Ölpreise legen kräftig zu – Brent erstmals seit 2014 über 100 Dollar
NEW YORK/LONDON – Die Ölpreise haben am Donnerstag nach der weiteren Eskalation der Ukraine-Krise kräftig zugelegt und damit die jüngste Rally forciert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete erstmals seit 2014 mehr als 100 Dollar. Zuletzt zog der Brent-Preis um 4,50 Dollar oder 4,65 Prozent auf 101,34 Dollar an. Damit summiert sich das Plus beim Brent-Preis in diesem Jahr bereits auf rund 30 Prozent, nachdem sich der Kurs im vergangenen Jahr verdoppelt hatte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55330739-dpa-afx-ueberblick-ukraine-krieg-vom-24-02-2022-11-00-uhr-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – KOMMENTAR – Britischer Historiker: Putin scheint ‚ernsthaft wahnsinnig‘ – 24.2.2022, 18:41
LONDON (dpa-AFX) – Nach Ansicht des renommierten britischen Historiker Timothy Garton Ash ist das Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin als wahnsinnig einzustufen. Putin habe bereits vor mehr als 25 Jahren über verloren gegangenes russisches Territorium gesprochen, sagte Garton Ash dem Sender Times Radio am Donnerstag. In dieser Woche habe der russische Staatschef aber erstmals den Eindruck gemacht, „ernsthaft wahnsinnig“ geworden zu sein. „Früher war er zynisch, brutal, ein Schurke und Diktator, aber nicht wahnsinnig, sondern immer berechnend. Deswegen ist dieser Moment so gefährlich“, sagte der Professor an der Universität Oxford.
An eine rasche Wirkung von Sanktionen gegen Russland glaubt Garton Ash nicht. Langfristig könne sich der Konflikt aber für Putin negativ auswirken. „Ich denke, wenn die Leichensäcke mit gestorbenen jungen russischen Soldaten aus der Ukraine zurückkommen und der Rubel in den Keller fährt und die russische Börse, und es beginnt, den Russen weh zu tun, wird es kritisch für Putin“, sagte der Wissenschaftler. Das werde aber nicht heute oder morgen sein./cmy/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55336993-britischer-historiker-putin-scheint-ernsthaft-wahnsinnig-016.htm
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RUSSLAND – UKRAINE – ZENTRALBANKEN – INTERNATIONAL – Rabobank: Zentralbanken entscheiden sich für kleineres Übel – Geldstraffung wird fortgesetzt trotz Krieg – 24.2.2022, 13:24
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die westlichen Zentralbanken werden nach Einschätzung der Analysten der Rabobank trotz des Kriegs in der Ukraine ihre Geldpolitik straffen und sich damit für das „kleinere Übel“ entscheiden. „Sie erhöhen die Zinsen, um ein angebotsseitiges Problem anzugehen, für das es keine direkte Lösung gibt, anstatt nichts zu tun und damit das Risiko von so genannten Zweitrundeneffekten einzugehen“, heißt es in einem Kommentar der Bank.
Zur Wahrung der Glaubwürdigkeit ergibt diese Strategie aus ihrer Sicht durchaus Sinn: „Wenn ein politischer Fehler begangen wird, dann könnten im Nachhinein als übermäßig drakonisch wahrgenommene Reaktionen die Glaubwürdigkeit einer Zentralbank bei der Inflationsbekämpfung nur stärken, während ein tatenloses Zusehen dabei, wie der Inflationsgeist wieder aus der Flasche kommt, diese Glaubwürdigkeit zunichtemachen könnte“, argumentieren sie.
Die Situation in der Ukraine führt nach Meinung der Rabobank-Analysten zu einer weiteren und sehr bedeutenden Verschärfung der entgegengesetzten Risiken, mit denen die politischen Entscheidungsträger konfrontiert sind: Der Kostendruck aufgrund der unterbrochenen Versorgung mit Energie und Weizen nehme zu, und die Abwärtsrisiken für das Wachstum stiegen, da die realen Gewinne und vor allem die Realeinkommen noch stärker unter Druck gerieten.
Bisher hätten die Finanzmärkte Zinserhöhungen durch US-Notenbank und Europäische Zentralbank (EZB) nicht ausgepreist.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55332903-rabobank-zentralbanken-entscheiden-sich-fuer-kleineres-uebel-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: Eurosystem wird Sanktionen umsetzen – 24.2.2022, 12:37
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Zentralbanken des Euroraums werden sich nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) an der Umsetzung von Sanktionen gegen Russland beteiligen. „Was die Sanktionen angeht, so werden sie von der EU und den europäischen Regierungen beschlossen. Das Eurosystem wird sie umsetzen“, erklärte eine EZB-Sprecherin.
Die EZB beobachtet nach ihrer Aussage die Auswirkungen der Situation in der Ukraine genau. „Auf der März-Sitzung (des EZB-Rats) wird sie eine umfassende Bewertung der Wirtschaftsaussichten vornehmen. Dabei werden auch die jüngsten Entwicklungen im geopolitischen Bereich berücksichtigt“, erklärte sie.
Der EZB-Rat wird im März darüber beraten, ob er angesichts einer ungebremst hohen Inflation seine Anleihekäufe früher als geplant zurückfahren muss, um den Weg für Zinserhöhungen freizumachen. Die Inflation wird maßgeblich von den Energiepreisen getrieben, die infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine derzeit weiter steigen.
Der Angriff ist zugleich ein Schock für das Vertrauen von Unternehmen und Konsumenten, bremst also tendenziell auch das Wirtschaftswachstum und damit wiederum die Inflation. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hat auf diesen Effekt in jüngster Zeit wiederholt verwiesen. https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55331964-ezb-eurosystem-wird-sanktionen-umsetzen-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB: Werden die Auswirkungen der Situation in der Ukraine genau beobachten – 24.2.2022, 11:47
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Folgen des Krieges gegen die Ukraine bei ihrer Geldpolitik berücksichtigen. „Die EZB beobachtet die Auswirkungen der Situation in der Ukraine genau“, sagte ein Sprecher der EZB am Donnerstag der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. „Sie wird auf der März-Sitzung eine umfassende Bewertung der wirtschaftlichen Aussichten vornehmen.“ Dies schließe die jüngsten Entwicklungen im „geopolitischen Bereich“ mit ein.
Russland hat am Donnerstag einen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Präsident Wladimir Putin ordnete am frühen Donnerstagmorgen eine Militäroperation in den Regionen Luhansk und Donezk an. Der Westen hat bereits weitere starke Sanktionen gegen Russland signalisiert. „Sanktionen würden von der EU und den europäischen Regierungen beschlossen“, sagte der Sprecher. „Das Eurosystem wird sie umsetzen.“/jsl/jkr/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55331217-ezb-werden-die-auswirkungen-der-situation-in-der-ukraine-genau-beobachten-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – ROUNDUP: Nato-Generalsekretär rechnet nicht mit Angriff auf Bündnisgebiet – 24.2.2022, 15:17
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht derzeit keine Gefahr, dass sich der russische Krieg gegen die Ukraine auf das Bündnisgebiet ausweitet. „Solange Russland weiß, dass ein Angriff auf einen Nato-Verbündeten eine Antwort des gesamten Bündnisses auslöst, werden sie nicht angreifen“, sagte Stoltenberg am Donnerstag in einer Pressekonferenz. „Weil wir das stärkste Bündnis der Geschichte sind“, fügte er hinzu.
Um die Abschreckung Russlands noch einmal zu verstärken, werden die Nato-Staaten allerdings dennoch zusätzliche Truppen an die Ostflanke schicken. „Es wird in den nächsten Tagen und Wochen mehr Kräfte im Osten des Bündnisses geben“, sagte er. Darunter könnten auch Elemente der schnellen Eingreiftruppe NRF sein.
Zur NRF zählt zum Beispiel die auch „Speerspitze“ genannte VJTF, die derzeit von Frankreich geführt wird. Deutschland stellt für die schnellste Eingreiftruppe des Bündnisses derzeit rund 750 Kräfte. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 13 700 deutsche Soldaten für die schnellen Einsatzkräfte der Nato zur Verfügung.
Nach Angaben Stoltenbergs sind schon jetzt 100 Kampfflugzeuge in hoher Alarmbereitschaft und sichern den Luftraum. Dazu seien vom hohen Norden bis zum Mittelmeer 120 Kriegsschiffe im Einsatz und in den Osten des Bündnisses seien bereits in den vergangenen Wochen Tausende zusätzliche Soldaten verlegt worden. „Die Nato wird alles tun, um die Bündnispartner zu verteidigen“, sagte Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel./aha/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55334594-roundup-nato-generalsekretaer-rechnet-nicht-mit-angriff-auf-buendnisgebiet-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Stoltenberg: ‚Kaltblütige und von langer Hand geplante Invasion‘ – 24.2.2022, 13:05
BRÜSSEL (dpa-AFX) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den russischen Einmarsch in die Ukraine als „brutalen kriegerischen Akt“ bezeichnet. „Dies ist eine vorsätzliche, kaltblütige und von langer Hand geplante Invasion“, sagte der Norweger am Donnerstag in Brüssel. „Wir haben jetzt einen Krieg in Europa in einem Ausmaß und einer Art, von der wir dachten, sie gehöre der Vergangenheit an.“ Stoltenberg sprach von „einer neuen Normalität für unsere Sicherheit“. Der Nato-Generalsekretär fügte hinzu: „Frieden ist keine Selbstverständlichkeit.“/aha/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55332400-stoltenberg-kaltbluetige-und-von-langer-hand-geplante-invasion-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Selenskyj will UN-Friedensmission in der Ukraine – 24.2.2022, 23:17
KIEW (dpa-AFX) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert vom EU-Sondergipfel Unterstützung für eine UN-Friedensmission in seinem Land. Das schrieb der Staatschef am späten Donnerstagabend auf seinem Telegram-Kanal. Er wiederholte andere Forderungen wie einen Ausschluss Russlands aus dem Zahlungssystem Swift und ein Embargo gegen russische Öl- und Gaslieferungen. „Helfen Sie der Armee mit Waffen und Munition, unterstützen sie eine friedensstiftende Mission der UN!“, bat Selenskyj. Die Ukraine brauche völkerrechtliche Sicherheitsgarantien, eine klare europäische Perspektive und schnelles und konkretes Handeln. Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten stimmten am Donnerstag bei einem Sondergipfel einem umfangreichen Sanktionspaket gegen Russland zu./fko/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55339213-selenskyj-will-un-friedensmission-in-der-ukraine-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Nato beruft für Freitag Ukraine-Krisengipfel ein – 24.2.2022, 14:01
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine hat die Nato für Freitag einen virtuellen Krisengipfel einberufen. Das teilten Diplomaten nach einer Dringlichkeitssitzung der 30 Nato-Botschafter in Brüssel mit. In einer offiziellen Erklärung hieß es, das Militärbündnis werde „zusätzliche Schritte“ vornehmen, um die Verbündeten zu schützen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333297-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55331900-stoltenberg-kuendigt-nato-krisengipfel-fuer-freitag-an-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Rekationen des Westens auf russischen Einmarsch in die Ukraine: NATO, USA, Deutschland – 24,2,2022, 9:31
*** Nato-Generalsekretär verurteilt „unprovozierten Angriff“
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den „rücksichtslosen und unprovozierten Angriff“ Russlands auf die Ukraine scharf verurteilt. Dieser Angriff „gefährdet das Leben zahlloser Zivilisten“, erklärte Stoltenberg in der Nacht zum Donnerstag in Brüssel. Trotz zahlloser und nicht nachlassender diplomatischer Bemühungen „hat Russland den Weg der Aggression gegen ein souveränes und unabhängiges Land gewählt“.
*** Biden verurteilt „ungerechtfertigten Angriff“ Russlands auf Ukraine und sagt Selenskyj in Telefonat Unterstützung zu
US-Präsident Joe Biden hat den russischen Militärangriff auf die Ukraine scharf verurteilt und der Regierung in Moskau Konsequenzen angedroht. Biden erklärte in der Nacht auf Donnerstag, der russische Präsident Wladimir Putin habe sich „für einen vorsätzlichen Krieg entschieden, der zu einem katastrophalen Verlust an Leben und zu menschlichem Leid führen wird“. Der US-Präsident sprach von einem „unprovozierten und ungerechtfertigten Angriff“ auf die Ukraine.
US-Präsident Joe Biden hat nach Beginn der russischen Militäroffensive gegen die Ukraine mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj telefoniert und ihm die Unterstützung der USA zugesichert. „Wir werden der Ukraine und dem ukrainischen Volk weiterhin Unterstützung und Hilfe zur Verfügung stellen“, erklärte Biden nach dem Gespräch in der Nacht auf Donnerstag. Außerdem würden die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten „harte Sanktionen gegen Russland verhängen“.
*** Scholz: Russischer Angriff auf Ukraine „eklatanter Bruch des Völkerrechts“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Angriff Russlands auf die Ukraine „auf das Schärfste“ verurteilt. Er sei „ein eklatanter Bruch des Völkerrechts“ und „durch nichts zu rechtfertigen ist“, erklärte Scholz. „Russland muss diese Militäraktion sofort einstellen“, forderte der Kanzler und kündigte für Donnerstag eine enge Abstimmung innerhalb der G7, der Nato und der EU an.
*** Habeck: Angriff hat schwere politische und wirtschaftliche Konsequenzen
Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat den russischen Angriff auf die Ukraine als Zäsur für Europa bezeichnet und schwere Konsequenzen angekündigt. „Dieser Tag ist eine Zäsur für Europa und die Welt“, erklärte er. „Für Russland wird dieser Angriff schwere politische und wirtschaftliche Konsequenzen haben“, betonte Habeck in einer Mitteilung.
*** Baerbock spricht von „Tag der Schande“
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den russischen Überfall auf die Ukraine als „Tag der Schande“ verurteilt. „Mit dem Angriff auf die Ukraine bricht Russland mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung“, sagte Baerbock nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin. Sie berief demnach für 8.30 Uhr den Krisenstab der Bundesregierung im Auswärtigen Amt ein.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55329172-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL/IAEA – Äußerste Besorgnis: IAEA fordert Sicherheit für Tschernobyl und ukrainische AKWs – 24.2.2022, 21:29
WIEN (dpa-AFX) – Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat äußerst besorgt auf die Eroberung des ehemaligen ukrainischen Atomkraftwerks Tschernobyl durch russisches Militär reagiert. Die Sicherheit im Unfallreaktor müsse unbedingt gewährleistet bleiben, forderte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstagabend in Wien. Laut ukrainischen Behörden sei bislang vor Ort nichts zerstört worden, berichtete er.
Das Unglück von Tschernobyl am 26. April 1986 gilt als die größte Katastrophe in der zivilen Nutzung der Atomkraft. Im vergangenen Sommer war ein neues Atommüllzwischenlager in der radioaktiv verseuchten Sperrzone um Tschernobyl eingeweiht worden. Zusätzlich sind derzeit in der Ukraine 15 Atomreaktoren zur Energiegewinnung in Betrieb.
„Die Internationale Atomenergiebehörde verfolgt schwer besorgt die Situation in der Ukraine und ruft zu maximaler Zurückhaltung auf, um die Atomanlagen des Landes vor Gefahren zu bewahren“, hieß es von Grossi. Er wies darauf hin, dass bewaffnete Angriffe und Bedrohungen gegen solche Anlagen die UN-Charta, das Völkerrecht und die Grundregeln der IAEA verletzen./al/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55338093-iaea-fordert-sicherheit-fuer-tschernobyl-und-ukrainische-akws-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA verlegen wegen Ukraine-Krieg 7000 weitere Soldaten nach Europa – 24.2.2022, 21:41
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Regierung verlegt nach Russlands Angriff auf die Ukraine 7000 weitere Soldaten nach Europa. Sie würden in den kommenden Tagen entsandt und zunächst in Deutschland stationiert werden, erklärte das Verteidigungsministerium am Donnerstag. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden die Verlegung angekündigt, jedoch ohne eine Zahl der betroffenen Soldatinnen und Soldaten zu nennen.
„Sie werden in Deutschland stationiert, als Versicherung für die Nato-Verbündeten, um russische Aggression abzuwehren und bereit zu sein, eine große Bandbreite an Anforderungen in der Region zu unterstützen“, teilte das Pentagon mit. Zuletzt hatte Biden wegen des Ukraine-Konflikts bereits die Verlegung von zusätzlich rund 6000 Soldatinnen und Soldaten nach Osteuropa angekündigt.
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben derzeit mehr als 90 000 Soldatinnen und Soldaten in Europa, davon rund 35 000 in Deutschland./jbz/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – ROUNDUP: Biden kündigt Russland-Sanktionen und mehr US-Truppen für Europa an – Große russische Banken international isolieren – Exportkontrollen für Technologiesektor – Sanktionen gegen russische Elite – Weitere Verschärfungen möglich – Biden: Westliche Verbündete stehen eng zusammen – Biden: „werden jeden Zentimeter des Nato-Gebiets mit voller Kraft amerikanischer Stärke verteidigen“ – 24.2.2022, 21:17
WASHINGTON (dpa-AFX) – Nach der russischen Invasion in die Ukraine wollen die USA große russische Banken zusammen mit ihren Verbündeten mit harten Sanktionen international isolieren. Zudem kündigte US-Präsident Joe Biden strikte Exportkontrollen für den Technologiesektor und weitere Strafmaßnahmen gegen Mitglieder der russischen Elite an. Russlands Präsident Wladimir „Putin ist der Aggressor“, sagte Biden am Donnerstag im Weißen Haus. Nun werde Russland die wirtschaftlichen Folgen seines Handelns spüren.
Biden ordnete auch die Entsendung weiterer US-Soldaten nach Deutschland an. „Unsere Streitkräfte gehen nicht nach Europa, um in der Ukraine zu kämpfen, sondern um unsere Nato-Verbündeten zu verteidigen und die Verbündeten im Osten zu beruhigen“, sagte Biden. Die US-Regierung hat seit Jahresbeginn bereits die Verlegung von rund 6000 zusätzliche Soldaten nach Osteuropa angekündigt. „Freiheit, Demokratie und Menschenwürde – das sind die Kräfte, die viel mächtiger sind als Angst und Unterdrückung. Sie können von Tyrannen wie Putin und seinen Armeen nicht ausgelöscht werden“, sagte Biden.
Der US-Präsident betonte, die Sanktionen gegen Russland könnten im Fall einer weiteren Eskalation noch verschärft werden. Betroffen von den neuen Finanzsanktionen seien vier Kreditinstitute, die zusammen rund ein Drittel der russischen Vermögen hielten, sagte Biden. Darunter sei auch Russlands zweitgrößtes Institut, die VTB Bank. Die Banken würden damit vom US-Finanzmarkt und Geschäften in US-Dollar ausgeschlossen. Gleiche Schritte seien auch von den Partnern in der EU, Großbritannien und Japan geplant, sagte Biden weiter.
Dem Weißen Haus zufolge liefen zuletzt noch der Großteil der russischen Währungsgeschäfte und etwa die Hälfte des Außenhandels in US-Dollar. Falls die EU, die USA und ihre Partner die russischen Banken komplett aus ihren Finanzsystemen ausschließen sollten, könnten Russland dramatische wirtschaftliche Verwerfungen drohen. Der Dollar und der Euro sind die wichtigsten Handelswährungen, die in vielen internationalen Geschäften auch nicht leicht zu ersetzen sind. Biden erklärte, die neuen Sanktionen seien daher mindestens so wirksam wie ein möglicher Ausschluss aus dem internationalen Zahlungssystem Swift. Dieser Schritt hätte Experten zufolge auch größere Konsequenzen für alle russischen Handelspartner.
Die US-Regierung hatte erst Anfang der Woche eine Verlegung von zusätzlichen Soldaten und Ausrüstung nach Osteuropa angekündigt. Die Kräfte umfassen etwa ein Infanteriebataillon mit etwa 800 Soldaten, die von Italien ins Baltikum verlegt werden, sowie Militär und Kampfhubschrauber aus Deutschland, die an die Nato-Ostgrenze geschickt werden. Das US-Militär hat nach eigenen Angaben derzeit mehr als 90 000 Soldatinnen und Soldaten in Europa. Tausende US-Soldaten in den USA waren auf Bidens Anordnung Ende Januar wegen des Ukraine-Konflikts in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden.
Die westlichen Verbündeten stehen Biden zufolge nun enger zusammen als je zuvor. „Die gute Nachricht ist, dass die Nato geeinter und entschlossener denn je ist“, sagte Biden. Er versicherte erneut: „Die Vereinigten Staaten werden jeden Zentimeter des Nato-Gebiets mit voller Kraft amerikanischer Stärke verteidigen.“ Der Westen müsse Putin klare Grenzen aufzeigen. „Das Einzige, wovon ich überzeugt bin, ist, dass er ermutigt sein wird, wenn wir ihn jetzt nicht aufhalten – wenn wir jetzt nicht mit diesen erheblichen Sanktionen gegen ihn vorgehen“, sagte Biden. Purin habe „viel größere Ambitionen in der Ukraine“, warnte Biden. „Er will nämlich die ehemalige Sowjetunion wiederherstellen. Darum geht es hier“, sagte Biden.
Artikel 5 des Nordatlantikvertrages verpflichtet alle Nato-Mitglieder zum Beistand für ein angegriffenes Partnerland. Da die Ukraine selbst kein Mitglied der Nato ist, kann sie nicht nach diesem Artikel Beistand beantragen. Ein solcher Fall käme vielmehr in Betracht, falls ein angrenzendes Land aus den Reihen der Nato in die militärische Auseinandersetzung verwickelt werden sollte.
Die US-Regierung geht davon aus, dass Russland im Zuge seines Angriffs auf die Ukraine die Regierung in Kiew stürzen will. Die russischen Streitkräfte hätten „die Absicht, die Regierung zu entmachten und ihre eigene Regierungsform zu installieren, was diese ersten Schritte in Richtung Kiew erklären würde“, sagte ein führender Vertreters des US-Verteidigungsministeriums am Donnerstag einer Mitschrift des Pentagons zufolge. Das ukrainische Militär leiste Widerstand gegen die russischen Soldaten, hieß es weiter. Es gebe unter anderem Kämpfe im Umkreis von rund 30 Kilometern der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie rund um die Großstadt Charkiw im Osten unweit der russischen Grenze. Die Handlungen der Russen seien darauf ausgerichtet, wichtige Bevölkerungszentren einzunehmen.
Die USA hatten am Dienstag infolge der russischen Anerkennung der Separatistengebiete in der Ostukraine bereits den Handel mit russischen Staatsanleihen verboten und Sanktionen gegen zwei kleinere staatliche Banken verhängt. Am Mittwoch hatte sie zudem Sanktionen gegen die Betreibergesellschaft der deutsch-russischen Pipeline Nord Stream 2 AG verhängt. Damit dürfte das Milliardenprojekt, das Russland große Einnahmen aus dem Erdgasverkauf versprach, vorerst eine Bauruine bleiben. Zuvor hatte die Bundesregierung das Projekt bereits vorerst auf Eis gelegt./jbz/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55338040-roundup-biden-kuendigt-russland-sanktionen-und-mehr-us-truppen-fuer-europa-an-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA verhängen auch Sanktionen gegen Belarus – 24.2.2022, 21:05
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die Vereinigten Staaten haben auch Sanktionen gegen das am Ukraine-Krieg beteiligte Belarus verhängt. Das US-Finanzministerium wandte sich mit Zwangsmaßnahmen „gegen 24 belarussische Einzelpersonen und Organisationen wegen der Unterstützung der Invasion“ durch Russland, hieß es in einer Mitteilung. Die Sanktionen konzentrierten sich auf den Verteidigungssektor und die Banken des Landes, die besonders enge Beziehungen zu Moskau unterhielten. Sie zielten auf ein knappes Fünftel des Finanzsektors von Belarus sowie auf einflussreiche Personen in der Rüstungsindustrie ab.
Die USA hatten bereits mehrere Male Sanktionen gegen Belarus wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition verhängt./scb/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – CHINA – RUSSLAND – Russland und China geben USA Schuld für Eskalation in Ukraine – China zeigt Verständnis für „begründete Sicherheitsbedenken“ Russlands – 24.2.2022, 13:05
MOSKAU (dpa-AFX) – Russland und China machen nach Angaben aus Moskau die USA und die Ukraine für die Eskalation in der Ukraine verantwortlich. „Die Minister haben ihrer gemeinsamen Überzeugung Ausdruck verliehen, dass der Grund der aktuellen Krise die von den USA und deren Verbündeten ermutigte Weigerung Kiews ist, das vom UN-Sicherheitsrat genehmigte Maßnahmenpaket von Minsk umzusetzen“, teilte das Außenministerium in Moskau am Donnerstag nach einem Gespräch von Ressortchef Sergej Lawrow und dessen chinesischem Kollegen Wang Yi mit. Russland und China beharrten darauf, dass alle Länder das „Prinzip der ungeteilten Sicherheit“ zu respektieren hätten.
Russland behauptet, der russische Angriff in der Ukraine diene dem Schutz der Menschen in den ostukrainischen Separatistengebieten.
Dem chinesischen Staatssender CCTV zufolge sagte Wang, dass China immer die Souveränität und territoriale Integrität aller Länder respektiert habe. Gleichzeitig habe die Ukraine-Frage jedoch „komplexe und besondere historische Aspekte“. Man verstehe Russlands „legitime Bedenken in Bezug auf Sicherheitsfragen“. China befürworte, dass die Mentalität des Kalten Krieges vollständig aufgegeben und endlich durch Dialog und Verhandlungen ein ausgewogener, effektiver und nachhaltiger europäischer Sicherheitsmechanismus gebildet werde./bvi/DP/jha
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RUSSLAND – UKRAINE – SÜDKOREA – Südkorea will sich an Sanktionen gegen Moskau beteiligen – 24.2.2022, 14:29
SEOUL (dpa-AFX) – Südkorea will sich als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine geplanten internationalen Sanktionen gegen Moskau anschließen. Präsident Moon Jae In verurteilte am Donnerstag das Vorgehen Russlands. Der Angriff könne unter keinen Umständen gerechtfertigt werden, wurde Moon von seinem Büro zitiert. Südkorea unterstütze die internationalen Bemühungen einschließlich wirtschaftlicher Sanktionen, die den Zweck hätten, „eine bewaffnete Aggression abzuwehren und die Situation friedlich zu lösen“.
Der Nationale Sicherheitsrat Südkoreas rief Russland während einer Sitzung dazu auf, die Invasion in die Ukraine sofort zu stoppen. Die Teilnehmer hätten ihr großes Bedauern darüber geäußert, dass Russland gegen Völkerrecht verstoße.
Das Außenministerium in Seoul betonte später, dass sich Südkorea für den Fall einer „vollständigen Invasion“ in die Ukraine an internationale Exportkontrollen gegen Russland beteiligen könne. Südkorea habe keine andere Wahl. Das Land erwäge jedoch nicht, eigene Strafmaßnahmen gegen Russland zu verhängen, wurde ein Ministeriumsbeamter von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.
Für Südkorea spielt Russland eine wichtige Rolle bei den Bemühungen, den Streit um das Atomwaffenprogramm Nordkoreas beizulegen. Russland war bisher wie die USA an einer nuklearen Abrüstung des Nachbarlandes interessiert. Zugleich setzte sich Moskau im Gegenzug für ein Entgegenkommen beim Atomprogramm für eine Lockerung der Sanktionen gegen Nordkorea ein./dg/DP/eas
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RUSSLAND – UKRAINE – KATAR – Golfstaat Katar bereit zu mehr Gaslieferungen an Deutschland – 24.2.2022, 13:29
BERLIN (dpa-AFX) – Der Golfstaat Katar ist nach Aussage seines Botschafters in Berlin grundsätzlich zu größeren Gaslieferungen an Deutschland bereit. „Katar kann Deutschland helfen, seine Energiequellen zu diversifizieren“, sagte Abdullah bin Mohammed Al Thani am Donnerstag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Was wir jetzt brauchen, ist eine direkte Kommunikation zwischen den Entscheidungsträgern in Katar und Deutschland, um einen Ausweg aus der Krise zu finden.“
Katars Energieminister Saad bin Scharida al-Kaabi hatte jedoch bereits in dieser Woche erklärt, weder Katar noch irgendein anderes einzelnes Land habe die Kapazitäten, um die russischen Gaslieferungen nach Europa mit Flüssiggas zu ersetzen. Er verwies dabei auf bestehende langfristige Verträge seines Landes mit anderen Abnehmern. Von dem vertraglich gebundenen Gas könnten wahrscheinlich nur 10 bis 15 Prozent umgeleitet werden, sagte der Minister.
Katar ist einer der weltweit größten Exporteure von Flüssiggas. Der allergrößte Teil geht jedoch nach Asien, vor allem nach Japan, Südkorea und Indien. An Deutschland liefert der Golfstaat bislang nur sehr geringe Mengen. Katar teilt sich gemeinsam mit dem Iran das weltweit größte Gasfeld, das vor der Küste des Emirats liegt.
Deutschland will nach Angaben von Wirtschaftsminister Robert Habeck wegen des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine verstärkt Gas und Kohle aus anderen Ländern einführen, um nicht so stark von Moskau abhängig zu sein. Katar, Gastgeber der Fußball-WM in diesem Jahr, wird immer wieder vorgeworfen, Arbeitsmigranten auszubeuten. Die Regierung in Doha weist die Kritik zurück und verweist auf zahlreiche Reformen, die die Lage der ausländischen Arbeiter verbessert hätten./jku/DP/mis
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RUSSLAND -UKRAINE – RUSSLAND – Ukraine: Russland hat offenbar die strategisch wichtige Schlangeninsel im Schwarzen Meer erobert – 24.2.2022, 21:53
KIEW (dpa-AFX) – Russische Truppen haben nach Angaben der Ukraine die Schlangeninsel im Schwarzen Meer womöglich erobert. Der Kontakt zum Grenzschutz und Soldaten dort sei abgerissen, teilte der Grenzschutzdienst am Donnerstagabend mit. Den ganzen Tag über habe „der Feind“ die Insel umstellt und mit Schiffskanonen beschossen. Sie ist eine der wenigen Inseln, die die Ukraine besitzt. Sie ist vor allem für Anrechte auf Bodenschätze im Meer strategisch wichtig und war lange zwischen Rumänien und der Ukraine umstritten. Die kleine Schlangeninsel war Anfang der 2000er Jahren Gegenstand eines gütlich beigelegten Territorialstreits zwischen Rumänien und der Ukraine./ast/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – RUSSLAND – Moskau: Pro-russische Kämpfer erzielen Geländegewinne in Ostukraine – 24.2.2022, 14:01
Seit dem Beginn des russischen Großangriffs auf die Ukraine haben die pro-russischen Kämpfer in der Ostukraine nach Angaben aus Moskau erste Geländegewinne erzielt. Igor Konaschenkow, Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, sagte im russischen Fernsehen, in der Region Donezk seien die von Russland unterstützten Kämpfer drei Kilometer vorgerückt. In der Region Luhansk sei die ukrainische Armee eineinhalb Kilometer zurückgedrängt worden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333297-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND -UKRAINE – RUSSLAND – Putin kündigt „Militäroperation“ in der Ukraine an – Russischer UN-Botschafter: Moskau zielt auf die „machthabende Junta in Kiew“ – 24.2.2022, 9:31
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine „Militäroperation“ in der Ukraine angekündigt. „Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen“, sagte er in einer Fernsehansprache in der Nacht zum Donnerstag. Er forderte das ukrainische Militär auf, „die Waffen niederzulegen“, und drohte für jegliche Einmischung in den russischen Einsatz Vergeltung an. Putin sagte zudem, er wolle keine „Besetzung“ der Ukraine, sondern deren „Entmilitarisierung“. Er machte keine Angaben zum Umfang der Militäroperation, ob sie sich auf den Osten der Ukraine beschränken würde oder ob sie umfassender sein würde.
*** Russischer UN-Botschafter: Moskau zielt auf die „machthabende Junta in Kiew“
Die von Kreml-Chef Wladimir Putin verkündete „Militäroperation“ in der Ukraine zielt nach den Worten des russischen UN-Botschafters auf die Regierung in Kiew ab. Russland gehe „nicht gegen das ukrainische Volk vor, sondern gegen die Junta, die in Kiew an der Macht ist“, sagte Botschafter Wassili Nebensia auf einer Krisensitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – TÜRKEI – Ukraine bittet Ankara um Sperre von Meerengen zum Schwarzen Meer – 24.2.2022, 12:17
ISTANBUL (dpa-AFX) – Der ukrainische Botschafter in Ankara, Vasyl Bodnar, hat die Türkei gebeten, den Zugang zu den Meerengen Bosporus und Dardanellen für russische Schiffe zu blockieren. Die Meerengen verbinden das Mittelmeer mit dem Schwarzen Meer. Bodnar forderte am Donnerstag zudem von Ankara, seinen Luftraum zu sperren, Sanktionen gegen Russland zu verhängen und russische Vermögenswerte in der Türkei zu beschlagnahmen. Ankara reagierte vorerst nicht.
Die Türkei hat die Hoheit über die beiden Meerengen Bosporus und Dardanellen. Handelsschiffe aller Länder haben in Friedenszeiten freie Durchfahrt. Für Marineschiffe gibt es Beschränkungen, die in Kriegszeiten noch verstärkt werden können. Russland nutzt die türkischen Meerengen, um Schiffe zwischen dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer verkehren zu lassen./apo/DP/eas
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Selenskyj ordnet allgemeine Mobilmachung in Ukraine an – 24.2.2022, 23:41
KIEW (dpa-AFX) – Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ostukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine allgemeine Mobilmachung angeordnet. Das Staatsoberhaupt habe ein entsprechendes Dekret unterschrieben, meldete die Agentur Unian in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf das Präsidialamt in Kiew. Die Anordnung gilt demnach 90 Tage und sieht die Einberufung von Wehrpflichtigen und Reservisten vor.
Zuvor hatte Selenskyj bereits eine Teilmobilmachung von Reservisten angeordnet. „Wir müssen operativ die Armee und andere militärische Formationen auffüllen“, begründete er seine Entscheidung. Bei den Territorialeinheiten werde es zudem Wehrübungen geben. Wie viele Männer betroffen sein werden, sagte der 44-Jährige nicht.
Nach ukrainischen Behördenangaben dürfen zudem männliche Staatsbürger im Alter von 18 bis 60 Jahren das Land nicht verlassen. Man werde sie nicht über die Landesgrenze lassen, teilte der Leiter der ukrainischen Zollbehörde in Lemberg, Danil Menschikow, am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Facebook mit. Er bat die Menschen, keine Panik zu verbreiten und nicht zu versuchen, eigenständig die Landesgrenze zu überqueren./ast/DP/he
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – ROUNDUP: Ukrainische Hauptstadt Kiew löst Luftalarm aus – 24.2.2022, 15:41
KIEW (dpa-AFX) – Die ukrainische Hauptstadt Kiew hat wegen des russischen Angriffs Luftalarm ausgelöst. Die Verwaltung rief am Donnerstag alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich möglichst in Luftschutzbunkern in Sicherheit zu bringen. Kiew hat etwa 2,8 Millionen Einwohner. Am Morgen waren bereits testweise die Luftschutzsirenen zu hören gewesen. In der Ukraine gilt landesweit seit 5.30 Uhr (4.30 Uhr MEZ) auf Erlass von Präsident Wolodymyr Selenskyj das Kriegsrecht, vorerst für 30 Tage.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte in der Nacht den Einmarsch in die Regionen Luhansk und Donezk angeordnet. Am Mittag meldeten die Behörden in der Ukraine russische Angriffe aus verschiedenen Richtungen. Bis 12.00 Uhr (MEZ) habe Russland mehr als 30 Attacken mit Flugzeugen, Artillerie und Marschflugkörpern „auf ukrainische zivile und militärische Infrastruktur“ ausgeübt, teilte der Generalstab mit. Auch in der Nähe von Kiew kam es zu Gefechten, etwa an einem Flugplatz.
Nach russischen Angaben wurden Dutzende Stellungen des ukrainischen Militärs angegriffen. Es seien 74 Objekte der Bodeninfrastruktur „außer Gefecht“ gesetzt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Darunter seien elf Flugplätze, drei Kommandoposten und ein Marinestützpunkt gewesen. Unabhängig überprüfen ließen sich auch diese Angaben zunächst nicht./bvi/DP/eas
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RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Grenzschutz: Russische Truppen dringen in die Region Kiew vor – Ukraine bricht diplomatische Beziehungen zu Russland ab – Ukrainische Armee tötet rund 50 „russische Besatzer“ – Kiew: Mehr als 40 ukrainische Soldaten und etwa zehn Zivilisten getötet – 24.2.2022, 14:01
Russische Truppen sind nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes in den nördlichen Teil der Hauptstadtregion Kiew vorgedrungen. Den Angaben zufolge griffen die russischen Streitkräfte ukrainische Stellungen mit Raketen an. AFP-Reportern zufolge waren außerdem mehrere tieffliegende Hubschrauber zu sehen, die am Stadtrand von Kiew flogen.
*** Ukraine bricht diplomatische Beziehungen zu Russland ab
Die Ukraine hat als Reaktion auf den russischen Großangriff die diplomatischen Beziehungen zu Moskau gekappt. „Wir haben die diplomatischen Beziehungen zu Russland abgebrochen“, sagte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. Die Beziehungen der beiden Nachbarländer sind bereits seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland im Jahr 2014 äußerst angespannt. Dennoch hielten Moskau und Kiew den diplomatischen Kontakt bislang aufrecht.
*** Ukrainische Armee tötet rund 50 „russische Besatzer“
Die ukrainische Armee hat im Osten des Landes nach eigenen Angaben dutzende feindliche Kämpfer getötet. Die Regierungstruppen hätten einen Angriff auf die Stadt Schtschastja in der Region Luhansk abgewehrt und rund „50 russische Besatzer“ getötet, teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Zudem sei ein weiteres Flugzeug der russischen Luftwaffe im Bezirk Kramatorsk abgeschossen worden. Es ist das sechste Militärflugzeug, dass die ukrainische Armee nach eigenen Angaben seit Beginn des russischen Großangriffs in der Nacht zum Donnerstag zerstört hat.
*** Kiew: Mehr als 40 ukrainische Soldaten und etwa zehn Zivilisten getötet
In den ersten Stunden des russischen Großangriffs wurden nach Angaben Kiews mehr als 40 ukrainische Soldaten und etwa zehn Zivilisten getötet. Dutzende Soldaten seien zudem verletzt worden, sagte der Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch in Kiew.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333297-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Ukrainischer Präsident Selenskyj verhängt Kriegsrecht – Ukrainischer Grenzschutz: Land wird an Grenze zu Russland und zu Belarus angegriffen – Ukraine schließt Luftraum für Zivilflüge – Kiew: Militäreinsatz hat „Zerstörung des ukrainischen Staates“ zum Ziel – Kiew: Russland hat „groß angelegte Invasion“ gestartet – 24.2.2022, 9:31
Wegen des russischen Angriffs auf sein Land hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Kriegsrecht verhängt. Russland greife die „militärische Infrastruktur“ der Ukraine an, sagte er in einer Videobotschaft am Donnerstagmorgen, die auf Facebook veröffentlicht wurde. Gleichzeitig forderte er die Bürger auf, nicht in Panik zu geraten. „Wir sind auf alles vorbereitet, wir werden siegen“, fügte er hinzu.
*** Ukrainischer Grenzschutz: Land wird an Grenze zu Russland und zu Belarus angegriffen
Die Ukraine wird nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes sowohl an der Grenze zu Russland als auch zu Belarus angegriffen. Mit „Artillerie“ werde die Ukraine „von russischen Truppen aus Russland und Belarus“ beschossen, erklärte der Grenzschutz. Die ukrainischen Streitkräfte würden das Feuer erwidern.
*** Ukraine schließt Luftraum für Zivilflüge
Nach der von Russland verkündeten „Militäroperation“ hat die Regierung in Kiew den Luftraum über der Ukraine für den zivilen Luftverkehr geschlossen. „Wegen des hohen Sicherheitsrisikos“ sei der Luftraum geschlossen und der Flugverkehr kurz nach Mitternacht eingestellt worden, teilte das Infrastrukturministerium am frühen Donnerstagmorgen in Kiew mit.
*** Kiew: Militäreinsatz hat „Zerstörung des ukrainischen Staates“ zum Ziel
Der russische Großangriff auf die Ukraine hat nach Ansicht des Außenministeriums in Kiew die „Zerstörung des ukrainischen Staates“ zum Ziel. Russland wolle sich auch des ukrainischen Territoriums bemächtigen und „eine Besatzung“ installieren, erklärte das ukrainische Außenministerium. Kiew rief die internationale Gemeinschaft auf, „sofort“ zu handeln, um mit einem „geeinten und starken“ Vorgehen die „Aggression“ gegen die Ukraine zu stoppen.
*** Kiew: Russland hat „groß angelegte Invasion“ gestartet
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba eine „groß angelegte Invasion“ gestartet. „Friedliche ukrainische Städte werden angegriffen. Dies ist ein Angriffskrieg“, schrieb Kuleba auf Twitter. Die Welt „kann und muss Putin stoppen. Es ist Zeit, jetzt zu handeln“, forderte er. „Die Ukraine wird sich verteidigen und siegen“, schrieb Kuleba weiter.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55329172-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – UKRAINE – Explosionen in Kiew und Mariupol zu hören – 24.2.2022, 9:31
Kurz nach der von Kreml-Chef Wladimir Putin angekündigten „Militäroperation“ in der Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew sowie in weiteren ukrainischen Städten Explosionen zu hören gewesen. AFP-Reporter berichteten in der Nacht zum Donnerstag von mindestens zwei Explosionen in der Innenstadt von Kiew, die bei Fahrzeugen Alarm auslösten. Auch in der am Asowschen Meer gelegenen Hafenstadt Mariupol, in der Schwarzmeerstadt Odessa sowie in Kramatorsk und an der Frontlinie zu den ostukrainischen Separatisten-Gebieten waren Explosionen zu hören.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55329172-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – SCHWEDEN – FINNLAND – Schweden und Finnland wollen Nato trotz Russlands Angriff auf Ukraine nicht beitreten – 24.2.2022, 19:31
Trotz des „Schocks“ über den russischen Großangriff auf die Ukraine wollen Schweden und Finnland der Nato auch weiterhin nicht beitreten. Die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson verurteilte am Donnerstag die „sehr klare Verletzung internationalen Rechts und der europäischen Sicherheitsordnung“. Trotz der durch die Ukraine-Krise angefachten Debatte über eine Nato-Mitgliedschaft bleibe Schweden aber bei seiner Haltung, sich nicht dem Verteidigungsbündnis anzuschließen, sagte Andersson.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337373-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Migrationsexperte erwartet große Fluchtbewegungen in die EU – 24.2.2022, 14:34
Berlin – Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine rechnet der Migrationsexperte Gerald Knaus mit großen Fluchtbewegungen in die Europäische Union. „Man muss jetzt davon ausgehen, dass es zu Fluchtbewegungen kommen wird, zumindest für Kinder und Frauen“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).
Der bisherige Krieg in der Ostukraine der zurückliegenden acht Jahre habe vor allem zur Flucht innerhalb des Landes geführt. „Allerdings waren diese Kämpfe lokal begrenzt. Heute muss man befürchten, dass viele Menschen aus der Ukraine flüchten könnten“, sagte der Leiter der Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI). Er appellierte dringend an die Europäische Union, der Ukraine nicht in den Rücken zu fallen.
„Es wäre ein Dolchstoß für die Ukraine, jetzt die bestehende Visafreiheit in Frage zu stellen. Die Visafreiheit für Ukrainer muss unter allen Umständen aufrechterhalten bleiben.“ Der Migrationsexperte rechnet dabei mit einer anderen Art der Flucht als in den letzten Jahren, da die Ukrainer mit ihren Pässen überall in die EU legal einreisen könnten. „Man muss sich in der gesamten EU darauf vorbereiten, eine größere Zahl von Ukrainern zumindest temporär aufzunehmen. Diese Art der Kriegsführung ist das Schlimmstmögliche aller Szenarien, über die man in den letzten Monaten nachgedacht hat“, so Knaus.
Konkrete Zahlen nannte der ESI-Leiter dabei nicht. „Wir wissen nicht, wie sich dieser Angriffskrieg Russlands weiterentwickeln wird. Wir wissen nicht, wie schnell und wohin sich die russischen Truppen bewegen werden und was in den Städten in der Ukraine passieren wird.“
Konkret zog der ESI-Leiter den Aufbau von temporären Flüchtlingslagern in EU-Staaten in Betracht, um schnell eine humanitäre Versorgung schutzsuchender Menschen gewährleisten zu können. „Wenn in den nächsten Monaten tatsächlich Hundertausende Menschen aus der Ukraine fliehen sollten, muss die EU in der Lage sein, diese Menschen unterzubringen. Das ist auch ein weiterer Testfall für die europäische Solidarität“, sagte der Migrationsexperte. Es sei „undenkbar“, solche Lager nur in den Nachbarländern der Ukraine – in Polen, der Slowakei, Ungarn oder Rumänien – zu errichten.
Möglichst viele europäische Länder sollten sich demnach aufnahmebereit zeigen. Knaus nahm auch Kanada oder die USA in den Blick, die im Fall von großen Flüchtlingszahlen bei der Aufnahme unterstützen könnten. „Das muss sofort vorbereitet werden“, so Knaus weiter.
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RUSSLAND – UKRAINE – EUROPÄISCHE UNION – Ukraine nun Hauptthema für Europas Finanzminister – Kreise – 24.2.2022, 14:01
Die russische Invasion in die Ukraine wird nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen bei den am Freitag beginnenden Beratungen der europäischen Finanzminister in Paris andere Themen in den Hintergrund drängen. „Der Themenschwerpunkt ist mit Sicherheit verschoben worden durch die Ereignisse spätestens der letzten Nacht“, sagte ein hochrangiger Beamter des Finanzministeriums in Berlin. Er ging davon aus, „dass das Hauptthema Ukraine/Russland sein wird und in vielen Zusammenhängen beleuchtet wird“. Dies gelte für die Sitzung der Eurogruppe und anschließende Beratungen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der EU.
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RUSSLAND – UKRAINE – TSCHECHISCHE REPUBLIK – Tschechien stoppt Visavergabe an Russen und schließt Konsulate – 24.2.2022, 15:29
PRAG (dpa-AFX) – Als Reaktion auf den Angriff Moskaus auf die Ukraine stoppt Tschechien die Visavergabe an Russen. Die Auslandsvertretungen seien angewiesen, mit Ausnahme humanitärer Fälle vorerst keine Anträge russischer Staatsbürger mehr anzunehmen, teilte Ministerpräsident Petr Fiala nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats am Donnerstag in Prag mit.
Fiala gab zudem bekannt, dass die russischen Konsulate in Karlsbad (Karlovy Vary) und Brünn (Brno) schließen müssen. Zugleich werden die tschechischen Generalkonsulate in Sankt Petersburg und Jekaterinburg ihre Arbeit unterbrechen. Die Botschafter des EU-Mitgliedstaats in Russland und in Belarus wurden zu Konsultationen nach Prag zurückgerufen.
Zuvor hatten sowohl Fiala als auch Präsident Milos Zeman das Vorgehen des Kremls als einen Akt der Aggression verurteilt. Die liberalkonservative Regierung gab umgerechnet rund zwölf Millionen Euro an humanitären Hilfsgeldern für die Ukraine frei. Tschechien bereitet sich zudem auf Tausende Flüchtlinge vor.
Die Beziehungen zwischen Moskau und Prag sind bereits seit langem angespannt. Im vorigen Jahr setzte der Kreml Tschechien auf eine offizielle Liste „unfreundlicher Staaten“. Zuvor hatte die Regierung in Prag Russland für Explosionen in einem Munitionslager im Osten des Landes verantwortlich gemacht./hei/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55334750-tschechien-stoppt-visavergabe-an-russen-und-schliesst-konsulate-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – FRANKREICH – Macron: Russischer Einmarsch in die Ukraine ist Wendepunkt in Geschichte Europas – 24.2.2022, 19:31
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat den russischen Einmarsch in die Ukraine als „Wendepunkt in der europäischen Geschichte“ bezeichnet und eine harte Reaktion der westlichen Gemeinschaft angekündigt. „Wir werden auf diesen kriegerischen Akt ohne Schwäche und mit Ruhe, Entschlossenheit und Einigkeit reagieren“, sagte Macron am Donnerstag in einer Rede an die Nation. Die Sanktionen würden sowohl den „militärischen und wirtschaftlichen Bereich als auch den Energiebereich“ betreffen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337373-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Bundesverteidigungsministerium löst ’nationale Alarmmaßnahmen‘ aus – Transportkapazitäten für Militär offenhalten – Einschränkungen im Verkehrsbereich denkbar: in den nächsten Tagen mehr militärische Bewegungen im öffentlichen Raum sichtbar – 24.2.2022, 17:29
BERLIN (dpa-AFX) – Das Bundesverteidigungsministerium hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine „nationale Alarmmaßnahmen“ ausgelöst. „Die Bundeswehr ist vorbereitet und erhöht derzeit weiter ihre Bereitschaft“, teilte das Ministerium am Donnerstag in Berlin mit. „Das bedeutet auch, dass die Bevölkerung gegebenenfalls in den nächsten Tagen mehr militärische Bewegungen im öffentlichen Raum wahrnehmen kann.“
Es könne zu Einschränkungen im Verkehrsbereich kommen, da Transportkapazitäten zu Lande, zu Wasser und in der Luft für militärische Zwecke vorgehalten werden müssten, so das Ministerium. Die Bundeswehr werde „bis in die einzelne Dienststelle vorbereitende Maßnahmen für den Fall einer Verlegung“ der schnellen Eingreiftruppe NRF Force treffen./cn/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55336149-bundesverteidigungsministerium-loest-nationale-alarmmassnahmen-aus-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Bundeswehr erwägt Einberufung von Reservisten – 24.2.2022, 16:22
Berlin – Die Bundeswehr erwägt, wegen des Kriegs in der Ukraine auch Reservisten einzuberufen. Das sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) laut „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ unter Berufung auf eigene Informationen am Donnerstag im Verteidigungsausschuss des Bundestages.
Demnach kündigte sie in der Sitzung an, mit dem Präsidenten des Reservistenverbandes, dem ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Patrick Sensburg, darüber sprechen zu wollen. Aktuell verfügt die Bundeswehr über rund 20.000 Reservisten, die an regelmäßigen Übungen teilnehmen und daher einsatzfähig wären. Die Zahl der aktiven Bundeswehr-Soldaten beträgt derzeit rund 180.000. Laut RND geht es bei der Erwägung, Reservisten einzuberufen, vor allem darum, bei den bevorstehenden und sich voraussichtlich ausweitenden Einsätzen der Bundeswehr in Osteuropa die Durchhaltefähigkeit zu gewährleisten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335445-bundeswehr-erwaegt-einberufung-von-reservisten-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Heeresinspekteur: Bundeswehr steht „mehr oder weniger blank da“ – 24.2.2022, 14:01
In Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine hat Heeresinspekteur Alfons Mais öffentlich Unmut über den Zustand der Bundeswehr geäußert. „Die Optionen, die wir der Politik zur Unterstützung des Bündnisses anbieten können, sind extrem limitiert“, schrieb der Generalleutnant im Netzwerk Linkedin. „Ich hätte in meinem 41. Dienstjahr im Frieden nicht geglaubt, noch einen Krieg erleben zu müssen. Und die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333297-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Wehrbeauftragte: Bundeswehr muss schneller einsatzbereit sein – 24.2.2022, 1:10
Berlin – Die Wehrbeauftragte des Bundestags Eva Högl (SPD) fordert im Zuge des Konflikts mit Russland, dass die Bundeswehr im Krisenfall schneller einsatzbereit ist. Das sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
„Die Einsatzbereitschaft und Kaltstartfähigkeit müssen weiter verbessert werden, damit die Bundeswehr schnell, flexibel und wirksam handeln kann“, so die SPD-Politikerin. „Für die Bundeswehr bedeutet der Konflikt in der Ukraine, dass sie sich wieder stärker auf ihre Kernaufgaben und auf die Bündnis- und Landesverteidigung konzentrieren muss – das betrifft Personal, Material, Infrastruktur, Ausbildung und Übungen.“ Es sei aber auch klar, „dass der Konflikt letztlich nicht militärisch gelöst werden kann, sondern es eine gemeinsame Antwort von NATO und EU auf der Basis von Sanktionen geben muss“, sagte Högl. „Wir stocken die Kräfte in Litauen auf, die Bereitschaftszeiten der schnellen Eingreiftruppe der NATO werden verkürzt. Das zeigt, dass wir die Ukraine in diesem Konflikt nicht allein lassen.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55325905-wehrbeauftragte-bundeswehr-muss-schneller-einsatzbereit-sein-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Habeck: Sanktionen sollen russische Wirtschaft scharf treffen, „deutsche Wirtschaft möglichst gering treffen“ – Gasversorgung über den Winter sicher – 24.2.2022, 16:28
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Die Europäische Union (EU) will nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein „scharfes Sanktionspaket“ beschließen, das den russischen Zugang zu den europäischen und amerikanischen Märkten deutlich beschränken werde. Die Maßnahmen würden die russische Wirtschaft „abkoppeln vom industriellen Vorsprung“, sagte Habeck bei einem Statement in Berlin. Sie seien so angelegt, „dass sie die russische Wirtschaft scharf und die deutsche Wirtschaft möglichst gering treffen werden“. Gleichwohl gebe es Auswirkungen auf deutsche Unternehmen.
Habeck betonte zudem, die Versorgungssicherheit mit Energie sei trotz der Eskalation nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine gesichert. „Ich werde alles dafür tun, dass Deutschlands Energieversorgung sicher ist“, sagte Habeck. Deutschland beziehe 35 Prozent seines Öls von Russland, man habe aber eine nationale Ölreserve. Deshalb könne man hier „auch langfristige Ausfälle gut verkraften“.
Beim Gas sei der Füllstand in den Speichern stabilisiert worden, „so dass wir jetzt sagen können, dass wir sicher über diesen Winter kommen“. Die Versorgung mit Gas sei sicher. Habeck betonte, es gebe aber auch keine Anzeichen einer Drosselung seitens Russlands. „Für den nächsten Winter sind weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht“, hob der Wirtschaftsminister hervor. Habeck verwies etwa auf die Einrichtung von Gas- und Kohlereserven und den Aufbau eines LNG-Terminals.
Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner erklärte bei einem Parteistatement, es werde „spürbare und für Russland auch schmerzhafte Sanktionen geben“. Deutschland sei „voll handlungsfähig“, hob er zudem hervor. Die EU werde gemeinsam auch Fragen der Energiesicherheit und -versorgung miteinander klären, eine „Toolbox “ sei dazu bereits entwickelt worden. Ausdrücklich sah der Finanzminister „keine Anzeichen“ dafür, dass alle wirtschaftlichen Erwartungen für eine Konjunkturerholung von den Folgen der Corona-Pandemie nun verworfen werden müssten. Derzeit gebe es auch keine Planung für eine höhere Aufnahme von Neuschulden als die 2022 vorgesehenen knapp 100 Milliarden Euro. „Diese Eckwerte sind heute am Tag natürlich unverändert“, sagte Lindner.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335484-habeck-sanktionen-sollen-russische-wirtschaft-scharf-treffen-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Baerbock: Bringen volles Paket mit massivsten Sanktionen auf den Weg – 24.2.2022, 14:01
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine „massivste Sanktionen“ gegen Russland angekündigt. „Wir alle sind heute morgen fassungslos, aber wir sind nicht hilflos“, sagte sie. „Wir werden das volle Paket mit massivsten Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen.“ Die Sanktionen, steigende Preise und fallende Aktienmärkte würden „auch Rückwirkungen auf Deutschland haben“. Deutsche Staatsbürger in der Ukraine rief sie dazu auf, das Land unverzüglich zu verlassen. Zudem habe sie entschieden, das noch verbliebene Botschaftspersonal aus Kiew abzuziehen.
*** Habeck: Wirtschaftssanktionen werden sehr schnell verhängt
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat nach der russischen Invasion schnelle Wirtschaftssanktionen gegen Moskau angekündigt. Europa und die USA würden gemeinsam vorgehen. „Wir werden sehr schnell sehen, dass wir Wirtschaftssanktionen gemeinsam verhängen gegen Russland“, sagte er im ZDF-Morgenmagazin. Man müsse damit rechnen, dass sich kurzfristig an den Rohöl- und Gasmärkten die Preise nach oben bewegten. „Die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, ist jetzt meine oberste Aufgabe.“ Habeck sah aber die „Chance“, dass sich nach Ausschlägen in den nächsten Stunden dann der Gas-, Öl- und Kohlepreis „auf einem tragbaren Niveau“ einpendele.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333297-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Scholz: Werden noch heute harte Sanktionen gegen Russland beschließen – 24.2.2022, 12:43
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat „weitere harte Sanktionen“ gegen Russland angekündigt, die noch am Donnerstag ergriffen werden sollen. Als Vorsitzender der Gruppe der sieben führenden Industrieländer (G7) werde er sich am Nachmittag in einer Videokonferenz der G7-Staats- und Regierungschefs „für eine einheitliche und klare Reaktion der wirtschaftlich stärksten Demokratien der Welt einsetzen“, sagte er. „Als nächsten Schritt werden wir in enger Absprache mit unseren internationalen Partnern in der Nato und in der Europäischen Union noch heute weitere harte Sanktionen gegen Russland beschließen.“
Ziel der Sanktionen sei es, „der russischen Regierung klarzumachen, für diese Aggression zahlt sie einen bitteren Preis“. Putin habe „mit seinem Krieg einen schweren Fehler begangen“ und stelle letztlich auch „die Friedensordnung unseres Kontinents in Frage“. An die Nato-Verbündeten in Osteuropa gerichtet, betonte Scholz: „Deutschland steht zur Beistandspflicht der Nato.“ Russlands Präsidenten Wladimir Putin rief er dazu auf, „den militärischen Angriff sofort zu stoppen, dem Blutvergießen Einhalt zu gebieten, und seine Truppen vom Territorium der Ukraine vollständig zurückzuziehen“. Für Sonntag kündigte der Bundeskanzler zudem eine Regierungserklärung im Bundestag an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55332038-scholz-werden-noch-heute-harte-sanktionen-gegen-russland-beschliessen-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Deutschland: Größte militärische Eskalation seit einer Generation – 24.2.2022, 5:29
NEW YORK (dpa-AFX) – Deutschland hat die Kriegsankündigung Russlands gegenüber der Ukraine als größten militärischen Konflikt seit Jahrzehnten in Europa bezeichnet. „Wir treffen uns genau im Moment einer militärischen Eskalation, wie wir sie in Europa seit Generationen nicht mehr erlebt haben“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Mittwochabend (Ortszeit). Es handle sich um einen „schamlosen Völkerrechtsbruch.“/scb/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55326691-deutschland-groesste-militaerische-eskalation-seit-einer-generation-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Deutschland: Russland wird beispiellosen Preis bezahlen – 24.2.2022, 5:29
NEW YORK (dpa-AFX) – Deutschland hat schwere Konsequenzen gegen Russland wegen des angekündigten Einmarsches in die Ukraine angekündigt. „Die russische Aggression wird politisch, wirtschaftlich und moralisch einen beispiellosen Preis haben“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Mittwochabend (Ortszeit)./scb/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55326694-deutschland-russland-wird-beispiellosen-preis-bezahlen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP/AfD: Russischer Angriff durch nichts gerechtfertigt – 24.2.2022, 14:17
BERLIN (dpa-AFX) – Die AfD hat den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt. Dieser sei durch nichts gerechtfertigt, teilten die Fraktionschefs Alice Weidel und Tino Chrupalla, der auch Parteichef ist, am Donnerstag mit. „Russland muss die Kampfhandlungen umgehend einstellen und seine Truppen aus der Ukraine zurückziehen.“ Die Lösung zwischenstaatlicher Konflikte könne nur am Verhandlungstisch erfolgen, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung.
„In den Gesprächen müssen dem russischen Partner endlich glaubwürdige Angebote gemacht werden, die das gegenseitige Vertrauen wieder stärken.“ Der Bundesregierung sicherte die Fraktion „bei allen Versuchen, gemeinsam mit unseren Verbündeten eine friedliche Lösung des Konflikts herbeizuführen“ ihre Unterstützung zu.
Auch der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland sagte der Wochenzeitung „Junge Freiheit“: „Der Bruch des Völkerrechts durch Wladimir Putin ist durch nichts gerechtfertigt.“ Bei allem Verständnis für die russischen Sicherheitsinteressen sei das Vorgehen Putins nicht akzeptabel.
Bei der AfD, die in den vergangenen Jahren viel Verständnis für die Positionen des russischen Präsidenten Wladimir Putin gezeigt hatte, führte die Eskalation der Lage in den vergangenen Tagen zu intensiven internen Diskussionen. Der AfD-Außenpolitiker Joachim Wundrak, der seine Karriere bei der Bundeswehr als Generalleutnant beendet hatte, sagte am Donnerstag: „Mit seiner Aggression gegen einen souveränen Nachbarstaat hat er die Friedensordnung in Europa schwer erschüttert. Der russische Präsident muss sofort alle Kampfhandlungen einstellen lassen, seine militärischen Einheiten auf russisches Staatsgebiet zurückziehen und an den Verhandlungstisch zurückkehren.“/jr/abc/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333590-roundup-afd-russischer-angriff-durch-nichts-gerechtfertigt-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Merkel schweigt zu Russland-Ukraine-Konflikt – 24.2.2022, 10:46
Berlin – Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine derzeit nicht äußern. Die „Bild-Zeitung“ hatte in ihrem Büro nachgefragt und bekam als Antwort, dass „keine öffentlichen Äußerungen der Bundeskanzlerin a. D. geplant“ seien.
Merkel verfolge „die Entwicklung in der Ukraine und um die Ukraine aber natürlich mit großer Anteilnahme“, hieß es. Zuletzt war von mehreren Seiten eine Vermittlerrolle von Angela Merkel ins Spiel gebracht worden. Merkel spricht Russisch und duzt sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie hat jedes politische Amt nach ihrem Abtritt als Kanzlerin abgelehnt.
Zur Bundesversammlung vor knapp zwei Wochen ließ sie sich aber nochmal auf Einladung blicken und nahm an der Wahl des Bundespräsidenten teil.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55330384-merkel-schweigt-zu-russland-ukraine-konflikt-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Umfrage: Drei von vier Deutschen für Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge – 24.2.2022, 20:05
KÖLN (dpa-AFX) – Drei von vier Deutschen befürworten die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge, die im Zuge der russischen Invasion aus ihrer Heimat vertrieben werden könnten. Nur wenige, nämlich 15 Prozent, lehnen die Aufnahme ab, wie eine forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv vom Donnerstag ergab. Demnach meinen allein die Anhänger der AfD (61 Prozent) überwiegend, dass Deutschland keine ukrainischen Flüchtlinge aufnehmen sollte.
Weiter ergab die Befragung, dass etwa 30 Prozent der Bundesbürger finden, Deutschland solle die Ukraine jetzt auch militärisch unterstützen. Eine Mehrheit von 59 Prozent hält dagegen wirtschaftliche und diplomatische Sanktionen gegen Russland gegenwärtig für ausreichend.
Zwei von drei Befragten sind der Meinung, dass die Bundeswehr eingesetzt werden sollte, falls Russland auch die baltischen Nato-Mitgliedsstaaten angreifen sollte. Ein Viertel spricht sich gegen einen solchen Einsatz aus. Letztere Ansicht findet sich unter den Befragten aus Ostdeutschland (42 Prozent) deutlich häufiger als unter den Befragten aus Westdeutschland. Dass die Bundeswehr im Fall eines Angriffs auf die baltischen Staaten nicht eingesetzt werden sollte, meinen vor allem Anhänger der Linkspartei (53 Prozent) und der AfD (58 Prozent)./toz/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337590-drei-von-vier-deutschen-fuer-aufnahme-ukrainischer-fluechtlinge-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Umfrage: 30 Prozent der Deutschen wollen militärische Hilfe für Ukraine – Sanktionen halten 59 Prozent für ausreichend – Unterschiedliche Parteipräferenzen korrelieren mit unterschiedlichen Meinungen – Im Kriegsfall: Bundeswehr soll mit NATO mitkämpfen meinen zwei Drittel der Befragten – 49 Prozent für Wiedereinführung der Wehrpflicht, 44 Prozent sind dagegen – Gespaltene Ansichten mit Blick auf Karnevalsfeiern – 24.2.2022, 19:22
Berlin – Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine sind 30 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass der Westen die Ukraine jetzt auch militärisch unterstützen sollte. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und n-tv.
Eine Mehrheit von 59 Prozent hält wirtschaftliche und diplomatische Sanktionen gegen Russland in der gegenwärtigen Situation für ausreichend. Die Entscheidung der Bundesregierung, der Ukraine keine Waffen zu liefern, hält eine Mehrheit der Befragten (59 Prozent) für richtig. 30 Prozent sind der Meinung, dass Deutschland die Ukraine mit Waffen hätte unterstützen sollen. Die Ansicht, es sei von der Bundesregierung richtig gewesen, Waffenlieferungen an die Ukraine abzulehnen, überwiegt in allen Bevölkerungsgruppen.
Die Anhänger der Union zeigen sich in dieser Frage jedoch relativ gespalten und äußern häufiger (46 Prozent) als die Anhänger der anderen Parteien, dass sie es besser gefunden hätten, wenn Deutschland die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützt hätte. Mehr als die Hälfte der befragten Bundesbürger (58 Prozent) hat Angst davor, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine auch Deutschland erreichen könnte. 37 Prozent machen sich diesbezüglich keine Sorgen. Frauen (71 Prozent) äußern deutlich häufiger als Männer (44 Prozent), Angst davor zu haben, dass der Krieg auch Deutschland erreichen könnte.
Vergleichsweise selten Sorgen machen sich deswegen die Anhänger der AfD (60 Prozent). Darüber hinaus sprechen sich drei Viertel der befragten Bundesbürger (77 Prozent) dafür aus, ukrainische Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen. Nur wenige (15 Prozent) lehnen die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge ab. Allein die Anhänger der AfD (61 Prozent) sind überwiegend der Meinung, dass Deutschland keine Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen sollte.
Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) sind der Meinung, dass die Bundeswehr eingesetzt werden sollte, falls Russland auch die baltischen NATO-Mitgliedsstaaten angreifen sollte. Ein Viertel (25 Prozent) spricht sich gegen einen Einsatz der Bundeswehr im Fall eines russischen Angriffs auf die baltischen Staaten aus. Letztere Ansicht findet sich unter den Befragten aus Ostdeutschland (42 Prozent) deutlich häufiger als unter den Befragten aus Westdeutschland. Dass die Bundeswehr im Fall eines Angriffs auf die baltischen NATO-Mitgliedsstaaten nicht eingesetzt werden sollte, meinen vor allem die Anhänger der Linkspartei (53 Prozent) und der AfD (58 Prozent).
Weiterhin sprechen sich 49 Prozent der befragten Bundesbürger aktuell dafür aus, die Wehrpflicht wieder einzuführen. 44 Prozent sind gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht. Gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht sind eher die Befragten aus Ostdeutschland (51 Prozent) sowie vor allem die unter 30-Jährigen (66 Prozent), die Anhänger der Grünen (67 Prozent) und die Anhänger der Linkspartei (69 Prozent). Für eine Wiedereinführung sprechen sich vor allem die Anhänger der Union (63 Prozent) aus.
Gespalten zeigen sich die befragten Bürger in der Frage, ob es richtig ist, wenn Karnevalsfeierlichkeiten hierzulande trotz des Kriegsausbruchs in der Ukraine stattfinden. 40 Prozent der Befragten finden es richtig, die Feierlichkeiten wie geplant stattfinden zu lassen. 44 Prozent halten dies angesichts der Geschehnisse in der Ukraine für nicht richtig. Von den Anhängern der FDP (65 Prozent) und der AfD (61 Prozent) ist eine Mehrheit der Auffassung, es sei richtig, die Karnevalsfeierlichkeiten stattfinden zu lassen. Für die Erhebung befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 24. Februar 2022 insgesamt 1.010 Personen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55337350-30-prozent-der-deutschen-wollen-militaerische-hilfe-fuer-ukraine-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – ROUNDUP 2/Deutsche Bank und Commerzbank zu Ukraine-Krieg: Notfallpläne stehen – Commerzbank: „Für verschiedene Eskalationsszenarien vorbereitet“ – GDV: Versicherer kaum in Russland und Ukraine engagiert – 24.2.2022, 15:59
FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) – Deutsche Bank und Commerzbank haben sich sehr besorgt über die Entwicklung in der Ukraine geäußert. „Wir haben uns auf verschiedene Szenarien vorbereitet und Notfallpläne entwickelt“, teilte ein Sprecher der Deutschen Bank am Donnerstag in Frankfurt mit. „Wir haben unser Engagement in Russland in den vergangenen Jahren erheblich verringert, und unsere Risiken sind unter Kontrolle.“
An der Börse ging es für die Aktien der beiden Geschäftsbanken besonders stark abwärts. Das Deutsche-Bank-Papier büßte bis zum Nachmittag mehr als elf Prozent ein und war damit größter Verlierer im Dax . Die Commerzbank-Aktie verlor rund zehn Prozent und lag damit auf dem vorletzten Platz im MDax , dem Index der mittelgroßen Werte.
Die Deutsche Bank betreibt in Russland ein Technologiezentrum und kommt daher auf eine vergleichsweise hohe Zahl von etwa 1500 Mitarbeitern in dem Land. Dazu kommen knapp 40 in der Ukraine.
„Die deutsche Kreditwirtschaft verurteilt in aller Schärfe den Angriff Russlands auf die Ukraine“, betonte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, der auch Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist, im Namen des Dachverbandes der fünf großen Bankenverbände in Deutschland. „Wir stehen geschlossen an der Seite der Bundesregierung und der Europäischen Union, wenn es um Sanktionen geht. Völkerrechtswidrige Aggressionen und der Überfall eines Landes dürfen im 21. Jahrhundert nicht folgenlos bleiben.“ Der BdB ist in diesem Jahr Federführer der Deutschen Kreditwirtschaft (DK).
Die Commerzbank erklärte: „Wir sind für verschiedene Eskalationsszenarien vorbereitet.“ Das Engagement in Russland und der Ukraine sei überschaubar, es sei in den vergangenen Jahren bereits deutlich reduziert worden. Die Commerzbank hat nach Angaben eines Konzernsprechers 135 Beschäftigte in Russland und einen Mitarbeiter in der Ukraine.
Bundesbank-Zahlen zufolge belaufen sich die Forderungen deutscher Banken gegenüber Russland auf rund 6,03 Milliarden Euro. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) wies darauf hin, dass sich die meisten Geldhäuser „aufgrund der bereits seit 2014 bestehenden Sanktionen mit ihrem Russland-Engagement in den letzten Jahren zurückgehalten“ haben.
Deutsche Versicherer sind nach Angaben des Branchenverbandes GDV vom Donnerstag „kaum in der Ukraine und in Russland engagiert“. Der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherer (GDV), Jörg Asmussen, erklärte: „Abzuwarten bleiben die Auswirkungen durch die absehbaren Wirtschafts- und insbesondere Finanzsektorsanktionen.“/ben/DP/stw
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335144-roundup-2-deutsche-bank-und-commerzbank-zu-ukraine-krieg-notfallplaene-stehen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Unsichere Preisentwicklung auf Agrarmärkten: Bauern besorgt wegen wirtschaftlicher Folgen des Ukraine-Kriegs, Turbulenzen erwartet – Stockstoffdünger bereits jetzt exorbitant teuer – Bei Kriegseinwirkungen auf Schwarzmeerhäfen Getreideexporte nach Arabien, Nordafrika und Asien betroffen – 24.2.2022, 16:17
BERLIN (dpa-AFX) – Der Krieg in der Ukraine löst auch bei den deutschen Landwirten wirtschaftliche Befürchtungen aus. „Wir machen uns sehr große Sorgen“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Donnerstag. Es sei davon auszugehen, dass dieser Krieg zu Turbulenzen auch an den Agrarmärkten führen werde. „Wir befinden uns derzeit in einem Blindflug, da keiner weiß, wie sich die Preise für Betriebsmittel und Getreide entwickeln werden.“
Rukwied sagte, schon jetzt sei Stickstoffdünger exorbitant teuer und knapp. Diese Situation könne sich nun noch deutlich verschärfen. „Wir gehen davon aus, dass weniger gedüngt wird, was negative Auswirkungen auf die Erntemenge und in Teilen auch auf die Qualität der Erzeugnisse haben wird.“ Hintergrund ist, dass der für Landwirte wichtige Stickstoffdünger aus Erdgas hergestellt wird – und die Gaspreise waren auch schon vor der jetzigen Eskalation hoch.
Wie der Bauernverband erläuterte, sind Russland und die Ukraine große Exporteure von Getreide, vor allem von Weizen. Sollte es durch den Krieg zu Einschränkungen in den Häfen am Schwarzen Meer kommen, wären vor allem Märkte in Arabien, Nordafrika und Asien betroffen. Getreide für die EU sei durch eine hohe Eigenversorgung gesichert – vorausgesetzt es stünden im Frühjahr genug Düngemittel zur Verfügung./sam/DP/zb
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55335375-bauern-besorgt-wegen-wirtschaftlicher-folgen-des-ukraine-kriegs-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – IW: Mit höheren Gaspreisen droht Inflation von 6 Prozent – 24.2.2022, 14:01
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat nach dem Angriff Russlands und der Ankündigung von Sanktionen vor einem Rückgang der Wirtschaftsleistung und einem Anstieg der Inflation gewarnt. „Wenn in Folge der Krise die Gaspreise stark steigen, droht das Wirtschaftswachstum in Deutschland 2023 geringer auszufallen. Auch die Inflationsrate würde weiter in die Höhe schnellen – bis zu 6,1 Prozent sind realistisch“, erklärte das arbeitgebernahe Institut unter Berufung auf neue Modellsimulationen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333297-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55325906-iw-inflation-koennte-durch-ukraine-krise-auf-ueber-6-prozent-steigen-003.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – Ukraine-Konflikt: Chemiebranche warnt vor explodierenden Gaspreisen – 24.2.2022, 13:29
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die deutsche Chemie-Industrie warnt angesichts des Ukraine-Konflikts vor explodierenden Gaspreisen. Wirtschaftlich könnte die Lage für energieintensive Branchen sehr problematisch werden, sollte Gas in Europa knapp werden, sagte Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Den Chemieunternehmen drohen in diesem Fall explodierende Preise für Erdgas bei einem ohnehin historisch extrem hohen Preisniveau.“
Die Chemie- und Pharmaindustrie – die drittgrößte Industriebranche Deutschlands nach dem Auto- und Maschinenbau – verbraucht viel Energie, etwa als Wärme für Anlagen. Sie leidet ohnehin schon unter hohen Energiepreisen: Nicht alle Branchenunternehmen können diese an Kunden weiterreichen.
Die Branche setzt laut VCI derzeit rund 3,2 Millionen Tonnen Erdgas als Rohstoff (39 Prozent des Gesamtverbrauchs) und 84 Terawattstunden (61 Prozent des Verbrauchs) für die Energieerzeugung ein.
Russland und die Ukraine gehören jedoch nicht zu den großen Handelspartnern der Chemie- und Pharmabranche. 2021 gingen rund 2,4 Prozent der Ausfuhren oder Güter im Wert von 5,6 Milliarden Euro nach Russland. Das sei Platz zehn in der Rangliste für Europa inklusive Schweiz und Großbritannien. Der Anteil der Ausfuhren in die Ukraine lag bei 0,5 Prozent. Die wichtigsten Handelspartner der Chemie- und Pharmabranche sind die USA, die Niederlande, Frankreich und China./als/DP/stk
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55332794-ukraine-konflikt-chemiebranche-warnt-vor-explodierenden-gaspreisen-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – „Unabsehbar“: DIHK-Präsident erwartet schwerwiegende wirtschaftliche Folgen – 24.2.2022, 14:01
Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Peter Adrian, erwartet schwerwiegende wirtschaftliche Folgen durch die russische Invasion in der Ukraine. „Die wirtschaftlichen Folgen dieser Invasion sind noch nicht absehbar, sie sind aber ganz sicherlich schwerwiegend“, sagte Adrian der Rheinischen Post. Als DIHK-Präsident denke er ganz besonders an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschen Unternehmen und der Auslandshandelskammer in der Ukraine. „Auch auf die Beschäftigten der deutschen Unternehmen und der Auslandshandelskammer in Russland kommen jetzt erhebliche Unsicherheiten zu“, sagte Adrian.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333297-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – GDV: Nur geringe direkte wirtschaftliche Ukraine-Auswirkungen für Versicherer – 24.2.2022, 12:55
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Die russische Invasion in die Ukraine wird für die deutschen Versicherer nach Einschätzung ihres Branchenverbands nur wenige direkte Folgen haben. „Der Krieg in der Ukraine hat für die deutschen Versicherer nur geringe direkte wirtschaftliche Auswirkungen, da sie kaum in der Ukraine und in Russland engagiert sind“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen.
Die Auswirkungen von Kriegen auf die internationalen Kapitalmärkte seien „kurzfristig oft stark, aber selten langfristiger Natur“, hob er zudem hervor. Abzuwarten blieben die Auswirkungen durch die absehbaren Wirtschafts- und insbesondere Finanzsektorsanktionen. Gesamtwirtschaftlich und damit auch indirekt auf die deutschen Versicherungen wirkten die erhöhten geopolitischen Unsicherheiten und höheren Energie- und Nahrungsmittelpreise belastend.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55332238-gdv-nur-geringe-direkte-wirtschaftliche-ukraine-auswirkungen-fuer-versicherer-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND – IfW: Entschädigung der von Sanktionen betroffenen Unternehmen sinnvoll – 24.2.2022, 13:28
Von Andreas Kißler
KIEL/BERLIN (Dow Jones)–Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat sich angesichts angekündigter Sanktionen gegen Russland für eine Entschädigung der davon betroffenen europäischen Unternehmen stark gemacht. „Bislang waren die Sanktionen vor allem Nadelstiche gegen die Machtelite in Moskau, die kaum Kollateralschäden im Westen verursachen. Dies dürfte sich nun ändern“, sagte der Vizepräsident und Konjunkturchef des Instituts, Stefan Kooths. „Die negativen Rückwirkungen werden ungleich verteilt sein, daher wäre es ratsam, die im Russlandgeschäft besonders exponierten Unternehmen durch einen entsprechenden Fonds zu unterstützen – idealerweise EU-weit.“
Das wäre nicht nur ökonomisch stimmig, weil die Kollateralschäden eines außenpolitischen Ziels der EU als Gemeinschaftsgut von allen anteilig getragen werden sollten. Es hätte auch den Vorteil, die interne Verständigung der EU-Länder auf eine gemeinsame Linie zu stützen, weil die länderweise unterschiedliche Betroffenheit dadurch tendenziell abgefangen würde. Gesamtwirtschaftlich spiele Russland „praktisch nur als Rohstoffexporteur für die Europäer eine wichtige Rolle“, übrige Handelsbeziehungen seien vergleichsweise unbedeutend.
Stärker als vom Gas sei Russland von Ölexporten abhängig. Unklar sei aber, wie stark ein westliches Embargo die Öleinnahmen dämpfen würde. Aus europäischer Sicht werde die Gasversorgung erst im kommenden Winter ein ernsthafteres Thema werden. Um auf Seiten der Verbraucher die Abhängigkeit vom Gasmarkt zu reduzieren, biete sich die Substitution von Gas in der Stromproduktion an. Für die Versorgung werde der Bezug von Flüssiggas wichtiger, dies erfordere jedoch einen Ausbau der entsprechenden Anlandeterminals.
Kooths betonte, ein Abkoppeln vom Swift-System würde Russland praktisch vollständig von weiten Teilen der Weltwirtschaft isolieren. „Das wäre wirtschaftlich das schärfste Schwert, das wohl erst als Antwort auf eine umfassende Invasion der Ukraine durch russische Truppen zum Einsatz käme“, meinte der Ökonom. Er warnte, käme es darüber zu einem Konflikt mit China, wäre „eine Weltwirtschaftskrise nicht zu vermeiden“.
Solange aber die Energiemärkte nur angespannt blieben, nicht aber die Handelsströme unterbrochen würden, wirkten die damit steigenden Preise zwar dämpfend auf die Konjunktur im Westen, doch seien dort die Auftriebskräfte nach der Corona-Krise weiterhin sehr stark. „Eine während der Pandemiephase in erheblichem Umfang aufgestaute Kaufkraft stützt die Konsumnachfrage, und die Industrie ist hierzulande mit einem rekordhohen Auftragsüberhang in das Jahr gestartet.“ Unsicherheit sei immer Gift für die Konjunktur. „Ob aber der Konflikt mit Russland so toxisch wird, dass er die Post-Corona-Erholung abwürgt, ist noch nicht abzusehen“, betonte Kooths.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55332783-ifw-entschaedigung-der-von-sanktionen-betroffenen-unternehmen-sinnvoll-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Nehammer: Ukraine fürchtet um Fortbestand als Staat – Pressekonferenz mit Markus Söder: Bruch des Völkerrechts – Recht des Stärkeren: Österreich als neutrales Land lehnt Verhalten Russlands ab – Hilfe für betroffene Länder – 24.2.2022, 14:41
WIEN (dpa-AFX) – Die Ukraine fürchtet Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zufolge um ihre Existenz als Staat. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schilderte Nehammer den Inhalt eines kurz zuvor geführten Telefonats mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser fürchte nicht nur um den Fortbestand der Ukraine, sondern auch um sein Leben und um das seiner Mitbürger. Den Schilderungen zufolge gibt es schwere Kampfhandlungen auf dem Gebiet der Ukraine, es gebe sehr viele Tote, zivile Infrastruktur sei betroffen.
Nehammer wirft Russland einen Bruch des Völkerrechts vor. Moskau beanspruche nicht die Stärke des Rechts, sondern das Recht des Stärkeren. Österreich lehne dies als neutrales Land innerhalb der Europäischen Union zutiefst ab, sagte der Bundeskanzler. Österreich halte viel auf des Völkerrecht, gerade weil das Land militärisch neutral sei.
Nehammer betonte, ein einheitliches Vorgehen der Europäer mit Sanktionen sei nun wichtig. Es dürfe aber auch der Gesprächsfaden nicht abreißen. „In einer Zeit des Todes – und das ist Krieg – sprechen leider vielmehr die Waffen als die Diplomaten. Das muss man umkehren“, sagte Nehammer.
Nehammer kündigte gemeinsam mit Söder auch an, etwaigen ukrainischen Flüchtlingen helfen zu wollen. „Wir werden den Ländern zur Seite stehen, die unmittelbar betroffen sind“, sagte er mit Blick auf mögliche Fluchtbewegungen in Nachbarländer der Ukraine wie Polen. Den Menschen, die Schutz suchten, solle nachbarschaftlich geholfen werden./had/dm/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55333959-nehammer-ukraine-fuerchtet-um-fortbestand-als-staat-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Österreich, Nehammer: Moskau missachtet die Lehren der Geschichte – 24.2.2022, 11:35
WIEN (dpa-AFX) – Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat sich schockiert über den Angriff Russlands auf die Ukraine gezeigt. „Wir sind offensichtlich nicht in der Lage, aus der Geschichte zu lernen“, sagte Nehammer an die Adresse Moskaus. Ein Krieg kenne nur Verlierer. Der Angriff sei eine eklatante Verletzung des Völkerrechts. „Es gilt die Stärke des Rechts, aber nicht das Recht des Stärkeren“, sagte Nehammer am Donnerstag im Parlament in Wien. Eine Folge der Aggression sei auch das Besinnen auf die Notwendigkeit der militärischen Landesverteidigung. Österreich sei als militärisch neutrales Land besonders geeignet, künftig eine Vermittlerrolle einzunehmen. Für eine Zeit, „in der die Diplomaten wieder die Bühne der Weltpolitik betreten und die Soldaten verschwinden.“/mrd/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55331050-oesterreich-moskau-missachtet-die-lehren-der-geschichte-016.htm

RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Nationalrat: Bundeskanzler Nehammer und Vizekanzker Kogler verurteilen russische Angriffe auf die Ukraine – ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS sprechen sich in gemeinsamer Entschließung für eine Waffenruhe und Rückkehr zum Verhandlungstisch aus – 24.2.2022
Wien (PK) – In ihren Erklärungen im Nationalrat verurteilten Bundeskanzler Karl Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler die begonnenen Angriffe Russlands auf die Ukraine. Nehammer sprach von „Krieg in Europa“, man habe gehofft, dass so eine Situation in Europa nie wieder Eintritt. Für Österreich gelte jedoch der Grundsatz, dass „die Stärke des Rechts und nicht das Recht des Stärkeren“ zähle. Laut Kogler hat der russische Präsident mit den Angriffen die Friedensordnung in Europa in Frage gestellt. „Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine“. Beide sprachen sich für ein weiteres koordiniertes Vorgehen im Rahmen der EU aus.
Unter den Fraktionen herrschte weitgehende Einigkeit bei der Beurteilung der Ereignisse in der Ukraine. Die FPÖ verurteilte die russische Intervention, sprach sich jedoch gegen eine zu einseitige Perspektive auf den Konflikt aus.
In einem gemeinsamen Entschließungsantrag bekundeten ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS Solidarität mit der Ukraine und forderten die Rückkehr zu Verhandlungen. Weitere Anträge der Opposition blieben hingegen in der Minderheit.
*** Bundeskanzler Nehammer: In Europa herrscht Krieg
„Wir sind mit einer Situation konfrontiert, von der wir gehofft haben, dass sie in Europa nie wieder Eintritt“, eröffnete Bundeskanzler Karl Nehammer seine Erklärung zum Angriff Russlands auf die Ukraine. „Faktum ist, dass in Europa Krieg herrscht“, so Nehmammer. Obwohl die Geschichte Österreichs eng mit Russland verbunden sei und man auch Russland zu verdanken habe, vom Naziterror befreit worden zu sein, lehne man den eingeschlagenen Weg zutiefst ab. Für Österreich gelte der Grundsatz, dass „die Stärke des Rechts und nicht das Recht des Stärkeren“ zähle, unterstrich der Bundeskanzler. Nehammer berichtete zudem von einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten während der Nationalratssitzung. Dieser habe von einer höchst dramatischen Situation in seinem Land berichtet und um humanitäre sowie militärische Unterstützung geboten.
Der Kanzler begrüßte das gemeinschaftliche Vorgehen der EU, gerade in Zeiten der Krise sei es wichtig, „mit einer Stimme zu sprechen“. Die EU habe durch die Sanktionen klar gemacht, der Aggression Russlands Einhalt zu gebieten. Zur Neutralität Österreichs hielt der Bundeskanzler fest, dass diese immer eine „klar militärische Neutralität“ gewesen sei. Österreich könne sich nicht hinter der Neutralität „verstecken“ und müsse klar Stellung beziehen. Trotz der aktuellen Entwicklungen sei die Notwendigkeit des Dialogs von großer Bedeutung, in diesem Sinne werde Österreich auch weiterhin als Brückenbauer und Vermittler agieren. Es sei wichtig, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Es zeige sich jedoch, „dass die militärische Landesverteidigung eine zentrale Rolle für die Sicherheitsarchitektur Österreichs spielen muss“, so der Bundeskanzler.
Was die Auswirkungen auf Österreich betrifft, habe man mit der Bildung des Krisenkabinetts Vorsorge getroffen und etwa die Evakuierung von ÖsterreicherInnen aus der Ukraine eingeleitet. Zur Frage der Energieversorgung, betonte Nehammer, dass die Versorgungssicherheit mit Gas auch bei einer „Null-Lieferung“ Russlands bis April gesichert sei. Derzeit brauche Österreich russisches Gas, „ob das für die Zukunft so schlau ist, gilt es zu hinterfragen“.
„Die Ukraine ist ein europäisches Land“, hielt der Kanzler zur Frage möglicher Fluchtbewegungen fest. „Österreich hat bereits bei vorrangegangenen Krisen bewiesen, dass Nachbarschaftshilfe selbstverständlich ist und Menschlichkeit im Vordergrund steht“. Das Innenministerium habe dazu bereits Vorsorge getroffen, zudem werde man auch die Nachbarländer der Ukraine bei Fluchtbewegungen unterstützen.
*** Vizekanzler Kogler: Angriff Russlands ist auf das Schärfste zu verurteilen
„Der 24. Februar 2022 wird in die Geschichte eingehen“, erklärte Vizekanzler Werner Kogler. Der Angriff Russlands auf die Ukraine habe keine Rechtfertigung und sei „auf das Schärfste“ zu verurteilen. „Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine“, so Kogler. Der russische Präsident habe mit den Angriffen die Friedensordnung in Europa in Frage gestellt. Putin verdrehe mit seiner „Rhetorik eines Angriffskriegs aus Eigenschutz“ die Wahrheit. Dies müsse man so benennen und zurückweisen.
Österreich werde die weiteren „massiven Maßnahmen“ der EU mitentwickeln und mittragen, denn es gelte, alle Mittel der Politik und der Diplomatie zu ergreifen, „um uns entgegenzustellen“, unterstrich der Vizekanzler. Auch das neutrale Österreich könne einem „derartigen Aggressionskrieg nicht zuschauen“, die Neutralität sei keine „tatenlose Ideologie“. Österreich bleibe aber den Prinzipien von Freiheit, Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie treu. Auch Kogler betonte, dass die Ukraine ein europäisches Nachbarland sei. Bei möglichen Fluchtbewegungen werde sich Österreich als „guter und solidarischer Nachbar“ erweisen. Was die Energieabhängigkeit von Russland betrifft, müsse man so rasch als möglich die Diversifizierung steigern. Dies kann laut Kogler schneller erreicht werden, „wenn wir vor allem in Richtung Erneuerbare diversifizieren“.
*** ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS bekunden Solidarität mit Ukraine
In einem gemeinsamen Entschließungsantrag sprachen sich ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS für eine Waffenruhe, die Einhaltung des Völkerrechts und die Rückkehr zu einer Verhandlungslösung aus. Zudem unterstützten die Abgeordneten die Verhängung zusätzlicher Sanktionen auf EU-Ebene und eine geeinte entschlossene EU-Positionierung. Die Bundesregierung solle ihre Solidarität mit der Ukraine deutlich bekunden und weiterhin humanitäre Hilfe bereitstellen.
*** ÖVP: Klares Bekenntnis Österreichs als Bestandteil der westlichen Wertegemeinschaft
In diesen Tagen benötige es eine starke EU, äußerte sich Reinhold Lopatka (ÖVP) überzeugt. Neutralität dürfe angesichts des „Aggressors Putin“ nicht Wegsehen bedeuten, weshalb nun „drastische Maßnahmen“ zu ergreifen seien. Der russische Präsident habe eine rote Linie überschritten und müsse nun auf den Widerstand Europas stoßen. Gleichzeitig müsse jedoch alles unternommen werden, damit alle Parteien an den Verhandlungstisch zurückkehren und eine Waffenruhe möglich werde. Auch Martin Engelberg (ÖVP) wandte sich gegen ein aus seiner Sicht falsches Verständnis der Neutralität als Neutralismus. Die Wahrheit liege nicht immer in der Mitte und es gehe um ein klares Bekenntnis Österreichs als integraler Bestandteil der westlichen Wertegemeinschaft. Die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland seien wichtig, dies könne aber am heutigen Tag nicht im Vordergrund stehen, meinte Karlheinz Kopf (ÖVP) und trat dafür ein, dass die Folgen der Sanktionen zwischen Europa und den USA ausgewogen sein müssen.
*** SPÖ: Volle Solidarität für die Ukraine
In dieser „dunklen Stunde“ sei es notwendig, als EurpäerInnen zusammenzustehen und geeint vorzugehen, nahm SPÖ-Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner Bezug auf die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine. Die österreichische Neutralität sei unumstößlich, dürfe aber nicht als Gleichgültigkeit missverstanden werden. Europa müsse jetzt eine klare Antwort geben und weitere Sanktionen gegen Russland verhängen, ohne jedoch das Ziel, die Rückkehr zu Dialog und Diplomatie, aus den Augen zu verlieren. Die volle Solidarität Österreichs habe der ukrainischen Bevölkerung zu gelten, erklärte die Parteivorsitzende der SPÖ und forderte die sofortige Verständigung der EU und der Bundesregierung auf eine wirksame humanitäre Hilfe. Ein konventioneller Krieg auf europäischem Boden müsse mit allen Mitteln verhindert werden, ergänzte ihr Fraktionskollege Robert Laimer und sprach sich für die Einrichtung eines multifunktionalen Krisenlagezentrums im Bundeskanzleramt aus, um für eine wirksame Reaktionsfähigkeit in Krisenfällen zu sorgen. Angesichts niedriger Energiereserven trat Harald Troch (SPÖ) mittels Entschließungsantrag, der in der Minderheit blieb, für die Absicherung der Energieversorgung, insbesondere der Erdgasversorgung, ein.
*** FPÖ gegen eine eindimensionale und einseitige Perspektive
Herbert Kickl (FPÖ) verurteilte ebenfalls die russischen Aggressionen in der Ukraine, gab jedoch auch ein „fehlerhaftes Verhalten der NATO“, das zu dieser Eskalation beigetragen habe, zu bedenken. Er ging auf die Genese des lange schwelenden Konfliktes ein und illustrierte das „gegenseitige Aufschaukeln“ beider Parteien. Deshalb kritisierte er die aus seiner Sicht unangebrachte „Eindimensionalität und Einseitigkeit“ der Haltung der Bundesregierung und plädierte dafür, die österreichische Neutralität ernst zu nehmen. Denn nur aus dieser Position könne Österreich auch wirkungsvoll als Vermittler auftreten. Eine Rolle, die der Bundesparteiobmann der Freiheitlichen auch für die Ukraine als sinnvoll erachtet.
Zwei von der FPÖ im Zuge der Debatte eingebrachte Entschließungsanträge blieben in der Minderheit. So trat FPÖ-Abgeordneter Axel Kassegger für eine äquidistante und neutrale Außenpolitik sowie eine vermittelnde Rolle ein. Zudem lehnte er die Verhängung von Sanktionen ab, da diese nicht den Konflikt lösen sondern vielmehr die Lebenserhaltungskosten in Österreich weiter erhöhen würden. Der Ukraine-Konflikt müsse für die Bundesregierung ein Warnsignal für die schnelle Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit des österreichischen Bundesheeres sein, appellierte FPÖ-Wehrsprecher Reinhard Eugen Bösch und forderte mittels Antrag ein sofortiges Sonderinvestitionspaket von 1 Mrd. € sowie eine Erhöhung des Heeresbudgets um 1 Mrd. € ab 2023.
*** Grüne: Ukrainische Zivilgesellschaft nicht vergessen
Angesichts der Lage in der Ukraine sei die Haltung Kickls zynisch und eine Schande, zeigte sich Ewa Ernst Dziedzic (Grüne) empört. Im Rekurs auf ihre eigene Biographie betonte sie die Wichtigkeit einer stabilen demokratischen Ordnung, um „Despoten wie Putin“ entgegentreten zu können. Dieser würde die europäische Sicherheitsinfrastruktur, wie sie seit 1991 errichtet wurde, nun mutwillig zerstören, weshalb es keinen Platz für Relativierungen dieser aggressiven Handlungen geben dürfe. Vor allem die ukrainische Zivilgesellschaft, die nun massiv bedroht sei, dürfe nun nicht alleine gelassen werden. Wer Neutralität so versteht, dass man keine Position zwischen Kindern, auf die geschossen wird, und denen, die auf sie schießen, bezieht, der sei nicht neutral, sondern feig, meinte Michel Reimon (Grüne) und setzte sich für eine offensive Verbreitung der Demokratie ein.
*** NEOS: Schluss mit der Naivität
Die Parteivorsitzende der NEOS Beate Meinl-Reisinger bezeichnete die russische Intervention als Angriff auf die europäische Werteordnung und die gesamte westliche Welt. Da es um nichts weniger gehe, als die Sicherheit Europas und Österreichs, könne es in dieser Frage keine Neutralität geben. Der EU fehle es an Entschlossenheit und „Verhandlungsmasse“, weshalb nun zu beschließende Sanktionen für den Kreml deutlich spürbar sein müssen. Außerdem plädierte Meinl-Reisinger für ein „Ende der Naivität“ und die Schaffung einer europäischen Verteidigungsinfrastruktur, um künftig selbstbewusst und wehrhaft für die eigenen Interessen eintreten zu können.
Die Bundesregierung solle das Vermögen von sanktionierten Personen in Österreich einfrieren, forderten die NEOS-Abgeordneten Nikolaus Scherak und Helmut Brandstätter mittels Entschließungsantrag, der in der Minderheit blieb. Außerdem sollen aus ihrer Sicht alle auf europäischer Ebene diskutierten Sanktionen, wie die Abtrennung Russlands vom internationalen Zahlungsverkehr, verhängt werden. (Fortsetzung Nationalrat) med/wit/pst
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2022/PK0169/index.shtml

RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – NR-Präsident Sobotka verurteilt Angriff auf territoriale Integrität der Ukraine – Treffen der Parlamentarischen Versammlung der OSZE von militärischer Eskalation in der Ukraine überschattet – 24.2.2022
Wien (PK) – Angesichts der dramatischen Situation in der Ukraine sprach Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka heute bei der Eröffnung der 21. Wintertagung der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)
von einem Treffen mit großer Bedeutung. Dabei verurteilte er die militärischen Angriffe auf die territoriale Integrität der Ukraine aufs Schärfste. Auch wenn jetzt die Waffen sprechen würden, dürfe man dennoch die Hoffnung nicht aufgeben und müsse alle verfügbaren diplomatischen Kanäle einschließlich der Kontakte zwischen den Abgeordneten nutzen, um diese so schwierige Lage zu überwinden, appellierte der Nationalratspräsident. Gerade die OSZE als Plattform für Dialog sei dafür prädestiniert.
Pandemiebedingt war das vom 24. bis 25. Februar angesetzte Treffen als hybride Tagung konzipiert, einzelne Delegationsleiter waren jedoch persönlich in Wien anwesend. Für den Nachmittag wurde noch eine Sondersitzung der OSZE anberaumt.
*** Sobotka: Staatliche Souveränität der Ukraine steht in keinster Weise zur Disposition
Viele Themen, wie etwa die Bekämpfung des Terrorismus, die Situation in Afghanistan oder die Rolle der OSZE in der Sicherheitsarchitektur Europas wären es definitiv wert gewesen, heute näher beleuchtet zu werden, stellte Sobotka fest. Die heutigen Ereignisse würden ihn jedoch zwingen, den alleinigen Fokus auf den militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine zu legen. Bereits am Vormittag habe im Nationalrat eine Debatte dazu stattgefunden, bei der der Bundeskanzler und der Vizekanzler eine Erklärung abgegeben haben. Gerade Österreich als neutraler Staat verurteile die Angriffe auf die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine aufs Schärfste, lautete dabei das gemeinsame Credo.
Die Herrschaft des Rechts bilde die Leitschnur, betonte Sobotka, sie könne nie dem Recht des Stärkeren weichen. Ein Verdrehen der Geschichte, wie dies durch den russischen Präsidenten erfolgt sei, könne nicht akzeptiert werden. Die Staatlichkeit der Ukraine könne daher niemals in irgendeiner Form zur Disposition stehen. Erschreckend sei aus seiner Sicht vor allem, wie Russland mit großer Gleichgültigkeit die grundlegendsten Prinzipien der von Russland bzw. der Sowjetunion selbst unterzeichneten KSZE-Schlussakte breche, was unter anderem die Anerkennung von Grenzen, die Souveränität von Staaten sowie den Verzicht auf Gewaltandrohung umfasse.
Besonders betroffen zeigte sich Sobotka darüber, dass der ukrainische Präsident Selenskyi in einem Telefonat mit Bundeskanzler Nehammer mitgeteilt habe, dass er nicht wisse, wie lange er selbst noch lebe und wie lange es den souveränen Staat Ukraine noch geben werde. Es müsse daher alles unternommen werden, damit die Diplomatie nicht ende, auch und gerade auf Ebene der Parlamente und Parlamentarischen Versammlungen. Auch wenn es derzeit nur wie eine ferne Hoffnung klinge, diese Vision dürfe nicht aus den Augen verloren werden. Österreich als Sitzstaat der OSZE stehe – wie sicherlich auch die anderen Mitgliedstaaten – bereit, alles Nötige zu tun, um als Plattform für eine diplomatische Lösung zu dienen. Ein wichtiges Zeichen wäre daher, dass die OSZE-BeobachterInnen in der Ukraine nicht gefährdet und auch nicht für politische Zwecke missbraucht werden. Sein besonderes Mitgefühl gelte der Zivilbevölkerung, die bei solchen Konflikten am meisten leiden müsse.
*** Die Parlamentarische Versammlung der OSZE
Die aus 57 Teilnehmerländern bestehende OSZE hat sich das Ziel gesetzt, durch Zusammenarbeit in Fragen der Konfliktverhütung, des Krisenmanagements und der Konfliktfolgenbeseitigung, Differenzen zwischen Staaten zu überwinden und Vertrauen aufzubauen. Bei den traditionellen Jahrestagungen der Parlamentarischen Versammlung – eines von mehreren Organen der OSZE – werden umfangreiche politische Empfehlungen formuliert, die sich an die VertreterInnen der Regierungen richten.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2022/PK0170/index.shtml

RUSSLAND – UKRAINE – ÖSTERREICH – Reaktionen auf Russland: Putin-Versteher und -Versteherinnen in Österreich: „Genialer politischer Schachspieler“ mit enttäuschten Gefühlen – Von Ex-Wirtschaftskammerpräsident Leitl über die ehemalige Außenministerin Kneissl bis zur SPÖ-Abgeordneten Duzdar – 24.2.2022, 17:39
Das Wort „Putin-Versteher“ hat wieder Hochkonjunktur. Selbst während der Zuspitzung der Situation in der Ukraine in den letzten Tagen wurden einige Prominente aus Politik und Wirtschaft nicht müde, die Handlungen Wladimir Putins zu relativieren, ja zu entschuldigen.
Allen voran die ehemalige Außenministerin Österreichs, Karin Kneissl, die dreieinhalb Jahre nachdem sie mit Putin auf ihrer Hochzeit getanzt hat, von ihrem Domizil im südfranzösischen Avignon aus Interviews als Russland- und Energie-Expertin gibt. Vor allem dem staatlich kontrollierten Sender Russia Today (RT) bzw. dessen englisch- und deutschsprachigen Ablegern. In Österreich habe sie ja „de facto“ Arbeitsverbot, zeichnete die Ex-Politikerin erst kürzlich auf Twitter ein düsteres Bild ihres Heimatlandes.
*** Anerkennung „ganz normal“
Weniger düster interpretierte sie Putins Anerkennung der Separatistengebiete. Das sei ein ganz normaler Vorgang, wenn sich neue Staaten bilden, meinte Kneissl dazu. Als sie in den 1990ern junge Diplomatin war, sei so etwas auch „fast wöchentlich“ passiert.
Fast psychologisch wurde Kneissls Verständnis für Putin dann in einem anderen Interview mit RT: Über die letzten 25 Jahre sei auf russischer Seite „sehr, sehr viel Enttäuschung und sehr, sehr viel Misstrauen entstanden“, bedauerte Kneissl. Dies könne nur „wieder wettgemacht“ werden
durch einen „ernsthaften und respektvollen Umgang miteinander“. Kneissl hoffe, dass bis dahin nicht „zu viel Porzellan zerschlagen“ wird.
*** „Dann wird er grantig“
Für Verwunderung sorgte auch der langjährige Wirtschaftskammerpräsident und Ehrenpräsident der Europäischen Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, der in einem Interview mit ATV nach der Rede Putins geradezu ins Schwärmen über den russischen Staatschef geriet. Putin sei ein „genialer politischer Schachspieler“, der Handschlagqualität habe. „Wenn es nicht gelingt, das russische Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen, können wir die Souveränität der Ukraine nicht sichern und den Frieden in Europa nicht“, sagte Leitl. Und: „Wenn man mit Putin sagt ‚Okay, mach ma uns was aus‘, dann hält das, wenn man ihm aber sagt, ‚Red nur zu‘ und das geht bei uns bei einem Ohr hinein und beim anderen hinaus, dann wird er grantig, und dann wird er auch aggressiv.“
Leitl ist übrigens der Vertreter der österreichischen Zivilgesellschaft im Sotschi-Dialog, einem österreichisch-russisches Forum, das anlässlich eines Besuchs Putins bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen 2018 initiiert und 2019 von Karin Kneissl, damals noch Außenministerin, und Russlands Außenminister Sergej Lawrow in Moskau unterzeichnet wurde. Inhaltlich pflegt man Kooperationen in den Bereichen Musik, Kunst und Kultur, Hochschulzusammenarbeit, Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Sport.
*** Wirtschaft als „Brückenbauer“
WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf (ÖVP) tat sich zwar nicht als Putin-Versteher hervor, warnte aber am Dienstag, dass die Folgen von Strafsanktionen der EU „genau überprüft werden“ müssten. „Die Wirtschaft kann und wird hier nach wie vor die Rolle eines Brückenbauers einnehmen“, so Kopf.
Auch der ehemalige FPÖ-Politiker Johann Gudenus bezog für sich auf Instagram klar Stellung. Wenig überraschend für Russland, das Gudenus auch gerne mit FPÖ-Delegationen bereiste, um etwa 2016 in Moskau einen Kooperationsvertrag mit der Partei Putins zu unterzeichnen.
*** Violette Totenköpfe
Auf violettem, mit Totenköpfen verzierten Hintergrund schrieb Gudenus: „Kriegstreiberei und Mobilisierung kommt vor allem von der Nato – dem Kalter-Krieg-Nostalgiker-Verein.“
„Als die Sowjetunion in den 1990er-Jahren zerbrach, versprachen die USA, dass die Nato nicht in Osteuropa vorrücken würde. Dieses Versprechen wurde gebrochen. Russland fühlt sich durch die Nato in seiner Sicherheit gefährdet“, steht auf knallrotem Hintergrund neben einem Bild des US-Präsidenten Joe Biden, das derweil die SPÖ-Parlamentarierin Muna Duzdar auf Facebook postete.
*** Elke Kahr: „Putin hat schweres Unrecht begangen“
Angesichts von so viel Verständnis für den russischen Präsidenten wirkt die Aufregung über die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), die vor einigen Tagen auf Facebook schrieb „Die Truppen müssen zurückgezogen werden, und zwar auf beiden Seiten“, hochgespielt. Am Donnerstagmorgen nahm Kahr zum Krieg in einer Aussendung unmissverständlich Stellung: „Russland hat heute mit dem Einmarsch in die Ukraine begonnen. Mit dieser Aggression hat Putin schweres Unrecht begangen und Fakten geschaffen, die nicht mehr umkehrbar sind. Alle Beteuerungen haben sich als leere Worte erwiesen.“ Kahr beendet die Aussendung mit: „Die Drohungen und Einschüchterungsversuche Putins gegenüber anderen Staaten sind inakzeptabel und durch nichts zu rechtfertigen. Krieg darf nie eine Option sein. Das sollten die Machthaber aufgrund der Erfahrungen aus der Geschichte gelernt haben.“ (Colette M. Schmidt, 24.2.2022)
https://www.derstandard.at/story/2000133635676/putin-versteher-und-versteherinnen-in-oesterreich-genialer-politischer-schachspieler-mit

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FRANKREICH – Frankreich: Verbraucher überraschend pessimistischer – 24.2.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die Stimmung der französischen Verbraucher hat sich unerwartet eingetrübt. Der Indikator des Statistikamts Insee fiel von Januar auf Februar um einen Punkt auf 98 Zähler, wie Insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um einen Punkt gerechnet. Der Indikator liegt damit weiter leicht unter seinem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten./la/jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55329036-frankreich-verbraucher-ueberraschend-pessimistischer-016.htm

DEUTSCHLAND – Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die deutsche Wirtschaft siehe unter RUSSLAND – UKRAINE – DEUTSCHLAND

DEUTSCHLAND – Ukraine-Angriff treibt Inflation auf 6,1 Prozent – IW-Modellrechnungen befürchten für Deutschland stark steigende Gaspreise sowie BIP-Einbruch – Ukraine am Scheideweg: Russlands Invasion hat wirtschaftliche Folgen – 24.2.2022, 13:35
Köln (pte026/24.02.2022/13:35) – Der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine und die als Reaktion des Westens verabschiedeten Sanktionen dürften die Gaspreise weiter stark steigen lassen, das Wirtschaftswachstum Deutschlands 2023 einbremsen und die Inflationsrate auf bis zu 6,1 Prozent hochtreiben. Das zeigen neue Modellsimulationen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) http://iwkoeln.de .
*** Folgenreiche Abhängigkeit
Die starke Abhängigkeit Deutschlands in Sachen Erdgas rächt sich. Mehr als die Hälfte der Erdgasimporte bezieht die Bundesrepublik aus Russland. Hinzu kommt der vorläufige Stopp der Inbetriebnahme von Nord Stream 2 als Reaktion der Bundesregierung auf den Einmarsch der Putin-Armee in die Ukraine.
Auch wenn Deutschland, so das IW, kurzfristig einen Stopp der Gaslieferungen überstehen könnte, würden die Preise für Gas in die Höhe schnellen. Im ersten IW-Szenario bleibt der Gaspreis im Jahr 2022 auf dem Niveau aus dem vierten Quartal 2021. Das zweite Szenario geht von noch höheren Preisen aus: Hier wird mit einem Anstieg der Gaspreise um weitere 50 Prozent gerechnet.
*** Zwei Szenarien untersucht
Im ersten Szenario würde die Inflationsrate im laufenden Jahr auf 4,3 Prozent und 2023 auf 4,5 Prozent steigen. Die Verbraucher, aber auch die Unternehmen, hätten also noch weniger im Portemonnaie als ohnehin schon. Als Basis der Berechnung dient die jüngste Prognose der Bundesbank, die 2022 von 3,6 Prozent Inflation ausgeht und 2023 von 2,2 Prozent. Der private Konsum würde ebenfalls geringer ausfallen, was sich auch beim BIP bemerkbar macht: 2022 fiele das BIP um 0,2 Prozent und 2023 um 0,7 Prozent geringer aus.
Kommt es zu gravierenderen Liefereinschränkungen, könnte sich der Gaspreis den IW-Berechnungen nach allerdings noch weiter erhöhen. In diesem zweiten Szenario würde die Inflationsrate in diesem Jahr auf 6,1 Prozent und 2023 auf fünf Prozent klettern. Das BIP würde im nächsten Jahr ganze 1,4 Prozent geringer ausfallen, so die Kölner Ökonomen.
https://www.pressetext.com/news/20220224026

DEUTSCHLAND – Umsatz in gewerblicher Wirtschaft Deutschlands sinkt im Januar um 1,3% – 24.2.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Der nominale Umsatz in der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands ist im Januar deutlich gesunken. Ein vom Statistischen Bundesamt (Destatis) auf Basis von Umsatzsteuervoranmeldungen berechnetet Frühindikator sank gegenüber Vormonat saisonbereinigt um 1,3 Prozent, nachdem er im Dezember um revidiert 0,9 (vorläufig: 1,7) Prozent zugelegt hatte.
Für das vierte Quartal, in dem das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut einer ersten Schätzung um 0,7 Prozent gesunken ist, ergibt sich damit immer noch ein nicht preisbereinigter Umsatzanstieg von revidiert 6,5 (6,7) Prozent. Details zum BIP für das vierte Quartal veröffentlicht Destatis am Freitag. Volkswirte erwarten eine Bestätigung der ersten Veröffentlichung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55328928-umsatz-in-gewerblicher-wirtschaft-deutschlands-sinkt-im-januar-um-1-3-015.htm

DEUTSCHLAND – Verdi ruft für Freitag zu Warnstreik am Düsseldorfer Flughafen auf – 24.2.2022
DÜSSELDORF (dpa-AFX) – Am Düsseldorfer Flughafen müssen Passagiere am (morgigen) Freitag mit Behinderungen bei der Abfertigung rechnen. Die Gewerkschaft Verdi rief Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich des Airports dazu auf, zwischen 3.00 Uhr morgens und Mitternacht die Arbeit niederzulegen. Betroffen von dem Warnstreik seien unter anderem die Fluggastkontrolle, der Rollstuhlservice sowie die Personal- und Warenkontrolle, teilte Verdi am Donnerstag mit.
In der Luftsicherheitsbranche läuft derzeit ein Tarifstreit. In zwei Gesprächsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Verdi verhandelt bundesweit für etwa 25 000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS).
Gewerkschaftssekretär Özay Tarim betonte, mit der Ankündigung der Arbeitsniederlegungen wolle man den Passagieren die Möglichkeit geben, frühzeitig umzudisponieren. „Wir haben kein Interesse daran, mit den Aktionen die Fluggäste zu treffen.“ Es werde auf jeden Fall zu erheblichen Behinderungen am Flughafen kommen.
Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper sagte: „In Düsseldorf werden aktuell mindestens 500 Fachkräfte benötigt, um die Kontrolle der Fluggäste in einer angemessenen Zeit vornehmen zu können und um lange Warteschlangen zu vermeiden.“ Deshalb müsse die Arbeit der Luftsicherheitskräfte finanziell attraktiv bleiben. Das Arbeitgeberangebot sei dafür nicht ausreichend. Es gleiche noch nicht einmal die Preisentwicklung aus.
Verdi fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eine Erhöhung des Stundenlohns um mindestens einen Euro. Zudem sollen die Gehälter der Gepäck- und Personalkontrolleure auf das Niveau der Beschäftigten bei der Passagierkontrolle angehoben werden. Die Gewerkschaft verlangt außerdem ein bundesweit einheitliches Entgelt für Kräfte in der Flugzeugbewachung und Bordkartenkontrolle. Die niedrigere Bezahlung von Sicherheitskräften beim Berufseinstieg solle abgeschafft werden.
Der BDLS hatte nach der zweiten Runde am 8. Februar „unrealistische Forderungen von bis zu 40 Prozent Lohnsteigerung“ kritisiert. Die Arbeitgeberseite habe demgegenüber Erhöhungen zwischen vier und sieben Prozent in zwei Schritten bis Ende 2023 angeboten./rea/DP/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55331056-verdi-ruft-fuer-freitag-zu-warnstreik-am-duesseldorfer-flughafen-auf-016.htm

DEUTSCHLAND – DJ Ifo-Beschäftigungsbarometer legt im Februar zu – 24.2.2022
MÜNCHEN (Dow Jones)–Die Bereitschaft der Unternehmen in Deutschland, Personal einzustellen, hat nach einer Erhebung des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung deutlich zugenommen. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Februar auf 104,3 Punkte gestiegen, nach 102,5 Punkten im Januar. Die Hoffnungen auf ein Ende der Pandemie beflügelten die Personalpläne der Unternehmen, wie das Institut mitteilte.
In der Industrie sei das Beschäftigungsbarometer gestiegen. Nahezu alle Branchen suchten neues Personal. Im Dienstleistungssektor hat der Indikator den Angaben zufolge ebenfalls zugelegt. Selbst das Gastgewerbe wolle wieder einstellen. Der Handel profitiere am stärksten von den geplanten Lockerungen der Coronabeschränkungen und plane, mehr Mitarbeitende anzuwerben. Auch Unternehmen im Baugewerbe suchten vermehrt neue Kräfte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55328220-ifo-beschaeftigungsbarometer-legt-im-februar-zu-015.htm

DEUTSCHLAND – IAB: Zahl der offenen Stellen in Deutschland auf Allzeithoch – 24.2.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland hat im vierten Quartal 2021 ein Allzeithoch erreicht. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab es 1,69 Millionen unbesetzte Stellen, was der höchste seit Beginn der Datenreihe 1989 verzeichnete Wert war. Gegenüber dem dritten Quartal 2021 stieg die Zahl der offenen Stellen um 303.000 oder rund 22 Prozent, im Vergleich zum vierten Quartal 2020 um 507.000 oder 43 Prozent.
Das Verhältnis von sofort zu besetzenden offenen Stellen und der gesamten betrieblichen Nachfrage nach Personal, die so genannte Vakanzrate, betrug im Bundesdurchschnitt 4,0 Prozent. Hierbei entspricht die gesamte betriebliche Personalnachfrage der Summe der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und der sofort zu besetzenden offenen Stellen. Auf 100 von den Betrieben nachgefragten Beschäftigten kommen also 4 offene Stellen. Im dritten Quartal 2021 waren es noch 3,2 offene Stellen, im vierten Quartal des Vorjahres 2,8.
„Die Personalnachfrage ist somit deutlich gestiegen“, sagt Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. „Mit 4,3 Prozent sofort zu besetzenden offenen Stellen ist die Personalnachfrage im Osten höher als in Westdeutschland mit 3,9 Prozent.“ Insgesamt gab es im vierten Quartal in Westdeutschland 1,34 Millionen offene Stellen und in Ostdeutschland 348.000.
215.000 der 1,69 Millionen offenen Stellen waren in Großbetrieben mit mindestens 250 Beschäftigten zu besetzen. Mittlere Betriebe mit 50 bis 249 Beschäftigten hatten rund 425.000 offene Stellen. Die Mehrheit der offenen Stellen gab es mit 671.000 bei kleineren Betrieben mit 10 bis 49 Beschäftigten. Auf Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten entfielen im 379.000 offene Stellen.
Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2021 lagen Antworten von rund 12.800 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55330375-iab-zahl-der-offenen-stellen-in-deutschland-auf-allzeithoch-015.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – Kommerzielle Zivilluftfahrt 2021: Passagieraufkommen um 20,3% gestiegen, aber noch immer deutlich unter Vorkrisenniveau – 24.2.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127660.html