Tagesblick 14.1.2022, Freitag

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Zur freundlichen Erinnerung:

CORONA – EPIDEMIOLOGIE – Experte Weiss: Durchseuchung läuft, Chance auf Normalität – 14.1.2022
Der Innsbrucker Infektiologe und Direktor der Uni-Klinik für Innere Medizin, Günter Weiss, sieht aufgrund der derzeitigen Omikron-Welle eine Durchseuchung laufen, die „nicht aufhaltbar ist“. Bei einer „gezielten Durchseuchung mit angezogener Handbremse“, das heißt bei Beachtung banaler und effizienter Präventionsmaßnahmen, orte er die reelle Chance auf die ersehnte Rückkehr zur Normalität, sagte Weiss im APA-Interview.
Dieses Szenario laufe derzeit in ganz Europa ab, so Weiss. Die Durchseuchung mit der wesentlich milderen, aber ansteckenderen Omikron-Variante sei ein „dynamischer Prozess, der jetzt läuft“ und wahrscheinlich in rund zwei Wochen ihren Höhepunkt erfahren und dann wieder abflachen wird. Diesen könne man auch nicht mehr wesentlich beeinflussen: „Das wird so sein, ob man will oder nicht“. Deshalb würden auch Lockdown-Maßnahmen nichts bringen, die er in dieser Phase nicht für sinnvoll und effektiv halte: “ Der Omikron-Zug ist auf Schiene. Und er wird mit oder ohne Lockdown durchrauschen“, betonte der renommierte Mediziner, der auch dem Beraterstab im Gesundheitsministerium angehört. Weiss erinnerte zudem an die Situation in anderen Ländern, in denen sich die Situation ähneln bis gleichen – unabhängig von lockdown-ähnlichen Maßnahmen.
*** Weg in eine epidemiologische Situation
Durch die Durchseuchung werde man, verbunden mit der Impfung, eine „hohe Immunität in der Bevölkerung“ haben und es hoffentlich bzw. wahrscheinlich auch schaffen, aus der „Pandemie herauszukommen“ und einen „normalen Sommer“ haben. „Und damit werden wir hoffentlich von einer pandemischen in eine epidemiologische Situation übergehen, in der wir in der kalten Jahreszeit wieder mit dem Virus konfrontiert sein werden“, sah Weiss ein ähnliches Szenario wie bei anderen Viren, mit denen man auch zu leben gelernt habe. Dann werde es immer wieder darauf ankommen, dass sich möglichst viele ältere Menschen und Risikopatienten impfen lassen. Natürlich gebe es immer wieder Unwägbarkeiten, genau prophezeien könne man nichts. Dies habe man in den vergangenen fast zwei Jahren gelernt, so Weiss. Diesbezüglich halte er es mit Karl Valentin, der einmal treffend gemeint habe: „Vorhersagen sind immer sehr schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“.
Bei dieser „Durchseuchung mit angezogener Handbremse“ gelte es aber auch danach zu trachten, dass „nicht zu viele Fälle auf einmal anfallen, damit nicht doch ein Problem mit der medizinischen Versorgung entstehen“ könne. Dafür müsse man einfach die vorgegeben Hygienemaßnahmen einhalten, plädierte Weiss für Hausverstand.
Nach momentanem Stand und auf Basis der Erfahrung in anderen Länder sah der Infektiologe jedenfalls keine unbewältigbare, aber durchaus eine herausfordernde Situation auf das Gesundheitssystem zukommen. Die bisherige Omikron-Welle habe gezeigt, dass – im Gegensatz zu vorherigen Wellen – die Auslastung in Intensiv- wie Normalstationen nicht in demselben Ausmaß mit den steigenden Infektionszahlen zunimmt. Er rechne zwar damit, dass kurzfristig auch hier die Belegung etwas steigen wird, derzeit bestehe aber Grund für leichten Optimismus, obwohl Vorsicht weiter geboten sei und man erst in etwa zwei Wochen wirklich sagen wird können, wie sich die Omikronwelle in den Hospitalisierungen niederschlagen wird.
*** Forcierung der Booster-Impfung
Man habe derzeit „marginal“ mehr Corona-Patienten in den Krankenhäusern, aber solche mit Omikron würden nur einen relativ geringen Anteil ausmachen. Dies liege zum einen an den weniger schweren Verläufen, die offenbar mit einer anderen Art der Symptomatik (Erkältungs- und Schnupfensymptome) einhergehe. Dazu komme eine offenbar „gute Hintergrundimmunität“ durch die Impfungen und durchgemachten Infektionen in früheren Wellen hinzu. „Der letzte Punkt, der bei der Bewältigung der Omikronwelle helfen wird, ist die Forcierung der Booster-Impfung, die bei älteren und Risikopatienten den erwünschten Schutz aufgebaut hat. Dadurch werden diese bei einer Omikron-Infektion nicht so schwer krank und müssen nicht im Krankenhaus behandelt werden“, erklärte Weiss.
Die Impfpflicht ist für ihn die „letzte und drastischste Möglichkeit“, dem Ziel einer Erhöhung der Impfquote und in weiterer Folge insbesondere dem Ziel, schwerere Verläufe und Todesfälle zu verhindern, näher zu kommen. „Die Für und Wider müssen auch im Hinblick auf die Dynamik der Pandemieentwicklung sorgsam abgewogen und kommuniziert werden, um massive und anhaltende Spaltungen und Zerwürfnisse in der Bevölkerung zu verhindern“, mahnte der Experte aber.
Ein Dorn im Auge ist Weiss weiterhin das seiner Ansicht nach übermäßige und ungezielte Testen in Österreich. Österreich teste rund zehnmal so viel wie Deutschland und die Schweiz – habe aber bezogen auf die Bevölkerung die gleichen Infektionszahlen und Hospitalisierungsraten bzw. Todesfälle wie diese Länder. „Dieses ungezielte Testen bringt für die Pandemiebekämpfung eigentlich wenig. Wir geben Milliarden aus, ohne dass wir wirklich einen gesundheitlichen Benefit haben. Es gehört jetzt irgendwann mal aus der Welt geschafft“. Im Gegenteil – die Menschen würden sich mit negativen Testzertifikaten in falscher Sicherheit wiegen und auf Hygienegrundregeln verzichten. Tests seien Momentaufnahmen von sehr kurzer Gültigkeitsdauer und Testen sollte deshalb gezielt und symptombasiert aufgrund einer „medizinische Indikation“ bzw. im Rahmen des Contact-Tracing oder in kritischen infrastrukturellen Bereichen erfolgen. Es sei doch nicht notwendig, zum Beispiel als dreifach geimpfte und Maske tragende Person für eine Veranstaltung auch noch einen PCR-Test vorweisen zu müssen, kritisierte Weiss: „Man sollte besser schauen, dass die Leute die Masken richtig tragen, die Händehygiene und Abstandsregeln beachten“.
https://science.apa.at/power-search/11949017829987097601

CORONA – MEDIZIN – Corona – Impfdurchbrüche selten und fast nur bei Risikopersonen – 14.1.2022
Die Covid-19-Impfung schützt mehrfach – zu einem hohen Anteil gegen Infektionen mit SARS-CoV-2, offenbar extrem gut gegen schwere Krankheitsverläufe. US-Daten von 1,2 Millionen Erwachsenen nach zwei Teilimpfungen im Zeitraum Dezember 2020 bis Oktober 2021 belegen jetzt: Nur 0,2 Prozent erkrankten nach der Impfung überhaupt. Die allermeisten Betroffenen mit dann schwerem Verlauf wiesen zumindest einen von acht Risikofaktoren auf.
Die Auswertung findet sich im epidemiologischen Wochenbericht (MMWR) der staatlichen Centers for Disease Control and Prevention (CDC/7. Jänner). Analysiert wurden Covid-19-Erkrankungen bei 1,2 Millionen Personen, die zwischen Dezember 2020 und Oktober 2021 zweimal mit einer mRNA-Vakzine oder einmal mit dem Johnson & Johnson (Janssen)-Vektor-Impfstoff immunisiert worden waren. Die Personengruppe bestand aus Menschen über 18 Jahre mit Kontakt zu 465 US-Primärversorgungseinrichtungen.
*** Überragende Argumente für die Impfung
Die Ergebnisse sind zunächst einmal ein weiteres überragendes Argument für die Covid-19-Impfung, auch wenn dabei noch nicht eine dritte Teilimpfung berücksichtigt werden konnte: Von den 1,2 Millionen Geimpften erkrankten 2.246 (0,18 Prozent) trotzdem an Covid-19. 189 Patienten wiesen einen schweren Krankheitsverlauf mit akutem Atemversagen nicht-invasiver Beatmung oder Aufnahme in eine Intensivstation auf. Das waren nur 0,015 Prozent aller Geimpften.
36 Patienten starben, somit 1,6 Prozent der Covid-19-Patienten nach Impfung (0,0033 Prozent an den insgesamt 1,2 Millionen Immunisierten). 5,7 Prozent der Erkrankten hatten ein akutes Atemversagen oder benötigten eine nicht-invasive Beatmung (ohne Intensivstation) und überlebten. 1,1 Prozent der Erkrankten mussten auf eine Intensivstation und überlebten.
Während weltweit noch immer nach aussagekräftigen Labormarkern gesucht wird, um den Verlauf von Covid-19 vorherzusagen, bestätigt die Untersuchung der US-Behörde, diese ist vergleichbar mit der EU-Agentur für Krankheitskontrolle ECDC, dass diese Gefährdung auch bei den Geimpften zum allergrößten Teil besondere Risikogruppen trifft. Es geht um acht Faktoren, die zu einer erhöhten Gefahr beitragen.
*** Acht Faktoren tragen zu einer erhöhten Gefahr bei
Über 65-Jährige wiesen das 3,2-fache Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf trotz Impfung auf. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem (z.B. bestimmte Chemotherapien bei Krebs) hatten das 1,9-fache Risiko. Chronische Lungen- oder Lebererkrankungen bedeuteten eine erhöhte Gefährdung um das 1,7-Fache. Auch chronische Nierenleiden (Faktor 1,6), neurologische Erkrankungen und Diabetes (jeweils Faktor 1,5) und Herzleiden (Faktor 1,4) bedeuteten eine erhöhte Gefahr.
„Alle Personen mit einem schweren Krankheitsverlauf hatten zumindest einen dieser Risikofaktoren. 78 Prozent der Patienten, die starben, hatten vier dieser Risiken“, schrieben die Autoren des Berichts der CDC (https://www.cdc.gov/mmwr). Die Ergebnisse sprechen laut den Autoren natürlich auch für eine dritte Teilimpfung gerade bei Menschen, welche zu diesen Gruppen gehören.
*** Schutz vor Multisystemischem Entzündungssyndrom
Wie sehr die Impfung Zwölf- bis 18-Jährige vor einer potenziell lebensgefährlichen Covid-19-Komplikation – dem Multisystemischen Entzündungssyndrom (MIS-C oder PIMS-TS) – schützt, geht aus einer von den CDC veröffentlichten Analyse hervor. MIS-C wird zwei bis sechs Wochen nach der SARS-CoV-2-Infektion durch eine überschießende Immunreaktion verursacht und ist durch eine viele Organe betreffende, teilweise extreme Entzündung charakterisiert. Untersucht wurde der Effekt der Pfizer/BioNTech-mRNA-Vakzine gegen dieses Syndrom.
„Von 102 MIS-C-Patienten waren fünf (fünf Prozent) mit zwei Teilimpfungen im Zeitraum von 28 Tagen vor der Spitalsaufnahme voll geimpft. 97 (95 Prozent) waren nicht geimpft. (…) Alle MIS-C-Patienten, die intensivmedizinische Betreuung zum Überleben benötigten, waren nicht geimpft“, heißt es in dem Bericht (14. Jänner).
https://science.apa.at/power-search/235423473832400124

CORONA – IRRATIONAL – Blick in den Abgrund: Was schwurbeln die da auf Telegram eigentlich? – 14.1.2022
Ich möchte Sie mitnehmen auf eine Reise in die düstersten Tiefen von Social Media, in die Schwurbelwelt von Telegram, wo sich Esoteriker und Reichsbürger die Hand geben, wo sich ein prämierter Geistheiler, ein veganer Koch und eine Hutmacherin ausleben. Kommen Sie mit in den Kaninchenbau des Wahnsinns – schnallen Sie sich gut an!
Wir starten relativ harmlos: In der Gruppe „Shedding Original D-A-C-H“, mit aktuell 23.602 Mitgliedern. Shedding – das ist, wenn Umgeimpfte durch Geimpfte krank werden. Wie das geht? Es heißt, Geimpfte könnten das Spike-Protein des Corona-Virus ausstoßen. Wie das gehen soll, obwohl hierzulande kein Totimpfstoff verspritzt wird? Es gibt noch eine andere Erklärung: Geimpfte haben einen Chip und strahlen wie ein 5G-Sendemast. Glaubt man an Shedding, muss man an so viel mehr glauben.
Eine Frau in der besagten Gruppe schreibt: „Ich habe ständig das Gefühl, als würde ich Abgase einatmen, so als würde ich zu wenig gute Luft bekommen“. Andere Mitglieder der Shedding-Gruppe klagen über Juckreiz, Kopfschmerzen, Halskratzen, ungewöhnliche Monatsblutungen. In der realen Welt sind einige dieser Menschen wahrscheinlich mit Covid-19 infiziert, glauben aber fest daran, Shedding-Opfer zu sein und gehen natürlich nicht zum Arzt. Denn Heilpraktiker und Energetiker wissen viel besser, was gegen Shedding hilft: Globuli oder ein Amulett mit den sieben Erzengeln, andere raten dazu, sich in in einen Kreis aus Salzkristallen zu setzen und immer Knoblauch bei sich zu tragen. So weit, so gaga, aber noch ungefährlich.
*** Das köstliche Wundermittel Chlorbleiche
Gefährlich wird es, wenn in dieser Gruppe ständig von CDL geschwärmt wird. CDL ist Chlordioxid, bekannt als Bleichmittel. CDL scheint das Wundermittel aller Schwurbler zu sein, es hilft auch gegen Krebs und Aids, mal getrunken, mal als Einlauf. So wie früher die Eltern ihren Kindern Lebertran gegeben haben, geben die Verwirrten ihren Kindern ein Löffelchen Chlorbleiche, zum Schutz gegen Geimpfte. Wenn die Kinder sich dann übergeben, „entgiften“ die sich doch nur. Man könnte jetzt denken, die CDL-Trinker werden krank durch das Saufen von Desinfektionsmitteln. Aber in der Schwurbler-Welt sind die Schlafschafe schuld. Denn die haben sich die „Giftspritze“ ins System gejagt.
Apropos CDL: In der Gruppe „Chlordioxid: Anwendungsprotokolle & Selbsthilfegruppe“ wird eine Simone attackiert, weil sie fragt: „Wer von euch trinkt es in verdünnter Form? (…) Entschuldigt, wenn ich so doof frage aber ich kenne es nur als Bleichmittel für die Haare oder zum reinigen von Abflussrohren und habe etwas Angst das zu trinken“. Eine Anke giftet: „Warum übernimmst du denn den Begriff Bleichmittel dafür? (…) Du erscheinst in dem Post von der Wortwahl negativ und verstellend. Verdrehst die Dinge“. Simone wird vom Admin stumm geschaltet.
*** Geistheiler Sananda hat keinen Sex mit „Gestochenen“
Bei unserem nächsten Ausflug landen wir auf der Telegram-Präsenz eines ehemaligen Polizeibeamten und Finanzberaters, Oliver, der nach eigenen Angaben eine geborene Indigo-Seele ist, ein inkaniertes höchstes Lichtwesen. In der spirituellen Welt heiße er Geistheiler Sananda. Er hat mehrere Bücher geschrieben. Der 3.652-Mal-Reinkarnierte ist sogar der Gewinner des Goldenen Aluhuts 2021 in der Kategorie Esoterik. Der Geistheiler macht Fernheilungen und wenn diese nicht funktionieren, haben ihn die Reptiloiden oder die Freimaurer gestört.
Auf Telegram warnt er vor Sex mit „Gestochenen“, denn die Impfstoffe könnten auch über Geschlechtsverkehr und Küssen weitergegeben werden. Der selbsternannte Exorzist jammert gerne auf seinem Kanal: „Mein Alltag, und der meiner Familie, besteht aus Verfolgungen, Drangsalen, Bedrängnis, Angriffen, Schädigungen, Verleumdungen, Diffamierungen, Zermürbungen, Verhöhnungen, Verspottungen, Beleidigungen, Bestrahlungen, Fallen, astralen und körperlichen Attacken.“
Ganz nebenbei warnt Geistheiler Sananda vor künstlichen Eichhörnchen, die eigentlich Reptiloide sind. Er postet Fotos von Prominenten – zum Beispiel von dem Moderator Kai Pflaume (Äh?), mit der Warnung: „Repto-Alarm!“ Und überhaupt: Wer auf dieser Welt nicht verfolgt werde, sollte sich Sorgen machen. Denn: „Derjenige ist dann ganz sicher NICHT auf dem Jesusweg“. Wo Geistheiler Sananda auf jeden Fall wandelt.
*** Bibeltreue Christen vertrauen nur dem Allmächtigen
Wenn wir schon bei Jesus sind, schauen wir beim „Netzwerk bibeltreuer Christen“ vorbei. Zwischen den Predigten per Videoclip werden die „lieben Mitbeter“ informiert über „die Lügen und Täuschungen“ der Politiker, Ärzte und Epidemiologen. Sie wollen das Böse nicht „einfach gewähren lassen“. Denn: „Wir haben letztlich nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächten, Fürstentümern und Gewalten der unsichtbaren Welt“. Okay…
*** Gefallene Eva bewirbt Endzeit-Produkte
Gar nicht unsichtbar aber dafür teuer sind die Produkte, die über die Schwurbel-Kanäle beworben werden. Wie bei Eva Herrman, ihr Kanal ist vollgepackt mit Werbung – für Löwenzahnextrakt zur Entgiftung und wirren Kram für die kommende Katastrophe. Die meisten Produkte kauft man dann beim rechten Kopp-Verlag. Eva Herrman ist thematisch breit aufgestellt, sie ist quasi die Herzkönigin des Schwurbellands, mit weit über 200.000 Abonnenten. Mal gibt es auf ihrem Kanal Phantasien zum „Great Reset“, mal Spirituelles, mal veröffentlicht die gefallene Tagesschau-Sprecherin Zuschriften von Leser*innen, die sich bei ihr bedanken, Clips von „Spaziergängern“ oder Russia Today, die gängigen Verschwörungserzählungen.
*** Hutmacherin hat den globalen Blick
Von der Herzkönigin kommen wir zur verrückten Hutmacherin im Ver-Wunderland. Anwältin Viviane Fischer, alias Hutmacherin Rike Feurstein, ist einer der zwei Köpfe des sogenannten „Corona-Ausschusses“. Sie ist vernetzt mit der „Querdenker“-Partei „dieBasis“ und anderen selbsternannten Aufklärern unter Ärzten, Psychologen und Juristen.
Die Hutmacherin hat die ganze Welt im Blick, sie kennt sowohl die Situation in Jerusalem als auch die der Aborigines in Australien. Sie berichtet auf ihrem Kanal, dass ihr aus dem Innenministerium Papiere zugespielt wurden. Mit surrealen Thesen. Kurz: Sie bespielt den Kanal für Schwurbler mit Niveau und Diplom.
*** Frank, der Reisende, baut Präsenz für Xavier Naidoo
Das ARD-Magazin „Kontraste“ und t-online haben in einer gemeinsamen Untersuchung herausgefunden: Die Bevölkerung der Eso-Querdenker-Reichsbürger-Kanäle hat eine Größe von etwa 300.000 Personen. Die Journalist*innen haben 500 Telegram-Kanäle ausgewertet. Ergebnis: Eine der Personen ist besonders vernetzt: „Frank, der Reisende“.
Er ist der wohl aktivste Telegram-Nutzer Deutschlands, guter Bekannter von „Querdenken“-Gründer Michael Ballweg, hat Bustouren zu Querdenker-Demos organisiert und wollte eine westdeutsche Pegida aufbauen. Jetzt herrscht Frank über ein riesiges Netzwerk mit hunderten Accounts, für Xavier Naidoo hat er auch welche angelegt. Er habe auch einen Kanal für Nena vorbereitet, sagt er Kontraste.
*** Der Koch, der Hitler nacheifert
Am Ende der Reise wird’s richtig böse: Es geht zum extremst überreizten Ex-Vegan-Koch Attila Hildmann. Auf einem seiner Profilbilder steht: „DIE HOCHBEWAFFNETE WEHRMACHT HAT GEGEN DEN BOLSCHEWIST VERLOREN UND DU WILLST IHM MIT SPAZIERGÄNGEN MIT KERZEN BESIEGEN?“ Spaziergänge sind ihm zu lasch. Auf seinen Kanälen: Apokalypse! Seine Anhänger: Antisemiten. Attila Hildmann scheint im Konkurrenzkampf mit seinem Vorbild Adolf Hitler zu sein: Wer ist der allergrößte Antisemit der ganzen Weltgeschichte?
Auf einem Kanal hat er über 42.000 Abonennten. Er möchte, dass die Menschen endlich aufwachen. Mit der „Gen-Spritze“ würden sich die Schlafschafe „wegspritzen“ lassen. Er schreibt: „Antifadreck hat auf Bannern stehen Impfe rein Nazis raus“. Attila wundert sich nicht, denn „ANTIFA = JÜDISCHE TERRORORGANISATION“. Die „Giftspritzen“ kämen von Juden, genau wie die „neue Weltordnung“ und „Kommunismus = Erfindung vom Juden Karl Marx“.
Attila, der Wütende, warnt vor „hemmungsloser Migration, Vermischung der Völker, Verdummung, Klimalüge, Viruslüge, Giftspritzen, Weltbolschewismus!“ Attila kocht mit Hass, Hass, Hass.
Sorry, ich hätte Sie zusätzlich warnen müssen: Auf dieser Reise durch die schwurbeligsten Gefilde von Telegram kann einem auch übel werden.
https://hpd.de/artikel/schwurbeln-da-telegram-eigentlich-20027

CORONA – DEUTSCHLAND – „Kriegen keine Herdenimmunität“: Drosten räumt mit Omikron-Missverständnissen auf – 11:17-min-Video – 14.1.2022
Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Lauterbach und RKI-Chef Wieler nimmt sich Virologe Drosten einige „Doppelbotschaften“ vor, die in der Öffentlichkeit kursieren. Der Virologe stellt klar, was daran gute Nachrichten sind, weist jedoch auch auf negative Aspekte hin.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Drosten-raeumt-mit-Omikron-Missverstaendnissen-auf-article23059600.html

CORONA – DEUTSCHLAND – Lauterbach, Experten: Können uns Durchseuchung nicht leisten – 14.1.2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Corona-Experten haben vor eine Durchseuchung mit dem Coronavirus gewarnt. Man müsse die durch die Omikron-Variante verursachte Welle verlangsamen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, so Lauterbach. Man müsse die Impfanstrengungen verstärken und die Corona-Beschränkungen weiter in Kraft belassen, denn die langsamere Verdoppelungszeit in Deutschland als in anderen Ländern beweise, dass diese Beschränkungen helfen. Deutschland werde bei den Infektionszahlen in „schwieriges Fahrwasser“ kommen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54980792-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
https://www.n-tv.de/politik/Lauterbach-und-Drosten-lehnen-Durchseuchung-ab-article23059643.html

CORONA – ÖSTERREICH – Trotz Pannen weiter ab Montag zweiter PCR-Schultest geplant – 14.1.2022
Das Bildungsministerium hält trotz der aktuellen Technik-Probleme am Plan fest, ab Montag an allen Schulen zwei Mal pro Woche die sensibleren PCR-Tests einzusetzen. „Die Bietergemeinschaft hat zugesagt, die Probleme bis zur kommenden Woche zu lösen“, hieß es zur APA. In einem aktuell aufrechten Vertrag habe sie sich zudem ab Montag zur Durchführung von zwei Tests pro Woche in acht Bundesländern (außer Wien) verpflichtet. Das müsse nun auch erfüllt werden.
Das Bildungsministerium ist nach den Weihnachtsferien nach einer Neuausschreibung auf einen neuen Anbieter beim PCR-Testprogramm umgestiegen. Die ARGE für molekulare Diagnostik hatte allerdings bei der Auswertung der Ergebnisse, insbesondere bei der Zuordnung und Auswertung in der Datenbank, mit technischen Problemen zu kämpfen. Laut Bildungsministerium wurde „eine nicht nachvollziehbar niedrige Zahl von positiven Fällen“ gemeldet, den Schulen seien Daten „zu spät, fehlerhaft und unvollständig“ übermittelt worden.
*** Rechtliche Schritte werden geprüft
Das Ressort hat deshalb eine Qualitätsprüfung mittels Vergleichsmessung durch Expertinnen und Experten in Auftrag gegeben, außerdem werden rechtliche Schritte gegen die Bietergemeinschaft geprüft. Für einen möglichst sicheren Schulbetrieb machen die Schülerinnen und Schüler in allen Bundesländern außer Wien (dort funktioniert die PCR-Test-Abwicklung, Anm.) nun täglich Antigentests. Diese sind ohnehin Teil der Schul-Teststrategie, die drei Tests pro Woche (davon bisher mindestens ein PCR-Test) vorschreibt.
Allerdings schneidet der an österreichischen Schulen verwendete „Flowflex“-Antigenschnelltest bei einem Vergleich mit anderen Anbietern eher schlecht ab, berichtet der Blog „Stadtpolitik Wien“. Bei einer Untersuchung des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts wurde der Test zwar als eines von rund 200 untersuchten Produkten positiv bewertet. Unter den 31 davon als Selbsttests geeigneten Produkten kommt er allerdings auf die geringste Gesamt-Sensitivität (Wahrscheinlichkeit, dass eine infizierte Person ein positives Ergebnis erhält, Anm.)
*** Schlechte Performance im mittleren Bereich
Sieht man sich die Bewertung genauer an, liegt das vor allem an der schlechten Performance im mittleren Bereich. Unterschieden wird nämlich die Sensitivität des Tests bei sehr hoher (CT-Wert 25 bzw. tiefer), hoher (CT-Wert zwischen 25 und 30) und niedriger (CT-Wert 30 bzw. höher) Virenlast. Bei Personen mit sehr hoher Virenlast erkannte der Flowflex-Test bei der Untersuchung rund 94 Prozent der Infektionen – damit lag er im Vergleich der 31 Selbsttests im unteren Mittelfeld. Zahlreiche Produkte kamen aber auf 100 Prozent. Schlechte Werte wurden vor allem aber bei der hohen Virenlast verzeichnet – hier konnte der Flowflex-Test nur vier Prozent erkennen (deshalb auch das schlechte Gesamt-Abschneiden). Zahlreiche andere Produkte kamen auf Werte von 50 Prozent oder darüber. Niedrige Virenlasten erkannte kaum ein Test.
Im Bildungsministerium verweist man gegenüber der APA darauf, dass bei der Auswahl das Kriterium eine Rolle gespielt habe, ob auch Kinder die Tests selbstständig durchführen können – je weniger Komponenten dazu nötig seien, desto einfacher auch die Handhabung. Der Flowflex-Test komme dabei mit nur drei Komponenten aus. Bei einer nach einer anderen Methode durchgeführten Untersuchung der Medizinuni Wien habe er im diagnostisch wichtigsten Bereich bei einem Vergleich (mit allerdings nur sieben anderen Tests) außerdem am besten abgeschnitten.
Vergleicht man das Ergebnis etwa mit Bayern, ist das Bild ambivalent: An den dortigen Schulen wird nicht ein einziges Produkt verwendet, sondern auf verschiedene Anbieter gesetzt – unter anderem naturgemäß auf Siemens Healthineers. Deren Test erkannte 100 Prozent der Infizierten mit sehr hoher und auch 87 Prozent der Infizierten mit hoher Virenlast – also deutlich bessere Werte als der Flowflex-Test. Anders dagegen der ebenfalls an bayrischen Schulen im Einsatz befindliche Roche-Test: Dieser erkannte nur 89 Prozent der Infizierten mit sehr hoher Virenlast, dafür aber auch 30 Prozent jener mit hoher.
https://science.apa.at/power-search/3588057381432877086

CORONA – ÖSTERREICH – Österreich wird wieder Coronahoch­risikogebiet – 14.1.2022
Berlin – Die Bundesregierung stuft das Nachbarland Österreich wegen hoher Coronainfektionszahlen von Sonntag an erneut als Hochrisikogebiet ein. Ausgenommen davon sind die Gemeinden Mittelberg und Jungholz sowie das Rißtal im Gemeindebiet von Vomp sowie Eben am Achensee. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) heute mit.
Damit werden dann alle neun Nachbarländer Deutschlands auf der Risikoliste stehen. Dänemark, Polen, Tschechien, die Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande sind schon seit längerem als Hochrisikogebiete ausgewiesen. Neben Österreich kommen mehr als 30 andere Länder auf die Liste, viele davon in Afrika und in der Karibik.
Die Zahl der Hochrisikogebiete erhöht sich zum zweiten Mal innerhalb eine Woche auf einen Schlag weltweit um mehr als 30 Länder. Insgesamt werden damit fast 140 der rund 200 Länder auf der Welt auf der Risikoliste stehen. Kein Land wird von der Liste gestrichen.
Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test da­von befreien.
Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits ge­buchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen miteinem besonders hohen Infektionsrisiko einge­stuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.
Bei dem schon bisher als Hochrisikogebiet geltenden Frankreich kommt das Übersee-Departement Saint-Pierre und Miquelon zur Liste der Hochrisikogebiete hinzu – wie auch das niederländischen Überseegebiet Sint Maarten.
Ebenfalls als Hochrisikogebiete gelten künftig Bulgarien, Lettland, Nordmazedonien, Albanien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Dschibuti, Burkina Faso, Gambia, Liberia, der Senegal und Niger, Äquatorialguinea, São Tomé und Príncipe, Guinea-Bissau, die Zentralafrikanische Republik, Eritrea, Madagaskar, Somalia, Kolumbien, Peru, Guyana, Suriname, St. Kitts und Nevis, St. Vincent und die Grenadinen, Benin, Costa Rica, Dominikanische Republik, St. Lucia, Antigua und Barbuda, die Philippinen und der Tschad. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130928/Oesterreich-wird-wieder-Coronahochrisikogebiet

CORONA – ÖSTERREICH – Corona-Härtefonds der ÖH wird neu aufgelegt – 14.1.2022
Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) richtet mit Unterstützung des Bildungsministeriums wieder einen Corona-Härtefonds für Studierende ein. Dieser ist mit 500.000 Euro dotiert und schüttet auf Antrag einmalig bis zu 1.000 Euro an durch die Pandemie in eine Notlage geratene Studentinnen und Studenten aus. Das Bildungsministerium steuert zu den Mitteln 225.000 Euro bei, formal beschlossen wird der Fonds bei einer Sitzung der ÖH-Bundesvertretung am Freitagnachmittag.
Bei den ersten beiden Auflagen des Härtefonds wurden mehr als eine Mio. Euro ausgezahlt. „Auch jetzt lassen wir Studierende nicht im Stich und stellen eine halbe Million Euro für Studierende in Notlage zur Verfügung“, so ÖH-Vorsitzende Sara Velic (Verband Sozialistischer StudentInnen/VSStÖ) in einer Aussendung. „Gerade wir Studierende sind besonders von der Pandemie betroffen, unzählige haben ihre Jobs verloren. Da zählt jeder Euro mehr“, meinte ihre Stellvertreterin Keya Baier (Grüne und Alternative StudentInnen/GRAS).
„Die Corona-Pandemie stellt weiterhin für alle Studierenden eine Herausforderung dar“, so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). „Deswegen ist es auch jetzt noch wichtig, Hilfe unbürokratisch anzubieten.“ Anträge sind bereits ab Montag möglich. Gefördert werden Studierende, die durch die Pandemie in eine finanzielle Notlage geraten sind und höhere Ausgaben als Einnahmen haben. Außerdem dürfen keine größeren Ersparnisse vorhanden sein.
https://science.apa.at/power-search/7039608221797130709
SIEHE DAZU:
=> ÖH und Wissenschaftsministerium starten dritten Corona-Härtefonds für Studierende mit 500.000 Euro – Antragsstart am Montag, 17.1. – 14.1.2021

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220114_OTS0001/oeh-und-wissenschaftsministerium-starten-dritten-corona-haertefonds-fuer-studierende-mit-500000-euro

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CYBERSICHERHEIT – Cyberangriff auf IT-Technik bei Medizin Campus Bodensee – 14.1.2022
Friedrichshafen – Der Klinikverbund Medizin Campus Bodensee ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Dies teilte das Unternehmen gesternin Friedrichshafen am Bodensee mit.
Es seien hauptsächlich das Klinikum Friedrichshafen und die Klinik Tettnang betroffen. Vorsorglich seien alle Server und Geräte heruntergefahren worden. Die Patientenversorgung sei weiterhin gewährleistet. Zunächst hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet.
Die Rettungsleitstelle wurde laut Mitteilung informiert, so dass Notfallpatienten in andere Kranken­häuser gebracht wurden. Der Geschäftsführer des Klinikverbunds, Franz Klöckner nannte den Cyberan­griff eine „bedrohliche Ausnahmesituation“.
Die Polizei sei eingeschaltet worden. Sie werde mit ihren Cybercrime-Spezialisten gemeinsam mit der IT-Abteilung des Klinikums den Angriff analysieren. Der Medizin Campus Bodensee hat rund 540 Betten – davon 370 im Krankenhaus Friedrichshafen. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130887/Cyberangriff-auf-IT-Technik-bei-Medizin-Campus-Bodensee

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ZENTRALBANKEN – USA – Fed/Williams: Nächster Schritt ist schrittweise Zinserhöhung – 14.1.2022
Die US-Notenbank Fed kommt der Erhöhung der Zinsen näher. Mit dem erhöhten Tempo beim Ausstieg aus den Anleihekäufen „ist der nächste Schritt der Rückführung der geldpolitischen Akkomodierung der Wirtschaft die schrittweise Anhebung des Zinsziels von dem aktuell sehr niedrigen Niveau auf ein normaleres Niveau“, sagte John Williams, der Präsident der Federal Reserve Bank von New York, laut einem Redetext.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54980792-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Waller: Hohe Inflation hat Zentralbank kalt erwischt – 14.1.2022
Ein Vertreter der US-Notenbank hat davor gewarnt, dass die Federal Reserve ihre Zinsen in diesem Jahr aggressiver anheben müsse, sollte die Inflation in der ersten Jahreshälfte hoch bleiben. Fed-Gouverneur Christopher Waller sagte, er halte drei Zinserhöhungen in diesem Jahr noch immer für vertretbar. Aber der Zinspfad werde letztlich davon abhängen, „wie die Inflation in der zweiten Jahreshälfte aussieht. Wenn sie weiterhin hoch ist, wird man vier, vielleicht fünf Erhöhungen in Betracht ziehen müssen“, sagte er in einem Interview mit Bloomberg TV.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54974406-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Evans sieht Trendwende bei der Inflation in diesem Jahr – 14.1.2022
Der Präsident der Federal Reserve von Chicago, Charles Evans, hat sich für drei Zinserhöhungen in diesem Jahr ausgesprochen. Die hohe Inflationsrate in den USA werde sich bis Ende des Jahres abkühlen, sagte er. „Ich rechne damit, dass sich die Inflationswelle drehen wird“, sagte Evans in einer vom Milwaukee Business Journal gesponserten Diskussionsrunde. „Sie wird zurückgehen. Ich denke, es ist wahrscheinlicher, dass sie bei 2,5 Prozent liegt, gemessen am Index der persönlichen Konsumausgaben.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54974406-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Barkin: Zinserhöhungen hängen von Rückgangstempo der Inflation ab – 14.1.2022
Das Tempo, mit der die US-Notenbank ihre Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation in den USA anhebt, wird laut dem Präsidenten der der Federal Reserve Bank of Richmond davon abhängen, wie schnell der Preisdruck nachlässt. „Je näher die Inflation an das Zielniveau herankommt, desto leichter wird es sein, die Zinssätze in einem angemessenen Tempo zu normalisieren“, sagte Thomas Barkin in einer Rede vor Unternehmern in Virginia. „Der Zeitpunkt und das Tempo etwaiger Zinsschritte“ würden von der Entwicklung der Inflation im nächsten Jahr abhängen.
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ZENTRALBANKEN – SÜDKOREA – Bank of Korea erhöht Leitzins auf Niveau vor der Pandemie – 14.1.2022
Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins zum dritten Mal in weniger als einem halben Jahr angehoben und ihn damit wieder auf ein Niveau vor der Pandemie gebracht. Im Kampf gegen die Inflation erhöhte die Bank of Korea (BOK) den Leitzins laut Mitteilung für sieben Tage laufende Rückkaufsvereinbarungen um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent. Die Bank hatte den Zinssatz bereits im August und im November angehoben.
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB/Lagarde rechnet mit Inflationsrückgang 2022 – 14.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) hat ihre Einschätzung bekräftigt, dass die Inflation im Euroraum 2022 zurückgehen wird. Christine Lagarde sagte bei einer Veranstaltung in Paris: „Wir erwarten, dass die Inflationstreiber im Laufe dieses Jahres nachlassen werden. Aber wir verstehen, dass steigende Preise für viele Menschen ein Grund zur Sorge sind, und wir nehmen diese Sorge sehr ernst.“
Die Verbraucherpreise waren im Dezember mit einer Jahresrate von 5,0 Prozent gestiegen, so stark wie nie vorher seit Beginn der Datenreihe. Lagarde verwies darauf, dass die rasche Öffnung der Volkswirtschaften nach den Lockdowns des vergangenen Jahres zu einem starken Anstieg der Treibstoff-, Gas- und Strompreise geführt habe. Gestiegen seien auch die Preise langlebiger Wirtschaftsgüter und einiger Dienstleistungen, weil die Nachfrage das Angebot übersteige.
Lagarde zufolge trieben diese Faktoren aber nicht nur die Inflation, sie belasteten kurzfristig auch das Wirtschaftswachstum, das sich im vierten Quartal verlangsamt habe. „Höhere Energiepreise beschneiden die Haushaltseinkommen, dämpfen die Zuversicht, und zugleich führen Lieferengpässe Verknappungen im verarbeitenden Gewerbe“, sagte sie.
Der EZB-Rat hat laut Lagarde mit seinen Beschlüssen nicht nur eine schrittweise Verringerung der Wertpapierankäufe beschlossen, sondern auch dafür gesorgt, dass die Zentralbank die Flexibilität hat, auf verschiedene Umstände zu reagieren.
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Direktorin Schnabel warnt vor „zu frühen“ Zinserhöhungen – 14.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), Isabel Schnabel, hat trotz eines Rekordhochs bei der Inflation vor Zinserhöhungen gewarnt. Die Preise sind in der Eurozone im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent gestiegen, so stark wie noch nie seit Einführung der Gemeinschaftswährung. Die EZB gehe davon aus, dass die Inflation in ein bis drei Jahren wieder deutlich sinken werde. „Darum dürfen wir die Zinsen nicht zu früh erhöhen“, sagte Schnabel der Süddeutschen Zeitung. „Das könnte dazu führen, dass der Aufschwung abgewürgt wird.“
An den derzeit rasant steigenden Preisen könne die EZB nichts ändern. „Wenn wir heute Maßnahmen ergreifen, wirken diese erst mit Verzögerung“, sagte sie. Die Geldpolitik könne auch den Öl- oder Gaspreis nicht senken.
In Deutschland kritisieren viele die EZB dafür, dass sie an ihrer Nullzinspolitik festhält. Schnabel sieht hier auch ein Kommunikationsproblem: „Wir bemühen uns, komplexe Zusammenhänge möglichst einfach zu erklären. Manchmal gelingt uns das vielleicht nicht.“ Daraus könne aber nicht folgen, „dass wir eine aus unserer Sicht falsche Geldpolitik betreiben, nur weil wir Sorge haben, dass unsere Maßnahmen schwierig zu erklären sind“, sagte sie. „Das würde großen Schaden anrichten.“
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ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB-Direktorin: Zu frühe Zinserhöhung könnte Aufschwung abwürgen – 14.1.2022
FRANKFURT (dpa-AFX) – EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat die Geldpolitik der Notenbank verteidigt und vor schnellen Zinserhöhungen gewarnt. In den Prognosen sinke die Inflation mittelfristig sogar unter das EZB-Ziel von zwei Prozent, sagte die deutsche Volkswirtin der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag). „Darum dürfen wir die Zinsen nicht zu früh erhöhen. Denn das könnte dazu führen, dass der Aufschwung abgewürgt wird.“ Die Währungshüter würden aber schnell und entschlossen reagieren, wenn sie zum Schluss kämen, dass sich die Inflation doch oberhalb der zwei Prozent festsetzen könnte.
Schnabel räumte ein, dass die Teuerungsrate höher ist als ursprünglich erwartet. Die EZB habe großes Verständnis dafür, dass viele Bürger besorgt seien, weil die inflationsbereinigten Löhne und Zinserträge gefallen seien. Allerdings argumentierte die Notenbankerin, dass die Inflation über einen längeren Zeitraum nicht so stark gestiegen ist: „Vergleicht man die Preise heute mit denen vor zwei Jahren, so betrug die jährliche Inflation in Deutschland im Dezember lediglich 2,5 Prozent. Denn im ersten Jahr der Pandemie sind die Preise sogar gefallen.“
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die deutschen Verbraucherpreise im Dezember um 5,3 Prozent. Damit erreichte die Teuerungsrate den höchsten Stand seit Juni 1992. Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro weniger kaufen können als zuvor. Kritiker werfen der EZB vor, mit ihrer ultralockeren Geldpolitik die Teuerung anzuheizen, die sie eigentlich im Zaum halten will./sey/DP/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54981205-ezb-direktorin-zu-fruehe-zinserhoehung-koennte-aufschwung-abwuergen-016.htm

USA – USA: Anstieg der Einfuhrpreise schwächt sich ab – 14.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Der Preisauftrieb von in die USA importierten Gütern hat sich im Dezember stärker als erwartet abgeschwächt. Die Einfuhrpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,4 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 10,8 Prozent gerechnet. Im November waren die Einfuhrpreise noch um 11,7 Prozent und damit so stark wie seit zehn Jahren nicht gestiegen.
Im Monatsvergleich gaben die Einfuhrpreise im Dezember um 0,2 Prozent nach. Hier hatten Analysten einen Anstieg von 0,2 Prozent erwartet.
Die Importpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank (Fed) ihre Geldpolitik ausrichtet. Die Inflationsrate hatte im Dezember ein Höchststand seit 1982 in Höhe von 7,0 Prozent erreicht. Das liegt deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der Fed. Die Fed hat den Preisauftrieb lange als zeitweilig abgetan, ihre Einschätzung unlängst aber revidiert. Nun will sie bis März aus ihren Anleihekäufen zur Stützung der Konjunktur aussteigen. Einige Fed-Mitglieder haben auch schon eine erste Zinserhöhung für den März signalisiert./la/jsl/eas
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54978601-usa-anstieg-der-einfuhrpreise-schwaecht-sich-ab-016.htm

USA – US-Industrieproduktion im Dezember gesunken – 14.1.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Industrie in den USA hat im Dezember die Produktion runtergefahren. Sie verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,2 Prozent prognostiziert.
Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 76,5 Prozent von 76,6 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von 77,0 Prozent ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 76,6 (vorläufig: 76,8) Prozent revidiert.
Die Industrieproduktion war im vorangegangen Monat um 0,7 (vorläufig: 0,5) Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich wurde im Dezember 3,7 Prozent mehr produziert.
Im verarbeitenden Gewerbe, das für einen Großteil der Industrieproduktion steht, wurde gegenüber dem Vormonat ein Produktionsrückgang von 0,3 Prozent verzeichnet, nach plus 0,7 Prozent. Die Jahresrate lag bei plus 3,7 Prozent.
&&& dpa-AFX: … Die Kapazitätsauslastung fiel im Dezember von revidiert 76,6 Prozent im Vormonat auf 76,5 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 77,0 Prozent gerechnet./jsl/la/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54979123-us-industrieproduktion-im-dezember-gesunken-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54979025-usa-industrieproduktion-schrumpft-ueberraschend-016.htm

USA – Umsätze der US-Einzelhändler fallen im Dezember überraschend stark – 14.1.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die US-Einzelhändler haben im Dezember erhebliche Umsatzrückgänge verzeichnet. Die gesamten Umsätze fielen um 1,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, sanken die Umsätze ohne Kfz um 2,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet.
Für den November gab das Ministerium einen Anstieg von revidiert 0,2 (vorläufig: 0,3) Prozent für die Gesamtrate an. Die Veränderung ex Kfz wurde auf plus 0,1 (vorläufig: plus 0,3) Prozent revidiert.
Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher, die mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft spielen.
Binnen Jahresfrist lagen die Umsätze im Dezember um 16,9 Prozent höher. Für das Gesamtjahr 2021 wurde ein Umsatzplus von 19,3 Prozent gegenüber 2020 gemeldet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54978584-umsaetze-der-us-einzelhaendler-fallen-im-dezember-ueberraschend-stark-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54978444-usa-einzelhandelsumsaetze-fallen-deutlich-staerker-als-erwartet-016.htm

USA – Michigan-Indikator: Stimmung der US-Verbraucher im Januar eingetrübt – 14.1.2022
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Januar abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 68,8. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 70,0 erwartet. Bei der Umfrage Ende Dezember lag er bei 70,6.
Der Index für die Erwartungen belief sich auf 65,9 (Vormonat: 68,3), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 73,2 (74,2) angegeben.
Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat auf 4,9 von 4,8 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren legten sie zu auf 3,1 von 2,9 Prozent. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Webseite: http://www.sca.isr.umich.edu/
&&& dpa-AFX: … Die Beurteilung der aktuellen Lage und die künftigen Erwartungen der befragten Konsumente verschlechterten sich. Die hohe Inflationsrate belastet die Stimmung der Verbraucher. Hinzu kommt die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus.
Die Verbraucher erwarten laut der Umfrage, dass die Inflation im nächsten Jahr um 4,9 Prozent steigen wird. Auf Sicht der nächsten fünf bis zehn Jahre erwarten sie eine Jahresrate von 3,1 Prozent. Beide Werte liegen etwas über ihrem Vormonatswert. Die US-Notenbank Fed strebt eine Rate von zwei Prozent an. Im Dezember war die Inflationsrate auf 7,0 Prozent gestiegen.
Der Indikator der Uni Michigan ist ein Maß für das Kaufverhalten der amerikanischen Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54979552-stimmung-der-us-verbraucher-im-januar-eingetruebt-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54979630-usa-michigan-konsumklima-faellt-auf-den-niedrigsten-stand-seit-ueber-10-jahren-016.htm

CHINA – TAIWAN – LITAUEN – DEUTSCHLAND – Bundesregierung fordert von China Aufhebung der Maßnahmen gegen Litauen – 14.1.2022
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Die deutsche Regierung fordert von China, dass es seine Blockadehaltung gegenüber Litauen wegen dessen Erlaubnis für die Eröffnung einer taiwanesischen Repräsentanz aufgibt. Unternehmen hätten sich über die Blockade von Exporten nach China beklagt.
„Wir verlangen dass sämtliche formellen und informellen Zwangsmaßnahmen gegen Litauen und den EU-Binnenmarkt aufgehoben werden“, erklärte der stellvertretende Sprecher im Auswärtigen Amt, Christofer Burger. Die Europäische Union prüfe parallel auch die Konformität der chinesischen Maßnahmen mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO).
„Da ist klar, dass sich jedes WTO-Land an den internationalen Verpflichtungen messen lassen muss, die es eingegangen ist. Dazu gehört auch China“, so Burger.
Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, hat jüngst Litauen besucht, um sich ein Bild über die Betroffenheit der dortigen Unternehmen zu machen, wie ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums erklärte. Auch das deutsche Unternehmen Continental ist dort aktiv. Außerdem hat sie mit Regierungsvertretern gesprochen.
„Konkrete Maßnahmen haben sich daraus bisher noch nicht ergeben“ für die deutsche Regierung, erklärte ein Sprecher.
China sieht Taiwan, das sich 1949 vom Festland China loslöste, als abtrünnige Provinz an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54977630-bundesregierung-fordert-von-china-aufhebung-der-massnahmen-gegen-litauen-015.htm

CHINA – Chinas Exporte wachsen im Dezember stärker als erwartet – 14.1.2022
Chinas Exporte sind im Dezember stärker gestiegen als erwartet. Nach den von der Zollverwaltung veröffentlichten Daten kletterten die Ausfuhren um 20,9 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 19 Prozent gerechnet. Im November hatten die Exporte um 22 Prozent zugelegt. Bei den Importen zeigte sich im Dezember ein Plus von 19,5 Prozent im Jahresvergleich, nach einem Plus von 31,7 Prozent im November. Volkswirte hatten mit einem Wachstum von 24,2 Prozent gerechnet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54974406-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

NORDKOREA – Nordkorea feuert „unbekanntes Projektil“ ab – 14.1.2022
Bei dem mutmaßlich dritten Raketentest in gut einer Woche hat Nordkorea am Freitag ein „unbekanntes Projektil“ abgefeuert. Der südkoreanische Generalstab teilte mit, Nordkorea habe ein „unbekanntes Projektil“ in Richtung Osten abgeschossen. Die japanische Küstenwache erklärte, sie habe „um 14.55 Uhr (Ortszeit, 06.55 MEZ) den Start einer mutmaßlich ballistischen Rakete oder von Raketen“ beobachtet.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54977731-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

NORDKOREA – Nordkoreanische Hacker stahlen 2021 rund 400 Mio USD Kryptowährung – 14.1.2022
Nordkoreanische Hacker haben nach Angaben von Experten im vergangenen Jahr Kryptowährungen im Wert von rund 400 Millionen Dollar (rund 350 Millionen Euro) erbeutet. Die Hacker hätten Cyberangriffe auf zahlreiche Plattformen für digitale Währungen unternommen und die Beträge auf nordkoreanisch kontrollierte Konten verschoben, schreibt die Blockchain-Datenplattform Chainalysis in einem neuen Bericht.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54980792-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

IRAN – EUROPÄISCHE UNION – EU-Außenbeauftragter hält Rettung des Atomabkommens mit Teheran für möglich – 14.1.2022
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hält eine Einigung mit dem Iran im Atomstreit für möglich. Vor Weihnachten sei er „sehr pessimistisch“ gewesen, sagte Borrell am Freitag nach einem informellen Treffen mit den EU-Außenministern im westfranzösischen Brest. Doch nun gebe es bei den Verhandlungen in Wien zur Rettung des Atomabkommens eine „bessere Atmosphäre“, betonte er. „Heute glaube ich, dass es möglich ist, ein Abkommen zu erzielen.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54980792-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – EUROPÄISCHE UNION – EU und USA auf Eskalation im Ukraine-Konflikt eingestellt – 14.1.2022
Angesichts der zäh verlaufenden Gespräche mit Russland haben sich die Europäische Union und die USA auf eine mögliche Eskalation im Ukraine-Konflikt eingestellt. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian sprach am Rande von Beratungen mit seinen EU-Kollegen in Brest von einer „kollektiven Entschlossenheit zum Handeln“, sollte es zu einem russischen Angriff auf das Nachbarland kommen. In Washington versicherte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, die Vereinigten Staaten wollten „robust auf jegliche Aggression“ reagieren.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54980792-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA: Russland will Vorwand für Einmarsch in der Ukraine schaffen – 14.1.2022
Russland arbeitet nach Angaben der US-Regierung daran, einen Vorwand für einen Einmarsch in der Ukraine zu schaffen. „Wir haben Informationen, die darauf hinweisen, dass Russland bereits eine Gruppe von Agenten aufgestellt hat, um einen Einsatz unter falscher Flagge in der Ostukraine auszuführen“, sagte ein US-Regierungsvertreter am Freitag. „Die Agenten sind im Häuserkampf und im Einsatz von Sprengstoff ausgebildet, um Sabotageakte gegen Russlands eigene Stellvertreterkräfte zu verüben.“
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RUSSLAND – UKRAINE – USA – USA sind auf alle Ukraine-Szenarien vorbereitet – 14.1.2022
Die USA sind nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan auf alle Szenarien im Ukraine-Konflikt eingestellt. „Wir sind bereit, am Verhandlungstisch Fortschritte zu machen und wir sind bereit, die notwendigen und angemessenen Schritte zu unternehmen, um unsere Verbündeten zu verteidigen, unsere Partner zu unterstützen und robust auf jegliche Aggression zu reagieren, die auftreten könnte“, sagte der Berater von US-Präsident Joe Biden vor Journalisten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54974406-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Selenskyj schlägt in Ukraine-Krise Dreiergespräch mit Biden und Putin vor – 14.1.2022
In der Ukraine-Krise hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Dreiergespräch mit US-Präsident Joe Biden und dem russischen Staatschef Wladimir Putin angeregt. Selenskyjs Büroleiter Andrej Jermak sagte am Freitag der US-Denkfabrik Atlantic Council, der Präsident habe Biden vorgeschlagen, ein Dreiertreffen „vielleicht per Videokonferenz“ abzuhalten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54980792-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

UKRAINE – INTERNATIONAL – Nato sichert Ukraine Zusammenarbeit bei Cyber-Sicherheit zu – 14.1.2022
Nach einer massiven Cyberattacke auf die Regierung der Ukraine hat die Nato Kiew eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Internet-Sicherheit zugesagt. Wie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag mitteilte, will das Bündnis damit auf den Angriff auf wichtige Websites der ukrainischen Regierung reagieren. Auch die EU und die Bundesregierung kündigten Unterstützung an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54980792-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROZONE – Commerzbank hebt Inflationsprognose 2022 für Euroraum an – 14.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Volkswirte der Commerzbank haben ihre Prognose für die Entwicklung der Verbraucherpreise im Euroraum im laufenden Jahr angehoben. Sie rechnen nun mit einer früheren Leitzinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) als bisher, wie Chefvolkswirt Jörg Krämer mitteilte.
„Unsere Inflationsprognose für den Jahresdurchschnitt 2022 steigt deutlich von 2,4 auf 3,3 Prozent (Deutschland: von 3,3 auf 4,2 Prozent), die für die Kerninflation von 1,5 auf 2,2 Prozent“, schrieb Krämer. Die Inflationsprognosen lägen nun etwas über denen der EZB.
Allerdings erwarten die Volkswirte Krämer zufolge weiterhin, dass die Inflation bis Jahresende auf rund 2 Prozent sinken wird. Die höheren Prognosen für den Jahresdurchschnitt ergeben sich, weil die Inflation deutlich höher ist als zuletzt erwartet und der Hochpunkt der Materialpreise später erreicht werden dürfte.
Krämer zufolge wird die EZB ihren Einlagenzins erstmals im ersten Quartal 2023 anheben, und zwar um 10 Basispunkte. Bisher war das dritte Quartal avisiert worden. „Dabei wird sie deutlich machen, dass sie keinen klassischen Zinserhöhungszyklus anstrebt, sondern den Leitzins zunächst schrittweise auf 0,0 Prozent anheben möchte“, prognostizierte Krämer.
Eine Einstellung der Nettoanleihekäufe erwartet der Commerzbank-Chefvolkswirt demgemäß für das vierte Quartal dieses Jahres.
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FRANKREICH – Frankreich: Inflationsrate stabilisiert sich nach starkem Anstieg – 14.1.2022
PARIS (dpa-AFX) – In Frankreich gibt es Anzeichen für ein Ende des Aufwärtsdrucks bei der Inflation. Die nach europäischer Methode erfassten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen im Dezember im Jahresvergleich um 3,4 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit bestätigte die Behörde wie von Analysten erwartet eine erste Erhebung.
In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone ist die Inflationsrate erstmals seit August nicht weiter gestiegen. Sie ist außerdem niedriger als in anderen Ländern der Eurozone. In Deutschland, der größten europäischen Volkswirtschaft, ist der Preisauftrieb deutlich stärker. Hier lag die für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Inflationsrate im Dezember bei 5,7 Prozent.
Im Monatsvergleich legten die französischen Verbraucherpreise im Dezember um 0,2 Prozent zu. Auch in dieser Betrachtung wurde die erste Schätzung wie erwartet bestätigt. Erneut waren vor allem die Kosten für Energie für den Anstieg der Verbraucherpreise verantwortlich. Im Jahresvergleich meldete Insee in diesem Bereich einen Preisschub um 18,5 Prozent. Der Preisanstieg bei Lebensmitteln lag hingegen im Jahresvergleich deutlich unterhalb der allgemeinen Teuerungsrate./jkr/la
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54974376-frankreich-inflationsrate-stabilisiert-sich-nach-starkem-anstieg-016.htm

DEUTSCHLAND – IMK: Rezessionsrisiko über die Wintermonate geht in Deutschland zurück – 14.1.2022
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)–Das Rezessionsrisiko für Deutschland ist leicht zurückgegangen. Jüngste Daten geben Anlass zur Hoffnung, dass die deutsche Wirtschaft über den Winter nicht in eine Rezession schlittert, wie das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) erklärte. Das Institut warnte allerdings, dass man wegen der Verbreitung der Virusvariante Omikron den aktuell leicht positiven Trend nicht überbewertet werden sollte.
Der IMK-Konjunkturindikator für Deutschland für den Zeitraum von Januar bis Ende März weist eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 38,6 Prozent auf. Die Wahrscheinlichkeit sank damit um 6,6 Prozentpunkte von dem für Dezember 2021 errechneten Wert von 45,2 Prozent, so die Berechnungen des IMK.
Der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator steht wie in den Vormonaten auf „gelbrot“. Damit prognostiziert er laut IMK eine „erhöhte konjunkturelle Unsicherheit“ für das erste Quartal 2022. Die Rezessionswahrscheinlichkeit liege nun aber etwas deutlicher unter der 50-Prozent-Schwelle. Dies signalisiert „eine Fortsetzung des moderaten Aufschwungs“, erklärte das IMK. Die statistische Streuung im Indikator, ein Maß für die Unsicherheit von Wirtschaftsakteuren, sei jedoch leicht von 20,7 Prozent auf 24,2 Prozent gestiegen.
„Auch wenn die Unsicherheit hoch ist, weckt die aktuelle Datenlage die Hoffnung, dass die deutsche Wirtschaft über das Winterhalbjahr von einer Rezession verschont bleibt“, sagte IMK-Experte Thomas Theobald. Zwar dürften Gastronomie, Freizeitwirtschaft und sonstige personennahe Dienstleistungen wieder Umsatzeinbußen zu verzeichnen haben.
Der Anteil an der gesamten Wertschöpfung sei aber deutlich geringer als beim produzierenden Gewerbe. Dieses sei bislang mit deutlich weniger gravierenden Störungen der internationalen Lieferketten konfrontiert als bei vergangenen Infektionswellen. Zudem sei nicht mit nennenswerten Stornierungen des außergewöhnlich hohen Auftragsbestands zu rechnen, so Theobald.
Die geringere Rezessionswahrscheinlichkeit beim IMK-Indikator beruhe stark auf positiven realwirtschaftlichen Größen wie der höheren Zahl offener Stellen, dem zuletzt größeren globalen Containerumschlag und dem gewachsenen Auftragseingang aus dem Ausland für die deutsche Industrie. Allerdings betonte das Institut, dass einige Indikatoren, wie die für den Containerumschlag und die Auslandsaufträge, noch auf Daten aus dem November beruhten, als Omikron international noch relativ wenig verbreitet war. Daher sei die Unsicherheit hoch.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54975252-imk-rezessionsrisiko-geht-in-deutschland-zurueck-015.htm

DEUTSCHLAND – Ifo sieht für deutsche Wirtschaft Dämpfer im Winterhalbjahr – 14.1.2022
Im Winterhalbjahr hat die deutsche Wirtschaft laut Ifo Institut die kräftige Erholung vom vergangenen Sommer vorübergehend unterbrochen. Nach der Veröffentlichung der jüngsten deutschen Wachstumszahlen sieht das Münchner Institut dennoch zuletzt Anzeichen für Entspannung in der Industrie und auf dem Bau. „Der wirtschaftliche Stillstand im Winter wird vor allem durch die vierte Coronawelle verursacht, die dem Gastgewerbe und anderen konsumnahen Dienstleitern ein Umsatzminus beschert“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
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DEUTSCHLAND – Bundesregierung erwartet Aufschwung im weiteren Jahresverlauf – 14.1.2022
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Die Bundesregierung hat eine zuletzt gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung festgestellt, aber einen Aufschwung im weiteren Jahresverlauf in Aussicht gestellt. „Das Schlussquartal 2021 dürfte angesichts wieder notwendiger Beschränkungen in den kontaktintensiven Dienstleistungen und Produktionsschwierigkeiten in der Industrie aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe schwach verlaufen sein“, erklärte das Wirtschaftsministerium in seinem Monatsbericht. Nun komme es darauf an, „durch Fortschritt bei den Impfungen gut durch den zweiten Pandemiewinter zu kommen und den Fortgang der wirtschaftlichen Aktivitäten zu sichern“, hieß es in dem Bericht.
„Wenn sich im Verlauf des Jahres die Lieferengpässe allmählich auflösen, sollte wieder eine dynamischere wirtschaftliche Erholung möglich sein“, hieß es weiter. Die Lage in der Industrie habe sich in den vergangenen beiden Berichtsmonaten stabilisiert. Die Industrieproduktion habe nach einem deutlichen Anstieg im Oktober im November noch einmal leicht zugenommen, und auch die Auftragseingänge hätten zuletzt ebenfalls wieder spürbar zugelegt. Auch die Stimmung in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes habe sich erstmals seit sechs Monaten verbessert. Das Ministerium verwies auch auf erneut steigende Einzelhandelsumsätze vom November.
Der Ausblick auf die kommenden Monate werde aber „durch den Pandemieverlauf und eine hohe Inflationsrate belastet“. Nachdem sich die Inflationsrate im Dezember noch einmal leicht auf 5,3 Prozent erhöht habe, dürfte sich der Auftrieb des Verbraucherpreisniveaus ab Januar „merklich abschwächen, weil Sonderfaktoren eine geringere Rolle spielen“, aber trotzdem noch deutlich über Vorkrisenniveau liegen. „Die anhaltenden Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten dürften allerdings noch für eine gewisse Zeit weiter bestehen bleiben“, erklärte das Wirtschaftsministerium. „Der von ihnen ausgehende Preisdruck dürfte erst allmählich im Verlauf des Jahres zurückgehen.“
Am Arbeitsmarkt habe sich die Erholung weiter fortgesetzt, „angesichts der Omikron-Variante könnte die Dynamik im weiteren Verlauf aber nachlassen“, heißt es an anderer Stelle in dem Bericht. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen dürfte 2021 nochmals niedriger ausgefallen sein als im Vorjahr und damit ein neues Rekordtief erreicht haben. Ein größerer Anstieg deute sich auch zum Jahresende 2021 nicht an. „Für das laufende Jahr erwarten Experten begrenzte Nachholeffekte, ein gesamtwirtschaftliches Risiko dürfte damit jedoch voraussichtlich nicht verbunden sein“, konstatierte das Ministerium.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54975438-bundesregierung-erwartet-aufschwung-im-weiteren-jahresverlauf-015.htm

DEUTSCHLAND – Deutsches BIP steigt 2021 um 2,7 Prozent – BIP-Rückgang im 4Q – 14.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die deutsche Wirtschaft ist 2021 nach dem coronabedingten Absturz im Vorjahr wie erwartet deutlich gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer ersten Veröffentlichung mitteilte, stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresdurchschnitt um 2,7 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten ein Plus von 2,7 Prozent prognostiziert.
Auch bereinigt um die Anzahl der Arbeitstage stieg das BIP um 2,7 Prozent. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 2,6 Prozent erwarten. Im Jahr 2020 war das BIP um 4,6 Prozent gesunken und kalenderbereinigt um 4,9 Prozent. Destatis-Präsident Georg Thiel sagte in der Pressekonferenz zur Vorstellung der Ergebnisse, dass das BIP im vierten Quartal zurückgegangen sein dürfte.
Die BIP-Schätzung der Statistiker beinhaltet noch keine harten Konjunkturindikatoren für den Monat Dezember. Diese kommen erst ab Anfang Februar. Gleichwohl veröffentlicht Destatis bereits am 28. Januar eine erste Schätzung zur BIP-Entwicklung im vierten Quartal. Detaillierte Ergebnisse folgen am 25. Februar.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54975327-deutsches-bip-steigt-2021-um-2-7-prozent-bip-rueckgang-im-4q-015.htm

DEUTSCHLAND – Bankhaus Lampe: Deutsche BIP-Zahlen werfen Fragen auf – 14.1.2022
Der erwartungsgemäße Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,7 Prozent im Jahr 2021 wirft aus Sicht von Alexander Krüger, Chefvolkswirt des Bankhauses Lampe, Fragen auf, weil das BIP nach Aussagen der Statistiker im vierten Quartal deutlich geschrumpft sein soll. „Die Fragen sind: Wie stark sind die Vorquartale nach oben revidiert worden, und wie sieht der Überhang aus“, sagte Krüger. So lasse sich keine befriedigende Prognose für 2022 abgeben.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54977731-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – IfW: Pandemiebedingte Belastungen waren stärker als absehbar – 14.1.2022
Der Leiter Konjunktur Deutschland am IfW Kiel, Nils Jannsen, hat nach den jüngsten Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) eine schwächere Entwicklung der Wirtschaftsleistung konstatiert als vom Kiel Institut für Weltwirtschaft erwartet. „Offenbar waren die pandemiebedingten Belastungen im Schlussquartal stärker als noch im Dezember absehbar war“, sagte Jannsen. Wichtig für die Einordnung der Zahlen sei, dass in das amtliche Jahresergebnis zum BIP nun erstmals Lizenzeinnahmen des Impfstoffentwicklers Biontech eingeflossen seien. Ohne diese hätte die Zuwachsrate laut Jannsen bei 2,2 Prozent statt jetzt 2,7 Prozent gelegen.
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DEUTSCHLAND – KfW: 2021 schwächer als zu Jahresbeginn erhofft – 14.1.2022
KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib weist darauf hin, dass das für 2021 gemeldete deutsche Wirtschaftswachstum mit 2,7 Prozent schwächer ausgefallen ist als zu Jahresbeginn erwartet. „Die äußerst hartnäckigen globalen Lieferkettenprobleme, zwei weitere Corona-Wellen und ein kaufkraftzehrender Inflationsanstieg haben am Ende eine schnellere Erholung im vergangenen Jahr verhindert“, schrieb sie in einem Kommentar.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54977731-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – DIHK: Wachstum 2021 zu schwach für Aufholprozess – 14.1.2022
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat nach der Veröffentlichung der jüngsten deutschen Wachstumszahlen die umgehende Schaffung „wachstumsfreundlicher und verlässlicher Rahmenbedingungen“ angemahnt. „Das Wirtschaftswachstum 2021 war für den notwendigen Aufholprozess der deutschen Wirtschaft zu schwach“, sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. „Das Vorkrisenniveau wird Deutschland vermutlich erst im späten Jahresverlauf erreichen.“ Materialengpässe, steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie ein zunehmender Fachkräftemangel belasteten derzeit die Konjunktur.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54977731-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Lindner: Bund macht 24,8 Milliarden weniger Schulden als geplant – 14.1.2022
Der Bund muss laut Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) für 2021 insgesamt deutlich weniger neue Schulden aufnehmen als ursprünglich geplant. „Trotz des Nachtragshaushaltes müssen 24,8 Milliarden Euro weniger Schulden gemacht werden als von der Vorgängerregierung geplant“, sagte Lindner im Bundestag. Damit werde die Nettokreditaufnahme reduziert. „Wir tun also das, was nötig ist, aber es wird nicht ausgereizt, was möglich wäre“, hob er hervor. Die Finanzpolitik sende damit „ein Signal über deutsche Grenzen hinaus“. Insgesamt war bisher für 2021 eine Nettokreditaufnahme von 240 Milliarden Euro vorgesehen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54977731-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ÖSTERREICH – STATISTIK – Baukosten im Jahr 2021 deutlich über Vorjahr – 14.1.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127402.html

ÖSTERREICH – STATISTIK – Mehr als 90.000 Sterbefälle im Jahr 2021; Lebenserwartung bleibt unter dem Niveau vor Pandemie-Beginn – 14.1.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127411.html

ÖSTERREICH – Nationalbank reformiert und erweitert ihr Förderprogramm für die heimische Wirtschaftsforschung – Sachorientiertes Förderkonzept für eine als relevantes öffentliches Gut verstandene unabhängige Wirtschaftsforschung – 14.1.2022
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat das bisherige System an Basisfinanzierungen für österreichische Wirtschaftsforschungsinstitute im Rahmen eines neuen OeNB-Förderprogramms reformiert und schreibt die Subventionsverhältnisse für die Periode 2022–2024 neu aus. Dabei wird unabhängige Wirtschaftsforschung als öffentliches Gut verstanden und eine adäquate Anreizstruktur für heimische Wirtschaftsforschungsinstitute geschaffen. Die konkreten Zuteilungen werden transparent und gemäß klar definierten Kriterien erfolgen und einer externen und unabhängigen Evaluierung durch internationale Fachgutachten unterliegen. Das neue Förderprogramm ergänzt damit im Bereich der Wirtschaftsforschung die Ad-personam-Projektförderung des originären Jubiläumsfonds.
https://www.oenb.at/Presse/20220114.html