Tagesblick 11.1.2022, Dienstag

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Zur freundlichen Erinnerung:

CORONA – INNOVATION – Für Hochrisikovarianten: Biontech entwickelt Corona-Frühwarnsystem – 11.1.2022
Im Kampf gegen die Pandemie hat Biontech gemeinsam mit der Firma InstaDeep ein Frühwarnsystem entwickelt, um bei der Entdeckung zukünftiger Virusvarianten einen Schritt voraus zu sein. Dabei spielt künstliche Intelligenz eine Schlüsselrolle. Bereits bei Omikron habe das System im Test funktioniert.
Biontech hat mit der britischen Firma InstaDeep ein Frühwarnsystem zur Erkennung möglicher Hochrisikovarianten des Coronavirus entwickelt. Die neue Berechnungsmethode analysiere mithilfe künstlicher Intelligenz weltweit verfügbare Sequenzierungsdaten und könne mögliche Hochrisikovarianten innerhalb von weniger als einem Tag erkennen, teilte das Mainzer Biotechunternehmen heute mit.
Während des Versuchszeitraums habe das System mehr als 90 Prozent der von der Weltgesundheitsorganisation WHO identifizierten Virusvarianten im Schnitt zwei Monate im Voraus erkannt. Die hochansteckende Omikron-Variante sei von dem System am ersten Tag, an dem ihre Sequenz verfügbar wurde, als Hochrisikovariante eingestuft worden. „Die frühzeitige Erkennung potenzieller Hochrisikovarianten könnte ein wirksames Instrument sein, um Forscher, Impfstoffentwickler, Gesundheitsbehörden und politische Entscheidungsträger zeitnah zu warnen und so mehr Zeit für die Einleitung entsprechender Maßnahmen gegen bedenkliche neue Virusvarianten zu haben“, sagte Biontech-Chef Ugur Sahin.
Mit InstaDeep, einem Spezialisten für Künstliche Intelligenz, war Biontech bereits Ende 2020 eine langfristige Partnerschaft eingegangen, die das Unternehmen bei der Entwicklung neuer Immuntherapien unterstützen soll.
*** Biontech erwartet 2022 bis zu 17 Milliarden Umsatz
Mit seinem Covid-19-Impfstoff erwartet Biontech in diesem Jahr Umsätze von bis zu 17 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr dürfte der Umsatz wie bislang vorhergesagt bei 16 bis 17 Milliarden Euro gelegen haben. 2022 geht Vorstandschef Sahin von einer Spanne von 13 bis 17 Milliarden aus, wie aus einer nun veröffentlichten Investoren-Präsentation hervorgeht.
Biontech bekräftigte, dass ein an die Omikron-Variante des Coronavirus angepasster Impfstoff bereits im März zur Verfügung stehen könnte. Insgesamt strebt das Unternehmen in diesem Jahr weiterhin eine Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfdosen an. Quelle: ntv.de, ysc/rts
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Biontech-entwickelt-Corona-Fruehwarnsystem-article23050716.html

CORONA – INNOVATION – Nasenspray schützt vor Corona-Infektion – Wirkung der Neuentwicklung von Forschern der Universität Helsinki hält acht Stunden lang an – 11.1.2022
Helsinki (pte014/11.01.2022/11:30) – Forscher der Universität Helsinki http://helsinki.fi/en haben ein Nasenspray entwickelt, das vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus und seinen Varianten schützen soll. Es wirkt laut den Experten von der ersten Minute der Anwendung an und verhindert für etwa acht Stunden, dass sich die gefährlichen Mikroorganismen einnisten.
*** Bei Mäusen funktioniert es
Eigenen Angaben der finnischen Fachleute nach verhindert der Wirkstoff, dass sich das Spike-Protein des Virus, das wie eine Nadelspitze aus dem Mikroorganismus herausragt, an eine Körperzelle andocken und sie infizieren kann. „TriSP92“ heißt das Molekül, das die Forscher entwickelt haben. „In Tiermodellen bot nasal verabreichtes TriSb92 Schutz vor Infektionen in einer Expositionssituation, in der sich alle ungeschützten Mäuse infizierten“, sagt Postdoktorandin Anna Mäkelä, die Erstautorin der Studie
„Da die hemmende Wirkung des TriSb92-Moleküls auf eine Stelle des Coronavirus-Spike-Proteins zielt, die alle Varianten des Virus haben, verhindert es Infektionen mit jeglicher Form des Virus, einschließlich Omikron“, so Mäkelä. In Modellvirusstudien konnte TriSb92 sogar die Ausbreitung von SARS verhindern, dem Virus, das Anfang der 2000er-Jahre aufkam. „Wir können ziemlich zuversichtlich davon ausgehen, dass künftige Varianten von SARS-CoV-2 und vielleicht sogar ganz neue Coronaviren, die Pandemien zu verursachen drohen, daran gehindert werden, dass sie sich einnisten“, glaubt die Virologin.
*** Spray ersetzt Impfung nicht
Das Spray kann die Impfung aber nicht ersetzen, betonen die Virologen. Es sei lediglich für den kurzfristigen Schutz vorgesehen, wenn Menschen in eine Situation geraten, in der sie sich infizieren können. Auch diejenigen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, ließen sich mit dem Spray schützen. Zudem auch Menschen, deren Immunsystem auf eine Impfung zu schwach reagiert, sodass sie vor einer Ansteckung nicht geschützt sind. Noch in diesem Frühjahr sollen klinische Tests erfolgen.
https://www.pressetext.com/news/20220111014

CORONA – USA – USA: So viele Covid-19-Patienten in Krankenhäusern wie nie zuvor – 11.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In der Coronavirus-Pandemie sind in den USA so viele Patienten mit Covid-19-Erkrankung in Krankenhäusern wie nie zuvor. Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag belegten sie knapp 146 000 Krankenhausbetten landesweit – mehr als jedes fünfte verfügbare Bett in dem Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Krankenhausbetten belegt. Zuvor lag der Höchststand bei Covid-19-Patienten in Krankenhäusern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142 000. Der Rekord wird auch auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante zurückgeführt.
Eng wird es auch auf den Intensivstationen in den Vereinigten Staaten: Dort sind inzwischen mehr als 80 Prozent der fast 81 000 Betten besetzt. Knapp 24 000 dieser Betten belegen Covid-19-Patienten.
Nach den jüngsten Sieben-Tages-Daten des Ministeriums vom vergangenen Freitag haben die Einlieferungen in Krankenhäuser binnen einer Woche um mehr als 60 Prozent auf 115 000 zugenommen. Die Zahl der Toten innerhalb von sieben Tagen stieg auf mehr als 8700 (plus 14,4 Prozent). In diesem Zeitraum wurden mehr als 4,1 Millionen neue Coronavirus-Infektionen in den Vereinigten Staaten festgestellt, was einer Zunajhme von mehr als 85 Prozent entspricht.
Nach Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) hat auch die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen in den USA einen neuen Höchststand erreicht. Mit 1,484 Millionen neuen Fällen am Montag meldeten die Behörden demnach rund 313 000 mehr als beim bisherigen Rekordwert vor genau einer Woche. Die Zahl der neuen Todesfälle mit einer Corona-Infektion blieb mit 1906 am Montag vergleichsweise stabil. In dem Land mit 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang mehr als 61,5 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt. Mehr als 839 000 Infizierte starben. 62,6 Prozent der Bevölkerung gelten laut CDC als vollständig geimpft, 36,5 Prozent haben bislang eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt einen aktuelleren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der CDC. In manchen Fällen werden die Zahlen aber auch nachträglich korrigiert./vtc/DP/jha
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54945675-usa-so-viele-covid-19-patienten-in-krankenhaeusern-wie-nie-zuvor-016.htm

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INTERNATIONAL – Inflation im OECD-Raum mit 5,8 Prozent auf höchstem Stand seit 25 Jahren – 11.1.2022
PARIS (Dow Jones)–Die jährliche Inflationsrate im OECD-Raum ist im November auf 5,8 Prozent gestiegen. Das ist die höchste Rate seit Mai 1996, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilte. Im Oktober hatte die Rate 5,2 Prozent betragen. Vor einem Jahr, im November 2020 war lediglich eine Rate von 1,2 Prozent registiert worden.
Besonders ausgeprägt war der Anstieg in den Vereinigten Staaten, wo die jährliche Inflationsrate von 6,2 Prozent im Oktober auf 6,8 Prozent im November kletterte, die höchste Rate seit Juni 1982.
In der Eurozone stieg die Inflationsrate im November ebenfalls stark an, und zwar von 4,1 Prozent im Oktober auf 4,9 Prozent im November, obwohl sie niedriger blieb als in der OECD-Zone als Ganzes.
Die Energiepreise stiegen im OECD-Raum bis November um 27,7 Prozent, mehr als drei Prozentpunkte höher als im Oktober (24,3 Prozent) und die höchste Rate seit Juni 1980.
Die Inflation der Nahrungsmittelpreise im OECD-Raum zog im November kräftig auf 5,5 Prozent an, verglichen mit 4,6 Prozent im Oktober.
Ohne Nahrungsmittel und Energie stieg die jährliche Inflation im OECD-Raum moderater auf 3,8 Prozent, verglichen mit 3,5 Prozent im Oktober.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54942679-inflation-im-oecd-raum-auf-hoechstem-stand-seit-25-jahren-015.htm
https://www.oecd.org/newsroom/consumer-prices-oecd-updated-11-january-2022.htm

INTERNATIONAL – Weltbank warnt vor Verlangsamung des Wirtschaftswachstums wegen Omikron – 11.1.2022
Die Weltbank hat vor einer deutlichen Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums wegen der Omikron-Variante des Coronavirus gewarnt. Die internationale Finanzinstitution mit Sitz in Washington senkte ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für dieses Jahr um 0,2 Punkte auf 4,1 Prozent. Die Weltbank warnte zugleich, wegen der Omikron-Variante könne das Wachstum noch geringer ausfallen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54947578-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Powell: Wirtschaft braucht keine aggressiven Stimuli mehr – 11.1.2022
Der Chairman der US-Notenbank ist bereit, die Zinsen zu erhöhen, um die Wirtschaft abzukühlen. Jerome Powell zeigte sich bei seiner Nominierungsanhörung vor dem Senatsausschuss für Banken, Wohnungswesen und Stadtentwicklung zudem optimistisch, dass sich die Engpässe in den Lieferketten entspannen, was dazu beitragen werde, die Inflation zu senken. Die Federal Reserve werde ihre Instrumente nutzen, „um zu verhindern, dass sich die erhöhte Inflation verfestigt“, sagte Powell.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54947578-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Powell will Inflation sich nicht festsetzen lassen – 11.1.2022
Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, will sicherstellen, dass die im vergangenen Jahr beobachtete höhere Inflation keine tiefen Wurzeln in der Wirtschaft schlagen kann. „Wir werden unsere Instrumente einsetzen, um die Wirtschaft und einen starken Arbeitsmarkt zu unterstützen und zu verhindern, dass sich eine höhere Inflation verfestigt“, wird Powell laut einer vorab veröffentlichten Kopie seiner vorbereiteten Ausführungen vor dem Bankenausschuss des Senats am Dienstag sagen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54940185-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Fed/George: Zeit ist reif für Normalisierung der Geldpolitik – 11.1.2022
Nach Einschätzung der Präsidentin der Federal Reserve Bank of Kansas City, Esther George, ist die Zeit für die US-Notenbank reif, damit zu beginnen, die Stimulierung der Wirtschaft zurückzufahren – auch wenn die Komplexität einer solchen Maßnahme zu Volatilität auf den Finanzmärkten führen könnte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54947578-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Bostic offen für Fed-Zinserhöhung im März – 11.1.2022
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, hat sich offen für eine Zinserhöhung im März gezeigt. Er erwarte, dass die Fed ihren Leitzins im Laufe des Jahres wahrscheinlich dreimal anheben werde. „Jede Sitzung hat das Potenzial für geldpolitische Maßnahmen, und ich bin völlig offen dafür, dass im März eine Sitzung stattfindet, bei der Zinsänderungen in Betracht gezogen werden“, sagte Bostic in einem Interview mit dem Wall Street Journal.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54943933-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – USA – Stellvertretender Fed-Vorsitzender Clarida tritt zurück – 11.1.2022
Der stellvertretende Vorsitzende der US-Notenbank, Richard Clarida, hat seinen Rücktritt erklärt. Seine Amtszeit läuft Ende diesen Monats aus. Sein Rücktritt folgt auf Fragen zu Finanztransaktionen, die er zu Beginn der Coronavirus-Pandemie durchgeführt hatte. Er ist ein enger Vertrauter von US-Notenbankpräsident Jerome Powell, der eine Schlüsselrolle bei der Ernennung Claridas durch den damaligen Präsidenten Donald Trump im April 2018 gespielt hat.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54940185-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Lagarde: EZB nimmt Sorgen wegen steigender Preise sehr ernst – 11.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Europäische Zentralbank (EZB) nimmt die momentan hohe Inflation im Euroraum nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde sehr ernst. „Wir verstehen, dass steigende Preise für viele Menschen ein Grund zur Sorge sind, und wir nehmen diese Sorge nicht auf die leichte Schulter, sondern sehr ernst“, sagte Lagarde bei der Feierstunde zur Verabschiedung des ehemaligen Bundesbankpräsidenten und EZB-Ratsmitglieds Jens Weidmann. Die Menschen könnten darauf vertrauen, dass sich die EZB unbeirrt für Preisstabilität einsetzen werde, was für die feste Verankerung der Inflationserwartungen und das Vertrauen in die Währung entscheidend sei.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54942497-lagarde-ezb-nimmt-sorgen-wegen-steigender-preise-sehr-ernst-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Lane: Inflation nähert sich 2023/2024 dem EZB-Ziel – 11.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der überraschende Anstieg der Euroraum-Inflation im Dezember auf 5,0 Prozent ändert aus Sicht von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane noch nichts an den Erwartungen der Europäischen Zentralbank (EZB) für die mittelfristige Inflationsentwicklung. „Nicht nur wird die Inflation in diesem Jahr zurückgehen, sie wird sich auch 2023 und 2024 unter unserem Zielwert einpendeln“, sagte Lane in einem Interview mit der Zeitung Il Sole 24 Ore. Dies sei nach wie vor die Ansicht der EZB. „Im Laufe des Jahres werden wir über mehr Daten verfügen und die Situation weiter bewerten“, fügte er hinzu.
Im Dezember prognostizierte die EZB für 2023 und 2024 Inflationsraten von 1,8 Prozent. „Die wirtschaftliche Erholung in den Jahren 2023 und 2024 wird die Inflation näher an unser Ziel bringen“, sagte Lane. Neue Prognosen werden im März veröffentlicht. Laut der aktuellen Forward Guidance bleiben die Leitzinsen auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau, ehe nicht folgende Bedingungen erfüllt sind:
a) der Rat erkennt einen Anstieg der Inflation auf 2 Prozent deutlich vor Ende des Prognosezeitraums (derzeit 2024)
b) die Inflation verspricht auch im Rest des Prognosezeitraums dort zu bleiben
c) die Kerninflation lässt stabil 2 Prozent Inflation erwarten
Lane zufolge spielt beim letzten Kriterium, der Kerninflation, der Lohndruck die entscheidende Rolle. Derzeit sei nicht erkennbar, dass die hohe aktuelle Inflation zu höheren Lohnabschlüssen führe, sagte er. Es sei daher unwahrscheinlich, dass die Zinsen, wie an den Finanzmärkten eingepreist, in diesem Jahr angehoben würden.
Gleichwohl müssten sich die Unternehmen natürlich darauf vorbereiten, dass die kurz- und langfristigen Zinsen irgendwann steigen würden. „Viele Institutionen werden dieses Risiko bereits in ihrer Planung berücksichtigt haben“, sagte Lane.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54941048-lane-inflation-naehert-sich-2023-2024-dem-ezb-ziel-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – TABELLE/EZB: PEPP-Bestände steigen etwas stärker als zuvor – 11.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Anleihebestände der Zentralbanken des Eurosystems unter dem Pandemiekaufprogramm haben sich in der Woche zum 7. Januar 2022 etwas deutlicher als zuvor erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) wuchsen sie um 9 (Vorwoche: 3) Milliarden Euro. Zum APP-Programm nannte die EZB folgende Zahlen: …
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54945411-tabelle-ezb-pepp-bestaende-steigen-etwas-staerker-als-zuvor-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – Wieland fordert EZB wegen Inflation zum Handeln auf – 11.1.2022
BERLIN (Dow Jones)–Der Wirtschaftsweise Volker Wieland hat die Europäische Zentralbank (EZB) aufgrund steigender Energiepreise zum Handeln aufgefordert. „Die EZB musste im Dezember ihre Inflationsprognose bereits nach oben korrigieren“, sagte Wieland der Bild-Zeitung. „Für 2022 geht sie jetzt von 3,2 Prozent aus, zuvor waren es lediglich 1,7 Prozent. Eine derart hohe Korrektur gab es noch nie.“
Es sei deshalb voreilig gewesen, dass sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde gegen eine erste Zinsanhebung im Laufe dieses Jahres ausgesprochen habe, sagte das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR). Die US-Notenbank habe für das laufende Jahr bereits eine starke Leitzinserhöhung in Aussicht gestellt, um die Inflation zu bekämpfen. „Diese Tür hätte sich die EZB auch offenhalten sollen“, sagte Wieland weiter.
Nach Berechnungen von Wieland hat die Inflationsentwicklung die Kaufkraft der Deutschen im vergangenen Jahr deutlich reduziert. „Laut Bundesbank hatten die Deutschen zuletzt Bargeld und Bankeinlagen von gut 2,6 Billionen Euro angehäuft. Bei einer Inflationsrate von zuletzt 5,3 Prozent hieße das, dass sie zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 also grobgerechnet 135 Milliarden an Kaufkraft eingebüßt haben“, sagte Wieland.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54939806-wieland-fordert-ezb-wegen-inflation-zum-handeln-auf-015.htm

ZENTRALBANKEN – EUROPÄISCHE UNION – EZB/Enria: Bestimmte Finanzsektoren besonders anfällig für Zinsschock – 11.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–EZB-Bankenaufsichtschef Andrea Enria hat darauf hingewiesen, dass bestimmte Teile des Finanzsektors besonders anfällig für Zinsschocks sind. „Wir sehen einige Bereiche, in denen die Bewertungen überzogen sind, mit übermäßiger Hebelung oder zu stark konzentrierten Engagements“, sagte Enria der Zeitung Les Echos und fügte hinzu: „Dies gilt für Leveraged Lending und Dienstleistungen für Hedgefonds (Prime Brokerage), wie der Fall Archegos gezeigt hat.“
In diesen Bereichen könne eine Änderung der Zinssätze zu großen Bewegungen auf den Märkten führen, weshalb die Auswirkungen von Schocks bei Zinssätzen und Kreditspreads auch Teil der Aufsichtsprioritäten für 2022 seien.
Laut Enria ist es für den Finanzsektor wichtig, dass der Abschied vom Niedrigzinsumfeld langsam und geordnet verläuft. „Es gibt auch ein unerwünschtes Szenario, in dem sich die Inflationserwartungen der Märkte schnell entwickeln und zu Zinsschocks oder Schocks bei den Kreditspreads führen, die sich in unerwarteter Weise auf die Bilanzen der Banken auswirken könnten“, warnte er.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54941440-ezb-enria-bestimmte-finanzsektoren-besonders-anfaellig-fuer-zinsschock-015.htm

ZENTRALBANKEN – DEUTSCHLAND – Nagel: Gefahr einer länger erhöhten Inflation überwiegt – 11.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der neue Präsident der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, hat sich besorgt über die hohe Inflation im Euroraum geäußert. Bei der Feierstunde zur Verabschiedung seines Amtsvorgänger Jens Weidmann sagte Nagel: „Richtig ist, dass die hohen Raten auch auf Sondereffekte zurückzuführen sind, die automatisch auslaufen. Aber nicht nur.“ Der mittelfristige Preisausblick sei außergewöhnlich unsicher.
„Zwar könnten die Preise auch weniger steigen, als in den Prognosen veranschlagt wird. Allerdings sehe ich derzeit eher die Gefahr, dass die Inflationsrate länger erhöht bleiben könnte als gegenwärtig erwartet“, so Nagel, der ab sofort auch Mitglied des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) ist. Auf alle Fälle müsse die Geldpolitik auf der Hut sein.
Auch einen anderen Punkt des traditionellen Wertkanons der Bundesbank sprach Nagel an: Solide Staatsfinanzen. Diese seien ein wichtiger Schutz für die gemeinsame Geldpolitik, das sei eine Grundüberzeugung der Bundesbank. „Es ist elementar, dass die Geldpolitik nicht unter Druck gerät, die Solvenz der Staaten sicherzustellen“, sagte Nagel. Bei der Diskussion über die Reform der europäischen Fiskalregeln sei deswegen vor allem eines von entscheidender Bedeutung: Hohe Schuldenquoten müssten verlässlich zurückgeführt werden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54942651-nagel-gefahr-einer-laenger-erhoehten-inflation-ueberwiegt-015.htm

ZENTRALBANKEN – DEUTSCHLAND – Hohe Erwartungen Nagel löst Weidmann als Bundesbank-Chef ab – Warnung vor länger andauernder Inflation – 1:44-min-Video – 11.1.2022
Bei der Bundesbank geht die Ära von Jens Weidmann zu Ende. Mehr als zehn Jahre lang hat er die Geschicke der deutschen Notenbank geleitet. In einer virtuellen Feierstunde wird er nun verabschiedet und sein Nachfolger Joachim Nagel als neuer Präsident begrüßt.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Nagel-loest-Weidmann-als-Bundesbank-Chef-ab-article23050302.html

ZENTRALBANKEN – DEUTSCHLAND – Volkswirt Joachim Nagel: Dieser Mann soll Deutschlands Bundesbankchef werden – 1:38-min-Video – NACHTRAG: 20.12.2021
Nach dem überraschenden Rücktritt von Jens Weidmann als Präsident der Deutschen Bundesbank nominiert die Bundesregierung Julian Nagel als seinen Nachfolger. Der 55-Jährige gilt als stabilitätsorientiert und kann nationale, wie internationale Erfahrung vorweisen.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Dieser-Mann-soll-Deutschlands-Bundesbankchef-werden-article23012122.html

ZENTRALBANKEN – DEUTSCHLAND – Bundesbank bekommt neuen Chef Wer ist Joachim Nagel? – NACHTRAG: 20.12.2021
Der Favorit hat das Rennen gemacht. Joachim Nagel wird Nachfolger von Jens Weidmann als Chef der Bundesbank. Geldpolitisch gilt er als kompromissfähig.
Von der Zentralbank der Notenbanken in Basel auf den Bundesbank-Chefsessel in Frankfurt: Für den promovierten Ökonomen und erfahrenen Notenbanker Joachim Nagel ist der Weg von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) an die Spitze der deutschen Notenbank in Frankfurt eine Rückkehr zur alten Wirkungsstätte. Denn der 55-Jährige, der in der internationalen Welt der Geldpolitik bestens verdrahtet ist, hat den größten Teil seiner beruflichen Karriere bei der Bundesbank verbracht.
Das SPD-Mitglied durchlief insgesamt 17 Jahre lang bei der Bundesbank verschiedene Karrierestufen. Seine Wahl steht daher auch für eine gewisse Kontinuität an der Bundesbank-Spitze. In einem Interview hatte Nagel einmal angemerkt, er wolle keinen Tag bei der deutschen Notenbank missen.
Nagel studierte Volkswirtschaftslehre in seiner Heimatstadt Karlsruhe. Vor seiner Promotion 1997 war er 1994 für kurze Zeit Referent für Wirtschaftspolitik und Finanzpolitik beim damaligen SPD-Parteivorstand in Bonn. Nagels Laufbahn bei der Bundesbank begann 1999 als Leiter des Büros des Präsidenten der Landeszentralbank in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover. Dort erlebte er 2002 die Euro-Bargeldeinführung. Im Jahr darauf wechselte er in die Zentrale der deutschen Notenbank nach Frankfurt in den Zentralbereich Märkte, den er ab 2008 während der Finanzkrise leitete.
In den Bundesbank-Vorstand zog er 2010 ein. Im Führungsgremium rückte er damals auf den nach dem Rücktritt von Thilo Sarrazin frei gewordenen Posten. Bis zu seinem Ausscheiden im April 2016 war Nagel für das wichtige Ressort Märkte zuständig und damit für die konkrete Umsetzung der Geldpolitik.
*** „Ideologisch nicht fixiert“
Nagel hat sich bei der Bundesbank einen Ruf als fachlich versierter Währungshüter erworben, der kollegial und teamorientiert auftritt. Geldpolitisch gilt er als kompromissfähig – obgleich auch er sich in der Vergangenheit beispielsweise kritisch zu den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) geäußert hatte. In Interviews trat er meist vorsichtig überlegend und abwägend auf, wenn er die Bundesbank-Linie vertrat.
Notenbank-Experten äußerten sich positiv über ihn. „Ihm ist zuzutrauen, dass er weiterhin die deutsche Bundesbanktradition in die Debatten im EZB-Rat tragen wird, ohne dabei ideologisch fixiert zu sein“, sagt Friedrich Heinemann, Notenbank-Experte und Leiter des Forschungsbereichs Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft am Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW. „Mit ihm dürfte die Deutsche Bundesbank ihrer Linie treu bleiben, den in Maastricht vereinbarten Ordnungsrahmen mit seiner Betonung von Preisstabilität und soliden Finanzen beizubehalten und weiterzuentwickeln.“
In der Ampel-Koalition heißt es, Nagel stehe für geldpolitische Stabilität, nehme Inflationsgefahren ernst und bringe viel Erfahrung mit. FDP-Chef Christian Lindner, der neue Bundesfinanzminister, hatte zuletzt deutlich gemacht, einen Kurswechsel bei der Bundesbank verhindern zu wollen. Mit Nagel könnte die FDP gut leben, sagt ein Insider. Die SPD hat zwar das Vorschlagsrecht, Grüne und FDP müssen aber zustimmen.
Die ebenfalls gehandelte EZB-Direktorin Isabel Schnabel galt bei den Liberalen dagegen überhaupt nicht als erste Wahl. Sie steht bei ihnen für den expansiven Kurs der EZB, der immer wieder auf Kritik in Deutschland stößt.
*** Weidmann will nicht mehr
Noch-Bundesbankchef Jens Weidmann tritt Ende des Jahres ab. Er hatte 2016 in seiner Abschiedsrede für Nagel ausdrücklich dessen Entschlusskraft, Kommunikationsfähigkeit, tiefen Finanzmarktkenntnisse und analytischen Fähigkeiten gelobt. Nagel war bis Ende April 2016 auch Leiter des Krisenstabs der Bundesbank.
Viele Jahre war er zudem Mitglied im Märkte-Ausschuss der BIZ. Nach seiner langen Bundesbank-Karriere zog es Nagel zur Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wo er 2017 in den Vorstand rückte. Dort war er für die Förderung von Entwicklungs- und Schwellenländern verantwortlich. Laut einer mit der Situation vertrauten Person konnte Nagel aber bei der Förderbank nicht heimisch werden und so wechselte er 2020 schließlich zurück in die Notenbank-Welt nach Basel zur BIZ. Zurzeit ist Nagel dort Vize-Chef der Banking-Abteilung. Quelle: ntv.de, jga/rts
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wer-ist-Joachim-Nagel-article22980017.html

ZENTRALBANKEN – DEUTSCHLAND – Weidmann: Koordinatensystem der EZB hat sich verschoben – Kritische Aussagen bei offizieller Abschiedsfeier des ehemaligen Bundesbankpräsidenten – 11.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der ehemalige Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat sich zu seinem offiziellen Abschied kritisch über den Zustand von Währungsunion und Europäischer Zentralbank (EZB) geäußert. In der Feierstunde zu seiner Verabschiedung sagte Weidmann, die Geldpolitik habe in den Krisen der vergangenen Jahre eine bedeutende, stabilisierende Rolle gespielt. Er fügte hinzu: „Sie ist dabei aber nie ganz aus dem Krisenmodus herausgekommen. Und der permanente Ausnahmezustand hat Spuren hinterlassen. Das Koordinatensystem hat sich verschoben.“
Weidmann führte diesen Punkt nicht weiter aus, machte aber an anderer Stelle klar, wo er Fehlentwicklungen sieht: „Von vielen wird eine politische und fiskalische Union als Ziel gesehen und für die gemeinsame Währung wäre dies sicherlich ein konsistenter Rahmen“, sagte Weidmann. Aber in den Verträgen verankert sei eben ein dezentraler Rahmen, mit politisch, fiskalisch und wirtschaftlich weitgehend eigenverantwortlichen Mitgliedstaaten. Und es sei eine No-Bail-Out-Klausel genauso wie das Verbot der Staatsfinanzierung durch die Notenbank festgeschrieben worden.
„Eine grundlegende Vertragsänderung stand nie wirklich zur Debatte. Auch deshalb musste es aus meiner Sicht darum gehen, den bestehenden Ordnungsrahmen zu respektieren und ihn krisenfester zu machen“, sagte Weidmann. Es werde eine wichtige Zukunftsaufgabe bleiben, die Balance zwischen Handeln und Haften in diesem Rahmen sicherzustellen.
Das ehemalige Mitglied des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) erinnerte an Auseinandersetzungen mit dem damaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi. „Mario Draghi hatte keine leichte Amtszeit, und er hat es sich mit seinen Positionen nicht leichtgemacht. Aus vielen Gesprächen kann ich das bezeugen“, sagte Weidmann.
Weidmann ist nach zehn Jahren an der Spitze der Bundesbank vor dem Ende seiner Amtszeit zurückgetreten. Nachfolger ist Joachim Nagel.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54942496-weidmann-koordinatensystem-der-ezb-hat-sich-verschoben-015.htm

USA – API-Daten zeigen Rückgang der US-Rohöllagerbestände – 11.1.2022
NEW YORK (Dow Jones)–Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 1,1 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 6,4 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 10,9 Millionen Barrel nach plus 7,1 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 2,1 Millionen und bei Benzin ein Plus von 2,3 Millionen Barrel.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54948752-api-daten-zeigen-rueckgang-der-us-rohoellagerbestaende-015.htm

RUSSLAND – UKRAINE – USA – Kreml bewertet Gespräche mit Washington „positiv“ – 11.1.2022
Russland hat die Gespräche mit den USA über die Ukraine-Krise und die europäische Sicherheitsarchitektur als „positiv“ bewertet. Dennoch sei es zu früh, um optimistisch über mögliche Ergebnisse zu sprechen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „Man hätte naiv sein müssen, um zu glauben, dass eine erste Runde umfassende Ergebnisse bringt“, ordnete er die Verhandlungen ein. Am Montag waren beide Seiten in Genf zusammengekommen. Nach sieben Stunden waren die Verhandlungen ohne Durchbruch zu Ende gegangen. Washington warnte Moskau dabei erneut vor einem Einmarsch in die Ukraine.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54943933-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

KASACHSTAN – Kasachstans Präsident kündigt Abzug der von Russland angeführten Truppen an – 11.1.2022
Kasachstans Präsident Kassym-Jomart Tokajew hat nach den Massenprotesten in seinem Land den Abzug der Truppen eines von Russland geführten Militärbündnisses angekündigt. „In zwei Tagen wird ein schrittweiser Abzug der OVKS-Friedenstruppen beginnen“, sagte er in einer Videokonferenz mit der Regierung und dem Parlament. Das Parlament bestätigte zudem einstimmig die Nominierung des von Tokajew unterstützten Alichan Smailow zum neuen Ministerpräsidenten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54943933-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

EUROZONE – LBBW: Euroraum-Inflation 2022 bei 3 Prozent – 11.1022
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihre Inflationsprognose für den Euroraum 2022 angehoben. Wie Volkswirt Jens-Oliver Niklasch bei der Vorstellung des aktuellen Kapitalmarktkompass sagte, erwartet die LBBW jetzt einen Anstieg der Verbraucherpreise um 3,0 Prozent. Bisher waren es 2,4 Prozent gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) prognostizierte im Dezember 3,2 Prozent. Die Inflationsprognose für Deutschland hob die LBBW auf 3,1 (bisher: 2,6) Prozent an.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54947578-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – EUROPÄISCHE UNION – Umweltverbände fordern in Brief an Scholz Nein zu EU-Taxonomie – 11.1.2022
Mehrere deutsche Umweltverbände haben in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und weitere Regierungsmitglieder ein klares Nein zu einer Einstufung von Atomkraft und fossilem Gas als „nachhaltig“ auf EU-Ebene gefordert. Die EU-Kommission führe „die Taxonomie als Label für nachhaltige Zukunftsinvestitionen ad absurdum und sendet ein fatales internationales Signal“, heißt es in dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54940185-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Ärmere Haushalte geben anteilig deutlich mehr für Strom und Wärme aus – 11.1.2022
Die Energiekosten sind vor allem für ärmere Haushalte ein erheblicher Kostenfaktor – und das nicht erst seit der jüngsten Preissteigerung bei Gas oder Strom. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, gaben im Jahr 2020 Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.300 Euro im Schnitt 95 Euro für Wohnenergie aus. Das entsprach einem Anteil von 9,5 Prozent an den Konsumausgaben insgesamt.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54940185-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Wirtschaft reagiert überwiegend positiv auf Habecks Klimapläne – 11.1.2022
Die deutsche Wirtschaft hat überwiegend positiv auf die Pläne zu einem Klimasofortprogramm von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck reagiert. Es sei wichtig, dass das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien erhöht werde, damit Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen und gleichzeitig eine verlässliche Energieversorgung bieten könne, wie es aus mehreren Wirtschaftsverbänden hieß. Die Familienunternehmen sehen Habeck hingegen auf dem Weg in alte Sackgassen, wo er sich in Details verirre.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54947578-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – DIHK fordert von Regierung „komplette Schubumkehr“ bei Energiewende – 11.1.2022
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat angesichts der Klimabilanz von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) von der neuen Bundesregierung eine „komplette Schubumkehr“ bei der Energiewende gefordert. So dauerten die Genehmigungen von Windparks in Deutschland im Schnitt mit zwei Jahren zu lange. Auch benötigten die Unternehmen Entlastungen bei den hohen Strom-, Gas- und CO2-Preisen, da diese die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland beschädigten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54947578-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – KONJUNKTUR: Der Wirtschaftsweise Achim Truger sieht die deutsche Wirtschaft trotz der Omikron-Welle in diesem Jahr vor einem Aufschwung. „Das Konjunkturbild, das im Vorjahr gezeichnet wurde, ist noch intakt: Die Erholung ist angelegt, verschiebt sich aber“, sagte Truger dem Handelsblatt. Trotz der anziehenden Konjunktur rechnet Truger mit einem Abflauen der Inflation in diesem Jahr. „Im Laufe dieses Jahres sollte die Inflation wieder zurückgehen.“ So würden einige Sondereffekte wie die nach einer vorübergehenden Senkung wieder angehobene Mehrwertsteuer 2022 wegfallen. Auch seien keine breiten Lohnerhöhungen in Sicht, die die Inflation weiter antreiben würden. (Handelsblatt) – 11.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54938796-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm

DEUTSCHLAND – Bitkom erwartet 2022 Umsatzplus für ITK-Branche und mehr Jobs – 22.1.2022
Die deutsche IT- und Telekommunikationsbranche erwartet für dieses Jahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein stabiles Wachstum bei Umsatz und Beschäftigung. Besonders die Informationstechnik dürfte 2022 wie im Vorjahr überdurchschnittlich wachsen. Die Unterhaltungselektronik werde hingegen erneut ein Minus einfahren, erklärte der Digitalverband Bitkom in seiner neuen Jahresprognose. Insgesamt profitiere die Branche während der Corona-Pandemie von dem steigenden Bedarf an Digitalisierung.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54943933-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm

DEUTSCHLAND – Rückläufiger Trend bei Insolvenzen in Deutschland hält an – 11.1.2022
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland sind trotz der Corona-Krise weiter rückläufig. Ursächlich dafür dürften vor allem die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen sein. Im Oktober meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.056 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2,7 Prozent weniger als im Oktober des Vorjahres. Im Vergleich zum Oktober 2019, also vor der Corona-Krise, lag die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 33,7 Prozent niedriger.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte im Oktober 2021 auf knapp 1,0 Milliarden Euro. Im Oktober 2020 hatten sie bei etwa 2,1 Milliarden Euro gelegen.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Oktober 2021 im Baugewerbe mit 193 Fällen. Im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) waren es 160 Verfahren. Im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen wurden 119 Insolvenzen gemeldet.
Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen gibt die Zahl der beantragten Regelinsolvenzverfahren. Im Dezember stieg diese Zahl nach vorläufigen Angaben um 18,0 Prozent gegenüber November, nachdem sie bereits im Vormonat deutlich zugenommen hatte (43,8 Prozent im November gegenüber Oktober). Im Vergleich zu Dezember 2020 lag die Zahl um 24,8 Prozent höher.
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ÖSTERREICH – Uni-Kollektivvertrag: Gehälter steigen um 2,93 Prozent – 11.1.2021
Der Dachverband der österreichischen Universitäten und die Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD) haben sich heute – nach zwei intensiven Verhandlungsrunden – auf einen Gehaltsabschluss für die Kollektivvertragsbediensteten der Universitäten geeinigt.
Mit 1. Februar 2022 werden die Gehälter von mehr als 53.000 Universitätsmitarbeiter:innen nach Kollektivvertrag um 2,93 Prozent bis max. 116 EUR angehoben. Die Lehrlingsentschädigungen steigen um 3 Prozent. Der Vorsitzende des Dachverbands, Vizerektor Michael Lang von der Wirtschaftsuniversität Wien, betont die sich für die Universitäten stellenden budgetären Herausforderungen in den nächsten Jahren und unterstreicht die klare soziale Prägung des erzielten Kompromisses: „Der Abschluss stellt sicher, dass jene Mitarbeiter:innen der Universitäten, deren Einkommen niedriger sind, Gehaltssteigerungen erhalten, die deutlich über der Inflationsrate liegen.“
Das Personal der Universitäten setzt sich aus Beamt:innen, Vertragsbediensteten und kollektivvertraglichem Personal zusammen. Über 80 Prozent des Personals unterliegt bereits dem Kollektivvertrag.
https://science.apa.at/power-search/15080755689754964786