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CORONA – VAKZINOLOGIE – Corona: Booster bei abgeschwächtem Immunsystem wirksam – 26.1.2022
CORONA – MEDIZIN – COVID-19: Viele Patienten leiden auch ein Jahr nach der Klinikentlassung unter Symptomen – 26.1.2022
CORONA – INTERNATIONAL – WHO weist auf geringeres Wachstum der Coronazahlen hin – 26.1.2022
CORONA – MEDIZIN – COVID-19: Viele Patienten leiden auch ein Jahr nach der Klinikentlassung unter Symptomen – 26.1.2022
CORONA – INTERNATIONAL – WHO weist auf geringeres Wachstum der Coronazahlen hin – 26.1.2022
CORONA – GROSSBRITANNIEN – Studie: Zwei Drittel der positiv Getesteten in England waren zuvor bereits infiziert – 26.1.2022
CORONA – DEUTSCHLAND – Demonstrationen gegen Coronaimpfpflicht im Regierungsviertel – 26.1.2022
CORONA – ÖSTERREICH – Derzeit keine Lehrer-Engpässe durch Omikron – 26.1.2022
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INFLUENZA – Impfung schützt vor bisherigen Grippestämmen in Österreich – 26.1.2022
KLIMAWANDEL – Für Kaffee, Cashews und Avocados wird es in Hauptanbaugebieten eng – 26.1.2022
UMWELT – ÖSTERREICH – Klimaschutz: COVID-19-Pandemie lässt CO2-Emissionen 2020 sinken, Grenzwerte 2019 aber erneut überschritten – Aktueller Fortschrittsbericht des Klimaschutzministeriums zeigt langfristigen Einsparungsbedarf zur Erreichung der Klimaschutzziele – 26.1.2022
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INTERNATIONAL – EL SALVADOR – IWF fordert von El Salvador Abschaffung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel – 26.1.2022
INTERNATIONAL – IWF-Vizechefin rät China zur Anpassung strikter Corona-Regeln – 26.1.2022
BÖRSE – Das Zauberwort Antifragilität und die chinesischen Staatsanleihen – Chart des Tages – 26.1.2022
ZENTRALBANKEN – KANADA – Bank of Canada signalisiert kommende Zinserhöhungen – 26.1.2022
ZENTRALBANKEN – SCHWEIZ – SNB beantragt sektoralen antizyklischen Kapitalpuffer von 2,5% – 26.1.2022
ZENTRALBANKEN -EUROPÄISCHE UNION – Geschäftsmodelle der Banken stoßen bei EZB auf mehr Skepsis – Zeitung – 26.1.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – BANKENAUFSICHT: In der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt die Skepsis gegenüber den Geschäftsmodellen der Großbanken in Euroland zu. Nach Informationen der Börsen-Zeitung haben die Institute 2021 deutlich schlechter abgeschnitten, als es im Zuge der jährlichen aufsichtlichen Überprüfung SREP um die Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells ging. – 26.1.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Bankenverband BdB fordert von EZB Fahrplan für Politiknormalisierung – 26.1.2022
USA – US-Unternehmen mit niedrigem Halbleiter-Lagerbestand – Umfrage – 26.1.2022
USA: Neubauverkäufe steigen deutlich stärker als erwartet – 26.1.2022
USA – Musk: McDonald’s sollte Dogecoin als Zahlungsmittel akzeptieren – 26.1.2022
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Nato will Russland noch diese Woche schriftlich antworten – 26.1.2022
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung rechnet weiter mit baldigem russischen Angriff auf die Ukraine – 26.1.2022
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Kreml bezeichnet Idee von direkten Sanktionen gegen Putin als „destruktiv“ – 26.1.2022
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden hält Sanktionen gegen Putin persönlich für möglich – 26.1.2022
RUSSLAND – UKRAINE – OSTUKRAINE – Russlands Regierungspartei fordert Waffenlieferungen an Separatisten in Ostukraine – 26.1.2022
RUSSLAND – UKRAINE – Ukraine hält Russlands Truppenstärke an Grenze noch nicht ausreichend für Großangriff – 26.1.2022
EUROPA – Europäischer Nutzfahrzeugmarkt schwächt sich im Dezember weiter ab – 26.1.2022
EUROPÄISCHE UNIO – EU-Kommissarin schließt grundlegende Änderungen an Taxonomie-Vorschlag aus – 26.1.2022
FRANKREICH – Frankreich: Verbraucher etwas pessimistischer – 26.1.2022
FRANKREICH – Frankreichs Arbeitslosenzahl fällt im 4. Quartal um 6,2 Prozent – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – DIW: Preise wichtiger Metalle dürften wegen Energiewende bald steigen – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – GASRESERVE: Angesichts der Engpässe auf dem Erdgasmarkt ruft RWE-Chef Markus Krebber nach staatlichen Eingriffen für mehr Versorgungssicherheit: „Das kann in Richtung einer staatlichen Bevorratung gehen wie beim Erdöl“. – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – ENERGIENETZE: Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) rät zu einem Kurswechsel bei der Planung der Energienetze. Für Strom-, Erdgas-, Wärme- und Wasserstoffnetze soll es demnach künftig einen „Systementwicklungsplan“ (SEP) geben, der die bislang parallel verlaufenden Vorhaben miteinander verbindet. – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – JAHRESWIRTSCHAFTSBERICHT: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichtes an diesem Mittwoch eine neue Debatte über die Bedeutung des Wirtschaftswachstums anstoßen. Diese soll sich um die Fragen drehen, „was Wohlstand und Lebensqualität langfristig wirklich ausmacht, wo sich Nachhaltigkeit und Wachstum ergänzen können und wo Abwägungen getroffen werden müssen“. – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – DIHK: Nachhaltigkeit für deutsche Unternehmen im Ausland immer wichtiger – Energie- und Klimavorgaben stehen im Mittelpunkt – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – Regierung senkt BIP-Prognose 2022 – Hoffnung auf Wachstumsbeschleunigung – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – Ifo-Exporterwartungen steigen im Januar – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – Steuerzahlern droht nach Werftpleite Milliardenverlust – Magazin – 26.1.2022
DEUTSCHLAND – BKA richtet Taskforce zu Strafverfolgung bei Telegram ein – 26.1.2022
ÖSTERREICH – Schüler demonstrierten gegen mündliche Matura-Pflicht – 26.1.2022
Zur freundlichen Erinnerung:
CORONA – VAKZINOLOGIE – Corona: Booster bei abgeschwächtem Immunsystem wirksam – 26.1.2022
Patienten, bei denen das Immunsystem durch immunsuppressive Therapien abgeschwächt ist, haben oft auch nach zweimaliger Impfung ein erhöhtes Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf. Aktuelle Forschungsergebnisse der MedUni Wien zeigen: Für jene, die initial keine Antikörper bilden konnten, ist eine Boosterimpfung sicher und effektiv. Die Studie wurde vor kurzem im Journal „Annals of the Rheumatic Diseases“ veröffentlicht, hieß es am Mittwoch.
Als besonders gefährdet für schwere Krankheitsverläufe galt jene Gruppe von Patienten und Patientinnen, die etwa aufgrund von rheumatoider Arthritis eine Therapie mit dem Wirkstoff Rituximab erhält. Ob diese von einem Booster profitieren können, war bisher nicht klar.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie einer interdisziplinären Forschungsgruppe der MedUni Wien unter Koordination der Klinischen Abteilung für Rheumatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin III wird diese Frage beantwortet. Erst-Autor Michael Bonelli konnte mit seinem Studienteam zeigen, dass auch Patienten unter Rituximab-Therapie mit einem primären Impfversagen in der Lage sind, nach einer Boosterimpfung eine Immunantwort zu entwickeln. „Da das Risiko für ein reduziertes Impfansprechen und einen schweren Krankheitsverlauf bei dieser Gruppe besonders groß ist, sollten Betroffene an eine Auffrischungsimpfung denken“, betonte Bonelli.
„Unsere Studie ist die erste randomisiert verblindet durchgeführte Studie, welche die Effektivität einer Boosterimpfung auch bei Menschen zeigt, die aufgrund von Rituximab nach den Erst- und Zweitimpfungen keine Immunantwort zeigten“, sagte Daniel Aletaha, Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie der MedUni Wien. Die Studie, in der auch die Effektivität und Sicherheit verschiedener Impfstrategien verglichen wurde, wurde in die Covid-19 Impfempfehlungen der World Health Organization (WHO) und der Australian Technical Advisory Group on Immunisation (ATAGI) für PatientInnen mit Immunsuppression aufgenommen.
https://science.apa.at/power-search/16484493464433746219
CORONA – MEDIZIN – COVID-19: Viele Patienten leiden auch ein Jahr nach der Klinikentlassung unter Symptomen – 26.1.2022
London und Nijmegen – Für viele Patienten mit einer schweren COVID-19-Erkrankung ist die Gesundheitskrise mit der Entlassung aus dem Krankenhaus noch nicht vorüber. Eine Analyse von elektronischen Krankenakten in PLoS Medicine (2022; DOI: 10.1371/journal.pmed.1003871) zeigt, dass das Risiko auf eine erneute Hospitalisierung oder einen Todesfall im 1. Jahr nach der Entlassung aus der Klinik deutlich erhöht ist. Nach einer Studie im Amerikanischen Ärzteblatt (JAMA, 2022; DOI: 10.1001/jama.2022.0040) leiden vor allem Intensivpatienten unter Folgeschäden.
Von der Influenza ist bekannt, dass viele Patienten sich nach einer Hospitalisierung nur langsam erholen und in den Folgemonaten anfällig für andere Erkrankungen sind. Krishnan Bhaskaran von der London School of Hygiene & Tropical Medicine und Mitarbeiter haben jetzt die Auswirkungen von COVID-19 auf die Gesundheit im 1. Jahr nach der Entlassung aus der Klinik untersucht.
Sie werteten dazu die Daten von OpenSAFELY aus, das Zugriff auf etwa 40 % der elektronischen Krankenakten der englischen Bevölkerung hat. Darunter waren etwa 25.000 Patienten, die 2020 wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt wurden und 1 Woche nach der Entlassung noch am Leben waren.
Die Epidemiologen verglichen die Daten einmal mit einer 5-mal größeren Gruppe von Erwachsenen gleichen Alters und Geschlechts, die nicht an COVID-19 erkrankt waren. Eine 2. Gruppe bestand aus etwa 16.000 Patienten, die in den Jahren 2017 bis 2019 wegen einer schweren Grippe im Krankenhaus behandelt worden waren.
Ergebnis: Die COVID-19-Patienten hatten im 1. Jahr nach der Entlassung aus der Klinik ein 2-fach erhöhtes Risiko, erneut im Krankenhaus behandelt zu werden oder zu sterben. Bhaskaran ermittelt eine adjustierte Hazard Ratio aHR von 2,22, die mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 2,14 bis 2,30 signifikant war. Dabei wurde berücksichtigt, dass COVID-19-Patienten häufiger Begleiterkrankungen haben, übergewichtig oder adipös sind und zu ethnischen Minderheiten gehören, in denen das Erkrankungsrisiko höher ist.
Das Sterberisiko gegenüber den gesunden Kontrollen war beinahe um den Faktor 5 erhöht (aHR 4,82; 4,48-5,19). Das Sterberisiko war auch gegenüber den Grippekranken erhöht (aHR 1,74; 1,61 bis 1,88). Der Endpunkt Hospitalisierung oder Tod trat bei COVID-19-Patienten etwas seltener auf als bei Grippepatienten (aHR 0,95; 0,91-0,98).
Unter den Folgekrankheiten, die eine Hospitalisierung erforderlich machten oder zum Tod führten, waren Infektionen der unteren Atemwege (aHR im Vergleich zu Gesunden 8,47; 7,66-9,37), andere Atemwegserkrankungen (aHR 4,28; 3,70-4,95) und mentale oder kognitive Erkrankungen (aHR 3,84; 2,97-4,96). Zu Letzteren gehören auch Demenzen, zu denen es nach COVID-19 deutlich häufiger kommt als nach einer Influenza (aHR 2,32; 1,48-3,64).
Besonders schwer fällt die Erholung Patienten, die wegen COVID-19 auf einer Intensivstation behandelt wurden. In einer Umfrage, die Hidde Heesakkers und Mitarbeiter von der Radboud Universität in Nijmegen im Rahmen der MONITOR-IC-Studie an 11 Kliniken in den Niederlanden durchgeführt haben, berichteten nicht weniger als 74,3 % der Patienten auch 1 Jahr nach der Entlassung noch über körperliche Symptome. Über psychische Beschwerden klagten 26,2 % und 16,2 % hatten kognitive Probleme.
Die häufigsten somatischen Symptome waren ein geschwächter körperlicher Zustand (38,9 %), Gelenksteifheit (26,3 %), Gelenkschmerzen (25,5 %), Muskelschwäche (24,8 %) und Muskelschmerzen (21,3 %) vor Luftnot (20,8 %) und Empfindungsstörungen an den Gliedmaßen (20,6 %).
Unter den psychischen Auswirkungen standen Angstzustände (17,9 %) und Depressionen (18,3 %) im Vordergrund. Insgesamt 9,8 % litten 1 Jahr nach der Entlassung unter Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung. Im „Cognitive Failure Questionnaire-14“ lagen 16,2 % über einem Grenzwert, der kognitive Störungen anzeigt. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131268/COVID-19-Viele-Patienten-leiden-auch-1-Jahr-nach-der-Klinikentlassung-unter-Symptomen
CORONA – INTERNATIONAL – WHO weist auf geringeres Wachstum der Coronazahlen hin – 26.1.2022
Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das Risiko durch die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 nach wie als „sehr hoch“ ein.
In ihrem wöchentlichen Bericht erklärte die WHO gestern Abend, dass mit mehr als 21 Millionen Neuinfektionen weltweit in den vergangenen sieben Tagen die „höchste Anzahl an wöchentlich erfassten Fällen seit Beginn der Pandemie“ registriert wurde.
Insgesamt sei die Inzidenz jedoch „langsamer“ angewachsen als zuvor. Demnach ist die Zahl der neuen Fälle um fünf Prozent gestiegen – gegenüber 20 Prozent Wachstum in der Vorwoche. Die Zahl der wöchentlichen Todesfälle blieb mit 50.000 in etwa gleich.
Die Omikron-Variante ist demnach weiterhin weltweit dominant. Die Delta-Variante sei „kontinuierlich rückläufig“, während die Alpha-, Beta- und Gamma-Varianten „sehr gering“ zirkulieren. In den Ländern, in denen die Omikron-Fälle bereits im November und Dezember stark gestiegen waren, seien die Zahlen mittlerweile rückläufig. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131247/WHO-weist-auf-geringeres-Wachstum-der-Coronazahlen-hin
CORONA – GROSSBRITANNIEN – Studie: Zwei Drittel der positiv Getesteten in England waren zuvor bereits infiziert – 26.1.2022
London – In Großbritannien waren zum Höhepunkt der Omikron-Welle etwa 4,5 % der Bevölkerung aktuell mit SARS-CoV-2 infiziert. Für einen erstaunlich hohen Anteil der Infizierten war es in einer repräsentativen Studie bereits der 2. positive Test.
Das britische Gesundheitsministerium lässt monatlich die aktuelle Zahl der Infektionen in einer Querschnittstudie prüfen. Die 17. Runde fand ab Anfang Januar statt, als die bestätigten Infektionen ihren bisherigen Höhepunkt erreicht haben.
Für die „REal-time Assessment of Community Transmission-1“ (REACT-1) wird jeweils eine (andere) repräsentative Stichprobe angeschrieben und gebeten, einen selbst entnommenen Abstrich für einen PCR-Test einzuschicken. Die Tests erfolgen also unabhängig davon, ob die Teilnehmer Symptome haben oder nicht. Die Ergebnisse liefern deshalb genauere Zahlen über die aktuelle Ausbreitung der Viren, als die gemeldeten COVID-19-Fälle.
In jeder Runde werden etwa 100.000 PCR-Tests durchgeführt. In der 17. Runde, die zwischen dem 5. und 20. Januar durchgeführt wurde, war 1 von 23 Tests positiv. Die Punktprävalenz betrug 4,1 % (95-%-Konfidenzintervall 4,25 % bis 4,56 %). Die Gesamtzahl aller Einwohner, die sich in der Omikron-Welle infiziert haben oder werden, dürfte höher sein, da die Teilnehmer nur zu einem Zeitpunkt getestet wurden. Einige haben die Infektion vielleicht schon überstanden, anderen steht sie wohl noch bevor.
Die Punktprävalenz von 4,1 % bedeutet einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Dezember, als 1,40 % der Teilnehmer aktuell infiziert waren. Am höchsten ist die Prävalenz derzeit in der Altersgruppe der 5- bis 11-Jährigen mit 7,81 %, am niedrigsten war sie mit 2,43 % bei den 75-Jährigen. In der letzteren Altersgruppe ist es jedoch gegenüber dem Dezember zu einem Anstieg um den Faktor 12 gekommen.
Da die Impfquote bei den Senioren in England sehr hoch ist, deutet der Anstieg auf eine Zunahme von Durchbruchinfektionen hin. Tatsächlich gaben fast 2/3 (64,6 %) der Infizierten an, dass es für sie nicht die 1. Infektion mit SARS-CoV-2 ist.
Das Team um Paul Elliott von Imperial College London weist allerdings darauf hin, dass es die Angaben der Teilnehmer nicht überprüfen kann, da in jeder Runde andere Menschen teilnehmen und deshalb keine Langzeitergebnisse vorliegen.
Elliott befürchtet, dass die hohe Rate von Infektionen bei den Senioren zu einem Anstieg der Hospitalisierungen führen kann. Auch hierzu kann die Studie keine Angaben machen. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle ist in England zuletzt trotz der Zunahme der Infektionen konstant geblieben.
In der 17. Runde der REACT-Studie fiel der PCR-Test bei 4.011 vom 100.607 Teilnehmern positiv aus. Elliott gibt die adjustierte Prävalenz mit 4,41 % an (sie berücksichtigt Unterschiede der Stichprobe zur Gesamtbevölkerung).
Bei 1.406 positiven Abstrichen wurde das Erbgut von SARS-CoV-2 erfolgreich sequenziert. Zu 99 % wurde die Omikron-Variante gefunden. Die anderen waren zumeist mit Delta infiziert. Die neue Variante BA.2 wurde bei 6 Personen nachgewiesen. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131269/Studie-Zwei-Drittel-der-positiv-Getesteten-in-England-waren-zuvor-bereits-infiziert
CORONA – DEUTSCHLAND – Demonstrationen gegen Coronaimpfpflicht im Regierungsviertel – 26.1.2022
Berlin – Mehr als tausend Menschen haben gleichzeitig mit der Debatte im Bundestag in Berlin gegen eine Coronaimpfpflicht demonstriert. Sie versammelten sich heute Nachmittag an verschiedenen Stellen außerhalb der Absperrungen der Polizei rund um das Reichstagsgebäude im Regierungsviertel.
Die Polizei rechnete mit weiteren Teilnehmern im Laufe des Nachmittags. Bis zu zehntausend Menschen waren nach den vielen Aufrufen im Internet erwartet worden. Angemeldet waren die Kundgebungen fast alle nicht. 1.600 Polizisten waren im Einsatz, ein Teil davon aus anderen Bundesländern.
Die Polizei sprach gegen 14 Uhr von rund 600 Demonstranten im Bereich des Lustgartens nahe dem Berliner Dom und 300 weiteren Menschen auf der Straße Unter den Linden. Dort löste die Polizei eine Versammlung wegen Missachtung der Coronaregeln auf. Viele Teilnehmer trugen keine Gesichtsmaske. Einige weitere kleinere Gruppen würden durch die Straßen am Regierungsviertel ziehen, sagte eine Polizeisprecherin. „Es ist viel Bewegung drin.“
Auf Transparenten der Demonstranten stand etwa: „Das Grundgesetz ist die rote Linie“. An mehreren Stellen gab es laut Polizei Rangeleien, weil Demonstranten gegen die Absperrungen drückten oder sich weigerten, den Anweisungen zu folgen. Die Sicherheitskräfte sprachen von vier vorläufigen Festnahmen. An einigen Stellen hatten sich auch mehrere Dutzend Gegendemonstranten zusammengefunden. „Drosten Ultras“ stand auf einen Plakat und „Echsit für Schwurbel“.
Der Bereich um das Reichstagsgebäude war so weiträumig abgesperrt, dass es auch zum Brandenburger Tor keinen Zugang gab. Dort standen in der Nähe mehrere Wasserwerfer bereit. Die Bundespolizei war auf den Bahnhöfen präsent und beobachtete die Lage.
Auch Polizisten mit Hunden und auf Pferden sowie Polizeiautos im Tiergarten waren zu sehen. Die Polizei hatte angekündigt, auf die Pflicht zum Tragen der Coronamasken zu achten und die Demonstranten anzusprechen. Nicht angemeldete Veranstaltungen sollten geprüft und wenn nötig auch aufgelöst werden.
Wegen der großen Debatte im Bundestag zur Coronaimpfpflicht hatten im Internet zahlreiche Gegner der Coronagesetze aus vielen Teilen Deutschlands zu Protesten und Demonstrationen in Berlin aufgerufen.
Der Bundestag diskutierte in einer Orientierungsdebatte über Corona und eine Impfpflicht. Vorgesehen war auch eine Abstimmung über verschiedene Anträge von Abgeordnetengruppen ohne Fraktionsvorgaben: gegen eine Impfpflicht, für eine Impfpflicht für alle ab 18 und für eine Impfpflicht für alle ab 50. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131282/Demonstrationen-gegen-Coronaimpfpflicht-im-Regierungsviertel
CORONA – ÖSTERREICH – Derzeit keine Lehrer-Engpässe durch Omikron – 26.1.2022
An den Schulen gibt es derzeit trotz der hohen Infektionszahlen durch Omikron keine Engpässe beim Lehrpersonal, zeigt ein APA-Rundruf in den Bildungsdirektionen der Länder. Klassenschließungen wegen ausgefallener Lehrerinnen oder Lehrer kamen bisher nur in Ausnahmen vor, einige Länder berichten sogar von weniger Krankenständen als zu dieser Jahreszeit sonst üblich. Auf Lehramtsstudierende oder pensionierte Lehrer als Aushilfe wurde nur vereinzelt zurückgegriffen.
An den Schulen gelten seit Schulbeginn Sicherheitsmaßnahmen, die im November noch einmal verschärft wurden: Schüler und Lehrer müssen etwa durchgehend Maske tragen, dreimal pro Woche wird getestet, davon mindestens einmal mit den aussagekräftigeren PCR-Tests. Dazu kommt eine besonders hohe Impfquote unter den Lehrern, laut Statistik Austria waren es im Jänner über 87 Prozent.
*** Noch keine Zahlen aus Wien
Im Büro von Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) wurde mitgeteilt, dass es aktuell noch keine Zahlen gebe, wie viele Lehrkräfte derzeit ausgefallen sind. Ausfälle werden laut Rathaus unter anderem über Supplierungen abgedeckt. Geschlossen wurde aufgrund von Personalmangel noch kein Standort. Wo es möglich sei – also die Vertretungsdauer mehr als 2 Wochen beträgt – und noch Bewerberinnen und Bewerber gefunden werden, würden auch Vertretungen neu angestellt. Im Bundesbereich würde es sich dabei vor allem um Studierende handeln. Pensionierte Lehrkräfte wurden aus coronabedingten Gründen noch nicht angestellt, hieß es.
In Niederösterreich würden derzeit nicht bedeutend mehr Krankenstände als in den Wintermonaten in sonstigen Jahren verzeichnet, teilte die Bildungsdirektion auf Anfrage mit. Ausfälle aufgrund von – nicht nur Omikron-bedingten – Krankenständen könnten derzeit gut mit Supplierstunden abgedeckt werden. Niederösterreich habe darüber hinaus mit einem Pool von Studentinnen und Studenten vorgesorgt, die aber nicht aufgrund der Virus-Variante, sondern wegen Freistellungen von Risikogruppen oder anderen Gründen eingesetzt würden.
Im Burgenland lässt sich laut Bildungsdirektion nicht sagen, wie viele Lehrerinnen und Lehrer sich im Burgenland derzeit wegen Omikron im Krankenstand befinden, da die Gründe für die Krankmeldung nicht eruiert werden können. Die Situation sei aber überschaubar. Bisher mussten keine Ausfälle mit Lehramtsstudierenden oder pensionierten Pädagoginnen abgefangen werden. Man sei jedoch kontinuierlich im Austausch mit der Pädagogischen Hochschule, um im Fall des Falles den Unterricht weiter aufrechterhalten zu können, hieß es auf Anfrage der APA.
*** Weniger Krankenstände in der Steiermark
An den steirischen Pflichtschulen sind von knapp über 9.000 Lehrkräften derzeit rund 100 im Krankenstand. Das sind sogar rund 100 Krankenstände weniger als im Jänner 2021, der Durchschnittswert bis zum Jahr 2015 im Jänner liegt in den Pflichtschulen gar bei rund 470. An den Bundesschulen dürfte es ähnlich sein, schätzte man bei der Bildungsdirektion. Obwohl die Personalsituation derzeit gut aussehe, greife man auf folgende Maßnahmen zurück: Supplierungen am Standort, Angebot der Erhöhung der Lehrverpflichtung für Lehrpersonen mit reduziertem Stundenausmaß sowie außerschulische Ressourcen. Auf letztere musste man in der Steiermark noch kaum zurückkommen. Aus dem Pool von rund 130 höhersemestrigen Lehramtsstudierenden habe man bisher nur vereinzelt Kräfte abgerufen. Es habe auch eine Kontaktaufnahme mit kürzlich in den Ruhestand getretenen Lehrerinnen und Lehrern gegeben (rund 700 Personen).
In Kärnten waren seit Jahresbeginn insgesamt 195 Lehrpersonen in „Heimquarantäne“ abgesondert, das sind 12 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum Dezember 2020/Jänner 2021. Bei den Krankenständen gibt es hingegen ebenfalls einen Rückgang von rund 17 Prozent gegenüber dem Schuljahr 2019/20. Ähnlich sieht es an den Bundesschulen aus: Es sind im Schnitt pro Schule drei bis vier Lehrer in Quarantäne. Für den Unterricht bereitet diese Anzahl allerdings „derzeit noch keine Probleme“. Ist eine Lehrperson in Quarantäne, versucht man derzeit noch durch Umschichtungen bei den Personalreserven für entsprechenden Ersatz zu sorgen. Auf Studierende wurde bisher noch nicht zurückgegriffen, ein Pool aus pensionierten Lehrern, die bei Personalausfällen aushelfen könnten, wird derzeit erstellt.
*** In Oberösterreich „läuft es“
In Oberösterreich gab es mit Stand Montag beim Schulpersonal 45 Personen in Quarantäne. Grundsätzliche Einschätzung der Lage: „Es läuft.“ Es gebe einen Pool an Studierenden, der sich bereit erklärt haben, im Notfall auszuhelfen. Vereinzelt seien auch schon welche im Einsatz. Es mussten bisher nur in Einzelfällen Klassen ins Distance Learning geschickt werden, weil sie aufgrund von Personalmangel nicht mehr unterrichtet werden konnten.
In Salzburg wurden seit vergangenem Freitag 107 Lehrpersonen als in Quarantäne erfasst, das sind laut Bildungsressort mehr Ausfälle als in den letzten größeren Grippewellen. Derzeit sei durch Supplierung der Großteil der Ausfälle kompensierbar, auch durch den Einsatz von mobilen Lehrkräften (Sprachheillehrer) im Pflichtschulbereich – eine Vorgehensweise, die vom Salzburger Lehrer/innenverein SALVE scharf kritisiert wird. Bisher wurden in Salzburg seit Weihnachten zwei kleine Pflichtschulen – auch wegen Lehrerausfällen – für fünf Tage per Verordnung geschlossen. Anfragen, Personalausfälle durch Lehramtsstudierende bzw. pensionierte Lehrer abzufangen, hab es bisher noch nicht. Es stünden aber 138 Lehrkräfte im Pflichtschulbereich zur Verfügung.
*** Situation auch in Tirol und Vorarlberg zu bewältigen
In Tirol war die Zahl der Krankenstände „mit leichten täglichen Schwankungen maßvoll ansteigend“, informierte die Bildungsdirektion auf APA-Nachfrage. Mit Stand Dienstagvormittag waren 550 von insgesamt rund 11.100 Tiroler Lehrpersonen im Krankenstand, darunter aber auch Langzeit-Krankenstände ohne Bezug zu Covid-19. Diese Zahl sei jedenfalls „keineswegs besorgniserregend“. Es könne „keine Rede davon sein, dass ganze Klassen oder ganze Schulen wegen fehlender Lehrpersonen in das Distance Learning ausweichen müssten“. Derzeit seien zwar 386 Klassen im Fernunterricht, aber „alle ausschließlich aufgrund der Tatsache, dass zwei oder mehr Schülerinnen und Schüler infiziert sind“, stellte die Bildungsdirektion klar. Es mussten bisher auch noch keine Lehramtsstudierenden bzw. pensionierte Pädagoginnen oder Pädagogen wegen der Omikron-Welle eingesetzt werden.
Auch in Vorarlberg ist die Situation mit den vorhandenen Personalreserven noch zu bewältigen, hieß es auf Anfrage der APA bei der Bildungsdirektion. Man komme mit Supplierungen über die Runde, lediglich von zwei Schulen habe es bisher Anfragen wegen Distance Learning für einzelne Klassen gegeben. Diesbezüglich versuche man zuerst, Studierende oder Pensionisten zu finden, die einspringen können – Distance Learning soll es nur geben, wenn man auch mit diesen Reserven nicht weiterkomme. Nach einem Aufruf der Bildungsdirektion an Studierende der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch haben bisher rund 15 Studenten Interesse bekundet, die aber aufgrund des Studiums nicht zu allen Zeiten verfügbar sind. Auch pensionierte Pädagogen sollen noch angeschrieben werden.
https://science.apa.at/power-search/9540644726602615895
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INFLUENZA – Impfung schützt vor bisherigen Grippestämmen in Österreich – 26.1.2022
In Österreich gibt es bisher nur sporadische Nachweise von Influenza-Infektionen. Diese zeigen aber, dass die zirkulierenden Viren den in den Grippe-Impfstoffen enthaltenen Stämmen entsprechen, teilte das Zentrum für Virologie der MedUni Wien am Mittwoch mit. Der dominante Typ ist Influenza A(H3N2). Es wurde jedoch eine zusätzliche Mutation nachgewiesen. Ob diese relevant ist, werde derzeit analysiert. In der Vorwoche gab es österreichweit 15 bestätigte Influenza-Fälle.
In der Woche davor waren es 19 Nachweise der „echten“ Grippe gewesen und in der ersten Kalenderwoche des heurigen Jahres 13. Medizinerinnen hatten erst am vergangenen Wochenende beim Österreichischen Impftag vor einer sich aktuell potenziell neben Covid-19 aufbauenden Erkrankungswelle gewarnt. Noch sei Zeit, sich dagegen per Impfung schützen zu lassen. Laut Schätzungen sind in Österreich jährlich Hunderte bis mehrere Tausende Todesfälle auf Influenzainfektionen zurückzuführen, im Vorjahr fiel die Grippewelle jedoch wegen der Corona-Maßnahmen faktisch aus.
In mehreren Ländern Europas und angrenzenden Regionen gibt es derzeit eine anhaltende weitverbreitete oder regionale Influenzavirusaktivität, berichtete die MedUni am Mittwoch. Betroffen sind vor allem Albanien, Israel, Kasachstan, Nordmazedonien, Norwegen, Russland, Schweden und Serbien.
https://science.apa.at/power-search/13594295326463828794
KLIMAWWANDEL – Für Kaffee, Cashews und Avocados wird es in Hauptanbaugebieten eng – 26.1.2022
In einer Modellierungsstudie hat ein Team der ZHAW festgestellt, dass sich die Anbaugebiete für Kaffee, Cashews und Avocados im Zuge des Klimawandels bis 2050 verschieben werden. Besonders in den wichtigsten Anbauregionen erfordere dies rasche Anpassungsmaßnahmen.
Für die im Fachblatt „Plos One“ veröffentlichte Studie kombinierten die Forschenden um den Umweltwissenschaftler Roman Grüter von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) klimatische Entwicklungen anhand verschiedener Emissionsszenarien des Weltklimarats (IPCC ) mit Bodeninformationen. Diese Modelle verknüpften sie mit den für Kaffee arabica, Cashewnüsse und Avocados benötigten klimatischen und bodenkundlichen Anforderungen.
*** Kritische Situation bei Kaffee
Wie aus ähnlichen Studien bereits bekannt, ist Kaffee demnach die am stärksten gefährdete Kultur, weil die Pflanze besonders anfällig für hohe Temperaturen ist. Die Forschenden vermuten, dass alle wichtigen Anbauregionen wie Brasilien, Vietnam, Indonesien und Kolumbien einen erheblichen Rückgang bei geeigneten Flächen verzeichnen werden.
Auch für die anderen zwei Kulturen stellen die Forschenden Flächenrückgänge in den wichtigen Anbauländern fest, auch wenn diese weniger kritisch seien als beim Kaffeeanbau. Für Cashewnüsse gilt dies etwa für Indien, Benin und Cote d’Ivoire, für Avocados in der Dominikanischen Republik, Peru und Indonesien.
Jedoch ging aus der Studie hervor, dass alle drei Kulturpflanzen von steigenden Temperaturen in höheren Breiten und Höhenlagen profitieren könnten, insbesondere Cashews und Avocados. So könnten sich gewisse Regionen in den Vereinigten Staaten, in Argentinien, China und Ostafrika künftig als Anbaugebiete besser eignen.
https://science.apa.at/power-search/9572804289110399305
UMWELT – ÖSTERREICH – Klimaschutz: COVID-19-Pandemie lässt CO2-Emissionen 2020 sinken, Grenzwerte 2019 aber erneut überschritten – Aktueller Fortschrittsbericht des Klimaschutzministeriums zeigt langfristigen Einsparungsbedarf zur Erreichung der Klimaschutzziele – 26.1.2022
Wien (PK) – 2019 wurden 50,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent emittiert und damit zum dritten Mal in Folge die für Österreich zulässige Emissionshöchstmenge überschritten. 2020 werden die Treibhausgas-Emissionen voraussichtlich aufgrund der COVID-19-Pandemie sinken. Das geht aus dem Fortschrittsbericht 2021 (III-517 d.B.) hervor, den Klimaschutzministerin Leonore Gewessler dem Nationalrat vorgelegt hat. Die Sektoren Verkehr, Landwirtschaft und Gebäude sind die größten Verursacher. Im Gebäudebereich konnten aber die stärksten Senkungen verbucht werden. Während die Bereiche Energie, Industrie, Gebäude und Abfallwirtschaft ihre Klimaziele erreichen, bleiben der Verkehr, die Landwirtschaft und fluorierte Gase hinter ihren Zielen zurück. Insgesamt erreicht Österreich, bedingt durch ein Emissionsguthaben aus der Vorperiode und den niedrigen Emissionen 2020, damit dennoch seine bis 2020 gesetzten Klimaschutzziele. Die derzeit gesetzten Maßnahmen zur Senkung der Emissionen reichen aber nicht aus, um die Ziele bis 2030 und 2040 zu schaffen. Es müssen daher weitere Maßnahmen gesetzt werden, so der Bericht.
*** Treibhausgas-Emissionen steigen seit 2015
Nach einem rückläufigen Trend bei den Treibhausgas-Emissionen von 2005 bis 2014 (inklusive Emissionshandel) steigen diese seit 2015. Dies sei unter anderem auf niedrige Preise für fossile Energie, eine gute konjunkturelle Entwicklung und auf die fehlende Umsetzung neuer, wirksamer Klimaschutzmaßnahmen zurückzuführen, wird im Bericht angeführt.
*** COVID-19-Pandemie lässt Emissionen 2020 sinken
2019 wurden 50,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent emittiert und damit zum dritten Mal in Folge die für Österreich zulässige Emissionshöchstmenge überschritten. Für 2020 sei davon auszugehen, dass die Treibhausgas-Emissionen (außerhalb des Emissionshandels) um 7,3% gegenüber dem Vorjahr gesunken sind und unter dem Zielwert liegen. Als ausschlaggebend führen die AutorInnen im Bericht die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen massiven Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft an.
Österreich erreicht Klimaschutzziele für 2020, braucht aber weitere Maßnahmen, um Ziele bis 2050 zu schaffen
Da die nationalen Emissionshöchstmengen in den Jahren vor 2017 (2013–2016) unterschritten wurden, konnte ein Guthaben aufgebaut werden, das in die Bilanz bis 2020 miteingerechnet werden kann. Zusammen mit den COVID-19-bedingten Reduktionen 2020 wird Österreich die Klimaschutzziele bis 2020 erreichen können.
Der derzeitige Emissionstrend sei allerdings nicht ausreichend zur Erreichung der Klimaschutzziele 2030 und 2040. Dies gilt ebenfalls für das Ziel des Europäischen Rats, bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr freizusetzen. Daher seien laut Bericht rasch zusätzliche, konkrete Maßnahmen nötig.
*** Verkehr, Landwirtschaft und Gebäude sind die größten Verursacher, Gebäudebereich verbucht stärkste Senkungen
Die größten Verursacher von Treibhausgas-Emissionen (ohne Emissionshandel) waren 2019 die Sektoren Verkehr (47,8%), Landwirtschaft (16,2%), Gebäude (16,2%) sowie Energie und Industrie (10,8%). Die größten Reduktionen der Treibhausgas-Emissionen seit 2005 (ohne Emissionshandel) verzeichneten die Sektoren Gebäude (-36,0%) und Abfallwirtschaft (-29,7%). Einen leichten Rückgang gab es in den Sektoren Verkehr (-2,5%) sowie Energie und Industrie ohne Emissionshandel (-6,6%). Im Sektor fluorierte Gase kam es von 2005 bis 2019 zu einer Emissionszunahme (+28,2 %). In der Landwirtschaft ist die Emissionsmenge annähernd konstant geblieben (-0,4%).
*** Sektoren Energie, Industrie, Gebäude und Abfallwirtschaft erreichen Ziele
Der Sektor Energie und Industrie umfasst nach Klimaschutzgesetz jene Industrie- und Energiewirtschaftsanlagen, die aufgrund ihrer Größe nicht dem Emissionshandel unterliegen. Die Emissionen dieses Sektors lagen um 1,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent unterhalb der Höchstmenge nach dem Klimaschutzgesetz. Eine nachhaltige Reduktion konnte bislang aber nicht sichergestellt werden.
Die Treibhausgas-Emissionen aus dem Sektor Gebäude lagen 2019 um 0,1 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent unter der sektoralen Emissionshöchstmenge. Die Emissionen sind zwischen 2005 und 2019 um 4,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent (-36%) gesunken. Die Reduktionen seit 2005 sind auf Maßnahmen im Bereich der thermischen Sanierung, auf den steigenden Anteil von erneuerbaren Energieträgern, die Erneuerung von Heizungsanlagen und den höheren Anteil von Fernwärme zurückzuführen. Es bestehe aber weiterhin ein erhebliches Reduktionspotenzial durch Sanierungsmaßnahmen.
Die Treibhausgas-Emissionen des Sektors Abfallwirtschaft sind 2019 weiter gesunken und liegen seit Beginn des Zielpfads des Klimaschutzgesetzes 2013 unter der sektoralen Höchstmenge. Dabei sinken die Emissionen aus der Deponierung und bei der Abfallverbrennung. Bei der biologischen Behandlung und der Abwasserreinigung steigen die Emissionen hingegen leicht an.
*** Verkehr größter Verursacher mit steigender Tendenz
Der Sektor Verkehr ist nicht nur der größte Verursacher von Treibhausgas-Emissionen, dessen Anteil steigt zudem seit 2014 kontinuierlich und überschreitet die Höchstmenge das vierte Jahr in Folge. Hauptgrund für den Emissionsanstieg ist die zunehmende Fahrleistung des Personen- als auch des Güterverkehrs. Der Großteil der Personenkilometer wird in Österreich ohne merkliche Veränderung mit dem Pkw (69%) und nur ein geringer Teil mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn, Bus und öffentlicher Nahverkehr 28%), Rad (1%) oder zu Fuß (1%) zurückgelegt. Für eine Trendwende im Verkehrsbereich sei es erforderlich, die Rahmenbedingungen für das Transportsystem deutlich zu ändern, fordern die BerichtsautorInnen. Es seien Rahmenbedingungen zu schaffen, die helfen, die Fahrleistung zu reduzieren und effiziente und klimafreundliche Technologien zu begünstigen.
*** Landwirtschaft und fluorierte Gase bleiben Problemkinder
Die Treibhausgas-Emissionen des Sektors Landwirtschaft liegen seit 2013 über dem sektoralen Ziel. Gründe dafür sind die stabilen Viehbestände sowie die seit 2005 wieder ansteigende Mineraldüngeranwendung. Die Emissionen des Sektors werden sich in den nächsten Jahren voraussichtlich nur wenig verändern. Es sei daher notwendig, noch stärker als bisher auf Kreislaufwirtschaft zu setzen. Zudem seien eine gesündere Ernährung mit hochwertigen Lebensmitteln und geringerem Fleischkonsum sowie eine Reduktion der Lebensmittelabfälle zu forcieren.
Fluorierte Gase überschritten laut dem Bericht die sektorale Höchstmenge zum dritten Mal in Folge. Hauptgrund ist der weiter steigende Bestand an Kälte- und Klimaanlagen. Die F-Gase-Verordnung der EU brachte aber 2019 erstmals leicht rückläufige Zahlen. (Schluss) pst
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2022/PK0072/index.shtml
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INTERNATIONAL – EL SALVADOR – IWF fordert von El Salvador Abschaffung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel – 26.1.2022
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat von El Salvador eindringlich die Abschaffung der Kryptowährung Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel gefordert. Die Behörden des mittelamerikanischen Landes müssten den offiziellen Status der Kryptowährung widerrufen, erklärte der IWF-Vorstand am Dienstag. Sonst drohten „erhebliche Risiken für die Finanzstabilität, die finanzielle Integrität und den Verbraucherschutz“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069403-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
INTERNATIONAL – IWF-Vizechefin rät China zur Anpassung strikter Corona-Regeln – 26.1.2022
Die Vizechefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Gita Gopinath, hat China zur Abkehr von seiner äußerst strikten Corona-Politik geraten. China müsse seine Null-Toleranz-Strategie anpassen, um die angespannten globalen Lieferkettensysteme zu entlasten, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Vor allem angesichts der fortschreitenden Impfkampagne und Behandlungsmöglichkeiten gegen Covid-19 sollte es den Ländern möglich sein, wieder zu einer normalen Wirtschaftsaktivität zurückzufinden, sagte sie.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55073060-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
BÖRSE – Das Zauberwort Antifragilität und die chinesischen Staatsanleihen – Chart des Tages – 26.1.2022
GRAPHIK: https://www.fuw.ch/wp-content/uploads/2022/01/antifragile-640×421.png
Das Wort Antifragilität wurde durch das Buch von Nassim Nicholas Taleb mit ebendiesem Titel innerhalb der Finanzbranche beliebt. Taleb hatte im Nachgang der Finanzkrise schon den Bestseller «Der Schwarze Schwan» geschrieben.
Das Researchhaus Gavekal hat sich der Suche nach antifragilen Vermögenswerten verschrieben. Antifragilität ist die Fähigkeit, Stresssituationen gut zu überstehen und daraus gestärkt hervorzugehen. In der aktuellen Stressphase an den Finanzmärkten sind die Analysten von Gavekal fündig geworden.
Denn während die Aktienkurse derzeit heftig korrigieren, gibt es eine Anlageklasse, die unbeirrt von den Turbulenzen rundherum den Pfad nach oben fortsetzt: die Chinese Government Bonds (CGBs, rote Linie). Die Staatsobligationen des Reichs der Mitte haben binnen Jahresfrist eine Gesamtrendite von über 11% generiert. Und dies mit deutlich weniger Aufregung – die Volatilität ist nicht mit derjenigen anderer Vermögenswerte gleichzusetzen. Den Erfolg der Anlageklasse führen die Analysten auch darauf zurück, dass die chinesische Notenbank die Heimwährung stark halten möchte.
https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-2236/
ZENTRALBANKEN – KANADA – Bank of Canada signalisiert kommende Zinserhöhungen – 26.1.2022
Die Bank of Canada hat ihren Leitzins stabil bei 0,25 Prozent belassen, erklärte jedoch, dass Zinserhöhungen bevorstehen, um der hohen Inflation und der fast auf Hochtouren laufenden Wirtschaft zu begegnen. In einer Erklärung teilte die Zentralbank mit, dass sie ihre Forward Guidance aufhebt, die besagt, dass die Zinserhöhungen wahrscheinlich im zweiten oder dritten Quartal beginnen werden, wenn die Überkapazitäten in der Wirtschaft abgebaut sind.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55076845-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – SCHWEIZ – SNB beantragt sektoralen antizyklischen Kapitalpuffer von 2,5% – 26.1.2022
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat dem Bundesrat vorgeschlagen, einen antizyklischen Kapitalpuffer von 2,5 Prozent auf Kredite einzuführen, „bei denen eine Wohnliegenschaft im Inland als Grundpfand fungiert“. Wie die SNB mitteilte, hat der Bundesrat dem Antrag stattgegeben. Die Banken müssen den Puffer bis 30. September aufbauen. Ein entsprechender Puffer von 2,0 Prozent der Risikoaktiva war im März 2020 wegen der Corona-Pandemie aufgehoben worden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55073060-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN -EUROPÄISCHE UNION – Geschäftsmodelle der Banken stoßen bei EZB auf mehr Skepsis – Zeitung – 26.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–In der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt die Skepsis gegenüber den Geschäftsmodellen der Großbanken in Euroland laut einem Zeitungsbericht zu. Nach Informationen der Börsen-Zeitung schnitten die Institute im laufenden Aufsichtsprozess (Srep) 2021 mit Blick auf die Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells schlechter ab als zuvor. Dem Bericht zufolge hatte die europäische Bankenaufsicht mehr als jedem zweiten Haus die zweitschlechteste Note 3 oder die schlechteste Bewertung 4 verpasst. 2019 und 2020 hatte dieser Anteil bei 47 Prozent gelegen.
Aus dem Ergebnis der Überprüfung, in das neben der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells Governance und Risikomanagement sowie Kapitaldecke und Liquidität einfließen, leitet die Aufsicht individuelle Kapitalvorgaben und -empfehlungen ab. Im Markt wird die Verschlechterung teils auf rigidere Kriterien der EZB, teils auf strukturelle Schwächen der Institute zurückgeführt. Die EZB äußert sich auf Anfrage nicht. Sie dürfte das Ergebnis des Srep für 2021 im kommenden Monat vorstellen.
Bereits bei Präsentation der Srep-Ergebnisse für 2019 hatte die EZB mitgeteilt, dass sich die aufsichtlichen Beanstandungen zu den Geschäftsmodellen gegenüber dem Jahr gut verdoppelt hätten. Rückläufige Margen hätten den Druck erhöht, die Kostenbasis anzupassen, hieß es damals. „In einigen Fällen“ habe die Aufsicht mit Blick auf die Geschäftspläne Sorgen geäußert und sei diesen mit qualitativen Empfehlungen zur kurzfristigen Profitabilität begegnet, etwa zur Aktualisierung von Prognosen zur Profitabilität.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55068775-geschaeftsmodelle-der-banken-stossen-bei-ezb-auf-mehr-skepsis-zeitung-015.htm
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – BANKENAUFSICHT: In der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt die Skepsis gegenüber den Geschäftsmodellen der Großbanken in Euroland zu. Nach Informationen der Börsen-Zeitung haben die Institute 2021 deutlich schlechter abgeschnitten, als es im Zuge der jährlichen aufsichtlichen Überprüfung SREP um die Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells ging. Den Angaben zufolge hat die europäische Bankenaufsicht mehr als jedem zweiten Haus die zweitschlechteste Note „3“ oder die schlechteste Bewertung „4“ verpasst. 2020 hatte dieser Anteil noch bei insgesamt 47 Prozent gelegen. (Börsen-Zeitung) – 26.1.2022
ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Bankenverband BdB fordert von EZB Fahrplan für Politiknormalisierung – 26.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat die Europäische Zentralbank (EZB aufgefordert, einen Fahrplan für die Normalisierung ihrer Geldpolitik vorzulegen. „Die EZB muss jetzt einen Fahrplan auf den Tisch legen, wie wir aus diesem Krisenmodus aussteigen“, sagte Hauptgeschäftsführer Christian Ossig bei einer Pressekonferenz zum Jahresauftakt. Die Geldpolitik müsse aus dem Krisenmodus heraus, die massiven Anleihekäufe und Negativzinsen müssten beendet werden. Dass die EZB bisher keine Signale für eine Zinswende 2022 sende, sei „nicht ohne Risiko“.
Ossig verwies auf die momentan hohe Inflation und prognostizierte, dass der Preisdruck auch nach dem zu erwartenden Rückgang nicht wieder auf das vor der Pandemie herrschende Niveau zurückgehen werde. Der BdB-Chef sagte: „Inflation ist ein Thema, das gute und überzeugende Kommunikation braucht, gerade auch von der EZB. Der alleinige Hinweis, dass die Inflation früher oder später zurückgehen würde, ist noch keine überzeugende Kommunikation.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55071437-bankenverband-bdb-fordert-von-ezb-fahrplan-fuer-politiknormalisierung-015.htm
USA – US-Unternehmen mit niedrigem Halbleiter-Lagerbestand – Umfrage – 26.1.2022
Die Lieferengpässe von Halbleitern haben den durchschnittlichen Lagerbestand von Unternehmen in den USA deutlich schrumpfen lassen. Wie das Handelsministerium auf Basis einer Umfrage mitteilte, ist der Bestand wichtiger Chips auf unter fünf Tage gesunken. Im Jahr 2019 lag der Bestand bei den Unternehmen, die Halbleiter für ihre Produkte verwenden, in der Regel bei 40 Tagen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069403-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
USA: Neubauverkäufe steigen deutlich stärker als erwartet – 26.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Dezember legten sie gegenüber dem Vormonat um 11,9 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg um 2,2 Prozent gerechnet.
Im November waren die Verkäufe noch um revidierte 11,7 Prozent gestiegen. Zunächst war ein Anstieg von 12,4 Prozent ermittelt worden.
Auf das Jahr hochgerechnet wurden im Dezember 811 000 neue Häuser verkauft. Erwartet wurden 760 000. Im November hatte der Wert noch bei 725 000 gelegen./jsl/la/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55075046-usa-neubauverkaeufe-steigen-deutlich-staerker-als-erwartet-016.htm
USA – Musk: McDonald’s sollte Dogecoin als Zahlungsmittel akzeptieren – 26.1.2022
Tesla-Chef Elon Musk fordert die US-Schnellrestaurantkette McDonald’s indirekt zur Akzeptanz der Kryptowährung Dogecoin als Zahlungsmittel auf. „Ich werde ein Happy Meal im Fernsehen essen, wenn @McDonalds Dogecoin akzeptiert“, erklärte Musk in einem Tweet. Er hat wiederholt Dogecoin angepriesen, unter anderem Anfang dieses Monats mit seiner Ankündigung, das Tesla die Kryptowährung als Zahlungsmittel für einige Waren akzeptiere.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069403-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – Nato will Russland noch diese Woche schriftlich antworten – 26.1.2022
Im Ukraine-Konflikt wollen die Nato und die USA der russischen Regierung dem Vernehmen nach noch in dieser Woche eine schriftliche Antwort zu den geforderten „Sicherheitsgarantien“ vorlegen. Ob die Antwort Moskau zufriedenstelle, sei aber unsicher, hieß es von westlichen Diplomaten in Brüssel. „Viele der russischen Forderungen sind inakzeptabel oder unrealistisch“, sagte ein Diplomat der Nachrichtenagentur AFP.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55076845-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – US-Regierung rechnet weiter mit baldigem russischen Angriff auf die Ukraine – 26.1.2022
Die US-Regierung rechnet weiter mit einem baldigen russischen Angriff auf die Ukraine. „Ich habe keine Ahnung, ob er eine endgültige Entscheidung getroffen hat“, sagte US-Vize-Außenministerin Wendy Sherman über den russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Aber alles deutet darauf hin, dass er zu einem Zeitpunkt vielleicht zwischen jetzt und Mitte Februar militärische Gewalt anwenden wird.“ Die US-Regierung hatte bereits zuvor den Zeitraum zwischen Mitte Januar und Mitte Februar als mögliches Zeitfenster für einen russischen Angriff auf die Ukraine genannt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55076845-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Kreml bezeichnet Idee von direkten Sanktionen gegen Putin als „destruktiv“ – 26.1.2022
Der Kreml hat die Erwägung direkter Sanktionen gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin im Ukraine-Konflikt als „destruktiv“ bezeichnet. „Politisch ist das nicht schmerzhaft, sondern destruktiv“, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau. US-Präsident Joe Biden hatte am Vortag erklärt, er könne sich Strafmaßnahmen direkt gegen Putin im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine „vorstellen“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55073060-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – USA – Biden hält Sanktionen gegen Putin persönlich für möglich – 26.1.2022
US-Präsident Joe Biden hält im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine auch Sanktionen gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin persönlich für möglich. „Ja, ich könnte mir das vorstellen“, sagte Biden am Dienstag in Washington auf eine entsprechende Journalistenfrage. Der US-Präsident betonte zudem, die USA hätten nicht vor, Soldaten in die Ukraine zu schicken. Er habe „keine Absicht, US-Einheiten oder Nato-Einheiten in die Ukraine“ zu entsenden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069403-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – OSTUKRAINE – Russlands Regierungspartei fordert Waffenlieferungen an Separatisten in Ostukraine – 26.1.2022
Die russische Regierungspartei Geeintes Russland hat die Staatsführung zu Waffenlieferungen an die von Separatisten kontrollierten selbsternannten Volksrepubliken in der Ost-Ukraine aufgerufen. In einer im Staatsfernsehen übertragenen Erklärung forderte Wladimir Wasiljew, Fraktionsvorsitzender von Geeintes Russland im Unterhaus, die Regierung dazu auf, die „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk mit der Lieferung „notwendiger militärischer Produkte zu unterstützen, um eine Aggression zu verhindern“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55076845-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
RUSSLAND – UKRAINE – Ukraine hält Russlands Truppenstärke an Grenze noch nicht ausreichend für Großangriff – 26.1.2022
Die Stärke der im Grenzgebiet zur Ukraine stationierten russischen Truppen ist nach Einschätzung der Regierung in Kiew bislang nicht ausreichend für einen Großangriff. Russland habe bedeutende Kräfte „entlang der Grenze und in besetzten Gebieten der Ukraine“ zusammengezogen, was „eine direkte Bedrohung“ darstelle, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Mittwoch. Doch „für eine groß angelegte Offensive entlang der gesamten ukrainischen Grenze“ reichten sie noch nicht aus.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55073060-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
EUROPA – Europäischer Nutzfahrzeugmarkt schwächt sich im Dezember weiter ab – 26.1.2022
Der Europäische Nutzfahrzeugmarkt hat sich zum Jahresende weiter abgeschwächt. Wie die Herstellervereinigung Acea mitteilte, sanken die Neuzulassungen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien im Dezember um 6,7 Prozent auf 195.592 Fahrzeuge und gingen damit den sechsten Monat in Folge zurück. Das war vor allem einer geringeren Nachfrage nach neuen Lieferwagen geschuldet. Die Zulassungen von Lastkraftwagen und Bussen legten im Vergleich zum Dezember 2020 sogar zu. Im Gesamtjahr 2021 stand dank der niedrigen Vergleichsbasis bei den Neuzulassungen ein Plus von 10,9 Prozent zum Vorjahr auf 2,36 Millionen Nutzfahrzeuge zu Buche.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069403-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
EUROPÄISCHE UNIO – EU-Kommissarin schließt grundlegende Änderungen an Taxonomie-Vorschlag aus – 26.1.2022
EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness hat eine grundlegende Überarbeitung des Vorschlags zur Einstufung von Atomkraft und Gas als nachhaltige Energiequelle ausgeschlossen. „Wir können den Vorschlag vielleicht an der einen oder anderen Stelle nachbessern und so einige Einwände aufgreifen“, sagte die Irin im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Aber wir haben tatsächlich nur begrenzten Spielraum.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069403-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
FRANKREICH – Frankreich: Verbraucher etwas pessimistischer – 26.1.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die Stimmung der französischen Verbraucher hat sich zu Jahresbeginn leicht eingetrübt. Der Indikator des Statistikamts Insee fiel von Dezember auf Januar um einen Punkt auf 99 Zähler, wie Insee am Mittwoch in Paris mitteilte. Analysten hatten mit der Entwicklung gerechnet. Der Indikator liegt damit leicht unter seinem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten./bgf/mis
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069259-frankreich-verbraucher-etwas-pessimistischer-016.htm
FRANKREICH – Frankreichs Arbeitslosenzahl fällt im 4. Quartal um 6,2 Prozent – 26.1.2022
Die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist Ende 2021 zurückgegangen. Nach Mitteilung des Arbeitsministeriums sank die Arbeitslosenzahl in den städtischen Gebieten Frankreichs im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 6,2 Prozent auf 3,10 Millionen. Auf Jahressicht ging die Arbeitslosenzahl um 13,2 Prozent zurück.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55073060-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – DIW: Preise wichtiger Metalle dürften wegen Energiewende bald steigen – 26.1.2022
Die Preise wichtiger Metalle könnten angesichts der Energiewende nach einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auf Rekordhöhen steigen. Das Handelsblatt zitiert aus der Studie, wonach Preiserhöhungen schon in den nächsten Jahren drohen, wenn die Weltwirtschaft bis 2050 frei von CO2-Emissionen sein will.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069403-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – GASRESERVE: Angesichts der Engpässe auf dem Erdgasmarkt ruft RWE-Chef Markus Krebber nach staatlichen Eingriffen für mehr Versorgungssicherheit. „Das kann in Richtung einer staatlichen Bevorratung gehen wie beim Erdöl“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Alternativ sei eine schärfere Regulierung denkbar, so dass „Gasversorger ihre Lieferverpflichtungen zu bestimmten Anteilen durch langfristige Kaufverträge oder Einspeicherungen absichern müssen. In Deutschland haben wir da eine Regelungslücke“. Ein Komplettausfall der russischen Lieferungen wäre laut Krebber nur für sehr kurze Zeit überbrückbar. (FAZ) – 26.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55067948-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
DEUTSCHLAND – ENERGIENETZE: Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) rät zu einem Kurswechsel bei der Planung der Energienetze. Für Strom-, Erdgas-, Wärme- und Wasserstoffnetze soll es demnach künftig einen „Systementwicklungsplan“ (SEP) geben, der die bislang parallel verlaufenden Vorhaben miteinander verbindet. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die bundeseigene Agentur vorgestellt hat. „Die verschiedenen Energienetze dürfen nicht länger basierend auf unterschiedlichen Annahmen geplant werden“, sagte Dena-Chef Andreas Kuhlmann. Es bedürfe einer gemeinsamen Grundlage, die das große Ganze und die Klimaziele für das Jahr 2045 in den Blick nehme. Ein rascher Ausbau der Energieinfrastruktur gilt als Voraussetzung, um klimaneutral zu werden. (Handelsblatt) – 26.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55067948-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
DEUTSCHLAND – JAHRESWIRTSCHAFTSBERICHT: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichtes an diesem Mittwoch eine neue Debatte über die Bedeutung des Wirtschaftswachstums anstoßen. Diese soll sich um die Fragen drehen, „was Wohlstand und Lebensqualität langfristig wirklich ausmacht, wo sich Nachhaltigkeit und Wachstum ergänzen können und wo Abwägungen getroffen werden müssen“, heißt es in dem Bericht, der den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorab vorlag. Zudem kündigt Habeck in dem Bericht eine Weiterentwicklung des deutschen Wirtschaftssystems an. Aus der sozialen Marktwirtschaft soll eine sozial-ökologische Marktwirtschaft werden. (Funke Mediengruppe) – 26.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55067948-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
DEUTSCHLAND – DIHK: Nachhaltigkeit für deutsche Unternehmen im Ausland immer wichtiger – Energie- und Klimavorgaben stehen im Mittelpunkt – 26.1.2022
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Deutsche Unternehmen beschäftigen sich nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) auch im Ausland immer stärker mit Nachhaltigkeitsthemen. „Für die deutschen Unternehmen im Ausland ist Nachhaltigkeit und sind die Themen der Nachhaltigkeit ein immer wichtigeres Themenfeld“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier bei einem Pressegespräch. „Mehr als zwei Drittel der Betriebe haben sich eigene Nachhaltigkeitsziele gesetzt, an deren Umsetzung sie auch global arbeiten, und das generell ohne regulatorischen Antrieb.“
Treier verwies auf eine Sonderauswertung des DIHK zum AHK World Business Outlook, der auf den Rückmeldungen von weltweit mehr als 3.200 im Ausland vertretenen Betrieben beruhe, von 142 Standorten in mehr als 90 Ländern. „Die Antworten der Unternehmen zeigen, dass Nachhaltigkeitsthemen vielfach zu einem festen Bestandteil betrieblicher Abläufe und Entscheidungen geworden sind“, erklärte er. „Dabei geht die Mehrheit der Unternehmen sogar über die Anforderungen hinaus, die von der Politik gesetzt werden.“
Immer wichtiger werde für die deutschen Unternehmen im Ausland vor allem das Thema Sustainable Finance, also die nachhaltige Unternehmensfinanzierung. Durch die sogenannte Taxonomie sähen sich weltweit fast zwei Drittel der AHK-Mitgliedsunternehmen herausgefordert. Insbesondere in Afrika, Nah- und Mittelost spiele das Thema eine große Rolle. Drei von vier in dieser Region tätigen Unternehmen geben laut der Umfrage an, die Frage einer nachhaltigen Finanzierung gewinne für sie an Bedeutung.
Überdurchschnittliche Werte melde die Wirtschaft auch aus der Asien-Pazifik-Region sowie aus Ost- und Südosteuropa. „Die Betriebe bereiten sich weltweit darauf vor, ihre Finanzierungsentscheidungen und dabei die Suche nach Lieferanten nicht mehr nur von Marktchancen allein, sondern auch von Kriterien wie dem Umwelt- und Klimaschutz abhängig zu machen“, erklärte der DIHK-Außenwirtschaftschef.
*** Energie- und Klimavorgaben stehen im Mittelpunkt
Die Energie- und Klimapolitik bilde einen klaren Schwerpunkt der innerbetrieblichen Nachhaltigkeitsstrategien. Vier von zehn deutschen Firmen im Ausland befassten sich beispielsweise aktuell mit dem CO2-Grenzausgleichsmechanismus Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM). „Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis angesichts der Tatsache, dass sich das Thema noch in der politischen Diskussionsphase befindet“, sagte Treier.
Von großer Bedeutung ist für die Unternehmen laut der Umfrage auch der Europäische Emissionshandel. 45 Prozent der innerhalb der EU ansässigen AHK-Mitgliedsunternehmen sähen sich davon betroffen. Aber auch in anderen Regionen der Welt fühlten sich Firmen vom EU-Emissionshandel betroffen – beispielsweise durch Kostenüberwälzungen in der Lieferkette. Im asiatisch-pazifischen Raum gelte das für mehr als ein Drittel der Betriebe.
„Die Antworten belegen, dass Nachhaltigkeitsthemen für die meisten Firmen bereits zum festen Bestandteil ihrer Unternehmenspolitik gehören“, sagte Treier. Zwischen kleineren Unternehmen und den größeren sei dabei kein Unterschied zu erkennen. Zwei Drittel beschäftigten sich bereits mit Nachhaltigkeitsfragen, obwohl sie von den Regelungen im täglichen Geschäft noch gar nicht betroffen seien. So befasse sich bereits fast jedes zweite deutsche Unternehmen im Ausland mit der Umsetzung des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG), dabei greife das Gesetz für die große Mehrheit der deutschen Kunden erst ab 2024.
„Die deutschen Unternehmen in China beschäftigen sich aktuell vor allem mit dem Risiko-Assessment, führen also eine Status-quo-Analyse durch. Da die Durchführungsbestimmungen des LkSG noch nicht veröffentlicht sind, herrscht jedoch noch Unsicherheit bei den Unternehmen, wie dann schlussendlich die Implementierung des Gesetzes erfolgen wird“, sagte das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in China, Jens Hildebrandt.
„Unsere AHK-Mitglieder nehmen das Thema Nachhaltigkeit überaus ernst. Doch aus regulatorischer Hinsicht sind insbesondere für die auslandsaktiven Industrieunternehmen hier große Herausforderungen zu bewältigen“, betonte Treier. „Sie müssen künftig nicht nur im eigenen Betrieb hohe Menschenrechts- und Umweltstandards erfüllen, sondern gleichzeitig darauf achten, dass auch ihre Zulieferer dies tun.“ Das sei keine leichte Aufgabe – insbesondere, da die Zulieferer häufig nicht im selben Land oder Kontinent ansässig seien. Die Politik müsse „die Praktikabilität ihrer Vorhaben für die Unternehmen“ im Auge behalten – insbesondere für die auslandsaktiven mittelständischen Betriebe.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069984-dihk-nachhaltigkeit-fuer-deutsche-unternehmen-im-ausland-immer-wichtiger-015.htm
DEUTSCHLAND – Regierung senkt BIP-Prognose 2022 – Hoffnung auf Wachstumsbeschleunigung – 26.1.2022
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Die Bundesregierung erwartet für dieses Jahr ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 3,6 Prozent und damit deutlich weniger als noch in der Prognose vom vergangenen Herbst. Das sieht der von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgelegte Jahreswirtschaftsbericht vor, den das Kabinett in Berlin billigte. „Mit zunehmender Impfquote sollte es gelingen, das Pandemiegeschehen bald nachhaltig einzudämmen und die Krisenhilfen zurückzufahren“, erklärte Habeck darin. „Dann wird sich auch die wirtschaftliche Erholung zusehends beschleunigen.“ Die alte Regierung hatte im Herbst 2021 noch 4,1 Prozent Wachstum veranschlagt.
„Die Folgen der Corona-Pandemie sind weiterhin spürbar und etliche Unternehmen haben damit zu kämpfen“, betonte Habeck in einer Pressemitteilung. „Dennoch ist unsere Wirtschaft weiter robust.“ Dieses Jahr werde die Wirtschaftsleistung erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau liegen. Auch die Perspektiven für den Arbeitsmarkt sähen „ganz gut aus“, betonte der Grünen-Politiker. „Gleichzeitig müssen wir jetzt die Weichen richtig stellen, um schnell raus aus der Krise zu kommen.“ Investitionen, Effizienz und Tempo seien wichtig. Um Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit weiter zu sichern, müsse die wirtschaftliche Erholung mit effektivem Klimaschutz und nachhaltigem Fortschritt einhergehen.
„Der aufgestaute Bedarf eröffnet große Chancen auf ein Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen in die umfassende Transformation unserer Wirtschaft“, erklärte Habeck in dem Bericht weiter. In vielen Bereichen gebe es zudem erhebliche ungenutzte Potenziale der Digitalisierung. Auch zu einem wirksamen Klimaschutz könnten digitale Anwendungen beitragen. „Die Daten- und Plattformökonomie bietet – intelligent reguliert – enorme Möglichkeiten, Prozesse zu vereinfachen, Ressourcen zu schonen und neue, innovative Leistungsangebote und Märkte zu erschließen.“
Die Bundesregierung strebe entsprechend an, die gesamtwirtschaftliche Investitionsquote deutlich über den EU-Durchschnitt anzuheben. „Erforderlich dafür sind vor allem private Investitionen, die wir durch günstige Rahmenbedingungen und zusätzliche Anreize für die Transformation mobilisieren wollen“, hob der für Wirtschaft und Klimaschutz zuständige Grünen-Politiker hervor. So wolle man die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 3,5 Prozent des BIP steigern und „eine neue Gründungsdynamik entfachen“.
*** Privater Konsum ist Wachstumstreiber
Die Regierung räumt ein, dass die Projektion unter der Prognose des Sachverständigenrates vom November 2021 liege, der für das 2022 ein Wachstum von 4,6 Prozent prognostiziert hatte. „Allerdings dürfte durch das verstärkte Infektionsgeschehen, das der Rat noch nicht berücksichtigen konnte, im ersten Quartal 2022 auch in den Dienstleistungsbereichen die Dynamik stärker beeinträchtigt sein“, so der Bericht. Im weiteren Verlauf dürfte die Konjunkturerholung aber wieder spürbar an Fahrt gewinnen. Auch die Industrie sollte ihre Produktion merklich ausweiten können.
Grundsätzlich sei die Einschätzung von Regierung und Wirtschaftsweisen ähnlich, denn in beiden Prognosen sei „der Wachstumstreiber im Jahr 2022 der private Konsum“. So erwartet die Regierung eine Steigerung der privaten Konsumausgaben um 6,0 Prozent, der Bruttoanlageinvestitionen um 2,6 Prozent und der Ausrüstungsinvestitionen um 4,1 Prozent. Die Inflationsrate wird bei 3,3 Prozent gesehen. Die Arbeitslosenquote soll um 0,6 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent sinken, die Zahl der Arbeitslosen um 240.000 zurückgehen. Für die Exporte wird eine Steigerung um 5,5 Prozent veranschlagt und für die Importe ein Zuwachs von 6,3 Prozent.
Allerdings sei die Wachstumseinschätzung „mit hoher Unsicherheit behaftet“. Risiken ergäben sich insbesondere im Hinblick auf den weiteren Pandemieverlauf, der weiter reichende und länger andauernde Eindämmungsmaßnahmen erfordern könnte als unterstellt. Darüber hinaus könnten aufgrund länger anhaltender Einschränkungen und Lieferengpässe, insbesondere auch im Zusammenhang mit dem globalen Infektionsgeschehen und Eindämmungsmaßnahmen in anderen Ländern, auch stärkere negative Effekte auf die Wertschöpfung im produzierenden Gewerbe ausgehen.
*** Regierung sieht Risiken und Chancen
„Sollte der Inflationsdruck zunehmen, könnten sich die Notenbanken zu einer restriktiveren Politik veranlasst sehen als unterstellt“, warnte die Regierung zudem, die in ihrem Szenario von einem konstanten Leitzins von 0,00 Prozent ausgeht. Weitere potenzielle Risiken ergäben sich insbesondere durch die im globalen Umfeld hohe Verschuldung des Unternehmenssektors, die hohe Staatsverschuldung und mögliche Überhitzungen an Finanz- und Immobilienmärkten. Lösten sich die Lieferengpässe schneller auf und könne die Pandemie schneller überwunden werden, ergebe sich aber auch „eine Chance auf eine allgemein bessere gesamtwirtschaftliche Entwicklung als erwartet“.
Zur Inflation hieß es, „merklich entlastend“ werde in diesem Jahr die Senkung der EEG-Umlage wirken. Ein zentraler preistreibender Faktor blieben aber die Lieferengpässe. Hier sei erst im Jahresverlauf 2022 wieder mit einer allmählichen Entspannung zu rechnen. „Bis dahin dürften die Unternehmen jedoch die Preise merklich erhöhen, einerseits wegen der hohen Nachfrage nach ihren Gütern, andererseits wegen der stark gestiegenen Inputpreise“, so die Regierung.
Außerdem werde es bei den Energiepreisen im ersten Halbjahr zu erhöhten Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr kommen, weil diese Preise erst im Jahresverlauf 2021 so stark zugenommen hätten. Die für das Jahr 2022 erwartete Kerninflationsrate, die die stark volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie nicht berücksichtigt, wird mit 2,4 Prozent veranschlagt. Die Regierung behalte „die Entwicklung der Inflationsrate und die maßgeblichen preistreibenden Einflussfaktoren insbesondere auf den Energiemärkten und aufgrund der Lieferkettendisruptionen im Blick“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55071776-regierung-senkt-bip-prognose-2022-hoffnung-auf-wachstumsbeschleunigung-015.htm
DEUTSCHLAND – Ifo-Exporterwartungen steigen im Januar – 26.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)– Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich zu Jahresbeginn deutlich verbessert. Der Ifo-Index der Exporterwartungen stieg im Januar auf 17,4 (Dezember: 12,9) Punkte, wie das Ifo-Institut mitteilte. Nahezu alle Branchen rechneten demnach mit Zuwächsen. Ausnahmen waren nur die Textil- und Bekleidungshersteller, die Drucker und die Nahrungsmittelindustrie. Sie erwarten sinkende Auslandsumsätze.
Von deutlichen Zuwächsen bei den Exporten gingen dagegen die Elektroindustrie und der Maschinenbau aus. In der chemischen Industrie legten die Exporterwartungen nach drei Rückgängen in Folge wieder merklich zu. Auch in der Metallbranche zeigt sich wieder ein gewisser Optimismus mit Blick auf das Auslandsgeschäft.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55068542-ifo-exporterwartungen-steigen-im-januar-015.htm
DEUTSCHLAND – Steuerzahlern droht nach Werftpleite Milliardenverlust – Magazin – 26.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Nach der Insolvenz der MV Werftengruppe in Wismar, Warnemünde und Stralsund muss der Bund hohe Verluste aus Ausfuhrkrediten fürchten. Wie das Hamburger Magazin Stern berichtet, sind so genannte Absatzförderungs-Kredite im Umfang von mehr als 900 Millionen Euro des Bundes für Schiffe der MV Werften von Ausfall bedroht. Das Magazin beruft sich auf Beteiligte an den Verhandlungen.
Es geht bei dem Geld um so genannte Exportkreditgarantien – oder Hermesdeckungen. Der Staat finanziert damit bis zur vollständigen Bezahlung die Produktion und die Ausfuhr von Gütern vor, um so den Export zu fördern. Laut Stern geht es bei den ausstehenden Geldern nicht hauptsächlich um Mittel für das aktuelle Projekt der MV Werften – das weltweit größte Kreuzfahrtschiff „Global Dream“. Die Gelder sind vielmehr für fünf Vorgängerschiffe der „Global Dream“ geflossen, die bereits an den Käufer ausgeliefert, aber noch nicht bezahlt wurden.
Auftraggeber ist bei allen Schiffen (wie auch bei der „Global Dream“) der Eignerkonzern der MV Werften, der asiatische Konzern Genting Hongkong, der nach der Werftinsolvenz selbst Insolvenz anmelden musste. Für die „Global Dream“ leistete der Bund laut dem Bericht einen zusätzlichen Kredit in Höhe von über 40 Millionen Euro. Zu der fast 1 Milliarde Euro an Bundesmitteln kommen noch beträchtliche Landesmittel aus Mecklenburg-Vorpommern, wo etwa Landesbürgschaften von über 300 Millionen Euro bewilligt wurden.
Die MV Werften hatten am 10. Januar Insolvenz angemeldet, genauso wie die ebenso zu Genting Hongkong zählende Lloyd Werft in Bremerhaven.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55069623-steuerzahlern-droht-nach-werftpleite-milliardenverlust-magazin-015.htm
DEUTSCHLAND – BKA richtet Taskforce zu Strafverfolgung bei Telegram ein – 26.1.2022
Zur Verfolgung von Straftaten im Messengerdienst Telegram hat das Bundeskriminalamt (BKA) eine eigene Taskforce eingerichtet. Ziel sei es, „Tatverdächtige zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen“, teilte die Behörde in Wiesbaden mit. Dies geschehe in enger Abstimmung mit den Polizeien der Bundesländer und der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55076845-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ÖSTERREICH – Schüler demonstrierten gegen mündliche Matura-Pflicht – 26.1.2022
Rund 300 Schülerinnen und Schüler haben am Mittwochvormittag am Wiener Stephansplatz gegen die Wiedereinführung der verpflichtenden mündlichen Matura demonstriert. Die SPÖ-nahe Aktion kritischer SchülerInnen (AKS) hat zu „Großstreiks“ aufgerufen, neben Wien soll es auch Kundgebungen in einigen Landeshauptstädten geben. Die von der VP-nahen Schülerunion dominierte Bundesschülervertretung lehnt die Proteste ab, ist aber ebenfalls nur für eine freiwillige mündliche Reifeprüfung.
In Linz waren am Vormittag rund 250 Schülerinnen und Schüler auf der Straße. In der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck versammelten sich am frühen Nachmittag rund 100 Schüler zu einer Demo am Landhausplatz, sagte ein Polizeisprecher zur APA. In Salzburg waren zur gleichen Zeit etwa 80 Demonstranten am Mozartplatz, in Bregenz protestierten mittags 45 bis 50 Personen gegen die verpflichtende mündliche Matura. Zwischenfälle gab es jeweils keine, sogar die Maskenpflicht wurde fast durchgehend eingehalten.
Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl ist es an den Schulen nach Angaben von AHS-Direktorensprecherin Isabella Zins und ihrem BMHS-Pendant Franz Reithuber kaum zu auffälligen Absenzen gekommen. „Die DirektorInnen der höheren Schulen Österreichs sind froh über die Reife eines weit überwiegenden Teils der MaturantInnen: Die meisten Jugendlichen vertrauen auf ihre eigene Leistungsfähigkeit und nützen die Unterrichtszeit intensiv für die Maturavorbereitung: Sie schreiben mehrstündige Schularbeiten als Vorbereitung auf die Klausuren, finalisieren ihre vorwissenschaftlichen Arbeiten bzw. Diplomarbeiten und arbeiten auf möglichst gute Noten in allen Fächern hin“, hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme.
Wer in den vergangenen beiden Jahren nicht mündlich antreten wollte, bekam in dem betreffenden Fach die Note der Abschlussklasse ins Maturazeugnis. Begründet wurde dies mit den coronabedingt langen Phasen des Distance Learning in diesen Schuljahren. Für heuer gibt es zwar ebenfalls diverse Erleichterungen bei schriftlicher und mündlicher Prüfung – allerdings müssen beide Prüfungsteile wieder verpflichtend absolviert werden.
*** Forderung nach freiwilliger Matura
Die AKS verlangt allerdings nicht nur eine freiwillige mündliche Matura: Falls Maturantinnen oder Maturanten das wollen, soll auch die schriftliche Prüfung entfallen können und im Maturazeugnis die Durchschnittsnoten der letzten beiden Schuljahre stehen. Auf Transparenten der Jugendlichen waren am Mittwoch Sprüche zu lesen wie „Deine Matura fickt meine Gesundheit“, „Polaschek schau, wegen dir machen wir blau“ oder „Oberstufe reicht – Matura abschaffen jetzt“. Im Anschluss zogen die Demonstrantinnen und Demonstranten unter lauten „Polaschek muss weg“-Rufen zum Bildungsministerium am Minoritenplatz.
Unterstützung bekam die AKS bei der Demo in Wien neben anderen linken Jugendorganisationen auch vom stellvertretenden SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried. Die SPÖ will auch im Nationalrat einen entsprechenden Antrag stellen, kündigte Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler in einer Aussendung an. Angesichts der Tatsache, dass der heurige Maturajahrgang seit zwei Jahren mit einem „pandemischen Dauerausnahmezustand“ sowie „katastrophalem Management des Bildungsministeriums“ konfrontiert sei, könne man noch nicht zum Normalbetrieb zurückkehren.
Begründet wurden die Forderungen nach einer freiwilligen mündlichen Matura von der Wiener AKS-Landesvorsitzenden Anna Blume unter anderem mit der steigenden Zahl an Depressionen bei Jugendlichen. Außerdem hätten die Schülerinnen und Schüler in den vergangene beiden Jahren aufgrund des Distance Learnings so viel Stoff verpasst, dass es kaum noch aufzuholen sei.
https://science.apa.at/power-search/18072965174243714805