bookmark_borderTagesblick 5.1.2022, Mittwoch

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CORONA – MEDIZIN – Auch mildere Coronaverläufe hinterlassen Spuren an Organen – 5.1.2022
Hamburg – Auch milde bis moderate Krankheitsverläufe von COVID-19 können die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren mittelfristig beeinträchtigen und mit gehäuften Zeichen einer Beinvenenthrombose einhergehen. Das berichtet ein Wissenschaftlerteam des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) im European Heart Journal (European Heart Journal 2021; DOI: 10.1093/eurheartj/ehab914) .
Die Arbeitsgruppe untersuchten 443 ehemals Infizierte im Mittel rund 10 Monate nach ihrer Erkrankung. Als Vergleichsgruppe dienten rund 1.300 Menschen mit ähnlichem demografischem und sozialem Hintergrund, die nicht an Corona erkrankt waren.
Verglichen mit der Normalbevölkerung wurde bei den Betroffenen ein um etwa 3 % reduziertes Lungen­volumen sowie ein leicht erhöhter Atemwegswiderstand dokumentiert. Die Herzuntersuchungen ergaben eine durchschnittliche Abnahme der Pumpkraft um 1 % bis 2 %. Zugleich stieg der Spiegel eines spe­zi­ellen Markerproteins im Blut, das Auskunft über die Belastung des Herzens gibt, bei ihnen um 41 %.
Auch die Nierenfunktion ging demnach um 2 % zurück. Als weiteres zentrales Ergebnis stellten die Wissenschaftler bei Ultraschalltests fest, dass bei den Teilnehmern 2- bis 3-fach häufiger Zeichen einer zurückliegenden Beinvenenthrombose auftraten. Das Gehirn wies keine Auffälligkeiten auf. Außerdem berichteten die Betroffenen auch nicht von Beeinträchtigungen der Lebensqualität.
Die Studienteilnehmer litten nach eigenen Angaben während ihrer Infektion unter keinen oder höchs­tens milden bis mittelmäßigen Symptomen. 93 % wurde ambulant behandelt, keiner wurde intensiv­medizinisch betreut.
„Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheint“, erklärten die Wissenschaftler.
Die Arbeit erfolgte im Rahmen der Hamburg City Health Study (HCHS). Insgesamt sollen darin 45.000 Hamburger Bürger zwischen 45 und 74 Jahren über einen langen Zeitraum hinweg untersucht werden, um die Risikofaktoren für häufige Erkrankungen wie Herzinfarkt, Vorhofflimmern, Schlaganfall, Demenz oder Herzinsuffizienz zu identifizieren.
Ziel der 30 beteiligten Kliniken und Institute des UKE ist es, individualisierte Behandlungsmöglichkeiten und eine gezielte Prävention zu entwickeln. Inzwischen sind laut UKE rund 16.000 Hamburger unter­sucht worden. © afp/hil/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130607/Auch-mildere-Coronaverlaeufe-hinterlassen-Spuren-an-Organen

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bookmark_borderTagesblick 4.1.2022, Dienstag

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CORONA – VIROLOGIE – Neue Variante B.1.640.2: Noch keine größere Besorgnis bei Experten – 4.1.2022
Berlin – Eine in Frankreich entdeckte neue Coronavariante von SARS-CoV-2 sollte Experten zufolge be­ob­achtet werden – eine große Gefahr können sie bislang aber nicht erkennen.
„Wir sollten diese wie auch andere Varianten beobachten, aber es besteht kein Grund, speziell über diese Variante besorgt zu sein“, sagte Richard Neher, Experte für Virusvarianten an der Uni Basel. Der US-Epi­demiologe Eric Feigl-Ding schrieb auf Twitter: „Ich mache mir wegen B.1.640.2 noch keine großen Sor­gen. Ich bezweifle, dass sie sich gegen Omikron oder Delta durchsetzt.“
Französische Forscher um Didier Raoult vom Institut IHU Méditerranée Infection hatten die neue Varian­te bei 12 Patienten im Südosten Frankreichs nachgewiesen, wie das Team Ende Dezember in einem so­genannten Preprint-Paper schrieb (medRxiv, 2021; DOI: 10.1101/2021.12.24.21268174 ) . Der Patient, der in Frankreich wohl zuerst infiziert war, sei von einer Reise aus Kamerun zurückgekom­men. Die Studie wurde bislang nicht von Fachleuten begutachtet und in einem Fachjournal veröffent­licht.
Das Team um Raoult schreibt als Fazit: „Es ist zu früh, um über virologische, epidemiologische oder kli­nische Eigenschaften der neuen Variante zu spekulieren.“ Ihre Daten seien aber ein weiteres Beispiel dafür, wie unvorhersehbar Varianten des Coronavirus auftreten könnten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte merkur.de: „Wir wissen noch zu wenig, um etwas Brauchbares sagen zu können.“
B.1.640.2 hat einige Mutationen im Spikeprotein, die Experten bereits von der besonders ansteckenden Omikron-Variante kennen, wie Raoult und sein Team schreiben. Das Spikeprotein ist bei der Beurteilung von Varianten von besonderer Bedeutung, weil das Virus damit an menschliche Zellen bindet und auch, weil Impfstoffe auf dieses Protein ausgerichtet sind. Mutationen am Spikeprotein können zu einer schnelleren Ausbreitung des Virus führen. Zudem ist es möglich, dass Impfstoffe ihre Wirkung verlieren.
Allerdings scheine sich B.1.640.2 bislang nicht stark auszubreiten, meint der Basler Experte Neher. Sie sei „damit „eine unter vielen“, die sich gegen Omikron und Delta zumindest bislang nicht durchsetzt“.
B.1.640.2 gehört zu einer Art Variantenfamilie, die seit November auf dem Radar der Weltgesundheits­organisation (WHO) ist. Darauf verwies WHO-Epidemiologe Abdi Mahamud in Genf. B.1.640 wurde nach WHO-Angaben zuerst im September aus der Demokratischen Republik Kongo gemeldet und im Novem­ber unter Beobachtung genommen, habe sich seitdem nach den vorliegenden Daten aber nicht erheblich ausgebreitet, sagte Mahamud. „Wir werden sie im Auge behalten.“
Die WHO unterscheidet bei potenziell gefährlichen Coronavarianten drei Kategorien: (1) besorgniserre­gende Varianten, (2) Varianten von Interesse und (3) Varianten unter Beobachtung.
B.1.640 ist in Kategorie 3, ebenso wie 2 weitere Varianten, Omikron in Kategorie 1. Insgesamt 17 Varian­ten, die die WHO seit Beginn der Pandemie beobachtet hat, haben sich als kurzlebig oder wenig bedroh­lich erwiesen und stehen nicht mehr unter besonderer Beobachtung. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130568/Neue-Variante-B-1-640-2-Noch-keine-groessere-Besorgnis-bei-Experten

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bookmark_borderTagesblick 3.1.2022, Montag

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CORONA – WISSEN – Jahresrückblick: Im 2. Jahr von Alpha bis Omikron – 3.1.2022
Berlin – Die Impfungen gegen COVID-19 haben im vergangenen Jahr vielen Menschen das Leben geret­tet. Die hohe Mutationsrate des Virus SARS-CoV-2 hat jedoch mehrere Varianten hervorgebracht, die den Immunschutz von Geimpften und Genesenen untergraben haben.
Omikron gefährdet auch den Einsatz der gerade zuge­lassenen Antikörperpräparate. Die Entwicklung der 1. oralen Virustatika könnte künftig die Behandlung erleichtern. Long COVID und die Herkunft des Virus dürften auch 2022 ein Thema bleiben.
[Es folgt eine Reihe von Meldungen]
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130525/Jahresrueckblick-Im-2-Jahr-von-Alpha-bis-Omikron

CORONA – EPIDEMIOLOGIE – Biontech-Chef im Interview: „Das Virus wird fitter werden“ – 11:21-min-Video – NACHTRAG: 22.12.2021
Ab dem 27. Dezember soll die Verabreichung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer zeitgleich in allen EU-Staaten beginnen. Über den Ausnahme-Kraftakt für das Entwicklerteam und den besonderen Prozess der EU-Zulassung spricht ntv mit Biontech-Chef Ugur Sahin.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Das-Virus-wird-fitter-werden-article22251722.html

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