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CORONA – MEDIZIN – Corona-Impfung kann laut US-Studie Periode bei Frauen leicht verzögern – 7.1.2022
Washington – Die Coronaimpfung kann bei Frauen offenbar die Periode leicht verzögern. Das geht aus einer gestern im Fachjournal Obstetrics & Gynecology (2022; DOI: 10.1097/AOG.0000000000004695 ) veröffentlichten US-Studie hervor.
Demnach setzte bei geimpften Frauen die Blutung etwa 1 Tag später ein als bei ungeimpften Frauen. Die Dauer der Monatsblutung wurde demnach jedoch nicht beeinflusst. Den Forschern zufolge sind die Auswirkungen der Impfung auf die Periode gering und voraussichtlich nur vorübergehend.
Die Wissenschaftler hatten anonymisierte Daten einer App zur Überwachung der Fruchtbarkeit bei Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren, die keine hormonelle Verhütung verwenden, ausgewertet. Etwa 2.400 Frauen in dem Datensatz waren geimpft, die meisten mit Biontech/Pfizer (55 %) gefolgt Moderna (35 %) und Johnson & Johnson (7 %). Als Vergleichsgruppe wurden die Daten von 1.500 ungeimpften Frauen herangezogen.
Die Forscher verglichen Daten aus 3 aufeinanderfolgenden Zyklen vor der Impfung mit 3 Zyklen während und nach der Impfung. Bei den ungeimpften Frauen waren es 6 aufeinanderfolgende Zyklen. Im Durchschnitt war die 1. Impfstoffdosis mit einer Verlängerung der Zyklusdauer um 0,64 Tage und die 2. Dosis mit einer Verlängerung um 0,79 Tage verbunden.
Die Hauptautorin der Studie, Alison Edelman von der Oregon Health & Science University, erklärte, dass die Ergebnisse der Studie „sehr beruhigend“ seien und diese Frauen, die nach einer Impfung Veränderungen an ihrer Periode bemerkt hatten, bestätige. Die Studie könnte auch dazu beitragen, Fehlinformationen zu dem Thema im Netz zu entkräften.
Die geringfügige Verlängerung des Menstruationszyklus ist klinisch nicht signifikant. Jede Veränderung von weniger als 8 Tagen wird von der Fachgesellschaft International Federation of Gynecology and Obstetrics als normal eingestuft. Zyklen dauern in der Regel etwa 28 Tage, aber die genaue Dauer variiert von Frau zu Frau und auch im Laufe des Lebens. Sie kann sich auch in Zeiten von Stress verändern.
Die Veränderung im Zusammenhang mit der Impfung könnte den Forschern zufolge auf eine Reaktion des Immunsystems auf den Impfstoff zurückzuführen sein. Ein hochgefahrenes Immunsystem könnte sich demnach auf die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Eierstock-Achse auswirken, die Edelman als „Autobahn der Kommunikation zwischen Gehirn und Eierstöcken und Gebärmutter“ bezeichnete.
Insbesondere scheint die Produktion von Entzündungsproteinen, den so genannten Zytokinen, die Art und Weise zu stören, wie diese Achse den Zeitpunkt der Menstruationszyklen reguliert. Die Veränderungen scheinen am ausgeprägtesten zu sein, wenn die Impfung früh in der Follikelphase stattfindet, die am 1. Tag der Menstruation beginnt und mit dem Beginn des Eisprungs endet. Wenn 2 Impfungen mit Biontech oder Moderna auf denselben Zyklus fielen, verzögerte sich die Blutung im Schnitt um 2 Tage.
Die Forscher wollen nun weitere Daten sammeln, um eine langfristige Rückkehr der Zyklen zum Ausgangswert zu bestätigen. Außerdem wollen sie weltweit Daten erheben, um Unterschiede zwischen einzelnen Impfstoffen zu untersuchen. © afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130672/Coronaimpfung-verzoegert-laut-US-Studie-die-Periode-bei-Frauen-leicht
https://science.apa.at/power-search/5147704270617555643
CORONA – PSYCHOLOGIE – Studentenwerk: Psychosoziale Beratung überrannt – 7.1.2022
Berlin – Das Deutsche Studentenwerk schlägt wegen der Pandemiefolgen für Studierende Alarm. „Die psychosoziale Beratung der Studenten- und Studierendenwerke wird förmlich überrannt, die Wartezeiten werden länger“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl.
Bund und Länder müssten in einem Aktionsprogramm dringend die Ressourcen aufstocken. „Nötig sind bis zu zehn Millionen Euro in den kommenden vier Semestern“, sagte Anbuhl. Er appellierte an Bund und Länder, solche Themen stärker in der Coronakrisenpolitik zu berücksichtigen.
Studierende litten unter fehlender Präsenzlehre, erklärte er. „Vereinsamung, digitale Isolation und depressive Verstimmung sind oftmals die Folge.“
Anbuhl forderte, dass Hochschulen so lange offen bleiben müssten, wie möglich. „Und das heißt im Zweifel auch: länger als Bars, Restaurants, Fußballstadien und andere Teile des öffentlichen Lebens.“ © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130666/Studentenwerk-Psychosoziale-Beratung-ueberrannt
CORONA – INTERNATIONAL – Flutwelle an Neuinfektionen durch Omikron „riesig und schnell“ – 7.1.2022
Genf – Die Zahl der neu gemeldeten Coronavirusfälle weltweit ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) innerhalb einer Woche um 71 Prozent auf knapp 9,5 Millionen gestiegen. So viele neue Fälle wurden binnen sieben Tagen noch nie gemeldet, wie die WHO gestern in Genf mitteilte.
Die tatsächliche Zahl liege aber noch viel höher. Grund sei, dass vielerorts nicht genügend getestet werde oder Meldungen unvollständig seien, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Die Zahlen beziehen sich auf die Woche vom 27. Dezember bis 2. Januar. In diesen sieben Tagen rund um den Jahreswechsel wurden weltweit auch 41.000 neue Todesfälle gemeldet.
Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren etwa 289 Millionen Coronainfektionen und 5,4 Millionen Todesopfer registriert. In Nord- und Südamerika verdoppelte sich die Zahl der Neuinfektionen binnen dieser einzigen Woche. In Europa betrug der Anstieg 65 Prozent.
Die WHO warnte davor, die Omikron-Variante des Coronavirus auf die leichte Schulter zu nehmen. „Genau wie vorangegangene Varianten müssen Menschen wegen Omikron ins Krankenhaus, und es tötet Menschen“, sagte Ghebreyesus.
Auch wenn Omikron offenbar meist zu weniger schweren Krankheitsverläufen führe als die bisher vorherrschende Delta-Variante, dürfe die Variante deshalb nicht als „mild“ eingestuft werden. Die „Flutwelle“ an Neuinfektionen durch die Omikron-Variante sei „so riesig und schnell“, dass sie weltweit zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führe, warnte Tedros.
Jeder Einzelne könne dazu beitragen, die Infektionszahlen zu senken, sagte WHO-Expertin Maria van Kerkhove. Dazu gehörten: Abstand halten von Menschen außerhalb des eigenen Haushalts, gut sitzende Masken korrekt über Nase und Mund tragen – nicht unter der Nase oder am Kinn – und sich möglichst in gut gelüfteten Räumen aufhalten.
„Meiden sie überfüllte Orte“, sagte van Kerkhove. Schulen, Behörden und Unternehmen sollten in gute Lüftungsanlagen investieren. Gleichzeitig mahnte sie, nicht in Panik zu verfallen. „Geben Sie nicht auf, wir werden diese Pandemie gemeinsam überwinden.“
Die WHO kritisierte abermals eine unfaire Verteilung der Impfstoffe weltweit. Immer noch hätten rund 90 Länder nicht genügend Impfstoffe, um 40 Prozent ihrer Bevölkerung zu impfen, sagte Experte Bruce Aylward. WHO-Chef Tedros sagte: „Die ungleiche Verteilung von Impfstoffen ist ein Killer von Menschen und Arbeitsplätzen und untergräbt den weltweiten Wirtschaftsaufschwung.“
Niedrige Impfraten seien gefährlich für die ganze Welt. „Alpha, Beta, Delta, Gamma and Omikron zeigen, dass wir zum Teil aufgrund der niedrigen Impfraten die perfekten Bedingungen für das Auftreten von Virusvarianten geschaffen haben.“ © dpa/afp/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130664/Flutwelle-an-Neuinfektionen-durch-Omikron-riesig-und-schnell
CORONA – ISRAEL – Vierte Impfdosis in Israel laut Studie gut, aber nicht genug – 7.1.2022
Die Leiterin einer israelischen Studie zur Wirksamkeit einer vierten Corona-Impfung sieht einen beobachteten fünffachen Anstieg der Antikörper als „gut, aber nicht ausreichend“ an. „Wir sehen einen bestimmten Anstieg der Antikörper, aber der Anstieg ist nicht sehr beeindruckend“, sagte Professor Gili Regev der Nachrichtenseite „ynet“ am Mittwoch zu vorläufigen Ergebnissen. Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten.
Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft, sagte Regev. Es könne nicht das Ziel sein, sich etwa alle vier Monate erneut gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie sei zwar froh, dass man gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie Immungeschwächten und über 60-Jährigen in Israel bereits die vierte Dosis gebe, sagte Regev. „Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob man sie nun allen geben sollte. Wir brauchen noch mehr Informationen.“
*** Erster Booster besonders wichtig
Regev betonte gleichzeitig die enorme Wichtigkeit der ersten Booster-Impfung: „Wer die erste und zweite Dosis bekommen hat, muss dringend auch die dritte bekommen.“ Wer noch keinen Booster erhalten habe, solle zur Impfstation „rennen“, riet sie.
Am Mittwoch begann im Schiba-Krankenhaus ein weiterer Versuch mit einer vierten Impfdosis gegen das Coronavirus. 150 Teilnehmer sollen nach drei Dosen des Präparats von Biontech/Pfizer eine vierte Impfung mit Moderna erhalten. „Es kann sein, dass eine Kombination von Impfstoffen besser ist“, sagte Regev. Es sei weltweit der erste Versuch mit einer vierten Impfung mit kombinierten Vakzinen.
Nur rund 61 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies sind zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Booster-Impfung. 30 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung abgelaufen. Mehr als vier Millionen Israelis haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits die dritte Impfdosis erhalten, mehr als 70.000 schon die vierte.
Die Zahl der Neuinfektionen erreichte indes einen Höchststand seit Beginn der Pandemie. Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Mittwoch mit, binnen 24 Stunden seien 12.554 neue Fälle registriert worden. Die bisher höchste Zahl war am 2. September vergangenen Jahres bei 11.345 gelegen. Angesichts der Ansteckungswelle mit der Omikron-Variante werden in Israel seit dieser Woche vierte Impfungen an Über-60-Jährige und medizinisches Personal verabreicht. Regierungschef Naftali Bennett warnte am Dienstag, die Fallzahlen könnten während der Omikron-Welle auf bis zu 50.000 am Tag steigen. „Der Omikron-Sturm wird immer stärker“, sagte Bennett.
https://science.apa.at/power-search/6668107479658351459
CORONA – GROSSBRITANNIEN – Omikron-Welle: Britische Armee hilft in Londoner Krankenhäusern aus – 7.1.2022
London – Wegen der Personalmängel durch die Omikron-Welle hilft in London seit heute die Armee in Krankenhäusern aus. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, sollen in den kommenden drei Wochen 200 Militärangehörige in der britischen Hauptstadt im Einsatz sein.
Außerdem sollen 32 Soldatinnen und Soldaten im Rettungsdienst aushelfen. Auch in anderen Teilen des Landes sind Militärangehörige im Einsatz, um die Behörden bei der Bewältigung der Coronapandemie zu unterstützen.
Großbritannien ist noch immer fest im Griff der Omikron-Welle – auch wenn Experten Anzeichen für eine Abflachung in London erkennen. Gestern wurden landesweit knapp 180.000 Neuinfektionen gemeldet.
Die Sieben-Tage-Inzidenz – die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner – wird mit knapp 1.800 angegeben (Stand 1. Januar). Schätzungen zufolge war in London in der letzten Woche des vergangenen Jahres jeder Zehnte mit dem Coronavirus infiziert.
Strengere Einschränkungen lehnt die Regierung bislang unter Verweis auf die verhältnismäßig geringe Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle ab. Gestern wurden 231 Todesfälle gemeldet. Großbritannien hat etwa 67 Millionen Einwohner.
Das britische Gesundheitssystem gerät aber wegen der hohen Zahl an krankheitsbedingten Ausfällen beim Personal immer mehr unter Druck.
Bis heute hatten nach Angaben der Nachrichtenagentur PA allein in England 17 Krankenhausträger den Ernstfall ausgerufen, weil sie fürchten, wichtige Behandlungen nicht mehr gewährleisten zu können. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130676/Omikron-Welle-Britische-Armee-hilft-in-Londoner-Krankenhaeusern-aus
CORONA – GROSSBRITANNIEN – Großbritannien: 1,3 Mio. Einwohner haben Erfahrungen mit Long COVID – 7.1.2022
London – Schätzungsweise 1,3 Millionen Briten, das sind 2,0 % der Bevölkerung, haben länger als 4 Wochen unter den Folgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 gelitten, einer häufigen Definition für Long COVID. Dies kam in einer Studie der Nationalen Statistikbehörde (ONS) heraus, die regelmäßig eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung zu SARS-CoV-2 befragt.
Die aktuellen Zahlen beruhen auf den Antworten von 351.850 Personen, die in den 4 Wochen vor dem 6. Dezember zu ihren Erfahrungen mit Long COVID befragt wurden. Die Angaben sind freiwillig und werden von der ONS nicht überprüft. Dies gilt auch für die Frage, ob die Betroffenen tatsächlich mit SARS-CoV-2 infiziert waren.
Von den hochgerechnet 1,3 Mio. Briten, die nach der Umfrage unter Long COVID leiden oder gelitten haben, lag die Erkrankung (oder der Verdacht einer Erkrankung) bei 270.000 (21 %) weniger als 12 Wochen zurück. Bei 892.000 Menschen (70 %) waren mehr als 12 Wochen und bei 506.000 (40 %) sogar mehr als 1 Jahr seit der Infektion vergangen.
Insgesamt 809.000 der 1,3 Mio. Briten (64 %) waren der Umfrage zufolge durch die Long-COVID-Beschwerden in ihren normalen täglichen Aktivitäten „eingeschränkt“. Ingesamt 247.000 (20 %) waren nach eigener Eischätzung sogar „sehr eingeschränkt“.
Das häufigste Symptom war mit 51 % eine Abgeschlagenheit („Fatigue“), gefolgt von Geruchsverlust (37 %), Kurzatmigkeit (36 %) und Konzentrationsschwierigkeiten (28 %).
Am häufigsten betroffen war die Altersgruppe von 35 bis 69 Jahren. Frauen litten häufiger unter Long COVID als Männer. Stärker betroffen waren auch Personen aus sozial benachteiligteren Gebieten sowie Beschäftigte in Gesundheitswesen, Lehr- und Bildungswesen. Auch Menschen mit schweren Krankheiten oder Behinderungen litten nach einer Infektion häufiger unter Long COVID. © rme/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130675/Grossbritannien-1-3-Mio-Einwohner-haben-Erfahrungen-mit-Long-COVID
CORONA – DEUTSCHLAND – Luxemburg, Schweden und Israel werden Hochrisikogebiete 7.1.2022
Berlin – Die Bundesregierung stuft das Nachbarland Luxemburg sowie fast 40 weitere Länder wegen hoher Coronainfektionszahlen von übermorgen an ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete ein. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) heute mit.
Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
Neben Luxemburg werden übermorgen unter anderem Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Winterurlaubsziel Dubai, Israel und Kenia auf die Risikoliste gesetzt. Insgesamt erhöht sich die Zahl der Hochrisikogebiete weltweit auf einen Schlag auf mehr als 100 Länder.
Das bedeutet, dass etwa jedes zweite Land weltweit wieder Hochrisikogebiet ist. Als einziges Land von der Liste gestrichen wird die Ukraine. Von den Nachbarländern Deutschlands ist ab übermorgen nur noch Österreich kein Hochrisikogebiet.
Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Coronalage.
Bei dem schon bisher als Hochrisikogebiet geltenden Frankreich kommen die Übersee-Departements Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Saint-Martin und Saint-Barthélemy hinzu – wie auch die niederländischen Überseegebiete Aruba und Curaçao.
Ebenfalls als Hochrisikogebiete gelten künftig Angola, Bahrain, die Bahamas, Belize, Bolivien, Cabo Verde, die Demokratische Republik Kongo, Estland, Fidschi, Island, Jamaika, Katar, Kuwait, Panama, Uruguay, die Elfenbeinküste (Cote d’Ivoire), Gabun, Ghana, Guinea, Kenia, die Inselgruppe Komoren, Mali, Mauretanien, Nigeria, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Südsudan, Togo und Uganda. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130683/Luxemburg-Schweden-und-Israel-werden-Hochrisikogebiete
CORONA – DEUTSCHLAND – Menschen waren an Heiligabend mehr unterwegs als vor Pandemie – 7.1.2022
Trotz hoher Infektionszahlen und Warnungen vor der Ausbreitung der Omikron-Variante waren die Menschen in Deutschland am vergangenen Heiligabend und am Silvestertag mehr unterwegs als im Jahr 2019 vor der Coronakrise. Die Mobilität lag an beiden Tagen zudem deutlich über dem Niveau des Jahres 2020, wie aus einer am Freitag in Wiesbaden veröffentlichten Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts hervorgeht. An den Weihnachtsfeiertagen und zwischen den Jahren waren die Deutschen hingegen deutlich weniger unterwegs.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54919593-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
CORONA – DEUTSCHLAND – Bund und Länder verkürzen Quarantäne – 2G-Plus in Gastronomie – 7.1.2022
Bund und Länder haben sich auf eine Verkürzung der Quarantäne-Pflicht verständigt und auf schärfere Regeln für die Gastronomie. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die Maßnahmen für notwendig, um die Pandemie mit der hoch infektiösen Omikron-Variante kontrollieren zu können. Er appellierte zudem an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Für die Gastronomie soll wegen der infektiösen Omikron-Variante bundesweit ungeachtet der Corona-Inzidenz eine 2G-Plus-Regel gelten.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54922286-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
CORONA – DEUTSCHLAND – Aussicht auf schnelle Einführung einer erweiterten Impfpflicht gesunken – 7.1.2022
Die Aussicht auf eine schnelle Einführung einer erweiterten Corona-Impfpflicht scheint vor der Bund-Länder-Konferenz am Freitag gesunken. Die Impfpflicht wurde in einer der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorliegenden Beschlussvorlage für das Spitzentreffen nicht erwähnt, die SPD-Fraktion rechnet erst bis Ende März mit dem Abschluss des Gesetzesgebungsprozesses. Widerstand gibt es vor allem gegen ein Impfregister – manche ziehen den Nutzen der Impfpflicht sogar komplett in Zweifel.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916757-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
CORONA – DEUTSCHLAND – Knapp 2.000 Coronaverfahren in Berlin anhängig – 7.1.2022
Berlin – Wegen Verstößen gegen Coronaschutzmaßnahmen sind beim Berliner Amtsgericht Tiergarten im vergangenen Jahr knapp 2.000 Verfahren eingegangen. Zuständig für die Ordnungswidrigkeitsverfahren sind die Wirtschaftsabteilungen, wie Gerichtssprecherin Lisa Jani gestern mitteilte.
Die Fälle müssten zusätzlich zum normalen Tagesgeschäft bearbeitet werden, sagte Jani der Berliner Morgenpost. Zudem gebe es eine Reihe Strafverfahren wegen Betrugs im Zusammenhang mit der Beantragung von Coronasoforthilfen, so die Sprecherin.
Zu den Verstößen kommt es nach ihren Angaben beispielsweise bei Demonstrationen, in Restaurants und Bars sowie in Fitnessstudios. Es gehe etwa darum, dass gegen Abstandsregeln oder Versammlungsverbote verstoßen, ein vorgeschriebener Mund-Nasen-Schutz nicht getragen oder ein Kontaktverbot missachtet werde. Der Coronabußgeldkatalog sieht dafür Geldstrafen von 50 bis 15.000 Euro vor.
Mehr Arbeit bereitet den Gerichten auch die seit vergangenem Dezember für alle Besucher geltende 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet). Anfangs führte die Kontrolle am Einlass im Kriminalgericht Moabit zu längeren Schlangen. Das hat sich inzwischen nach Angaben der Sprecherin gelegt.
Können Prozessbeteiligte den nötigen Nachweis nicht vorlegen, muss der jeweils zuständige Richter entscheiden, ob eine Ausnahme gemacht werden soll. „Vereinzelt – etwa vier bis fünf Mal in der Woche – ist das vorgekommen“, schilderte Jani. Insgesamt gebe es täglich bis zu 300 Hauptverhandlungen bei den Strafgerichten auf dem Campus Moabit täglich. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130667/Knapp-2-000-Coronaverfahren-in-Berlin-anhaengig
CORONA – ÖSTERREICH – Österreich verschärft Coronaregeln: FFP2-Masken im Freien – 7.1.2022
Wien – Österreich reagiert mit neuen Beschränkungen und kürzeren Quarantänefristen auf die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Künftig muss im Freien eine FFP2-Maske getragen werden, wenn kein Zwei-Meter-Abstand eingehalten werden kann, wie Bundeskanzler Karl Nehammer in Wien ankündigte.
Das gilt zum Beispiel für Fußgängerzonen und Warteschlangen. Außerdem wird der Handel zu Kontrollen verpflichtet, damit die 2G-Regel – also Einlass nur für Geimpfte und Genesene – eingehalten wird.
Um die Infrastruktur nicht zu gefährden, können sich Kontaktpersonen von Infizierten künftig nach dem fünften Tag aus der Quarantäne freitesten. Mit täglichen Tests und dem Tragen einer FFP2-Maske sollen Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur auch als Kontaktperson weiterarbeiten können.
Die Situation sei sehr ernst, sagte Nehammer. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung könne ein neuer Lockdown aber verhindert werden. Der sogenannte Grüne Pass als Nachweis einer Impfung wird den Angaben zufolge von Februar an nur noch sechs Monate gültig sein.
Die Kurve der Neuinfektionen geht in Österreich steil nach oben. Binnen 24 Stunden steckten sich nach Angaben der Behörden von heute in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land 8.853 Menschen mit dem Virus an. © dpa/aerzteblatt.de
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130655/Oesterreich-verschaerft-Coronaregeln-FFP2-Masken-im-Freien
CORONA – ÖSTERREICH – Long-Covid-Auswirkungen auf Arbeitsmarkt noch wenig erforscht – Unzureichende Datenlage – AUVA: nur relativ wenige schwere Post-Covid-Fälle (Chronic Fatigue Syndrom) bekannt – 7.1.2022
Der Effekt von Long Covid in Österreich auf den Arbeitsmarkt, etwa lange Krankenstände und Berufsunfähigkeit, lässt sich derzeit nur schwer abschätzen. Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) registriert die coronabedingten Aufenthalte in Reha-Einrichtungen, die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) erhebt Covid-Fälle im beruflichen Umfeld. Das Arbeitsmarktservice (AMS) und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) verfügen derzeit über keine Long-Covid-Zahlen.
Das ergab ein Rundruf der APA bei den entsprechenden Stellen. Man habe „keine Daten zur Anzahl der Long Covid Fälle, weil die Dokumentation in Österreich nicht verbindlich durchgeführt“ werde, hieß es von der ÖGK.
Unter Long Covid versteht man gesundheitliche Langzeitfolgen, die nach einer akuten Corona-Erkrankung vorhanden sein können. Verschiedene Studien kommen zu unterschiedlichen Fallzahlen: 2 bis 40 Prozent der an Covid erkrankten Erwachsenen leiden noch nach zwölf oder mehr Wochen an Beschwerden. Dazu zählen etwa Atembeschwerden sowie Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit. Long Covid kann ebenso nach milder Erkrankung auftreten. Die Risikofaktoren sind noch nicht vollständig geklärt. Zu Long Covid wird weiter intensiv geforscht.
*** Noch sehr wenige Studien
Auch für Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) sind die Auswirkungen von Long-Covid auf den Arbeitsmarkt derzeit noch schwer abschätzbar. Es gebe noch „sehr wenige Studien“ dazu, es sei aber „ein Risiko für den Arbeitsmarkt“. „Das ist etwas, was wir aber sehr genau beobachten müssen“, sagte Kocher Ende Dezember im APA-Interview.
Die Gewerkschaft fordert eine Absicherung für Long-Covid-Betroffene. Es brauche „eine gute Strategie“, um Versicherte langfristig betreuen zu können und eventuelle gesundheitliche Langzeitschäden abzufangen, hieß es vom ÖGB. Die Gewerkschaft drängt auf die Schaffung von Kompetenzzentren und die Sicherstellung „von klarer Aufgabenverteilung“. Wichtig seien auch ortsunabhängige Behandlungen sowie spezielle Angebote, die auf die Person und ihrem Lebensmittelpunkt angepasst werden.
Seit Beginn der Coronapandemie bis Ende Dezember 2021 waren 2.732 Post-Covid-Patientinnen und -Patienten in den 15 stationären Reha-Zentren der PVA. Die Therme Wien Med verzeichnete bisher 329 Post-Covid-Patienten. Die ambulante Covid-Reha-Behandlung umfasst – wie von den Sozialversicherungsträgern vorgegeben – 60 Therapieeinheiten innerhalb von 6 Wochen. Die Rehabilitation umfasst unter anderem Muskelaufbau, Atemtraining, Traumabewältigung.
*** Long-Covid wirkt sich sehr unterschiedlich auf Berufsleben aus
Von den bisher an die AUVA als Berufskrankheit gemeldeten Covid-Fällen hat die Unfallversicherungsanstalt bei etwa 7.000 Fällen ein beruflicher Zusammenhang bestätigt. Überwiegend betroffen seien Beschäftigte im Gesundheitswesen. „Ein nicht unerheblicher Teil dieser Betroffenen – nach unseren Erhebungen bis zu 40 Prozent – leidet noch Monate danach unter Folgezuständen, wobei die Beschwerden, die unter `Long-Covid‘ subsummiert werden, sehr unterschiedlicher Ausprägung sind und dementsprechend auch zu unterschiedlich relevanten Beeinträchtigungen im Berufsleben führen“, hieß es von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt. Der „überwiegende Teil“ der seitens der AUVA betreuten Covid-Berufskrankheitenfälle sei aber „wieder im selben Ausmaß beruflich tätig, wie vor der Erkrankung“.
Eine große Anzahl von schweren Long-Covid-Fällen verzeichnete die AUVA bisher nicht. „Bei unseren Patienten zeichnet sich ab, dass sehr schwere Fälle von Post-COVID-Erkrankungen – ähnlich dem schon vorbekannten „Chronic Fatigue Syndrom“ – mit anhaltender Arbeitsunfähigkeit und massiven Einschränkungen auch im Alltagsleben nur einen kleinen Prozentsatz ausmachen“, so die AUVA.
https://science.apa.at/power-search/18334752891853096174
CORONA – ÖSTERREICH – Effektive Reproduktionszahl durch Omikron auf 1,45 gestiegen – 7.1.2022
Die hohe Infektiösität der Omikron-Variante des Coronavirus zeigt sich nun auch deutlich bei der effektiven Reproduktionszahl. Sie liegt nunmehr bei 1,45 – so hoch war sie seit der ersten Welle vor fast zwei Jahren nicht mehr. Das bedeutet, dass 100 Infizierte statistisch gesehen derzeit 145 weitere Menschen mit dem Coronavirus anstecken. Das geht aus dem Freitags-Update der Experten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und der TU Graz hervor.
Die R-Zahl bezieht sich jeweils auf die vorangegangenen 13 Epidemietage, nunmehr basierend auf 53.531 Fällen in dieser Zeitperiode. Die tägliche Steigerungsrate der Fallzahlen wurde mit 13,7 Prozent beziffert. Beim bisher letzten Update – am 30. Dezember 2021 – betrug die Steigerungsrate noch 0,5 Prozent.
Die effektive Reproduktionszahl ist so hoch wie zuletzt vor 21 Monaten und zwölf Tagen. Zu Beginn der Coronaviruspandemie in Österreich – am 27. März 2020 – lag die Reproduktionszahl bei 1,45. Am höchsten war sie zuvor am 14. März 2020 mit 2,58 gewesen.
Noch zum Jahresende wurde die R-Zahl mit 0,91 angegeben. Nunmehr liegt sie deutlich über dem kritischen Wert von 1. Die Anzahl der täglich neudiagnostizierten Fälle ist in allen Bundesländern auf einem erhöhten Niveau, konstatierten die Experten. Mit Abstand am höchsten ist die R-Zahl derzeit in Salzburg mit 1,88. Sehr hoch ist sie auch in Wien mit 1,52 und Tirol mit 1,51.
https://science.apa.at/power-search/4523741145052803259
CORONA – ÖSTERREICH – Experten pochen für sichere Schule auf Tests, Masken, Lüften – 7.1.2022
Häufiges Testen mit den sensibleren PCR-Tests, konsequentes Maskentragen und effizientes Lüften sind laut Expertinnen und Experten der Forschungsplattform „Covid-19 Future Operations“ entscheidend für einen sicheren Schulbetrieb trotz Ausbreitung der Omikron-Variante. Auch für Kindergärten fordern sie ein Maßnahmenpaket, im Zentrum müssten dabei Lüften und PCR-Speicheltests stehen.
Weil in der Praxis nie sicherzustellen sei, dass alle Maßnahmen optimal funktionieren und von allen Beteiligten gut befolgt werden, sei die Kombination wichtig. „Eine besonders wirksame Schutzmaßnahme“ ist dabei durchgehendes Tragen von hochwertigen und dichtsitzenden Masken, am besten FFP2-Masken. Maßnahmen wie Lüften oder Luftreinigung könnten diese während der Pandemie nicht ersetzen, schreibt die Gruppe mit Experten wie Mikrobiologe Michael Wagner, Bildungspsychologin Barbara Schober (beide Uni Wien) oder Simulationsforscher Niki Popper. Für ihre aktuellen Empfehlungen haben sie sich fachliche Unterstützung vom österreichischen Lüftungsexperten Ulrich Pöschl geholt, der die Abteilung Multiphasenchemie am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz leitet.
*** Intervallartiges Stoßlüften
Beim Lüften sollen die Schulen demnach auf intervallartiges Stoßlüften setzen, bei kaltem Wetter würden schon zwei bis drei Minuten für einen vollständigen Luftaustausch reichen. Alternativ sei auch Dauerlüften bei Kippfenstern möglich, bei vollbesetzten Klassen und ausreichender Heizleistung sei auch hier nicht von einem Absinken der Raumtemperatur unter 19 bis 20 Grad zu rechnen. Weil eine hohe CO2-Belastung in der Klasse ein Indikator für eine hohe Aeorosolbelastung der Atemluft und damit einhergehend ein höheres Infektionsrisiko ist, empfehlen die Experten außerdem den Einsatz von CO2-Messgeräten zur Überprüfung und Regulierung des Lüftens.
Die Experten plädieren auch dafür, zur Unterstützung des freien Fensterlüftens Abluftventilatoren zur Eindämmung der Pandemie zu nutzen, diese seien auch kurzfristig, kostengünstig und mit geringem Aufwand nachrüstbar. Mobile Luftreiniger sollten nur unterstützend als zusätzliche Maßnahme eingesetzt werden, Frischluftzufuhr sei jedenfalls besser als Luftreiniger.
Um infizierte Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer möglichst noch zu identifizieren, bevor sie jemanden anstecken können, sollte an den Schulen aus Sicht der Experten mindestens drei Mal pro Woche mit der PCR-Methode getestet werden. An den verbleibenden Tagen sollten zusätzlich Antigentests eingesetzt werden. Diese sind laut Papier grundsätzlich allerdings nur geeignet, um zeitnah besonders infektiöse Personen zu identifizieren. Es gebe nämlich Hinweise, dass „Nasenbohrer“-Antigentests bei Omikron asymptomatisch Infizierte noch seltener entdecken.
Wird in einer Klasse oder Hortgruppe ein Fall entdeckt, ist aus Sicht der PLattform-Mitglieder keine Quarantäne der Kontaktpersonen notwendig, wenn zuvor alle Schutzmaßnahmen eingehalten wurden. Stattdessen sollten alle Gruppenmitglieder sieben Tage lang täglich PCR-testen. Bei mehreren positiven Fällen plädieren sie bei Infizierten wie auch engen Kontaktpersonen für mindestens fünf Tage Quarantäne (weil auch noch die länger ansteckende Delta-Variante kursiert) mit anschließendem PCR-Freitesten.
Service: https://futureoperations.at/expert-opinions/
https://science.apa.at/power-search/17530264774746545022
CORONA – ÖSTERREICH – Jeder siebente Schulabmelder kam wieder zurück – 7.1.2022
Das Schuljahr 2021/22 hatte mit einem Rekord bei den Schulabmeldungen begonnen: 7.515 und damit dreimal so viele Schulpflichtige wie in früheren Jahren waren zum häuslichen Unterricht angemeldet worden. Jeder siebente ist allerdings mittlerweile wieder in eine Schule mit Öffentlichkeitsrecht zurückgekehrt, zeigt die aktuelle Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS durch das Bildungsministerium. Konkret gab es bis Weihnachten 1.162 „Rückkehrer“.
Die mit Abstand meisten „Rückkehrer“ verzeichnete man in Wien mit mehr als 40 Prozent. In der Bundeshauptstadt hatten Schulpsychologen die Eltern aller 870 abgemeldeten Schülerinnen und Schüler kontaktiert, zusätzlich wurden über anonymisierte Fragebögen die Gründe für das Fernbleiben erhoben. Bis Weihnachten sind dann 353 von ihnen aus dem häuslichen Unterricht zurückgekehrt.
Verhältnismäßig viele „Rückkehrer“ gab es auch in Vorarlberg (17 Prozent), der Steiermark und Niederösterreich (jeweils 14 Prozent), gefolgt von Salzburg (12), dem Burgenland und Oberösterreich (jeweils 11), Tirol und Kärnten (jeweils 8).
*** Schulabmeldung möglich, weil Unterrichts- statt Schulpflicht
Möglich ist eine Schulabmeldung für Kinder im schulpflichtigen Alter, weil in Österreich keine Schul-, sondern lediglich eine Unterrichtspflicht gilt. Kinder können also auch häuslichen Unterricht oder eine Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht (diese haben selbst nicht das Recht zur Vergabe von Schulzeugnissen) besuchen. Die Bildungsdirektionen können dies nur untersagen, „wenn mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass die …. Gleichwertigkeit des Unterrichtes nicht gegeben ist“.
Genutzt wird diese Möglichkeit freilich nicht besonders oft. Selbst die zu Beginn des Schuljahrs abgemeldeten 7.515 Schüler entsprechen nur rund einem Prozent der Sechs- bis 15-Jährigen. Als verbreitetes Motiv vermuten die Bildungsdirektionen im laufenden Schuljahr wenig überraschend Widerstand gegen die Test- und Maskenpflicht an den Bildungseinrichtungen. Als Grund für die Rückkehr wird dort angenommen, dass sich viele Eltern mit dem häuslichen Unterricht nun doch überfordert sehen.
*** Strengere Regeln gegen Schulabmeldungen
Im Bildungsministerium hat man auf den Boom bei den Schulabmeldungen jedenfalls mit strengeren Regeln reagiert: Schon seit diesem Schuljahr wird man für die Externistenprüfung am Ende des Schuljahrs einer Prüfungsschule zugewiesen, damit soll Prüfungstourismus verhindert werden. Bei den Externistenprüfungen lag die Erfolgsquote laut Anfragebeantwortung in früheren Jahren je nach Bundesland zwischen 80 und 100 Prozent.
Außerdem wurde zusätzlich ein verpflichtendes Reflexionsgespräch am Ende des ersten Semesters zu Leistungsstand und Lernfortschritt des Kindes zwischen der zuständigen Schulleitung und den Erziehungsberechtigten bzw. Kindern eingeführt. Außerdem müssen Eltern ab 2022 Schulabmeldungen für das nächste Schuljahr schon vor Beginn der Sommerferien bekanntgeben. Bisher konnten Kinder noch bis zum Beginn des jeweiligen Schuljahrs zum häuslichen Unterricht abgemeldet bzw. zum Besuch einer Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht angemeldet werden.
Die NEOS sehen in der hohen Quote der aus dem häuslichen Unterricht zurückgekehrten Kinder in Wien einen Beleg dafür, „dass es wirkt, wenn persönliche Gespräche mit Eltern geführt werden, die ihre Kinder von den Schulen abgemeldet haben“, wie Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre betonte. Unklar bleibe aber, warum konkret Kinder vom Unterricht abgemeldet werden. Licht ins Dunkel dieser Blackbox erwarten sich die NEOS durch die Durchführung einer Motivstudie im Frühjahr, die man durchgesetzt habe.
https://science.apa.at/power-search/8837421734692416405
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DEMENZ – Studie sagt Verdreifachung weltweiter Demenzfälle bis 2050 voraus – 7.1.2022
In den kommenden drei Jahrzehnten könnte sich die Zahl weltweiter Demenzfälle fast verdreifachen. Das sagt eine Gesundheitsstudie voraus, die in der Fachzeitschrift „The Lancet Public Health“ veröffentlicht wurde. Ihr zufolge könnten 2050 rund 153 Millionen Menschen mit Demenz leben – gegenüber 57 Millionen im Jahr 2019. Zurückzuführen sei das vor allem auf Wachstum und Alterung der Bevölkerung.
Einen besonders hohen Anstieg erwarten die Wissenschafter unter anderem in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, während Japan die geringsten Zuwachsraten verzeichnen werde. Schon im vergangenen Jahr hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davor gewarnt, dass die Zahl der Demenzkranken in den kommenden zehn Jahren global rasant zunehmen werde.
*** Steigende Lebenserwartung einer der Hauptgründe
Einer der Hauptgründe dafür sei die steigende Lebenserwartung: Mit dem Alter erhöht sich das Risiko für nichtübertragbare Krankheiten und damit auch für Demenz. Dieser Oberbegriff beschreibt das Symptombild einer ganzen Reihe von meist fortschreitenden Krankheiten, welche die Leistungsfähigkeit des Gehirns beeinflussen – zu den häufigsten und bekanntesten gehört die Alzheimer-Demenz. Nach Angaben der WHO ist Demenz derzeit die siebenthäufigste Todesursache weltweit und eine der Hauptursachen für Behinderungen und Pflegebedürftigkeit bei älteren Menschen. Die globalen Kosten werden für 2019 auf mehr als eine Billion US-Dollar geschätzt.
Umso alarmierender erscheinen nun die Vorhersagen, welche ein Team internationaler Wissenschafter für die regelmäßig erscheinende „Global Burden of Disease“-Studie modelliert hat. Konkret erstellten die Forscher Schätzungen der Demenzprävalenz für 195 Länder und Territorien im Zeitraum von 2019 bis 2050 und bezogen dabei verschiedene Demenz-Risikofaktoren ein. Vor allem Bevölkerungswachstum und -alterung führten dazu, dass bis 2050 voraussichtlich 153 Millionen Menschen weltweit mit Demenz leben, was fast einer Verdreifachung der Fälle im Vergleich zu 2019 darstellt.
Den größten Anstieg der Prävalenz prognostiziert die Studie für den östlichen Subsahara-Raum, wo die Zahl der Demenzkranken im Alter von 40 Jahren und älter um über 350 Prozent ansteigen werde. Um fast 370 Prozent steigende Fallzahlen werden für Nordafrika und den Nahen Osten vorhergesagt, wobei besonders hohe Steigerungsraten in Katar (1.926 Prozent) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (1.795 Prozent) zu erwarten seien. Der geringste Anstieg wird für den einkommensstarken asiatisch-pazifischen Raum prognostiziert, wo die Zahl der Fälle um 53 Prozent auf 7,4 Millionen 2050 steigen soll – mit einem besonders geringen Zuwachs in Japan (27 Prozent).
*** In Westeuropa Anstieg auf 140 Millionen Demenzpatienten erwartet
Für Westeuropa erwarten die Studienautoren einen Anstieg der Fälle um 74 Prozent, von fast acht Millionen 2019 auf knapp 14 Millionen 2050. Niedrigere Anstiegsraten seien hier für Griechenland (45 Prozent), Italien (56 Prozent), Finnland (58 Prozent) und Schweden (62 Prozent) zu erwarten. Überdurchschnittlich hoch werde dieser unter anderem in Zypern (175 Prozent), Andorra (172 Prozent) und Irland (164 Prozent) ausfallen.
Mit Blick auf die Auswirkungen von vier Demenz-Risikofaktoren-Rauchen, Fettleibigkeit, hoher Blutzucker und niedrige Bildung – prognostizieren die Studienautoren, dass ein verbesserter Zugang zu Bildung für sechs Millionen weniger Demenzfälle sorgen könnte. Dem stünden allerdings knapp sieben Millionen mehr Fälle gegenüber, die mit den prognostizierten Raten für Fettleibigkeit, hohen Blutzucker und Rauchen zusammenhingen.
*** Gesündere Ernährung und mehr Bewegung als Präventionsmaßnahmen
Umso wichtiger seien Präventionsmaßnahmen, welche den Einfluss dieser Risikofaktoren minimierten, betont Epidemiologin und Hauptautorin Emma Nichols vom Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der Universität Washington. „Für die meisten Länder bedeutet dies die Ausweitung von lokal angepassten, kostengünstigen Programmen, die eine gesündere Ernährung, mehr Bewegung, die Aufgabe des Rauchens und einen besseren Zugang zu Bildung fördern.“
Tatsächlich hatte der im vergangenen Jahr veröffentlichte Bericht der „Lancet“-Kommission nahegelegt, dass bis zu 40 Prozent der Demenzfälle verhindert oder hinausgezögert werden könnten, wenn zwölf bekannte Risikofaktoren beseitigt würden. Neben den in der aktuellen Studie berücksichtigten gehörten Bluthochdruck, Hörminderung, Depression, Bewegungsmangel, Diabetes, soziale Isolation, übermäßiger Alkoholkonsum, Kopfverletzungen und Luftverschmutzung dazu.
Die Wissenschafter räumen indes selbst ein, dass ihre Analyse durch einen Mangel an qualitativ hochwertigen Daten aus einigen Teilen der Welt beeinträchtigt werde und nur vier Demenz-Risikofaktoren berücksichtigt worden seien. Darüber hinaus untersuche die Studie die Gesamtprävalenz von Demenz, ohne zwischen verschiedenen klinischen Subtypen zu unterscheiden – eine Kritik, die auch Michaël Schwarzinger und Carole Dufouil vom Universitätskrankenhaus Bordeaux in einem unabhängigen Kommentar aufgreifen: Die zugrunde liegenden Mechanismen, welche eine Demenz verursachen, würden hier vereinfacht.
„Aus einer Public-Health-Perspektive sind die Ergebnisse der Studie generell enttäuschend, da sie suggerieren, dass der Anstieg der Demenzfälle unaufhaltsam ist“, schreiben die beiden Mediziner. So würden in den „apokalyptischen Prognosen“ ratsame Änderungen des Lebensstils nicht mit einkalkuliert. Umso wichtiger sei es, über jene Mittel zu informieren, welche die „düsteren Prognosen“ verzögern oder vermeiden könnten.
Service: GBD 2019 Dementia Forecasting Collaborators: Estimation of the global prevalence of dementia in 2019 and forecasted prevalence in 2050: an analysis for the Global Burden of Disease Study 2019, Fachartikelnummer: DOI 10.1016/S2468-2667(21)00249-8 ;
Michael Schwarzinger, Carole Dufouil: Forecasting the prevalence of dementia, Fachartikelnummer: DOI 10.1016/S2468-2667(21)00277-2
https://science.apa.at/power-search/18166916688685735808
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130645/Studie-sagt-Verdreifachung-weltweiter-Demenzfaelle-bis-2050-voraus
CYBERSICHERHEIT – Warnmeldungen zu Edge und WordPress <5.8.3 – 7.1.2022
per Email – nicht verlinkt.
INTERNET – Italiens Polizei fand flüchtigen Mafioso auf Google Maps – 7.1.2022
Italienische Fahnder haben einen sizilianischen Mafia-Boss vor seiner Festnahme im Dezember auch dank des Internetkartendienstes von Google ausfindig gemacht. Die Ermittler hatten ihn auf einer Abbildung aus der spanischen Kleinstadt Galapagar entdeckt, die ihn vor einem Obst- und Gemüsestand zeigte, wie ein Sprecher der Anti-Mafia-Polizei Dia gestern auf Nachfrage erklärte. Sie hatten ihn nach zwei Jahren Ermittlungsarbeit in dem Ort nahe Madrid vermutet. Am 17. Dezember griffen die spanischen Behörden zu.
Unweit des Geschäfts befand sich ein Restaurant, das sizilianische Küche als Highlight anbot – ein Hinweis für die Beamten. In den sozialen Netzwerken postete das Lokal der Zeitung „La Repubblica“ zufolge ein Foto des Kochs. An einer Narbe am Kinn erkannten die Ermittler, dass es sich um den Gesuchten handelte. Damit konnten sie schließlich die verpixelte Person auf der Google-Street-View-Abbildung identifizieren.
Der Mafioso war zuvor fast 20 Jahre auf der Flucht und wegen Mafia-Vereinigung, Mord und Drogenhandels gesucht worden. In Italien erwartet ihn nun eine lebenslange Freiheitsstrafe. Er gehörte zur sizilianischen Mafia Stidda, einer Gegenorganisation zur bekannteren Cosa Nostra. Die Justiz hatte den Boss schon zeitweise hinter Gitter gebracht. Im Jahr 2002 floh er allerdings während Dreharbeiten aus dem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis Rebibbia in Rom. red, ORF.at/Agenturen
https://orf.at/stories/3242659/
KOGNITIONSPSYCHOLOGIE – Menschen glauben eher an Aussagen mit Verneinungen – 7.1.2022
Negative Aussagen werden eher als wahr beurteilt als positive. Dieser Effekt tritt insbesondere dann zutage, wenn die negative Aussage über eine Verneinung erzeugt wird, wie Forschende der Universität Basel in der Fachzeitschrift „Social Cognition“ berichten. Wie frühere Arbeiten bereits gezeigt haben, stufen Menschen negativ gerahmte Informationen eher als wahr ein als positive – selbst dann, wenn die Aussagen inhaltlich faktisch identisch sind.
Dies bezeichnet die Fachwelt als Negativitätsverzerrung in der Wahrheitsbeurteilung. Der Kognitionspsychologe Benjamin Hilbig formulierte deshalb einst die gängige Redewendung „traurig, aber wahr“ in „traurig, also wahr“ um. Aber was macht eine Aussage überhaupt „traurig, also wahr“?
*** Schutz for Fehlinformationen wichtig
Dieser Frage widmeten sich Rainer Greifeneder, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Basel, und seine Kollegin Mariela Jaffé in einer im Fachmagazin „Social Cognition“ veröffentlichten Studie. Denn in Zeiten von Fake News sei es von entscheidender Bedeutung zu verstehen, wie Wahrnehmungen von Wahrheit entstehen, um die Gesellschaft vor Fehlinformationen zu schützen.
In einem Online-Experiment unter deutschsprachigen Teilnehmern konnten die Basler Forschenden zeigen, dass negativen Aussagen tatsächlich eher geglaubt wird. Der Satz „61 Prozent der deutschen Frauen sind mit ihrem Aussehen nicht zufrieden“ wird eher als wahr erachtet als der Satz „39 Prozent der Frauen sind mit ihrem Aussehen zufrieden“. Zudem zeigte sich, dass Verneinungen eine besonders starke Triebkraft sind: „Nicht zufrieden“ ist stärker als „unzufrieden“.
Die Forschenden vermuten, dass die Stärke einer negativen Aussage darin liegt, dass sie „den Bereich der möglichen Zustände vergrößert“. Was sie damit meinen: „Es gibt eventuell mehr Wege, wie eine Person nicht zufrieden sein kann im Vergleich zu Wegen, wie eine Person zufrieden sein kann“, so Jaffè laut einer Mitteilung der Universität Basel. Deshalb könne die verneinte Aussage plausibler erscheinen.
So ergab ein weiteres Experiment denn auch, dass negative Aussagen mehr Interpretationsspielraum zulassen. Manchmal, eher oder ein bisschen zufrieden wird demnach eher der Kategorie „unzufrieden“ zugeteilt.
*** Ursache von Negativitätsverzerrung noch unklar
Über die Ursache der Negativitätsverzerrung rätseln die Forschenden noch. So könnte der Ursprung in der Evolution liegen: Bei einem Warnsignal rennt man besser einmal zu viel statt einmal zu wenig davon. Auch könne es sein, „dass wir negative Nachrichten eher gewohnt sind, positive hingegen schneller unter den Verdacht des Manipulationsversuchs geraten“, sagte Jaffé.
Sowohl für Absender als auch Empfänger von Nachrichten sei es wichtig, sich über die Wirkung von negativ gerahmten Aussagen und Verneinungen bewusst zu sein. Allerdings erachtet es die Forscherin als verwerflich, wenn Verneinung manipulativ eingesetzt würden. Greifeneder und Jaffé zufolge wäre es auch interessant zu untersuchen, ob sich ihre Ergebnisse für verschiedene Sprachen verallgemeinern lassen.
Service: https://doi.org/10.1521/soco.2021.39.6.687
https://science.apa.at/power-search/14569323938350326205
KLIMAWANDEL – Studie: Deutschland droht Klimaziel 2030 zu verfehlen – 7.1.2022
Deutschland hat seine Treibhausgasemissionen im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent erhöht und droht ohne wirksame Klimaschutzmaßnahmen den Anschluss an sein Klimaziel für das Jahr 2030 zu verlieren. Nach einer Auswertung der Klimaschutzorganisation Agora Energiewende stieg 2021 der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) um rund 33 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil von Ökostrom an der gesamten Stromerzeugung hat sich im vergangenen Jahr verringert, während die Kohleverstromung ein Comeback erlebte. Die Gebäude- und Verkehrssektoren verfehlten 2021 ihre gesetzlich festgelegten Klimaziele.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54922286-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
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INTERNATIONAL – URAN: Infolge der Unruhen in dem wichtigen Produzentenland Kasachstan ist der Preis des Kernbrennstoffs Uran am Donnerstag kräftig gestiegen. Am Spotmarkt erreichte die Notierung 45,50 Dollar je Pfund, den höchsten Stand seit Ende November. Gegenüber Vortag ergab sich ein Anstieg von rund 7 Prozent. Kasachstan ist der größte Uranproduzent der Welt. In London sackte zudem der Aktienkurs des kasachischen Exporteurs Kazatomprom um 4,8 Prozent ab. Rund 40 Prozent des weltweit hergestellten Urans kommen aus Kasachstan. (Börsen-Zeitung)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54915625-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
ZENTRALBANKEN – USA – Bullard sieht mögliche Zinserhöhung im März – 7.1.2022
Der Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis, James Bullard, hält es für möglich, dass die US-Zentralbank angesichts des starken Inflationsanstiegs bereits diesen März mit der Anhebung der Kurzfristzinsen beginnen könnte. Der zinsbestimmende Offenmarktausschuss (FOMC), der das Tempo zur Beendigung der Anleihekäufe beschleunigt hat, sei in einer guten Position, um die Inflation zu senken, so Bullard in den Unterlagen, die er für eine Präsentation am Donnerstag vorbereitet hat.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916757-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ZENTRALBANKEN – SCHEIZ – SNB macht 2021 Gewinn von 26 Milliarden Franken – 7.1.2022
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr einen etwas höheren Gewinn als im Vorjahr gemacht. Wie die SNB in einer vorläufigen Veröffentlichung mitteilte, wird sie für 2021 einen Gewinn von 26 Milliarden Schweizer Franken ausweisen. 2020 waren es knapp 21 Milliarden gewesen. Für ihren Goldbestand meldete die SNB einen Bewertungsverlust von 0,1 Milliarden Franken und für die Franken-Positionen einen Gewinn von gut 1 Milliarde Franken.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916757-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
USA – JAPAN – Japan und USA wollen militärische Partnerschaft ausbauen – 7.1.2022
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Spannungen mit Nordkorea und China hat Japan eine Ausweitung seiner Unterstützung für die Stationierung von US-Truppen versprochen. US-Außenminister Antony Blinken kündigte am Freitag die Unterzeichnung einer Vereinbarung an, die „größere Ressourcen zur Vertiefung unserer militärischen Bereitschaft und Interoperabilität“ bereitstellt. Demnach will Japan für fünf weitere Jahre die Kosten für die Stationierung von fast 50.000 US-Soldaten tragen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916757-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
USA – USA: Verbraucherkredite legen doppelt so stark zu wie erwartet – 7.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den Vereinigten Staaten ist das Volumen der Verbraucherkredite im November sehr viel kräftiger gestiegen als von Experten erwartet worden war. Im Vergleich zum Vormonat habe die Kreditvergabe um 40,0 Milliarden US-Dollar zugelegt, teilte die US-Notenbank Fed am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit der Hälfte gerechnet. Im Vormonat war die Kreditvergabe um revidierte 16,0 Milliarden Dollar geklettert./jsl/he
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54922637-usa-verbraucherkredite-legen-doppelt-so-stark-zu-wie-erwartet-016.htm
USA – USA: Stundenlöhne steigen stärker als erwartet – 7.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA sind die Löhne im Dezember stärker gestiegen als erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Stundenlöhne um 4,7 Prozent und damit ebenfalls stärker als prognostiziert. Hier war ein Zuwachs von 4,2 Prozent erwartet worden./jsl/jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54920189-usa-stundenloehne-steigen-staerker-als-erwartet-016.htm
USA – US-Wirtschaft schafft 199.000 neue Jobs – Arbeitslosigkeit sinkt – 7.1.2022
Von Hans Bentzien
WASHINGTON (Dow Jones)–Die Zahl der Beschäftigten in der US-Wirtschaft hat im Dezember deutlicher geringer zugenommen als erwartet, wobei die Arbeitslosenquote deutlicher als erwartet sank und die Stundenlöhne stärker als prognostiziert zulegten. Nach Angaben des Arbeitsministeriums entstanden außerhalb der Landwirtschaft 199.000 zusätzliche Stellen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Zuwachs von 422.000 prognostiziert. Im Privatsektor entstanden per saldo 211.000 Stellen, während im öffentlichen Sektor 12.000 verloren gingen.
In den beiden Vormonaten hatte sich die Beschäftigung besser als vorläufig berichtet entwickelt. Im November stieg die Zahl der Beschäftigten um 249.000 (vorläufig: 210.000) und im Oktober um 648.000 (546.000). Zusammengenommen waren das 141.000 mehr als ursprünglich gemeldet.
Die im Rahmen einer telefonischen Umfrage ermittelte Arbeitslosenquote sank auf 3,9 (Vormonat: 4,2) Prozent. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 4,1 Prozent prognostiziert. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die Erwerbsquote verharrte bei 61,9 Prozent. Diese Quote ist der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich um 0,6 Prozent bzw. 19 Cent auf 31,30 US-Dollar. Erwartet worden war ein Zuwachs von nur 0,4 Prozent. Auf Jahressicht stiegen die Löhne um 4,7 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54920395-us-wirtschaft-schafft-199-000-neue-jobs-arbeitslosigkeit-sinkt-015.htm
USA – USA: Arbeitslosenquote fällt auf 3,9 Prozent und erreicht Vorkrisenniveau – 7.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – In den USA ist die Arbeitslosigkeit Ende des vergangenen Jahres weiter gesunken und hat das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Die Arbeitslosenquote fiel im Dezember im Monatsvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Es ist der sechste Rückgang der Quote in Folge.
Analysten wurden von der Stärke des Rückgangs überrascht. Sie hatten im Schnitt nur mit einem leichten Absinken der Quote auf 4,1 Prozent gerechnet.
Mit dem erneuten Rückgang erreichte die Quote den niedrigsten Stand seit Februar 2020, und damit vor dem Beginn der Corona-Krise, die zu einer massiven Belastung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt geführt hatte. Vor der Krise zeigten sich in der größten Volkswirtschaft der Welt längere Zeit Arbeitslosenquoten unter der Marke von 4,0 Prozent./jkr/jsl/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54920190-usa-arbeitslosenquote-faellt-auf-3-9-prozent-und-erreicht-vorkrisenniveau-016.htm
USA – USA: Beschäftigung steigt deutlich schwächer als erwartet – 7.1.2022
WASHINGTON (dpa-AFX) – Die US-Wirtschaft hat im Dezember wesentlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft seien 199 000 Stellen hinzugekommen, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt hingegen mit 450 000 neuen Stellen gerechnet.
Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 141 000 nach oben revidiert. In der Corona-Krise war der Arbeitsmarkt zeitweise dramatisch eingebrochen. Mittlerweile hat er sich wieder deutlich erholt./jsl/jkr/jha/
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54920191-usa-beschaeftigung-steigt-deutlich-schwaecher-als-erwartet-016.htm
KASACHSTAN – CHINA – Chinesischer Präsident begrüßt „starke Maßnahmen“ gegen Proteste in Kasachstan – 7.1.2022
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat den kasachischen Staatschef ausdrücklich für dessen Reaktion auf die gewaltsamen Proteste in Kasachstan gelobt. „Sie haben in kritischen Momenten starke Maßnahmen ergriffen und die Situation schnell beruhigt“, schrieb Xi am Freitag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua an Kassym-Schomart Tokajew. „Damit haben Sie Ihr Verantwortungsbewusstsein und Ihr Pflichtgefühl als Politiker unter Beweis gestellt.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54919593-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
KASACHSTAN – RUSSLAND – MILITÄRBÜNDNIS: Zwanzig Jahre lang hatte das von Russland geführte Militärbündnis ODKB kaum praktische Bedeutung. Nun wirkt es an der Niederschlagung des Aufruhrs in Kasachstan mit. Im Einsatz sind russische, belarussische, armenische, kirgisische und tadschikische „Friedenstruppen“. (FAZ)
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54915625-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
KASACHSTAN – FRANKREICH – EUROPÄISCHE UNION – Von der Leyen und Macron rufen zu Ende der Gewalt in Kasachstan auf – 7.1.2022
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben zu einem Ende der Gewalt in Kasachstan aufgerufen. „Ich verfolge die Lage in Kasachstan mit großer Sorge“, sagte von der Leyen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag in Paris. „Ich rufe zum Ende der Gewalt und zur Zurückhaltung auf“, fügte sie hinzu. Die Rechte und die Sicherheit der Einwohner seien zu schützen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54919593-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
KASACHSTAN – Tokajew: Verfassungsmäßige Ordnung in Kasachstan „weitgehend wiederhergestellt“ – Verbliebene Widerstandsnester werden „vernichtet“ – 7.1.2022
Nach den gewaltsamen Protesten in Kasachstan haben die Sicherheitskräfte die Lage nach Regierungsangaben größtenteils wieder unter Kontrolle. Die verfassungsmäßige Ordnung sei „in allen Regionen weitgehend wiederhergestellt“, erklärte Präsident Kassym-Schomart Tokajew am Freitag. „Aber die Terroristen setzen immer noch Waffen ein und verursachen Schäden an zivilem Eigentum“, fügte er hinzu. „Deshalb wird der Anti-Terror-Einsatz bis zur vollständigen Vernichtung der Kämpfer fortgesetzt.“
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916757-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
KASACHSTAN – Regierung: 26 „bewaffnete Kriminelle“ bei gewaltsamen Protesten in Kasachstan getötet – 7.1.2022
Bei den gewaltsamen Protesten in Kasachstan haben die Sicherheitskräfte nach Angaben der Regierung 26 „bewaffnete Kriminelle“ getötet. 18 weitere seien in den vergangenen Tagen verletzt worden, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Alle Regionen des Landes seien „befreit und unter verstärkten Schutz gestellt“ worden. Landesweit seien 70 Kontrollpunkte errichtet worden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916757-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ISRAEL – Sicherheitskreise: Israel erhält erstmals Zugriff auf Daten von Hisbollah-Drohne – 7.1.2022
JERUSALEM (AFP)–Israel ist es erstmals gelungen, interne Daten einer Drohne der libanesischen Hisbollah-Miliz auszuwerten – und so Erkenntnisse über den Einsatz unbemannter Flugobjekte durch die schiitischen Kämpfer zu erhalten. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus israelischen Sicherheitskreisen erfuhr, fing die israelische Armee die Hisbollah-Drohne im vergangenen August ab.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54919593-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
EUROPA – IAB: Arbeitslosigkeit in Europa sinkt vorerst nicht weiter – 7.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Arbeitslosigkeit in Europa wird nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vorerst nicht weiter zurückgehen. „Die Omikron-Welle wirft bereits ihren Schatten auf die Aussichten am europäischen Arbeitsmarkt“, kommentierte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“, die Ergebnisse des jüngsten European Labour Market Barometer. Dieses sank im Dezember zum sechsten Mal in Folge, und zwar um 1,2 Punkte auf 101,2. Rückgänge des Barometers gab es demnach vor allem in Mitteleuropa: In Österreich, Liechtenstein, Deutschland, Tschechien, Wallonien, und der Schweiz.
Der Teilindikator für die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen sank im Vergleich zum November 2021 um 1,5 Punkte auf 99,8 Punkte und lag damit erstmals seit Februar 2021 wieder unter der mittleren Marke von 100 Punkten. „Der Abbau der Arbeitslosigkeit in Europa kommt damit vorerst zum Ende“, so Weber. Der Teilindikator für die saisonbereinigte Entwicklung der Beschäftigung sank um 1,1 Punkte auf 102,5 Punkte. Dies sei weiterhin ein guter Wert und entspreche insgesamt noch günstigen Beschäftigungsaussichten.
Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54917421-iab-arbeitslosigkeit-in-europa-sinkt-vorerst-nicht-weiter-015.htm
EUROPÄISCHE UNION – EU-Verbraucherpreise Dezember nach Ländern (Vorabschätzung) – Tabelle – 7.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54918110-tabelle-eu-verbraucherpreise-dezember-nach-laendern-vorabschaetzung-015.htm
EUROZONE – Euroraum-Inflation im Dezember mit neuem Rekordwert von 5,0% – 7.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Inflationsdruck im Euroraum ist im Dezember unerwartet weiter gestiegen. Laut Mitteilung von Eurostat stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen um 5,0 (November: 4,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist der höchste Wert seit 1997, dem Beginn der veröffentlichten Datenreihe. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 0,3 Prozent und einen Rückgang der Jahresteuerung auf 4,7 Prozent prognostiziert.
Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak) erhöhten sich um 0,4 Prozent auf Monats- und 2,6 (2,6) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden waren 0,4 und 2,5 Prozent.
Lebensmittel, Alkohol und Tabak kosteten 3,2 (2,2) Prozent mehr als vor einem Jahr und unverarbeitete Lebensmittel 4,6 (1,9) Prozent. Die Jahresteuerung bei Energie schwächte sich leicht auf 26,0 (27,5) Prozent ab und die bei Dienstleistungen auf 2,4 (2,7) Prozent. Allerdings verteuerten sich Industriegüter ohne Energie um 2,9 (2,4) Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB), die mittelfristig 2 Prozent Inflation anstrebt, erwartet, dass die Inflation im laufenden Jahr deutlich zurückgehen wird. Allerdings ist auch ihrer Ansicht nach zunehmend unsicher, wie rasch es zu diesem Rückgang kommen wird. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte unlängst noch geäußert, dass die Inflation bereits im November ihren Höhepunkt gesehen haben dürfte.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54918107-euroraum-inflation-im-dezember-mit-neuem-rekordwert-von-5-0-015.htm
EUROZONE – Euroraum-Wirtschaftsstimmung im Dezember schwächer als erwartet – 7.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum ist im Dezember schwächer als erwartet gewesen, was vor allem am Dienstleistungssektor und dem Einzelhandel lag. Der von der EU-Kommission erhobene Index der Wirtschaftsstimmung (Esi) sank auf 115,3 (November: 117,6) Punkte, den niedrigsten Stand seit Mai. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Rückgang auf 116,2 Punkte prognostiziert. Der Index des Dienstleistungssektors ging auf 11,2 (18,3) Punkte zurück und der des Einzelhandels auf 1,1 (3,7) Punkte.
Dagegen besserte sich die Stimmung in der Industrie unerwartet, der Index stieg auf 14,9 (14,3) Punkte. Erwartet worden war ein Rückgang auf 13,9 Punkte. Auch die Stimmung in der Bauwirtschaft zeigte sich fester, der Index erhöhte sich auf 10,2 (9,0) Punkte. Der Index des Verbrauchervertrauens ging wie vorab geschätzt auf minus 8,3 (minus 6,8) Punkte zurück.
Deutschlands Wirtschaftsstimmungsindex sank auf 113,0 (115,8) Punkte, Frankreichs auf 114,9(117,0) Punkte und Italiens auf 117,9 (119,5) Punkte.
Die Preiserwartungen der Akteure blieben nach historischen Maßstäben hoch, stiegen aber nicht weiter. So ging der Index der Verkaufspreisewartungen des verarbeitenden Gewerbes erstmals seit Juli etwas zurück. Rückläufig waren auch die entsprechenden Indizes des Dienstleistungssektors und des Einzelhandels.
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EUROZONE – Euroraum-Einzelhandelsumsatz steigt im November unerwartet – 7.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Der Umsatz des Einzelhandels im Euroraum ist im November entgegen den Erwartungen nicht gesunken. Nach Mitteilung von Eurostat nahm er gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent zu und lag um 7,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen mit einem monatlichen Rückgang von 0,5 Prozent gerechnet. Den ursprünglich für Oktober gemeldeten Anstieg von 0,2 Prozent revidierten die Statistiker auf 0,3 Prozent.
Der Umsatz mit „Nicht-Nahrungsmitteln“ nahm um 1,6 Prozent zu und der mit „Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ um 0,6 Prozent. Dagegen sank der Umsatz mit Kraftstoffen um 1,5 Prozent.
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POLEN – Warschau gibt Nutzung von Spionage-Software zu – 7.1.2022
Der Chef der polnischen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, hat den Erwerb von israelischer Spionage-Software des Typs Pegasus durch Polen eingeräumt. Polnische Dienste müssten diese Art von Geräten haben, sagte Kaczynski der Wochenzeitung „Sieci“ in einem Interview, das am Freitag in Auszügen veröffentlicht wurde.
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FRANKREICH – Frankreich: Industrieproduktion überraschend gesunken – 7.1.2022
PARIS (dpa-AFX) – Die französische Industrie hat im November überraschend einen Dämpfer erhalten. Die Gesamtproduktion sei im Monatsvergleich um 0,4 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mit. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet.
Allerdings hatte sich die Produktion im Oktober besser entwickelt als bisher bekannt. Wie Insee weiter mitteilte, war die Fertigung in den Industriebetrieben um revidiert 1,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nachdem zuvor nur ein Zuwachs um 0,9 Prozent gemeldet worden war.
Die Warenherstellung im verarbeitenden ging im November noch etwas stärker zurück, um 0,6 Prozent im Monatsvergleich. Sowohl die Gesamtproduktion als auch die Warenherstellung liegen immer noch deutlich tiefer als vor der Corona-Pandemie im Februar 2020./jkr/mis
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DEUTSCHLAND – Erzeugung aus erneuerbaren Energien sinkt 2021 – Bundesnetzagentur – 7.1.2022
Die Bundesnetzagentur hat Daten zum Strommarkt in Deutschland für 2021 veröffentlicht. Demnach lag die gesamte Stromerzeugung 2021 bei rund 505,3 Terawattstunden (TWh), wovon 215,4 TWh (-7,7%) durch erneuerbare und 289,9 TWh (+11,0%) durch konventionelle Energieträger erzeugt wurden.
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DEUTSCHLAND – Bündnis: Bundesregierung sollte gegen EU-Pläne zu Atom und Gas stimmen – 7.1.2022
BERLIN (Dow Jones)–Ein Bündnis aus Umweltverbänden und Nichtregierungsorganisationen fordert die Bundesregierung auf, die Pläne der EU-Kommission zur Nachhaltigkeit von Atom und Gas zu verhindern. Durch das sogenannte „Taxonomie“-Vorhaben der EU-Kommission würden Investitionen in Atomkraft und Erdgas als nachhaltig eingestuft. Laut Bündnis bedrohe dies die Energiewende und gefährde massiv den Klimaschutz Europas. Denn Investitionen würden so statt in erneuerbare Energien und CO2-freie *** Flexibilitätsoptionen in fossile und atomare Technologien umgelenkt.
Den Appell, der der Bundesregierung am Dienstagvormittag übergeben werden soll, unterschrieben die Verbände BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Bürgerbewegung Finanzwende, Greenpeace, IPPNW, NABU, Umweltinstitut und Uranium Network.
„Wenn auch klimaschädliche und hochriskante Energieträger als nachhaltig gelten, wird das ganze Label entwertet – das hätte eine fatale internationale Signalwirkung“, warnte das Bündnis.
Die neue Bundesregierung soll im EU-Ministerrat gegen den Vorschlag der EU-Kommission stimmen. Falls dort keine Mehrheit gegen das Vorhaben zustande käme, sollte sie vor dem Europäischen Gerichtshof klagen, forderten die Verbände.
*** BUND gegen Investitionen in „Dinosaurier“-Technologien
Antje von Broock vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sagte, die Regierung dürfe bei diesem „Etikettenschwindel der EU“ nicht mitmachen, denn Gas und Atom seien nicht nachhaltig.
„Nur mit einem Nein gegen Atomkraft und Gas als nachhaltige Technologien in der EU-Taxonomie bleibt (Bundeskanzler) Olaf Scholz glaubwürdig“, so von Brook. „Seine Regierung muss eine Stimme für Nachhaltigkeit und umweltverträglichen Fortschritt sein. Statt in veraltete ‚Dinosaurier‘-Technologien zu investieren, braucht es Investitionen in wirklich nachhaltige erneuerbare Energien.“
Greenpeace Deutschland sieht in der Haltung von Scholz (SPD), Bundeswirtschafts- und Bundesklimaminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bei der EU-Taxonomie einen ersten Lackmus-Test der neuen Regierung. „Steht die Ampel in Fragen der Nachhaltigkeit für einen echten und von der Bevölkerung erwarteten Aufbruch – oder gibt es mit ihr ein ‚Weiter so‘ nach Art der alten GroKo“, sagte Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland. „Jeder Euro für Atomstrom fehlt uns am Ende beim echten Klimaschutz.“
*** Verband sieht „Greenwashing“ bei nachhaltigen Finanzprodukten
Magdalena Senn, Referentin für nachhaltige Finanzmärkte bei der Bürgerbewegung Finanzwende, erklärte, dass die EU-Kommission mit ihrem Einknicken vor nationalen Interessen nachhaltigen Finanzmärkten in Europa einen Bärendienst erwiesen habe und „Greenwashing“ betreibe. „Die Ampel-Regierung muss verhindern, dass mit den Vorschlägen der EU-Kommission das Wirrwarr verschiedener Standards weitergeht. Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa benötigen klare, einheitliche Kriterien für nachhaltige Finanzprodukte“, forderte Senn.
Kritik an der Taxonomie-Entscheidung kam auch von Hauke Doerk, Referent für Radioaktivität am Umweltinstitut München. „Die von der EU-Kommission eigens eingesetzte technische Expertengruppe hat auf wissenschaftlicher Basis Atomenergie aus der Taxonomie ausgeschlossen“, so Doerk. „Es ist absurd, die Kriterien für nachhaltige Finanzen aufzuweichen, nur weil Lobbyisten Druck machen, oder manche Länder ihre Investitionen in Atomkraft oder fossiles Gas grün anstreichen wollen.“
Bislang zeichnet sich innerhalb der EU keine Mehrheit gegen das Vorhaben der EU-Kommission ab. Besonders Frankreich und Polen sehen in der Atomkraft ein wichtiges Instrument hin zur angestrebten Klimaneutralität.
Die Bundesregierung ist gegen die Einstufung von Atomstrom als nachhaltig, will aber eine grüne Etikettierung von Gas, das sie al Übergangstechnologie sieht. Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, hatte sich skeptisch gezeigt, dass eine Klage gegen das Taxonomie-Vorhaben der EU-Kommission erfolgreich sein könnte.
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DEUTSCHLAND – KONJUNKTUR IM BLICK/Die Statistiker machen einen Strich unters Jahr – 7.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Gemäß einem alten Scherz sind Prognosen schwierig – besonders dann, wenn sie die Zukunft betreffen. Ökonomen wissen, dass das auch für die Vergangenheit gilt. Das Statistische Bundesamt (Destatis) schickt sich an, eine erste Schätzung zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr abzugeben (Freitag, 10.00 Uhr). Dafür können sie auf einigermaßen verlässliche Daten aus der Industrie zurückgreifen, die bis November reichen. Für weite Teile der Wirtschaft, vor allem den Dienstleistungssektor, muss jedoch geschätzt werden. Gleichwohl fällt das Ergebnis meisten recht genau aus, wenn die Statistiker einen ersten Strich unter das Jahr machen.
Besonders begehrt sind bei dieser jährlich stattfindenden Pressekonferenz allerdings Aussagen zur jüngsten Vergangenheit, dem vierten Quartal. Denn dieses entscheidet darüber, mit welcher rechnerische Startposition das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ins neue Jahr geht – Statistiker sprechen vom statistischen Überhang.
Neben dem deutsche BIP 2021 bringt die Woche US-Konjunkturdaten, darunter zu Verbraucher- und Erzeugerpreisen.
*** Deutsche Wirtschaft wächst 2021 um 2,6 Prozent
Soviel ist sicher: Deutschlands Wirtschaft hat sich 2021 von den Folgen der 2020 ergriffenen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus erholt. Weniger klar ist, wie stark diese Erholung ausgefallen ist und wie sich die Wirtschaft im letzten Quartal entwickelt hat. Volkswirte rechnen damit, dass das preisbereinigte BIP im vergangenen Jahr kalender- und saisonbereinigt um 2,6 Prozent gestiegen ist, nachdem es 2020 um 4,9 Prozent gesunken war. Für das vierte Quartal könnten die Statistiker eine informelle Schätzung nennen.
Ob da ein Plus oder ein Minus vor der Zahl stehen wird, bleibt abzuwarten. Einerseits leiden Teile des Dienstleistungssektors stark unter neuen Anti-Corona-Maßnahmen und einer erhöhten Vorsicht der Konsumenten. Andererseits wurden diese Maßnahmen erst im Dezember deutlich verschärft. Zudem war die Aktivität in der Industrie zumindest in den ersten beiden Monaten des Schlussquartals recht ansprechend, auch wenn die Produktion im November leicht gesunken ist.
*** US-Inflation könnte auf 7 Prozent gestiegen sein
Der Inflationsdruck in den USA scheint ungebremst. Volkswirte erwarten laut Factset-Konsens, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen sind, wodurch die Jahresteuerung auf 7,1 (6,8) Prozent zulegen würde. Dass das nicht alleine an den Energie- und Nahrungsmittelpreisen gelegen haben dürfte, zeigt die Prognose für die Kernteuerung: 5,4 (4,9) Prozent. Die Daten werden am Dienstag (14.30 Uhr) veröffentlicht.
Die US-Notenbank ist ernsthaft beunruhigt über diese Entwicklung, wie ihre Diskussionen über mehrere Zinserhöhungen in diesem Jahr sowie eine rasche Bilanzverkleinerung zeigen. Erste Vertreter des Offenmarktausschusses FOMC sprechen von einer Zinserhöhung im März. Fed-Funds-Futures messen einem solchen Schritt eine Wahrscheinlichkeit von über 70 Prozent bei.
Die am Donnerstag (14.30 Uhr) anstehenden Erzeugerpreisdaten werden zeigen, wie viel Inflationsdruck noch „in der Pipeline“ ist. Im November lag die Jahresrate bei 9,6 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54920547-konjunktur-im-blick-die-statistiker-machen-einen-strich-unters-jahr-015.htm
DEUTSCHLAND – Ifo: Materialknappheit lässt im Dezember leicht nach – 7.1.2022
BERLIN (Dow Jones)–Die Materialengpässe am Bau sind zum Jahresende leicht zurückgegangen. Nach einer Umfrage des Münchener Ifo Instituts haben im Dezember noch 31,3 Prozent der Unternehmen Lieferprobleme auf dem Hochbau erlebt. Im November beklagten sich noch 34,5 Prozent über Materialknappheit. Im Tiefbau sind laut Ifo 23,1 Prozent betroffen, nach 28,7 Prozent im November. „Trotz der aktuellen Verbesserungen bleibt die Lage angespannt. Die Werte sind im langfristigen Vergleich immer noch außergewöhnlich hoch“, sagt Ifo Forscher Felix Leiss.
Eine gewisse Entspannung war bei Holz und bei Stahl zu verzeichnen, aber dennoch wurden in beiden Fällen noch Engpässe gemeldet. Dämmmaterial und (andere) Kunststoffprodukte bleiben problematisch. Die erheblich gestiegenen Materialpreise setzten die Bauunternehmen zusätzlich unter Druck. Insbesondere auf dem Hochbau planen die Betriebe, die Kosten in den kommenden Monaten an die Bauherren weiterzugeben. Aber auch im Tiefbau werden vielerorts Preisanpassungen angepeilt“, ergänzt Leiss.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916386-ifo-materialknappheit-laesst-im-dezember-leicht-nach-015.htm
DEUTSCHLAND – Deutsche Produktion sinkt im November unerwartet – 7.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im November entgegen den Erwartungen nicht gestiegen, was vor allem an einem schwachen Output im Maschinenbau lag. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) verringerte sie sich gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lag arbeitstäglich bereinigt um 2,4 (Oktober: 0,9) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Ende vergangener Woche einen monatlichen Anstieg von 0,5 Prozent prognostiziert.
Allerdings hatten am Donnerstag veröffentlichte starke Daten zum Industrieumsatz die Erwartung geweckt, dass die Produktion sogar deutlicher zugenommen hat. Das ursprünglich für Oktober gemeldete Produktionsplus von 2,8 Prozent revidierten die Statistiker auf 2,4 Prozent.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne erhöhte sich im November auf Monatssicht um 0,2 (Oktober: plus 3,1) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern nahm um 0,8 (plus 0,1) Prozent zu und die von Konsumgütern um ebenfalls 0,8 (minus 0,3) Prozent. Die Produktion von Investitionsgütern sank dagegen um 0,6 (plus 7,3) Prozent, wobei die Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 4,1 Prozent stieg, aber die Produktion im Maschinenbau um 3,6 Prozent sank.
Die Bauproduktion verringerte sich um 0,8 (plus 0,7) Prozent und die Energieproduktion um 4,4 (minus 0,2) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die aktuelle Indikatorenlage lege einen „verhaltenen Optimismus“ für die Industriekonjunktur nahe. „Der gestoppte negative Trend in der Produktion im verarbeitenden Gewerbe wird flankiert durch positive Stimmungsindikatoren am aktuellen Rand“, heißt es in einer Mitteilung. Dennoch dürften die Beeinträchtigungen durch Lieferengpässe noch einige Monate anhalten. Nach deren Auflösung sei angesichts voller Auftragsbücher mit einem dynamischen Wachstum zu rechnen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916313-deutsche-produktion-sinkt-im-november-unerwartet-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916028-deutschland-industrieproduktion-ueberraschend-gesunken-016.htm
DEUTSCHLAND – DJ Lkw-Maut-Fahrleistungsindex steigt im Dezember um 1,4 Prozent – 7.1.2022
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ist im Dezember gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent gestiegen. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein kalenderbereinigtes Minus von 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Vergleich zum Durchschnitt der zwölf Monate vor der Corona-Krise in Deutschland (März 2019 bis Februar 2020) war die Fahrleistung saison- und kalenderbereinigt um 4,6 Prozent höher.
Die Fahrleistung von Lkw ermöglicht frühzeitige Prognosen zur Entwicklung der Industrieproduktion. Im November war der Index um revidiert 1,3 (vorläufig: 1,0) Prozent gestiegen. Für die Industrieproduktion meldete Destatis allerdings nur einen Zuwachs von 0,2 Prozent.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916782-lkw-maut-fahrleistungsindex-steigt-im-dezember-um-1-4-prozent-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916757-ueberblick-am-morgen-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – Deutsche Exporte im November höher als erwartet – 7.1.2022
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)–Die Ausfuhren Deutschlands sind im November stärker als erwartet gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhten sie sich gegenüber dem Vormonat preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,7 Prozent, nachdem sie im Oktober um revidiert 4,2 (vorläufig: 4,1) Prozent zugelegt hatten. Volkswirte hatten einen Zuwachs von nur 0,4 Prozent prognostiziert. Die Importe stiegen um 3,3 (Vormonat: plus 5,2) Prozent.
Die Handelsbilanz wies einen saisonbereinigten Überschuss von 10,9 Milliarden Euro auf. Erwartet worden waren 9,0 Milliarden Euro. Unbereinigt betrug der Überschuss 12,0 (12,7) Milliarden Euro. Der Leistungsbilanzüberschuss betrug 18,9 (17,6) Milliarden Euro. Prognostiziert waren 17,0 Milliarden.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916348-deutsche-exporte-im-november-hoeher-als-erwartet-015.htm
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54916167-deutschland-exporte-und-importe-legen-weiter-zu-016.htm
DEUTSCHLAND – IMMOBILIENMARKT: Der deutsche Immobilien-Investmentmarkt hat 2021 einen Rekord erreicht. Die Umsätze bei Gewerbeimmobilien und gewerblichen Wohnimmobilien (im Wesentlichen Portfolios und größere Mehrfamilienhäuser) lagen zwischen 111 (JLL, CBRE und Savills) und 115 Milliarden Euro (BNP Paribas Real Estate) und damit etwas mehr als ein Drittel über dem Vorjahreswert. Auch im laufenden Jahr dürfte die Marktdynamik hoch sein, berichten die großen Maklerhäuser in gestern veröffentlichten Analysen. (Börsen-Zeitung) – 7.1.2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54915625-pressespiegel-zinsen-konjunktur-kapitalmaerkte-branchen-015.htm
DEUTSCHLAND – Bericht: Mindestlohn von zwölf Euro könnte im Sommer in Kraft treten – 7.1.2022
Der neue Mindestlohn in Höhe von zwölf Euro pro Stunde könnte im Sommer in Kraft treten: Nach Informationen der Bild-Zeitung lässt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) derzeit den Gesetzentwurf dafür ausarbeiten. Er solle „spätestens im Februar“ mit den anderen Ministerien abgestimmt werden. Die Zeitung berief sich am Freitag auf Regierungskreise.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54919593-ueberblick-am-mittag-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
DEUTSCHLAND – ARBEITSMARKT: Bis 2030 werden dem deutschen Arbeitsmarkt 1,1 Millionen IT-Fachkräfte fehlen. Auch Lehrerinnen, Ärzte, Krankenpfleger und Ingenieurinnen dürften am Ende des Jahrzehnts zu Hunderttausenden gesucht werden. Das ist das Ergebnis des „Future of Job“-Reports der Boston Consulting Group (BCG), der dem Handelsblatt vorliegt. Zusammen mit der Gehaltsdatenbank Gehalt.de hat die Strategieberatung für die Wirtschafts- und Finanzzeitung insgesamt 35 Stellenprofile identifiziert, die 2030 besonders gefragt sein werden und eine hohe Bezahlung versprechen. (Handelsblatt) – 7.1.2022
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DEUTSCHLAND – Rechnungshof äußert verfassungsrechtliche Zweifel am Nachtragsbudget – 7.1.2022
Der Bundesrechnungshof hat den von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgesehenen Nachtragshaushalt als „unter mehreren Aspekten verfassungsrechtlich zweifelhaft“ kritisiert und empfohlen, ihn nicht zu beschließen. Mit dem Nachtragsbudget sollen 60 Milliarden Euro aus nicht in Anspruch genommenen Kreditermächtigungen, die eigentlich zur Bewältigung der Corona-Krise vorgesehen waren, in den Energie- und Klimafonds (EKF) übertragen werden, um in den kommenden Jahren klimafreundliche Investitionen zu fördern.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-01/54922286-ueberblick-am-abend-konjunktur-zentralbanken-politik-015.htm
ÖSTERREICH – STATISTIK – Inflation im Dezember 2021 laut Schnellschätzung voraussichtlich bei 4,3% – 7.1.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127367.html
ÖSTERREICH – Außenhandel im Oktober 2021: Zuwächse im Vergleich zum Vorjahresmonat; Einfuhren +14,0%, Ausfuhren +7,9% – 7.1.2022
http://www.statistik.at/web_de/presse/127379.html