Tagesblick 19.1.2022, Mittwoch

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CORONA – MEDIZIN – COVID-19: Milde Erkrankung kann bei jungen Menschen Gedächtnis und Aufmerksamkeit über Monate stören – Studienergebnisse bedingt gültig – 19.1.2022
Oxford – Eine Gruppe jüngerer Menschen, die nur leicht an COVID-19 erkrankt waren und über keine Long-COVID-Symptome klagten, zeigte in Tests Störungen der Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses. Dies kam in einer Kohortenstudie in Brain Communications (2022 DOI: 10.1093/braincomms/fcab295 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] ) heraus. In einem Gedächtnistest erzielten die Patienten im Alter von Ende 20 auch Monate nach ihrer überstandenen Erkrankung keine besseren Ergebnisse als gesunde über 60-Jährige.
Viele Menschen erholen sich nur langsam von COVID-19. Einige klagen auch Monate nach dem Ende der akuten Infektion über eine Einschränkung ihrer kognitiven Fähigkeiten. Zu dem umgangssprachlich als „Brain Fog“ bezeichneten Symptomkomplex des Long-COVID-Syndroms gehören Konzentrationsschwie­rig­keiten, Vergesslichkeit und Abgeschlagenheit.
Die meisten der 53 Probanden im Alter von durchschnittlich 28 Jahren, die Psychologen des Nuffield Department of Clinical Neurosciences der Universität Oxford eingehender untersuchten, fühlten sich dagegen wieder fit. Ihre COVID-19-Erkrankung lag im Durchschnitt 163 Tage zurück, sie war in der Regel mild verlaufen.
Nur 3 Teilnehmer waren wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert worden, 7 Teilnehmer hatten schwere COVID-19-Symptome, die ihre alltäglicher Aktivitäten vorübergehend stark eingeschränkt hatten. Nur 2 Teilnehmer berichteten, dass sie starke Long-COVID-Symptome gehabt hatten. Zum Zeit­punkt der Untersuchung waren jedoch alle Teilnehmer in verschiedenen Fragebögen zu Fatigue, Gedächt­nis, Apathie, Bewusstsein, Depressionen und Motivation auf gleicher Ebene wie eine Kontroll­gruppe von 83 Gleichaltrigen, die niemals an COVID-19 erkrankt waren.
Auch in den meisten neurokognitiven Tests waren die Ergebnisse normal. Im Arbeitsgedächtnis, in den exekutiven Funktionen und im logischen Denken gab es keine Auffälligkeiten. In 2 Tests fanden Sijia Zhao und Mitarbeiter jedoch Defizite. Dies war einmal eine Störung der Aufmerksamkeit. Sie zeigte sich in einem Test zur Vigilanz. Die Probanden sahen wechselnd Zahlen auf dem Bildschirm, sollten aber nur bei bestimmten Zahlen die Leertaste drücken. Dies schafften die Long-COVID-Patienten zunächst noch annähernd so gut wie die Vergleichsgruppe. Nach etwa 3 Minuten stieg die Fehlerrate deutlich an. Dies ist ein Zeichen, dass die Konzentration früher nachließ als in der Kontrollgruppe.
Das 2. Defizit wurde in Gedächtnistests gefunden. In einem Test sollten sich die Probanden möglichst viele von 20 nacheinander gezeigten Gegenständen (zum Beispiel Löffel) merken und dazu noch Einzelheiten wie Lage oder Aussehen, die am Ende abgefragt wurden. Unmittelbar nach dem Test konnten sich die Long-COVID-Patienten noch gut an die Gegenstände und ihre Eigenschaften erinnern. Nach einer kurzen Pause hatten sie jedoch mehr vergessen als die Kontrollgruppe.
In einem 2. Test sollten sie sich möglichst viele von 24 Worten merken. Auch hier erzielten die Long-COVID-Patienten zunächst gleich gute Ergebnisse. Nach etwa einer halben Stunde hatten sie jedoch mehr Wörter vergessen als die Kontrollgruppe. Dieses raschere Vergessen hatten die Forscher in einer früheren Studie auch bei 52 älteren gesunden Menschen (Durchschnittsalter 67,4 Jahre) beobachtet. Die jungen Long-COVID-Patienten erzielten in etwa dieselben Ergebnisse. Einziger Unterschied zu den älteren Menschen war, dass sie ihre Tests schneller absolvierten.
Die schlechteren Ergebnisse in den Vigilanz- und Gedächtnistests korrelierten mit der Schwere früherer Long-COVID-Symptome. Sie waren aber auch bei der Mehrzahl der Patienten nachweisbar, die keine Nachwirkungen der Erkrankung bemerkt hatten.
Die Defizite waren am stärksten bei den Patienten, deren COVID-19-Erkrankung noch nicht lange zurück­lag, und sie nahmen mit zunehmendem Abstand von der Erkrankung ab. Zhao geht deshalb davon aus, dass sich die jungen Personen mit der Zeit wieder vollständig erholen werden. Die Aufmerksam­keits­defizite hielten im Durchschnitt 6 Monate und die Gedächtnisstörungen 9 Monate an.
Zu den Einschränkungen der Studie gehört, dass die Angaben zu den früheren COVID-19-Erkrankungen nicht überprüft wurden und die Teilnehmerzahl relativ gering war. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131055/COVID-19-Milde-Erkrankung-kann-bei-jungen-Menschen-Gedaechtnis-und-Aufmerksamkeit-ueber-Monate-stoeren

CORONA – FORSCHUNG – Zweite Immunreaktion bekämpft Coronavirus – Neue Erkenntnisse der Universität Lund – Sie schützt auch vor Infektionen mit den Mutationen – 19.1.2022
Lund (pte002/19.01.2022/06:05) – Auch nicht-neutralisierende Antikörper können für den Schutz vor COVID-19 wichtig sein, wie Forscher der Universität Lund http://lunduniversity.lu.se herausgefunden haben. „Wenn sich diese These erhärten lässt, könnten wir einen breiteren Schutz erreichen als bisher angenommen, was uns weniger anfällig gegen Mutationen des Coronavirus macht“, sagt Infektionsmediziner und Studienleiter Pontus Nordenfelt.
*** Coronaviren werden abgekapselt
Nordenfelt und sein Team haben untersucht, wie das Immunsystem das Virus auch mittels Phagozytose, der Fähigkeit, Fremdpartikel aufzunehmen, bei COVID-19-Patienten bekämpft. Phagozytose ist eine Art Reinigungsmechanismus, bei dem die Akteure des Immunsystems potenzielle Bedrohungen wie Bakterien oder Viren ins Visier nehmen und sie umhüllen, sodass sie keinen Schaden mehr anrichten können. Das gelingt dem Immunsystem besonders gut, wenn der Schadstoff, in diesem Fall das Coronavirus, durch einen Antikörper markiert wird.
„Wir haben beobachtet, dass viele der Antikörper, die sich als Reaktion auf COVID-19 entwickeln, opsonisierend sind, das heißt, sie signalisieren dem Immunsystem, sich das Unheil bringende Virus zu schnappen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese nicht-neutralisierenden Antikörper, solange sie opsonisieren können, auch in der Lage sind, eine wirksame Reaktion auf das Virus zu liefern“, betont Nordenfelt. Unterstützt werden die Ergebnisse durch Experimente an Mäusen, bei denen die nicht neutralisierenden Antikörper die Tiere vor einer COVID-19-Infektion schützten.
*** Zu viel hilft weniger oder gar nicht
Überraschenderweise wird die maximale Opsonisierung bereits bei relativ niedrigen Antikörperspiegeln erreicht. Wenn dieser erhöht wurde, verringerte sich der positive Effekt. „Grundsätzlich gilt: Wenn man eine zu hohe Dosis gibt, bekommt man nicht die schützende Wirkung“, sagt Nordenfelts Kollege Wael Bahnan, ebenfalls Infektionsmediziner in Lund. „Es sieht so aus, als passiere irgendetwas mit dem Spike-Protein, mit dem sich das Corona-Virus an Körperzellen andockt, um sie zu infizieren“, meint Bahnan. Das führe dazu, dass das Immunsystem das Virus durch Phagozytose neutralisiert.
https://www.pressetext.com/news/20220119002

CORONA – FORSCHUNG – Corona – Säuglinge stecken sich beim Stillen wohl nicht an – 19.1.2022
Stillen ist wohl kein Risikofaktor für Neugeborene, so das Ergebnis einer aktuellen US-Studie. Zwar ließ sich dabei genetisches Material des Coronavirus in der Brustmilch von infizierten Müttern auffinden, doch das Virus scheint nicht infektiös zu sein, wie aus einer Analyse von Muttermilchproben von 110 stillenden Frauen hervorgeht.
Von den Studienteilnehmerinnen wurden 65 positiv auf das Coronavirus getestet, neun wiesen Symptome auf, aber ein negatives Testergebnis. 36 Frauen berichteten von Symptomen, wurden aber nicht getestet.
Wie die Forschenden um Paul Krogstad von der University of California im Fachmagazin „Pediatric Research“ darlegen, fanden sie in der Muttermilch von sieben Frauen genetisches Material von Sars-CoV-2. Aber es gab demnach keinen Hinweis auf infektiöse Viren. So zeigten die Babys, die von diesen Müttern gestillt wurden, keine klinischen Anzeichen einer Infektion (getestet wurden sie allerdings nicht).
*** Bisher größte Studie
Es handelt sich den Forschenden zufolge um die bisher größte Studie zu Muttermilch und Sars-CoV-2. Obwohl die Fallzahl für eine Verallgemeinerbarkeit zu gering sei, könne man aus dieser und anderen Untersuchungen ableiten, dass eine Ansteckung auf diesem Weg „sehr, sehr unwahrscheinlich“ sei, teilte André Kidszun, Abteilungsleiter Neonatologie am Inselspital Bern, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Stillen und Muttermilch berge starke Vorteile für das Neugeborene, weshalb man Eltern rate, dies auch zu tun. Die möglichen Übertragungswege sollten dem Mediziner zufolge weiterhin systematisch untersucht werden, an möglichst vielen Probandinnen.
Während eine Infektion über die Muttermilch offensichtlich nicht übertragen wird, gibt die Mutter ihren Impfschutz an ihr Kind weiter: Die Milch enthält nach der Verabreichung eines Corona-Impfstoffes Antikörper, was dabei helfen kann, das Baby vor einer Infektion zu schützen. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Müttern, ihre Neugeborenen im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus und nach einer Corona-Impfung weiter zu stillen.
Service: https://www.nature.com/articles/s41390-021-01902-y
https://science.apa.at/power-search/7102308205443629718

CORONA – SOZIALPSYCHOLOGIE – Risikobereite Junge befolgen Pandemie-Maßnahmen am schlechtesten – 19.1.2022
Risikobereite Jugendliche mit geringem Vertrauen in die Behörden befolgen Präventiv-Maßnahmen gegen Covid-19 am schlechtesten. Und von allen Maßnahmen wird die Maskenpflicht am häufigsten, das Social Distancing am seltensten eingehalten. Das ergab eine britische Studie im November und Dezember mit Querschnittsdaten von mehr als 20.000 Erwachsenen.
Studien über die Einhaltung von Präventivmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie hat es nach Angaben der beteiligten Forscher bisher noch kaum gegeben. Die Wissenschafter vom Department of Behavioural Science and Health am University College London erachten dies aber als wichtig, um die Befolgung von Maßnahmen zu verstärken und so die Pandemie abzuschwächen.
Untersucht wurden die Querschnittdaten von über 20.000 britischen Erwachsenen, die im Rahmen der Covid-19-Sozialstudie vom 17. November bis 23. Dezember 2020 erhoben wurden. Dabei standen sechs Maßnahmen im Fokus: Maskentragen, Händewaschen, Distanz zu Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern in Innenräumen und im Freien, soziale Distanzierung allgemein und Einhaltung anderer Richtlinien.
Dabei zeigte sich, dass sich die meisten Befragten an alle Maßnahmen gleichermaßen hielten. Wo einzelne Verhaltensweisen selektiv bevorzugt wurden, war das am häufigsten die Maskenpflicht, gefolgt von der Distanz in Innenräumen und derjenigen im Freien. Am seltensten befolgt wurden die soziale Distanzierung, gefolgt vom Händewaschen.
„Strategien zur Verbesserung der Maßnahme-Befolgung sollten sich darauf konzentrieren, die allgemeine Motivation zur Einhaltung zu erhöhen und gleichzeitig die soziale Distanzierung zu fördern“. So lautet das Fazit der im „Journal of Epidemiology and Community Health“ veröffentlichten Studie.
https://science.apa.at/power-search/16811842562083901588

CORONA – INTERNATIONAL – WHO-Chef warnt vor Verharmlosung der Omikron-Variante – 19.1.2022
Genf – Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat eindring­lich vor einer Verharmlosung der Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 gewarnt. „Vertun Sie sich nicht, Omikron führt zu Krankenhauseinweisungen und Todesfällen, und selbst die weniger schweren Fälle überschwemmen die Gesundheitseinrichtungen“, sagte Tedros gestern. Die Coronapandemie „ist noch lange nicht vorbei“.
„Omikron mag im Durchschnitt weniger schwerwiegend sein, aber die Erzählung, dass es sich um eine harmlose Krankheit handelt, ist irreführend (…) und kostet mehr Leben“, sagte der WHO-Chef. Wegen der starken Ausbreitung sei es außerdem wahrscheinlich, dass weitere Varianten entstehen.
Vergangene Woche hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) erklärt, die Ausbreitung der Omi­kron-Variante könne COVID-19 in eine endemische Krankheit verwandeln, mit der die Menschheit lernen kann, zu leben. Auch der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset sagte, Omikron könnte „der Anfang vom Ende“ der Pandemie sein.
Auch der WHO-Experte Michael Ryan warnte davor, die Gesundheitsrisiken durch COVID-19 zu unter­schätzen. „Die Leute stellen Pandemie und Endemie einander gegenüber, aber endemische Malaria tötet hunderttausende Menschen, HIV ist endemisch, Gewalt in unseren Städten endemisch“, sagte er bei einer Onlineveranstaltung des Weltwirtschaftsforum. „Endemisch heißt nicht gut, endemisch heißt nur, dass es für immer da ist.“
„Wir werden das Virus in diesem Jahr nicht loswerden“, sagte Ryan weiter. „Wir werden das Virus viel­leicht nie ausrotten. Viren, die Pandemien auslösen, neigen dazu, Teil des Ökosystems zu werden.“
Aber der öffentliche Gesundheitsnotstand könne durch niedrige Inzidenzzahlen mit zugleich möglichst vielen Impfungen beendet werden, „damit niemand sterben muss“. „Das wird das Ende der Pandemie sein“, versicherte der Mediziner. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131022/WHO-Chef-warnt-vor-Verharmlosung-der-Omikron-Variante

CORONA – BRASILIEN – Brasilien verzeichnet neuen Höchststand an Coronainfektionen – 19.1.2022
Rio de Janeiro – Brasilien hat mit 137.103 Fällen innerhalb von 24 Stunden laut den Zahlen des Gesund­heitsministeriums von gestern einen neuen Höchststand bei den Coronainfektionen verzeichnet.
Der bis­herige Höchstwert datierte vom 23. Juni 2021, als innerhalb von 24 Stunden 115.228 neue Anste­ckungen registriert wurden. Das Land mit 213 Millionen Einwohnern verzeichnete seit Pandemiebeginn 621.517 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus – die zweithöchste Zahl nach den USA.
Wie in zahlreichen anderen Ländern hatten die Infektionen zuletzt wieder deutlich angezogen. „Der Hö­he­­punkt dürfte im Februar erreicht sein und die Situation sollte sich wieder stabilisieren“, erklärte die Epidemiologin Ethel Maciel von der Hochschule Universidade Federal do Espírito Santo (Ufes). „Aber wir wissen noch nicht, wie sich der Karneval auswirken wird“, der Ende Februar beginnt, warnte sie.
Der Straßenkarneval wurde in den meisten brasilianischen Metropolen bereits abgesagt. Es ist immer noch unklar, ob die Paraden der Sambaschulen im symbolträchtigen Sambodrom von Rio de Janeiro stattfinden wird.
Laut Ethel Maciel „ist der Druck auf die öffentlichen Gesundheitsdienste bereits sehr hoch“. Die nächsten zwei Wochen werde sich zeigen, „wie sich die Ansteckungen der Weihnachtsfeiertage auf die Kranken­hauseinweisungen auswirken“.
Die Expertin befürchtete aber nicht, dass es zu einer neuen Welle an Todesfällen wie vor einem Jahr kommen könnte, „als die Impfung noch in den Kinderschuhen steckte“.
Fast 70 Prozent der Brasilianer sind vollständig geimpft und die Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren hat diese Woche begonnen – trotz der Kritik von Präsident Jair Bolsonaro. Der rechtsnationale Staatschef versicherte, dass er seine elfjährige Tochter Laura niemals impfen lassen würde. Er selbst ist ebenfalls nicht geimpft. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131040/Brasilien-verzeichnet-neuen-Hoechststand-an-Coronainfektionen

CORONA – JAPAN – Japan verhängt erneut den Quasi-Notstand – 19.1.2022
Tokio – Japan hat wegen eines drastischen Wiederanstiegs der Coronaneuinfektionen erneut den Quasi-Notstand über Tokio sowie ein Dutzend weiterer Präfekturen verhängt. Das beschloss die Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida heute.
Die Hauptstadt des Landes registrierte am selben Tag eine Zahl von 7.377 Neuinfektionen inner­halb von 24 Stunden. Landesweit stieg die Zahl der Neuinfektionen auf den Höchststand von mehr als 38.000 Fällen. Inzwischen dominiert auch in der drittgrößten Volkswirtschaft, die jetzt die bereits sechste Coronawelle erlebt, die Variante Omikron.
Mit dem Quasi-Notstand können die Gouverneure die Betreiber von Restaurants und Bars auffordern, früher zu schließen und den Ausschank von Alkohol entweder einzustellen oder zu begrenzen. Japan verzichtet damit schon seit Beginn der Pandemie weiterhin auf einen Lockdown mit harten Ausgangs­sperren wie in anderen Ländern.
Die Maßnahmen treten übermorgen in Kraft und gelten bis zum 13. Februar. Tokios Börse stürzte aus Sorge über Folgen der neuen Infektionswelle für die Wirtschafts­erholung auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten.
Japan steht vor ähnlichen Problemen wie Europa und die USA. Es drohen personelle Ausfälle in wichti­gen Wirtschaftsbereichen. Aus diesem Grund wurde der Beginn der Boosterimpfungen für einige Berei­che vorgezogen.
Zudem wurde die Quarantänedauer von 14 Tagen auf jetzt zehn Tage verkürzt. Zugleich gilt weiter ein striktes Einreiseverbot. Derweil steigt die Zahl der Coronapatienten auf den Intensivstationen wieder an, allerdings noch vergleichsweise leicht. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131049/Japan-verhaengt-erneut-den-Quasi-Notstand

CORONA – ISRAEL – Israel verteilt Millionen Antigentests an Bürger – 19.1.2022
Tel Aviv – Israel will bis zu 30 Millionen kostenlose Coronaschnelltests an seine Bürger verteilen. Das Angebot richte sich vor allem an finanziell schwächere Bevölkerungsgruppen unter den etwa 9,4 Millio­nen Einwohnern, teilte die Regierung gestern mit.
So sollen vor allem Schüler, bedürftige Familien, Studenten und Senioren die Antigentestkits erhalten. Die Verteilung solle nächste Woche beginnen. Verantwortlich dafür seien unter anderem das Sozialhilfe­ministe­ri­um und das Heimatschutzkommando.
Israel hatte wegen Überlastung der PCR-Teststationen vorletzte Woche die PCR-Testpflicht massiv einge­schränkt. Weite Teile der Bevölkerung müssen seither nur noch Antigentests machen, wenn sie mit einem Coronainfizierten in Kontakt gekommen sind. Allerdings kostete ein Antigentest zuletzt rund sechs Euro. Nach Medienberichten bemüht sich die Regierung, die Preise zu senken.
Die Zahl der Coronaneuinfektionen war in der vergangenen Woche auf bis zu fast 50.000 Fälle pro Tag gestiegen. Allerdings hat das Gesundheitsministerium seit Sonntagabend keine neuen Zahlen mehr veröffentlicht – nach eigenen Angaben aufgrund von einer Überlastung des Systems wegen des starken Anstiegs bei den Fallzahlen. In Israel gelten laut Gesundheitsministerium nur noch rund 62 Prozent der Bevölkerung als vollständig geimpft. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131009/Israel-verteilt-Millionen-Antigentests-an-Buerger

CORONA – DÄNEMARK – Dänemark: erstmals mehr als 30.000 Neuinfektionen – 19.1.2022
Kopenhagen – Dänemark hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie mehr als 30.000 Coronainfek­tionen an einem Tag verzeichnet. In der täglichen Auflistung des nationalen Gesundheitsinstituts SSI kamen gestern 33.493 nachgewiesene Fälle hinzu, darunter knapp 31.500 Neuinfektionen und 2.000 erneute Infektionen.
Damit sind seit Pandemiebeginn in dem EU-Land mit seinen knapp sechs Millionen Einwohnern knapp 1,2 Millionen Infektionen bestätigt worden. 3.519 Menschen mit einer Coronainfektion sind bisher in Deutsch­lands nördlichen Nachbarland gestorben. Zum Vergleich: Ende November hatte die tägliche Neuinfektions­zahl bei etwa 5.000 gelegen.
Dänemarks Gesundheitsminister Magnus Heunicke wies auf Twitter darauf hin, dass sich die hohe In­fektionszahl nicht in der Zahl der Krankenhauseinlieferungen widerspiegele. Gründe dafür seien die Omikron-Variante und die erneuten Infektionen von Personen, die sich bereits zuvor mit dem Coronavirus angesteckt hätten. Deshalb gebe es Grund für Optimismus für die kommende Zeit, schrieb Heunicke.
Die Zahl der in dänischen Krankenhäusern liegenden Patienten mit Coronainfektion liegt derzeit bei 810, 49 davon befinden sich auf der Intensivstation. Miteingerechnet sind dabei alle, die wegen oder mit Coronainfektion eingeliefert wurden – also auch Patienten, die aus anderem Grund ins Krankenhaus mussten, parallel aber mit dem Coronavirus infiziert sind. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131020/Daenemark-erstmals-mehr-als-30-000-Neuinfektionen

CORONA – DEUTSCHLAND – Handel mit gefälschten Impfausweisen floriert – 19.1.2022
Berlin – Die Polizei geht bundesweit weit mehr als 12.000 Verdachtsfällen wegen gefälschter Impfaus­weisen nach. Die Zahl sei vor allem im vergangenen Dezember in die Höhe geschnellt, berichteten Polizei­behörden der Bundesländer bei einer bundesweiten Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Spitzenreiter ist demnach Bayern mit mehr als 4.000 Verfahren und 5.500 sichergestellten Impfpässen und -zertifikaten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit mehr als 3.500 Verfahren. „Wir müssen leider von einem großen Dunkelfeld ausgehen“, berichtete die Landesregierung in München.
Ende November hatte der Gesetzgeber die Strafbarkeit noch einmal klargestellt. Abschreckende Wirkung hatte dies anscheinend nicht: Die 3G-Pflicht in vielen Bereichen hat das Geschäft der Fälscher wohl erst richtig angekurbelt.
Im Internet stießen Ermittler bei Social-Mediakanälen und Messengerdiensten wie Telegram auf ein­schlä­gige Angebote, die bei Impfskeptikern und Impfgegnern auf zahlungswillige Kundschaft treffen, obwohl es die Originale samt echtem Impfschutz umsonst gibt. Nutzern falscher Impfausweise droht dabei im Extremfall noch mehr als Jobverlust und eine Geld- oder Bewährungsstrafe wegen „Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse“.
Nach einem Coronaausbruch mit drei Todesfällen in einem Pflegeheim im niedersächsischen Hildesheim ermittelt die Staatsanwalt­schaft zum Beispiel gegen eine fristlos entlassene Mitarbeiterin der Einrich­tung sogar wegen Totschlags. Die Frau soll mit einem gefälschten Impfpass im Heim gearbeitet haben, obwohl bei ihr zu Hause Familienmitglieder an COVID-19 erkrankt waren.
Anfang Dezember 2021 wurden bei einer Durchsuchung in Kassel 800 Blanko-Impfausweise, Impfstoff­aufkleber, verschiedene Stempel und weitere Fälscherutensilien sichergestellt. Einen Monat zuvor waren bei einer Wohnungsdurchsuchung in Frankfurt/Main 146 Blanko-Impfausweise gefunden worden.
Auch wurden Fälle von Ärzten bekannt, die ihren Patienten auf Wunsch nur den Aufkleber der Impfdosen in den Impfpass klebten, ohne den Impfstoff zu verabreichen. Ihnen drohen inzwischen sogar bis zu fünf Jahre Haft.
Im Oktober machten Ermittler mutmaßliche Betrüger in München dingfest, die mithilfe der IT-Infrastruk­tur einer Apotheke gefälschte Impfzertifikate hergestellt haben sollen – allein innerhalb eines Monats mehr als 500 Stück.
Der gelbe Impfpass nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist leicht zu manipulie­ren. Das Heftchen kann im Internet für wenige Euro bestellt werden. Die Stempel von Arztpraxen können ebenfalls leicht besorgt werden. Die Impfdosenaufkleber mit der Chargennummer sind inzwischen immer­hin mit einem Wasserzeichen versehen – vor kurzem war das noch nicht der Fall.
Impfpassfälscher bieten bei Telegram inzwischen ein Komplettpaket an: Das ausgefüllte Impfbuch kostet inklusive QR-Code 200 bis 300 Euro. Die betrügerischen Impfunwilligen, die sich eine Fälschung im Netz bestellen, haben aber keine Garantie, dass tatsächlich ein falscher Impfpass geliefert wird.
In den Apotheken, die den QR-Code für den digitalen Impfnachweis erstellen, kann inzwischen überprüft werden, ob Ort und Zeitpunkt der Impfung zu der Chargennummer im Impfpass passen. Das ist vielen Besitzern von Impfpässen offenbar noch nicht klar.
Im Ruhrgebiet türmte eine 30-Jährige vorgestern, als ihr vorgelegter Impfpass als gefälscht entlarvt wurde, aus der Apotheke – und ließ dabei ihren Personalausweis liegen. Gleiches Spiel wenige Kilometer entfernt in Unna: Der Mann mit falschem Impfpass verschwand eilig, ließ aber Kopien seiner Kranken­kassenkarte und seines Personalausweises zurück. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131034/Handel-mit-gefaelschten-Impfausweisen-floriert

CORONA – ÖSTERREICH – Impfpflicht in Österreich auf der Zielgeraden – 19.1.2022
Wien – Die Impfpflicht in Österreich kommt: Die Regierung in Wien hat gestern den entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Erwachsene ab 18 Jahren sollen sich demnach wie geplant ab Anfang Februar gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 impfen lassen müssen – sonst drohen empfindliche Geldstrafen.
Ausnahmen von der Impfpflicht soll es für Schwangere und für Menschen geben, die sich aus medizi­nischen Gründen nicht impfen lassen können. Auch Jugendliche sind von der Regelung ausgenommen.
„Wir werden wie vorgesehen die Impfpflicht beschließen“, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer, der die Details des Vorhabens mit Verfassungsministerin Karoline Edtstadler und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein vor Journalisten in Wien vorstellte.
Demnach soll die Impfung für Jugendliche zwischen 14 bis 17 Jahren freiwillig bleiben. Ursprünglich wollte die Regierung nur Kinder unter 14 Jahren von der Impfpflicht ausnehmen.
Am Startzeitpunkt Anfang Februar hält die Regierung fest, obwohl die technische Erfassung der Ausnah­­men im nationalen Impfregister frühestens ab April möglich sein wird. Bis Mitte März gilt zunächst noch eine Übergangsphase, innerhalb derer alle Haushalte schriftlich über die Maßnahme informiert werden und noch keine Strafen verhängt werden sollen.
Danach soll die Impfpflicht den Plänen zufolge zu einem sogenannten Kontrolldelikt werden. Wer etwa bei einer Verkehrskontrolle keinen Impfnachweis vorlegen kann, muss mit einer Anzeige und einer Geld­strafe von 600 bis 3.600 Euro rechnen. Die Strafhöhe hängt unter anderem von Einkommen und Vermö­gen ab. Bei wiederholten Anzeigen steigt zudem das Bußgeld.
Der Entwurf sieht zudem eine dritte Phase der Impfpflicht in Abhängig­keit von der epidemiologischen Lage vor. Dann würden Ungeimpfte einen Impftermin zugeordnet bekommen. Sollten sie diesen nicht wahrnehmen, würden sie automatisch Strafverfügungen erhalten. Zur Aktivierung dieser dritten Phase bräuchte es eine erneute Zustimmung des Parlaments.
Auf den Gesetzentwurf haben sich die Regierungsparteien ÖVP und Grüne mit der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen Neos geeinigt. Die Annahme der Vorlage gilt daher als gesichert. Das Parlament könnte das Gesetz bereits am Donnerstag beschließen. Lediglich die rechtspopulistische FPÖ lehnt die Impfpflicht strikt ab.
In Wien waren vorgestern erneut zehntausende Menschen gegen die Pläne auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Polizei folgten rund 27.000 Menschen dem Protestaufruf, der unter anderem von der FPÖ unterstützt wurde. Mehrere Teilnehmer wurden festgenommen, unter anderem weil sie gegen die Maskenpflicht verstießen oder den Hitlergruß zeigten.
Österreich kämpft derzeit wie viele europäische Länder mit einer weiteren Coronawelle, die vor allem von der hochansteckenden Omikron-Variante getrieben wird. Wegen der hohen Infektionszahlen stuft die deutsche Bundesregierung das Nachbarland seit gestern wieder als Hochrisikogebiet ein. Vor touristi­schen Reisen nach Österreich wird gewarnt – dies dürfte insbesondere den Wintertourismus treffen. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130941/Impfpflicht-in-Oesterreich-auf-der-Zielgeraden

CORONA – ÖSTERREICH – Merklicher Mobilitätsrückgang durch Omikron – 19.1.2022
Die weiter deutlich ansteigende Omikron-Welle findet ihren Niederschlag im Mobilitätsverhalten. Eine Analyse der Grazer Firma Invenium zeigt, dass der an anonymisierten Mobiltelefondaten ablesbare momentane Mobilitätsrückgang rund 14 Prozent gegenüber dem Vor-Pandemie-Niveau beträgt – und das ohne generellen Lockdown. Deutlichere Reduktionen misst man aktuell im öffentlichen Verkehr. Demgegenüber dürften Herr und Frau Österreicher das Auto wieder mehr nutzen.
Das passt ins Bild, dass angesichts der deutlich ansteckenderen SARS-CoV-2-Variante vermutlich doch einige Menschen eher geneigt sind, Züge, U-Bahnen und Co zu meiden. Im Verlauf der Pandemie verzeichnete man im öffentlichen Verkehr teils Rückgänge von um die 85 Prozent – eine Entwicklung, die Verkehrsforscher mit Sorge betrachteten. Zuletzt im Oktober 2021 lag das Minus jedoch nur noch bei um die zwölf Prozent im Vergleich zu langjährigen Mittelwerten.
*** Vermehrte Auto-Nutzung
Laut den neuesten Daten sind jetzt allerdings wieder knapp über 30 Prozent weniger Menschen mit den Öffis unterwegs, so Experten des Spin-off-Unternehmens der Technischen Universität (TU) Graz gegenüber der APA. Vergleiche man dies mit dem niedrigeren Gesamtrückgang von rund 14 Prozent, sei klar, dass sich unter den winterlichen Bedingungen ein Teil der Mobilität nicht etwa auf das Fahrrad, sondern in Richtung Pkw verlagert.
Die Experten machen die Mobilitätsveränderungen daran fest, wie groß der Anteil an Menschen hierzulande zu bestimmten Zeitpunkten ist, deren Bewegungsradius pro Tag über einem Kilometer liegt. Deren Anteil schrumpfte im ersten Lockdown Mitte März 2020 um rund 40 Prozent. In den folgenden „harten“ Lockdowns zwei und drei lagen die Reduktionen bei um die 25 Prozent gegenüber dem Vorkrisen-Niveau. Im vierten Lockdown-Aufguss im November und Dezember verzeichnete man nur noch ein Minus von rund 18 Prozent.
*** Merklicher Rückgang auch ohne Lockdown
Auch ohne Lockdown für Alle sehe man nun in den bis zur zweiten Kalenderwoche 2022 reichenden Daten wieder einen merklichen Rückgang, wenn auch etwas weniger ausgeprägt. Dazu trägt die mittlerweile durchaus erkleckliche Anzahl an Personen bei, die sich angesichts der hohen Infektionszahlen mit Kontaktbeschränkungen konfrontiert sehen. Dazu kommen auch der weiter bestehende „Lockdown für Ungeimpfte“ oder ein gewisses Rückzugsverhalten vieler Menschen, die Effekte der Empfehlungen zum Homeoffice oder auch 2G im Handel. Hier handle es sich durchaus um eine Entwicklung, die mit einer Art Lockdown vergleichbar sei, hieß es seitens Invenium.
Kurz nach dem Ende des vierten Lockdowns vor Weihnachten habe die Mobilität in Österreich nämlich wieder ein recht hohes Niveau erreicht. Dann kam eine deutliche Reduktion über die Weihnachtsferien. Die niedrigen Bewegungsniveaus der Weihnachtszeit im Jahr davor – inklusive damaligem Lockdown – wurden aber nicht annähernd erreicht.
Wie auch in früheren Pandemie-Phasen registriert man momentan die stärksten Rückgänge im Personenaufkommen in den Innenstädten. So etwa im Zentrum von Graz, wo sich aktuell im Tagesdurchschnitt 27 Prozent weniger Menschen tummeln als zur gleichen Zeit vor der Krise. Am unter Normalbedingungen auch von Touristen viel frequentierten Wiener Stephansplatz und seiner Umgebung wirkte sich der letzte Lockdown noch mit einem Minus von 59 Prozent besonders stark aus. Aber auch zuletzt lag die Besucherfrequenz 41 Prozent unter dem Normalwert, wie die Daten zeigen.
https://science.apa.at/power-search/106204567609916301

CORONA – ÖSTERREICH – Corona – Schul-PCR-Testsystem funktionierte diesmal – 19.1.2022
Die Abwicklung der Schul-PCR-Tests durch den neuen Testanbieter hat beim am Dienstag in Vorarlberg und Salzburg durchgeführten Durchgang erstmals durchgehend funktioniert. Laut Bildungsministerium habe die ARGE für molekulare Diagnostik mitgeteilt, dass alle Ergebnisse zeitgerecht übermittelt worden seien. Insgesamt fielen 217 der 87.000 Tests positiv aus – 95 in Vorarlberg und 122 in Salzburg.
Das entspricht einer Positivitätsrate von ca. 0,25 Prozent und damit in etwa jener der Schultests in den Bundesländern (außer Wien) von Ende November. Damals wurden in der Gesamtbevölkerung rund 14.000 bis 15.000 Neuinfektionen pro Tag registriert – Anfang der laufenden Woche waren es rund 16.000 bis 17.000, also etwas mehr. Auch in Niederösterreich, Oberösterreich und im Burgenland gab es bei den Tests am Montag eine Positivitätsrate von rund 0,2 Prozent (560 von 290.000), wobei allerdings weitere rund 30.000 Tests nicht ausgewertet werden konnten.
Auf traditionell höhere Werte bei der Positivitätsrate kommt regelmäßig Wien bei den Schultests. Das sorgte schon im Herbst für Diskussionen und führte zu Anpassungen beim CT-Wert bei den Tests in den Bundesländern – trotzdem war auch danach noch die Positivitätsrate in der Bundeshauptstadt höher.
*** Diskrepanz der Positivraten
Laut „Standard“ (online) waren von den Schultests in Wien in der Vorwoche 1,25 Prozent (bis neun Jahre) bzw. 2,16 Prozent (zehn bis 19 Jahre) positiv. Und auch beim ersten Durchgang in dieser Woche wurde bei 818 Kinder eine Infektion registriert – das sind mehr als in den von der Schülerzahl fast gleich großen Ländern Niederösterreich und Oberösterreich sowie im Burgenland zusammen. „Nachdem Schulkinder am Land genetisch nicht anders zusammengesetzt sind als Schulkinder in der Stadt, lässt sich diese Diskrepanz zwischen allgemeiner Positivitätsrate und jener in den Schulen in den anderen acht Bundesländern nur über die unterschiedlichen Testsysteme erklären“, so ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Dem ist tatsächlich so – auch das wurde bereits im Herbst kritisiert. Die Zahlen der acht Bundesländer außer Wien erfassen nämlich ausschließlich den an den Schulen durchgeführten wöchentlichen PCR-Screening-Test. Wer zum Beispiel bei einem Schul-Antigentest positiv getestet wird und daher im Anschluss einen PCR-Test machen muss, der ebenfalls positiv ausfällt, wird nicht in der Schulstatistik mitgezählt. Gleiches gilt, wenn ein privater PCR-Test außerhalb der Schule positiv ausfällt.
In Wien ist das oft anders: Die Schultests werden nämlich über das „Alles Gurgelt“-System durchgeführt. Wer über sein Schulkonto einsteigt und einen positiven Test abgibt, fällt auch in die Schulstatistik – unabhängig davon, ob dies beim regulären Screening im Schulbereich passiert oder bei einem privaten Test.
https://science.apa.at/power-search/9138957953301654899

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VERMÖGEN – „Besteuert uns, die Reichen“ Mehr als 100 Millionäre fordern Vermögenssteuer – 19.1.2022
Weltweit sollen „die Reichen ihren gerechten Anteil zahlen“ – darauf dringen knapp 100 Millionäre und internationale Organisationen. Eine Vermögenssteuer könne rund zwei Milliarden Menschen aus der Armut holen und Impfstoffe für die Weltbevölkerung finanzieren, heißt es in einem offenen Brief.
Mehrere internationale Organisationen und Millionäre schlagen eine Reichensteuer zur Pandemie-Bekämpfung vor. „Während Milliarden von Menschen während dieser Pandemie ums Überleben kämpfen, gerät das Vermögen der Milliardäre außer Kontrolle. Das kann nicht gerecht sein“, erklärte die Koordinatorin der Aktivistenbewegung Fight Inequality Alliance, Jenny Ricks. Zusammen mit Oxfam, dem US-Institute for Policy Studies und Patriotic Millionaires, einem Zusammenschluss wohlhabender US-Bürger, forderte sie eine weltweite Vermögenssteuer. Oxfam hatte bereits zuvor einen neuen Report veröffentlicht, wonach die Vermögen der zehn reichsten Männer der Welt sich seit Beginn der Pandemie mehr als verdoppelt haben.
Die Steuer sollte für Vermögen über fünf Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro) zwei Prozent jährlich betragen, für Vermögen über 50 Millionen Dollar drei Prozent und für Vermögen über einer Milliarde Dollar fünf Prozent. Insgesamt könnten damit nach Schätzung der Aktivisten jährlich mehr als 2,5 Billionen Dollar eingetrieben werden. Damit könnten demnach 2,3 Milliarden Menschen aus der Armut geholt und Corona-Impfstoffe für die gesamte Weltbevölkerung finanziert werden.
In einem offenen Brief erklärten mehr als 100 Millionäre, darunter auch Mitglieder von Patriotic Millionaires, dass das derzeitige Steuersystem „nicht fair“ sei. Jedes Land der Welt müsse verlangen, „dass die Reichen ihren gerechten Anteil zahlen“, heißt es in dem Brief. „Besteuert uns, die Reichen, und zwar jetzt.“
Die Patriotic Millionaires veröffentlichen ihren Brief anlässlich der Veranstaltungsreihe „Davos Agenda“ des Weltwirtschaftsforums, das wegen der Corona-Pandemie erneut online stattfand. Zu den Unterzeichnern und Unterzeichnerinnen gehören den Angaben zufolge die amerikanische Filmproduzentin und Erbin Abigail Disney, der dänisch-iranische Unternehmer Djaffar Shalchi, der amerikanische Unternehmer und Risikokapitalgeber Nick Hanauer sowie die österreichische Studentin und BASF-Erbin Marlene Engelhorn. – Quelle: ntv.de, mbu/AFP/dpa
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Mehr-als-100-Millionaere-fordern-Vermoegenssteuer-article23068716.html

VERMÖGEN – „Besteuert uns jetzt!“ 100 Millionäre fordern Vermögenssteuer für sich selbst – 1.32-min-Video – 19.1.2022Die Verteilung von Reichtum ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Immer wieder wird daher auch eine Besteuerung von Vermögen besonders Reicher diskutiert. Die Forderung bekommt nun prominente Unterstützung – von 100 Millionärinnen und Millionären.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/100-Millionaere-fordern-Vermoegenssteuer-fuer-sich-selbst-article23068735.html

GRUNDEINKOMMEN – Grundeinkommen mindert Arbeitswillen nicht – Universität Leiden: Bei Arbeitsaufnahme verlorene Leistungen wirken hingegen demotivierend – 19.1.2022Leiden (pte004/19.01.2022/06:15) – Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde wohl nicht dazu führen, dass Menschen weniger arbeiten. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität Leiden http://universiteitleiden.nl/en aufgrund verhaltenspsychologischer Experimente. Gehen Sozialleistungen bei Arbeitsaufnahme verloren, ist das dagegen eher hinderlich. Die Untersuchung deutet zudem darauf hin, dass Menschen mit einem Grundeinkommen eher Jobs finden, die auch wirklich zu ihnen passen.
*** Sicher zu passenden Jobs
„In Diskussionen über ein Grundeinkommen wird manchmal gesagt, dass die Leute nur herumsitzen und nichts tun würden, wenn sie gratis Geld bekommen“, sagt Kognitionspsychologin Fenna Poletiek. Um zu sehen, ob da etwas dran ist, haben sie und ihre Kollegen drei Modelle verglichen: Eines ohne soziale Absicherung; eines, wo es eine bedingte Grundsicherung gibt, die bei Arbeitsaufnahme verloren geht; und eines mit Grundeinkommen, das auch dann erhalten bleibt. Um zu beurteilen, wie sich diese auswirken, nahmen Probanden an einer Computersimulation teil.
„In mehreren Runden, die Arbeitsmonate repräsentierten, erledigten sie eine langweilige Aufgabe, bei der sie Punkte in einem Balken sammeln mussten. Je mehr sie taten, desto mehr Geld verdienten sie“, erklärt Sozialpsychologe Erik de Kwaadsteniet. So zeigte sich: Das Grundeinkommen wirkt sich nicht negativ auf den Arbeits- und Leistungswillen der Menschen aus. Es ist den Experimenten zufolge sogar so, dass Personen, die von vornherein eher gewillt sind, stressige statt einfache Jobs zu machen, mit Grundeinkommen sogar eher nach Aufgaben suchen, die auch wirklich zu ihnen passen – Unternehmen also eher gut geeignete Kandidaten finden würden.
*** Drohender Verlust demotiviert
Anders ist das bei dem System mit bedingter Grundsicherung. „Sobald es eine Situation gibt, in der Sie Ihre Sozialleistungen verlieren, wenn Sie anfangen zu arbeiten, ist das demotivierend. Das haben wir in fast allen Experimenten gesehen“, so De Kwaadsteniet. Das liegt wohl daran, dass solch ein System die Menschen risikoscheu macht. „Wenn man Sozialleistungen bezieht und einen Job findet, führt das zu einer potenziell besseren, aber auch unsichereren zukünftigen Situation“, erklärt Poletiek. Wer einfach weiter Sozialleistungen bezieht, vermeidet das – weshalb sich Betroffene nicht unbedingt um Jobs bemühen.
https://www.pressetext.com/news/20220119004

HOMEOFFICE – Erörterungsanspruch auf Homeoffice: Beteiligte wissen am besten, wie es klappt –
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil möchte einen Erörterungsanspruch auf Homeoffice durchsetzen. Doch sein Vorhaben lässt viel Interpretationsspielraum – im schlimmsten Fall müssten sich Arbeitsgerichte mit Klagen auseinandersetzen. Dabei wissen die Beteiligten am besten, wie mobiles Arbeiten in Zukunft gelingen kann.
Neue Regierung, neues Glück: Im ersten Jahr der Corona-Pandemie, als Millionen Beschäftigte auf einen Schlag ins Homeoffice ausweichen musste, wollte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ein Recht auf eben jenes per Gesetz festzurren. Doch die Union, der damalige Koalitionspartner, stellte sich quer. Mit den Grünen und der FDP startet Heil nun einen zweiten Versuch. Ein sogenannter gesetzlicher Erörterungsanspruch soll sicherstellen, dass Beschäftigte ihren Homeoffice-Wünschen mehr Nachdruck verleihen können. Der Arbeitgeber darf nur ablehnen, wenn betriebliche Belange dagegensprechen.
Kleine Unternehmen könnten besonders betroffen sein
Was zunächst eingängig klingt, dürfte in der Praxis allerdings mit einer großen Rechtsunsicherheit verbunden sein. Können sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht einigen, müssten im Extremfall Arbeitsgerichte entscheiden. Situationen, die auf den ersten Blick das Arbeiten im Homeoffice erlauben, können aus Sicht der Unternehmen mit Umständen verbunden sein, die diesem im Wege stehen: Gerechtigkeitsabwägungen unterschiedlicher Abteilungen spielen genauso eine Rolle wie die Beeinträchtigung von Arbeitsprozessen, die Eignung des betreffenden Mitarbeiters oder eine fehlende Vertrauensbasis. Eine neue IW-Auswertung zeigt, dass derartige Erwägungen, die zwangsläufig subjektiv sind, eine wichtige Rolle spielen.
*** Dialog zwischen Unternehmen und Beschäftigten
Ein weiteres Problem: Es ist zu befürchten, dass die Beweislast bei der Arbeitgeberseite liegen wird, was aufgrund der bürokratischen Lasten besonders kleine Unternehmen treffen würde. Sinnvoller wäre es daher, regelmäßig zu prüfen, welche Rahmenbedingungen für Betriebe und Beschäftigte förderlich sind, um einerseits die Zufriedenheit und Gesundheit der Belegschaft und andererseits die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Einklang zu bringen. Unternehmen und Beschäftigte müssen daher in einem konstruktiven Dialog spezifische Lösungen über das Ob und Wie des Homeoffice finden. Der Erörterungsanspruch birgt in seiner jetzigen Form das Risiko, diesen Aushandlungsprozess aus der Balance zu bringen.
https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/oliver-stettes-beteiligte-wissen-am-besten-wie-es-klappt.html

MOBILITÄT – MOBILITÄT: Fast kein Autobesitzer will in Zukunft auf sein Auto verzichten. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Tagesspiegels ergab, haben 93 Prozent der Autofahrer nicht vor, ihr Fahrzeug in diesem Jahr abzuschaffen. 84 Prozent antworteten „auf keinen Fall“, neun Prozent „eher nicht“. 3 Prozent sind unentschlossen, nur 4 Prozent planen, sich im Jahr 2022 von ihrem privaten Pkw zu trennen, davon die Hälfte „auf jeden Fall“. Die Zahlen widersprechen der verbreiteten Annahme, ein Großteil der Bürger sei willens, vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad umzusteigen. (Tagesspiegel) – 19.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55007704-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

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INTERNATIONAL – IEA: Ölnachfrage übersteigt 2022 das Vorkrisenniveau – 19.1.2022
Die weltweite Ölnachfrage wird nach Einschätzung der Internationale Energie-Agentur (IEA) in diesem Jahr das Niveau vor der Pandemie übersteigen, da die Impfquoten steigen und sich die jüngsten Infektionswellen nicht als so schwerwiegend erwiesen haben, dass sie eine Rückkehr zu strengen Abriegelungsmaßnahmen rechtfertigen würden. In ihrem monatlichen Ölmarktbericht hob die IEA ihre Wachstumsprognose für die Ölnachfrage für 2022 um 200.000 Barrel pro Tag auf 3,3 Millionen Barrel pro Tag an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55012925-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

INTERNATIONAL – UNO: Weltweiter Tourismus frühestens 2024 auf Vor-Corona-Niveau – 19.1.2022
Die Zahl der Touristen weltweit wird nach Schätzungen der Welttourismusorganisation (UNWTO) frühestens 2024 wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreichen. Wie die UN-Organisation in Madrid mitteilte, wurde 2021 zwar ein Zuwachs von 4 Prozent gegenüber dem ersten Corona-Jahr verzeichnet. Die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante mache die Erholung aber gerade wieder zunichte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009252-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

INTERNATIONAL – Mehr als 100 Millionäre fordern Vermögenssteuer für Superreiche – 19.1.2022
Angesichts von Rekordgewinnen der Superreichen im Zuge der Corona-Pandemie haben mehr als 100 Millionärinnen und Millionäre eine dauerhafte jährliche Vermögenssteuer für die Reichsten gefordert. Die Gruppen Patriotic Millionaires, Millionaires for Humanity und Tax Me Now richteten in einem offenen Brief einen Appell an die Regierungen. „Besteuert uns, die Reichen, und zwar jetzt“, erklärten sie darin nach Angaben der Nothilfeorganisation Oxfam.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009252-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

BÖRSEN – Deutschland: Zehnjahresrendite erstmals seit drei Jahren wieder leicht positiv – 19.1.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – Die steigende Inflation macht sich immer stärker an den Kapitalmärkten bemerkbar. Am Mittwoch war der Zins für zehnjährige Bundesanleihen erstmals seit knapp drei Jahren wieder leicht positiv. Die Rendite stieg am Vormittag bis auf 0,008 Prozent. Es ist das erste Mal seit Mai 2019, dass zehnjährige Bundesanleihen wieder positiv rentieren. Die Wertpapiere gelten an den Märkten als richtungsweisend.
Für Anleger ist der Zinsanstieg allerdings nicht mehr als ein kleiner Hoffnungsschimmer. Denn abzüglich der hohen Inflation in Deutschland von zuletzt mehr als fünf Prozent bringen die Papiere real, also unter dem Strich, Verluste ein.
Ausgangspunkt des Zinsanstiegs an den Kapitalmärkten sind die USA. Dort wird von der Notenbank Federal Reserve angesichts der hohen Inflation von derzeit sieben Prozent ein deutliches Gegensteuern erwartet. An den Märkten wird für dieses Jahr mit bis zu vier Zinsanhebungen der Fed gerechnet. Aufgrund der hohen Bedeutung der US-Finanzmärkte pflanzt sich der Zinsauftrieb in viele andere Volkswirtschaften fort. In der Eurozone wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) in diesem Jahr allerdings noch keine Zinserhöhung erwartet./bgf/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55008802-deutschland-zehnjahresrendite-erstmals-seit-drei-jahren-wieder-leicht-positiv-016.htm

BÖRSEN – „Auf hohem Niveau stabilisiert“ Deutschland hat wieder weniger Aktionäre – Immer mehr Sparer trauen sich an Aktienmarkt: 17,1 Prozent der Bevölkerung am Aktienmarkt – 19.1.2022In der Corona-Krise steigt im Jahr 2020 die Zahl der Aktionärinnen und Aktionäre um mehr als 25 Prozent. Inzwischen ist die Zahl zwar schon wieder rückläufig. Laut dem Deutschen Aktieninstitut ist 2021 aber trotzdem ein gutes Jahr gewesen. Schließlich sei eine wichtige Marke nicht gefallen.
Auf den Boom folgt die Ernüchterung. Es gibt wieder weniger Aktionärinnen und Aktionäre in Deutschland. Ein Grund zur Sorge? Nein, meint das Deutsche Aktieninstitut. Schließlich sei die Zahl nicht gleich wieder unter die 12-Millionen-Marke gefallen. Die Treue vieler Anleger zur Börse werten die Frankfurter Experten als positives Signal. Die Hoffnung ist groß, dass die neue Ampel-Koalition das Aktiensparen populärer macht. Knapp 12,07 Millionen Menschen hierzulande hatten im Durchschnitt des vergangenen Jahres Aktien, Aktienfonds oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Depot, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) ermittelt hat. Das sei der dritthöchste Stand seit Ende der 1990er Jahre.
„Dass unter dem Strich letztlich ein kleines Minus von gut 280.000 Anlegern steht, muss vor dem Hintergrund insgesamt guter Zahlen nicht beunruhigen“, bilanziert das Institut. Unter anderem habe „das starke Börsenjahr vermutlich zu Gewinnmitnahmen geführt“. In der Corona-Krise 2020 war die Zahl der Aktionärinnen und Aktionäre in Deutschland binnen Jahresfrist um mehr als 25 Prozent auf 12,35 Millionen geschnellt und hatte damit den höchsten Stand seit dem Rekord 2001 mit damals fast 12,9 Millionen erreicht. Seit 2020 werden auch ausländische Aktionäre mit Wohnsitz in Deutschland gezählt.
*** Immer mehr Sparer trauen sich an Aktienmarkt
„Nach dem starken Anstieg im Jahr 2020 haben sich die Aktionärszahlen auf hohem Niveau stabilisiert“, stellte die Chefin des Aktieninstituts, Christine Bortenlänger, fest. Der aktuellen Erhebung zufolge seien in Deutschland 17,1 Prozent der Bevölkerung am Aktienmarkt engagiert, das sei etwa jeder Sechste ab 14 Jahren. „2021 war also erneut ein gutes Jahr für die Aktienkultur in Deutschland“, bilanzierte Bortenlänger. Den größten Teil ihres Geldvermögens horten private Haushalte hierzulande allerdings nach wie vor in Form von Bargeld oder parken es auf Giro- und Tagesgeldkonten – trotz mickriger Verzinsung oder gar drohender Strafzinsen.
Nach Bundesbank-Zahlen machten Bargeld und Bankeinlagen Ende September 2021 knapp 2921 Milliarden Euro der auf fast 7,4 Billionen Euro gestiegenen privaten Geldvermögen aus. Doch je länger die Zinsen niedrig bleiben und die Inflation hoch ist und somit das Geld auf dem Konto unter dem Strich an Wert verliert, umso eher trauen sich Deutschlands als risikoscheu geltende Sparer an den Aktienmarkt. „Mit zunehmender Dauer der Extrem-Niedrigzins-Phase und fehlender Aussicht auf einen baldigen spürbaren Zinsanstieg reagierten (…) immer mehr Bürger mit einem angepassten Anlageverhalten“, fasste eine Anfang Januar veröffentlichte Analyse der DZ Bank zusammen.
„Viele stiegen neu ins Wertpapiergeschäft ein – vor allem auch junge Anleger.“ Für die heimische Fondsbranche war 2021 dem Branchenverband BVI zufolge voraussichtlich das beste Absatzjahr ihrer Geschichte: Bei den auf breitere Anlegerschichten zielenden Publikumsfonds sei schon Ende September mit 85,9 Milliarden Euro Neugeschäft die Rekordmarke des Jahres 2000 übertroffen worden. „2020 hat die Jugend die Börse für sich entdeckt“, schreibt auch das Aktieninstitut. 2021 habe sich der Zustrom der Unter-30-Jährigen zwar verlangsamt, unter dem Strich seien aber immerhin weitere 49.000 Anlegerinnen und Anleger dieser Altersklasse dazugekommen. Mit gut 1,48 Millionen sind die 14- bis 29-Jährigen allerdings nach wie vor die kleinste Altersgruppe unter Deutschlands Aktiensparern.
Umfragen zeigen immer wieder, dass viele Menschen den Nutzen einer langfristigen Anlage an der Börse für die Altersvorsorge erkannt haben – zumindest in der Theorie. So gaben zum Beispiel in einer jüngst veröffentlichten Forsa-Erhebung für den Fondsanbieter Union Investment fast die Hälfte (47 Prozent) der 1003 befragten Erwachsenen an, dass sie sich einen Fondssparplan gut als Basis-Anlage fürs Alter vorstellen könnten. Im Vergleich zum dritten Quartal 2019 stieg der Wert der Befürworter demnach um 18 Prozentpunkte.

In einer von der Postbank in Auftrag gegebenen Umfrage von Anfang 2022 sagte allerdings nur eine Minderheit von 14 Prozent, dass sie im laufenden Jahr verstärkt Wertpapiere kaufen beziehungsweise neu ins Wertpapiergeschäft einsteigen wolle. 59 Prozent der 2102 Befragten planen nach eigenen Angaben nicht, Geld an der Börse anzulegen. Der „größte Hebel, um die Deutschen zu einem Volk von Aktionären zu machen“, ist aus Sicht des Aktieninstituts „die schnelle Einführung eines Ansparverfahrens mit Aktien in der Altersvorsorge“. Die neue Bundesregierung bekenne sich in ihrem Koalitionsvertrag „erfreulicherweise zu mehr Kapitalbildung in der Rente“, konstatiert das Institut. „Jetzt müssen Taten folgen.“ Quelle: ntv.de, jki/dpa
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-hat-wieder-weniger-Aktionaere-article23069158.html

ZENTRALBANKEN – USA – Spekulationen über eine Fed-Zinserhöhung um 50 Basispunkte – 19.1.2022
Wird die US-Notenbank zu der „Schock-und-Furcht“-Taktik der drastischen Zinserhöhungen zurückkehren, die sie in den 1980er und 1990er Jahren zur Bekämpfung der Inflation eingesetzt hat? Oder wird sie den maßvollen Ansatz der letzten Jahre beibehalten? Da die Inflation den höchsten Stand seit vier Jahrzehnten erreicht hat, mehren sich die Gerüchte über eine drastische Anhebung des Leitzinses um 50 Basispunkte bereits im März.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55012925-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

USA – API-Daten zeigen Anstieg der US-Rohöllagerbestände – 19.1.2022
NEW YORK (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 1,4 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 1,1 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 3,5 Millionen Barrel nach plus 10,9 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Donnerstag veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 0,8 Millionen und bei Benzin ein Plus von 2,1 Millionen Fass.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55018002-api-daten-zeigen-anstieg-der-us-rohoellagerbestaende-015.htm

USA – USA: Baugenehmigungen und Baubeginne steigen weiter – 19.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Der US-Immobilienmarkt ist im Dezember auf Wachstumskurs geblieben. So stieg die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten im Vergleich zum Vormonat nur um 1,4 Prozent, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat betrug das Wachstum noch 8,1 Prozent. Analysten hatten für Dezember im Schnitt einen Rückgang erwartet.
Die Zahl der Baugenehmigungen stieg um 9,1 Prozent. Hier hatten Analysten ebenfalls mit einem Rückgang gerechnet. Im November hatte das Plus noch 3,9 Prozent betragen. Die Baugenehmigungen laufen den Baubeginnen zeitlich voraus./la/bgf/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55013923-usa-baugenehmigungen-und-baubeginne-steigen-weiter-016.htm

USA – Apple warnt Politik vor Datenschutz-Aufweichung durch neue Gesetze – 19.1.2022
Apple hat vor einer Aufweichung des Datenschutzes gewarnt, sollte der US-Senat seine geplante Gesetzgebung zur Einhegung der großen Technologiekonzerne umsetzen. Der Konzern befürchtet, dass die geplanten Vorschriften ein von Apple im vergangenen Jahr eingeführtes Datenschutz-Tool schwächen, welches bereits Facebook, Snapchat und anderen Online-Werbern zu schaffen macht, die auf Nutzerdaten angewiesen sind.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009252-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

CHINA – NGO: China soll Staatsbürger im Ausland zur Rückkehr gezwungen haben – 19.1.2022
Einem neuen Bericht zufolge hat Peking seit 2014 fast 10.000 chinesische Staatsangehörige im Ausland mit Hilfe außergerichtlicher Zwangsmaßnahmen zur Rückkehr nach China gezwungen. Die in Spanien ansässige Menschenrechtsorganisation Safeguard Defenders berichtete, dass es sich dabei nur um die „Spitze des Eisbergs“ handeln könnte. In dem Bericht wird Peking beschuldigt, unter dem Deckmantel der Korruptionsbekämpfung illegal Regimekritiker im Ausland zu verfolgen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009252-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – INTERNATIONAL – UKRAINE/NATO: Angesichts des russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine sieht NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg die „reale Gefahr für neue militärische Konflikte in Europa“. Das sagte Stoltenberg bei Bild Live. Stoltenberg ergänzte, es sei „wichtig, einen politischen Dialog mit Russland aufrechtzuerhalten“: „Letztendlich geht es um die Sicherheit von fast einer Milliarde Menschen, die in den verbündeten Ländern leben, und natürlich auch in der Ukraine.“ (Bild) – 19.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55007704-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Blinken warnt vor „kurzfristiger“ Aufstockung russischer Truppen an Ukraine-Grenze – 19.1.2022
Bei seinem Besuch in Kiew hat US-Außenminister Antony Blinken vor einer „sehr kurzfristigen“ Aufstockung der russischen Truppen an der Grenze zur Ukraine gewarnt. Washington wisse von entsprechenden Plänen in Moskau, sagte Blinken bei seinem Besuch in Kiew. „Das gibt Präsident Putin die Möglichkeit, ebenfalls sehr kurzfristig weitere aggressive Maßnahmen gegen die Ukraine zu ergreifen.“ Er forderte den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, einen „friedlichen Weg“ zu gehen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55012925-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – WIESSRUSSLAND – USA – USA warnen vor möglichen russischen Atomwaffen in Belarus – 19.1.2022
Inmitten der Ukraine-Krise haben die USA vor einer möglichen künftigen Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus gewarnt. Eine Vertreterin des US-Außenministeriums sagte, eine von Machthaber Alexander Lukaschenko vorangetriebene Verfassungsänderung könnte darauf hindeuten, dass das Land eine Stationierung sowohl konventioneller als auch atomarer Waffen Russlands auf seinem Territorium erlauben könnte. Dies wäre eine „Herausforderung für die europäische Sicherheit, die nach einer Antwort verlangen könnte“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009252-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – NORWEGEN – Norwegens Premier: Länder sollen frei über Nato-Mitgliedschaft entscheiden – 19.1.2022
Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Store hat auf das Recht von Ländern wie Schweden und Finnland gepocht, über eine Nato-Mitgliedschaft frei entscheiden zu können. Gleichzeitig zeigte er sich besorgt über die Sicherheitslage an der ukrainischen Grenze zu Russland. Auf einer Konferenz des Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zur Dekarbonisierung der deutschen Industrie sagte Store, dass Norwegen und Deutschland die Situation in und um die Ukraine ähnlich beurteilten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55012925-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

GROSSBRITANNIEN – Stärkste Inflation in Großbritannien seit 1992 – 19.1.2022
Die Verbraucherpreise in Großbritannien stiegen im Dezember so stark wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr, was auf Unterbrechungen in der Versorgungskette und höhere Energiekosten zurückzuführen ist. Wie das Statistikamt mitteilte, erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nach einem Anstieg von 5,1 Prozent im November. Die jährliche Inflationsrate im Dezember ist die höchste seit März 1992.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009252-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROZONE – Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss steigt im November – 19.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im November gestiegen. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wies die Leistungsbilanz saisonbereinigt einen positiven Saldo von 24 (Vormonat: 19) Milliarden Euro auf. Der Handelsbilanzüberschuss lag wie im Oktober bei 16 Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 225 (215) Milliarden Euro zunahmen und die Importe auf 210 (199) Milliarden Euro. Der Saldo der Dienstleistungsbilanz war mit 23 (18) Milliarden Euro positiv.
Die Bilanz der Primäreinkommen betrug wie im Oktober null, der Saldo der Sekundäreinkommen war wie üblich negativ, und zwar mit 15 (15) Milliarden Euro.
Der Leistungsbilanzüberschuss belief sich in den zwölf Monaten bis November 2021 auf 320 Milliarden Euro (2,7 Prozent des BIP des Euroraums) gegenüber 195 Milliarden Euro (1,7 Prozent) ein Jahr zuvor.
Bei der Kapitalbilanz ergab sich für die zwölf Monate bis November 2021 ein positiver Saldo von 357 Milliarden Euro. In den zwölf Monaten bis November 2020 waren es 201 Milliarden gewesen. Bei den Direktinvestitionen ergaben sich in diesem Zeitraum Nettokapitalabflüsse von 153 (Zufluss 126) Milliarden Euro und bei den Portfolioinvestitionen Nettokapitalexporte von 713 (301) Milliarden Euro.
Über Aktien flossen netto 43 (Vorjahreszeitraum: Abfluss 145) Milliarden Euro zu. Über Anleihen kam es zu einem Nettokapitalexport von 756 (156) Milliarden Euro.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55010332-euroraum-leistungsbilanzueberschuss-steigt-im-november-015.htm

FRANKREICH – Atomaufsicht: Abschaltung von fünf Reaktoren in Frankreich „ernster Vorgang“ – 19.1.2022
Die Behörde für nukleare Sicherheit in Frankreich (ASN) sieht in der Abschaltung von fünf Reaktoren einen „ernsten Vorgang“. ASN-Chef Bernard Doroszczuk wies am Mittwoch in Paris darauf hin, dass von den 56 französischen Atommeilern fünf derzeit wegen festgestellter oder mutmaßlicher Korrosionsschäden nicht in Betrieb seien. Dies deute möglicherweise auf Schwierigkeiten mit dem Bautyp hin und könne eine „ganze Familien von Reaktoren“ betreffen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55016656-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

POLEN – Polen erhöht nach Cyberangriff auf Ukraine Warnstufe – 19.1.2022
Nach dem Cyberangriff auf die Ukraine hat Polen seine Cybersicherheits-Warnstufe erhöht. Wie das Digitalministerium in Warschau mitteilte, soll die niedrigste der vier Warnstufen vorerst bis Sonntag gelten. Die Einstufung verpflichtet die polnischen Behörden dazu, die Sicherheit ihrer Informations- und Kommunikationssysteme verstärkt zu überwachen. Das Ministerium erklärte, es bestehe die „Möglichkeit einer Verletzung der Sicherheit elektronischer Kommunikation“.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009252-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

SLOWENIEN – TAIWAN – Slowenien erwägt engere Beziehungen mit Taiwan – 19.1.2022
Slowenien erwägt eine Intensivierung der Beziehungen zu Taiwan. Seine Regierung bereite den Austausch staatlicher Vertreter mit Taipeh vor, sagte der slowenische Ministerpräsident Janez Jansa laut einem Transkript eines Interviews mit einem indischen Fernsehsender. An Chinas Taiwan-Politik übte Jansa Kritik.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009252-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – IMK: Deutsche Inflation hat Höhepunkt im Dezember erreicht – 19.1.2022
Der Höhepunkt der deutschen Inflation dürfte nach Ansicht des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung im Dezember überschritten sein. „Im Januar ist mit einem deutlichen Rückgang der Inflationsrate auf spürbar weniger als 5 Prozent zu rechnen. Im Jahresverlauf wird die Inflationsrate dann langsamer weiter nachgeben“, erklärte der wissenschaftliche Direktor des IMK, Sebastian Dullien. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet er mit einer Inflationsrate von unter 3 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55012925-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutsche HVPI-Inflation lässt im Dezember leicht nach – 19.1.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im Dezember auf einem hohen Niveau leicht nachgelassen. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank der HVPI auf eine Jahresrate von 5,7 (Vormonat: 6,0) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit – wie von Volkswirten erwartet – ihre vorläufige Schätzung vom 6. Januar.
Gegenüber dem Vormonat stieg der HVPI um 0,3 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 5,3 (Vormonat: 5,2) Prozent. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.
Das Preisniveau zog in den vergangenen Monaten vor allem deshalb so kräftig an, weil die Güternachfrage nach dem Krisenjahr 2020 überraschend schnell wieder gestiegen ist. Hinzu kam, dass internationale Lieferketten gestört sind und dass es Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten gibt. Aus verschiedenen Gründen sind auch die Preise für Rohöl und Gas an den internationalen Energiemärkten stark gestiegen.
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hält unterdessen an ihrer Einschätzung fest, dass die Inflation im Euroraum 2022 zurückgehen wird. „Wir erwarten, dass die Inflationstreiber im Laufe dieses Jahres nachlassen werden. Aber wir verstehen, dass steigende Preise für viele Menschen ein Grund zur Sorge sind, und wir nehmen diese Sorge sehr ernst“, sagte sie kürzlich bei einer Veranstaltung in Paris.
Im Jahresdurchschnitt 2021 erhöhten sich die Verbraucherpreise um 3,1 Prozent, die HVPI-Rate betrug im Schnitt 3,2 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55008542-deutsche-hvpi-inflation-laesst-im-dezember-leicht-nach-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutschland: Jahresinflation bei mehr als 3 Prozent – Höchster Stand seit 1993 – 19.1.2022
WIESBADEN (dpa-AFX) – Ein sprunghafter Anstieg der Verbraucherpreise hat die Budgets der Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr belastet. Nach einem weiteren Preisschub im Dezember kletterte die Inflation nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahresschnitt auf 3,1 Prozent. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit am Mittwoch eine erste Schätzung. Eine höhere Rate war zuletzt 1993 mit 4,5 Prozent gemessen worden. Im Corona-Krisenjahr 2020 lag die Jahresteuerung bei 0,5 Prozent.
Im Dezember verschärfte sich der Preisauftrieb. Die Verbraucherpreise stiegen den Angaben zufolge zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent. Die monatlich gemessene Inflationsrate erreichte damit den höchsten Stand des vergangenen Jahres. Die Wiesbadener Behörde bestätigte auch hier eine erste Schätzung.
Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor.
Angeheizt wurde die Teuerung in Europas größter Volkswirtschaft im vergangenen Jahr vor allem von rasant gestiegenen Energiepreisen im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung nach der Corona-Krise 2020. Energieprodukte verteuerten sich den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahr um 10,4 Prozent, nach einem Rückgang um 4,8 Prozent im Jahr 2020. Vor allem für Heizöl (41,8 Prozent) und Kraftstoffe (22,6 Prozent) mussten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen als im Schnitt des Vorjahres.
Hinzu kamen die Rücknahme der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung, Lieferengpässe sowie die Einführung der CO2-Abgabe Anfang 2021 von 25 Euro je Tonne Kohlendioxid, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht.
Auch wenn der Mehrwertsteuereffekt in diesem Jahr entfällt, rechnen Ökonomen vorerst nicht mit einer raschen Entspannung. Viele Volkswirte gehen auch für dieses Jahr von einer drei vor dem Komma bei der Jahresinflationsrate aus. Sie verweisen unter anderem auf Lieferengpässe, die Herstellungskosten erhöhen. Auch zeigte die Preiskurve beim Erdöl zuletzt weiter steil nach oben./mar/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55008506-deutschland-jahresinflation-bei-mehr-als-3-prozent-hoechster-stand-seit-1993-016.htm

DEUTSCHLAND – ERDGAS: Angesichts der historischen Tiefstände der deutschen Gasreserven hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) eine sichere Gasversorgung für die Verbraucher zugesagt. „Fest steht: Jeder Gaskunde wird in diesem Winter eine warme Wohnung haben“, sagte die Vorsitzende der BDEW-Geschäftsführung, Kerstin Andreae. Aktuell seien die Gasspeicher zu rund 47 Prozent gefüllt. Damit liege Deutschland im europäischen Schnitt. Mit Blick auf die aktuellen Spannungen mit Russland, einem der wichtigsten Gasexporteure, sagte Andreae: „Russland hat seine Lieferzusagen bisher immer erfüllt.“ Gasspeicher seien zudem nur ein Instrument von vielen, um eine stabile Gasversorgung in Deutschland sicher zu stellen. (Rheinische Post) – 19.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55007704-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – STROMNETZE: Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Eon, Leonhard Birnbaum, warnt vor Engpässen in den deutschen Stromnetzen. „Ich befürchte, wir werden dem Ausbau der Erneuerbaren an vielen Stellen hinterherbauen“, sagte er auf dem Handelsblatt Energie-Gipfel. Selbst wenn ab sofort keinerlei Anlagen für erneuerbare Energien mehr entstünden, bräuchte es laut Birnbaum noch erhebliche Investitionen, um das Netz genügend zu erweitern. (Handelsblatt) – 19.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55007704-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – STROMPREISE: Der Wirtschaftsminister Robert Habeck will Billiganbieter von Strom und Gas strenger regulieren – und die Industrie beim Umbau zur Klimaneutralität massiv unterstützen. Habeck verurteilt im Interview die fragwürdigen Geschäftsmodelle der Billigstromanbieter. Die Spekulation der Discounter auf „ewig günstige Preise“ an der Strombörse dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben. Der deutsche Strommarkt soll transparenter werden. (Handelsblatt) – 19.1.2022
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DEUTSCHLAND – Ifo: Viele Unternehmen wollen ihre Preise weiter erhöhen – 19.1.2022
BERLIN (Dow Jones)–Auf deutsche Verbraucher und Unternehmen kommen weitere Preissteigerungen zu. Laut dem Ifo Institut geben die Unternehmen die gestiegenen Kosten für Energie sowie bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren weiter. Die Ifo-Preiserwartungen, bei denen Unternehmen nach ihren Plänen für Preiserhöhungen in den kommenden drei Monaten befragt werden, sind im Dezember nur geringfügig gesunken auf 44,6 Punkte. Im November hatten sie mit 44,9 einen historischen Höchststand erreicht.
„Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen“, sagte Timo Wollmershäuser, Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen. „Die Inflation wird im Verlauf dieses Jahres nur langsam zurückgehen.“ Das Ifo erwartet, dass die monatlichen Raten in den kommenden Monaten noch über 4 Prozent liegen werden und sich erst gegen Ende 2022 allmählich der 2-Prozent-Marke nähern. Für das Gesamtjahr rechnet das Ifo nun mit einer Inflationsrate von etwa 3,5 Prozent.
Selbst wenn sich der Anstieg der Energiepreise in den kommenden Monaten nicht fortsetzten sollte und die Börsenpreise für Erdgas, Strom und Rohöl unverändert blieben, sorge das noch eine Zeitlang für hohe Inflationsraten, hieß es. Im Schnitt dürften die Verbraucher in diesem Jahr 10 Prozent mehr für Energie ausgeben.
Die Lohnkosten dürften hingegen die Inflation nicht zusätzlich antreiben. „Die bisherigen Lohnverhandlungen deuten auf keine Lohn-Preis-Spirale hin. Wir erwarten, dass die Tariflöhne in diesem und im kommenden Jahr um knapp zweieinhalb Prozent zulegen. Das wäre dann so stark wie im Durchschnitt der Jahre vor der Corona-Krise“, sagte Wollmershäuser.
Die sehr hohen Umfragewerte ziehen sich durch alle Wirtschaftszweige. Im Einzelhandel liegen die Preiserwartungen bei 60 Saldenpunkten, gefolgt vom Großhandel mit 57 und der Industrie mit 55. Im Baugewerbe wurde ein Wert von 42 erreicht. Der geringste Wert mit 34 Saldenpunkten wurde bei den Dienstleistern gemessen. Dennoch stellt das für diesen Wirtschaftszweig einen neuen Rekordwert dar.
Die Saldenwerte bei den Ifo-Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen. Abgezogen wird der Prozentwert derer, die ihre Preise senken wollen. Neutrale Antworten bleiben unberücksichtigt. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das Ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten Preisänderung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55009028-ifo-viele-unternehmen-wollen-ihre-preise-weiter-erhoehen-015.htm

DEUTSCHLAND – Preiserhöhungen vieler Firmen unvermeidbar – ifo-Preiserwartungen sind im Dezember nur geringfügig gesunken und zwar auf 44,6 Punkte – 19.1.2022
München (pte020/19.01.2022/13:30) – Die deutschen Verbraucher müssen sich auf weitere Preiserhöhungen einstellen. Denn angesichts der überdurchschnittlich hohen Inflation werden viele Unternehmen die gestiegenen Preise an die Konsumenten weitergeben. Das legen die ifo-Preiserwartungen http://ifo.de nahe.
*** Inflation bleibt hoch
Den Münchener Wirtschaftsforschern nach sind die ifo-Preiserwartungen im Dezember nur geringfügig gesunken und zwar auf 44,6 Punkte. Im November hatten sie mit 44,9 einen historischen Höchststand erreicht. Das ifo Institut fragt dabei Unternehmen nach ihren Plänen für Preiserhöhungen in den kommenden drei Monaten.
„Die Inflation wird im Verlauf dieses Jahres nur langsam zurückgehen. In den kommenden Monaten werden die monatlichen Raten noch über vier Prozent liegen und sich erst gegen Ende 2022 allmählich der Zwei-Prozent-Marke nähern. Für das Gesamtjahr rechnen wir nun mit einer Inflationsrate von etwa 3,5 Prozent“, so Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo-Konjunkturprognosen.
*** Keine Lohn-Preis-Spirale
Dem Experten nach geben die Unternehmen die gestiegenen Kosten für Energie sowie bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren weiter. Selbst wenn sich der Anstieg der Energiepreise in den kommenden Monaten nicht fortsetzten sollte und die Börsenpreise für Erdgas, Strom und Rohöl unverändert blieben, sorge das noch weiter für hohe Inflationsraten.
Denn dem ifo zufolge wird der Anstieg der Verbraucherpreise immer im Vergleich zum Vorjahr gemessen; demnach müssten die Verbraucher in diesem Jahr im Schnitt zehn Prozent mehr für Energie ausgeben. Die Lohnkosten dürften hingegen die Inflation nicht zusätzlich antreiben, heißt es.
„Die bisherigen Lohnverhandlungen deuten auf keine Lohn-Preis-Spirale hin. Wir erwarten, dass die Tariflöhne in diesem und im kommenden Jahr um knapp zweieinhalb Prozent zulegen. Das wäre dann so stark wie im Durchschnitt der Jahre vor der Coronakrise“, sagt Wollmershäuser abschließend.
https://www.pressetext.com/news/20220119020

DEUTSCHLAND – Auftragsbestand der deutschen Industrie auf neuem Rekordhoch – 19.1.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im November weiter gestiegen und hat ein neues Rekordniveau erreicht. Verglichen mit dem Vormonat nahm er um 1,5 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Bereits im Juni, Juli, August und September waren Höchststände markiert worden. Der Auftragsbestand befindet sich auf dem höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015.
Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich im November um 0,8 Prozent und die aus dem Ausland um 1,8 Prozent. Die Auftragseingänge entwickelten sich in den letzten Monaten stärker als die Umsätze. Die Betriebe erhielten also mehr neue Aufträge als sie abarbeiten konnten. Ein wesentlicher Grund dafür dürften Lieferengpässe bei Vorprodukten sein.
Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand im November 2021 kalender- und saisonbereinigt 27,4 Prozent höher.
Die Auftragsreichweite erhöhte sich ebenfalls auf einen neuen Höchststand und erreichte 7,6 (Oktober: 7,5) Monate. Selbst wenn die Auftragseingänge abrupt stoppen würden, könnten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Durchschnitt für diese Zeitspanne weiter produzieren.
Besonders gut gefüllt sind die Auftragsbücher bei den Herstellern von Investitionsgütern. Bei ihnen reicht der Auftragsbestand 10,8 Monate. Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern liegt die Reichweite nur bei 3,9 Monaten, bei den Herstellern von Konsumgütern nur bei 3,3 Monaten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55008601-auftragsbestand-der-deutschen-industrie-auf-neuem-rekordhoch-015.htm

DEUTSCHLAND – DGB/UNGLEICHHEIT: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erhofft sich von der neuen Bundesregierung, dass sie die Gegensätze zwischen Arm und Reich in Deutschland verringert. Die Kluft „kann kleiner werden, wenn es gelingt, dass deutlich mehr Menschen Tariflöhne erhalten und der höhere Mindestlohn kommt“, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann im Interview. SPD, Grüne und FDP planen einen Mindestlohn von 12 Euro in der Stunde und eine Stärkung der Tarifverträge. „Die Ansätze für eine sozialere Politik sind klar erkennbar“, sagte Hoffmann mit Blick auf die Ampel-Pläne. (SZ) – 19.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55007704-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – BETRIEBLICHE MITBESTIMMUNG – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will ein Recht auf digitale betriebliche Mitbestimmung einführen. „Die Pandemiesituation, in der viele im Homeoffice gearbeitet haben, hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Beschäftigten auch über digitale Kanäle erreichbar sind“, sagte Heil den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er wolle daher ein „zeitgemäßes Recht für Gewerkschaften auf digitalen Zugang in die Betriebe“ schaffen. Es solle den analogen Rechten der Gewerkschaften entsprechen. Zudem müssten Betriebsräte künftig selbst bestimmen können, ob sie analog oder digital arbeiteten, sagte Heil. Heil äußerte sich anlässlich des 50. Jahrestags des Inkrafttretens des Betriebsverfassungsgesetzes am Mittwoch. (Funke-Mediengruppe) – 19.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55007704-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – Lindner: Entwicklung bei Anleihen ist Anlass für Prioritätensetzung – 19.1.2022
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat angesichts der jüngsten Entwicklung bei den Staatsanleihen die Notwendigkeit einer Setzung von Prioritäten bei den Ausgaben des Haushaltes betont. „Staatsverschuldung gibt es nicht umsonst. Die Entwicklung der Staatsanleihen erinnert uns daran“, erklärte Lindner über den Kurznachrichtendienst Twitter. „Das ist kein Grund zur Sorge, sondern Anlass für Prioritätensetzung“, hob Lindner in dem als von ihm persönlich verfasst gekennzeichneten Tweet hervor.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/55016656-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – BUNDESHAUSHALT/AGIO-EINNAHMEN: Der Bund hat 2021 erneut einen hohen Sondergewinn mit seinen Schulden gemacht. Die sogenannten Agio-Einnahmen lagen im vergangenen Jahr bei 10,9 Milliarden Euro und lagen damit im zweiten Jahr in Folge im zweistelligen Milliardenbereich, berichtet Welt unter Berufung auf Angaben des Bundesfinanzministeriums. 2020 waren es 12,0 Milliarden Euro. Im ersten Nachtragshaushalt im April des vergangenen Jahres ging das Ministerium lediglich von Sondererlösen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro aus. Das Ministerium begründet die höher als erwarteten Sondereinahmen mit den anhaltend niedrigen Zinsen. (Welt) – 19.1.2022
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DEUTSCHLAND – KLIMASCHUTZ: Der neue Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, verspricht der Industrie auf ihrem Weg zur Klimaneutralität massive Finanzhilfen. Die Bundesregierung sei sich einig, „dass das, was gebraucht wird, auch finanziert wird“, sagte der Grünen-Politiker auf dem Handelsblatt Energie-Gipfel. „Es soll nicht an staatlicher Unterstützung mangeln.“ Der Minister will dabei nicht nur Investitionen fördern, sondern die Unternehmen auch bei ihren laufenden Kosten entlasten. (Handelsblatt) – 19.1.2022
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ÖSTERREICH – 17 Bewerbungen für Rektorsposten an Uni Wien – 19.1.2022
17 Personen, darunter zwei Frauen, haben sich für die Nachfolge von Heinz Engl als Rektor der Universität Wien beworben. Das teilte die Uni auf ihrer Homepage mit. Engl gab im Herbst bekannt, sich mit Oktober 2022 und damit ein Jahr früher als geplant zurückzuziehen. Der mehrstufige Wahlprozess soll bis Anfang Mai abgeschlossen sein.
Bis voraussichtlich Anfang Februar erstellt eine von Senat und Universitätsrat beschickte Findungskommission einen Dreiervorschlag an den Senat. In diesem können neben Kandidaten aus den Bewerbungen auch von der Kommission selbst als geeignet befundene Personen vertreten sein.
Auf dieser Grundlage erstattet der Senat dann bis voraussichtlich Anfang April seinerseits einen eigenen Dreiervorschlag, wobei er an jenen der Findungskommission aber nicht gebunden ist. Er kann auch andere Kandidaten, die sich beworben haben, aufnehmen. Gewählt wird der neue Rektor oder die neue Rektorin dann vom Universitätsrat aus dem Dreiervorschlag des Senats.
https://science.apa.at/power-search/7067832756562343213